14.01.2014 Aufrufe

Abteilung - HTL Braunau

Abteilung - HTL Braunau

Abteilung - HTL Braunau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Dank an alle, die unsere Schule zu einem<br />

abwechslungsreichen Ort der unterschiedlichsten<br />

Begegnungen gemacht haben. Besonderen Dank<br />

vor allem jenen, die die Buntheit unserer Schule in<br />

Bilder und Worte gefasst und so den vorliegenden<br />

Jahresbericht ermöglicht haben.<br />

Jahresbericht 2012<br />

Schuljahr von 09/2011 bis 07/2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt und Bundesfachschule<br />

<strong>Braunau</strong> am Inn<br />

1


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Differenzen sind Ressourcen<br />

Wir sind alle einzigartig, ganz egal, woher wir kommen.<br />

Diversity<br />

Wie immer wir es nennen, Diversität beinhaltet<br />

den respektvollen und emphatischen<br />

Umgang miteinander, unabhängig<br />

von Geschlecht, Alter, Kultur, Religion,<br />

sexueller Orientierung, Ethnie, Beruf, physischen<br />

Eigenschaften, Überzeugungen,<br />

Meinungen …<br />

In den Klassen an unserer Schule herrscht<br />

ein recht buntes Bild. Wir treffen mehr<br />

oder weniger Mädchen an, ruhige und<br />

laute Schüler/innen, faule und fleißige,<br />

offene und verschlossene … Außerdem<br />

können wir unterschiedliche Ethnien beobachten,<br />

d.h. Schüler/innen mit verschiedenen<br />

Muttersprachen. Ob persisch oder<br />

türkisch, ob russisch oder kroatisch, ob<br />

arabisch oder afghanisch, ob albanisch<br />

oder polnisch, ob aramäisch oder bosnisch,<br />

ob mazedonisch oder serbisch, ob<br />

spanisch oder englisch, ob kurdisch oder<br />

deutsch – sie alle sitzen vereint in ihren<br />

Klassen und lernen. Und sie alle lernen<br />

einander kennen. Dabei merken sie, dass<br />

neben den Unterschieden viele Gemeinsamkeiten<br />

bestehen, sei es im Bereich der<br />

Interessen oder im Bereich der Freizeitaktivitäten.<br />

„Wenn man jung ist, lernt man<br />

die Sprache des neuen Landes viel leichter<br />

und kommt dann viel schneller in Kontakt<br />

mit den Mitschüler/innen“, ist Alaàs Erfahrung.<br />

Somit fallen auch gemeinsame<br />

Unternehmungen viel leichter.<br />

Gerda Schneeberger<br />

2


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Regionen sehr viel. Diese Vielfalt an unterschiedlichen<br />

Kulturen bewahrt uns vor<br />

Einfalt, öffnet unseren Horizont und lässt<br />

unsere Schule noch bunter und damit interessanter<br />

werden. Das heißt nicht, dass<br />

das Zusammenleben immer leicht und ohne<br />

Probleme abläuft. Weder für die „Altösterreicher/innen“<br />

noch für die „Neuösterreicher/innen“.<br />

Beide Seiten müssen lernen,<br />

miteinander zu leben, und das ist immer<br />

mit Reibungen verbunden. Doch Reibung<br />

erzeugt Wärme, lehrt uns die Physik.<br />

Es geht uns nicht darum, dass wir alle<br />

Schüler/innen vereinheitlichen. So befinden<br />

sich mittlerweile gesellschaftlich<br />

fixierte Rollenbilder von Frauen und Männern,<br />

Mädchen und Burschen in Auflösung.<br />

Auch wenn Verschiedenheit für manche<br />

mitunter eine Benachteiligung bedeutet,<br />

darf sie nicht zur bedingungslosen Anpassung<br />

führen. Eine Pädagogik der Vielfalt<br />

ist vonnöten, die Gemeinsamkeit und Unterschiede<br />

beobachtet und thematisiert:<br />

in der Kollegenschaft, im Unterricht, in<br />

der Gesellschaft. Niemand darf sich anmaßen,<br />

eine Norm zu definieren, an der sich<br />

alle zu orientieren haben und daraus einen<br />

Machtanspruch zu erheben. Diversität darf<br />

auf keinen Fall dazu führen, dass wir alle<br />

Unterschiede auflösen, denn jede/r hat<br />

das Recht, seine eigene Persönlichkeit zu<br />

entfalten. Daher sind Pädagoginnen und<br />

Pädagogen gefordert, die gesellschaftlichen<br />

Regulative mit ihren Schüler/innen<br />

zu hinterfragen und zu reflektieren. Dabei<br />

wird man sich unweigerlich mit Diskriminierung,<br />

mit Vorurteilen und mit Rassismus<br />

auseinandersetzen müssen.<br />

Referate über die Herkunftsländer eröffnen<br />

Lehrenden und Lernenden andere Kulturen,<br />

machen neugierig auf Gemeinsamkeiten<br />

und Unterschiede und führen nicht selten<br />

dazu, das eigene Land, die eigene Kultur<br />

aus einem andern Blickwinkel zu betrachten.<br />

Schüler/innen, deren Ursprungsland<br />

– oft ist es das Ursprungsland ihrer Eltern<br />

und Großeltern, denn viele sind bereits in<br />

Österreich geboren – außerhalb Österreichs<br />

liegt, interessieren sich sehr stark dafür,<br />

was politisch dort passiert. Schließlich<br />

leben ihre Verwandten, die sie immer wieder<br />

besuchen, in diesen Herkunftsländern.<br />

Nicht alle unserer Schüler/innen besitzen<br />

die österreichische Staatsbürgerschaft: Einige<br />

streben sie an, andere wiederum sehen<br />

keine Notwendigkeit dafür. „Kroatien<br />

kommt ohnehin demnächst in die EU, da-<br />

Wenn es heißt, nicht für die Schule, sondern<br />

für das Leben lernen wir, dann lernen<br />

wir von Jugendlichen aus anderen<br />

Brigitte Benischke<br />

3


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

her glauben wir nicht, dass wir unbedingt<br />

die österreichische Staatsbürgerschaft<br />

brauchen“, erzählt uns Josip.<br />

Bei unserem gemeinsamen Treffen mit Direktor<br />

Blocher wurde auch von den weniger<br />

angenehmen Seiten des Daseins als Schüler/in<br />

mit Migrationshintergrund gesprochen.<br />

Etwa wenn manche aufgrund ihres<br />

Aussehens gemobbt wurden. Erstaunlich,<br />

dass sich trotz dieser Erfahrungen und Erlebnisse<br />

nicht mehr Aggressionen bei den<br />

Gemobbten angestaut haben. Aber auch<br />

wie wichtig das Erlernen der deutschen<br />

Sprache ist, wurde thematisiert. Einige<br />

hatten in der Hauptschule noch Schwierigkeiten<br />

mit der Grammatik – und die ist<br />

im Deutschen ja nicht unbedingt leicht<br />

– doch haben sie sich viel leichter getan<br />

als ihre Eltern. Deshalb sind es auch die<br />

Söhne und Töchter, die ihre Eltern unterstützen,<br />

wenn es um amtliche Dokumente<br />

und Behördengänge geht.<br />

Mit der <strong>HTL</strong> – so die übereinstimmende<br />

Meinung – haben sie eine Schule gefunden,<br />

an der sie sich wohl fühlen, wo sie<br />

akzeptiert werden. Die Wahl fiel vor allem<br />

deshalb auf diese Schule, weil sie ihrer<br />

Überzeugung nach die beste Basis für ein<br />

erfolgreiches Berufsleben bietet. Auch<br />

wenn ihnen ihre Eltern keine große Hilfe<br />

beim Lernen sein können, sind die meisten<br />

überzeugt, kraft ihres Willens und<br />

Einsatzes den Abschluss zu schaffen.<br />

Faisal lebte, ehe er nach Österreich kam,<br />

ein Jahr lang in der Türkei und spricht daher<br />

neben afghanisch und deutsch auch<br />

türkisch. Sein Vater hingegen ist sprachlich<br />

nicht so sattelfest, weshalb er ihn<br />

unterstützt, wo er nur kann. „Meine Spra-<br />

4


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

chenkenntnisse werden mir zusammen mit<br />

dem <strong>HTL</strong>-Abschluss beruflich sicher zugute<br />

kommen“, ist er überzeugt.<br />

Auf die Frage des Direktors, ob sie irgendwelche<br />

Wünsche an ihn hätten, fiel den anwesenden<br />

Schüler/innen zunächst nichts<br />

ein. Dann aber kam doch ein Anliegen:<br />

Die muslimischen Schüler/innen in dieser<br />

Gruppe wünschen sich die Möglichkeit, einen<br />

muslimischen Religionsunterricht besuchen<br />

zu können. „Ich habe mich schon<br />

einmal darum bemüht“, so Hans Blocher,<br />

„doch ist die Realisierung an organisatorischen<br />

Gründen gescheitert. Aber ich werde<br />

mich weiterhin darum bemühen.“<br />

sich Gemeinsamkeiten und Unterschiede<br />

auch im Bereich der Kunst festmachen.<br />

Beim gemeinsamen Essen jedoch ließen<br />

sich die typischen Merkmale entspannt beobachten<br />

und diskutieren. Mögliche Vorurteile,<br />

Ängste und Befürchtungen könnten<br />

sich dabei auflösen. Vielleicht wäre so ein<br />

multiethnisches Essen einmal ein spannendes<br />

Projekt an der <strong>HTL</strong>. Es könnte ein<br />

Fest der gelebten Diversität werden.<br />

Neben der Religion werden vor allem die<br />

unterschiedlichen Esskulturen als Unterscheidungsmerkmale<br />

gesehen, und zwar<br />

zwischen allen Ethnien. Sicherlich ließen<br />

5


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Wozu Algen im Unterricht gut sind<br />

Der Projektunterricht hat an der <strong>HTL</strong> eine bereits lange Tradition, in der Technik<br />

und in den allgemein bildenden Fächern. Heuer beschritt Josef Wagner mit der<br />

2CHELS einen völlig neuen Pfad in Chemie.<br />

Fabian: Welche Überlegungen haben Sie zu<br />

dieser Unterrichtsform gebracht?<br />

Wagner: Ich merke jedes Jahr, dass Schüler/innen,<br />

die zu uns kommen, voller Vorfreude<br />

auf den gewählten Schwerpunkt<br />

sind. Sie haben bestimmte Vorstellungen<br />

und Wünsche und sind dann sehr enttäuscht,<br />

dass sich in den ersten beiden<br />

Jahren auf diesem Gebiet nichts tut. Im<br />

dritten Jahrgang, wo die Schwerpunkte<br />

dann zum Tragen kommen, ist ihre Begeisterung<br />

schon abgekühlt, da wird<br />

Schule schon zum Alltag. Da überlegte<br />

ich mir Gegenstrategien und kam so auf<br />

diese Projekttage, die ich schon im zweiten<br />

Jahrgang anbieten wollte. In der Woche<br />

vor den Semesterferien, dachte ich,<br />

wird schon nicht so viel schieflaufen. Was<br />

glaubt ihr, war meine Schwierigkeit in diesen<br />

drei Tagen?<br />

Andreas: Alle Teams gleichberechtigt zu<br />

behandeln.<br />

Wagner: Ja, und genau das war sehr<br />

schwierig, weil jede Gruppe unterschiedlich<br />

intensive Betreuung benötigte.<br />

Fabian: Es war sicherlich auch nicht leicht,<br />

sich immer wieder auf die jeweiligen Themen<br />

einzustellen, wenn Sie von einem<br />

Team zum anderen wechselten.<br />

Wagner: Ja, das fordert einige Umstellung<br />

im Kopf. Ich denke, da müssten die Vorfeldarbeiten<br />

noch etwas intensiver durchgeführt<br />

werden, denn im Prinzip hatte ja<br />

die ganze Klasse keine Ahnung von Che-<br />

Josef Wagner<br />

6


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

mie. Aber einige Themen sind sehr gut gelaufen,<br />

andere wiederum weniger. Manche<br />

hätten mehr Zeit gebraucht.<br />

Berivan: Wir, zum Beispiel, hatten Probleme<br />

beim Filtrieren, weil wir eine viel<br />

zu dicke Flüssigkeit hatten. Es hat ein<br />

bisschen gedauert, bis wir auf Empfehlung<br />

von Herrn Wagner diesen Brei verdünnten.<br />

Dann ging alles leichter, und wir wurden<br />

mit unserem Projekt sogar noch fertig.<br />

Fabian: Andreas und ich beschäftigten<br />

uns mit Algen, Dabei benötigten wir viel<br />

Unterstützung. Es gibt zwar viel Literatur<br />

dazu im Netz, aber wir fanden sie entweder<br />

zu kompliziert oder unbrauchbar.<br />

Wagner. Auch das muss gelernt werden,<br />

die Literatur richtig auszuwählen und dann<br />

entsprechend zu lesen.<br />

Berivan: Unser Fehler war, dass wir uns<br />

gleich auf unser Projekt gestürzt haben,<br />

ohne uns vorher ein Konzept zu überlegen.<br />

Wagner. Das ist genauso wie mit einem<br />

neuen Handy: Ihr benutzt es gleich, ohne<br />

die Gebrauchsanleitung zu lesen.<br />

Johanna: Wer liest schon eine Gebrauchsanleitung!?<br />

Berivan: Artikel von Universitäten sind uns<br />

aber einfach zu hoch.<br />

Wagner: Was mir auch ein wenig zu dürftig<br />

war, das sind die Themenvorschläge, die<br />

von eurer Seite kamen, manche waren aber<br />

doch ganz toll.<br />

Johanna: Wir wussten auch nicht so recht,<br />

was von uns erwartet wurde.<br />

Wagner: Das wusste ich auch nicht so genau,<br />

aber jeden Abend fiel ich todmüde<br />

ins Bett. Welche Projekte laufen eigentlich<br />

noch weiter?<br />

Fabian: Die Algen, die DNA-Analysen, das<br />

Sprengstoffprojekt, die Nutzung von Restkartoffeln,<br />

die Redox-Zellen und wahr-<br />

Josef Wagner<br />

7


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Josef Wagner<br />

scheinlich noch einige andere. Wir, zum<br />

Beispiel, wollen die Algen vor den Sommerferien<br />

noch intensiv füttern, damit<br />

sie den Sommer überstehen und wir dann<br />

im Herbst, wenn wir in der dritten Klasse<br />

sind, weiter experimentieren können.<br />

Wagner: Ihr könntet auch in eurer Freizeit<br />

daran arbeiten.<br />

Andreas: Aber da kommen wir ja am Abend<br />

nicht in die Schule.<br />

Wagner: Ich bin sicher, dass wir dafür eine<br />

Lösung finden könnten. Da mein Beruf ja<br />

auch Hobby ist, kann ich mir vorstellen,<br />

mit euch ab und zu einen gemeinsamen<br />

Termin am Abend auszumachen, wo wir an<br />

euren Projekten in Ruhe arbeiten könnten.<br />

Ich hoffe übrigens für euch, dass auch ihr<br />

einmal einen Beruf findet, der euch Hobby<br />

ist. Ich wünsche mir von euch ein paar<br />

Wettbewerbsprojekte, und das ist mit einer<br />

bestimmten Zeitinvestition verbunden.<br />

Johanna: Aber wenn einen etwas richtig<br />

interessiert, dann arbeitet man gerne.<br />

Berivan: Genau, das war das Besondere an<br />

diesen Projekttagen. Sie waren viel spannender<br />

als der Regelunterricht.<br />

Wagner: Könnt ihr mir sagen, warum das<br />

so war?<br />

Andreas: Man kann dabei die theoretischen<br />

Kenntnisse in die Praxis umsetzen.<br />

Fabian: Und man lernt, sich mit der Theorie<br />

auseinanderzusetzen, denn ohne Theorie<br />

läuft in der Praxis nichts.<br />

Johanna: Und wir hatten Themen, die uns<br />

interessierten.<br />

Wagner: Erstaunlich, wie intensiv alle gearbeitet<br />

haben. Alle haben ihre Dokumentationen<br />

erstellt. Ich musste bei keiner<br />

8


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Gruppe „anschieben“.<br />

Andreas: Das war eher umgekehrt?<br />

Wagner: Hat euch das Projekt auch außerhalb<br />

der Schule beschäftigt?<br />

Johanna: Bei mir eher nicht. Es war aber<br />

nicht genau mein Thema.<br />

Andreas: An einem dieser Abende sah ich<br />

zufällig eine Dokumentation über Algen.<br />

Da musste ich noch lange über dieses Thema<br />

nachdenken.<br />

Wagner: Ich merke, dass diese Projekttage<br />

einen sehr nachhaltigen Effekt hatten.<br />

Johanna: Woran merken Sie das?<br />

Wagner: Schülerinnen und Schüler kommen<br />

immer noch mit Fragen zu den Projekten<br />

zu mir. Außerdem helfen mir die<br />

Erfahrungen, die ihr dabei gemacht habt,<br />

im Unterricht. Ihr wisst bei vielen Dingen<br />

jetzt, worum es geht, ohne dass ich viel<br />

erklären muss.<br />

Berivan: Geht es mit dem Projektunterricht<br />

nächstes Jahr weiter?<br />

Wagner: Ich glaube schon, dass wir diese<br />

Art des Projektunterrichts auch in der<br />

kommenden 2CHELS probieren sollten.<br />

Berivan: Und bei uns?<br />

Wagner: Mit euch geht es projektmäßig<br />

nächstes Schuljahr wahrscheinlich in FTKL<br />

weiter.<br />

Johanna: Das klingt vielversprechend.<br />

Wagner: Warten wir ab.<br />

Josef Wagner<br />

9


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

E-Learning – eine Lernplattform zum Üben und mehr …<br />

Umfangreiche Materialien für das Moodle-System hat zur Freude vieler Schüler/<br />

innen Toni Herrmann erstellt. Er schafft dadurch sehr gute Übungsmöglichkeiten<br />

und ein ideales Nachschlagwerk für seine Schützlinge.<br />

Anton Herrmann<br />

Jahresbericht: Wieso befasst du sich mit<br />

dem Thema E-Learning und erstellst Arbeitsunterlagen<br />

für deine Schüler/innen,<br />

die du dann ins Netz stellst?<br />

Herrmann: Auf Grund der sich rasant entwickelnden,<br />

nahezu alles dominierenden<br />

Informationstechnologie und einer dadurch<br />

entsprechend geprägten Gesellschaft<br />

ist es notwendig, sich mit dem<br />

Thema „E-Learning“ aktiv und kritisch<br />

auseinanderzusetzen. Unsere Schülerinnen<br />

und Schüler sind schon längst bestens mit<br />

den neuen Medien vertraut.<br />

Der Gedanke an animierte Bilder und Darstellungen,<br />

die technische Zusammenhänge<br />

einfach erklären und für alle verständlich<br />

und kurzweilig nahebringen, ist sehr<br />

verlockend. Ich selbst erinnere mich noch<br />

an die in den 70-er Jahren im Fernsehen<br />

ausgestrahlten Telekollegs für Mathematik,<br />

die, so glaubte ich damals, vermeintliche<br />

Erklärungsschwächen meiner Lehrkräfte<br />

überdeutlich aufzeigten. Gerade wegen<br />

der wachsenden Begehrlichkeit nach Einsatz<br />

von Lernprogrammen ist der Einsatz<br />

dieser Werkzeuge aber sinnvoll zu prüfen<br />

und darf nicht mit den aus dem Unterhaltungssektor<br />

bekannten Computerprogrammen<br />

verglichen werden.<br />

Jahresbericht: Also E-Learning total?<br />

Herrmann: Mittlerweile kann ich das Thema<br />

„Lernen“ auch aus der Sicht des Lehrers<br />

beleuchten und weiß, dass die Vermittlung<br />

von Lehrinhalten individuell auf den oder<br />

die Schüler/innen anzupassen ist und diese<br />

unbedingt auch Feedback brauchen. E-<br />

Learning allein würde da total versagen.<br />

Und Vorstellungen von „Edutainment“,<br />

also einer Mischung aus Lernen und Unterhaltung,<br />

halte ich auf jeden Fall für<br />

verkehrt. Lernen ist immer und grundsätzlich<br />

mit eigener (fallweise nicht geringer)<br />

geistiger Anstrengung verbunden.<br />

Jahresbericht: Wo siehst du dann Einsatzmöglichkeiten?<br />

Herrmann: Grundsätzlich bietet E-Learning<br />

aus meiner Sicht als begleitendes Werkzeug<br />

für Lehrer/innen und Schüler/innen<br />

viele positive Ansatzmöglichkeiten, den<br />

10


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Unterricht und die Vermittlung von Wissen<br />

zu unterstützen. Ich selbst habe mir daher<br />

vorgenommen, für meinen Unterricht<br />

fachbezogen diese Potenziale schrittweise<br />

auszubauen und zu nutzen.<br />

Als wichtig erachte ich bei E-Learning drei<br />

Funktionen:<br />

Archivfunktion:<br />

Zunächst bietet sich die von der <strong>HTL</strong>-<br />

Homepage aus aufrufbare E-Learning-<br />

Plattform zur simplen Nutzung als Archiv<br />

für Unterrichtsmittel an. In recht<br />

schnell und einfach erstellbaren Kursen<br />

(= Unterrichtsfach) kann, für jede Klasse<br />

einzeln freischaltbar, ein Zugriff auf Arbeitsblätter,<br />

umfangreiche Katalogdaten,<br />

Formelsammlungen oder Übungsangaben<br />

geschaffen werden. Im Unterricht verwendete<br />

Text- oder Bilddateien können jederzeit,<br />

auch vom Heimcomputer aus, einfach<br />

und schnell auf die E-Learning-Plattform<br />

gestellt werden. Die von den Schülerinnen<br />

und Schülern jetzt abrufbaren Farbdarstellungen<br />

sind natürlich ansprechender und<br />

können auch gegebenenfalls zur Erklärung<br />

mancher Stoffinhalte besser genutzt werden.<br />

Der sich jährlich wiederholende Kopiermarathon<br />

entfällt nahezu komplett.<br />

Meine anfänglichen Befürchtungen, dass<br />

die gerade aktuell benötigten Unterlagen<br />

in den Klassen nur teilweise vorhanden<br />

sind, haben sich weitgehend zerstreut.<br />

Nachdem entsprechende Downloads im<br />

Alltag unserer Schüler/innen bereits eine<br />

recht zentrale Rolle spielen, kann ihnen<br />

die eigenständige Beschaffung der Unterlagen<br />

jederzeit problemlos zugemutet und<br />

im Rahmen der Vorbereitung eingefordert<br />

werden.<br />

Stoffvertiefung durch<br />

Trainingseinheiten:<br />

Ähnlich wie im privaten Bereich, beispielsweise<br />

bei Sport oder Musik, kann nur der<br />

richtig gut werden, der regelmäßig trainiert.<br />

In den technischen Fachgegenstän-<br />

Anton Herrmann<br />

11


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

den bietet sich daher an, nach jedem abgeschlossenen<br />

Kapitel neben schulintern<br />

durchgeführten Übungen einen weiteren<br />

Aufgabenblock zur eigenständigen Stoffvertiefung<br />

ins Netz zu stellen. Im Gegensatz<br />

zu dem aus Übungsbüchern bekannten<br />

Vorgehen biete ich zu den Aufgaben eine<br />

komplett erklärte Lösung an. Beim Bearbeiten<br />

der Aufgaben, wohlgemerkt ohne<br />

Vorabeinsicht der Lösung, lernt man<br />

schnell die eigenen Verständnisprobleme<br />

zu erkennen. Die geführte Lösung schafft<br />

jetzt gezielt Abhilfe. Ja, gut, ich gebe zu,<br />

hier steckt schon etwas mehr Aufwand in<br />

der Schaffung der Lösungsblätter. Aber als<br />

Lernhilfe für unsere Schüler/innen lohnt<br />

sich dieser Einmalaufwand auf jeden Fall.<br />

Nebenbei können diese Trainingseinheiten<br />

bestens auch für Nachhilfezwecke oder als<br />

Vorbereitung für Prüfungen bei Klassenübertritten<br />

(z.B. von der Fachschule in eine<br />

Klasse der höheren <strong>Abteilung</strong>) genutzt<br />

werden.<br />

Prüfungen und Tests:<br />

E-Learning bietet auch die Möglichkeit,<br />

Tests und Prüfungen online abzuhalten.<br />

Diesen Einsatz halte ich persönlich nur<br />

für sinnvoll, wenn man eine Klasse mit<br />

Probetests oder ähnlichen Methoden zur<br />

besseren Prüfungsvorbereitung konfrontieren<br />

möchte. Damit könnten die eigenen<br />

Chancen auf eine gute Prüfungsnote abgeschätzt<br />

oder auch grundsätzlich die Art<br />

und Weise der Fragestellungen bevorstehender<br />

Tests erkundet werden.<br />

Jahresbericht: Du bietest da bereits sehr<br />

ausgefeilte Anwendungen für E-Learning.<br />

Siehst du weitere Nutzungsmöglichkeiten<br />

für diese Methode?<br />

Herrmann: Eine weitere denkbare Ausbaustufe<br />

meiner bereits angelegten Kurse<br />

wäre die Unterstützung des Unterrichts<br />

durch Power-Point-Folien, die animierte<br />

Grafiken beinhalten, um speziell abgegrenzte<br />

Themen für die Nachbereitung<br />

des Unterrichts anschaulicher zu verdeutlichen.<br />

Es wäre dann wie in einer Filmsequenz<br />

möglich, zeitabhängige Vorgänge<br />

zu simulieren oder kompliziertere Grafiken<br />

durch Überlagerung einzelner Erklärungsschritte<br />

zu generieren.<br />

Diese Art unterrichtsbegleitender Lernmittel<br />

wäre damit schon recht nahe an der<br />

Darstellungsform, wie sie in den anfangs<br />

angesprochenen Telekollegs praktiziert<br />

Anton Herrmann<br />

12


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

wurde. Hier, denke ich, bleibt natürlich<br />

jedem selbst überlassen, wie tief und aufwendig<br />

man diese Arbeitsmittel einsetzen<br />

möchte und wo diese als Ergänzung zum<br />

eigentlichen Unterricht in der Klasse zusätzlich<br />

sinnvoll sind. Das Bereitstellen<br />

von unterrichtsbegleitenden Dokumentarfilmen<br />

oder Filmsequenzen auf der E-<br />

Learning-Plattform, sofern diese verfügbar<br />

sind, ist zwar weniger aufwendig, stößt<br />

aber recht schnell an Klärungsbedarf in<br />

Bezug auf Urheberrechtsverletzung.<br />

Jahresbericht: Dürfen wir neugierig sein<br />

und fragen, wie viele Unterlagen du zur Zeit<br />

bereitstellst und wie viel Zeit in der Erstellung<br />

einzelner Unterlagen steckt?<br />

Herrmann: Die Unterlagenerstellung läuft<br />

parallel zum Unterricht selbst und erstreckt<br />

sich aktuell auf die Grundlagenfächer<br />

AET und ET. Hier können bereits<br />

knapp 100 unterrichtsbegleitende Arbeitsblätter<br />

und auf 22 Kapitel bezogene<br />

Trainingseinheiten mit jeweils ca.10<br />

Übungsaufgaben und geführten Lösungen<br />

abgerufen werden. Der Arbeitsaufwand für<br />

eine Trainingseinheit ist abhängig von der<br />

Anzahl der Aufgaben und deren Lösungsaufwand.<br />

Die grafische Aufbereitung der<br />

Lösungen verschlingt dabei den größten<br />

Anteil. Da kann je Trainingseinheit schon<br />

gerne mal mit deutlich mehr als 10 Stunden<br />

Erstellungszeit gerechnet werden.<br />

Jahresbericht: Wenn du ein Resümee zum<br />

Thema E-Learning ziehst, wie schaut das<br />

aus?<br />

Herrmann: Ich sehe E-Learning als gute<br />

Plattform zur effektiven Unterstützung<br />

des Unterrichts. Wie jedes EDV-Tool, das<br />

in seinen Möglichkeiten viele Interessen<br />

bedienen will und damit sehr umfangreich<br />

strukturiert ist, sollte man sich jedoch<br />

sehr genau überlegen, in welcher<br />

Weise man dieses Werkzeug nutzen und<br />

ausbauen will. Dem Aufwand und eigenen<br />

Spieltrieb sind wenig Grenzen gesetzt. Der<br />

tatsächliche Nutzen für die Schüler/innen<br />

sollte jedoch kritisch mitbetrachtet werden.<br />

Zusätzlich sei noch angemerkt: Die schönsten<br />

Lernprogramme bringen gar nichts,<br />

wenn kein Wille vorhanden ist, sich persönlich<br />

ernsthaft mit dem Lernstoff auseinanderzusetzen,<br />

bzw. wenig Bereitschaft<br />

vorherrscht, zu bestimmten Zeiten sich gegen<br />

die eigene Lethargie aktiv dazu durchzuringen,<br />

sich entsprechend vorzubereiten.<br />

Letzteres sind aber Eigenschaften,<br />

die nicht nur eine gute <strong>HTL</strong>-Absolventin,<br />

einen guten <strong>HTL</strong>-Absolventen ausmachen,<br />

sondern gerade nach der Schule den Erfolg<br />

in der Berufswelt garantieren.<br />

Jahresbericht: Herzlichen Dank sowohl für<br />

das Interview als auch für Ihre hervorragenden<br />

Unterlagen!<br />

Anton Herrmann<br />

13


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Fachschule – Bildung mit Zukunft<br />

Neben der berufsbildenden höheren Schule bietet die <strong>HTL</strong> auch die mehr praxisorientierte<br />

Ausbildung der Fachschule.<br />

Was ist die Fachschule?<br />

Sie ist eine 4-jährige technische Ausbildung,<br />

die mit einer Fachschulabschlussprüfung<br />

abschließt.<br />

In der Fachschule erhält man eine solide<br />

Basis für technische Berufe.<br />

Im Vordergrund steht vor allem ein sehr<br />

großer praktischer Anteil, in dem das in<br />

der Theorie Erlernte gleich umgesetzt wird.<br />

Im Schnitt liegen Werkstätten- und Laborausbildung<br />

bei 12 Wochenstunden. Die<br />

weiteren Säulen neben dem praktischen<br />

Anteil sind die Fachtheorie und eine fundierte<br />

Allgemeinbildung.<br />

Warum Fachschule?<br />

Nach der Fachschule hat man ein breiteres<br />

Jobspektrum als nach eine Lehre. Für<br />

die berufliche Entwicklung bedeutet dies<br />

einen erweiterten Einsatzbereich und gute<br />

Aufstiegschancen.<br />

Viele Fachschulabsolventinnen und -absolventen<br />

finden sich nach einigen Jahren<br />

in gut dotierten Positionen wieder.<br />

Für wen ist die Fachschule der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

der richtige Weg?<br />

Für alle, die sich für Elektronik oder Elektrotechnik<br />

interessieren, nicht gleich ins<br />

Berufsleben einsteigen wollen und andererseits<br />

keine höhere Schule absolvieren<br />

möchten. Die vier Jahre Fachschule bieten<br />

den Schülerinnen und Schülern beste<br />

Möglichkeiten für die persönliche Reifung.<br />

Was bringt mir der Fachschulabschluss?<br />

Sie bietet ein solides Fundament für den<br />

Einstieg in die Berufswelt mit guten Aufstiegschancen<br />

oder die Möglichkeit in<br />

zwei oder drei Jahren noch die <strong>HTL</strong>-Matura<br />

nachzuholen bzw. mit einer angeschlossenen<br />

Berufsreifeprüfung auch die Möglichkeit<br />

für ein Studium an einer Fachhochschule<br />

oder Universität.<br />

Was lerne ich in der Fachschule?<br />

In der Praxis werden manuelle Grundfertigkeiten<br />

wie Drehen, Fräsen, Löten, Mes-<br />

Niederwertig<br />

Untertreffen<br />

Franz Fellhofer<br />

Stielblüten, Stillblüten, Stilblüten<br />

14


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

sen von elektronischen Komponenten, …<br />

geschult.<br />

Der fachtheoretische Teil beinhaltet die<br />

Grundlagen der Elektrotechnik und Programmierung,<br />

Werkstoffkunde sowie Mikroelektronik,<br />

…<br />

Deutsch, Englisch, Geschichte, Geografie,<br />

politische Bildung, … werden im Bereich<br />

der Allgemeinbildung angeboten.<br />

Neben diesen Inhalten werden Kompetenzen<br />

im Bereich Kommunikation, Teamarbeit,<br />

Projektmanagement, Präsentationstechnik,<br />

… gemeinsam erarbeitet.<br />

Was gefällt den Schülerinnen und Schülern<br />

in der Fachschule der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>?<br />

Der Großteil der Schüler/innen fühlt sich<br />

wohl in ihrer schulischen Umgebung. Außerdem<br />

treffen in vielen Klassen unterschiedliche<br />

Nationen mit interessanten<br />

Kulturen und Traditionen aufeinander, und<br />

so können die Schülerinnen und Schüler<br />

immer wieder Neues von anderen Leuten<br />

lernen. Sie schätzen vor allem den Kontakt<br />

mit vielen neuen Freunden.<br />

Viele Schüler/innen erzählen, dass sie den<br />

Lehrerinnen und Lehrern zwar mit großem<br />

Respekt begegnen, aber trotzdem so<br />

etwas wie eine „Freundschaft“ besteht.<br />

Die Schüler/innen schätzen ihre Lehrer/<br />

innen sehr und sind froh, dass sie von den<br />

Lehrer/innen wertgeschätzt werden. Wichtig<br />

für die Schüler/innen sind vor allem<br />

anschauliche Beispiele, unterschiedliche<br />

Werkzeuge und abwechslungsreiche Unterrichtsmethoden.<br />

Hilfreich dabei ist der<br />

Unterricht in Kleingruppen.<br />

Was brauche ich für die Fachschule <strong>HTL</strong><br />

<strong>Braunau</strong>?<br />

Auf jeden Fall Motivation, Interesse für<br />

Computer und Technik und auch ein bisschen<br />

Ehrgeiz, immerhin will man es ja<br />

auch zu etwas bringen.<br />

Einen großen Beitrag zur Entstehung dieses<br />

Berichtes leisteten die Schülerinnen<br />

und Schüler der 2AFEL, bei denen wir uns<br />

hiermit recht herzlich bedanken wollen.<br />

Sie lieferten uns wertvolle Informationen<br />

über ihre Sichtweise des Unterrichts und<br />

ihre schulischen Umgebung.<br />

Ebenfalls bedanken wollen wir uns bei unserer<br />

Kollegin Romana Fiala für das Erstellen<br />

und Bearbeiten der Fotos zu diesem<br />

Bericht.<br />

Anton Hangler<br />

15


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Das Drehtürmodell – ein Modell für Begabte<br />

Begabungsförderung hat eine lange Tradition an der <strong>HTL</strong>, Individualisierung mit<br />

Lernvertrag befindet sich in der Einführungsphase.<br />

Richard Hruby<br />

Seit vielen Jahren haben die Schülerinnen<br />

und Schüler der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> die Möglichkeit,<br />

im Rahmen des Projektes „Octopus“<br />

ihre Interessen umzusetzen und Projekte<br />

durchzuführen. Diese Aktivitäten finden<br />

im Wesentlichen in der Freizeit statt, die<br />

aufgrund des großen Wochenstundenausmaßes<br />

eng bemessen ist.<br />

Begabten Schülerinnen und Schülern wird<br />

seit diesem Schuljahr die Teilnahme am<br />

sog. Drehtürmodell angeboten (Renzulli,<br />

J. S. & Reis, S. M. & Smith, L. H. (1981).<br />

The revolving door identification model.<br />

Mansfield Center, Connecticut. Creative<br />

Learning Press).<br />

Dabei dürfen sich die Schülerinnen und<br />

Schüler aus dem regulären Unterricht eines<br />

Gegenstandes oder mehrerer Gegenstände<br />

entfernen bzw. sich für eine begrenzte Zeit<br />

abmelden, um sich z.B. einer individuell<br />

übernommenen Aufgabe oder einem Projekt<br />

widmen zu können oder eine Unterrichtsstunde<br />

in einer höheren Schulstufe<br />

zu besuchen. Derzeit, in der Einführungsphase<br />

des Modells, wird noch darauf geachtet,<br />

dass die Arbeiten in Anwesenheit<br />

einer betreuenden Lehrkraft durchgeführt<br />

werden. In Zukunft sollen die Schülerinnen<br />

und Schüler auch verstärkt selbstständig<br />

arbeiten.<br />

Beim individuellen selbstständigen Arbeiten<br />

wird die Aufgabenstellung für die vereinbarte<br />

Zeit wie ein Wahlpflichtbereich<br />

unter der Betreuung einer Aufsichtsperson<br />

in der Schule festgelegt.<br />

Zwischen der Lehrerin/dem Lehrer, aus<br />

deren/dessen Unterricht sich die Schülerin/der<br />

Schüler entfernen will – und der<br />

Schülerin/dem Schüler selbst – wird ein<br />

Lernvertrag abgeschlossen, der Folgendes<br />

enthält:<br />

• Ziele des Projektes<br />

• Geplanter Zeitrahmen<br />

• Art der Vereinbarung, z.B. Entfernung<br />

vom Unterricht nach Ermessen (fallweise<br />

oder kontinuierlich auf einige Zeit)<br />

• Erklärung der Schülerin/des Schülers<br />

bezüglich ihrer/seiner Verantwortung<br />

für die Beherrschung des Lehrstoffs der<br />

regulären Unterrichtsstunden<br />

• Nachweis der erbrachten Leistung aus<br />

dem individuellen Arbeitsauftrag<br />

Die Teilnahme am Drehtürmodell ist freiwillig<br />

und kann jederzeit nach Absprache<br />

auch wieder unterbrochen oder beendet<br />

werden.<br />

Um erst einmal Erfahrungen zu sammeln,<br />

wurde das Drehtürmodell im Schuljahr<br />

2011/12 nur mit einer kleinen Anzahl von<br />

betreuenden Lehrerinnen/Lehrern begonnen.<br />

Zur Teilnahme gemeldet haben sich<br />

zwei Schülerinnen und drei Schüler, die<br />

betreuenden Lehrkräfte kamen alle aus<br />

dem technischen Bereich. Es hat sich gezeigt,<br />

dass es für die Betreuer oft schwierig<br />

ist, während des regulären Unterrichts die<br />

zusätzlich zu betreuenden Schülerinnen/<br />

Schüler zu unterstützen und dass deshalb<br />

ein hoher Grad an Selbstständigkeit der<br />

Schülerinnen/Schüler erforderlich ist.<br />

Im kommenden Schuljahr soll das Modell<br />

auf alle interessierten Lehrkräfte erweitert<br />

werden, um mehr Schülerinnen und Schülern<br />

die Teilnahme zu ermöglichen.<br />

16


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Einblick in eine neue Welt!<br />

Eine völlig neue Erfahrung für die <strong>HTL</strong> war die Kooperation mit den Neuen Mittelschulen<br />

Ranshofen und Mattighofen, wo Lehrkräfte beider Schultypen gemeinsam<br />

unterrichteten.<br />

C. Zöpfl, R. Helmberger – <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

Nach unseren ersten neun Monaten in<br />

der NMS Mattighofen hat sich unser Verständnis<br />

und Problembewusstsein für die<br />

Lehrerinnen und Lehrer, aber auch für die<br />

Schülerinnen und Schüler völlig verändert.<br />

Es sind oft nicht die fachlichen Herausforderungen,<br />

die den Alltag prägen, sondern<br />

viel mehr die kleinen Dinge des Lebens. Für<br />

uns war es eine sehr spannende und lehrreiche<br />

Zeit und wir freuen uns schon jetzt<br />

auf den weiteren Erfahrungsaustausch mit<br />

den Kolleginnen in Mattighofen.<br />

Bernhard Wimmer – NMS Ranshofen<br />

„Ein Jahr Neue Mittelschule ist beinahe<br />

vorbei. Es war ein spannendes Jahr, an<br />

dessen Anfang viele Unsicherheiten, aber<br />

auch viel Neugier auf das Neue standen.<br />

Besonders groß war die Neugier auf die<br />

Person, die nun ein Jahr mit uns im Team<br />

unterrichten sollte. Wir wussten, sie war<br />

ein Jahr vor der Pension und wurde uns als<br />

aufgeschlossen, flexibel und ihren Schüler/innen<br />

sehr zugetan beschrieben. Nach<br />

einem Jahr kann ich nur sagen, ich hoffe am<br />

Ende meiner Dienstzeit noch so engagiert<br />

und bereit zu sein, mich auf Abenteuer<br />

einzulassen wie sie – Biggie Benischke.<br />

Aus meiner Sicht war es ein erfolgreiches<br />

Jahr, das viele Vorurteile beseitigt hat<br />

und Lust auf mehr geweckt hat. Wenn alle<br />

Beteiligten weiterhin so einsatzbereit an<br />

der Entwicklung der Schule weiterarbeiten,<br />

sollte sich eine Art des Unterrichtens<br />

entwickeln, die für alle Beteiligten spannender<br />

sein sollte als die aktuelle.“<br />

Brigitte Benischke<br />

17


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Claudia Egger – NMS Ranshofen<br />

Petra Silberbauer<br />

NMS Ranshofen<br />

Regina Helmberger<br />

„Meiner Meinung nach gab es in dem Fach<br />

Deutsch eine hervorragende Zusammenarbeit<br />

der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> mit der NMS Ranshofen.<br />

Wir bildeten ein Team, das sich bestens<br />

ergänzte und in dem jede und jeder<br />

von uns ihre bzw. seine Ideen einbringen<br />

konnte. Während unserer gemeinsamen<br />

Planungsstunden überlegten wir uns spezielle<br />

Unterrichtsmethoden, um die Selbstständigkeit<br />

der Schüler und Schülerinnen<br />

zu fördern. Besondere Freude machte den<br />

Kindern die Präsentation der Märchen in<br />

Form von Rollenspielen.<br />

Kollegin Benischkes positive Ausstrahlung<br />

und stets gute Laune begeisterten<br />

die Schüler/innen und bereicherten die<br />

Deutschstunden.“<br />

Edith Fuchs-Neuhauser – NMS Ranshofen<br />

„Die NMS hat für mich wenige, aber spannende<br />

Veränderungen gebracht, da wir<br />

Teamarbeit von Lehrkräften und Selbsttätigkeit<br />

der Schüler/innen bereits intensiv<br />

an unsere Schule verankert hatten. Trotzdem<br />

war ich im Unterrichtsfach Englisch<br />

plötzlich Teil eines 4er-Teams statt des<br />

gewohnten 2er-Teams: die AHS-Kollegin<br />

aus der <strong>HTL</strong>, die Sonderpädagogin (wir betreuen<br />

auch eine Integrationsklasse), und<br />

die 2 HS-Lehrerinnen, die sich bereits aus<br />

der Zusammenarbeit kannten.<br />

Eine tolle Erfahrung, wie schnell wir zusammen<br />

und unseren Platz gefunden haben:<br />

die flexible Zielstrebige, die verlässliche<br />

Stütze, die umsichtige Organisatorin<br />

und die kritische Kreative. Wir ergänzen<br />

uns ausgesprochen gut und die Kinder<br />

profitieren von der Unterschiedlichkeit,<br />

die wir ihnen bieten können.<br />

Der Auftrag in der NMS, Englisch-Unterrichtsinhalte,<br />

d.h. neuen Stoff, durch<br />

die Schüler/innen selbsttätig erarbeiten<br />

zu lassen und so eigenständigen Wissenserwerb<br />

möglich zu machen, braucht<br />

gute Vorbereitung und lässt sich durch<br />

das 2er- bzw. 3er-Team von Lehrerinnen<br />

gut verwirklichen. Die motivierte Arbeit<br />

der Schüler/innen bestätigt, dass wir als<br />

Lehrer/innen auch aufmerksame Begleiter<br />

und nicht nur Vortragende sein sollen.<br />

Ich schließe dieses erste NMS-Schuljahr<br />

mit einem sehr positiven Gefühl ab und<br />

freue mich auf die Zusammenarbeit im<br />

nächsten Schuljahr.“<br />

Gertrude Schabetsberger – <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

Für mich war das erste Jahr in der NMS<br />

Ranshofen eine tolle Bereicherung in<br />

mehrfacher Hinsicht:<br />

1. habe ich zum ersten Mal in meiner<br />

24-jährigen Lehrerkarriere 10- bzw.<br />

11-Jährige unterrichtet, ihre besonderen<br />

Bedürfnisse kennen gelernt und mit Freude<br />

ihren Enthusiasmus für das für sie neue<br />

Fach Englisch teilen dürfen.<br />

2. habe ich mich im Kollegium von An-<br />

18


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Gertrude Schabetsberger<br />

fang an sehr willkommen und gut aufgehoben<br />

gefühlt.<br />

3. habe ich mitbekommen, wie viel „Sozialarbeit“<br />

von meinen Kolleginnen und<br />

Kollegen in oft schwierigen Situationen<br />

geleistet wurde.<br />

4. habe ich die enge Zusammenarbeit<br />

mit meinen Teamkolleginnen Gitti, Edith<br />

und Susi sehr genossen. Für dieses tolle<br />

Miteinander möchte ich mich bei diesen<br />

äußerst engagierten, erfahrenen und sehr<br />

geschätzten Kolleginnen sehr herzlich bedanken.<br />

Ladies and kids, ich freue mich schon sehr<br />

auf das kommende Schuljahr und seine<br />

Herausforderungen.<br />

Brigitte Benischke – <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

Ganz so sicher war ich mir nicht, ob es<br />

eine gute Idee war, mich für die Mitarbeit<br />

an der NMS Ranshofen zu bewerben,<br />

immerhin sollte das mein letztes Jahr als<br />

Lehrerin sein. Aber da sich niemand um<br />

diese Tätigkeit beworben hat, ich von Natur<br />

aus neugierig bin, wagte ich dieses<br />

Abenteuer.<br />

Ich gehe um eine sehr positive Erfahrung<br />

reicher in Pension: Teamteaching mit mir<br />

damals fremden Kolleginnen und einem<br />

mir fremden Kollegen, Schüler/innen einer<br />

für mich absolut ungewohnten Alterskategorie,<br />

ein neuer Lehrkörper, eine Integrationsklasse,<br />

andere Strukturen …<br />

Ich wurde sofort sehr freundlich und kollegial<br />

aufgenommen, sodass ich mich von<br />

Anfang an wohl fühlen konnte. Die Zusammenarbeit<br />

war geprägt von gegenseitigem<br />

Respekt, Wertschätzung und Akzeptanz<br />

unserer Ideen und Vorschläge. Meine Bewunderung<br />

gilt vor allem den einfühlsamen<br />

Kolleginnen und Kollegen, die sich<br />

den Schülerinnen und Schülern besonders<br />

widmen, die etwas mehr Zeit und Geduld<br />

für die Bewältigung ihrer Aufgaben benötigen.<br />

Bleibt mir nur, meinen Kolleginnen Claudia<br />

und Susi, meinem Kollegen Bernhard<br />

und der gesamten Kollegenschaft mit Frau<br />

Direktorin danke zu sagen für dieses für<br />

mich ganz besondere Schuljahr.<br />

Christian Zöpfl<br />

19


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Screenshot aus „Die Schlange“ (Stop Motion)<br />

Maximilian Hatzl, Stefanie Kasper, 2BHELS<br />

Schriftzeichen<br />

Mathias Müller, 4BHELI<br />

Freie Form<br />

Björn Kronbiegel, 4BHELI<br />

htl-universe<br />

Tobias Stachl, 4BHELI<br />

20


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Kunstunterricht an der <strong>HTL</strong>???<br />

Technik und Kunst – wie passt das zusammen? Heuer konnten Schülerinnen und<br />

Schüler erstmals erfahren, dass diese beiden Bereiche mehr miteinander zu tun<br />

haben, als sie ahnten.<br />

In den letzten Jahren tauchte bei der Befragung<br />

von Schülerinnen und Schülern<br />

aus dem Ausbildungsschwerpunkt Media<br />

Engineering immer wieder der Wunsch<br />

nach einem künstlerischen Grundlagenfach<br />

auf. Im abgelaufenen Schuljahr gab<br />

es erstmals solchen Unterricht. Dabei geht<br />

es bei der Vermittlung von Grundlagen des<br />

künstlerischen Gestaltens nicht um einen<br />

Kunstbegriff im engeren Sinn, sondern<br />

um das bewusste Gestalten als Mittel der<br />

Kommunikation, um das Entwerfen, um Sicherheit<br />

im Umgang mit Form, Farbe und<br />

Schrift, um Designprozesse und Kreativitätstechniken<br />

im Allgemeinen. Diese Kompetenzen<br />

sind unerlässlich für jeden, der<br />

in irgendeiner Form gestalterisch tätig ist,<br />

sei es nun Webdesign, Grafikdesign, Foto/<br />

Video oder „Kunst“ im herkömmlichen<br />

Sinn. Die Spielregeln sind immer dieselben.<br />

Johanna Sturmayr hat am Mozarteum<br />

Salzburg an der <strong>Abteilung</strong> für Kunst- und<br />

Werkpädagogik studiert und ist sowohl als<br />

Pädagogin als auch künstlerisch tätig. Sie<br />

konnte für diese Aufgabe gewonnen werden.<br />

Beginnend mit einfachen Handzeichnungen<br />

zu den Elementen Kreis und Linie<br />

entstanden im Anschluss die ersten Kompositionübungen.<br />

Parallel dazu arbeiteten<br />

die Schüler/innen des 2. und 4. Jahrgangs<br />

an Stop-Motion-Animationen. Im 2. Semester<br />

ging es vermehrt um die konkrete<br />

Umsetzung der erarbeiteten Grundlagen.<br />

Der 2. Jahrgang beschäftigte sich mit dem<br />

Thema „Designprozess“. Ausgehend von der<br />

Aufgabenstellung „Taschenlampe“, entstanden<br />

Entwürfe für die Produktion in der<br />

Werkstätte. Im 4. Jahrgang stand bei der<br />

Umsetzung der formalen Inhalte vor allem<br />

der kompetente Umgang mit verschiedenen<br />

Bildbearbeitungs- und Bildverarbeitungsprogrammen<br />

im Vordergrund, der<br />

anhand von Übungen zu Grafikdesign und<br />

praxisbezogenen, konkreten Aufgabenstellungen<br />

erarbeitet bzw. vertieft wurde.<br />

Besonders freut uns, dass sich unsere<br />

Schule dadurch erstmals an der schulübergreifenden<br />

Ausstellung „IKG macht Schule“,<br />

unter der Schirmherrschaft der Innviertler<br />

Künstlergilde, beteiligen konnte.<br />

Neben einer Auswahl an diversen Kompositionsübungen<br />

war auch der Animationsfilm<br />

„Kunst …“, ein Zusammenschnitt der<br />

entstandenen Stop-Motion-Animationen,<br />

zu sehen, der schon beim Abend der Talente<br />

großen Anklang gefunden hatte.<br />

Josef Wagner<br />

21


Join the Automation Team<br />

Mit mehr als 2.300 Mitarbeitern und einem weltweiten Vertriebsnetz in 70 Ländern zählen wir<br />

zu den größten und erfolgreichsten Privatunternehmen der Branche. Unsere technologisch<br />

erstklassigen Lösungen im Bereich Steuerung, Antriebstechnik und Visualisierung setzen neue<br />

Maßstäbe in der industriellen Automatisierung.<br />

AUTOMATION TRAINEE PROGRAM<br />

Werden Sie Automation Trainee in unserem Engineering Camp und profitieren Sie von einer<br />

umfassenden Ausbildung in den Bereichen:<br />

■ Steuerungstechnik<br />

■ Antriebstechnik<br />

■ Visualisierung<br />

■ Projektmanagement<br />

■ Automation Studio<br />

■ Soft skills<br />

Dieses mehrmonatige Trainingsprogramm mit internationalen Teilnehmern richtet sich an Absolventen<br />

technischer Fachrichtungen, die Automatisierungsprojekte in Österreich oder international<br />

abwickeln wollen, Vertriebs- und Supportaufgaben interessant finden und gerne im Team arbeiten.<br />

Ausbildungsstandort ist das Stammhaus in Eggelsberg, Oberösterreich.<br />

Für detaillierte Informationen wenden Sie sich bitte an:<br />

Bernecker + Rainer Industrie-Elektronik Ges.m.b.H.<br />

z.Hd. Mag. Nicole Rainer, B&R Straße 1, 5142 Eggelsberg, Austria<br />

Tel.: +43 (0)77 48 / 65 86-0, jobs@br-automation.com<br />

Perfection in Automation<br />

www.br-automation.com


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Verein Kuratorium der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> – Neuer Geheimbund an der Schule?<br />

Die <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> als Berufsbildende Mittlere und Höhere Schule bildet für die und mit der Wirtschaft<br />

aus. Die Entwicklung hin zu einer Region mit technologisch orientierten Firmen wurde maßgeblich<br />

von den Absolventinnen und Absolventen der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> mitgestaltet und ermöglicht.<br />

Die <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> als Berufsbildende Mittlere<br />

und Höhere Schule bildet für die Wirtschaft<br />

und mit der Wirtschaft aus. Die<br />

wirtschaftliche Entwicklung zu einer Region<br />

mit technologisch orientierten Firmen<br />

wurde maßgeblich durch die Absolventinnen<br />

und Absolventen der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

mitgestaltet und ermöglicht<br />

In diesem Umfeld ist es verständlich, dass<br />

Ausbildungsstätte und Abnehmer – sprich<br />

die Partnerfirmen und die <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> –<br />

näher zusammenrücken und eine Kooperation<br />

eingehen, die schließlich in diesem<br />

Jahr zur Gründung des Vereins „Kuratorium<br />

der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>“ geführt hat. Die Basis<br />

für diesen Verein geht schon in das Jahr<br />

2005 zurück. Damals wurde unter Rahmenbedingungen,<br />

die gesetzlich vorgegeben<br />

sind, ein Kuratorium, d.h. eine Plattform<br />

für den Austausch zwischen Wirtschaft<br />

und Schule gegründet. Diese Zusammenarbeit<br />

wurde intensiviert, inzwischen sind<br />

65 Firmen Ausbildungspartner der <strong>HTL</strong><br />

<strong>Braunau</strong>, etwa die Hälfte dieser Firmen<br />

engagiert sich im Verein. Vereinsobmann<br />

ist Ing. Franz Enhuber, Firma B&R, ein engagierter<br />

ehemaliger <strong>HTL</strong>er<br />

Schule, Lehrplan, schulautonome Anpassungen,<br />

Aufnahmesituation, aber auch<br />

Fragen der Exkursionen, Ferialpraxis, Lehrpersonal,<br />

Summerschool, Jobbörse, etc.<br />

sind Informationen, die die Wirtschaft<br />

natürlich interessierten. Wichtig für die<br />

Schule wiederum ist der Rückfluss der Informationen:<br />

Wie bewähren sich unsere<br />

Absolventinnen und Absolventen, welche<br />

Inhalte sind wichtig, was gehört angepasst,<br />

verbessert. Nur durch diesen regen<br />

Austausch können Entwicklungsschritte<br />

eingeleitet und an der Qualität der Ausbildung<br />

„gefeilt“ werden.<br />

Mit diesem dritten Verein ist das dritte<br />

Standbein im Netzwerk der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

etabliert. Gemeinsam mit dem Elternverein<br />

und dem Absolventenverein ist das<br />

Kuratorium der Firmen an der Weiterentwicklung<br />

der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> beteiligt und<br />

trägt dazu bei, dass unsere Absolventinnen<br />

und Absolventen auch weiterhin so<br />

gefragt sind wie bisher.<br />

Was sind die Ziele des Vereins? Zu allererst<br />

ist ein intensiver Austausch zwischen<br />

„Abnehmern“ und „Anbietern“ notwendig,<br />

um gegenseitig die Wünsche und Ziele zu<br />

verstehen. Wesentliche Änderungen in der<br />

Josef Wagner<br />

23


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Zusammenarbeit <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> mit B&R<br />

Die gute Verzahnung von Theorie und Praxis bietet eine zuverlässige Basis für den<br />

Start in den nächsten Lebensabschnitt nach der <strong>HTL</strong>, unabhängig davon, ob der<br />

Einstieg in den Beruf erfolgt oder die Kariere erst nach einem Studium startet.<br />

Thomas Dicker<br />

B&R konzentriert sich dabei auf kompetente<br />

und zielgerechte Unterstützung im<br />

Unterricht. Darüber hinaus unterstützen<br />

wir Einzelpersonen im Rahmen des Projektunterrichts,<br />

bei Maturaprojekten und bei<br />

Diplomarbeiten.<br />

Die Kooperation zwischen der <strong>HTL</strong> und B&R<br />

hat ihre Wurzeln in der Tatsache, dass unser<br />

Firmengründer, Josef Rainer, Absolvent<br />

der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> ist. Der enge Kontakt und<br />

die geographische Nähe zu <strong>Braunau</strong> zeigt<br />

sich auch in der hohen Mitarbeiterzahl im<br />

technischen Bereich mit einem <strong>HTL</strong>-<strong>Braunau</strong>-Abschluss.<br />

Im Schuljahr 1999/2000 richtete B&R eine<br />

zentrale Stelle zur Betreuung von Schulen<br />

und Ausbildungseinrichtungen ein. Diese<br />

verantwortungsvolle Aufgabe bekleidet<br />

Thomas Dicker. Im gleichen Schuljahr<br />

1999/2000 stattete B&R das erste Automatisierungslabor<br />

an der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> aus.<br />

Für den umfassenden Lehrbetrieb entstanden<br />

33 Arbeitsplätze mit Industrie-PC,<br />

Steuerung und Simulation. Das gemeinsame<br />

Ziel, aktuelle Technik aus dem Bereich<br />

der Automatisierungstechnik voll<br />

funktionsfähig für den Lehrbetrieb bereitzustellen,<br />

erweiterte die Kompetenzfelder<br />

der Absolventinnen und Absolventen im<br />

Bereich der Automatisierung. Im Zuge der<br />

Neugestaltung der Aula engagierte sich<br />

B&R sowohl für die Aula als auch für eine<br />

Neuausrüstung des Automatisierungslabors.<br />

Industrie-PCs (APC) und modernste<br />

Steuerungstechnik (System X20) leisten<br />

seit diesem Zeitpunkt ihre Dienste für den<br />

Unterricht. Thomas Dicker kümmert sich<br />

regelmäßig darum, den operativen Betrieb<br />

zu unterstützen und den aktuellen Stand<br />

der Technik in den Einrichtungen zu sichern.<br />

Durch die Kooperation zwischen der <strong>HTL</strong><br />

<strong>Braunau</strong> und B&R erhalten die Maturaprojekte<br />

und Diplomarbeiten einen großen<br />

Stellenwert in der Kompetenzentwicklung<br />

24


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

der angehenden Absolventinnen und Absolventen.<br />

Wir fördern die Projektideen<br />

von Schülerinnen und Schülern. Die Erfahrung<br />

zeigte, dass Projektvorgaben von Firmen<br />

die Potenziale der Schüler nicht optimal<br />

fördern. B&R stellt nach einer ersten<br />

Projektbesprechung mit Thomas Dicker die<br />

für diese Projekte benötigte B&R-Hardund<br />

Software während der Projektierung<br />

kostenlos zur Verfügung.<br />

Kostenlose Schulungen der Projektanten<br />

bei B&R verhelfen zu einem raschen Projektstart.<br />

Unbürokratische und rasche<br />

Unterstützung durch Thomas Dicker und<br />

das Support-Team von B&R sichern den<br />

Projekterfolg weitestgehend ab.<br />

So entsteht ein Wissen, aber auch ein<br />

Netzwerk, welches den Schülerinnen und<br />

Schülern bei der Jobsuche hilfreich ist.<br />

Automatisierungstechnik bietet einen<br />

großen Arbeitsmarkt im Allgemeinen. Im<br />

Speziellen engagiert natürlich auch B&R<br />

regelmäßig kompetente Absolventinnen<br />

und Absolventen der <strong>HTL</strong>, diese interessieren<br />

auch unsere Kunden, die sich entsprechend<br />

über laufende Projekte informieren.<br />

Aus der Sicht von B&R ist die Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> ein wesentlicher<br />

Meilenstein, um sowohl die Lehre zu<br />

stützen als auch jungen Menschen einen<br />

tollen Platz in der Wirtschaft zu sichern.<br />

B&R<br />

25


Discover Automation. Discover Yourself.<br />

Karriere bei M+W Process Automation<br />

Keine Lust auf grauen Arbeitsalltag? Sondern auf Learning by Doing in einem engagierten<br />

Ingenieurteam und jede Menge eigene Erfahrungen? Dann sind Sie bei uns richtig.<br />

M+W Process Automation ist seit 1986 am Markt tätig und heute<br />

einer der führenden herstellerunabhängigen Anbieter von Komplettlösungen<br />

in der Prozess- und Fertigungsautomation. Schwerpunkte<br />

unserer Tätigkeit sind die Projektierung von Steuerungs- und<br />

Prozessleitsystemen und deren vertikale Integration in den gesamten<br />

Unternehmensprozess. Mit 600 Mitarbeitern, darunter 500 Ingenieure,<br />

sind wir automatisch näher dran – 19 mal in Deutschland und mit<br />

weiteren Standorten in Belgien, den Niederlanden, der Schweiz,<br />

Österreich, Tschechien, der Slowakei, Polen, Russland und China.<br />

M+W Process Automation GmbH<br />

A Company of the M+W Group<br />

Frau Gertraud Grünbacher<br />

Piracher Straße 38<br />

84489 Burghausen, Deutschland<br />

gertraud.gruenbacher@mwgroup.net<br />

Tel. +49 (0) 8677 9682-17<br />

www.pa.mwgroup.net<br />

Bei uns machen Menschen den Erfolg. Viele einzelne Mitarbeiter, die<br />

sich mit ihrem Know-how und ihrer Kreativität für die gemeinsame<br />

Sache einsetzen. Sie können dazugehören.<br />

Bringen Sie Bewegung in Ihre Zukunft!<br />

WWW.KTM.COM


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Schuljahr<br />

27


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

„Die Reise meines Lebens“<br />

28


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Nicaraguareise 2011<br />

29


Manchmal glaube ich, einige Menschen besitzen auf Facebook kein<br />

Charmegefühl.<br />

Stielblüten, Stillblüten, Stilblüten<br />

COPA-DATA.<br />

Software macht<br />

Karriere.<br />

Sie haben täglich mit uns zu tun.<br />

In Automobilen, Nahrungsmitteln<br />

und Medikamenten. Auf der<br />

Straße und beim Lichtschalter.<br />

Unsere Software zenon steuert,<br />

visualisiert und automatisiert<br />

Produktionen in vielen Unternehmen<br />

weltweit.<br />

zenon. Ihr Sprungbrett für eine<br />

internationale Karriere?<br />

Do it your way!<br />

www.copadata.at


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Großes Interesse an Elektro- und Hybridautos<br />

Am 30. Mai fand in der AULA und am Vorplatz der <strong>HTL</strong> eine Elektro- und Hybrid-<br />

Autoausstellung statt. 400 Schülerinnen und Schüler sowie 30 externe Besucher<br />

haben mit großem Interesse die Fahrzeuge besichtigt und getestet.<br />

Über Elektroautos und über die Notwendigkeit<br />

des Umstiegs auf Fahrzeuge, die<br />

die natürlichen Ressourcen schonen, wird<br />

zwar in vielen Medien diskutiert, aber<br />

kaum jemand hat sich bereits intensiver<br />

mit diesem Thema beschäftigt. Beim Autokauf<br />

spielt die Anschaffung von solchen<br />

Fahrzeugen fast keine Rolle, nur die wenigsten<br />

holen dazu nähere Informationen<br />

ein. Auf Anregung von Hans Silberhumer<br />

haben sich nun zwei Schülergruppen im<br />

Rahmen des Projektunterrichts diesem<br />

Thema gewidmet. Nach erheblichem organisatorischen<br />

Aufwand ist es den Beteiligten<br />

gelungen, insgesamt neun Fahrzeuge<br />

und die entsprechende fachliche Betreuung<br />

zu bekommen.<br />

Begonnen wurde der Aktionstag um 8:45<br />

mit einem Vortrag für etwa 400 Schülerinnen<br />

und Schüler und rund 30 Besucherinnen<br />

und Besucher von außerhalb, bei<br />

dem die Vertreter der Autohäuser ihre<br />

Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge vorstellten.<br />

Im Anschluss an den Vortrag konnten dann<br />

sowohl in der Aula als auch am Parkplatz<br />

die Autos besichtigt werden, wobei viele<br />

Details gefragt und angesprochen wurden.<br />

Deutlich belegen auch 150 Probefahrten,<br />

dass das Interesse von Seiten der Schüler/<br />

innen sehr groß war. Die beteiligten Autohändler<br />

waren mit dem Interesse sehr zufrieden.<br />

„Mich freut das große Interesse.<br />

Nach so einem Tag bin ich mir sicher, dass<br />

der Anteil an Elektroautos in relativ kurzer<br />

Zeit deutlich steigen wird. Ein herzliches<br />

Dankeschön an die Organisatoren dieser<br />

Veranstaltung“, so ein beteiligter Autohändler<br />

nach der Veranstaltung.<br />

„Die Autohändler waren sehr auskunftsfreudig<br />

und lieferten auch Details. Mir ist<br />

durch diese Veranstaltung bewusst geworden,<br />

dass der Unterschied zwischen<br />

Elektro- und Hybrid-Autos einerseits und<br />

den konventionellen Autos andererseits<br />

nicht mehr sehr groß ist. Auch die Reichweite<br />

und der Preis kommen allmählich in<br />

vertretbare Bereiche. Und das Fahrgefühl<br />

ist wirklich cool“, erzählt ein Schüler nach<br />

der Probefahrt.<br />

„Teilweise ist wirklich Begeisterung aufgekommen,<br />

und das freut mich sehr“, erzählt<br />

Hans Silberhumer, den viele Kolleginnen<br />

und Kollegen zu dieser Veranstaltung beglückwünschten.<br />

Dir. Blocher: „Grundsätzlich<br />

haben wir vereinbart, dass auch im<br />

nächsten Schuljahr so eine Veranstaltung<br />

stattfinden soll. E-Mobilität bietet interessante<br />

Technik und Schutz der Umwelt, und<br />

beides gehört unbedingt unterstützt.“<br />

Alternativen<br />

Hans Silberhumer<br />

31


Training Operation Consulting Documentation<br />

Clemens Zibuschka<br />

2004: <strong>HTL</strong>-Absolvent in <strong>Braunau</strong><br />

2011: Standortleiter in Warschau<br />

Von der <strong>HTL</strong> über tfk Training zum Standortleiter<br />

Es ist erst ein paar Jahre her, dass ich den Schritt zur tfk nach München gewagt habe.<br />

Ein paar Mit-Absolventen sind mitgegangen, einige „ältere“ <strong>HTL</strong>er waren schon da.<br />

Im Alter von 19 Jahren habe ich technische Schulungen im Bereich von Mobilfunk-<br />

Managementsystemen abgehalten und dabei die halbe Welt kennengelernt. 2011 hat die<br />

tfk technologies GmbH eine Tochterfirma in Warschau gegründet und mich gebeten, den<br />

Standort zu leiten – eine Aufgabe, der ich mich gerne gestellt habe. Eine Aufgabe, der ich<br />

gewachsen bin, da ich in der <strong>HTL</strong> wie in der Ausbildung bei tfk das notwendige Rüstzeug<br />

mitbekommen habe. Eine Aufgabe, die Unternehmensführung, Personalführung, Vertrieb<br />

und Finanzbuchhaltung vereint, die mich fordert, aber die mir richtig Freude macht.<br />

Und toll dabei ist auch, dass ich weiterhin technische Trainings geben kann und damit<br />

auch am Puls der Technik bleibe.<br />

Viele Grüße aus Warschau<br />

Clemens<br />

tfk technologies GmbH<br />

Baierbrunner Straße 33<br />

81379 München<br />

E-Mail: info@tfk.de<br />

www.tfk.de<br />

Niederwertig<br />

Stielblüten, Stillblüten, Stilblüten


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Jahresbericht des Elternvereins für das Schuljahr 2011/2012<br />

Der Stress und die Hektik, die kurz vor Ferienbeginn manchmal auch uns Eltern<br />

erfassen, nehmen langsam ab. Wir möchten die Gelegenheit nutzen und Ihnen<br />

aus Sicht des Elternvereins einen Rückblick auf das Schuljahr geben.<br />

Obwohl Zahlen und Fakten nicht alles<br />

über die Arbeit und das Engagement<br />

aller Beteiligten aussagen, seien hier doch<br />

die wichtigsten Projekte, die im Schuljahr<br />

2011/2012 vom Elternverein unterstützt<br />

wurden, kurz aufgezählt:<br />

• Beschriftung <strong>HTL</strong> beim neugestalteten<br />

Eingangsbereich<br />

• Abkantpresse (Lieferung und Inbetriebnahme<br />

im Herbst 2012)<br />

• Wärmebildkamera<br />

• Robocup Junior<br />

• diverse Bus- und Zugfahrten, Workshops<br />

und Klassenveranstaltungen<br />

• sportliche Aktivitäten<br />

• zusätzliche kleinere Projekte<br />

An dieser Stelle möchten wir uns auch im<br />

Namen des gesamten Elternvereins beim<br />

Lehrpersonal für die Vorbereitung und<br />

Durchführung von Schulveranstaltungen,<br />

Ausflügen und diverse andere Aktivitäten<br />

recht herzlich bedanken.<br />

Ebenso wünschen wir allen, die die Schule<br />

verlassen, viel Glück und Erfolg auf ihrem<br />

weiteren Weg und denen, die bleiben,<br />

wünschen wir erholsame Ferien und<br />

ein gesundes Wiedersehen im Schuljahr<br />

2012/13.<br />

Abschließend sei uns noch gestattet, für<br />

das kommende Schuljahr einen Leitspruch<br />

auszugeben, der gleichzeitig auch ein Appell<br />

sein soll:<br />

„Die Gemeinschaft lebt von Menschen, die<br />

mehr tun als nur ihre Pflicht.“<br />

Damit laden wir alle Eltern ganz herzlich<br />

zur aktiven Mitarbeit und Mitgestaltung<br />

der Arbeit im Elternverein unserer Schule<br />

ein. Wir sind für jede Idee und Anregung<br />

dankbar.<br />

Sollte für Sie ein aktives Engagement im<br />

Elternverein nicht möglich sein, so hoffen<br />

wir doch, dass Sie uns durch Ihre Mitgliedschaft<br />

die finanzielle Basis für unsere<br />

Arbeit schaffen.<br />

Vortrag „Mobbing“<br />

Elternverein<br />

Hubert Huber<br />

Anita Ertl<br />

33


FLEXIBEL. SCHNELL. KOMPETENT.<br />

Haben Sie Interesse an anspruchsvollen Aufgabenstellungen?<br />

Legen Sie Wert auf moderne Arbeits- und Entwicklungsumgebungen?<br />

Schätzen Sie angenehmes Betriebsklima, Gleitzeitregelung<br />

und leistungsgerechte Entlohnung?<br />

Dann bewerben Sie sich bei uns!<br />

Wir bieten Karrieremöglichkeiten in den Bereichen<br />

Hard- und Software-Entwicklung<br />

Industrieautomation<br />

Wallner Automation GmbH<br />

Kenzianweg 8<br />

A-4780 Schärding<br />

Telefon: +43 (0)7712 35 760-0<br />

Telefax: +43 (0)7712 35 760-19<br />

info@wallner-automation.com<br />

www.wallner-automation.com<br />

www.hauer-heinrich.de<br />

StellenanzeigeA5.indd 1 29.02.12 14:38<br />

Mein Großvater ist überaus aufschlüssig.<br />

Stielblüten, Stillblüten, Stilblüten


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Freiheit & Überwachung<br />

Eine große Herausforderung für Jessica Schnitzlbaumer war der Redewettbewerb des<br />

Landes Oberösterreich. Mit ihrer Rede erhielt sie, betreut von Evelyn Mayr und auf<br />

der Gitarre begleitet von Wesley Stillwell, den 2. Platz in der Kategorie Sprachrohr.<br />

Rasterfahndung, Nummernschilderkennung, PKW-Maut, Kreditkarten, Banknoten, Ausweise,<br />

Fahrkarten, Pässe, Onlineüberwachung, digitale Netzwerke, Lauschangriff, Handystandorte,<br />

Navigationsgeräte, Lifescan, Fingerabdrücke, Geruchsproben, Bewegungsprofile,<br />

Gesichtserkennungssystem …<br />

Wer seine Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen,<br />

wird am Ende beides verlieren.<br />

Wird das Leben in der Öffentlichkeit überwacht?<br />

Die Behörden missbrauchen zuweilen diese Macht!<br />

Gedanken sind frei.<br />

Evelyn Mayr<br />

Ist Österreich zu einem Überwachungsstaat geworden?<br />

Uns bleibt so viel Wissen der Mächtigen verborgen!<br />

Gedanken sind frei.<br />

Kauft man etwas, das einem das Leben bereichert,<br />

werden sofort Ort, Datum und Objekt gespeichert.<br />

Gedanken sind frei.<br />

Redewettbewerb<br />

Zahlreich sind die Vorschriften,<br />

die tagtäglich unseren freien Verstand vergiften.<br />

Gedanken sind frei.<br />

Der Mensch in Freiheit und Würde geboren.<br />

Gedanken sind frei.<br />

Freiheit geht bis zu den Grenzen der anderen.<br />

Gedanken sind frei.<br />

Freiheit heißt, selbst bestimmen zu können.<br />

Gedanken sind frei.<br />

Privatsphäre ist wie eine zweite Haut, die einen umgibt.<br />

Gedanken sind frei.<br />

Freiheit ist eine Grundvoraussetzung für den Frieden.<br />

Gedanken sind frei.<br />

Freiheit für das Leben, nicht von etwas.<br />

Gedanken sind frei.<br />

Freiheit heißt Werte, Maßstäbe und eigene Ideale tragen wollen.<br />

Gedanken sind frei.<br />

Niemand ist frei, der nicht Herr über sich selbst sein darf!<br />

Jessica Schnitzlbaumer<br />

Wesley Stillwell<br />

35


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Qualitätszeitung statt Boulevardblatt<br />

Auf großen Zuspruch traf eine Aktion des LIZ im März 2012 direkt nach einer<br />

Lesung des Falter-Journalisten Florian Klenk. Schülerinnen und Schüler konnten<br />

gratis einen Monat lang eine Tages- oder eine Wochenzeitung beziehen.<br />

Zeitungsaktion<br />

Unter dem Titel „Qualitätszeitung statt<br />

Boulevardblatt“ hat das LIZ-Team sowohl<br />

den Schüler/innen als auch den Lehrer/<br />

innen in Zusammenarbeit mit der Aktion<br />

„ZiS“ (Zeitung in der Schule) einen Monat<br />

lang den Gratisbezug einer Tageszeitung<br />

und/oder eine Wochenzeitung angeboten.<br />

Bei den Tageszeitungen standen die<br />

„Oberösterreichischen Nachrichten“,<br />

„Die Presse“, die „Salzburger Nachrichten“<br />

und der „Standard“ zur Auswahl, bei<br />

den Wochenzeitungen konnte zwischen<br />

„Falter“, „Furche“ und „Profil“ gewählt<br />

werden. Jeden Tag verteilten Schüler/innen<br />

303 Tageszeitungen, und insgesamt<br />

256 Wochenzeitungen wurden ausgeliefert.<br />

Die Aktion kam bei den Betroffenen sehr<br />

gut an, wie die folgenden Rückmeldungen<br />

beweisen:<br />

„Mir hat die toll und gut organisierte Aktion<br />

sehr gut gefallen. Ich hab‘ „Die Presse“<br />

kennen gelernt und konnte sie ein Monat<br />

lang testen und mit „Standard“ und „OÖN“<br />

vergleichen. Finde ich super!“<br />

Fabian Hummer, 2CHELS<br />

„Sehr gut hat mir gefallen, dass alle Schüler<br />

einmal einen Einblick bekamen, wie<br />

andere Zeitungen, darunter verstehe ich<br />

Zeitungen, die nicht „Krone“, „Heute“,<br />

„Bild“, etc. heißen, die neuesten News zu<br />

Blatt bringen. In meiner Klasse wurden die<br />

Zeitungen so wie zuerst vermutet nicht<br />

nur kurz durchgeblättert und anschließend<br />

weggeworfen, sondern sie wurden sogar<br />

untereinander ausgetauscht und in vielen<br />

Fällen auch mit nach Hause genommen,<br />

um sie gegebenfalls noch fertig zu lesen.“<br />

Max Allerstorfer, 5CHELI<br />

„Mir hat die Zeitungsaktion sehr gut gefallen,<br />

da ich jeden Tag auf dem neusten<br />

Stand war und mit dieser Aktion auch meinen<br />

Eltern Freude gemacht habe, indem<br />

ich jeden Tag die „Oberösterreichischen<br />

Nachrichten“ mit nach Hause nahm. Sollte<br />

diese Aktion nochmals stattfinden, würde<br />

ich sofort wieder eine Zeitung bestellen.<br />

Daher denke ich, diese Aktion soll beibehalten<br />

werden. Aus meiner Sicht hat alles<br />

reibungslos und gut funktioniert hat.“<br />

Gerhard Schwaighofer, 2AHETE<br />

Anton Planitzer<br />

36


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

„Durch diese Aktion hatte ich auch unter<br />

der Woche die Gelegenheit, Zeitung<br />

zu lesen und mit anderen zusammenzutauschen.<br />

Mir ist wieder einmal bewusst<br />

geworden, wie spannend Zeitunglesen<br />

sein kann, und anderen ist es sicher auch<br />

so gegangen.“<br />

Julia Höchsmann, 1CHELS<br />

„Die Zeitungsaktion hat mir vor allem in<br />

Bezug auf die Qualität der Berichte sehr<br />

gefallen. Man bekommt einen guten Eindruck<br />

und vor allem einen guten Vergleich<br />

zwischen der berühmt berüchtigten<br />

„Heute“ und den renommierten Zeitungen.<br />

Auch die Unterschied innerhalb der<br />

„guten“ Zeitungen, also zwischen<br />

„Presse“, „Standard“, „OÖN“ und „Falter“<br />

waren mir sehr wichtig. Generell wurde mit<br />

dieser Aktion bewirkt, dass MEHR Schüler/<br />

innen gute Zeitungen zu schätzen gelernt<br />

haben und die harte Arbeit, die dahinter<br />

steckt. Ich denke, dass jetzt die Schüler<br />

die „schlechten“ Zeitungen nur mehr belächeln<br />

und vielleicht sich öfter für eine<br />

gute entscheiden. Da ich vor dieser Aktion<br />

ausschließlich den Online-Standard gelesen<br />

habe, empfing ich dieses Gratis-Abo<br />

selbstverständlich mit offenen Armen.“<br />

Tobias Stachl, 4BHELI<br />

„Generell hat mir die Aktion sehr gut gefallen.<br />

Gut fand ich besonders die Vielfalt<br />

der angebotenen Zeitungen So bekam man<br />

die Möglichkeit auch weniger bekannte<br />

Zeitungen wie den „Falter“ mal zu lesen.<br />

Ich fände es gut, eine solche Aktion auch<br />

nächstes Jahr wieder zu starten. Vieleicht<br />

sogar mit einem noch umfassenderen<br />

Angebot (z.B. auch englische Zeitungen).<br />

Besser wäre es, eine solche Aktion am<br />

Anfang des Jahres zu starten und anschließend<br />

den Schülerinnen und Schülern<br />

ein Abo anzubieten.<br />

Ich würde jetzt sogar dafür bezahlen,<br />

gute Zeitungen an die Schule geliefert zu<br />

bekommen.“<br />

Max Haider, 5CHELI<br />

„Mir hat an der Aktion gefallen, da wir<br />

mit dieser Aktion die Möglichkeit hatten,<br />

QUALITATIV(!) über das aktuelle Geschehen<br />

in Österreich informiert zu werden.<br />

Ich denke, dass es wahrscheinlich vielen<br />

die Augen geöffnet hat in Hinsicht auf die<br />

Qualität des „Bahnhof-Fetzens“ und wie<br />

subjektiv und plakativ „Heute“ berichtet.<br />

Ich hatte zum ersten Mal die Möglichkeit,<br />

die verschiedenen Berichterstattungen der<br />

Zeitungen im direkten Vergleich zu lesen.“<br />

Anna Priewasser, 4BHELI<br />

Anton Planitzer<br />

Zeitungsaktion<br />

37


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Da capo – Abend der Talente<br />

Eine liebgewordene Tradition an der <strong>HTL</strong> ist der Abend der Talente. Dieser Abend<br />

bietet besonders engagierten Schüler/innen eine Plattform und soll ein Dankeschön<br />

an diejenigen sein, die dazu beigetragen haben.<br />

Technik<br />

Schüler/innen, die das zurückliegende Semester<br />

besonders gut absolviert oder sich<br />

bei diversen Projekten besonders hervorgetan<br />

haben, sollen an diesem Abend gewürdigt<br />

werden. Dazu gehört auch, dass<br />

sie sich Lehrkräfte der Sekundarstufe I<br />

wünschen dürfen, die dann zu diesem besonderen<br />

Abend eingeladen werden. Damit<br />

soll auch jenen gedankt werden, die<br />

wichtige Vorarbeit leisten, ohne die diese<br />

Leistungen und vor allem diese Leistungsbereitschaft<br />

nicht möglich wären.<br />

Vieles, was heuer am Abend der Talente<br />

auf der Bühne gezeigt wurde, würde man<br />

an einer <strong>HTL</strong> nicht erwarten: ein Stop-<br />

Motion-Film, der mit Texten zum Thema<br />

„Kunst“ versehen war, hergestellt von der<br />

4BHELI unter der Leitung von Johanna<br />

Sturmayr; ein ganzer Block mit Videos, aus<br />

dem Tanja Schmoller in Zusammenarbeit<br />

mit einer Jury den Siegerfilm ermittelte;<br />

Fotos in unterschiedlichen Techniken, die<br />

im Workshop mit Romana Fiala entstanden<br />

sind. Bei all diesen Arbeiten geht es<br />

um den richtigen Einsatz von technischen<br />

Hilfsmitteln, doch wirklich gelungen war<br />

alles erst durch ein hohes Maß an Kreativität<br />

und Originalität. Dass unsere Schüler/innen<br />

an all diesen Arbeiten enormen<br />

Spaß hatten, war nicht zu übersehen.<br />

Brigitte Benischke<br />

Bewunderung gab es außerdem für den<br />

E-Rollator, der älteren Menschen hilft,<br />

leichter und länger mobil zu bleiben. Sensoren<br />

messen den Abstand zu den Hüften<br />

der Benutzer/innen und setzen Schrittmotoren<br />

in Gang, die für einen entsprechenden<br />

Antrieb sorgen. Dieser Rollator,<br />

38


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

den Markus Moser und Christoph Neuwirth<br />

erstellt haben, kann sogar kleine Hindernisse<br />

überwinden, wodurch die Mobilität<br />

noch zusätzlich erhöht wird.<br />

Ein Gespräch über den Aufenthalt in Nicaragua<br />

im letzten Sommer gewährte den<br />

Gästen Einblicke in dieses Land und seine<br />

unglaubliche Wirkung auf junge Menschen,<br />

die aus einem so wohlhabenden<br />

Land wie Österreich kommend mit einem<br />

so gänzlich anderen Lebensstandard Bekanntschaft<br />

machen. Materiell gesehen<br />

mag dieses Land nach unseren Maßstäben<br />

arm sein; was Lebensfreude, Gastfreundschaft<br />

und Fröhlichkeit angeht, können<br />

wir vieles von ihm lernen.<br />

Barbara Schamberger berichtete, wie<br />

sie von ihrem Projekt „Wird Herpes vererbt?“<br />

profitierte. Aufgrund ihres Erfolges<br />

bei Jugend Innovativ – gemeinsam mit<br />

Kerstin Zimmer – durfte sie mit ihrer<br />

Kollegin nach Finnland reisen, um auch<br />

dort ihr Projekt vorzustellen. Dieser Aufenthalt<br />

war nicht nur in fachlicher Hinsicht<br />

interessant, sondern brachte auch<br />

durch die vielen internationalen Kontakte<br />

eine persönliche Horizonterweiterung.<br />

Alles in allem war dieser Abend wieder<br />

ein gelungenes Highlight in unserem<br />

Schuljahr, das mit netten und angeregten<br />

Gesprächen beim Buffet ausklingen<br />

konnte.<br />

Kunst<br />

Josef Wagner<br />

39


Nächste Haltestelle:<br />

DEINE<br />

ZUKUNFT!<br />

STEIG EIN –<br />

und werde Mitglied<br />

im Frauscher Team!<br />

Neugierig?!<br />

Dann schicke einfach deine<br />

aussagekräftige Bewerbung an:<br />

Frauscher Sensortechnik GmbH<br />

Gewerbestraße 1 | 4774 St. Marienkirchen | Austria<br />

z.H.: Fr. Regina Baminger<br />

T: +43 7711 2920-0 | F: DW-25 | office@frauscher.com<br />

Mehr Infos und Anwendungen unter: www.frauscher.com<br />

EK_138x100_4c 16.03.2012 11:43 Uhr Seite 1<br />

Industrietechnik<br />

Gebäudetechnik<br />

Ingenieurtechnik<br />

Schaltanlagenbau<br />

Die ganze Welt der Technik - komplett aus einer Hand<br />

Ingenieurtechnik Einfach einschalten.<br />

Fachbereiche<br />

Technologiebereiche<br />

EMSR-Technik<br />

Prozess- und Fertigungsindustrie<br />

Automatisierungs- und Leittechnik Petro-Chemie<br />

Elektro- und Gebäudetechnik Anlagen- und Maschinenbau<br />

Elektrotechnische Infrastruktur und<br />

Gebäudeausrüstung<br />

Kreutzpointner zählt zu den großen mittelständischen Elektro-EMSR-Fachbetrieben<br />

in Deutschland und wird seit der Gründung im Jahr 1923 als Familienunternehmen<br />

geführt. Das Leistungsspektrum unserer Unternehmensgruppe mit ihren rund 700<br />

Mitarbeitern in Deutschland, Österreich und Rumänien erstreckt sich in den Fachbereichen<br />

Industrie-, Gebäude- und Ingenieurtechnik sowie Schaltanlagenbau auf<br />

Beratung, Planung, Ausführung und Instandhaltung.<br />

Elektro<br />

Kreutzpointner<br />

Unternehmensgruppe<br />

Elektro Kreutzpointner GmbH<br />

Burgkirchener Straße 3<br />

D-84489 Burghausen<br />

Tel. +49 (0) 86 77 / 8703-0<br />

elektro@kreutzpointner.de<br />

www.kreutzpointner.de


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Morgendliche Gesänge aus dem Reli-Kammerl<br />

Einmal wöchentlich wird am Morgen im Raum der Religionslehrer/innen gemeinsam<br />

gebetet und gefrühstückt. Julia Maurer und Christina Gratzl erzählen von<br />

diesem besonderen Teil ihres Wochenablaufes.<br />

Fünf interessante und aufregende Schuljahre<br />

durften wir an der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> erleben.<br />

Nun stehen wir knapp vor der Matura<br />

und blicken, ein wenig wehmütig, auf die<br />

vergangene Zeit zurück.<br />

Angefangen vom ersten Schultag bis zur<br />

Abschlusslehrfahrt könnten wir stundenlang<br />

über unsere Erlebnisse an der <strong>HTL</strong><br />

berichten. Ein wichtiger Bestandteil in<br />

unserer <strong>HTL</strong>-Zeit war dabei auch das wöchentliche<br />

Morgengebet.<br />

Einmal in der Woche treffen sich zehn bis<br />

fünfzehn Schüler/innen aus unterschiedlichen<br />

Klassen und Lehrer/innen um 7:15<br />

zum morgendlichen Gebet im berühmtberüchtigten<br />

Reli-Kammerl. Angefangen<br />

mit den Jüngsten aus den ersten Klassen<br />

bis zu den Maturantinnen und Maturanten<br />

kann man hier jede Art von Schüler/in antreffen.<br />

Über diese bunte Mischung können<br />

Kontakte und auch Freundschaften<br />

entstehen zwischen Personen, die sich im<br />

Schulalltag nie getroffen hätten.<br />

Das Gebet ist so aufgebaut, dass zuerst<br />

Bilder zu einer bestimmten Bibelstelle<br />

betrachtet und analysiert werden. Danach<br />

wird das „Vater unser“ gebetet, verschiedene<br />

Lieder gesungen und die Bibelstelle<br />

vorgelesen.<br />

Für diejenigen, für die sich das jetzt zu<br />

kirchlich anhört, sollte man erwähnen, dass<br />

es nach dem Gebet zum Frühstück Semmerl<br />

(seit 2 Jahren auch Kornweckerl und<br />

Mohnflesserl) mit einem FAIRTRADE-Relikammerlkaffee,<br />

einem „Früchtchen“-Tee<br />

oder einem Kakao gibt.<br />

An den Namen erkennt man schon, dass<br />

es beim Morgengebet immer lustig zugeht<br />

und für morgendliche Späße gesorgt wird,<br />

was einen guten Start in den Tag sichert.<br />

Um das Frühstück zu finanzieren, übernimmt<br />

die „Morgengebetsrunde“ öfter die<br />

Organisation von Kuchenbuffets bei Veranstaltungen<br />

wie dem Tag der Offenen Tür,<br />

Dichter-Lesungen oder Elternsprechtagen.<br />

Die musikalische Untermalung der Schulgottesdienste<br />

wird auch von der „Morgengebetsrunde“<br />

und anderen fleißigen<br />

Sängerinnen und Sängern organisiert.<br />

Mitmachen kann jede/r, einfach Herrn<br />

Planitzer fragen (trifft man meistens auf<br />

der Treppe, verwickelt in ein wichtiges<br />

Gespräch), wann das nächste Morgengebet<br />

stattfindet.<br />

Wir versprechen euch: Vorbeischauen<br />

lohnt sich!<br />

Normalerweise sind im Reli-Kammerl die<br />

Lehrer/innen in der Überzahl (was vielleicht<br />

am Kaffee und den Keksen oder doch<br />

vielleicht an den Kolleginnen und Kollegen<br />

liegt?). In den letzten fünf Jahren haben<br />

wir aber herausgefunden, dass so manch<br />

ein Lehrer am frühen Morgen kehrtmacht,<br />

wenn die Schüler/innen in Überzahl sind,<br />

auch wenn der Gesichtsausdruck noch so<br />

sehr nach Kaffee lechzt.<br />

Wir möchten uns für die letzten Jahre<br />

recht herzlich bedanken und hoffen, dass<br />

dieser „Brauch“ an der <strong>HTL</strong> nicht in Vergessenheit<br />

gerät.<br />

Die_Liebe_Tinguely_Jean_de_Saint_Phalle_Niki_Paris<br />

Joachim Kögel, Hinter der Hecke<br />

Christina Gratzl<br />

Julia Maurer<br />

Morgengebet<br />

41


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Juristin und Journalistin, Schriftstellerin und Köchin …<br />

Das ist wahrscheinlich nur ein Auszug aus dem Schaffensbereich einer höchst<br />

aktiven Powerfrau, die am 26. und 27. April an der <strong>HTL</strong> aus ihrem neuesten Krimi<br />

las: Eva Rossmann.<br />

Powerfrau zu Gast an der <strong>HTL</strong><br />

42<br />

Anton Planitzer<br />

Jahresbericht: Wenn Sie unterwegs zu Lesungen<br />

sind, kommen Sie immer zu völlig<br />

fremden Menschen in meist fremder Umgebung.<br />

Sie wissen nie, was Sie alles erwartet.<br />

Wie gehen Sie damit um?<br />

Eva Rossmann: Ich finde das spannend.<br />

Und: Es sind nicht immer die spektakulären<br />

Orte, die mir am besten gefallen. Ich<br />

mag Entdeckungen dort, wo man sie nicht<br />

erwartet. Lesungen und Begegnungen mit<br />

Menschen, die meine Bücher lesen, oder<br />

die überhaupt an Lesen interessiert sind,<br />

gehören für mich unmittelbar zum Schreiben.<br />

Ohne Lesungen würde ich mich fühlen<br />

wie im luftleeren Raum.<br />

Jahresbericht: Kommt es oft vor, dass Sie<br />

an Schulen lesen?<br />

Eva Rossmann: Ich mache das ein paar Mal<br />

im Jahr, also nicht so häufig. Ich glaube,<br />

es gibt viele Lehrer, die sich vor solchen<br />

Aktionen fürchten. Ich hatte schon welche,<br />

die haben sich im Vorfeld ununterbrochen<br />

für ihre Klassen entschuldigt und<br />

mich gewarnt, die seien schwierig und<br />

wahrscheinlich nicht besonders aufmerksam.<br />

Ich hab das eigenartig gefunden. Vor<br />

allem, weil die Kids dann sehr okay und<br />

interessiert waren. Dass nicht jede/r in<br />

diesem Alter auf die Krimis einer Fünfzigjährigen<br />

steht, ist mir einfach klar.<br />

Jahresbericht: Geben Sie sich dabei anders<br />

als vor gemischtem Publikum?<br />

Eva Rossmann: Ich wollte ja einmal Schauspielerin<br />

werden, aber das ist lange her.<br />

Jetzt spiele ich immer die Eva Rossmann<br />

… also, sozusagen ernsthaft: Es wär mir<br />

zu anstrengend, quasi verschiedene Masken<br />

aufzusetzen, passend zur jeweiligen<br />

Umgebung. Was für ein Stress: für ein eher<br />

intellektuelles Publikum schwarze Kleidung<br />

und literarische Lesestellen, für<br />

die durchschnittlichen Benützerinnen<br />

eine Dorfbücherei färbige Jacke (oder ein<br />

Schal), dazu ein bisschen was zum Lachen,<br />

für Kids die gerade angesagten Schuhe<br />

und Lesestellen, in denen Jana und Fran,<br />

die Zwillinge von Vesna, vorkommen …<br />

Was ich aber natürlich schon mache: Ich<br />

überlege mir gerade im Gespräch danach,<br />

was mein jeweiliges Publikum interessieren<br />

könnte. Und bei Lesungen an Schulen<br />

denk ich da auch an das, was mich in dem<br />

Alter interessiert hat. Superernsthafte<br />

weihevolle Vorführungen hab ich gehasst


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

– aber die hasse ich eigentlich auch heute<br />

noch.<br />

Jahresbericht: Finden Sie, dass das Interesse<br />

an Krimis in den letzten Jahren zugenommen<br />

hat? Und falls ja, worauf führen<br />

Sie das zurück?<br />

Eva Rossmann: Ich weiß nicht, ob das Interesse<br />

zugenommen hat, auf alle Fälle<br />

sind Krimis „salonfähiger“ geworden, jetzt<br />

traut man sich zuzugeben, dass man Krimis<br />

mag. Früher hat man sie „Schundler“<br />

genannt …<br />

Jahresbericht: Im Fernsehen stehen sicherlich<br />

mehr Krimis zur Auswahl als in früheren<br />

Jahren. Schauen Sie sich welche an? Haben<br />

Sie dabei Favoriten?<br />

Eva Rossmann: Ich komme wenig zum<br />

Fernsehen, aber ich schau mir gerne Krimis<br />

an. „Tatort“ ist schon sehr gut gemacht,<br />

ich mag auch die österreichischen mit<br />

Harald Krassnitzer und vor allem mit Adele<br />

Neuhauser. Die find ich überhaupt sehr<br />

gut, die neue Staffel von „Vier Frauen und<br />

ein Todesfall“ ist momentan meine Lieblingskrimiserie,<br />

die ist viel besser als zu<br />

Anfang. Und dann mag ich natürlich noch<br />

„SOKO Kitzbühel“, das ist kein Wunder, da<br />

hab ich schon sieben oder acht Folgen geschrieben,<br />

da lebt man mit ... Und die Kristina<br />

Sprenger und der Ferry Öllinger sind<br />

auch persönlich supersympathisch.<br />

Jahresbericht: Und bei den Romanautorinnen<br />

und -autoren, welche stehen auf Ihrer<br />

persönlichen Hitliste?<br />

Eva Rossmann: Uh, diese Liste ist viel zu<br />

lang für ein Interview. Also: Erstens mag<br />

ich auch da natürlich Krimis. Zum Beispiel<br />

Sarah Paretsky, die einfach großartig über<br />

Chicago erzählt. Oder Leena Lehtolainen<br />

mit ihren Finnland-Krimis. Dann natürlich<br />

Wolf Haas; Paulus Hochgatterer schreibt<br />

unglaublich dichte Romane, hat vielleicht<br />

auch damit zu tun, dass er im anderen Beruf<br />

Kinderpsychiater ist. Oder fast noch<br />

ein Geheimtipp: Bernhard Aichner, er hat<br />

zwei schräge Thriller veröffentlicht, bei<br />

denen ich nicht mehr aufhören konnte zu<br />

lesen. Die Hauptfigur ist ein junger Tiroler<br />

Totengräber und sein Freund, ein ehemaliger<br />

Fußballstar. Tja, und dann liebe ich<br />

noch die großen amerikanischen Erzähler<br />

wie T.C. Boyle oder John Irving – auch<br />

wegen ihrer feinen Ironie. Und Heinrich<br />

Böll beeindruckt mich auch nach wie vor,<br />

seine Bücher sind ein paar Jahrzehnte alt<br />

und noch immer brandaktuell, wenn ich<br />

zum Beispiel an „Die verlorene Ehre der<br />

Katharina Blum“ denke. Außerdem sind sie<br />

auch sprachlich ein Genuss.<br />

Jahresbericht: Sie haben bereits einige<br />

Drehbücher für „SOKO Kitzbühel“ geschrieben.<br />

Wie erlebt man es, wenn man sich die<br />

filmische Umsetzung anschaut?<br />

Eva Rossmann: Ich finde das immer sehr<br />

spannend. Man muss einfach loslassen<br />

können und sich denken: So, jetzt hab<br />

ich meine Geschichte geschrieben, jetzt<br />

schauen wir einmal, wie die anderen sie<br />

sehen. Es ist ja so: Wer liest, macht sich<br />

seine eigenen Bilder im Kopf. Wenn man<br />

einen Film anschaut, dann sieht man die<br />

Bilder, die sich andere gemacht haben.<br />

Jahresbericht: Wo finden Sie die Themen für<br />

Ihre Krimis?<br />

Eva Rossmann: Die begegnen mir einfach.<br />

Jedes Jahr gibt es ein, zwei Themen, die<br />

mich besonders interessieren. Und dann<br />

überlege ich, ob eines für einen Krimi passen<br />

könnte, ich frage herum, sammle einmal<br />

ganz locker Material. Und wenn mich<br />

das Thema dann noch immer interessiert,<br />

dann mache ich weiter und beginne richtig<br />

zu recherchieren, so wie ich es als Journalistin<br />

gelernt habe. Es gibt auch Situationen,<br />

die mich direkt zu einem Thema führen.<br />

Zum Beispiel als ich im Abstand von<br />

einigen Tagen und einigen hundert Metern<br />

auf den strahlenden Besitzer eines neuen<br />

Maibach – so ein Auto kostet rund 600.000<br />

Euro – und auf ein ganz armseliges Häuschen,<br />

in dem vor kurzem eine Frau gestorben<br />

ist, getroffen bin. Da wurde dann<br />

„Evelyns Fall“ draus. Oder: In Zypern hab<br />

ich einmal vier Russen plötzlich von einem<br />

Tisch aufspringen und fliehen gesehen.<br />

Powerfrau zu Gast an der <strong>HTL</strong><br />

Brigitte Benischke<br />

43


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Powerfrau zu Gast an der <strong>HTL</strong><br />

Eva Rossmann<br />

Das hab ich in „Russen kommen“ in eine<br />

schicke Berghütte in Zürs am Arlberg verlegt.<br />

Jahresbericht: Wann und womit hat Sie das<br />

„Krimifieber“ erwischt?<br />

Eva Rossmann: Keine Ahnung, ich weiß<br />

auch nicht mehr, was mein erster Krimi<br />

war, den ich gelesen hab. Gut möglich,<br />

dass es einer von Agatha Christie war. Die<br />

mag ich auch jetzt noch sehr gerne. Sie<br />

erzählt mit viel Witz Geschichten aus dem<br />

damaligen Alltag und keine Blutopern.<br />

Jahresbericht: Wie haben Sie die Lesung vor<br />

den ca 300 Schülerinnen und Schülern in<br />

der <strong>HTL</strong> erlebt? Gab es Fragen oder Reaktionen,<br />

die Sie nicht erwartet haben?<br />

Eva Rossmann: Ich hab mich bei der<br />

Lesung und der anschließenden Fragestunde<br />

sehr wohl gefühlt. Es ist schon fein,<br />

wenn so lange und so Unterschiedliches<br />

gefragt wird. Ich hab mich sehr gefreut,<br />

dass auch politische Fragen kamen, aber<br />

ich glaub ohnehin nicht, dass junge Menschen<br />

unpolitisch sind. Es ist bloß eine<br />

Frage, wie man ihnen Politik näher bringt.<br />

Und es gab auch witzige Fragen zu meinen<br />

Büchern, etwa ob ich eine Liste mit den<br />

Todesarten schreibe, die ich sicher nicht<br />

sterben möchte und dann im Krimi verarbeite<br />

…<br />

Jahresbericht: Haben Sie sich dabei an Ihre<br />

eigene Schulzeit erinnert?<br />

Eva Rossmann: Ja, auch wenn es bei uns<br />

leider solche Veranstaltungen nicht gegeben<br />

hat. Ich hab zwei Jahre dafür gekämpft,<br />

dass wir wenigstens eine Schauspielgruppe<br />

bekommen haben – aber das<br />

war dann auch super. Wir waren eine reine<br />

Mädchenschule – leider! – aber so durfte<br />

ich den „Lumpazivagabundus“ spielen und<br />

ich habe es geliebt. Dumm war nur, dass<br />

ich nicht singen kann. Der Musiklehrer ist<br />

mir bei den Couplets um mehr als zwei<br />

Töne nach unten gefolgt …<br />

Jahresbericht: Wäre eine Schule ein mögliches<br />

Setting für einen Ihrer zukünftigen<br />

Krimis?<br />

Eva Rossmann: Inzwischen bin ich von der<br />

Schule und Schulen ganz schön weit weg.<br />

Nur ein paar Mal im Jahr zurückzukommen<br />

heißt noch nicht, dass ich das nötige Feeling<br />

dafür habe. Und ich hab den Eindruck,<br />

dass sich seit meiner Schulzeit zum Glück<br />

einiges getan hat. Das hab ich gerade<br />

wieder bei euch in <strong>Braunau</strong> gesehen. Ich<br />

glaub, das wäre eine Schule, in die ich sehr<br />

gern gegangen wäre. Ich hab für alles, was<br />

ich gefragt, hinterfragt oder nicht gleich<br />

akzeptiert hab, immer bloß schlechte<br />

Noten in Betragen geerntet …<br />

44


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Eine Herausforderung mit Namen SOPK<br />

SOPK wird heuer das zweite Mal in der <strong>Abteilung</strong> für Elektronik, das erste Mal<br />

jedoch in der <strong>Abteilung</strong> für Elektrotechnik unterrichtet.<br />

Als ich im Schuljahr 2010/11 meine<br />

Unterrichtstätigkeit an der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

aufnahm, hielten die Stundentafeln der<br />

einzelnen Fachrichtungen viele rätselhafte<br />

Kürzel und Fachbezeichnungen für<br />

mich bereit. Im Laufe der Zeit füllten sich<br />

diese für mich mit Bedeutung, und ich bekam<br />

langsam aber sicher eine Idee davon,<br />

welche Lerninhalte die unterschiedlichen<br />

Fächer boten.<br />

die Schüler/innen im persönlichkeitsbildenden<br />

Bereich zu fördern. Zum anderen<br />

lernt man als Lehrerin die Schüler/innen<br />

in vielfältigen Übungen in kleineren Gruppen<br />

besser kennen. So hat man besonders<br />

als Klassenvorständin die Möglichkeit,<br />

Probleme und Konflikte in der Gruppe früh<br />

zu erkennen und im Lehrerteam auf eine<br />

methodisch angemessene Weise aufzuarbeiten.<br />

SOPK<br />

Besonders interessant schien mir das<br />

Fach SOPK – Sozial- und Personalkompetenz<br />

– zu sein. Wie ich von Kollegenseite<br />

erfuhr, zielten die Lerninhalte dieses<br />

Gegenstandes zusammengefasst auf die<br />

Stärkung der sogenannten „soft skills“<br />

ab. Eine interessante Sache, dachte ich<br />

– nichts davon ahnend, dass ich dieses<br />

Fach (begleitet von einer Ausbildung an<br />

der PH und einer erfahrenen Kollegin) im<br />

kommenden Jahr selbst als Klassenvorständin<br />

der 1AHELS unterrichten würde.<br />

Nach einem Jahr Unterrichtserfahrung<br />

schätze ich den Wert von SOPK sehr hoch<br />

ein. Die dafür vorgesehenen zwei Stunden<br />

bieten zum einen die Möglichkeit,<br />

Also keineswegs „Kuschelpädagogik“,<br />

sondern harte Arbeit, die sich meiner Einschätzung<br />

nach aber in jedem Fall bezahlt<br />

macht!<br />

Monika Aichberger<br />

45


Stielblüten, Stillblüten, Stilblüten<br />

Eine High-Tech-Welt wäre für uns keine Verdienung.


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Verrücktes Blut<br />

Am 8. Mai 2012 besuchten die Schüler/innen der 1BHELS mit ihren Lehrkräften<br />

das Theaterstück „Verrücktes Blut“ im Eisenhandtheater in Linz.<br />

Andreas Aichberger<br />

Von der Schule aus fuhren die elegant gekleideten<br />

Schüler/innen und Lehrerinnen,<br />

Brigitte Benischke, Evelyn Mayr und Romana<br />

Fiala, mit einem Bus nach Linz. Bevor<br />

das Stück begann, wurden noch zahlreiche<br />

Fotos geschossen, schließlich ist man<br />

nicht jeden Tag so kultiviert gekleidet. Der<br />

Einlass wurde verkündet, und alle nahmen<br />

ihre Plätze ein.<br />

Das Theaterstück selbst handelt von<br />

einer undisziplinierten, lauten, raufenden<br />

Schulklasse mit Migrationshintergrund.<br />

Die ersten Minuten des Stückes waren<br />

von starker Unruhe geprägt. Ursprünglich<br />

wollte die Lehrerin Friedrich Schillers<br />

Stück „Die Räuber“ mit der Klasse aufführen,<br />

dies war allerdings nicht so leicht<br />

möglich. Als die Lehrkraft einer ihrer Schülerinnen<br />

die Handtasche abnehmen wollte,<br />

fiel eine Pistole heraus. Die Lehrerin riss<br />

die Waffe an sich und beschloss, sie als<br />

Druckmittel zu nutzen. Sie wollte die Klasse<br />

dazu zu zwingen, Schillers Stück doch<br />

noch nachzuspielen. In manchen Situationen<br />

war dies nicht sehr leicht, jedoch<br />

hatte die Lehrerin ihre Taktik: Sie zählte<br />

langsam von 1 bis 5 und drohte bei 5 auf<br />

sie zu schießen, sollten sie ihre Aufgabe<br />

nicht erfüllen.<br />

Gegen Ende des Stücks fesselten die Schüler<br />

die zwei Klassenkollegen, die am meisten<br />

störten. Die Lehrerin bot ihnen eine<br />

demokratische Abstimmung darüber an, ob<br />

die Schüler erschossen und ihre Leichen<br />

versteckt werden sollten oder ob sie wieder<br />

frei gelassen werden. Die Lehrkraft<br />

öffnete nacheinander die Zettel mit den<br />

Antworten ihrer Schüler/innen und schien<br />

sehr überrascht, als alle dafür stimmten,<br />

die beiden Raufbolde wieder frei zu lassen.<br />

Letztendlich stellte sich heraus, dass die<br />

Lehrerin selbst eine Türkin war und es satt<br />

hatte, immer die Gute zu spielen. Dann kam<br />

noch eine letzte, unerwartete Wendung,<br />

als der wohl netteste Schüler der Klasse<br />

die Waffe zur Hand nahm und das Publikum<br />

darauf aufmerksam machte, dass<br />

auch Ausländer normale Menschen sind<br />

und man nicht immer Vorurteile gegen sie<br />

haben sollte. Man solle aus diesem Theaterstück<br />

auch etwas lernen und es nicht<br />

nur ansehen und wieder vergessen!<br />

Als das Stück zu Ende war, begann die<br />

Rückfahrt wieder mit dem Bus. Es war<br />

bereits spät abends. Schüler/innen, die<br />

entlang der Heimroute wohnten, konnten<br />

entsprechend ihrem Heimatort aussteigen.<br />

Die letzten Klassenkameraden wurden<br />

dann vor der Schule abgeholt.<br />

Alle waren mit der Exkursion zufrieden,<br />

denn wir haben sicherlich wieder etwas<br />

dazulernen können.<br />

Evelyn Kret<br />

Theaterfahrt<br />

47


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Përshëndetje në Austri! Hallo in Östrreich!<br />

Wer hätte das gewusst: Im Norden Albaniens, in Shkodra, gibt es eine österreichische<br />

<strong>HTL</strong>. Dort unterrichtet und lebt seit 4 Jahren eine <strong>Braunau</strong>er Lehrerin.<br />

Partnerschaften<br />

und Freundschaften<br />

Johanna Mallinger<br />

Brigitte Benischke<br />

Johanna Mallinger hat es in den Süden<br />

gezogen, nach Albanien, wo sie Deutsch<br />

und Englisch an einer österreichischen<br />

<strong>HTL</strong> lehrt. Da sie nun das letzte Schuljahr<br />

dort verbringt, wollte sie ihrer Klasse eine<br />

Freude machen und mit ihren Schülerinnen<br />

und Schülern eine Exkursion nach Österreich<br />

unternehmen. Der Standort, von dem<br />

aus mehrere Städte besucht werden würden,<br />

sollte natürlich <strong>Braunau</strong> sein.<br />

Seit Schulanfang waren wir telefonisch<br />

und über E-Mails in engem Kontakt miteinander,<br />

um diese Pläne gemeinsam mit der<br />

zweiten Klasse Bionik an der <strong>HTL</strong> in <strong>Braunau</strong><br />

zu realisieren. Beide Klassen sollten<br />

einander näher kennen lernen, indem sie<br />

gemeinsam eine Woche miteinander verbringen.<br />

Dass dieses Unterfangen viel Geld<br />

kosten würde, das die albanischen Schüler/innen<br />

nicht im Alleingang aufbringen<br />

konnten, war uns schnell klar. Der Lions-<br />

Club, an den wir ein entsprechendes Ansuchen<br />

richteten, sagte seine Unterstützung<br />

rasch und unbürokratisch zu. Diese<br />

Finanzspritze hat uns bei der Realisierung<br />

unserer Pläne sehr geholfen, daher sei an<br />

dieser Stelle ein herzliches Dankeschön<br />

ausgesprochen.<br />

Am 22. April war es endlich so weit. Nach<br />

22-stündiger Anfahrt landeten unsere Gäste<br />

– 23 Schüler/innen und drei Begleitlehrer/innen<br />

– wohlbehalten, aber müde,<br />

in der <strong>Braunau</strong>er Jugendherberge. Am<br />

nächsten Tag stand zunächst eine Führung<br />

bei B&R auf dem Programm, anschließend<br />

ging die Fahrt nach Salzburg. Und<br />

am Dienstag „beschnupperten“ einander<br />

die beiden Klassen in der <strong>HTL</strong>. Zunächst<br />

beeindruckten die albanischen Schüler/<br />

innen mit der Vorstellung ihres Landes<br />

und ihrer Schule. In einer abwechslungsreichen<br />

Darbietung erhielten wir einen<br />

umfassenden Eindruck von der Geschich-<br />

48


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

te und der Kultur dieses für uns so fremden<br />

Landes. Die ca 200 Schüler/innen der<br />

<strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> waren begeistert, was sie<br />

in stürmischem Applaus bekundeten. Anschließend<br />

ließen wir die beiden Klassen<br />

aufeinander los, ohne Lehrkräfte, ohne<br />

Aufsicht. Nach zwei Stunden trafen wir uns<br />

wieder und fanden fröhliche, miteinander<br />

plaudernde, lachende junge Menschen vor,<br />

die voneinander ausgesprochen angetan<br />

waren. Sprachliche Probleme gab es nicht,<br />

die <strong>HTL</strong>-Schüler/innen aus Shkodra sprechen<br />

ja deutsch (und englisch). Die Basis<br />

für unsere weiteren Unternehmungen war<br />

gelegt. Tags darauf stand die Ars Elektronica<br />

in Linz auf dem Programm und am Donnerstag<br />

München. Dabei gab es viele Gelegenheiten,<br />

einander noch besser kennen<br />

zu lernen. Auch beim Abschiedsessen am<br />

Abend, einem Ritteressen, konnten einige<br />

<strong>Braunau</strong>er Schüler/innen dabei sein und<br />

die gemeinsame Zeit Revue passieren lassen.<br />

Am Freitag hieß es Abschied nehmen:<br />

Um 8 Uhr kam es zu teils recht emotionalen<br />

Verabschiedungen und Versprechen,<br />

miteinander in Kontakt zu bleiben.<br />

Ein Ende dieser Verbindung ist – zumindest<br />

vorerst – nicht abzusehen. Die <strong>Braunau</strong>er<br />

Klasse wünscht sich, einen Gegenbesuch<br />

in Shkodra absolvieren zu dürfen, so angetan<br />

waren sie von diesem Projekt. Und die<br />

albanischen Jugendlichen sind begeistert<br />

von dem Gedanken, ihren österreichischen<br />

Kolleginnen und Kollegen die Schönheiten<br />

ihres Landes, auf das sie so stolz sind, zeigen<br />

zu dürfen. Ob dieser Wunsch der Zeit<br />

und den Anforderungen, die so ein Projekt<br />

erfordert, auch standhalten kann, wird das<br />

nächste Schuljahr zeigen. Auf alle Fälle haben<br />

all diese jungen Menschen eine jeweils<br />

andere Kultur erleben dürfen, die ihnen bis<br />

zu dieser Begegnung sehr fremd war.<br />

Partnerschaften<br />

und Freundschaften<br />

Brigitte Benischke<br />

49


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Ist gutes Benehmen noch gefragt?<br />

„Gute Sitten haben für die Gesellschaft mehr Wert als alle Berechnungen<br />

Newtons.“ Friedrich II. (1712–1786), Preußischer König<br />

Monika Aichberger<br />

Knigge für Jugendliche<br />

Kurt Hurab<br />

Gutes Benehmen ist nach wie vor sehr<br />

wichtig, um sich in die Gesellschaft eingliedern<br />

zu können.<br />

Seit Generationen liefert es Grund zur<br />

Empörung. Kinder und Jugendliche seien<br />

schlecht erzogen, würden keine Rücksicht<br />

nehmen, tönen viele Erwachsener. Doch<br />

was sind gute Manieren? Jeder Mensch hat<br />

unterschiedliche Vorstellungen darüber,<br />

was gute Manieren bedeuten. Die Palette<br />

reicht von Tisch- und Begrüßungssitten<br />

bis zu allgemeinen Umgangsformen. Gute<br />

Manieren erleichtern das Zusammenleben,<br />

sowohl im privaten als auch im schulischen<br />

und beruflichen Umfeld.<br />

Ein Seminar vermittelte uns die wichtigsten<br />

Benimmregeln, wir lernten die<br />

korrekten Umgangsformen für verschiedene<br />

Situationen kennen und trainierten<br />

das Gelernte in praktischen Übungen.<br />

Was hat dieses Seminar mit SOPK zu tun?<br />

Das richtige Benehmen hat sicher etwas<br />

mit persönlicher Kompetenz zu tun. Denn<br />

wer sich zu benehmen weiß, wird in der<br />

Gesellschaft natürlich auch weiterkommen.<br />

Unsere persönliche Meinung:<br />

Vieles haben wir schon im Vorhinein gewusst.<br />

Dennoch war das Seminar nicht<br />

sinnlos. Man hat ganz schön was dazu gelernt.<br />

Und das, was wir wussten, wurde in<br />

jeder Hinsicht ergänzt oder aufgefrischt.<br />

Im Großen und Ganzen war dieses Seminar<br />

recht lustig und kurzweilig gestaltet.<br />

Ob es allerdings wirklich zu empfehlen ist,<br />

dieses Seminar zu besuchen, möchten wir<br />

dahingestellt sein lassen.<br />

50


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Montagsgedicht<br />

Montag<br />

Der Wecker schrillt,<br />

ich wache auf.<br />

Ein neuer Tag beginnt.<br />

Das Wochenend ist grad erst gestorben,<br />

noch nicht einmal begraben.<br />

Da wird alles schon wieder verdorben<br />

Ach, will mich doch einer erschlagen.<br />

Montag<br />

Aufgestanden<br />

Aufgerichtet<br />

Der Tag hat schon begonnen.<br />

Dann steht man in der Früh im Dunkeln<br />

und macht Morgensport.<br />

Um sich warmzuhalten in der Kälte<br />

wartend auf den Transport.<br />

In der Schule ist es dann warm,<br />

es ist dort durchaus angenehm.<br />

Doch bei all dem trivialen Charme,<br />

ist sie als Feindesland anzusehn.<br />

Schon in den ersten Stunden des Tages,<br />

da beginnt von neuem der Krieg.<br />

Der Krieg zwischen Lehrern und Schülern,<br />

bis jetzt noch ohne Sieg.<br />

Die Zeit verrinnt so langsam wie nur selten<br />

die Uhr ist sicher manipuliert.<br />

Das muss man dem Feind sofort vergelten,<br />

der den Vormarsch eindeutig blockiert.<br />

Doch schließlich und nach zähem Ringen,<br />

tritt der Feind den Rückzug an.<br />

Aus der Ferne hört man Klingeln,<br />

eine kurze Pause dann geht’s wieder ran.<br />

Die Pause ist vorbei,<br />

jetzt geht’s wieder in die Schlacht.<br />

Doch vergeht die Zeit nun wie im Flug,<br />

der Krieg scheint nur ganz kurz entfacht.<br />

Andreas Dobler<br />

Schülerarbeiten<br />

Das Augen der Natter<br />

Ein grünes Leuchten,<br />

wie vom Nordlicht her,<br />

umrahmt von Schuppen,<br />

das Schlangenauge leer<br />

Eine schwarze Pupille,<br />

länglich, ewig durchdringend,<br />

starrend auf deinen Hals,<br />

mit dem Tode ringend<br />

Zwei spitze Zähne,<br />

weiß schimmernd im Rachen,<br />

und ihre wahre Wirkung,<br />

den Tod zu entfachen<br />

Ein geschuppter Körper,<br />

liegend im Abendrot,<br />

seine Zähne in deinem Hals,<br />

sein Mahl, dein Tod.<br />

Fabian Krautgasser<br />

51


Nur für <strong>HTL</strong>-<br />

AbsolventInnen:<br />

4 Semester<br />

bis zum Bachelor<br />

Informationstechnik &<br />

System-Management<br />

Bachelor Vollzeit/Berufsbegleitend<br />

Vertiefungen<br />

Intelligente Energiesysteme<br />

Medieninformatik<br />

NEU<br />

Netzwerk- und Kommunikationstechnik<br />

Mechatronik<br />

www.fh-salzburg.ac.at/its<br />

Maschinenbau Planung Konstruktion<br />

SPS-Steuerungstechnik<br />

Tüfteln Sie gerne, um komplexe Maschinensysteme<br />

einfach und elegant zu gestalten?<br />

Verbinden Sie Technik mit Leidenschaft?<br />

Zeichnen Sie sich durch Präzision, Konsequenz<br />

und Zuverlässigkeit aus?<br />

Dann kommen Sie zu<br />

wo Technik zählt.<br />

GASSNER Verpackungsmaschinen,<br />

Frankenmarkt, Tel. 07684 8501 0, Fax 07684 8501 9<br />

office@gassner.co.at


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Rap<br />

Grape juice dribbling down my shin<br />

Thunder clouds are rolling in.<br />

Wandering through the lilac trees<br />

They smell so sweet and make me sneeze<br />

Eggplants have a purple skin<br />

Like the bruise I‘ve got on my shin<br />

Riding on my mountain bike<br />

I saw a purple monster. Yikes!<br />

The monster was sitting all alone<br />

Wearing violet robes and amethyst stones<br />

Orchids braided in its hair<br />

I crashed my bike and sat and stared.<br />

Monster saw me and said “Hello”<br />

Can you tell me where the lilac grow<br />

I painted and it walked away<br />

What a crazy purple day!<br />

Grape juice dribbling down my shin<br />

Thunder clouds are rolling in.<br />

Wandering through the lilac trees<br />

They smell so sweet and make me sneeze<br />

Eggplants have a purple skin<br />

Like the bruise I´ve got on my shin<br />

Riding on my mountain bike<br />

I saw a purple monster. Yikes!<br />

The monster was sitting all alone<br />

Wearing violet robes and amethyst stones<br />

Orchids braided in its hair<br />

I crashed my bike and sat and stared.<br />

Monster saw me and said “Hello”<br />

Can you tell me where the lilac grow<br />

I painted and it walked away<br />

What a crazy purple day!<br />

Lisa Mitterlehner<br />

Schülerarbeiten<br />

Liebster Gegenstand!<br />

Ich schreibe dir diesen Brief in der Hoffnung,<br />

dass es dir gut geht. Zwar ist unser<br />

letztes Beisammensein noch keinen Tag<br />

her, doch schon spüre ich wie die Sehnsucht<br />

nach dir an mir zehrt.<br />

Wie werden uns wieder sehen. Das verspreche<br />

ich, so wahr du mir der liebste Gegenstand<br />

bist, dessen dunkler Stiel je mit<br />

meiner Hand verschmolz. Du kannst mich<br />

weder sehen noch hören, aber ich hoffe,<br />

du fühlst meine Liebe. Ich hoffe dieser<br />

Brief gibt dir Kraft, in den dunklen Stunden,<br />

die du gemeinsam mit deinen Artgenossen<br />

in meinem Keller schmachtest.<br />

Denn einzig meine Liebe zu dir gibt mir<br />

den Mut diese Qualen hier zu überstehen.<br />

Doch sei unbesorgt. Die Erinnerung an<br />

deinen rot-schwarzen Glanz ist der Hoffnungsschimmer,<br />

der alles hier erträglich<br />

macht. Jede freie Sekunde denke ich an<br />

deinen Kern aus Holz und noch mehr an<br />

die Siege, die ich dir verdanke. Ich danke<br />

dir für jeden Augenblick, in dem ich mit<br />

dir an der Platte stand und für die Stunden<br />

voller Schweiß, die ich jedes Mal genießen<br />

durfte, wenn meine Hand mit deinem<br />

dunklen Stiel verschmolz. Du machst mich<br />

stolz, du machst mich glücklich und zu<br />

dem, was ich bin. Wenn mein Vater dich<br />

mir nicht vor fast genau fünf Jahren geschenkt<br />

hätte, so wäre mein Leben nicht<br />

das, das ich jetzt führen kann. Ich kann<br />

aufrichtig sagen, dass du mein Herzblatt<br />

bist und dass ich dich gegen nichts auf der<br />

Welt jemals tauschen möchte. Denn kein<br />

anderer Tischtennisschläger könnte mich<br />

jemals so glücklich machen wie du.<br />

In Liebe, Simon<br />

Simon Leonhartsberger<br />

53


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Ballkomitee<br />

level complete ...<br />

Regina Helmberger<br />

54


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

... loading next stage!<br />

Christian Zöpfl<br />

55


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Plädoyer für die EU – oder wie organisiere ich eine Veranstaltung<br />

mit einem Univ.-Prof.<br />

Gunter Glehr hat zusammen mit den Mitgliedern seiner Projektgruppe im PU<br />

Allgemeinbildung/Geschichte einen Vortrag von Univ.-Prof. Anton Pelinka organisiert<br />

– wie das so geht, schildert er im Folgenden.<br />

Anton Pelinka<br />

Begonnen hat alles, als es um die Themenfindung<br />

für den Projektunterricht für unsere<br />

Projektgruppe ging. Für all jene, die<br />

diese Art von Unterricht nicht kennen: Es<br />

wird für vier Wochen meistens an einem<br />

Thema gearbeitet, wie zum Beispiel USA,<br />

Umweltverschmutzung, Gentechnik oder<br />

Ähnlichem. Das Ergebnis ist dann eine<br />

Projektdokumentation (meist um die 40-<br />

70 Seiten) und in der fünften Woche dann<br />

eine Präsentation des Themas. Also: Unsere<br />

Geschichtelehrerin Frau Aichberger kam,<br />

im Gegensatz zum herkömmlichen Ablauf,<br />

auf die Idee, jemanden einzuladen, der<br />

die Schüler über die EU aufklärt, da wir<br />

uns im Voraus schon das Thema EU ausgewählt<br />

hatten. Mit einigen Zweifeln, ob<br />

dies denn möglich sei, schrieben wir dann<br />

eine Anfrage an Univ.-Prof. Dr. Anton Pelinka.<br />

Einige versäumte Schulstunden, viel<br />

Kaffee, Denkarbeit (ja, auch das haben wir<br />

geschafft) und Unterstützung von Herrn<br />

Mag. Planitzer waren die Vorarbeiten für<br />

diesen Kraftakt. Nach knappen drei Tagen<br />

kam dann die erlösende Nachricht, dass<br />

es für Herrn Pelinka am 3. Mai möglich<br />

wäre, zu uns an die Schule zu kommen.<br />

Der darauf folgende Mail-Austausch über<br />

Datum, Preis, Anfahrt, Übernachtung …<br />

Wurde unserer Projektgruppe im Großen<br />

und Ganzen von Herrn Planitzer und Frau<br />

Aichberger abgenommen.<br />

Als diese Dinge dann endlich abgeklärt<br />

waren – die vier Wochen Projektdauer hatten<br />

wir schon hinter uns, die Präsentation<br />

vor einer Klasse war schon gehalten – ging<br />

es langsam darum, die Veranstaltung vorzubereiten.<br />

Es war schon klar, dass wir<br />

um die 300 Schüler/innen in der Aula der<br />

<strong>HTL</strong> haben würden. Hmm ... DAS ist dann<br />

wirklich ein komisches Gefühl. Na gut,<br />

also setzt man sich daran, eine kurze Eröffnungsrede<br />

zu schreiben. Klingt ziemlich<br />

holprig. Nachdem Herr Planitzer einige<br />

sehr hilfreiche Verbesserungsvorschläge<br />

gebracht hatte, war das Endergebnis sogar<br />

einigermaßen in Ordnung.<br />

Eine Woche vor der Veranstaltung ging es<br />

dann darum Proben zu halten. Proben!?<br />

Brauchen wir doch gar nicht, die Rede<br />

steht sowieso, was kann da noch schief<br />

gehen?<br />

Gunther Glehr<br />

56


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Freitags vor der eigentlichen Präsentation,<br />

mitten im Laborunterricht, war dann<br />

trotzdem die Probe angesetzt. Den Kopf<br />

noch voll mit Bitfolgen, Schrittfolgen und<br />

LabView bekommt man das Mikro in die<br />

Hand – los geht’s. Ich höre mich selber<br />

durch die Boxen, auch einige Schüler/innen<br />

schauen zu. Weiter möchte ich den<br />

ersten Versuch gar nicht beschreiben,<br />

am ehesten verdeutlicht ihn der Begriff<br />

„Desaster“. Nach ca. acht weiteren Versuchen<br />

innerhalb von drei verschiedenen<br />

Tagen war es dann soweit:<br />

Donnerstag, der 3. Mai. Um 11 Uhr sollte<br />

die Präsentation beginnen, Herr Pelinka<br />

war schlussendlich gegen halb 11 da. Nach<br />

einem großen Stärkungskaffee (zumindest<br />

für mich, Herr Pelinka benötigte abgesehen<br />

von einem Schluck Wasser nichts)<br />

geht’s dann zur Sache. Die Vorstellung<br />

möge beginnen. Direktor Blocher hält eine<br />

kurze Begrüßung.<br />

Dann betrete ich die Bühne, mich empfängt<br />

Applaus – für jeden, der so etwas<br />

noch nie erlebt hat, es ist alles Vorhergegangene<br />

wert – ich halte meine Rede<br />

(natürlich komplett anders, als ich sie vorher<br />

geprobt habe – Mist), zwei meiner Projektkollegen<br />

stellen ihre Umfrage vor und<br />

Herr Pelinka hält seinen Vortrag. Danach<br />

ein paar Dankesworte und anschließend<br />

Publikumsfragen. Dank der ausgezeichneten<br />

Vorarbeit von Frau Aichberger waren<br />

es fast zu viele Fragen, um sie in einer<br />

halben Stunde unterzubringen.<br />

Was für mich ausgesprochen unangenehm<br />

war, waren Fragenstellende, die das Mikrophon<br />

nicht mehr zurückgeben. Stellen<br />

Sie sich vor, Sie leiten das, und geben das<br />

Mikro jemandem und der/die behält es!?<br />

Ich meine, es einfach aus der Hand reißen<br />

wäre doch etwas zu brachial vor so vielen<br />

Leuten. Nach diesem kleinen Schockerlebnis<br />

war dann alles vorbei, und was<br />

bleibt, ist die angenehme Erinnerung und<br />

so was wie Stolz, diese Veranstaltung geschafft<br />

zu haben.<br />

Monika Aichberger<br />

Anton Pelinka<br />

57


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Verfügungs- und Orientierungswissen<br />

Univ.-Prof. Dr. Franz Gruber hielt am 7. Februar 2012 einen Vortrag zum Thema<br />

„Heißt Glauben nichts wissen? Brauchen Naturwissenschaft und Technik die<br />

Religion?“ Er sieht in Religion eine wesentliche Quelle des für alles notwendigen<br />

Orientierungswissens.<br />

Religion<br />

Anton Planizer<br />

Franz Gruber ist systematischer Theologe<br />

an der Katholisch-Theologischen Universität<br />

Linz und beschäftigt sich unter anderem<br />

mit der Frage, was und unter welchen<br />

Umständen Religion zum Leben von<br />

Menschen beitragen kann. Das Lern- und<br />

Informationszentrum der HLW und der <strong>HTL</strong><br />

hat ihn am 6. und 7. Februar eingeladen,<br />

sein Buch „Lieben. Leben mit Leidenschaft<br />

und Sinn“ zu präsentieren und der Frage<br />

nach dem Verhältnis von Naturwissenschaft/Technik<br />

und Religion nachzugehen.<br />

Gruber unterschied in seinem Vortrag<br />

zwischen Verfügungswissen und Orientierungswissen.<br />

Er betonte die gewaltige<br />

Zunahme unseres Verfügungswissens, das<br />

mit empirischen Methoden erhoben wird<br />

und das in vielen Formen das Leben der<br />

Menschen erleichtert und bereichert. Neben<br />

dem Verfügungswissen braucht seiner<br />

Meinung nach aber jeder Mensch Orientierungswissen,<br />

damit er Antworten auf die<br />

existentiellen Fragen wie „Wer bin ich?“,<br />

„Wozu lebe ich?“ und „Was soll ich tun?“<br />

bekommt. Beim Orientierungswissen gehe<br />

es nicht um beobachtendes, erklärendes<br />

und quantitatives Vorgehen, sondern um<br />

einen teilnehmenden, sinnverstehenden<br />

und qualitativen Zugang zur Natur, zur<br />

Geschichte und zum Subjekt. Der Versuch,<br />

von Naturwissenschaften Gesamterklärungen<br />

unter Ausschluss von Geisteswissenschaft,<br />

Kunst und Religion zu erhalten,<br />

sei genauso falsch wie der Versuch mancher<br />

religiöser Systeme, verschiedene naturwissenschaftliche<br />

Erkenntnisse bestimmen<br />

zu wollen.<br />

Die Basis für das Orientierungswissen sind<br />

nach Gruber die Menschenrechte, die einerseits<br />

von religiösen Ideen geprägt<br />

wurden, die andererseits aber auch in<br />

Auseinandersetzung mit religiösen Systemen<br />

formuliert und durchgesetzt wurden<br />

58


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

und werden. Vor allem durch die religiös<br />

begründeten Kriege im 16. Jahrhundert<br />

wurde das Christentum in Europa zu einem<br />

Erklärungsmodell neben anderen. Diese<br />

Entwicklung sei positiv und habe auch<br />

dazu geführt, dass religiöse Begründungen<br />

und Vorschriften sich verändert haben.<br />

Religion sei dann bedeutsam, wenn sie<br />

Menschen Orientierung und Lebenshilfe<br />

bietet.<br />

Vor allem in den Antwortversuchen auf die<br />

Frage des Todes und speziell des sinnlosen<br />

und gewaltsamen Todes von Menschen<br />

sieht Gruber eine wesentliche Aufgabe<br />

der Religion. Diese Versuche haben nach<br />

Gruber auch eine andere Erklärungsqualität,<br />

als sie von rein humanistischen Ansätzen<br />

geliefert werden kann.<br />

Bei der an den Vortrag anschließenden<br />

Diskussion stellten die Schülerinnen und<br />

Schüler – ca 300 waren anwesend – die<br />

unterschiedlichsten Fragen. Von Gottesbeweis<br />

bis zu Fragen bezüglich der Entwicklung<br />

der katholischen Kirche beantwortete<br />

Prof. Gruber die einzelnen Statements.<br />

Vor allem das sehr offene Herangehen an<br />

Probleme in der Kirche, aber auch die differenzierte<br />

und umfassende Beantwortung<br />

der unterschiedlichsten Fragen hat sowohl<br />

die Lehrer/innen als auch die Schüler/innen<br />

beeindruckt.<br />

Naturwissenschaften<br />

Anton Planitzer<br />

59


Embedded Linux Lösungen<br />

mit Power und High Speed<br />

USB 2.0<br />

HOST<br />

USB 2.0<br />

OTG<br />

USB 2.0<br />

DEVICE<br />

CAN<br />

CAN<br />

RS 485<br />

RS 232<br />

10/100<br />

Ethernet<br />

SPI<br />

Mein Name ist Mr. Q.<br />

Bei Ginzinger electronic systems<br />

arbeiten viele Q‘s.<br />

Was wir machen? Wir entwickeln<br />

gemeinsam mit unseren Kunden komplexe,<br />

maßgeschneiderte elektronische<br />

Lösungen, die sich rechnen.<br />

Unsere Kernkompetenzen:<br />

embedded solutions, Leistungselektronik,<br />

Bestückung und Entwicklung.<br />

Alle Infos über unser Linux-System finden<br />

Sie auf: www.ginzinger.com<br />

4952 Weng im Innkreis<br />

Tel.: 07723/5422<br />

office@ginzinger.com<br />

www.ginzinger.com<br />

E. Marschall KG / www.08-17.com


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Fotoworkshop 2011/2012<br />

Eine Erfolgsstory an der <strong>HTL</strong>: Der Fotoworkshop unter der Leitung von Romana<br />

Fiala hat auch heuer wieder Spuren im Schulalltag hinterlassen.<br />

Wie jedes Jahr zeigten einige Schüler/<br />

innen der <strong>HTL</strong> großes Engagement in diesem<br />

Freifach. So entschloss sich Frau Fiala,<br />

sich wieder die Mühe zu machen und<br />

uns, der 2BHELS, einen tollen Ausgleich<br />

zum Schulalltag zu ermöglichen.<br />

Da man nicht gleich von 0 auf 100 mit der<br />

Fotografie starten kann, wurden uns die<br />

grundlegenden Kenntnisse der Fotografie<br />

nähergebracht. Doch bald starteten wir<br />

mit dem Ausarbeiten von verschiedenen<br />

Themenbereichen, wie zum Beispiel dem<br />

Lightwriting, das uns richtig faszinierte.<br />

Im Keller wurden fotografische Experimente<br />

mit Licht durchgeführt, Lightpainting<br />

oder auch Lightwriting.<br />

Bei unserer Motivsuche wurde uns das<br />

Schulgebäude zur besonderen Kulisse und<br />

auch Herausforderung: Einige Schüler/<br />

innen versuchten die <strong>HTL</strong> in einer Glaskugel<br />

einzufangen. Auch der Schulalltag<br />

eines Schülers wurde nachgestellt. Die<br />

Ideen reichten bis zum „Abheben“ von der<br />

Dachterrasse. Mit sehr viel Spaß gelangen<br />

uns tolle Momentaufnahmen. Auch das<br />

Entwickeln von Schwarz-Weiß-Fotos probierten<br />

wir mit selbstgemachten Bildern.<br />

Dieses große Angebot an Freifächern, das<br />

für uns ein Kennzeichen der <strong>HTL</strong> darstellt,<br />

macht nicht nur Spaß, sondern den Schulalltag<br />

lebendiger, abwechslungsreich und<br />

motivierend.<br />

Ein herzliches Dankeschön an Frau Fiala<br />

für diesen informativen Fotoworkshop und<br />

für ihr Engagement, ohne das wir nicht<br />

diesen Zugang zur Fotografie gefunden<br />

hätten.<br />

Eva Spitzer<br />

Fotografieren<br />

Lisa Strasshofer<br />

61


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Der Alltag als Schülervertretung<br />

Wie ich zu der Ehre komme mich hier vorstellen zu dürfen, weiß ich selbst nicht<br />

so genau. Es wurde mir jedoch gesagt, ich sollte in diesem Bericht meinen Alltag<br />

als Schülervertreter darstellen.<br />

Mein Name ist Jakob Feldbauer und ich<br />

durfte heuer der Schülersprecher der <strong>HTL</strong><br />

<strong>Braunau</strong> sein. Um von ganz vorne zu beginnen,<br />

wie kommt man eigentlich dazu<br />

die Schülerschaft zu vertreten?<br />

Dadurch, dass die <strong>HTL</strong> größtenteils ein demokratisches<br />

System ist, wird man durch<br />

die Schülerschaft gewählt! Heuer lief dieser<br />

Vorgang etwas komisch ab. Der erste<br />

Wahltermin, und somit auch das Hearing,<br />

konnte wegen fehlender Kandidaten nicht<br />

eingehalten werden. Deshalb gab es einen<br />

zweiten Anlauf, diesmal mit Kandidaten,<br />

aber ohne Hearing oder eine andere persönliche<br />

Vorstellung. Man konnte sich die<br />

Kandidaten auf einem Blatt Papier in den<br />

Klassen anschauen.<br />

Warum schlussendlich ich die meisten Befürworter<br />

hatte, weiß ich wiederum nicht,<br />

da mein Bild nicht viel anders war als die<br />

anderen.<br />

Einige Lehrer machten für mich Werbung,<br />

weil ich erst in der 3 Klasse war, andere<br />

stellten mich an erste Stelle, da mein<br />

Nachname der erste in alphabetischer Reihenfolge<br />

war.<br />

Ganz genau genommen hatte nicht ich<br />

die meisten Stimmen. Durch ein Missverständnis<br />

wählten alle einen gewissen<br />

Jakob Feldbacher. Ich bekam trotzdem<br />

die Erlaubnis anstelle dieses Jakob Feldbacher<br />

gemeinsam mit meinen Stellvertretern<br />

Tina Spreitzer und Hassan Haggag die<br />

Schüler zu vertreten.<br />

Nun stand ich da als frisch gewählter<br />

Schülersprecher und wusste nicht so richtig,<br />

was meine Aufgaben waren. Ich wollte<br />

die bestehenden Turniere aufrechterhalten<br />

und natürlich auch die Miss-Technik-Wahl.<br />

Um zu der goldenen Frage zu kommen: Was<br />

macht man eigentlich als Schülersprecher?<br />

Der größte Teil der Schüler hat dazu eine<br />

ganz einfache und simple Antwort: „NIX!“<br />

Dem muss ich aber widersprechen.<br />

Die Aufgaben von der Schulseite waren<br />

die Besuche der 2 SGA-Sitzungen und die<br />

Post im Sekretariat abzuholen, der Rest ist<br />

einem selbst überlassen.<br />

Man organisiert Turniere, Sitzungen, fährt<br />

auf Veranstaltungen von Schülervertreterorganisationen,<br />

engagiert sich für einen<br />

Pizzaautomaten, ... Doch oft lief ich einfach<br />

nur quer durch die Schule und spielte<br />

Postbote für diverse Firmen und Vereine,<br />

die ihre Werbung an die Schülervertretung<br />

schickten.<br />

Unterm Strich bin ich sehr froh darüber,<br />

dass ich das alles machen und erleben<br />

durfte. Die Erfahrungen, die ich sammelte,<br />

und die Menschen, die ich kennen lernte,<br />

vor allem auf überschulischer Ebene, machen<br />

alle Mühen wett.<br />

Enden möchte ich mit einem Zitat eines<br />

Kollegen, das den Alltag der Schülervertretung<br />

ganz gut beschreibt: „Als Schülervertreter<br />

hat man was erreicht, wenn nur<br />

mehr die Hälfte der Schüler sagt, dass man<br />

total unnötig ist!“ Hiermit darf ich allen<br />

noch erholsame Sommerferien wünschen,<br />

allen Mitwirkenden herzlichst danken und<br />

verbleibe soweit!<br />

Jakob Feldbauer<br />

Schulsprecher<br />

63


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Ich CLILe, du CLILst, … wir CLILen<br />

Der neue Lehrplan rückt „Englisch als Arbeitssprache“ stärker in den Fokus – neu<br />

aufgelegt unter dem Namen CLIL (Content and Language Integrated Learning).<br />

Englisch als Arbeitssprache<br />

Elisabeth Schaufler<br />

In der neuen Lehrplangeneration erscheint<br />

unter „I. Allgemeines Bildungsziel“ Folgendes<br />

auf:<br />

„Unter Integriertes Fremdsprachenlernen<br />

(Content and Language Integrated Learning<br />

– CLIL) versteht man die Verwendung<br />

der Fremdsprache zur integrativen Vermittlung<br />

von Lehrinhalten und Sprachkompetenz<br />

außerhalb des Unterrichts im Pflichtgegenstand<br />

Englisch unter Einbindung von<br />

Elementen der Fremdsprachendidaktik. …<br />

Die Vermittlung der Fremdsprachenkompetenz<br />

hat integrativ so zu erfolgen, dass<br />

sowohl im fachlichen als auch in sprachlichen<br />

Bereich die Schülerinnen und Schüler<br />

bei der Herausbildung von Wissen und<br />

Fähigkeiten einerseits, als auch sprachlicher<br />

und kommunikativer Kompetenzen<br />

andererseits unterstützt werden und damit<br />

die Beschäftigungsfähigkeit (employability)<br />

der Schülerinnen und Schüler in einem<br />

globalisierten Arbeitsmarkt gestärkt wird.“<br />

Daher wird vorgeschrieben, in allgemein<br />

bildenden und fachpraktischen Pflichtgegenständen,<br />

ausgenommen jedoch die<br />

Pflichtgegenstände „Religion“, „Deutsch“<br />

und „Englisch“ ab dem III. Jahrgang mindestens<br />

72 Unterrichtsstunden pro Jahrgang<br />

in Abstimmung mit dem Pflichtgegenstand<br />

Englisch in englischer Sprache<br />

zu unterrichten.<br />

Was heißt das im Klartext?<br />

In einer schulintern organisierten Fortbildung<br />

unter dem Titel „Implementing CLIL<br />

at Our School. Englisch im Unterricht“ wurde<br />

nun versucht, diese Idee einem „breiteren“<br />

Publikum (sprich: den betroffenen<br />

Lehrerkolleginnen und -kollegen, also den<br />

„content teachers“) näher zu bringen.<br />

Wie könnte dieser Plan an unserem Schulstandort<br />

durchgeführt werden? Wer wäre<br />

bereit, solche Stunden (oder Stundenteile,<br />

einzelne Kapitel, etc.) zu übernehmen,<br />

wie könnte so ein Unterricht mit „Englisch<br />

als Arbeitssprache“ ausschauen, welche<br />

Absprachen wären notwendig, welche Kooperation?<br />

Und welcher Support ist von<br />

Seiten der „language teachers“ erforderlich<br />

bzw. wünschenswert?<br />

Diese Fragen, aber auch Bedenken und<br />

Befürchtungen von beiden Seiten wurden<br />

in einem ersten von vier SCHILFs geklärt,<br />

die von Romana Fiala, Mathematik- und<br />

64


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Physiklehrerin, die zwei einschlägige<br />

CLIL-Ausbildungen in Cambridge bzw.<br />

Canterbury absolviert hat, als Vertreterin<br />

der „content teachers“, und von Elisabeth<br />

Schaufler, die als „language teacher“<br />

Hilfestellung anbietet, geleitet wurden.<br />

Nach einer einführenden Diskussion über<br />

Möglichkeiten, Ängste und Wünsche wurden<br />

einige Ideen gleich in die Praxis umgesetzt,<br />

Schulbücher wurden gewälzt,<br />

Zeitschriften mit Unterrichtsideen zu Rate<br />

gezogen. Vor allem Frau Fiala, die schon<br />

etliche Unterrichtseinheiten für Mathematik<br />

und Physik ausgearbeitet hat, stand<br />

hier hilfreich und mit vielen Vorschlägen<br />

zur Seite.<br />

In der Folge wurden drei weitere SCHILFs<br />

angeboten, im Klartext Materialerstellungs-Workshops<br />

zur Erarbeitung von<br />

Unterrichtsmodulen (Strukturen für machbare<br />

Unterrichtseinheiten oder auch nur<br />

für Teile von Einheiten, Impulstexte zu<br />

ausgewählten Themen, Vokabellisten, Zusatzübungen,<br />

etc.). Es wurden erstellte<br />

Unterrichtsmodule in der Kleingruppe zur<br />

Testung und Evaluierung präsentiert und<br />

diskutiert, wie solche Module und Unterrichtsvorbereitungen<br />

für den Upload in<br />

einer Materialsammlung zur Verfügung<br />

gestellt werden könnten. Ein Fernziel ist<br />

die Erstellung einer für interessierte Lehrerinnen<br />

und Lehrer zugänglichen Datenbank,<br />

um die Materialbeschaffung durch<br />

einen Datenpool zu erleichtern. Erwünscht<br />

ist hier auf jeden Fall eine intensive Zusammenarbeit<br />

der Fachtheoretiker (aber<br />

auch der Fachpraktiker) untereinander<br />

sowie natürlich eine intensive Kooperation<br />

und Absprache mit den Englisch-<br />

Fachkolleg(inn)en.<br />

Außerdem wurden einige Einheiten verwendet,<br />

um die Sprache selbst zu üben<br />

und wieder geläufiger zu werden. Die Konversationsübungen<br />

und -spiele machten<br />

nicht nur Spaß, sondern zeigten auch, wie<br />

gewandt sich einige Kolleginnen und Kollegen<br />

(der content teachers) in Englisch<br />

ausdrücken können.<br />

Englisch als Arbeitssprache<br />

Reisverschluss.<br />

Stielblüten, Stillblüten, Stilblüten<br />

65


WANTED<br />

MICROSOFT-SPEZIALISTEN<br />

Ihre Karriere haben Sie schon vorprogrammiert?<br />

Aber nicht in irgendeinem Unternehmen!<br />

Werden Sie Teil der ppedv AG und geben Sie Ihrer<br />

Karriere einen neuen Impuls!<br />

IT– Trainer | Consultant |<br />

Entwickler | Developer<br />

Die ppedv AG ist ein dynamisch wachsendes Unternehmen<br />

mit mittlerweile 45 Mitarbeitern an elf Standorten<br />

deutschlandweit. Als Microsoft Gold Partner<br />

zählen wir zu den wichtigsten Schulungspartnern im<br />

Bereich Microsoft High-End Technologien. Technologien,<br />

die Sie begeistern werden! Unsere Dynamik und<br />

Schnelligkeit sowie die hohe Arbeitsplatzsicherheit<br />

werden Sie begeistern!<br />

Jetzt bewerben! ppedv.de/Jobs<br />

RELIABLE. SOPHISTICATED. FLEXIBLE.<br />

RSF Elektronik ist weltweit<br />

ein Begriff für höchste Präzision.<br />

Mess-Systeme bilden die Grundlage unserer gesamten<br />

Automatisierungstechnik, weil nur mit deren Hilfe<br />

die erforderliche Positioniergenauigkeit erreicht werden kann.<br />

Mess-Systeme aus der umfangreichen Produktpalette<br />

des Innviertler Hightech-Unternehmens werden weltweit<br />

sowohl im Maschinenbau als auch in der Präzisionsmessund<br />

Fertigungstechnik eingesetzt.<br />

RSF Elektronik Ges.m.b.H. • A-5121 Tarsdorf Tel.: +43 (0) 6278 8192-0 • info@rsf.at • www.rsf.at


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Malta – wo liegt das und was sprechen die da?<br />

The Maltese archipelago consists of three inhabited islands, Malta, Gozo and Comino.<br />

They lie in the middle of the Mediterranean Sea, 93 km south of Sicily and<br />

230 km north of Africa.<br />

They drive on the wrong side of the road<br />

and they speak English.<br />

Grund genug für die 4AHELI und zwei mutige<br />

„Lehrkörper“ – Elisabeth Schaufler<br />

und Joe Schwaiger, das sonnige Eiland als<br />

Ziel einer Sprachwoche auszuwählen. Am<br />

30. Mai hob der Airbus von München Richtung<br />

La Valetta ab und dann begann eine<br />

stressige Woche – vor allem für Schülerinnen<br />

und Schüler: Unterricht am Vormittag<br />

in Kleingruppen, teilweise Programm<br />

am Nachmittag und schließlich night life<br />

in Malta.<br />

Die neuen Vokabeln und Phrasen, die man<br />

in der englischen Sprachschule am Vormittag<br />

gelernt hatte, konnte man am Abend<br />

gleich in die Praxis umsetzen und das bis<br />

mindestens Mitternacht. Manchmal auch<br />

länger, vorausgesetzt, man kam am nächsten<br />

Morgen pünktlich um neun Uhr zum<br />

Unterricht. Oder zu den Ausflügen. Oder<br />

zu den vorher geplanten und organisierten<br />

Exkursionen. Und das klappte sehr gut –<br />

the exception proves the rule – as they<br />

say in Malta. Obwohl es beim Besuch der<br />

Delimara Power Station – a fossil fuelled<br />

power plant that supplies a total capacity<br />

of 305 MW through the use of two 60<br />

MW steam turbines – gar nicht geschadet<br />

hätte, zu spät zu kommen – oder auch<br />

überhaupt nicht zu erscheinen. However,<br />

you never know before. Nevertheless our<br />

students put a good face to it and even<br />

asked questions (“How many water is<br />

used?”). Aber Grammatik ist ja nicht alles.<br />

Ein Highlight war der Tagesausflug nach<br />

Gozo, der landschaftlich wunderschönen<br />

Nebeninsel Maltas. Even if they also drive<br />

on the wrong side of the road. Die Führungen,<br />

die uns dann auch noch La Valetta,<br />

die Hauptstadt, und Mdina und Rabat bei<br />

Nacht zeigten, waren kurz gehalten und<br />

dadurch für fast alle easily zu ertragen.<br />

Auch hier ein Kompliment an die Schüler/<br />

innen, die almost always versuchten, so<br />

interessiert wie möglich zu erscheinen.<br />

Thanks for your politeness.<br />

Auch wenn manche vielleicht schmunzeln,<br />

wenn man Malta als Ziel einer englischen<br />

Sprachwoche auswählt, kann ich nur<br />

sagen, I would recommend it to everybody.<br />

Auch wenn kein BBC English gesprochen<br />

wird, dient es sicherlich dazu, das Interesse<br />

der kids an der englischen Sprache zu<br />

wecken und zu fördern. Wer bei 90 Dezibel<br />

um midnight im Havanna Club noch a night<br />

cap bestellen kann und problemlos verstanden<br />

wird, der braucht einen Londonbesuch<br />

nicht zu fürchten. Und schöneres<br />

Wetter gibt es auf Malta allemal.<br />

Und so hatte ich den Eindruck, dass die<br />

Schüler und Schülerinnen den Eindruck gewannen,<br />

dass Malta einen sehr guten Eindruck<br />

hinterließ, und wir natürlich auch.<br />

Und sollten die Malteser wirklich nicht wie<br />

die Queen sprechen – does it Malta? No, it<br />

does not. Schließlich sind sie ja seit 1974<br />

Republik und nicht mehr Teil des Commonwealth.<br />

To put it in a nutshell – we had a hell of a<br />

week (2 teachers, 27 students).<br />

Joe Schwaiger<br />

Sprachwoche<br />

67


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

„Informatik++“ – Begabungsförderung für Informatik<br />

„Wenn du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Menschen zusammen, um<br />

Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die<br />

Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Menschen die Sehnsucht nach dem weiten<br />

endlosen Meer .“<br />

Antoine de Saint-Exupéry<br />

2011/2012 war mein drittes Schuljahr an<br />

der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> als Informatiklehrer in<br />

der <strong>Abteilung</strong> Elektronik. Informatik ist<br />

ein Fach, das sich von der ersten Klasse<br />

bis zur Matura durchzieht.<br />

Nicht genug vom Unterricht<br />

Franz Matejka<br />

Für eine gar nicht so kleine Anzahl an<br />

Schülern ist die Informatik (das Programmieren)<br />

eine faszinierende Angelegenheit.<br />

Gerne wird mehr Zeit und Energie investiert,<br />

als für den regulären Unterricht verlangt<br />

wäre. Mit diesen Schülerinnen und<br />

Schülern hat man eigentlich wenig Arbeit,<br />

sie lernen von selbst, aus eigenem Antrieb<br />

– in außergewöhnlicher Geschwindigkeit.<br />

Es war mein Wunsch, mit dieser Gruppe<br />

von Schülern intensiver zu arbeiten, als es<br />

nebenbei im regulären Unterricht, wo wenig<br />

Zeit bleibt, möglich ist. Eine gezielte<br />

Förderung sollte es sein, eine Möglichkeit<br />

zu zeigen, welche interessanten Gebiete<br />

und Aufgabenstellungen die Informatik<br />

noch bietet.<br />

Förderung von Begabung hat in der <strong>HTL</strong><br />

<strong>Braunau</strong> schon eine lange Tradition.<br />

Octopus zum Beispiel bietet ein reichhaltiges<br />

Betätigungsfeld in der Bionik, und<br />

die Schüler/innen in der schulautonomen<br />

Schwerpunktsetzung Mobile Computing<br />

haben ein intensives Informatikangebot.<br />

Das Programm von Informatik++ richtet<br />

sich vor allem an die Schüler/innen<br />

der Ausbildungsschwerpunkte Bionik und<br />

Mediendesign, die ein besonderes Interesse<br />

an der Informatik haben. Eine erste<br />

Rundfrage ergab eine stattliche Zahl interessierter<br />

Schüler. Da diese aber aus unterschiedlichen<br />

Klassen stammten, wurde<br />

schnell klar, dass kein gemeinsamer Termin<br />

in der Schulwoche zu finden ist. Mein<br />

mehr scherzhafter Vorschlag, wir könnten<br />

ja ein „Hackerwochende“ veranstalten,<br />

wurde wider Erwarten begeistert aufgenommen.<br />

Und so vereinbarten wir, uns an<br />

einem Samstag in der <strong>HTL</strong> zu treffen.<br />

So wie Octopus für die Bionik war ein treffender<br />

Name für die Informatikförderung<br />

gesucht. Es sollte etwas mit Informatik<br />

und dem Programmieren zu tun haben, für<br />

Insider sofort verständlich. So wählte ich<br />

den Namen Informatik++. Informatik ist<br />

klar, aber warum „++“?<br />

Nun ++ ist bei gängigen Programmiersprachen<br />

eine Abkürzung für die Addition mit<br />

eins, statt a=a+1 schreibt man kurz a++.<br />

Es bedeutet daher im übertragenen Sinn<br />

„mehr von etwas“, und genau das soll<br />

Informatik++ sein, mehr von – eben Informatik.<br />

Ursprünglich hatte ich geplant,<br />

die Schüler/innen später selber einen besseren<br />

Namen finden zu lassen, aber der<br />

68


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Nicht genug vom Unterricht<br />

Name gefiel ihnen so gut, dass es dabei<br />

blieb.<br />

Wie kommuniziert man mit einer Gruppe<br />

von verschiedenen Interessierten, die<br />

nicht in die gleiche Klasse gehen? Per<br />

Email mit ihnen in Verbindung zu bleiben,<br />

ist schwierig. Es sind zwar alle Schüler/innen<br />

seit letztem Schuljahr mit einer <strong>HTL</strong>-<br />

Email-Adresse ausgestattet, aber verwendet<br />

wird diese wenig. Mit Facebook gibt es<br />

ein Medium, das sich ganz toll für diesen<br />

Zweck eignet. Quasi alle Schüler/innen<br />

sind angemeldet und täglich online. Wenn<br />

man auf Facebook etwas postet, so erhält<br />

man unter Umständen innerhalb von Sekunden<br />

ein „Gefällt mir“ oder einen Kommentar.<br />

Für Informatik++ habe ich eine so<br />

genannte geschlossene Gruppe angelegt,<br />

„Informatik++“. Diese ermöglicht es, den<br />

Kreis der Zugriffsberechtigten weitgehend<br />

einzuschränken.<br />

Über die Facebook-Gruppe haben wir unsere<br />

Termine abgestimmt, Fragen geklärt,<br />

Interessantes und Lustiges zum Thema Informatik<br />

gepostet und natürlich die Fotos<br />

zu den Hacker-Samstagen online gestellt.<br />

Als konkretes Programm für Informatik++<br />

versuchte ich 3 verschiedene Arbeitsweisen:<br />

1. Challenges: Kleinere, aber knifflige Aufgaben,<br />

die jeder selbständig für sich lösen<br />

kann.<br />

2. Programmierprojekte in kleinen Teams.<br />

3. Die Hacker-Samstage mit fixen von mir<br />

vorbereiteten Themen.<br />

Meine Erfahrungen dabei:<br />

Die Hacker-Samstage wurden begeistert<br />

aufgenommen, das Interesse war groß.<br />

Auf die Challenges kam anfangs noch<br />

gutes Feedback, aber mit fortschreitendem<br />

Schuljahr wurde immer mäßiger. Bei<br />

den Projekten tat sich noch weniger.<br />

Der große Erfolg waren daher die Samstagstreffen.<br />

Ich war mehr als erstaunt, wie<br />

die Schüler/innen bereitwillig am Samstag<br />

in die <strong>HTL</strong> kamen, um zusätzlich etwas zu<br />

lernen.<br />

Franz Matejka<br />

69


High-End-Dienstleistungen<br />

für Prozess- und Fertigungsautomation<br />

Wir sind ein internationaler, system- und herstellerunabhängiger Anbieter für professionelle<br />

Dienstleistungen in der Prozess- und Fertigungsautomation. Unsere Kunden stammen aus<br />

einer Vielzahl verschiedener Branchen wie Bergbau & Stahl, Chemie, Energieversorgung,<br />

Lebensmittel & Getränke, Müllverbrennung, Öl & Gas, Papier & Zellstoff, Petro chemie,<br />

Pharmazie, Wasser & Abwasser.<br />

Erfahren Sie mehr unter: www.group-cts.de/was-wir-bieten<br />

cts GmbH<br />

Fuhrmannstr. 10 · 84508 Burgkirchen<br />

info@cts-gmbh.de · www.group-cts.de<br />

CTS_Imageaz_A5_100812_1AW.indd 1 01.10.10 12:53


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Insgesamt fanden drei Hacker-Samstage<br />

im Schuljahr statt. Am ersten Samstag<br />

starteten wir um 8:30 und ließen das Ende<br />

offen. In den Pausen gab es grünen Tee<br />

bzw. Cola für jene, die von Freitag auf<br />

Samstag zu wenig Schlaf erwischt hatten.<br />

Den Vormittag widmeten wir dem Damenproblem,<br />

am Nachmittag stand Netzwerkprogrammierung<br />

mit Sockets auf dem<br />

Programm. Nach Mittag war allerdings<br />

festzustellen, dass auch die größte Informatik-Motivation<br />

ihre Grenzen hat und die<br />

Konzentration der Schüler stark nachließ.<br />

Aufgrund dieser Erfahrung fanden die weiteren<br />

Informatik-Samstage von 8:30 bis<br />

13:00 statt. Das hat sich gut bewährt.<br />

Den zweiten Termin verwendeten wir dafür,<br />

unsere eigene Programmiersprache<br />

(angelehnt an Forth) zu entwickeln, etwas,<br />

was allen großen Spaß gemacht hat.<br />

Der dritte Hacker-Samstag war ein dicht<br />

gedrängtes Programm, es ging um C++.<br />

Zuerst gab es eine ultra-kurze Einführung<br />

in Klassen und Objekte, danach ging‘s weiter<br />

mit den Collections und Algorithmen<br />

aus der Standard Template Library.<br />

Letzteres habe ich ins Programm genommen,<br />

da mir von den Teilnehmenden an<br />

der Informatik-Olympiade berichtet wurde,<br />

dass diese Library bei der Lösung der<br />

Aufgaben verwendet werden darf.<br />

Ein Nachteil der Hacker-Samstage ist leider,<br />

dass es den Internatsschülern nur<br />

schwer möglich ist teilzunehmen, da das<br />

Internat am Wochenende geschlossen<br />

wird. Einige haben das Problem kurzerhand<br />

gelöst und bei Schulkollegen übernachtet,<br />

aber das ist nicht immer so leicht<br />

möglich.<br />

Neben dem gebotenen Programm war es<br />

mir noch ein Anliegen, die Schüler/innen<br />

zu motivieren, an der internationalen<br />

Informatik-Olympiade teilzunehmen. Dazu<br />

sind bis nach den Weihnachtsferien vorgegebene<br />

Qualifikationsaufgaben zu lösen<br />

und einzusenden. Diese Aufgaben sind<br />

auch für gute Informatiker eine ziemliche<br />

Herausforderung und nicht so einfach zu<br />

lösen. Als Belohnung winkt eine Woche<br />

Informatik-Training an der Universität in<br />

Wien. Für Unterbringung, Reisekosten und<br />

Verpflegung kommt das Ministerium auf.<br />

Vor allem für die begabten Schüler/innen<br />

ist es eine wichtige Erfahrung, mit anderen<br />

Talenten zusammenzukommen, die<br />

gleich gut oder noch besser sind.<br />

Von den Teilnehmer/innen aus der<br />

Informatik++-Gruppe konnten sich zwei<br />

(Stephanie Huber und Matthias Plasser)<br />

qualifizieren und an der Trainingswoche<br />

in Wien teilnehmen. Ich habe mir sagen<br />

lassen, die Betreuung und Versorgung in<br />

Nicht genug vom Unterricht<br />

Franz Matejka<br />

71


www.efinio.com<br />

Als Engineering-Spezialist unterstützen wir unsere Kunden in allen Fragen<br />

des Engineering-Umfeldes. Wir entwickeln, planen und installieren elektro-,<br />

mess- und regelungstechnische Systeme für unsere Kunden. Zur Verstärkung<br />

unseres Teams suchen wir eine/n engagierte/n<br />

KONSTRUKTEUR/IN<br />

für ELEKTROTECHNIK<br />

Ihr Profil: Als engagierte/r <strong>HTL</strong>-Absolvent/in sind Sie von der Vielfältigkeit der<br />

elektrotechnischen Konstruktion fasziniert und wollen Ihr technisches Wissen<br />

in Erfolge umwandeln.<br />

Ihre Aufgaben:<br />

Erstellen von Ausführungsplanungen elektrotechnischer Anlagen<br />

Elektrotechnische Planung von Schaltschränken und Erstellung von<br />

Stromlaufplänen mit Schaltschemen<br />

Erstellen der erforderlichen Spezifikationen und Dokumentationen<br />

Das erwartet Sie:<br />

• Eine umfangreiche CAD-Ausbildung auf Programmen wie:<br />

E-PLAN, ELCAD etc<br />

• Ein junges dynamisches Team<br />

• Ein Jahresbruttogehalt – abhängig vom Qualifikationsprofil – zwischen<br />

€ 26.000,-- und € 32.000,--<br />

JOIN OUR TEAM<br />

efinio Ingenieure Linz | Thomas Affenzeller | Honauerstraße 2 | 4020 Linz<br />

Telefon: 00800 10 9595 10 | linz@efinio.com | www. efinio.com


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Wien waren ausgezeichnet. Die beiden haben<br />

sich in weiterer Folge hochmotiviert<br />

auf die weiteren Qualifikationsaufgaben<br />

gestürzt und es damit auch geschafft, an<br />

der zweiten Trainingswoche, die in Wörgl<br />

stattfindet, teilzunehmen.<br />

Insgesamt war die Qualifikationsrunde<br />

der Informatik-Olympiade 2012 ein großartiger<br />

Erfolg für die Schüler/innen der<br />

<strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>. Fünf Schüler/innen konnten<br />

sich für die Trainingswoche in Wien<br />

qualifizieren, was fast einem Drittel der<br />

Teilnehmer/innen entspricht. Auch für die<br />

Trainingswoche in Wörgl bleiben noch vier<br />

Schüler/innen der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> im „Rennen“.<br />

Wenn dieser Artikel erscheint, wird<br />

sich schon entschieden haben, ob Schüler/<br />

innen der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> an der Internationalen<br />

Informatik-Olympiade in Sirmione,<br />

Italien, teilnehmen können. Ich wünsche<br />

es ihnen sehr. Aber unabhängig davon sind<br />

alle schon voll motiviert für das nächste<br />

Jahr, wo der Austragungsort in Brisbane,<br />

Australien, sein wird.<br />

Für mich ist klar, dass ich auch im nächsten<br />

Schuljahr Informatik++ wieder anbieten<br />

werde. Dabei möchte ich versuchen,<br />

die Hacker-Wochenende zu forcieren, vielleicht<br />

findet sich sogar ein Weg, die Internatsschüler<br />

besser einbinden zu können.<br />

Außerdem soll der geplante Besuch an der<br />

Universität Linz, der aus Zeitgründen leider<br />

nicht stattgefunden hat, nachgeholt<br />

werden.<br />

Da ich bemerkt habe, welch enormen Motivationsschub<br />

die Teilnahme an Wettbewerben<br />

bringt, wird bis Weihnachten auch<br />

verstärkt die Vorbereitung auf die Informatik-Olympiade<br />

auf dem Programm stehen.<br />

Wäre doch schön, wenn wir Schüler/innen<br />

nach Brisbane schicken könnten ...<br />

Nicht genug vom Unterricht<br />

Franz Matejka<br />

73


2012-002-8320_147x105_4c 05.06.2012 14:13 Uhr Seite 1<br />

WIR VERBINDEN ENGINEERING-KNOW-HOW UND BRANCHENKOMPETENZ.<br />

Mit mehr als 5.000 Mitarbeitern (m/w) in über 50 Niederlassungen<br />

und Standorten international zählen wir zu den<br />

führenden Engineering-Dienstleistern im deutschsprachigen<br />

Raum. Unser Engineering-Know-how und unsere<br />

Branchenkompetenz in Fachbereichen wie Elektrotechnik/Automation/Elektronik,<br />

Mechanik, Fahrzeugtechnik,<br />

Anlagenbau, IT, Luft- und Raumfahrt, Schiffbau/Offshore-<br />

Technik basieren auf über 45 Jahren Erfahrung und Erfolg<br />

am Markt. Unsere Ingenieure (m/w), Techniker (m/w),<br />

IT-Consultants (m/w), Projekt- und Qualitätsmanager (m/w)<br />

entwickeln Lösungen in unseren Technischen Büros oder<br />

übernehmen die Verantwortung für komplexe Aufgabenpakete<br />

inklusive Projekt-, Qualitäts- und Lieferantenmanagement<br />

– auch onsite. Unterstützen Sie uns mit Ihrem<br />

Know-how. Mit unserer neuen Niederlassung in Linz sind<br />

wir ganz in Ihrer Nähe und freuen uns auf Ihre Bewerbung.<br />

Wir entwickeln Sie weiter.<br />

FERCHAU Engineering GmbH<br />

Niederlassung Linz<br />

Hafenstraße 2 a 4020 Linz<br />

Fon +43 732 781222 Fax +43 732 781222-29<br />

linz@ferchau.at ferchau.at<br />

Das sind...<br />

...40 Jahre Erfahrung in<br />

der Prozess- und<br />

Fertigungsindustrie.<br />

...40 Jahre als Arbeitgeber<br />

für inzwischen 200 Mitarbeiter<br />

weltweit.<br />

...40 Jahre als Förderer<br />

der Region und ihrer<br />

Menschen.<br />

...40 Jahre vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit mit<br />

unseren Partnern und<br />

Kunden.<br />

...40 Jahre Engineering<br />

aus Leidenschaft.<br />

Finze und Wagner<br />

EMSR Ingenieurgesellschaft mbH<br />

Piracher Straße 76-78<br />

D-84489 Burghausen<br />

fon +49 8677 884-0<br />

fax +49 8677 884-333<br />

www.fiwagroup.com


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Projekte<br />

75


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Wettbewerbserfolge 2012<br />

Projekt Schüler/innen Wettbewerb Preis<br />

SWES – Solar Powered Weather<br />

Evaluation System<br />

Christian Mayer<br />

Michael Rinnerthaler<br />

Jugend Innovativ<br />

Sonderpreis Klimaschutz<br />

Halbfinale<br />

Augmented Reality Mobile<br />

Remote Control<br />

David-Stefan Sandru<br />

Thomas Wimmer<br />

Talents Austria 3. Platz<br />

Sonderpreis idea.goes.app<br />

5. Platz<br />

GPS-Suspension<br />

Maximilian Schießl<br />

Michael Forster<br />

Jugend Innovativ<br />

Kategorie Engineering<br />

Halbfinale<br />

Bioleaching<br />

Rene Hütter<br />

Christian Pickhardt<br />

Jugend Innovativ<br />

Sonderpreis Klimaschutz<br />

Anerkennungspreis<br />

Intelligente Steuerung elektrischer<br />

Geräte zur besseren<br />

Nutzung alternativer Energien<br />

Lukas Bernhofer<br />

Jugend Innovativ<br />

Sonderpreis Klimaschutz<br />

1. Platz<br />

EPAKS – Schadstoffoptimierung<br />

des Zweitaktmotors<br />

Patrick Menghin<br />

Marie-Theres Sellmaier<br />

Jugend Innovativ<br />

Sonderpreis Klimaschutz<br />

Anerkennungspreis<br />

E-Rollator<br />

Christoph Neuwirth<br />

Markus Moser<br />

Jugend Innovativ<br />

Kategorie Engineering<br />

2. Platz<br />

Intelligentes Gebäudemanagement<br />

für Nicaragua<br />

Julia Maurer<br />

Rene Neuländner<br />

Jugend Innovativ<br />

Sonderpreis Klimaschutz<br />

Halbfinale<br />

GeKaRo –<br />

GehsteigKantenRollstuhl<br />

Simon Berghammer<br />

Valentin Moser<br />

Jugend Innovativ<br />

Kategorie Engineering<br />

Halbfinale<br />

Posture Recognizer<br />

for Physiotherapy<br />

Georg Stöllinger<br />

Julian Hofer<br />

IST Projekt Award FH Salzburg;<br />

Computer Talents Austria<br />

Sonderpreis;<br />

2. Platz<br />

Shower Monitoring<br />

Michael Weigel<br />

Stefan Gruber<br />

Energie Globe OÖ<br />

Kategorie Jugend<br />

1. Preis<br />

Christoph Karrer<br />

Sabrina Wittmann<br />

Landesjugendredewettbewerb Linz<br />

Teilnahme<br />

Wesley Stillwell<br />

Jessica Schnitzlbaumer<br />

Landesjugendredewettbewerb Linz<br />

2. Platz<br />

Michael Mayr<br />

Simon Leonhartsberger<br />

Stefan Schmitzberger<br />

Stefan Pöllner<br />

Moritz Hauch<br />

Schach-Schul-Landesmeisterschaft<br />

4. Platz<br />

76


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Projekt Schüler/innen Wettbewerb Preis<br />

Sebastian Schmid<br />

Alexander Deschberger<br />

Florian Lugmayer<br />

Thomas Astegger<br />

Oliver Ehrengruber<br />

Schach-Schul-Landesmeisterschaft<br />

7. Platz<br />

Markus Hasenöhrl Informatik-Olympiade 1. Platz<br />

Matthias Plasser Informatik-Olympiade 5. Platz<br />

Stephanie Huber Informatik-Olympiade 5. Platz<br />

Leonhard Esterbauer Informatik-Olympiade 7. Platz<br />

Um mehr zu wirtschaften<br />

wird auch das Schützen der Natur hinten angestellt.<br />

Stielblüten, Stillblüten, Stilblüten<br />

77


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Jugend Innovativ ist … 25 Jahre jung<br />

Österreichs bekanntester Wettbewerb feiert ein Jubiläum.<br />

Jugend Innovativ, Begabungsförderung<br />

und <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> gehören untrennbar zusammen.<br />

25 Jahre – die <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> war<br />

mit Erfolgen von Anfang an dabei. Wer<br />

denkt noch an „Telefonieren im Internet“,<br />

„Biodiesel“ oder an „Die löschende Christbaumkugel“.<br />

Seit 1987 waren insgesamt<br />

104 Schülerinnen und Schüler der <strong>HTL</strong><br />

<strong>Braunau</strong> im Finale bei Jugend Innovativ,<br />

eine Reihe von ihnen auch zwei Mal. Eine<br />

gewinnbringende Zusammenarbeit für unsere<br />

Schülerinnen und Schüler in jeder<br />

Hinsicht.<br />

Wettbewerbe<br />

Fremde Kulturen<br />

kennenlernen<br />

Hat einen Stein ins Rollen<br />

gebracht<br />

Freundschaften fürs Leben<br />

Joe Niedermayer<br />

Highlights in meiner <strong>HTL</strong><br />

Zeit<br />

Großartige Chance für alle,<br />

die mehr machen wollten<br />

Jede Menge wertvoller<br />

Erinnerungen<br />

Martina Hafner<br />

Kennenlernen, was<br />

Forschen heißt<br />

Im Rampenlicht zu stehen<br />

Erfahrungen sammeln,<br />

von denen ich noch heute<br />

profitiere<br />

Christoph Wiesinger<br />

Die tollste Woche meines<br />

Lebens<br />

in Valencia<br />

Josef Wagner<br />

Interviews geben<br />

Vor der Kamera stehen<br />

Werner Pollhammer<br />

78


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Einmal auf die Expo nach<br />

Sevilla kommen<br />

Das Projekt auf Englisch<br />

präsentieren<br />

Vorbereitungsstunden mit<br />

Prof. Sitter<br />

Jochen Erhardt<br />

Freundschaften quer<br />

über den Globus<br />

London Youth Science<br />

erleben<br />

Toll<br />

Jürgen Köchl<br />

Sehen können, wie ein<br />

Projekt entsteht<br />

Komplexe Sachverhalte<br />

präsentieren lernen<br />

Selbstvertrauen bekommen<br />

Rupert Friembichler<br />

Wettbewerbe<br />

3 schulfreie Tage<br />

Auch in der Freizeit<br />

in der Schule Spaß<br />

haben<br />

Einmal wichtig<br />

sein<br />

Robert Mader<br />

Interessante Leute kennenlernen<br />

Die russische Gastfreundschaft<br />

genießen<br />

Einmal ins Schwitzen<br />

kommen<br />

Felix Faschinger<br />

Josef Wagner<br />

79


Leading to success<br />

Die Lenzing Gruppe – Weltmarktführer in der Cellulose-Faserproduktion – ist ein internationaler Konzern mit<br />

Sitz in Oberösterreich und Produktionsstätten in allen wichtigen Märkten sowie einem weltweiten Netz an<br />

Verkaufs- und Marketingbüros.<br />

Neben ihrem Kerngeschäft Fasern und dem Bereich Kunststoff ist die Lenzing Gruppe auch im Geschäftsfeld<br />

Anlagenbau und Engineering tätig.<br />

Wen benötigen wir:<br />

Chemiker, Textil-, Verfahrens-, Automatisierungstechniker,<br />

Elektroniker sowie Maschinenbauer und<br />

Wirtschaftsingenieure<br />

Was ist uns wichtig:<br />

Interesse an einer internationalen Tätigkeit,<br />

technisches Verständnis, unternehmerisches<br />

Denken, Eigenverantwortung<br />

Was bieten wir:<br />

attraktives Einstiegsgehalt, interessante Aufgabenstellungen,<br />

flexible Arbeitszeiten, moderne und sichere Arbeitsplätze<br />

sowie weltweite Entwicklungsmöglichkeiten<br />

Kontakt:<br />

Mag. Karina Schmid<br />

k.schmid@lenzing.com<br />

www.lenzing.com<br />

ein mitreisendes Buch<br />

Stielblüten, Stillblüten, Stilblüten


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Fernbedienung über das Internet<br />

David-Stefan Sandru und Thomas Wimmer haben in ihrer Diplomarbeit „ARMRC“<br />

eine Software entwickelt, mit der man Geräte über ein Handy weltweit steuern<br />

bzw. überwachen kann.<br />

und ihr Projekt unter Betreuung von Gerhard<br />

Waser erstellt haben.<br />

Das Besondere am Projekt ist die „Augmented<br />

Reality“, die computerunterstützte<br />

Erweiterung der Realitätswahrnehmung.<br />

Dabei geht es den beiden Maturanten<br />

darum, dass durch eine Netzwerkkamera<br />

Geräte, die überwacht bzw. gesteuert werden<br />

sollen, aufgenommen werden. Dieser<br />

Live-Videostream wird auf ein Handy übertragen.<br />

Am Handy werden zu den Bildern<br />

Informationen eingeblendet, durch die<br />

dann direkt am Display Steuerungsbefehle<br />

erteilt werden können. „Vereinfacht gesagt<br />

funktioniert unser Projekt so, dass wir mit<br />

einer kleinen Kamera in einem Raum zum<br />

Beispiel eine Lampe aufnehmen. Durch<br />

unsere Software sieht man auf einem Handy<br />

dann neben dieser Kamera auch noch<br />

einen Button mit dem Text „Lampe“, und<br />

man kann dann von irgendeinem Punkt der<br />

Welt aus die Lampe ein- und ausschalten“,<br />

erzählen David-Stefan Sandru und Thomas<br />

Wimmer, die beide die 5AHELI besuchen<br />

Was sich relativ einfach in den Abläufen<br />

anhört, hat eine komplexe Technik im<br />

Hintergrund. Für die Überwachung bzw.<br />

Steuerung mittels Handy ist es notwendig,<br />

dass ein Gebäudeserver vor Ort installiert<br />

ist. Mit ihm wird sozusagen vor Ort die Videoaufnahme,<br />

aber auch die Gerätesteuerung<br />

koordiniert und die Verbindung zum<br />

Internet hergestellt. Ein zentraler Server<br />

dient dann dazu, verschiedene Gebäudeserver<br />

abzufragen und die Geokoordinaten<br />

feststellen. Vom Smartphone aus wird auf<br />

den zentralen Server zugegriffen, der die<br />

aktiven Gebäudeserver anzeigt und daraufhin<br />

wird dann entweder mit Live-Video<br />

oder auch ohne Video die Möglichkeit zur<br />

Datenabfrage und zur Geräte-Steuerung<br />

hergestellt.<br />

Die Schüler haben ihr Projekt sowohl für<br />

Android als auch für die Windows Phone<br />

7 Plattform realisiert. „Das Besondere bei<br />

diesem Projekt ist das Prinzip der ‚Augmented<br />

Reality‘. Darunter versteht man die<br />

computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung,<br />

die die beiden über<br />

den Video-Stream realisieren“, erklärt Gerhard<br />

Waser, der mit der Arbeit seiner Schüler<br />

sehr zufrieden ist. So ein universelles<br />

Fernsteuerungs- bzw. Überwachungssystem<br />

für alle Arten von elektrischen Geräten<br />

über Internet mit der Möglichkeit<br />

der intuitiven Bedienung mittels „Augmented<br />

Reality“ am Smartphone ist im<br />

Moment am Markt nicht verfügbar.<br />

Die beiden Projektanten haben mit ihrer<br />

Diplomarbeit beim Wettbewerb „Talents<br />

Austria“ einen dritten Platz erreicht und<br />

sind auch bei einem weiteren Computer-<br />

Wettbewerb im Finale vertreten.<br />

David-Stefan Sandru<br />

Thomas Wimmer<br />

Projekte<br />

81


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Patentantrag für neuartige Steuerung<br />

Alternative Energie, egal ob sie aus Photovoltaik oder Windkraft stammt, ist<br />

manchmal im Überfluss, manchmal gar nicht vorhanden. Passend dazu hat Lukas<br />

Bernhofer mit Betreuer Friedrich Plötzeneder ein Projekt entwickelt.<br />

Projekte<br />

Lukas Bernhofer, 5AHELI, hat in seiner Diplomarbeit<br />

einen Weg gefunden, mit Hilfe<br />

einer neuartigen Steuerung die Nutzungszeiten<br />

elektrischer Verbraucher an die Produktionszeiten<br />

alternativer Energien anzupassen.<br />

Sein Lösungsansatz, den er in<br />

Zusammenarbeit mit der Firma Ginzinger<br />

electronic systems entwickelt hat, ist so<br />

neu, dass er als Patentantrag eingereicht<br />

wurde.<br />

„Als einer, dem alternative Energieerzeugung<br />

sehr am Herzen liegt, hat es mich<br />

schon immer gestört, dass zu Tageszeiten<br />

mit großer Energieproduktion ein Gutteil<br />

dieser Energie verloren geht. Klar ist, und<br />

daran arbeiten verschiedene Firmen schon<br />

seit einiger Zeit, dass das Anpassen der<br />

Nutzungszeiten elektrischer Verbraucher<br />

an die Produktionszeiten alternativer<br />

Energie dieses Problem deutlich verringern<br />

würde. Meine Arbeit bestand nun<br />

darin, in Zusammenarbeit mit Ginzinger<br />

electronic systems eine zentrale Steuerung<br />

zu entwickeln, die elektrische Geräte<br />

wie Waschmaschine und Geschirrspüler<br />

dann einschaltet bzw. Akkus von E-Bikes,<br />

E-Autos und Handys dann auflädt, wenn<br />

genügend Energie aus alternativen Quellen<br />

vorhanden ist“, beschreibt der Maturant<br />

die Grundzüge seines Projektes. Lukas<br />

Bernhofer wurde von Friedrich Plötzeneder<br />

bei seiner Diplomarbeit betreut.<br />

Wichtiges Anliegen des Projektes war, dass<br />

die zentrale Steuereinheit so mit den Verbrauchern<br />

kommunizieren kann, dass kein<br />

zusätzlicher Aufwand, wie zum Beispiel<br />

die Verlegung weiterer Leitungen, getätigt<br />

werden muss. Deshalb soll die Kommunikation<br />

über die bestehenden Energieversorgungsnetze<br />

abgewickelt werden. Zur<br />

Veranschaulichung sollte ein Modell entwickelt<br />

werden, mit dem die Machbarkeit<br />

dieses Ansatzes verdeutlicht wird.<br />

Lukas Bernhofer hat für die Kommunikation<br />

zwischen der zentralen Steuereinheit<br />

und den jeweiligen Verbrauchern eine Methode<br />

gefunden, mit der Daten über die<br />

Versorgungsleitung übertragen werden<br />

können. Die zentrale Steuereinheit muss<br />

die Versorgungsspannung zur Verfügung<br />

stellen und zugleich die Daten auf diese<br />

aufmodulieren. Für diese Zwecke wurde<br />

während der Projektarbeit ein Schaltnetzteil<br />

konstruiert und zur Datenübertragung<br />

die Spread Spectrum Methode entwickelt.<br />

Diese spezielle Methode wurde nun zum<br />

Patent angemeldet.<br />

Lukas Bernhofer gewann mit seinem Projekt<br />

beim Wettbewerb „Jugend Innovativ“<br />

die Kategorie „Klimaschutz“ und darf sich<br />

neben dem Preisgeld von 2000 Euro auch<br />

über den Reisepreis zur ISWEEEP (=International<br />

Sustainable World (Energy, Engineering<br />

and Environment) Project Olympiade),<br />

die in Houston/USA im Frühjahr<br />

2013 stattfindet, freuen.<br />

Lukas Bernhofer<br />

82


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Abgas- und Kostenreduktion beim Zweitaktmotor<br />

Marie Sellmaier und Patrick Menghin, beide 5AHMEA, entwickelten in ihrem Maturaprojekt<br />

eine elektronisch geregelte Auslassklappe, die den Abgasstrom vom<br />

Motor zum Auspuff reguliert und so den Schadstoffausstoß deutlich verringert.<br />

Marie Sellmaier<br />

Momentan wird bei Zweitaktmotoren die<br />

Auslassklappe rein mechanisch durch ein<br />

Fliehkraftelement und eine Rückstellfeder<br />

mit entsprechender Vorspannung geregelt.<br />

Marie Sellmaier und Patrick Menghin erarbeiteten<br />

nun bei ihrem Maturaprojekt<br />

„EPAKS – Schadstoffoptimierung des Zweitaktmotors“<br />

eine elektronisch geregelte<br />

Auslassklappe, die sowohl kosten- als auch<br />

umweltmäßig positive Effekte bringt. Johannes<br />

Fasching und Richard Sommerauer<br />

betreuten das Projekt, Markus Dobler war<br />

Ansprechpartner bei KTM.<br />

„Erste Arbeiten für unser Projekt sind bereits<br />

während meines Ferialpraktikums bei<br />

KTM erledigt worden“, erzählt Marie Sellmaier,<br />

die, genau wie ihr Kollege, sich vom<br />

Projektthema sehr angetan fühlte. Zuerst<br />

arbeiteten sich die beiden in die bisher<br />

bestehende Regelung der Auslassklappe<br />

ein und überlegten mögliche Alternativen.<br />

Bald schon war klar, dass die Positionierung<br />

der Klappe durch einen Pneumatikzylinder<br />

erfolgen sollte. Zwei pneumatische<br />

Wegeventile, die von einem Mikrocontroller<br />

die entsprechenden Schaltsignale erhalten,<br />

steuern den Pneumatikzylinder an.<br />

Durch einen Winkelgeber wird dem Mikrokontroller<br />

die jeweilige Klappenstellung<br />

mitgeteilt und damit ist die Klappenposition<br />

sofort mit ausreichender Genauigkeit<br />

verfügbar. Die für den Pneumatikbereich<br />

benötigte Druckluft ist bereits am Motorrad<br />

vorhanden, sie kommt aus dem Kurbelgehäuse.<br />

Die Drehzahl erhält der Mikrokontroller<br />

über das Zündsignal des Motors<br />

und das Drehmoment wird aus der Stellung<br />

des Vergasers ermittelt. Das Mikrokontrollerprogramm<br />

berechnet aus diesen Parametern<br />

die optimale Stellung der Auslassklappe,<br />

wodurch eine deutliche Reduktion<br />

des Schadstoffausstoßes zu erwarten ist.<br />

„Neben den theoretischen Überlegungen<br />

haben wir uns vor allem auch praktisch<br />

an die Arbeit gemacht. Wir begannen die<br />

Schaltungen und die sonstige Hardware<br />

aufzubauen. Von KTM bekamen wir einen<br />

Zylinderkopf und entsprechende Ventile,<br />

um konkrete Versuchsaufbauten durchzuführen“,<br />

erzählt Patrick Menghin. Um den<br />

digitalen Winkelgeber und die pneumatischen<br />

Elemente anzubringen, waren die<br />

beiden Maturanten sowohl im Bereich der<br />

Konstruktion als auch der Mechanik gefordert.<br />

Ihr Projekt wurde ins Finale des Wettbewerbs<br />

Jugend Innovativ berufen und erhielt<br />

dort einen Anerkennungspreis in<br />

Höhe von 500 Euro.<br />

Patrick Menghin<br />

Projekte<br />

83


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Unterstützung für gebrechliche Menschen<br />

Markus Moser und Christoph Neuwirth, 5AHETE, erstellten in ihrer Diplomarbeit<br />

einen E-Rollator, der durch einen entsprechend gesteuerten Elektroantrieb die<br />

Beweglichkeit von gebrechlichen Menschen unterstützt.<br />

Projekte<br />

Markus Moser<br />

Christoph Neuwirth<br />

Die Mobilität alter und gebrechlicher Menschen<br />

möglichst lange zu erhalten ist ein<br />

wesentliches Ziel sowohl der Betroffenen<br />

selbst als auch der sie betreuenden Personen.<br />

Mit dem Rollator, einer fahrbaren<br />

Gehhilfe, die seit 1990 auf dem Markt ist,<br />

wird die Beweglichkeit vieler Menschen<br />

gut unterstützt. Probleme kann es allerdings<br />

bei Unebenheiten auf der Straße,<br />

bei Schlaglöchern, Steigungen und Kanten<br />

geben. Diesen Schwierigkeiten haben sich<br />

Markus Moser und Christoph Neuwirth,<br />

beide in der Maturaklasse der <strong>Abteilung</strong><br />

für Elektrotechnik, gewidmet und unter<br />

Betreuung von Paul Dirnberger und Siegfried<br />

Horvath einen Rollator mit Elektromotoren<br />

und entsprechenden Steuerungselementen<br />

versehen, der nun wesentliche<br />

Erleichterungen für Menschen mit Bewegungshandicap<br />

bietet.<br />

„Wir haben nach einigen Versuchen die<br />

Räder des Rollators mit zwei Schrittmotoren<br />

angetrieben, wobei die Kraftübertragung<br />

mittels Zahnriemen erfolgt. Unser<br />

E-Rollator erreicht dadurch eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von 2 km/h. Sofort nach<br />

dem Berühren der Griffe ist die Unterstützung<br />

durch die Motoren verfügbar“, erzählt<br />

Markus Moser. Bewusst haben die beiden<br />

Maturanten eine manuelle Regelung der<br />

Geschwindigkeit ausgeklammert. Vielmehr<br />

wird durch Sensoren der Abstand zwischen<br />

Hüfte und Rollator gemessen. Bewegt sich<br />

der Benutzer nach vorne und wird dadurch<br />

der Abstand verkürzt, so wird auch der<br />

Elektro-Antrieb aktiviert, verlangsamt der<br />

Benutzer sein Tempo, so wird auch der<br />

Elektro-Antrieb gedrosselt. „Die gesamte<br />

Steuerung wird von einem Mikrocontroller<br />

erledigt, den wir selbst entsprechend<br />

programmiert haben. Sollte der E-Antrieb<br />

ausfallen oder abgeschaltet werden, dann<br />

haben wir auch vorgesorgt – ein integrierter<br />

Freilauf sorgt dafür, dass man den Rollator<br />

normal benutzen kann“, erklärt Christoph<br />

Neuwirth. Die Energieversorgung ist<br />

durch einen Akku gewährleistet, der bei<br />

jeder üblichen Steckdose aufgeladen werden<br />

kann. Beim Einbau der Motoren, des<br />

Antriebs und der Steuerung haben die beiden<br />

Maturanten darauf geachtet, dass der<br />

umgebaute Rollator zusammenklappbar<br />

bleibt und ein platzsparendes Verstauen<br />

des Geräts möglich ist. Besonderes Augenmerk<br />

haben die beiden Projektanten<br />

auf das Gewicht aller Bauteile gelegt und<br />

alle Teile aus Alu gefertigt – der E-Rollator<br />

ist nur unwesentlich schwerer als ein herkömmliches<br />

Gerät.<br />

Das Projekt E-Rollator erreicht im Finale<br />

des Wettbewerbs Jugend Innovativ den<br />

zweiten Platz in der Kategorie „Engineering“,<br />

in der es jedes Jahr die meisten Einreichungen<br />

gibt. Die beiden Projektanten<br />

dürfen sich über 1500 Euro Preisgeld und<br />

über einen Reisepreis zur Erfindermesse<br />

Nürnberg im Herbst 2012 freuen.<br />

84


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Virtueller Physiotherapeut<br />

Julian Hofer und Georg Stöllinger haben mit ihrem Maturaprojekt eine Möglichkeit<br />

geschaffen, um bestimmte physiotherapeutische Übungen zu erstellen, durchzuführen<br />

und zu bewerten. Ihr Projekt wurde gleich bei zwei Wettbewerben ausgezeichnet.<br />

Julian Hofer<br />

„Wesentlicher Bestandteil unseres Projektes<br />

„Posture Recognizer for Physiotherapy“<br />

ist die Hardware Kinect, die zur<br />

Steuerung der Videospielkonsole Xbox 360<br />

verwendet werden kann. Mit dieser Entwicklung<br />

– sie besteht aus einer Kombination<br />

von Tiefensensor-Kamera, 3D-Mikrofon,<br />

Farbkamera und Software – können<br />

Spieler allein durch Körperbewegungen<br />

ihre Spielkonsole bedienen. Seit Juni 2011<br />

ist das Software Development Kit kostenlos<br />

freigegeben, und so konnten wir es<br />

entsprechend unseren Bedürfnissen einsetzen“,<br />

erzählen die beiden Maturanten.<br />

Die Maturanten haben eine Software zum<br />

Durchführen und Analysieren von physiotherapeutischen<br />

Übungen erstellt,<br />

mit der Patientinnen und Patienten z.B.<br />

einfache Gleichgewichtsübungen vorgezeigt<br />

werden, die sie dann möglichst gut<br />

nachstellen sollen. Um sie zu noch besseren<br />

Leistungen zu motivieren, werden<br />

die durchgeführten Übungen nach einem<br />

Punktesystem bewertet. Die Übungen<br />

können selbst erstellt werden. Vor dem<br />

Kinect-Sensor wird eine Pose gestellt, die<br />

anschließend erfasst und abgespeichert<br />

wird. Dabei können Körperpunkte, auf welche<br />

beim Erkennen der Pose besonders geachtet<br />

werden soll, markiert werden. Das<br />

Programm bietet außerdem die Möglichkeit,<br />

aus allen aufgenommenen Übungen<br />

spezielle Übungsprogramme zusammenzufassen.<br />

Auf dem Gebiet der Physiotherapie stellten<br />

die Erfassung und Analyse von Körperhaltungen<br />

mit dem Kinect Sensor absolutes<br />

Neuland dar. Bisher existierte zur<br />

Erkennung von Körperbewegungen nur<br />

eine Lösung mit aufklebbaren Elektroden.<br />

Im Gegensatz dazu benötigt die von<br />

den Schülern gewählte Methode keinerlei<br />

Hilfsmittel. Der Man kann dadurch die<br />

Übungen zuhause ohne jegliche Hilfe und<br />

unkompliziert durchzuführen, dies stellt<br />

insbesondere eine Erleichterung für ältere<br />

Menschen im geriatrischen Bereich dar. Da<br />

die Person sich selbst im Kamerabild sieht,<br />

ist es ihr möglich, Fehler beim Durchführen<br />

der Übung selbst zu erkennen.<br />

Das vor allem softwaremäßig sehr anspruchsvolle<br />

Projekt, das in Zusammenarbeit<br />

mit dem Krankenhaus <strong>Braunau</strong><br />

durchgeführt wurde, ist so gut umgesetzt<br />

worden, dass die beiden Schüler beim<br />

Wettbewerb der FH Salzburg den Sonderpreis<br />

für Projekte mit bester Perspektive<br />

erhielten und beim Wettbewerb Computer<br />

Talents Austria in der Kategorie „Oberstufe“<br />

den hervorragenden 2. Platz erreicht<br />

haben.<br />

Georg Stöllinger<br />

Projekte<br />

85


Wir suchen m/w<br />

PROFESSIONALS | ABSOLVENTEN | PRAKTIKANTEN<br />

VERFASSER VON ABSCHLUSSARBEITEN<br />

in den Fachrichtungen<br />

Elektro-/Informationstechnik, Mechatronik, Maschinenbau,<br />

Kunststoff-/Verfahrenstechnik, Produktionstechnik<br />

Wir bieten:<br />

- Abwechslungsreiche Aufgaben<br />

- Gute Sozialleistungen<br />

- Leistungsgerechte Bezahlung<br />

- Entwicklungsmöglichkeiten<br />

- Internationales Umfeld<br />

Weitere Stellenangebote unter www.brueckner.com<br />

Brückner Maschinenbau GmbH & Co. KG | Königsberger Str. 5-7 | D-83313 Siegsdorf<br />

Tel.: +49 8662 63 9627 oder +49 8662 63 9106 | hr@brueckner.com<br />

Brückner Maschinenbau ist ein<br />

weltweit führender Anbieter von<br />

Produktionsanlagen für die<br />

Herstellung hochwertiger<br />

Folien. Auf der Kundenliste<br />

stehen sämtliche große und<br />

namhafte internationale<br />

Folienhersteller.<br />

Die breite Palette an<br />

Produkten und Dienstleistungen<br />

von Brückner Servtec umfasst<br />

neben dem Ersatzteil- und<br />

„Hands-on-Service“ die von den<br />

Kunden verstärkt in Anspruch<br />

genommene Kompetenz für die<br />

Modernisierung von Anlagen.<br />

Wir erwarten:<br />

- Fundierte Ausbildung<br />

- Bereitschaft zu längeren Auslandsreisen<br />

- Gute Englischkenntnisse<br />

Die Brückner-Gruppe ist ein mittelständisches Familienunternehmen mit 1.400 Beschäftigten. Die attraktiven Standorte zwischen<br />

München, Salzburg und Zürich bieten flexibles Arbeiten mit viel Eigenverantwortung und Projekten auf allen Kontinenten.<br />

Kiefel ist ein international tätiger<br />

Hersteller von Serien- und Sondermaschinen<br />

für die Kunststoffverarbeitung.<br />

Als Partner<br />

namhafter Hersteller liefert das<br />

Unternehmen in die Automobil-,<br />

Kühlschrank-, Medizintechnik-<br />

und Verpackungsindustrie.<br />

PackSys Global ist führend bei<br />

Spezialmaschinen für die<br />

Verpackungsindustrie:<br />

Vollständige Produktionslinien<br />

zur Herstellung von Aluminium-,<br />

Kunststoff-, und Laminat-Tuben,<br />

Metall- und Kunststoff-<br />

verschlüssen sowie Sprühdosen.<br />

Deutschland | China | Indonesien | Russland | Slowakei | Indien | USA | Kolumbien | Thailand


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Bakterien reinigen kontaminierte Böden und Abwässer<br />

Bei ihrem Projekt „Bioleaching“ erforschten Rene Hütter und Christian Pickhardt,<br />

5CHELI, Bakterien und andere Mikroorganismen, die in der Lage sind verschiedene<br />

Metalle abzubauen.<br />

Bakterien und andere Mikroorganismen<br />

untersuchten Rene Hütter und Christian<br />

Pickhardt in ihrem Maturaprojekt, das sie<br />

unter Betreuung von Benjamin Seeburger,<br />

MSc, abwickelten. Sie testeten dabei die<br />

Fähigkeiten verschiedener Mikroorganismen<br />

Elektronikschrott zu recyceln oder<br />

kontaminierte Böden oder Abwässer zu<br />

reinigen. Unter „Bioleaching“ – so auch<br />

der Name ihres Projektes versteht man in<br />

der Biologie einen Vorgang, bei dem unlösliche<br />

Erzminerale durch Mikroorganismen<br />

in wasserlösliche Salze umgewandelt<br />

werden.<br />

„In unserem Projekt geht es vor allem darum,<br />

dass wir durch innovativ gestaltete<br />

Versuche herausfinden, welche Organismen<br />

welche Stoffe am besten lösen. Wir<br />

haben dafür Anlagen selbst angefertigt,<br />

die uns eine rasche und genaue Auswertung<br />

unserer Versuche ermöglichen und<br />

die uns bereits zu einigen interessanten<br />

Ergebnissen geführt haben“, erzählen die<br />

beiden Projektanten. Konkret befassten<br />

sie sich gerade intensiv mit dem Abbauprozess<br />

von Kupfer mit Hilfe des Bakteriums<br />

Thiobazillus ferooxidans. Bei ihren<br />

Versuchen konnten sie bereits nachweisen,<br />

dass dieser Vorgang im Labor funktioniert.<br />

Genauer haben sie auch die Fähigkeiten<br />

des Hefepilzes Saccharomyces sp. getestet.<br />

Dieser hat die Fähigkeit verschiedene<br />

Schwermetalle aus Abwässern zu filtern.<br />

Diese Tatsache nutzten sie, um Abwässer<br />

zu reinigen.<br />

Ihre Arbeiten wurden mit einem Finalticket<br />

zum Wettbewerb Jugend Innovativ<br />

belohnt. Sie erhielten dort in der Kategorie<br />

„Klimaschutz“ einen Anerkennungspreis<br />

in der Höhe von 500 Euro.<br />

Rene Hütter<br />

Christian Pickhardt<br />

Projekte<br />

87


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Drahtlose Energieübertragung mit der Tesla-Spule<br />

Nenad Knezevic, 4AFEL, hat einen Tesla-Transformator vor allem für Demonstrationszwecke<br />

angefertigt: Er kann damit über kleine Entfernungen Energie übertragen<br />

und Funkenstrecken bis zu 60 mm erzeugen.<br />

wir müssen wissen, wo die Leistungsgrenzen<br />

liegen und da darf sowas schon passieren.“<br />

Projekte<br />

Alois Hofstätter<br />

Nenad Knezevic<br />

Mit der drahtlosen Übertragung von elektrischer<br />

Energie mit Hilfe des Tesla-Transformators<br />

hat sich Nenad Knezevic aus der<br />

4AFEL unter Betreuung von Alois Hofstätter<br />

beschäftigt. Er hat dafür die elektronische<br />

Schaltung zum Betrieb der Tesla-<br />

Spule gebaut. Im Gegensatz zu Tesla, der<br />

seinerzeit die hochfrequenten Schwingungen<br />

mithilfe einer Funkenstrecke erzeugt<br />

hat, baute Nenad eine Schwingstufe<br />

mit Transistoren, die die nötige Frequenz<br />

von 500 000 Schwingungen in der Sekunde<br />

erzeugt. Zum Vergleich: In der ersten<br />

Hälfte des vorigen Jahrhunderts wurden<br />

auf diesen Frequenzen Radiosendungen<br />

ausgestrahlt. Mit dieser Schaltung ist es<br />

möglich, Spannungen von ca. 60 000 Volt<br />

zu erzeugen (Unsere Hochspannungsleitungen<br />

zu den Trafohäuschen sind mit 30<br />

000 Volt bespannt).<br />

„Am Anfang hab ich ganz schön viele Transistoren<br />

gebraucht, weil sie immer wieder<br />

kaputt wurden“, so Nenad, „aber Herr<br />

Hofstätter hat gemeint, das passt schon,<br />

Seine Arbeit hat er dann gemeinsam mit<br />

Herrn Hofstätter bei der Langen Nacht der<br />

Forschung präsentiert und dabei viele interessierte<br />

Zuschauerinnen und Zuschauer<br />

gefunden. Es ist imposant, wenn man Funkenlängen<br />

von ca 6 cm ziehen kann oder<br />

wenn eine Leuchtstoffröhre auch ohne<br />

Stromanschluss einfach in der Hand zu<br />

leuchten beginnt. „Nenad hatte am Anfang<br />

des Projektes mächtig Respekt vor<br />

diesen hohen Spannungen“, erzählt Alois<br />

Hofstätter, „er wurde aber im Laufe seiner<br />

Arbeit immer mutiger, weil ich ihm vorführte,<br />

dass hochfrequente Spannungen<br />

dieser Art an der Außenhaut des Körpers<br />

abfließen und daher nicht tödlich sind“.<br />

Bei seiner Arbeit hat sich Nenad auch mit<br />

der Person Nikola Tesla auseinandergesetzt<br />

und hat herausgefunden, dass Teslas Eltern<br />

aus der Nähe des Heimatorts seiner Eltern<br />

stammen. Tesla, einer der wichtigsten Erfinder<br />

im Bereich der Elektrotechnik – er<br />

war unter anderem für den Nobelpreis nominiert<br />

– war einerseits ein genialer Techniker,<br />

andererseits ein Mensch, der sich<br />

nur schwer in die Gesellschaft einfügen<br />

konnte und der einsam und allein starb.<br />

Nenad, der bei seinem jetzigen Aufbau<br />

Transistoren verwendet hat, plant gerade<br />

selbst einen Tesla-Trafo mit Elektronenröhren<br />

herzustellen, „weil man höhere<br />

Spannungen erzeugen kann, und weil<br />

Röhren halt nicht so schnell kaputt gehen“.<br />

WL Hofstätter ist mit der geleisteten<br />

Arbeit sehr zufrieden und freut sich, dass<br />

bei der Langen Nacht der Forschung die<br />

Demonstration entsprechenden Anklang<br />

gefunden hat.<br />

88


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Sicherungen für den Swimmingpool<br />

Mit der Überwachung und der Sicherung von Swimmingpools haben sich Daniel<br />

Stegbuchner und Gerhard Niedl aus der 4AFET sehr intensiv beschäftigt. Sie erstellten<br />

ein Sicherungssystem, das sehr differenziert und effektiv reagiert.<br />

Daniel Stegbuchner<br />

Immer wieder kommt es bei Swimmingpools<br />

zu gefährlichen Zwischenfällen.<br />

Kleinkinder, die die Gefahren nicht abschätzen<br />

können, fallen in den Pool und<br />

jedes Jahr sind dabei eine Reihe von Opfern<br />

zu beklagen. Abhilfe für dieses Problem<br />

kann das Poolsicherungssystem der<br />

beiden Fachschüler schaffen, das sie unter<br />

Betreuung von Christian Buttinger und<br />

Siegfried Horvath erstellt haben.<br />

Der Pool wird bei diesem Projekt einerseits<br />

mit Lichtschranken und andererseits<br />

durch einen Wellensensor überwacht. Das<br />

System besteht aus zwei Lichtschranken:<br />

Eine befindet sich in etwa 20 cm Höhe –<br />

sie ist so positioniert, dass ein Kind sie<br />

auch kriechend auslöst – und eine in einer<br />

Höhe, dass sie von einem Kind nicht mehr<br />

erreicht wird. Wenn nun nur die untere<br />

Lichtschranke ausgelöst wird, dann gibt es<br />

einen Voralarm in Form eines Blinklichtes<br />

oder eines Signalhorns. Gleichzeitig überprüft<br />

ein Wellensensor den Aufschlag auf<br />

der Wasseroberfläche. Dieser Sensor ist so<br />

eingestellt, dass kleine Wellen, wie sie<br />

etwa durch einen Ast oder durch einen<br />

Ball oder Ähnliches verursacht werden,<br />

den Voralarm beenden. Sind die Wellen allerdings<br />

größer, wird ein entsprechender<br />

Daueralarm ausgegeben. Jugendliche und<br />

Erwachsene lösen beide Lichtschranken<br />

aus, dadurch unterbleibt ein Alarm. Fehlalarme<br />

durch Insekten, Vögel oder andere<br />

kleine Gegenstände werden durch den<br />

Wellensensor verhindert. Natürlich ist es<br />

wichtig, dass die Sicherung dauernd aktiviert<br />

ist.<br />

„Ich bin mit der Arbeit der beiden Schüler<br />

sehr zufrieden. Sie haben die gesamte<br />

Anlage sauber realisiert und auch die aufwändige<br />

Programmierung der B&R-Steuerung<br />

einwandfrei durchgeführt“, berichtet<br />

Betreuer Christian Buttinger. „Mich freut<br />

es besonders, dass die beiden ihre Arbeit<br />

vollständig abgeschlossen haben und dass<br />

ihr System funktioniert. Sie haben in ihr<br />

Projekt sogar eine intelligente Temperaturüberwachung<br />

für den Pool integriert,<br />

die beim Absinken der Pooltemperatur<br />

entweder die Solaranlage oder die Heizung<br />

aktiviert und somit auch noch Energie<br />

sparen hilft“, erzählt Siegfried Horvath,<br />

der die beiden Schüler unterstützt hat.<br />

Gerhard Niedl<br />

Projekte<br />

89


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Fahrspaß ohne Abgas<br />

Markus Hasenöhrl und Dorian Holzleitner, beide 5AHELI, haben in ihrer Projektarbeit<br />

ein Elektro-Kart entwickelt. Dabei haben sie neben einem Batteriemanagementsystem<br />

auch eine Möglichkeit zur Energieerzeugung beim Bremsen gefunden.<br />

Die beiden Projektanten haben einen<br />

vollkommen eigenständigen Prototyp<br />

gebaut, der sich durch einen hocheffizienten<br />

Antrieb mit dazugehörigem Batteriemanagementsystem<br />

auszeichnet. Als<br />

Energiespeicher kamen neuartige Lithium-<br />

Eisen-Nanophosphat-Akkumulatoren zum<br />

Einsatz, die sich durch ihre besondere<br />

Zyklenfestigkeit und Schnellladefähigkeit<br />

optimal eignen. Ein besonderer Schwerpunkt<br />

des Projekts lag in der Umsetzung<br />

einer energieoptimalen schonenden Hochstromentladung,<br />

einer zeitminimalen und<br />

energiemaximalen Aufladung und einer<br />

benutzerfreundlichen Diagnose des Energiespeichers.<br />

Für dieses so genannte Batteriemanagementsystem<br />

wurde ein eigener<br />

Regelkreis entworfen, der Über- und Unterspannung<br />

jeder einzelnen Zelle zuverlässig<br />

verhindert und trotzdem eine hohe<br />

Performance bei Ladung und Entladung<br />

ermöglicht.<br />

Projekte<br />

Markus Hasenöhrl<br />

Holzleitner Dorian<br />

„Auf nahezu allen existierenden Kartbahnen<br />

fahren Fahrzeuge, die mit umweltverschmutzenden,<br />

wartungsbedürftigen<br />

Verbrennungsmotoren angetriebenen sind.<br />

Nach wie vor werden sie den Elektro-Karts<br />

vorgezogen. Die Gründe hierfür sind vielfältig,<br />

unter anderem werden hohe Investitionskosten,<br />

kurze Laufzeiten, hohes<br />

Gewicht, wenig Leistung sowie lange Akkuladezeiten<br />

genannt. „Das Ziel unseres<br />

Projektes war es, ein entsprechendes E-<br />

Kart zu entwickeln, das die Argumente der<br />

Gegner entkräftet“, erzählen die beiden<br />

Schüler, die das Projekt unter Betreuung<br />

von Robert Berger entwickelt haben.<br />

Im Bereich der technischen Realisierung<br />

beschäftigten sich die beiden intensiv mit<br />

der Bremsenergierückgewinnung. Eingebaute<br />

Messvorrichtungen zeichnen Daten<br />

wie Strom, Spannung, Leistung, Temperatur,<br />

Weg, Geschwindigkeit und Beschleunigung<br />

im Millisekundenraster auf. Über ein<br />

Liquid Crystal Display werden dem Fahrer<br />

die relevanten Informationen angezeigt<br />

und gleichzeitig für spätere Auswertungen<br />

nicht flüchtig gespeichert. Die so gewonnenen<br />

Messreihen lassen detaillierte Rückschlüsse<br />

über die konsumierte und die<br />

beim Bremsen zurückgewonnene Energie<br />

zu und helfen, den Nutzen dieser Vorrichtung<br />

zu eruieren und zu optimieren.<br />

Das Endprodukt des Projektes ist ein selbst<br />

entwickeltes, vollständig elektrisch angetriebenes<br />

Kart, das sich dank seiner integrierten<br />

Bremsenergierückgewinnung sehr<br />

energieeffizient bewegen lässt und durch<br />

die optimierte Schnellladung in kurzer Zeit<br />

wieder fahrbereit ist.<br />

90


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Teststand für Kleinwindkraftanlagen<br />

Tobias Spitzwieser und Sebastian Winter, beide 5AHETE, haben einen Teststand<br />

für Kleinwindkraftanlagen gebaut und dabei auch entsprechende Tests für einen<br />

Savonius-Rotor einer Firma durchgeführt.<br />

Sebastian Winter<br />

„Mit Windenergie verbinden viele Leute<br />

riesige Windparks. Es gibt aber auch die<br />

Möglichkeit, mittels kleiner Windräder<br />

einiges an Energie zu gewinnen. Besonders<br />

interessant ist dabei der Savonius-<br />

Rotor. Der Vorteil dieses Typs liegt darin,<br />

dass bereits bei geringem Wind ein hohes<br />

Drehmoment erreicht wird. Wir wollten die<br />

Effizienz von verschiedenen Windrädern<br />

testen und haben dafür einen eigenen<br />

Messstand gebaut“, erzählen die beiden<br />

Maturanten.<br />

Konkret haben die beiden eine 2x4-Meter<br />

große Plattform erstellt, auf der sie einen<br />

leistungsstarken Radiallüfter (3,5<br />

KW) montiert haben. Der Lüfter wird von<br />

einem Frequenzumrichter angesteuert und<br />

kann so verschiedenste Windsituationen<br />

simulieren. Auf der Grundplatte können<br />

nun verschiedene Rotoren und auch die<br />

dazugehörigen Generatoren getestet werden.<br />

Mit Hilfe von Windkarten kann die<br />

Windsituation einer Gegend entsprechend<br />

nachgestellt werden. Konkret getestet<br />

haben sie den Savonius-Rotor der Firma<br />

Hausruck-Dach. Die beiden <strong>HTL</strong>-Schüler<br />

entwickelten auch einen kostengünstigen<br />

und effizienten Generator und sorgen mittels<br />

eines passenden Wechselrichters auch<br />

für die optimale Einspeisung der produzierten<br />

Energie ins Hausnetz.<br />

Thomas Gruber ist mit dem Projekt äußerst<br />

zufrieden. Ihm gefällt es sehr, dass der<br />

fertige Versuchsaufbau in der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

auch als Laborübung Verwendung finden<br />

wird, sodass Schülerinnen und Schüler<br />

verschiedene Messungen durchführen und<br />

sich dabei intensiv mit alternativer Energieherstellung<br />

beschäftigen können. Er<br />

hofft, dass dadurch ein Interesse an alternativer<br />

Energie geweckt wird. Geplant<br />

ist auch, dass dieses Projekt von der <strong>HTL</strong><br />

<strong>Braunau</strong> bei Veranstaltungen wie dem Tag<br />

der Offenen Tür ausgestellt wird, um Schüler/innen<br />

auf die Bedeutung nachhaltiger<br />

und umweltfreundlicher Energieformen<br />

hinzuweisen und auf die Möglichkeiten<br />

der <strong>Abteilung</strong> für Elektrotechnik aufmerksam<br />

zu machen.<br />

Besonders erfreulich bei diesem Projekt<br />

ist auch die externe Unterstützung. Gerald<br />

Langreiter, der Chef der Firma Hausruck-<br />

Dach in Ampflwang, dessen Savonius-<br />

Rotor getestet wurde, hat 5000 Euro, die<br />

er aus der Innovationsförderung erhalten<br />

hat, für den Teststand zur Verfügung gestellt.<br />

Tobias Spitzwieser<br />

Projekte<br />

91


Stielblüten, Stillblüten, Stilblüten<br />

an ihrem Hals befindet sich ihr restlicher, eher schlanker Körper


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Cleaning Terminal<br />

Ein benutzerfreundliches Management-System zur Kontrolle der Reinigungszyklen<br />

von WC-Anlagen haben Christina Gratzl und Kevin Mürell, 5AHMEA, in<br />

Zusammenarbeit mit der Firma B&R erstellt.<br />

„Die Idee für dieses Projekt ist beim Besuch<br />

einer Autobahnraststätte, bei der<br />

eine schriftliche Aufzeichnung der Reinigungszeiten<br />

ausgehängt war, entstanden.<br />

Unsere Idee war es dann, dieses System<br />

auch für größere Anlagen zu nutzen, zu<br />

modernisieren und auch dem Arbeitgeber<br />

einen Überblick über die Arbeitszeiten zu<br />

ermöglichen. Erste Vorarbeiten habe ich<br />

dann bereits während meines Ferialpraktikums<br />

bei B&R im Sommer 2011 verwirklicht“,<br />

erzählt Christina Gratzl über die<br />

Entstehung des Projektes, das sie und ihr<br />

Projektpartner unter Betreuung von Heinrich<br />

Schlichtner und Albert Reichhartinger<br />

realisiert haben.<br />

Die Realisierung des Projekts erfolgte<br />

mit einem Power Panel 500 der Firma<br />

Bernecker&Rainer. Die Reinigungskraft<br />

meldet sich mittels eines personifizierten<br />

RFID-Chips am Terminal an. An diesem<br />

Terminal können auch verwendete Toilettenartikel<br />

wie Seife, Toilettenpapier und<br />

Papierhandtücher eingetragen werden.<br />

Zusätzlich ist es möglich, Werbung über<br />

die Bildschirme laufen zu lassen. Ein WC-<br />

Benutzer kann durch einfaches Berühren<br />

des Displays die letzten Reinigungszeiten<br />

einsehen, Nachrichten lesen, die Wettvorhersagen<br />

abrufen oder auch einen Eintrag<br />

ins Gästebuch tätigen. Zusätzlich können<br />

beliebig viele Terminals in das Netzwerk<br />

eingebunden werden.<br />

„Wir haben drei wesentliche Arbeitsteile<br />

bewältigt“, berichtet Kevin Mürell, „einerseits<br />

die RFID-Leseeinheit, dann den<br />

gesamten Programmcode und natürlich<br />

die entsprechende Visualisierung“. Entstanden<br />

ist jedenfalls ein System, das einige<br />

Arbeitsschritte im Reinigungsbereich<br />

wesentlich vereinfacht und das zusätzlich<br />

noch Möglichkeiten zur Werbung und Information<br />

bietet.<br />

Christina Gratzl<br />

Projekte<br />

Kevin Mürell<br />

93


PEOPLE HAVE PRIORITY<br />

People<br />

have<br />

Priority<br />

Vielfältige Produkte – vielfältige Persönlichkeiten.<br />

Als einer der weltweit führenden Dental-Hersteller<br />

konzentrieren wir uns vor allem auf eines: den<br />

Menschen und seine Anforderungen an unsere Produkte.<br />

W&H Dentalwerk Bürmoos GmbH<br />

Ignaz-Glaser-Straße 53, PF 1<br />

5111 Bürmoos, Austria<br />

t +43 (0) 6274 6236-0, f -55<br />

office@wh.com wh.com


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Entscheidungshilfe für erneuerbare Energieträger<br />

Mit der Frage, ob sich alternative Energieträger lohnen oder nicht, beschäftigt sich<br />

das Projekt von Christian Mayer und Michael Rinnerthaler, 5CHELI.<br />

Die beiden Maturanten haben eine vollautomatische<br />

Wetterstation entwickelt, die<br />

entsprechend Daten für eine Entscheidung<br />

bezüglich alternative Energieherstellung<br />

liefert.<br />

„SWES – Solar Powered Weather Evaluation<br />

System“, so nennen die beiden <strong>HTL</strong>-Maturanten<br />

ihr Maturaprojekt. Unter Betreuung<br />

von Franz Doblinger widmen sie sich<br />

der Frage, welche Form der erneuerbaren<br />

Energiegewinnung für welchen Standort<br />

optimal geeignet ist. Sie entwickeln dazu<br />

ein energieautarkes Gerät, das die Daten<br />

von unterschiedlichen Sensoren sammelt<br />

und speichert und – nach einer längeren<br />

Auswertezeit – auch ein aussagekräftiges<br />

Ergebnis bezüglich der Errichtung einer<br />

Anlage zur erneuerbaren Energiegewinnung<br />

liefert.<br />

„Unsere Station misst vollautomatisch<br />

Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit<br />

und Sonneneinstrahlung an<br />

einem bestimmten Standort. Die entsprechenden<br />

Messdaten werden aufgezeichnet<br />

und können dann mit Hilfe unserer Software<br />

benutzerfreundlich visualisiert werden“,<br />

berichtet Michael Rinnerthaler, der<br />

vor allem für den Softwarebereich der Anlage<br />

verantwortlich ist. Windmesser, Temperatur-<br />

und Luftfeuchtigkeitssensoren<br />

liefern die entsprechenden Daten. Ein Pyranometer,<br />

mit dem die eintreffende Globalstrahlung<br />

gemessen wird, ist integriert.<br />

Solarzellen mit dem entsprechenden Laderegler<br />

sichern die Energieversorgung und<br />

ein Bleiakku versorgt die Station, wenn<br />

nicht genügend Solarstrom verfügbar ist.<br />

Grundsätzlich ist auch ein Netzanschluss<br />

vorgesehen. Wenn diese Station entsprechend<br />

positioniert ist, dann liefert sie<br />

nach etwa zwei Jahren aussagekräftige<br />

Daten, um sich für den Bau einer alternativen<br />

Energieversorgung zu entscheiden,<br />

sind sich die beiden Maturanten einig.<br />

Dass ihre Software diese Daten auch entsprechend<br />

aufbereitet, versteht sich von<br />

selbst.<br />

Michael Rinnerthaler<br />

Projekte<br />

Christian Mayer<br />

95


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Sicherheit und Komfort für Motorradfreaks<br />

Zusammen mit der Entwicklungsabteilung von WP Suspension entwickelten<br />

Michael Forster und Maximilian Schiessl, 5AHETE, ein System, um die Dämpfung<br />

der Federgabel von Motorrädern automatisch der Fahrstrecke anzupassen.<br />

Michael Forster<br />

seinen Wünschen in diesem Visualisierungsprogramm<br />

anpassen. Er spielt diese<br />

von ihm vorgenommenen Änderungen<br />

auf die SD-Karte und steckt diese wieder<br />

in das Modul im Motorrad. Beim erneuten<br />

Befahren der Strecke vergleicht das Modul<br />

automatisch die gespeicherten und die<br />

neuen GPS-Koordinaten miteinander. Die<br />

Federung wird bei den vom Fahrer vorher<br />

markierten Punkten auf die von ihm angegebenen<br />

Werte umgestellt“, erklären die<br />

beiden Schüler.<br />

Projekte<br />

Maximilian Schiessl<br />

Ihre Entwicklung erhöht die Sicherheit<br />

und den Komfort sowohl von Motorrad-<br />

Rennsportlern als auch von privaten Motorradnutzern.<br />

Bei „GPS-Suspension“, so der Projekttitel,<br />

handelt es sich, vereinfacht ausgedrückt,<br />

um eine Vorrichtung, die die Dämpfung der<br />

Federgabel automatisch mittels GPS-Daten<br />

der Fahrstrecke anpasst. In einer ersten<br />

Phase haben die beiden Maturanten, die<br />

unter Betreuung von Johannes Fasching<br />

und Anton Deschberger standen, die Bauteile<br />

ausgewählt und sich danach intensiv<br />

mit der Programmierung eines Mikrocontrollers<br />

beschäftigt, der die entsprechende<br />

Steuerung übernimmt. Zwei Schrittmotoren<br />

regulieren nun die Dämpfung der<br />

Federgabel, wobei sie von einem entsprechend<br />

programmierten Mikrocontroller<br />

angesteuert werden, der die empfangenen<br />

GPS-Daten verarbeitet und umsetzt.<br />

„Wir haben, um die Federeinstellungen<br />

dem jeweiligen Streckenabschnitt anzupassen,<br />

ein Modul entwickelt, das bei einer<br />

ersten Testfahrt die GPS-Koordinaten<br />

der Strecke aufnimmt. Diese Daten werden<br />

auf einer SD-Karte gespeichert und<br />

können nach der Testfahrt auf einem PC<br />

oder Laptop ausgelesen werden. Der Fahrer<br />

kann sich dann die Strecke auf seinem<br />

Laptop ansehen und die Federung nach<br />

Die Entwicklung der Projektanten hat sicher<br />

für den Motorrad-Rennsport Bedeutung,<br />

weil hier eine automatische Umstellung<br />

der Dämpfung zur Sicherheit, aber<br />

auch zu höherer Wettbewerbsstärke beitragen<br />

wird. Im privaten Bereich ist das<br />

System vor allem bei einem Wechsel von<br />

Straße zu Offroad-Bereich von Bedeutung.<br />

In einer weiteren Ausbaustufe ist vorgesehen,<br />

dass über eine Homepage die Federgabeleinstellung<br />

für einzelne Motorrad-<br />

Touren heruntergeladen werden kann und<br />

so ein Beitrag hinsichtlich des Komforts<br />

aber auch der Sicherheit geleistet wird.<br />

96


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Stabile und innovative Technik für Nicaragua<br />

Julia Maurer und Rene Neuländner, 5BHMEA, arbeiteten in ihrem Projekt an<br />

einem intelligenten Gebäudemanagement für Nicaragua, das den Einsatz in den<br />

Tropen aushält und gleichzeitig zu Schulungszwecken verwendet werden kann.<br />

Rene Neuländner<br />

Ihr Projekt wird nach Abschluss im IPLS/<br />

León, der Partnerschule der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

in Nicaragua, installiert und eingesetzt.<br />

Seit Herbst 2011 arbeiteten die Schüler in<br />

und ihr Kollege unter Betreuung von Albert<br />

Schmeitzl und Albert Reichhartinger<br />

an der Umsetzung ihrer Projektidee. Mit<br />

Unterstützung der Firma B&R entstand<br />

ein System, bei dem Sensoren Daten über<br />

Umwelteinflüsse wie Lichteinfall, Temperatur,<br />

Regen liefern und Bewegungssensoren<br />

Hinweise auf Personen melden.<br />

Diese Daten werden dann mittels einer<br />

Steuerung, konkret handelt es sich um<br />

ein Bernecker&Rainer Power Panel mit<br />

5,7‘‘ Touchdisplay, verarbeitet, visualisiert<br />

und umgesetzt. Die notwendige Software<br />

wurde selbst geschrieben. Um unabhängig<br />

von der instabilen Stromversorgung vor<br />

Ort zu sein, wird das System über eine Solaranlage<br />

mit Energie versorgt.<br />

und Rauchmelder erhöhen die Sicherheit<br />

im Raum, der dadurch auch entsprechend<br />

überwacht wird. Um zuverlässige Energieversorgung<br />

sicherzustellen, haben wir eine<br />

Solaranlage integriert. Natürlich ist unser<br />

System entsprechend den gewünschten<br />

Parametern einstellbar und werden die<br />

Abläufe auf unserer Steuerung auch visualisiert,“<br />

erzählen die beide Projektanten.<br />

Julia Maurer reist im Juli 2012 nach Nicaragua<br />

und baut dort das Projekt auf.<br />

Projekte<br />

„Wir wollen, dass unser System die Klimaanlage<br />

je nach Witterungsbedingungen<br />

optimal steuert. Dabei haben wir die entsprechende<br />

Lüftung an kühleren Tagen<br />

genauso mit einbezogen wie die automatische<br />

Bedienung der Rollos. Bewegungs-<br />

Julia Maurer<br />

97


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Begabtenförderung Informatik im Zweig „Mobile Computing“<br />

Seit dem Schuljahr 2007/2008 wird an der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> in den A-Jahrgängen<br />

der höheren <strong>Abteilung</strong> für Elektronik/Technische Informatik der schulautonome<br />

Ausbildungszweig „Mobile Computing“ angeboten.<br />

Dieser Bereich hat sich innerhalb der<br />

letzten Jahre zu einer technologischen<br />

Schlüsseldisziplin mit besten Berufsaussichten<br />

entwickelt. Ziel ist eine vertiefte<br />

Ausbildung im Bereich Softwareentwicklung/Telekommunikation<br />

sowohl für den<br />

Client/Serverbereich als auch für mobile<br />

Plattformen (Handys, Tablets). Die Resonanz<br />

ist sowohl bei den aktuellen Schülern<br />

als auch bei kommenden Schülern<br />

trotz allgemein sinkender Schülerzahlen<br />

ausgezeichnet, wie die aktuellen Anmeldezahlen<br />

für diesen Zweig beweisen.<br />

Bereits seit vielen Jahren wird speziell im<br />

4. Jahrgang des Zweiges „Mobile Computing“<br />

eine Begabtenförderung im Bereich<br />

Informatik für besonders interessierte<br />

Schüler angeboten. Im Rahmen dieser<br />

Begabtenförderung wird versucht, den<br />

Schülern ein Fachwissen zu vermitteln,<br />

welches gewöhnliche Fähigkeiten in dieser<br />

Alterskategorie bei weitem übersteigt und<br />

den Vergleich mit Unis bzw. FHs nicht zu<br />

scheuen braucht.<br />

Der Umfang dieser Förderung liegt im Bereich<br />

von zwei Wochenstunden, wobei man<br />

besonders hervorheben muss, dass die<br />

Schüler/innen ihre Freizeit dafür opfern.<br />

Problematisch ist dabei die große Anzahl<br />

an regulären Unterrichtsstunden, speziell<br />

Begabtenförderung<br />

Gerhard Waser<br />

98


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Begabtenförderung<br />

im vierten Jahrgang. Alleine daran kann<br />

man erkennen, dass das Interesse wahrlich<br />

groß sein muss, um diese Mühen auf sich<br />

zu nehmen.<br />

Mittlerweile fixer Bestandteil in diesem<br />

Ausbildungszweig ist weiters ein „Android-Workshop“<br />

von Prof. Dr. Krösche von<br />

der FH Hagenberg im 5. Jahrgang. Die<br />

Schüler konnten auch heuer wieder ihre<br />

Android-Kenntnisse sehr praxisorientiert<br />

vertiefen und genossen den sehr offenen<br />

und humorvollen Vortrag des Professors.<br />

An dieser Stelle nochmals ein großer Dank<br />

an die FH Hagenberg für diese Kooperation.<br />

KIA tätig ist. Nach Begutachtung einiger<br />

unserer Projekte in diesem Ausbildungszweig<br />

fielen spontan Sätze wie „In Hagenberg<br />

wird im Wesentlichen nichts anderes<br />

gemacht“ und „Viele der Studenten an der<br />

FH könnten diese Projekte nicht so einfach<br />

verwirklichen“.<br />

Die Teilnehmer an der Begabtenförderung<br />

in Informatik konnten im Zuge ihres technischen<br />

Maturaprojekts zahlreiche Preise<br />

bei nationalen und internationalen Wettbewerben<br />

im Bereich Informatik erringen.<br />

Dazu gratulieren wir sehr herzlich!<br />

Ein tolles Kompliment für den Ausbildungsschwerpunkt<br />

„Mobile Computing“<br />

erfuhr die <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> bereits vor einiger<br />

Zeit im Rahmen eines Vortrags von Herrn<br />

Jakl, einem ehemaligen Assistenzprofessor<br />

an der FH Hagenberg im Studiengang „Mobile<br />

Computing“, der mittlerweile bei NO-<br />

Gerhard Waser<br />

99


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Nachschub für die Topfbefüllanlage<br />

Bereits im praktischen Einsatz befindet sich das Maturaprojekt von Alexander<br />

Greinegger und Fabian Wiedemaier, 5BHMEA. Ihr Projekt versorgt eine bestehende<br />

Topfbefüllanlage in einer Gärtnerei ausreichend und kontinuierlich mit Erde.<br />

Raumaustragungssystem der Firma Hargassner<br />

angebracht ist. Diese Vorrichtung ist<br />

mit einer Förderschnecke ausgestattet, die<br />

die Erde zu einem Förderband bringt, von<br />

wo sie dann in die Befüll-Maschine weitertransportiert<br />

wird. Dieses Förderband<br />

wurde ebenfalls konstruiert und gefertigt.<br />

Projekte<br />

„Wir haben eine sehr praktische Aufgabe<br />

für unsere Diplomarbeit gewählt“, erzählen<br />

die beiden Maturanten, da sie für eine<br />

große Gärtnerei, die bereits eine Topfbefüllanlage<br />

hatte, den Nachschub an Erde<br />

automatisierten. Es galt dabei eine Reihe<br />

von Voraussetzungen zu beachten. Die<br />

räumlichen Möglichkeiten waren sehr eingeschränkt,<br />

zusätzlich musste das stark<br />

schwankende Klima im Gewächshaus berücksichtigt<br />

werden.<br />

Konkret entschieden sich die beiden Maturanten,<br />

nach einigen Gesprächen und<br />

entsprechenden Planungen für den Bau<br />

eines robusten Stahlbehälters, der rund<br />

2,5 Kubikmeter Erde fasst (entspricht etwa<br />

1,5 Tonnen Gewicht). Dieser Behälter wurde<br />

aus verzinkten Blechen gebaut und<br />

hat einen schrägen Boden, an dem das<br />

Der benötigte Schaltschrank wurde selbst<br />

geplant und verdrahtet, steuerungstechnisch<br />

wurden Bauelemente der Firma B&R<br />

verwendet. Das selbst erstellte Programm<br />

hat einen automatischen und einen manuellen<br />

Betriebsmodus und koordiniert<br />

die entsprechenden Daten bzw. Fehlermeldungen.<br />

„Neben den technischen Hürden haben<br />

wir, da unser Projekt ja konkret eingesetzt<br />

wird, auch entsprechende Kostenkalkulationen<br />

anstellen müssen, was für<br />

uns schwierig und interessant zugleich<br />

war“, berichten die beiden Maturanten,<br />

die ihr Projekt unter Betreuung von Albert<br />

Schmeitzl und Gerhard Mayr absolviert haben.<br />

Fabian Wiedemaier<br />

Alexander Greinegger<br />

100


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Homepage für Stille-Nacht-Komponisten<br />

Für die Franz Xaver Gruber Gemeinschaft haben Kathrin Graf und Dominik Knoll<br />

eine Homepage erstellt, die sowohl für erwachsene Besucher/innen, als auch für<br />

Kinder einiges zu bieten hat.<br />

Im Rahmen der Landesausstellung 2012<br />

hat die Franz Xaver Gruber Gemeinschaft<br />

einen Friedensweg zu Ehren des Komponisten<br />

des weltbekannten Liedes „Stille<br />

Nacht, heilige Nacht“ geschaffen. Auf<br />

diesen neu angelegten Gruberweg, auf die<br />

Orgel-Kirche und auf den Friedensweg wird<br />

nun mit der Webseite www.gruberweg.at<br />

hingewiesen.<br />

Kathrin Graf<br />

„Wir haben, nach einer entsprechenden<br />

Konzeptionsphase und nach sehr interessanten<br />

Gesprächen mit unserem Projektbetreuer,<br />

Christian Hanl, die ganze Webseite<br />

mit Hilfe von TYPO3, einem Content<br />

Management System, erstellt“, erzählen<br />

Kathrin Graf und Dominik Knoll, die vor<br />

allem die Kundenkontakte als sehr interessant<br />

und lehrreich empfunden haben.<br />

Wichtig für das Projekt war auf jeden Fall<br />

auch die Vermittlung der Grundlagen im<br />

Bereich Design, Layout und Schriftverwendung<br />

durch den Projektbetreuer. Das<br />

ermöglichte es, dass im Jänner 2012 die<br />

Abnahme des Grunddesigns durch die Auftraggeber<br />

stattfinden konnte.<br />

Wird die Webseite geladen, erscheint ein<br />

kinderfreundliches Popup, das auf entsprechende<br />

Seiten verweist. Der Blickfang der<br />

Startseite ist dann das große Headerbild<br />

mit den vier bunten Slidern, die „Ein Lied<br />

geht um die Welt“, „Das Franz Xaver Gruber<br />

Heimathaus“, „Der Franz Xaver Gruber<br />

Weg“ und „Die Kirche von Hochburg“ anzeigen,<br />

und zu den jeweiligen Seiten verlinken.<br />

Ein besonderes Highlight ist der<br />

Menüpunkt „Virtuelle Tour“.<br />

Besonderes Augenmerk wurde auf die<br />

Kinderfreundlichkeit der Seite gelegt. Einerseits<br />

gibt es eine Maussuche, die auf<br />

die überall auf der Webseite versteckten<br />

schmiedeeisernen Mäuse verweist, die<br />

die Kinder suchen sollen. Andererseits<br />

befinden sich auf den verschiedenen Unterseiten<br />

noch Mauselemente, bei denen<br />

vor allem auf die kindgerechten Inhalte<br />

geachtet wurde. Außerdem wird noch die<br />

Geschichte der „Kirchenmaus“ erzählt und<br />

sind Bilder zum Ausmalen sowie ein Spiel<br />

vorhanden.<br />

Die Homepage wurde am 27.4.2012 übergeben<br />

und erfreut sich regen Zuspruchs.<br />

Projekte<br />

Dominik Knoll<br />

101


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Biobutanol aus Algen – der alternative Treibstoff der Zukunft?<br />

Martina Grubmüller und Lukas Göpperl, 5CHELI, beschäftigten sich im Rahmen<br />

ihrer Diplomarbeit mit der Herstellung längerkettigen Alkohols, der zukünftig als<br />

Benzinersatz genutzt werden könnte.<br />

Projekte<br />

In manchen Ländern wird Ethanol („normaler<br />

Alkohol“) als Benzinersatz verwendet.<br />

Dieser Treibstoff hat aber den<br />

Nachteil, dass Ethanol nur die halbe<br />

Energiedichte von Benzin hat und ökologisch<br />

bedenklich ist, weil große Mengen<br />

an Rohrzucker, Mais oder anderen Lebensmitteln<br />

für die Produktion benötigt werden.<br />

Wenn Algen dazu gezüchtet werden<br />

Fett zu produzieren, kann man gänzlich<br />

andere Wege beschreiten. Algen haben<br />

einen höheren Sonnennutzungsgrad und<br />

werden in Bioreaktoren gezüchtet.<br />

Wir verwendeten die Alge Botrycoccus<br />

braunii zur Produktion. Um die Alge nützen<br />

zu können, haben wir sie am Anfang<br />

unseres Projektes kultiviert. Wir hatten<br />

bald genug Erfahrung und schafften bald<br />

die ersten Wachstumsfortschritte. Im zweiten<br />

Entwicklungsschritt arbeiteten wir an<br />

der Umwandlung des Fettes in Butanol.<br />

Dieser Umwandlungsschritt wird mithilfe<br />

des Weizmann-Prozesses in Verbindung<br />

mit Clostridium Acetobutylicum realisiert.<br />

Auch die für die Umwandlung des Fettes<br />

benötigten Bakterien wurden von uns mithilfe<br />

eines Kartoffel-Öl-Mediums gezüchtet.<br />

Es wurde eine Anlage entworfen um<br />

das Butanol in Reinform gewinnen zu können.<br />

Mithilfe des Gas-Stripping-Verfahrens<br />

wird das im Nährmedium gelöste Butanol<br />

nach der Umsetzung herausgedampft. Die<br />

Anlage konnten wir fertigstellen und wir<br />

konnten auch bereits die ersten Versuche<br />

starten, um nachzuweisen, dass unser<br />

Prinzip in Verbindung mit unserer selbstgebauten<br />

Anlage funktioniert.<br />

Lukas Göpperl<br />

Martina Grubmüller<br />

102


KONTAKTANZEIGE<br />

Wir, ein junges und dynamisches Team,<br />

suchen qualifizierte und motivierte Mitarbeiter<br />

für eine Partnerschaft mit Zukunft.<br />

SIGMATEK ist ein international erfolgreiches Unternehmen. Wir entwickeln und produzieren komplette<br />

Automatisierungssysteme für den industriellen Maschinen- und Anlagenbau. In der Firmenzentrale in<br />

Lamprechtshausen sind 350 Mitarbeiter beschäftigt. Qualifizierte <strong>HTL</strong>/FH/TU-Absolventen, die Technik<br />

lieben und leben, sind uns immer willkommen. Du bist der oder die Richtige für unser dynamisches Team,<br />

wenn du neben fundiertem Know-how eine gehörige Portion Begeisterungsfähigkeit, Innovationskraft und<br />

Verantwortungsbewusstsein mitbringst. Interessiert? Wir freuen uns auf deine Bewerbung.<br />

www.facebook.com/SIGMATEK<br />

SIGMATEK GmbH & Co KG<br />

Dr. Friedrich Donner<br />

Sigmatekstraße 1<br />

5112 Lamprechtshausen<br />

jobs@sigmatek.at<br />

www.sigmatek-automation.com


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Absolventen<br />

105


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Gordon Moore – End of Moore? – More than Moore!<br />

Karl Wimmer, Absolvent der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>, über Forschung, Innovation, und<br />

Globalisierung.<br />

Way to go<br />

Gordon Moore,<br />

der Mitbegründer von Intel, machte im<br />

Jahr 1965 folgende Vorhersage: „Die Anzahl<br />

der Transistoren integriert in einem<br />

Chip wird sich ungefähr alle 24 Monate<br />

verdoppeln.“ Die Aufrechterhaltung dieser<br />

Wachstumsprognose, bekannt als „Moore’s<br />

Law“, ist nun schon seit über 40 Jahren<br />

der Ansporn für die Innovation in der<br />

Halbleiterelektronik, und die daraus resultierenden<br />

Produktmöglichkeiten sind der<br />

Wegbereiter des Fortschritts im Informationszeitalter.<br />

Für mich persönlich ist dieses Zitat eine<br />

Herausforderung, die Innovation voranzutreiben.<br />

Für uns als <strong>HTL</strong>-Ingenieure ist es<br />

ein Aufruf, diese exponentiell anwachsende<br />

Leistungsfähigkeit der Chips zu nutzen<br />

und uns über die endlosen Möglichkeiten<br />

zu definieren und zu verwirklichen.<br />

Ich war von 1976 bis 1981 an der <strong>HTL</strong><br />

<strong>Braunau</strong>, <strong>Abteilung</strong> Nachrichtentechnik<br />

und Elektronik. Es waren vor allem die<br />

Professoren an der <strong>HTL</strong> und die guten Erfahrungen<br />

in der lokalen Elektronikindustrie,<br />

die die Begeisterung für das technisch<br />

Innovative in mir entfacht haben.<br />

Sie haben mich inspiriert, mein Wissen zu<br />

vertiefen und zu verbreitern. Schon in der<br />

dritten Klasse war es also klar für mich: Es<br />

geht weiter an die Technische Universität<br />

in Wien.<br />

Gegen Ende des Diplomstudiums der Industriellen<br />

Elektronik und Regelungstechnik<br />

kam ich 1987 mit dem Gebiet<br />

der Halbleiterphysik in engeren Kontakt.<br />

Ich konnte sehen, wo die physikalischen<br />

Grundgesetze vermeintliche Grenzen für<br />

die Miniaturisierung darstellten, und damit<br />

das Ende von „Moore’s Law“ für Mitte<br />

der 90er-Jahre vorhersagten.<br />

End of Moore?<br />

Der damals aufstrebende Professor auf diesem<br />

Gebiet, Siegfried Selberherr, erklärte<br />

mir: „Die vermeintlichen Grenzen sind nur<br />

Wissensbarrieren. Wir sind dazu da, das<br />

Wissen zu generieren, wie man die Barrieren<br />

umgeht, überwindet oder eliminiert.<br />

Karl Wimmer<br />

106


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Große Firmen finanzieren diese Forschung:<br />

Forschung macht Geld zu Wissen“. Sein<br />

Institut arbeitete eng mit vielen internationalen<br />

Universitäten zusammen und<br />

hatte ausgezeichnete Ressourcen aus der<br />

Forschungsförderung der internationalen<br />

Halbleiterindustrie (Digital Equipment,<br />

Intel, Motorola, National Semiconductors,<br />

Siemens, Sony, etc.). Das weckte natürlich<br />

mein Interesse, also weiter zum Doktoratsstudium<br />

und zur Dissertation an diesem<br />

Institut.<br />

Die Forschungsarbeiten im Rahmen der<br />

Dissertation brachten mich zu Siemens in<br />

München, Digital Equipment (jetzt Intel)<br />

in Hudson, Massachusetts und Motorola<br />

in Austin, Texas. Meine damalige Freundin<br />

und jetzige Frau, Sabine, war bei den<br />

mehrmonatigen Forschungsaustauschen in<br />

den USA mit Begeisterung dabei.<br />

Nach Dissertation, obligatorischem Militärdienst<br />

und Hochzeit gingen wir 1993<br />

nach Austin, Texas. Ich zu Motorola, und<br />

meine Frau, um an der University of Texas<br />

at Austin Wirtschaft zu studieren. Motorolas<br />

Forschungszentrum hatte Weltruf, und<br />

es wurde gerade um mehr als eine Milliarde<br />

US Dollar eine neue Anlage für Forschung<br />

und Chipproduktion auf 200mm Silizium-<br />

Wafer erbaut. So konnte ich an den fortgeschrittensten<br />

Technologien arbeiten, die<br />

für Chips in Apple-Computern, Mobiltelefonen<br />

von Motorola und Autos von allen<br />

namhaften Herstellern eingesetzt wurden.<br />

Innovation wurde groß geschrieben und<br />

vor allem der Schutz der Innovationen<br />

durch Patente – Innovation macht Wissen<br />

zu Geld, hieß es. Es ist bemerkenswert,<br />

dass Jahre später Motorola-Mobile gerade<br />

wegen seines reichen Patentportfolios von<br />

Google gekauft wurde. Um mein Scherflein<br />

beizutragen, reichte ich erste Patentanträge<br />

nach wenigen Monaten ein und bekam<br />

das erste US-Patent 1995 ausgestellt –<br />

eine bereichernde Erfahrung.<br />

Nach vier Jahren wurde ich Leiter einer<br />

kleinen Forschungsgruppe und konnte<br />

über die Jahre die TU Wien und zahlreiche<br />

österreichische Studenten mittels Forschungsaustausch<br />

fördern – unter ihnen<br />

auch einen ehemaliger <strong>HTL</strong>-Schüler, Rudolf<br />

Strasser.<br />

Im Jahre 2002 waren die neuesten Forschungs-<br />

und Produktionsanlagen für<br />

Halbleitertechnologie so teuer geworden,<br />

dass sich diese Investition für einzelne<br />

Firmen nicht mehr rentierte, mit einziger<br />

Ausnahme des inzwischen sehr großen<br />

Intel-Konzerns. So formte man Allianzen<br />

mit gleich gesinnten, aber nicht direkt<br />

konkurrierenden Firmen und baute dort,<br />

wo es steuerlich günstig war. Taiwan und<br />

Singapur waren im Gespräch, doch, Gott<br />

sei Dank, schlossen sich Motorola, Philips<br />

und ST Microelectronics zusammen, um<br />

in Frankreich drei Milliarden Euro in eine<br />

neue Anlage für die Forschung und Chip-<br />

Karl Wimmer<br />

Way to go<br />

107


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Way to go<br />

Produktion auf 300mm Silizium-Wafer zu<br />

investieren. Gewisse Vergünstigungen des<br />

französischen Staates und der Europäischen<br />

Union spielten dabei eine Rolle.<br />

Also ging es als „Expatriate“ nach Grenoble<br />

in den französischen Alpen.<br />

Für meine Familie war dies als begeisterte<br />

Skifahrer wie ein Traum, der Wirklichkeit<br />

wurde. Natürlich mussten viele Herausforderungen<br />

gemeistert werden: sich an eine<br />

neue Kultur anpassen, eine neue Sprache<br />

erlernen, sich einen neuen Freundeskreis<br />

aufbauen. Insbesondere für unsere inzwischen<br />

6-jährige Tochter Carolina war das<br />

französische Schulsystem zu Beginn ein<br />

Schock: sehr strikt (strikter als zu meiner<br />

Volksschulzeit), sehr lange Schultage,<br />

Schule am Samstag, und sie sprach noch<br />

kein Wort Französisch. Nach 4–5 Monaten<br />

legte sich alles: Sie sprach akzentfrei<br />

Französisch (comme une petite française),<br />

hatte neue Freunde, die die langen Tage<br />

leichter machten, und außerdem war alle<br />

sechs Wochen für zwei Wochen schulfrei,<br />

um etwas in der wunderbaren Umgebung<br />

zu unternehmen. Für mich als <strong>HTL</strong>er war<br />

Französisch natürlich ebenfalls ganz neu,<br />

aber mit viel Zeit- und Energieaufwand<br />

ließ sich auch dies meistern. Und es lohnte<br />

sich wirklich, alle und alles zu verstehen:<br />

Leute, Nachrichten, Filme, Kultur.<br />

In der Allianz leitete ich eine Forschungsgruppe,<br />

die in den fünf Jahren auf 18<br />

Wissenschaftler anwuchs: eine bunte<br />

Mischung aus den drei Firmen, vier Spezialgebieten<br />

(Physik, Materialwissenschaften,<br />

Elektrotechnik und Informatik)<br />

und 8 Nationalitäten. Über 30% Wissenschaftlerinnen<br />

in der Gruppe waren eine<br />

angenehme Abwechslung in der früher<br />

männerdominierten Technikwelt. Trotz anfänglicher<br />

Unterschiede in der Arbeitskultur,<br />

zum Beispiel der „liquide“ Zeitbegriff<br />

der Franzosen, Italiener und Spanier im<br />

Gegensatz zum „strikten und exakten“ Terminverständnis<br />

der Amerikaner, Deutschen<br />

und Niederländer, schweißte uns der tägliche<br />

persönliche Kontakt in anregenden<br />

technischen Debatten schnell zusammen.<br />

Seit 2007 bin ich zurück in Austin, Texas.<br />

Die Firma Motorola hat sich inzwischen<br />

aufgeteilt in 3 Teile: Motorola-Mobile (gehört<br />

zu Google), Motorola-Solutions und<br />

der Halbleiterkonzern Freescale, bei dem<br />

Karl Wimmer<br />

108


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

ich bin. Ich leite in Freescales zentraler<br />

Forschung und Entwicklung den Bereich<br />

„Design Kits“ mit etwas über 70 Mitarbeitern.<br />

Diese Design Kits sind Softwaresysteme,<br />

die die komplexe technologische Information<br />

abstrahieren und für den Schaltungsentwurf<br />

der Chips notwendig sind. Jeder<br />

Chip, den Freescale anbietet, wird unter<br />

Einsatz dieser Softwaresysteme entwickelt:<br />

von einfachen Bewegungssensoren<br />

in Smartphones, über Chips, die in Ihrem<br />

nächsten Auto automatisiertes Einparken<br />

ermöglichen, bis zu den größten Netzwerkprozessoren<br />

mit heute 3 Milliarden<br />

Transistoren für die Verteilung von Internetdaten.<br />

Von allen weltweiten mobilen<br />

Telefonverbindungen gehen 70% durch<br />

einen dieser Chips.<br />

indirekten und höflichen Indern) können<br />

zu Missverständnissen führen, und nicht<br />

zuletzt verlangen Währungsschwankungen<br />

und Inflation budgetäres Fingerspitzengefühl.<br />

Dennoch ist die technische Begeisterung<br />

in den Teams ungebremst. Wieder einmal<br />

sagen die physikalischen Grundgesetze ein<br />

Ende für die Miniaturisierung vorher, und<br />

wieder ist dies die Herausforderung und<br />

der Ansporn zur Innovation.<br />

More than Moore!<br />

ist jetzt das optimistische Motto. Wenn<br />

die zweidimensionale Miniaturisierung von<br />

flachen Chips nicht mehr reicht, dann geht<br />

man in die dritte Dimension, man strebt<br />

nach neuen effizienteren Architekturen<br />

und nach besseren Systemlösungen.<br />

Way to go<br />

Meine Organisation ist, unter anderem aus<br />

Kostengründen, weltweit verteilt: In Moskau,<br />

Delhi und in Austin sind die größten<br />

Teams, weitere in Israel, Frankreich<br />

und über die USA verstreut. Diese Art der<br />

Globalisierung bringt ihre eigenen Herausforderungen:<br />

Geografische Separation<br />

verhindert, dass man von Angesicht zu Angesicht<br />

diskutieren kann, Zeitunterschiede<br />

bis zu 12 Stunden erschweren selbst die<br />

Planung von Videokonferenzen, starke Unterschiede<br />

in der Kommunikationskultur<br />

(die loyalen Russen mit ihrer erfrischend<br />

direkten Art im Gegensatz zu den sehr<br />

So hat mein Team in den letzten Jahren<br />

über 100 Patente für unsere Innovationen<br />

in den verschiedensten Bereichen eingereicht:<br />

von detaillierten Speziallösungen,<br />

die die Chips zuverlässiger machen für den<br />

Einsatz in der Automobilsicherheit und der<br />

Medizin, über Methoden für das „Crowdsourcing<br />

mit Smartphones“, bis zu intelligenten<br />

Chip-Lösungen für das „Smart-<br />

Home“, also das Energiemanagement in<br />

Haushalten.<br />

Mein eigener Werdegang ist begleitet von<br />

der Begeisterung für das Innovative, die<br />

während der Ausbildung in der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

entfacht wurde. Besonders hat es<br />

mich erfreut unlängst zu sehen, dass es<br />

ein Schüler der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>, Lukas Bernhofer,<br />

mit seiner Erfindung im Bereich<br />

Energiemanagement in Haushalten bis<br />

zum Patentamt geschafft hat. Ein Beweis<br />

für die hervorragende Ausbildung an der<br />

<strong>HTL</strong> und für den Mut zur Innovation, der<br />

dort gefördert wird — Way to go, <strong>HTL</strong><br />

<strong>Braunau</strong>!<br />

Karl Wimmer<br />

109


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Technik – Naturwissenschaft – und zurück<br />

Bernhard Feichtenschlager hat im Juni 2002 maturiert und berichtet von seiner<br />

interessanten Karriere.<br />

Karriere<br />

Als Absolvent der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>, <strong>Abteilung</strong><br />

Elektrotechnik, forsche ich nun als Chemiker,<br />

um neue Produkte für die Bauindustrie<br />

zu entwickeln. Man könnte sich jetzt fragen:<br />

Wie kommt man dazu? Warum überhaupt<br />

vorher Elektrotechnik-<strong>HTL</strong>, wenn<br />

man dann in der Bau-Branche landet?<br />

Die Gründe für meinen Werdegang haben<br />

sehr wohl mit meiner Schulzeit an der <strong>HTL</strong><br />

<strong>Braunau</strong> zu tun. Dass ich diesen Weg eingeschlagen<br />

habe, verdanke ich einer Erfahrung,<br />

die ich laufend bestätigt finde:<br />

Technik weckt das Interesse an Naturwissenschaft<br />

und umgekehrt.<br />

Auch das Umfeld der Elektrotechnik-<strong>Abteilung</strong><br />

mit Schwerpunkt auf Stromrichter<br />

und elektrische Maschinen, in dem<br />

ich mich befand, hat mein Interesse für<br />

Naturwissenschaft geweckt. Die Begeisterung<br />

ist, nüchtern betrachtet, überhaupt<br />

erstaunlich, da man ja als junger Mann in<br />

diesem Alter oft wenig für Schulinhalte<br />

übrig hat.<br />

Die <strong>HTL</strong> bot jedoch das passende Umfeld<br />

dazu. Einerseits waren dies Lehrer, die<br />

sensibel genug waren, um die Interessen<br />

der einzelnen Schüler zu erkennen und darauf<br />

einzugehen, andererseits war da die<br />

technisch-wissenschaftliche Grundausbildung,<br />

die man an der <strong>HTL</strong> mit auf den Weg<br />

bekommt. So begann ich in der Schule<br />

Chemiebücher zu lesen und machte beim<br />

schuleigenen Training für die Chemieolympiade<br />

mit. Wenngleich nie ein Chemie-Wettbewerb<br />

zustande kam, hat es<br />

doch Spaß gemacht, und das war zu der<br />

Zeit das Allerwichtigste. Die entscheidenden<br />

Erlebnisse haben sicherlich in der<br />

Schule stattgefunden, sonst würde ich<br />

wahrscheinlich heute etwas ganz anderes<br />

Bernhard Feichtenschlager<br />

110


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

machen.<br />

So schrieb ich mich nach meinem Schulabschluss<br />

2002 und dem Bundesheer an der<br />

Technischen Universität Wien für das Studium<br />

der Technischen Chemie ein.<br />

Am schwierigsten war sicherlich die Anfangsphase<br />

des Studiums und an dieser<br />

Stelle konnte ich viel von meinem <strong>HTL</strong>-<br />

Wissen profitieren. Damit kommt man gut<br />

durch das Studium.<br />

So ging eigentlich alles sehr schnell im<br />

Grundstudium, und bald musste ich mich<br />

für eine Fachrichtung entscheiden. Als<br />

Spezialisierung wählte ich „Industrielle<br />

Synthese“ mit Schwerpunkten auf „Makromoleküle“<br />

und „Organometallchemie“. Das<br />

Studium schloss ich dann 2008 ab, blieb<br />

vorerst der Wissenschaft treu und schloss,<br />

ebenfalls an der TU Wien, ein Doktoratsstudium<br />

an.<br />

In den folgenden Jahren war ich Assistent<br />

am Institut für Materialchemie und fasste<br />

meine Doktorarbeit im Themenbereich<br />

„Organisch oberflächenmodifizierte anorganische<br />

Nanopartikel für Polymerkomposite“<br />

ab. Meine Arbeit leistet einen Beitrag<br />

zum Verständnis der Chemie an den<br />

Grenzflächen nanoskopischer Komponenten.<br />

Dieses Wissen soll helfen, in Zukunft<br />

Materialien mit neuen Eigenschaften, die<br />

zwischen den Eigenschaften der Ausgangsstoffe<br />

liegen, herstellen zu können. Es<br />

können z.B. dadurch Materialien hergestellt<br />

werden, die sich so einfach verarbeiten<br />

lassen wie Kunststoffe, mechanische<br />

Festigkeiten aufweisen vergleichbar mit<br />

Keramiken, aber optisch transparent sind,<br />

da Nanopartikel kleiner als die Wellenlänge<br />

des sichtbaren Lichts sind.<br />

Englisch war und ist sehr wichtig für mich,<br />

denn auch jetzt im Job ist Englisch nicht<br />

nur die Sprache, in der man Informationen<br />

vorfindet, sondern auch die Sprache, in<br />

der man in einem globalen Unternehmen<br />

hauptsächlich kommuniziert. Ein gewisses<br />

Maß an Offenheit nimmt man aus einem<br />

internationalen Umfeld mit. Diese Eigenschaft<br />

ist wichtig, da man in fast allen<br />

Berufen Umgang mit den verschiedensten<br />

Menschen hat.<br />

In diesen 3 Jahren der Forschungstätigkeit<br />

an der Universität begann ich fachlich bei<br />

der eher wissenschaftlichen Oberflächen-<br />

Karriere<br />

Bernhard Feichtenschlager<br />

111


CAMPUS HAGENBERG<br />

Studieren in<br />

Österreichs Silicon Valley<br />

Bachelor- & Master-Studiengänge in<br />

Informatik, Kommunikation & Medien<br />

am FH OÖ Campus Hagenberg<br />

INFOTAG<br />

„Studieren probieren“<br />

16.11.2012, 9-18 Uhr<br />

DISTRELEC: TOP-QUALITÄT<br />

IM HERZEN EUROPAS.<br />

Seit 40 Jahren ein Unternehmen der Dätwyler-Gruppe.<br />

Distrelec Gesellschaft m.b.H.<br />

Dresdner Straße 47, 1200 Wien<br />

Tel.: 01 334 10 10, Fax: DW 99<br />

info-at@distrelec.com,<br />

www.distrelec.at<br />

www.fh-ooe.at/campus-hagenberg<br />

It’s so a thing with alternative energy.<br />

Stielblüten, Stillblüten, Stilblüten


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

chemie und endete aber bei Kunststofftechnik,<br />

als es darum ging Materialien aus<br />

meinen – eher akademischen – Systemen<br />

herzustellen. Gegen Ende meiner Doktorarbeit<br />

absolvierte ich noch einen Forschungsaufenthalt<br />

an der Saarland Universität in<br />

Saarbrücken (D), um dort intensiv die neuesten<br />

Ergebnisse auf meinem Fachgebiet<br />

auszutauschen, bevor ich 2011 in Wien<br />

promovierte.<br />

Seit Anfang 2012 bin ich in meinem ersten<br />

Job jenseits der universitären Laufbahn<br />

in der Forschung bei BASF Construction<br />

Chemicals GmbH in unserem Nachbarland<br />

Deutschland tätig. BASF ist der größte<br />

Chemie-Konzern weltweit mit Sitz in Ludwigshafen<br />

(D) und Standorten rund um<br />

den Globus. Die Größe und die globale<br />

Ausrichtung des Unternehmens eröffnen<br />

einem dabei sehr viele Möglichkeiten, mit<br />

Leuten auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten.<br />

Das ist einerseits persönlich<br />

interessant, aber andererseits auch eine<br />

hohe Triebkraft zum Ausleben der eigenen<br />

Kreativität. Aus der Schule habe ich dafür<br />

die nötige Philosophie mitgebracht: nicht<br />

nur zusehen und überlegen – anpacken<br />

und ausprobieren! Dies fällt umso leichter,<br />

je sicherer man das „Techniker-Denken“<br />

beherrscht.<br />

Nun lege ich im Job die Grundsteine für<br />

neue Produkte im Bau-Bereich. Beispiele<br />

dafür sind Industriefußböden oder Dichtstoffe,<br />

aber auch Betonzusatzmittel gehören<br />

zu meinem Gebiet. Deshalb lerne ich<br />

gerade sehr viel über Baustatik und Bautechnik.<br />

(Ich höre in letzter Zeit immer<br />

wieder Begriffe, die ich aus der Mechanikstunde<br />

bei Prof. Brady kenne).<br />

Die Reise ging für mich somit wieder Richtung<br />

Technik.<br />

Die ersten Erfahrungen in der Industrie<br />

haben mir jedoch auch gezeigt, dass<br />

eine gute Idee oder Problemlösung nur<br />

dann ein gutes Produkt wird, wenn sich<br />

ein Käufer findet. Ich denke, ich werde in<br />

den nächsten Jahren deshalb mehr über<br />

Betriebswirtschaft lernen als über Wissenschaften<br />

oder Technik – da wird es aber<br />

wahrscheinlich nicht bloß mir so gehen.<br />

Elektrotechnik, Chemie, Kunststofftechnologie,<br />

Bautechnik. Der Kreis zur Technik<br />

hat sich für mich vorerst wieder geschlossen.<br />

Wenn man bedenkt, dass diese<br />

Bewegungen in einer relativ kurzen Zeit<br />

stattgefunden haben, kann man sich vorstellen,<br />

dass noch viele verschiedene Aufgaben<br />

auf mich zukommen werden.<br />

Was bleibt, ist die Art zu denken, eine<br />

Sicht der Dinge und eine Verknüpfung von<br />

Erfahrungen, selbst wenn das meiste Fachwissen<br />

nicht mehr abrufbar ist. Es sind<br />

Dinge, die man scheinbar nebenbei lernt,<br />

die einen stark prägen und Einfluss haben<br />

auf z.B. Problemdenken, den Umgang mit<br />

anderen Menschen oder Englischkenntnisse.<br />

Diese Aspekte haben sich dann bei<br />

mir oft als Quintessenz eines bestimmten<br />

Lebensabschnitts herausgestellt.<br />

Egal was man anpackt – die Tätigkeit<br />

selbst soll einen motivieren – nicht jeden<br />

Tag, aber die meisten Tage. Viel von diesem<br />

Zusammenpassen von Interesse und<br />

Tätigkeit kann man (auch bereits in der<br />

Schule) selbst beeinflussen.<br />

Liebe Absolventin, lieber Absolvent: Alles<br />

Gute für deinen Weg nach der <strong>HTL</strong>!<br />

Viele Grüße,<br />

Bernhard Feichtenschlager<br />

Karriere<br />

Bernhard Feichtenschlager<br />

113


AMAG Austria Metall AG, 5282 Ranshofen, Österreich, www.amag.at<br />

Aluminium<br />

interessiert<br />

uns!<br />

Sie auch?<br />

Wir sind der führende Aluminiumproduzent in Österreich und<br />

liefern weltweit Premiumprodukte für die Luftfahrt-, Automobil-,<br />

Transport-, Bau-, Verpackungs-, Sportartikel- und Bauindustrie.<br />

Aluminium ist spannend, vielseitig, herausfordernd. Immer<br />

wieder gibt es neue Anwendungen die flexible und innovative<br />

Lösungen brauchen. Ein High-Tech Werkstoff mit hohem Zukunftspotenzial.<br />

Wenn Sie Aluminium interessiert, dann kontaktieren Sie uns<br />

doch über www.amag.at.<br />

MAG


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Vom Schüler zum Lehrer<br />

Vieles ist möglich nach der <strong>HTL</strong>, auch eine Karriere als Hauptschullehrer, wenn<br />

einem die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen Spaß bereitet.<br />

Nachdem ich im Jahr 2004 die Matura an<br />

der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> gemacht hatte, absolvierte<br />

ich den Präsenzdienst bei der Militärmusik<br />

Salzburg. Danach stand ich vor<br />

der schwierigen Entscheidung: Sollte ich<br />

mich um eine Arbeitsstelle im Bereich der<br />

Technik bemühen oder gibt es eine Möglichkeit,<br />

dass mein größtes Hobby – die<br />

Musik – in meinem Berufsleben eine Rolle<br />

spielt? Ich entschied mich damals für<br />

Letzteres und stand somit vor der nächsten<br />

Frage: Pädagogische Akademie oder<br />

Universität Mozarteum? Ein Kollege der<br />

Militärmusik schwärmte mir vom Beruf des<br />

Hauptschullehrers vor, und ich entschied<br />

mich, die Aufnahmeprüfung zu absolvieren.<br />

Meine Präsenzzeit bei der Militärmusik<br />

dauerte allerdings bis Ende Dezember,<br />

trotzdem wurde es mir aufgrund meiner<br />

musikalischen Vorkenntnisse und der Matura<br />

an der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> ermöglicht, nahtlos<br />

ins bereits laufende Semester an der<br />

PH Salzburg (damals PädAk) einzusteigen.<br />

Die Fächerkombination Mathematik, Musik,<br />

Geometrisch Zeichnen und Informatik<br />

zu belegen, war aus heutiger Sicht eine<br />

gute Entscheidung.<br />

Mathematik war für mich als <strong>HTL</strong>-Maturanten<br />

kein Problem und gehörte bald zu<br />

meinen Lieblingsfächern während des Studiums.<br />

Weniger gut erging es mir in Musik.<br />

Vor allem das Chorsingen war zu Beginn<br />

eine große Herausforderung. Meine Stärke,<br />

nämlich das Trompetenspiel, konnte ich<br />

nur bedingt nutzen. Die drei Jahre an der<br />

PädAk vergingen mit all den neuen Eindrücken,<br />

Bekanntschaften und Aufgaben<br />

dennoch wie im Flug.<br />

Danach begann der „Ernst des Lebens“, und<br />

ich musste eine Anstellung finden. Nachdem<br />

einige meiner älteren Kollegen schon<br />

2–3 Jahre Wartezeit hinter sich hatten,<br />

musste ich auf einen Wink des Himmels<br />

warten. Der kam auch tatsächlich! Der Abt<br />

der Privathauptschule Michaelbeuern, den<br />

ich von einem Praktikum kannte, rief mich<br />

an und bot mir eine Stelle als Erzieher im<br />

Internat an. Ich nutzte die Gelegenheit<br />

und nach einem halben Jahr als Erzieher<br />

konnte ich dort als Lehrer aufgenommen<br />

werden. Nach mittlerweile drei Jahren an<br />

der Schule bin ich nach wie vor glücklich<br />

in meinem Beruf und überzeugt, die für<br />

mich richtige Wahl getroffen zu haben. Ich<br />

kann den Lehrberuf allen, die gerne mit<br />

jungen Menschen zusammenarbeiten und<br />

bereit sind, sich zu engagieren, empfehlen.<br />

Was meine Schulwahl, nämlich die <strong>HTL</strong><br />

<strong>Braunau</strong>, betrifft, kann ich nur sagen: Obwohl<br />

ich mich dann für einen eher atypischen<br />

Beruf entschieden habe, würde<br />

ich meine Schullaufbahn wieder genauso<br />

treffen. Viele Dinge, die ich in der Schule<br />

gelernt habe, kann ich heute anwenden<br />

bzw. sind nach wie vor von Interesse für<br />

mich. Ich denke gerne an meine Schulzeit<br />

in der <strong>HTL</strong> zurück und bin froh, diese<br />

so entscheidende und einflussreiche Zeit<br />

meiner Entwicklung an dieser Schule verbracht<br />

zu haben.<br />

Josef Huber<br />

Karriere<br />

115


Stielblüten, Stillblüten, Stilblüten<br />

Buddy language (= body language)


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Einstieg in die Arbeitswelt<br />

Gerald Wageneder ist nach seinem <strong>HTL</strong>-Abschluss und dem Zivildienst direkt ins<br />

Arbeitsleben eingestiegen. Im Interview erzählt er, welche Gründe dafür ausschlaggebend<br />

waren und wie er im Rückblick die <strong>HTL</strong>-Ausbildung sieht.<br />

Jahresbericht: Was waren konkret deine<br />

Gründe, dass du dich entschlossen hast<br />

arbeiten zu gehen?<br />

Wageneder: Vor ca. einem Jahr stand ich<br />

vor einer großen Entscheidung: arbeiten<br />

oder studieren?<br />

Beide Möglichkeiten waren interessant<br />

und hatten Vor- und Nachteile und starten<br />

einen neuen Lebensabschnitt. Nach langer<br />

und reiflicher Überlegung habe ich mich<br />

schließlich dazu entschieden, arbeiten zu<br />

gehen, um endlich unabhängig zu werden<br />

und dem Lernen ein Ende zu bereiten.<br />

Jahresbericht: Wie ist es dir bei der Arbeitssuche<br />

ergangen?<br />

Wageneder: Konkret habe ich mich bei<br />

2 Firmen beworben, und ich wurde auch<br />

beide Male zu einem Bewerbungsgespräch<br />

eingeladen. Bei den 2 ausgeschriebenen<br />

Stellen handelte es sich jedoch um 2<br />

grundlegend verschiedene: eine Firma<br />

suchte einen Webdesigner/Webprogrammierer,<br />

die andere einen Systemspezialisten,<br />

wobei ein abwechslungsreiches<br />

Themengebiet, unter anderem Linux, auf<br />

mich wartete.<br />

Jahresbericht: Wie ist der Arbeitseinstieg<br />

verlaufen?<br />

Wageneder: Um mich möglichst schnell in<br />

meine zukünftige Tätigkeiten einarbeiten<br />

können, war ich zwei Monate im B&R Engineering<br />

Camp. In dieser Zeit wurde ich für<br />

verschiedene Bereiche geschult. Ich habe<br />

dort viel Neues gelernt. Nach der Ausbildung<br />

wurde ich gut und schnell in meine<br />

jetzige <strong>Abteilung</strong> integriert.<br />

Jahresbericht: Wie denkst du über die<br />

<strong>HTL</strong>-Ausbildung?<br />

Wageneder: Ich schätze die <strong>HTL</strong> sehr, die<br />

Jahre, die man dort verbringt, sind richtungsweisend<br />

für die Zukunft. Man lernt<br />

die wichtige Grundlagen in unterschiedlichen<br />

Bereichen.<br />

Karriere<br />

Jahresbericht: Was waren die Gründe,<br />

dass du dich für deine jetzige Firma entschieden<br />

hast?<br />

Wageneder: Ich habe ich mich für B&R<br />

entschieden, weil sich das Angebot am<br />

interessantesten angehört hat. Bis jetzt<br />

habe ich meine Entscheidung keineswegs<br />

bereut.<br />

Ich war bereits beim B&R User Meeting,<br />

habe im Engineering Camp einen Vortrag<br />

gehalten und arbeite an weiteren hochinteressanten<br />

Projekten.<br />

Es muss wohl jedem klar sein, dass es unmöglich<br />

ist, die <strong>HTL</strong> als fertiger Techniker<br />

zu verlassen, und das man noch viel Wissen<br />

benötigt.<br />

Die <strong>HTL</strong> ist aber nicht nur in technischer<br />

Hinsicht wichtig, sondern auch in menschlicher.<br />

In der <strong>HTL</strong>-Zeit wird man erwachsen,<br />

und es gibt viele Lehrer/innen, von<br />

denen man geprägt wird. Ich persönlich<br />

bin ihnen sehr dankbar, denn sie haben<br />

dazu beigetragen, mich zu dem Menschen<br />

zu machen, der ich heute bin.<br />

Gerald Wageneder<br />

117


Kann man als Ingenieur beim Wirkungsgrad<br />

einen Weltrekord aufstellen?<br />

Wolfgang Ludescher will es wissen.<br />

Egal, was Ihre Aufgabe ist: Hören Sie nicht auf, Fragen zu stellen.<br />

Denn das macht uns zu dem Unternehmen, das Antworten hat –<br />

auf die Herausforderungen von heute und von morgen.<br />

www.siemens.at/karriere


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Einstieg ins Elektrotechnikstudium<br />

Isabella Schmied, Maturajahrgang 2009 (Elektronik, schulautonomer Zweig Media<br />

Engineering), erzählt im Interview von ihrem Einstieg ins Elektrotechnikstudium.<br />

Jahresbericht: Was waren konkret deine<br />

Gründe, dass du dich entschlossen hast,<br />

studieren zu gehen?<br />

Schmied: Vor allem war es das Interesse,<br />

noch tiefer in die Materie einzusteigen. In<br />

der <strong>HTL</strong> bekommt man die Grundlagen und<br />

deren Anwendung gelehrt, jedoch fehlte<br />

mir oft das Verständnis für das „Warum“.<br />

Außerdem sprach ich mit vielen bereits<br />

Studierenden, die vom tollen Studentenleben<br />

in Wien und den verlockenden Jobaussichten<br />

schwärmten.<br />

Jahresbericht: Wie ist es dir bei der Auswahl<br />

des Studiums ergangen?<br />

Schmied: Durch die riesige Auswahl an<br />

UNIs und FHs ist es nicht gerade die leichteste<br />

Entscheidung, aber für mich war von<br />

Anfang an klar, dass ich ein technisches<br />

Studium wählen werde. Da ich den Zweig<br />

Elektronik in der <strong>HTL</strong> besuchte, informierte<br />

ich mich zuerst bei der Fachschaft<br />

Elektrotechnik. Daraufhin wurde ich mit<br />

Informationen und Tipps zum ET-Studium<br />

überhäuft, kurze Zeit später war dann klar,<br />

dass das MEIN Studium werden würde.<br />

Jahresbericht: Was waren letztlich die Gründe,<br />

dass du dich für Elektrotechnik entschieden<br />

hast?<br />

Schmied: Natürlich war es das Interesse<br />

daran, Hintergrundwissen auf den Gebieten<br />

zu bekommen, die wir bereits in der<br />

<strong>HTL</strong> gelernt haben. Aber als weiterer großer<br />

Grund lockte mich die Herausforderung,<br />

ein schwieriges Studium anzugehen.<br />

Jahresbericht: Wie ist der Studieneinstieg<br />

verlaufen?<br />

Schmied: Da ich mir die „Schauergeschichten<br />

über die Schwierigkeit“ zu Herzen<br />

nahm, bemühte ich mich sehr, gleich von<br />

Anfang an mitzulernen und alle Vorlesungen<br />

zu besuchen. Wegen meines großen<br />

Engagements vor allem in den ersten<br />

Monaten fiel mir der Studienanfang im<br />

Vergleich zu anderen wesentlich leichter.<br />

Außerdem konnte ich mir – da ich aus der<br />

<strong>HTL</strong> Vorkenntnisse besaß – einige Einführungsveranstaltungen<br />

ersparen und so<br />

diese Zeit nutzen, um Defizite in anderen<br />

Fächern auszugleichen.<br />

Jahresbericht: Wie denkst du über die <strong>HTL</strong>-<br />

Ausbildung?<br />

Schmied: Es gibt einige im ET-Studium,<br />

die von einer AHS oder HAK kommen, das<br />

Studium hervorragend meistern, aber eben<br />

keine Steckdose anschließen, geschweige<br />

denn ein Oszi bedienen können. Genau<br />

dies bietet einem die <strong>HTL</strong>-Ausbildung,<br />

nämlich eine gute technische Basis, mit<br />

der man sehr gut auf das Studium vorbereitet<br />

wird. Durch die verschiedensten<br />

Fachgebiete, die man in den fünf <strong>HTL</strong><br />

Jahren kennen lernt, ist es später auch<br />

leichter, sich für das passende Studium zu<br />

entscheiden!<br />

Beginn einer Karriere<br />

Isabella Schmied<br />

119


Embedded System?<br />

CAMPUS HAGENBERG<br />

Zugegeben, das ist kein<br />

“Embedded System”.<br />

Aber für Hightech-Innovationen<br />

braucht man Elektronik und Software.<br />

Und eine Top-Ausbildung in Hagenberg.<br />

Hardware-Software-Design (Bachelor)


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Menschen<br />

121


WELCOME to EVG<br />

Jobs for the Future of Micro- and Nanotechnology<br />

Entwicklungsmöglichkeiten bei EVG<br />

Wir schätzen aktive, teamorientierte Mitarbeiter, die<br />

Leistungsbereitschaft, Eigenverantwortung und Eigeninitiative<br />

zeigen.<br />

Unsere iii-Philosophie verlangt Offenheit, Kreativität und<br />

Flexibilität sowie die Fähigkeit Ideen zu realisieren. Sauberes,<br />

effzientes und genaues Arbeiten sowie der sorgsame Umgang mit<br />

Ressourcen sind für unsere Mitarbeiter selbstverständlich.<br />

Wir bieten unseren Mitarbeitern interessante, abwechslungsreiche<br />

Aufgaben in einem weltweit agierenden Unternehmen.<br />

Nachhaltiges Wachstum und die Herausforderungen eines<br />

dynamischen und technologischen Umfelds eröffnen unseren<br />

Mitarbeitern außergewöhnliche organisatorische und persönliche<br />

Entwicklungsmöglichkeiten. Durch gezielte interne und externe<br />

Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen steigern wir kontinuierlich<br />

die Qualifkation unserer Mitarbeiter.<br />

Jobmöglichkeiten für <strong>HTL</strong> Absolventen bei EVG<br />

• Service IngenieurIn<br />

• Software IngenieurIn<br />

• Prozess IngenieurIn<br />

• KonstrukteurIn<br />

• Technical Support IngenieurIn<br />

• MitarbeiterIn im technischen Training<br />

• FertigungsmitarbeiterIn<br />

• Security Service IngenieurIn<br />

Genauere Informationen betreffend Aufgabengebiet und Anforderungen<br />

–nden Sie auf unserer Homepage:<br />

www.EVGroup.com<br />

Ihre aussagekräftige Bewerbung richten Sie bitte an:<br />

Frau Mag. Martina Schwarzmayr,<br />

Herrn Mag. Martin Steinmann<br />

DI Erich Thallner Strasse 1<br />

4782 St. Florian / Inn<br />

E-Mail: EVGHR@EVGroup.com<br />

Tel.: 07712 / 5311 - 0


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

<strong>Abteilung</strong> Elektronik/Technische Informatik<br />

Ausbildungszweige<br />

AHELI<br />

BHELI<br />

CHELI<br />

DHELI<br />

AFEL<br />

Mobile Computing und Software Engineering<br />

Media Engineering und Kommunikation<br />

Bionik<br />

Bionik<br />

Fachschule Elektronik<br />

<strong>Abteilung</strong>svorstand: Josef Wagner<br />

123


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

1AHELS<br />

2AHELS<br />

ARTNER Michael, BACHINGER Robert, BEINHUNDNER Alexander, BRIEWASSER Andreas, DOBLER Alexander,<br />

EDER Michael, EHRENGRUBER Oliver, FASCHANG Thomas, FURTNER Anna-Lena, GAISBERGER Patrick,<br />

GAMSJÄGER Lukas, GÖSSLER Peter, GUGGENBERGER Lukas, HUBER Peter, HURAB Kurt, KOGLER Michael,<br />

KÜHBERGER Tobias, LANDRICHINGER Florian, LAZARTE-HUIZA Josue-Elias, LEIMER Clemens, MIZELLI Julian<br />

Stefan, RADER Matthias, RAMBOUSEK Marcel, RANFTL Matthias, REISINGER Josef, SCHACHINGER Florian,<br />

SCHADNER Clemens, SCHASCHING Lukas, SCHILCHER Ulrich, SEIDL Marvin, SEIRINGER Xaver, STOCKHAMMER<br />

Michael, STÖGLEHNER Martin, TURCU Danut, ZIMMERMANN Daniel Harald<br />

Klassenvorstand: Monika Aichberger<br />

Klassenvorstand: Maximilian Mayr<br />

ASPODINGER Daniel, AVDIU Liridon, BICHL Markus, BRAUMANN Robin, BREINSTAMPF Thomas, BRUNNAUER<br />

Matthias Richard, BRUNNINGER Lukas, BUCHNER Dennis, DALLINGER Dominik Michael, DOMENIG Kevin,<br />

ENGETSBERGER Nico, KARER Christoph, KLUNE Clemens, KÖPFLE Sebastian, KRACUNOVIC Milos, MAYR Philipp,<br />

MITTERBAUER Mario, MÜHLBACHER Thomas, ORTNER Daniel, ROITHER Andreas Florian, SCHIESTL Philipp<br />

Johann, SCHLICHTING Michael, SCHMIDTNER Daniel, SEIFERT Christian, SPINDLER Michael, STEINBACHER<br />

Franz Xaver, TISCHLINGER Mario, UDJILOVIC Tamara, WANKE Christian, WEILGUNY Carl, WIDEGGER Michael,<br />

WIMMER Alexander<br />

124


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

ALTMANN Manuel Georg, BRANKOVIC Boris, ESTERBAUER Leonhard Franz, ESTERER Maximilian, GEBETSHAMMER<br />

Stefan, HOBL Alexander Fabian, HOHENAUER Andreas Josef, JETZINGER Felix, MAIER Florian Josef,<br />

MESSERKLINGER Bernhard, MORITZ Michael, ÖHLBÖCK Thomas, OMEROVIC Demil, ORTNER Dominik, PAISCHER<br />

Fabian, REICHINGER Dominik, ROCKENSCHAUB Michael, SANTNER Gregor, SCHEINAST Markus, SEIDL Florian,<br />

SIXT Alexander Philipp, SPRITZENDORFER Dieter, VOGELSANG Robin, WEGENSCHIMMEL Jakob Ferdinand<br />

Klassenvorstand: Klassenvorstand:<br />

Christian Zöpfl<br />

Klassenvorstand: Sabine Klassenvorstand: Schwaiger<br />

ANGERMANN Jakob Paul, ASTEGGER Thomas, BÖGL Alexander, BÖHR Fabian, EBNER Michael, EDER Lisa,<br />

HINTERMAIR Stefanie, HOFBAUER Andreas, HOFBAUER Christian Isidor, HOFER Daniel, KOBLER Jürgen, KÖCHL<br />

Dominik, KOHLMAYER Patrick Florian, LEUTGEB Valentin, LINDNER Alexander, LOBMAIER Andreas, LUGMAYR<br />

Florian, MANOJLOVIC Kristina, OBERNDORFER Martin, PUCHMAYR Daniel, REISER Philipp, SCHMID Markus,<br />

SEVCIK Alexander, SPITZER Andreas, SPREITZER Tina, SPRINGER Benjamin-Johann, STRAUSS Alexander,<br />

ZECHMEISTER-REISCHAUER Maximilian Andreas<br />

3AHELI<br />

4AHELI<br />

125


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

1BHELS<br />

2BHELS<br />

AICHBERGER Andreas, AICHINGER Lea Stefanie, BAIER Markus, BRUNNER Melanie, BURGSTALLER Elias<br />

Samuel, EGGER Tanja, ERDNER Sebastian, ERTL David, FISCHER Melanie, FRIEDL Alexander Maximilian,<br />

GERNER Martina, GRADINARU Felix, HABETSWALLNER Josef, HALLER Michael, JÖC<strong>HTL</strong> Florian, KAUFMANN<br />

Florian, KRET Evelyn, KREUZER Daniel, LEONHARTSBERGER Simon, MAISLINGER-RUF Alexander, MITTERBAUER<br />

Christian, MÜHRINGER Nina, PAYR Nicole, POINTNER Simon Alois, POSS Alexander, SALZLECHNER Sven,<br />

SCHIESTL Kathrin, SCHNITZLBAUMER Jessica, SCHOBER Thomas, STANGL Florian, STILLWELL Wesley Andrew,<br />

SULA Julius, TRAJILOVIC Boris, WALTENBERGER Klara, WINKLER Michael Martin, WITTMANN Sabrina<br />

Klassenvorstand: Romana Fiala<br />

Klassenvorstand: Reinhard Pfoser<br />

AUER Jakob, BRANDSTÄTTER Patrick Günter, BRAUNSBERGER Lisa Maria, BUTTINGER Florian, DESCHBERGER<br />

Alexander Karl, EICHLBERGER Jana, FISECKER Jakob, GEIER Stephanie, GHAZARIAN Konstantin, GRÜNEIS<br />

Dominik, HATZL Maximilian Ewald, HINTERBERGER Michael, KALTENLEITNER Lukas, KASPER Stefanie,<br />

KIELEITHNER Stefan, KUBESCH Moritz Christian, MANN Tobias, MOSER Andreas, OBERMÜLLER Jan, POINTNER<br />

Bernhard, REDHAMMER Anja, SATTLER Tobias, SCHLÄGL Martina, SCHNEGLBERGER Martin, SEVCIK Sabrina<br />

Maria, SIEGESLEITNER Sebastian, SPITZER Eva-Maria, STRASSHOFER Lisa Christina, WEIXLBERGER Mario<br />

Helmut, ZACH Sophie Melanie, ZIEGLER Lukas<br />

126


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

ALTENBUCHNER Daniela, BERER Lisa Martina, CALCAGNI Sabrina, GOTTFRIED Evelyn, HOLZNER Edith, HUBER<br />

David Michael, HUBER Stephanie, KNOBLECHNER Silvia, KUGLER Lukas, LIEDTKE Magnus, LOHNER Eva Maria,<br />

MAYR Benjamin Immanuel, MÜHRINGER Franz, NEUMAIER Julia Elisabeth, ORTNER Verena, PÖTTINGER Nadja,<br />

PROKOP Patricia, RESCHENHOFER Sebastian, SCHMIDTSEDER Stefan, SCHNEEBAUER David, SCHROTSHAMER<br />

Martin, SEIDL Miriam, STELZHAMMER Jonas, TRAJILOVIC Andrea, TREIBLMAIR Marco,<br />

WITZMANN Melanie Carmen<br />

Klassenvorstand: Hans Klassenvorstand: Silberhumer<br />

Klassenvorstand: Klassenvorstand: Ursula Muhr<br />

BERNBACHER Lisa Maria, BLAGOJEVIC Aleksandra, EDER Florian, ESLBAUER Verena, FINK Michael, FRAUSCHER<br />

Lukas Josef, HEBERTSHUBER Peter, HUBER Christian, HUBMANN Dominik, KREUZHUBER Nicole, KRONBIEGEL<br />

Björn Marten, KÜHLEITNER Lena Maria, MEIRINGER Christina Maria, MÜLLER Mathias, POINTNER Michael,<br />

PRIEWASSER Anna Christina, RASCHHOFER Claudia, REISCHENBÖCK Silvia, SCHAUFLER Gregor, SIGL Katrin<br />

Anna-Maria, SOMMERGRUBER Kathrin Elisabeth, SPERL Dominik, SPORRER Teresa Maria, STACHL Tobias,<br />

STEINMETZ Doris<br />

3BHELI<br />

4BHELI<br />

127


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

1CHELS<br />

2CHELS<br />

ABERER Jasmin, ACHRAINER Isabelle Maria, BINDER Bastian, BRUCKBAUER Simon, CHERNAVIN Vladislav,<br />

CVITAN Josip, DESTINGER Alina, DICKER Natalie, FELLSNER Marcel, FREISCHLAGER Laura Maria, FRÖHLICH<br />

Vanessa, GERNER Sebastian, HAGER Maria Magdalena, HÄUSLER Gabriel Peter, HÖCHSMANN Julia,<br />

HOFSTÄTTER Stefanie Sophie, HUBER Julia, JUNGBAUER Moritz, KAINHOFER Doris Anna, KERN Katrin Anna,<br />

KLEINBRUCKNER Christoph, KÜCHER Julia, LUGER Clemens, MRNIK Johanna, PACHERNIGG Anja, PLASSER<br />

Andreas, REICH Simon, REICHINGER Kerstin, SCHARINGER Lisa, SIHORSCH Gregor, SITTE Gabriel, STÖCKL<br />

Stefan, TISCHLINGER Manuela, WEINDL Simon, WINDHAGER Lisa , WINKLER Felix<br />

Klassenvorstand: Franz Doblinger<br />

Klassenvorstand: Brigitte Benischke<br />

AMSTLER Stephan, BERGER Matthias, BERGHAMMER Mathias, BILLINGER Florian, BLÜML Thomas Franz,<br />

DAXBERGER Andre, DENK Daniel, DOBLER Andreas, FUCHS Michaela, GRÜNWALD Simon, HAUCH Moritz,<br />

HOFBAUER Sonja, HUMMER Fabian, KARRER Sebastian, KLINGERSBERGER Markus, KÖLTRINGER-WINTER<br />

Patrick, KRENN Markus, MAYR Philipp, MITTERLEHNER Lisa Maria, ODUN Berivan, PATRIARCA Daniel,<br />

POINTHUBER Thomas, PÖLLNER Stefan, RANFTL Simon, RANSEDER Philipp, ROITHER Christian, SIEGL Johanna<br />

Katharina, SIMBÖCK David Wolfgang, SINEGGER Stefan, SIX Magdalena, SPORER Johannes, WASSERMAIR<br />

Peter, WEICHSELBAUMER Mark, WILHELM Andreas Michael, ZWEIMÜLLER Anna<br />

128


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

AUMÜLLER Friedrich, BERGER Melanie, BRANDSTETTER Thomas, BRUNNER Marina, DENGLER Saskia, DENK<br />

David, EDER Sebastian Johannes, ERLINGER Pascal, FELLNER Martin, GACH Tobias, GREGOR Johannes Franz,<br />

GRÜNEIS Lukas, HIEBL Leon, HOCHRADL Sabrina, HOOG Tanja, INNEREBNER Isabella, MARKLER Lukas, MAYR<br />

Jenny, OSWALD Michael Johann, PLASSER Matthias Josef, RAMSAUER Katharina Sylvia, SALOMON Elisabeth,<br />

SCHLAGER Simon Christian, SCHMITZBERGER Stefan Georg, SCHRÖCKER Maximilian, SEIDL Sven Helmut,<br />

STERNBAUER Nikolaus Constantin, WALLMANNSBERGER Josef, WEISS Peter, WENGER Mario, WITTMEIER Julia<br />

Melanie, WÖRAN Vinzenz Ambros<br />

Klassenvorstand: Regina Klassenvorstand: Helmberger<br />

Klassenvorstand: Klassenvorstand: Walter Plank<br />

BARI Lisa, BIRIBAUER Sebastian, BIRNGRUBER Kevin Marcel, DANNINGER Denise, FUCHS Philipp Johannes<br />

Johann, HASIBEDER Daniel, HEBERTSHUBER Verena, KAINHOFER Lisa Maria, MERTELSEDER Alina,<br />

NIEDERREITER Nicole, SCHACHINGER Simon Christopher, SCHWARZ Daniela Teresa, STADLER Michael,<br />

STRASSER Franz, VOGGENBERGER Ulrich, VOGL Heinrich Nikolaus, WEILBUCHNER Bianca, WEINGARTNER<br />

Christopher Rene, WIMPLINGER Manuel, WINKLER Thomas Josef, WOHLFARTER Manuel, WURHOFER Matthias,<br />

ZAKLAMA Samuel<br />

3CHELI<br />

4CHELI<br />

129


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

4DHELI<br />

5AHELI<br />

DICKER Philipp, ENTHAMMER Ursula, FASCHING Matthias, HOLZAPFEL Katrin, KREILINGER Achim, KREMSER<br />

Thomas, KUGLER Wolfgang, MAIRLEITNER Dominik, MAYER Manfred, MÜHLBACHER Fabian, OBERNDORFER<br />

Paul Jakob, ÖHLBÖCK Bettina, PACHLER Lisa Manuela, PIXNER Katharina, PÖCHERSDORFER Peter,<br />

PROHAMMER Andreas, RANFTL Fabian, REKIC Erwin, RIEGLER Benedikt, SCHEIPEL Fabian, SCHMITZBERGER<br />

Philipp, SPEIGNER Merlin, SPINDLER Stefan, SPRANGER Maximilian, STERNBAUER Madlene, WEINBERGER<br />

Johannes, WIMMER Lukas, WOLFGRUBER Sebastian<br />

Klassenvorstand: Harald Geretschläger<br />

Klassenvorstand: Claudia Hennerbichler<br />

ANLAUF Christoph, BAUCHINGER Daniel Maximilian, BEHARIC Armin, BERNHOFER Lukas, BRUCKMOSER David,<br />

DAMBERGER Matthias, DARINGER Peter, FRAHAMMER Martin, GOTTFRIED Roman, HAIDENTHALER Patrick,<br />

HASENÖHRL Markus, HOFER Julian, HOLZLEITNER Dorian, KETTL Alexander, KIRNSTÖTTER Thomas, MAYR<br />

Stefan, PETERLECHNER Stefan, PLESSL Christian, RIEPLER Patrick Christian, ROSENHAMMER Kilian, SAMMER<br />

Michael, SANDRU David-Stefan, SCHÖPPL Martin, STÖLLINGER Georg Sebastian, SÜTZL Gerald, WIMMER<br />

Thomas, WOLF Tobias<br />

130


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

AICHBERGER Johann, ALTENHUBER Markus, ARNOLD Jakob Wenzel Simon, DACHS Markus, ERLINGER Michael<br />

Matthias, FRAUSCHER Josef Michael, GRAF Kathrin Yvonne, HARANT Manuela, HAUSER Fabian, HÖGLINGER<br />

Dominic, HOLZAPFEL Andreas Johannes, KNOLL Dominik, KOBENCIC Paul Christian, KOLLER Simon,<br />

NEUWIRTH Alexander, SAFAROVIC Barbara, SAMHABER Stefan, SCHAUBEDER Jana Bianca, SCHMEITZL<br />

Christoph, SCHNAITL Julia Anna, SCHREMS Nikolaus, SCHRÖCKER Sarah, STOCKINGER Marco,<br />

STONIG Daniel Rene<br />

Klassenvorstand: Klassenvorstand:<br />

Erich Priewasser<br />

Klassenvorstand: Klassenvorstand:<br />

Erich Leutgöb<br />

AIGNER Fabian, AIGNER Johannes, ALLSTORFER Maximilian, BAMMER Daniel Jonas, BERMANNSCHLAGER<br />

Mathias, DALLINGER Alexander, DANNEBERG Philipp, FRAUSCHER Hannah, GÖPPERL Lukas, GRUBMÜLLER<br />

Martina, HACKL Lukas, HAIDER Maximilian, HAIDINGER Daniel, HASLINGER Patrick, HOFER Klemens Anton,<br />

HÜTTER Rene Pascal, MAIRINGER Philipp, MAYER Christian, MAYR Michael, MITTERBAUER Thomas, PEER<br />

Alexander, PICKHARDT Christian, PROHASKA Reinhold Helwin, RINNERTHALER Michael, SALABERGER Janine,<br />

SCHÖNAUER Karin, SILBERER Martin, WOLFGRUBER Markus, WURMSHUBER Michael, ZIBUSCHKA Katrin-Anna<br />

5BHELI<br />

5CHELI<br />

131


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

1AFEL<br />

2AFEL<br />

BUNJES Patrick Sönke, DAHL Fabian, EBNER Bianca, ERLINGER Leonie, FÜLLER Nico, FURTHNER David, HAAS<br />

Lukas, HOCHHUBER Tobias, HUBER Moritz Xaver, JASAREVIC Elvis, KAISER Karl Maria Ludwig,<br />

KAMMERER Daniel, KASIMOVIC Emir, LEITNER Tobias, LÖFFLER Florian, MAIER Thomas Philipp, MERDANIC<br />

Ibro, OBERSCHMID Alexander, OMAJ Behar, PERSCHL Mathias, PICHLER Dominik, RITTER Isabelle,<br />

SALKANOVIC Dino, SCHWAB Faisal, SENSENBERGER Georg, SPITZER Julian, STARLINGER Raphael, STREMITZER<br />

Johannes, VITZTHUM Alexander, WINTER Lukas<br />

Klassenvorstand: Kurt Hurab<br />

Klassenvorstand: Anton Hangler<br />

AKRAE Muhanad, ALEM Farid, BONTAS Sergiu, DACHS Christoph Thomas, DICKER Patrick Thomas, DICKER<br />

Roland, ENTHOFER Simon, FEICHTENSCHLAGER Sandra, FIROZIAN Ruzbeh, HAGGAG Josef, HAJIRIC Haris,<br />

HARWECK Dominik, HAUSLER Christian, HINTERLEITNER Christof, HINTERSEER Manuel, KAISER Christian<br />

Ferdinand, KUNIC Enis, LUCHICI Alexander Markus, MIRALEMOVIC Emina, MIRALEMOVIC Mahmut, MOSER<br />

Philipp Josef, NIKQI Florent, OMEROVIC Demsija, PREM Martin, SCHREMS Michael, SELVI Halis,<br />

SIEGETSLEITNER Felix, STARLINGER Daniel<br />

132


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

ASCHENBRENNER Michael, BACHLEITNER Marcel, BERSCHL Markus Maximilian, EDER Patrick,<br />

FEICHTENSCHLAGER Hannes, FURTNER Lukas, FURTNER Philip, GRÜNWALD Dominik, HASENÖHRL Lukas Mario,<br />

KREIL Dominik, LANZENDORFER Raphael Leo, NEUDORFER Karl, NOWOHRADSKY Martin, PAVLOVIC Ognjen,<br />

PRIELHOFER Johannes, RASCHHOFER Florian, SCHWARZ Thomas Florian, WINTER Sebastian<br />

Klassenvorstand: Peter Klassenvorstand:<br />

Raffelsberger<br />

Klassenvorstand: Klassenvorstand:<br />

Alfred Kallinger<br />

3AFEL<br />

4AFEL<br />

ARMSTORFER Bernhard, BAUER Christoph, BERNEDER Ralf, FORSTER Lukas Maximilian, GASTAGER Roman,<br />

GRÜNBART Tobias, GUGGENBERGER Andreas, HUEZ Johannes, HUMMER Florian, KLEIN Michael, KNEZEVIC<br />

Nenad, LINECKER Fabian, MADL Michael, OMAJ Nehat, REITER Manuel Markus, RIEDER Johannes, ROSNER<br />

Lukas, RUSNAC Michael Gheorghe, SONNBERGER Raphael, SPINDLER Ludwig, STRANIG Christoph,<br />

STRASSHOFER Alexander<br />

133


Kunststoff- und Metallverarbeitungsges.m.b.H.<br />

www. promotech.at<br />

Hoher Automationsgrad verändert Berufsbilder für <strong>HTL</strong>-Absolventen<br />

Herr Ing. Probst, Sie sind seit mehr als elf<br />

Jahren für den Spritzguss-Spezialisten Promotech<br />

in Schalchen tätig. Was war für Sie<br />

entscheidend, dass Sie sich 2001 für das Unternehmen<br />

entschieden haben, welchen Ausbildungsweg<br />

bzw. welche Berufslaufbahn<br />

hatten Sie zu diesem Zeitpunkt bereits hinter<br />

sich, und wie muss man sich Ihr heutiges<br />

Tätigkeitsgebiet „Projektvertrieb“ bei Promotech<br />

vorstellen?<br />

Ich habe 1984 an der HTBLA Salzburg Fachbereich<br />

Maschinenbau maturiert. Rückblickend<br />

war es für mich sehr wichtig, nach der<br />

theoretisch wie praktisch sehr guten <strong>HTL</strong><br />

Ausbildung, in einem Werkzeugbau für<br />

Kunststoff-Spritzgusstechnik erste Erfahrungen<br />

zu sammeln, denn dadurch konnte<br />

ich dann relativ leicht in die Konstruktion für<br />

Kunststoff-Spritzgusswerkzeuge wechseln.<br />

Nach einem längeren Auslandsaufenthalt<br />

bekam ich Gelegenheit, in die Forschung<br />

und Entwicklung des AMAG-Konzerns einzutreten<br />

und erste Automotive-Luft zu<br />

schnuppern. Die sich dann eröffnende Herausforderung,<br />

in einem jungen, stark wachsenden<br />

Unternehmen mitzuwirken, veranlasste<br />

mich schließlich 2001 zur Mitarbeit bei<br />

Promotech.<br />

Promotech hat sich seit seiner Gründung in<br />

der hart umkämpften Automobilindustrie<br />

als Zulieferbetrieb für Steckverbinder einen<br />

sehr guten Namen erworben. Das Unternehmen<br />

ist heute ein wichtiger Partner für<br />

nahezu alle Tier-One-Supplier der Branche.<br />

Im Automotive-Markt, einem der größten<br />

Märkte weltweit, kommen ca. 78% der<br />

Wertschöpfung von den Lieferanten der<br />

Automobilhersteller – die Anforderungen<br />

an Lieferanten sind also sehr hoch. Meine<br />

persönliche Verantwortung bei Promotech<br />

besteht darin, gemeinsam mit unseren internationalen<br />

Kunden geplante Entwicklungen<br />

aufzugreifen und mit unseren<br />

Teams dann in unseren Bauteilen − mit den<br />

marktgerecht hohen Anforderungen an<br />

Produktsicherheit und Zuverlässigkeit −<br />

umzusetzen.<br />

In der Zeit Ihrer Tätigkeit für Promotech hat<br />

sich sowohl in der Produktionstechnik der<br />

Kunden – Stichwort Robotik – als auch im<br />

Automotive-Markt selbst viel verändert. Was<br />

sind die aus Ihrer Sicht einschneidendsten<br />

Veränderungen der letzten Jahre gewesen,<br />

und was bedeuten diese Veränderungen –<br />

zum Beispiel ganz aktuell − für das Unternehmen<br />

Promotech?<br />

Die Erschließung neuer Märkte mit neuen<br />

Produktionsstätten in lohngünstigeren Ländern<br />

− vor allem im Osten − hat die Automobilindustrie<br />

grundlegend verändert. Alle<br />

großen Hersteller starteten quasi über<br />

Nacht das Wettrennen auf<br />

China, Indien und Russland<br />

und gründeten dort Niederlassungen.<br />

Zumindest die Tier-<br />

One-Supplier, also unsere direkten<br />

Kunden, mussten<br />

diesem Trend folgen. Damit<br />

waren die bislang in Zentraleuropa<br />

gefertigten Bauteile mit<br />

hoher manueller Wertschöpfung<br />

plötzlich zu teuer geworden.<br />

Um weiterhin auf dem<br />

Weltmarkt zu bestehen, musste der Lohnanteil<br />

in den Produkten massiv gesenkt<br />

werden. Promotech erkannte dies früh und<br />

begann mit der Vollautomatisierung ganzer<br />

Produktlinien. Durch eine gezielte Auswahl<br />

an Partnerunternehmen, vor allem aber<br />

durch die Weiterentwicklung hauseigener<br />

Technologien durch unsere Verfahrenstechniker<br />

und deren Teams, konnten wir in<br />

den letzten Jahren eine stolze Anzahl an<br />

höchstmodernen Produktionslinien umsetzen<br />

und damit unsere Leistungsfähigkeit im<br />

Markt beweisen. Gleichzeitig ist es uns gelungen<br />

die Produktivität, Zuverlässigkeit<br />

und Qualität massiv zu verbessern. Und<br />

unsere Philosophie ist es, diesen Weg auch<br />

weiter zu gehen.<br />

<strong>HTL</strong>-Absolventen sind ja längst nicht mehr<br />

nur die reinen „Techniker“ oder „Praktiker“:<br />

Sehr viele fachlich hochanspruchsvolle Tätigkeiten<br />

haben sich in den letzten Jahren in<br />

LH Dr. Josef Pühringer mit Ing. Günter Benninger,<br />

Promotech-Geschäftsführer, im Rahmen der Verleihung des<br />

Goldenen Verdienstzeichens des Landes Oberösterreich im<br />

November 2011.<br />

Quelle: Land Oberösterreich<br />

produktionsbegleitenden Bereichen entwickelt.<br />

Was bedeuten die massiv gestiegenen<br />

Anforderungen im Bereich Normen, Spezifikationen<br />

etc. − z.B. für die Ausbildung von<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern?<br />

Das Ausbildungsprinzip der<br />

<strong>HTL</strong> ist meiner Ansicht nach<br />

eines der Besten im internationalen<br />

Vergleich. Durch den<br />

Mix an theoretischer und<br />

praxisorientierter Ausbildung<br />

bietet es Firmen die Möglichkeit,<br />

ein breites Spektrum in<br />

der gesamten Unternehmensstruktur<br />

mit <strong>HTL</strong>-Absolventen<br />

zu besetzen. Ganz klar sei<br />

hier hervorgehoben − die Fähigkeit analytisch<br />

an Problemlösungen heranzugehen,<br />

die jedem <strong>HTL</strong>-Schüler vermittelt wird!<br />

Das Berufsbild des <strong>HTL</strong>-Abgängers hat<br />

sich, zumindest in den Zulieferbetrieben<br />

der Automobilindustrie, stark geändert –<br />

und wird sich weiter ändern. Ging es vor ein<br />

paar Jahren noch um Aufgabenbereiche wie<br />

klassischer Entwickler, Konstrukteur oder<br />

Prozessplaner, so werden heute Elektroniker-<br />

und Mechatroniker-Fähigkeiten direkt<br />

an und um die Anlagen herum benötigt.<br />

Durch den hohen Automationsgrad werden<br />

<strong>HTL</strong>-Absolventen vermehrt auch für die<br />

Dokumentation der Abläufe, den Betrieb,<br />

die Instandsetzung und Instandhaltung gebraucht;<br />

sie bringen das dafür nötige breitgestreute<br />

Anwendungswissen über komplexe<br />

Programmabläufe und Verknüpfung<br />

unterschiedlicher Technologien mit − bei<br />

uns sind das z.B. der Kunststoffspritzguss<br />

mit Stanz- und Zuführtechnik, Sensorik,<br />

optischen und taktilen Prüfsystemen.<br />

Zu einem besonders wichtigen Bereich<br />

ist die Dokumentation sämtlicher Abläufe<br />

herangewachsen. Aufgrund der<br />

Null-Fehler Vorgabe und der weitreichenden<br />

Haftungsverantwortung, die die<br />

Automobilhersteller damit auf ihre Zulieferer<br />

übertragen haben, wurden in den<br />

letzten Jahren neue Tools eingeführt, die<br />

helfen, den hohen Anforderungen gerecht<br />

zu werden und das Risiko zu minimieren.<br />

Die Voraussetzung dafür sind<br />

aber wieder hochqualifizierte Techniker,<br />

die imstande sind, diese komplexen<br />

Tools auch anzuwenden.<br />

Ing. Johannes Probst<br />

HBLA Salzburg, Maturajahrgang 1984<br />

Projektvertrieb PROMOTECH Schalchen


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

<strong>Abteilung</strong> Elektrotechnik<br />

Ausbildungszweige<br />

AHETE<br />

AFET<br />

Industrielle Elektronik<br />

Fachschule Elektrotechnik<br />

<strong>Abteilung</strong>svorstand: Paul Dirnberger<br />

135


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

1AHETS<br />

2AHETE<br />

AUER Maximilian, BECKE Michael, BIEBL Dominik, BLEIER Niklas, BRÜNDL Michaela, BURGSTALLER Michael,<br />

DEWALD Martin, EHGARTNER Gustav, EIBELMAIER Florian, EMMINGER Michael, HEITZINGER Jasmin, HUBER<br />

Philipp, KRIEGSEISEN Fabian, LANDERDINGER Patrick, LEIDL Alexander, LENGAUER Alexander, LIEDTKE Paul,<br />

LINDLBAUER Florian, LIPOVEC Davor, MAIER Daniel, MEISRIMEL Adrian, PETERLECHNER Eva Maria,<br />

PROSSINGER Florian, RATZINGER Armin, REITER Michael, RETTENWANDER Tom, SCHALK Rene,<br />

SCHRATTENECKER Stefan, SCHUSTER Thomas, STOCKHAMMER Johannes, STREIF Bernhard Markus, URBAN<br />

Philipp, VOGELSANG Adrian, WEILBUCHNER Hannes<br />

Klassenvorstand: Roland Sageder<br />

Klassenvorstand: Anton Herrmann<br />

BEINHUNDNER Hannes, BRAMBAUER Wolfgang, BRANDL Mathias, ENGLJÄHRINGER Jakob Walter, ESTERBAUER<br />

Daniel Hermann, FELLNER Gabriel, GRILL Bernhard, GUBISCH David, HELLWAGNER Josef, HUBER Markus,<br />

HUBER Stefan, KALLIAUER Sebastian, KIRCHSTEIGER Anna, KRONBERGER Fabian, KÜCHER Gerhard,<br />

LEMBERGER Sebastian, LOIDL Thomas, LORENZER Christian, MAJANOVIC Aldin, MANOILA Patrick Emanuel,<br />

MAYRHOFER Gerald, PRIGHEL Fabian, SCHILCHER Ronald, SCHWAIGHOFER Gerhard, SCHWEIZER Daniel ,<br />

TIPPELT Andreas, WENGER Erik, WIMMER Florian, WIMMER Lukas, WITTMEIER Sebastian David, ZUGSBERGER<br />

Christine, ZWEIMÜLLER Armin<br />

136


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

BAUMGARTNER Alexander, BERGHAMMER Miriam, BRANDL Christian, DOLL Mario, ESLBAUER Rainhard,<br />

FELDBAUER Jakob Andreas, FINK Christoph, FÜRBÖCK Bernhard, GASTEIGER Daniel, GRUBER Maximilian,<br />

KOBLER Mathias, KOBLER Michael, KORNTNER Konstantin, KRAUTGARTNER Tobias, KÜHLEITNER Christoph,<br />

MAIRHOFER Michael, MOSER Thomas Josef, NESTOLA Gian Luca, ÖSTERBAUER Thomas, PARZER Michael,<br />

PICHLER Oliver, PRAHER Fabian Andrea, PRIEWASSER Thomas Klaus, SCHMIDINGER Tobias, STANGL Julia,<br />

WASNER Fabian, WILLINGER Michael Johannes, ZUGEC Krunoslav<br />

Klassenvorstand: Klassenvorstand:<br />

Thomas Gruber<br />

Klassenvorstand: Klassenvorstand:<br />

Peter Hellauer<br />

3AHETE<br />

4AHETE<br />

ANSTADT Christian, BREITENTHALLER Michael, DICKER Daniel, FORSTMAYR Franz Josef, GEISBERGER Christian,<br />

GLEHR Gunther, HÖRACK Lukas, JOACHIMBAUER Florian, KASERER Simon, KIRSCH Thomas, KREUZHUBER<br />

Thomas Manuel, LEEB Sebastian, MADL Stefan, MAIR Christopher, NEUHOFER Josef, OMAJ Alit,<br />

PFANDLBAUER Hubert Friedrich Johann, PICKER Lukas, PUTSCHER Nadine, REICH Christopher, RESCHENHOFER<br />

Florian, SCHUSTER Florian Franz, SINZINGER Johannes, UNTERHUBER Daniel Max<br />

137


Eine gute Wahl:<br />

Zukunft mit Stahl!<br />

Wir suchen die Besten<br />

Das Wachstum der voestalpine-Gruppe und der weltweite Erfolg kommen nicht allein von<br />

guten Produkten. Dahinter steckt eine attraktive Arbeitswelt, die Menschen fordert und<br />

fördert. Die voestalpine sieht die Kompetenz, das Engagement und die Identifikation ihrer<br />

Mitarbeiter mit dem Unternehmen als zentralen Erfolgsfaktor.<br />

Gestalten Sie Ihre Zukunft mit uns<br />

Lernen Sie unsere interessanten Tätigkeitsfelder und Aufstiegsmöglichkeiten kennen –<br />

besuchen Sie unsere Homepage unter www.voestalpine.com<br />

Hier können Sie sich auch gleich online bewerben.<br />

voestalpine Stahl GmbH<br />

www.voestalpine.com<br />

Firmenprofil_147x105_rz.indd 1 09.05.12 13:40<br />

WWW.FILL.CO.AT<br />

FILL G.M.B.H. / 4942 GURTEN / AUSTRIA<br />

Schnaitl Naturtrüb<br />

MASCHINEN UND ANLAGEN FÜR DIE<br />

AUTOMOBIL-, LUFTFAHRT-, WINDKRAFT-,<br />

SPORT- UND BAUINDUSTRIE<br />

138


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

BACHINGER Manuel Johann, BARTH Florian, BERGER Markus, BOTONJIC Amar, DOPPLER Marcel, FORSTER<br />

Michael, FRAUENSCHUH Andreas Daniel, GINZINGER Florian, HANSEL Benjamin, HIRNSBERGER Thomas,<br />

HOLZBAUER Christina, HOOG Stefan, MOSER Markus Franz, NEUWIRTH Christoph, NOBIS Jan, PREISHUBER<br />

Stefan, SCHIESSL Maximilian Alexander, SCHNEEBERGER Matthias, SCHULZ Michael, SPITZWIESER Tobias,<br />

STRASSER Dominik, WALLINGER Michael, WINKLMEIR Katja, WINTER Sebastian, ZAUNER Markus<br />

Klassenvorstand: Klassenvorstand:<br />

Paul Dirnberger<br />

5AHETE<br />

Klassenvorstand:<br />

Meine Kleidung ist eher stillvoll.<br />

Stielblüten, Stillblüten, Stilblüten<br />

139


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

1AFET<br />

2AFET<br />

ABERER Stefan, ALLISSAT Andreas, AZIMI Mohammed Najeem, BENEZEDER Andreas, BIRGMANN Martin, BÖGL<br />

Daniel, CHARARA Mahdi, ELLINGER Fabian, GERNER Lukas, GROSSFURTNER Julian, GURTNER Lena, HAMMER-<br />

SCHMIDT Philipp, HARING Matthias, HEINRICH Mathias, HINTERMAIER Johannes, HOLL Tobias, HUBAUER<br />

Bastian Josef, JOVANOVIC Devid, KLETZL Stefanie, KRAFT Barbara, KREILMOSER Christoph, LENGAUER Tobias,<br />

MAIER Maximilian Walter, MANOLACHE Andreas, MITTERMEIER Klaus, NEMETZ Marcel, OBERHOFER Tobias,<br />

PILIC Fabian, PRIEWASSER Hannes, REDINGER Johann, REINTHALLER Marcel Dominic, THALBAUER Lukas,<br />

WISER Florian<br />

Klassenvorstand: Hannes Kronberger<br />

Klassenvorstand: Christian Buttinger<br />

BERER Maximilian Georg, BRUNTHALER Phillip, FELLNER Michael Paul, GASSER Quirin, GRAF Florian,<br />

HOHENWARTER Mario, JÖC<strong>HTL</strong> Michael, KACZMARCZYK Philipp, KILIAN Robert, LINDER Julius, MESSNER<br />

Sylvia, NIKOLIC Stefan, PEMWIESER Dominik, PENNINGER Florian Johannes, RACHBAUER Florian, SACHS<br />

Markus, SPITZWIESER Patrick, WEILHARTNER David, WOLFGRUBER Andreas, ZOGSBERGER Simon<br />

140


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

AICHBERGER Wolfgang, ALMBERGER Christian, BRENNINGER Johannes, DAMBERGER Stefan Peter, DARINGER<br />

Patrick, DUGANDZIC Sandro, ENGIN Alihan, FRICK Thomas, GLAS Thomas, GRGIC Josip, HABETSWALLNER<br />

Franz, HANFGARN Lennart, KIRCHBICHLER Robin, KRESTEL Laurenz, ORTMANN Bernhard, PUCHER Fabian,<br />

STEINSCHNEIDER Julian, SZEGEDI Tamas<br />

Klassenvorstand: Klassenvorstand: Albin Paster<br />

Klassenvorstand: Klassenvorstand: Leopold Past<br />

3AFET<br />

4AFET<br />

AUER Dominik, ENGL Michael, HOFMANN Manuel, KASINGER Gerhard, MAHMUTOVIC Armin, MAYR Daniel,<br />

NIEDL Gerhard Engelbert, NOBIS Lukas, OROZ Dejan, PERKLES Christoph, STEGBUCHNER Daniel, STEINER<br />

Lorenz, ZAGLER Sebastian<br />

141


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

<strong>Abteilung</strong> Mechatronik<br />

Ausbildungszweige<br />

AHMEA<br />

BHMEA<br />

CHMEA<br />

Automatisierungstechnik<br />

Material Processing<br />

Automatisierungstechnik<br />

<strong>Abteilung</strong>svorstand: Paul Dirnberger<br />

143


Hertwich Engineering GmbH, mit Sitz in <strong>Braunau</strong>, ist ein weltweit tätiges Unternehmen im<br />

Bereich Maschinen- und Anlagenbau für die Aluminiumindustrie. Als einziger<br />

Komplettanbieter auf dem Gebiet von Aluminium-Gießereiausrüstungen umfasst die<br />

Hertwich Produktpalette ein breites Feld von hoch innovativen Anlagen wie Schmelzöfen<br />

für Recycling von Aluminiumschrott, Gießmaschinen, Homogenisierungsanlagen,<br />

Ultraschallprüfanlagen sowie Säge- und Verpackungsanlagen.<br />

Bei Durchlaufhomogenisierungsanlagen sind wir seit Jahren Technologie- und<br />

Weltmarktführer (Marktanteil ca. 90%).<br />

SOFTWAREENTWICKLER (m/w)<br />

FÜR AUTOMATISIERUNGSLÖSUNGEN<br />

Wir suchen:<br />

Engagierte, teamfähige und belastbare Mitarbeiter/innen mit einer abgeschlossenen<br />

technischen Ausbildung, guten Englischkenntnissen und Reisebereitschaft<br />

(ca. 6 Monate / Jahr Auslandsaufenthalt).<br />

Ihre Aufgaben:<br />

Sie entwickeln die komplette Steuerungs– und Visualisierungssoftware in C / SPS<br />

Sprachen und C# auf Basis unserer Toolkits bei uns im Haus und nehmen die Anlage vor<br />

Ort beim Kunden in Betrieb. Weiters zählen die Schulung des Kundenpersonals und die<br />

Mithilfe bei der Erstellung der Enddokumentation zu Ihren Aufgaben.<br />

Wir bieten:<br />

Die Mitarbeit in einem international erfolgreichen Unternehmen, eine profunde Ausbildung<br />

in der Hertwich Akademie sowie leistungsgerechte Entlohnung.<br />

Bewerbungen bitte schriftlich oder per E-Mail an:<br />

Hertwich Engineering GmbH<br />

z.H. Frau Katharina Berghammer<br />

Weinbergerstraße 6, 5280 <strong>Braunau</strong>, info@hertwich.com


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

AIGNER Michael, BAUMANN Stephan, BINDERBERGER Lorenz, FEICHTINGER Hannes, FISCHER Moritz,<br />

GATTERBAUER Rupert, GERSTNER Fabian, GÖPPERL Alexander, GSCHNEITNER Christian Michael, HAIRIC<br />

Marcel, HAUNREITER Fabio, HILLINGER Johannes, HOLZMANN Daniel, JOHNE Florian, KERN Benedikt,<br />

KRATOCHWILL Manuel, KRENN Lukas, MLEKUSCH Isabella, ORTMAYR Michael, ORTNER Lukas, PETEREDER<br />

Walter Michael, PICHLER Fabian, RAUCH Raphael, RENZL Raphael, SCHMIDHAMMER Lena, SCHUY Gerhard,<br />

SEEBACH Gabriel, WEINBERGER Patrick, WEIRATHMÜLLER Matthias, WILDMANN Philipp, WOLKERSDORFER<br />

Julian, ZEHETNER Markus<br />

Klassenvorstand: Bernd Klassenvorstand:<br />

Wiesenberger<br />

Klassenvorstand: Klassenvorstand:<br />

Johann Eisner<br />

1AHMEA<br />

2AHMEA<br />

BAPTIST Lisa, DABERNIG Bastian, DOPPLER Maximilian, EYSIN Kilian, FEICHTENSCHLAGER Lukas, FORSTEN-<br />

POINTNER Matthias, GRAF Norbert, HARWECK Stefan, HIRSCHL Philipp Maria, HOFSTÄTTER Lukas, KAINZ<br />

Markus, LANDRICHINGER Johannes Albert, LIPOVEC Boris, MAISLINGER Thomas, MEINGASSNER Andreas,<br />

NEUBERGER Johannes, OBERNDORFER Martin, PROPST Michael, RIEFELLNER Johannes, RIEZINGER Niklas,<br />

VORHAUER Markus, WIMMER Lukas, WINTERER Marcus<br />

145


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

3AHMEA<br />

4AHMEA<br />

AUER Thomas, BERRER Simon, BRUNNER Anja, DENK Alexandra, ERTL Stefan, FLADL Sebastian, GLONING<br />

Bianca, GÖLZNER Matthias, GRASL Thomas, HARGAßNER Manuel, HÖFLMEIER Christian, KAINZ Alexander,<br />

KIRCHTAG Mario, LEITNER Robert Manuel, LINDLBAUER Raphael, MEHMEDOVIC Emrah, PROBST Klaus Karl,<br />

REICHHARTINGER Tobias, SCHEINAST Daniel Markus, SCHINECKER Patrick, SCHMID Sebastian, SULJKANOVIC<br />

Ahmet, THALHAMMER Richard<br />

Klassenvorstand: Albert Schmeitzl<br />

Klassenvorstand: Eva Doblinger<br />

BARTH Lukas, BLESINGER Jonathan, EDER Christian, ENTHAMMER Josef, ERTL Daniel, FERSTERER Dominik,<br />

GEITENEDER Lorenz, GSCHWANDTNER Daniel, GURTNER Philipp, HAGGAG Hassan Mohsen, KRAUTGASSER<br />

Fabian Michael Constantin, KREISEDER Reinhard, LINDLBAUER Xaver, MAHMUTOVIC Nihad, MAYER Christoph,<br />

OBERHUMER Moritz Stefan, PFAFFINGER Verena Maria, REICHHARTINGER Kevin Michael, REINTHALER Daniel,<br />

RITTBERGER Andreas Alexander, SCHARINGER Christian Johann, SCHICKTANZ Philipp Rudolf, SCHLENKHOFER<br />

Thomas, SEILINGER Jakob, WIMMER Reinhard, WURMSDOBLER Josef Christoph, WURMSHUBER Florian Franz<br />

146


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

BAISCHER Lukas, BLÜML Simon, BRAUNSBERGER Tobias, FEICHTENSCHLAGER Max, GALLAUER Tobias, GRATZL<br />

Christina, HELLSTERN Michael, JEC<strong>HTL</strong> Clemens, LOIDL Michael, MAIER Daniel, MAKOVICKA Bernhard,<br />

MENGHIN Patrick, MÜRELL Kevin, PERSCHL Tobias, RESCHENHOFER Andreas, SCHOBER Christian,<br />

SCHREINER Leonhard Lukas, SELLMAIER Marie-Theres, SPECKNER Simon, STOCKINGER Matthias, STÖLLINGER<br />

Josef, WALZINGER Lukas<br />

Klassenvorstand: Walter Klassenvorstand: Rodenheber<br />

Klassenvorstand: Hubert Klassenvorstand: Häuslmann<br />

ADLMANINGER Julia, BRÜCKL Andreas, FOSETEDER Martin, GRAIGER Daniel, GRILL Felix Gerald, GRUBINGER<br />

Markus, JETZINGER Bastian, KERSCHBAUMER Harald, KNOLL Sebastian, LEITNER Dominik, LOIDL Florian,<br />

MAIER Florian, MARL Manuel Sebastian, MOSER Lukas Hermann, MURAUER Stephanie, ORTMAYR Dominik,<br />

PICHLER Christoph Georg, PICHLER Robert, RAUCHENZAUNER Xaver Franz, REITER Philip Michael, SCHINAGL<br />

Nadine, SCHÖBER Philip Jan, SCHWARZ Lea Katharina, SCHWARZENLANDER Christoph, SPITZER Bernhard,<br />

STANDHARTINGER Stefan, TERZIC Luka, ZOGSBERGER Gabriel<br />

5AHMEA<br />

2CHMEA<br />

147


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

1BHMEA<br />

2BHMEA<br />

ALTENBUCHNER Manuel Christian, BARTH Thomas, BARTINGER Johannes Michael, BAUMGARTNER Werner,<br />

BECH Christian, BERER Christoph, BOGENHUBER Severin Bernhard, BURGSTALLER Nico Pascal, BURNDORFER<br />

Sebastian, ERDNER Dominik, FREIBURGHAUS Jonathan, FUTSCHIK Jonathan, GALLUSEDER Julian,<br />

GAUZANOVIC Milos, GÖRG Thomas, HAIDENTHALER Thomas, HELLENBROICH Marlene, HINTERBERGER Martin,<br />

HÜTTER Markus, KALTNER Leon, KESKIC Paul, KREUZMAYR Martin Gottfried Josef, LECHNER-KOLNBERGER<br />

Julian, LINECKER Samuel Kristoffer, LUGER Jonathan, MARKLER Luca Michael, MOSER Christian, PICHLER<br />

Julian Ronald, PRIEWASSER Robert, SCHÖTTLE Mathias, TSCHANN Emanuel, VEVERCA Lukas, WEIGL Alexander<br />

Klassenvorstand: Heinz Leitner<br />

Klassenvorstand: Rudolf Draxler<br />

BACCILI Marco, BERRER Viktoria Maria, BUTTINGER Sebastian, DIAB Alaà, DIVOS Michael, ERTL Mona, FINK<br />

Tobias, FORTHUBER Jakob Lorenz, HANAK Sebastian, KOLLER Florian, MAISLINGER Manuel, MEINDL Anna,<br />

MITTERBAUER Gabriel Franz, NAGL Elisabeth, POMMER Christoph, PRIEWASSER Marcel, PRIEWASSER Philipp<br />

Stefan, PROSSER Felician Tobias, RIEGLER Elias, SCHMITZBERGER Stefan, VOGL Simon,<br />

VON LÖHNEYSEN Matthias, ZWEIMÜLLER Mario<br />

148


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

AUER Bernhard, BITTERMANN Matthias, DICKER Philipp, HOHENAUER Norbert Anton, HOLZINGER Stefan,<br />

HUBAUER Michael, JUNG Stefan Josef, LEIMER Erwin, MAAK Thomas, MURAUER Andreas, ORTNER Patrick,<br />

PREISHUBER Christoph, SCHARMÜLLER Simone, SCHIESSL Fabian Karl, SCHMIDLECHNER Bernhard, SCHNEIDER<br />

Tassilo, SCHORNSTEINER Stefan, SCHRATTENECKER Markus, SIGL Dominik, SIGL Philipp, SOMMERAUER Michael<br />

Elias, UNTNER Stefan, VITZTUM Florian, WIDMOSER Alexander<br />

Klassenvorstand: Klassenvorstand:<br />

Irene Schiefer<br />

Klassenvorstand: Heinrich Klassenvorstand: Schlichtner<br />

AUSSERHUBER Lukas, BAUER Thomas, BENNINGER Thomas, BINDER Florian, BRAIT Simon Maria, BRUMBAUER<br />

Florian, DIERMAYR Fabian, EBERL Jan, GÄRNER Florian, HAIDENTHALER Alexander, HUBER Daniel, HUBER<br />

Philipp, LECHNER Philipp Walter, MAIRHOFER Sabrina, MÜHLBACHER Florian Matthias, PIERINGER David,<br />

PRIEWASSER Markus Robert, RAMBÖCK Agnes, RAMSAUER Josef Rupert, SCHARINGER Manuel, SCHAUER<br />

Thomas Gottfried, SCHMELZLE Julian, SCHRATTENECKER-FRAUSCHER David, STADELBAUER Wilhelm,<br />

WINTER Clemens Johannes<br />

3BHMEA<br />

4BHMEA<br />

149


www.sonydadc.com<br />

Mit mehr als 1.000 Mitarbeitern in Österreich und einem Netzwerk an internationalen Standorten zählen<br />

wir weltweit zu den erfolgreichsten Unternehmen des SONY Konzerns. Ein motiviertes Mitarbeiterteam<br />

und ein Umfeld, das Eigeninitiative und Kreativität fördert, bilden die Grundlage unseres Erfolges.<br />

create your future.<br />

In Europa ist Sony DADC der größte Dienstleistungspartner der Software- und Unterhaltungsindustrie.<br />

Im Mittelpunkt stehen dabei einerseits die Aufbereitung und die digitale Distribution von Inhalten,<br />

andererseits die Produktion und Logistik von Speichermedien (Blu-ray Disc, DVD, CD, PlayStation Spiele<br />

und beschreibbare Medien).<br />

Als innovatives Unternehmen investieren wir zudem in die Entwicklung von zukunftsweisenden Technologien<br />

aus dem Bereich Digital Rights Management, Online Content Services und medizintechnische<br />

Komponenten.<br />

Entdecken Sie die vielfältigen Möglichkeiten bei Sony DADC.<br />

www.sonydadc.com/careers<br />

Sony DADC Austria AG<br />

Sonystraße 20<br />

A-5081 Anif<br />

Tel. +43 6246 880 625<br />

recruiting@sonydadc.com


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

ADAM Toni, BERGHAMMER Simon, BISCHOF Werner Klaus, FACKLER Kurt, GREINEGGER Alexander, HARTWAG-<br />

NER Sebastian, HEINRICH Daniel Hannes, HOLZNER Andreas, KLEINPÖTZL Stefan, KNEIßL Rainer, KNOLL<br />

Patrick, MARSCHALL Lukas, MATZKA Michael, MAURER Julia Maria, MOSER Valentin, NEULÄNDNER Rene,<br />

SCHOBER Manuel, SEIDL Philipp Bernhard, STRASSER Martin, WEBER Bastian, WIEDEMAIER Fabian,<br />

WINTER Tobias<br />

Klassenvorstand: Walter Klassenvorstand:<br />

Schacherbauer<br />

5BHMEA<br />

Klassenvorstand:<br />

the beast scene (= the best scene)<br />

the arm people (= the poor people)<br />

the purest people (= the poorest people)<br />

Stielblüten, Stillblüten, Stilblüten<br />

151


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Ausgezeichnete Schüler/innen der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

Diese Liste zeigt in alphabetischer Reihenfolge jene Schüler/innen, die das aktuelle Schuljahr mit<br />

einem guten (*) oder ausgezeichneten (**) Erfolg und/oder zusätzlich die Matura bzw.<br />

Abschlussprüfung mit gutem Erfolg (+) oder mit Auszeichnung (++) abgeschlossen haben.<br />

ABERER Jasmin, 1CHELS,**<br />

ACHRAINER Isabelle M., 1CHELS,*<br />

ADAM Toni, 5BHMEA,*<br />

ADLMANINGER Julia, 2CHMEA,*<br />

AICHBERGER Johann, 5BHELI,**++<br />

AIGNER Fabian, 5CHELI,*++<br />

AIGNER Michael, 1AHMEA,**<br />

ALLSTORFER Maximilian, 5CHELI,*+<br />

ALTENBUCHNER Daniela, 3BHELI,*<br />

ALTENHUBER Markus, 5BHELI,+<br />

ANLAUF Christoph, 5AHELI,*++<br />

ARTNER Michael, 1AHELS,**<br />

ASPODINGER Daniel, 2AHELS,**<br />

AUER Jakob, 2BHELS,**<br />

AVDIU Liridon, 2AHELS,*<br />

AZIMI Mohammed N., 1AFET,**<br />

BACHINGER Manuel J., 5AHETE,**++<br />

BACHINGER Robert, 1AHELS,*<br />

BAIER Markus, 1BHELS,**<br />

BAISCHER Lukas, 5AHMEA,*++<br />

BAMMER Daniel J., 5CHELI,+<br />

BAUER Christoph, 4AFEL,+<br />

BAUER Thomas, 4BHMEA,*<br />

BAUMANN Stephan, 1AHMEA,**<br />

BENNINGER Thomas, 4BHMEA,**<br />

BERGER Melanie, 3CHELI,*<br />

BERGHAMMER Simon, 5BHMEA,*+<br />

BERMANNSCHLAGER Mathias, 5CHELI,*<br />

BERNHOFER Lukas, 5AHELI,**++<br />

BERRER Simon, 3AHMEA,*<br />

BERSCHL Markus M., 3AFEL,*<br />

BLÜML Simon, 5AHMEA,*<br />

BRAMBAUER Wolfgang, 2AHETE,*<br />

BRANDSTÄTTER Patrick G., 2BHELS,**<br />

BRAUNSBERGER Lisa M., 2BHELS,**<br />

BREINSTAMPF Thomas, 2AHELS,**<br />

BREITENTHALLER Michael, 4AHETE,**<br />

BRENNINGER Johannes, 3AFET,**<br />

BRUNNER Marina, 3CHELI,*<br />

BRUNNER Melanie, 1BHELS,*<br />

BRUNNINGER Lukas, 2AHELS,*<br />

BURGSTALLER Elias S., 1BHELS,**<br />

BUTTINGER Florian, 2BHELS,*<br />

CALCAGNI Sabrina, 3BHELI,*<br />

DACHS Christoph T., 2AFEL,*<br />

DALLINGER Alexander, 5CHELI,**+<br />

DAMBERGER Matthias, 5AHELI,+<br />

DANNEBERG Philipp, 5CHELI,+<br />

DARINGER Patrick, 3AFET,*<br />

DARINGER Peter, 5AHELI,**++<br />

DENK Alexandra, 3AHMEA,*<br />

DICKER Roland, 2AFEL,**<br />

DIERMAYR Fabian, 4BHMEA,**<br />

DOBLER Alexander, 1AHELS,**<br />

DOBLER Andreas, 2CHELS,**<br />

ENGETSBERGER Nico, 2AHELS,*<br />

ENGLJÄHRINGER Jakob W., 2AHETE,*<br />

ERLINGER Leonie, 1AFEL,**<br />

ERLINGER Michael M., 5BHELI,+<br />

ERTL Stefan, 3AHMEA,**<br />

ESLBAUER Rainhard, 3AHETE,*<br />

ESLBAUER Verena, 4BHELI,*<br />

ESTERBAUER Daniel H., 2AHETE,**<br />

FASCHANG Thomas, 1AHELS,**<br />

FASCHING Matthias, 4DHELI,**<br />

FEICHTENSCHLAGER Max, 5AHMEA,+<br />

FEICHTINGER Hannes, 1AHMEA,**<br />

FIROZIAN Ruzbeh, 2AFEL,*<br />

FISCHER Moritz, 1AHMEA,*<br />

FORSTER Michael, 5AHETE,*+<br />

FORSTMAYR Franz J., 4AHETE,**<br />

FRAHAMMER Martin, 5AHELI,**<br />

FRAUENSCHUH Andreas D., 5AHETE,*+<br />

FRAUSCHER Hannah, 5CHELI,++<br />

FRAUSCHER Josef M., 5BHELI,+<br />

FREIBURGHAUS Jonathan, 1BHMEA,*<br />

FUCHS Philipp J., 4CHELI,*<br />

GAMSJÄGER Lukas, 1AHELS,*<br />

GATTERBAUER Rupert, 1AHMEA,*<br />

GERNER Sebastian, 1CHELS,**<br />

GLEHR Gunther, 4AHETE,**<br />

GÖPPERL Alexander, 1AHMEA,**<br />

GÖPPERL Lukas, 5CHELI,**+<br />

GÖSSLER Peter, 1AHELS,*<br />

GRATZL Christina, 5AHMEA,**++<br />

GREINEGGER Alexander, 5BHMEA,**++<br />

GRILL Bernhard, 2AHETE,*<br />

GRILL Felix G., 2CHMEA,*<br />

GRUBINGER Markus, 2CHMEA,**<br />

GRUBMÜLLER Martina, 5CHELI,*+<br />

GRÜNEIS Dominik, 2BHELS,**<br />

GRÜNEIS Lukas, 3CHELI,*<br />

GRÜNWALD Dominik, 3AFEL,*<br />

GSCHNEITNER Christian M., 1AHMEA,**<br />

GSCHWANDTNER Daniel, 4AHMEA,**<br />

GUGGENBERGER Lukas, 1AHELS,**<br />

HACKL Lukas, 5CHELI,**++<br />

HAGER Maria M., 1CHELS,*<br />

HAIDENTHALER Alexander, 4BHMEA,**<br />

HAIDENTHALER Thomas, 1BHMEA,**<br />

HAIDER Maximilian, 5CHELI,**++<br />

HAJIRIC Haris, 2AFEL,*<br />

HARWECK Dominik, 2AFEL,**<br />

HARWECK Stefan, 2AHMEA,*<br />

HASENÖHRL Lukas M., 3AFEL,*<br />

HASENÖHRL Markus, 5AHELI,**++<br />

HASIBEDER Daniel, 4CHELI,**<br />

HASLINGER Patrick, 5CHELI,*+<br />

HAUCH Moritz, 2CHELS,**<br />

HAUSER Fabian, 5BHELI,**<br />

HÄUSLER Gabriel P., 1CHELS,**<br />

HEINRICH Daniel H., 5BHMEA,**++<br />

HEITZINGER Jasmin, 1AHETS,*<br />

HINTERBERGER Michael, 2BHELS,*<br />

HINTERMAIR Stefanie, 4AHELI,*<br />

HÖCHSMANN Julia, 1CHELS,**<br />

HOFBAUER Sonja, 2CHELS,*<br />

HOFER Daniel, 4AHELI,*<br />

HOFER Julian, 5AHELI,**++<br />

HÖFLMEIER Christian, 3AHMEA,**<br />

HOFSTÄTTER Stefanie S., 1CHELS,*<br />

HOLZAPFEL Andreas J., 5BHELI,+<br />

HOLZNER Andreas, 5BHMEA,**++<br />

HOLZNER Edith, 3BHELI,**<br />

HUBER David M., 3BHELI,**<br />

HUBER Julia, 1CHELS,*<br />

HUBER Markus, 2AHETE,**<br />

HUBER Stephanie, 3BHELI,**<br />

HUMMER Fabian, 2CHELS,**<br />

HURAB Kurt, 1AHELS,**<br />

HÜTTER Rene P., 5CHELI,*<br />

INNEREBNER Isabella, 3CHELI,**<br />

JEC<strong>HTL</strong> Clemens, 5AHMEA,**++<br />

JETZINGER Bastian, 2CHMEA,*<br />

JOHNE Florian, 1AHMEA,*<br />

KAINHOFER Doris A., 1CHELS,*<br />

KERN Benedikt, 1AHMEA,*<br />

KETTL Alexander, 5AHELI,+<br />

KIELEITHNER Stefan, 2BHELS,**<br />

KIRCHSTEIGER Anna, 2AHETE,*<br />

KIRCHTAG Mario, 3AHMEA,*<br />

KIRSCH Thomas, 4AHETE,**<br />

KNOLL Dominik, 5BHELI,*+<br />

KNOLL Sebastian, 2CHMEA,**<br />

KRAFT Barbara, 1AFET,*<br />

KRAUTGASSER Fabian M., 4AHMEA,**<br />

KREUZHUBER Nicole, 4BHELI,**<br />

152


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Ausgezeichnete Schüler/innen der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

Diese Liste zeigt in alphabetischer Reihenfolge jene Schüler/innen, die das aktuelle Schuljahr mit<br />

einem guten (*) oder ausgezeichneten (**) Erfolg und/oder zusätzlich die Matura bzw.<br />

Abschlussprüfung mit gutem Erfolg (+) oder mit Auszeichnung (++) abgeschlossen haben.<br />

KÜHBERGER Tobias, 1AHELS,*<br />

LANDRICHINGER Florian, 1AHELS,*<br />

LAZARTE-HUIZA Josue-Elias, 1AHELS,**<br />

LEONHARTSBERGER Simon, 1BHELS,*<br />

LIEDTKE Magnus, 3BHELI,*<br />

LIEDTKE Paul, 1AHETS,*<br />

LINDER Julius, 2AFET,*<br />

LINDLBAUER Xaver, 4AHMEA,*<br />

LINDNER Alexander, 4AHELI,*<br />

LOIDL Florian, 2CHMEA,**<br />

MAHMUTOVIC Armin, 4AFET,++<br />

MAIER Florian J., 3AHELI,*<br />

MAIER Florian, 2CHMEA,*<br />

MAIRINGER Philipp, 5CHELI,*+<br />

MAISLINGER Thomas, 2AHMEA,**<br />

MAKOVICKA Bernhard, 5AHMEA,+<br />

MAURER Julia M., 5BHMEA,**++<br />

MAYER Christian, 5CHELI,**++<br />

MAYRHOFER Gerald, 2AHETE,*<br />

MEINGASSNER Andreas, 2AHMEA,**<br />

MEIRINGER Christina M., 4BHELI,**<br />

MENGHIN Patrick, 5AHMEA,+<br />

MERTELSEDER Alina, 4CHELI,**<br />

MORITZ Michael, 3AHELI,**<br />

MOSER Markus F., 5AHETE,**++<br />

MOSER Valentin, 5BHMEA,**++<br />

MRNIK Johanna, 1CHELS,*<br />

NEUMAIER Julia E., 3BHELI,**<br />

NEUWIRTH Alexander, 5BHELI,+<br />

NIEDERREITER Nicole, 4CHELI,**<br />

NIEDL Gerhard E., 4AFET,+<br />

NOBIS Jan, 5AHETE,*+<br />

NOWOHRADSKY Martin, 3AFEL,*<br />

OBERMÜLLER Jan, 2BHELS,*<br />

OBERNDORFER Martin, 4AHELI,**<br />

OROZ Dejan, 4AFET,*++<br />

PARZER Michael, 3AHETE,*<br />

PAYR Nicole, 1BHELS,**<br />

PICHLER Julian R., 1BHMEA,**<br />

PICKHARDT Christian, 5CHELI,**+<br />

PLESSL Christian, 5AHELI,*+<br />

POINTNER Bernhard, 2BHELS,**<br />

POINTNER Michael, 4BHELI,**<br />

POINTNER Simon A., 1BHELS,*<br />

PÖLLNER Stefan, 2CHELS,*<br />

POSS Alexander, 1BHELS,*<br />

PRIEWASSER Anna C., 4BHELI,*<br />

PRIEWASSER Hannes, 1AFET,*<br />

PRIEWASSER Markus R., 4BHMEA,*<br />

PRIEWASSER Philipp S., 2BHMEA,*<br />

PRIEWASSER Robert, 1BHMEA,*<br />

PROBST Klaus K., 3AHMEA,*<br />

PROHAMMER Andreas, 4DHELI,*<br />

PROSSER Felician T., 2BHMEA,**<br />

PUCHMAYR Daniel, 4AHELI,*<br />

PUTSCHER Nadine, 4AHETE,**<br />

RADER Matthias, 1AHELS,**<br />

RANFTL Fabian, 4DHELI,*<br />

RANFTL Matthias, 1AHELS,*<br />

RASCHHOFER Claudia, 4BHELI,**<br />

REICH Simon, 1CHELS,*<br />

REICHINGER Dominik, 3AHELI,*<br />

REICHINGER Kerstin, 1CHELS,**<br />

REISCHENBÖCK Silvia, 4BHELI,*<br />

REITER Michael, 1AHETS,**<br />

REITER Philip M., 2CHMEA,**<br />

RESCHENHOFER Andreas, 5AHMEA,+<br />

RIEDER Johannes, 4AFEL,+<br />

RIEFELLNER Johannes, 2AHMEA,*<br />

RIEGLER Benedikt, 4DHELI,*<br />

RIEGLER Elias, 2BHMEA,**<br />

RIEPLER Patrick C., 5AHELI,*+<br />

RIEZINGER Niklas, 2AHMEA,**<br />

RITTBERGER Andreas A., 4AHMEA,*<br />

ROCKENSCHAUB Michael, 3AHELI,**<br />

SAFAROVIC Barbara, 5BHELI,**++<br />

SALOMON Elisabeth, 3CHELI,**<br />

SAMHABER Stefan, 5BHELI,**++<br />

SANDRU David-Stefan, 5AHELI,**++<br />

SCHADNER Clemens, 1AHELS,*<br />

SCHARINGER Lisa, 1CHELS,**<br />

SCHARINGER Manuel, 4BHMEA,*<br />

SCHASCHING Lukas, 1AHELS,**<br />

SCHAUBEDER Jana B., 5BHELI,**++<br />

SCHAUER Thomas G., 4BHMEA,*<br />

SCHEINAST Daniel M., 3AHMEA,*<br />

SCHEINAST Markus, 3AHELI,*<br />

SCHEIPEL Fabian, 4DHELI,*<br />

SCHICKTANZ Philipp R., 4AHMEA,**<br />

SCHIESSL Maximilian A., 5AHETE,*<br />

SCHIESTL Kathrin, 1BHELS,*<br />

SCHMID Sebastian, 3AHMEA,**<br />

SCHMIDHAMMER Lena, 1AHMEA,**<br />

SCHMIDINGER Tobias, 3AHETE,*<br />

SCHNEEBAUER David, 3BHELI,*<br />

SCHNEGLBERGER Martin, 2BHELS,*<br />

SCHNITZLBAUMER Jessica, 1BHELS,*<br />

SCHOBER Christian, 5AHMEA,**+<br />

SCHÖBER Philip J., 2CHMEA,**<br />

SCHRATTENECKER-F. David, 4BHMEA,*<br />

SCHREINER Leonhard L., 5AHMEA,*++<br />

SCHREMS Nikolaus, 5BHELI,+<br />

SCHRÖCKER Maximilian, 3CHELI,*<br />

SCHROTSHAMER Martin, 3BHELI,*<br />

SEEBACH Gabriel, 1AHMEA,**<br />

SEIDL Philipp B., 5BHMEA,**+<br />

SEVCIK Alexander, 4AHELI,*<br />

SIEGL Johanna K., 2CHELS,*<br />

SIGL Katrin A., 4BHELI,**<br />

SITTE Gabriel, 1CHELS,*<br />

SOMMERAUER Michael E., 3BHMEA,**<br />

SPEIGNER Merlin, 4DHELI,*<br />

SPINDLER Ludwig, 4AFEL,+<br />

SPITZER Bernhard, 2CHMEA,**<br />

STACHL Tobias, 4BHELI,*<br />

STANDHARTINGER Stefan, 2CHMEA,*<br />

STEINER Lorenz, 4AFET,*++<br />

STEINSCHNEIDER Julian, 3AFET,*<br />

STOCKHAMMER Johannes, 1AHETS,**<br />

STOCKINGER Marco, 5BHELI,*++<br />

STÖGLEHNER Martin, 1AHELS,**<br />

STÖLLINGER Georg S., 5AHELI,**<br />

STÖLLINGER Josef, 5AHMEA,*++<br />

STRASSER Dominik, 5AHETE,**+<br />

STRASSER Franz, 4CHELI,*<br />

STRASSHOFER Alexander, 4AFEL,*<br />

THALHAMMER Richard, 3AHMEA,**<br />

TISCHLINGER Manuela, 1CHELS,*<br />

TRAJILOVIC Andrea, 3BHELI,*<br />

UNTERHUBER Daniel M., 4AHETE,*<br />

VOGGENBERGER Ulrich, 4CHELI,*<br />

VORHAUER Markus, 2AHMEA,*<br />

WALTENBERGER Klara, 1BHELS,*<br />

WALZINGER Lukas, 5AHMEA,+<br />

WEILBUCHNER Bianca, 4CHELI,*<br />

WEINGARTNER Christopher R., 4CHELI,*<br />

WEISS Peter, 3CHELI,*<br />

WENGER Mario, 3CHELI,*<br />

WIEDEMAIER Fabian, 5BHMEA,**++<br />

WILDMANN Philipp, 1AHMEA,*<br />

WIMMER Thomas, 5AHELI,**+<br />

WINKLMEIR Katja, 5AHETE,**++<br />

WITZMANN Melanie C., 3BHELI,**<br />

WURMSHUBER Michael, 5CHELI,**++<br />

ZIBUSCHKA Katrin-Anna, 5CHELI,**++<br />

ZOGSBERGER Gabriel, 2CHMEA,*<br />

153


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Lehrerinnen und Lehrer der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

Hans Peter Abpurg Monika Aichberger Brigitte Benischke Robert Berger Hans Blocher Georg Brandstetter<br />

Gerhard Brenner Christian Buttinger Norbert Buttinger Anton Deschberger Paul Dirnberger Eva Doblinger<br />

Franz Doblinger Gisela Doda Rudolf Draxler Johann Eisner Klaus Falkner Johannes Fasching<br />

Franz Fellhofer Romana Fiala Martin Forster Markus Fuchs Rudolf Gann Harald Geretschläger<br />

Thomas Gruber Erich Hager Robert Handlechner Anton Hangler Christian Hanl Hubert Häuslmann<br />

Peter Hellauer Regina Helmberger Reiner Hemm U Claudia HennerbichlerHermann Hennerbichler Anton Herrmann<br />

Alois Hofstätter Siegfried Horvath Richard Hruby Peter Huber Wolfgang Hueber Kurt Hurab<br />

154


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Lehrerinnen und Lehrer der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

Hans Jakob Alfred Kallinger Gerhard Klingersberger Hermann Krammer Georg Kreilinger Kurt Kreilinger<br />

Gerhard Kreinecker Hannes Kronberger Hanna Lametschwandtner Martin Lamprecht U Peter Landrichinger Jan Hendrik Lange<br />

Heinz Erich Leitner Werner Lengauer Erich Leutgöb Stefan Liebl Brigitta Martinkowic Franz Matejka<br />

Evelyn Mayr Gerhard Mayr Maximilian Mayr Stefan Mayr Manfred Meindl Josef Mühlberger<br />

Ursula Muhr Leopold Past Albin Paster Reinhard Pfoser Anton Planitzer Walter Plank<br />

Johann Plasser Friedrich Plötzeneder Bruno Plunger Alois Pöchersdorfer Erich Priewasser Bernd Prillhofer<br />

Elfriede Prohammer Peter Raffelsberger Albert Reichhartinger Alois Reichhartinger Ernst Reiter Karl Peter Reiter<br />

155


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Lehrerinnen und Lehrer der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

Elisabeth Renzl Harald Riedler Walter Rodenheber Roland Sageder Gertrude Schabetsberger Walter Schacherbauer<br />

Elisabeth Schaufler Irene Schiefer Heinrich Schlichtner Albert Schmeitzl Wolfgang Schmid Gerda Schneeberger<br />

Josef Schwaiger Sabine Schwaiger Benjamin Seeburger Josef Seidl Johann Silberhumer Richard Sommerauer<br />

Helge Stangl Michael Stefl Walter Steinmaurer Heinz Stögbuchner Johanna Sturmayr Christian Wagner<br />

Josef Wagner Gerhard Waser Johann Weichselbaumer Bernd Wiesenberger Peter Winterberger Gerhard Wolf<br />

Maria Wolfsgruber<br />

Christian Zöpfl<br />

156


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Willkommen und Abschied<br />

157


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Was es war – was es ist<br />

„Die wahre Prüfung einer Zivilisation ist nicht die Volkszählung, die Größe der<br />

Städte oder die Ernte – nein, es ist die Art von Menschen, die das Land hervorbringt“,<br />

meinte einst Ralph Emerson.<br />

Kommen<br />

Die sozialen und fachlichen Aufgaben einer<br />

Lehrerin, eines Lehrers sind derlei<br />

viele. Fragen wie „Wie wollen wir leben?<br />

Zu welcher Gesellschaft wollen wir uns<br />

hinentwickeln? Wer wollen wir sein, als<br />

Individuum, als Einzelne(r) und im Kollektiv?“<br />

begleiten seit Anbeginn des Lehrberufs<br />

meine pädagogischen Reflexionen.<br />

Gerade der Deutschunterricht ist mit der<br />

Beschäftigung mit Literatur und dem Ausdruck<br />

in Sprache und Gedankenfindung<br />

Hort der Entwicklung geistiger Eigenständigkeit<br />

und menschlicher Verantwortung.<br />

Selbstwerdung, Lernen als lebenslanger<br />

Prozess und die Einbettung erworbener<br />

Fertigkeiten, technische und mediale<br />

Kompetenzen in Sprache, Literatur und<br />

geisteswissenschaftlich-philosophische<br />

Horizonte sind die Herausforderungen des<br />

schulischen Alltags.<br />

Selbst vom Gymnasium kommend waren<br />

zwei bis drei Wochenstunden Deutsch<br />

pro Klasse zunächst eine Umstellung für<br />

mich. Besonders aber die Theaterwerkstatt<br />

und das Training für den Rhetorik-<br />

Wettbewerb im Landtag Linz haben es mir<br />

angetan: Hier kristallisierten sich durchaus<br />

Begabungen und Talente heraus, die<br />

im herkömmlichen Schulalltag nicht immer<br />

gleich präsent sind.<br />

Den Lehrberuf startete ich als Unterrichtspraktikantin<br />

am Halleiner Gymnasium.<br />

Nach fünf Jahren Exil in Bayern an der<br />

Fachoberschule und Berufsoberschule aufgrund<br />

akuten Jobmangels in Österreich<br />

(dort unterrichtete ich vorwiegend Abitur-<br />

und Fachabiturjahrgänge in Spanisch<br />

und Deutsch) haben mich private und<br />

kulturelle Gründe wieder zurück ins Österreichische<br />

gebracht. Zuvor hatten ausgedehnte<br />

Reisen in Europa, der Jakobsweg,<br />

viele Aufenthalte in Spanien, ein einjähriger<br />

Studienaufenthalt in Sevilla, später<br />

Reisen nach Nordafrika, Lateinamerika und<br />

in den Himalaya neue Horizonte für Lebensweisen,<br />

Kulturen und Sprachen eröffnet,<br />

aber auch den eigenen Wurzeln einen<br />

Stellenwert unter neuem Licht und Glanze<br />

verliehen.<br />

Evelyn Mayr<br />

158


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Kommen<br />

An der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> erlebe ich das, was mir<br />

Eltern, Kolleginnen und Kollegen und vor<br />

allem Schüler/innen mein erstes Schuljahr<br />

hier immer wieder berichten sollten: Man<br />

fühlt sich vom ersten Augenblick an wohl<br />

und ist gut aufgehoben. Die fast familiäre<br />

Atmosphäre, das angenehme Klima, geprägt<br />

von Wertschätzung und Anteilnahme<br />

machen ein Groß der Qualität des Arbeitsplatzes<br />

aus. Individualismus, der nicht nur<br />

gewünscht, sondern auch gefördert wird:<br />

Das sind alles Facetten, die es einem fast<br />

leicht machen, mit Freude und Engagement<br />

zu unterrichten und sich trotzdem<br />

noch über das eigentliche Arbeitspensum<br />

hinaus zu vertiefen und entfalten.<br />

Das erste Jahr hat mir interessante erste<br />

Einblicke in die neue Schulform verschafft<br />

und obwohl der Schultypus von pädagogischer<br />

Seite her nun ganz andere Anforderungen<br />

stellt, mich auch sehr für die<br />

Weiterarbeit motiviert. In diesem Sinne<br />

freue ich mich auf die kommenden Jahre<br />

in der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>. Vor allem möchte<br />

ich mich für die herzliche und liebevollkollegiale<br />

Aufnahme und die Unterstützung<br />

durch die Kolleginnen, Kollegen und<br />

Schulleitung sowie für die angenehme Zusammenarbeit<br />

mit den Damen des Sekretariats<br />

bedanken. Allen voran gebührt Biggie<br />

Benischke ein großer Dank, die mich mit<br />

ihrem vorbildhaft unermüdlich-fröhlichen<br />

Wesen in die Belange des Schullebens eingeführt<br />

hat. Mit ihrem stets freudvollen,<br />

präsenten und engagierten Wesen werde<br />

ich sie nicht nur beim Teamteaching oder<br />

interessanten Theaterexkursionen vermissen!<br />

Evelyn Mayr<br />

159


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Neue Lehrer/innen<br />

Kommen<br />

Robert Berger<br />

hat 1996 die <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> (Elektronik/<br />

Technische Informatik) abgeschlossen und<br />

ist nach dem Bundesheer an die TU Graz<br />

gegangen, wo er von 1997 bis 2003 Telematik<br />

studierte. Im Anschluss beschäftigte<br />

er sich in Graz bei der Firma AliconaImaging<br />

bis 2006 intensiv mit industrieller<br />

Bildverarbeitung. 2006 ist er nach Oberösterreich<br />

zurückgekehrt und war seit damals<br />

als IT-Projektleiterbei der Firma TGW<br />

in Wels beschäftigt. Von 2009 bis 2011<br />

hat er berufsbegleitend an der Donauuniversität<br />

Krems einen General Management<br />

MBA-Abschluss gemacht. Robert wohnt<br />

Christian Hanl<br />

ist seit Beginn des Schuljahres 2011/2012<br />

als Teilzeitkraft an der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>. Nach<br />

Abschluss der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> 1996 arbeitete<br />

er bei Bernecker&Rainer im Bereich<br />

der Applikation. Beim anschließenden<br />

Studium an der Fachhochschule für Medientechnik<br />

und -design in Hagenberg von<br />

2000 bis 2004 konnte er viel Erfahrung im<br />

Umgang mit den verschiedenen Medien<br />

sammeln. Seit 2004 ist Christian Hanl bei<br />

der Internet- und Werbeagentur GO.WEST<br />

Communications GmbH in Salzburg tätig.<br />

Nach seinem Einstieg als Multimedia-Designer<br />

arbeitete er in weiterer Folge als Projektleiter<br />

und ist seit 2009 in der Funktion<br />

mit Frau und Tochter in Lambrechten und<br />

ist begeisterter Musiker (Flügelhorn, Trompete).<br />

des Agenturleiters tätig. Christian Hanl<br />

wohnt mit seiner Familie in St. Peter am<br />

Hart und zählt Laufen, Biken und Volleyball<br />

zu seinen Hobbys.<br />

160<br />

Bernd Wiesenberger<br />

maturierte im Sommer 1990 an der <strong>HTL</strong>.<br />

Im Herbst 1999 schloss er das Studium für<br />

„Produktions- und Managementtechnik“<br />

ab, das er berufsbegleitend absolvierte.<br />

Anschließend führte ihn der weitere Berufsweg<br />

nach Wien zu SIEMENS. Im September<br />

2003 kehrte er in die alte Heimat<br />

Oberösterreich zurück. Die letzten acht<br />

Jahre war er bei der Firma WINTERSTEIGER<br />

(Sondermaschinenbau) als Produktmanager<br />

in Ried im Innkreis tätig. Parallel<br />

zur Arbeit absolvierte er den Universitätslehrgang<br />

„Internationales Innovationsmanagement“<br />

an der LIMAK/Linz sowie<br />

zahlreiche Seminare auf dem Gebiet<br />

Innovations- und Produktmanagement,<br />

Projektmanagement, Moderations- und<br />

Präsentationstechnik. Nach 16 Jahren<br />

Berufspraxis ist er seit Anfang des Schuljahres<br />

als Lehrer für MEEL, KU, AUT und<br />

BTQ an der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> angestellt. Seine<br />

Freizeit verbringt er neben Familie und<br />

Haus/Garten gerne mit sportlichen Tätigkeiten<br />

wie Laufen, Wandern, Skifahren und<br />

Freunde treffen.


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Mein erstes Jahr und gleichzeitiger Abschied<br />

Ich freute mich sehr, als ich im Juli letzten Jahres erfuhr, dass ich ab September<br />

in der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> 13 Stunden das Fach „Angewandte Mathematik“ unterrichten<br />

dürfe.<br />

Seit meinem vierwöchigen Praktikum im<br />

November/Dezember zuvor war ich begeistert<br />

von dieser Schule, und nun durfte ich<br />

ab September ein Teil davon sein!<br />

Nicht nur meine Kolleginnen und Kollegen<br />

im Fach Mathematik griffen mir helfend<br />

unter die Arme und standen mir immer mit<br />

gutem Rat zur Seite, Unterstützung erhielt<br />

ich auch aus anderen Fachrichtungen,<br />

wodurch ich oft einen anderen Blickwinkel<br />

auf Situationen erhielt. Dafür bin ich<br />

immer noch enorm dankbar! Nicht nur<br />

was die Gemeinschaft der Lehrer/innen<br />

untereinander betrifft, ist die <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

ein Vorbild, sondern auch die Schüler/<br />

innen sind etwas Besonderes: sei es, bei<br />

einem Projekt zum Thema „Handytarife“<br />

mitzuarbeiten, sei es, ein bisschen Englisch<br />

in den Unterricht einfließen zu lassen<br />

(nicht zu vergessen sei hier das Angebot<br />

zweier sehr engagierten Lehrerinnen,<br />

die während des Jahres den Kurs namens<br />

„CLIL – Content and Language Integrated<br />

Learning“ anboten, bei dem ich mich natürlich<br />

sofort angemeldet habe. Man muss<br />

schließlich jede Chance nutzen!!!), sei es<br />

in den letzten fünf Minuten der Mathe-<br />

Stunde den Sonnengruß (Yoga) auszuführen<br />

– die Schüler/innen sind offen und<br />

bereit, neue (Lern-)Wege zu beschreiten.<br />

Und das ist es, worauf es auch „in der Welt<br />

da draußen“ ankommt: neue Wege zu beschreiten!<br />

Und die <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> ist genau<br />

der richtige Start dafür.<br />

Einen neuen Weg werde auch ich beschreiten,<br />

denn ich werde ab Herbst mit meiner<br />

Dissertation im Fachbereich Didaktik der<br />

Naturwissenschaften (Mathematik) beginnen<br />

und daher leider nicht mehr an der<br />

<strong>HTL</strong> unterrichten. Körperlich bin ich dann<br />

vielleicht kein Teil mehr der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>,<br />

aber geistig werde ich immer ein Teil davon<br />

sein!<br />

Kommen und Gehen<br />

Hannah Lametschwandtner<br />

161


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Wanted: Azubi für die Position einer Verwaltungsassistentin<br />

Groß war die Freude, als Christina Binder erfuhr, als Auszubildende<br />

an der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> aufgenommen zu sein. Seither verstärkt sie die<br />

Frauschaft des Sekretariats.<br />

Jeden Tag fährt die junge Dame, die viele<br />

als neues Gesicht im Sekretariat kennen,<br />

mit dem Bus von Aspach zur <strong>HTL</strong>. Mit ihren<br />

16 Jahren ist sie vielen Schülerinnen<br />

altersmäßig ebenbürtig und kann daher<br />

leicht mit einer solchen verwechselt werden.<br />

Sie hat viel Spaß an ihrer Arbeit, die<br />

im Wesentlichen darin besteht, die Post<br />

zu erledigen, die Supplierpläne zuzuteilen,<br />

die Klassenbücher zu beschriften – ja,<br />

ja, das nächste Schuljahr schaut schon<br />

um die Ecke! – und ihren Kolleginnen zur<br />

Hand zu gehen.<br />

Sie findet, dass die Schule sehr groß,<br />

schön und modern ist. Auch schätzt sie<br />

die angenehme Atmosphäre. Alle hier Tätigen<br />

sind freundlich und sehr nett zu ihr.<br />

Na ja, die meisten.<br />

Sie weiß, dass sie nach ihrer Ausbildung die<br />

Schule wieder verlassen muss und hofft,<br />

dann in der geografischen Nähe einen<br />

Posten zu finden. Die geografische Nähe<br />

möchte sie aber in etwas fernerer Zukunft<br />

gegen die Stadt Graz tauschen, wohin es<br />

sie zieht, seit sie mit ihrer Schule einmal<br />

dorthin auf Exkursion fuhr. Vielleicht, so<br />

die Wunschträume, könnte sie auch noch<br />

eine weitere Ausbildung anhängen. Sehr<br />

gut könnte sie sich ihren Tätigkeitsbereich<br />

in einem Krankenhaus als Krankenschwester<br />

vorstellen. Aber zunächst bleibt sie<br />

auf dem Boden der Tatsachen und freut<br />

sich über ihre derzeitige Ausbildung.<br />

Auch ihre Kolleginnen schätzen ihre hilfsbereite<br />

und nette Art. Nie ist sie schlecht<br />

gelaunt. Allerdings: Sie könnte ruhig ein<br />

bisschen mehr aus sich herausgehen und<br />

mitteilsamer sein. Aber vielleicht erfahren<br />

Ilse, Helga, Gitti und Christiane ja einiges<br />

Neues, wenn sie diesen Artikel lesen.<br />

Kommen<br />

Christina Binder<br />

163


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

An Englishman in <strong>Braunau</strong><br />

<strong>HTL</strong> English Native Speaker, Mark Weightman departs <strong>Braunau</strong> tinged with sadness,<br />

but with a suitcase stuffed full of wonderful memories!<br />

Kommen und Gehen<br />

Mark Weightman<br />

The special town by the river<br />

Well, where do I start trying to sum up<br />

the last two years? They have just flown<br />

by! No one day has ever been the same. I<br />

mean, how many people can honestly say<br />

that their life over the past two years has<br />

been different and exciting each and every<br />

day? I can!<br />

When I look back at the many things that<br />

I have done and achieved in <strong>Braunau</strong>, I<br />

can’t help but smile! The range of activities<br />

has been amazing, whether that be<br />

from skiing in Obertauern on the 2011 <strong>HTL</strong><br />

Ski trip (with Mr. Schwaiger trying to race<br />

me, and losing! Or was it the other way<br />

around?!) to enjoy tasty food and drinks<br />

with my lovely host family. Really, the list<br />

is endless!<br />

I really do believe that <strong>Braunau</strong> is a special<br />

place. There are surely not too many cities,<br />

towns or even villages on this planet, that<br />

would welcome an eccentric Englishman in<br />

the way that I have been adopted by the<br />

people of <strong>Braunau</strong>. I actually feel quite<br />

special, in a strange kind of way!<br />

The challenge of a lifetime<br />

I must also place on record how <strong>Braunau</strong>,<br />

and particularly the <strong>HTL</strong> staff room, provided<br />

me with one of the biggest challenges<br />

I have ever had to face so far in my 29<br />

years on this earth … understanding „Innviertlerisch“!<br />

I remember exactly when I<br />

first heard it. I had to tell myself, that,<br />

yes, this is Deutsch and that I would, one<br />

day, be able to understand, and maybe,<br />

just maybe, even utter a few words myself!<br />

That was back in October 2010. How times<br />

have changed! After the initial learning<br />

process, which involved trying to open a<br />

bank account in this strange new language(!),<br />

I now feel that I can understand<br />

most things, most of the time. On a recent<br />

trip to Bremen, Germany, I was even<br />

complemented and congratulated on my<br />

Austrian-Bavarian accent. I was so proud<br />

and I still am to this day!<br />

Life after <strong>Braunau</strong> …<br />

So what does the future hold for me after<br />

<strong>Braunau</strong>? Well, I certainly have no immediate<br />

desire to go straight back to the island!<br />

That is for sure! I want to continue<br />

164


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

my European adventure in another German<br />

speaking country, namely Deutschland.<br />

And I have made that a reality by securing<br />

a full time job at a private language school<br />

in a small city in Lower Saxony called Oldenburg.<br />

I can’t wait! The only downside<br />

is that Oldenburg is rather a long way from<br />

my beloved <strong>Braunau</strong>. But fear not, I shall<br />

be returning as often as I can!<br />

You will not get rid of me that easily!<br />

Heartfelt thanks<br />

I would like to close this article on a serious<br />

note.<br />

I want to place on record my sincerest gratitude<br />

to the <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>. From the fantastic<br />

English teachers that I have worked<br />

so closely with, to the wonderful mix of<br />

characters that makes up the <strong>HTL</strong>, I have<br />

been made to feel part of the family in a<br />

way that I never thought possible.<br />

A special place to be! Punkt.<br />

The last word, though, must be given to<br />

the good people of <strong>Braunau</strong>, who from day<br />

one have welcomed me, embraced me and<br />

treated me like one of their own.<br />

There are no words to express how grateful<br />

I am. Wherever I may find myself in the<br />

world, my wonderful experiences in <strong>Braunau</strong><br />

will live with me forever.<br />

<strong>Braunau</strong> am Inn, bleib wie du bist!<br />

Mark-Jason Weightman<br />

(British) English Language Assistant<br />

September 2010 to July 2012<br />

Kommen und Gehen<br />

Mark Weightman<br />

165


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Ortswechsel<br />

Schweren Herzens verabschiedet sich Maria Wolfsgruber von der <strong>HTL</strong>, die ihr ans<br />

Herz gewachsen ist. Sie nimmt eine Stelle in der Nähe ihres Wohnorts an, wodurch<br />

sie sich das tägliche Pendeln bei jeder Witterung erspart.<br />

Gehen<br />

Rückblickend auf meine Zeit an der <strong>HTL</strong><br />

kann ich sagen: Ich habe die besten 10<br />

Jahre meines Lebens hier verbracht! Von<br />

Beginn an haben mich meine Religionskollegen<br />

mit großer Aufmerksamkeit für meine<br />

kleinen Erfolge und Überforderungen<br />

in ein intensives Arbeitsleben hinein und<br />

hindurch begleitet. Sie haben mir großzügig<br />

Arbeitsmaterialien zur Verfügung gestellt,<br />

mich beraten, viel mit mir gelacht<br />

und mich manchmal getröstet. Ich empfinde<br />

große Dankbarkeit für alle begleitenden<br />

Gespräche in und außerhalb des<br />

Relikammerls und für die vielen Scherze<br />

und netten Komplimente vieler meiner<br />

Kolleginnen und Kollegen.<br />

Für meine Schüler/innen war ich in meiner<br />

Eigenart immer gewöhnungsbedürftig,<br />

dann aber in den meisten Klassen willkommen<br />

als Abwechslung zum Schulalltag, der<br />

doch ziemlich techniklastig ist. Dank an<br />

alle Schüler/innen für ihre Offenheit, ihr<br />

Mitdenken und den Spaß. Das machte die<br />

Stimmung in den Religionsstunden oft so<br />

gut und leicht.<br />

Dank auch an die Leitung, die mit dem<br />

Gewähren von Freiheit so viel Innovation<br />

und Gestaltungsspielraum ermöglicht und<br />

durch ihr Entgegenkommen den Lehrer/innenalltag<br />

sehr erleichtert hat. Mit einem<br />

Wort: Ich hatte es sehr gut hier und habe<br />

die Zeit genossen.<br />

Danke an alle, die mit zu diesem feinen<br />

Klima an der Schule beitragen!<br />

Maria Wolfsgruber<br />

166


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Ein Jegliches hat seine Zeit (Prediger Kapitel 3)<br />

Fünf Jahre durfte ich die 5AHMEA als Klassenvorstand begleiten.<br />

Nun verabschieden wir uns gemeinsam von der <strong>HTL</strong>.<br />

Ermöglicht hat mir dies ein Zeitguthabenkonto,<br />

das es den Lehrkräften in Österreich<br />

seit einigen Jahren gestattet, ihre<br />

Mehrdienstleistungen zu sammeln.<br />

Ich werde dieses Guthaben im kommenden<br />

Schuljahr konsumieren und im Anschluss<br />

daran in den Ruhestand wechseln.<br />

Mit einem weinenden Auge schaue ich auf<br />

eine abwechslungsreiche Schulzeit mit<br />

den Schüler/innen zurück und auf viele interessante<br />

Schulentwicklungsprojekte, in<br />

denen ich mit Kollegen/innen mitwirkte,<br />

die mir nach über 20 Jahren Industrietätigkeit<br />

eine gänzlich neue Welt der Erwerbstätigkeit<br />

erschlossen.<br />

Andererseits schaue ich aber auch mit<br />

einem lachenden Auge in die Zukunft,<br />

denn ich verlasse eine Welt, in der in<br />

zunehmendem Maße meine Wertvorstellungen<br />

in Bezug auf Verlässlichkeit, Disziplin,<br />

Sauberkeit und Lernbereitschaft<br />

nicht mehr den Stellenwert haben, der mir<br />

wichtig ist.<br />

In Summe gibt es bei diesem Zeitmodell<br />

aber zwei Gewinner:<br />

Die <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>, die eine neue, junge<br />

Lehrkraft erhält, die mit Elan an der ständigen<br />

Schulentwicklung mitwirken kann<br />

und<br />

Ich, der ich noch im Vollbesitz meiner<br />

Kräfte Ziele angehen kann, für die ich bisher<br />

wenig Gelegenheit hatte.<br />

Ein Jegliches hat seine Zeit!!<br />

Gehen<br />

Walter Rodenheber<br />

167


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Die Schule: Und sie bewegt sich doch!<br />

Ständige Veränderung ist für das nach außen statisch wirkende System Schule<br />

Notwedigkeit und Chance zugleich.<br />

πάντα<br />

ρεΐ<br />

Alles<br />

fließt<br />

Gehen<br />

Die Aussage dieser beiden Wörter von<br />

Platon ist die kürzeste Formulierung der<br />

Flusslehre von Heraklith, die besagt: „Alles<br />

fließt und nichts bleibt, es gibt nur ein<br />

ewiges Werden und Wandeln.“ Als ich als<br />

17-jähriger Schüler im Griechischunterricht<br />

mit der Deutung dieser Behauptung<br />

konfrontiert war, waren die naheliegenden<br />

Interpretationsversuche diejenigen, die<br />

sich mit Bewegung, verursacht durch Erdanziehung,<br />

dem Fließen von oben nach<br />

unten, der Bewegung von Atomen und<br />

allen in der Natur leicht erkennbaren Bestätigungen<br />

dieser Behauptung begründen<br />

ließen. Problematischer wurde es schon<br />

mit der Erklärung der Begriffe „Zeit“ und<br />

„Jetzt“ in Zusammenhang mit den Wörtern<br />

πάντα ρεΐ oder gar mit der Tatsache der<br />

Endlichkeit. Heute weiß ich das milde Lächeln<br />

unseres Altphilologen, das ihm ob<br />

unserer jugendlichen Naivität und mangelnder<br />

Lebenserfahrung damals oft im<br />

Gesicht stand, zu deuten. Gelegentlich<br />

musste auch ich in den letzten Jahren in<br />

mich hineinlächeln, wenn ich versuchte,<br />

Schüler/innen der älteren Jahrgänge auf<br />

das philosophische Glatteis zu entführen<br />

und provokant mit elementaren Fragen zu<br />

konfrontieren.<br />

Die drei Fotos aus unterschiedlichen Lebensabschnitten<br />

meiner Dienstzeit belegen<br />

sehr deutlich die Begriffe nicht nur<br />

der Veränderung, sondern auch des Alterns,<br />

das aber gleichzeitig die Chance<br />

bietet, durch Lebenserfahrung und Wissenszuwachs<br />

zu kompensieren. Die Schule<br />

hat mir als Lehrer immer Veränderung geboten<br />

und abverlangt. Einerseits waren es<br />

die ministerialen Vorgaben, die das Schulsystem<br />

mit Novellierungen und Reformen<br />

ständig beeinflussten, andererseits waren<br />

es die jeweiligen Führungskräfte und Leiter<br />

der <strong>HTL</strong>, die ständig innovativ waren<br />

und unsere Schule durch ihren Führungsstil<br />

und ihre Ideen als Vorzeigeschule etablieren<br />

konnten.<br />

Rudolf Draxler<br />

Die personale Veränderung durch die<br />

jährlichen Zuwächse im Lehrkörper, die 6<br />

Jahrgänge und die eine Fachschulklasse,<br />

die ich in meiner Dienstzeit als Klassenvorstand<br />

bis zu ihrem Abschluss begleiten<br />

durfte, und die physische und geistige und<br />

168


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

intellektuelle Entwicklung jeder einzelnen<br />

Schülerin und jedes Schülers während ihrer<br />

Ausbildungszeit in unserem Einflussbereich<br />

Schule sind die besten Beweise für das<br />

hohe Maß an Flexibilität, das dieser Beruf<br />

erfordert. Eigentlich ist jede Unterrichtseinheit<br />

ein theatralischer Auftritt, den<br />

man jeweils unterschiedlich unter Berücksichtigung<br />

der vorliegenden Möglichkeiten<br />

mehr oder weniger gut schafft. Zudem sind<br />

immer auch noch spontane verhaltensbedingte<br />

Unebenheiten im Schülerpublikum<br />

zu bewältigen, die ein hohes Maß an pädagogisch<br />

richtigem Reaktionsvermögen<br />

verlangen.<br />

Die Schule insgesamt – nicht nur unsere<br />

– und das gesamte System sind derzeit<br />

im Umbruch und werden sich ändern müssen,<br />

nicht zuletzt deswegen, weil unserem<br />

System im internationalen Vergleich nicht<br />

das beste Zeugnis attestiert wird und weil<br />

Fachleute aus der Wirtschaft für uns Österreicher<br />

nur dann eine Chance sehen, international<br />

reüssieren zu können, wenn unsere<br />

Schulabgänger und Berufseinsteiger<br />

„schlauer“ sind als die aus den Schwellenländern.<br />

Veränderung bringt Ungewissheit<br />

– die herrscht zurzeit in ganz Österreich<br />

– sie bietet aber auch die Chance auf Verbesserung<br />

und die müssen wir nutzen.<br />

Ich wünsche den Kolleginnen und Kollegen<br />

und vor allem unserer <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> am<br />

Ende meiner Dienstzeit, dass sie sich wie<br />

bisher immer bewegt und Vorzeigeschule<br />

bleibt und dass die Schule dafür wie bisher<br />

die veränderungsbereiten und optimalen<br />

Lehrer/innen und Führungskräfte<br />

bekommt.<br />

Gehen<br />

Rudolf Draxler<br />

169


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

„Gute Erinnerungen tragen das Leben.“<br />

Meine persönlichen Erfahrungen im Süden haben mich zur Lehrertätigkeit<br />

motiviert.<br />

Gehen<br />

Bruno Plunger<br />

Mein erster Einsatz führte mich nach Papua<br />

Neu Guinea sozusagen ans Ende der<br />

Welt. Ich sollte eine Berufsausbildung für<br />

KFZ-Mechaniker aufbauen. Es gab keine<br />

Möglichkeit, jemanden um Rat zu fragen,<br />

weder Email noch Telefon, und der einzige<br />

Weg war der postalische, wobei es mindestens<br />

3 Monate dauerte, bis man endlich<br />

eine Antwort bekam. Während dieser Zeit<br />

habe ich unendlich viel gelernt: über mich,<br />

über die Menschen, über ihr Denken und<br />

Handeln. Das, was mich diese Menschen<br />

durch ihre Lebensweise gelehrt haben, ist<br />

für mich nach wie vor von unschätzbarem<br />

Wert. Trotz oder wegen dieser Intensität<br />

war es für mich klar eine Lehrertätigkeit<br />

in Österreich anzustreben.<br />

1977 bewarb ich mich an der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>.<br />

Während meiner Lehrerausbildung bekam<br />

ich vom damaligen ÖED Österreichischer<br />

Entwicklungsdienst ein verlockendes Angebot,<br />

an einem Dorfentwicklungskonzept<br />

in Bolivien, San Antonio de Lomerio mit<br />

zu arbeiten. Nachdem ich eine Freistellung<br />

von der Schule bekam, sagte ich zu. Das<br />

hieß wieder eine neue Sprache zu lernen,<br />

worüber ich mich dieses Mal freute. Trotz<br />

der Prophezeiung meines damaligen Englischlehrers,<br />

ich sei absolut ohne Talent<br />

für Fremdsprachen, war es mir möglich, in<br />

kurzer Zeit auf Englisch und Pidgin Englisch<br />

in Papua Neuguinea zu unterrichten.<br />

Leider dauerte die Arbeit in Bolivien nur<br />

ein Jahr. Nach dem Militärputsch in Bolivien<br />

waren wir Entwicklungsarbeiter/<br />

innen angeraten, das Land zu verlassen.<br />

Unsere Organisation wollte aktiv beim Revolutionsprozess<br />

mitarbeiten und so war<br />

es klar, dass wir nach Nicaragua weitergeleitet<br />

wurden.<br />

Die Revolution in Nicaragua hat aus mir<br />

einen politisch denkenden und handelnden<br />

Menschen gemacht. Daher haben die<br />

Alphabetisierungskampagne und die Landreform<br />

für mich ein besonderes Gefühl der<br />

Befriedigung bedeutet, weil das Hilfe zur<br />

Selbsthilfe war.<br />

Die Menschen im Süden haben mir bewusst<br />

gemacht, dass Veränderungen bei<br />

uns selbst beginnen müssen. Daraus entstand<br />

die Idee, den „Eine-Welt“ Gedanken<br />

in Österreich zu propagieren. Bereits 1978<br />

habe ich zusammen mit einem engagierten<br />

und erfahrenen Team die Initiative „Dritte<br />

Welt“ gegründet, die sich heute aus nachvollziehbaren<br />

Gründen „Eine Welt“ nennt.<br />

Drei Säulen spielen bei unseren zahlreichen<br />

Projekten eine tragenden Rolle:<br />

Ökologie, Ökonomie und der soziale Faktor.<br />

Außerdem sind uns die Unterstützung<br />

und Förderung der Unabhängigkeit von<br />

Frauen und das Prinzip der Nachhaltigkeit<br />

ein großes Anliegen.<br />

Aus der Initiative „Eine Welt“ ist im Laufe<br />

der Jahre ein dichtes Netzwerk entstanden,<br />

das sich für eine gerechtere Welt<br />

engagiert. Dieses Netzwerk besteht aus<br />

dem Weltladen, dem Informationsbüro,<br />

der Projektarbeit in Ländern des Südens,<br />

der Städtefreundschaft <strong>Braunau</strong> – Boca de<br />

Sábalos und der Schulpartnerschaft <strong>HTL</strong>-<br />

Instituto Politecnico La Salle in León, Nicaragua.<br />

„Probleme kann man niemals mit derselben<br />

Denkweise lösen, durch die sie<br />

entstanden sind.“ Albert Einstein<br />

Ich bin der festen Überzeugung, dass<br />

Veränderungen im Denken und Leben der<br />

Menschen am besten durch konkrete Erfahrungen<br />

herbeigeführt werden. So ist<br />

mir der Besuch nicaraguanischer Lehrer/<br />

innen in Österreich und umgekehrt die<br />

Exkursion mit Schüler/innen nach Nicaragua<br />

ein zentrales Anliegen. Im vergangenen<br />

Jahr bin ich zum zehnten Mal mit<br />

<strong>HTL</strong>-Schüler/innen in Nicaragua gewesen.<br />

170


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Mehr als 330 <strong>HTL</strong>er/innen haben wertvolle<br />

Erfahrungen gemacht, die bei manchen<br />

deutliche Spuren in ihrem Leben hinterlassen<br />

haben. Die intensiven Gruppenerfahrungen<br />

bei der Reise, das Erleben des<br />

Landes und die Kontakte zu den Nicaraguaner/innen<br />

haben bei vielen zu einer neuen<br />

und prägenden Sichtweise geführt. Ihre<br />

Mitarbeit bei den technischen Projekten –<br />

dem Windrad, der Alternativenergie – ist<br />

für unsere Partnerschule von großer Bedeutung.<br />

Ich versuche, ein Fenster auch in<br />

unsere Richtung zu öffnen, indem ich junge<br />

Menschen zur Mitarbeit bei Projekten<br />

motiviere.<br />

„Wir verwechseln oft Wohlstand mit<br />

Wohlbefinden.“<br />

Gerade bei diesen Aufenthalten in Nicaragua<br />

habe ich mit Kollegen/innen und mit<br />

Schüler/innen immer wieder eine intensive<br />

Gemeinschaft erlebt, die im normalen<br />

(Schul-)Alltag nicht möglich ist. Für<br />

die bin ich wirklich dankbar. Mir helfen<br />

die Begegnungen mit meinen nicaraguanischen<br />

Freundinnen und Freunden auch<br />

immer wieder dabei, auf das Wesentliche<br />

zu achten, nicht das Materielle und das<br />

Oberflächliche in den Vordergrund zu<br />

stellen. Jedes Mal, wenn ich aus Nicaragua<br />

zurückkomme, nehme ich bewusst<br />

die Annehmlichkeiten in Österreich wahr:<br />

warmes, sauberes Wasser, dauernd Strom,<br />

sichere Strukturen, usw. Aus dieser Perspektive<br />

gesehen haben wir kaum Probleme<br />

in Österreich, der Mangel ist nicht<br />

materieller Natur. Für mich ist Nicaragua<br />

eine Art „Tankstelle“ – die Freundlichkeit<br />

der Menschen und die Lebendigkeit<br />

beeindrucken und bereichern mich jedes<br />

Mal. Wenn man mit Nicaraguaner/innen<br />

gefeiert hat, dann weiß man, was uns<br />

fehlt. Schade, dass wir diese intensive Lebensfreude<br />

als Know-how nicht auch zurückbringen<br />

und so unsere Lebensqualität<br />

verbessern können. Denn in der Klarheit<br />

des Lebens und Denkens sind uns die Nicaraguaner<br />

weit voraus.<br />

„Und wenn wir nur für das Geld und<br />

Gewinn arbeiten, bauen wir uns ein Gefängnis.“<br />

Antoine de Saint-Exupéry<br />

Für mich bedeutet Schule mehr als Wissen<br />

zu vermitteln und Fachkräfte auszubilden.<br />

Die Schüler/innen sollen befähigt werden,<br />

den Herausforderungen der Globalisierung<br />

und der Komplexitätssteigerung in unserer<br />

Welt angemessen zu handeln. Um Raum<br />

für neue Ideen schaffen zu können, ist<br />

es wichtig, mit alten Denkmustern aufzuräumen.<br />

Der einzige Mensch, der sich<br />

vernünftig benimmt, ist der Schneider. Er<br />

nimmt jedesmal neu Maß, alle anderen legen<br />

immer den alten Maßstab an.<br />

„Das Gras wächst nicht schneller, wenn<br />

man daran zieht“, sagt ein Afrikanisches<br />

Sprichwort. Es gibt weder den Standardschüler<br />

noch den Standardlehrer. Ausbildung<br />

braucht Zeit, damit die Schüler/innen<br />

eigene Wertvorstellungen entwickeln<br />

können und zu Persönlichkeit wachsen.<br />

Wissen alleine reicht nicht aus. Bedeutender<br />

ist die Fähigkeit, fair zu handeln:<br />

im Umgang mit Menschen, Ressourcen und<br />

unserer Umwelt.<br />

„Gute Erinnerungen tragen das Leben.“<br />

Ich werde versuchen im Heute zu leben<br />

und das zu tun, was wichtig ist. Ich werde<br />

die Freiheit der Zeiteinteilung genießen<br />

und schauen, was kommt. Wichtig sind<br />

mir die Freundschaften und die sozialen<br />

Kontakte, die vielen Vernetzungen, die in<br />

meinem Leben entstanden sind und auf<br />

die ich auch in Zukunft sehr achten werde.<br />

Bruno Plunger<br />

Gehen<br />

171


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Zivildienst für Nicaragua<br />

Mein neunmonatiger Zivildienst für die ARGE Schulpartnerschaft „<strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong><br />

– IPLS León, Nicaragua“ mit Arbeitsplatz im hintersten Winkel der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>.<br />

Wer kann sich das vorstellen?<br />

mit den IPLS-Lehrer/innen<br />

Kommen und Gehen<br />

Irgendwo dazwischen drin. So würde ich<br />

meine letzten zehn Monate in der <strong>HTL</strong><br />

<strong>Braunau</strong> beschreiben. Zwischen Schule<br />

und Studium. Zwischen Lehrer/innen und<br />

Schüler/innen. Aber auch zwischen Vertrautem<br />

und vollkommen Neuem. Wahrscheinlich<br />

überkommt dieses Gefühl jeden,<br />

der in meinem Alter vom Staat mit<br />

dem Grundwehrdienst zwangsbeglückt<br />

wird. So intensiv wie mich wahrscheinlich<br />

aber nicht.<br />

Im Gegensatz zu meinen früheren Klassenkolleginnen<br />

und -kollegen durfte ich die<br />

<strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> nach der Matura noch von<br />

einer völlig anderen Seite kennen lernen.<br />

Da ich nicht sechs Monate meines jungen<br />

Lebens verschwenden wollte, war schnell<br />

klar, dass ich mich für den Zivildienst entscheide.<br />

Wofür genau? Nein, nicht Rotes<br />

Kreuz oder Lebenshilfe. Meinen Zivildienst<br />

trat ich für die Schulpartnerschaft <strong>HTL</strong><br />

<strong>Braunau</strong> – IPLS León, Nicaragua an. Nicht<br />

in Mittelamerika, nein, im hintersten Eck<br />

in der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>. Das gab jedes Mal Unmengen<br />

an Erklärungsbedarf, wenn ich das<br />

erwähnte – mittlerweile kann ich meine<br />

Tätigkeiten fast im Schlaf aufsagen.<br />

Für die Schulpartnerschaft war ich großteils<br />

für Kleinigkeiten zuständig. Diese<br />

reichten von Telefonaten und dem Tippen<br />

diktierter E-Mails über Botendienste bis<br />

hin zum Sortieren alter Fotos. Während<br />

des Schuljahres verluden mein Chef Bruno<br />

Plunger und ich zwei Hilfscontainer, die<br />

nach Nicaragua verschifft wurden. Durch<br />

seine Unnachgiebigkeit schafft er es seit<br />

Jahrzehnten, horrende Summen an Förderund<br />

Hilfsgeldern für diese aufzutreiben.<br />

Im April besuchten uns eine Lehrerin und<br />

zwei Lehrer der Partnerschule. Aufrichtig<br />

begeistert und berührt war ich von deren<br />

Dankbarkeit und Herzlichkeit, obwohl sie<br />

zuhause nur einen Bruchteil einer österreichischen<br />

Lehrkraft und auch weniger als<br />

ein österreichischer Zivildiener verdienen.<br />

Die Aussage “Am liebsten würde ich die<br />

<strong>HTL</strong> mit allem Drum und Dran mit nach<br />

Nicaragua nehmen” hallt nach wie vor in<br />

meinem Kopf nach.<br />

Als Schüler war die Lehrkraft vorne in der<br />

Klasse etwas ganz anderes als die oder der<br />

Erwachsene, mit dem ich als Zivildiener in<br />

den Pausen gescherzt habe und interessante<br />

Gespräche über Gott und die Welt<br />

führen durfte. Sehr profitiert habe ich von<br />

den vielen unterschiedlichen, wertvollen<br />

Sichtweisen und Meinungen sowohl junger,<br />

als auch erfahrener Pädagog(inn)en,<br />

die ich regelrecht aufgesogen habe. Für<br />

mein weiteres Leben möchte ich mir davon<br />

mehr Offenheit mitnehmen.<br />

Obwohl ich auch manchmal schiefe Blicke<br />

und dämliche Kommentare von Lehrer/innen<br />

und Schüler/innen aufgrund meiner<br />

Sonderstellung in der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> erntete,<br />

kann ich dennoch mit überwiegend<br />

positiven Gedanken auf mein freiwilliges<br />

Extra-Jahr an meiner alten Schule zurückblicken<br />

und werde die Wiedersehen in Zukunft<br />

noch mehr genießen.<br />

Stefan Gruber<br />

172


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

It’s time to say goodbye<br />

Actually it’s high time to say goodbye after so many years …<br />

„Da möchte man doch gerne wieder studieren!“,<br />

diesen Wunsch, geäußert von<br />

Kollegin Aichberger nach dem Vortrag von<br />

Anton Pelinka, könnte ich jetzt für mich<br />

realisieren. Studieren, nach so vielen Jahren<br />

des Unterrichtens, zuhören, statt vortragen,<br />

lernen statt lehren, im Auditorium<br />

sitzen statt vorne zu stehen. Welch Verlockung!<br />

Oder nichts tun? Die Tage so dahinplätschern<br />

lassen? Je nach Lust und Laune<br />

spontan entscheiden? Den ganzen Tag<br />

lesen? Sport betreiben? Mit Freundinnen<br />

und Freunden Zeit verbringen? Familie inklusive.<br />

Reisen? Theaterbesuche?<br />

„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber<br />

inne, der uns beschützt und der uns<br />

hilft zu leben.“ (H. Hesse)<br />

Die Pension ist so ein Anfang, und ich<br />

werde dem Zauber dieses neuen Zeitabschnitts<br />

sicherlich erliegen. Nicht, dass<br />

ich froh bin, mein Lehrerinnen-Dasein beenden<br />

zu können, ganz im Gegenteil. Ich<br />

meine, wer hat das schon: Andreas Koller<br />

von den Salzburger Nachrichten, der einige<br />

Male bei uns an der Schule war, mit<br />

dem ich mich immer wieder auf interessante<br />

Gespräche einlassen durfte. Christian<br />

Felber, der Mitbegründer von ATTAC,<br />

der Auswege aus dem wirtschaftlichen<br />

Würgegriff zeigt, die mich überzeugen und<br />

mir Hoffnung geben. Anton Pelinka, Florian<br />

Klenk, Eva Rossmann. Diese Highlight-<br />

Gäste allein des heurigen Jahres, eingeladen<br />

vom LIZ-Team, um auch die Provinz<br />

für Kultur und Politik zu öffnen, durfte<br />

ich betreuen. Für mich bedeutete das interessante<br />

Gespräche und Einblicke unterschiedlichen<br />

Zuschnitts. Mit Eva Rossmann<br />

und ihrem Mann gab‘s viel zu lachen. Wir<br />

sprachen über ihre Karriere, ihre Kochambitionen,<br />

ihre Lesereisen, über Politik …<br />

und merkten dabei gar nicht, wie die Zeit<br />

verflog. Florian Klenk, der sich gerade in<br />

Väterkarenz befand, berichtete nicht nur<br />

von seinen Reportagereisen, sondern auch<br />

von der so unglaublichen Veränderung, die<br />

sein Kind in die Familie bringt und sein<br />

Leben ganz schön durcheinander wirbelt.<br />

Anton Pelinka, ganz Universitätsprofessor,<br />

ließ mich und meinen Mann an seinem<br />

profunden Politikwissen teilhaben.<br />

Natürlich floss auch immer wieder einmal<br />

Privates ein und Erinnerungen an bygone<br />

days, als er in Salzburg lehrte und wir<br />

noch Studierende waren.<br />

Oder: Wer hat schon solche Schülerinnen<br />

und Schüler, wie wir an unserer Schule!<br />

Hilfsbereit, wenn sie nicht gerade voll in<br />

der Pubertät gefangen sind. Gesprächig,<br />

während des Unterrichts. Engagiert, natürlich<br />

nicht alle. Freundlich, sehr viele.<br />

Höflich, wenn man sie darauf aufmerksam<br />

macht. Respektvoll, wenn man auch sie so<br />

behandelt. Lernbereit und motivierbar in<br />

Grenzen, aber das wird von Jahr zu Jahr<br />

besser. Und nach der Matura gibt es unglaubliche<br />

Entwicklungen: zweimal bei<br />

uns durchgefallen und dann zwei Studienabschlüsse<br />

neben dem Beruf. In Englisch<br />

gerade so durchgeschlüpft und dann<br />

Hauptwohnsitz in der Nähe von London<br />

und das seit Jahren …<br />

Außerdem: Kolleginnen und Kollegen, denen<br />

Schule ein Anliegen ist. Die sich engagieren<br />

und dafür sorgen, dass die Schule<br />

für viele zu einem Ort des Wohlfühlens<br />

geworden ist. Nicht alle, aber gar nicht so<br />

wenige, wie uns die Medien glauben lassen<br />

wollen.<br />

Darüber hinaus: Mitarbeiter/innen im Sekretariat,<br />

die uns unterstützen und uns<br />

helfen, wenn wir wieder einmal gefangen<br />

sind im administrativen Dschungel. Und<br />

das alles völlig unaufgeregt und immer<br />

freundlich und immer höflich.<br />

Dann ist da noch ein ganz besonderer<br />

<strong>Abteilung</strong>svorstand, der Entwicklungen<br />

zulässt, wie sie kaum an einer anderen<br />

Schule vorstellbar sind. Sie sind zukunftsweisend,<br />

auch wenn viele das nicht wahrhaben<br />

wollen.<br />

Schule ist ein sehr komplexes und sensibles<br />

Gebilde. Ich habe hier viel gelernt.<br />

Und ich habe mich sehr wohlgefühlt. Danke!<br />

Brigitte Benischke<br />

Gehen<br />

173


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

174


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Martin Lamprecht: 1973–2012<br />

Ein Abschied für immer.<br />

Wir standen am Gang, inmitten des alltäglichen<br />

Schullärms und waren erschüttert:<br />

ein Schüler, dem ich eben erst bestätigen<br />

musste, was er nicht glauben wollte, und<br />

ich. Martin Lamprecht hat uns für immer<br />

verlassen und wir beide, sein Schüler und<br />

ich, seine ehemalige Lehrerin, konnten<br />

und wollten es nicht glauben.<br />

Gerade erst neigte sich sein erstes Schuljahr<br />

als Lehrer an seiner ehemaligen Schule<br />

dem Ende zu, und ich wollte ihn in einem<br />

gemeinsamen Interview als Neulehrer hier<br />

an dieser Stelle vorstellen. Wir hatten unter<br />

Gelächter ausgemacht, er würde sich<br />

richtig schön dafür machen, „noch schöner“,<br />

wie er sagte, und wir würden wunderbare<br />

Fotos dazu machen, auf die, so<br />

versprach ich ihm, noch seine Enkelkinder<br />

stolz sein würden. Alles war ausgemacht.<br />

Der Tod vereitelte unsere Pläne.<br />

Die Schule hat einen Junglehrer verloren,<br />

der es von Anfang an geschafft hat, die<br />

Schülerinnen und Schüler für sich einzunehmen.<br />

Seine so positive Ausstrahlung,<br />

seine liebenswürdige, umgängliche und<br />

verständnisvolle Art, seine Freude an der<br />

Arbeit mit jungen Menschen machten aus<br />

dem pädagogisch noch nicht geschulten<br />

Martin einen Lehrer, wie ihn sich Schülerinnen<br />

und Schüler wünschen.<br />

Nicht nur als seine Kollegin hatte ich unglaublichen<br />

Spaß mit ihm und konnte mit<br />

ihm aus vollem Herzen lachen, auch als er<br />

noch mein Schüler war, gelang es mir nie,<br />

ihm gram zu sein. Nie verletzte er seine<br />

Grenzen, und seine optimistische Grundhaltung<br />

war nach geradezu ansteckend.<br />

Kann es wirklich sein, dass er mir nie mehr<br />

strahlend begegnen wird? So wie im letzten<br />

Herbst, als ich ihn mit seinem jüngsten<br />

Sohn traf, den er mir stolz vorstellte. Wie<br />

liebevoll er mit ihm umging, das spüre ich<br />

heute noch. Mir war von Anfang an klar,<br />

dass Martin, Lampi durfte ich ihn als Schüler<br />

nennen, an unserer Schule am richtigen<br />

Platz und für die Schule ein großer Gewinn<br />

war. Alle Reaktionen sowohl von Schüler/<br />

innen als auch von Kolleginnen und Kollegen<br />

bestätigen diese Sichtweise. Er war<br />

ein Mensch ohne Argwohn, und das ist<br />

heute sehr selten. Die Menschen in seiner<br />

Umgebung spürten, dass er ihnen immer<br />

wohlgesonnen war. Er wollte immer nur<br />

helfen, weil er ein Mensch war, der sich<br />

für die Gesellschaft, in der er lebte, verantwortlich<br />

fühlte.<br />

Sein wohl intensivstes Engagement gehörte<br />

seiner Familie. Wie viel diese ihm<br />

bedeutete, konnte jede/r ermessen, die/<br />

der mit ihm ins Gespräch kam. Die Ernsthaftigkeit,<br />

mit der er über Fragen der Erziehung<br />

und des Zusammenlebens sprach,<br />

zeugte von seiner intensiven Auseinandersetzung<br />

mit den für ihn – und die meisten<br />

Menschen – wohl wichtigsten Fragen des<br />

Daseins.<br />

Inmitten des lauten Alltags, der für viele<br />

Menschen sehr stressig ist, so dass das Hineinfühlen<br />

in andere schier unmöglich ist,<br />

steht eine Familie, für die die Zeit angehalten<br />

zu sein scheint. Nichts ist für seine<br />

Söhne, für seine Lebensgefährtin, für seinen<br />

Vater, für seine Geschwister so, wie es<br />

einmal war. Trost darin zu finden, dass sie<br />

ihn – wenngleich für eine viel zu kurze Zeit<br />

– bei sich hatten, mit ihm leben konnten,<br />

ihn in all seinen Facetten erleben durften,<br />

dass so viele Menschen mit ihnen trauern,<br />

ehrlich trauern, wird wohl erst viel später<br />

Stütze sein können. Wo immer Martin jetzt<br />

ist, er spürt, dass wir an ihn denken, dass<br />

wir um ihn trauern.<br />

In aufrichtiger Anteilnahme<br />

Brigitte Benischke<br />

175


JAHRESBERICHT 2012<br />

Höhere Technische Bundeslehranstalt <strong>Braunau</strong><br />

Rainer Hemm: 1948–2012<br />

Bei Redaktionsschluss erreichte uns die traurige Meldung, dass unser Kollege<br />

Rainer Hemm sich für immer verabschiedet hat. Er verstarb für uns völlig<br />

unerwartet und überraschend am 27. Juni 2012.<br />

Aus seiner Vita erfahren wir, dass er nach<br />

dem Besuch der <strong>HTL</strong> in St. Pölten an der<br />

TU in Wien Elektrotechnik<br />

studierte,<br />

um anschließend bei<br />

der Firma Siemens in<br />

Erlangen im Bereich der<br />

Montage und Inbetriebnahme<br />

von Industrieanlagen<br />

zu arbeiten.<br />

An der <strong>HTL</strong> bewarb er<br />

sich im September 1981<br />

und unterrichtete dort<br />

bis zu seiner Pensionierung<br />

im März 2012. Seine<br />

Fachgebiete waren<br />

neben dem Laborunterricht<br />

Elektrische Anlagen und Allgemeine<br />

Elektrotechnik. Für seine Schüler/<br />

innen waren seine Kontakte zum früheren<br />

Arbeitgeber einerseits bei ihren Projekten<br />

im Labor nützlich, andererseits konnte<br />

Rainer Hemm ihnen dort<br />

berufliche Anstellungen<br />

vermittelten.<br />

Wir werden ihn, der eher<br />

zurückgezogen lebte,<br />

vor allem als Posaunist<br />

bei diversen Festen an<br />

der Schule in Erinnerung<br />

behalten, bei denen wir<br />

ihn auch als fröhlichen<br />

und umgänglichen Menschen<br />

erleben durften.<br />

Seiner Familie gilt unser<br />

tiefes Mitgefühl, begleitet<br />

von dem Wunsch, dass sie einander<br />

Halt und Trost geben können in dieser<br />

schweren Zeit.<br />

Wir danken folgenden Unternehmen<br />

für eine Druckkostenspende:<br />

176

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!