Baselbiet entdecken - Baselland Tourismus
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<strong>Baselland</strong>-Memory Nr. 7 – November 2013 – Seite 12<br />
<strong>Baselbiet</strong>er Absinth Nr. 7 – November 2013 – Seite 13<br />
Das <strong>Baselbiet</strong> spielend <strong>entdecken</strong><br />
Entdeckungsreise für die ganze Familie<br />
Chienbäse, Jura land schaft, Augusta Raurica,<br />
und das alles im Doppel? Mit dem<br />
<strong>Baselland</strong>-Memory lassen sich die Höhepunkte<br />
des Kantons bildlich erkunden.<br />
Von Lucas Huber<br />
Liegen die Karten ausgebreitet und spielbereit<br />
auf dem Tisch, zeigen sie ein Meer aus <strong>Baselbiet</strong>erstäben.<br />
Bildliche Pärchen zu bilden, um<br />
anzeige<br />
BAD RAMSACH<br />
das geht es auch im <strong>Baselland</strong>-<br />
Memory, doch hier sind nicht die<br />
Gegenstücke zu Hundewelpen,<br />
Freiheitsstatue oder Matterhorn<br />
zu finden, sondern hiesige Sujets.<br />
Die Feuersbrunst des Chienbäsens,<br />
ein Allschwiler Riegelhaus,<br />
die Hügelketten des Tafeljuras.<br />
«Wir haben sehr darauf geachtet,<br />
die ganze Region abzubilden»,<br />
sagt Tobias Eggimann, Geschäftsführer<br />
von <strong>Baselland</strong> <strong>Tourismus</strong>.<br />
Das Gros der 36 Bildpaare machen<br />
dabei landschaftliche Motive<br />
aus, aber auch die Darstellung<br />
der kulturellen Vielfalt des Kantons<br />
kommt nicht zu kurz. Und<br />
zwischen den – mehr oder weniger<br />
– bekannten Höhepunkten<br />
verbirgt sich auch hie und da<br />
ein Geheimtipp, so etwa der<br />
eindrucksvolle Römerweg in<br />
Langenbruck.<br />
Auch fehlt eine kurze Beschreibung zu<br />
den einzelnen Bildern nicht. Erschienen ist<br />
das Memory vergangenen Juni im Schweizer<br />
Spieleverlag Carta.Media, den es erst seit<br />
zweieinhalb Jahren gibt. Er hat sich auf Spiele<br />
mit regionalem Charakter spezialisiert, es gibt<br />
bereits Schaffhauser und Thurgauer Memorys.<br />
Der Verkauf, heisst es von Verlagsseite, sei<br />
gut angelaufen, sehr gut sogar, obwohl dies<br />
vor dem Weihnachtsgeschäft schwierig einzuschätzen<br />
sei.<br />
Ein Stück Heimat für Heimweh-<strong>Baselbiet</strong>er<br />
Mit der Spielidee ist der Verlag auf <strong>Baselland</strong><br />
<strong>Tourismus</strong> zugekommen. Eggimann zeigte<br />
sich sofort begeistert und war Feuer und<br />
Flamme, schliesslich bedeutet das <strong>Baselland</strong>-<br />
Memory Gratiswerbung für die Region. <strong>Baselland</strong><br />
<strong>Tourismus</strong> stellte das Bildmaterial zur<br />
Verfügung, die Auswahl trafen beide Parteien<br />
gemeinsam. Eggimann verrät, dass auch er ein<br />
Memory zuhause hat. So lerne seine fünfjährige<br />
Tochter das <strong>Baselbiet</strong> nun auch an verregneten<br />
Tagen spielend kennen.<br />
Das <strong>Baselland</strong>-Memory ist in einer Auflage<br />
von 1000 Stück erschienen. Es ist im Spielwaren-<br />
und Buchhandel in der Region, im Shop<br />
von <strong>Baselland</strong> <strong>Tourismus</strong> sowie direkt über<br />
den Verlag erhältlich. «Das Spiel ist eine Entdeckungsreise<br />
für die ganze Familie», ist Tobias<br />
Eggimann überzeugt. Und darum ein perfektes<br />
Weihnachtsgeschenk. Oder ein Stück<br />
Heimat für den Heimweh-<strong>Baselbiet</strong>er.<br />
<strong>Baselbiet</strong>er Memory, Fr. 26.50,<br />
erhältlich bei <strong>Baselland</strong> <strong>Tourismus</strong><br />
und beim Verlag Carta.Media<br />
www.baselland-tourismus.ch<br />
www.carta-media.ch<br />
Anis mit Äpfeln und Birnen statt mit Wermut und Fenchel<br />
Dem <strong>Baselbiet</strong>er sein Absinth<br />
Hätten Vincent van Gogh, Ernest Hemingway<br />
oder Oscar Wilde davon gewusst,<br />
wäre das Burgermeisterli, eine echte<br />
Basel bieter Erfindung eines Baslers, wohl<br />
ebenso berühmt wie der Absinth.<br />
Von Christian Rieder<br />
Beim Bekanntheitsgrad hat der Absinth die<br />
Nase vorne. Denken wir nur an die weltberühmten<br />
Absinth-Säufer wie Vincent van<br />
Gogh, Ernest Hemingway, Oscar Wilde und<br />
wie sie alle hiessen. Eigentlich schade, denn<br />
das Burgermeisterli ist eine wirklich echte, auf<br />
dem heutigen Boden des Kantons <strong>Baselland</strong><br />
gemachte Erfindung eines Baslers.<br />
Damit wir uns richtig verstehen: Das Burgermeisterli<br />
ist kein Absinth. Und trotzdem erinnern<br />
die beiden irgendwie aneinander, wohl<br />
wegen des Anis. Und beide werden durchaus<br />
auch als Medizin verkauft. Ja, und beide dürften<br />
gleich alt sein. Sie wurden in der zweiten<br />
Hälfte des 18. Jahrhunderts erfunden. Absinth<br />
im Val de Travers, im Neuenburger Jura, das<br />
Burgermeisterli in Pratteln.<br />
Nur die Basis der beiden Schnäpse ist nicht<br />
die gleiche. Sie passt sich den örtlichen Gegebenheiten<br />
an. Die Gegend des Kantons Neuenburg<br />
ist bekannt für ihren Wein. Und so wird<br />
zur Herstellung von Absinth Wermut, Anis<br />
und Fenchel auch in Weinalkohol mazeriert<br />
und anschliessend destilliert.<br />
Beim Burgermeisterli bedient man sich dem<br />
Kernobst, vornehmlich dem Apfel, manchmal<br />
Apfel und Birne, teilweise aber auch der<br />
Kirsche. Das Obst wird eingemaischt und gebrannt.<br />
In einem zweiten Schritt werden die<br />
Kräuter – Anis und Sternanis, Zimt, Koriander,<br />
Kardamom und weitere Geheimnisse – zugegeben,<br />
eine Nacht gewartet und schliesslich<br />
wird das Ganze nochmals gebrannt.<br />
Das fertige Burgermeisterli wird mit Kandiszucker<br />
angereichert. Das kennen wir ja<br />
auch vom Absinth, wobei bei diesem der Zucker<br />
erst beim Trinken die Bitterstoffe vertreiben<br />
darf. Einen weiteren Unterschied gibt es<br />
ausserdem: Das Burgermeisterli war im Gegensatz<br />
zum Absinth nie verboten. Denn bis in<br />
die 1930er Jahre wurde die Eigenproduktion<br />
auch gleich selbst gesoffen und gelangte so gar<br />
nicht erst in den Verkauf.<br />
Einige Hinweise erlauben es, beim Burgermeisterli<br />
sogar Geburtsjahr, Erfinder und<br />
selbst den Ort der ersten Destillation zu bestimmen.<br />
Zum ersten Mal brannte wohl Peter<br />
Burckhardt im Jahr 1783 auf seinem Landsitz<br />
Mayenfels in Pratteln das Burgermeisterli.<br />
Zweimal war Burckhardt Bürgermeister des<br />
damals noch ungeteilten Basel – und nach<br />
ihm wurde der Schnaps benannt: Burgermeister,<br />
oder typisch schweizerisch verniedlicht:<br />
Burgermeisterli.<br />
Christian Rieder ist Geschäftsführer der<br />
VISIT BASEL AG und schreibt regelmässig<br />
fürs regionale Online-Nachschlagewerk<br />
www.baselinsider.ch<br />
Bild: Wirz Obstbau & Brennerei