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Ist der Weihnachtsbaum eine Tanne oder Fichte? - Bauernblatt ...

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■ BAUERNBLATT l 7. Dezember 2013<br />

Garten<br />

83<br />

Weihnachtszeit im Garten<br />

Der Blick auf Dekoratives<br />

An geschützten Stellen blüht die Christrose<br />

zur Weihnachtszeit auf.<br />

Barbarazweige schneidet man traditionell am 4. Dezember.<br />

Fotos: Karin Stern<br />

Sie leuchten weihnachtlich rot: die Früchte<br />

<strong>der</strong> Stechpalme.<br />

Während in den Häusern alles liebevoll<br />

weihnachtlich geschmückt<br />

wird, steht auch die Natur im Garten<br />

nicht zurück und lenkt den Blick<br />

auf Dekoratives. Wan<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Blick<br />

in den Obstgarten, bleibt er an<br />

knospenbesetzten Zweigen von<br />

Kirsche und Apfel hängen, die<br />

traditionell am 4. Dezember, dem<br />

Barbaratag, geschnitten werden. In<br />

die Vase gestellt, blühen sie pünktlich<br />

zum Weihnachtsfest auf.<br />

Das Antreiben <strong>der</strong> Blütenknospen<br />

klappt auch mit Haselnuss, Pflaume,<br />

Holun<strong>der</strong>, Rotdorn und Forsythie.<br />

Nach altem Brauch soll das Aufblühen<br />

<strong>der</strong> Zweige im kommenden Jahr<br />

für reichlich Glück sorgen, diente teilweise<br />

aber auch als Orakel, um etwas<br />

über die Ernte im nächsten Jahr zu erfahren<br />

o<strong>der</strong> bei <strong>eine</strong>r Vielzahl von<br />

Verehrern den künftigen Bräutigam<br />

zu bestimmen. Dazu wies das Mädchen<br />

jedem geschnittenen Zweig den<br />

Namen <strong>eine</strong>s Verehrers zu, <strong>der</strong> zuerst<br />

aufblühende<br />

Zweig verriet den<br />

„Richtigen“.<br />

Wenn wir über<br />

Blüten sprechen,<br />

darf <strong>der</strong> Klassiker<br />

zur Weihnachtszeit<br />

–die Christrose<br />

–k<strong>eine</strong>sfalls<br />

fehlen. Sie bietet<br />

dem Gärtner <strong>eine</strong><br />

Reihe unschätzbarer<br />

Vorteile,<br />

die von <strong>der</strong><br />

sehr frühen und<br />

reichen Blüte<br />

über die immergrünen Blätter bis hin<br />

zur Pflegeleichtigkeit reichen, da die<br />

Christrose am liebsten ungestört im<br />

Halbschatten wächst. Unter <strong>der</strong> Be-<br />

zeichnung „Weihnachtsschneerose“<br />

ist die Sorte ‚Praecox’ bekannt, die<br />

unter allen Christrosen am frühesten<br />

ihre wun<strong>der</strong>schönen<br />

Schalenblüten öffnet.<br />

Sie haben <strong>eine</strong>n<br />

Durchmesser von<br />

bis zu 8cmund sitzen<br />

einzeln an<br />

Stielen, die sich<br />

hervorragend für<br />

Zapfen sind unentbehrliche Zutaten<br />

für weihnachtliche Dekorationen.<br />

den Vasenschnitt<br />

eignen. Die unkomplizierte<br />

Christrose<br />

verträgt neben recht<br />

viel Schatten auch<br />

schwereren Boden.<br />

Wer s<strong>eine</strong>n<br />

Bestand vermehren<br />

möchte, teilt<br />

den Wurzelballen im Frühherbst o<strong>der</strong><br />

Spätfrühling, auch <strong>eine</strong> Aussaat<br />

gleich nach <strong>der</strong> Samenreife ist erfolgreich<br />

(Kaltkeimer). An optimalen<br />

Standorten verwil<strong>der</strong>t die Christrose<br />

gerne und bildet über Ausläufer größere<br />

Gruppen.<br />

Eine weitere,<br />

sehr weihnachtlich<br />

gekleidete<br />

Pflanze ist die<br />

Stechpalme. Aus<br />

den unscheinbaren<br />

Blüten, die<br />

von Mai bis Juli<br />

ersch<strong>eine</strong>n, bilden<br />

sich bei Ilex<br />

aquifolium etwa<br />

erbsengroße, rote<br />

Beerenfrüchte.<br />

Das immergrüne,<br />

heimische<br />

Gewächs lässt sich recht einfach im<br />

Sommer über Stecklinge vermehren<br />

und bevorzugt <strong>eine</strong>n halbschattigen,<br />

geschützten Platz auf durchlässigem,<br />

Mistelzweige schmücken<br />

zu Weihnachten den<br />

Eingangsbereich.<br />

mäßig trockenem Boden. Geraten<br />

die Sträucher etwas zu groß, kürzt<br />

man die Zweige möglichst einzeln<br />

gezielt ein. Die beerenbehafteten<br />

Zweige<br />

sehen in <strong>der</strong> Vase<br />

sehr weihnachtlich<br />

aus und sind im<br />

Gartenhandel<br />

ebenso wie Mistelzweige<br />

erhältlich,<br />

sofern <strong>der</strong> eigene<br />

Garten k<strong>eine</strong><br />

Quelle bietet. Die<br />

weißen, fast durchsch<strong>eine</strong>nden<br />

Beeren<br />

an den grünen,<br />

mit Laub besetzten<br />

Mistelzweigen<br />

sind in<br />

<strong>der</strong> weihnachtlichen<br />

Floristik unentbehrlich.<br />

Wer<br />

im Garten einige<br />

Zweige als Deko<br />

aufhängt, sorgt<br />

gleichzeitig für etwas<br />

Vogelfutter.<br />

Die weißen, für<br />

den Menschen giftigen<br />

Beeren sind<br />

bei den gefie<strong>der</strong>ten<br />

Gartenbewohnern<br />

durchaus<br />

geschätzt. Das<br />

beruht allerdings<br />

auf Gegenseitigkeit,<br />

denn als<br />

Dankeschön verbreiten<br />

die Vögel<br />

über den Umweg<br />

ihres Verdauungstraktes<br />

die Samen.<br />

Immergrüne<br />

Nadelgehölze wie<br />

Kiefer und <strong>Fichte</strong><br />

liefern schmucke Zapfen, die gerne in<br />

<strong>der</strong> Floristik verwendet werden. Aber<br />

auch im Freien bieten die noch am<br />

Baum hängenden Zapfen <strong>eine</strong>n schönen<br />

Anblick. Kiefern erfreuen damit<br />

sogar über mehrere Jahre hinweg,<br />

bevor die Zapfen von all<strong>eine</strong> abfallen.<br />

Aus den weiblichen Blütenständen<br />

bilden sich alljährlich neue Zapfen.<br />

Nahezu wie <strong>der</strong> perfekte <strong>Weihnachtsbaum</strong><br />

wirkt die kegelförmige<br />

Zuckerhutfichte, die mit ihren zwei<br />

bis 3mWuchshöhe optimal in jeden<br />

Garten passt. Die Gnomen-<strong>Fichte</strong><br />

bleibt etwas kl<strong>eine</strong>r bei <strong>eine</strong>m sehr<br />

dichten Wuchs, während man für die<br />

Schlangenhautkiefer und die Japanische<br />

Schirmtanne als Outdoor-<strong>Weihnachtsbaum</strong><br />

schon etwas mehr Platz<br />

einplanen sollte. Karin Stern<br />

<strong>Weihnachtsbaum</strong> im XXL-Format draußen im Freien.

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