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Erddruck

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Institut für Geotechnik<br />

Vorstand: Prof. Dr.-Ing. W. WU<br />

<strong>Erddruck</strong><br />

© Geotechnik II<br />

Universität für Bodenkultur Wien<br />

VL WS 2006/2007<br />

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Spannungen zwischen Boden und Bauwerk:<br />

• Überlagerungsdruck: der Boden liegt oberhalb einer<br />

horizontalen Berührungsfläche (z.B. eingebettete Rohre,<br />

Durchlässe);<br />

• <strong>Erddruck</strong>: der Boden liegt seitlich neben einer vertikalen<br />

Berührungsfläche (z.B. Stützbauwerke, wie Mauern und<br />

Wände, Durchlässe);<br />

• Sohldruck: der Boden liegt unterhalb einer horizontalen<br />

Berührungsfläche (z.B. Gründungen);<br />

• Gebirgsdruck: Spannungen in den Berührungsflächen<br />

zwischen Untergrund und den Auskleidungen von<br />

Untertagebauwerken, vor allem tief liegende Tunnel.<br />

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Einflußfaktoren für die Größe und die Verteilung des <strong>Erddruck</strong>s:<br />

− Geländeverlauf<br />

− Untergrundverhältnisse (Schichtenaufbau, Bodenart, Bodenzustand).<br />

− Oberflächenlasten<br />

− Rauhigkeit der Rückseite des Stützbauwerkes<br />

− Bewegungen des Stützbauwerkes (der <strong>Erddruck</strong> ist eine verschiebungsabhängige Belastung).<br />

Ursachen der Bewegungen:<br />

- Setzungen, Kantungen und Horizontalverschiebungen des Stützbauwerkes<br />

- Herstellungsart des Stützbauwerkes (Hinterfüllung oder Abgrabung)<br />

- Verdichtung der Hinterfüllung<br />

- Biegesteifigkeit des Stützbauwerkes<br />

- Anzahl und Lage der Aussteifungen, deren Nachgiebigkeit und deren Vorspannung<br />

Temperaturdehnungen<br />

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Bewegungen von Stützbauwerken<br />

<strong>Erddruck</strong> im Gebrauchszustand und bei Grenzzuständen<br />

Ruheerddruck (kurz: Ruhedruck)<br />

Aktiver <strong>Erddruck</strong><br />

Passiver <strong>Erddruck</strong><br />

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Freistehende Wände: Drehungen um tiefliegende Punkte<br />

Stützmauern und Widerlager auf Lockergestein:<br />

- Horizontalverschiebung nach vorne<br />

- Vorwärtsdrehung um den rückwärtigen Fußpunkt (Kantung)<br />

- Setzung<br />

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Ausgesteifte Baugrubenwände und verankerte Wände:<br />

- Drehungen um den Kopfpunkt<br />

- Durchbiegungen<br />

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<strong>Erddruck</strong>neigungswinkel<br />

Der <strong>Erddruck</strong>neigungswinkel δ ist festzulegen unter Berücksichtigung<br />

• der Kontaktscherfestigkeit, in der Regel ausgedrückt durch die Adhäsion a und den Wandreibungswinkel<br />

(Kontaktreibungswinkel) δ,<br />

• der Bewegungsmöglichkeit des Stützbauwerkes relativ zum Untergrund und<br />

• dem gewählten Rechenverfahren.<br />

<strong>Erddruck</strong>neigungswinkel des aktiven <strong>Erddruck</strong>es<br />

Positiver <strong>Erddruck</strong>neigungswinkel:<br />

• Erdkörper gleitet an der Rückseite des Stützbauwerkes nach unten<br />

• Verdichtung der Hinterfüllung<br />

<strong>Erddruck</strong>neigungswinkel des passiven <strong>Erddruck</strong>es<br />

Negativer <strong>Erddruck</strong>neigungswinkel:<br />

• Bei horizontalem Gelände gleitet ein Erdkörper am Stützbauwerk nach oben<br />

• Abfallende Böschungen: δ = - 2/3 (φ + 2β)<br />

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Wandreibungswinkel<br />

- Experimentelle Bestimmung<br />

- Angenommen als ein bestimmter Anteil des Reibungswinkels des Bodens:<br />

Wandreibung<br />

Ebene Gleitflächen<br />

verzahnt δ = 2φ/3<br />

Rauh δ = 2φ/3<br />

Wenig rauh δ = φ/3<br />

Glatt δ = 0<br />

• Glatt: Bituminöse Dichtungsbahnen, KDB, schmierige Hinterfüllung<br />

• Wenig rauh: glatt geschalter, sehr dichter Beton, Schlitzwandelemente<br />

• Rauh: unbehandelte Oberflächen von Beton, Stahl und Holz; bei einem dünnen Anstrich ist in der<br />

Regel keine Reduktion des Kontaktreibungswinkels erforderlich.<br />

• Verzahnt:<br />

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