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13.April - Bucher Bote

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www.bucher-bote.de<br />

April 2013 | 1,50 €<br />

FOTOS: ARCHIV, PRIVAT<br />

Gemeinsam gegen Rechts<br />

Die Schlosskirche Buch wird zum Veranstaltungsort für den »Lokalen Aktionsplan«.<br />

Aktionstag lokaler Akteure<br />

am 16. 4. in und vor der<br />

<strong>Bucher</strong> Schlosskirche<br />

Toleranz und Respekt – Buch ist dabei!«<br />

– so lautet die Überschrift über<br />

dem Aktionstag »Wir für Demokratie – Tag<br />

und Nacht für Toleranz«, der am 16. 4. im<br />

Rahmen des Lokalen Aktionsplanes (LAP)<br />

Pankow vor allem von <strong>Bucher</strong> Akteuren organisiert<br />

wird.<br />

Der LAP ist eine Strategie zur Förderung<br />

von Toleranz und Demokratie sowie zur<br />

Stärkung des Bürgerengagements und zur<br />

Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus,<br />

Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung<br />

(Infos: www.vielfalt-in-pankow.de).<br />

In diesem Jahr ist Buch als<br />

Schwerpunktgebiet des LAP auserkoren<br />

worden. Eine Auszeichnung ist das nicht.<br />

In den vergangenen Monaten sind in Buch<br />

verstärkt rechtspropagandistische Aufkleber<br />

und Schmierereien aufgetreten, auch<br />

die Polizei des Abschnitts 14 bestätigte eine<br />

gestiegene Zahl dieser Delikte.<br />

»Nicht mit uns!« erklärten daraufhin Bürger,<br />

Vereine und Institutionen des Ortsteils<br />

und setzten sich in einer Initiativgruppe<br />

Sprechender Baum in Hobi<br />

Ein Besucherzentrum auf<br />

Gut Hobrechtsfelde wird<br />

am 15. April eröffnet<br />

Der Zeitplan wird eingehalten: am 15.<br />

April ab 10 Uhr öffnen sich die Türen<br />

des neuen Besucherzentrums auf dem Gut<br />

Hobrechtsfelde der Öffentlichkeit. Im Rahmen<br />

des größten Waldweideprojekts<br />

Deutschlands ist im historischen Speicher<br />

eine spannende Ausstellung zu den Themenkomplexen<br />

– Geschichte der Waldweide<br />

und der Landschaft um Hobrechtsfelde,<br />

ehemalige Rieselfelder, heutige Renaturierung<br />

und Umwandlung zur halboffenen<br />

waldgeprägten Erholungslandschaft –<br />

entwickelt worden.<br />

»Verschiedenste Medien kommen zum<br />

Einsatz. Es gibt eine sprechende Huteeiche,<br />

die Geschichten erzählt, ein bedienbares<br />

Rieselfeldmodell und einen interaktiven<br />

Großtouchmonitor. Man wird sogar<br />

FOTO: KRISTIANE SPITZ<br />

Satirisches Kabarett – »Sauerkraut und<br />

Kochbananen« – gibt’s von 18–20 Uhr mit<br />

Dalila Abdallah und Peter Marty.<br />

LAP sowie in der sogenannten »<strong>Bucher</strong><br />

Runde« zusammen, um gemeinsam Strategien<br />

zu entwickeln, gegen diese rechtsextremen<br />

Vorfälle vorzugehen. Gesicht zu<br />

zeigen und sich offensiv mit der Problematik<br />

auseinanderzusetzen, ist erklärtes<br />

Ziel der Zivilgesellschaft vor Ort.<br />

Der Aktionstag am 16. April ist die erste<br />

Veranstaltung in diesem Jahr, die für mehr<br />

Toleranz und Vielfalt wirbt. Ein buntes<br />

Programm für ein buntes Buch ist geplant.<br />

Das Programm lesen Sie auf S. 3<br />

nige Attraktionen<br />

heraus.<br />

Wie in einem<br />

L a b y r i n t h<br />

kann der Besucher<br />

hier Geschichte<br />

und<br />

G e s c h i c h t e n<br />

der Rieselfeldlandschaft<br />

Hobrechtsfeldes<br />

erfahren und<br />

erleben. Außerdem<br />

lädt<br />

ein Imbiss ein<br />

und die Agrar<br />

GmbH Gut Hob<br />

Der alte Speicher in Hobrechtsfelde birgt eine attraktive Ausstellung.<br />

re c htsfelde<br />

hat auf dem<br />

Rudolf Virchow und James Hobrecht begegnen<br />

können«, greift der Leiter des Naturparks<br />

Gelände ein Schaugehege mit Rindern<br />

und Pferden, einen Kinderspielplatz und<br />

Barnim, Dr. Peter Gärtner, nur ei- Streichelzoo errichtet. Weiter auf S.<br />

7<br />

Wir verkaufen:<br />

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Mo – Fr 7–17 Uhr . Sa 8 –12.30 Uhr<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

n THEMA DES MONATS<br />

Neustart der Karower<br />

Schlecker-Frauen<br />

S. 5<br />

n WISSENSCHAFT<br />

Lohnt es sich, leere<br />

Klinikareale zu nutzen?<br />

S. 8<br />

n <strong>Bucher</strong> Bürgerforum<br />

Die Gesundheitspolitik in Berlin und die<br />

weitere Entwicklung des HELIOS Klinikums<br />

Berlin-Buch und seiner Poliklinik<br />

stehen im Mittelpunkt des nächsten <strong>Bucher</strong><br />

BürgerForums am Mittwoch, dem<br />

24. 4., um 18 Uhr in der Feste-Scheune<br />

des Stadtguts Buch, Alt-Buch 45-51. Zu<br />

Gast sind Berlins Senator für Gesundheit<br />

und Soziales, Mario Czaja, der Geschäftsführer<br />

des HELIOS Klinikums Berlin-<br />

Buch, Dr. Mate Ivancic und die Ärztliche<br />

Leiterin der Poliklinik, Dr. Monika Kaul.<br />

Moderation: Silke Langmacker.<br />

n Grundstück verkauft<br />

Das Grundstück in der Walter-Friedrich-<br />

Str. 1 in Buch ist im März verkauft worden.<br />

Erworben hat es die Widerker Vermögensverwaltung<br />

GmbH & Co. KG, der<br />

bereits die Schlossparkpassage Buch gehört.<br />

Die hier ansässigen »1000 kleine<br />

KURZ & BÜNDIG<br />

n IM GESPRÄCH<br />

Stasiverstrickung bleibt<br />

Thema in Panketal<br />

S. 6<br />

n GESUNDHEIT<br />

Stellenabbau im <strong>Bucher</strong><br />

Helios-Krankenhaus<br />

S. 11<br />

Mehr Schweiz wagen – in Buch<br />

Die Bürgerinitiative »Berlin/Nordost<br />

Gesund leben an der Schiene e. V.«<br />

(BINO) lädt Interessierte und Betroffene<br />

am Montag, dem 22. April, 19 Uhr zu<br />

einem nächsten Bürgerforum in die Feste-Scheune<br />

des Stadtguts Buch, Alt-<br />

Buch 45-51, ein. Das Thema der Veranstaltung:<br />

»Lärmschutz per Gesetz in<br />

Deutschland – Jetzt und sofort! – Die<br />

Schweiz zeigt uns, wie es geht«. Zu Gast<br />

ist Dr. Peter Ettler, Präsident der Schweizer<br />

Lärmliga.<br />

»Informieren Sie sich, was die Schweizer<br />

in 10 Jahren für ihre Gesundheit und<br />

die Verbesserung ihrer Lebensqualität<br />

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erreichen konnten«, wirbt BINO-Vertreter<br />

Ralf Driesener. »Mit dem Forum wollen<br />

wir Antworten und Lösungen finden<br />

auf die drängenden Fragen und Belastungen,<br />

die mit dem zunehmenden<br />

Transport auf der Schiene verbunden<br />

sind. Gleichzeitig wollen wir von den<br />

eingeladenen Bundestagskandidaten erfahren,<br />

wie sie sich nach ihrer Wahl verbindlich<br />

für unsere Interessen einsetzen<br />

werden.« Diskutiert werden soll auch<br />

über die Zukunft an der »Stettiner Strecke«,<br />

Auswirkungen des Streckenausbaus<br />

nach Szczecin, zunehmender Kerosintransports<br />

nach BER-Eröffnung.<br />

Dinge« werden voraussichtlich bis 2014<br />

Mieter bleiben können. Über die genauen<br />

Pläne des Unternehmens war noch<br />

keine Auskunft zu erhalten. Verlautbar<br />

wurde jedoch, dass nach dem Abriss des<br />

Gebäudes hier ein weiteres Einkaufszentrum<br />

für Buch entstehen könnte.<br />

n Frühjahrsputz im Schlosspark<br />

Der <strong>Bucher</strong> Bürgerverein und die Volkssolidarität<br />

Buch rufen die Bürger auf, sich<br />

an dem freiwilligen Schlosspark-Einsatz<br />

am 23. April ab 10 Uhr (Treff Eingang Alt-<br />

Buch) zu beteiligen, um die Anlage zu<br />

pflegen und zu verschönern. Infos unter:<br />

Tel. 9 49 10 09.<br />

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Leitender Oberarzt der Klinik für Urologie<br />

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2 APRIL 2013<br />

Lesermeinungen<br />

NACHTRAG UND STELLUNGNAHME<br />

Großmutter war wirkliche Hobrechtsfelderin<br />

Zum Artikel »Hobrechtsfelder Dorfgeschichten«<br />

von Rolf Gerlach, »BB« Nov.<br />

2012 – Porträt der Brigitte Dubberke.<br />

Weil ihm – nach eigener Aussage – der<br />

Sinn nach Hobrechtsfelder Frauenporträts<br />

stand, zeichnete der Historiker Dr.<br />

Rolf Gerlach ein ganzes Lebensbild von<br />

Brigitte Dubberke, geb. Baath, der Tochter<br />

des Hobrechtsfelder Gutsinspektors<br />

Wilhelm Baath. Dies geschah uneingedenk<br />

der Tatsache, dass Brigitte Dubberke,<br />

meine vor zehn Jahren verstorbene<br />

Mutter, gar keine Hobrechtsfelder<br />

Frau war, sondern bestenfalls ein Hobrechtsfelder<br />

Kind (bis zum Alter von<br />

9 Jahren) – weder in Hobrechtsfelde geboren,<br />

noch in irgendeiner Weise verdient<br />

um die Entwicklung des Ortes;<br />

uneingedenk auch des Themas »Hobrechtsfelder<br />

Dorfgeschichten«. Lediglich<br />

die Erinnerungen aus den wenigen<br />

Jahren Schulzeit meiner Mutter in Hobrechtsfelde<br />

bis 1917 hätten hierher gehört,<br />

nicht aber die 89 Folgejahre fernab<br />

von diesem Dorf.<br />

Statt dessen hätte ein anderes Frauenporträt<br />

unter diese Überschrift gepasst,<br />

nämlich das meiner Großmutter Clara<br />

Baath, geb. 1877, der Ehefrau des Gutsinspektors<br />

Wilhelm Baath. Sie war durch<br />

den Autor des Artikels mit der einzigen<br />

Aussage »prüde« abgehandelt – entwürdigend.<br />

Dabei war sie es, die im Hintergrund<br />

des fröhlichen Lebemanns Wilhelm<br />

den Gutshaushalt lenkte und organisierte,<br />

mit ungeheurem Fleiß, größter<br />

Zuverlässigkeit, Demut und Leidensfähigkeit.<br />

Neben der vielen Arbeit und der großen<br />

Verantwortung für das Gut und den<br />

Gutshaushalt mit Dienstmädchen und<br />

Gutsarbeitern zog sie allein drei Kinder,<br />

Marianne, Brigitte und Werner, auf,<br />

denn der Vater kümmerte sich nicht außer<br />

mit gelegentlichen clownesken Späßen.<br />

Er betrog seine Frau nach Kräften.<br />

Das Wort »prüde« hat einen abwertenden<br />

Charakter. Dabei hatten Frauen aus<br />

gutem Hause im 19. Jahrhundert prüde<br />

zu sein. Und wie sollte meine Großmutter<br />

Clara Baath dies auch nicht sein: Sie<br />

hatte lange vor der Pubertät, mit zwölf<br />

Jahren, ihre geliebte junge Mutter an den<br />

Tod verloren und lebte fortan mit dem<br />

Vater und den beiden Brüdern. Dann<br />

verheiratete der Vater sich mit einer<br />

Frau, die in den Augen der Kinder das<br />

Klischee der bösen Stiefmutter erfüllte.<br />

Das heißt, aus dieser Richtung kam<br />

keine Aufklärung über die Geschlechterfrage.<br />

Ihre Ausbildung erhielt Clara, geb. Mohr,<br />

wie damals üblich, während eines Hausmädchenjahres<br />

im Hause einer Pfarrersfamilie.<br />

Dort lernte sie die gesamte<br />

Haus- und Hofwirtschaft beherrschen<br />

von feinsten Handarbeiten (spinnen,<br />

stricken, nähen, häkeln, klöppeln…)<br />

und Putzmachen über Schlachten und<br />

Tranchieren, alle Küchenarbeiten, Haushaltspflege,<br />

Rechnungsführung, lernte<br />

eine Tafel zu decken und zu bedienen,<br />

zur Bewirtung großer Gesellschaften bis<br />

hin zur Landwirtschaft.<br />

Später wurde die junge Clara Mohr von<br />

dem aus Schlesien stammenden Landwirt<br />

Wilhelm Baath geheiratet. Aus der<br />

Ehe gingen vier Kinder hervor. Das erste,<br />

Wilhelm, verstarb noch im Babyalter. Es<br />

ist anzunehmen, dass auch der Gutsinspektor<br />

Wilhelm Baath, widerspenstiger<br />

Verächter des Kaisers, tief in seinem Inneren<br />

ein unglücklicher Mensch war.<br />

20. Jahrgang, April 2013<br />

Anschrift: Redaktion »<strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>«,<br />

Franz-Schmidt-Str. 8-10, 13125 Berlin<br />

Telefon: 9 41 54 28, Fax: 9 41 54 29<br />

E-Mail: redaktion@bucher-bote.de<br />

Internet-Adresse: www.bucher-bote.de<br />

Herausgeber: Albatros gGmbH,<br />

Friedrich Kiesinger (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktionsleitung: Kristiane Spitz<br />

Ehrenamtlicher Beirat:<br />

Karl-Heinz Ehlers, Ehrengard Hanke,<br />

Dr. Hubert Hayek, Martin Jehle, Jörg-Peter Malke,<br />

Julia Meister, Rose marie Pumb<br />

Layout: Kristiane Spitz<br />

Druck: Union Druckerei Berlin GmbH.<br />

Storkower Straße 127A, 10407 Berlin<br />

Gedruckt auf 100 % Recyclingpapier<br />

»BB«-Konto<br />

Albatros gGmbH/»<strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>«,<br />

Commerzbank AG, BLZ 100 800 00,<br />

Konto: 06 695 474 15<br />

Es gehörte großer Mut dazu, wenn auch<br />

der Mut der Verzweiflung, sich zu Beginn<br />

des 20. Jahrhunderts als Frau mit drei<br />

Schulkindern scheiden zu lassen, noch<br />

dazu in den Wirren des Ersten Weltkrieges<br />

mit Hunger und Entbehrung und mit<br />

dem Tod der Brüder. Denn eine Mutter<br />

hatte damals nicht das Recht, ihre Kinder<br />

zu vertreten. Ihr wurde ein amtlicher<br />

Vormund zugeteilt. Meine Großmutter<br />

ging waschen und flicken in fremden<br />

Haushalten, um ihre Kinder zu ernähren<br />

(selber hungerte sie, die Scheidung war<br />

der Absturz aus dem Bürgertum ins Proletariat).<br />

Für Ärzte war kein Geld da, vom<br />

geschiedenen Mann, dem Trinker, kam<br />

nichts. Auf langen Spaziergängen, z. B.<br />

durch den Grunewald, wurden Kräuter<br />

gesammelt. Auch war meine Großmutter<br />

gesellschaftlich sehr aktiv, etwa im 1920<br />

gegründeten Biochemischen Verein von<br />

Groß-Berlin, über den die Biopastillen<br />

von Schüßler als Armeleutemedizin<br />

preisgünstig vertrieben wurden.<br />

Natürlich war es in Hobrechtsfelde nicht<br />

das kleine Kind Brigitte, das mit dem<br />

Ehering des Vaters die befruchteten<br />

Hühnereier auspendelte, sondern das<br />

tat mit ausnahmsloser Zuverlässigkeit<br />

die Haushaltsvorsteherin Clara Baath<br />

mit ihrem eigenen Ehering; meine Mutter<br />

konnte zeitlebens gar nicht pendeln –<br />

einer der Fehler des Autors in der<br />

Darstellung.<br />

Mit dem gesamten Lebensporträt meiner<br />

Mutter Brigitte, geb. Baath, verfehlte<br />

der Autor das Thema. Die im <strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>n<br />

veröffentlichten Fotos wurden ohne<br />

meine Zustimmung verwendet, obwohl<br />

ich der Auffassung bin, dass mir hieran<br />

unverändert die alleinigen Rechte zustehen.<br />

Insoweit hätte ich lediglich der<br />

Veröffentlichung der Hobrechtsfelder<br />

Fotos zugestimmt.<br />

Ich stehe seit dem Ableben meiner lieben<br />

Mutter im brieflichen Kontakt mit dem<br />

Autor. Wenn es also Unstimmigkeiten zu<br />

meine Mutter betreffenden Fragen gab,<br />

hätten sie gut mir mir direkt diskutiert<br />

werden können. Dass dies nicht geschah,<br />

sondern in abschließendem Sinnieren<br />

öffentlich – zu meinen Ungunsten – in<br />

der Zeitung abgehandelt wurde, hat<br />

mich verletzt, zumal ich doch absolut<br />

nichts mit Hobrechtsfelde zu tun habe.<br />

(Außerdem möge man mir zugestehen,<br />

dass ich meine Mutter aus den 55 Jahren<br />

unseres Lebens besser kannte als der Autor<br />

aus zwei kurzen Gesprächen!).<br />

Angesichts des Tabus, mit dem Sterben<br />

und Tod in dieser Gesellschaft belegt ist,<br />

ist es unüblich, einen toten Angehörigen<br />

fotografisch zu porträtieren. Wenn dies<br />

dennoch geschieht, ist es eine außerordentlich<br />

private und äußerst intime Angelegenheit;<br />

es zeugt von größtem Vertrauen,<br />

ein solches Foto jemand Außenstehendem<br />

zu zeigen. Deshalb ist es unentschuldbar<br />

und pietätlos, dass der Autor<br />

dieses Vertrauen missbrauchte und<br />

die Beschreibung des Fotos, noch dazu<br />

missverständlich, an die Öffentlichkeit<br />

zog. Dies verletzt mein Persönlichkeitsrecht<br />

und meine Gefühle sowie die meiner<br />

Angehörigen in besonderem und<br />

nicht wieder gutzumachendem Maße.<br />

Der »<strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>« gibt mir die Gelegenheit,<br />

hiermit meine Großmutter, eine<br />

wirkliche, wenigstens zeitweilige, Hobrechtsfelder<br />

Frau in einem Nachtrag zu<br />

rehabilitieren und einiges weitere aus<br />

dem Artikel von R. Gerlach richtigzustellen.<br />

Marianne Dubberke, Frankfurt (O.)<br />

ZITAT DES MONATS<br />

Kunst ist Magie, befreit von der Lüge, Wahrheit zu sein.<br />

Theodor W. Adorno (1888–1965)<br />

Lautenbach<br />

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Schlosspark-Posse<br />

Zum Beitrag »<strong>Bucher</strong> Park mit Zukunft?«, »BB«<br />

2/2013. Endlich ist nun auch von zuständiger<br />

Seite das Gespräch auf einen Zustand<br />

gebracht worden, den man, wäre es nicht<br />

so ernst, als schlechten Witz bezeichnen<br />

könnte. Ich meine die schier unbegreifliche,<br />

von <strong>Bucher</strong>n und vielen Gästen mit<br />

völligem Unverständnis und auch Zorn<br />

registrierte, von den Verantwortlichen seinerzeit<br />

nachgerade zynisch »begründete«<br />

quasi dauerhafte Sperrung eines großen<br />

Teiles des Schlossparks Buch für die Öffentlichkeit.<br />

Kaum jemand wird etwas dagegen<br />

haben, dass das Notwendige getan<br />

wird, um eine bedrohte Tierart zu schützen,<br />

und sei es auch »nur« ein Käfer. Die<br />

den unsäglichen Zaun quer durch den<br />

Park haben errichten lassen, haben hoffentlich<br />

aber zur Kenntnis genommen,<br />

was Bezirksstadtrat Kirchner kundgetan<br />

hat, nämlich, »es geht ja nicht, dass weite<br />

Teile von Parks vor Menschen einfach<br />

weggesperrt werden«.<br />

Die für diesen Unfug verantwortlichen<br />

Naturschützer und das Bezirksamt für<br />

Umwelt und Natur müssen sich schon fragen<br />

lassen, ob sie eigentlich bis zu Ende<br />

gedacht haben. Wäre es so, dann hätte ihnen<br />

durchaus eine auch menschen- und<br />

nicht nur käferfreundliche Lösung in den<br />

Sinn kommen können. Bevölkert der<br />

Heldbockkäfer etwa Wege? Bestimmt<br />

nicht. Hat er sich in allen Bäumen des abgesperrten<br />

Parkareals angesiedelt? Ich bezweifle<br />

das. Ist mit der Sperrung garantiert,<br />

dass sich der Heldbock nicht auch<br />

auf den noch zugänglichen Parkteil ausbreitet?<br />

Würde man dann den ganzen Park<br />

sperren wollen? Wieso kann man nicht<br />

einfach die »befallenen« Bäume einzäunen?<br />

Wäre das nicht auch viel kostengünstiger<br />

gewesen als der vorhandene Riesenzaun?<br />

Sehr richtig: »Ein Park ist auch<br />

für Menschen gemacht, nicht nur für Käfer.«<br />

Hellmut Kapfenberger, Pankow<br />

Kein Schmarotzer!<br />

Im Frühling trägt man<br />

farbige Gelnägel,<br />

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t<br />

LESER-GEDICHT<br />

Nochmal Winter<br />

Am 10. März kam der Winter zurück.<br />

3 Tage zuvor, da hatten wir Glück:<br />

da konnten wir draußen schon Kaffee trinken!<br />

Nun droht die Natur im Schnee zu versinken.<br />

Die Futterhäuschen war’n lange schon leer,<br />

die Vogelschar kam einfach nicht mehr.<br />

Das war schon ein Zwitschern und Amsel-Singen,<br />

jetzt müssen sie nochmal mit Hunger ringen.<br />

Das ist nicht wie zu Goethes Zeiten,<br />

wo der Winter nur eisige Schauer schickt,<br />

nein, er beginnt sich auszubreiten!<br />

Spielt die Natur denn völlig verrückt?<br />

Doch auf die Frühlingssonne – da ist Verlass,<br />

wirkt auch der Himmel zur Zeit noch sehr blass.<br />

Sie scheint bald wärmer mit steigender Tendenz,<br />

denn auf jeden Winter folgt immer ein Lenz.<br />

Ingrid Grunewald, Buch<br />

t<br />

<strong>Bucher</strong> Straße 51<br />

16341 Panketal • OT Zepernick<br />

Tel. (0 30) 9 44 62 97 Fax: …08<br />

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FOTO: ANDREAS RETSCHLAG<br />

ERWIDERUNG<br />

Warum Kritik an ehrenamtlichem Engagement?<br />

Erwiderung auf den Leserbrief »Schild bedarf<br />

der Korrektur« von A. Retschlag, »BB« 3/2013.<br />

Bei allem Verständnis für Ihre Verärgerung<br />

über den Zustand des alten Bahnhofsgebäudes<br />

finden wir, dass Ihre Anfrage in einem<br />

sehr aggressiven Tonfall gehalten ist,<br />

und der Ton macht bekanntlich die Musik.<br />

Wir vermuten, dass Sie mehr daran interessiert<br />

sind, Ihre Kritik anzubringen, als<br />

wirkliche Antworten zu erhalten, wollen<br />

aber dennoch versuchen, auf Ihr Anliegen<br />

einzugehen:<br />

1. Wir danken für Ihren Hinweis auf die<br />

Logo-Tafel. Obwohl bisher alle Passanten<br />

Die auf diesem Schild am Nordausgang<br />

des Bahnhofs Karow aufgeführten Sponsoren<br />

hatten – auf Initiative des Kiezaktivs<br />

Neu-Karow – für eine Verschönerung des<br />

Bahnhofstunnels gesorgt. BB-Leser A. Retschlag<br />

(siehe BB 3/2013) gefiel das nicht…<br />

Im Februar 2013 bemerkten Spaziergänger<br />

im Schlosspark Buch, dass bei einigen<br />

Schwarz-Erlen an den Teichrändern die<br />

Stämmchen vom Efeu durchtrennt waren<br />

(BB berichtete). Die glatten, gleichmäßigen<br />

Schnitte deuten auf Maßnahmen von<br />

»Fachleuten« hin.<br />

Aber sollen nun etwa diese durch rote<br />

Punkte gekennzeichneten, zum Wasser<br />

geneigten Bäume gefällt werden?<br />

Der Efeu ist der einzige einheimische<br />

Wurzelkletterer, bei dessen Wurzeln es zu<br />

einer Arbeitsteilung von Nährwurzeln im<br />

Boden und oberirdischen Haftwurzeln<br />

gekommen ist. Eine Schmarotzerpflanze,<br />

die lebenden Bäumen Nahrung entzieht,<br />

ist der Efeu nicht! Die Haftwurzeln halten<br />

sich lediglich an der Rinde des Wirtsbaumes<br />

fest. Das Klettergehölz begrünt winterkahle<br />

Bäume und bietet Vögeln nächtlichen<br />

Schutz, in der Brutsaison Nistmöglichkeiten.<br />

Bekannt sind Nester von Amsel,<br />

Bachstelze, Sperling, Fliegenschnäpper,<br />

Zaunkönig. Eine Besonderheit vom<br />

Efeu ist die späte Blüte von September bis<br />

Oktober.Er bietet dann noch spätfliegenden<br />

Insekten etwas Nektar-Nahrung!<br />

Der Efeu war bei den alten Griechen vielen<br />

Gottheiten geweiht. So trägt z. B. Dionysos<br />

einen Efeukranz. Bei den ersten<br />

Christen war er ein Symbol des ewigen Lebens.<br />

Zu den ältesten Efeu-Bäumen in<br />

Deutschland zählt der Wittenberger Efeu,<br />

der angeblich schon zu Zeiten Luthers<br />

wuchs. Man kennt Exemplare, die über<br />

400 Jahre alt sind und einen Stammdurchmesser<br />

von fast 1 m erreichen. Diese Methusalems<br />

wachsen dann allerdings mit<br />

ihren Haftwurzeln am Mauerwerk.<br />

Der Efeu im Park wird nun in diesem<br />

Frühjahr abgestorben sein, gelbbraune<br />

Blätter werden lange Zeit einen traurigen<br />

Anblick bieten. Den <strong>Bucher</strong> Natur- und<br />

Gehölzfreunden ist das Geschehen (rote<br />

Kennzeichnung) rätselhaft, sollte es eine<br />

Maßnahme vom Gartenbauamt sein, ist<br />

LESER-FOTO<br />

Rückkehr des Winters. Der Gorinsee –<br />

fotografiert von Hans Grobe aus Buch.<br />

BESTATTUNGEN<br />

A N G E L I K A K R E B S<br />

<strong>Bucher</strong> Straße 42<br />

Prenzlauer Chaussee 54<br />

16341 Zepernick<br />

16348 Wandlitz<br />

% (030) 9 44 43 02 % (03 33 97) 2 10 24<br />

Nachtruf (030) 9 44 43 02<br />

%<br />

klar erkannt haben, dass es sich bei den<br />

genannten Parteien und Organisationen<br />

um die Sponsoren handelt, haben wir den<br />

Graffiti-Künstler gebeten, das »Willkommen…«<br />

durch den Schriftzug »Wir danken<br />

unseren Sponsoren« zu ersetzen.<br />

2. Bei aller Kritik sollten auch Sie zumindest<br />

anerkennen, dass wir es erreicht haben,<br />

gemeinsam mit der DB schon einmal<br />

den Tunnel am Nordausgang und das<br />

BVG-Häuschen auf dem Vorplatz schöner<br />

zu gestalten. Es war nicht einfach, das erforderliche<br />

Geld zu beschaffen und die<br />

jungen Leute dafür zu gewinnen. Wenn<br />

Sie die Berichte in den regionalen Medien<br />

nach der feierlichen »Enthüllung« im November<br />

2012, die voll des Lobes waren,<br />

verfolgt hätten, würden Sie vielleicht die<br />

Aktion in einem anderen Licht sehen.<br />

3. Was das denkmalgeschützte Haupt-<br />

Eingangsgebäude am Süd-Ausgang anbelangt,<br />

haben wir natürlich auch schon<br />

nachgefragt. Aber hier gibt es – einmal aus<br />

finanziellen Gründen – Schwierigkeiten,<br />

kurzfristig zu einer Lösung zu kommen.<br />

Sollten Sie entsprechende Sponsoren erreichen,<br />

die eine Renovierung finanzieren,<br />

sind wir gern bereit, Sie mit unseren<br />

Erfahrungen logistisch bei der Durchführung<br />

zu unterstützen. Dessen ungeachtet<br />

werden wir auch nochmals an den Eigentümer,<br />

die DB Station & Service, herantreten<br />

und die Dringlichkeit anmahnen.<br />

Beate Valeske, Jürgen Rahn,<br />

Wolfgang Horn, kiezaktiv Neu-karow<br />

eine Erklärung dringend erforderlich!<br />

Richard Demant, Buch<br />

Ein Dankeschön<br />

Jeden Monat freuen wir uns auf unseren<br />

»BB«! Obwohl des übermäßig vielen unnützen<br />

Werbepapiers überdrüssig, ist unsere<br />

Kiezzeitung vom ersten bis zum letzten<br />

Blatt äußerst interessant! Man fühlt<br />

sich umfassend gut über alle aktuellen<br />

Geschehnisse der letzten Zeit informiert.<br />

Es finden sich kurzweilige Beiträge über<br />

Historisches, Begebenheiten aus alten Zeiten,<br />

Reiseberichte, kleine Verse und Kulturtermine.<br />

Dafür ein Dankeschön! Ein<br />

Dankeschön auch dem rührigen <strong>Bucher</strong><br />

Bürgerverein! Christel Kraetge, per Mail<br />

Die abgedruckten Leserbriefe widerspiegeln nicht<br />

die Meinung der Redaktion. Es werden nur<br />

namentlich gekennzeichnete Leserbriefe<br />

veröffentlicht. Die Redaktion behält sich das<br />

Recht sinnwahrender Kürzungen vor.<br />

K L E I N A N Z E I G E N<br />

Vermiete schönes, möbliertes Zimmer mit<br />

Dusche/WC in der Nähe vom Helios-Klinikum,<br />

separ. Eingang, Tel. (030) 941 41 63.<br />

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Di/Mi 10–11.30 Uhr oder 14–15.30 Uhr.<br />

Tel. Anmeldung unter (030) 9 43 61 04.<br />

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(038202) 297 85 / Fax. (038202) 449 96,<br />

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Anzeigenannahme: in der »BB«-Redaktion,<br />

Franz-Schmidt-Str. 8-10, 13125 Berlin (bar) oder<br />

per Post (€-Betrag in Briefmarken beilegen).<br />

Inh. Michael Kowarsch<br />

E-Mail: buchladen-in-buch@ t-online.de •www.buchladen-in-buch.de<br />

In der SchlossparkPassage:<br />

Im HELIOS-Klinikum:<br />

Wiltbergstraße 3–11<br />

Schwanebecker Chaussee 50<br />

13125 Berlin, Tel./Fax: (030) 9 49 65 59 13125 Berlin,Tel.: (030) 9 40 15 15 30


Aktuell<br />

APRIL 2013<br />

3<br />

FOTO: KRISTIANE SPITZ<br />

Der ÖB VII hat Potenzial<br />

Betrachtungen über die mögliche<br />

Nachnutzung der leer stehenden<br />

Klinikgebäude in Buch<br />

Nähert man sich Buch von der Autobahn aus kommend<br />

über die Hobrechtsfelder Chaussee, fällt rechterhand<br />

der Blick auf die leer stehenden ehemaligen Krankenhäuser<br />

im Wald. Wie schlafende Riesen liegen dort das ehemalige<br />

Krankenhaus der Staatssicherheit der DDR (Örtlicher<br />

Bereich VI) und das ehemalige Regierungskrankenhaus der<br />

DDR (ÖB VII). Biegt man an der Wiltbergstraße in Richtung<br />

<strong>Bucher</strong> Mitte ab, tauchen bald linkerhand im nördlichen<br />

Ludwig-Hoffmann-Quartier die leer stehenden Klinikgebäude<br />

der Franz-Volhard-Klinik (Haus 34 und 34a) und der<br />

Nuklearmedizin (Haus 44) auf. Während sich die Mehrzahl<br />

der anderen Häuser einer behutsamen Sanierung zu<br />

Wohn- bzw. Schulgebäuden unterzieht, haben sich trotz<br />

intensiver Bemühungen keine neuen Nutzer für diese Gebäude<br />

finden lassen… Fortsetzung auf S. 8 Lohnt es, ehem. Klinikareale künftig zu nutzen? Ein Gutachten gibt Auskunft.<br />

Empörung – und Freude<br />

14 Mauerstücke der »East<br />

Side Gallery« wurden um<br />

Hobrechtsfelde aufgestellt<br />

Ab Anfang April diesen Jahres sind insgesamt<br />

14 Teilstücke der berühmten<br />

»East Side Gallery« an ihrem neuen Bestimmungsort<br />

auf den ehemaligen Rieselfeldern<br />

zwischen Berlin-Buch, Hobrechtsfelde<br />

und Schönow zu bestaunen.<br />

Man sehe der Installation mit einem lachenden<br />

und einem weinende Auge entgegen,<br />

hieß es von der zuständigen Senatsstelle.<br />

Die Teile der weltbekannten<br />

Reste des Berliner Mauerstreifens mussten<br />

vom Spreeufer in Berlin-Friedrichshain<br />

entfernt werden, um Platz für vertraglich<br />

zugesagte Großinvestitionsprojekte<br />

zu schaffen. Der Demontage der<br />

Mauerteilstücke vorausgegangen waren<br />

heftige Proteste vieler Berliner Bürger.<br />

Auch in der Politik sowie seitens der<br />

Fremdenverkehrsverbände wurde Kritik<br />

laut. Man verurteile die Aktion als rigiden<br />

Umgang mit einem wichtigen Teil der Historie<br />

Berlins. Auch stehe man der Wahl<br />

des neuen Standorts skeptisch gegenüber.<br />

Es handele sich um ein, wie es heißt, »unwürdiges<br />

Endlager gesamtdeutscher Geschichte«.<br />

Doch es gibt nicht nur Kritiker. Für den<br />

neuen Standort der 14 Teilstücke der East<br />

Side Gallery hatte sich spontan die<br />

Naturparkverwaltung Barnim bemüht<br />

BAUGESCHEHEN<br />

»Würfel«-Hülle<br />

wird saniert<br />

Kinder- und Jugendtreff »Würfel« in Buch.<br />

BUCH – Es fließen weitere finanzielle Mittel<br />

aus dem Förderprogramm »Stadtumbau<br />

Ost« nach Buch.<br />

Darüber freuen können sich die Nutzer<br />

der Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung<br />

»Der Würfel« in der Wolfgang-Heinz-<br />

Str. 45. »Für die Sanierung der Einrichtung<br />

werden 540 000 Euro aus dem Förderprogramm<br />

durch die Senatsverwaltung für<br />

Stadtentwicklung und Umwelt zur Verfügung<br />

gestellt, 400 000 Euro davon noch im<br />

Jahr 2013 und 140 000 Euro im nächsten<br />

Jahr» erklärte die Stadträtin für Jugend<br />

und Facility Management, Christine Keil,<br />

gegenüber »BB«. Den 10-prozentigen Eigenanteil<br />

finanziere der Träger »Netzwerk<br />

Spielkultur Prenzlauer Berg e. V.«.<br />

Geplant ist die energetische Sanierung<br />

der Gebäudehülle. Momentan sei die<br />

Bauplanungsunterlage fertiggestellt, ein<br />

konkreter Bauablauf noch nicht vorgelegt<br />

worden, so die Stadträtin. K. S.<br />

FOTO: JÖRG-PETER MALKE<br />

Offiziell ab 1. 4. sind die Mauerstücke in der Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde zu sehen.<br />

und sogleich die Initiatoren der Skulpturenlinie<br />

»Steine ohne Grenzen«, Rudolf<br />

J. Kaltenbach und Silvia Fohrer, dafür<br />

begeistert.<br />

»Die symbolträchtigen Steine stehen jetzt<br />

nicht mehr für menschenverachtende<br />

Abgrenzung, sondern sind Mahnung und<br />

Zeichen für Freiheit und Menschlichkeit –<br />

ebenso wie die anderen bereits in der<br />

Gemeinsam gegen Rechts<br />

Fortsetzung von S. 1<br />

Programm des Aktionstages am 16. 4.:<br />

FÜHRUNG »Steine ohne Grenzen«:<br />

13–15 Uhr Start: S-Bhf Buch, Endpunkt ist<br />

die Schlosskirche. Das Projekt »Steine ohne<br />

Grenzen« ist ein Internationales Symposium<br />

für Frieden und Menschlichkeit<br />

und gegen Intoleranz und Rassismus. Geführter<br />

Rundgang. Anschließend Besuch<br />

des Denkmals für die »Euthanasie«-Opfer<br />

in der Hobrechtsfelder Chaussee.<br />

(Anm. bis 10. 4.: moskito@pfefferwerk.de)<br />

BASAR:<br />

15–17 Uhr vor der Schlosskirche, Alt-Buch<br />

37. Buntes Treiben mit Reisenden aus fernen<br />

Ländern, leckeres Essen, Kaffee, Tees<br />

von verschiedenen Kräutern, Musik u. m.<br />

WORKSHOP »GRENZEN – bis hier und<br />

nicht weiter?«:<br />

15–16 Uhr im ev. Gemeindehaus, Alt-<br />

Buch 36, mit Barbara Kuhn (BerTa). Nach<br />

dem Kennenlernen Erfahrungen sammeln<br />

über das Finden und Setzen eigener Grenzen.<br />

Die meisten unserer Grenzen sind<br />

uns häufig nicht bewusst. Wir spüren sie<br />

oft nur, wenn sie verletzt werden. Es geht<br />

im Workshop darum, spielerisch zu schauen,<br />

wie wir reagieren, wenn unsere Grenzen<br />

überschritten werden. Es geht auch<br />

um das Respektieren von Grenzen anderer<br />

und eigene Grenzen zu erweitern.<br />

(Anm. bis 10. 4.: moskito@pfefferwerk.de)<br />

WORKSHOP »Rechte Symbolik«:<br />

16–17 Uhr im ev. Gemeindehaus, Alt-Buch<br />

Pflege- und Gesundheitsberatung<br />

Medizinische Behandlungspflege<br />

Allgemeine Pflegeleistungen<br />

Hauswirtschaftliche Versorgung<br />

Verhinderungspflege<br />

Wir bieten auch<br />

Betreutes Seniorenwohnen<br />

Pflegeheim<br />

Landschaft um Hobrechtsfelde aufgestellten<br />

Skulpturen«, äußerte sich Naturparkleiter<br />

Dr. Peter Gärtner gegenüber<br />

»BB«. Er erwarte künftig wachsende Besucherzahlen.<br />

»Neben dem neuen Besucherzentrum<br />

auf dem Gut Hobrechtsfelde<br />

werden die Mauerteilstücke ganz sicher<br />

starke Publikumsmagnete sein«, vermutet<br />

er. Jörg-Peter Malke/K.Spitz<br />

36. Wie erkenne ich neonazistische Propaganda?<br />

Welche aktuellen Formen und<br />

Symbole gibt es? Tragen Nazis nur Thor<br />

Steinar Kleidung? U. a. auf diese Fragen<br />

wird der Workshop eingehen und die Aktivitäten<br />

von Neonazis in Buch beleuchten.<br />

(Anm. bis 10. 4.: moskito@pfefferwerk.de)<br />

AKTIONSTHEATER: »Auf der Suche nach<br />

dem Glück«:<br />

17–18 Uhr vor dem Schlosspark-Tor, Alt-<br />

Buch 37. Interaktives Spektakel um die Suche<br />

nach einer neuen Heimat, um Toleranz<br />

und Respekt in der Begegnung mit<br />

Fremden. Auftakt zur Veranstaltung in der<br />

Schlosskirche.<br />

AUFTRITT des <strong>Bucher</strong> Seniorinnenchors:<br />

17–18 Uhr Schlosskirche, Alt-Buch 37, Unter<br />

Leitung von Britta Rosenfeld (BerTa)<br />

SATIRISCHES KABARETT mit Dalila Abdallah<br />

und Peter Marty:<br />

18–20 Uhr in der Schlosskirche. »Sauerkraut<br />

und Kochbananen«. Kennen Sie<br />

nicht? Na dann probieren Sie mal! Vorausgesetzt<br />

man kriegt Kochbananen da, wo<br />

Sie herkommen. Sauerkraut und Kochbananen,<br />

die perfekte Kombination zweier<br />

Geschmäcker, die im Mund und auf der<br />

Bühne zu einer kulinarischen Köstlichkeit<br />

verschmelzen. Keiner weiß so recht, wer<br />

hier durch den Kakao gezogen wird. Keiner<br />

hat Angst vorm Schwarzen Mann, aber<br />

alle fallen ins schwarze Loch. Das Publikum<br />

erlebt sein blaues Wunder und der<br />

braune Mob wird angeschwärzt. K. S.<br />

Telefon 030.94 79 40<br />

Tag & Nacht<br />

Alt-Karow 20, 13125 Berlin<br />

www.advivendum.de<br />

FOTO: KERSTIN LASSNIG<br />

FOTOS: PRIVAT<br />

Peer Steinbrück fragte in Panketal:<br />

»Schummeln Sie auch?«<br />

Am Mittwoch, dem 27. 2., hatte sich<br />

Kanzlerkandidat Peer Steinbrück<br />

kurzfristig zu einem Besuch im Seniorenpflegeheim<br />

»Eichenhof« in Panketal angesagt.<br />

Die Vermittlung war über den<br />

SPD-Direktkandidaten für die Bundestagswahl,<br />

Olaf Mangold, erfolgt. Begleitet<br />

wurde Steinbrück von der Landtagsabgeordneten<br />

Britta Stark und dem Panketaler<br />

Bürgermeister Rainer Fornell.<br />

Eigentlich war es ja nur ein »nicht öffentliches<br />

Gespräch« mit den Mitarbeitern<br />

und der Leitung der Senioreneinrichtung.<br />

So waren Unternehmensleiter Burchard<br />

Führer, Heimleiterin Angela Matthes<br />

und Pflegedienstleiterin Imke Egger<br />

neben Mitarbeitern und Bewohnern mit<br />

von der Partie. Die ehrenamtlichen Helfer<br />

waren durch Dr. Sigrun Pilz, Burkhard<br />

Thomaschewski und Dr. Hubert Hayek<br />

vertreten.<br />

Bei einem Rundgang durch das Haus 11<br />

(eigentlicher »Eichenhof«) wurde Peer<br />

Steinbrück in der Cafeteria von den<br />

»Rommé-Damen« eingeladen. Er lehnte<br />

aus Termingründen ab, aber fragte<br />

»Schummeln Sie denn auch?« Frau Weigelt<br />

murmelte: »Na, wer da wohl schummelt…«.<br />

Der Panketaler Bürgermeister Rainer<br />

Fornell spielte aber gleich mit. »Trotz einiger<br />

mir neuer Regeln und obwohl ich<br />

schon seit Jahrzehnten nicht gespielt<br />

hatte, habe ich sogar gewonnen. Es hat<br />

richtig Spaß gemacht.«<br />

Opel angezündet In Karow setzten Unbekannte<br />

am 1. 3. ein Auto in Brand. Ein Anwohner<br />

des Gatterwegs bemerkte gegen<br />

0.35 Uhr, dass ein gegenüber seinem Haus<br />

geparkter Opel in Flammen stand und alarmierte<br />

die Feuerwehr, die den Brand löschte.<br />

Personen oder weitere Fahrzeuge kamen<br />

nicht zu Schaden. Ein Brandkommissariat<br />

beim LKA ermittelt.<br />

Baumcrash Am 4. 3. kam es zu einem Unfall<br />

auf der Schönerlinder Chaussee Richtung<br />

Buch. Die Fahrerin eines Pkw smart<br />

kam gegen 17 Uhr plötzlich von der Fahrbahn<br />

ab und fuhr direkt gegen einen Baum.<br />

Die ansprechbare Frau wurde ins Krankenhaus<br />

gebracht.<br />

Tödlicher Unfall Am 6. 3. wurde ein Mann<br />

in Französisch-Buchholz bei einem Verkehrsunfall<br />

von einer Brücke geschleudert<br />

und tödlich verletzt. Gegen 12.50 Uhr stellte<br />

der 54-jährige Mann seinen VW auf dem<br />

rechten Fahrstreifen der Autobahn A 114<br />

stadteinwärts mit einer Panne ab und stieg<br />

aus. An dieser Stelle überquert die Autobahn<br />

die Bahnhofstraße auf einer Brücke.<br />

Ein 50-jähriger Mann, der auf der gleichen<br />

Spur unterwegs war, fuhr mit seinem VW<br />

Passat auf den stehenden Wagen auf und<br />

stieß diesen nach vorn. Hierdurch wurde<br />

der 54-jährige Mann von seinem eigenen<br />

ZU GAST<br />

Begleiteskorte für Peer Steinbrück (3. v. r.) im Seniorenheim (v. l.): Hubert Hayek, Burkhard<br />

Thomaschewski, Britta Stark, Olaf Mangold, Rainer Fornell und Sigrun Pilz.<br />

POLIZEI-BERICHT<br />

Vera Gilgan vom Bewohnerschaftsbeirat<br />

freute sich besonders darüber, dass Peer<br />

Steinbrück sie auch in ihrem Zimmer besuchte.<br />

»Er hat mir sogar einen persönlichen<br />

Brief geschrieben und das versprochene<br />

Foto habe ich soeben bekommen.<br />

Also hat er nicht geschummelt«, erzählte<br />

sie einige Tage später.<br />

Nach der Abfahrt des Kanzlerkandidaten<br />

schienen die Gastgeber recht zufrieden.<br />

Nur einige stellten fest, dass man die Vorgeschichte<br />

des Gebäudes nicht einmal<br />

erwähnt habe. Das »Haus 11« war zu<br />

DDR-Zeiten das Zentrale Aufnahmeheim<br />

(ZAH) für DDR-Rückkehrer und Zuwanderer<br />

gewesen. Nun ja, man wollte wohl<br />

die Stimmung nicht trüben und so hatte<br />

man es einfach vergessen. Oder hat da<br />

doch jemand geschummelt?<br />

Hubert Hayek<br />

Bürgermeister Fornell beim Rommé-<br />

Spiel mit (v. l.) Frau Pooch, Frau Weigelt<br />

und Frau Klingelhöfer.<br />

Pkw erfasst und über die Brüstung der Autobahn<br />

auf die ca. vier bis fünf Meter tiefer<br />

liegende Bahnhofstraße geschleudert. Er<br />

verstarb noch am Unfallort. Der 50-jährige<br />

Unfallverursacher wurde mit einem Schock<br />

in ein Krankenhaus gebracht. BAB und<br />

Bahnhofstraße mussten für die Rettungsund<br />

Bergungsarbeiten etwa sechs Stunden<br />

beidseitig gesperrt werden.<br />

Einbruch Im Tagesverlauf des 6. 3. verschafften<br />

sich Einbrecher gewaltsam Zutritt<br />

zu einem Einfamilienhaus in der Moselstr.<br />

in Zepernick. Sie verschwanden mit Computertechnik<br />

und Unterhaltungselektronik.<br />

Taxifahrer überfallen Polizeibeamte nahmen<br />

am 18. 3. in Buch einen 21-Jährigen<br />

fest, der im dringenden Verdacht steht, einen<br />

Taxifahrer beraubt zu haben. Gegen<br />

1.30 Uhr stieg der Täter am S-Bahnhof Buch<br />

in das Taxi des 50-Jährigen und gab als<br />

Fahrtziel den Viereckweg an. Kurz vor Erreichen<br />

des Ziels würgte der Mann den Fahrer<br />

plötzlich mit einem Teleskopschlagstock<br />

und forderte dessen Geldbörse. Dann flüchtete<br />

der Kriminelle. Er wurde rund 20 min<br />

später in der Nähe des Tatorts festgenommen.<br />

Die Beute hatte er noch bei sich.<br />

Autodiebstahl Von einem Parkplatz in der<br />

Dorfstraße in Schwanebeck verschwand im<br />

Tagesverlauf des 19. 3. ein Skoda Octavia.<br />

SPRECHSTUNDEN<br />

Tierarztpraxis Mo/Di 9–12•16–19 Mi 9–12<br />

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»WER AUCH IMMER GESAGT HAT,<br />

GLÜCK KÖNNE MAN NICHT KAUFEN,<br />

HAT DIE KLEINEN WELPEN VERGESSEN!«<br />

Gene Hill<br />

Außergewöhnlich (und) persönlich. Für Ihr Tier.


4 APRIL 2013 Themen des Monats<br />

FOTO: HUBERT HAYEK<br />

FOTO: ARCHIV<br />

ENTLANG DER PANKE<br />

Schnittchenabend im Familienbuchladen<br />

Buchladen-Inhaberin Sabine Bache (l.) hat in Panketal viel vor…<br />

PANKETAL –»Beim zweiten Literarischen<br />

Schnittchen-Abend wird Herr<br />

Walter den Roman ‘Das dreizehnte Kapitel’<br />

von Martin Walser vorstellen. Frau<br />

Schönbeck liest Gedichte von Wilhelm<br />

Busch. Schnittchen sind im Eintrittspreis<br />

inbegriffen. Frau Hartwig vom<br />

Weinhandel ‘La vie légère’ bietet dazu<br />

einige edle Tropfen aus ihrem Angebot<br />

an. Wir freuen uns auf einen unterhaltsamen<br />

Abend mit anregenden Gesprächen!«<br />

– So ist es auf der Internetseite<br />

(www.fabula-panketal.de) von Sabine<br />

Bache zu lesen.<br />

Die Veranstaltung findet in der neuen<br />

Panketaler Buchhandlung »fabula«, Alt<br />

Zepernick 3, am Freitag, dem 5. April,<br />

um 19 Uhr statt (Eintritt 2,50 €). Inhaberin<br />

Sabine Bache erklärt, »Bei mir lesen<br />

nicht die Autoren, sondern die<br />

Kunden. Das Ganze wird lange vorbereitet«.<br />

Während meines Gesprächs mit der<br />

Buchhändlerin kommen nur wenige<br />

Kunden und ich frage, ob sie denn auch<br />

mit der Wirtschaftlichkeit ihres Geschäftes,<br />

das seit Oktober 2012 geöffnet<br />

hat, zufrieden sei. Sabine Bache bejaht<br />

dies heftig nickend und beginnt von ihren<br />

Aktivitäten und Plänen zu erzählen.<br />

Dem Namen »Familienbuchladen«<br />

entsprechend setzt sie sich auch für<br />

ganz junge Leser ein. Für die 200 Kinder,<br />

die in diesem Jahr eingeschult werden,<br />

sind mehrer Aktionen in den Pan-<br />

n Nachbarschaftstreffen<br />

BUCH – Am 18. 4. lädt das Bürgerhaus in<br />

der Zeit von 15.30 bis 17.30 Uhr zu einem<br />

Nachbarschaftstreffen ein. Im Rahmen<br />

eines Gesprächsforums werden<br />

sich die Projekte im Hause vorstellen<br />

und Themen des Zusammenlebens<br />

rund ums <strong>Bucher</strong> Bürgerhaus besprechen.<br />

Außerdem gibt es einen Tauschund<br />

Trödelmarkt. Besucher können hier<br />

tauschen, kaufen, verkaufen und spenden.<br />

Tisch oder Decke für den eigenen<br />

Stand können mitgebracht werden.<br />

Standanmeldungen beim Projekt »Casablanca«<br />

unter Tel. 29 03 54 93.<br />

n Wohlfühlen an der Ostsee<br />

BUCH – Im Club »Der Alte«, Wiltbergstr.<br />

27, werden von der AG Reisen der Sozialkommission<br />

Ferienreisen an die polnische<br />

Ostseeküste nach Lukecin vermittelt.<br />

Nähere Infos: Do, 14–16 Uhr, sonst<br />

Tel. (privat) 9 49 63 37 bei Frau Kreißig.<br />

Freie Plätze gibt es noch für den Wohlfühlurlaub<br />

vom 6. 6.–13. 6. (259 Euro im<br />

DZ), und vom 13. 6.–27. 6. (459 Euro im<br />

DZ) in Lukecin. Im Preis enthalten sind<br />

u.a.: Busfahrt, Vollpension, Programm.<br />

Maifahrt in die Partnerstadt Kolberg<br />

Kolbergs Hafen ist ein beliebtes Ausflugsziel.<br />

Als im Monat Januar die Städtepartnerschaft<br />

Pankow–Kolobrzeg (Kolberg) Thema<br />

des <strong>Bucher</strong> BürgerForums war, hatte<br />

der Referent Alex Lubawinski, Vorsitzender<br />

des Vereins »Freunde Kolbergs e. V.«,<br />

ketaler Grundschulen geplant. Es gibt<br />

einen Lyrikwettbewerb an der Grundschule<br />

Schwanebeck. Mit dem Hort Zepernick<br />

werden Lesungen im Seniorenpflegeheim<br />

»Eichenhof« organisiert.<br />

Anlässlich des Welttages des Buches<br />

am 23. 4. startet die Aktion »Ich schenke<br />

dir eine Geschichte« – von der<br />

Verlagsgruppe Bertelsmann/Random<br />

House gesponsert – für 325 Schüler der<br />

4./5. Klassen beider Grundschulen und<br />

des Freien Gymnasiums in Panketal.<br />

Dabei werden Gutscheine, die an die<br />

Schulen verteilt wurden, zwischen dem<br />

15. 4. und dem 4. 5. in der Buchhandlung<br />

eingetauscht.<br />

»Ich hatte erst vor einigen Tagen eine<br />

2. Klasse der Grundschule Schwanebeck<br />

hier zum Unterricht. Mein Ziel ist<br />

es, die Kinder, die ja mit dem Internet<br />

etc. aufwachsen, an das Buch heranzuführen«,<br />

so Sabine Bache.<br />

Sie ist auch für den Gründerpreis Barnim-Uckermark<br />

2013 im Gespräch.<br />

Kürzlich hatte sie eine Busreise mit einem<br />

Panketaler Unternehmen organisiert.<br />

Eine gute Kooperation mit der lokalen<br />

Wirtschaft ist ihr ein Anliegen.<br />

Bei der ersten Schnittchenlesung am<br />

2. 2. kamen übrigens 40 Leute. »Wenn<br />

noch einer mehr gekommen wäre, hätte<br />

ich ihn auf den Schoß nehmen müssen«,<br />

lächelt Sabine Bache. Man glaubt<br />

ihr gern, dass sie noch viel vorhat.<br />

Hubert Hayek<br />

n Bezirk gibt Geld für BINO<br />

BUCH – Die Bürgerinitiative »Berlin<br />

Nord/Ost Gesund Leben an der Schiene<br />

e.V. (BINO)« hat durch Beschluss des Bezirksamtes<br />

Pankow politische Unterstützung<br />

beim Kampf gegen den Bahnlärm<br />

erfahren. Nach der Gemeinde Panketal,<br />

die bereits im vergangenen Jahr 2.000<br />

Euro zur Verfügung stellte, hat auch Pankow<br />

der BI 1.000 Euro für die Kofinanzierung<br />

einer Messstation zugesichert.<br />

n Frühjahrskräuterführung<br />

BUCH – Eine Frühjahrskräuterführung<br />

auf dem Öko Gut Buch, Alt-Buch 51, findet<br />

am Freitag, dem 5. 4., ab 17 Uhr statt.<br />

Treffpunkt ist um 17 Uhr am Hofladen,<br />

die Kosten betragen 3,- Euro. Infos unter<br />

Tel. 94 11 41 36.<br />

n Thema Bluthochdruck<br />

BUCH – Die Selbsthilfegruppe Bluthochdruck<br />

Buch veranstaltet am 10. 4. um 15<br />

Uhr ein Gespräch zum Thema »Nichtmedikamentöse<br />

Maßnahmen in der Behandlung<br />

der Hypertonie: Bewegung«.<br />

Interessierte sind ins <strong>Bucher</strong> Bürgerhaus,<br />

Franz-Schmidt-Str. 8-10, eingeladen.<br />

auf die nächste Reise in die Partnerstadt<br />

an der Ostsee hingewiesen<br />

und Interessierte dazu eingeladen.<br />

Vom 24. bis 26. Mai ist<br />

diese gemeinsame Fahrt nach<br />

Kolberg organisiert.<br />

»Neben Strand, Meer, Dünen und<br />

hoffentlich Sonne erwartet alle<br />

Teilnehmer die Möglichkeit zur<br />

Teilnahme an den Kultur- und<br />

Partnerschaftstagen der Stadt«,<br />

erklärt Alex Lubawinski. »Angesprochen<br />

sind junge Menschen,<br />

Familien, Senioren – alle, die Lust<br />

auf ein schönes und begegnungsreiches<br />

Wochenende an der polnischen<br />

Ostseeküste haben.«<br />

Start der Reise ist am 24. 5. um<br />

9.30 Uhr in Pankow (Bibliothek,<br />

Berliner Str. 120 nahe des S-Bahnhofs).<br />

Die Rückkehr ist am 26. 5.<br />

gegen 20 Uhr an dieser Stelle geplant<br />

(Kosten: ca. 120 Euro inkl. Busfahrt, HP,<br />

DZ im Hotel New Skanpol).<br />

Anmeldungen bis 23. 4. an:<br />

kolbergfahrt@kolberg-cafe.de.<br />

FOTOS: PRIVAT<br />

Spaziergang gegen Rechts<br />

Am 2. März zeigten linke Kräfte in Buchs Mitte Präsenz.<br />

2013 finden Aktionen gegen<br />

Rechts in Buch statt<br />

Für den 2. März hatten die Partei Die<br />

LINKE, die ver.di jugend, linksjugend<br />

und das Bündnis »Niemand ist vergessen«<br />

zu einem Stadtteilspaziergang in Buch<br />

aufgerufen. Ziel war es, über die Aktivitäten<br />

von Rechtsextremen vor Ort zu informieren.<br />

Besonders im Verlauf des vergangenen<br />

Jahres begann hier eine Welle von<br />

Provokationen, die ihren Ausdruck vor allem<br />

in massiver Propaganda (Aufkleber,<br />

Farbschmierereien etc.) fanden. Die dafür<br />

verantwortliche Gruppe firmierte bis vor<br />

kurzem unter dem Namen »A.G. Buch«.<br />

Über 70 Menschen, darunter viele junge<br />

Leute, trafen sich am Bahnhof Buch. Ziel<br />

war es auch, rechte Aufkleber an Laternenmasten<br />

und in die Briefkästen geworfene<br />

NPD-Mitgliedsanträge zu entfernen.<br />

»Mit der öffentlichkeitswirksamen Aktion<br />

konnte ein klares Zeichen gegen Rechts<br />

gesetzt und eigene Inhalte vermittelt<br />

werden«, erklärte im Anschluss Sascha<br />

Schlenzig, Vorsitzender der Linke in Pankow-Nordost.<br />

Während der Aktion sei außerdem<br />

über die rechten Aktivitäten der<br />

letzten Monate informiert worden. U. a.<br />

habe man am Wohnhaus von Dieter Eich,<br />

der vor einigen Jahren von Neonazis getötet<br />

wurde, über diesen Mord berichtet.<br />

Bereits Tage vor der Aktion wurden in<br />

Buch Parolen als »GNLS« (übersetzt: »good<br />

night left side«) an Hauswände gesprüht.<br />

Gedroht wurde auch mit Losungen wie<br />

»Antifa an 2. 3. stoppen« und »Kommt<br />

doch an 2. 3. nach Buch wir freun uns<br />

Gewerbetreibende in der<br />

Röntgentaler Heinepassage<br />

stellen klar:<br />

Es ist beileibe nicht so, dass man in der<br />

Heinepassage in Röntgental überhaupt<br />

nichts zu kaufen bekommt. Wer das<br />

nach der Lektüre des »<strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>n« vom<br />

März geglaubt hat, hätte genauer nachlesen<br />

müssen: Allein der Lebensmittelmarkt<br />

ist perdu. Für die Menschen im Umkreis<br />

ein Dilemma, müssen sie doch, um ihr<br />

täglich Brot und Gemüse zu kaufen, weite<br />

Wege in Kauf nehmen.<br />

In der Einkaufspassage in der Heinestraße<br />

behaupten sich – dem immer mal wieder<br />

vakanten Lebensmittelmarkt zum Trotz –<br />

seit vielen Jahren ganz unterschiedliche<br />

Gewerbetreibende. Da gibt es die Poststelle,<br />

die außerdem verschiedene Dienstleistungen<br />

und eine Theaterkasse vorhält,<br />

einen Zeitungsladen, in dem auch frische<br />

Brötchen und Getränke zu bekommen<br />

sind, einen Optiker, einen Goldschmied,<br />

eine gut bestückte Modeboutique, Zahnarzt<br />

und Physiotherapie, einen Fetisch-<br />

Kleidungsshop, den Sparkassen-Automaten<br />

und nicht zu vergssen das Fotofachgeschäft<br />

von Wilfried van Dühren.<br />

Der Fotograf, so scheint es, ist immer da,<br />

vom ersten Tage an im Jahr 1997. Nur<br />

sonntags gönnt er sich eine Verschnaufpause.<br />

Neben Fotoarbeiten aller Art bietet<br />

er wochentags von 8 bis 18.30 Uhr (Sa bis<br />

Mittag) auch einen Kopierservice an und<br />

betreut die Lotto-Annahmestelle. Ein kleines<br />

Fotostudio ist in seinen Laden integriert.<br />

»Pass- und Bewerbungsfotos aber<br />

auch professionelle Familienaufnahmen<br />

Am<br />

Sonnabend,<br />

dem<br />

13. April, findet<br />

von 12–15 Uhr<br />

im Geschäft<br />

»WETTERFEST«,<br />

Bahnhofstraße<br />

82 in Zepernick,<br />

eine<br />

Schulrucksack-<br />

Party statt.<br />

»Besonders für<br />

Schüler ab der 1. Klasse sind unsere Schul-<br />

FOTO: KRISTIANE SPITZ<br />

schon«. Auch während<br />

des Stadtteilspaziergangs<br />

gab<br />

es Provokationen.<br />

Gleich zu Beginn<br />

skandierte ein Mann<br />

aus einer Vierergruppe<br />

von Rechtsextremen<br />

heraus »Sieg<br />

heil!«-Rufe und den<br />

»Deutschen Gruß«.<br />

Auch deshalb erscheint es zweifelhaft, ob<br />

sich die Gruppe »A.G. Buch« tatsächlich<br />

Ende letzten Jahres aufgelöst hat, wie sie<br />

auf youtube postete bzw. an die Beratungsstelle<br />

Moskito gegen Rechtsextremismus<br />

(in bezeichnender Weise) geschrieben<br />

hatte (»ihr affen ihr seite so<br />

dumm / für eurer spaziergang am 2.3.2013<br />

in berlin buch traut euch wir warten auf<br />

euch / ihr bekommt ein paar in die fresse<br />

ihr afffen / und noch was die ag-buch hate<br />

sich / aufgelöst am 8. 12. 2012…«).<br />

Im Zuge von Hausdurchsuchungen gegen<br />

Teile der rechten <strong>Bucher</strong> Gruppe in den<br />

vergangenen Wochen kam es auch zu einer<br />

Durchsuchung in Bernau. Die Vermutung,<br />

dass es engere Verbindung zur neonazistischen<br />

Szene in der benachbarten<br />

Barnimgemeinde gibt, schien sich am 2.<br />

März zu bestätigen. Entlang der Route des<br />

Spaziergangs wurden Schnipsel »Du bist<br />

kreativ, hast gute Ideen und lernst auch<br />

gern neue Leute kennen? Dann setze dich<br />

mit uns in Verbindung! Kämpfe mit uns für<br />

ein besseres Deutschland« gefunden. Sie<br />

stammten von alten Flyern der NPD-<br />

Brandenburg, die sich gegen die Partei<br />

»Wir sind doch hier!«<br />

Wilfried van Dühren hat immer einen Scherz auf den Lippen – und kennt einfach jeden…<br />

sind hier möglich« so van Dühren. Er ist<br />

niemand, der sich die Laune schnell vermiesen<br />

lässt. Doch die neue Parkregelung,<br />

die die Gemeindeverwaltung vor einigen<br />

Wochen vor der Heinepassage zuungunsten<br />

der Kunden einführte, hat ihn wie<br />

auch die meisten anderen Gewerbetreibenden<br />

vor Ort aufgeregt.<br />

»Zum Glück soll das Ganze nun wieder geändert<br />

werden. Es gab einen Vorort-Termin<br />

mit dem Bürgermeister; es soll wieder<br />

kundenfreundlicher werden.«<br />

Die Parkbedingungen vor der Heinepassage<br />

waren noch nie optimal. Doch zumindest<br />

wird nun das eingeführte absolu-<br />

Schulrucksackparty im Outdoor-Laden<br />

FOTO: WETTERFEST<br />

rucksäcke geeignet, da sie Haltungsschäden<br />

von Anfang an vorbeugen und von<br />

Physiotherapeuten empfohlen werden«,<br />

wirbt Julia Wieland für ihre Produkte. Aber<br />

auch größere Modelle für ältere Schulkinder<br />

sind in Panketal vorrätig. »Die Schulrucksäcke<br />

sind maschinenwaschbar, haben<br />

Reflektoren und besitzen einen Regenüberzug,<br />

damit die Schulsachen bei jedem<br />

Wetter geschützt sind. Alle Modelle<br />

haben einen Brust- und Hüftgurt, um optimalen<br />

Sitz zu gewährleisten.«<br />

Im Panketaler Fachgeschäft wird der<br />

Die.LINKE richteten. »Zwei Neonazis gaben<br />

sich als Antifaschisten aus und versuchten<br />

mitzulaufen. Die beiden sind aus<br />

Bernau und gehören der Clique ‘Barnimer<br />

Freundschaft’ an, die im Sommer letzten<br />

Jahres an mehreren Angriffen auf Jugendliche,<br />

den alternativen Jugendtreff DOSTO<br />

und weitere Orte in Bernau beteiligt waren.<br />

Sie hinterließen dabei das Kürzel<br />

‘2bar5’«, berichtete Sascha Schlenzig.<br />

Die »Barnimer Freundschaft« stehe im engen<br />

Verhältnis zum NPD-Kreisverband<br />

Barnim-Uckermark. Im November habe<br />

die Clique eine Bürgerversammlung in<br />

Wandlitz gestört, bei der es um<br />

die Einrichtung einer neuen Asylunterkunft<br />

ging, hieß es von der<br />

Antifa Bernau. Für eben jenen<br />

NPD-Verband hätten die in Buch<br />

anwesenden Rechtsextremen einen<br />

Aktionsbericht vom Stadtteilspaziergang<br />

für dessen Webpräsenz<br />

angefertigt.<br />

»Vermummte Neonazis der Ex-<br />

’A.G. Buch’ positionierten sich auf<br />

zwei Balkonen in Buch und fotografierten<br />

Teilnehmer des Spaziergangs«,<br />

berichteten Insider.<br />

Einer von ihnen sei von Antifa-<br />

Gruppen identifiziert worden. Der Mann<br />

soll im Zusammenhang mit Aktivitäten<br />

der »Freien Nationalisten Berlin-Mitte«<br />

und dem Neonazinetzwerk »Nationaler<br />

Widerstand Berlin« aufgefallen sein. Insgesamt<br />

seien etwa 17 Rechtsextreme als<br />

Gegenprotest zum Spaziergang gesichtet<br />

worden. Der »Nationale Widerstand Berlin«<br />

(die führende rechtsextreme Organisation<br />

in Berlin) hat seit März vergangenen<br />

Jahres vermehrt begonnen, ihre Kontakte<br />

zu rechten Anhängern im Berliner Umland<br />

zu verstärken.<br />

»Der Spaziergang war ein erster wichtiger<br />

Schritt kann aber nicht der letzte sein. Gerade<br />

mit Hinblick auf den kommenden<br />

Bundestagswahlkampf, den rechte Parteien<br />

auch in Buch nutzen werden, heißt es:<br />

weitermachen«, so Sascha Schlenzig. In<br />

den kommenden Monaten sei die Vernetzung<br />

zwischen den Menschen wichtig, die<br />

etwas gegen rechte Umtriebe unternehmen<br />

wollen.<br />

In Buch finden in diesem Jahr zahlreiche<br />

Aktionen gegen Rechts statt (siehe S. 1). Alle<br />

Vereine, Initiativen, Bürger und andere Akteure<br />

sind aufgerufen, sich zu beteiligen.<br />

te Halteverbot modifiziert. »Wir haben bei<br />

der Verkehrsbehörde die Veränderung der<br />

verkehrsrechtlichen Anordnung beantragt.<br />

Ich gehe davon aus, dass wir in den<br />

nächsten Tagen eine Entscheidung bekommen«,<br />

informierte Frau Srokos von<br />

der Panketaler Straßenverwaltung. »Wir<br />

wollen, dass auf der linken Seite der Heinestraße<br />

vor der Passage geparkt werden<br />

kann, außer gegenüber der Liefereinfahrt,<br />

und rechts ein eingeschränktes Halteverbot<br />

(wochentags von 6-14 Uhr) durchgesetzt<br />

wird. Damit wird sowohl Kunden als<br />

auch Lieferverkehren Genüge getan«.<br />

Kristiane Spitz<br />

Schulrucksack physiotherapeutisch richtig<br />

eingestellt und die Rückenschiene individuell<br />

angepasst. Das Team berät zum<br />

Thema Größe, Gewicht und Tragesystem<br />

von Schulranzen und -Rucksäcken. Außer<br />

den Schulrucksäcken findet man hier<br />

auch Jacken, Hosen, Schuhe, Shirts und<br />

Ausrüstung für Kinder und Erwachsene.<br />

Infos: Tel. 94 87 93 93,<br />

www.wetterfest-outdoor.de


Themen des Monats<br />

APRIL 2013<br />

5<br />

FOTOS: GÜNTER BERGNER<br />

Neustart in Karow<br />

Nach der Schlecker-Pleite:<br />

drei frühere Verkäuferinnen<br />

wagen die Selbstständigkeit<br />

Von den 5400 Schlecker-Märkten deutschlandweit<br />

gingen im Juni vergangenen<br />

Jahres in Berlin 170 Filialen in die Insolvenz.<br />

Das bedeutete für 662 Frauen die<br />

Arbeitslosigkeit. Inzwischen besagen die<br />

neuesten Zahlen der Bundesagentur für<br />

Arbeit, dass nicht einmal die Hälfte der<br />

ehemaligen Mitarbeiter eine neue Beschäftigung<br />

gefunden hat. Aber von den<br />

Tausenden arbeitslosen Frauen wagten<br />

115 Frauen den Sprung in die Selbstständigkeit.<br />

Unter diesen couragierten Frauen, die<br />

künftig nicht mehr auf staatliche Almosen<br />

angewiesen sein wollen, befinden sich<br />

drei ehemalige Schlecker-Frauen aus Karow.<br />

Die ausgebildeten Verkaufsfrauen, die<br />

viele Jahre in der Schlecker-Drogerie in der<br />

Achillesstraße ihre Kosmetik- und Haushaltswaren<br />

verkauften, traf es hart. Sie<br />

Das Kreuz mit dem Karower Kreuz<br />

Visionen: Turmbahnhof und<br />

Länderkooperation<br />

Kreuzungsbahnhöfe gab es in und um<br />

Berlin – auch aufgrund der politisch<br />

bedingten veränderten Streckenführungen<br />

um Westberlin herum – einige. Manche,<br />

wie Hennigsdorf Nord, wurden durch<br />

die in den 1990er Jahren wieder mögliche<br />

direkte Verkehrsführung obsolet, andere<br />

wie Potsdam-Pirschheide werden ihrem<br />

Dornröschenschlaf entrissen und wieder<br />

als Kreuzungsbahnhof ertüchtigt; zwei<br />

große Ausführungen entstanden mit dem<br />

Berliner Hauptbahnhof und dem künftigen<br />

Regionalbahnhof Ostkreuz völlig neu.<br />

Ein Turmbahnhof Karower Kreuz aber<br />

wurde von der Deutschen Bahn AG mit<br />

Kappung des damals laufenden Planfeststellungsverfahrens<br />

zum zweigleisigen<br />

Ausbau der Bahntrasse Blankenburg–Karow<br />

zum 30. 11. 2011 auf Jahre hinweg beerdigt.<br />

Mit dem vorläufigen Beibehalt des<br />

Status Quo entfallen nicht nur Streckenertüchtigung<br />

und Lärmschutz, auch ein oberer<br />

Bahnhofsteil an der Stettiner Bahn<br />

kann bei vorherrschender Eingleisigkeit<br />

nicht errichtet werden.<br />

Ein Vergleich: Der künftige Regionalbahnhof<br />

Ostkreuz, an dem Regionalzüge ab<br />

2015 aus allen vier Himmelsrichtungen<br />

kommend halten sollen, wird für seine<br />

Verknüpfungsfunktionen zur S-Bahn, aber<br />

auch zu Buslinien gepriesen: Von Lichtenberg<br />

– hier enden bislang vier Regionalbahnlinien<br />

– zur Ringbahn hin müssen gegenwärtig<br />

noch zwei Treppen, ein Fußgängertunnel<br />

und zwei Stationen mit der<br />

S-Bahn überwunden werden, was 15 min<br />

machten sich keine Illusionen, was einen<br />

schnellen Wiedereinstieg ins Arbeitsleben<br />

betraf. Ihre erklärte Absicht war, möglichst<br />

wieder im Handel zu arbeiten. Das Jobcenter<br />

versprach Hilfe, aber in der Handelsbranche<br />

waren die Angebote dünn<br />

gesät.<br />

Mandy Lanz (34) bekam Angebote, Matratzen<br />

zu verkaufen, das war aber nicht<br />

ihr Ding. »Bei dem Gehalt hätte ich drei<br />

Jobs machen müssen.« Die Angebote bei<br />

ihren Kolleginnen Manuela Marquard (42)<br />

und Dajana Basler (44) waren ähnlich.<br />

Und weil »ihr« Schlecker-Laden monatelang<br />

immer noch leer stand, fragten sich<br />

die drei Frauen: Warum gründen wir nicht<br />

unsere eigene Drogerie? Einer, der bei diesem<br />

Plan ordentlich Öl ins Feuer goss, war<br />

Mandys Freund Stephan Friedrich. Er, der<br />

bei Edeka ausgebildet wurde und als stellvertretender<br />

Marktleiter tätig war, also<br />

ein Mann vom<br />

Fach, setzte<br />

dem Ganzen<br />

die Krone auf.<br />

Der neue Inhaber<br />

und seine<br />

drei Angestellten<br />

waren realistisch<br />

genug,<br />

um zu sehen,<br />

auf was sie sich<br />

mit dem Drogerie-Projekt<br />

eingelassen haben.<br />

Ganz am Anfang<br />

musste ein<br />

Business-Plan<br />

erarbeitet werden,<br />

erinnert<br />

sich Stephan<br />

Friedrich. »Alle, ob Bank oder Großhandel,<br />

wollten ja wissen, was wir vorhaben, welche<br />

Kosten anfallen.« Die Bank lachte, als<br />

er mit einem 15-seitigen Konzept ankam.<br />

Schon am Eröffnungstag war das Interesse der ersten Besucher groß.<br />

Die Entscheidung der Gemeindevetretung<br />

Panketal, auch aus finanziellen<br />

Gründen auf den Bau eines dritten Schulstandortes<br />

in der Schönower Straße 14-16<br />

zu verzichten und stattdessen den vorhan-<br />

GRAFIK: JULIA MEISTER<br />

dauert. Von Karow und Buch nach Lichtenberg<br />

und in andere östliche Stadtteile<br />

hingegen dauert es mit der S-Bahn und<br />

zweifachem Umstieg etwa 45 min, obwohl<br />

gleich zwei Regionalbahnlinien ohne Halt<br />

an den Bahnhöfen Buch, Karow und am Karower<br />

Kreuz vorbeirasen und nach 5 min<br />

Hohenschönhausen, nach 15 min den<br />

Endbahnhof Lichtenberg erreichen.<br />

Auch die BVG-Buslinien 154 und 259, die<br />

von Blankenburg bzw. Buch in Richtung<br />

Hohenschönhausen verkehren, sind bezüglich<br />

der Fahrtzeit keine Alternative.<br />

Insbesondere die jetzige Linie 259 würde<br />

aber den Weg weisen: Nach mehr als 20<br />

Jahren doppelter Linienführung und doppeltem<br />

Fahrzeugeinsatz ist laut Verkehrsverbund<br />

Berlin Brandenburg eine bedarfsgerechte<br />

Zusammenlegung der BVG- und<br />

Bürgerbegehren beginnt<br />

denen Grundschulstandort Schönerlinder<br />

Straße in Zepernick mit einem Ergänzungsgebäude<br />

auszubauen, stieß nicht bei<br />

allen Panketalern auf Begeisterung.<br />

Eltern haben sich jetzt zur Bürgerinitiative<br />

»Pro dritte<br />

Grundschule<br />

P a n k e t a l «<br />

zusammengeschlossen<br />

und starteten<br />

am 8. 3.<br />

ein kassierendes<br />

Bürg<br />

e r b e g e h -<br />

ren.<br />

Die Initiatoren<br />

streben<br />

mit der Errichtung<br />

ei-<br />

Selbst ist die Frau (v. l.): Dajana Basler,<br />

Manuela Marquard und Mandy Lanz.<br />

In Nachtsitzungen und mit Hilfe des Karowers<br />

Unternehmensberaters Frank Marggraf<br />

entstand dann ein bedeutend dickeres<br />

Konzept, das für alle am Projekt<br />

beteiligten Partner Hand und Fuß hatte.<br />

Etwas Wichtiges konnten die neuen Drogerie-Inhaber<br />

schnell verbuchen: Die<br />

Kundschaft zeigte großes Interesse für die<br />

alte neue Drogerie in der Achillesstraße.<br />

Auch Dajana, Mandy und Manuela strahlten<br />

optimistisch vom Schaufensterplakat,<br />

darüber das neue Drogerie-Logo »Hautnah«.<br />

Bei meiner Stippvisite, wenige Tage<br />

vor der Eröffnung, herrschte ein bisschen<br />

Chaosstimmung, aber auch Optimismus.<br />

Was will »Hautnah« besser machen?<br />

Mandy: »Eingangstür und Gänge sind jetzt<br />

breiter, die Kassen moderner. Vor allem<br />

wollen wir auch Kundenwünsche stärker<br />

berücksichtigen.«<br />

Am 23. März war es dann soweit. Punkt<br />

9 Uhr öffnete sich die neue breite Schiebetür<br />

vom Drogeriemarkt »HautNah« für die<br />

ersten Kunden, die mit Sekt und einer gelben<br />

Rose begrüßt wurden. Viele bekannte<br />

Gesichter. Die Neu-Karower waren mit der<br />

Schlecker-Drogerie in die Jahre gekommen.<br />

»Schön, dass ihr wieder da seid«, war<br />

an diesem Morgen mehrfach zu hören.<br />

Günter Bergner<br />

BBG-Buslinien in<br />

Buch beabsichtigt<br />

(Neuerungen dazu:<br />

Regionalkonferenz<br />

Uckermark-Barnim<br />

15. 4. 2013).<br />

Von Zepernick über<br />

Buch nach Hohenschönhausen<br />

soll<br />

künftig alle 20 min<br />

ein Bus verkehren.<br />

Eine solche Zusammenarbeit<br />

beider<br />

Länder wäre auch<br />

für Bahnstrecken<br />

bedeutsam, wenn<br />

Berlin und Brandenburg<br />

ihre teilweise<br />

doppelt<br />

vorhandenen Verkehrsführungen<br />

verknüpfen würden, anstatt<br />

parallel und aneinander vorbei zu<br />

fahren.<br />

Ein Regionalbahnhalt in Buch für die Regionalzüge<br />

Eberswalde-Lichtenberg (-Ostkreuz),<br />

ermöglichte direktes Umsteigen<br />

durch einen Bahnhof Karower Kreuz ins<br />

östliche Berlin und Richtung Oranienburg<br />

sowie Nebeneffekte – wie die Naherschließung<br />

des nördlichen Blankenburgs – wären<br />

nur einige Vorteile. Stattdessen versinnbildlichen<br />

die teils marode wirkenden<br />

Bahnanlagen zwischen Karow und Blankenburg<br />

den Grad der Zusammenarbeit –<br />

der Fußgängertunnel zwischen Rudelsburg-<br />

und Ilsenburgstraße unter der Stettiner<br />

Bahn steht hüfthoch unter Wasser. Ein<br />

Kreuz muss kein Verknüpfungsknoten<br />

sein.<br />

Julia Meister<br />

nes dritten, zweizügigen Schulstandortes<br />

(mit Hortanbau, Mensa und Sporthalle) an<br />

der Schönower Straße eine »nachhaltige<br />

Entwicklung an, die im Ergänzungsbau<br />

nicht gesehen wird. Schlimmer noch: Die<br />

‘etwas bessere Notlösung’ dürfte einige<br />

der bestehenden Missstände für die Zukunft<br />

festschreiben. Deshalb wollen wir<br />

die räumlichen Bildungsbedingungen der<br />

Kinder jetzt notgedrungen selbst in die<br />

Hand nehmen und im wahrsten Sinne des<br />

Wortes ‘Schule machen’«, so die BI. Sie sehe<br />

die Mehrkosten als gute Investition in<br />

die Zukunft an.<br />

Für ein erfolgreiches Bürgerbegehren<br />

müssen bis zum 24. 4. zunächst ca. 1770<br />

Unterschriften von Wahlberechtigten ab<br />

dem vollendeten 16. Lebensjahr gesammelt<br />

werden. Wird das Begehren für zulässig<br />

erklärt, kann die GV der Forderung folgen<br />

oder es kommt zum Bürgerentscheid,<br />

dessen Ergebnis dann verbindlich wäre.<br />

Infos: www.world-wide-brandenburg.de<br />

ENTLANG DER PANKE<br />

»Berliner Luft« an <strong>Bucher</strong> Grundschule<br />

BUCH – Die kleinen Tanzsternchen der<br />

Grundschule Am Sandhaus begeisterten<br />

mit ihrer neuen Revue »Berliner<br />

Luft«. Das diesjährige Programm führte<br />

die Zuschauer durch das tanz- und sangesfreudige<br />

Berlin der 1920er Jahre. Die<br />

Freude am Tanzen, Singen und Vorspielen<br />

stand in den ausgebuchten Vorstellungen<br />

im Vordergrund. Auch das neue<br />

Stück zeichnete sich durch prachtvolle<br />

Kostüme und natürliche Darstellung<br />

n Lust auf Garten?<br />

BUCH – Aktive Bürger, die Lust haben bei<br />

der Gartengestaltung mitzuwirken und/<br />

oder eine kleine Fläche zu bewirtschaften,<br />

sind herzlich eingeladen zum Planungstreffen<br />

im <strong>Bucher</strong> Bürgerhaus,<br />

Franz-Schmidt-Str. 8-10, am 8. 4. um 16<br />

Uhr im Veranstaltungssaal. Infos: ab 2. 4.<br />

unter Tel. 941 141 56.<br />

n CDU-Bürgerstammtisch<br />

KAROW – Am 11. 4. um 18.30 Uhr veranstaltet<br />

der VDGN e. V. und der CDU-Ortsverband<br />

»An der Panke« eine öffentliche<br />

Diskussionsveranstaltung zum Thema<br />

»Berlin säuft ab – Steigendes Grund- und<br />

Schichtenwasser – Lösungsvorschläge<br />

der Berliner Parteien«. In der Grundschule<br />

im Panketal, Achillesstr. 31 wird<br />

mit Vertretern der SPD, Linke, B 90/Grüne<br />

und CDU diskutiert und Lösungsansätze<br />

für die Region entwickelt.<br />

Die CDU »An der Panke« (Buch, Karow,<br />

Blankenburg, Heinersdorf ) lädt außerdem<br />

am 17. 4., 20 Uhr, zum Bürgerstammtisch<br />

in die »Bilderstube«, Blankenburger<br />

Chaussee 86 in Karow ein.<br />

n Sommerfilme gewählt<br />

PANKETAL – Die Filme für das Sommernachtskino<br />

2013 in Hobrechtsfelde stehen<br />

fest: 28. 6. »Der Schlussmacher«, 12.<br />

7. »Django Unchained«, 26. 7. »Life of Pi«,<br />

9. 8. »Der Hobbit – Eine unerwartete Reise«,<br />

23. 8. »Skyfall«. Unter den Bürger-<br />

Vorschlägen ermittelt die Gemeinde auf<br />

dem Rathausfest (13. 4). fünf Gewinner<br />

von je zwei Kino-Freikarten durch Los.<br />

n Howoge-Kiez-Battle<br />

BUCH – Eine rauschende Party ist das A<br />

und O für einen gelungenen Schulabschluss.<br />

Damit die Auswahl von Location,<br />

DJ und Catering nicht von der Größe<br />

des Geldbeutels abhängt, gibt es im nunmehr<br />

3. HOWOGE-Kiez-Battle eine Finanzspritze<br />

von 1.000 Euro zu gewinnen.<br />

»BB« GRATULIERT<br />

der singenden und tanzenden Mädchen<br />

und Jungen aus. Das war bereits<br />

das 3. Programm, das mit Schülern der<br />

1. bis 4. Klasse unter der Leitung der Erzieherin<br />

Frau Tetzlaff erarbeitet wurde.<br />

Besonders freuten sich die Kinder, als<br />

sie einen Scheck in Höhe von 150 Euro<br />

an Prof. Dr. Schweigerer (Foto) für die<br />

Kinderkrebsstation der <strong>Bucher</strong> Kinderklinik<br />

überreichen konnten.<br />

H. Koch-Knobloch<br />

Mitmachen können diesjährige Schulabsolventen<br />

aus Lichtenberg und Buch. Die<br />

virtuelle Schlacht steht unter dem Motto<br />

»Kreativität« und läuft vom 8. 4.–3. 5. auf<br />

www.facebook.com/howoge. Einfach ein<br />

verrücktes Video oder Foto auf der Howoge-Facebookseite<br />

hochladen. Der Abschlussjahrgang,<br />

dessen Beitrag die meisten<br />

»Gefällt-mir-Klicks« erhält, gewinnt.<br />

n Frühjahrsevent im Autohaus<br />

BUCH – Am 13. 4. veranstaltet das Mercedes-Autohaus<br />

Heinz Hammer in Buch,<br />

Alt-Buch 72, von 8–16 Uhr ein Frühjahrsevent<br />

mit Boxenstopphighlight. Auf dem<br />

Programm: Hüpfburg, Grill, Pirelli-Boxenstopp-Truck,<br />

Autoneuvorstellung u.a.<br />

n Bürgersprechstunden<br />

PANKOW – Bezirksbürgermeister Matthias<br />

Köhne: 16. 4., 16-18 Uhr, Rathaus<br />

Pankow, Breite Str. 24A-26, Raum 1.50,<br />

Anmeldung unter Tel. 90 295 23 01.<br />

Jens-Holger Kirchner, Stadtrat für Stadtentwicklung:<br />

11. 4., 16–18 Uhr, Darßer<br />

Str. 203, R 203, Termin: Tel. 902 95 8520.<br />

Christine Keil, Stadträtin für Jugend/Facility<br />

Management, Termin: 90 295 73 01.<br />

Lioba Zürn-Kasztantowicz, Stadträtin<br />

für Soziales, Gesundheit, Schule, Sport:<br />

18. 4., 15–17 Uhr, Fröbelstr. 17, H 2, R<br />

333, Anmeldung: Tel. 90 295 53 01.<br />

Dr. Torsten Kühne, Stadtrat für Verbraucherschutz,<br />

Kultur, Umwelt, Bürgerservice:<br />

Termin erfragen, Tel. 90295 63 01.<br />

n Rentensprechstunden<br />

BUCH – Dietrich Schneider, Versichertenberater<br />

der Deutschen Rentenversicherung:<br />

Sa, 6. 4. und 20. 4., ab 8 Uhr im<br />

Bürgerhaus, Franz-Schmidt-Str.8-10. Termine:<br />

Tel. 96 20 73 41 o. 0170/8 11 93 55.<br />

Sabine Michael, Versichertenälteste der<br />

Deutschen Rentenversicherung: 2. 4.,<br />

16–18 Uhr, bei BerTa im Bürgerhaus, F.-<br />

Schmidt-Straße 8-10. Anmeldung: Tel.<br />

(033397) 72366.<br />

... den <strong>Bucher</strong> Jubilaren Dr. Eva Döring, Karin Doil, Horst Freiherr, Anita Gaumnitz,<br />

Irmtraud Gerth, Eveline Hartmann, Anna Kania und Käthe Trimpe zum 80., Traute<br />

Bitterlich, Gertrud Gollnest, Hildegard Helms, Helga Müller, Waltraud Müller und<br />

Herta Vanselow zum 85., Hedwig Möhl zum 90., Martha Braun, Käthe Finke, Elfriede<br />

Liepe und Hildegard Semm zum 91., Hanna Menke und Hildegard Ober zum<br />

92., Herta Baatz zum 93., Hedwig Burkert zum 94., Anna Lucht zum 96. sowie Anna<br />

Franke und Gertrud Stößer zum 101. (!) Geburtstag. Auch die Sozialkommission<br />

Buch gratuliert herzlich!<br />

… den Panketaler Jubilaren Anita Böhm, Arne Gustavs, Helga Friedrich, Gisela<br />

Schulz und Günter Uhlig zum 80., Helmut Burtchen, Heinz Busch, Rolf Herms, Hildegard<br />

Kühn, Edith Löffler, Heinz Vielhaber, Helga Weber und Christel Woehe zum<br />

85., Helene Jenßen zum 90., Margarete Tillack und Gerda Weißig zum 92., Minna<br />

Kull und Dora Thiele zum 93. sowie Hildegard Löhmann und Dr. Ruth Rudolph<br />

zum 100. (!) Geburtstag! Herzlichen Glückwunsch!<br />

Jeden Tag ein bisschen besser.<br />

REWE-Markt Dopichay oHG<br />

Zepernicker Straße 10<br />

13125 Berlin-Buch<br />

Tel.: Fax: 94 63 32 37<br />

www. rewe.de<br />

Öffnungszeiten: Mo–Sa 7–22 Uhr<br />

FOTO: MARTIN BÖHME


FOTOS: HAYEK<br />

6 APRIL 2013<br />

Im Gespräch<br />

Als Kinderärzte<br />

interessierten<br />

wir uns auch auf<br />

unserer Indochi-<br />

KORRESPONDENZ<br />

Hilfsprojekte für Kinder<br />

na-Reise besonders<br />

für Hilfsprojekte<br />

für Kinder.<br />

Der Besuch eines<br />

Waisenhauses und<br />

einer Einrichtung<br />

für Straßenkinder<br />

in der Hauptstadt<br />

von Vietnam und<br />

von Kambodscha<br />

waren im Programm<br />

vorgesehen.<br />

In Vietnam, sogar in der Vietnam<br />

Hauptstadt Saigon, sieht<br />

man selten bettelnde Kinder.<br />

Die Familienstrukturen<br />

sind so beschaffen, dass<br />

Waisenkinder meist bei Verwandten<br />

oder Nachbarn unterkommen.<br />

Aber natürlich<br />

gibt es sie. Ein sehr interessantes<br />

Projekt ist das »Dieu Kambodscha<br />

Giac House of Love« in Saigon.<br />

Und zwar in mehrfacher<br />

Hinsicht. Die buddhistische<br />

Nonne Nhu Tri hat<br />

dieses Haus 1989 gegründet. Im Allgemeinen<br />

kennt man im Buddhismus keine<br />

Waisenhäuser und eine Nonne im<br />

Buddhismus ist schon etwas Besonderes.<br />

Und schließlich ist es streng genommen<br />

auch kein Waisenhaus, denn<br />

einige Kinder kehren in ihre<br />

Familien zurück und eine<br />

Adoption , ins Ausland z. B.,<br />

ist ausgeschlossen. Betreut<br />

werden 116 Kinder: das<br />

jüngste ist 4 Monate, das älteste<br />

17 Jahre alt. Das Prinzip<br />

ist den SOS-Kinderdörfern<br />

ähnlich, nur die innere<br />

Struktur ist anders. Aber die<br />

Kinder werden von Betreuerinnen<br />

geführt, gehen in die<br />

(umliegenden) Schulen und<br />

werden auch innerhalb des<br />

Hauses unterrichtet. Regelmäßig helfen<br />

auch Frauen aus der Nachbarschaft bei<br />

der Betreuung der Allerkleinsten. Man<br />

lebt von Spenden, aber auch vom Verkauf<br />

selbst gefertigter Utensilien und von einem<br />

kleinen Restaurant-Betrieb.<br />

Wir kamen mit einem Schnellboot über<br />

den Mekong flussaufwärts von Vietnam<br />

nach Kambodscha. An den Grenzstationen<br />

konnte man bereits erkennen, dass<br />

wir von einem Land mit bescheidenem<br />

Wohlstand in ein ärmeres Land kamen.<br />

In Phnom Penh sind bettelnde Kinder<br />

auch in Gruppen auf den Straßen allgegenwärtig.<br />

Das Projekt »friends« für Straßenkinder<br />

in Phnom Penh ist teilweise staatlich unterstützt,<br />

lebt aber überwiegend von internationalen<br />

Spenden. Es wird unter<br />

den 100 besten NGO’s geführt: gilt also<br />

international als besonders verlässliche<br />

»Nicht-Regierungs Organsiation«.<br />

Die bettelnden Kinder sind nicht immer<br />

Waisen, sie stammen aus sozial schwachen<br />

Familien, die häufig aus ländlichen<br />

Regionen in die Stadt gekommen sind<br />

und dann erst recht »abstürzen«. Sie werden<br />

von den Projektleitern angesprochen,<br />

mit dem Nötigsten versorgt und<br />

ausgebildet, um im Projekt »friends« zu<br />

arbeiten. Das Restaurant mit angegliedertem<br />

Geschäft liegt im Zentrum der<br />

Irina Hayek und Hubert Hayek aus Panketal<br />

berichten über ihre eindrucksvolle Reise<br />

nach Vietnam und Kambodscha.<br />

Am Kinderkrankenhaus Jayavarman: Schild mit Spendenaufruf von Dr Beat Richner.<br />

Raumausstatter<br />

K. Schweer GmbH<br />

Geschäftsführer Thomas Radlach<br />

am S-Bahnhof<br />

Röntgental<br />

16341 Panketal, Heinestraße 49<br />

Tel./Fax (030) 9 44 42 87<br />

Phnom Penh – im »friends«-Restaurant-Projekt.<br />

Hauptstadt. Dort<br />

kochen und bedienen<br />

diese ehemaligen<br />

Straßenkinder<br />

meist internationale<br />

Gäste; auch<br />

wir bekamen ein<br />

ausgezeichnetes<br />

vegetarisches Gericht<br />

zu niedrigem<br />

Preis. Nebenan<br />

werden von den<br />

Kindern angefertigte<br />

Taschen aus<br />

Altpapier, bedruckte<br />

T-Shirts, Schmuck aus Altstoffen<br />

u. a. verkauft.<br />

Der charismatische Schweizer<br />

Kinderarzt Beat Richner<br />

ist bereits zu Lebzeiten eine<br />

Legende und ein kambodschanischer<br />

Volksheld im<br />

besten Sinne. Wenige Minuten<br />

von unserem Hotel in<br />

Siem Reap befindet sich eines<br />

der inzwischen fünf Kinderkrankenhäuser<br />

der Kantha<br />

Bopha-Stifung (Kan-tha<br />

Bopha war eine Tochter des<br />

2012 gestorbenen Königs Sihanouk).<br />

In den frühen 1970er Jahren<br />

kam Richner über das Rote Kreuz nach<br />

Phnom Penh. Durch die Roten Khmer<br />

wurde er vertrieben, kam aber 1991 wieder<br />

zurück und baute schließlich die Kinderkrankenhäuser<br />

auf. Einzigartig ist,<br />

dass sie für die kleinen Patienten kostenfrei<br />

sind, wobei sie die bestmögliche Therapie<br />

erhalten. Wegen dieser Behandlung<br />

auf »Westniveau« hatte Richner richtig<br />

Ärger mit der WHO. Diese trat für mehr,<br />

aber dafür billigere Medizin ein. Richner<br />

hat sich durchgesetzt. Er ist deshalb auch<br />

ein Vorbild für viele engagierte Kinderärzte<br />

weltweit. Dass gerade die kleinen Patienten<br />

oft die teuerste Behandlung benötigen,<br />

ist immer wieder schwer durchsetzbar.<br />

Und bei Richner werden die Mitarbeiter<br />

noch dazu gut bezahlt.<br />

Wie kommen nun die vielen Millionen für<br />

die Kinderkrankenhäuser zusammen? Einen<br />

kleinen Teil gibt der Staat Kambodscha,<br />

einen etwas größeren die Schweiz<br />

und der Hauptteil kommt durch Spenden<br />

zusammen. Der Zweitberuf Richners<br />

kommt dabei zum Tragen: Er spielt Cello<br />

und schuf den Musikclown Beatocello.<br />

Dieses, auch kombiniert mit Vorträgen,<br />

schafft eine gute Basis für Benefizveranstaltungen<br />

nicht nur in der Schweiz. Neben<br />

Jayavarman, dem Kantha Bopha-<br />

Krankenhaus in Siem Reap, steht das<br />

Konzerthaus »Beatocello«, in dem Richner<br />

donnerstags und am Wochenende<br />

Konzerte veranstaltet, deren Erlöse direkt<br />

ins benachbarte Krankenhaus fließen.<br />

(wird fortgesetzt)<br />

l Gardinen<br />

l Bodenbeläge<br />

l Sonnenschutz<br />

l Polsterarbeiten<br />

l Objektausstattung<br />

l Verkauf von<br />

Polstermöbeln<br />

l umfangreicher<br />

Service<br />

Die Region macht Schule<br />

Bildungseinrichtungen von<br />

Buch und Karow<br />

auf dem Prüfstand<br />

Geballte Bildungskompetenz war auf<br />

dem jüngsten <strong>Bucher</strong> Bürgerforum im<br />

März in der Scheune des Stadtgutes Buch<br />

versammelt. Schulleiterinnen und Schulleiter<br />

sowie Bildungsträger der Region<br />

Buch und Karow stellten ihre Einrichtungen<br />

– verschiedene Grundschulmodelle<br />

die Integrierte Sekundarschule, das Gymnasium<br />

und die Akademie der Gesundheit<br />

– vor.<br />

Es waren viele Fakten, viele detailreiche<br />

Informationen, die das Publikum zu verarbeiten<br />

hatte. Die Methoden, über sich<br />

selbst zu erzählen, unterschieden sich<br />

auch in der Wahl der Medien. Bevorzugten<br />

die Leiter der Oberschulen und der Gesundheitsakademie<br />

den Power-Point-<br />

Vortrag, wählten die Grundschul-Vertreter<br />

die klassische freie Rede, teilweise gestützt<br />

von papiernen Stichwortzetteln.<br />

Alle Einrichtungen betreiben schon jetzt<br />

Kooperationsbeziehungen untereinander<br />

bzw. haben vor, diese auszubauen. Besonders<br />

im Grundschulbereich wird dies zu<br />

einer Herausforderung. Zur einzigen<br />

staatlichen Regelschule – der Grundschule<br />

Am Sandhaus – in Buch stoßen zwei weitere<br />

(private) Grundschulen in etwa 400 m<br />

Entfernung hinzu. Im Ludwig-Hoffmann-<br />

Quartier siedeln sich mit dem Schuljahr<br />

2013/14 eine Evangelische und eine Montessori-Gemeinschaftsschule<br />

an.<br />

Für Andreas Werner Grimm, den Leiter der<br />

Grundschule Am Sandhaus, Anlass, über<br />

seine Einrichtung offensiver in der Öffentlichkeit<br />

zu reden. »Wir sind eine sportbetonte<br />

Grundschule und werden diesen<br />

Schwerpunkt weiter ausbauen«, erklärte<br />

er. Ausbauen wolle man auch den naturwissenschaftlichen<br />

Bezug, insbesondere<br />

die Kooperation zum Gläsernen Labor auf<br />

dem Campus Buch. Seit einigen Jahren<br />

kümmern sich Schulklassen der Grundschule<br />

um ihren eigenen »Schulwald« im<br />

<strong>Bucher</strong> Forst. Enge Kontakte der offenen<br />

Ganztagsschule bestehen auch zum Abenteuerspielplatz<br />

»Moorwiese« gleich hinter<br />

dem Schulgebäude. »Bis 2014 wird unsere<br />

Schule eine kreidefreie Schule sein«, betonte<br />

Grimm. Dann sollen alle Klassenzimmer<br />

mit sogenannten Whiteboards<br />

ausgestattet sein. Die Howoge und die Polizei<br />

unterstützen die Grundschule insbesondere<br />

beim Thema Soziales Lernen und<br />

Gewaltprävention. (Infos: www.sandhausschule.cidsnet.de).<br />

Die neue Evangelische Grundschule, die<br />

dem langjährigen Engagement von sechs<br />

<strong>Bucher</strong> Familien zu danken ist, öffnet ab<br />

August in Trägerschaft der Evangelischen<br />

Schulstiftung. Deren Vorstand Frank Olie<br />

umriss das künftige Profil der Einrichtung<br />

in Buch. »Wir sind offen, suchen die Kooperation<br />

und sehen uns nicht in Konkurrenz<br />

zu anderen Grundschulen«, stellte er<br />

klar. Die zweizügige Grundschule mit offenem<br />

Ganztagskonzept sei ein »Haus des<br />

Lernens«, das sich am Rahmenlehrplan<br />

orientiere, reformpädagogische Methoden<br />

verwende und ein »Haus der Gemeinsamkeit«<br />

sei mit Religion als Pflichtfach. »Wir<br />

wollen Entdeckergeist fördern«, so Olie.<br />

FOTO: KRISTIANE SPITZ<br />

Schulleiter der Region Buch und Karow präsentierten ihre Bildungseinrichtungen.<br />

Die Schule werde ein evangelisches und<br />

naturwissenschaftliches Profil entwickeln.«<br />

(Infos: www.ev-schule-buch.de).<br />

Das Montessori-Kinderhaus mit 80 Plätzen<br />

und die Montessori-Gemeinschaftsschule<br />

mit gymnasialer Oberstufe für 420<br />

Schüler wurde vorgestellt durch den<br />

Schulträgervertreter Jörg Richert von Karuna<br />

e. V. und die künftige Schulleiterin<br />

Hendrikje Jakobsen. Übergangsweise hat<br />

das Montessori-Projekt Unterschlupf in<br />

der alten Schule in der Karower Chaussee<br />

gefunden, ehe es im Sommer in das neu<br />

sanierte Gebäude geht. »Die Sorge der<br />

staatlichen Grundschule, dass es zur Selektion<br />

von Schülern kommen könnte,<br />

kann ich zerstreuen: Inklusion und Integration<br />

sind bei uns groß geschrieben«, so<br />

Jörg Richert. »Bei uns lernen auch viele<br />

Kinder aus sozial schwächeren Familien.«<br />

Er wies auf ein Projekt – das künftige »Grüne<br />

Klassenzimmer« im alten Gewächshaus<br />

auf dem früheren Krankenhausgelände<br />

hin und lud die Grundschule Am Sandhaus<br />

ein, es ebenso zu nutzen. Hendrikje<br />

Jakobsen betonte, »selbstbestimmtes, individuelles,<br />

ganzheitliches Lernen sowie<br />

Lernen mit allen Sinnen, ist bei uns der<br />

Schwerpunkt.« (Infos:<br />

www.montessori-paedagogik-pankow.de).<br />

Über die Integrierte Sekundarschule (ISS)<br />

sprach die Schulleiterin der <strong>Bucher</strong> Hufeland-Schule,<br />

Christel Hildenbrand. Maximal<br />

26 Schüler lernen pro Klasse. Vier<br />

Grundpfeiler gebe es: Förderung jedes<br />

Einzelnen, Duales Lernen, gebundene<br />

Ganztagsschule und die Kooperation mit<br />

Oberstufenzentren zur Weiterführung bis<br />

zum Abitur. 50 verschiedene Kurse werden<br />

nach dem Unterricht angeboten. Die<br />

Schulleiterin stellt sich längerfristig eine<br />

Linke Außenseiter<br />

Streit in der Panketaler<br />

Gemeindevertretung<br />

Es brodelt gewaltig in der Panketaler Gemeindevertretung.<br />

Streiten die Kommunalpolitiker<br />

sonst um die Schulentwicklung,<br />

Trinkwasserfinanzierung oder<br />

Bebauungspläne, so stand bei der jüngsten<br />

Sitzung der am 25. 3. (nach Redaktionsschluss)<br />

ein grundsätzliches Thema auf<br />

der Tagesordnung: »Demokratie in Panketal«<br />

lautete ein von Jochen Bona (Grüne)<br />

angestoßener und von den Fraktionen der<br />

SPD und CDU/FDP/Unabhängige getragener<br />

Antrag. Seine Forderung: Der Gemeindevertreter<br />

Michael Wetterhahn (Linke)<br />

soll sich zu seiner Tätigkeit für das Ministerium<br />

für Staatssicherheit (MfS) sowie<br />

einer Email, die er an den Gemeindevertreter<br />

Wolfmar Messlin geschickt hat, erklären.<br />

Ferner wird der Gemeindevertreter<br />

Jürgen Elsner (Linke) aufgefordert, zu einer<br />

von ihm am 27. Januar vor dem Denkmal<br />

für NS-Verfolgte im Zepernicker Goethe-Park<br />

gehaltenen und in dem lokalen<br />

Linken-Blatt »Roter Adler« veröffentlichten<br />

Rede Stellung zu beziehen.<br />

Zunächst schien es fast schon wie ein Routine-Vorgang:<br />

Die Überprüfung der Gemeindevertreter<br />

auf eine frühere Tätigkeit<br />

für das MfS. In der November-Sitzung der<br />

Gemeindevertretung erfolgte die Veröffentlichung<br />

der Überprüfung ohne viel<br />

Aufhebens. Das Ergebnis: Bei vier von sieben<br />

Mitgliedern der Linken-Fraktion, darunter<br />

auch Wetterhahn und Elsner, teilte<br />

die BStU Hinweise auf eine frühere offizielle<br />

oder inoffizielle Tätigkeit für das MfS<br />

mit (»BB« berichtete). In der Gemeindevertretersitzung<br />

war Wetterhahn, der auch 1.<br />

stellv. Vorsitzender der Gemeindevertretung<br />

ist, nicht anwesend; auch in der Dezember-Sitzung<br />

äußerte er sich nicht.<br />

Anfang Januar forderte dann Gemeindevertreter<br />

Wolfmar Messlin (Grüne) Wetterhahn<br />

in einem offenen Brief auf, endlich<br />

Stellung zu beziehen. In dem Schreiben<br />

heißt es u. a.: »Es kann nicht sein, dass Sie<br />

in dieser Angelegenheit so tun, als ginge Sie<br />

das Ganze überhaupt nichts an. Ich finde es<br />

unerträglich, dass Sie (…) zugunsten des<br />

heutigen demokratischen Rechtsstaates jegliches<br />

persönliches Bekenntnis bzw. Ihre<br />

Distanzierung vom totalitären DDR-<br />

Staat – einschließlich Ihrer persönlichen<br />

Mitwirkung – konstant verweigern.«<br />

Die Antwort von Wetterhahn darauf hatte<br />

es in sich. Per Email teilte er Messlin mit:<br />

»Allerdings mache ich mir Sorgen um ihre<br />

Gesundheit. Vielleicht sollten sie mal einen<br />

Fachmann, Psychiater oder Psychologen,<br />

aufsuchen?«<br />

Für Hans-Joachim Bernhardt (CDU) ist die<br />

Wortwahl inakzeptabel. »Zur Aufarbeitung<br />

der Vergangenheit muss die Forderung nach<br />

einer Erklärung gestattet sein«, meint er an<br />

Kooperation mit dem Campus auch im<br />

Hinblick auf die Berufsausbildung vor.<br />

(Infos: www.hufeland-os.cidsnet.de).<br />

Einen pointierten Vortrag bot Thomas Josiger,<br />

Schulleiter der Robert-Havemann-<br />

Oberschule Karow (und Drummer in der<br />

Lehrerband). »Es gibt keine Konkurrzenz<br />

zwischen den Schulen, wir arbeiten seit<br />

Jahren gut zusammen«, erklärte er. Sein<br />

Gymnasium habe ein klares naturwissenschaftliches<br />

Profil, das durch eine besonders<br />

enge Kooperation mit dem Wissenschaftscampus<br />

Buch fundiert sei. »Wir<br />

sind das einzige Ganztagsgymnasium in<br />

Pankow.« Wichtige Säulen seien außerdem<br />

Fremdsprachen, Naturwissenschaften<br />

und Studienorientierung.<br />

Dr. Ulrich Scheller vom Campus Buch ergriff<br />

die Gelegenheit und dankte der Schule<br />

»für die tolle Kooperation und Einsatzfreunde<br />

von Lehrern und Schülern«. Er<br />

sehe einen wahrhaft motivierenden Geist<br />

an dieser Einrichtung. »Unsere Wissenschaftler<br />

gehen auch deshalb besonders<br />

gern in die RHOS«.<br />

(Infos: www.robert-havemann-os.de).<br />

Jens Reinwardt, Vorsitzender der Akademie<br />

der Gesundheit, wies auf die Schwerpunkte<br />

seines Bildungsangebots hin: Ausbildung<br />

in elf Berufen, private Berufsfachschule<br />

für Altenpflege, berufliche Weiterbildung<br />

und Hochschulausbildung. Praxisbezug,<br />

Individualisierung, Modulsystem<br />

und europäische Vergleichbarkeit<br />

seien der Akademie wichtig. (Infos:<br />

www.gesundheit-akademie.de)<br />

Prof. Elvira Wenda, die das Forum kenntnisreich<br />

moderierte, fasste zusammen: »Es<br />

ist eine erstaunliche Vielfalt in den Bildunsgangeboten<br />

der Region sichtbar geworden.«<br />

Kristiane Spitz<br />

Runder Tisch: Geschichte in Buch<br />

Interessierte Bürger sind eingeladen<br />

zum nächsten Treffen des Runden Tisches<br />

zur Geschichte in Buch am 11.<br />

April um 17 Uhr im <strong>Bucher</strong> Beratungshaus,<br />

Franz-Schmidt-Str. 8-10 (EG).<br />

Der Runde Tisch besteht aus interessierten<br />

Menschen aus Buch sowie dem Museumsverbund<br />

Pankow, der evangelischen<br />

Kirchengemeinde, der Integrationsbeauftragten<br />

Pankows und dem Jugendamt.<br />

Er beschäftigt sich mit historischen<br />

Themen, zur Zeit besonders »Euthanasie«<br />

und Zwangsarbeit in Buch.<br />

Am 11. 4. sind als Programmpunkte<br />

geplant: Gedenktafel in Buch, <strong>Bucher</strong><br />

Zeitzeugen, Stand der Opferdatei, Projekte<br />

und Lokaler Aktionsplan gegen<br />

Rechts und Sonstiges.<br />

die Adresse von Wetterhahn gerichtet.<br />

Der ebenfalls in die Kritik geratene Gemeindevertreter<br />

Jürgen Elsner hatte sich<br />

im »Roten Adler« im Hinblick auf die politischen<br />

und sozialen Verhältnisse der Gegenwart<br />

mit den Worten zitieren lassen:<br />

»Heute ist Deutschland keinen wesentlichen<br />

Schritt in der Entwicklung von tatsächlicher<br />

Demokratie und gesellschaftlicher<br />

Entwicklung vorwärts gekommen.<br />

Allein schon der quasi halbkoloniale Status<br />

des Gebietes der feindlich übernommenen<br />

kollabierenden DDR spricht für diese Einschätzung.«<br />

Uwe Voß (SPD) glaubte, »seinen<br />

Augen nicht zu trauen«, als er die Zeilen<br />

las. »Wer den freien Willen der DDR-<br />

Bürger zur Vereinigung diskreditiert und<br />

von einer feindlich übernommenen, kollabierenden<br />

DDR spricht, hat nichts begriffen.<br />

Er sucht nach Rechtfertigung seines<br />

verqueren Weltbildes«, so der langjährige<br />

Gemeindevertreter.<br />

Doch auch die Linken sind empört. So beschwerte<br />

sich Michael Wetterhahn bei<br />

Bürgermeister Rainer Fornell (SPD) über<br />

die rechtliche Zulässigkeit des Antrags.<br />

Dabei verwies er auf die Meinungsfreiheit<br />

und stelle einen historischen Bezug zur<br />

Bücherverbrennung der Nazis 1933 her.<br />

Fornell antworte in einer Email kühl: »Ob<br />

Sie mit der Heranziehung des historisch<br />

einmaligen Ereignisses Bücherverbrennung<br />

von 1933 richtig liegen, bezweifele ich<br />

entschieden. Wo hier eine Beschränkung<br />

der Meinungsfreiheit liegen soll, erschließt<br />

sich in keinster Weise.« Martin Jehle


Natur & Umwelt APRIL 2013 7<br />

FOTOS: RICHARD DEMANT<br />

»Leben an der Panke«<br />

Freundeskreis der Chronik<br />

Pankow: Ausstellung und<br />

Broschüre über die Panke<br />

Tausende laufen täglich durch die<br />

»Schlossparkpassagen« in Buch und<br />

überqueren dabei die Panke auf einer<br />

neue Fußgängerbrücke. Auf seinem Weg<br />

von Bernau bis in das etwa 27 Kilometer<br />

entfernte Berlin-Mitte hat der Bach hier<br />

den Schlosspark verlassen, unterquert die<br />

Wiltbergstraße, um in Richtung Karow<br />

weiterzufließen.<br />

Nicht zu zählen, wie viel Genesende seit<br />

dem Bau der Krankenhäuser schon an den<br />

Ufern der <strong>Bucher</strong> Panke Erholung fanden,<br />

finden und finden werden – ungeachtet<br />

dessen, ob sie mal wieder begradigt, eingedämmt<br />

wird oder ihren Lauf ändert. Die<br />

ehemalige »Krankenstadt Buch« entwickelt<br />

sich mit ihren neuen Klinikbereichen<br />

und dem Biomedizinischen Campus gegenwärtig<br />

zum modernsten Gesundheitsund<br />

Wissenschaftsstandort Berlins. Und<br />

die Panke?<br />

Viele wohnen in ihrer Nähe. Trotzdem hat<br />

die Geschichte des Lebens rund um die<br />

Panke bis heute nur in Fachkreisen Beachtung<br />

gefunden. Ursprünglich als mäandrierender<br />

Wiesen- und Auenfluss im<br />

Nachklang der letzten Eiszeit entstanden,<br />

ist die Panke neben der Spree und der Havel<br />

eines der bedeutenden natürlichen Gewässer<br />

Berlins.<br />

Noch bis in die 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts<br />

wurde in der Panke gebadet. Seit<br />

knapp 100 Jahren wurde der Bach in Ver-<br />

Zufallsentdeckung in Buch: Weißfichte<br />

nahe Alt-Buch 44, Eingng Hufeland-KH.<br />

Weiß-Fichte (Picea glauca). In der Kleinen<br />

Gehölzkunde Nr. 63 (Jan. 2011) wurde<br />

eine Kultursorte dieser Fichtenart vorgestellt,<br />

die Zuckerhut-Fichte. Lange blieb<br />

die Art in den <strong>Bucher</strong> Anlagen verborgen.<br />

Erst 2013 hat der Autor sie gefunden: an<br />

der alten Einfahrt zum Hufeland-Krankenhaus<br />

nahe dem Plattenbau Alt-Buch 44.<br />

Wegen ihrer Langsamwüchsigkeit wird die<br />

Weiß- oder Schimmel-Fichte kaum in den<br />

Baumschulkatalogen angeboten. Wohl<br />

aber einige Kultivare von ihr. Die Weiß-<br />

Fichte hat ihre Heimat in Nordamerika.<br />

Dort wird sie 40, bei uns nur 15 m hoch.<br />

Picea heißt lat. Pech wegen des Harzgehaltes<br />

des Nadelgehölzes, glauca bedeutet<br />

blaugrün, betrifft die Nadelfarbe. Die Nadeln<br />

sind kurz, nur 8–10 mm lang, unterseits<br />

nach oben gekrümmt. Sie sollen zerrieben<br />

unangenehm nach Mäusekot duften.<br />

Die Zapfen sind für eine Fichtenart<br />

ebenfalls kurz geraten, nur 3–6 cm lang.<br />

Da die Schimmel-Fichte nur langsam<br />

wächst, bleibt sie dicht beastet, wenn sie<br />

ohne Konkurrenzdruck steht. Diese Bedingungen<br />

sind am <strong>Bucher</strong> Wuchsort leider<br />

nicht gegeben. Sonst kann sie sogar als<br />

Windschutz oder Hecke dienen. Sie ist<br />

sehr winterhart, treibt spät aus und wird in<br />

sogenannten »Frostlöchern« angebaut.<br />

Die Broschüre über die Panke (4,50 €) ist<br />

auch im »Buchladen in Buch« erhältlich.<br />

lauf, Wasserqualität und Ufergestaltung<br />

aber stark von Menschenhand verändert.<br />

Stück für Stück ist die Panke zu einem begradigten<br />

und vermüllten Problemgewässer<br />

Berlins geworden. Marlene Dietrich<br />

sang dazu: »Mit Dir, da möcht ich angeln<br />

gehn – auch an der Krummen Lanke, doch<br />

niemals an der Panke, sonst fängst im<br />

Nu ‘nen Spickaal Du und einen alten<br />

Schuh…«.<br />

NEUERÖFFNUNG<br />

KLEINE GEHÖLZKUNDE (90)<br />

Seltene Fichte und Kranzspieren<br />

Die große Kranzspiere ist selten in Buch:<br />

hier auf der Hofseite Röbellweg 48/50.<br />

Große Kranzspiere (Stephanandra tanakae).<br />

Die Kranzspieren aus der Familie der<br />

Rosengewächse wirken etwas unscheinbar<br />

in der großen Fülle der Ziergehölze in<br />

den Grünanlagen. Die Große Kranzspiere<br />

hat ihre Heimat in Japan und Korea.<br />

Stephanos (griech.) bedeutet Kranz, Krone,<br />

andros heißt Mann, auch Staubgefäß.<br />

Tanakae ist der japanische Artname.<br />

Das Gehölz ist ein buschiger Strauch, der<br />

nur im Sommer Blätter hat und bis 2 m<br />

hoch und breit wird. Die Zweige stehen<br />

dicht und hängen am Ende wirkungsvoll<br />

nach den Seiten über. Die bis 10 cm langen<br />

Blätter sind dreilappig, wechselständig<br />

und an den Rändern grob gezähnt. Im<br />

Sommer dunkelgrün, verfärben sie sich im<br />

Herbst orange bis rot. Die cremeweißen<br />

Blüten sind klein, werden aber in großer<br />

Zahl angesetzt. Man findet sie an allen<br />

Triebspitzen in bis zu 10 cm langen Rispen.<br />

Blühmonate sind Juni und Juli.<br />

Der Strauch liebt die Sonne, warme, südliche<br />

Wuchslagen sind willkommen. Er ist<br />

frosthart, insgesamt anspruchslos und<br />

treibt nach Rückschnitt wieder gut aus.<br />

Auf zu trockenen Standorten sind die Triebe<br />

kurzlebig. Die Kranzspiere auf der Hofseite<br />

des Röbellwegs 48/50 ist leider durch<br />

Gerüstbau stark gefährdet.<br />

Im Rahmen eines EU-Pilotprojektes zur<br />

Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie<br />

hat das Land Berlin die Panke<br />

ausgewählt. Ab 2014 werden hier umfangreiche<br />

Baumaßnahmen zur Verbesserung<br />

des ökologischen Zustands vorgenommen<br />

(»BB« berichtete). Vom Menschen<br />

gemachte Flussverbauungen werden<br />

dabei z. T. rückgängig gemacht.<br />

Die Panke wird sich schneller verändern,<br />

als die Bevölkerung das Neue an ihr wertschätzen<br />

lernen kann. Die Aktivierung und<br />

Sensibilisierung der Berliner für den Bach<br />

ist daher eine vordringliche Aufgabe für<br />

die nahe Zukunft. Dazu tragen die Ausstellung<br />

und Broschüre des Freundeskreises<br />

der Chronik Pankow e. V. – »Nichts blieb<br />

wie es war – Leben an der Panke« – ein<br />

Stück weit bei.<br />

Mit zahlreichen historischen und heutigen<br />

Fotos wird dem Wasserlauf von der Quelle<br />

bis zur (alten) Mündung in die Spree und<br />

in ihre zwei weiteren Mündungen gefolgt.<br />

So erhält der Ausstellungsbesucher wie<br />

der Leser einen Gesamteindruck von der<br />

Panke, wie er sich heute bietet, und auch<br />

vom Miteinander der Menschen am Pankewasser.<br />

Auch »Alte und neue Partner der<br />

Panke« werden vorgestellt.<br />

Hannelore Sigbjoernsen<br />

Aus dem Ausstellungs-Begleitprogramm:<br />

22. April, 15 Uhr im Brosehaus, Dietzgenstraße<br />

42, »Panke 2015 – Ihre Fragen, unsere<br />

Informationen« mit Leonie Goll von<br />

der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

und Umwelt. Die Ausstellung ist geöffnet:<br />

Mi und So, 14 bis 17 Uhr.<br />

Sprechender Baum in Hobrechtsfelde<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

In dem großen Schaugehege sind die im<br />

Waldweideprojekt »Rieselfeldlandschaft<br />

Hobrechtsfelde« eingesetzten Weidetierrassen<br />

hautnah zu erleben. Der<br />

Themenspielplatz für die kleinsten Besucher<br />

besteht aus einem kleinem Speicher<br />

zum Klettern, einem wippendem Wildpferd,<br />

einem Holzrind und einer Vogelnestschaukel.<br />

Dass Streichelgehege mit<br />

Schafen und Ziegen wird sicher viele Kinder<br />

in seinen Bann ziehen. Ein leckerer<br />

(fester) Imbiss mit heimischen Spezialitäten<br />

rundet das Angebot im neuen Besucherzentrum<br />

Hobrechtsfelde ab.<br />

Für Großevents – wie das diesjährige Naturparkfest<br />

am 31. August – wurde ein Veranstaltungsplatz<br />

hergerichtet. Die urige<br />

FOTOS: KRISTIANE SPITZ<br />

und geräumige Gutshofscheune ist übrigens<br />

für verschiedene Gelegenheiten<br />

buchbar. Vom Geburtstag bis zum Konzert<br />

haben hier bis zu 500 Personen samt Bühne<br />

und Band Platz. K. S. / D. H.<br />

Wildpferde im Schaugehege, gleich neben dem denkmalgeschützten Speicher.<br />

Kleine Kranzspiere wächst in Buch vor dem<br />

»Haus mit der Katze«, F.-Schmidt-Str. 15.<br />

Kleine Kranzspiere (Stephanandra incisa).<br />

Wie ihre große Verwandte kommt die Kleine<br />

Kranzspiere aus Asien. Der Artname incisa<br />

heißt eingeschnitten, die Ausformung<br />

des Blattrandes betreffend. Auch die kleine<br />

Art wächst breitbuschig, ist ein dichttriebiger<br />

Kleinstrauch, der nur etwa 1,5 m<br />

hoch und breit wird. Die Zweige sind<br />

dünn, hin- und hergebogen, hängen weit<br />

über und wachsen langsam. Die sommergrünen<br />

Blätter sind dreilappig mit ausgezogener<br />

Spitze, wechselständig angeordnet,<br />

4–6 cm lang. Sehr früh beginnt die<br />

orange-braunrote Herbstfärbung. Die Blütenfarbe<br />

ist grünlichweiß, auch hier stehen<br />

die Rispen am Ende der Triebe und<br />

duften zart. Sie sind etwa 6 cm lang und 4<br />

cm breit. Blütezeit ist Juni Anfang Juli.<br />

Durch Züchtung hat das Gehölz noch die<br />

Kultursorte »Crispa« (Zwerg-Kranzspiere)<br />

hervorgebracht, die nur 50 cm hoch und<br />

zur flächigen Begrünung verwendet wird.<br />

Beide Ausgangsarten wirken am besten als<br />

Gruppensträucher. Die Ansprüche des<br />

Strauches gleichen der großen Art, er gedeiht<br />

noch auf mäßig trockenen Standorten,<br />

die kalkarm sein sollten. Die Kleine<br />

Kranzspiere in Buch findet sich leicht in<br />

der Franz- Schmidt-Str. 15, vor dem »Haus<br />

mit der Holz-Katze«. Richard Demant<br />

FISCH DES JAHRES 2013<br />

Forellen in der Panke?<br />

Vor 130 Jahren gab es Fischfang in der<br />

Panke und es wurden noch 1,5<br />

Pfund schwere Forellen gefischt. Doch<br />

durch Flussregulierung und Verschmutzung<br />

war das bald vorbei.<br />

Wie der Panke ging es vielen Flüssen.<br />

Anhand von Auszeichnungen<br />

wie<br />

»Fisch des Jahres«<br />

wird auf das Problem<br />

hingewiesen.<br />

Der Verband<br />

deutscher Sportfischer<br />

e. V. hat in<br />

Abstimmung mit<br />

anderen Verbänden<br />

die Forelle zum diesjährigen Fisch<br />

des Jahres gekürt. Die heimischen Forellenarten<br />

sind durch Bebauung und<br />

Flussregulierung bedroht, da sie ihre<br />

Wanderungen zu den Laichgebieten<br />

nicht durchführen können.<br />

In Deutschland gibt es drei Arten – die<br />

Bachforelle, die Seeforelle und die<br />

Meerforelle. Bachforellen leben in<br />

Fließgewässern, Seeforellen in Binnenseen<br />

und Meerforellen im Salzwasser,<br />

von dem sie die Flüsse hinaufwandern.<br />

Meer- und Seeforellen können 80 bis<br />

100 cm lang und bis zu 15 kg schwer<br />

werden, wohingegen Bachforellen nur<br />

maximal 60 cm und 2 kg erreichen. Die<br />

drei Ökotypen sind miteinander kreuzungsfähig.<br />

Günter Bergner,<br />

Hobbygärtner<br />

Jetzt schreddern,<br />

vorziehen und<br />

zurückschneiden<br />

Forellen haben einen spindelförmigen<br />

Körper und kräftige Zähne. Die Körperfärbung<br />

ist vielfältig und dient zur Tarnung<br />

im Untergrund. Typische Bachforellenregionen<br />

sind sauerstoffreiche kühle Flussgebiete<br />

mit kiesreichem Untergrund.<br />

Jungfische ernähren sich von Insektenlarven<br />

und Krebstieren. ältere Tiere jagen<br />

auch geflügelte Insekten an der Wasseroberfläche<br />

und Fische.<br />

Im Alter von drei bis fünf Jahren werden<br />

sie geschlechtsreif. Je nach Lebensort<br />

werden die Eier nach der Paarung zwischen<br />

Oktober und März in eine Mulde<br />

im kiesreichen Untergrund abgelegt, aus<br />

dem die Jungfische 6–8 Wochen später<br />

schlüpfen.<br />

Nun können wir gespannt sein, ob die Renaturierung<br />

der Panke auch zur Rückkehr<br />

der Forellen führt. Es wäre doch schön,<br />

bei der sonntäglichen Wanderung durch<br />

den Schlosspark in der Panke nicht nur<br />

Stichlinge, sondern auch Forellen wieder<br />

entdecken zu können. Antje Neumann<br />

BUCHER WETTERSTATISTIK<br />

Winter 2012/13 – mal kalt, mal mild<br />

und sehr wenig Sonne<br />

Dr. Gabriele Malitz,<br />

Leiterin der<br />

Hydrometeorologie<br />

Buch<br />

Den Winter 2012/2013 (der meteorologische<br />

Winter umfasst die Monate Dezember<br />

bis Februar) kennzeichneten kalte<br />

und milde Abschnitte. Er begann im Dezember<br />

frostig und ausgerechnet zur<br />

Weihnachtszeit wurde es temperaturmäßig<br />

fast frühlingshaft. Die milde Witterung<br />

hielt über den Jahreswechsel an, ab<br />

Mitte Januar folgte eine längere Dauerfrostperiode.<br />

Die Februartemperaturen<br />

waren eher angemessen ausgeglichen.<br />

Schneedecke Im Durchschnitt ist pro<br />

Winter in Buch an 30 Tagen eine Schneedecke<br />

zu erwarten. Insgesamt brachte es<br />

dieser Winter auf 54 Schneedeckentage,<br />

die höchste Schneedecke von 18 cm<br />

wurde am 12. Dezember 2012 gemessen.<br />

BB-GARTENTIPP<br />

Niederschlag Die Niederschlagssumme<br />

lag mit 149 Litern pro Quadratmeter geringfügig<br />

über dem vieljährigen Durchschnittswert<br />

von 133 l/m².<br />

Lufttemperatur Die Mitteltemperatur<br />

dieses Winters lag bei +0,3 °C (vieljähriger<br />

Mittelwert +0,5 °C).<br />

Temperaturmittel Dez. 2012: 0,5 °C<br />

vieljähriges Dezembermittel: 1,2 °C<br />

Temperaturmittel Januar 2013: 0,1 °C<br />

vieljähriges Januarmittel: –0,2 °C<br />

Temperaturmittel Feb. 2013: 0,2 °C<br />

vieljähriges Februarmittel: 0,5 °C<br />

Der kälteste Wintertag war mit einem Tagesmittel<br />

von –8,1 °C der 26. Januar, die<br />

tiefste Temperatur des Winters wurde<br />

mit –12,3 °C am 25. Januar gemessen.<br />

(Die kälteste in Buch<br />

gemessene Temperatur war<br />

–24,5 °C am 9. 2. 1956.)<br />

Deutscher Wetterdienst<br />

Hydrometeorologie Buch<br />

DEZEMBER JANUAR FEBRUAR WINTER<br />

Anzahl der 2012 Norm 2013 Norm 2013 Norm 2012/13 Norm<br />

Frosttage* 20 17 19 20 20 18 59 55<br />

Eistage** 9 7 15 9 4 6 28 22<br />

* Ein Frosttag ist ein Tag, an dem das Minimum der Lufttemperatur unter 0 °C liegt.<br />

** Ein Eistag ist ein Tag, an dem das Maximum der Lufttemperatur unter 0 °C liegt.<br />

Der März begrüßte uns Kleingärtner<br />

mit Sonnenschein und Plusgraden.<br />

Aber der Hauch von Frühling dauerte<br />

nur einige Tage, sodass so mancher Gartenfreund<br />

zu voreilig seine Frühjahrsbestellung<br />

begonnen hatte. Die Beseitigung<br />

des Winterschutzes kann für einige<br />

Pflanzen eventuell negative Folgen haben.<br />

Lieber die Mulchschicht auf Beet<br />

und Strauch noch einige Tage länger liegen<br />

lassen, sie kann gerade für frostige<br />

Nächte ein guter Schutz sein!<br />

Wer in diesen Tagen einen Schnitt an<br />

Obstbäumen, Beeren- und Ziersträuchern<br />

vornimmt, steht vielleicht auch<br />

vor dem Problem: Wohin mit den Zweigen?<br />

Gewiss kann der Häcksler eine<br />

Menge des Materials verarbeiten, das im<br />

trockenen Zustand als Mulch unter den<br />

Sträuchern Verwendung finden kann.<br />

Aber aus eigener Erfahrung weiß ich,<br />

dass die Arbeit mit dem Häcksler oder<br />

Schredderer nur dienlich ist, wenn er eine<br />

gute Qualität besitzt. Wenn die Hälfte<br />

der Äste in Handarbeit zerkleinert werden<br />

muss, war Ihr Super-Schnäppchen-<br />

Häcksler eine Fehlinvestition.<br />

Im Frühling bekommen auch die Rosen<br />

ihren Schnitt. Da wir hauptsächlich<br />

Beet- und Zwergrosen besitzen, also besonders<br />

frostgefährdete Sorten, erhalten<br />

sie im Frühling einen starken Zurückschnitt.<br />

Wildtriebe sollten auf alle Fälle<br />

beseitigt werden, da sie sonst der Rose zu<br />

viele Nährstoffe entziehen. Profis reißen<br />

den Wildtrieb mit starkem Ruck einfach<br />

weg; nehmen Sie lieber eine scharfe<br />

Schere.<br />

Schon oft haben wir uns über neue Tomatensorten<br />

und das Problem der<br />

Kraut- und Braunfäule verständigt.<br />

Mehrfach probierten wir neue Sorten<br />

aus, mit unterschiedlichen Ergebnissen.<br />

Kürzlich berichtete eine ARD-Sendung<br />

von neuen Züchtungserfolgen gegen die<br />

Kraut- und Braunfäule. Dr. Bern Horneburg<br />

(Uni Göttingen) ist es gelungen, ohne<br />

Gentechnik neue Sorten zu züchten,<br />

die nahezu frei von Befallssymptomen<br />

bleiben. »Primabella« ist seine neueste<br />

Selektion, eine Cocktail-Tomate, die<br />

auch unter schwierigen Witterungsbedingungen<br />

lange gesund bleiben soll. Eine<br />

weitere Sorte ist »Primavera«, bei der<br />

die Früchte besonders früh reifen. Saatgut<br />

von beiden gibt es bei der gemeinnützigen<br />

Initiative »Bantam Mais«, die<br />

sich der Verbreitung von gentechnikfreien<br />

Saatgut verschrieben hat (info@Bandam-mais.de).<br />

Noch ist genügend Zeit<br />

zum Vorziehen auf der Fensterbank.<br />

FOTO: ARCHIV


8 APRIL 2013<br />

Wissenschaft & Forschung<br />

UNSER STERNENHIMMEL<br />

Das Abenteuer der Erkenntnis<br />

Johannes Kepler über die Entdeckung<br />

des dritten Bewegungsgesetzes<br />

der Planeten:<br />

»Nachdem ich in unablässiger Arbeit<br />

einer sehr langen Zeit die wahren Intervalle<br />

der Bahnen mit Hilfe der Beobachtungen<br />

Brahes ermittelt hatte, zeigte sich<br />

mir endlich die wahre Proportion der<br />

Umlaufzeiten in ihrer Beziehung zu der<br />

Proportion der Bahnen. Am 8. März des<br />

Jahres 1618 (…) ist sie in meinem Kopf<br />

aufgetaucht. Ich hatte aber keine glückliche<br />

Hand, als ich sie der Rechnung unterzog,<br />

und verwarf sie als falsch. Schließlich<br />

kam sie am 15. Mai wieder und besiegte<br />

in einem neuen Anlauf die Finsternis<br />

meines Geistes, wobei sich zwischen<br />

meiner siebzehnjährigen Arbeit an den<br />

Tychonischen Beobachtungen und meiner<br />

gegenwärtigen Überlegung eine so<br />

treffliche Übereinstimmung ergab, dass<br />

ich zuerst glaubte, ich hätte geträumt«.<br />

Bis zum Jahre 1600, als Johannes Kepler<br />

zu Tycho Brahe nach Prag kam<br />

und Giordano Bruno auf dem Scheiterhaufen<br />

starb, war nichts geschehen, was<br />

das seit 2000 Jahren gültige geozentrische<br />

Weltbild ernsthaft infrage gestellt<br />

hätte. Die kopernikanische Wende oder<br />

gar Revolution (von Historikern gern benutzte<br />

Begriffe) hatte noch nicht begonnen,<br />

obwohl seit der Herausgabe des<br />

Werkes von Nikolaus Kopernikus Ȇber<br />

die Umlaufbewegungen der Himmelskörper«<br />

(1543) über ein halbes Jahrhundert<br />

vergangen war.<br />

Neben dem geozentrischen Weltbild als<br />

gültige Lehrmeinung war es in der wissenschaftlichen<br />

Öffentlichkeit möglich,<br />

über die Lehre des Kopernikus unbehelligt<br />

zu diskutieren. Martin Luther jedoch<br />

hatte sie kategorisch abgelehnt: »Aber<br />

wie die Heilige Schrift anzeigt, so hieß Josua<br />

die Sonne stillstehen und nicht das<br />

Erdreich« (Josua 10, 11-13). Erst nachdem<br />

die Theologen des Vatikans durch<br />

das Wirken Brunos, Keplers und Galileis<br />

und anderen erkannt hatten, welche Gefahr<br />

von der heliozentrischen Weltauffassung<br />

für das biblische Weltbild ausging,<br />

setzte der Papst das Buch von Kopernikus<br />

1611 auf den Index der verbotenen<br />

Bücher. Die enge Bindung der christlichen<br />

Theologie an das antike Weltbild<br />

von der Erde in der Weltmitte, als Schauplatz<br />

der biblischen Schöpfungs- und<br />

Heilsgeschichte, musste zu weltanschaulichen<br />

Auseinandersetzungen führen.<br />

Der berühmteste Astronom seiner Zeit,<br />

Tycho Brahe, hatte Kepler bereits 1597 zu<br />

sich nach Dänemark eingeladen, nachdem<br />

er durch dessen Erstlingswerk »Weltgeheimnisse«<br />

auf den jungen Theologen<br />

und Mathematiker aufmerksam wurde.<br />

In dem von Platon beeinflussten Harmonieglauben,<br />

dass der von Gott geschaffenen,<br />

ewig existierenden Welt mathematische<br />

Strukturen zugrunde liegen, versuchte<br />

Kepler durch eine Anordnung der<br />

so genannten »Platonischen Weltkörper«<br />

zwischen den Kreisbahnen der Planeten<br />

die Struktur des Planetensystems zu enträtseln.<br />

Obwohl Tycho Brahe die Ideen<br />

Keplers als Irrweg kritisierte und auch<br />

dessen Begeisterung für das kopernikanische<br />

Weltsystem nicht teilte, erkannte<br />

er in ihm den hervorragenden Theoretiker.<br />

Der dänische Adlige Tycho Brahe, 25 Jahre<br />

älter als Kepler, hatte auf seiner Sternwarte<br />

»Uraniborg« über einen Zeitraum<br />

von 30 Jahren den Lauf der Planeten und<br />

ihre Positionen vor dem Fixsternhimmel<br />

mit den besten bis dahin gebauten Winkelmessgeräten<br />

gemessen. Die astronomischen<br />

Tabellen auf der Grundlage des<br />

von Ptolemäus (um 150) ausgeklügelten<br />

geozentrischen Weltsystems genügten<br />

den gestiegenen Anforderungen an die<br />

Genauigkeit der Navigation in der Seefahrt<br />

nicht mehr. Nach einem Zerwürfnis<br />

mit dem dänischen König trat Brahe als<br />

kaiserlicher Mathematiker in die Dienste<br />

Rudolf II. und übersiedelte nach Prag.<br />

Der Verdienst Brahes besteht nicht nur<br />

darin, für den Naturwissenschaftler Kepler<br />

die empirischen astronomischen<br />

Grundlagen für die später entdeckten<br />

Gesetze der Planetenbewegungen geliefert<br />

zu haben. Er besaß die Kühnheit, aus<br />

individuell - persönlich - qualifiziert<br />

Dipl.-Ök. Bergit Munk-Gahtow, Steuerberaterin<br />

Alt-Buch 57 Telefon: 030-98 311 455 info@stbmunk.de<br />

13125 Berlin Telefax: 030-98 311 456 www.stbmunk.de<br />

Tycho Brahe (1546-1601)war der letzte<br />

und nach Hipparch (um 150 v. Chr.)<br />

wohl der größte der mit bloßem Auge beobachtenden<br />

Astronomen. Mit selbst entwickelten<br />

Instrumenten erzielte er eine<br />

bis dahin nicht erreichte Präzision bei<br />

seinen astronomischen Beobachtungen.<br />

der Beobachtung der Supernova 1572<br />

(damals als neuer Stern gedeutet) das<br />

Dogma der Unveränderlichkeit des Kosmos<br />

zu widerlegen und wies durch die<br />

Bahnvermessung des Kometen 1577<br />

nach, dass es keine Sphären (Kugelschalen)<br />

im Planetensystem gibt.<br />

Im Jahre 1600 entschloss sich Kepler, der<br />

Einladung Brahes zu folgen, da er als<br />

Professor an der evangelischen Stiftsschule<br />

in Graz immer wieder in die Wirren<br />

der Reformation und Gegenformation<br />

geriet. Er bekam die Aufgabe, die<br />

Umlaufbahn des Mars zu untersuchen,<br />

weil hier die gemessenen Werte offenbar<br />

am weitesten von der Kreisbahn abwichen.<br />

Nach dem plötzlichen Tod Tycho<br />

Brahes 1601 konnte Kepler als dessen<br />

Nachfolger nach anfänglichen Schwierigkeiten<br />

mit den Erben über die derzeit<br />

umfangreichste Sammlung von astronomischen<br />

Beobachtungen verfügen.<br />

Die Figuren im »Tempel der Astronomie«<br />

repräsentieren die großen Astronomen<br />

Hipparch, Ptolemäus und Kopernikus, zu<br />

denen Kepler auch Tycho Brahe zählte. Er<br />

selbst ließ sich auf dem Sockel des Tempels,<br />

auf einem Stuhl sitzend, darstellen.<br />

Frontispiz der Rudolfinischen Tafeln, 1627.<br />

In sorgfältiger und langjähriger Arbeit<br />

leitete Kepler aus diesen Daten die Gesetze<br />

der Planetenbewegungen ab und<br />

verlieh dem Weltbild des Kopernikus<br />

mathematische Glaubwürdigkeit. Im Ergebnis<br />

schuf er die genauesten astronomischen<br />

Tabellen seiner Zeit (Rudolfinische<br />

Tafeln, 1627), die entscheidend zur<br />

endgültigen Anerkennung der sonnenzentrierten<br />

Theorie beitrugen.<br />

Johannes Kepler hat in seinen Werken<br />

immer wieder auf die Bedeutung Tycho<br />

Brahes hingewiesen: »Als einzige Ehre<br />

rechne ich mir an, dass ich durch göttliche<br />

Fügung an die tychonischen Beobachtungen<br />

gesetzt worden bin«.<br />

Wolfgang Wenzel<br />

Für Sterngucker:<br />

Beobachtungen und Vorträge in der<br />

Sternwarte Bernau, Fliederstraße 27b,<br />

Mo/Fr Abend. Anmeldung bis Vor tag<br />

19 Uhr unter (0 33 38) 21 02 (AB)<br />

www.sternwarte-bernau.de<br />

BERATUNG MIT TIEFENSCHÄRFE<br />

ABB.: ARCHIV<br />

Bild © Christian Jung - Fotolia.com<br />

Der ÖB VII hat Potenzial<br />

Betrachtungen über die<br />

mögliche Nachnutzung der<br />

leer stehenden<br />

Klinikgebäude in Buch<br />

Fortsetzung von S. 3<br />

Im Jahr 2012 wurden die Berliner Büros<br />

Langner Ingenieure und urbos Stadtmarketing<br />

– Immobilienentwicklung – Kulturmanagement<br />

durch die BBB Management<br />

GmbH Campus Buch beauftragt, die leer<br />

stehenden Gebäude sowohl in technischer,<br />

baulicher als auch in funktionaler<br />

Hinsicht auf Nachnutzungsmöglichkeiten<br />

durch Unternehmen der Gesundheitswirtschaft<br />

zu untersuchen.<br />

Warum hat die BBB einen solchen Auftrag<br />

erteilt? Die BBB versteht sich nicht nur als<br />

Entwicklungs- und Betreibergesellschaft<br />

des Campus, sondern engagiert sich seit<br />

Jahren aktiv für das Standortmarketing der<br />

Gesundheitsregion Berlin-Buch. Die neue<br />

gemeinsame Dachmarke »buch.berlin –<br />

für die Gesundheit« ist eines der Ergebnisse.<br />

Derzeit realisiert die BBB als Partner des<br />

Bezirks Pankow im Rahmen des Bezirklichen<br />

Bündnisses für Wirtschaft und Arbeit<br />

Pankow (BBWA) das Projekt »Entwicklung<br />

der Gesundheitsregion Berlin-Buch als<br />

integraler Standort für wissensbasierte<br />

Gesundheitswirtschaft«.<br />

Ziel des Projekts ist es, die Attraktivität des<br />

Standorts für die Ansiedlung von Forschungseinrichtungen,<br />

Kliniken und Unternehmen<br />

der Gesundheitswirtschaft zu<br />

verbessern (www.bbb-berlin.de). In diesem<br />

Zusammenhang werden auch verfügbare<br />

Flächenpotenziale für die Ansiedlung<br />

geprüft. Mit der Untersuchung der genannten,<br />

z. T. seit 2008 leer stehenden Kliniken<br />

wird zudem nach Alternativen zur<br />

Bebauung der Brunnengalerie gesucht.<br />

Die soeben fertiggestellte Untersuchung<br />

der Gebäude 34, 34a und 44 im Ludwig-<br />

Hoffmann-Quartier (ÖB I) sowie von ÖB VI<br />

und ÖB VII (Hobrechtsfelder Chaussee) hat<br />

ergeben, dass die Möglichkeit der Umnutzung<br />

aus bautechnischer Sicht grundsätzlich<br />

gegeben ist. Es liegen nach in Augenscheinnahme<br />

keine gravierenden Schäden<br />

an den Konstruktionen der Gebäude vor.<br />

Jedoch ist aufgrund fehlender Wartung<br />

und Instandhaltung sowie durch Vandalismus<br />

ein umfassender Sanierungsbedarf<br />

bei allen Gebäuden entstanden. Das betrifft<br />

zum einen insbesondere die Fassaden<br />

der Gebäude, für die sich auch die gesetzlichen<br />

Grundlagen verändert haben<br />

(z. B. beim Klimaschutz). Zum anderen<br />

sind davon insbesondere die technischen<br />

Anlagen der Gebäude betroffen, die durch<br />

FOTO: KERSTIN LASSNIG<br />

Das ehemalige Regierungsrkankenhaus Buch (ÖB VII) könnte man nachnutzen.<br />

MEINE MEINUNG<br />

Mehr als ein Jahrzehnt ist es her, dass<br />

mit dem Masterplan Buch erstmalig<br />

Leit- und Orientierungslinien für die Entwicklung<br />

dieses traditionsbehafteten Ortes<br />

verabschiedet wurden. Inzwischen<br />

haben ehemals verlassene und z. T. jahrelang<br />

leerstehende Krankenhausareale<br />

Ludwig Hoffmanns – wie der LudwigPark<br />

oder die Allées des Chateaux – neue Nutzungen<br />

und neues Leben gefunden. Das<br />

Ludwig-Hoffman-Quartier, das ehemalige<br />

Krankenhaus an der Wiltbergstraße 50<br />

(ÖB I), wird sich in naher Zukunft würdig<br />

in diese herausragenden Beispiele für gelungene<br />

Sanierungen einreihen.<br />

Allein das »Waldhaus« und wenige Gebäude<br />

im Hufeland Campus warten noch darauf,<br />

wie der ehem. ÖB I »wachgeküsst« zu<br />

werden. Aber auch hier sind, wenn die<br />

Zeichen nicht völlig täuschen, die Prinzen<br />

schon ganz in der Nähe…<br />

Bleiben noch die ehemaligen Regierungskrankenhäuser<br />

(ÖB VI und VII) als letzte<br />

vom Liegenschaftsfonds verwaltete landeseigene<br />

Flächen . In dem von der BBB<br />

in Auftrag gegebenen Gutachten (siehe<br />

Beitrag oben) werden dem ehemaligen<br />

Stasi-Krankenhaus (ÖB VI) nur geringe<br />

Chancen zum Überleben zugebilligt:<br />

als Krankenhausstandort aussichtslos, für<br />

nutzungsgerechten Umbau schon aus<br />

bautechnischen Gründen ungeeignet,<br />

von eventuellen Kosten einer Sanierung<br />

ganz zu schweigen. Der Aussage des<br />

Masterplans entsprechend dürfte hier eines<br />

Tages die Forstverwaltung das Sagen<br />

haben.<br />

Demgegenüber lässt die Bautechnik des<br />

ehem. Regierungskrankenhauses (ÖB<br />

VII), so das Gutachten, Veränderungen<br />

durchaus zu. Machbar wäre demnach ein<br />

– je nach Nutzungskonzept – zu gestaltender<br />

Mix aus Teilabriss, Um- und Neubau.<br />

Ungewiss ist allerdings, wohin die Reise<br />

gehen soll. Dies kann nur im Zusammenhang<br />

mit einer<br />

Gesamtstrategie<br />

für<br />

die weitere<br />

Entwicklung<br />

von Buch<br />

geklärt werden.<br />

Dabei<br />

stellen sich<br />

Fragen u. a.<br />

nach dem<br />

k ü n f t i g e n<br />

Ve r h ä l t n i s<br />

von Wissenschaft,<br />

angew<br />

a n d t e r<br />

Medizin und<br />

G e s u n d -<br />

h e i t s w i r t -<br />

schaft in<br />

Buch und<br />

den daraus sich ergebenden Anforderungen<br />

an das Land Berlin, z. B. hinsichtlich<br />

der Ansiedlungspolitik, aber auch an den<br />

Bezirk Pankow insbesondere in Bezug auf<br />

zu schaffendes Baurecht.<br />

Wenn die »Brunnengalerie« wegen der bekanntlich<br />

eingeschränkten Bebaubarkeit<br />

nur in begrenztem Umfang und nur für<br />

wohnungsverträgliche Unternehmen der<br />

Gesundheitswirtschaft zur Verfügung<br />

steht, wohin dann mit dem gewünschten<br />

produzierenden Gewerbe?<br />

Zeichnet sich hier eine neue Zukunft für<br />

den ÖB VII ab, gewissermaßen als zweiter<br />

verkehrsgünstig, ohne Belastung des <strong>Bucher</strong><br />

Zentrums und der umliegenden<br />

Wohngebiete, gelegener, produktonsorientierter<br />

Campus eines Wissenschafts-,<br />

Gesundheits- und Wirtschaftsstandortes<br />

Buch? Wenn der ÖB VI z. B. an einen Krankenhausträger<br />

verkauft wird – Interessenten<br />

gibt es ja immer wieder – sind solche<br />

Perspektiven allerdings obsolet.<br />

Angesichts der letzen noch verfügbaren<br />

die lange Stilllegung und Vandalismus eine<br />

wirtschaftlich vertretbare Nachnutzung<br />

nicht mehr zulassen.<br />

Erhalten werden könnten die Gebäudekonstruktionen<br />

mit den vorhandenen<br />

Treppenhäusern, Aufzugskernen, Schächten<br />

und ggf. sogar Grundrissstrukturen<br />

und Trennwänden. Die vorhandenen<br />

Strukturen der Gebäude eignen sich auch<br />

für Unternehmen. Allerdings müssten diese<br />

Unternehmen von hinreichender Größe<br />

sein bzw. müssten mehrere kleinere Unternehmen<br />

etwa zeitgleich dafür Bedarf<br />

haben, um diese Gebäude mit neuem Leben<br />

zu füllen.<br />

Eine Ausnahme bildet dabei die oben<br />

schon genannte ehem. Franz-Volhard-<br />

Klinik, die aufgrund ihrer Grundrissstruktur<br />

besser für andere Zwecke geeignet wäre,<br />

z. B. für ein Seminar- und Tagungszentrum<br />

mit Gästewohnungen, für ein Internat,<br />

eine Schule, Hochschule o. ä.<br />

Während eine Nachnutzung von ÖB VI<br />

und VII aus bautechnischer Sicht möglich<br />

wäre, erweist sich die Kostendimension<br />

für die Sanierung der großen Gebäude als<br />

problematisch. Für ÖB VI ist im Masterplan<br />

Berlin-Buch bereits eine Renaturierung<br />

des Areals und Rückführung in den<br />

<strong>Bucher</strong> Forst vorgesehen. Unter heutigen<br />

Bedingungen ist eine Nachnutzung an<br />

diesem Standort nicht mehr denkbar.<br />

Der ÖB VII beherbergt das größte der leer<br />

stehenden Gebäude. Eine vollständige Sanierung<br />

des Gebäudes würde ca. 35 bis 45<br />

Millionen Euro kosten, die zurzeit von der<br />

öffentlichen Hand nicht aufgebracht werden<br />

können. Mit fortschreitendem Leerstand<br />

wird eine Nachnutzung immer<br />

schwieriger, weil sich der Zustand des Gebäudes<br />

rapide verschlechtert.<br />

Hier empfehlen die Gutachter, einen Masterplan<br />

für das Gesamtareal ÖB VII zu<br />

entwickeln, der im Kontext der Gesamtentwicklung<br />

von Berlin-Buch den langfristigen<br />

Bedarf an gewerblichen Bauflächen<br />

für die Gesundheitswirtschaft und an<br />

Wohnflächen mit berücksichtigt. Ziel sollte<br />

es auch sein, ÖB VII als Fläche mit langfristigem<br />

Entwicklungspotenzial für Buch<br />

zu betrachten. Ein Abriss von ÖB VII ist<br />

wahrscheinlich unausweichlich, es sei<br />

denn, dass die weiteren Bemühungen des<br />

Liegenschaftsfonds zur Vermarktung des<br />

Gebäudes doch noch erfolgreich sind. Eine<br />

kurz- und mittelfristige Ansiedlung von<br />

Unternehmen ist an diesem Standort wohl<br />

nicht möglich, schon allein, weil unklar ist,<br />

wer die geschätzten Abrisskosten von ca.<br />

5 Millionen Euro trägt.<br />

Daher stellen die untersuchten Gebäude<br />

und Areale keinen Ersatz für die perspektivische<br />

Erweiterung des Campus und seiner<br />

Unternehmen in Richtung »Brunnengalerie«<br />

dar. Aus diesem Grund wird die<br />

BBB beide Optionen weiter verfolgen, regelmäßig<br />

über Projekt- und Ansiedlungsvorhaben<br />

informieren und sich mit den jeweiligen<br />

Grundstückseigentümern zum<br />

gemeinsamen Vorgehen verständigen.<br />

Kerstin Lassnig (urbos),<br />

Dr. Ulrich Scheller (BBB Management<br />

GmbH Campus Berlin-Buch)<br />

Informationen zum Gutachten: bei der<br />

BBB Management GmbH, Tel. 94 89 25 11.<br />

Plädoyer für Gesamtstrategie und für ÖB VII<br />

Peter Tiedt,<br />

der bis Ende 2012 beim<br />

Liegenschaftsfonds für<br />

Buch zuständig war,<br />

schlägt einen Runden<br />

Tisch für den Ortsteil vor<br />

landeseigenen Flächen erscheint die Erarbeitung<br />

einer längerfristigen, belastbaren<br />

Entwicklungsstrategie für Buch deshalb<br />

dringlich. Wie Buch in zehn oder fünfzehn<br />

Jahren aussehen wird, sollte nicht allein<br />

von den Zufälligkeiten kurzfristig getroffener<br />

Investitionsentscheidungen<br />

bestimmt werden, die baurechtlich zulässig<br />

sein mögen, die aber die Verwirklichung<br />

längerfristiger Entwicklungsziele<br />

erschweren.<br />

Zu klären ist deshalb nicht nur die Art der<br />

künftigen Nutzung des ÖB VII, sondern<br />

auch deren Organisationsform. Soll ein<br />

zweiter Campus nach dem Muster und in<br />

Regie der BBB entstehen oder das Areal an<br />

einen Investor als Träger eines gesundheitswirtschaftlichen<br />

Produktionsparks<br />

mit attraktiven Miet- und/oder Kaufangeboten<br />

für entsprechende Unternehmen<br />

veräußert werden? Gibt es einigermaßen<br />

belastbare Bedarfsprognosen, die bestimmte<br />

Entwicklungsentscheidungen<br />

nahe legen oder als abwegig erscheinen<br />

lassen? Oder suchen wir doch lieber nach<br />

einer privaten Universität, die sich dort<br />

ansiedelt?<br />

Es sollte miteinander gesprochen werden.<br />

Vielleicht wäre ein (gut vorbereiteter)<br />

Runder Tisch mit Beteiligung der zuständigen<br />

Senatsverwaltungen und des Bezirks<br />

und unter Einbeziehung von <strong>Bucher</strong><br />

Akteuren wie MDC und BBB, aber auch<br />

Berlin Partner, der Technologiestiftung<br />

Berlin und des Liegenschaftsfonds das<br />

geeignete Instrument, um die Grundlagen<br />

für solche Entscheidungen zu schaffen<br />

und die notwendigen Abstimmungen für<br />

deren Umsetzung herbeizuführen. Wer<br />

weiß, wie viel Zeit wir dazu noch haben…


Geschichte APRIL 2013 9<br />

FOTO: ARCHIV<br />

MÄRKISCHE LANDSITZE DES BERLINER BÜRGERTUMS (17)<br />

Der Schöpfer des Bürgerparks<br />

besaß eine Zeitung und<br />

gierte nach adligem Namen<br />

Hermann Killisch von Horn (1821 bis<br />

1886) ist in Pankow heute noch als der<br />

Schöpfer des Pankower Bürgerparks gut<br />

bekannt. Sein eigentliches Tätigkeitsfeld,<br />

die Leitung der von ihm im Jahr 1855 gegründeten<br />

»Berliner Börsen-Zeitung«, ist<br />

darüber fast in Vergessenheit geraten.<br />

Pankow war damals noch ein Dorf, und<br />

das an der Panke gelegene Anwesen Killischs<br />

war ein echter Landsitz. Der Besitzer<br />

wohnte und arbeitete in der Berliner Kronenstraße,<br />

unweit des damals sich herausbildenden<br />

Zeitungsviertels.<br />

Adelsstand als großes Ziel<br />

In Bromberg (Westpreußen) geboren und<br />

aufgewachsen, kam Hermann Killisch als<br />

Student der Rechte nach Berlin. Neben<br />

seinem Studium arbeitete er hier für den<br />

politisierenden und publizierenden pommerschen<br />

Gutsbesitzer Ernst von Bülow-<br />

Cummerow. Hermann Killischs Aufgabe<br />

war es, die von seinem Mentor oft nur<br />

mündlich und skizzenhaft vorgetragenen<br />

Gedanken in eine druckreife Fassung zu<br />

bringen. So lernte er nicht nur das journalistische<br />

Handwerk, sondern wurde auch<br />

bestens mit der damaligen politischen<br />

Landschaft und ihren Akteuren bekannt.<br />

Da Bülow-Cummerow nebenher noch<br />

spekulative Geschäfte mit pommerschen<br />

Gütern tätigte, konnte sich sein junger Gehilfe<br />

auch auf diesem Feld nützliche<br />

Kenntnisse aneignen.<br />

Für seine Dienste großzügig entlohnt,<br />

konnte Hermann Killisch an der Berliner<br />

Börse bald auch auf eigene Rechnung spekulieren,<br />

wobei er ein besonders glückliches<br />

Händchen entwickelte. Die Adelskreise,<br />

mit denen er durch Bülow-<br />

Cummerow bekannt geworden war, müssen<br />

ihn fasziniert haben. So ließ er sich als<br />

erwachsener Mann 1852 durch einen in<br />

Berlin lebenden mittellosen Adligen adoptieren.<br />

Schon drei Jahre vorher hatte er<br />

sich im Berliner Adressbuch als »von Killisch«<br />

eintragen lassen, eine Erhebung in<br />

den Adelsstand auf eigene Faust. Nach<br />

Die Akte Killisch<br />

Der Bürgerpark Pankow, Ansichtskarte um 1900.<br />

vollzogener Adoption durfte er sich wenigstens<br />

offiziell »Killisch-Horn« nennen,<br />

wenn auch ohne das adlige »von«.<br />

Nur drei Monate nach dieser Adoption<br />

heiratete Hermann Killisch die Tochter eines<br />

wohlhabenden Magdeburger Weinhändlers.<br />

Nun hatte er alles Nötige beisammen,<br />

um zur Gründung seiner Zeitung<br />

schreiten zu können. Das Blatt, das<br />

eine Marktlücke in der Berliner Presselandschaft<br />

ausfüllte, führte er in kurzer<br />

Zeit zu einem vielbeachteten Erfolg. Bereits<br />

in den beiden folgenden Jahren konnte<br />

er in zwei Schritten das Areal seines<br />

Pankower Anwesens erwerben. Mit seiner<br />

Frau hatte er neun Kinder, von denen sieben<br />

das Erwachsenenalter erreichten.<br />

Man könnte meinen, dass Hermann Killisch,<br />

seine Familie und seine Geschäfte<br />

nun eine in gesicherten Bahnen verlaufende<br />

Entwicklung vor sich hatten. Ihn quälte<br />

aber nach wie vor das Verlangen, einen adligen<br />

Namen tragen zu dürfen. Damit sah<br />

es zunächst nicht gut aus. Bald nach seiner<br />

Adoption hatte er seinen<br />

»Adoptivvater« bewogen,<br />

beim preußischen<br />

König ein Adelsdiplom<br />

für den Adoptivsohn<br />

zu beantragen.<br />

Dieses Ansinnen war<br />

jedoch abgelehnt worden.<br />

Hermann Killisch<br />

hatte weder ein Reserveoffizierspatent<br />

vorzuweisen,<br />

noch ein Rittergut,<br />

außerdem galt<br />

er als politisch unzuverlässiger<br />

Liberaler.<br />

Aber so, wie wir heute<br />

von Steueroasen sprechen,<br />

gab es damals<br />

Oasen für reiche Bürger,<br />

die einen Adelsbrief<br />

begehrten. Eine<br />

solche Oase war das<br />

kleine Herzogtum<br />

Sachsen-Coburg-Gotha<br />

mit seinem Herzog<br />

Ernst II. an der Spitze, dessen stets klamme<br />

Kasse immer mal wieder einer Aufbesserung<br />

bedurfte.<br />

Endlich ein »von« im Namen<br />

Nach langem Hin und Her, das hier nicht<br />

im einzelnen geschildert werden kann, erteilte<br />

Herzog Ernst II. schließlich im Januar<br />

1880 die Genehmigung, den adligen Namen<br />

Killisch von Horn tragen zu dürfen.<br />

Dieser Akt rief umgehend die preußischen<br />

Behörden auf den Plan, die nicht gewillt<br />

waren, einen außerhalb Preußens erwirkten<br />

Adelsbrief anzuerkennen, wenn der<br />

Bewerber im Heimatland schon mal gescheitert<br />

war. In das jahrelange Tauziehen<br />

wurde die gesamte Familie hineingezogen,<br />

die darunter auch gelitten haben muss.<br />

Erst durch ein Urteil des Kammergerichts<br />

im Mai 1904, das über einen ähnlich gelagerten<br />

Fall zu entscheiden hatte, wendete<br />

sich das Blatt endgültig zugunsten der Familie.<br />

Alles das und noch viel mehr dazu<br />

kann man in den Akten des königlichen<br />

Heroldsamtes nachlesen.<br />

Hermann Killisch selbst hat das glückliche<br />

Ende des Verfahrens nicht mehr erlebt. Er<br />

war 1886 gestorben. Kurz nach der Errich-<br />

RADIERUNG: PAUL BÜRDE<br />

Hermann Killisch-Horn<br />

tung des Kaiserreichs, auf dem Höhepunkt<br />

der so genannten »Gründerjahre«, hatte<br />

Hermann Killisch sechs Rittergüter in der<br />

Niederlausitz erworben, die er seinen Söhnen<br />

hinterlassen wollte. Auf einem davon,<br />

dem Gut Reuthen, hat er sich selbst noch<br />

oft für längere Zeit aufgehalten. Dort wollte<br />

er auch begraben werden und hatte für<br />

sich und die Familie ein prächtiges Mausoleum<br />

errichten lassen.<br />

Sein Grab liegt in Pankow<br />

Seine Witwe hat dann anders entschieden,<br />

und so liegt sein Grab heute in Pankow.<br />

Auch die Lausitzer Rittergüter wurden verkauft,<br />

mit Ausnahme von Reuthen, das<br />

sein jüngster Sohn übernahm. Schließlich<br />

trennte sich die Familie auch noch von ihrem<br />

Pankower Anwesen, das von der damals<br />

noch selbstständigen Stadt Pankow<br />

erworben wurde. Dem Weitblick der damaligen<br />

Stadtverordneten ist es zu verdanken,<br />

dass hier keine Mietskasernen entstanden,<br />

sondern die großzügige Anlage,<br />

nunmehr als Pankower Bürgerpark, erhalten<br />

blieb.<br />

Wer sich heute für die Geschichte des<br />

Parks und seines Schöpfers interessiert,<br />

der kann manches in der Literatur und<br />

auch im Internet finden. Merkwürdig ist<br />

nur, dass sich bisher niemand die Mühe<br />

gemacht hat, die Geschichte der Adelsverleihung<br />

aufzuarbeiten. Alles, was dazu bisher<br />

veröffentlicht wurde, stützt sich auf<br />

Gerüchte oder geht auch sonst an der<br />

Wirklichkeit vorbei. Dabei ist der Weg von<br />

Pankow nach Dahlem zum Geheimen<br />

Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz gar<br />

nicht so weit.<br />

Hermann Aurich<br />

GLÜCKWUNSCH<br />

DER AUTOR Hermann<br />

Aurich zog 1967 nach<br />

Buch und gehörte zu<br />

den ersten Bewohnern<br />

des Wohngebietes Buch<br />

I. Zum »<strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>n«<br />

stieß er 1995 und arbeitete<br />

im ehrenamtlichen Beirat mit. Seither<br />

erschienen zahlreiche Beiträge aus seiner<br />

Feder. Seit Herbst 2000 lebt er mit seiner<br />

Frau in Zehdenick. In dieser Ausgabe erscheint<br />

die 17. Folge seiner Serie »Märkische<br />

Landsitze des Berliner Bürgertums«.<br />

Hermann Aurich wird im April 80 Jahre<br />

alt. Herzlichen Glückwunsch! Die Red.<br />

INITIATIVEN<br />

Kunstwettbewerb für Buch<br />

Ein Kunstwettbewerb für ein Denkzeichen<br />

in Berlin-Buch ist kürzlich ausgelobt<br />

worden, um an die Opfer der nationalsozialistischen<br />

Zwangssterilisationen<br />

und »Euthanasie«-Morde zu erinnern.<br />

Auslober ist das Bezirksamt<br />

Pankow.<br />

Die ehemalige »Städtische Heil- und<br />

Pflegeanstalt Buch«, Bestandteil der Anfang<br />

des 20. Jahrhunderts errichteten<br />

Krankenhausstadt in Berlin-Buch, war<br />

zur Zeit des Nationalsozialismus einer<br />

der Ausgangspunkte für den Massenmord<br />

an geistig behinderten und psychisch<br />

kranken Menschen. Mehrere Jahrzehnte<br />

wurde dies in der Geschichte der<br />

<strong>Bucher</strong> Krankenanstalten verschwiegen.<br />

An dem anonym durchgeführten Einladungswettbewerb<br />

beteiligen sich acht<br />

Künstlerinnen und Künstler bzw. Künstlergruppen.<br />

Die Realisierung des Denkzeichens<br />

ist für Herbst 2013 vorgesehen.<br />

Wesentliche Unterstützung hat das Vorhaben<br />

von Beginn an durch Bürger aus<br />

dem Ortsteil Buch, die Stiftung Denkmal<br />

für die ermordeten Juden Europas sowie<br />

den Bund der Euthanasiegeschädigten<br />

und Zwangssterilisierten erfahren.<br />

Für die Planung und Umsetzung des<br />

Denkzeichens stehen 60.000 Euro zur<br />

Verfügung. Das Geld kommt aus dem<br />

Programm »Künstlerische Gestaltung im<br />

Stadtraum« der Senatskanzlei, dem<br />

Hauptstadtkulturfonds und Bezirkskulturfonds<br />

Pankow sowie von der Stiftung<br />

Denkmal für die ermordeten Juden<br />

Europas, vom MDC Buch in Kooperation<br />

mit der BBB Management GmbH Buch,<br />

von der Evangelischen Lungenklinik Berlin<br />

Buch, dem Immanuel Krankenhaus<br />

Berlin-Buch, der Akademie der Gesundheit<br />

Berlin/Brandenburg e.V., der HO-<br />

WOGE und insbesondere vom HELIOS<br />

Klinikum Berlin-Buch.<br />

Ziel des Kunstwettbewerbs ist ein künstlerisch<br />

gestaltetes Denkzeichen auf dem<br />

Gelände des heutigen Klinikcampus<br />

C. W. Hufeland (Karower Str.) in sinnvoller<br />

Ergänzung zum zentralen »Gedenkund<br />

Informationsort für die Opfer der<br />

nationalsozialistischen ‘Euthanasie’-<br />

Morde am Ort der Planungszentrale,<br />

Tiergartenstraße 4, im Bezirk Marzahn-<br />

Hellersdorf«.<br />

Es soll ein Ort der Stille und des Gedenkens<br />

an die Opfer entstehen, an dem die<br />

Hinterbliebenen die Möglichkeit erhalten,<br />

ihrer getöteten Angehörigen am<br />

authentischen historischen Ort zu gedenken<br />

und an dem auch über die Hintergründe<br />

dieses Mordprogramms informiert<br />

wird.<br />

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10<br />

APRIL 2013<br />

Geschichte<br />

NUMISMATIK & PHALERISTIK<br />

Eine Karower Schulmedaille<br />

Wie wichtig Bildung ist, wird uns täglich<br />

vor Augen geführt. Ohne Bildung<br />

kaum Chancen im Berufsleben –<br />

eine Erkenntnis, die sich in diesen kurzen<br />

Satz fassen lässt. Zur Bildungsvermittlung<br />

gehören gut ausgestattete<br />

Schulen mit motivierten Lehrern in einem<br />

Umfeld, in dem sich Lust am Lernen<br />

mit dem Wollen nach Erkenntnis der<br />

Welt paaren. Die Schulzeit prägt unsere<br />

Kindheit und Jugend und bereitet das<br />

Fundament für das spätere Berufsleben.<br />

Dies allein sollte bewirken, sich ab und<br />

an seiner alten Schule zu erinnern, in unserem<br />

Fall mit Hilfe der Numismatik.<br />

Aus Karow liegt dafür eine Medaille der<br />

damaligen 14. Oberschule »Ottomar<br />

Geschke« vor. Zwar zeigt die Medaille<br />

keine Jahreszahl, aber es ist bekannt,<br />

dass sie 1982 geprägt wurde. Die Medaille<br />

entwarf Thomas Wernicke, ein Lehrer<br />

der Schule, und wurde in der Firma PRÄ-<br />

WEMA in Markneukirchen in Sachsen<br />

hergestellt. Sie hat einen Durchmesser<br />

von 50 mm und besteht aus versilberter<br />

Bronze. Sie stellt eine Erinnerungs-und<br />

Ehrenmedaille der 14. Oberschule Karow<br />

dar. Erinnerung deshalb, weil die auf der<br />

Medaille abgebildete Person, Ottomar<br />

Geschke, mit seinem 100. Geburtstag im<br />

Jahr 1982 gewürdigt wird und Ehrenmedaille,<br />

weil sie für gute Leistungen verliehen<br />

wurde.<br />

Solche Schulmedaillen haben in Deutschland<br />

eine lange Tradition. Bereits aus<br />

dem 16. Jahrhundert sind entsprechende<br />

Exponate bekannt. In unserer Region<br />

gibt es lediglich Ausgaben des Pankower<br />

Rosa-Luxemburg-Gymnasiums zu den<br />

Abitur-Feiern ab 1996 und aus dem damaligen<br />

Stadtbezirk Weißensee von der<br />

Pestalozzi-Schule aus den 1970er Jahren.<br />

Schade eigentlich. Eine kleine Medaille<br />

als Erinnerungsmal zum erfolgreichen<br />

Schulabschluss sollte man jedem Jugendlichen<br />

mit auf den weiteren Lebensweg<br />

geben.<br />

Ein Blick zurück. Das Schulwesen in Karow<br />

gestaltete sich vergleichbar wie in<br />

vielen Dörfern des preußischen Staates.<br />

Von einem Schulunterricht, wenn auch<br />

auf niedrigstem Niveau, kann man in Karow<br />

seit dem 17. Jahrhundert ausgehen.<br />

Die allgemeine Schulpflicht wurde 1717<br />

in Preußen eingeführt und ganz langsam<br />

verbesserten sich die Umstände der<br />

Bildungsvermittlung. 1819 kam der erste<br />

am Potsdamer Lehrerseminar ausgebildete<br />

Lehrer nach Karow. 1881 wurde<br />

ein Schulgebäude neben der Kirche erbaut,<br />

zunächst einstöckig, ab 1907 auf<br />

zwei Stockwerke erhöht. In dieser Form<br />

kann man das Gebäude noch heute bewundern.<br />

In der zweiten Hälfte der 1930er Jahre<br />

wurde auf Grund immer weiter steigenden<br />

Schülerzahlen an der Bahnhofsstraße<br />

ein großer Schulneubau errichtet, mit<br />

der Bezeichnung 14. Volksschule und<br />

nach dem Krieg 14. Grundschule. Hier<br />

wurden die Kinder von der 1. bis zur 8.<br />

Klasse unterrichtet. Später wurde die<br />

»BB« EMPFIEHLT<br />

Schule zur allgemeinbildenden polytechnischen<br />

Oberschule mit den Klassen<br />

1 bis 10. 1974 erhielt sie den Ehrennamen<br />

Ottomar Geschke.<br />

Das alte Schulgebäude neben der Kirche<br />

wurde noch in den 1950er Jahren als<br />

Schulgebäude für die Klassen 1 bis 4 genutzt<br />

und fungierte als Teilbereich der<br />

14. Grundschule.<br />

Nach der Wende etablierte sich die 14.<br />

Oberschule unter den neuen Gegebenheiten<br />

als Grundschule Alt-Karow mit<br />

den Klassen 1 bis 6. Der Ehrenname Ottomar<br />

Geschke wurde aus mir unverständlichen<br />

Gründen getilgt.<br />

Ottomar Geschke, der auf der Medaille<br />

abgebildet ist, lebte von 1882 bis 1957. Er<br />

wurde in Fürstenwalde/Spree in einer<br />

Arbeiterfamilie geboren und erlernte<br />

den Beruf eines Schlossers, den er in verschiedenen<br />

Betrieben in Fürstenwalde<br />

und Berlin ausübte. 1910 trat er der SPD<br />

bei, 1917 der USPD und 1919 der KPD.<br />

1916 musste er als Soldat in den 1. Weltkrieg<br />

ziehen, erlitt eine Verwundung und<br />

wurde als dienstuntauglich Ende 1917 in<br />

den Eisenbahnwerkstätten Revaler Straße<br />

im Bezirk Friedrichshain zwangsverpflichtet.<br />

Im Juni 1919 wurde er wegen<br />

Beteiligung an den Revolutionskämpfen<br />

von den Noske-Truppen verhaftet und<br />

blieb bis November 1919 inhaftiert. Seine<br />

politische Arbeit in der USPD und<br />

dann in der KPD sowie in den Gewerkschaften<br />

führten ihn 1924 für die KPD als<br />

Abgeordneter in den Reichstag. 1933 von<br />

den Faschisten verhaftet, durchlitt er das<br />

Martyrium Zuchthaus und verschiedene<br />

Konzentrationslager. Sein Engagement<br />

für die Arbeiterbewegung konnten die<br />

Faschisten dennoch nicht brechen. Sofort<br />

nach seiner Befreiung, noch im Mai<br />

1945, stellte er sich dem Neubeginn zur<br />

Verfügung. Er wurde von der sowjetischen<br />

Stadtkommandantur am 9. Mai in<br />

das Amt eines Stadtrats für Sozialwesen<br />

eingesetzt. Am 3. Juni 1945 übernahm er<br />

außerdem den Vorsitz im Hauptausschuss<br />

der Opfer des Faschismus (OdF)<br />

und parallel dazu die Direktion der Versicherungsanstalt<br />

Berlin. Nach den Berliner<br />

Wahlen im Oktober 1946 verlor er<br />

sein Amt als Stadtrat. Es folgten verschiedene<br />

Aufgaben in der Vereinigung der<br />

Verfolgten des Naziregimes (VVN), der<br />

Nachfolgeorganisation der OdF. Als einer<br />

der stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteher<br />

Berlins erlebt er 1948 die Teilung<br />

der Stadt. In die 1949 gegründete<br />

DDR zog er als Vertreter der VVN in die<br />

Volkskammer ein. Auf dem Weg nach<br />

München zur Teilnahme an einem Kongress<br />

der VVN der BRD verstarb er am 17.<br />

Mai 1957.<br />

An dieser Stelle konnten nur die wichtigsten<br />

Stationen seines Lebens genannt<br />

werden. Eine umfangreiche Biographie<br />

hat Hans Maur in seiner Schriftenreihe<br />

zur Karower Geschichte »Karower Persönlichkeiten<br />

– Abgeordnete des Deutschen<br />

Reichstages«, Berlin 2003, veröffentlicht.<br />

Klaus Priese<br />

Farbmomente im Rathaus Panketal<br />

Am 12. März fand die Eröffnung<br />

der Ausstellung<br />

»Farbmomente« der<br />

Hobbymalerin Kathrin Söder<br />

aus Strausberg statt.<br />

Schon die Ankündigungskarte<br />

zeigte farbenfrohe<br />

Bilder, die auch sehr gut an<br />

die hellen Wände des Panketaler<br />

Rathauses in der<br />

Schönower Str. 105 passen.<br />

Die Eröffnungsworte der<br />

Künstlerin und des Bürgermeisters<br />

Rainer Fornell<br />

wurden von einer kurzen<br />

musikalischen Darbietung des Ehemannes<br />

der Künstlerin auf einer Tuba umrahmt.<br />

Die Motive der Bilder stammen vorwiegend<br />

aus der Heimat, aber auch von Urlaubsreisen<br />

nach Portugal, Italien und<br />

Österreich. Die Bilder können auch<br />

käuflich erworben werden. Die Ausstellung<br />

ist zu den Rathausöffnungszeiten:<br />

Mo 9–12 Uhr, Di 9–12 + 14–18.30 Uhr sowie<br />

Do 9–12 + 14–17 Uhr bis zum 30.<br />

April zu besichtigen. Hubert Hayek<br />

EIN BLICK ZURÜCK: KRIMINALFÄLLE DER REGION (1)<br />

Wüste Schießerei in Bernau<br />

Oberstfeldmeister erschoss<br />

Arzt, als der ihn in die<br />

Nervenklinik bringen wollte,<br />

und dann sich selbst<br />

In einem Polizeibericht vom Samstag,<br />

dem 25. 5. 1935, ist folgendes zu lesen:<br />

»Am heutigen Tage gegen 16.30 Uhr wurde<br />

mündlich sowie schriftlich mitgeteilt, dass<br />

sich auf dem Hofe sowie im Gruppenstabsgebäude<br />

eine wüste Schießerei ereignete«.<br />

Ort des Geschehens war eine großzügige<br />

Villa an der Zepernicker Chaussee in Bernau,<br />

kurz hinter der Zepernicker Ortsgrenze.<br />

Im Jahr 1935, zwei Jahre nach der<br />

Machtübernahme der NS-Regierung,<br />

diente sie dem Reichsarbeitsdienst als<br />

Stützpunkt. Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

bot das von einem weitläufigen Garten<br />

umgebene Haus Kindern in problematischen<br />

Lebenssituationen ein Zuhause. In<br />

den Akten findet sich eine Schilderung<br />

des Tatortes:<br />

»Der prakt. Arzt Dr. Müller sowie der Gruppenführer<br />

Friedrich Bernateck lagen bereits<br />

tot (erschossen) am Boden auf dem<br />

Hofe des Gruppenstabes … Der am Boden<br />

liegende B. hielt in der linken sowie der<br />

rechten Hand je eine Pistole, und lag auf<br />

dem Rücken. Dr. Müller lag auf dem Bauch<br />

daneben«.<br />

Helle Aufregung nach Schüssen<br />

Bereits informiert und teilweise schon vor<br />

Ort waren die Mordkommission Berlin,<br />

die Gauleitung und der Landrat des Kreises<br />

Niederbarnim, Gerichts- und Amtsarzt,<br />

eine Vertretung des Amtsgerichtsrates<br />

und der Gerichtsarzt Dr. Arnold, der<br />

den Tod der beiden Männer festgestellt<br />

hatte. Der Oberfeldmeister Kade war<br />

schwer verletzt. Wegen des kritischen Gesundheitszustandes<br />

wurde noch vor dem<br />

Transport in das Krankenhaus »sofort die<br />

Vernehmung des verletzten K. herbeigeführt«.<br />

Als Gauarbeitsführer Bormann eintraf,<br />

waren die Tatortspuren gesichert, photographische<br />

Aufnahmen gemacht, sowie<br />

eine Tatortskizze angefertigt.<br />

Die Schießerei auf dem Grundstück an<br />

der Zepernicker Chaussee »hatte die ganze<br />

hiesige Gegend in helle Aufregung versetzt«,<br />

Geheimhaltung war ausgeschlossen.<br />

Nach anfänglicher Nachrichtensperre<br />

ging noch am späten Abend des 25. Mai<br />

1935 folgende Information an die Presse:<br />

»In einem Anfall geistiger Umnachtung erschoss<br />

heute nachmittag in Bernau der<br />

Führer der dortigen Arbeitsdienstgruppe<br />

Bernateck den praktischen Arzt Dr. Müller<br />

…, als dieser ihn einer Anstalt zuführen<br />

wollte. B. erschoss sich darauf selbst«.<br />

Auch wenn der Tathergang vordergründig<br />

den Verdacht auf politische Spannungen<br />

zulässt, sind die dramatischen Ereignisse<br />

in der Villa an der Zepernicker Chaussee<br />

eindeutig auf eine schwere und – wie es in<br />

den Protokollen heißt – »akute psychische<br />

Erkrankung zurückzuführen«.<br />

Psychisch auffälliger B.<br />

»Akut« bedeutet keineswegs, dass B. zuvor<br />

unauffällig war. Typisch für einige Formen<br />

psychotischer Erkrankungen ist die sich<br />

unter Umständen über Jahre erstreckende<br />

»Vorläuferphase«, in der ein Betroffener<br />

»immer komischer« wird, sein Umfeld<br />

durch »merkwürdige« Ideen und Verhaltensweisen<br />

irritiert und im Gegenzug den<br />

Angehörigen genug Zeit genug bleibt, sich<br />

Tierarztpraxis im Panketal<br />

in 16341 Schwanebeck-West, Wiener Str. 50<br />

Dr. med. vet. Volker Wienrich<br />

Tel.: (030) 9 41 56 38 / Fax: (030) 80 96 17 60<br />

Telefonbereitschaft 24 h über 0172/948 6153<br />

E-Mail: praxisteam.wienrich@googlemail.com<br />

www.tierarzt-berlin.net<br />

FOTO: HUBERT HAYEK<br />

Tatort 1935 – eine Villa an der Zepernicker Chaussee in Bernau, kurz hinter Zepernick.<br />

an die neuen »Marotten« zu gewöhnen.<br />

In der Tat waren die eigenwilligen Vorstellungen<br />

und Verhaltensweisen des aus<br />

Ulm stammenden Bernateck, der als<br />

Oberstfeldmeister mit seiner Frau und<br />

drei Söhnen in der Villa wohnte, seinem<br />

Umfeld seit einiger Zeit bekannt.<br />

Wenige Tage zuvor blieb selbst dem Stadtbaumeister<br />

D., zuständig für das Gruppenstabsgebäude,<br />

der auffällig zerstreute<br />

und interesselose Zustand des B. nicht<br />

verborgen. Er übermittelte seinen Eindruck<br />

dem zuständigen Arzt der Gruppe<br />

91, Dr. Müller, und erfuhr, »dass bereits alle<br />

möglichen Maßnahmen getroffen werden<br />

um den tatsächlich sehr nervenkranken<br />

B. einer Klinik zuzuführen und zwar<br />

wahrscheinlich noch am heutigen Tage«.<br />

Gestapo gerufen<br />

Die Ehefrau, vermutlich inzwischen an<br />

die Sonderlichkeiten ihres Mannes gewöhnt<br />

und vielleicht auch daran, dass<br />

sich ihr Mann wegen seiner süddeutschen<br />

Herkunft von seinen Genossen nicht wohl<br />

gelitten fühlte, bestätigt seine zunehmenden<br />

Klagen über Kopfschmerzen und dass<br />

er am Sonntag, dem 19. 5., eine Spargelvergiftung<br />

vermutet hätte und daraufhin<br />

die Gestapo angerufen habe. Es seien<br />

»zwei Kriminalbeamte gekommen, die den<br />

Eindruck gewonnen hätten, dass ihr Mann<br />

geisteskrank sei, beziehungsweise an<br />

Wahnideen leide. Ab Dienstag sei er arbeitsunfähig<br />

gewesen. Heute (25. 5.) hätten<br />

die beiden Berliner Ärzte mit ihm verhandelt<br />

und eine Einweisung nach Buch angestrebt,<br />

sich dann aber mit ihm auf Eberswalde<br />

geeinigt. Der Koffer für ihn sei schon<br />

gepackt gewesen«.<br />

Die Frau erinnert sich, dass ihr Mann einmal<br />

gesagt habe, er wolle sich lieber erschießen.<br />

Weiterhin gab Frau B. an, dass<br />

am Nachmittag zunächst Dr. M. ihren<br />

Mann aufgesucht hätte. Unmittelbar nach<br />

seinem Eintreffen sei ihr Mann in den Hof<br />

gegangen. Sie wäre ihm gleich nachgeeilt<br />

und hätte dort auch den gleichzeitig angelangten<br />

Kade bemerkt. »Gleich darauf seien<br />

mehrere Schüsse gefallen, die Frau B. in<br />

ihrer Aufregung nicht als Schüsse erkannt<br />

haben will. Dr. M sei dann sofort darauf<br />

zusammengebrochen, ebenso ihr Ehemann,<br />

der sich eine Kugel in die Schläfe geschossen<br />

habe… Nachzutragen bleibt noch<br />

die Angabe der Frau B., dass ihr Mann<br />

auch nach Berlin gefahren sei, und Herrn<br />

von Jagow (Jurist) um Beistand gebeten<br />

hätte«.<br />

Für Betroffene der SED-Diktatur<br />

Die Beauftragte des Landes Brandenburg<br />

zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen<br />

Diktatur (LAkD) bietet Beratungen<br />

für Bürger an, die unter der SED-<br />

Diktatur gelitten haben und durch Maßnahmen<br />

des ehemaligen Ministeriums für<br />

Staatssicherheit in ihren Rechten verletzt<br />

worden sind.<br />

In Einzelgesprächen haben Betroffene die<br />

Möglichkeit, ihre eigenen Schicksale, ihre<br />

Erfahrungen und Erlebnisse zu schildern.<br />

Sie können sich beraten lassen, wie ihnen<br />

geholfen werden kann, bzw. wie sie ihre<br />

Rechte geltend machen können.<br />

Es können insbesondere Fragen gestellt<br />

werden • zur Einsicht in Akten des MfS<br />

nach dem Stasi-Unterlagen-Gesetz<br />

• zu Archiven, in denen sich wichtige Unterlagen<br />

aus DDR-Zeit befinden (z. B. zur<br />

Klärung von Rentenversicherungszeiten)<br />

• zur Rehabilitierung und Wiedergutmachung<br />

von SED-Unrecht nach den SED-<br />

Unrechtsbereinigungsgesetzen: dem Strafrechtlichen,<br />

Verwaltungsrechtlichen und<br />

Auf dem Korridor wurden 10 Einschüsse<br />

und auf dem Hof 8 leere Patronenhülsen<br />

gefunden.<br />

Nach Berlin gingen drei Beweisstücke:<br />

2 Pistolen, 3 Magazine, 1 Notizbuch, 1<br />

Brief an den Führer. Auf dem Dachboden<br />

lagerten 4 Gewehre und 1 Kiste Munition.<br />

Bei einer Durchsicht des Schreibtisches<br />

des B. wurden keine Papiere gefunden, die<br />

»zur Sache« interessierten.<br />

Im Notizbuch des B. fand sich folgender<br />

Eintrag: »Am Donnerstag, den 23. 5., am<br />

Tage des Geburtstages meines Vaters,<br />

zwischen 3 und 4 habe ich Adolf Hitler, den<br />

Reichsarbeitsführer und Gauarbeitsführer<br />

Bormann gesehen. Die 3 Männer, insbesondere<br />

unser Führer und mein Herrgott<br />

haben mir meine Fehler, die ich im Leben<br />

gemacht habe, insgesamt verziehen und<br />

einen Strich darunter gemacht. Heil,<br />

mein Führer! Ein neues Leben beginnt ab<br />

24. Mai 1935«.<br />

Abschiedsbrief an den Führer<br />

Am darauf folgenden Tag verfasste B. einen<br />

kurzen Abschiedsbrief. Das Einschreiben<br />

war »An meinen Führer Reichskanzler<br />

Adolf Hitler, Berlin, Wilhelmstrasse«<br />

adressiert. Der Wortlaut:<br />

»Heil Dir, mein Führer! Ich habe immer<br />

treu zu Dir gestanden. Deine Gesellen<br />

haben mich verraten. Der Bettelbub.<br />

Oberstfeldm. Bernateck, Gruppenführer,<br />

Gruppe 91«.<br />

Die letzten Sätze klingen in etwa so, als<br />

hätte B. Hitler bereits früher gekannt. Die<br />

gehobene Stellung und die Übersiedlung<br />

mit Ehefrau und den drei Söhnen (17,<br />

16 und 11 Jahre alt) in die Villa an der<br />

Zepernicker Chaussee könnten dafür<br />

sprechen.<br />

Es bleibt noch die Frage, warum nicht<br />

zum Schutze des Kranken und seiner Umgebung<br />

rechtzeitig Maßnahmen ergriffen<br />

wurden? Sie wird bei jedem ähnlich tragischen<br />

Ereignis, bei jedem Amoklauf aufs<br />

Neue gestellt und vermutlich für immer<br />

unbeantwortet bleiben. Trotz aller Fortschritte<br />

in der Hirnforschung bleibt unser<br />

Gehirn, krank oder gesund, ein unergründliches<br />

Universum.<br />

Es wird immer eine große Schwierigkeit<br />

bleiben, die Abgründe einer tiefgehenden<br />

psychotischen Verwirrung zu erkennen<br />

und noch schwieriger ist es, Verwirrte<br />

gegen ihren Willen aus der Gefahrenzone<br />

zu holen, denn meist fühlen sie sich dort<br />

auf der sicheren Seite.<br />

Rosemarie Pumb<br />

Spezialisten nehmen sich Zeit für Ihr Tier – 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr.<br />

- Praxislabor mit Ergebnissen innerhalb<br />

von 10 Minuten!<br />

- Digitales Röntgen – höchste Bildqualität,<br />

Weiterversand an externe Spezialisten<br />

zur Begutachtung<br />

- Ultraschalldiagnostik<br />

- Operationen mit höchster Narkosesicherheit<br />

durch Inhalationsnarkose<br />

- Lasertherapie in Chirurgie, Wundheilungstherapie<br />

und Orthopädie<br />

- Zusammenarbeit mit externen<br />

Spezialisten in der Praxis – alles<br />

unter einem Dach!<br />

Beruflichen Rehabilitierungsgesetz<br />

• zur Behandlung verfolgungsbedingter<br />

Gesundheitsschäden<br />

• zu allgemeinen Fragen und Problemen<br />

zur Tätigkeit des früheren MfS.<br />

Die nächste Sprechstunde mit dem Bürgerberater<br />

der Aufarbeitungsbeauftragten,<br />

Reinhard Schult, findet statt am 16. 4.<br />

in der Zeit von 11 bis 16 Uhr im kleinen<br />

Beratungsraum im Rathaus Panketal,<br />

Schönower Str. 105. Weitere Infos: bei der<br />

brandenburgischen Landesbeauftragten<br />

unter Tel. (0331) 237292-21 und unter<br />

www.aufarbeitung.brandenburg.de .<br />

Unsere Arbeitsschwerpunkte:<br />

- Hautkrankheiten und Allergien<br />

- Intrakutantest bei Allergikern<br />

- Herzkrankheiten<br />

- Tumorerkrankungen<br />

- Chirurgie einschließlich Knochenund<br />

Gelenkoperationen<br />

Parkplätze direkt<br />

vor der Praxis<br />

Sprechzeiten:<br />

Mo-Fr: 8-20 Uhr<br />

Sa + So + Feiertage:<br />

10-14 Uhr


Gesundheit APRIL 2013 11<br />

Weniger Ärzte im <strong>Bucher</strong><br />

Krankenhaus<br />

Umstrukturierungen und<br />

nicht neu besetzte Stellen<br />

sollen noch mehr<br />

Wirtschaftlichkeit bringen<br />

Die Spannung war groß, als sich endlich<br />

der Vorhang des kleinen Theaters in<br />

der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

im HELIOS Klinikum Berlin-Buch öffnete<br />

und Simon Pierro, Zauberkünstler und Illusionist,<br />

mit seiner Show begann. Gebannt<br />

verfolgten die kleinen Patienten gemeinsam<br />

mit Eltern und Geschwistern die<br />

Vorführung. Den klassischen Zylinder ersetzte<br />

der moderne Houdini der Neuzeit<br />

durch das iPad. Das Staunen bei den Zuschauern<br />

war riesig, als er einen Tennisball<br />

im flachen Bildschirm wie von Zauberhand<br />

verschwinden ließ und aus dem digitalen<br />

Gerät Papierabzüge von Fotomotiven<br />

zog. Die Stimmung erreichte ihren<br />

Höhepunkt als sich Pierro von der 8-jährigen<br />

Riana unter Mithilfe von Luisa (10) fest<br />

mit einem Seil fesseln ließ und sich in Sekundenschnelle<br />

wieder befreien konnte.<br />

Die Zaubershow ist Teil eines bunten Programms,<br />

das von Prof. Dr. Lothar Schweigerer,<br />

Chefarzt der Klinik, und seinem<br />

Team regelmäßig organisiert wird.<br />

Seit Januar dieses Jahres gibt es im<br />

HELIOS Klinikum Berlin-Buch einen<br />

neuen Klinikgeschäftsführer. Christian<br />

Straub war durch Dr. Mate Ivancic abgelöst<br />

worden, der vom Helios Klinikum Bad<br />

Saarow nach Buch gekommen ist. Seither<br />

registrieren Betriebsrat und Mitarbeiter<br />

spürbare Veränderungen.<br />

»Leider nicht zum Guten«, berichtet Betriebsratschef<br />

Rainer Stein, der fürchtet,<br />

dass die Belange der Beschäftigten zugunsten<br />

weiterer Gewinnsteigerung mehr und<br />

mehr aus den Augen verloren werden. »Es<br />

soll der Zentrale OP-Bereich umstrukturiert,<br />

die Interdisziplinäre Station sowie<br />

der Außenbereich Beckenbodenzentrum<br />

aufgelöst, eine neue Wahlleistungsstation<br />

eingerichtet und die Augenklinik ins Haus<br />

202 verlegt werden, was der interdisziplinären<br />

Kooperation nicht dienlich ist.<br />

Der Bereich Einkauf wird ausgegliedert<br />

und an ein Tochterunternehmen abgegeben«,<br />

zählt Stein einige geplante Veränderungen<br />

auf.<br />

Der Betriebsrat begrüße, dass es im Zuge<br />

der Ermittlungsverfahren wegen mutmaßlichen<br />

Abrechnungsbetrugs eine Einigung<br />

mit der Kassenärztlichen Vereinigung über<br />

den Fortbestand der Poliklinik gegeben<br />

hat. Helios zahlt nach einem Vergleich nun<br />

6 Mio Euro an die KV. »Allerdings entsteht<br />

die Frage, wer die Summe bezahlen wird.<br />

Nach unseren Informationen ist leider zu<br />

fürchten, dass wir Mitarbeiter es sein werden,<br />

obwohl wir nicht die geringste Verantwortung<br />

für die Vorkommnisse tragen.<br />

Um die Summe zu erwirtschaften, müssten<br />

in diesem Jahr mind. 1700 Patienten<br />

zusätzlich im Helios Klinikum Berlin-Buch<br />

behandelt werden«, so Stein.<br />

Es ist anzunehmen, dass weiter gespart<br />

wird. Helios kündigte in seinem <strong>Bucher</strong><br />

Haus eine Reduktion des Personals im<br />

ärztlichen Dienst an. So sollen mindestens<br />

15 ärztliche Stellen abgebaut werden, indem<br />

offene Stellen nicht neu besetzt, befristete<br />

Verträge nicht verlängert und Kündigungen<br />

in der Probezeit ausgesprochen<br />

werden.<br />

»Betroffen sind ärztliche Mitarbeiter vom<br />

Berufsanfänger bis zum Facharzt«, hatte<br />

jetzt die Ärzteinitiative im <strong>Bucher</strong> Betriebsrat<br />

in einem Offenen Brief an die Klinikgeschäftsführung<br />

beklagt. »Die Nichtverlängerung<br />

von Verträgen weit fortgeschrittener,<br />

engagierter und fachlich<br />

kompetenter und über Jahre geschätzter<br />

Kolleginnen und Kollegen führt in einigen<br />

Kliniken zu einem Exodus an ärztlicher<br />

Qualität«, warnt die Initiative. In einigen<br />

Kliniken sei die Weiterbeschäftigung von<br />

Kolleginnen in der Probezeit nur durch<br />

den spontanen freiwilligen Verzicht festangestellter<br />

Kollegen auf eigene Stellenanteile<br />

verhindert worden. Die angekündigte<br />

Einführung fachübergreifender Dienste<br />

und der Abbau von Bereitschaftsdiensten<br />

werden die medizinische Versorgungsqualität<br />

außerhalb der Regelarbeitszeit weiter<br />

in Gefahr bringen, fürchten die Ärzte.<br />

»Unser Haus hat in den letzten Jahren jeweils<br />

eine erhebliche Gewinnsteigerung<br />

erzielt. Die Zahl der hier versorgten Patienten<br />

ist prozentual immer weit höher<br />

gewesen, als die Anpassung des ärztlichen<br />

Personalschlüssels. Die Liegezeiten wurden<br />

kürzer, die Arbeitsdichte hat deutlich<br />

zugenommen«, heißt es weiter im Offenen<br />

Brief. Als Reaktion auf die Personalreduktion<br />

ist es zu einer bemerkswert solidarischen<br />

Aktion gekommen: insgesamt 180<br />

Ärzte gaben die Kündigung ihrer sogenannten<br />

Opt-out-Regelung ab. Es bedeutet,<br />

dass sie künftig nicht mehr über die arbeitszeitgesetzlich<br />

erlaubten 48 Wochenstunden<br />

hinaus tätig sein wollen. Momentan<br />

seien 60–70 Stunden (mit Bereitschaftsdiensten)<br />

keine Seltenheit.<br />

Nach der halbjährlichen Kündigungsfrist<br />

werden dadurch gravierende Probleme auf<br />

die Klinikleitung zukommen, glaubt Rainer<br />

Stein. »Geschätzte 40–50 neue Stellen<br />

müssten dann geschaffen werden, um die<br />

gleichen Leistungen anbieten zu können.«<br />

Abracadabra in Kinderklinik<br />

Simon Pierro und Prof. Lothar Schweigerer (hintere Reihe v. l.) sowie <strong>Bucher</strong> Patienten.<br />

Unterstützung für ein Leben ohne Sucht<br />

Die Suchtberatungsstelle STAB der<br />

Stiftung SPI eröffnete im Beratungshaus<br />

Buch eine Außenstelle. Seit September<br />

2012 bietet jeden Donnerstag in der<br />

Zeit von 13 bis 15 Uhr eine Sozialarbeiterin<br />

bzw. ein Sozialarbeiter mit langjähriger<br />

Erfahrung in der Suchtkrankenhilfe<br />

kostenlose Beratungen vor Ort an.<br />

Die Beratungen sind für suchtkranke<br />

Menschen, ihre Angehörigen, Freunde<br />

und Arbeitskollegen gedacht.<br />

Die Beratungsstelle unterstützt seit über<br />

30 Jahren in Pankow sehr erfolgreich<br />

Menschen auf dem Weg zu einem Leben<br />

ohne Sucht und beim Abbau der mit der<br />

Sucht verbundenen vielfältigen Probleme.<br />

Für viele Menschen aus Buch ist der<br />

Weg nach Pankow mit Hindernissen versehen.<br />

Oft scheitert er auch am fehlenden<br />

Fahrgeld für die S-Bahn. Mit der Eröffnung<br />

der Außenstelle werden diese Hindernisse<br />

überwunden.<br />

»Wir ermöglichen den <strong>Bucher</strong>n eine unkomplizierte<br />

Kontaktaufnahme ohne<br />

langwierige Terminabsprachen. Selbstverständlich<br />

halten wir uns an die<br />

FOTO: ARCHIV<br />

FOTO: HELIOS/THOMAS OBERLÄNDER<br />

Schweigepflicht. Auf Wunsch können Sie<br />

sich auch anonym bei uns beraten lassen.<br />

Neben einer umfangreichen sozialen Beratung<br />

helfen wir in persönlichen Krisensituationen,<br />

aber auch bei der Vermittlung<br />

zum Arzt, zur stationären Entgiftung<br />

und zur Therapie. Ein wichtiger Bestandteil<br />

unserer Arbeit ist auch die Beratung<br />

für Angehörige«, so Sozialarbeiter Dr.<br />

Dieter Klich.<br />

Wer sich für das Angebot interessiert,<br />

Abenteuerspielplatz Karow<br />

Albatros gGmbH,<br />

Ingwäonenweg 62,<br />

Tel. 91 20 28 70,<br />

aspkarow@albatrosggmbh.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo–Do 13–19 Uhr, So 12–17 Uhr u. n. V.<br />

PROGRAMM:<br />

n Specials – www.asp-karow-nord.de<br />

n Bitte beachten: Vom 2. 4.–5. 4. gelten die<br />

Ferienöffnungszeiten: 11–17 Uhr, So, 7. 4.,<br />

Für die Klinikgeschäftsführung stellt sich<br />

die Situation anders dar. »Am Standort<br />

Berlin-Buch sind derzeit rund 460 Vollkräfte<br />

im ärztlichen Dienst beschäftigt. Wir liegen,<br />

gemessen an unserem Patientenaufkommen<br />

und der wirtschaftlichen Entwicklung<br />

des Hauses, hier auf einem vergleichsweise<br />

hohen Personalniveau. Zudem<br />

hatten wir seit Ende 2010 insgesamt<br />

45 Vollkräfte mehr im ärztlichen Dienst<br />

eingestellt – im Vertrauen auf eine deutliche<br />

Leistungssteigerung unserer Klinik,<br />

die in dieser Form jedoch nicht eingetreten<br />

ist«, äußerte sich Klinikgeschäftsführer<br />

Dr. Mate Ivancic gegenüber »BB«.<br />

»Im Helios Klinikum Berlin-Buch werden<br />

daher mittelfristig rund 15–20 Vollkräfte<br />

im ärztlichen Dienst weniger tätig sein.<br />

Wie dies umgesetzt wird, darüber sind wir<br />

derzeit mit unseren Chefärzten im Austausch.<br />

Erörtert werden z. B. Teilzeitangebote,<br />

wie etwa die Reduzierung der wöchentlichen<br />

Arbeitszeit. Außerdem werden<br />

wir u. a. einzelne offene Stellen nicht<br />

nachbesetzen oder zum Teil befristete Verträge<br />

auslaufen lassen.« Die kompetente<br />

und umfassende medizinische Versorgung<br />

der Patienten stehe immer an erster Stelle<br />

und werde auch künftig in keiner Weise<br />

eingeschränkt, erklärte er.<br />

Im Zuge von Umstrukturierungen wurde<br />

der Leistungsbereich Urologische Gynäkologie<br />

räumlich komplett im Haupthaus<br />

angesiedelt, bislang erfolgten die Behandlungen<br />

auch in Haus 202. »Das bedeutet<br />

für uns eine noch bessere inhaltliche, vor<br />

allem interdisziplinäre Verzahnung dieses<br />

Spezialgebiets mit den Fachgebieten Urologie,<br />

Gynäkologie und Allgemeinchirurgie«,<br />

so Ivancic.<br />

Mit dem Umzug der Augenklinik ins Haus<br />

202 bündele das Unternehmen das ambulante<br />

und stationäre Angebot der Augenheilkunde<br />

an einem Ort. Für die Patienten<br />

bedeute das kürzere Wege und eine engere<br />

und raschere fachliche Abstimmung.<br />

»Ende März eröffnen wir im bisherigen<br />

Stationsbereich der Augenklinik im Haupthaus<br />

unsere neue Wahlleistungsstation<br />

mit 18 Betten, die allen Patienten offen<br />

steht. Dieses Angebot ist seitens unserer<br />

Patienten sehr nachgefragt, und wir konnten<br />

diesen Bedarf bislang nicht decken.«<br />

Kristiane Spitz<br />

kann im Beratungshaus Buch, Franz-<br />

Schmidt-Str. 8-10 donnerstags von 13–15<br />

Uhr vorbeischauen. In der übrigen Zeit<br />

sind die Fachleute in der Mühlenstraße<br />

33/34 in Pankow zu finden.<br />

Sie bieten ab sofort auch Beratungen für<br />

Onlinesucht und Glücksspielsucht an.<br />

Hier können auch Termine für die<br />

Sprechstunde in Buch unter der Tel.-Nr.<br />

4 75 98 20 vereinbart werden.<br />

Sabine Kitzmann<br />

ABENTEUERSPIELPLATZ KAROW<br />

ist der ASP Karow geschlossen.<br />

n Offene Treffpunkte –<br />

n Familientag/Elterncafé<br />

n Haustiere – Füttern der Kaninchen<br />

Maggie und Oscar um 16 Uhr<br />

n außerdem: Hausaufgabenbetreuung,<br />

Hüttenbau , Lagerfeuer, Kreativwerkstatt,<br />

Gärtnerei, Bolzplatz, Die kleine Backstube<br />

(Termine erfragen!)<br />

n Immer: Kickern, Gesellschaftsspiele,<br />

Fußball, Skateboard, Pedalos, Swingcarts...<br />

NACHBARSCHAFTSZENTRUM<br />

Selbsthilfe- und Kommunikationszentrum,<br />

Albatros gGmbH, 1. OG<br />

im <strong>Bucher</strong> Bürgerhaus,<br />

Franz-Schmidt-Str. 8-10, Tel. 9 41 54 26,<br />

shz.buch@albatrosggmbh.de<br />

BERATUNG<br />

Allgemeine Beratung – Brigit Richter<br />

und Helma Keding<br />

Suchtberatung, Stab e. V. –<br />

Do 13–15 Uhr, Tel. 4 75 98 20<br />

Pflegestützpunkt: Beratung/Information<br />

rund um Pflege/Wohnen/Vollmacht –<br />

2. und 4. Mittwoch, 14–16 Uhr<br />

Rechtsberatung – kostenlose Rechtsberatung<br />

(jeden 3. Do) – 18. 4., 16 Uhr mit RA<br />

Ingeborg Mettin, Tel. (03303) 2 957 467.<br />

Rentenberatung – Dietrich Schneider,<br />

Versichertenberater der Dt. Rentenvers.:<br />

Sa, 6. und 20. 4., 8–12 Uhr, Anm.: Tel. 96<br />

20 73 41 (ab 19 00 ); o. Tel. 0170/811 93 55.<br />

KURS-ANGEBOTE: Informationen<br />

unter Tel. 9 41 54 26!<br />

n Rückenschule<br />

n Yoga –am Nachmittag! Mo 14.30–16 Uhr<br />

n Yoga – am Abend! Neu! Mi 19–20.30 Uhr<br />

n Qi Gong – Neu, freitags 18–19 Uhr<br />

n Osteoporose-/Reha-Sport<br />

n Gymnastik<br />

GRUPPENANGEBOTE HOBBY/FREIZEIT:<br />

n Wandergruppe<br />

n Handarbeitsgruppe<br />

n Klöppeln<br />

n Skatnachmittag/Spielegruppe<br />

n Gesprächscafé für <strong>Bucher</strong> Seniorinnen<br />

n Single-Gruppe<br />

n Neue Freizeitgruppe: Gemütliche Radtouren<br />

Ü 50, jeden 3. Mittwoch, Radtour<br />

12–15 km, Einkehr oder Picknick möglich,<br />

Frauenberatung »BerTa«,<br />

<strong>Bucher</strong> Bürgerhaus, 2.OG<br />

Franz-Schmidt-Str. 8-10,<br />

Tel. 94 11 41 56,<br />

E-Mail: frauen.buch@albatrosggmbh.de<br />

n 15. 4. 16 Uhr: Rechtsberatung mit Anwältin<br />

Gold stone zu Familien-, Erb-,<br />

Arbeits- und Zi vilrechtsfra gen,<br />

(Tel. 94 11 41 56, Erst-Beratung kostenlos)<br />

n 2. 4., 16 Uhr: Rentenberatung mit<br />

Versichertenältester Sabine Michael,<br />

Anmeldung: Tel. (033397) 7 23 66.<br />

n Beratung zu Berufsfragen Beruf liche<br />

Neuorientierung für Frauen; Berufliche<br />

Neuorien tie rung für Migrantinnen; Beratung<br />

zu Leistungen nach SGB II und III;<br />

Freiwilligen agentur für<br />

Blanken burg/ Karow/<br />

Buch, Albatros gGmbH,<br />

Kontakt: Beratungshaus<br />

Buch, Frank Richter, Tel. 9 41 54 26,<br />

E-Mail: fwa.pankow@albatrosggmbh.de<br />

Sprechzeiten: »Turm« Karow: Mi 16–18<br />

Uhr, <strong>Bucher</strong> Bürgerhaus – Mo 15-17 Uhr.<br />

Zuverdienst Pankow-<br />

Buch, Albatros gGmbH:<br />

ÖkoGut Alt-Buch 51,<br />

Tel. 94 11 41 36,<br />

Zuverdienst im Bürgerhaus Buch<br />

(Secondhand-Laden, Auftragsarbeiten)<br />

Franz-Schmidt-Str. 8-10, Tel. 32 50 50 05,<br />

Mail: zv.pankow@albatrosggmbh.de<br />

WIR BIETEN AN:<br />

Stadtteilzentrum Karow,<br />

Busonistraße 136,<br />

Tel. 94 38 00 97/98, E-Mail:<br />

derturm@albatrosggmbh.de<br />

Sprechzeiten: Di 14–17,<br />

Mi 10–13, Fr 10–13 Uhr<br />

GESUNDHEIT/BEWEGUNG<br />

n Sitztanz mit Gisela Welk –<br />

nur montags ab 14 Uhr;<br />

n Hatha-Yoga – Do 18 Uhr für Anfänger,<br />

20 Uhr für Fortgeschrittene;<br />

n Seniorentanz – montags, 9 Uhr und<br />

um 10.30 Uhr, Infos unter Tel. 9 49 22 56;<br />

n Seniorentanz – dienstags 18 Uhr im<br />

KBZ (Tel. 9 49 22 56), mit Gisela Beichler<br />

n Seniorensport – jeden Donnerstag:<br />

9–10 Uhr Frau Schubert;<br />

11–12 Uhr mit Frau Geyermann;<br />

13–14 Uhr mit Frau Kortschlag<br />

FREIZEIT/BILDUNG<br />

n Französisch – mittwochs, ab 18.30<br />

Uhr mit Stefanie Golka;<br />

n Englisch für Anfänger – Di, 9. 4. und<br />

30. 4., um 17.15 Uhr mit G. Pascoe;<br />

n Englisch Mittelstufe – dienstags,<br />

19 Uhr mit G. Pascoe;<br />

n Englisch Konversation – am 10. und<br />

FRAUENTERMINE<br />

erstmals am 17. 4., 10 Uhr, Treffpunkt: <strong>Bucher</strong><br />

Bürgerhaus. Infos: Tel. 9 41 54 26<br />

VERANSTALTUNGEN:<br />

n »Mein Wille zählt« – Informationen zur<br />

Vorsorgevollmacht & Patientenverfügung,<br />

am 23. 4., 17.30 Uhr, mit Helma Keding,<br />

Raum 1.20, Teilnahmegebühr: 2 Euro<br />

SELBSTHILFEGRUPPEN<br />

(OFFEN FÜR NEUE MITGLIEDER):<br />

n Angehörige von psychisch Kranken<br />

n Menschen mit Ängsten/Depressionen<br />

n Alkoholkranke<br />

n Schlaganfallbetroffene<br />

n Hypertonie<br />

n Krebserkrankungen<br />

n Osteoporose<br />

n Stammtisch für MS-Betroffene<br />

SENIORENTREFF BUCH<br />

n 2. 4., 14 Uhr: Preußens Glanz und Gloria<br />

– Über die Entwicklung Preußens bis<br />

Friedrich II., dokumentiert und erzählt<br />

von Herrn Fehmann (1,50 Euro).<br />

n 9. 4., 14 Uhr: Lieder zum Mitsingen –<br />

Musikalisches, Literarisches und viel Humor<br />

– an der Gitarre: Thomas Wipprecht<br />

n 11. 4., 14–17 Uhr: Frühlingstanz im Seniorentreff<br />

– es spielt live auf: Josef »Jo«<br />

Morris (Eintritt 5 Euro inkl. Kaffeegedeck)<br />

Die Veranstaltung findet im Seniorenwohnheim,<br />

Alt-Buch 50, statt!<br />

n 23. 4., 14 Uhr: »Es wird Grimmig« – zum<br />

200. Jahrestag des Erscheinens der Grimmschen<br />

Kinder- und Hausmärchen, präsentiert<br />

und musikalisch begleitet von Frau<br />

Salomon (2 Euro)<br />

n 30. 4., 14 Uhr: Tagesfahrt nach Rheinsberg<br />

– Informationen zu Inhalt, Abfahrt<br />

und Kosten unter Tel. 94 38 00 97.<br />

n Di, 16–18 Uhr: Gesellschaftsspiele<br />

ZUVERDIENST<br />

Beratung zur online-Bewerbung<br />

n Soziale Beratung Trennung /Schei -<br />

dung, Umgang mit Verlust und Tod u. a.<br />

Die genannten Beratungen sind kostenlos,<br />

bitte anmelden!<br />

n 2. 4.,10 Uhr: Frauenfrühstück<br />

n 16. 4.,ab 14 Uhr: Frauencafé – Aktionstag<br />

für Toleranz<br />

n 18. 4., ab 15.30 Uhr: Aktionstag im<br />

Bürgerhaus – mit Trödelmarkt und Gesprächen<br />

n 30. 4., ab 19 Uhr: Hexenfeuer – wir feiern<br />

in den Mai, bitte anmelden!<br />

n Kinderbetreuungsprojekt »<strong>Bucher</strong><br />

Zwerge« –Vermittlung flexibler Kinderbetreuung,<br />

Sprechzeiten: Di,10–12 Uhr<br />

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Tätigkeiten in den Bereichen:<br />

n Garten- und Landschaftsbereich<br />

n <strong>Bote</strong>ntätigkeiten<br />

n Renovierungsarbeiten<br />

n Secondhand-Bereich<br />

TURM-NACHRICHTEN<br />

24. 4., um 19 Uhr mit Barbara Hoefener;<br />

n Russisch für Kinder – montags ab<br />

15 Uhr mit Frau Salomon;<br />

n Aussiedlergruppe – Termin erfragen!<br />

n Schach & Frauenschach –<br />

mittwochs ab 16 Uhr;<br />

n Stricken & Handarbeit– Mi, 10 Uhr;<br />

n Cafénachmittag – mittwochs ab 14.30<br />

Uhr mit der Volkssolidarität;<br />

n Kreatives Schreiben– Treffen am 2. 4.,<br />

um 18 Uhr mit Dolores Pieschke;<br />

n Kreativgruppe – am 12. 4. von 14 bis<br />

16 Uhr, Anleitung Frau Liepner;<br />

n Ausstellung – »Was mir gefällt«, Landschaftsimpressionen<br />

von Gerdi Garske.<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

n Kiezrunde – Di, 10–12 Uhr:<br />

2. 4. Geburtstage und Ostern; 9. 4. Musik<br />

& Literatur mit Thomas Wipprecht; 16.<br />

4. Gedächtnistraining; 23. 4. »Wünsch<br />

Dir was« – Musik von Herrn Striegler;<br />

30. 4. Tagesfahrt nach Rheinsberg<br />

Schlossbesichtigung und Schifffahrt.<br />

BERATUNG<br />

n Kostenlose Rechtsberatung –<br />

mit Rechtsanwältin Mettin, Do, 4. 4.,<br />

16–17 Uhr, bitte anmelden!


12 APRIL 2013<br />

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E-Mail: redaktion@bucher-bote.de<br />

Anzeigenschluss<br />

für die Mai-Ausgabe<br />

des »<strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>n«:<br />

Mittwoch,<br />

17. April 2013<br />

Wir sind<br />

Mitglied von<br />

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Sport im Ort / Korrespondenz APRIL 2013 13<br />

FOTOS: KRISTIANE SPITZ<br />

<strong>Bucher</strong> Grundschule Am Sandhaus<br />

feierte Halleneinweihung<br />

AUS DEN SPORTVEREINEN<br />

SV Berlin-Buch<br />

n VOLLEYBALL Die Männer sind – analog<br />

zu den Damen – ebenfalls wieder in die<br />

Punktspielsaison eingestiegen. Während<br />

die Begegnung mit Spandau erwartungsgemäß<br />

3:0 gewonnen werden konnte, musste<br />

man im zweiten Spiel gegen den SCC einen<br />

Satz abgeben. Trotzdem konnten sich die<br />

<strong>Bucher</strong> durch die zwei Siege auf Platz 2 in<br />

der Tabelle vorschieben. In der heimischen<br />

Halle sind sie einfach eine Macht: Sowohl<br />

der SV Friedrichstadt als auch der bis dahin<br />

ungeschlagene Tabellenführer BVV mussten<br />

sich 0:3 geschlagen geben!<br />

n LEICHTATHLETIK Beim Hallensportfest<br />

des WSV »Rot-Weiß« im Sportforum Berlin<br />

sprang Julian Molkenthin (U 12) vom SV<br />

Berlin-Buch 4,36 m weit, besiegte mit dieser<br />

Leistung seine 63 Konkurrenten und gewann<br />

eine goldene Plakette!<br />

n RINGEN Bei einem Turnier in Artern<br />

konnte sich Yannik Bitterling (C-Jugend/<br />

38 kg) durchsetzen: Goldmedaille!<br />

n RINGEN In Würzburg fand für die besten<br />

deutschen Kadetten (griech.-römischer<br />

Stil) das dritte Sichtungsturnier des<br />

Deutschen Ringer-Bundes statt. Auch Abu<br />

Gedaev, Jonas Radatz und Lucas Fauth<br />

nahmen daran teil. Abu, der 2 von 5 Kämpfen<br />

gewann, setzte sich am besten in Szene.<br />

n RINGEN Die offene Berliner Meisterschaft<br />

im griech.-römischen Stil wurde in<br />

Buch ausgetragen. Neben den Berlinern<br />

starteten auch Ringer aus Mecklenburg-<br />

Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt<br />

und Brandenburg. Ergebnisse: C- Jugend:<br />

1. James Schreiner (28 kg), 3. Florian Remany<br />

(28 kg), 3. Ayub Gedaev (31 kg), B-Jugend:<br />

2. Yannik Bitterling (38 kg), 1. Paul<br />

Uthleb (42 kg), 2. Aron Fauth (50 kg), 8. Sebastian<br />

Dräger (50 kg) 2. Justin Grunow (85<br />

kg); A-Jugend: 2. Abu Gedaev (46 kg), 3.<br />

Kevin Postler (46), 4. Jonas Radatz (58 kg),<br />

4. Ali Akhmedov (63 kg), 4. Umar Maglaev<br />

(69 kg), 5. Lucas Fauth (69 kg), 7. Sulim<br />

Amadev (69 kg).<br />

n SHOWTANZ Die Showtänzerinnen<br />

waren beim diesjährigen TUJU-Star in der<br />

Schöneberger Sporthalle dabei: »Die Gruppen<br />

von Nina und Anne haben in der Kategorie<br />

‘Fun Dance’ mitgemacht, aber leider<br />

mit keiner Platzierung abschneiden können«,<br />

so Cheftrainerin Ramona Schlegel.<br />

FOTO: SG SCHWANEBECK 98<br />

Klein – aber fein<br />

Mit verschiedenen<br />

sportlichen<br />

Übungen, die<br />

den Jungen und<br />

Mädchen aller Jahrgangsstufen<br />

sichtlich<br />

Spaß bereiteten,<br />

feierte die Grundschule<br />

Am Sandhaus<br />

im März die<br />

geglückte Sanierung<br />

ihrer Turnhalle. Umfangreiche<br />

Baumaß-<br />

Werner Grimm<br />

Schulleiter Andreas<br />

nahmen begleiten<br />

das Schulleben seit den 1990er Jahren.<br />

Schrittweise wurde seitdem der gesamte<br />

Gebäudekomplex saniert.<br />

Nachdem nun auch die Turnhalle mit<br />

rund 320 000 Euro aus dem Förderprogramm<br />

»Stadtumbau Ost« an technische,<br />

akustische und sicherheitstechnische<br />

Standards angepasst wurde, sind Schüler<br />

und Lehrer gleichermaßen froh, dass nun<br />

auch die Bauwerkstrockenlegung in diesem<br />

Jahr zu Ende gebracht wird. Für die<br />

<strong>Bucher</strong> Grundschule, die ein sportbetontes<br />

Profil entwickelt hat, ist aber die Fertigstellung<br />

der Turnhalle ein besonders<br />

glückhaftes Ereignis.<br />

Neben einer Akustikdecke und Prallschutzwänden<br />

wurde u. a. eine neue Heizung<br />

im Deckenbereich installiert. Es gibt<br />

eine neue Elektroinstallation, die einfachen<br />

Fenster wurden durch ballwurfsichere<br />

Holzisolierglasfenster ersetzt, der Fußboden<br />

erneuert. Besonders stolz ist<br />

Schulleiter Andreas Werner Grimm über<br />

die elektronische Spielstandsanzeige an<br />

der Wand.<br />

Während der Bauarbeiten waren die<br />

Grundschüler Gast in der Halle der Hufeland-Schule<br />

Buch. Sportlehrerin Frau Riemann<br />

ist<br />

nun froh<br />

über die<br />

guten Bedingungen<br />

im eigenen<br />

Haus. »Die Halle ist zwar klein aber fein«,<br />

betont sie. «Besonders toll ist, dass die<br />

Lärmbelastung im Schulhaus jetzt deutlich<br />

geringer ausfällt – das ist für alle gut.«<br />

Momentan lernen 342 Grundschüler an<br />

der ältesten <strong>Bucher</strong> Bildungseinrichtung.<br />

»Die Anmeldungen für das neue Schuljahr<br />

sind zusammen«, so der Schulleiter. Be-<br />

Jochen Malz<br />

Kontakte zum SV Berlin-Buch unter Tel.<br />

9 49 78 25 oder www.svberlin-buch.de.<br />

SV Karow 96<br />

n FUSSBALL Kreisliga A Staffel 3:<br />

Auch im Monat März konnten witterungsbedingt<br />

nur zwei Punktspiele stattfinden.<br />

3. 3.: SV Karow 96 – SG Blankenburg 0:4,<br />

1. gegen 2. – Volksfeststimmung mit über<br />

200 Zuschauern! Blankenburg die bissigere<br />

Mannschaft, die mit einigen Schiedsrichterentscheidungen<br />

noch zusätzlich belohnt<br />

wurde.<br />

9. 3.: SG Nordring – SV Karow 96 5:5,<br />

Tore: Sergej Walger (3),<br />

Sebastian Schure (2).<br />

Karow geht in der 78. Minute<br />

mit 2:5 in Führung<br />

und anschließend stehend<br />

K.o. Unfassbar!<br />

Die nächsten Spiele:<br />

(ausgefallene Spiele sind<br />

noch nicht berücksichtigt!)<br />

7. 4., CSV Olympia –<br />

SV Karow 96<br />

14. 4., Grünauer BC –<br />

SV Karow 96<br />

21. 4., SV Karow 96 –<br />

SC Alemannia 06<br />

28. 4., SV Karow 96 –<br />

TUS Makkabi II<br />

Hans J. Schlötke<br />

Weitere Infos:<br />

www.sv-karow-96.de.<br />

Schüler aus allen Klassen bei der Turnhallen-Eröffnung.<br />

Panketaler Weltmeisterinnen!<br />

Große Klasse – die Panketaler Shiny<br />

Swans sind Weltmeister geworden!<br />

Bei der Weltmeisterschaft<br />

»International All Stars Championships«<br />

in Orlando/USA holten<br />

die Cheerdancerinnen von der SG<br />

Schwanebeck 98 e. V. den 1. Platz<br />

in der Rubrik »Senior Hip Hop«.<br />

Ein toller Erfolg und Anerkennung<br />

für das jahrelange Training<br />

und den Ehrgeiz der jungen Frauen.<br />

Für ihren Auftritt in den USA<br />

hatten die Schwanebeckerinnen<br />

einen Großteil der Kosten für die<br />

Reise in die USA selbst »ertanzt«.<br />

So hatten sie u. a. beim Panketaler<br />

Neujahrsempfang Spenden eingesammelt.<br />

n SHOWTANZ Die große Dance-Gala findet<br />

am 13. April 2013 in der Sporthalle der<br />

Marianne-Buggenhagen-Schule in Buch,<br />

Ernst-Busch-Str. 29, statt und steht unter<br />

dem Motto »20 Jahre Showtanz in Buch«.<br />

Beginn: 16 Uhr (Einlass 15.30 Uhr). Moderation:<br />

Jörg-Peter Malke.<br />

Die nunmehr 6. Dance Gala steht im engen<br />

Zusammenhang mit dem 20-jährigen<br />

Jubiläum des SJC Buch. Vieles wird zu sehen<br />

sein – von Showtanz, über Akrobatik bis<br />

hin zum Tanz. Es präsentieren sich Vereine<br />

und Tanzschulen aus Berlin und dem Barnim.<br />

Für Speis und Trank ist gesorgt. Die<br />

Einnahmen des Kuchenbasars werden für<br />

ein Hilfsprojekt in Mombasa gespendet!<br />

sonders zufrieden sei er darüber, dass der<br />

Antrag vom Pankower Schulamt angenommen<br />

wurde, das Einzugsgebiet für seine<br />

Schule wieder auszuweiten, nachdem<br />

es 2008/2009 eingeschränkt worden war.<br />

»Ein Schritt für die Zukunft, denn es wird<br />

in Buch künftig zwei weitere Grundschulen<br />

geben«. Nunmehr können auch jene<br />

Eltern ihre Kinder in Buch anmelden, die<br />

in der Bruno-Apitz-Str. 21-25, Georg-Benjamin-Str.,<br />

Karower Chaussee 55, Lindenberger<br />

Weg, Robert-Rössle-Str. 1-10, Theodor-Brugsch-Str.<br />

und Wolfgang-Heinz-Str.<br />

47-62 wohnen. Kristiane Spitz<br />

SG Einheit Zepernick<br />

n FUSSBALL BARNIMLIGA<br />

Die Barnim-Ligaspiele im Freien sind<br />

wegen der Witterung ausgefallen.<br />

n PUNKTSPIELE IN DER BARNIMLIGA<br />

IM APRIL 2013:<br />

6. 4., 15 Uhr, Zepernick – BSV Blumberg<br />

13. 4., 15 Uhr, Zepernick – Fortuna Britz II<br />

20. 4., 15 Uhr, Einheit Bernau – Zepernick<br />

27. 4., 15 Uhr, Zepern. – 1. FV Stahl Finow II<br />

n TRAINER UND BETREUER GESUCHT<br />

Die Fußballabteilung der SG Einheit Zepernick<br />

sucht für alle Altersklassen im Nachwuchs-<br />

und Männerbereich interessierte<br />

Trainer und Betreuer zur Unterstützung<br />

und Absicherung des Trainings- und Spielbetriebes.<br />

Der erfolgreiche Traditionsverein<br />

bietet ein familiäres Umfeld mit guten<br />

Trainings- und Spielbedingungen für alle<br />

Altersklassen von den G-Junioren bis zu<br />

den AH AK 45.<br />

Ansprechpartner: Hans Renner, Tel. 0174/<br />

156 56 74 oder 94 41 71 89, oder:<br />

abteilungsleiter@fussball-zepernick.de.<br />

n OSTERFEUER Die SG Einheit Zepernick<br />

lädt am 28. 3. ab 17 Uhr zum traditionellen<br />

Osterfeuer auf den Sportplatz an der Straße<br />

der Jugend ein. Für’s leibliche Wohl ist gesorgt.<br />

Interessierte Gäste sind herzlich willkommen!<br />

Kurt Horn<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.fussball-zepernick.de<br />

Die D1-Junioren der SG Einheit Zepernick kicken erfolgreich<br />

in der Landesliga Brandenburg. In der Halle wurde das Team<br />

D1 Turniersieger beim Zepernicker Hallencup 2013.<br />

FOTO: SG EINHEIT ZEPERNICK<br />

KORRESPONDENZEN<br />

Von Hirten und Schäflein<br />

Die zahlreichen Osterprozessionen<br />

in Spanien<br />

können nicht darüber hinwegtäuschen,<br />

dass der hiesigen<br />

Kirche die Schäflein in<br />

Scharen davonlaufen und die<br />

Gotteshäuser, übers Jahr gesehen,<br />

immer leerer werden.<br />

Zu Ostern haben die Tourismusämter<br />

mindestens so viel<br />

zu tun, wie die Gemeinden.<br />

Es geht meist, schlicht und<br />

einfach, ums Geschäft.<br />

Ich hatte in der Vorosterzeit<br />

vor sechs Jahren und in diesem<br />

Jahr wieder ein Erlebnis<br />

mit einem Hirten und seinen Schäflein,<br />

das immer wieder durch meine Gedanken<br />

kreuzt. Die Wahl des neuen Papstes<br />

spielte dabei sicher auch eine Rolle, denn<br />

die Medien widmeten den Hirten, Oberhirten<br />

und Haupthirten und ihren Schäflein,<br />

mehr Platz als sonst.<br />

Damals kam ich mit einem Schafhirten<br />

ins Gespräch, der seine Herde ganz in der<br />

Nähe weidete. Es war Ackerland, schon<br />

verwildert, das zu Bauerwartungsland<br />

umgewidmet worden war. Ich verstand<br />

den Hirten erst etwas schlecht, denn ihm<br />

fehlten fast alle Vorderzähne. Er selbst<br />

hatte wohl auch nie mit einem Ausländer<br />

gesprochen. Zudem hatte er immer seine<br />

Herde im Blick, immerhin 3 000 Tiere.<br />

Es wurden täglich mehr und es gab viel<br />

zu tun.<br />

Als zwei gerade geborene Lämmer den<br />

Anschluss an die Herde verpassten und<br />

in die entgegengesetzte Richtung zu einer<br />

stark befahrenen Straße liefen, bat er<br />

mich, auf seinen Rucksack und die anderen<br />

mitgeführten Sachen aufzupassen, er<br />

müsse die Kleinen selbst holen. Als er<br />

dann glücklich zurückkam, hatte ich den<br />

Wunsch, mal längere Zeit mit ihm und<br />

der Herde durch die Gegend zu ziehen.<br />

Ich hatte viele Fragen. Wo schläft er, was<br />

macht er an den Wochenenden, geht er<br />

sonntags in die Kirche, hat er Zeit für den<br />

Zahnarzt? Aber auch über Gott und die<br />

Welt hätte ich gern mit ihm diskutiert.<br />

Eine Stadt tanzt Tango<br />

Karl-Heinz Ehlers<br />

aus Buch überwintert<br />

an der Costa Blanca<br />

in Spanien<br />

Johanna Pumb,<br />

gebürtige <strong>Bucher</strong>in,<br />

durchreiste nach<br />

ihrem Studium Peru,<br />

Bolivien, Chile und<br />

Argentinien<br />

Auf alle Fragen kam die gleiche<br />

Antwort, dass er bei seiner<br />

Herde, seinen Schäflein<br />

bleiben müsse.<br />

Wir vereinbarten dann aber<br />

doch, uns Ostern zu treffen,<br />

natürlich bei der Herde.<br />

Ostern war jedoch erst in<br />

drei Wochen. Wo er dann sei,<br />

wisse er noch nicht genau. Er<br />

ziehe mit der Herde langsam<br />

in Richtung der Gebirge. Zu<br />

Ostern habe ich ihn nicht gefunden.<br />

Aber seitdem ging<br />

mir dieses Erlebnis zu Ostern<br />

nie aus dem Sinn.<br />

Vor etwa sechs Wochen rief mein Freund<br />

Norbert, dem ich die Geschichte wohl<br />

mehrmals geschildert hatte, an und sagte,<br />

dass er in der Nähe der Schule, wo er<br />

gerade seinen Sohn abhole, einen Hirten<br />

mit seiner Herde gesehen habe. Er hole<br />

mich mit dem Auto gleich ab, denn die<br />

Herde ziehe weiter und es beginne ja<br />

auch zu dunkeln. Es war mein Hirte,<br />

noch mehr gezeichnet von Wind und<br />

Wetter, die Zahnlücken noch größer. Er<br />

erkannte mich auch wieder und seine<br />

Augen blitzten freundlich. Die Herde war<br />

wohl schon 200 Meter weiter weg, aber<br />

neugeborene Lämmer, z. T. noch mit Nabelschnur,<br />

brauchten seine Hilfe. Er bat<br />

auch Norbert, ein Lamm zu fangen, das<br />

in die falsche Richtung laufen wollte. Bewundert<br />

von seinem Sohn brachte er das<br />

Schäflein zur Herde, wo es auch gleich<br />

seine Mutter fand. Ich tauschte noch ein<br />

paar Worte mit dem Hirten und, bevor<br />

ich mich verabschiedete, fragte ich noch,<br />

in welche Richtung er weiterziehe, denn<br />

ich würde ihn gern nochmal treffen,<br />

wenn er mehr Muße habe. Wieder zeigte<br />

er etwas vage in Richtung der Berge.<br />

Ich fand ihn am nächsten Wochenende<br />

wieder nicht. Zu Ostern sind meine Gedanken<br />

aber bei ihm und seinen Schäfchen<br />

irgendwo in den Weiten Spaniens.<br />

An den Prozessionen wird er nicht teilnehmen<br />

können, denn er muss ja bei seiner<br />

Herde bleiben.<br />

Buenos Aires! Wir wohnen<br />

Parterre, eine kleine Oase<br />

mit vielen großen Pflanzen<br />

zwischen noch größeren<br />

Häusern. Man hört hier alles<br />

von den Nachbarn, gerade<br />

schreit eine Frau, sie schreit<br />

wohl immer, sagt Franzi,<br />

selbst wenn sie nur zum Essen<br />

ruft, und die kann<br />

schreien! Über eine halbe<br />

Stunde am Stück hab ich<br />

schon erlebt. Letzte Nacht<br />

spielte hier jemand E-Gitarre<br />

vor sich hin, erst die Titelmelodie<br />

von »Der Pate«, danach<br />

gleich »Final Countdown«,<br />

sehr langsam und stockend.<br />

In den verschiedenen Etagen wohnen<br />

lauter Katzen, die sich zu einer bestimmten<br />

Tageszeit alle ans Fenster setzen und<br />

mauzen.<br />

Unser Raum ist toll, wahnsinnig hoch,<br />

ungefähr doppelt so hoch wie breit, und<br />

die Türen sind auch doppelt so hoch wie<br />

normal und ganz schmal, und dann<br />

hängt überm Bett ein riesiges Foto von<br />

Albert Einstein, das sieht edel aus, und<br />

an der benachbarten Wand hängt das<br />

ebenso große Bild eines Tigers mit aufgerissenem<br />

Maul im Sprung – sehr kitschig,<br />

beide Gemälde zusammen ergeben eine<br />

phänomenale Mischung! Mit uns leben<br />

die beiden Hausherrinnen, Mutter und<br />

Tochter, beide heißen Nirma, und dann<br />

wohnen hier noch andere Studenten,<br />

von denen aber grade niemand da ist, so<br />

dass Franzi und ich quasi ganz alleine<br />

durch den Innenhof wandeln.<br />

Wir schlafen großartig und verbringen<br />

den halben Tag stets mit Frühstücken<br />

und wundern uns dann, wo die Zeit hin<br />

ist, wenn wir nachmittags das erste Mal<br />

auf die Uhr schauen. Sobald wir dann<br />

schließlich durch die Stadt wandern, machen<br />

wir mit Vorliebe Witze über unseren<br />

straffen Zeitplan…<br />

Die Stadt ist wunderbar, allerdings habe<br />

ich doch so meine Probleme mit argentinischen<br />

Männern, die uns ungefragt ihre<br />

Liebe gestehen, und zwar in bellendem<br />

Ton und auch mal recht ausdauernd nebenherlaufend.<br />

Es kommt vor, dass einfach<br />

einer den Arm um einen legt, oder<br />

sich im leeren Bus genau vor einen stellt<br />

und starrt bis man aussteigt, und wenn<br />

man freundlich sagt, dass man seinem<br />

Sitznachbarn im Bus nun nicht sein ganzes<br />

Leben erzählen möchte, dann wird<br />

das nicht wirklich akzeptiert – heute<br />

wurden wir von einem Typen mit Rasierschaum<br />

beschmiert, als wir<br />

aus dem Bus ausstiegen.<br />

Franzi meinte, man gewöhnt<br />

sich dran und hört das alles<br />

gar nicht mehr, aber mich<br />

bringt das nach den paar Tagen<br />

auf die Palme.<br />

Natürlich gibt es auch ganz<br />

andere: z. B. charmante alte<br />

Herren, die Eis verkaufen! Eis!<br />

Die italienischen Einwanderer<br />

haben so wunderbares Eis<br />

mitgebracht! Das ist mein<br />

Lieblingsessen hier, in dem<br />

Land, das Franzi als »die kulinarische<br />

Hölle« bezeichnet.<br />

Betrachtet man unsere Genüsse<br />

der vergangenen Reisezeit<br />

ist da sogar was dran, auch wenn dieser<br />

Vergleich natürlich unfair ist, denn<br />

wir haben uns ja alle Hals über Kopf in<br />

die peruanische Küche verliebt.<br />

Abendliche Tangostimmung.<br />

Letzte Nacht waren wir an einem Platz,<br />

auf dem Tango getanzt wird, uralte Männer<br />

mit uralten Frauen, oder auch mit<br />

jungen Mädchen, Jungs mit Rucksack<br />

oder Laptoptasche tanzen mit sehr<br />

schicken Damen, die alten Männer bewegen<br />

sich mit der Würde und der Entschlossenheit<br />

einer Schildkröte, ein alter<br />

Mann kommt auf uns zu (Gel im Haar,<br />

offenes Hemd, weißes Brusthaar), er ist<br />

Tangolehrer und wirbt für seine Tanzstunden.<br />

Getanzt wird meist, indem die<br />

Frau ihre Stirn an die Schläfe des Mannes<br />

legt, auch bei großen Frauen und kleinen<br />

Männern. Es ist wunderschön!<br />

Morgen besuchen wir den berühmten<br />

Friedhof Recoleta. Dort befindet sich,<br />

neben prächtigen, teils verfallenden Mausoleen<br />

(mit Fenstern!) auch die Grabstätte<br />

von Evita/Eva Perón. (Schluss)<br />

FOTO: JOHANNA PUMB


14 APRIL 2013<br />

Ratgeber<br />

FOTO: HERBERT SCHADEWALD<br />

Herbert Schadewald,<br />

Verkehrsjournalist<br />

Fabelhaft<br />

Fiat 500L<br />

Keine Frage, der Fiat 500L reiht sich in<br />

der über 110-jährigen Markentradition<br />

in die Mobile ein, die Fahrzeugsegmente<br />

neu definierten. Das ist schon mehreren<br />

dieser italienischen Modelle durchaus gelungen.<br />

Wer den kleinen knuddligen Fiat<br />

500 kennt, ist von dieser L-Variante besonders<br />

überrascht. Der Buchstabe steht laut<br />

Hersteller für verschiedene Begriffe, die<br />

mit diesem Konsonanten beginnen und<br />

bietet unendlichen Raum für Gedankenspiele.<br />

Für mich ist es einfach eine luftige<br />

Langversion.<br />

Apropos unendlicher Raum. Nie hätte ich<br />

gedacht, dass dies in dem 500er in dieser<br />

Form möglich ist. Unmittelbar nach dem<br />

Einstieg stimme ich dem Produzenten zu,<br />

dass es »der größte Cinquecento aller Zeiten«<br />

sei.<br />

Allein das Raumangebot ist beeindruckend<br />

und für den 500er absolut enorm<br />

groß. Ich hatte sofort das Gefühl, in einem<br />

Van zu sitzen. Dass er dazu auch noch<br />

recht poppig und sehr flexibel ausgestaltet<br />

und mit zahlreichen Komfortelementen<br />

bestückt ist, erhöht den positiven Gesamteindruck<br />

ungemein.<br />

Fünf Personen haben in dem 500L durchaus<br />

gute Sitzmöglichkeiten. Denn die<br />

asymmetrisch geteilte Rückbank lässt sich<br />

längsseits verschieben, sodass bei weniger<br />

Gepäck mehr Beinfreiheit für die Hinterbänkler<br />

besteht. Sehr nachteilig ist allerdings,<br />

dass der hintere Mittelplatz über<br />

AUTO & VERKEHR<br />

keine Kopfstütze verfügt. Im Bedarfsfall<br />

können diese Sitze der zweiten Reihe umgeklappt<br />

werden, was auch den Kofferraum<br />

von regulär 400 auf maximal 1 310 l<br />

erweitert.<br />

Der 4,15 m lange 500L war mit einem 1,3-l-<br />

Multijetmotor bestückt. Dieser Euro-5-<br />

Diesel leistet 62 kW und ermöglicht maximal<br />

165 km/h. Er ist mit einem manuellen<br />

5-Ganggetriebe und einer äußerst komfortablen<br />

Start-Stopp-Anlage kombiniert. Bei<br />

einem Durchschnittsverbrauch von gut<br />

6 l/100 km reichte die Tankfüllung für 700<br />

km. Der italienische Minivan lässt sich<br />

spritzig und flexibel kutschieren – egal ob<br />

im Stadtverkehr<br />

oder auf<br />

Fernstrecke.<br />

Bei engen<br />

P a r k l ü c k e n<br />

helfen die<br />

hinteren Sensoren.<br />

Durch das mit<br />

dem Lichtsensor<br />

kombinierte<br />

Tagf<br />

a h r l i c h t<br />

braucht sich<br />

der Fahrer<br />

auch um die<br />

äußere Rundumbeleuchtung<br />

keine Gedanken mehr zu machen.<br />

Ein Regensensor sorgt je nach Tempo und<br />

Nässeintensität stets für optimale Sichtverhältnisse.<br />

Und in puncto Sicherheitsausstattung<br />

wurde bei diesem fünftürigen<br />

Großraummini überhaupt nicht gespart.<br />

Er verfügt über die neuesten technologischen<br />

Ausstattungsmerkmale.<br />

Dieser Fiat 500L 1,3 Mjet (Grundpreis:<br />

19 100 Euro) lässt sich mit zahlreichen Zusatzoptionen<br />

sehr individuell ausstatten.<br />

Diese Palette reicht von elektrisch verstellund<br />

beheizbaren Außenspiegeln, über Nebelscheinwerfer<br />

bis zur Sitzheizung für<br />

Fahrer und Beifahrer. Laut Hersteller sind<br />

bis zu 1 500 unterschiedlichste Konfigurationen<br />

dieses Modells möglich.<br />

Produziert wird der 500L übrigens im ursprünglichen<br />

Zastava-Werk im serbischen<br />

Kragujevac, rund 140 km südöstlich von<br />

Belgrad. Fiat lässt dort bereits seit 1953 fertigen.<br />

Und nachdem Ende der 90er Jahre<br />

NATO-Bomber das Autowerk in Schutt<br />

und Asche legten, investierte der italienische<br />

Autokonzern jetzt dort erneut eine<br />

Milliarde Euro, um die 500L-Produktion<br />

anlaufen zu lassen.<br />

SUDOKU<br />

8 6<br />

1 2 4<br />

7 2 8 5<br />

5 9 2 8<br />

1 6 7 9<br />

4 5 3 1<br />

1 6 8 2<br />

8 7 4<br />

3 1<br />

2 1<br />

1 9 6<br />

9 5 7 4<br />

2 6 5 3<br />

8 1 9 3<br />

3 7 1 8<br />

9 4 5<br />

4 6<br />

n Füllen Sie das Raster mit<br />

den Zahlen von 1 bis 9<br />

n In jeder Zeile, jeder Spalte<br />

darf jede Zahl nur einmal vorkommen<br />

n Auch in jedem 3fi3-Feld<br />

kommt jede Zahl nur einmal<br />

vor<br />

LÖSUNGEN:<br />

4 3 8 5 7 9 6 2 1<br />

9 6 5 1 3 2 7 4 8<br />

7 1 2 4 8 6 3 9 5<br />

3 5 7 9 2 1 4 8 6<br />

8 2 1 6 4 7 9 5 3<br />

6 4 9 8 5 3 2 1 7<br />

1 9 4 3 6 5 8 7 2<br />

2 8 6 7 1 4 5 3 9<br />

5 7 3 2 9 8 1 6 4<br />

8 4 6 7 5 2 9 3 1<br />

7 2 1 3 4 9 6 5 8<br />

3 9 5 1 8 6 7 4 2<br />

2 6 8 5 9 3 4 1 7<br />

9 1 3 2 7 4 8 6 5<br />

5 7 4 8 6 1 2 9 3<br />

6 3 7 9 2 5 1 8 4<br />

1 8 9 4 3 7 5 2 6<br />

4 5 2 6 1 8 3 7 9<br />

Tierärztin Christiane<br />

Schneemann aus der<br />

Panketaler Praxis<br />

von Dr. Wienrich<br />

Diabetes Mellitus<br />

bei Hund und Katze<br />

Der Diabetes Mellitus ist eine hormonelle<br />

Störung des Nahrungsstoffwechsels,<br />

die durch einen Mangel des<br />

Hormons Insulin aufgrund einer Schädigung<br />

der Bauchspeicheldrüse ausgelöst<br />

wird. Insulin sorgt dafür, dass der aus der<br />

Nahrung gewonnene Zucker aus dem Blut<br />

in die Körperzellen gelangt. Ohne Insulin<br />

steht dem Körper somit keine Energie zur<br />

Verfügung und der Zucker bleibt im Blut.<br />

Begünstigende Faktoren können Übergewicht,<br />

erbliche Veranlagung, minderwertiges<br />

Futter und bestimmte Medikamente<br />

sein. Auch das Geschlecht kann eine Rolle<br />

spielen. Bei Hunden sind eher weibliche<br />

Tiere betroffen, bei Katzen eher männliche<br />

Tiere.<br />

Anzeichen der Erkrankung sind verstärkter<br />

Durst und gesteigerter Urinabsatz, erhöhter<br />

Appetit und trotzdem Gewichtsverlust,<br />

später auch Appetitlosigkeit. Es<br />

kann zu Schwäche, Bauchschmerzen,<br />

häufigen Blasenentzündungen sowie Linsentrübung<br />

und plötzlicher Blindheit<br />

kommen. Katzen können einen Fersengang<br />

zeigen, d. h. sie setzen beim Laufen<br />

die Hinterläufe mit den Sprunggelenken<br />

auf den Boden auf.<br />

DER TIERARZT RÄT<br />

Die Diagnose wird mittels Blutuntersuchung<br />

anhand erhöhter Werte bei Blutzucker<br />

und Fructosamin gestellt. Auch eine<br />

Harnuntersuchung kann Hinweise<br />

liefern.<br />

Die Therapie umfasst eine Futterumstellung<br />

auf Diabetikerfutter und häufig die<br />

Injektion von Insulin zweimal täglich unter<br />

die Haut. Sofern betroffene Hündinnen<br />

nicht kastriert sind, sollte dies geschehen.<br />

Insulin ist für das Tier lebensnotwendig.<br />

Die zweimalige tägliche Injektion<br />

von Insulin wird von den allermeisten<br />

Besitzern gut gemeistert.<br />

Um die optimale Insulindosis zu finden,<br />

muss man in den ersten Wochen sehr engmaschig<br />

Blutuntersuchungen durchführen.<br />

Später erfolgen Kontrollen alle 3–4<br />

Monate. Bei Hunden gelingt die Einstellung<br />

meist schneller als bei Katzen, da sie<br />

weniger Schwankungen im Tagesverlauf<br />

zeigen.<br />

Bei zu hohen Insulinkonzentrationen<br />

(z. B. weil das Tier sein Futter nicht gefressen<br />

hat oder viel getobt hat) kann es im<br />

Blut zu einer Unterzuckerung (Hypoglykämie)<br />

kommen. Symptome hierfür sind<br />

Unruhe/Zittern, unkontrollierte Bewegungen,<br />

Krampfanfälle, Untertemperatur,<br />

bis hin zur Bewusstlosigkeit. In diesem<br />

Fall muss man dem Tier sofort Futter, am<br />

besten Honig oder eine Zuckerlösung, mit<br />

der Spritze ins Maul geben. Danach sollte<br />

der Patient sofort in einer Praxis vorgestellt<br />

werden.<br />

Kontakt: Tierarztpraxis Dr. Wienrich,<br />

Schwanebeck, Tel. (030) 941 56 38,<br />

www.tierarzt-berlin.net<br />

FITNESS & WOHLBEFINDEN<br />

Karin Suske,<br />

Clubmanagerin<br />

Mrs.Sporty, Karow<br />

Trainingskonzept<br />

von Mrs.Sporty<br />

Im April 2013 feiert der Frauensportclub<br />

Mrs.Sporty in Karow sein fünfjähriges<br />

Bestehen. Seit Fünf Jahren haben die<br />

Frauen in Karow und Umgebung die<br />

Möglichkeit, in nur 2–3 mal 30 Minuten<br />

pro Woche fit und gesund zu werden.<br />

Wir freuen uns, dass wir seit 2008 in Karow<br />

dazu beitragen können, dass Frauen<br />

jeden Alters ihre Gesundheit und ihr<br />

Wohlbefinden steigern. Wir sind Tag für<br />

Tag begeistert von den tollen Erfolgsgeschichten<br />

unserer Mitglieder. Viele Frauen<br />

haben dank des unkomplizierten Trainings<br />

schon ihr Wunschgewicht erreicht.<br />

Auch bei gesundheitlichen Problemen<br />

wie Rückenschmerzen hat unser Training<br />

geholfen. Und nicht zu vergessen die große<br />

Lebensfreude, die die Frauen seit fünf<br />

Steffen Golle,<br />

Rechtsanwalt,<br />

Buch<br />

Doch Ehegattenunterhalt<br />

bei<br />

langer Ehedauer?<br />

Im Rahmen von Trennung und Scheidung<br />

sind oft auch Ansprüche auf nachehelichen<br />

Unterhalt zu klären. Hierzu gab<br />

es zum 1. 1. 2008 eine tiefgreifende Reform<br />

des Unterhaltsrechts, die den Grundsatz<br />

der Eigenverantwortung der Eheleute<br />

stärker betonte. Es wurden u. a. Änderungen<br />

beim Unterhaltsrang zugunsten minderjähriger<br />

Kinder und erweiterte Möglichkeiten<br />

einer Begrenzung und Befristung<br />

von Ansprüchen, der Höhe und der<br />

Zeit nach, normiert. Ziel des Gesetzgebers<br />

war vor allem die zeitliche Begrenzung der<br />

nachehelichen Verantwortlichkeit und die<br />

wirtschaftliche Entlastung der sog. Zweitfamilien.<br />

Nach dem 1. 1. 2008 konnte der bedürftige<br />

Ehegatte grundsätzlich nur noch Ansprüche<br />

durchsetzen, wenn er im Rahmen der<br />

Billigkeitsprüfungen (§ 1578b BGB) eheliche<br />

Nachteile nachweisen konnte. Fehlten<br />

diese oder konnten sie nicht bewiesen<br />

werden, kam es meist zum Wegfall des Anspruchs<br />

auf Ehegattenunterhalt. Auf<br />

die Dauer der Ehe ohne sog. Nachteilseintritt<br />

kam es somit grundsätzlich nicht<br />

mehr an.<br />

Die lange Ehedauer wurde jedoch zunehmend<br />

von den Gerichten bei den Billigkeitserwägungen<br />

berücksichtigt.<br />

So hat der BGH in einer Entscheidung<br />

Jahren aus dem Training mitnehmen.<br />

Zum Jubiläum hat die Einrichtung ein besonderes<br />

Angebot: Frauen der Region<br />

können ihre sportliche Seite mit unserem<br />

Trainings- und Ernährungskonzept nur<br />

für Frauen entdecken. Die ersten 20 Neumitglieder<br />

trainieren einen Monat lang für<br />

5,- Euro (das Angebot gilt bis zum 30. April<br />

2013).«<br />

Weitere Informationen:<br />

Mrs.Sporty Club Karow, Achillesstr. 64,<br />

Tel. 34 33 52 09.<br />

Mrs. Sporty-Konzept<br />

Das Mrs.Sporty Trainingskonzept ist<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

Tennislegende Stefanie Graf und dem<br />

Institut für Prävention und Nachsorge<br />

in Köln entwickelt worden.<br />

Im Mrs.Sporty Zirkeltraining werden<br />

mit minimalem Zeitaufwand alle<br />

Hauptmuskelgruppen sowie Ausdauer<br />

und das Koordinationsvermögen<br />

individuell gefordert.<br />

So genügen schon drei Trainingseinheiten<br />

pro Woche –<br />

also nur 3 x 30 Minuten.<br />

IHR GUTES RECHT<br />

vom 6. 10. 2010 (Aktenzeichen XII ZR<br />

202/08) herausgestellt, dass eine lange<br />

Ehedauer zur nachehelichen Solidarität<br />

führen und eine Befristung oder Begrenzung<br />

angesichts der »fehlgeschlagenen Lebensplanung<br />

der Ehegatten« unzulässig<br />

sein kann.<br />

Ab dem 1. 3. 2013 wurde (in § 1578b Absatz<br />

1 Satz 2 Alternative 2 BGB) nunmehr der<br />

eigenständige Unterhaltsanspruch der<br />

langen Ehedauer neben der Nachteilsregelung<br />

– vor allem wegen der Dauer der<br />

Pflege oder Erziehung eines gemeinsamen<br />

Kindes sowie aus der Gestaltung von<br />

Haushaltsführung und Erwerbstätigkeit<br />

während der Ehe – formuliert. Die Ablehnung<br />

einer Befristung oder Begrenzung<br />

der Höhe soll bereits dann vorgenommen<br />

werden, wenn »eine Herabsetzung des Unterhaltsanspruchs<br />

unter Berücksichtigung<br />

der Dauer der Ehe unbillig wäre«. Die<br />

Ehedauer ist somit eigenständiger Prüfungspunkt.<br />

Die gesetzliche Neuregelung erfasst auch<br />

Altfälle mit der Folge der Überprüfungsmöglichkeit<br />

bereits abgeschlossener Sachverhalte<br />

(Urteile und Vereinbarungen der<br />

Parteien anlässlich der Trennung und<br />

Scheidung) auch wenn die Abänderung<br />

regelmäßig nur für die Zukunft möglich<br />

sein wird. Die eheliche Solidargemeinschaft<br />

wird somit zumindest für Fälle langer<br />

Ehedauer (grundsätzlich wohl ab 15<br />

Jahren) wieder stärker in den Vordergrund<br />

rücken und der sozial schwächeren Partei<br />

einen Unterhaltsanspruch auch bei Fehlen<br />

von Nachteilen zubilligen.<br />

Der Grundsatz der Eigenverantwortung<br />

gilt für diese Ehen dann nur noch eingeschränkt,<br />

da sich das Regel-Ausnahme-Verhältnis<br />

für diese Fälle wieder verkehrt<br />

hat.<br />

Skurriler Krimi<br />

Liebe geht durch den Magen. Aber wohin<br />

geht die Liebe, wenn sie durch den<br />

Magen durch ist? Geht sie ins Blut, ins<br />

Herz oder in die Hose? Eckart von Hirschhausen<br />

findet verblüffende Erklärungen<br />

für die großen<br />

und kleinen Gefühle,<br />

die Komik<br />

im Paarungsverhalten<br />

und die<br />

Marotten unseres<br />

M i t e i n a n d e r s :<br />

Warum<br />

BUCHTIPPS<br />

Michael Kowarsch,<br />

Buchhändler,<br />

»buchladen in buch«<br />

benehmen<br />

sich Makaken<br />

im Fahrstuhl<br />

emotional intelligenter<br />

als Menschen?<br />

Was haben weibliche Flirtversuche<br />

auf einer Party mit Fruchtfliegen zu<br />

tun und Fernbedienungen mit dem<br />

männlichen Jagdinstinkt?<br />

Hier können endlich Männer und Frauen<br />

über Frauen und Männer lachen! Paare<br />

über Singles und Singles über Paare. Auf<br />

einmalige Art wird Wissenschaft mit Alltag<br />

und Humor verbunden. Und ganz nebenbei<br />

erfahren Sie, was bei Liebeskummer<br />

wirklich hilft, wie Sie besser streiten<br />

können und wie Sie aus einem gemeinsamen<br />

Urlaub auch wieder gemeinsam zurückkehren.<br />

Eckart von Hirschhausen, »Wohin geht<br />

die Liebe, wenn sie durch den Magen<br />

durch ist?«, Rowohlt Tb, 14,99 Euro<br />

Erinnerungen von<br />

Elizabeth Shaw<br />

Fünfzig Jahre nach dem Erscheinen des<br />

ersten von ihr geschriebenen und illustrierten<br />

Kinderbuchs »Der kleine Angsthase«<br />

ist Elizabeth<br />

Shaw in ost- und<br />

w e s t d e u t s c h e n<br />

Kinderzimmern<br />

präsenter denn je:<br />

Titel wie Zilli, Billi<br />

und Willi oder Gittis<br />

Tomatenpflanze<br />

haben mit ihrem<br />

schnörkellosen<br />

Zeichenstil<br />

und ihrer subtilen<br />

Komik auch nach Shaws Tod im Jahre<br />

1992 immer neue junge Leserinnen und<br />

Leser gewonnen und leben in den Erinnerungen<br />

vieler Erwachsener fort.<br />

Elizabeth Shaw, »Wie ich nach Berlin<br />

kam. Eine Irin in der geteilten Stadt«.<br />

VBB Verlag, 19,95 €<br />

SERVICE<br />

Apotheken-Notdienst April 2013<br />

Nachtdienst: von 9 Uhr bis zum nächsten Tag um 9 Uhr<br />

MO, 01. Center-Apotheke, Neumannstr. 13, Tel. 4 78 46 97<br />

DI, 02. Bartels Apoth., Berliner Str. 91, Tel. 4 72 91 08<br />

MI, 03. Apo. i. d. Galenusstr., Galenusstr. 59, Tel. 47 53 43 57<br />

DO, 04. Signal-Apotheke, Berliner Str. 13B, Tel. 499 89 30<br />

FR, 05. Ahorn-Apotheke, Damerowstr. 6-7, Tel. 47 54 66 88<br />

SA, 06. Bahnhof-Apotheke, Florastraße 47-48, Tel. 48 63 73 76<br />

SO, 07. Engel-Apotheke, Dietzgenstr. 11, Tel. 4 76 67 04<br />

MO, 08. Eulen-Apotheke, Breite Str. 8, Tel. 47 48 69 30<br />

DI, 09. Nordend-Apotheke, Dietzgenstr. 89, Tel. 47 71 349<br />

MI, 10. Mariannen-Apoth., Pastor-Niemöller-Pl., Tel. 47 75 01 01<br />

DO 11. Wilhelmsruh. Apo., Hauptstr. 14 (13158), Tel. 916 51 88<br />

FR, 12. Buchh. Apotheke, Hauptstr.14 (13127), Tel. 474 25 97<br />

SA, 13. Adler-Apotheke, Breite Str. 41, Tel. 47 53 93 00<br />

SO, 14. Eulen-Apotheke, Florastr. 4, 43 72 47 30<br />

MO, 15. Koala-Apotheke, Breite Str. 20, 48 09 88 77<br />

DI, 16. Kastanien-Apotheke, Kastanienallee 37, Tel. 91 20 79 90<br />

MI, 17. Pankow-Apotheke, Stubnitzstr. 31, Tel. 47 30 07 39<br />

DO, 18. Rats-Apotheke, Breite Str. 22a, Tel. 4 85 46 73<br />

FR, 19. Martin-Apotheke, Berliner Str. 45, Tel. 47 30 10 06<br />

SA, 20. Edelweiß-Apotheke, Hauptstr. 27, Tel. 91 61 11 81<br />

SO, 21. Mendel-Apotheke, Breite Str. 6, Tel. 47 47 31 01<br />

MO, 22. Apo. am Hugenottenpl., Hugenottenpl. 1, Tel. 4751 16 0<br />

DI, 23. Schlosspark-Apoth., W.-Friedrichstr. 4a, Tel. 94 41 33 14<br />

MI, 24. Viereck-Apotheke, Wiltbergstr. 34, Tel. 94 11 31 86<br />

DO, 25. Apoth. im Pankeviertel, Pankower Str. 1, Tel. 4 76 70 60<br />

FR, 26. Vesalius-Apoth., Achtermannstr. 21, Tel. 4 74 65 03<br />

SA, 27. Lavendel-Apotheke, Dietzgenstr. 26, Tel. 83 21 79 93 0<br />

SO, 28. Center-Apotheke, Neumannstr. 13, Tel. 4 78 46 97<br />

MO, 29. Bartels Apoth., Berliner Str. 91, Tel. 4 72 91 08<br />

DI, 30. Apo. i. d. Galenusstr., Galenusstr. 59, Tel. 47 53 43 57<br />

RECHTSANWALT<br />

Steffen Golle<br />

Familien- und Erbrecht • Strafrecht<br />

Verkehrsrecht • Arbeitsrecht<br />

Zepernicker Straße 69<br />

13125 Berlin-Buch<br />

Tel.: (030) 98 31 95 07<br />

Fax: (030) 98 31 95 08<br />

Funk: 0172/ 46 41 600<br />

www.ra-golle.de


Kultur APRIL 2013 15<br />

FOTOS: PRIVAT<br />

WANN WAS WO<br />

31. März<br />

So, 5.30 Uhr<br />

05. April<br />

Fr, 17 Uhr<br />

06. April<br />

Sa, 20 Uhr<br />

09. April<br />

Di, 19 Uhr<br />

11. April<br />

Do, 18.30 Uhr<br />

12. April<br />

Fr, 16 Uhr<br />

12. April<br />

Fr, 19 Uhr<br />

13. April<br />

Sa, 9.45–15.45 Uhr<br />

13. April<br />

Sa, 16 Uhr<br />

14. April<br />

So, 15 Uhr<br />

16. April<br />

Di, 15–20 Uhr<br />

17. April<br />

Mi, 10 Uhr<br />

18. April<br />

Do, 15.30–17.30 Uhr<br />

21. April<br />

So, 15 Uhr<br />

22. April<br />

Mo, 19 Uhr<br />

24. April<br />

Do, 18 Uhr<br />

27. April<br />

Sa, ab 10 Uhr<br />

27. April<br />

Sa, 14–18 Uhr<br />

27. April<br />

Sa, 17 Uhr<br />

28. April<br />

So, ab 10 Uhr Uhr<br />

Osternacht<br />

mit kleinem Osterfeuer, 9.30 Uhr Osterbrunch<br />

Fühjahrskräuterführung –<br />

auf dem Ökogut Buch, Kosten: 3 Euro<br />

Ü-40-Party<br />

Eintritt 7,50 Euro<br />

Konzert Balg Band Barnim, Jugendakkordeonorchester,<br />

Leitung: K. Weißig, Eintritt frei<br />

Bürgerveranstaltung »Berlin säuft ab – steigendes<br />

Grund- und Schichtenwasser«, mit Parteienvertretern<br />

Benefizkonzert Prof. Iwanzowa mit begabten Schülern,<br />

Werke von Chopin, Tschaikowsky, Liszt, Debussy u. a.<br />

Geistliche Musik in der Osterzeit Coro con brio,<br />

Leitung: M. Engelke, Eintritt frei<br />

Rathausfest Panketal Buntes Programm für die ganze<br />

Familie (siehe auch »BB empfiehlt«)<br />

Dance-Gala »20 Jahre Showtanz in Buch«, Tanz und<br />

Akrobatik u. m., Moderation: Jörg-P. Malke<br />

Festliche Bläsermusik mit dem Karower Posaunenchor,<br />

Leitung: Volker Hühne, Eintritt frei<br />

Aktionstag gegen Rechts Führung »Steine ohne Grenzen«,<br />

Workshops, Basar, Kabarett (siehe auch S. 1 und 3)<br />

Kindertheater Nobel Popel,<br />

Eintritt 4,- Euro<br />

Nachbarschaftstreffen Bürgerhaus-Projekte stellen sich<br />

vor, Infos, Tausch- und Trödelmarkt u. a.<br />

Line Dance<br />

Blankenburger Dorfkirche,<br />

Alt-Blankenburg 17<br />

Treff: Hofladen, Ökogut Buch,<br />

Alt-Buch 51<br />

Feste-Scheune im<br />

Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51<br />

Aula Grundschule Am Sandhaus,<br />

Buch, Wiltbergstraße<br />

Grundschule im Panketal,<br />

Karow, Achillesstr. 31<br />

Saal, Axon 2, MDC.C, Campus<br />

Buch, Robert-Rössle-Str. 10<br />

Schlosskirche Buch,<br />

Alt-Buch 37<br />

Rund um das Rathaus Panketal,<br />

Schönower Str. 105<br />

Sporthalle Marianne-Buggenhagen-<br />

Schule Buch, Ernst-Busch-Str. 29<br />

Karower Kirche,<br />

Alt-Karow<br />

In und um die Schlosskirche Buch,<br />

Alt-Buch 37<br />

Feste-Scheune im<br />

Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51<br />

<strong>Bucher</strong> Bürgerhaus,<br />

Franz-Schmidt-Straße 8-10<br />

Feste-Scheune im<br />

Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51<br />

Bürgerforum BINO lädt ein: »Lärmschutz an der Schiene Feste-Scheune im<br />

in Buch – mehr Schweiz wagen«, m. Bundestagskandidaten Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51<br />

<strong>Bucher</strong> BürgerForum »Entwicklung des Helios Klinikums<br />

Buch/Poliklinik« u.a., mit Senator M. Czaja und M. Ivancic<br />

Kräuterfest<br />

mit Kräuterhäppchen und Minzbowle und mehr<br />

15 Jahre Waldschule Buch Jubiläumsfest mit Aktionen,<br />

Spiel, Infos, Waldpicknick u. a., Eintritt frei<br />

Benefizkonzert Kammermusik aus dem Barock, mit Kammermusikensemble<br />

N’schönhausen, Ltg.: KMD K. Winkler<br />

Kräuterfest<br />

mit Kräuterhäppchen und Minzbowle und mehr<br />

Kultur in Buch<br />

Der Förderverein »Kirchturm Buch« will<br />

vorrangig den die <strong>Bucher</strong> Ortsmitte<br />

prägenden Turm der barocken Schlosskirche<br />

wieder aufbauen, aber auch das kulturelle<br />

Leben in Buch durch Benefizveranstaltungen<br />

beleben. In diesem Jahr fanden<br />

Luise Reinhold-Richter und ihr Mann<br />

stellten im Gemeindehaus Buch aus.<br />

Feste-Scheune im<br />

Stadtgut Buch, Alt-Buch 45-51<br />

Kräutergarten Jacob,<br />

Blankenburg, Straße 39, Nr. 29<br />

Treff: Waldschule <strong>Bucher</strong> Forst,<br />

Wiltbergstraße 55<br />

Schlosskirche Buch,<br />

Alt-Buch 37<br />

Kräutergarten Jacob,<br />

Blankenburg, Straße 39, Nr. 29<br />

INITIATIVEN FÜR KIRCHTURMAUFBAU<br />

<strong>Bucher</strong>in mit Lyrikdebütband<br />

Die <strong>Bucher</strong> Autorin Ute Köhler (Foto)<br />

hat ihren ersten Gedichtband und<br />

Hörbuch mit dem Titel »Zeitlose Träume«<br />

bei der dahlemer verlagsanstalt veröffentlicht.<br />

Seit ihrem 14. Lebensjahr<br />

schreibe sie Gedichte, in denen sie Gefühle,<br />

Gedanken und Emotionen verarbeite,<br />

erzählt sie. Die 1980 geborene Autorin<br />

lebt in Berlin und Barcelona. Das<br />

Buch ist mit Illustrationen von Maikel<br />

Menendez versehen. Erhältlich ist es u. a.<br />

im »Buchladen in Buch« für 15 Euro.<br />

bereits drei stark beachtete<br />

Veranstaltungen statt,<br />

weitere werden folgen.<br />

Die Vorstellung des Bildbandes<br />

»Berliner Kirchen<br />

und ihre Hüter« (39,95 €, Edition Braus)<br />

durch Kara Huber, der Herausgeberin, und<br />

Autor Bernd Janowski hatte bereits am 18.<br />

Januar großes Interesse gefunden. In dem<br />

hervorragend illustrierten Buch wird neben<br />

der Marienkirche, der Hedwigs-<br />

Kathedrale und dem Berliner Dom auch<br />

die Schlosskirche in Buch ausführlich dargestellt.<br />

Am 3. März wurde in einer Veranstaltung<br />

mit Lyrik von Dr. Luise Reinhold-Richter,<br />

mit Klaviermusik durch Prof. Galina Iwanzowa<br />

und mit Aquarellen und Pastellen<br />

von Dr. Luise Reinhold-Richter und Dr.<br />

Hans Reinhold zum Thema »Ein Hauch<br />

Kreationen aus Fundstücken<br />

Noch bis zum 26. Mai sind in der HE-<br />

LIOS Galerie, in Buch, Schwanebecker<br />

Chaussee 50, unter dem Thema<br />

»Restwelten« Materialbilder, Zeichnungen<br />

und Skulpturen des Künstlers Falko<br />

Warmt (geb. 1938) präsentiert. Warmt,<br />

der in den 1960er Jahren Ingenieurwesen<br />

studiert und in der Akademie der Wissenschaften<br />

Berlin im Bereich Physikalische<br />

Chemie gearbeitet hat, ist künstlerischer<br />

Autodidakt und arbeitet seit 1978 als freischaffender<br />

Künstler in Berlin.<br />

In seinen aktuellen Arbeiten bedient er<br />

sich in den sogenannten Materialbildern<br />

der Collagetechnik und erschafft reliefartige<br />

Bilder, die den Betrachter mit ihrer<br />

farbigen Vielseitigkeit in den Bann ziehen.<br />

Die Plastiken sind gebaute Kreationen,<br />

die aus verschiedenen Materialien<br />

und Fundstücken des Alltags entstanden<br />

sind. Angeregt durch die kunsthistorische<br />

Formensprache der Dadaisten<br />

und Surrealisten des 20. Jahrhunderts,<br />

kombiniert er triviale Gegenstände<br />

und Materialien so miteinander, dass andersartige<br />

Sinneszusammenhänge erschaffen<br />

werden.<br />

»Kö̈pfe – Zwiegesprä̈ch«, 2012, Eisenplastik<br />

mit verschiedenen Materialien.<br />

FOTO: HELIOS/THOMAS OBERLÄNDER<br />

Frühling«, der Frühling stimmungsvoll beschworen.<br />

Zu dem beeindruckten Publikum<br />

gehörten auch der frühere Minister<br />

Jörg Schönbohm und seine Frau.<br />

Am 15. März eröffnete der Förderverein eine<br />

Ausstellung mit Werken des Pankower<br />

Bildhauers und Malers Nikolaus Bode,<br />

musikalisch auf dem Saxophon begleitet<br />

von Thabea Möbius. Diese Ausstellung mit<br />

Kleinplastiken, Aquarellen, Guachen und<br />

Zeichnungen ist bis Mitte Juli im Gemeindehaus<br />

der Schlosskirche, Alt-Buch 36, zu<br />

sehen. Die Exponate können erworben<br />

werden. 20% des Verkaufserlöses wird Nikolaus<br />

Bode dem Kirchturmprojekt als<br />

Spende zur Verfügung stellen.<br />

Ab Mitte Juli wird der Pankower Bildhauer<br />

und Maler Ullrich Jörke Skulpturen, Kleinplastiken<br />

und Malerei ausstellen.<br />

»Wir danken herzlich den Akteuren und<br />

Besuchern der Veranstaltungen, die Spenden<br />

in Höhe von 620 Euro erbrachten«, so<br />

Vorsitzender Karl Besch. H. Kleinau<br />

Warten<br />

Ich warte<br />

Jeder Schritt nach vorn<br />

ein Wagnis<br />

Wunschbilder<br />

Pflanze Bäumchen und Hoffnung<br />

Traue dem Frieden dennoch nicht<br />

Ich blicke auf Deinen Mund<br />

Verlockend Du mich küsst<br />

Spüre den Schritt zurück<br />

Kein Versteckspiel mehr<br />

Ich warte geduldig<br />

Bis die Blätter sprießen<br />

Irgendwann<br />

Der Förderkreis<br />

für Kultur in<br />

Karow – Phoenix –<br />

lädt zum nächsten<br />

Filmabend am<br />

Freitag, dem 5. 4.,<br />

um 19 Uhr herzlich<br />

in das Kirchliche<br />

Begegnungszentrum,<br />

Achillesstraße<br />

53, ein.<br />

Eintritt: 4,50 Euro.<br />

Die Filmhistorikerin<br />

Dr. Katrin Sell<br />

führt ein in den<br />

f r a n z ö s i s c h e n<br />

Film »Sie küssten und sie schlugen ihn«<br />

(Frk. 1953) und bringt die Protagonisten,<br />

wie den Regisseur François Truffaut, den<br />

Zuschauern an diesem Abend näher. Anschließend<br />

wird der Film gezeigt.<br />

Der französische Film feiert nicht nur in<br />

Deutschland große Erfolge. Die Filmnation<br />

ist so alt wie das Kino. Die Franzosen<br />

waren führend bei der Entwicklung<br />

des Kinos und seiner Technik. Die Brüder<br />

Lumiére erfanden den Kinematografen<br />

und waren damit wichtige Pioniere<br />

»BB« EMPFIEHLT<br />

Wieder Tanz in den Mai<br />

Am 30. April ist es wieder soweit: Der<br />

Verein der Freiwilligen Feuerwehr zu<br />

Buch e.V. und die Freiwillige Feuerwehr<br />

laden auf die Feuerwache im Pölnitzweg<br />

3 zum »Tanz in den Mai« ein.<br />

Um 17 Uhr wird angegrillt und gegen 19<br />

Uhr spielt wieder die bestens bekannte<br />

Showband »SOWIESO« auf – Riesenstimmung<br />

ist garantiert. Für das leibliche<br />

Wohl ist mit Krüger Catering gesorgt und<br />

aus der guten Erfahrung des vergangenen<br />

Jahres heraus wird ein großes Fest-<br />

Renate Feyl liest in Karow<br />

Am 26. 4. liest Schriftstellerin Renate<br />

Feyl aus ihrem Erfolgsroman »Lichter<br />

setzen über grellem Grund«. Die Lesung<br />

findet um 19.30 Uhr in der Buchhandlung<br />

Lubig, Achillesstraße 60 in<br />

Karow statt.<br />

Über das Buch: Elisabeth Vigée, Tochter<br />

eines Pastellmalers und einer Friseurin,<br />

ist 1767 gerade 12, als der berühmte Seemaler<br />

Claude Joseph Vernet ihr Talent<br />

entdeckt. Binnen kurzem wird aus der<br />

kleinen Liz eine gefeierte Porträtmalerin,<br />

die für ihren frischen, natürlichen<br />

Stil verehrt wird. Bald gehört auch Königin<br />

Marie Antoinette zu ihren Bewunderern<br />

und lässt sich mehrfach malen. Als<br />

die Revolution ausbricht und Versailles<br />

gestürmt wird, flieht Vigée mit ihrer<br />

Tochter nach Italien. Was als Kunstreise<br />

getarnt ist, wird zum langjährigen Exil…<br />

Renate Feyl, geboren 1944 in Prag, studierte<br />

Philosophie und lebt als freie<br />

Schriftstellerin in Berlin.<br />

Eintritt: 7,- Euro. Reservierung erbeten<br />

unter Tel. 94 38 06 73.<br />

Rathausfest in Panketal<br />

Ein Kino des Sehens<br />

Der französische Regisseur der Nouvelle Vague François Truffaut.<br />

des Kinos. Dazu unterscheidet sich das<br />

französische Kino von allen anderen in<br />

der Welt; dies mag wohl an seinem poetischen<br />

Realismus liegen: Es ist ein Kino<br />

des Sehens und nicht der Aktion.<br />

In dem Vortrag soll eine Zeitreise durch<br />

den französischen Film unternommen<br />

werden, die von den Anfängen des Kinos<br />

bis zur Gegenwart reicht.<br />

Der teils autobiographische Film von<br />

François Truffaut ist mittlerweile eine<br />

Ikone des modernen Films.<br />

zelt aufgebaut. Der 1. Mai startet ab 11<br />

Uhr mit zünftigem Frühschoppen und<br />

dem traditionellen Altberliner Eisbeinessen.<br />

Gäste sind herzlich willkommen!<br />

Eintritt für Erwachsene: 2,- Euro<br />

Infos: www.feuerwehrverein-buch.com<br />

Gesucht:<br />

Es gibt noch freie Plätze für künftige<br />

Feuerwehrleute! Bei Interesse am 1.<br />

oder 3. Donnerstag im Monat ab 19 Uhr<br />

auf der <strong>Bucher</strong> Feuerwache im Pölnitzweg<br />

3 melden.<br />

Am 13. April findet in der Zeit von 10–<br />

16 Uhr das traditionelle Rathausfest<br />

in Panketal statt. Außerdem veranstaltet<br />

die Gemeindeverwaltung einen Tag der<br />

offenen Tür. Das Festprogramm:<br />

9.45–10 Uhr Musikalischer Auftakt durch<br />

Trommböse<br />

10 Uhr Eröffnung durch Bürgermeister<br />

10.05–10.30 Uhr Tanzensemble der<br />

Grundschule Zepernick, Leitung: Klawdija<br />

Platonina<br />

10.30–11.15 und 12 Uhr Besichtigung<br />

des alten Zep. Krankenhausgeländes,<br />

Führungen durch Heidehaus und Villa<br />

10.45–11.45 Uhr Chor der AWO, Seniorentanzgruppe,<br />

Frauenchor Zepernick,<br />

Rockmobil<br />

12.45 Uhr Tanzshow der Cheerdancer<br />

der SG Schwanebeck 98 e. V.<br />

13 Uhr Führung Wasserwerk Zepernick<br />

13.30–14.30 Uhr Gewinnerziehung Auswahl<br />

der Filme für Sommernachtskino,<br />

Fahrradversteigerung<br />

ab 14 Uhr Musikalisches Mitmachtheater<br />

für Kinder: »Ein Traum voller Tiere«<br />

von und mit W. Kuhn, K. Ehrlich<br />

15–15.45 Uhr Konzert: Balg-Band-<br />

Barnim der Musikschule Fröhlich.<br />

Außerdem: Essen und Trinken, Streichelzoo,<br />

Flohmarkt, Kinderfest, Musik u. m.<br />

Benefizkonzert für Turmaufbau<br />

Der Freundeskreis des Max Delbrück<br />

Centrum Buch und der Förderverein<br />

zum Wiederaufbau des Turms der<br />

barocken Schlosskirche Buch laden ein<br />

zum Benefizkonzert am 12. 4., 16 Uhr in<br />

den Saal Axon 2 des MDC.C auf dem<br />

Campus Buch, Robert-Rössle-Str. 10.<br />

Galina Iwanzowa (Foto), Professorin für<br />

Klavier an der Musikhochschule Hanns<br />

Eisler Berlin, stellt junge, begabte Schülerinnen<br />

und Schüler mit Werken von<br />

Chopin, Debussy, Liszt, Tschaikowski,<br />

v. Weber vor.<br />

Restaurant & Feste-Scheune<br />

Alt-Buch 45–51 ❖ 13125 Berlin ❖ Tel. 94 39 74 40 ❖ restaurant@kuenstlerhof-buch.de<br />

Ü 40 Party in der Feste-Scheune!<br />

am 6. 04. 2013 ab 20 Uhr<br />

Eintritt: 7,50 Euro<br />

Reservierungen unter Tel. 030 / 943 97 440<br />

KÜNSTLER<br />

HOF-BUCH<br />

FOTO: ARCHIV<br />

FOTO: SUSANNE SCHLEYER/AUTORENARCHIV.DE<br />

FOTO: ARCHIV


16 APRIL 2013 Vermischtes<br />

GEDANKEN ZUR ZEIT<br />

WIE ICH BUCH SEHE<br />

Frantz Wittkamp<br />

Kataströphchen<br />

Was spielen wir? Wir spielen Kataströphchen.<br />

Dem Zoo entlaufen Tigerchen und Löwchen.<br />

Die Erde bebt. Es zittert das Planetchen.<br />

Leute in Panik stammeln Stoßgebetchen.<br />

Die Stadt stürzt ein. Am Boden liegt das Dömchen.<br />

Das Kraftwerk platzt. Es glüht und spuckt Atömchen.<br />

Im schwarzen Himmel wütet ein Orkänchen.<br />

Nimmt Häuschen mit und Tännchen und Platänchen.<br />

Ein Feuersturm verbrennt Automobilchen.<br />

Doch keine Angst! Es war ja nur ein Spielchen.<br />

FOTO: IRINA HAYEK<br />

DER AUTOR wurde 1943 in Wittenberge geboren und lebt heute<br />

in Lüdinghausen (Westfalen). 2012 erschien in 5. Auflage der Band<br />

»alphabetbuch«, Kalendermerkbuch mit Tagesversen und<br />

Zeichnungen, Alphabeet Verlag, Lüdinghausen – 372 S.; 9,95.<br />

BB-EXTRA-TIPP<br />

Nein danke, wir sterben nicht!<br />

Nein danke, wir sterben<br />

nicht!« – so sagt die Frau<br />

durch die spaltbreit geöffnete<br />

Tür zum vor ihr stehenden Sensenmann.<br />

Sterben? – das betrifft die Anderen.<br />

Das gibt es zuhauf in Büchern<br />

und Filmen, ab und zu im<br />

Familien- und Bekanntenkreis.<br />

Oder man hat beruflich damit zu<br />

tun. Aber auch da ist es immer<br />

das Sterben der Anderen.<br />

Beim Offenen Abend am Mittwoch,<br />

dem 17. April, um 19 Uhr<br />

in der Friedenskapelle Zepernick,<br />

Straße der Jugend 15, geht<br />

es um das Thema Sterben. Interessierte<br />

sind eingeladen, gemeinsam<br />

mit Ehrenamtlichen<br />

des Hospizdienstes über dieses<br />

Thema nachzudenken.<br />

BB-LESERFOTO<br />

Schneehase<br />

Ein kleines Trostpflaster für das neuerliche<br />

Schneeschieben Mitte März:<br />

Mit dem Rest des Schnees kann man einen<br />

Schneehasen bauen. Wenn – aus<br />

technischen Gründen – die Ohren nicht<br />

lang genug werden, muss man halt –<br />

wie auf dem Bild zu sehen – dazuschreiben,<br />

dass es der Osterhase ist… – eingesandt<br />

von Dr. Irina Hayek aus Schwanebeck,<br />

die dieses Schneewesen mit<br />

Namensschild vor ihrem Haus kreierte.<br />

IM NÄCHSTEN BB<br />

Rückblende:<br />

Alte Kriminalfälle<br />

der Region<br />

n<br />

Aktuell:<br />

Naturparke feierten<br />

ihr Jubiläum in Buch<br />

Die nächste Ausgabe<br />

erscheint am Donnerstag,<br />

dem 25. April 2013<br />

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Telefon: (030) 9 44 42 81<br />

Telefax: (030) 94 41 48 99<br />

Funk: 0172 / 3 80 79 90<br />

FOTOS: UDO SCHNEE<br />

FOTOS: SAMMLUNG RAINER SCHÜTTE<br />

Udo Schnee aus Buch fotografierte Kunst im öffentlichen Raum, geschaffen von (v. l.): Gerhard Rommel, Karl Blümel und Günter Thüre.<br />

Also ick bin mal janz ehrlich, ick war<br />

schon immer für watt Exotischet zu<br />

haben, wenn ‘Se versteh’n, watt ick<br />

meine. Ick mir also den een Tach an<br />

mein Kompjuta jesetzt und den Internett<br />

durchforstet.<br />

Lange Rede ja keen Sinn, schon nach<br />

kurze Zeit wurd’ ick fündich. Ick hab<br />

mir für so ‘ne kleene Thaischlampe<br />

entschieden. Der einzije, dem ick watt<br />

davon erzählt hatte, war meen Nachbar<br />

Alfred. Na, den hätten ‘Se ma hör’n<br />

solln! Fast alle von diese Thaischlampen<br />

komm ohne Umweech direktemang<br />

aus Fernost zu uns nach Europa,<br />

sacht Alfred, und ick sollte lieba die<br />

Finga von die Sache lassen. So mancha<br />

Mundartiges<br />

hätte dett schon janz bitta bereut... und<br />

so weita. Wissen ‘Se, watt ick denke? Alfred,<br />

der olle Zausel, is bloß neidisch.<br />

Letzten Mittwoch war se denn endlich<br />

da. Hab ick mir natürlich jefreut. Ooch,<br />

weil allet so reibungslos über de Bühne<br />

jing. Ick bin janz schnell rinn mit ihr ins<br />

Haus. Sollt ja nich gleich jeda watt mitkriejen,<br />

vonne Nachbarschaft.<br />

Drinne hab ick se mir erstmal jenau anjekiekt.<br />

Ick kann nur sagen: 1A! Noch ville<br />

hübscha als wie uff’m Bild. Hab mir<br />

sofort dett doofe Jesicht von Alfred vorjestellt,<br />

wenna se dett erste Mal sieht.<br />

Na und denn hab ick se mir richtich vorjenommen.<br />

Gleich inne Küche. Ick<br />

konnt’s einfach nich mehr abwarten.<br />

BUCH – GESTERN UND HEUTE<br />

Außerdem will man ja schließlich wissen,<br />

uff watt man sich einjelassen hat.<br />

Im Eifer des Jefechts isse vom Tisch jefalln.<br />

Aba keene Angst, is ihr nüscht<br />

passiert. Wiecht ja kaum watt, dett zarte<br />

kleene Ding.<br />

Nächsten Morjen inne Frühe bin ick<br />

raus mit ihr in Jarten. Wie uff Kommando<br />

stand Alfred drüben am Zaun. Erst<br />

hatta ‘n bisschen blöde jekiekt. Aba<br />

denn hatta uff eenmal janz süffisant anjefangen<br />

zu lächeln und jesacht, er<br />

nimmt allet zurück. Und denn hatta<br />

mir jefracht, ob ick vielleicht so nett wäre,<br />

nochmal in den Internett zu jehn, er<br />

will für sein Jartenthaisch ooch so’ne<br />

Lampe.<br />

Jörg-Peter Malke<br />

Kinderspielschule, Schäferei und MTS<br />

Die von Ludwig Hoffmann erbaute Kinderspielschule um 1913. Die Villa an der Straße Alt-Buch 72 steht heute leer (Foto unten).<br />

Die von Ludwig Hoffmann um 1908 erbaute<br />

Kinderspielschule (Kindergarten)<br />

erscheint erstmalig auf einem Plan<br />

von 1910 (heute Alt-Buch 72). Der einfache<br />

Putzbau verfügt über ein Erdgeschoss<br />

und ein ausgebautes Dachgeschoss mit<br />

Wohnung. Das Datum für Planung und<br />

Bauzeit ist nicht gesichert, weil die Hochbauberichte<br />

das Haus nicht aufführen.<br />

Stilistisch passt es sich der gegenüberliegenden<br />

»Heimstätte für Brustkranke«<br />

(Waldhaus) an. An der Urheberschaft<br />

Ludwig Hoffmanns besteht kein Zweifel.<br />

Ende 1919 wurde die Kindertagesstätte<br />

aufgegeben. Anfang der 1920er Jahre wird<br />

das Gebäude vom Stadtgut Buch übernommen,<br />

um hier die Verwaltung der<br />

Gutsschäferei unterzubringen.<br />

Zu DDR-Zeiten befand sich auf dem<br />

Gelände in Alt-Buch 72 die »Maschinen-<br />

Traktoren-Station«, kurz MTS, ein Instandhaltungsbetrieb<br />

für landtechnische<br />

Gerätschaften.<br />

Heute gehört das denkmalgeschützte<br />

Haus der Heinz Hammer GmbH (Mercedes-Autohaus).<br />

Nutzungspläne liegen<br />

nicht vor.<br />

Rainer Schütte<br />

EINLADUNG<br />

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DEN FRÜHLING<br />

HELIOS Klinikum Berlin-Buch<br />

Soweit die Füße tragen: Halluxvalgus,<br />

Hammerzeh und andere Erkrankungen<br />

des Fußes und Sprunggelenks<br />

Dr. med. Gerrit Walter, Oberarzt<br />

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Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Chefarzt: Professor Dr. med. Josef Zacher<br />

Telefon: (030) 94 01-523 00<br />

Informiert sein ...<br />

www.helios-kliniken.de/berlin-buch<br />

LESER-BEOBACHTUNG<br />

Leider auch in 13125…<br />

Wochenendwildschweinhorden,<br />

sie wüten von Süden bis Norden,<br />

beziehen von Westen bis Osten<br />

leider auch Posten.<br />

Und wenn sie dann trinken und schmausen,<br />

schweinemäßig sie hausen:<br />

Leere Flaschen zerschellen<br />

bevorzugt in Bushaltestellen<br />

und nebst diesen Bockwurstpappen<br />

runterfallen auch Happen<br />

von Pizzen, wie auch vom Döner,<br />

das macht die Sache kaum schöner…<br />

Ist ausgetrunken Kaffee,<br />

der Becher landet im Schnee<br />

(wie vice versa dann: Klee)<br />

dazu ‘s Taschentuch von Papier –<br />

Schweinrich, mir graut vor dir!<br />

Und vor die Füße sie schnippen<br />

gelbliche Berge von Kippen.<br />

P. S. Verzeihung, o wildes Schwein,<br />

ja, ich gesteht es hier ein,<br />

sollt’s schreiben am Anfang doch gleich:<br />

es hinkt wohl doch der Vergleich…<br />

Susanne Felke, Buch<br />

TOLLE MODE<br />

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IN DER<br />

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34 IN BUCH

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