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FMS 2013 Text Sprache Aufsatz - Neue Kantonsschule Aarau

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<strong>FMS</strong> <strong>Aarau</strong> / Wettingen<br />

Aufnahmeprüfung <strong>2013</strong><br />

Deutsch<br />

Name, Vorname: ............................................................<br />

Schule: ............................................................<br />

Hinweise:<br />

• Alle Aufgaben sind direkt auf die Prüfungsblätter zu schreiben. Eintragungen<br />

mit Bleistift sind ungültig!<br />

• Die Prüfung besteht aus drei Teilen: <strong>Text</strong>verständnis, Sprachbetrachtung und<br />

Kurzaufsatz. Die <strong>Aufsatz</strong>themen beziehen sich auf den Inhalt des <strong>Text</strong>es, schreibe<br />

daher den Kurzaufsatz am Schluss, nachdem du Teil 1 und Teil 2 gelöst<br />

hast.<br />

• Empfohlene Zeiteinteilung: 50–60 Minuten für Teil 1 und 2, so bleibt genügend<br />

Zeit für den Kurzaufsatz.<br />

• Erlaubtes Hilfsmittel für den Kurzaufsatz: Duden 1 – Die deutsche Rechtschreibung<br />

Teil 1 / 40<br />

Teil 2 / 20<br />

Teil 3 / 40<br />

Abzug<br />

Sprachfehler<br />

Total / 100<br />

Note<br />

Punkte<br />

Datum: ...................................................................<br />

Visum 1: ...................................................................<br />

Visum 2: ...................................................................


Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />

Aufgaben zum <strong>Text</strong>verständnis (Teil 1)<br />

Achte bei allen Antworten auf deine Formulierungen. Sprachliche Fehler führen zu Punkteabzug.<br />

Bei jeder Aufgabe ist die erreichbare Maximalpunktzahl angegeben.<br />

1. Ergänze die folgenden Sätze mit dem korrekten „tierischen“ Verb. Passe auf die Verbform auf!<br />

Beispiel:<br />

Die Genfer Schüler lernen verschiedene Dialekte, sie büffeln verschiedene<br />

Dialekte.<br />

a) Die Autofahrerin geht vom Gas, sie ______________ das Tempo.<br />

b) Als die Waren knapp wurden, fingen alle an zu ____________________.<br />

c) Da der Knabe keine Lust hat, sich hinten anzustellen, ____________________ er sich<br />

unauffällig an den Leuten vorbei.<br />

d) Diese Niederlage __________________ mich!<br />

e) Du machst mich ständig nach, wenn ich etwas erkläre! Hör auf, mich _______________!<br />

f) Voller Ungeduld wartete er auf den Briefträger und ___________________ dabei durch<br />

die Wohnung.<br />

2. Redewendungen<br />

a) Die folgenden Redewendungen zum Thema Tier sind unvollständig. Fülle die fehlenden<br />

Wörter ein. Gib die Bedeutung der Redewendung an, wenn sie noch nicht dasteht.<br />

6<br />

Redewendung<br />

Sie macht aus einer _______________ einen<br />

_____________.<br />

Ihm ist eine Laus über die Leber gelaufen.<br />

Bedeutung<br />

Sie übertreibt masslos.<br />

____________________________________<br />

____________________________________<br />

Er kann keiner ________________ etwas zuleide<br />

tun.<br />

Sie lässt die Katze aus dem Sack.<br />

Er ist so friedlich und tut niemandem etwas.<br />

____________________________________<br />

____________________________________<br />

4<br />

1


Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />

b) Erkläre, was eine Redewendung ist, indem du die folgenden <strong>Text</strong>bausteine verwendest:<br />

„übertragene Bedeutung“, „wörtliche Bedeutung“.<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

1<br />

3. Zeile 9:… und die Berner Transportmittel werden mit denen in Zürich verglichen.<br />

Von welchen Transportmitteln ist in diesem Zusammenhang wohl die Rede? Zähle zwei<br />

auf.<br />

___________________________________________________________________________<br />

4. Zeile 15: Ein Teil des Schweizerdeutsch-Unterrichts sind […] die in Mundart verbreiteten Verkleinerungsformen.<br />

Erkläre, was Verkleinerungsformen sind, und mache ein Beispiel auf Hochdeutsch.<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

5. Zeile 20/21: Von zweisprachig aufgewachsenen Schülern erhofft sie sich, dass sie im Unterricht zu wichtigen<br />

Stützen werden.<br />

Erkläre in anderen Worten, was mit Stützen im Unterricht gemeint ist, und mache ein<br />

konkretes Beispiel.<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

6. Zeile 29: Dass es bei Änderungen Opposition gebe, sei normal.<br />

Gib zu Opposition ein Synonym (= bedeutungsgleicher Ausdruck) an, das in den <strong>Text</strong><br />

passt.<br />

___________________________________________________________________________<br />

1<br />

1<br />

2<br />

1<br />

2


Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />

7. Zeile 30/31: Das Signal aus Genf ist wichtig. Uns allen muss klar sein: Wir leben in einem vielsprachigen<br />

Land.<br />

Erkläre in eigenen Worten, was mit dieser Aussage gemeint ist (Was für ein Signal sendet<br />

Genf mit diesem Projekt aus?).<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

8. Zeile 35: Geplant ist zudem der Aufbau eines Internetportals […].<br />

Ein Internetportal ist eine Website, die so angelegt ist, dass man von ihr aus bequem auf eine<br />

Vielzahl von Informationen zu einem bestimmten Thema zugreifen kann. In welchem Zusammenhang<br />

spricht man auch von einem Portal? Kreuze an.<br />

□ Medizin<br />

□ Kirche<br />

□ Gericht<br />

□ Sport 1<br />

9. Zeile 38: Die Annäherung, die nun forciert […] wird […].<br />

Gib zu forciert ein Synonym (= bedeutungsgleicher Ausdruck) an, das in den <strong>Text</strong> passt.<br />

___________________________________________________________________________<br />

10. Zeile 45: Der Französischunterricht sei eine künstliche Lernsituation.<br />

a) Erkläre, weshalb der Französischunterricht eine künstliche Lernsituation ist. Mache ein<br />

konkretes Beispiel aus dem Unterricht, das deine Erklärung illustriert.<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

b) Was ist das Gegenteil einer künstlichen Situation?<br />

2<br />

1<br />

2<br />

Eine ________________________ Situation<br />

1<br />

3


Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />

11. Zeile 48/49: Die Schüler müssen […] die Gasteltern nach vorbereiteten Fragebogen interviewen.<br />

Welche der nachfolgenden Fragen könnten sinnvollerweise in dem Fragebogen stehen?<br />

Kreuze an.<br />

□ Sind Sie schon einmal in der französischsprachigen Schweiz gewesen?<br />

□ Wie alt sind Sie?<br />

□ Haben Sie Kinder?<br />

□ Was sind Sie von Beruf?<br />

2<br />

12. Ganzer <strong>Text</strong> 1: Kreuze alle Aussagen an, die vollständig auf <strong>Text</strong> 1 zutreffen.<br />

□ 900 Jugendliche haben sich für ein Schwerpunktfach entscheiden dürfen.<br />

□ Isabelle Nicolazzi ist Sekundarlehrerin in Genf.<br />

□ Die Unterrichtsmaterialien zum Schweizerdeutsch haben Sekundarlehrer in der Deutschschweiz<br />

erarbeitet.<br />

□ Karin Widmer organisiert seit 1988 aus privatem Engagement einen Austausch mit der<br />

Genfer Sekundarschule Les Voirets.<br />

□ Die St. Galler Schüler profitieren von ihrem Austausch für den Unterricht.<br />

□ Der Artikel ist in der «Tribune de Genève» erschienen.<br />

3<br />

13. Zeile 3/4: Der <strong>Text</strong>, der bei einem Zeitungsbericht nach dem Titel folgt, nennt man Lead.<br />

Erkläre, was die Aufgabe dieses <strong>Text</strong>es (Leads) ist.<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

14. Zeile 57: Die Genfer, die sich kulturell und sprachlich eher an Paris und Brüssel orientieren […].<br />

a) Erkläre, was mit kultureller Orientierung gemeint ist. Mache ein konkretes Beispiel.<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

b) Neben kultureller und sprachlicher Orientierung wird im <strong>Text</strong> 2 ein weiterer wichtiger<br />

Punkt erwähnt, in welchem sich Genf am Ausland orientieren kann. Welcher?<br />

___________________________________________________________________________<br />

1<br />

1<br />

1<br />

4


Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />

15. Zeilen 65–68: In diesem Abschnitt finden sich zwei Wörter, welche dieselbe Bedeutung haben<br />

(Synonyme). Notiere sie.<br />

___________________________________________________________________________<br />

16. Zeile 67/68: So können viele Romands zwar auswendig Goethe und Kleist zitieren […].<br />

Erkläre, was jemanden zitieren bedeutet.<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

17. <strong>Text</strong> 2 ist ein sogenannter Kommentar. Was ein Kommentar genau ist, zeigt die folgende Definition:<br />

Ein Kommentar ist ein journalistischer <strong>Text</strong>, der argumentativ Stellung bezieht zu einem aktuellen<br />

Thema und seine Argumente eingängig sowie mit anschaulichen Beispielen formuliert.<br />

a) Erkläre, was ein journalistischer <strong>Text</strong> ist. Vermeide dabei die Wörter „Journalist“ und<br />

„Journalismus“.<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

b) Zeile 56: Erkläre, wie bereits mit dem Titel Stellung bezogen wird.<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

c) Zeilen 61–68: Durch welche Formulierungen (Ausdrücke) wird in dieser Passage die Argumentation<br />

sprachlich deutlich gemacht?<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

d) Zeilen 65–68: Zeige an dieser Passage, welches die anschaulichen Beispiele sind, dass<br />

der Mundartunterricht auf der praktischen Ebene eine gute Sache ist.<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

5<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2


Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />

e) Der Kommentar bezieht sich auf das aktuelle Thema (den Mundartunterricht), das im<br />

vorliegenden Fall im <strong>Text</strong> 1 thematisiert wird. Zeige, wie sich der <strong>Text</strong> 2 in Zeile 57/58 direkt<br />

auf den <strong>Text</strong> 1 bezieht.<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

1<br />

6


Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />

Aufgaben zur Sprachbetrachtung (Teil 2)<br />

Achte bei allen Antworten auf deine Formulierungen. Sprachliche Fehler führen zu Punkteabzug.<br />

Bei jeder Aufgabe ist die erreichbare Maximalpunktzahl angegeben. Abkürzungen von grammatikalischen<br />

Ausdrücken sind zulässig.<br />

1. Bestimme in den folgenden Sätzen die Zeiten der Verbformen und notiere den Infinitiv des<br />

Verbs.<br />

a) Dennoch werden den meisten Schülern die Ausdrücke zum ersten Mal über die Lippen kommen.<br />

Zeit: _____________________ Infinitiv: ___________________ 1<br />

b) Und genau so stellen sich die Initianten des Genfer Mundartprojekts die künftigen Beziehungen in die<br />

Deutschschweiz vor.<br />

Zeit: _____________________ Infinitiv: ___________________ 1<br />

2. Nenne zu den folgenden Nomen ein Verb und ein Adjektiv derselben Wortfamilie.<br />

a) Z. 26: <strong>Neue</strong>rung Verb: __________________ Adjektiv: ___________________ 1<br />

b) Z. 66: Umgang Verb: __________________ Adjektiv: ___________________ 1<br />

3. Ein Helvetismus ist ein Wort, das typisch für das Hochdeutsche der Schweiz ist. Wie heissen<br />

die folgenden Ausdrücke im Hochdeutschen von Deutschland?<br />

Helvetismus<br />

Rahm (Z. 15)<br />

Velo (Z. 16)<br />

Trottoir (Z. 16)<br />

Lavabo<br />

Im Hochdeutschen von Deutschland sagt man …<br />

4<br />

4. Bestimme im folgenden Auszug das Adjektiv und gib alle drei Steigerungsformen dieses Adjektivs<br />

an. Notiere auch die grammatikalischen Begriffe der verschiedenen Steigerungsformen.<br />

Z. 8–10: Bald wird es schwieriger. Es folgen Lieder wie „Dr Eskimo“ von Mani Matter, Comics aus der<br />

Reihe „Züri by Mike“, und die Berner Transportmittel werden mit denen in Zürich verglichen.<br />

Gramm. Begriff<br />

Adjektiv<br />

________________ ________________ ________________<br />

________________ ________________ ________________<br />

3<br />

7


Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />

5. Bestimme im folgenden Satz die Fälle.<br />

Zeile 35/36: Geplant ist zudem der Aufbau eines Internetportals, wo Klassen sprachgrenzenübergreifend<br />

Videokonferenzen abhalten und über Themen debattieren können.<br />

der Aufbau ________________________________ 1<br />

eines Internetportals ________________________________ 1<br />

Klassen ________________________________ 1<br />

Videokonferenzen ________________________________ 1<br />

6. Bilde mit dem folgenden Satz die verbale Wortkette und bestimme das Subjekt.<br />

Zeile 12: „Die Schüler lernen nicht nur einen einzigen, sondern verschiedene Dialekte kennen.“<br />

Verbale Wortkette: __________________________________________ 1<br />

Subjekt: __________________________________________ 1<br />

7. Setze den folgenden Satz in die indirekte Rede.<br />

Zeile 43: Karin Widmer sagt: „Wir Lehrer merken, dass die Schüler danach von der Fremdsprache viel<br />

mehr verstehen.“<br />

Indirekte Rede: _______________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

1<br />

8. Setze den folgenden Satz ins Passiv.<br />

Zeile 18: Die Unterrichtsmaterialien zusammengestellt haben Deutschschweizer Lehrer.<br />

Passiv: _____________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

1<br />

9. Setze im folgenden Satz (Zeile 62–64) die fehlenden Kommas ein.<br />

So steht er einerseits in der Stadt die am weitesten von der Deutschschweiz entfernt ist symbolisch<br />

für die Erkenntnis dass ein EU-Beitritt und damit auch Brüssel und Paris politisch in unerreichbare<br />

Ferne gerückt sind.<br />

1<br />

8


Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />

Kurzaufsatz (Teil 3)<br />

Schreibe einen eigenen <strong>Text</strong>. Es stehen zwei Themen zur Auswahl:<br />

Thema 1: Tagebucheintrag<br />

Die St. Galler Sekundarschülerinnen und -schüler müssen während ihres fünftägigen Aufenthalts<br />

in Genf ein Tagebuch führen (Z. 47/48).<br />

Versetze dich in die Situation eines St. Galler Austauschschülers/einer St. Galler Austauschschülerin.<br />

Du schreibst am Abend des dritten Tages (Mittwoch) vor dem Einschlafen einen Tagebucheintrag.<br />

Erzähle darin deinen Tag: Was hast du erlebt? Wie ist die Familie? Wie ergeht es dir<br />

in der Fremde? Schliesse deinen Tagebucheintrag mit einem (selbsterfundenen) Spruch ab, der<br />

den vergangenen Tag auf den Punkt bringt.<br />

Thema 2: Fremdsprachen lernen<br />

Ein Teil der Genfer Schülerinnen und Schüler lernt Schweizerdeutsch, du selbst lernst in der<br />

Schule Französisch und Englisch, vielleicht sogar Italienisch.<br />

Warum sollen Schweizer Jugendliche überhaupt Fremdsprachen lernen? Schreibe einen <strong>Text</strong>, in<br />

dem du aus der Sicht eines Jugendlichen, der in der Schweiz lebt, argumentierst. Formuliere deine<br />

Argumente allgemein, nicht nur auf dich persönlich bezogen. Gib deinem <strong>Text</strong> einen aussagekräftigen<br />

Titel.<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

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Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />

___________________________________________________________________________<br />

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___________________________________________________________________________<br />

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___________________________________________________________________________<br />

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Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

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___________________________________________________________________________<br />

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___________________________________________________________________________<br />

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___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

___________________________________________________________________________<br />

Reicht dieser Platz nicht aus, verlange von der Aufsichtsperson ein Zusatzblatt!<br />

Schreibe es mit deinem Namen an.<br />

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Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />

TEXT 1:<br />

1<br />

2<br />

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5<br />

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38<br />

39<br />

40<br />

41<br />

«Wie goots?»<br />

Von Philippe Reichen, Lausanne. Tages-Anzeiger, 25.08.2012, S. 9<br />

Verschiedene Dialekte büffeln: Rund 900 Genfer Sekundarschulkinder lernen ab Montag<br />

Schweizerdeutsch.<br />

Die Genfer Sekundarschullehrer sind vorbereitet, die Materialien für die ersten Mundartlektionen<br />

liegen bereit. Die Konversationsübungen zum Auftakt sind einfach. Dennoch werden den meisten<br />

Schülern Ausdrücke wie «Grüezi mitenand», «Wie goots?», «Nei, danke» zum ersten Mal über<br />

die Lippen kommen. Bald wird es schwieriger: Es folgen Lieder wie «Dr Eskimo» von Mani Matter,<br />

Comics aus der Reihe «Züri by Mike», und die Berner Transportmittel werden mit denen in<br />

Zürich verglichen.<br />

Isabelle Nicolazzi, die im Genfer Bildungsdepartement für die Unterrichtsgestaltung zuständig ist,<br />

sagt: «Die Schüler lernen nicht nur einen einzigen, sondern verschiedene Dialekte kennen. Auch<br />

geht es nicht nur darum, Schweizerdeutsch zu lernen, sondern Mundartausdrücke mit dem<br />

Hochdeutschen zu vergleichen.» Ein Teil des Schweizerdeutsch-Unterrichts sind darum die in<br />

Mundart verbreiteten Verkleinerungsformen. Auch lernen die Schüler Helvetismen wie Rahm,<br />

Velo oder Trottoir kennen, wie man sie in Deutschland nicht verwendet.<br />

Nur 900 von 2800 Schüler<br />

Die Lerninhalte definiert und die Unterrichtsmaterialien zusammengestellt haben Deutschschweizer<br />

Lehrer, die in Genf unterrichten. «Perfekt zweisprachige Lehrer gibt es viele in Genf,<br />

auch Schüler», sagt Isabelle Nicolazzi. Von zweisprachig aufgewachsenen Schülern erhofft sie<br />

sich, dass sie im Unterricht zu wichtigen Stützen werden. Und das mit gutem Grund: Der Kreis<br />

der Sekundarschüler, die sich im Deutschunterricht mit «Grüezi» begrüssen werden, ist relativ<br />

klein. Es handelt sich um rund 900 von 2800 Jugendlichen, die sich wegen überdurchschnittlicher<br />

Schulleistungen im Rahmen des «Cycle d’orientation» für ein Schwerpunktfach entscheiden durften,<br />

und «Langues vivantes» (neue <strong>Sprache</strong>n) gewählt haben.<br />

Die «Tribune de Genève» hat sich kurz nach Bekanntgabe der <strong>Neue</strong>rung im Deutschunterricht in<br />

Lehrerkreisen umgehört und erfahren, dass die Dialektstunden nicht alle Lehrer begeistern. Isabelle<br />

Nicolazzi sagt, die Vorbereitungsarbeiten hätten ein Jahr gedauert, die Lehrer seien früh informiert<br />

gewesen, aber es habe keinerlei Proteste gegeben. Dass es bei Änderungen Opposition<br />

gebe, sei normal. Stattdessen betont sie: «Das Signal aus Genf ist wichtig. Uns allen muss klar<br />

sein: Wir leben in einem vielsprachigen Land.»<br />

Der sprachlichen Annäherung ans Schweizerdeutsche soll später auch die geografische folgen. Im<br />

Genfer Bildungsdepartement sähe man es gerne, wenn sich Genfer Schüler mit gleichaltrigen<br />

Deutschschweizern treffen würden – in Genf selbst, aber auch in der Deutschschweiz, für einzelne<br />

Tage oder ganze Wochen. Geplant ist zudem der Aufbau eines Internetportals, wo Klassen<br />

sprachgrenzenübergreifend Videokonferenzen abhalten und über Themen debattieren können.<br />

Freundschaften entstehen<br />

Die Annäherung, die nun forciert und institutionalisiert wird, existiert zwischen den Städten Genf<br />

und St. Gallen seit vielen Jahren – dank der Privatinitiative der St. Galler Sekundarlehrerin Karin<br />

Widmer. Sie hat 1988 einen Austausch mit Klassen der Genfer Sekundarschule Les Voirets ins<br />

Leben gerufen. Auch in diesem Jahr reisen 24 Genfer für fünf Tage nach St. Gallen, und die Ost-<br />

1


Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />

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53<br />

schweizer gehen auf Gegenbesuch nach Genf. Die Schüler leben in dieser Zeit bei den Familien<br />

ihrer Austauschpartner. Karin Widmer sagt: «Das Projekt ist ein Erfolg. Wir Lehrer merken, dass<br />

die Schüler danach von der Fremdsprache viel mehr verstehen.»<br />

Der Französischunterricht sei eine künstliche Lernsituation. Während des Austauschs müsse man<br />

sich plötzlich mit Freunden verständigen, sich in den Strassen zurechtfinden, im Geschäft etwas<br />

kaufen: «Es kommen Emotionen dazu», führt die St. Gallerin aus. Die Schüler müssen auch ein<br />

Tagebuch führen, sich gelernte Wörter notieren und die Gasteltern nach vorbereiteten Fragebogen<br />

interviewen. «Die Familien geben sich unheimlich viel Mühe», sagt Karin Widmer. Immer<br />

wieder kommt es vor, dass sich zwischen St. Galler und Genfer Familien Freundschaften entwickeln<br />

und sie sich danach gegenseitig einladen oder Ausflüge miteinander machen.<br />

Und genau so stellen sich die Initianten des Genfer Mundartprojekts die künftigen Beziehungen<br />

in die Deutschschweiz vor.<br />

TEXT 2:<br />

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68<br />

Kommentar<br />

Von Maurice Thiriet. Tages-Anzeiger, 25.08.2012, S. 9<br />

Eine sympathische Geste<br />

Die Genfer, die sich kulturell und sprachlich eher an Paris und Brüssel denn an Basel oder Zürich<br />

orientieren, geben sich mit Mani Matter und «Züri by Mike» ab? Dies mag überraschen, ist aber<br />

eine sympathische Geste der Deutschschweiz gegenüber, die sich eher in die Gegenrichtung bewegt<br />

und immer mal wieder diskutiert, ob ihre Schulkinder zuerst Englisch oder Französisch lernen<br />

sollen. Das Projekt ist jedoch nicht nur einfach sympathisch. Der Entscheid ergibt darüber<br />

hinaus in zweierlei Hinsicht Sinn. So steht er einerseits in der Stadt die am weitesten von der<br />

Deutschschweiz entfernt ist symbolisch für die Erkenntnis dass ein EU-Beitritt und damit auch<br />

Brüssel und Paris politisch in unerreichbare Ferne gerückt sind.<br />

Andererseits ist der Mundartunterricht auch auf einer ganz praktischen Ebene eine gute Sache,<br />

weil die Hochdeutschkenntnisse aus der Volksschule den Welschen im täglichen Umgang mit uns<br />

Deutschschweizern herzlich wenig nützen. So können viele Romands zwar auswendig Goethe<br />

und Kleist zitieren, scheitern aber daran, im Zofinger Bahnhofbuffet eine Ovi zu bestellen.<br />

Achtung: In Zeile 62–64 fehlen die Kommas (vgl. Teil 2, Aufgabe 9). Keine Lösungen auf dieses Blatt schreiben!<br />

2

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