FMS 2013 Text Sprache Aufsatz - Neue Kantonsschule Aarau
FMS 2013 Text Sprache Aufsatz - Neue Kantonsschule Aarau
FMS 2013 Text Sprache Aufsatz - Neue Kantonsschule Aarau
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<strong>FMS</strong> <strong>Aarau</strong> / Wettingen<br />
Aufnahmeprüfung <strong>2013</strong><br />
Deutsch<br />
Name, Vorname: ............................................................<br />
Schule: ............................................................<br />
Hinweise:<br />
• Alle Aufgaben sind direkt auf die Prüfungsblätter zu schreiben. Eintragungen<br />
mit Bleistift sind ungültig!<br />
• Die Prüfung besteht aus drei Teilen: <strong>Text</strong>verständnis, Sprachbetrachtung und<br />
Kurzaufsatz. Die <strong>Aufsatz</strong>themen beziehen sich auf den Inhalt des <strong>Text</strong>es, schreibe<br />
daher den Kurzaufsatz am Schluss, nachdem du Teil 1 und Teil 2 gelöst<br />
hast.<br />
• Empfohlene Zeiteinteilung: 50–60 Minuten für Teil 1 und 2, so bleibt genügend<br />
Zeit für den Kurzaufsatz.<br />
• Erlaubtes Hilfsmittel für den Kurzaufsatz: Duden 1 – Die deutsche Rechtschreibung<br />
Teil 1 / 40<br />
Teil 2 / 20<br />
Teil 3 / 40<br />
Abzug<br />
Sprachfehler<br />
Total / 100<br />
Note<br />
Punkte<br />
Datum: ...................................................................<br />
Visum 1: ...................................................................<br />
Visum 2: ...................................................................
Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />
Aufgaben zum <strong>Text</strong>verständnis (Teil 1)<br />
Achte bei allen Antworten auf deine Formulierungen. Sprachliche Fehler führen zu Punkteabzug.<br />
Bei jeder Aufgabe ist die erreichbare Maximalpunktzahl angegeben.<br />
1. Ergänze die folgenden Sätze mit dem korrekten „tierischen“ Verb. Passe auf die Verbform auf!<br />
Beispiel:<br />
Die Genfer Schüler lernen verschiedene Dialekte, sie büffeln verschiedene<br />
Dialekte.<br />
a) Die Autofahrerin geht vom Gas, sie ______________ das Tempo.<br />
b) Als die Waren knapp wurden, fingen alle an zu ____________________.<br />
c) Da der Knabe keine Lust hat, sich hinten anzustellen, ____________________ er sich<br />
unauffällig an den Leuten vorbei.<br />
d) Diese Niederlage __________________ mich!<br />
e) Du machst mich ständig nach, wenn ich etwas erkläre! Hör auf, mich _______________!<br />
f) Voller Ungeduld wartete er auf den Briefträger und ___________________ dabei durch<br />
die Wohnung.<br />
2. Redewendungen<br />
a) Die folgenden Redewendungen zum Thema Tier sind unvollständig. Fülle die fehlenden<br />
Wörter ein. Gib die Bedeutung der Redewendung an, wenn sie noch nicht dasteht.<br />
6<br />
Redewendung<br />
Sie macht aus einer _______________ einen<br />
_____________.<br />
Ihm ist eine Laus über die Leber gelaufen.<br />
Bedeutung<br />
Sie übertreibt masslos.<br />
____________________________________<br />
____________________________________<br />
Er kann keiner ________________ etwas zuleide<br />
tun.<br />
Sie lässt die Katze aus dem Sack.<br />
Er ist so friedlich und tut niemandem etwas.<br />
____________________________________<br />
____________________________________<br />
4<br />
1
Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />
b) Erkläre, was eine Redewendung ist, indem du die folgenden <strong>Text</strong>bausteine verwendest:<br />
„übertragene Bedeutung“, „wörtliche Bedeutung“.<br />
___________________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________________<br />
1<br />
3. Zeile 9:… und die Berner Transportmittel werden mit denen in Zürich verglichen.<br />
Von welchen Transportmitteln ist in diesem Zusammenhang wohl die Rede? Zähle zwei<br />
auf.<br />
___________________________________________________________________________<br />
4. Zeile 15: Ein Teil des Schweizerdeutsch-Unterrichts sind […] die in Mundart verbreiteten Verkleinerungsformen.<br />
Erkläre, was Verkleinerungsformen sind, und mache ein Beispiel auf Hochdeutsch.<br />
___________________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________________<br />
5. Zeile 20/21: Von zweisprachig aufgewachsenen Schülern erhofft sie sich, dass sie im Unterricht zu wichtigen<br />
Stützen werden.<br />
Erkläre in anderen Worten, was mit Stützen im Unterricht gemeint ist, und mache ein<br />
konkretes Beispiel.<br />
___________________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________________<br />
6. Zeile 29: Dass es bei Änderungen Opposition gebe, sei normal.<br />
Gib zu Opposition ein Synonym (= bedeutungsgleicher Ausdruck) an, das in den <strong>Text</strong><br />
passt.<br />
___________________________________________________________________________<br />
1<br />
1<br />
2<br />
1<br />
2
Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />
7. Zeile 30/31: Das Signal aus Genf ist wichtig. Uns allen muss klar sein: Wir leben in einem vielsprachigen<br />
Land.<br />
Erkläre in eigenen Worten, was mit dieser Aussage gemeint ist (Was für ein Signal sendet<br />
Genf mit diesem Projekt aus?).<br />
___________________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________________<br />
8. Zeile 35: Geplant ist zudem der Aufbau eines Internetportals […].<br />
Ein Internetportal ist eine Website, die so angelegt ist, dass man von ihr aus bequem auf eine<br />
Vielzahl von Informationen zu einem bestimmten Thema zugreifen kann. In welchem Zusammenhang<br />
spricht man auch von einem Portal? Kreuze an.<br />
□ Medizin<br />
□ Kirche<br />
□ Gericht<br />
□ Sport 1<br />
9. Zeile 38: Die Annäherung, die nun forciert […] wird […].<br />
Gib zu forciert ein Synonym (= bedeutungsgleicher Ausdruck) an, das in den <strong>Text</strong> passt.<br />
___________________________________________________________________________<br />
10. Zeile 45: Der Französischunterricht sei eine künstliche Lernsituation.<br />
a) Erkläre, weshalb der Französischunterricht eine künstliche Lernsituation ist. Mache ein<br />
konkretes Beispiel aus dem Unterricht, das deine Erklärung illustriert.<br />
___________________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________________<br />
b) Was ist das Gegenteil einer künstlichen Situation?<br />
2<br />
1<br />
2<br />
Eine ________________________ Situation<br />
1<br />
3
Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />
11. Zeile 48/49: Die Schüler müssen […] die Gasteltern nach vorbereiteten Fragebogen interviewen.<br />
Welche der nachfolgenden Fragen könnten sinnvollerweise in dem Fragebogen stehen?<br />
Kreuze an.<br />
□ Sind Sie schon einmal in der französischsprachigen Schweiz gewesen?<br />
□ Wie alt sind Sie?<br />
□ Haben Sie Kinder?<br />
□ Was sind Sie von Beruf?<br />
2<br />
12. Ganzer <strong>Text</strong> 1: Kreuze alle Aussagen an, die vollständig auf <strong>Text</strong> 1 zutreffen.<br />
□ 900 Jugendliche haben sich für ein Schwerpunktfach entscheiden dürfen.<br />
□ Isabelle Nicolazzi ist Sekundarlehrerin in Genf.<br />
□ Die Unterrichtsmaterialien zum Schweizerdeutsch haben Sekundarlehrer in der Deutschschweiz<br />
erarbeitet.<br />
□ Karin Widmer organisiert seit 1988 aus privatem Engagement einen Austausch mit der<br />
Genfer Sekundarschule Les Voirets.<br />
□ Die St. Galler Schüler profitieren von ihrem Austausch für den Unterricht.<br />
□ Der Artikel ist in der «Tribune de Genève» erschienen.<br />
3<br />
13. Zeile 3/4: Der <strong>Text</strong>, der bei einem Zeitungsbericht nach dem Titel folgt, nennt man Lead.<br />
Erkläre, was die Aufgabe dieses <strong>Text</strong>es (Leads) ist.<br />
___________________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________________<br />
14. Zeile 57: Die Genfer, die sich kulturell und sprachlich eher an Paris und Brüssel orientieren […].<br />
a) Erkläre, was mit kultureller Orientierung gemeint ist. Mache ein konkretes Beispiel.<br />
___________________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________________<br />
b) Neben kultureller und sprachlicher Orientierung wird im <strong>Text</strong> 2 ein weiterer wichtiger<br />
Punkt erwähnt, in welchem sich Genf am Ausland orientieren kann. Welcher?<br />
___________________________________________________________________________<br />
1<br />
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1<br />
4
Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />
15. Zeilen 65–68: In diesem Abschnitt finden sich zwei Wörter, welche dieselbe Bedeutung haben<br />
(Synonyme). Notiere sie.<br />
___________________________________________________________________________<br />
16. Zeile 67/68: So können viele Romands zwar auswendig Goethe und Kleist zitieren […].<br />
Erkläre, was jemanden zitieren bedeutet.<br />
___________________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________________<br />
17. <strong>Text</strong> 2 ist ein sogenannter Kommentar. Was ein Kommentar genau ist, zeigt die folgende Definition:<br />
Ein Kommentar ist ein journalistischer <strong>Text</strong>, der argumentativ Stellung bezieht zu einem aktuellen<br />
Thema und seine Argumente eingängig sowie mit anschaulichen Beispielen formuliert.<br />
a) Erkläre, was ein journalistischer <strong>Text</strong> ist. Vermeide dabei die Wörter „Journalist“ und<br />
„Journalismus“.<br />
___________________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________________<br />
b) Zeile 56: Erkläre, wie bereits mit dem Titel Stellung bezogen wird.<br />
___________________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________________<br />
c) Zeilen 61–68: Durch welche Formulierungen (Ausdrücke) wird in dieser Passage die Argumentation<br />
sprachlich deutlich gemacht?<br />
___________________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________________<br />
d) Zeilen 65–68: Zeige an dieser Passage, welches die anschaulichen Beispiele sind, dass<br />
der Mundartunterricht auf der praktischen Ebene eine gute Sache ist.<br />
___________________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________________<br />
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2
Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />
e) Der Kommentar bezieht sich auf das aktuelle Thema (den Mundartunterricht), das im<br />
vorliegenden Fall im <strong>Text</strong> 1 thematisiert wird. Zeige, wie sich der <strong>Text</strong> 2 in Zeile 57/58 direkt<br />
auf den <strong>Text</strong> 1 bezieht.<br />
___________________________________________________________________________<br />
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Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />
Aufgaben zur Sprachbetrachtung (Teil 2)<br />
Achte bei allen Antworten auf deine Formulierungen. Sprachliche Fehler führen zu Punkteabzug.<br />
Bei jeder Aufgabe ist die erreichbare Maximalpunktzahl angegeben. Abkürzungen von grammatikalischen<br />
Ausdrücken sind zulässig.<br />
1. Bestimme in den folgenden Sätzen die Zeiten der Verbformen und notiere den Infinitiv des<br />
Verbs.<br />
a) Dennoch werden den meisten Schülern die Ausdrücke zum ersten Mal über die Lippen kommen.<br />
Zeit: _____________________ Infinitiv: ___________________ 1<br />
b) Und genau so stellen sich die Initianten des Genfer Mundartprojekts die künftigen Beziehungen in die<br />
Deutschschweiz vor.<br />
Zeit: _____________________ Infinitiv: ___________________ 1<br />
2. Nenne zu den folgenden Nomen ein Verb und ein Adjektiv derselben Wortfamilie.<br />
a) Z. 26: <strong>Neue</strong>rung Verb: __________________ Adjektiv: ___________________ 1<br />
b) Z. 66: Umgang Verb: __________________ Adjektiv: ___________________ 1<br />
3. Ein Helvetismus ist ein Wort, das typisch für das Hochdeutsche der Schweiz ist. Wie heissen<br />
die folgenden Ausdrücke im Hochdeutschen von Deutschland?<br />
Helvetismus<br />
Rahm (Z. 15)<br />
Velo (Z. 16)<br />
Trottoir (Z. 16)<br />
Lavabo<br />
Im Hochdeutschen von Deutschland sagt man …<br />
4<br />
4. Bestimme im folgenden Auszug das Adjektiv und gib alle drei Steigerungsformen dieses Adjektivs<br />
an. Notiere auch die grammatikalischen Begriffe der verschiedenen Steigerungsformen.<br />
Z. 8–10: Bald wird es schwieriger. Es folgen Lieder wie „Dr Eskimo“ von Mani Matter, Comics aus der<br />
Reihe „Züri by Mike“, und die Berner Transportmittel werden mit denen in Zürich verglichen.<br />
Gramm. Begriff<br />
Adjektiv<br />
________________ ________________ ________________<br />
________________ ________________ ________________<br />
3<br />
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Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />
5. Bestimme im folgenden Satz die Fälle.<br />
Zeile 35/36: Geplant ist zudem der Aufbau eines Internetportals, wo Klassen sprachgrenzenübergreifend<br />
Videokonferenzen abhalten und über Themen debattieren können.<br />
der Aufbau ________________________________ 1<br />
eines Internetportals ________________________________ 1<br />
Klassen ________________________________ 1<br />
Videokonferenzen ________________________________ 1<br />
6. Bilde mit dem folgenden Satz die verbale Wortkette und bestimme das Subjekt.<br />
Zeile 12: „Die Schüler lernen nicht nur einen einzigen, sondern verschiedene Dialekte kennen.“<br />
Verbale Wortkette: __________________________________________ 1<br />
Subjekt: __________________________________________ 1<br />
7. Setze den folgenden Satz in die indirekte Rede.<br />
Zeile 43: Karin Widmer sagt: „Wir Lehrer merken, dass die Schüler danach von der Fremdsprache viel<br />
mehr verstehen.“<br />
Indirekte Rede: _______________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________________<br />
1<br />
8. Setze den folgenden Satz ins Passiv.<br />
Zeile 18: Die Unterrichtsmaterialien zusammengestellt haben Deutschschweizer Lehrer.<br />
Passiv: _____________________________________________________________________<br />
___________________________________________________________________________<br />
1<br />
9. Setze im folgenden Satz (Zeile 62–64) die fehlenden Kommas ein.<br />
So steht er einerseits in der Stadt die am weitesten von der Deutschschweiz entfernt ist symbolisch<br />
für die Erkenntnis dass ein EU-Beitritt und damit auch Brüssel und Paris politisch in unerreichbare<br />
Ferne gerückt sind.<br />
1<br />
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Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />
Kurzaufsatz (Teil 3)<br />
Schreibe einen eigenen <strong>Text</strong>. Es stehen zwei Themen zur Auswahl:<br />
Thema 1: Tagebucheintrag<br />
Die St. Galler Sekundarschülerinnen und -schüler müssen während ihres fünftägigen Aufenthalts<br />
in Genf ein Tagebuch führen (Z. 47/48).<br />
Versetze dich in die Situation eines St. Galler Austauschschülers/einer St. Galler Austauschschülerin.<br />
Du schreibst am Abend des dritten Tages (Mittwoch) vor dem Einschlafen einen Tagebucheintrag.<br />
Erzähle darin deinen Tag: Was hast du erlebt? Wie ist die Familie? Wie ergeht es dir<br />
in der Fremde? Schliesse deinen Tagebucheintrag mit einem (selbsterfundenen) Spruch ab, der<br />
den vergangenen Tag auf den Punkt bringt.<br />
Thema 2: Fremdsprachen lernen<br />
Ein Teil der Genfer Schülerinnen und Schüler lernt Schweizerdeutsch, du selbst lernst in der<br />
Schule Französisch und Englisch, vielleicht sogar Italienisch.<br />
Warum sollen Schweizer Jugendliche überhaupt Fremdsprachen lernen? Schreibe einen <strong>Text</strong>, in<br />
dem du aus der Sicht eines Jugendlichen, der in der Schweiz lebt, argumentierst. Formuliere deine<br />
Argumente allgemein, nicht nur auf dich persönlich bezogen. Gib deinem <strong>Text</strong> einen aussagekräftigen<br />
Titel.<br />
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Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />
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Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />
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Reicht dieser Platz nicht aus, verlange von der Aufsichtsperson ein Zusatzblatt!<br />
Schreibe es mit deinem Namen an.<br />
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Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />
TEXT 1:<br />
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«Wie goots?»<br />
Von Philippe Reichen, Lausanne. Tages-Anzeiger, 25.08.2012, S. 9<br />
Verschiedene Dialekte büffeln: Rund 900 Genfer Sekundarschulkinder lernen ab Montag<br />
Schweizerdeutsch.<br />
Die Genfer Sekundarschullehrer sind vorbereitet, die Materialien für die ersten Mundartlektionen<br />
liegen bereit. Die Konversationsübungen zum Auftakt sind einfach. Dennoch werden den meisten<br />
Schülern Ausdrücke wie «Grüezi mitenand», «Wie goots?», «Nei, danke» zum ersten Mal über<br />
die Lippen kommen. Bald wird es schwieriger: Es folgen Lieder wie «Dr Eskimo» von Mani Matter,<br />
Comics aus der Reihe «Züri by Mike», und die Berner Transportmittel werden mit denen in<br />
Zürich verglichen.<br />
Isabelle Nicolazzi, die im Genfer Bildungsdepartement für die Unterrichtsgestaltung zuständig ist,<br />
sagt: «Die Schüler lernen nicht nur einen einzigen, sondern verschiedene Dialekte kennen. Auch<br />
geht es nicht nur darum, Schweizerdeutsch zu lernen, sondern Mundartausdrücke mit dem<br />
Hochdeutschen zu vergleichen.» Ein Teil des Schweizerdeutsch-Unterrichts sind darum die in<br />
Mundart verbreiteten Verkleinerungsformen. Auch lernen die Schüler Helvetismen wie Rahm,<br />
Velo oder Trottoir kennen, wie man sie in Deutschland nicht verwendet.<br />
Nur 900 von 2800 Schüler<br />
Die Lerninhalte definiert und die Unterrichtsmaterialien zusammengestellt haben Deutschschweizer<br />
Lehrer, die in Genf unterrichten. «Perfekt zweisprachige Lehrer gibt es viele in Genf,<br />
auch Schüler», sagt Isabelle Nicolazzi. Von zweisprachig aufgewachsenen Schülern erhofft sie<br />
sich, dass sie im Unterricht zu wichtigen Stützen werden. Und das mit gutem Grund: Der Kreis<br />
der Sekundarschüler, die sich im Deutschunterricht mit «Grüezi» begrüssen werden, ist relativ<br />
klein. Es handelt sich um rund 900 von 2800 Jugendlichen, die sich wegen überdurchschnittlicher<br />
Schulleistungen im Rahmen des «Cycle d’orientation» für ein Schwerpunktfach entscheiden durften,<br />
und «Langues vivantes» (neue <strong>Sprache</strong>n) gewählt haben.<br />
Die «Tribune de Genève» hat sich kurz nach Bekanntgabe der <strong>Neue</strong>rung im Deutschunterricht in<br />
Lehrerkreisen umgehört und erfahren, dass die Dialektstunden nicht alle Lehrer begeistern. Isabelle<br />
Nicolazzi sagt, die Vorbereitungsarbeiten hätten ein Jahr gedauert, die Lehrer seien früh informiert<br />
gewesen, aber es habe keinerlei Proteste gegeben. Dass es bei Änderungen Opposition<br />
gebe, sei normal. Stattdessen betont sie: «Das Signal aus Genf ist wichtig. Uns allen muss klar<br />
sein: Wir leben in einem vielsprachigen Land.»<br />
Der sprachlichen Annäherung ans Schweizerdeutsche soll später auch die geografische folgen. Im<br />
Genfer Bildungsdepartement sähe man es gerne, wenn sich Genfer Schüler mit gleichaltrigen<br />
Deutschschweizern treffen würden – in Genf selbst, aber auch in der Deutschschweiz, für einzelne<br />
Tage oder ganze Wochen. Geplant ist zudem der Aufbau eines Internetportals, wo Klassen<br />
sprachgrenzenübergreifend Videokonferenzen abhalten und über Themen debattieren können.<br />
Freundschaften entstehen<br />
Die Annäherung, die nun forciert und institutionalisiert wird, existiert zwischen den Städten Genf<br />
und St. Gallen seit vielen Jahren – dank der Privatinitiative der St. Galler Sekundarlehrerin Karin<br />
Widmer. Sie hat 1988 einen Austausch mit Klassen der Genfer Sekundarschule Les Voirets ins<br />
Leben gerufen. Auch in diesem Jahr reisen 24 Genfer für fünf Tage nach St. Gallen, und die Ost-<br />
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Aufnahmeprüfung <strong>FMS</strong> <strong>2013</strong> – Deutsch<br />
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schweizer gehen auf Gegenbesuch nach Genf. Die Schüler leben in dieser Zeit bei den Familien<br />
ihrer Austauschpartner. Karin Widmer sagt: «Das Projekt ist ein Erfolg. Wir Lehrer merken, dass<br />
die Schüler danach von der Fremdsprache viel mehr verstehen.»<br />
Der Französischunterricht sei eine künstliche Lernsituation. Während des Austauschs müsse man<br />
sich plötzlich mit Freunden verständigen, sich in den Strassen zurechtfinden, im Geschäft etwas<br />
kaufen: «Es kommen Emotionen dazu», führt die St. Gallerin aus. Die Schüler müssen auch ein<br />
Tagebuch führen, sich gelernte Wörter notieren und die Gasteltern nach vorbereiteten Fragebogen<br />
interviewen. «Die Familien geben sich unheimlich viel Mühe», sagt Karin Widmer. Immer<br />
wieder kommt es vor, dass sich zwischen St. Galler und Genfer Familien Freundschaften entwickeln<br />
und sie sich danach gegenseitig einladen oder Ausflüge miteinander machen.<br />
Und genau so stellen sich die Initianten des Genfer Mundartprojekts die künftigen Beziehungen<br />
in die Deutschschweiz vor.<br />
TEXT 2:<br />
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Kommentar<br />
Von Maurice Thiriet. Tages-Anzeiger, 25.08.2012, S. 9<br />
Eine sympathische Geste<br />
Die Genfer, die sich kulturell und sprachlich eher an Paris und Brüssel denn an Basel oder Zürich<br />
orientieren, geben sich mit Mani Matter und «Züri by Mike» ab? Dies mag überraschen, ist aber<br />
eine sympathische Geste der Deutschschweiz gegenüber, die sich eher in die Gegenrichtung bewegt<br />
und immer mal wieder diskutiert, ob ihre Schulkinder zuerst Englisch oder Französisch lernen<br />
sollen. Das Projekt ist jedoch nicht nur einfach sympathisch. Der Entscheid ergibt darüber<br />
hinaus in zweierlei Hinsicht Sinn. So steht er einerseits in der Stadt die am weitesten von der<br />
Deutschschweiz entfernt ist symbolisch für die Erkenntnis dass ein EU-Beitritt und damit auch<br />
Brüssel und Paris politisch in unerreichbare Ferne gerückt sind.<br />
Andererseits ist der Mundartunterricht auch auf einer ganz praktischen Ebene eine gute Sache,<br />
weil die Hochdeutschkenntnisse aus der Volksschule den Welschen im täglichen Umgang mit uns<br />
Deutschschweizern herzlich wenig nützen. So können viele Romands zwar auswendig Goethe<br />
und Kleist zitieren, scheitern aber daran, im Zofinger Bahnhofbuffet eine Ovi zu bestellen.<br />
Achtung: In Zeile 62–64 fehlen die Kommas (vgl. Teil 2, Aufgabe 9). Keine Lösungen auf dieses Blatt schreiben!<br />
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