Demenzerkrankungen: Auftrag an die Logopädie - HfH ...
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<strong>Demenzerkr<strong>an</strong>kungen</strong>: <strong>Auftrag</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> Logopä<strong>die</strong><br />
Dementia: Challenging Speech <strong>an</strong>d L<strong>an</strong>guage Therapy<br />
Autoren:<br />
J. Steiner, F. Haag<br />
Institute:<br />
Interk<strong>an</strong>tonale Hochschule für Heilpädagogik, Stu<strong>die</strong>ng<strong>an</strong>g Logopä<strong>die</strong>, Zürich (Leiter: Prof. Dr. habil. Jürgen<br />
Steiner)<br />
Geriatrische Klinik St. Gallen AG, St. Gallen (Chefarzt: PD Dr. Thomas Münzer)<br />
Korrespondenzadressen:<br />
Prof. Dr. habil. Jürgen Steiner<br />
Leiter Stu<strong>die</strong>ng<strong>an</strong>g Logopä<strong>die</strong><br />
Interk<strong>an</strong>tonale Hochschule für Heilpädagogik<br />
Schaffhauserstrasse 239<br />
Postfach 5850<br />
CH- 8050 Zürich<br />
+41 (0)44 317 11 28<br />
jürgen.steiner@hfh.ch<br />
Fiona Haag<br />
Geriatrische Klinik St. Gallen AG<br />
Leitende dipl. Logopädin<br />
Rorschacher Strasse 94<br />
CH- 9000 St. Gallen<br />
+41 (0)71 243 88 04<br />
fiona.haag@geriatrie-sg.ch<br />
1
Zusammenfassung<br />
Geriatrische Logopä<strong>die</strong> /Sprachtherapie greift auf Wissen der Gerontopsychiatrie, Gerontopsychologie,<br />
Gerontosoziologie und Gerontagogik zurück. Unserer Profession geht es jeweils aus verschiedenen Blickwinkeln<br />
um <strong>die</strong> Aufrechterhaltung der Sprach- und Dialogfähigkeit. Der Arbeitsschwerpunkt der geriatrischen Logopä<strong>die</strong><br />
liegt bisher auf der Beh<strong>an</strong>dlung von Aphasien, Dysarthrien und Dysphagien; wir vertreten hier <strong>die</strong> Auffassung,<br />
dass <strong>die</strong> Logopä<strong>die</strong> auch im Kontext Demenz einen wichtigen <strong>Auftrag</strong> hat und zwar einen doppelten: Strategien<br />
für eine Kommunikation unter erschwerten Bedingungen zu entwickeln sowie Selbstausdruck und<br />
Fremdeindruck über <strong>die</strong> Schriftlichkeit zu sichern. Dieser Beitrag gibt hierzu einen Überblick.<br />
Schlüsselwörter: Indikationsargumente, Diagnostik auf Textebene, dialogisches Angebot, Gesprächsregeln,<br />
schriftsprachliches Angebot<br />
2
Abstract:<br />
Geriatric logopaedia /speech therapy falls back on geriatric psychiatry knowledge, geriatric psychology, geriatric<br />
sociology <strong>an</strong>d geriatric agogics. Our profession deals with maintaining speech <strong>an</strong>d dialogue skills from different<br />
points of view. The work focus in geriatric logopaedia so far is on the treatment of aphasia, dysarthria <strong>an</strong>d<br />
dysphagia. We believe that logopaedia has <strong>an</strong> import<strong>an</strong>t job also in the context of dementia in two ways:<br />
Developing strategies for communication under special conditions <strong>an</strong>d ensuring self-expression <strong>an</strong>d foreign<br />
impression through writing. This article provides <strong>an</strong> outline.<br />
Keywords: indication arguments, diagnostics on text level, diagnostic proposition, discussion rules, written<br />
l<strong>an</strong>guage proposition<br />
3
Lernziel:<br />
Ziel ist es, einen Überblick über den derzeitigen St<strong>an</strong>d von Indikation, Diagnose und Therapie der Logopä<strong>die</strong> im<br />
Kontext Demenz zu geben. Der Ressourcenaspekt wird im <strong>Auftrag</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> Logopä<strong>die</strong> betont und <strong>die</strong> Schnittstelle<br />
zur Selbsthilfe <strong>an</strong>gesprochen.<br />
1. Zur Frage der Indikation<br />
Erkr<strong>an</strong>kung des Alters Demenz ist eine Erkr<strong>an</strong>kung der Hirnfunktion, <strong>die</strong> teils vor dem 50. Lebensjahr<br />
auftreten k<strong>an</strong>n; gleichzeitig ist der Terminus mit „Alterserkr<strong>an</strong>kung“ assoziiert, da tatsächlich <strong>die</strong> Prävalenzrate<br />
im Alter drastisch <strong>an</strong>steigt. Wer von Demenz spricht, meint meist einen degenerativen Abbauprozess, den Alois<br />
Alzheimer bereits 1906 treffend beschrieben hat [1 vgl. Steiner 2010, S. 50].<br />
gesellschaftlicher <strong>Auftrag</strong> Die Hum<strong>an</strong>ität und der Kontrakt der Sozialgemeinschaft (in Deutschl<strong>an</strong>d das<br />
Sozialgesetzbuch SGB IX, Paragraph 1 und 9) gebietet, dass wir Erkr<strong>an</strong>kungen beh<strong>an</strong>deln und zwar auch d<strong>an</strong>n,<br />
wenn <strong>die</strong>se progre<strong>die</strong>nt sind. Das ethische Motiv ist das Aufrechterhalten von Autonomie und Selbst (Teilhabe)<br />
des Einzelnen und <strong>die</strong> Stützung des begleitenden Systems. Das pekuniäre Motiv der Sozialgemeinschaft ist, <strong>die</strong><br />
Kosten begrenzt zu halten (Wohnselbständigkeit vor betreutem Wohnen vor Pflege).<br />
nichtmedikamentöse Beh<strong>an</strong>dlung gefragt Medikamente spielen eine wichtige Rolle in der Beh<strong>an</strong>dlung – sie<br />
sind aber nur Teil einer nicht trennbaren Trias medikamentös – nichtmedikamentös – beratend. Die derzeitige<br />
Forschung und <strong>die</strong> ärztliche Praxis fokussieren im Moment zu stark biochemische Optionen der Intervention.<br />
Logopädinnen machen im K<strong>an</strong>on des Systems nichtmedikamentös-beratend ein Angebot, um Lesen und<br />
Schreiben sowie Gespräche unter veränderten Bedingungen aufrecht zu erhalten. Dieses berücksichtigt<br />
ressourcenorientiert Primärbetroffene und den Lebenskontext gleichermassen [1 vgl. Steiner 2010]. Eine<br />
Therapie sollte biografisch, alltagsrelev<strong>an</strong>t und lebensbedeutsam sein. Die Strategie<strong>an</strong>passung in der<br />
Kommunikation sowie <strong>die</strong> lesende und schreibende Arbeit am Text sind <strong>die</strong> Königswege zur Kognition<br />
(Denken, Orientierung, Gedächtnis) und nicht umgekehrt.<br />
Indikationsargumente Das übergeordnete logopädische Ziel ist <strong>die</strong> Erhaltung einer möglichst hohen<br />
schriftsprachlichen und kommunikativen Selbständigkeit bzw. Angepasstheit. Sprache und Kommunikation sind<br />
entscheidend für <strong>die</strong> Aufrechterhaltung von Kontakt, Orientierung, Sinn und Aktivität. Teilhabe entsteht durch<br />
4
professionell-logopädisch geführte Anpassungen <strong>an</strong> ein niveaugerechtes Lesen und Schreiben einerseits und <strong>an</strong><br />
einen Dialog unter erschwerten Bedingungen <strong>an</strong>dererseits. Die Argumente für eine Indikation lassen sich wie<br />
folgt zusammenfassen:<br />
1. Argument für ein dialogisches Angebot [1,2 vgl. Braun et al. 2010, Steiner 2010]: Positive<br />
Kommunikation ist eine wichtige Säule für das Gelingen der Paarbeziehung. Das ist auch im Schatten<br />
der Demenz nicht <strong>an</strong>ders. Positiv erlebte Kommunikation ist der entscheidende Faktor der Resilienz in<br />
Bezug auf psychosoziale Störungen / Belastungen des pflegenden Ehepartners. Konzepte zur Stützung<br />
der Partner-Diade sind in einer Konzeption von Interventionsstrategien bei Demenz sehr wichtig, da hier<br />
ein wesentlicher Teil des „<strong>Auftrag</strong>es“ Hinausschieben der Pflege erbracht wird. Kommunikation ist lehrund<br />
lernbar; <strong>die</strong> Logopä<strong>die</strong> hält hierfür Strukturen, Prozesse und Inhalte bereit [1 vgl. Steiner 2010] <strong>die</strong><br />
als kommunikativ orientierte Einzel- und Gruppentherapie, als Dialogcoaching und als kommunikativ<br />
zentrierte Beratung des Sekundärbetroffenen (Entlastung, Kommunikationsnetz, Optionen in der<br />
Paarkommunikation) umgesetzt werden können.<br />
2. Argument für ein schriftsprachliches Angebot [1 vgl. Steiner 2010]: Für ein Angebot im Bereich der<br />
Schriftsprache spricht, dass gerade <strong>die</strong> Schrift zu den erwartbaren Ressourcen bei Menschen mit einer<br />
Alzheimerschen Erkr<strong>an</strong>kung gehört [3 vgl. Bourgeois & Hickey 2009].<br />
Merksatz: Wenn Kommunikation sowie Lesen und Schreiben wesentlich sind für <strong>die</strong> Aufrechterhaltung des<br />
Selbst als Voraussetzung zur Teilhabe und wenn Menschen unter einer Einbusse leiden, ist Logopä<strong>die</strong> <strong>an</strong>gezeigt.<br />
Das Setting der Einzeltherapie ist dabei nicht <strong>die</strong> einzige und alleine auch nicht <strong>die</strong> präferierte Option.<br />
Votum aus der Praxis Die Indikation zur Logopä<strong>die</strong> erscheint aber nicht nur theoretisch plausibel – <strong>die</strong><br />
praktisch tätige Logopädin im Kontext Geriatrie ist, wie eine Befragung in der Deutschschweiz zeigt [4 vgl.<br />
Steiner & Venetz 2011], als unterstützende Inst<strong>an</strong>z gefragt . Sie ist gekoppelt <strong>an</strong> den Wunsch des Patienten und<br />
setzt Mindestvoraussetzungen der Orientiertheit und Belastbarkeit voraus. Eine Intervention sollte zudem<br />
zeitlich befristet sein [5 Neubart et al. 1998]. Bei der Frage nach der Wirksamkeit geht es um nicht weniger als<br />
um eine Neudefinition: Netzwerke der Bildungs- und Lebensbiografie werden überlagert von Netzwerken der<br />
Multimorbidität – <strong>die</strong> Progre<strong>die</strong>nz verläuft dabei sehr unterschiedlich.<br />
Effizienznachweise Die Frage der Wirksamkeit ist nur individuell und nicht über <strong>die</strong> klassische<br />
Versuchs<strong>an</strong>ordnung (qu<strong>an</strong>titativ orientierte Gruppenvergleiche im Zeitverlauf) zu be<strong>an</strong>tworten.<br />
5
2. Symptomatik unter Ressourcenaspekt<br />
Absage <strong>an</strong> Klassifikation Demenzen in unterschiedlichem Lebensalter mit unterschiedlichen<br />
Lebensgeschichten und Lernbiografien haben – unabhängig von einer ähnlichen Verursachung – sehr<br />
unterschiedliche Ausprägungsfacetten. Eine Klassifikation ergibt aus logopädischer Sicht bei der hohen<br />
Individualität der Kr<strong>an</strong>kheits-Ausprägung und der Lern-, Beziehungs- und Lebensbiographie wenig Sinn.<br />
Sinnvoll ist vom Defizit zu den Ressourcen zu kommen.<br />
Definition Sprachabbau bei Demenz (SAD) Ein SAD-Syndrom oder eine kognitive Dysphasie lässt sich wie<br />
folgt definieren: „Dementiell gesteuerte Sprachstörungen werden mit Sprachabbau bei Demenz bezeichnet, kurz<br />
SAD-Syndrom. Es h<strong>an</strong>delt sich sprachstrukturell hauptsächlich um eine Störung der Koordination von<br />
Wahrnehmen, Einspeichern, Erinnern und Bereithalten von sem<strong>an</strong>tischen Informationen. Dialogisch h<strong>an</strong>delt es<br />
sich um eine Störung des Aufbaus und der Aufrechterhaltung von Gesprächen. Nonverbale Leistungen stellen<br />
eine Ressource dar [1 Steiner 2010 S. 50]“.<br />
Merksatz: Eine Klassifikation in unterschiedliche Syndrome der kognitiven Dysphasie ist nicht sinnvoll.<br />
3. Diagnostik: Fokus Textebene<br />
sinnorientierte Diagnostik Die Verfahren aus der Aphasiediagnostik sind für eine Diagnostik der kognitiven<br />
Dysphasie nur sehr bedingt bzw. nicht einsetzbar. Wenn der Zug<strong>an</strong>g der Intervention bei Demenz über Sinn,<br />
Orientierung, Kontakt und Biografie erfolgt, muss auch eine Diagnostik <strong>die</strong>sen Grundsäulen folgen. Wenn in der<br />
Therapie <strong>die</strong> Arbeit am Text ein wesentliches Element ist, sollte <strong>die</strong> Diagnostik <strong>die</strong>se erfassen. Wenn sich <strong>die</strong><br />
Therapie um Strategien für ein tempo- und stressreduziertes, informations- und erwartungsgeminderte Gespräch<br />
kümmert, sollte <strong>die</strong> Diagnostik <strong>die</strong> gleichen Themen beinhalten. Verfahren, <strong>die</strong> hier erste Schritte aufzeigen,<br />
werden in Steiner 2010 [1] als Zürcher Demenzdiagnostik (Z-DD) vorgestellt und stehen unter<br />
www.demenzsprache-hfh.ch als kostenloser Download zur Verfügung.<br />
Merksatz: Eine logopädische Diagnostik im Kontext Demenz schafft Sinn, stellt nicht bloss und eröffnet<br />
Perspektiven für H<strong>an</strong>deln.<br />
4. Therapeutisches Angebot: State of the Art<br />
6
Überblick über Angebote Lässt m<strong>an</strong> unspezifische, allgemeine Angebote der Orientierung unberücksichtigt<br />
und ordnet d<strong>an</strong>n <strong>die</strong> logopädischen Angebote für den Kontext Kommunikation bei Demenz, ergibt sich eine<br />
Zweiteilung [1 vgl. Steiner 2010]:<br />
<br />
kommunikativ orientierte direkte Verfahren im Sinne eines Gesprächs-Strategie-Coachings (z.B.<br />
T<strong>an</strong>Dem von Haberstroh et al. 2006 [6] sowie Dialogcoaching und Gruppentherapie von Steiner<br />
2010 [1]) bzw. indirekte Formen der Beratung.<br />
<br />
textorientierte Vorschläge, d.h. direkte Verfahren zur Aktivierung von Lesen und Schreiben,<br />
gekoppelt mit Gesprächen (z.B. ASTRAIN von Köpf 2001 [7], KODOP von Steiner 2010 [1] und<br />
HOT von Reddem<strong>an</strong>n-Tschaikner [8]).<br />
Alle Angebote mit dem Ziel Sprachabruf (intrapsychische Sprachorg<strong>an</strong>isation, d.h. Informationen aufnehmen,<br />
speichern, vergleichen, auswählen, sequenzieren) sollten den Zusammenh<strong>an</strong>g zu Biografie, Sinn und<br />
Orientierung herstellen. Alle Angebote mit dem Ziel Gesprächsbal<strong>an</strong>ce (Partizipation durch Anpassung der<br />
interpsychischen Dialogkonventionen) sollten Kontakt stiften und Normalität retten.<br />
Dialogtherapie Der pragmatischen, dialogischen Ebene kommt eine besondere Bedeutung zu und wird deshalb<br />
hier weiter ausgeführt. Den logopädischen Bemühungen geht es darum, Ressourcen für ein Gelingen des<br />
Dialoges zu ermitteln, zu erproben und zu bestärken. Je mehr <strong>die</strong> Demenz das Gespräch überschattet, desto mehr<br />
sollte der gesunde, flexible Gesprächspartner Ver<strong>an</strong>twortung übernehmen für das Thema, den passenden<br />
Rhythmus und das gute Klima. Die Logopädin wird damit zur Begleiterin eines „Gesprächsprojektes“, eventuell<br />
mit einer Verabschiedung von konventionellen Mustern. Gespräche zu führen, auch unter erschwerten<br />
Bedingungen, ist lehrbar und lernbar – <strong>die</strong> sprachgesunden Menschen können lernen zwischen den Zeilen zu<br />
lesen, „<strong>an</strong>zudoggen“ und emotionale und informative Signale des Ausdrucks und des Eindrucks „auszubeuten“<br />
[9 Bauer 2011].<br />
Klima in Gesprächen Zum Gespräch braucht es einen Bereich geteilter Intentionen, geteilter Erfahrungen und<br />
geteilten Wissens. Hier ad<strong>die</strong>ren sich <strong>die</strong> Ressourcen von Primär- und Sekundärbetroffenen. Auch <strong>die</strong> Art des<br />
Mitein<strong>an</strong>ders im Gespräch (Sprecherrollenwechsel, Sprech<strong>an</strong>teil, Wiederholungsschleifen) gelingt als<br />
Kooperative. Mitteilungsformen wie Grüssen, einen Gruss erwidern, Kontaktrituale, Floskeln und Sprüche,<br />
Komplimente <strong>an</strong>nehmen und erwidern, Zustimmen und Ablehnen, sich entschuldigen, um etwas bitten und sich<br />
bed<strong>an</strong>ken, Wünsche aussprechen, Emotionen teilen und kommentieren laufen l<strong>an</strong>ge völlig reibungslos und<br />
7
sollten als ein gelingendes Mitein<strong>an</strong>der verbucht werden. Gelingende Gespräche brauchen Zeit („träger<br />
Rhythmus“) und einen achtsamen Einsatz des Nonverbalen: Gestik, Mimik, Körperhaltung, Berührung, Dist<strong>an</strong>z,<br />
Stimmkl<strong>an</strong>g, Stimmführung, Emotionen sind entscheidende K<strong>an</strong>äle der Mitteilung [10,11 vgl. Sachweh 2008,<br />
Oppikofer 2009] und unterstützen das gesprochene Wort. Das erfordert ein Umdenken, mehr Zeit und ein Mehr<br />
<strong>an</strong> Achtsamkeit. Das wie in Gesprächen wird entscheidend, das was tritt zurück.<br />
Logopä<strong>die</strong>: Gegen das Scheitern Auch das Nicht-Gelingen liesse sich definieren, nämlich als Rückzug,<br />
Abbruch, Ärger bzw. Unverst<strong>an</strong>densein und <strong>an</strong>dere negative Gefühle in oder nach Gesprächen. In <strong>die</strong>sem Sinne<br />
setzt sich Logopä<strong>die</strong> für ein Abwenden des Nicht-Gelingens ein.<br />
Infobox<br />
Gesprächstipps Da Gespräche komplex und dynamisch sind, sollten Hinweise für Strategien einfach sein.<br />
1. Fragen erwarten eine Antwort.<br />
2. Initiative zum Sprechen (auch Grussformel und <strong>an</strong>dere Floskeln) belohnen wir mit Aufmerksamkeit.<br />
3. Wir bleiben beim Thema: Themenwechsel zeigen wir <strong>an</strong>.<br />
4. Etwas Bestätigen, Aufgreifen, Wiederholen, Bezug nehmen auf Gesagtes intensiviert das Gespräch.<br />
5. Wir sprechen möglichst nicht gleichzeitig und achten beim Wechsel der Sprecherrolle auf den<br />
Partner.<br />
6. Das Mitteilen von Gefühlen (auch über Lächeln) in Gesprächen wird wertgeschätzt; negative<br />
Gefühle meines Gegenübers muss ich nicht auf mich beziehen.<br />
7. Wenn etwas nicht stimmig ist, können wir erst einmal abwarten, ehe wir widersprechen.<br />
8. Bei Nichtverstehen k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> erst einmal abwarten und eventuell reklamieren.<br />
9. Wer “am Stück“ spricht, dosiert <strong>die</strong> Sprechmenge.<br />
10. Gestik, Mimik, Blick, Betonung, Melo<strong>die</strong> laufen unbewusst mit; sie können aber auch bewusst<br />
eingesetzt werden.<br />
8
11. Humor tut Gesprächen gut.<br />
12. Ich achte auf nonverbale Signale und greife <strong>die</strong>se auf und/oder frage nach.<br />
[1,10,12,13 vgl. Romero & Eder 1992, Sachweh 2008, Schärmeli 2010, Steiner 2010]<br />
Tempo – Klima – Information In demenzüberschatteten Gesprächen sind beide Seiten empfindlich für Kritik<br />
und Vorwürfe; hier ist es für den Sekundärbetroffenen wichtig über <strong>die</strong> Wortwahl hinaus auf <strong>die</strong> eigene Stimme<br />
zu achten, um sich selbst und dem Partner Ruhe, Halt, Besonnenheit und Sicherheit zu geben [10 vgl. Sachweh,<br />
2008, 90]. Die Formel l<strong>an</strong>gsamer (Tempo) – emotional achtsam mit ungeteilter Aufmerksamkeit (Klima) –<br />
<strong>an</strong>spruchsgemindert (Information) bietet eine übergeordnete Steuerungsmöglichkeit [1 Steiner 2010] und<br />
kompensiert den Verlust <strong>an</strong> Energie und Präzision.<br />
Merksatz: In einer logopädischen Therapie der Sprachlichkeit im Kontext Demenz geht es um sinnorientierte<br />
sprachstrukturelle Angebote (Fokus Text) und um Möglichkeiten der Gesprächssteuerung (Fokus Klima –<br />
Tempo – Information).<br />
5. Aus der Praxis: Zum Beispiel St. Gallen<br />
Das Kompetenzzentrum für Gesundheit und Alter St. Gallen besteht aus einer Geriatrischen Klinik, einer<br />
Geriatrischen Tagesklinik, einer Memory Clinic, einem Alters- und Pflegeheim sowie einer Seniorenresidenz.<br />
Die Abteilung Logopä<strong>die</strong> gehört zur Geriatrischen Klinik und betreut hauptsächlich Patienten aus der Akutklinik<br />
und der Geriatrischen Tagesklinik. Hinzu kommen wenige ambul<strong>an</strong>te Therapien. Der K<strong>an</strong>ton St. Gallen hat drei<br />
Regionalspitäler beauftragt, geriatrische Abteilungen zu eröffnen. Dabei erhielt <strong>die</strong> Geriatrische Klinik St.<br />
Gallen <strong>die</strong> Rolle des Coachs. In <strong>die</strong>sem Kontext ist auch eine Zusammenarbeit zwischen den Logopädinnen des<br />
Kompetenzzentrums und der Regionalspitäler entst<strong>an</strong>den. So können nun beispielsweise Primärbetroffene,<br />
welche zur neuropsychologischen und logopädischen Abklärung in der Memory Clinic St. Gallen waren, oder<br />
Patientinnen und Patienten nach einem stationären Aufenthalt, in der Nähe des Wohnortes weiter logopädisch<br />
betreut werden.<br />
Aufgaben der Sprachtherapie bei <strong>Demenzerkr<strong>an</strong>kungen</strong> Je nach Arbeitsbereich fallen der Logopä<strong>die</strong> in<br />
unterschiedlichen Kontexten unterschiedliche Aufgaben zu:<br />
9
Im stationären Alltag wird <strong>die</strong> Logopä<strong>die</strong> <strong>an</strong>gefragt, wenn eine Sprachstörung akut auftritt<br />
unabhängig von der Ursache. Bei bek<strong>an</strong>nten Demenzen werden vorr<strong>an</strong>gig akute Erkr<strong>an</strong>kungen, <strong>die</strong><br />
im Vordergrund stehen beh<strong>an</strong>delt; Sprach- und Kommunikationsschwierigkeiten sind hier oft<br />
zweitr<strong>an</strong>gig.<br />
<br />
Im Rahmen einer Erstabklärung in der Memory Clinic werden Primär- und Sekundärbetroffene der<br />
Logopä<strong>die</strong> im Kontext einer Gesamtabklärung zur Abklärung mit <strong>an</strong>schliessender Beratung<br />
zugewiesen. Der hohe Bedarf und <strong>die</strong> Nachfrage der Betroffenen scheinen derzeit in keinem<br />
Verhältnis zu stehen zu den limitierten personellen Möglichkeiten.<br />
<br />
Hauptsächlich werden in der Logopä<strong>die</strong> Demenzpatienten betreut, welche <strong>die</strong> Geriatrische<br />
Tagesklinik besuchen. Etwa 60% aller Tagesklinikpatienten leiden <strong>an</strong> einer beginnenden bis<br />
mittelschweren Demenzerkr<strong>an</strong>kung. Auch hier werden, ausreichende Orientiertheit vorausgesetzt,<br />
logopädische Abklärungen, Therapien und Beratungen gemacht. Dialogberatungen finden<br />
gelegentlich statt.<br />
Die nachfolgenden Schilderungen beziehen sich auf das Vorgehen in der Geriatrischen Tagesklinik.<br />
Beauftragung Initiiert werden sowohl Diagnostik als auch Therapie und Beratung von den Stationsärzten, in<br />
Absprache mit den Betreuungspersonen der Tagesklinik. Die Indikation ist ärztlicherseits gegeben, wenn im<br />
Eintrittsgespräch Kommunikationsprobleme seitens der Primär- oder Sekundärbetroffenen thematisiert werden<br />
oder wenn <strong>die</strong> betreuenden Pflegefachpersonen während des Aufenthaltes Kommunikationsprobleme<br />
wahrnehmen. Die Frequenz ist auf zweimal pro Woche limitiert.<br />
Merksatz: Kommunikationsschwierigkeiten im stationären und häuslichen Alltag werden sowohl von<br />
Betroffenen als auch vom interprofessionellen Team erk<strong>an</strong>nt. Aufgabe der Logopädin ist es, zusammen mit den<br />
Primär- und Sekundärbetroffenen kommunikative Ressourcen zu ermitteln und <strong>die</strong>se im Alltag umsetzbar zu<br />
machen. Einzeltherapie und Beratungen sind <strong>die</strong> häufigste Interventionsform.<br />
Wer, wozu und was? Im Rahmen der Diagnostik spielt das Gespräch (und nicht <strong>die</strong> sprachstrukturelle<br />
Leistungsfähigkeit) <strong>die</strong> zentrale Rolle. Für <strong>die</strong> Indikationsfrage spielen Orientiertheit, Störungsbewusstsein und<br />
Leidensdruck eine wesentliche Rolle. Nachdem prinzipielle Möglichkeiten der Ressourcensicherung in Bezug<br />
auf Lesen, Schreiben und Gespräche aufgezeigt wurden, werden Erwartungen und Ziele verh<strong>an</strong>delt. Hierzu<br />
10
gehört auch das Einverständnis des Primärbetroffenen, sekundär betroffene Personen mit einzubeziehen. Bisher<br />
gab es dabei kaum Situationen, in welcher <strong>die</strong>s vom Primärbetroffenen abgelehnt wurde. Ein (erwünschter)<br />
Einbezug der Sekundärbetroffenen ist dennoch nicht immer sicher: Für <strong>die</strong> Angehörigen hat <strong>die</strong> zeitliche<br />
Entlastung, also Zeit für sich zu haben, oft Priorität. Die positive Seite ist, dass <strong>die</strong> Logopä<strong>die</strong> auf <strong>die</strong>se Weise<br />
eine beidseitige Unabhängigkeit und neue Kontexte für eine befristete Zeit ermöglicht; dennoch werden teils<br />
auch Ch<strong>an</strong>cen verpasst. Nehmen sich <strong>die</strong> Angehörigen Zeit für <strong>die</strong> Logopä<strong>die</strong>, finden ein oder mehrere<br />
Beratungsgespräche (meist mit dem Partner) statt. Die Therapeutin versteht sich als Anwältin des Gesprächs im<br />
Alltag im Sinne der Allparteilichkeit: Allgemeine und individuelle Kommunikationsregeln, <strong>die</strong> bereits<br />
verwendet werden, werden ausdrücklich bestärkt (Empowerment). Teils, vor allem wenn Paare eine Bal<strong>an</strong>ce<br />
trotz Veränderung gefunden haben, bleibt es bei <strong>die</strong>ser Bestärkung ohne besondere bzw. neue<br />
Gesprächsstrategien zu erarbeiten. Teils wird <strong>die</strong> Gesprächszufriedenheit aber auch einseitig erlebt: Nicht selten<br />
leidet <strong>die</strong> demenzerkr<strong>an</strong>kte Person unter ihren sprachlich-kommunikativen Einschränkungen, <strong>die</strong> Angehörigen<br />
scheinen jedoch damit als Sprecher und Hörer gut zu Recht zu kommen.<br />
beginnende Demenz Alle gen<strong>an</strong>nten Angebote beziehen sich primär auf <strong>die</strong> beginnende bis mittelschwere<br />
Demenz. Vereinzelt werden auch Patienten mit einer fortgeschrittenen Demenz für <strong>die</strong> Logopä<strong>die</strong>therapie<br />
<strong>an</strong>gemeldet, welche sich aber kaum mehr auf eine Intervention einlassen können. Der Therapiewunsch resultiert<br />
oft aus der Hilflosigkeit der Angehörigen, <strong>die</strong> den Wunsch nach Unterstützung signalisieren. In <strong>die</strong>sem Fall<br />
bietet <strong>die</strong> Logopä<strong>die</strong> ein Beratungsgespräch <strong>an</strong>.<br />
Merksatz: Logopä<strong>die</strong> ist nicht nur „Worttraining“, sondern Ressourcensicherung in Bezug auf Lesen, Schreiben<br />
und Gespräche. Die Belastungssituation der Sekundärbetroffenen ist teils so hoch, dass „Zeit für mich“<br />
attraktiver ist als eine Intervention, <strong>die</strong> über Beratung hinausgeht (Dialogcoaching).<br />
Teil des G<strong>an</strong>zen Alle Aktionen der Tagesklinik sind interprofessionelle abgestimmt. Ziele werden in<br />
strukturierten Teamgesprächen verh<strong>an</strong>delt und festgelegt und der Verlauf wird besprochen. An einem<br />
Verlaufsgespräch nehmen <strong>die</strong> demenzerkr<strong>an</strong>kte Person, ihre Angehörigen, <strong>die</strong> zuständige Betreuungsperson<br />
sowie alle zuständigen Therapeuten (Logopä<strong>die</strong>, Physio- und Ergotherapie) teil. In allen Formen der Intervention<br />
arbeitet <strong>die</strong> Logopä<strong>die</strong> am Kompetenzerleben und am Kompetenzgefühl. Sich einlassen, mitein<strong>an</strong>der arbeiten<br />
und (zumindest teils) ein sichtbares oder hörbares gutes Ergebnis zu erzielen, baut auf. Oder mit den Worten<br />
einer Patientin ausgedrückt: „Heute konnte ich aber gut sprechen, gell!“<br />
11
Infobox: Aus der Praxis<br />
Der pensionierte Bauer und Restaur<strong>an</strong>tbesitzer L. leidet <strong>an</strong> einer mittelschweren Demenz mit fortgeschrittenem<br />
Sprachabbau. Die Spont<strong>an</strong>sprache besteht aus einigen Floskeln, Echolalien sowie wenigen Ein- bis<br />
Zweiwortäusserungen. Meist jedoch sagt Herr L. nichts und überlässt das Sprechen seiner Frau. Die Ehefrau<br />
berichtet von einem sozialen Rückzug ihres M<strong>an</strong>nes, der das Ehepaar stark belastet. Logopä<strong>die</strong>therapie ist von<br />
beiden dringend erwünscht. Als Inhalte wurden eine eher allgemeine Aktivierung über In-Vivo-Arbeit<br />
(Kommentare, Gruss, D<strong>an</strong>k, Wünsche) sowie Lautlesen und Mitlesen vereinbart. Nach einigen Einzeltherapieund<br />
Beratungsstunden berichtet <strong>die</strong> Ehefrau voller Freude, dass sich ihr M<strong>an</strong>n im eigenen Restaur<strong>an</strong>t wieder zu<br />
den Stammtischgästen setzen würde. Zudem habe sie von einigen Freunden erfahren, dass ihr M<strong>an</strong>n sie wieder<br />
begrüsse und m<strong>an</strong>chmal sogar ihre Namen nennen könne.<br />
6. Votum der Betroffenen<br />
Therapie und soziales Netz Inzwischen melden sich <strong>die</strong> Betroffenen selbst zu Wort. Zwei Hauptbotschaften<br />
sind:<br />
<br />
Bezieht <strong>die</strong> Betroffenen in alles ein, fragt sie nach ihrem Willen, respektiert sie als vollwertige<br />
Menschen.<br />
<br />
Neben Pharmazeutika (Medikamente) braucht es “Soziozeutika”, also Hilfs- und<br />
Unterstützungs<strong>an</strong>gebote.<br />
Zwei wichtige mit ihrer Demenz lebende Autoren berichten eindrücklich von Sprach- und<br />
Kommunikationsproblemen [14,15 Taylor 2008, Rohra 2011]. Die Schnittstelle zwischen<br />
Selbsthilfeorg<strong>an</strong>isationen, stationärer und ambul<strong>an</strong>ter Therapie ruft nach Bearbeitung. In <strong>die</strong>ser Schnittstelle ist<br />
<strong>die</strong> Logopä<strong>die</strong> <strong>die</strong> Inst<strong>an</strong>z der Stärkung des Selbst durch Aufrechterhaltung von Schriftsprachlichkeit und<br />
Gesprächen.<br />
Fazit:<br />
Die Demenz ist ein Beispiel dafür, dass wir uns um <strong>die</strong> Bearbeitung der Schnittstellen kümmern sollten: Zum<br />
einen geht es um <strong>die</strong> Schnittstelle medikamentös – nichtmedikamentös mit dem Bindeglied Beratung, zum<br />
12
<strong>an</strong>deren um unterschiedliche Angebote im Kontext ambul<strong>an</strong>t und stationär. Logopä<strong>die</strong> ist Therapiepraxis; sie<br />
beteiligt sich <strong>an</strong> Öffentlichkeitsarbeit und ist Vermittlerin zu sozialen Netzwerken. Aufrechterhaltung über Lesen<br />
und Schreiben ist ein Angebot für <strong>die</strong> Einzel- und für <strong>die</strong> Gruppentherapie, Angebote für Empowerment und<br />
Gesprächscoaching des Paares setzen voraus, dass beide trotz Belastung <strong>an</strong>sprechbar sind. Unser Plädoyer hier<br />
ist, dass <strong>die</strong> Logopä<strong>die</strong> eine wichtige Rolle im Kontext Demenz spielen k<strong>an</strong>n und soll – und, wie unser Beispiel<br />
St. Gallen zeigt, bereits <strong>an</strong> m<strong>an</strong>chen Orten entsprechend institutionalisiert ist.<br />
Fragen zur Selbstkontrolle<br />
1. Welchen Fokus soll <strong>die</strong> logopädische Diagnostik im Kontext Demenz haben?<br />
a) Sprachstruktur, ähnlich einer Aphasie-Diagnostik<br />
b) Erfassung der Kommunikation im Alltag, der Orientierung, des Kontakts und der Biographie im Gespräch mit<br />
der demenzerkr<strong>an</strong>kten Person und ihren Angehörigen.<br />
c) Gesprächs<strong>an</strong>alyse im Einzelsetting<br />
2. Welches ist eine grundlegende Regel im gelingenden Gespräch mit einer demenzerkr<strong>an</strong>kten Person?<br />
a) Tempo reduzieren<br />
b) Form vor Inhalt<br />
c) nur situationale Inhalte <strong>an</strong>sprechen<br />
Welches sind <strong>die</strong> Inhalte einer logopädischen Therapie mit <strong>an</strong> Demenz erkr<strong>an</strong>kten Personen?<br />
a) Übungen zur Entsp<strong>an</strong>nung sowie Orientierungsübungen<br />
b) sprachstrukturelle Übungen in allgemeingültigen sem<strong>an</strong>tischen Feldern<br />
c) sinnorientierte sprachstrukturelle Angebote und Möglichkeiten der Gesprächssteuerung<br />
13
Lösung: 1.b), 2.a), 3.c)<br />
Informationen zu den Autoren<br />
Jürgen Steiner 1989 Promotion über Aphasie <strong>an</strong> der Universität Köln, 2001 Habilitation über Sprach- und<br />
Kommunikationsstörungen im Alter <strong>an</strong> der Universität Dortmund. Seit 2005 ist Leiter des Stu<strong>die</strong>ng<strong>an</strong>gs<br />
Logopä<strong>die</strong> <strong>an</strong> der Hochschule für Heilpädagogik (<strong>HfH</strong>) in Zürich. Bearbeitung des Themas Sprachabbau bei<br />
beginnender Demenz in Fachbeiträgen, Buch (Reinhardt), Homepage (www.demenzsprache-hfh.ch) und Film<br />
(<strong>HfH</strong>). Supervisor in der Memory-Klinik Nordrach (D). Zusatzqualifikation in Gesprächstherapie, EPL-<br />
Kommunikationstraining und Validation.<br />
Fiona Haag, B.A., stu<strong>die</strong>rte bis 2008 Logopä<strong>die</strong> <strong>an</strong> der Hochschule für Heilpädagogik in Zürich. Im Rahmen<br />
ihrer Bachelorarbeit befasste sie sich mit der Konzeption eines Kommunikationstrainings für Aphasiker und<br />
Angehörige. Seit 2008 arbeitet sie in der Geriatrischen Klinik St. Gallen, wo sie 2010 <strong>die</strong> Leitung der Abteilung<br />
Logopä<strong>die</strong> übernahm.<br />
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Literaturverzeichnis<br />
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