GuL_Priv_2_2013_Graz_V4_Layout 1 - Volksbank Graz-Bruck
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GELD UND MÄRKTE<br />
Rohstoffwährungen<br />
Grafik: Thomson Reuters<br />
AUD , CAD , NOK – man nennt<br />
sie auch Rohstoffwährungen<br />
Australien, Kanada und Norwegen<br />
sind dünnbesiedelte Länder,<br />
mit großen Rohstoffvorkommen.<br />
Während Norwegen als<br />
kleinste der drei Volkswirtschaften<br />
hauptsächlich durch Erdöl von<br />
der Natur begünstigt wurde, verfügen<br />
Australien und Kanada über<br />
unzählige, für die industrielle Produktion<br />
notwendige Rohstoffe<br />
wie Eisenerz, Buntmetalle und<br />
Energie.<br />
Die in den letzten Jahren massiv<br />
gestiegenen Rohstoffpreise brachten<br />
den drei Nationen, im Verhältnis<br />
zur Größe der Volkswirtschaft,<br />
erhebliche Devisenzu -<br />
flüsse. Natürlich werteten die jeweiligen<br />
Währungen signifikant<br />
auf, wie Sie der Grafik für die<br />
Entwicklung des Australdollars<br />
Fit for Banking –<br />
Wissen bringt Ertrag<br />
Finanzwissen ist immer wieder im Fokus<br />
der Marktforschung – Nachholbedarf gibt<br />
es bei Erwachsenen wie Jugendlichen.<br />
Gerade bei Finanzbildung gilt es selbst<br />
initiativ zu werden. Mit „Fit for Banking“<br />
wird komplexe Finanzthematik leicht verständlich<br />
vermittelt und bringt mehr<br />
Durchblick für Sie.<br />
und der Norwegenkrone entnehmen<br />
können. Doch damit ändert<br />
sich auch die Struktur der jeweiligen<br />
Volkswirtschaft. Der Sektor<br />
der „commodities“, wie Rohstoffe<br />
im Fachjargon genannt werden,<br />
schuf viele Arbeitsplätze. Dafür<br />
war technisches Personal bereit,<br />
in entlegene Gegenden (Ölplattformen<br />
oder Ödland) gut bezahlt<br />
zu ziehen. Das Lohnniveau stieg<br />
und plötzlich sahen sich die<br />
Noten banken der Länder mit dem<br />
Problem der Inflation konfrontiert.<br />
Der Kampf gegen die Geldentwertung<br />
ist auch die Ursache<br />
für das aktuell höhere Zinsnveau<br />
der Rohstoffwährungen im Vergleich<br />
zum Euro.<br />
Solide und vernünftig<br />
Alle drei Staaten gelten als politisch<br />
stabil und können vom wirtschaftlichen<br />
Aufschwung in Fernost<br />
profitieren.<br />
Währung<br />
Geldeinheit, die ein Staat zu seinem<br />
Zahlungsmittel bestimmt hat. Im weitesten<br />
Sinne die „Geldverfassung“, mit<br />
der ein Staat den Zahlungsverkehr gestaltet<br />
und die Wertbeziehungen mit anderen<br />
Ländern regelt.<br />
Währungsparität<br />
Das Verhältnis in dem zwei Währungen<br />
gegeneinander getauscht werden. Von<br />
einer festen Währungsparität spricht<br />
man, wenn eine bestimmte Währung an<br />
eine andere einzelne Währung oder an<br />
Da die Nachfrage, und hier ist vor<br />
allem China zu erwähnen, noch<br />
immer im Steigen begriffen ist,<br />
sehen Experten kaum Potenzial<br />
für eine nachhaltige Trendumkehr<br />
der Rohstoffpreise. Somit erscheint<br />
auch die Basis für die starke<br />
Position Kanadas, Australiens<br />
und Norwegens abgesichert.<br />
Die Länder versuchen sogar ihren<br />
derzeitigen Reichtum für die „Zeit<br />
danach“ sinnvoll einzusetzen.<br />
Norwegen investiert die Einkommen<br />
aus dem Ölgeschäft in einen<br />
staatlichen Fonds, der momentan<br />
mit über 600 Milliarden Euro dotiert<br />
ist, und alle drei Nationen<br />
fördern massiv Forschung und<br />
Entwicklung, um die Wertschöpfung<br />
im Land zu erhöhen.<br />
Das ist die Basis für eine solide<br />
Volkswirtschaft.<br />
(bg)<br />
einen Währungskorb in einem bestimmten<br />
Verhältnis gebunden ist.<br />
Wechselkurs<br />
Gibt das Austauschverhältnis zwischen<br />
zwei Währungen an. An den Devisenbörsen<br />
bilden sich Kurse durch Angebot<br />
und Nachfrage, die täglich stark schwanken<br />
können. Die Veränderungen des<br />
Wechselkurses (gegenüber anderen<br />
Währungen) bezeichnet man als Aufwertung<br />
bzw. als Abwertung. (bm)<br />
Expertentipp<br />
Seit Ausbruch der Finanzkrise und<br />
der damit verbundenen Auswirkungen<br />
auf Konjunktur und Staatsschulden<br />
wird auch der EUR einer<br />
Belastungsprobe ausgesetzt. Dadurch<br />
ist bei <strong>Priv</strong>atanlegern das<br />
Thema Veranlagung mit Fremdwährung<br />
stärker in den Fokus gerückt.<br />
Die Umsetzung kann mit<br />
Fonds, Anleihen oder Zertifikaten<br />
erfolgen und mit der EUR-Diskussion<br />
ist auch das Angebot gewachsen.<br />
Neben Banken begeben auch<br />
namhafte Unternehmen, so genannte<br />
Blue Chips, wie Daimler,<br />
Nestle und andere Großunternehmen<br />
bereits Anleihen in AUD,<br />
CAD oder NOK. Auch das Fondsangebot<br />
erweitert sich ständig. Ob<br />
es nun Aktienfonds sind, die das<br />
Fremdwährungsrisiko teilweise<br />
oder gar nicht absichern, oder<br />
Fonds, die ausschließlich auf die<br />
Währungsentwicklung setzen und<br />
in Anleihen mit sehr guter Bonität<br />
investieren.<br />
Im Sinne einer Diversifikation ist<br />
es sinnvoll, einen Teil seines Vermögens<br />
in Fremdwährung zu veranlagen.<br />
Eines sollte man jedoch<br />
immer beachten. Auf absehbare<br />
Zeit werden wir weiterhin unsere<br />
Rechnungen in EUR bezahlen<br />
müssen. Daher muss man sich der<br />
Risken, vor allem einer EUR – Aufwertung<br />
im Zuge der Bewältigung<br />
der Krise und der damit verbundenen<br />
Kursverluste immer bewusst<br />
sein.<br />
Ihr <strong>Volksbank</strong> Berater informiert<br />
sie gerne über die Chancen und<br />
Risken einer solchen Veranlagung.<br />
Christian Heindl<br />
Treasury-Experte<br />
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