Jahresbericht 2012 - FUK-Mitte
Jahresbericht 2012 - FUK-Mitte
Jahresbericht 2012 - FUK-Mitte
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JahresBericht<br />
<strong>2012</strong><br />
Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong><br />
Gesetzliche Unfallversicherung
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
I M P R E S S U M<br />
Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong><br />
Gesetzliche Unfallversicherung<br />
Körperschaft des öffentlichen Rechts<br />
Geschäftsstelle Sachsen-Anhalt<br />
Carl-Miller-Straße 7<br />
39112 Magdeburg<br />
Telefon:<br />
Telefax:<br />
E-mail:<br />
0391 544590<br />
0391 5445922<br />
sachsen-anhalt@fuk-mitte.de<br />
Geschäftsstelle Thüringen<br />
Magdeburger Allee 4<br />
99086 Erfurt<br />
Telefon:<br />
Telefax:<br />
E-mail:<br />
0361 5518200<br />
0361 5518221<br />
thueringen@fuk-mitte.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Iris Petzoldt<br />
Komm. Geschäftsführerin der <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong><br />
Redaktion, Konzept:<br />
Kerstin Lämmerhirt<br />
Druck:<br />
City Druck Erfurt GmbH<br />
Auflage: 200<br />
Rechtliche Hinweise:<br />
Texte, Fotos und Gestaltung sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck und Verbreitung sind nur nach<br />
Rücksprache und bei Nennung der Quelle gestattet.<br />
© 2013 Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong>. Alle Rechte vorbehalten.<br />
Seite 1
Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong><br />
V O R W O R T<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
als spezieller Unfallversicherungsträger für die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren steht die<br />
Feuerwehr-Unfallkasse seit nunmehr zwanzig Jahren in den Ländern Thüringen und Sachsen-Anhalt für<br />
eine fachspezifische, maßgeschneiderte Prävention und eine individuelle, qualifizierte und zeitnahe<br />
Betreuung ihrer Versicherten.<br />
Die Länder Sachsen-Anhalt und Thüringen tragen damit dem<br />
ehrenamtlichen Engagement der über 125 Tausend Angehörigen der<br />
Freiwilligen Feuerwehren, die in ganz besonderem Maße für die<br />
Gesellschaft tätig werden, Rechnung. Sie würdigen mit diesem speziellen<br />
Träger der gesetzlichen Unfallversicherung das Risiko, das die<br />
Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren bei ihren Einsätzen für ihr<br />
eigenes Leben und ihre Gesundheit eingehen.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> konnten wir ein neues, differenziertes Mehrleistungssystem<br />
beschließen, das den Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren<br />
zusätzlich zu den gesetzlichen Leistungen ein hohes Maß an finanzieller<br />
Sicherheit nach einem Unfall im Feuerwehrdienst, insbesondere nach<br />
einem Unfall im Einsatzdienst, bietet. Die Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong><br />
nimmt damit gemeinsam mit den anderen Feuerwehr-Unfallkassen in<br />
Deutschland eine Spitzenposition ein.<br />
Gemeinsam mit unseren Partnern in der Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehr-Unfallkassen und unserem<br />
Kooperationspartner, der Hanseatischen Feuerwehr-Unfallkasse Nord, haben wir große Anstrengungen in<br />
der Prävention unternommen, um die Zahl der Unfälle zu senken, zumindest aber ihre Art und Schwere zu<br />
beeinflussen und damit für einen sichereren Feuerwehrdienst zu sorgen.<br />
Unser Dank gilt allen, die sich seit 1992 für die Eigenständigkeit der Feuerwehr-Unfallversicherung in<br />
Sachsen-Anhalt und Thüringen eingesetzt und mit dafür gesorgt haben, dass eine leistungsfähige<br />
Einrichtung mit einer soliden wirtschaftlichen Basis und angemessenen, stabilen Beiträgen gewachsen ist,<br />
die die Mitbestimmung der Feuerwehrangehörigen in den Selbstverwaltungsorganen garantiert und<br />
daher große Akzeptanz bei ihren Versicherten und Mitgliedern genießt.<br />
Wir danken Ihnen für die Unterstützung und die vertrauensvolle Zusammenarbeit ebenso wie den<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong>, die wesentlich zur breiten Anerkennung der Feuerwehr-<br />
Unfallkasse <strong>Mitte</strong> durch ihre kompetente und engagierte Arbeit im vergangenen Geschäftsjahr<br />
beigetragen haben.<br />
Peter Ahlgrim<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Erfurt, im April 2013<br />
Seite 2
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
A L L G E M E I N E S<br />
Kurzdarstellung<br />
Die Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> ist der Träger der gesetzlichen Unfallversicherung für alle Angehörigen<br />
der Freiwilligen Feuerwehren der Länder Sachsen-Anhalt und Thüringen.<br />
Bei ihr sind nicht nur die aktiven Einsatzkräfte, sondern auch die Angehörigen der Jugendfeuerwehr und<br />
Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung der Freiwilligen Feuerwehren versichert.<br />
Die Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> leistet eine zielgenaue feuerwehrspezifische Präventionsarbeit, schnelle<br />
und umfassende Aktenbearbeitung und kann dem bei ihr versicherten Personenkreis zusätzlich ein sehr gut<br />
ausgebautes Mehrleistungssystem bieten.<br />
Die Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> ist bei Arbeitsunfällen, Wegeunfällen und Berufskrankheiten für die<br />
Durchführung des gesamten Rehabilitationsverfahrens des bei ihr versicherten Personenkreises zuständig.<br />
So steuert, koordiniert und überwacht sie die Heilbehandlung, erbringt Leistungen zur Teilhabe am<br />
Arbeitsleben, am Leben in der Gemeinschaft und sich darauf ergänzende Leistungen sowie Leistungen bei<br />
Pflegebedürftigkeit. Darüber hinaus zahlt sie beim Eintritt eines Versicherungsfalles Geldleistungen zur<br />
Sicherung des Lebensunterhaltes, wie Verletztengeld oder Verletztenrente.<br />
Sitz der Kasse<br />
Die Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> hat ihren Hauptsitz in<br />
Magdeburg/Sachsen-Anhalt. Sie unterhält eine Geschäftsstelle in<br />
Erfurt/Thüringen. Durch diese Regionalisierung kann die individuelle<br />
Betreuung der Versicherten und der Mitgliedsunternehmen besser und<br />
„kundenorientierter“ wahrgenommen werden.<br />
Aufsichtsbehörde<br />
Die Aufsicht über die Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> führt das<br />
Ministerium für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt.<br />
Seite 3
Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong><br />
S E R V I C E<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Zur Darstellung der Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> in der Öffentlichkeit wird unter anderem die<br />
gemeinsame Informationsschrift der Feuerwehr-Unfallkassen „<strong>FUK</strong>-Dialog“ genutzt. Diese<br />
Informationsschrift erscheint quartalsweise und wird allen Gemeindeverwaltungen und Feuerwehren<br />
kostenfrei zur Verfügung gestellt.<br />
Der <strong>FUK</strong>-Dialog enthält Beiträge über die Arbeit der Feuerwehr-Unfallkassen, erläutert Neuerungen bzw.<br />
Änderungen im Rahmen der Prävention, stellt deren Leistungsumfang dar und informiert über den<br />
gesetzlichen Unfallversicherungsschutz.<br />
In Kooperation mit der Hanseatischen Feuerwehr-Unfallkasse<br />
Nord wird zweimal im Jahr „Der Sicherheitsbrief“<br />
herausgegeben und an die Feuerwehren im<br />
Zuständigkeitsbereich verteilt. In dieser Präventionsschrift für<br />
den Feuerwehrdienst wurden <strong>2012</strong> unter anderem die Themen<br />
„Aussondern statt Aufheben – wenn veraltete und ausgesonderte<br />
Ausrüstungsgegenstände zur Gefahr werden“ oder „Einsätze<br />
und Unfälle durch extreme Wetterlagen“ behandelt.<br />
Aktuelle Informationen werden weiterhin auf der Internetseite der<br />
Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> unter www.fuk-mitte.de veröffentlicht.<br />
In frischem Design und verbessertem Aufbau kann hier<br />
in dem Informationsangebot zu den Themen Versicherungsschutz,<br />
Prävention und Leistungen gestöbert werden.<br />
Beratung der Versicherten<br />
Am Institut für Brand- und Katastrophenschutz Heyrothsberge (ehemals Brand- und<br />
Katastrophenschutzschule) in Sachsen-Anhalt sowie an der Thüringer Landesfeuerwehr- und<br />
Katastrophenschutzschule Bad Köstritz informieren die Mitarbeiter der Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong><br />
anlässlich von Fortbildungsveranstaltungen regelmäßig Seminarteilnehmer zum gesetzlichen<br />
Unfallversicherungsschutz, zur Unfallverhütung im Feuerwehrdienst und zum Leistungsumfang der<br />
Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong>.<br />
Außerhalb dieser Seminare werden von den Mitarbeitern der Präventions- und Leistungsabteilung<br />
regelmäßig zusätzliche Informationsveranstaltungen für Feuerwehrangehörige und Bürgermeister direkt<br />
vor Ort durchgeführt.<br />
Seite 4
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
S E L B S T V E R W A L T U N G<br />
Die Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Selbstverwaltung. Die<br />
Organe der Selbstverwaltung sind die Vertreterversammlung und der Vorstand. Die<br />
Selbstverwaltungsorgane sind paritätisch besetzt, d. h. sowohl Vertreterversammlung als auch Vorstand<br />
setzen sich aus der gleichen Anzahl von Vertretern der Versicherten und Vertretern der Träger des<br />
Brandschutzes zusammen. Die Mitglieder werden in den alle sechs Jahre stattfindenden<br />
Sozialversicherungswahlen gewählt. Sie üben ihr Amt ehrenamtlich, d. h. neben ihrer eigentlichen<br />
beruflichen Tätigkeit, aus. Listenträger sind die kommunalen Arbeitgeberverbände und die<br />
Landesfeuerwehrverbände. Die Mitglieder der Selbstverwaltungsorgane und deren Ausschüsse sind an<br />
den Entscheidungen der Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> maßgeblich beteiligt.<br />
Vertreterversammlung<br />
Die Vertreterversammlung, als oberstes Organ, beschließt u. a. Änderungen der Satzung oder von<br />
Unfallverhütungsvorschriften. Weiterhin stellt sie den Haushaltsplan und die Höhe der jährlichen Umlage<br />
fest. Im Jahr <strong>2012</strong> wurden diese und weitere Themen in zwei Sitzungen behandelt.<br />
Vorstand<br />
Der Vorstand verwaltet die Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong>. Als Exekutivorgan vertritt er die Feuerwehr-<br />
Unfallkasse <strong>Mitte</strong> gerichtlich und außergerichtlich. Er trifft besondere Verwaltungsentscheidungen. Im<br />
Berichtsjahr befasste sich der Vorstand in zwei Sitzungen u. a. mit Themen wie der Jahresrechnung, dem<br />
<strong>Jahresbericht</strong>, der Anlage und Verwaltung des Vermögens, Personalangelegenheiten, dem Haushaltsund<br />
Stellenplan und der Höhe des Umlagebeitrages. Eine weitere Sitzung, gemeinsam mit dem Vorstand<br />
der Hanseatischen Feuerwehr-Unfallkasse Nord, beschäftigte sich mit realisierten und neuen<br />
gemeinsamen Präventionsprojekten.<br />
Besondere Ausschüsse<br />
Zur Erledigung bestimmter Aufgaben haben Vertreterversammlung und Vorstand Ausschüsse gebildet. Sie<br />
treffen für die Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> in bestimmten Angelegenheiten Entscheidungen, die<br />
verbindlichen Charakter haben. Hierzu zählen der Rentenausschuss, der Widerspruchsausschuss und der<br />
Vermögensanlageausschuss. Auch diese Ausschüsse sind paritätisch besetzt. Im Jahr <strong>2012</strong> fanden in<br />
regelmäßigen Abständen Sitzungen des Renten-, des Widerspruchs- und des<br />
Vermögensanlageausschusses statt.<br />
Über die Zusammensetzung der Selbstverwaltungsorgane und deren Ausschüsse informieren die<br />
Übersichten ab Seite 8.<br />
Seite 5
Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong><br />
Forum Selbstverwaltung<br />
Nach der Sozialwahl 2011 und den konstituierenden Sitzungen ihrer Vertreterversammlungen und<br />
Vorstände hatten die Feuerwehr-Unfallkassen vom 28.02. bis 01.03.<strong>2012</strong> nach Potsdam geladen, um die<br />
ehrenamtlichen Mitglieder der Gremien in die „Geheimnisse der Selbstverwaltung“ bei den<br />
Unfallversicherungsträgern einzuweihen. Neben dem Thema „Die Feuerwehr-Unfallkassen im System der<br />
Sozialversicherung“ wurden auch die Bereiche Präventionssteuerung sowie Rehabilitation und<br />
Entschädigung behandelt.<br />
Mit einem „Markt der Möglichkeiten“ wurde den Teilnehmern ein Ausschnitt aus den Aktivitäten und<br />
Projekten der Feuerwehr-Unfallkassen auf dem Gebiet der Prävention gezeigt.<br />
Seite 6
Thüringen<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Thüringen<br />
Sachsen-Anhalt<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
V E R T R E T E R V E R S A M M L U N G<br />
Gruppe der Versicherten<br />
Gruppe der Träger des Brandschutzes<br />
Ordentliche Mitglieder<br />
Achim Schmechtig, Genthin<br />
Karl-Heinz Krafzek, Nebra<br />
Uwe Schulze, Köthen<br />
Helge Langenhan, Magdeburg<br />
Lothar Lindecke, Schermcke<br />
(Vorsitzender)<br />
Jochen Müller, Harzgerode<br />
Joachim Jaretzki, Seebach<br />
Holger Münch, Arnstadt<br />
Torsten Seelig, Kemberg<br />
Heiko Liebenehm, Magdeburg<br />
Richard Rossel, Zella-Mehlis<br />
Berthold Steffen, Triptis<br />
André Wagner, Alkersleben<br />
Andreas Beck, Plaue<br />
Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl, Stuttgart<br />
(stellv. Vorsitzender)<br />
Klaus Thielemann, Meinigen<br />
Stellvertreter<br />
Hilmar Altenstein, Nienburg<br />
Armin Vinzelberg, Bretsch<br />
Michael Ziche, Salzwedel<br />
Gerd Ludwig, Oschersleben<br />
Olaf Nitzke, Klein Wanzleben<br />
Hans-Jürgen Langrock, Wittenberg<br />
Hans-Joachim Schneider, Jessen<br />
Konrad Fuchs, Gardelegen<br />
Hans Schubert, Lützen<br />
Ines Ratajek, Halle<br />
Heidi Krug, Erfurt<br />
Michael Schwabe, Plaue<br />
Klaus Hempel, Stadtroda<br />
Klaus Lamprecht, Suhl<br />
Andreas Keller, Gera<br />
Jörg Deubert, Kranichfeld<br />
Arno Vetter, Wiesbaden<br />
Dagmar Dittmer, Wiehe<br />
Stand: Dezember <strong>2012</strong><br />
Seite 7
Thüringen<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong><br />
V O R S T A N D<br />
Gruppe der Versicherten<br />
Ingo Kaufhold, Breitenfeld<br />
1. Stellv.: Karin Wunderlich, Salzwedel<br />
2. Stellv.: N.N.<br />
Gruppe der Träger des Brandschutzes<br />
Peter Ahlgrim, Magdeburg<br />
(Vorsitzender)<br />
1. Stellv.: Manfred Steffen, Magdeburg<br />
2. Stellv.: Dietmar Brettschneider, Jessen<br />
Matthias Winter, Zörbig<br />
1. Stellv.: Janek Rieche, Benneckenstein<br />
2. Stellv.: N.N.<br />
Lars Oschmann, Plaue<br />
(stellvertretender Vorsitzender)<br />
1. Stellv.: Jens Stubenrauch, Jena<br />
2. Stellv.: Andreas Clemen, Schmalkalden<br />
Klaus Schmotz, Stendal<br />
1. Stellv.: Klemens Koschig, Dessau-Roßlau<br />
2. Stellv.: Michael Stöhr, Egeln<br />
Uwe Möller, Ichtershausen<br />
1. Stellv.: Gabriele Klotz, Bad Klosterlausnitz<br />
2. Stellv.: Martin Bierbrauer, Crossen<br />
Steffen Höntsch, Gera<br />
1. Stellv.: Stefan Heine, Frienstedt<br />
2. Stellv.: Harald Hilpert, Erfurt<br />
Klaus Brodführer, Schleusingen<br />
1. Stellv.: Werner Schmidt, Wipfratal<br />
2. Stellv.: Wilfried Machold, Katzhütte<br />
Stand: Dezember <strong>2012</strong><br />
Seite 8
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
A U S S C H Ü S S E<br />
Vertreter der Versicherten<br />
Vertreter der Träger des Brandschutzes<br />
Mitglieder des Rentenausschusses<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Thüringen<br />
Achim Schmechtig<br />
Hilmar Altenstein (Stellvertreter)<br />
Harald Hilpert<br />
Andreas Beck (Stellvertreter)<br />
Klemens Koschig<br />
Gerd Ludwig (Stellvertreter)<br />
Klaus Brodführer<br />
Martin Bierbrauer (Stellvertreter)<br />
Mitglieder des Widerspruchsausschusses<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Thüringen<br />
Ingo Kaufhold<br />
Karl-Heinz Krafzek (Stellvertreter)<br />
Holger Münch<br />
André Wagner (Stellvertreter)<br />
Manfred Steffen<br />
Klemens Koschig (Stellvertreter)<br />
Klaus Thielemann<br />
Richard Rossel (Stellvertreter)<br />
Mitglieder des Vermögensanlageausschusses<br />
Steffen Höntsch (TH)<br />
Matthias Winter (ST) (Stellvertreter)<br />
Peter Ahlgrim (ST)<br />
Uwe Möller (TH) (Stellvertreter)<br />
Delegierte für die Mitgliederversammlung der DGUV<br />
Harald Hilpert (TH)<br />
Lars Oschmann (TH) (Stellvertreter)<br />
Helge Langenhan (ST)<br />
Peter Ahlgrim (ST) (Stellvertreter)<br />
Stand: Dezember <strong>2012</strong><br />
Seite 9
Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong><br />
P R Ä V E N T I O N<br />
Als zuständiger Unfallversicherungsträger für Angehörige der Freiwilligen Feuerwehren hat die<br />
Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> die gesetzliche Verpflichtung, mit allen geeigneten <strong>Mitte</strong>ln für die Verhütung<br />
von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten, arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren und für eine wirksame<br />
Erste Hilfe zu sorgen (§ 14 SGB VII).<br />
Dieser Verpflichtung kommen die Aufsichtspersonen durch Beratungen der Städte und Gemeinden als<br />
Träger des Brandschutzes, aber auch durch Ausbildung, Aufklärung und Überwachung von Maßnahmen<br />
zur Unfallverhütung und Gewährleistung des Gesundheitsschutzes in den Feuerwehren beider<br />
Bundesländer nach.<br />
Die Präventionsabteilung der Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> hat sich auch im letzten Jahr noch verstärkter<br />
als Partner der Freiwilligen Feuerwehren und deren Träger verstanden und damit einen weiteren Schritt<br />
vom Überwacher zum Berater vollzogen.<br />
Die im Zusammenhang mit der Planung von Baumaßnahmen oder aber auch aufgrund von Unfällen in<br />
Feuerwehrhäusern erforderlichen sicherheitstechnischen Überprüfungen von Feuerwehreinrichtungen<br />
stellen ein wesentliches Tätigkeitsfeld in der Prävention dar.<br />
Des Weiteren haben Beratungen und kritische Beurteilungen von geplanten Neu-, Um- und<br />
Ausbaumaßnahmen einen sehr hohen Stellenwert, da hier die technischen Voraussetzungen für die<br />
Unfallverhütung im Feuerwehrhaus für die Zukunft beeinflusst werden können. In diesem Sinne standen<br />
neben dem Gedankenaustausch bei Neu-, Um- und Ausbaumaßnahmen die Beurteilung von<br />
gegenwärtigen Zuständen in den Feuerwehren sowie die Schulung und Weiterbildung der<br />
Feuerwehrangehörigen im Vordergrund der Bestrebungen aller Mitarbeiter der Abteilung Prävention.<br />
Alle Maßnahmen wurden mit dem klaren Ziel der Förderung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes initiiert<br />
und umgesetzt. Bei allen Tätigkeiten - sowohl mit den Trägern des Brandschutzes als auch den<br />
Mitgliedern der Feuerwehren selbst - wurde stets Wert auf eine gemeinschaftliche Zusammenarbeit bzw.<br />
Aufarbeitung und Lösungsfindung gelegt.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> wurden die Aufsichtspersonen der Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> ihren Verpflichtungen und<br />
gesetzlichen Aufgaben u. a. durch nachfolgend aufgeführte Maßnahmen gerecht:<br />
Besichtigungen<br />
Im Aufsichtsgebiet Sachsen-Anhalt und Thüringen wurden im Berichtsjahr <strong>2012</strong> insgesamt 79<br />
Besichtigungen durch die Aufsichtspersonen durchgeführt. Die durchgeführten sicherheitstechnischen<br />
Überprüfungen wurden einerseits im Zuge des gesetzlichen Auftrages durch eigene Einladung,<br />
andererseits aber auch im Zusammenhang mit geplanten Neu-, Um- und Ausbaumaßnahmen und auf<br />
Anforderung der Trägergemeinde der jeweiligen Feuerwehr durchgeführt. Zu geringe Stellplatz- und<br />
Torgrößen, keine bzw. nicht ausreichende Sanitäreinrichtungen, Mängel an elektrischen Anlagen und<br />
Betriebsmitteln, beim Betrieb von „Schlauchtürmen“ und die Lagerung brennbarer Flüssigkeiten waren<br />
auch im Jahr <strong>2012</strong> einige der häufigsten Gründe für Beanstandungen.<br />
Seite 10
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Bauberatungen und Stellungnahmen zu Bauplanungen<br />
Insgesamt wurden 41 schriftliche Stellungnahmen<br />
zu geplanten Neu-, Um- und Ausbaumaßnahmen<br />
abgegeben, die den Trägern der Feuerwehr<br />
hilfreiche Grundlage waren, um ihre Bauvorhaben<br />
zu verwirklichen. Gegebenenfalls wurde durch die<br />
Aufsichtspersonen auf Mängel in den<br />
Bauplanungen hingewiesen.<br />
Außerdem wurden 52<br />
Bauberatungen zu geplanten<br />
Neubauvorhaben, Um- und<br />
Ausbaumaßnahmen sowohl in<br />
den Geschäftsstellen als auch<br />
vorwiegend vor Ort mit<br />
Vertretern der zuständigen<br />
Städte, Gemeinden und<br />
Verwaltungsgemeinschaften,<br />
Architekten und Bauingenieuren<br />
sowie mit Feuerwehrangehörigen durchgeführt.<br />
Ergänzend hierzu wurden durch die Mitarbeiter der<br />
Präventionsabteilung schriftliche und telefonische Beratungen zu<br />
sicherheitstechnischen Maßnahmen durchgeführt, z. B. zu Fragen der persönlichen Schutzkleidung, zur<br />
Fahrzeugsicherheit, zum Umgang mit Feuerwehrtechnik und zur Prüfung von elektrischen Anlagen und<br />
Geräten. Bei Bedarf und Anforderung wurden die entsprechenden Schriften und Broschüren versandt.<br />
Unfalluntersuchungen und BK-Ermittlungen<br />
Schwere Unfälle bzw. nicht eindeutig nachvollziehbare Ereignisse wurden, neben der allgemeinen<br />
Auswertung des Unfallgeschehens und der Unfallschwerpunkte des Jahres <strong>2012</strong>, vor Ort genauer<br />
untersucht, um daraus Rückschlüsse zur zukünftigen Vermeidung bestimmter Gefahren zu ziehen bzw.<br />
diese Unfälle generell zu verhindern. Ursachen für Unfälle bzw. die damit verbundenen Verletzungen<br />
waren auch in diesem Jahr u. a. Atemwegsvergiftungen, Umgang mit der Motorkettensäge, Osterfeuer,<br />
Unfälle rund um das Feuerwehrfahrzeug sowie Unfälle im und um das Feuerwehrhaus.<br />
Im Rahmen der Amtshilfe für andere Unfallversicherungsträger wurden zwei Berufskrankheiten-<br />
Ermittlungen durchgeführt.<br />
Untersagungen/Anordnungen<br />
Im Berichtsjahr <strong>2012</strong> wurden im Ergebnis der Besichtigungs- und Überwachungstätigkeit durch die<br />
Aufsichtspersonen auch 6 Untersagungen bzw. Anordnungen zu Schlauchaufzugseinrichtungen, einem<br />
defekten Verlängerungskabel und der Nutzung veralteter Feuerwehr-Hakengurte ausgesprochen.<br />
Seite 11
Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong><br />
Schulungs- und Informationsmaterialien<br />
Für die Landkreise, Städte und Gemeinden sowie für alle Feuerwehren wurde durch die Feuerwehr-<br />
Unfallkasse <strong>Mitte</strong> eine Vielzahl an Schulungs- und Informationsmaterialien bereitgestellt und versandt.<br />
Zu den <strong>2012</strong> veröffentlichten Schulungs- und Informationsmaterialien für alle Feuerwehren zählen u. a.<br />
das Medienpaket „Die sichere Einsatzstelle“, dazugehörig die gleichlautende Wandzeitung (Plakat), der<br />
Wandkalender 2013, der Flyer „<strong>FUK</strong>-CIRS“ (Erfassungssystem für Beinahe-Unfälle) sowie die<br />
GUV-Informationen „Sicherheit im Feuerwehrdienst“ (GUV-I 8651), „Anleitung zur Ersten Hilfe“ (GUV-I<br />
503) und „Einsatz an Photovoltaikanlagen“ (GUV-I 8657).<br />
Zu den <strong>2012</strong> veröffentlichten Schulungs- und Informationsmaterialien für die Landkreise zählt die<br />
GUV-Information „GHS - Global Harmonisiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von<br />
Gefahrstoffen“ (GUV-I 8658) mit den dazugehörigen Plakaten „Brand- und Explosionsgefahren“,<br />
„Physikalisch-chemische Gefahren und Umweltgefahren“ und<br />
„Gesundheitsgefahren“.<br />
Weitere erstellte und an alle Feuerwehren beider Bundesländer versandte<br />
Präventionsmaterialien, die im Rahmen der Kooperationsvereinbahrung<br />
zwischen der Hanseatischen Feuerwehr-Unfallkasse Nord (H<strong>FUK</strong> Nord) und<br />
der <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong> entstanden, sind „Der Sicherheitsbrief Nr. 31“, „Der<br />
Sicherheitsbrief Nr. 32“, das Plakat „Vorwärts nimmer, Rückwärts immer!“,<br />
die Taschenkarte „Gefährliche Stoffe und Güter“, ein Aufkleberbogen<br />
„Das Wichtigste an Bord sind Sie!“ und für die Jugendfeuerwehr das<br />
Informationsheft „Gefahr erkannt - Gefahr gebannt!“.<br />
Seminare und Schulungen<br />
Im Berichtszeitraum <strong>2012</strong> wurden insgesamt 14 Seminare und Schulungen zur Aus- und Weiterbildung<br />
von Führungskräften, Wehrleitern/Wehrführern, Kreisbrandinspektoren/Kreissicherheitsbeauftragten und<br />
Sicherheitsbeauftragten der Freiwilligen Feuerwehren von den Mitarbeitern der Präventionsabteilung der<br />
Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> durchgeführt. An den Landesfeuerwehrschulen Heyrothsberge und Bad<br />
Köstritz nahmen im Jahr <strong>2012</strong> an diesen Veranstaltungen insgesamt 637 Feuerwehrangehörige teil.<br />
Weiterhin wurden mehrere Vorträge zum Thema „Unfallverhütung in den Feuerwehren“ in verschiedenen<br />
Landkreisen und Verwaltungsgemeinschaften durchgeführt.<br />
Mitarbeit in anderen Institutionen<br />
Ein Mitarbeiter der Geschäftsstelle Sachsen-Anhalt war <strong>2012</strong> als stellvertretender Leiter des<br />
Fachbereiches „Feuerwehren, Hilfeleistungen, Brandschutz“ (FB FHB) und als Leiter des Sachgebietes<br />
„Feuerwehren und Hilfeleistungsorganisationen“ der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung tätig.<br />
Der Fachbereich befasst sich mit Fragen zu Sicherheit und Gesundheitsschutz für die Bereiche<br />
Feuerwehren, Rettungsdienste, Hilfeleistungsorganisationen, Katastrophenschutz und Technisches Hilfswerk.<br />
Darüber hinaus werden hier alle Belange des betrieblichen Brandschutzes behandelt.<br />
Das Sachgebiet berät und informiert u. a. mit Fachrundschreiben, Publikationen über neue Erkenntnisse,<br />
Unfallereignisse und aktuelle Schwerpunkte der Präventionsarbeit.<br />
Seite 12
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen im Bereich Präventi on<br />
Auch <strong>2012</strong> nahmen alle Mitarbeiter der Abteilung Prävention an Fortbildungslehrgängen teil, wie z. B. an<br />
den DGUV-Akademien in Bad Hersfeld, Hennef und Dresden, an der Landesfeuerwehrschule Thüringen<br />
und am Institut für Brand- und Katastrophenschutz Heyrothsberge (IBK).<br />
Informationsveranstaltung für Sachbearbeiter Brandschutz<br />
Am 15.11.<strong>2012</strong> fand eine erste Informationsveranstaltung für die Sachbearbeiter Brandschutz der<br />
Städte und Gemeinden aus Sachsen-Anhalt am Institut für Brand- und Katastrophenschutz Heyrothsberge<br />
(IBK) statt. Damit kam die <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong> einer Anregung der Vertreterversammlung nach, diese<br />
Sachbearbeiter als Bindeglied zwischen der <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong> und den Sicherheitsbeauftragten der Feuerwehren<br />
mit den Belangen der <strong>FUK</strong> vertraut zu machen und ihnen u. a. zu aufzuzeigen, welche Aufgaben die<br />
Sicherheitsbeauftragten haben. Diese Veranstaltung wurde sehr gut angenommen.<br />
Neben den Zusammenhängen der gesetzlichen Unfallversicherung, dem Versicherungsschutz und den<br />
Leistungen/Mehrleistungen der <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong> wurde den 59 Teilnehmern anhand von Präsentationen,<br />
Materialien, Videoclips und Filmen durch die Mitarbeiter der Präventionsabteilung die Bedeutung der<br />
Unfallverhütung und die Aufgaben der Sicherheitsbeauftragten in den Feuerwehren näher erläutert.<br />
Weitere Themen waren u. a. die Rechte, Aufgaben und Pflichten der Träger des Brandschutzes, die sich<br />
für sie gemäß Brandschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt, Vorschriften des Sozialgesetzbuches VII,<br />
Satzung und Unfallverhütungsvorschriften der <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong> ergeben sowie weitere gemeinsam mit anderen<br />
Feuerwehr-Unfallkassen durchgeführte Präventionsprojekte, Präventionskampagnen und<br />
Kooperationsprojekte.<br />
Von den Teilnehmern wurde angeregt, Schulungsveranstaltungen zu aktuellen Themen in regelmäßigen<br />
Abständen durchzuführen.<br />
Informationsseminar für die Kreisbrandmeister für Sicherheit und<br />
Stadtsicherheitsbeauftragten<br />
Anfang November fand das zweitägige Seminar der „Kreisbrandmeister für Sicherheit“ der <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong> in<br />
Finsterbergen statt. Die jährliche Weiterbildungsveranstaltung wurde bereits zum 17. Mal durchgeführt.<br />
Teilnehmer waren die Kreissicherheitsbeauftragten aus Sachsen-Anhalt sowie die Kreisbrandmeister für<br />
Sicherheit und Stadtsicherheitsbeauftragten aus Thüringen.<br />
Im Seminar wurden den Teilnehmern Rettungstechniken im Wandel der Zeit und die Rettungskette im<br />
Thüringer Wald vorgestellt. Neben den allgemeinen Informationen der <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong> erhielten die<br />
Teilnehmer auch Informationen zur Unfallverhütung beim Gerätehausbau und zur Verkehrsregelung durch<br />
die Feuerwehr. Ein weiteres Thema war die sportwissenschaftliche Betreuung der Feuerwehren im Bereich<br />
der <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong>. Hierbei wurden die neuesten Ergebnisse des betreuten Feuerwehrtrainings ausgewertet<br />
und den Teilnehmern die praktische Möglichkeit geboten, ihr eigenen Energieverbrauch bestimmen zu<br />
lassen.<br />
Seite 13
Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong><br />
Sportwissenschaftliche Beratung, <strong>FUK</strong>-Fitnesstest und betreutes<br />
Training<br />
Mit Hilfe einer fachkundigen sportwissenschaftlichen Beratung und eines betreuten Trainings konnte durch<br />
die <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong> auch im Jahr <strong>2012</strong> der für die Feuerwehren kostenlose „<strong>FUK</strong>-Fitnesstest“ angeboten<br />
werden. Ziel dieser Präventionsleistungen war es, aufbauend auf einer sportwissenschaftlichen Betreuung<br />
vor Ort die körperliche Leistungsfähigkeit der teilnehmenden Feuerwehrangehörigen, insbesondere von<br />
Atemschutzgeräteträgern, unter Beachtung der Anforderungen des arbeitsmedizinischen Dienstes und zur<br />
Vermeidung von Unfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren zu erhöhen.<br />
Die sportwissenschaftlichen Beratungen fanden im Frühjahr und Herbst statt und wurden in den<br />
Räumlichkeiten der Feuerwehren durchgeführt. Für die teilnehmenden 233 aktiven Mitglieder aus 8<br />
Feuerwehren der Bundesländer Sachsen-Anhalt und Thüringen wurden u. a. die leistungsdiagnostischen<br />
Untersuchungen des Herz-Kreislauf-Systems und die dazugehörigen Auswertungsgespräche durchgeführt<br />
und darauf aufbauende, individuell abgestimmte Trainingsempfehlungen zur Verbesserung der<br />
Leistungsfähigkeit erstellt. Zu den hieran teilnehmenden Feuerwehren gehörten Eisleben (ST), Hörselgau<br />
(TH), Jessen (ST), Jüchsen (TH), Melchendorf (TH), Saalfeld (TH), Stendal (ST) und Weimar (TH).<br />
Neben einer individuellen Auswertung des Leistungsstandes jedes einzelnen Feuerwehrangehörigen<br />
erhielten auch die Feuerwehren eine Gesamtauswertung ihrer Teilnehmer.<br />
Das betreute Training fand wöchentlich mit ca. 100 Feuerwehrangehörigen in Hörselgau, Jessen, Plaue<br />
(TH), Saalfeld und Weimar statt. Es herrschte seitens der Teilnehmer die einhellige Meinung, dass Spaß,<br />
eine fachspezifische Betreuung und gruppenorientiertes Training die Motivation zur regelmäßigen<br />
Durchführung von Sportmaßnahmen deutlich erhöht und die Grundlage für weitere organisierte sportliche<br />
Aktivitäten in den Feuerwehren ist.<br />
Seite 14
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
R E H A B I L I T A T I O N U N D L E I S T U N G E N<br />
Die Prävention bzw. Unfallverhütung steht bei der der Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> an erster Stelle. Trotz<br />
aller Erfolge bei ihrer Präventionsarbeit treten immer wieder Versicherungsfälle, d. h. Arbeitsunfälle,<br />
Wegeunfälle und Berufskrankheiten ein.<br />
In diesen Fällen ist der bei der Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> Versicherte durch ein komplettes<br />
Betreuungssystem abgesichert. Er hat einen gesetzlichen Anspruch auf Leistungen zur Heilbehandlung und<br />
medizinischen Rehabilitation, weiterhin auf Leistungen zur beruflichen und sozialen Teilhabe sowie auf<br />
Geldleistungen, einschließlich satzungsmäßiger Mehrleistungen.<br />
Das Reha-Management der <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong><br />
Wir haben im Jahr <strong>2012</strong> begonnen, das Reha-Management bei der <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong> einzuführen. Ziel des<br />
Reha-Managements ist es, bei schwierigen Fallkonstellationen durch Koordination und Vernetzung aller<br />
notwendigen Maßnahmen die Gesundheitsschäden, die Versicherte durch einen Arbeits- oder<br />
Wegeunfall erlitten haben, zu beseitigen oder zu bessern, eine Verschlimmerung zu verhüten oder deren<br />
Folgen zu mildern und eine zeitnahe und dauerhafte berufliche und soziale Wiedereingliederung sowie<br />
eine selbstbestimmte Lebensführung zu erreichen. Auf der Grundlage eines gemeinsam erstellten Reha-<br />
Plans unter partnerschaftlicher Einbindung aller am Verfahren<br />
Beteiligten koordinieren und begleiten Reha-Manager die<br />
medizinische Rehabilitation und die Teilhabeleistungen.<br />
Um in dem Prozess des Reha-Managements erfolgreich agieren<br />
und das damit verbundene hohe Maß an Kommunikation,<br />
Planung und Prozesssteuerung bewältigen zu können, nehmen<br />
seit März <strong>2012</strong> zwei Mitarbeiter der <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong> am<br />
berufsbegleitenden Zertifikatsstudiengang „Rehabilitationsmanagement<br />
in der gesetzlichen Unfallversicherung“ teil, den<br />
sie voraussichtlich im April 2013 erfolgreich beenden werden.<br />
Durch diese innerbetriebliche Weiterbildung sollen die<br />
Versicherten der <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong> durch die zukünftigen Reha-<br />
Manager noch aktiver bei ihrer medizinischen, beruflichen<br />
und sozialen Rehabilitation unterstützt und begleitet werden.<br />
Seite 15
Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong><br />
Inklusion – Der Beitrag der <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong> für eine inklusive Feuerwehr<br />
Nachdem der Vorstand des Spitzenverbandes der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) am<br />
29.11.2011 in Berlin einstimmig einen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention<br />
beschlossen hatte, waren die gesetzlichen Unfallversicherungsträger aufgefordert, einen nachhaltigen<br />
Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft zu leisten.<br />
Die <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong> erbringt nach einem Unfall – entsprechend ihres gesetzlichen Auftrags – aktiv alle<br />
medizinischen und außermedizinischen Leistungen zur Rehabilitation einschließlich der Leistungen zur<br />
Teilhabe am Arbeitsleben und am Leben in der Gemeinschaft sowie ergänzende Leistungen aus einer<br />
Hand. Sie stellt die betroffenen Menschen mit dem Ziel der Förderung ihrer Selbstbestimmung im Sinne<br />
des Sozialgesetzbuches (SGB) IX in den <strong>Mitte</strong>lpunkt und orientiert sich an der Behindertenrechtskonvention<br />
der Vereinten Nationen. Dazu zählt auch, dass bei Bedarf Hilfen zur Bewältigung der Anforderungen des<br />
täglichen Lebens und zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft sowie zur Führung eines möglichst<br />
selbständigen Lebens bereitgestellt werden.<br />
Auch in den Feuerwehren ist der Begriff Inklusion schon längst kein Fremdwort mehr, sondern bereits<br />
gelebte Praxis. Menschen mit Behinderungen können eher selten in der aktiven Einsatzabteilung der<br />
Feuerwehr tätig werden. Der Träger des Brandschutzes hat bei der Übertragung von Aufgaben auf die<br />
Feuerwehrangehörigen je nach Art der Tätigkeiten zu berücksichtigen, ob sie befähigt sind, die für die<br />
Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei der Aufgabenerfüllung zu beachtenden Bestimmungen und<br />
Maßnahmen einzuhalten. Er darf also diejenigen, die erkennbar nicht in der Lage sind, eine Arbeit ohne<br />
Gefahr für sich oder andere auszuführen, nicht mit einer gefahrbringenden Arbeit beschäftigen.<br />
Dennoch steht einer Aufnahme von Menschen mit Behinderungen in das Hilfeleistungsunternehmen<br />
Freiwillige Feuerwehr nichts im Weg. Beim Ansatz der Inklusion geht es dabei nicht um die aktive<br />
Tätigkeit im Feuerwehr-Einsatzdienst. In jeder Feuerwehr gibt es Aufgabenbereiche, bei denen auch<br />
Menschen mit Behinderungen ihre Persönlichkeit, ihre Kenntnisse, Begabungen und Kreativität sowie ihre<br />
geistigen und körperlichen Fähigkeiten voll zur Entfaltung bringen können. Die Bandbreite reicht hier von<br />
der Übernahme von Verwaltungsarbeiten, der Prüfung und Pflege der Geräte und Ausrüstungen über die<br />
Unterstützung der Jugendfeuerwehr, die Gestaltung der Öffentlichkeitsarbeit bis hin zu Aktionen im<br />
Gemeinwesen oder beim jährlichen Feuerwehrfest.<br />
Die <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong> unterstützt den Inklusionsgedanken und die Aufnahme von Menschen mit Behinderungen in<br />
die Feuerwehren. Sie berät die Brandschutzträger bei dienstrechtlichen Fragen, bezüglich der<br />
Aufgabenübertragung und des Versicherungsschutzes.<br />
Menschen mit Behinderung in der Freiwilligen Feuerwehr sind nach den gleichen Grundsätzen gesetzlich<br />
unfallversichert wie die übrigen Angehörigen der Feuerwehr auch. Dabei ist der Umfang der versicherten<br />
Tätigkeit nicht nur auf Einsätze und Übungen beschränkt, sondern umfasst alle Verrichtungen, die dem<br />
Hilfeleistungsunternehmen Freiwillige Feuerwehr dienen.<br />
Seite 16
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Die unsichtbare Verletzung – Unfälle mit Schockeinwirkung<br />
Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr werden bei Brandeinsätzen oder Verkehrsunfällen mit schweren<br />
Personenschäden oder gar tödlichen Verletzungen großen psychischen Belastungen ausgesetzt. Die<br />
meisten Versicherten, die ein psychisches Trauma (Schock) erleiden, sind nach kurzer Zeit in der Lage,<br />
dieses Trauma ohne eine besondere Behandlung zu bewältigen. In einigen Fällen sind aber<br />
therapeutische Hilfen notwendig, um die Arbeitsfähigkeit im Zivilberuf und auch im Feuerwehrdienst<br />
möglichst rasch wiederherzustellen.<br />
Im Berichtsjahr <strong>2012</strong> war bei der <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong> ein steter<br />
Anstieg gemeldeter Fälle, die mit einem belastenden<br />
Ereignis im Feuerwehrdienst verbunden waren, zu<br />
verzeichnen.<br />
Die Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> steht ihren Versicherten<br />
zur Seite, indem die Versicherten an ausgewählte<br />
Spezialisten vermittelt werden, die mit gezielten<br />
Behandlungsmethoden helfen, das Wohlbefinden der<br />
Betroffenen wieder zu stabilisieren.<br />
Im Juni <strong>2012</strong> wurde der "StiSi" - Stichpunkt Sicherheit<br />
"Psychosoziale Notfallversorgung - PSNV" verfasst,<br />
der auf der Internetseite der <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong> im<br />
Downloadbereich den Betroffenen, aber auch den<br />
Feuerwehrführungskräften mit hilfreichen Informationen<br />
zur Verfügung steht.<br />
Das Unfallgeschehen im Jahr <strong>2012</strong><br />
Die Anzahl der gemeldeten Unfälle sank im Jahr <strong>2012</strong> auf 1.521 Fälle. Das entspricht einem Rückgang<br />
von fast 6 % gegenüber dem Vorjahr.<br />
Durch die Präventionsanstrengungen der <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong> konnte ein Rückgang der Unfälle im<br />
Feuerwehreinsatz- und Übungsdienst erreicht werden. Dafür war ein Anstieg der Unfälle im Rahmen von<br />
Feuerwehrsport und bei Feuerwehrveranstaltungen zu verzeichnen. Bemerkenswert war im Berichtsjahr<br />
auch der Anstieg gemeldeter Unfälle im Bereich der Jugendfeuerwehr um 15 %.<br />
Weitere Informationen und Übersichten zu Unfallschwerpunkten und Gesundheitsschäden sind in dem<br />
Kapitel „Eckdaten“ (ab Seite 21) enthalten.<br />
Seite 17
Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong><br />
R E C H T U N D R E G R E S S<br />
Rechtsmittel<br />
Die Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> erlässt rechtsbehelfsfähige Bescheide, z. B. Bescheide über die<br />
Gewährung oder Nichtgewährung von Verletztenrenten, Leistungen zur beruflichen Rehabilitation oder<br />
von Mehrleistungen, aber auch über die Ablehnung eines Arbeitsunfalles aus unterschiedlichen Gründen.<br />
Der Bescheidempfänger erhält zugleich den rechtlichen Hinweis, dass er gegen die getroffene<br />
Entscheidung Widerspruch einlegen kann, wenn er mit dieser nicht einverstanden ist. Ist der Widerspruch<br />
begründet, so ist diesem von der erlassenden Stelle abzuhelfen. Das können der Rentenausschuss oder<br />
auch die Verwaltung sein und bedeutet, dass der rechtswidrige Bescheid ganz oder teilweise<br />
aufgehoben und ein neuer Bescheid erlassen wird. Ist der Widerspruch dagegen unbegründet, wird die<br />
Angelegenheit an den Widerspruchsausschuss verwiesen und durch den Widerspruchsausschuss der<br />
Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> ein Widerspruchsbescheid erlassen. Mit der dort getroffenen Entscheidung<br />
wird der Bescheidempfänger auf seine Rechte hingewiesen, in welcher Form und bei welchem<br />
Sozialgericht er gegen die Entscheidung im Widerspruchsverfahren Klage erheben kann.<br />
Bei der Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> konnten im Jahr <strong>2012</strong> insgesamt 82 Ereignisse aus unterschiedlichen<br />
Gründen nicht als Arbeitsunfall anerkannt werden. Gegen 14 dieser Entscheidungen wurde vom<br />
Rechtsbehelf des Widerspruchs Gebrauch gemacht. In 5 Fällen wurde gegen die im<br />
Widerspruchsverfahren getroffene Entscheidung Klage bei einem Sozialgericht eingereicht.<br />
Widerspruchsverfahren<br />
Anhängige Verfahren am 01.01.<strong>2012</strong> 4<br />
Zugänge <strong>2012</strong> 14<br />
insgesamt anhängig 18<br />
Erledigung im Laufe des Jahres durch<br />
Widerspruchsbescheid 14<br />
Abhilfe 1<br />
Zurücknahme 1<br />
sonstiger Art -<br />
Noch anhängig am 31.12.<strong>2012</strong> 2<br />
Klageverfahren<br />
Anhängige Verfahren am 01.01.<strong>2012</strong> 17<br />
Zugänge <strong>2012</strong> 5<br />
insgesamt anhängig 22<br />
Erledigung im Laufe des Jahres durch<br />
Zurücknahme 2<br />
Vergleich 1<br />
Urteil (Klageabweisung) 3<br />
Urteil (Klagestattgebung) -<br />
Noch anhängig am 31.12.<strong>2012</strong> 16<br />
Regress<br />
Werden Versicherungsfälle durch Dritte schuldhaft verursacht, kann die Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> für<br />
die ihr hierdurch entstandenen Aufwendungen Ersatz verlangen. Dies ist möglich, da die zivilrechtlichen<br />
Schadenersatzansprüche des Versicherten im Augenblick des Unfalles auf die Feuerwehr-Unfallkasse<br />
<strong>Mitte</strong> gesetzlich übergeleitet werden.<br />
Das Prinzip der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit gebietet es der Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong>, jeden<br />
anerkannten Arbeitsunfall auf Regressfähigkeit zu überprüfen, denn die hier eingenommenen <strong>Mitte</strong>l<br />
fließen in die Einnahmen ein und beeinflussen so indirekt die finanzielle Ausstattung der Kasse bis hin zur<br />
Beitragsgestaltung für die Gemeinden, Städte und Landkreise.<br />
Die Einnahmen sind auch im Jahr <strong>2012</strong> leicht zurück gegangen und lagen bei 50.650,00 EUR. Derzeit<br />
stehen Entscheidungen in Zivilprozessen aus, bei denen auch über Haftungsquoten und damit über<br />
Regresseinnahmen entschieden wird.<br />
Seite 18
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
B E I T R A G U N D F I N A N Z E N<br />
Beitragsentwicklung<br />
Die Beiträge zur gesetzlichen Unfallversicherung werden bei der Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong><br />
ausschließlich von den Mitgliedsunternehmen, nämlich den kreisfreien Städten, Gemeinden und<br />
Landkreisen, finanziert. Die Aufwendungen der Kasse für die Entschädigungsleistungen,<br />
Präventionsaufgaben und für die Kosten der Verwaltung sowie für die Ansammlung der Betriebsmittel<br />
und der Rücklage werden jährlich auf die Mitgliedsunternehmen nach den vom Statistischen Landesamt<br />
zum 31. Dezember des vorvergangenen Jahres veröffentlichten, amtlich festgestellten Einwohnerzahlen<br />
umgelegt.<br />
Mit dem Haushaltsplan <strong>2012</strong> wurde von der Vertreterversammlung für das Berichtsjahr ein<br />
Umlagevorbeitrag in Höhe von insgesamt 0,75 EUR pro Kopf der Wohnbevölkerung beschlossen und im<br />
Frühjahr 2013 bestätigt. Damit blieb der Beitrag wie die Jahre zuvor konstant.<br />
<strong>FUK</strong> Sachsen-Anhalt<br />
<strong>FUK</strong> Thüringen<br />
<strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong><br />
0,80 €<br />
0,60 €<br />
0,40 €<br />
0,20 €<br />
Fusionszeitpunkt<br />
1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011<br />
Betriebsmittel - Rücklagen - Verwaltungsvermögen - Sondervermögen<br />
Der Bestand der Betriebsmittel zum Stichtag 31.12.<strong>2012</strong> beträgt 2.349.536,39 EUR, das sind 65,61 %<br />
des zulässigen Höchstbetrages gemäß § 172 SGB VII (Sozialgesetzbuch VII) i. V. m. § 21 der Satzung.<br />
Zum Ausgleich der Jahresrechnung wurde den Betriebsmitteln ein Betrag in Höhe von 168.199,23 EUR<br />
entnommen.<br />
Die Anlagen der Rücklage weisen zum 31.12.<strong>2012</strong> einen Bestand von 1.159.466,49 EUR auf, das sind<br />
97,13 % des zulässigen Höchstbetrages. Die gesamten umlageunwirksamen Zinseinnahmen aus der<br />
Rücklage in Höhe von 23.389,81 EUR wurden gemäß Beschluss des Vorstandes umlageunwirksam der<br />
Rücklage zugeschrieben.<br />
Dem Verwaltungsvermögen konnte ein Betrag in Höhe von 40.123,79 EUR zugeführt werden, sodass ein<br />
Bestand von 92.691,82 EUR zum 31.12.<strong>2012</strong> erreicht wurde. Hier handelt es sich um liquide <strong>Mitte</strong>l,<br />
Gegenstände der beweglichen Einrichtung und Darlehen an Gemeinden und den Dachverband.<br />
Für das Sondervermögen der übertragenen Aufgabe „Entgeltfortzahlung an private Arbeitgeber“ ließ<br />
sich am 31.12.<strong>2012</strong> ein Bestand in Höhe von 117.487,69 EUR nachweisen. Die Ausgaben beliefen sich im<br />
Jahr <strong>2012</strong> auf 44.005,04 EUR, die Zinseinnahmen auf 196,89 EUR. Die Erhebung einer Sonderumlage im<br />
Land Thüringen kann daher voraussichtlich weiter ausgesetzt werden.<br />
Das Sondervermögen wurde zum Fusionszeitpunkt der Feuerwehr-Unfallkassen Thüringen und Sachsen-<br />
Anhalt zur Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> im Jahr 2007 aus dem Vermögen der Feuerwehr-Unfallkasse<br />
Thüringen herausgelöst und für die Erledigung der per Thüringer Brand- und Katastrophenschutzgesetz<br />
übertragenen Aufgabe der Erstattung der Entgeltfortzahlung an private Arbeitgeber zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Gegenüber dem Vorjahr verminderte sich das Gesamtvermögen der Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> zum<br />
Stichtag 31.12.<strong>2012</strong> um 152.981,65 EUR auf insgesamt 3.731.201,85 EUR. Gründe hierfür sind<br />
steigende Leistungsausgaben, der andauernde Bevölkerungsrückgang mit Auswirkungen auf die<br />
Einnahmen aus Umlagebeiträgen und verminderte Erträge aus dem Vermögen auf Grund der Finanzkrise.<br />
Seite 19
Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong><br />
E C K D A T E N<br />
Versichertenzahlen<br />
Bei der Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> zählen zu den versicherten Personen:<br />
Sachsen-Anhalt*<br />
35.433<br />
63<br />
11.339<br />
12.968<br />
aktive Mitglieder in 1.633 Freiwilligen Feuerwehren<br />
Beschäftigte in Freiwilligen Feuerwehren und Berufsfeuerwehren<br />
Mitglieder in 1263 Jugend- und Kinderfeuerwehren<br />
Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilungen<br />
Thüringen*<br />
38.728<br />
117<br />
11.271<br />
13.538<br />
aktive Mitglieder in 1.684 Freiwilligen Feuerwehren<br />
Beschäftigte in Freiwilligen Feuerwehren und Berufsfeuerwehren<br />
Mitglieder in 1.008 Jugendfeuerwehren<br />
Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilungen<br />
40000<br />
35000<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Thüringen<br />
30000<br />
25000<br />
20000<br />
15000<br />
10000<br />
5000<br />
0<br />
aktive Mitglieder<br />
Jugendfeuerwehr/<br />
Kinderfeuerwehr<br />
Alters- und<br />
Ehrenabteilung<br />
Beschäftigte<br />
* Quellen: „Ereignisbericht der Feuerwehr – <strong>Jahresbericht</strong> 2011“ des Ministeriums für Inneres und Sport<br />
des Landes Sachsen-Anhalt sowie „<strong>Jahresbericht</strong> 2011 über Einsätze im Brandschutz, in der Allgemeinen<br />
Hilfe und im Katastrophenschutz“ des Thüringer Innenministeriums.<br />
Die aktuellen Zahlen aus dem Jahr <strong>2012</strong> lagen zum Zeitpunkt der Drucklegung noch nicht vor.<br />
Seite 20
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Unfallzahlen<br />
Aufteilung der gemeldeten Unfälle (1521 Fälle gesamt, beide Länder, <strong>2012</strong>)<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Aufschlüsselung nach Zuständigkeit<br />
Abgaben an<br />
andere<br />
Leistungsträger<br />
184<br />
Ablehnungen<br />
45<br />
Abgaben an<br />
andere<br />
Leistungsträger<br />
135<br />
Ablehnungen<br />
37<br />
- Sachsen-Anhalt -<br />
(867 Fälle)<br />
Anerkennungen<br />
bzw. in<br />
Bearbeitung<br />
638<br />
- Thüringen -<br />
(654 Fälle)<br />
Anerkennungen<br />
bzw. in<br />
Bearbeitung<br />
482<br />
Seite 21
Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong><br />
Aufteilung nach Feuerwehrdienstzugehörigkeit(anerkannte und in Bearbeitung befindliche Unfälle)<br />
450<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
Sachsen-Anhalt<br />
638 Fälle<br />
Thüringen<br />
482 Fälle<br />
0<br />
Einsatzabteilung Jugendfeuerwehr Alters- und Beschäftigte/<br />
Ehrenabteilung Hauptamtliche<br />
Sachsen-Anhalt 440 186 2 10<br />
Thüringen 394 83 4 1<br />
Aufteilung nach Unfallort und unfallauslösendem Gegenstand (beide Länder)<br />
15%<br />
10%<br />
1%<br />
8%<br />
29%<br />
25%<br />
8%<br />
0%<br />
1%<br />
22%<br />
2%<br />
8%<br />
35%<br />
Fw-Haus (innen)<br />
Fw-Haus (außen)<br />
Einsatzstelle<br />
Ausbildungs-, Übungs-, Wettkampfort<br />
Gewässer<br />
Alarmfahrt<br />
sonstige Wege<br />
häuslicher Bereich<br />
Sonstiges<br />
15%<br />
7% 6%<br />
Fw-Technik<br />
Wetter<br />
Gebäudeteile<br />
phys. Einwirkungen<br />
chem. Einwirkungen<br />
Lebewesen<br />
Sport- und Wettkampfgerät<br />
Gelände/Straße<br />
Sonstiges<br />
4%<br />
4%<br />
Seite 22
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Unfallschwerpunkte<br />
Aufteilung nach Art des Feuerwehrdienstes<br />
Sachsen-Anhalt (638 Fälle)<br />
Thüringen (482 Fälle)<br />
Brandbekämpfung<br />
93<br />
147<br />
Technische Hilfeleistung<br />
26<br />
49<br />
Abwehr sonstiger Gefahren<br />
14<br />
18<br />
Rettungsdienst<br />
1<br />
2<br />
Übungs- und Schulungsdienst<br />
135<br />
139<br />
Wettbewerbe<br />
36<br />
66<br />
Arbeits-und Werkstättendienst<br />
22<br />
37<br />
Körperschulung und Sport<br />
49<br />
64<br />
Feuerwehrdienstliche Veranstaltungen<br />
57<br />
139<br />
sonstiges<br />
9<br />
17<br />
Seite 23
Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong><br />
Aufteilung nach Art des Schädigungsereignisses (1120 Fälle gesamt, beide Länder)<br />
21%<br />
17%<br />
13%<br />
1%<br />
4%<br />
1%<br />
3%<br />
5%<br />
1%<br />
3%<br />
1% 1%<br />
3%<br />
1%<br />
5% 4%<br />
14%<br />
Aufteilung nach verletzten Körperteilen (1120 Fälle gesamt, beide Länder)<br />
19%<br />
13%<br />
10%<br />
8%<br />
9%<br />
6%<br />
2% 2%<br />
5%<br />
1%<br />
7%<br />
6%<br />
5%<br />
4% 4%<br />
Seite 24
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Aufwendungen<br />
Aufwendungen für Heilbehandlung und Rehabilitationsleistungen<br />
Leistungsart<br />
Ambulante Heilbehandlung, z. B.<br />
Kosten <strong>2012</strong> in Euro<br />
337.904,14<br />
- Aufwendungen für Ärzte<br />
- Arznei-, Heil- und Hilfsmittel<br />
- physikalische Therapien<br />
Zahnersatz 8.881,35<br />
stationäre Heilbehandlung, häusliche Krankenpflege 201.415,26<br />
sonstige Heilbehandlungskosten, z. B.<br />
173.264,45<br />
- Leistungen bei Pflege<br />
- Fahrt- und Transportkosten<br />
- Leistungen zur Teilhabe am Gemeinschaftsleben<br />
Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben 76.276,51<br />
Gesamtaufwendungen 797.741,71<br />
350.000,00<br />
300.000,00<br />
250.000,00<br />
200.000,00<br />
150.000,00<br />
100.000,00<br />
50.000,00<br />
0,00<br />
ambulante<br />
Heilbehandlung<br />
stationäre<br />
Heilbehandlung,<br />
häusliche Krankenpflege<br />
sonstige<br />
Heilbehandlungskosten<br />
Leistungen zur Teilhabe<br />
am Arbeitsleben<br />
Zahnersatz<br />
Seite 25
Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong><br />
Aufwendungen für Geldleistungen<br />
Leistungsart<br />
Kosten <strong>2012</strong> in Euro<br />
Gesetzliche Geldleistungen 752.583,17<br />
Verletztengeld 150.079,38<br />
Renten an Versicherte (inkl. Gesamtvergütung) 469.272,17<br />
Renten an Hinterbliebene 129.391,62<br />
Sterbegeld 3.840,00<br />
Satzungsmäßige Mehrleistungen 573.241,57<br />
Tagegeld 199.445,33<br />
Mehrleistungen zum Verletztengeld 27.113,12<br />
Mehrleistungen zu den Renten an Versicherte 214.204,50<br />
Mehrleistungen zu den Renten an Hinterbliebene 33.598,62<br />
Mehrleistungen zum Sterbegeld 2880,00<br />
Einmalige Mehrleistungen 96.000,00<br />
Gesamtaufwendungen 1.325.824,74<br />
17%<br />
Sterbegeld<br />
1%<br />
Verletztengeld<br />
20%<br />
Ausgaben für gesetzliche<br />
Geldleistungen <strong>2012</strong><br />
Mehrleistungen<br />
zum<br />
Sterbegeld<br />
Einmalige<br />
Mehrleistungen<br />
17%<br />
Tagegeld<br />
35%<br />
0%<br />
Renten an<br />
Versicherte<br />
(inkl.<br />
Gesamtvergütung)<br />
62%<br />
Mehrleistungen<br />
zu<br />
den Renten<br />
an Hinterbliebene<br />
6%<br />
Ausgaben für satzungsmäßige<br />
Mehrleistungen <strong>2012</strong><br />
Seite 26<br />
Mehrleistungen<br />
zum<br />
Verletztengeld<br />
Mehrleistungen<br />
zu<br />
den Renten<br />
an<br />
Versicherte<br />
37%<br />
Renten an<br />
Hinterbliebene<br />
5%
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Umlagerechnung<br />
Aufwendungen (Ausgaben) <strong>2012</strong><br />
EURO<br />
Kontenklasse 4/5<br />
40 Ambulante Heilbehandlung 337.904,14<br />
45 Zahnersatz 8.881,35<br />
46 Stationäre Behandlung 201.415,26<br />
47 Verletztengeld bei Heilbehandlung 150.079,38<br />
48 Sonstige Heilbehandlungskosten 173.264,45<br />
49 Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben 76.276,51<br />
50-52 Renten an Verletzte und Hinterbliebene 592.132,61<br />
51 Beihilfen 6.531,18<br />
56 Mehrleistungen 573.241,57<br />
57 Sterbegeld 3.840,00<br />
58 Leistungen bei Unfalluntersuchungen 15.948,89<br />
59 Prävention 621.703,59<br />
Kontenklasse 6<br />
63 Vermögensaufwendungen 999,28<br />
67 Zuführung zu den Betriebsmitteln 0,00<br />
671 Zuführung zur Rücklage 0,00<br />
672 Zuführung zum Verwaltungsvermögen 40.000,00<br />
69 Sonstige Aufwendungen 623,05<br />
Kontenklasse 7<br />
70/71 Persönlicher Verwaltungsaufwand 550.641,55<br />
72/73 Sächliche Verwaltungskosten 84.007,57<br />
74 Aufwendungen für die Selbstverwaltung 22.735,58<br />
75 Vergütung an andere für Verwaltungsarbeit 59.679,52<br />
76 Kosten der Rechtsverfolgung 2.853,77<br />
77 Kosten der Unfalluntersuchung u. Feststellung der Entschädigung 707,80<br />
Gesamt 3.523.467,05<br />
Erträge (Einnahmen) <strong>2012</strong><br />
EURO<br />
Kontenklasse 2<br />
20 Umlageforderung 3.236.625,03<br />
22 Säumniszuschläge 271,50<br />
Kontenklasse 3<br />
32 Zinserträge 35.678,55<br />
35 Einnahmen aus Ersatzansprüchen 50.650,70<br />
370 Entnahmen aus den Betriebsmitteln 168.199,23<br />
371 Entnahmen aus der Rücklage 0,00<br />
372 Entnahmen aus dem Verwaltungsvermögen 0,00<br />
39 Sonstige Einnahmen 32.0420,04<br />
Gesamt 3.523.467,05<br />
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Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong><br />
Vermögensrechnung<br />
Aktiva <strong>2012</strong><br />
EURO<br />
Kontenklasse 0<br />
00 Sofort verfügbare Zahlungsmittel 348.353,72<br />
01 Forderungen 187.317,79<br />
02 Kurz-,mittel-und langfristige Guthaben ohne<br />
Rücklage<br />
1.770.123,71<br />
02 Guthaben für Entgeltfortzahlung Thüringen 117.487,69<br />
04 Sonstige Aktiva 55.760,63<br />
05 Anlagen der Rücklage 1.159.466,49<br />
06 <strong>Mitte</strong>l und Forderungen des<br />
76.209,51<br />
Verwaltungsvermögens<br />
07 Bestände des Verwaltungsvermögens 16.482,31<br />
09 Rechnungsabgrenzung<br />
0,00<br />
Verwaltungsvermögen<br />
Gesamt 3.731.201,85<br />
Passiva <strong>2012</strong><br />
EURO<br />
Kontenklasse 1<br />
10 Betriebsmittel 2.349.536,39<br />
1190 kurzfristige Verpflichtungen 12.019,46<br />
1191 Entgeltfortzahlung Thüringen 117.487,69<br />
15 Rücklage 1.159.466,49<br />
160 Verwaltungsvermögen 92.691,82<br />
Gesamt 3.731.201,85<br />
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