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Verarbeitungsanleitung für Dentallegierungen - heraeus-hera.de

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<strong>Verarbeitungsanleitung</strong><br />

<strong>Dentallegierungen</strong> <strong>für</strong> die<br />

Kronen- und Brückentechnik.<br />

Mundgesundheit in besten Hän<strong>de</strong>n.


Heraeus Kulzer-<strong>Dentallegierungen</strong>:<br />

biokompatibel – klinisch erprobt – wertvoll.<br />

Heraeus Kulzer hat über 155 Jahre Erfahrung bei <strong>de</strong>r Herstellung und Entwicklung von Legierungen.<br />

In dieser Zeit hat sich das Unternehmen zu einem <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n Anbieter auf diesem<br />

Sektor entwickelt. Heraeus Kulzer-Legierungen eignen sich beson<strong>de</strong>rs gut als Gerüstmaterial<br />

<strong>für</strong> die <strong>de</strong>ntale Versorgung und sind das i<strong>de</strong>ale Material zur Verblendung mit Keramik und<br />

Composite. Wenn Sie einen Zahnersatzwerkstoff möchten, <strong>de</strong>r sich über Jahrzehnte bewährt<br />

hat und dabei noch hochwertig und langlebig ist, kommen sie an Heraeus Kulzer-Legierungen<br />

nicht vorbei. Für alle Indikationen hat Heraeus Kulzer die geeignete Legierung zur Auswahl.<br />

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■<br />

Hochgoldhaltige Legierungen zum Aufbrennen mit Verblendkeramik.<br />

Hochgoldhaltige Gusslegierungen.<br />

E<strong>de</strong>lmetall-Universallegierungen.<br />

Goldreduzierte Legierungen zum Aufbrennen mit Verblendkeramik.<br />

Goldreduzierte Gusslegierungen.<br />

Palladium-Basis-Legierungen.<br />

Silber-Palladium-Basis-Legierungen.<br />

Nichte<strong>de</strong>lmetall-Legierungen zum Aufbrennen mit Verblendkeramik.<br />

Nichte<strong>de</strong>lmetall-Mo<strong>de</strong>llguss-Legierungen.<br />

Nichte<strong>de</strong>lmetall-Universallegierung.<br />

Heraeus Kulzer <strong>Dentallegierungen</strong> und <strong>de</strong>ren Vorteile:<br />

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Biokompatibel und mundbeständig.<br />

Jahrzehntelang klinisch getestet.<br />

Langlebig.<br />

Optimaler Partner <strong>für</strong> die Verblendung mit Keramik und Composite.<br />

Geringes Allergierisiko.<br />

Gut zu verarbeiten.<br />

Hohe Festigkeit.<br />

Passgenaue Herstellung.<br />

Hohe Reproduzierbarkeit.<br />

Über 155 Jahre Erfahrung – einer von sieben guten Grün<strong>de</strong>n,<br />

sich <strong>für</strong> Hera zu entschei<strong>de</strong>n.<br />

Um hochwertige Legierungen wirklich perfekt zu machen, muss die Basis stimmen. Und die<br />

besteht bei Hera aus beson<strong>de</strong>rs wertvollen Grün<strong>de</strong>n. So zum Beispiel Erfahrung. Hera steht<br />

schließlich <strong>für</strong> Heraeus Kulzer und damit <strong>für</strong> über ein Jahrhun<strong>de</strong>rt fundierte Kompetenz. Wer<br />

auf Hera setzt, vertraut also auf einen etablierten Spezialisten <strong>für</strong> hochästhetische Lösungen<br />

im Dentalbereich. Auf einen erfahrenen Partner, <strong>de</strong>r weiß, worauf es ankommt.<br />

www.<strong><strong>hera</strong>eus</strong>-kulzer.com<br />

2


Hera – Technische Eigenschaften <strong>de</strong>r Legierungselemente.<br />

Physikalische Daten <strong>de</strong>r Legierungselemente<br />

Symbol Schmelzpunkt [°C] Dichte [g/cm³]<br />

Gold:<br />

Gold ist die Basis <strong>für</strong> die Mehrzahl aller EM-<strong>Dentallegierungen</strong>. Durch die Variation <strong>de</strong>r Legierungselemente<br />

auf <strong>de</strong>r Basis Gold lassen sich <strong>für</strong> nahezu alle Indikationen und technische Ansprüche<br />

adäquate <strong>Dentallegierungen</strong> herstellen. Farbe gelb. Au 1063 19,3<br />

Silber:<br />

Silber wird in <strong>Dentallegierungen</strong> immer mit Gold o<strong>de</strong>r Palladium kombiniert. Palladium-Basis-Legierungen<br />

fl ießen leichter und lassen sich bei niedrigen Temperaturen gut aufschmelzen, wenn Silber<br />

zulegiert wird. Den Goldgusslegierungen gibt Silber zusammen mit Kupfer Härte und Festigkeit.<br />

Farbe weiß. Ag 961 10,5<br />

Platin:<br />

Steigert in E<strong>de</strong>lmetalllegierungen die Korrosionsfestigkeit und Härte, verbessert die mechanischen<br />

Eigenschaften. Farbe weiß Pt 1770 21,5<br />

Palladium:<br />

Steigert in goldhaltigen Legierungen die Korrosionsfestigkeit und verbessert die mechanischen<br />

Eigenschaften sowie die Brennstabilität. Farbe weiß. Pd 1550 12,0<br />

Kupfer:<br />

Steigert mit Silber die Festigkeit und Härte bei goldhaltigen Legierungen und hat einen positiven<br />

Einfl uss auf die Farbe. Farbe rötlich. Cu 1080 8,9<br />

Zinn:<br />

Verbessert die Härte in E<strong>de</strong>lmetalllegierungen. In goldreduzierten Aufbrennlegierungen wird die<br />

Gießbarkeit verbessert. In Loten und Palladium-Basis-Legierungen wird das Schmelzintervall<br />

durch Zulegieren von Zinn gesenkt. Farbe weiß. Sn 230 7,3<br />

Zink:<br />

Verbessert die Fließfähigkeit bei E<strong>de</strong>lmetalllegierungen. In Verbindung mit Platin wird die Härte<br />

positiv beeinfl usst. Farbe weiß. Zn 420 7,1<br />

Indium:<br />

Verbessert die Härte bei hochgoldhaltigen, goldreduzierten und Palladium-Basis-Legierungen.<br />

Senkt die Gießtemperatur und trägt beim Keramikbrand zum Haftverbund Metall-Keramik bei.<br />

Farbe weiß. In 160 7,3<br />

Niob, Wolfram, Tantal:<br />

Verbessert das Gefüge und die Festigkeit.<br />

Farbe weiß.<br />

Nb<br />

W<br />

Ta<br />

2470<br />

3422<br />

3000<br />

8,6<br />

19,3<br />

16,6<br />

Iridium, Rhodium, Ruthenium:<br />

Diese 3 hochschmelzen<strong>de</strong>n Legierungselemente wirken als Kornfeiner in E<strong>de</strong>lmetalllegierungen<br />

und sorgen daher <strong>für</strong> eine feine Kornstruktur im Gussobjekt. Farbe weiß.<br />

Ir<br />

Rh<br />

Ru<br />

2454<br />

1966<br />

2310<br />

22,4<br />

12,4<br />

12,3<br />

Mangan:<br />

Trägt zur Optimierung <strong>de</strong>r Festigkeitseigenschaften und <strong>de</strong>r Haftoxidbildung im Metall-Keramik-<br />

Haftverbund bei. Farbe weiß. Mn 1250 7,4<br />

Eisen:<br />

Dient zur Feinabstimmung von Härte, Festigkeit, Oxidationsverhalten und optimiert <strong>de</strong>n Gefügeaufbau<br />

bei E<strong>de</strong>lmetalllegierungen. Farbe weiß. Fe 1540 7,9<br />

3


Hera – Technische Eigenschaften <strong>de</strong>r Legierungselemente.<br />

Physikalische Daten <strong>de</strong>r Legierungselemente<br />

Symbol Schmelzpunkt [°C] Dichte [g/cm³]<br />

Cer:<br />

Dient als Kornfeiner und bil<strong>de</strong>t Haftoxi<strong>de</strong> aus. Farbe weiß. Ce 1071 6,7<br />

Gallium:<br />

Verbessert die mechanischen Eigenschaften und erhöht <strong>de</strong>n Wärmeaus<strong>de</strong>hnungskoeffi zienten.<br />

Erniedrigt das Schmelzintervall und optimiert die Fließfähigkeit <strong>de</strong>r Legierung. Farbe weiß. Ga 29,8 5,9<br />

Kobalt:<br />

Ist die Basis <strong>für</strong> NEM Mo<strong>de</strong>llgußlegierungen und NEM Aufbrennkeramiklegierungen. Farbe weiß.<br />

Co 1495 8,9<br />

Chrom:<br />

Dient als unentbehrlicher Zusatz <strong>für</strong> Kobalt- und Nickellegierungen, die erst durch <strong>de</strong>n<br />

Chromzusatz korrosionsbeständig wer<strong>de</strong>n. Farbe weiß. Cr 1857 7,14<br />

Molybdän:<br />

Sorgt gemeinsam mit <strong>de</strong>m Chrom in Kobalt- und Nickellegierungen <strong>für</strong> die Korrosionsbeständigkeit<br />

und optimiert die mechanischen Eigenschaften. Farbe weiß. Mo 2623 10,21<br />

Silizium:<br />

Verbessert die Vergießbarkeit von NEM Legierungen. Farbe dunkelgrau. Si 1410 2,33<br />

Kohlenstoff:<br />

Beeinfl ußt die Zugfestigkeit und die Dehngrenze bei NEM Legierungen. C – –<br />

Stickstoff:<br />

För<strong>de</strong>rt gleichzeitig die Korrosionsbeständigkeit, Festigkeit und Zähigkeit von Kobalt-Chrom-<br />

Basislegierungen. N – –<br />

4


Werkstoffkundliche Fachbegriffe.<br />

Das Schmelzintervall:<br />

Bezeichnet <strong>de</strong>n Temperaturbereich, in <strong>de</strong>m sich bei Legierungen<br />

<strong>de</strong>r Phasenübergang von fest nach flüssig vollzieht.<br />

Legierungen benötigen einen Temperaturbereich, während<strong>de</strong>ssen<br />

sie langsam von <strong>de</strong>r flüssigen über die zähflüssige zur<br />

mehr und mehr festen Phase übergehen. Dieser Bereich wird<br />

vom Solidus- und Liquiduspunkt begrenzt. Unterhalb <strong>de</strong>r<br />

Solidustemperatur ist die Legierung fest, oberhalb <strong>de</strong>r Liquidustemperatur<br />

ist die Legierung flüssig. Dazwischen ist sie zähflüssig<br />

und enthält sowohl feste als auch flüssige Bestandteile.<br />

Härte:<br />

Die Härte bezeichnet in <strong>de</strong>r Werkstoffprüfung <strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rstand,<br />

<strong>de</strong>n ein Körper <strong>de</strong>m Eindringen eines an<strong>de</strong>ren, härteren<br />

Körpers entgegensetzt; je größer <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rstand, umso größer<br />

ist die Härte. In <strong>de</strong>r Zahntechnik wird das Härteprüfverfahren<br />

nach Vickers am häufigsten eingesetzt. Dabei wird eine vierseitige<br />

Diamantpyrami<strong>de</strong> mit einer <strong>de</strong>finierten Last in die Probe<br />

eingedrückt. EM-Legierungen wer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Prüfkraft von 5<br />

Kilopond bzw. 49,03 N (HV5), NEM-Legierungen mit 10 Kilopond<br />

(HV10) belastet. Als Eindruck entsteht in <strong>de</strong>r Probenoberfläche<br />

das Negativ <strong>de</strong>r Diamantpyrami<strong>de</strong>. Den Eindruckdiagonalen<br />

entsprechend lässt sich aus <strong>de</strong>n Härtevergleichstafeln<br />

<strong>de</strong>r EN ISO 6507 die Härte ablesen.<br />

Dehngrenze:<br />

Die 0,2 %-Dehngrenze bezeichnet die Spannung, die erfor<strong>de</strong>rlich<br />

ist, einen Prüfkörper um 0,2 % dauerhaft zu <strong>de</strong>hnen.<br />

Je höher <strong>de</strong>r Wert ist, <strong>de</strong>sto mehr Kraft muss aufgewen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n, um eine Restauration dauerhaft zu verformen. Die<br />

0,2 %-Dehngrenze muss bei <strong>Dentallegierungen</strong> einen in <strong>de</strong>r<br />

Norm EN ISO 22674 vorgeschriebenen Min<strong>de</strong>stwert entsprechen,<br />

daraus ergibt sich in Verbindung mit <strong>de</strong>r Bruch<strong>de</strong>hnung<br />

und ggf. <strong>de</strong>m E-Modul die Einteilung in die Typklassen<br />

(Typ 0 bis Typ 5).<br />

Bruch<strong>de</strong>hnung:<br />

Die Bruch<strong>de</strong>hnung ist die Dehnung, bei <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Probekörper<br />

in <strong>de</strong>r Zugprüfmaschine reißt. Sie gibt das Verhältnis zwischen<br />

Anfangslänge und Gesamtverformung <strong>de</strong>r Zugprobe bis zum<br />

Bruch (in Prozent) an. Eine geringe Bruch<strong>de</strong>hnung bezeichnet<br />

eine sprö<strong>de</strong> Legierung, eine hohe Bruch<strong>de</strong>hnung einen zähen,<br />

stark <strong>de</strong>hnbaren Werkstoff.<br />

Dichte:<br />

Unter Dichte einer Legierung versteht man <strong>de</strong>n Quotienten<br />

aus Masse zu ihrem Volumen. In <strong>de</strong>r Gusstechnik kann <strong>de</strong>r<br />

Materialbedarf aus <strong>de</strong>r Masse <strong>de</strong>s Wachsmo<strong>de</strong>lls, <strong>de</strong>r Dichte<br />

<strong>de</strong>s Wachses und <strong>de</strong>r Dichte <strong>de</strong>s Metalls errechnet wer<strong>de</strong>n.<br />

Dichte = Masse (g) : Volumen (cm 3 )<br />

Wärmeaus<strong>de</strong>hnungskoeffizient WAK:<br />

Je<strong>de</strong>s Material besitzt einen typischen Wärmeaus<strong>de</strong>hnungswert<br />

im festen und flüssigen Zustand. Die Wärmeaus<strong>de</strong>hnung<br />

fester und flüssiger Materialien ist in erster Näherung linear.<br />

Der WAK ist ein Materialkennwert, <strong>de</strong>r angibt, wie stark sich<br />

<strong>de</strong>r Werkstoff bei Temperaturän<strong>de</strong>rungen im Volumen verän<strong>de</strong>rt.<br />

Von Vorteil ist, wenn <strong>de</strong>r WAK <strong>de</strong>r Verblendkeramik kleiner ist<br />

als <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Legierung, so baut sich beim Abkühlen <strong>de</strong>s Metall-<br />

Keramik Verbun<strong>de</strong>s die notwendige Druckspannung auf. Der<br />

WAK <strong>de</strong>r Verblendkeramik und <strong>de</strong>r zu verblen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Legierung<br />

sollten optimal aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmt sein, um Sprünge<br />

zu vermei<strong>de</strong>n.<br />

E-Modul:<br />

Das E-Modul ist ein Materialkennwert, <strong>de</strong>r ähnlich wie die Härte<br />

o<strong>de</strong>r die Dichte als individueller Wert einen Werkstoff kennzeichnet.<br />

Das Elastizitätsmodul ist ein Maß <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rstand<br />

eines Werkstoffes gegen eine elastische Formverän<strong>de</strong>rung, er<br />

gibt Aufschluss über die Steifigkeit eines Materials. Je größer<br />

das E-Modul, umso mehr Kraft ist nötig <strong>de</strong>n Werkstoff zu<br />

verformen.<br />

5


Hera – Die Mo<strong>de</strong>llation.<br />

Die Mo<strong>de</strong>llation von Gussfüllungen, Kronen und Brückenkonstruktionen muss nach funktionellen,<br />

anatomischen und ästhetischen Gesichtspunkten erfolgen. Kronenkäppchen können<br />

mit Tiefziehfolie, Mo<strong>de</strong>llierkunststoffen o<strong>de</strong>r Tauchwachs hergestellt wer<strong>de</strong>n. Bei Kronen o<strong>de</strong>r<br />

Brückenteilen, die mit Composite verblen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, müssen ausreichen<strong>de</strong> Retentionen und<br />

ein möglichst unsichtbarer Schnei<strong>de</strong>kantenschutz mo<strong>de</strong>lliert wer<strong>de</strong>n.<br />

Zur Herstellung von keramisch zu verblen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Kronen und Brückenzwischenglie<strong>de</strong>rn sollen<br />

verkleinerte anatomische Formen mo<strong>de</strong>lliert wer<strong>de</strong>n. Die Wandstärke <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>llation darf 0,4mm<br />

nicht unterschreiten, damit nach <strong>de</strong>m Ausarbeiten die Min<strong>de</strong>ststärke in Metall 0,3 – 0,35mm<br />

beträgt.<br />

Auf hinreichend stabile Mo<strong>de</strong>llation <strong>de</strong>r approximalen Verbindungen ist zu achten (Querschnitt<br />

min<strong>de</strong>stens 9mm²). Bei weitspannigen Brückenkonstruktionen sollten die Zwischenglie<strong>de</strong>r im<br />

palatinalen/lingualen Bereich mit einer inter<strong>de</strong>ntalen Verstärkung in Form einer Girlan<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r<br />

statisch i<strong>de</strong>alisierten, inlayartigen Verstärkung im inter<strong>de</strong>ntalen Bereich mo<strong>de</strong>lliert wer<strong>de</strong>n.<br />

Dies gilt insbeson<strong>de</strong>re <strong>für</strong> die Pd-freien, hochgoldhaltigen Aufbrennkeramiklegierungen und<br />

Pd-freien Universallegierungen.<br />

Für E<strong>de</strong>lmetall-Implantat-Suprakonstruktionen muss eine ausreichend dicke Wachsschicht<br />

(mind. 0,4mm) auf die vorgefertigten Implantatkäppchen aufgewachst wer<strong>de</strong>n, um Sprungbildung<br />

in <strong>de</strong>r Keramik durch WAK-Differenzen zu vermei<strong>de</strong>n. Die Empfehlungen <strong>de</strong>r Implantathersteller<br />

sind zu beachten. Auch hier ist auf eine beson<strong>de</strong>rs stabile Gerüstkonstruktion zu<br />

achten.<br />

max.<br />

2 mm<br />

richtig<br />

falsch<br />

richtig<br />

richtig<br />

> 2 mm<br />

= Sprünge<br />

falsch<br />

keine scharfen<br />

Kanten<br />

falsch<br />

falsch<br />

Richtige Wandstärken bei <strong>de</strong>r<br />

Mo<strong>de</strong>llation.<br />

Richtige und falsche Mo<strong>de</strong>llation in<br />

<strong>de</strong>r Draufsicht.<br />

Richtige und falsche Mo<strong>de</strong>llation in <strong>de</strong>r Seitenansicht.<br />

richtig<br />

falsch<br />

falsch<br />

Mo<strong>de</strong>llation <strong>de</strong>r inter<strong>de</strong>ntalen<br />

Verbindungen.<br />

Mo<strong>de</strong>llation von Zwischenglie<strong>de</strong>rn.<br />

Mo<strong>de</strong>llation bei fehlen<strong>de</strong>r Präparationsstufe.<br />

6


Mo<strong>de</strong>llierwerkstoffe (Wachs und Kunststoff)<br />

Die hohe Plastizität von Wachsen und die daraus resultieren<strong>de</strong><br />

Gefahr <strong>de</strong>r Verformung von Wachsobjekten hat zur Entwicklung<br />

von mo<strong>de</strong>llierbaren Kunststoffen geführt, die im Anschluss an<br />

die Mo<strong>de</strong>llation mittels Licht- o<strong>de</strong>r Autopolymerisation aushärten.<br />

Die auf diese Weise erstellte Mo<strong>de</strong>llation besitzt eine<br />

hohe mechanische Stabilität, wodurch die Gefahr <strong>de</strong>r Verformung<br />

gemin<strong>de</strong>rt ist.<br />

■<br />

Nachteilig ist, dass viele dieser Kunststoffe beim Aufheizprozess<br />

in <strong>de</strong>r Gießform zunächst quellen. Dadurch besteht<br />

die Gefahr, dass Teile <strong>de</strong>r umgeben<strong>de</strong>n Einbettmasse (EBM)<br />

zerstört wer<strong>de</strong>n. Um dies zu vermei<strong>de</strong>n, ist die Verwendung<br />

von robusten EBM, sowie die teilweise Beschichtung mit<br />

Wachs notwendig.<br />

Das Vorwärmprogramm <strong>für</strong> Gießformen mit Kunststoff-Mo<strong>de</strong>llationen<br />

ist so zu modifizieren, dass eine möglichst rückstandsfreie<br />

Verbrennung gewährleistet ist, z. B. durch Aufheizung<br />

auf die max. zulässige Vorwärmtemperatur <strong>de</strong>r EBM und<br />

anschließen<strong>de</strong>r Absenkung <strong>de</strong>r Vorwärmtemperatur auf die<br />

legierungsspezifische Vorwärmtemperatur. Eine Verlängerung<br />

<strong>de</strong>r Haltezeit bei 580 °C (2. Haltestufe) und bei Endtemperatur<br />

trägt ebenfalls zur rückstandsreduzierten Verbrennung von<br />

Mo<strong>de</strong>llierkunststoffen bei.<br />

Bitte beachten Sie die Herstellerangaben.<br />

7


Hera – Anstiftung, Gusskanalstärke und -geometrie.<br />

Goldgusslegierungen, Aufbrennkeramiklegierungen,<br />

Universallegierungen und NEM-Aufbrennkeramiklegierungen.<br />

Gusskanalgestaltung bei <strong>de</strong>r Brückenanstiftung<br />

Für Brückenarbeiten empfehlen wir <strong>de</strong>n Balkenguss. An je<strong>de</strong>s Brückenglied wer<strong>de</strong>n die Gusskanalzuführungen im Winkel von<br />

45° palatinal o<strong>de</strong>r lingual angesetzt (bei großen Molarenkronen o<strong>de</strong>r großen Zwischenglie<strong>de</strong>rn zwei Gusskanalzuführungen<br />

ansetzen). Die Gusskanalzuführungen wer<strong>de</strong>n durch einen Querkanal verbun<strong>de</strong>n. Die Gusskanäle vom Trichter zum Querkanal<br />

wer<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>n Querkanal etwa zwischen <strong>de</strong>m ersten und zweiten Drittel, bzw. <strong>de</strong>m zweiten und dritten Drittel angesetzt. Der<br />

Querkanal muss auf halber Muffelhöhe etwas außerhalb <strong>de</strong>s Muffelzentrums liegen (Abstand zwischen Querkanal und Bo<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r Gießform 27,5 mm). Der Abstand <strong>de</strong>r Gussobjekte zur Wandung <strong>de</strong>s Gussringes soll möglichst gleich groß sein, damit gleiche<br />

Abkühlungsbedingungen gegeben sind (min. 5 mm).<br />

An das Wachsobjekt wer<strong>de</strong>n 5 mm lange Gusskanalzuführungen<br />

mit einem Durchmesser von 3,5 mm im Winkel von<br />

45° palatinal o<strong>de</strong>r lingual angesetzt. Die Gusskanalzuführungen<br />

wer<strong>de</strong>n durch einen Querkanal mit einem Durchmesser von<br />

5mm verbun<strong>de</strong>n. Die Gusskanäle vom Trichter zum Querkanal<br />

haben einen Durchmesser von ebenfalls 5 mm.<br />

Schematische Darstellung <strong>de</strong>s Balkengusses. Maße <strong>für</strong> Aufbrennkeramiklegierungen<br />

und NEM-Aufbrennkeramik-/NEM-Universallegierungen.<br />

An das Wachsobjekt wer<strong>de</strong>n 3,5 – 4 mm lange Gusskanalzuführungen<br />

mit einem Durchmesser von 2,5 mm im Winkel<br />

von 45° palatinal o<strong>de</strong>r lingual angesetzt. Die Gusskanalzuführungen<br />

wer<strong>de</strong>n durch einen Querkanal mit einem Durchmesser<br />

von 3,5 mm verbun<strong>de</strong>n. Die Gusskanäle vom Trichter<br />

zum Querkanal haben einen Durchmesser von ebenfalls<br />

3,5mm.<br />

Schematische Darstellung <strong>de</strong>s Balkengusses. Maße <strong>für</strong> Goldguss- und<br />

Universallegierungen bei Verwendung <strong>für</strong> Goldgussindikationen.<br />

An das Wachsobjekt wer<strong>de</strong>n 4 mm lange Gusskanalzuführungen<br />

mit einem Durchmesser von 3 mm im Winkel von<br />

45° palatinal o<strong>de</strong>r lingual angesetzt. Die Gusskanalzuführungen<br />

wer<strong>de</strong>n durch einen Querkanal mit einem Durchmesser von<br />

4mm verbun<strong>de</strong>n. Die Gusskanäle vom Trichter zum Querkanal<br />

haben einen Durchmesser von ebenfalls 4 mm.<br />

8<br />

Schematische Darstellung <strong>de</strong>s Balkengusses. Maße <strong>für</strong> Universallegierungen<br />

bei Verwendung <strong>für</strong> Keramikverblendungen.


Schematische Darstellung <strong>de</strong>r Einzelanstiftung.<br />

Maße <strong>für</strong> EM-Aufbrennkeramiklegierungen und NEM-Aufbrennkeramik-/<br />

NEM-Universallegierungen.<br />

Gusskanalgestaltung<br />

bei <strong>de</strong>r Einzelanstiftung<br />

Einzelkronen, Inlays, Onlays<br />

können direkt angestiftet<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Gusskanäle<br />

haben je nach Legierung und<br />

Indikation einen Durchmesser<br />

von 2,5 bis 4 mm und<br />

müssen ohne Verjüngung an<br />

die Gussobjekte angesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Schematische Darstellung <strong>de</strong>r Einzelanstiftung. Maße <strong>für</strong> Universallegierungen<br />

bei Verwendung <strong>für</strong> Keramikverblendungen.<br />

Schematische Darstellung <strong>de</strong>r Einzelanstiftung. Maße <strong>für</strong> Goldguss- und<br />

Universallegierungen bei Verwendung <strong>für</strong> Goldgussindikationen. Die<br />

Stärke <strong>de</strong>s Gusskanals richtet sich nach <strong>de</strong>m Volumen <strong>de</strong>s Gussobjektes.<br />

richtig<br />

falsch<br />

Wer<strong>de</strong>n zwei o<strong>de</strong>r drei<br />

Brücken mo<strong>de</strong>llationen auf<br />

einen Gusstrichterformer<br />

aufgesetzt, ist darauf zu<br />

achten, dass diese ringförmig<br />

mit einem gleichmäßigen<br />

Abstand zur Wandung <strong>de</strong>s<br />

Gussringes angeordnet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Richtige und falsche Lage mehrerer Brücken in <strong>de</strong>r Gießform.<br />

9


Hera – Versorgung von Massivteilen/Legierungseinsatzmenge.<br />

Wie wer<strong>de</strong>n groß volumige Zwischenglie<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Massivteile lunkerfrei<br />

gegossen, bei Stärken von 10 – 12 mm Durchmesser?<br />

Anhand <strong>de</strong>r Zeichnung lassen sich Unterschie<strong>de</strong> zwischen<br />

einer herkömmlichen „normalen“ Versorgung, die weiterhin <strong>für</strong><br />

alle Brückenzwischenglie<strong>de</strong>r gilt und <strong>de</strong>r Variante <strong>für</strong> extreme<br />

Zwischenglie<strong>de</strong>r (o<strong>de</strong>r Massivteile) bei Stärken von mehr als<br />

10 – 12 mm Durchmesser erkennen. Die hier gezeigte Anstiftung<br />

<strong>für</strong> Massivteile darf nur beim Gießen von extremen<br />

Massivteilen verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Versorgung von extremen Massivteilen<br />

Der Gusskanaldurchmesser von 5 mm <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Querbalken und<br />

die Verbindung zum Gusstrichterformer und die 3,5 mm Durchmesser<br />

<strong>für</strong> die Zuführung zum Objekt wer<strong>de</strong>n beibehalten.<br />

Jedoch wird <strong>de</strong>r Abstand zwischen Querbalken und Objekt auf<br />

10 mm vergrößert. Zusätzlich wer<strong>de</strong>n im Bereich <strong>de</strong>r Massivteile<br />

die Ansätze <strong>de</strong>r Gussstiftzuführungen am Querbalken auf<br />

5 mm verstärkt. Der Querbalken bleibt unverän<strong>de</strong>rt auf halber<br />

Muffelhöhe platziert.<br />

Versorgung <strong>de</strong>r Zwischenglie<strong>de</strong>r bei extremen Massivteilen.<br />

Ermitteln <strong>de</strong>r Legierungseinsatzmenge und Wie<strong>de</strong>rverwendbarkeit von<br />

Gusskegeln<br />

Vor <strong>de</strong>m Aufwachsen <strong>de</strong>s Gussobjektes auf <strong>de</strong>n Gusstrichterformer<br />

muss die <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Guss erfor<strong>de</strong>rliche Legierungsmenge<br />

ermittelt wer<strong>de</strong>n. Das Wachsgerüst wird fertig angestiftet mit<br />

<strong>de</strong>n Gusskanälen gewogen.<br />

Die benötigte Legierungsmenge ergibt sich aus <strong>de</strong>r Multiplikation<br />

<strong>de</strong>s Gewichtes <strong>de</strong>r Wachsmo<strong>de</strong>llation mit <strong>de</strong>r Dichte<br />

<strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Legierung, dividiert durch die Dichte <strong>de</strong>s<br />

Wachses (durchschnittlich 0,93 g/cm³).<br />

Eine gute Hilfe ist die Umrechnungstabelle „Wachs in Legierungsgewicht“,<br />

die Bestandteil <strong>de</strong>r Heraeus Kulzer Legierungstabelle<br />

ist. Wird im Vakuum-Druckgussverfahren gegossen, ist keine<br />

zusätzliche Legierungsmenge <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Gusskegel erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Angestiftetes Massivteil aus EM nach <strong>de</strong>m Guss.<br />

Anfallen<strong>de</strong> E<strong>de</strong>lmetall-Gusskanäle können nach sorgfältiger Reinigung unter Zusatz von neuer Legierung wie<strong>de</strong>rverwen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n. Das Reinigen erfolgt durch Abstrahlen mit Korund, anschließen<strong>de</strong>r Reinigung unter Wasser und<br />

nachfolgen<strong>de</strong>m Trocknen.<br />

Das Mischungsverhältnis bei Verwendung von einmal vergossenem artgleichem Altmaterial beträgt maximal 2/3<br />

Altmaterial zu min<strong>de</strong>stens 1/3 Neumaterial (gleicher Hersteller und Han<strong>de</strong>lsname).<br />

Es wird empfohlen NEM-Aufbrennkeramiklegierungen <strong>für</strong> die Indikation keramische Verblendung nicht wie<strong>de</strong>rzuvergießen.<br />

Detailierte Hinweise zur Wie<strong>de</strong>rvergießbarkeit entnehmen Sie <strong>de</strong>r jeweiligen Gebrauchsanweisung <strong>de</strong>r NEM Legierung.<br />

10


Aufwachsen auf <strong>de</strong>n Gusstrichterformer<br />

Die fertigen Wachsmo<strong>de</strong>lle sollten nur auf Gusstrichterformer<br />

aufgesetzt wer<strong>de</strong>n, die mit <strong>de</strong>n verwen<strong>de</strong>ten Gießgeräten<br />

kompatibel sind. Die Gusstrichterformer von Heraeus Kulzer<br />

sind so gestaltet, dass <strong>de</strong>r Gusstrichter nicht zu hoch ist, so<br />

dass noch eine ausreichen<strong>de</strong> Gusskanalversorgung angebracht<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Ferner wird durch sie ein verlustloses Einfließen<br />

<strong>de</strong>r Schmelze gewährleistet. Dies gilt sowohl <strong>für</strong> die ringfreie<br />

Einbettung als auch <strong>für</strong> die Einbettung mit Stahlring und Vlies.<br />

Die Gusstrichterformer wer<strong>de</strong>n vor <strong>de</strong>m Aufwachsen <strong>de</strong>s<br />

Wachsmo<strong>de</strong>lls dünn mit Vaseline bestrichen, damit sie sich<br />

nach <strong>de</strong>m Einbetten leichter ablösen lassen.<br />

Wachsmo<strong>de</strong>ll auf Heraeus Kulzer Gusstrichterformer: Ausrichtung <strong>de</strong>r<br />

Mo<strong>de</strong>llation mit Anstifthilfe (Plexiglas-Halbschale).<br />

Das Wachsmo<strong>de</strong>ll wird so aufgewachst, dass <strong>de</strong>r Querkanal<br />

waagerecht auf halber Muffelhöhe etwas außerhalb <strong>de</strong>s Muffelzentrums<br />

liegt und die Gussobjekte mehr zur Wandung <strong>de</strong>s<br />

Gussrings verlagert sind. Das Ausrichten wird durch die bereits<br />

erwähnte Anstifthilfe wesentlich vereinfacht. Die Gusskanäle<br />

wer<strong>de</strong>n mit Wachs in einem glatten Übergang mit <strong>de</strong>m Gusstrichterformer<br />

verbun<strong>de</strong>n.<br />

Geeignete Einbettmassen (EBM)<br />

Wir empfehlen die Verwendung von phosphatgebun<strong>de</strong>nen,<br />

graphitfreien EBM von Heraeus Kulzer <strong>für</strong> alle EM- und NEM-<br />

Dental legierungen. Diese EBM sind graphitfrei und können<br />

be<strong>de</strong>nken los eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Genauere Informationen zu<br />

unseren EBM entnehmen Sie bitte <strong>de</strong>r Gebrauchsanweisung<br />

<strong>für</strong> unsere EBM.<br />

Anstiftung eines Wachsmo<strong>de</strong>lls, Querbalken waagerecht auf halber<br />

Muffelhöhe platziert.<br />

Zum Vergießen hochpalladiumhaltiger Aufbrennkeramiklegierungen<br />

dürfen keine graphithaltigen, phosphatgebun<strong>de</strong>nen<br />

EBM verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Die aus <strong>de</strong>r aktuellen Legierungstabelle zu entnehmen<strong>de</strong><br />

Empfehlung <strong>de</strong>s <strong>für</strong> die jeweilige Legierung empfohlenen<br />

Tiegelmaterials legt auch die Verwendung <strong>de</strong>r EBM fest.<br />

Legierungen, die nur im Keramiktiegel geschmolzen wer<strong>de</strong>n,<br />

dürfen auch nicht in graphithaltige EBM vergossen wer<strong>de</strong>n.<br />

Beachten Sie bitte die Verarbeitungshinweise,<br />

die <strong>de</strong>n jeweiligen Einbettmassen beigepackt sind.<br />

Hieraus können Sie Angaben über Zwischentemperaturen,<br />

Aufheizraten und Haltezeiten entnehmen.<br />

11


Hera – Vorwärmen <strong>de</strong>r Gießform.<br />

Um einen passgenauen Dentalguss zu erzielen, ist die möglichst<br />

gleichmäßige Vorwärmung <strong>de</strong>r Gießform eine wesentliche<br />

Voraussetzung. Aus diesem Grund spielt die wärmetechnische<br />

Gestaltung <strong>de</strong>r eingesetzten Vorwärmöfen eine wesentliche<br />

Rolle. In <strong>de</strong>r Praxis wer<strong>de</strong>n Vorwärmöfen verwen<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>ren<br />

Nutzraum vier-, drei- o<strong>de</strong>r zweiseitig beheizt wird. Um die<br />

Vor- und Nachteile dieser verschie<strong>de</strong>nen Ofenkonstruktionen<br />

beurteilen zu können, ist die Wärmeübertragung auf die Gießform<br />

zu betrachten.<br />

Die Abbildung rechts zeigt schematisch <strong>de</strong>n Schnitt durch<br />

<strong>de</strong>n Nutzraum eines vierseitig beheizten Vorwärmofens, <strong>de</strong>r<br />

zusätzlich mit einem Ventilator ausgerüstet ist. Die Wärmeübertragung<br />

erfolgt durch die Wärmeleitung über die Einlegeschale,<br />

durch die Zirkulation <strong>de</strong>r warmen Luft (Wärmeströmung)<br />

und durch die Wärmestrahlung, die von <strong>de</strong>n vier<br />

beheizten Wandungen <strong>de</strong>s Nutzraumes erfolgt. Bei vierseitig<br />

beheizten Öfen über 3 Liter Nutzraum hilft ein zusätzlicher<br />

Ventilator die Wärmeströmung zu verbessern. Oberhalb von<br />

ca. 600 °C ist hauptsächlich nur noch die Wärmestrahlung<br />

wirksam. Wichtig ist zu<strong>de</strong>m, dass die Heizleiter mit Keramik<br />

abge<strong>de</strong>ckt sind, um eine möglichst gleichmäßige Abstrahlung<br />

<strong>de</strong>r Energie von <strong>de</strong>r Nutzraumwandung und damit eine möglichst<br />

gleichmäßige Aufheizung <strong>de</strong>r Gießform zu erzielen. Der<br />

Rauminhalt, <strong>de</strong>r eine weitgehend gleiche Temperatur besitzt,<br />

ist im vierseitig beheizten Ofen am größten.<br />

Keramik<br />

Heizleiter<br />

Ventilator<br />

Gießform<br />

geriffelte<br />

Einlegeschale<br />

Wärmeleitung<br />

Wärmeströmung<br />

Wärmestrahlung<br />

Nutzraum-Schema eines vierseitig beheizten Umluft-Vorwärmofens.<br />

Aus wärmetechnischer Sicht ist somit <strong>de</strong>r vierseitig beheizte<br />

Vorwärmofen die optimale Lösung.<br />

Die Vorwärmtemperatur entnehmen Sie<br />

<strong>de</strong>r aktuellen Heraeus Kulzer Legierungstabelle<br />

bzw. <strong>de</strong>r beiliegen<strong>de</strong>n Legierungskarte bei<br />

EM-Legierungen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r mitgelieferten<br />

Gebrauchsanweisung bei NEM-Legierungen.<br />

12


Tiegelmaterialien, Schmelzen und Gießen.<br />

Graphittiegel<br />

Hochgoldhaltige Aufbrennkeramiklegierungen können im Graphittiegel bzw. bei induktiven<br />

Gießgeräten im Keramiktiegel mit Graphiteinsatz geschmolzen wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Schmelzen erfolgt in Graphittiegeln von Heraeus Kulzer. Diese Tiegel sind frei von<br />

jeglichen legierungsschädigen<strong>de</strong>n Zusätzen und verfügen über eine hohe Standzeit.<br />

Keramiktiegel<br />

Palladium-Basis-Legierungen und einige goldreduzierte Aufbrennkeramiklegierungen müssen<br />

in Keramiktiegeln geschmolzen wer<strong>de</strong>n. Der Grund hier<strong>für</strong> liegt darin, dass solche Legierungen<br />

beim Schmelzen verstärkt Kohlenstoff aufnehmen, wodurch sich die mechanischen Eigenschaften<br />

negativ verän<strong>de</strong>rn und es beim Aufbrennen <strong>de</strong>r Keramik zur Blasenbildung kommen<br />

kann. Daher dürfen sie beim Schmelzen und Gießen nicht mit Kohlenstoff in Berührung<br />

kommen. Das Schmelzen dieser Legierungen sollte in Keramiktiegeln von Heraeus Kulzer<br />

erfolgen. Diese Tiegel bestehen aus einer ausgewogenen Mischung verschie<strong>de</strong>ner Naturtone,<br />

die <strong>de</strong>n hohen Schmelztemperaturen dieser Legierungen standhalten und keine legierungsschädigen<strong>de</strong>n<br />

Elemente abgeben.<br />

Heraeus Kulzer Keramiktiegel sind passend <strong>für</strong> alle Heraeus Kulzer Gießgeräte erhältlich. Zum<br />

Schmelzen <strong>de</strong>r einzelnen Legierungen müssen separat gehaltene Schmelztiegel verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

NEM-Keramiktiegel <strong>für</strong> induktivbeheizte Gießgeräte<br />

Für NEM-Legierungen stehen spezielle NEM-Keramiktiegel zur Verfügung, die eine erhöhte<br />

Standzeit haben.<br />

Den zu verwen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Tiegeltyp entnehmen Sie <strong>de</strong>r aktuellen Legierungstabelle o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

jeweiligen NEM-Gebrauchsanweisung.<br />

Geeignete Gießgeräte und Schmelzmetho<strong>de</strong>n<br />

Wir empfehlen in <strong>de</strong>n temperaturgesteuerten wi<strong>de</strong>rstandsbeheizten Vakuum-Druckgießgeräten<br />

(z. B. Heracast-RC) sowie <strong>de</strong>n induktiv beheizten Vakuum-Druckgießgeräten (z. B. Heracast iQ,<br />

Heracast EC) von Heraeus Kulzer zu schmelzen und zu gießen.<br />

Im Gegensatz zum Flammenschmelzen ist bei diesen Gießgeräten gewährleistet, dass die<br />

Legierungen schonend erschmolzen wer<strong>de</strong>n und nicht überhitzen. Ferner ist gewährleistet,<br />

dass bei richtiger Wahl <strong>de</strong>s Tiegelmaterials keine legierungsschädigen<strong>de</strong>n Bestandteile aufgenommen<br />

wer<strong>de</strong>n können.<br />

Zum Vergießen <strong>de</strong>r Legierungen sind die Gebrauchsanweisungen <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Gießgeräte<br />

zu beachten. Dies gilt sowohl <strong>für</strong> wi<strong>de</strong>rstandsbeheizte und induktiv-beheizte Gießgeräte als<br />

auch <strong>für</strong> Lichtbogen- und Flammengießgeräte.<br />

Nach <strong>de</strong>m Gießvorgang wird die Gießform (Muffel) aus <strong>de</strong>m Gießgerät entnommen und auf<br />

Raumtemperatur abgekühlt. Die Gießform darf nicht in Wasser abgeschreckt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Gießtemperatur und das Schmelzintervall entnehmen Sie bitte <strong>de</strong>r aktuellen<br />

Heraeus Kulzer Legierungstabelle o<strong>de</strong>r bei NEM-Mo<strong>de</strong>llguss-Legierungen <strong>de</strong>r<br />

jeweils beiliegen<strong>de</strong>n Gebrauchsanweisung.<br />

13


Ausbetten und Vergüten mit Hera.<br />

Mechanische Entfernung <strong>de</strong>r Einbettmassen<br />

Bei Verwendung von Gussküvetten wer<strong>de</strong>n die Gießformen<br />

nach <strong>de</strong>m Abkühlen auf Raumtemperatur zunächst aus <strong>de</strong>n<br />

Küvetten gedrückt. Dann wer<strong>de</strong>n die Gussobjekte mit einer<br />

Gipszange vorsichtig von <strong>de</strong>r EBM befreit. Die Güsse aufgrund<br />

möglicher Deformationsgefahr und somit auftreten<strong>de</strong>r<br />

Verspannungen nicht mit <strong>de</strong>m Hammer ausbetten!<br />

Abstrahlen<br />

Nach <strong>de</strong>r mechanischen Ausbettung wer<strong>de</strong>n die EBM-Reste<br />

mit Strahlkorund (Al 2<br />

O 3<br />

) 50 μm o<strong>de</strong>r 125 μm im Feinstrahlgerät<br />

abgestrahlt.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re die weicheren, Pd-freien Legierungen<br />

dürfen nur mit einem maximalen Druck von 2bar<br />

mit Strahlkorund abgestrahlt wer<strong>de</strong>n.<br />

Für eine effektive Absaugung <strong>de</strong>r lungengängigen<br />

Stäube ist zu sorgen. Bitte eine geeignete Atemschutzmaske<br />

Typ FFP3-EN 149-2001 tragen!<br />

Vergüten durch eine zusätzliche Wärmebehandlung<br />

Fast alle E<strong>de</strong>lmetalllegierungen, wie Aufbrennkeramik-, Universal-<br />

und Goldgusslegierungen, können durch eine weitere<br />

Wärmebehandlung aus verschie<strong>de</strong>nen Grün<strong>de</strong>n vergütet wer<strong>de</strong>n,<br />

z. B. nach <strong>de</strong>m Löten o<strong>de</strong>r zur besseren Zerspanbarkeit<br />

beim Fräsen. Bei Aufbrennkeramik- und Universallegierungen<br />

kann eine Vergütung nach <strong>de</strong>m letzten Brand durchgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n. Dadurch ist eine Steigerung <strong>de</strong>r Härte und eine Verbesserung<br />

<strong>de</strong>r 0,2 %-Dehngrenze und Steifigkeit bei Brückenkonstruktionen<br />

gegeben. Nichte<strong>de</strong>lmetall-Legierungen (NEM)<br />

können nicht vergütet wer<strong>de</strong>n!<br />

Härte (HV)<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

250°C<br />

350°C<br />

450°C<br />

0<br />

15 30 45<br />

Zeit (min)<br />

Abhängig vom Legierungstyp erreichen E<strong>de</strong>lmetall<br />

Legierungen bei unterschiedlichen Verweildauern<br />

und Temperaturen ihre maximale Härte.<br />

Die Zeiten und Temperaturen entnehmen Sie bitte<br />

<strong>de</strong>r aktuellen Heraeus Kulzer Legierungstabelle.<br />

Beispiel: Vergütungsverhalten von EM-<strong>Dentallegierungen</strong>.<br />

14


Oberflächenbehandlung und Ausarbeitung.<br />

Ausarbeiten <strong>de</strong>r Aufbrennkeramiklegierungen und Universallegierungen<br />

Die beste Grundlage eines optimalen Haftverbund Metall-Keramik gewährleistet die Ausarbeitung<br />

mit kreuzverzahnten Hartmetallfräsern mit Phasenschliff o<strong>de</strong>r feinverzahnten Hartmetallfräsern.<br />

Geeignete Ausarbeitungswerkzeuge <strong>für</strong> <strong>Dentallegierungen</strong>.<br />

Ausarbeitung von goldreduzierten sowie Pd-Basis-Aufbrennkeramiklegierungen<br />

Wegen <strong>de</strong>r Gefahr <strong>de</strong>r Blasenbildung beim Keramikbrand ist <strong>de</strong>r Kontakt mit Kohlenstoff und<br />

kohlenstoffhaltigen Substanzen unbedingt zu vermei<strong>de</strong>n. Es dürfen daher keine diamantierten<br />

Ausarbeitungswerkzeuge verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Sollten <strong>de</strong>nnoch Kohlenstoffrückstän<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r Gerüstoberfläche vorhan<strong>de</strong>n sein (z. B. Fettrückstän<strong>de</strong><br />

von Fingerabdrücken, Ölreste durch Abblasen mit ungereinigter Pressluft), so sind<br />

diese durch Abdampfen bzw. Entfetten gründlich zu entfernen.<br />

Ausarbeiten von NEM-Legierungen<br />

Bei <strong>de</strong>r Verwendung von Steinschleifkörpern kann es zu Verunreinigungen auf <strong>de</strong>r Gerüstoberfläche<br />

kommen. Zur Vermeidung von späterer Blasenbildung beim Keramikbrand empfiehlt<br />

Heraeus Kulzer auch in diesem Fall kreuzverzahnte Hartmetallfräsen.<br />

15


Hera – Vorbereiten <strong>de</strong>r Gerüstoberfläche<br />

<strong>für</strong> die Composite- und Keramikverblendung.<br />

Vorbereitung <strong>für</strong> Composite-Verblendung.<br />

Die zu verblen<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Oberfläche mit 110 μm Strahlkorund (Al 2<br />

O 3<br />

) und 3 bar Druck (Einwegstrahlmittel)<br />

sandstrahlen. Anschließend mit sauberer Druckluft (ölfrei) o<strong>de</strong>r sauberem<br />

Leitungswasser (kein Dampfstrahler) reinigen und sorgfältig trocknen. Die ausreichen<strong>de</strong><br />

Menge Signum metal bond l in die Vorlegeschale geben und mit einem feinen Pinsel auf die<br />

entsprechen<strong>de</strong> Fläche aufbringen, an <strong>de</strong>r Luft trocknen lassen. Falls erfor<strong>de</strong>rlich, zweite<br />

Schicht aufbringen.<br />

Signum metal bond II mehrmals schütteln, um beim Auftragen eine optimale Verteilung <strong>de</strong>r<br />

Farbpigmente auf <strong>de</strong>r Oberfläche zu erreichen. Signum metal bond II mit einem weiteren<br />

Pinsel 1 – 2 mal gleichmäßig auftragen. Anschließend 90 Sekun<strong>de</strong>n, z. B. mit <strong>de</strong>m HiLite power<br />

Lichthärtegerät von Heraeus Kulzer, polymerisieren. Um einen optimalen Haftverbund zu erreichen,<br />

ist es erfor<strong>de</strong>rlich, ohne zwischenzeitliche Kontamination durch Kontakt o<strong>de</strong>r längerer<br />

Pause, <strong>de</strong>n erfor<strong>de</strong>rlichen Opaker aufzutragen und anschließend das Composite aufzubringen.<br />

Vorbereitung <strong>für</strong> Keramikverblendung.<br />

Die Keramikverblendung setzt voraus, dass das ausgearbeitete Metallgerüst mit Strahlkorund<br />

(110 – 125 μm Al 2<br />

O 3<br />

) unter einem stumpfen Winkel abgestrahlt wird. NEM-Legierungen wer<strong>de</strong>n<br />

mit einem Druck von 4 bar abgestrahlt. Die härteren, Pd-haltigen Legierungen wer<strong>de</strong>n mit<br />

Drücken zwischen 3 – 3,5 bar abgestrahlt. Bei <strong>de</strong>n hochgoldhaltigen, Pd-freien EM-Legierungen<br />

sollte nur mit einem Druck von 2 – 2,5 bar abgestrahlt wer<strong>de</strong>n.<br />

Reinigung <strong>de</strong>r Gerüstoberfläche <strong>für</strong> Keramikverblendung.<br />

An das Abstrahlen mit Strahlkorund (Al 2<br />

O 3<br />

) schließt sich die Reinigung und das Entfetten <strong>de</strong>s<br />

Gerüstes an. Die beste Reinigungswirkung und Entfettung erzielt man mit <strong>de</strong>m Dampfstrahlgerät.<br />

Falscher Abstrahlwinkel.<br />

Einen hinreichen<strong>de</strong>n Effekt erzielt man aber auch durch Reinigen unter fließen<strong>de</strong>m Wasser<br />

und anschließen<strong>de</strong>m Abkochen in <strong>de</strong>stilliertem Wasser. Nach <strong>de</strong>r Reinigung dürfen die Gerüste<br />

nicht mehr mit <strong>de</strong>n Fingern angefasst wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn nur noch mit gereinigten Pinzetten<br />

o<strong>de</strong>r Klemmen.<br />

Oxidbrand vor <strong>de</strong>r Keramikverblendung.<br />

Temperatur und Dauer <strong>de</strong>s Oxidbran<strong>de</strong>s sind von Legierung zu Legierung verschie<strong>de</strong>n. Ferner<br />

wer<strong>de</strong>n einige Legierungen nicht an Luft, son<strong>de</strong>rn unter Vakuum geglüht, um eine gleichmäßige<br />

Oxidation zu erzielen. Der Oxidbrand gibt unter an<strong>de</strong>rem Aufschluss über die Reinheit <strong>de</strong>r<br />

Oberfläche. Die Oxidfarbe muss gleichmäßig und fleckenfrei sein. Beim Auftreten von Flecken<br />

muss das Gerüst erneut mit Strahlkorund (Al 2<br />

O 3<br />

) abgestrahlt, gereinigt und oxidgebrannt wer<strong>de</strong>n.<br />

Richtiger Abstrahlwinkel.<br />

16


Oxidglühung.<br />

Oxidglühung von hochgoldhaltigen, goldreduzierten und Pd-Basis-Aufbrennkeramiklegierungen:<br />

■<br />

Die Oxidglühung erfolgt bei Verwendung von HeraCeram Verblendkeramik bei 880 °C.<br />

Oxidglühung von Universallegierungen/HeraSun Legierungen:<br />

■<br />

Die Oxidglühung erfolgt bei Verwendung von HeraCeramSun Verblendkeramik bei 800 °C.<br />

Oxidglühung bei NEM Aufbrennkeramiklegierungen:<br />

■<br />

Bei Anwendung von Hera Ceram NP-Primer o<strong>de</strong>r HeraCeram Pre-Opaque/HeraCeram Sun<br />

Pre-Opaque entfällt die Oxidglühung. Ansonsten wird die Oxidglühung <strong>für</strong> 10 min bei 950°C<br />

durchgeführt.<br />

Bei <strong>de</strong>r Oxidglühung sollte eine langsame Aufheizgeschwindigkeit gewählt wer<strong>de</strong>n, damit ein<br />

Überschwingen <strong>de</strong>r Ofentemperatur verhin<strong>de</strong>rt wird. Dadurch wird die Maßhaltigkeit <strong>de</strong>s<br />

Gerüstes erhöht.<br />

Eine sichere und ausreichen<strong>de</strong> Abstützung <strong>de</strong>s Gerüstes auf <strong>de</strong>m Brennträger ist<br />

dringend zu empfehlen. Bei <strong>de</strong>r Verwendung von Fremdkeramiken verfahren Sie<br />

bitte gemäß <strong>de</strong>r Angabe <strong>de</strong>s Herstellers.<br />

Oxidbehandlung nach Oxidbrand (Beizen/Abstrahlen).<br />

Oxidbehandlung bei Pd-haltigen Aufbrennkeramiklegierungen und NEM-Aufbrennkeramiklegierungen:<br />

■<br />

Da bei Pd-haltigen Aufbrennkeramiklegierungen die Oxidschicht tiefer in die Legierung hineinreicht<br />

als bei <strong>de</strong>n hochgoldhaltigen, Pd-freien Aufbrennkeramiklegierungen, muss nach <strong>de</strong>r<br />

Oxidglühung das relativ dunkle Oxid mittels Abstrahlen mit Strahlkorund (Al 2<br />

0 3<br />

110 – 125μm)<br />

wie<strong>de</strong>r entfernt wer<strong>de</strong>n.<br />

■<br />

NEM-Aufbrennkeramiklegierungen weisen häufig eine sehr starke Oxidbildung auf, die <strong>de</strong>n<br />

Verbund zwischen Legierung und Keramik negativ beeinträchtigen kann. Daher muss die<br />

Oxidschicht nach einer Oxidglühung mittels Abstrahlen mit Strahlkorund (Al 2<br />

O 3<br />

110 – 125μm)<br />

entfernt wer<strong>de</strong>n.<br />

■<br />

Der Strahldruck muss entsprechend <strong>de</strong>r Legierung angepasst wer<strong>de</strong>n.<br />

Danach muss das Gerüst zur Beseitigung <strong>de</strong>r Strahlmittelreste sehr gründlich abgedampft<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Oxidbehandlung bei Pd-freien Aufbrennkeramiklegierungen und <strong>de</strong>n Universallegierungen/HeraSun Legierungen:<br />

■<br />

Die Oxi<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n mittels Hera AM 99 abgebeizt.<br />

Für <strong>de</strong>n Beizvorgang nach <strong>de</strong>m Oxidbrand muss ein separates Beizbad bereitgehalten wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Vorgang darf nicht in <strong>de</strong>m Bad durchgeführt wer<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>m z. B. nach <strong>de</strong>m Löten die<br />

Oxi<strong>de</strong> und Flussmittelreste entfernt wer<strong>de</strong>n.<br />

Danach muss das Gerüst zur Beseitigung <strong>de</strong>r Säurereste sehr gründlich abgedampft wer<strong>de</strong>n.<br />

17


Hera – Blendgold und Keramikbrand.<br />

Blendgold<br />

Blendgold Neu und Blendgold Spezial sind E<strong>de</strong>lmetallpasten,<br />

die aus reinem Gold und einem Organikum bestehen. Blendgold<br />

Neu enthält zusätzlich noch Keramikpartikel. Bei<strong>de</strong>s sind<br />

Pasten, die auf die Oberfläche <strong>de</strong>s Metallgerüstes aufgetragen<br />

wer<strong>de</strong>n können. Sie wer<strong>de</strong>n dann mit beson<strong>de</strong>ren Programmen<br />

im Keramikbrennofen aufgebrannt. Blendgold Neu dient zur<br />

Steigerung <strong>de</strong>s Haftverbun<strong>de</strong>s Metall/Keramik und wird vor<br />

<strong>de</strong>m Keramikbrand auf die zu verblen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Flächen aufgetragen.<br />

Außer<strong>de</strong>m wird <strong>de</strong>r farbliche Untergrund <strong>für</strong> die Verblendkeramik<br />

optimiert. Mit <strong>de</strong>m Blendgold Spezial wer<strong>de</strong>n<br />

unverblen<strong>de</strong>te Gerüstoberflächen nach <strong>de</strong>m Keramikbrand<br />

vergol<strong>de</strong>t. Die <strong>de</strong>taillierten Verarbeitungshinweise entnehmen<br />

Sie bitte <strong>de</strong>n jeweiligen Gebrauchsanweisungen. Diese geben<br />

auch nochmals <strong>de</strong>tailliert Auskunft über die Einsatzbereiche<br />

<strong>de</strong>r Blendgol<strong>de</strong> als auch <strong>de</strong>r Beson<strong>de</strong>rheiten/Einschränkungen<br />

auf Nichte<strong>de</strong>lmetall-Legierungen (NEM).<br />

Keramikbrand<br />

Für die Verblendung mit HeraCeram o<strong>de</strong>r HeraCeramSun<br />

gelten die angegebenen Werte in <strong>de</strong>n Tabellen <strong>de</strong>r aktuellen<br />

Gebrauchsanweisung von HeraCeram und HeraCeramSun.<br />

Abkühlung nach <strong>de</strong>m Keramikbrand<br />

■<br />

Bei Verwendung von HeraCeram und HeraCeramSun Keramik<br />

ist eine langsame Abkühlung nach <strong>de</strong>m Keramikbrand bei<br />

ordnungsgemäßer Gerüstgestaltung nicht erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Da die Wärmeaus<strong>de</strong>hnungskoeffizienten und die daraus<br />

resultieren<strong>de</strong>n Wärmeaus<strong>de</strong>hnungskurven von Legierung und<br />

diversen Verblendkeramiken stets nur bis zu einem gewissen<br />

Grad übereinstimmen, können sich bei <strong>de</strong>r Abkühlung nach<br />

<strong>de</strong>m Brand im Verbund Metall/Keramik Spannungen aufbauen,<br />

die zur Sprungbildung in <strong>de</strong>r Keramik führen können.<br />

■<br />

Durch entsprechen<strong>de</strong> Abkühlgeschwindigkeiten nach <strong>de</strong>m<br />

Brand kann aber eine Angleichung <strong>de</strong>r Wärmeaus<strong>de</strong>hnungskurven<br />

bzw. eine gleichmäßige Abkühlung bei<strong>de</strong>r Werkstoffe<br />

erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Optimal ist ein Endzustand nach <strong>de</strong>r Abkühlung, bei <strong>de</strong>m<br />

die Keramik einer leichten Druckspannung ausgesetzt ist.<br />

Verwen<strong>de</strong>n Sie Verblendkeramiken von an<strong>de</strong>ren<br />

Herstellern, beachten Sie bitte die Abkühlvorgaben<br />

gemäß <strong>de</strong>n Herstellerangaben.<br />

Beim Verblen<strong>de</strong>n mit an<strong>de</strong>ren konventionellen Verblendkeramiken<br />

richten sich die Brennwerte nach <strong>de</strong>n Angaben<br />

<strong>de</strong>s jeweiligen Keramikherstellers.<br />

Bei größeren Brückenkonstruktionen ist auf eine<br />

gute Abstützung auf <strong>de</strong>m Brenngutträger durch<br />

Trägerstifte in je<strong>de</strong>r einzelnen Pfeilerkrone zu achten.<br />

Richtig abgestützte Brücke auf <strong>de</strong>m Brenngutträger.<br />

18


Löten – Vorbereiten <strong>de</strong>s Lötspaltes/<strong>de</strong>r Lötung.<br />

Vorbereiten <strong>de</strong>s Lötspaltes<br />

Zum Löten müssen alle Flächen, die <strong>de</strong>n Lötspalt bil<strong>de</strong>n, ausreichend<br />

groß, parallelwandig, metallisch blank und gereinigt<br />

sein. Die Oberflächen sollen rau sein. Zu grobe Oberflächen<br />

erhöhen die Gefahr <strong>de</strong>r Gasblasenbildung in <strong>de</strong>r Lotnaht. Die<br />

optimale Oberflächenrauigkeit erreicht man mit feinverzahnten<br />

Hartmetallfräsen o<strong>de</strong>r Abstrahlen mit Strahlkorund (Al 2<br />

O 3<br />

)<br />

50μm. Bei unterschiedlich breitem o<strong>de</strong>r V-förmigem Lötspalt<br />

sowie bei Lötfugen besteht die Gefahr, dass das Lot unter<br />

Lunkerbildung erstarrt.<br />

Die Breite <strong>de</strong>s Lötspaltes soll zwischen 0,05mm und 0,2mm<br />

betragen.<br />

Konstruktionsformen <strong>für</strong> Lötspalte.<br />

■<br />

Breitere Lötspalte sollen mit oxidfreien Scheibchen aus<br />

abgetrennten Gusskanälen <strong>de</strong>r jeweiligen Legierung aufgefüllt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Lötungen, die aus konstruktionstechnischen Grün<strong>de</strong>n geplant<br />

sind, sollten schon bei <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>llation <strong>de</strong>r Kronen o<strong>de</strong>r Brückengerüste<br />

entsprechend vorbereitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Vorbereiten <strong>de</strong>r Lötung<br />

Die Masse <strong>de</strong>s Lötblockes aus Löteinbettmasse ist so gering<br />

wie möglich zu halten. Auf eine vollständige Trocknung und<br />

gleichmäßige Durchwärmung <strong>de</strong>s Lötblocks vor Beginn <strong>de</strong>s<br />

Lötprozesses ist zu achten.<br />

Lötfuge – Auswirkungen auf das<br />

Gefüge <strong>de</strong>r Lötung.<br />

Legierung<br />

Diffusionszone<br />

Lot<br />

Mikrolunker<br />

Richtig beschnittener Lötblock.<br />

19


Hera – Empfohlene Lote.<br />

Wir empfehlen, ausschließlich Dentallote von Heraeus Kulzer<br />

zu verwen<strong>de</strong>n. Die Lote sind in ihrer chemischen Zusammensetzung<br />

und Arbeitstemperatur unseren Legierungen angepasst.<br />

Welches Lot <strong>für</strong> welche Legierung am besten geeignet<br />

ist, entnehmen Sie bitte <strong>de</strong>r aktuellen Heraeus Kulzer Legierungstabelle.<br />

■<br />

Bei Lötungen von E<strong>de</strong>lmetall-Legierungen an ein<br />

Mo<strong>de</strong>llgussgerüst aus einer CoCr-Basis-Legierung kann mit<br />

Stahlgold Lot 750 direkt gelötet wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei Verwendung an<strong>de</strong>rer Lote muss das Mo<strong>de</strong>llgussgerüst<br />

mit Stahlgold Lot 910 vorgeschwemmt wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei Lötungen von NEM-Legierungen an ein Mo<strong>de</strong>llgussgerüst<br />

aus CoCr-Basis-Mo<strong>de</strong>llgusslegierung ist das Stahlgold<br />

Lot 910 zu verwen<strong>de</strong>n.<br />

Zum Löten <strong>de</strong>r NEM Aufbrennkeramiklegierungen<br />

Heraenium P und Heraenium Pw vor <strong>de</strong>m Keramikbrand<br />

steht das Heraenium P Lot 1 zur Verfügung. Für das Löten<br />

<strong>de</strong>r NEM Universallegierung Heraenium Sun vor <strong>de</strong>m<br />

Keramikbrand wird das Heraenium Sun Lot 1 verwen<strong>de</strong>t.<br />

■<br />

Bei Lötungen von hochpalladiumhaltigen Aufbrennkeramiklegierungen<br />

und Pd-Basis-Aufbrennkeramiklegierungen an<br />

CoCr-Basis-Mo<strong>de</strong>llgusslegierungen muss die Aufbrennkeramik<br />

legierung zunächst mit Herador Lot 1060 vorgeschwemmt<br />

wer<strong>de</strong>n. Dann erst mit Stahlgold Lot 750 löten.<br />

■<br />

Sind Lötungen an palladiumhaltigen Aufbrennkeramiklegierungen<br />

und Pd-Basis-Aufbrennkeramiklegierungen<br />

nach <strong>de</strong>m Brand vorgesehen, so sind diese vor <strong>de</strong>m Brand<br />

mit Herador Lot 1100 o<strong>de</strong>r 1060 vorzuschwemmen und die<br />

Ofenlötung mit Loten, <strong>de</strong>ren Arbeitstemperaturen bei<br />

800°C liegen, durchzuführen.<br />

■<br />

Das Herador Lot V 800 wird bei <strong>de</strong>r Ofenlötung im Vakuum<br />

verarbeitet.<br />

Stahlgold Lot 910 ist nickelhaltig<br />

20


Flussmittel, Lötverfahren und Abbeizen.<br />

Empfohlene Flussmittel<br />

EM an EM löten: Hera UL 99<br />

EM an NEM löten: Hera SLP 99<br />

NEM an NEM löten: Hera SLP 99<br />

Lötverfahren<br />

■<br />

Die Lötung vor <strong>de</strong>m Brand wird normalerweise mit <strong>de</strong>r<br />

Flamme durchgeführt. Beson<strong>de</strong>rs bei Erstlötungen an Brückengerüsten<br />

aus gelben, hochgoldhaltigen <strong>Dentallegierungen</strong><br />

ist unbedingt darauf zu achten, dass das Gerüst beim Löten<br />

nicht überhitzt wird, da es sich sonst verziehen kann o<strong>de</strong>r<br />

anschmilzt.<br />

■<br />

Lötungen nach <strong>de</strong>m Keramikbrand müssen zur Vermeidung<br />

<strong>de</strong>s Abplatzens <strong>de</strong>r Keramik vorzugsweise im Keramikbrennofen<br />

durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

■<br />

Für die Lötungen nach <strong>de</strong>m Keramikbrand sind die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Abkühlgeschwindigkeiten <strong>de</strong>r Legierungen<br />

(wie beim Keramikbrand) zu berücksichtigen.<br />

Abbeizen <strong>de</strong>r verlöteten Objekte<br />

Zum Abbeizen <strong>de</strong>r Oxi<strong>de</strong> und Flussmittelreste von E<strong>de</strong>lmetalllegierungen<br />

empfehlen wir das Abbeizmittel Hera AM 99.<br />

Aus ca. 65 g Pulver und 250 ml warmen Wasser stellt man eine<br />

Gebrauchslösung her. Diese wird erwärmt und das verlötete<br />

Objekt darin mit einer nichtmetallischen Pinzette eingetaucht.<br />

Nach<strong>de</strong>m die Oxi<strong>de</strong> und Flussmittelreste gelöst sind, müssen<br />

die Objekte gründlich mit Wasser abgespült wer<strong>de</strong>n.<br />

Beachten Sie bitte die Sicherheitshinweise <strong>für</strong><br />

<strong>de</strong>n Umgang mit Flussmitteln und Säuren!<br />

Abbeizmittel können Keramikverblendungen<br />

angreifen. Daher die Angaben <strong>de</strong>r Hersteller<br />

(auch bezüglich <strong>de</strong>r Beizzeit) beachten!<br />

21


Hera – Laserschweißen.<br />

22<br />

Das Laserschweißen bietet gegenüber <strong>de</strong>m<br />

Löten wesentliche Vorteile. Wer<strong>de</strong>n Teile aus<br />

gleicher Legierung miteinan<strong>de</strong>r verschweißt,<br />

so sind die Verbindungsstellen korrosionsstabiler<br />

und somit körperverträglicher als<br />

Lötungen. Zu diesem Zweck stehen <strong>für</strong> fast<br />

alle <strong>Dentallegierungen</strong> Laserschweißdrähte<br />

(Durchmesser 0,5mm/0,3mm bzw. Durchmesser<br />

0,35mm als Spule) zur Ver fügung,<br />

die eine i<strong>de</strong>ntische Zusammen setzung wie<br />

die Legierungen aufweisen. Für die wenigen<br />

Fälle, in <strong>de</strong>nen eine Drahtfertigung aus<br />

technischen Grün<strong>de</strong>n nicht möglich ist,<br />

besteht die Empfehlung einer artähnlichen<br />

Legierung.<br />

Laserschweißungen können auch in unmittelbarer<br />

Nähe zu Keramik- und Composite-<br />

Verblendungen o<strong>de</strong>r Prothesensätteln ausgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n, da die Wärmeeinflusszone<br />

neben <strong>de</strong>m Schweißpunkt o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Schweißnaht<br />

nur eine sehr geringe Aus<strong>de</strong>hnung hat.<br />

Die Positionierung <strong>de</strong>r Verschweißung <strong>de</strong>r<br />

zu verbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Teile erfolgt grundsätzlich<br />

auf <strong>de</strong>m Meistermo<strong>de</strong>ll. Meist können die<br />

Teile zum Heften durch Laserschweißpunkte<br />

mit <strong>de</strong>n Fingern lagegenau gehalten wer<strong>de</strong>n.<br />

Die zeitrauben<strong>de</strong> Herstellung eines Lötblockes,<br />

die Lötprozedur und die Nachbearbeitung<br />

<strong>de</strong>s gesamten Werkstückes entfallen.<br />

Ferner wird durch die schnelle Pulsfolge<br />

<strong>de</strong>s leistungsstarken Laserschweißgerät die<br />

Arbeitszeit wesentlich verkürzt. Bei richtiger<br />

Ausführung <strong>de</strong>r Schweißnaht kann das<br />

Verzugsrisiko auf ein Minimum reduziert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Bitte auf gute Schutzgasab<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r<br />

Schweißzone achten!<br />

1)<br />

= empfohlene Alternativlegierung<br />

• = Legierung als Schweißdraht erhältlich<br />

Laserschweißdrähte<br />

Hochgoldhaltig<br />

Goldreduziert<br />

Pd-Basis<br />

HeraSun<br />

Universal<br />

Hochgoldhaltiger<br />

Goldguss<br />

Goldreduzierter<br />

Goldguss<br />

NEM<br />

Legierung Ø 0,5 mm Ø 0,3 mm<br />

Bio Supra Ceram •<br />

Bio Ceram Plus • •<br />

Bio Herador CN Bio Herador N 1) Bio Herador N 1)<br />

Bio Herador SG • •<br />

Bio Herador N • •<br />

Bio Herador GG •<br />

Bio Herador MP Herador MP 1) Herador MP 1)<br />

Herador EC •<br />

Herador MP • •<br />

Herador PF • •<br />

Herador C • •<br />

Herador S •<br />

Herador G • •<br />

Herador GG • •<br />

Herador H • •<br />

Herador NH • •<br />

Heraloy G • •<br />

Herabond •<br />

Herabond N Herabond 1)<br />

Albabond A Albabond B 1) Albabond B 1)<br />

Albabond B • •<br />

Heralight<br />

HeranormSun • •<br />

MainbondSun • •<br />

AureaSun • •<br />

AlbaSun • •<br />

Bio Heranorm • •<br />

Mainbond EH • •<br />

Mainbond A • •<br />

Keramikgold PKF Bio Heranorm 1) Bio Heranorm 1)<br />

Keramikgold N Bio Heranorm 1) Bio Heranorm 1)<br />

Hera KF • •<br />

Hera Ecobond Hera KF 1) Hera KF 1)<br />

Hera<strong>de</strong>nt AlbaSun 1) AlbaSun 1)<br />

Herabest Hera KF 1) Hera KF 1)<br />

Herastar Hera KF 1) Hera KF 1)<br />

Bio Maingold SG • •<br />

Maingold SG Bio Maingold SG 1) Bio Maingold SG 1)<br />

Maingold PremiumBio Maingold SG 1) Bio Maingold SG 1)<br />

Maingold OG Mainbond EH 1) Mainbond EH 1)<br />

Bio Maingold TK Bio Herador N 1) Bio Herador N 1)<br />

Bio Maingold IT Bio Maingold SG 1) Bio Maingold SG 1)<br />

Bio Maingold I Bio Maingold SG 1) Bio Maingold SG 1)<br />

Hera SG Hera GG 1) Hera GG 1)<br />

Hera GG • •<br />

Hera PF • •<br />

Heraenium P CoCr Laserschweißdraht im ø 0,5mm und ø 0,35mm 1)<br />

Heraenium Pw CoCr Laserschweißdraht im ø 0,5mm und ø 0,35mm 1)<br />

Heraenium Sun CoCr Laserschweißdraht im ø 0,5mm und ø 0,35mm 1)


Schlussbehandlungen.<br />

Beizen <strong>de</strong>r Kronenrän<strong>de</strong>r fertiggestellter Arbeiten<br />

Durch <strong>de</strong>n Verbleib von Oxidresten an <strong>de</strong>n Kronenrän<strong>de</strong>rn<br />

keramisch verblen<strong>de</strong>ter Arbeiten kann es zu Zahnfleischirritationen<br />

kommen.<br />

Zur Erhöhung <strong>de</strong>r Sicherheit <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Patienten kann daher das<br />

Beizen fertiggestellter E<strong>de</strong>lmetall-Arbeiten zur vollständigen<br />

Entfernung <strong>de</strong>r Oxidreste generell empfohlen wer<strong>de</strong>n. Hierzu<br />

wird die Arbeit in Hera AM 99 gebeizt.<br />

Abbeizmittel können Keramikverblendungen<br />

angreifen. Daher die Angaben <strong>de</strong>r Hersteller<br />

(auch bezüglich <strong>de</strong>r Beizzeit) beachten.<br />

Polieren<br />

Zur Erzielung einer glatten, glänzen<strong>de</strong>n Oberfläche ist <strong>de</strong>r<br />

Poliervorgang entsprechend <strong>de</strong>r Härte <strong>de</strong>r jeweiligen Legierung<br />

durchzuführen. Je weicher die Legierung ist, <strong>de</strong>sto geringer<br />

muss <strong>de</strong>r Anpressdruck sein. Die Polierrichtung <strong>de</strong>r Polierkörper<br />

soll ständig gewechselt wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r Hochglanzpolitur<br />

mit rotieren<strong>de</strong>n Le<strong>de</strong>r-, Leinen-, Nessel- und Woll-<br />

Schwabbeln soll nur wenig Poliermittel verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Vor je<strong>de</strong>m Wechsel <strong>de</strong>s Poliermittels soll das Objekt gereinigt<br />

wer<strong>de</strong>n. Eine Reinigung vor <strong>de</strong>m Wechsel <strong>de</strong>s Polierkörpers<br />

ist bei gleichem Poliermittel nicht erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

NEM-Legierungen lassen sich gut mittels Polierbürsten mit<br />

harten schwarzen Borsten(z. B. Chungking), NEM-Polierpaste<br />

und hoher Drehzahl polieren. Zur Hochglanzpolitur sind auch<br />

Le<strong>de</strong>rschwabbeln gut geeignet.<br />

Hochglanzpolieren von weichen Legierungen<br />

Weiche Legierungen wer<strong>de</strong>n mit einem Gummipolierer<br />

vorpoliert, bis die Politurflächen schlieren- und riefenfrei sind.<br />

Anschließend wird mit weichen Ziegenhaarbürstchen im<br />

Handstück bei niedriger Drehzahl (5000 min –1 ) mit wenig<br />

Goldpolierpaste Hera GPP 99 und geringem Anpressdruck<br />

poliert. Anschließend wer<strong>de</strong>n die letzten Reste <strong>de</strong>r aufgetragenen<br />

Paste mit Woll-Schwabbeln entfernt.<br />

23


Bestell- und Service-Hotline (Deutschland):<br />

0800.437 25 22 (gebührenfrei)<br />

Technische Beratung (Deutschland):<br />

0900.122 72 73 (bis zu 79 Ct./Min. aus <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen<br />

Festnetz, Mobilfunkpreise abweichend)<br />

Rund um die Uhr Einkaufen (Deutschland):<br />

www.<strong><strong>hera</strong>eus</strong>-<strong>de</strong>ntalshop.<strong>de</strong><br />

Aus Österreich und <strong>de</strong>r Schweiz kontaktieren<br />

Sie bitte Ihre lokalen Heraeus Kulzer<br />

Ansprechpartner, die Sie gerne beraten.<br />

Unsere Medizinprodukte sind nach <strong>de</strong>r europäischen<br />

Richtlinie 93/42/EWG entsprechend ihrer Klassifizierung<br />

mit einem CE-Kennzeichen versehen.<br />

Kontakt in Deutschland<br />

Heraeus Kulzer GmbH<br />

Grüner Weg 11<br />

63450 Hanau<br />

Phone 0800 43 72 522<br />

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Kontakt in Österreich & Schweiz<br />

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Fax +43 (0)1-4 08 09 41-75<br />

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66034842 DE 10.13 ORT/Reuffurth<br />

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