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August 2013 - Habichtswald-Klinik

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Naturheilkundlicher Newsletter der Habichtswald-Klinik Kassel

ISSN 1611-3624

Ausgabe August 2013

Thema: Heilung durch Bewegung

Quizfrage:

Von wem stammt folgendes Zitat: „Alle funktionellen Körperteile, wenn sie in moderater Form

durch körperliche Bewegung gefordert werden, entwickeln sich gut, bleiben gesund und

altern langsamer; wenn sie aber in Untätigkeit verharren, sind sie anfälliger gegenüber

Krankheiten und einem rascheren Alterungsprozess unterworfen.“?

a) Hippokrates von Kos

b) Christoph Wilhelm Hufeland

c) Pfarrer Sebastian Kneipp

d) Prof. Wildor Hollmann

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Patienten und Freunde der Habichtswald-Klinik,

hier erscheint nun der 117. naturheilkundliche Newsletter der Inneren Abteilung der

Habichtswald-Klinik. Ich möchte Ihnen kurz und bündig kleine, leicht umsetzbare Tipps aus

der Naturheilkunde an die Hand geben. Nicht immer wird der Tipp für Sie zutreffen, aber

vielleicht kennen Sie jemanden in Ihrer Umgebung, für den gerade dieser Tipp die Lösung

seines Problems darstellen kann.

Sport als Medikament?

Sie alle kennen das Zitat „Sport ist Mord“ und die Antwort Winston Churchills auf die Frage,

warum er so alt geworden sei: „No sports!“ Und dennoch liegen die Zitate meilenweit von der

Wirklichkeit entfernt (nebenbei: Churchill meinte mit „sports“ den Leistungs- oder Wettkampfsport,

von adäquatem Ausdauersport distanzierte er sich keineswegs). Alle Statistiken

belegen, dass regelmäßiges Praktizieren von Sport zur Prävention zahlreicher Krankheiten

und zur Verminderung der Mortalität durch diese Krankheiten, ja sogar zur Gesamtmortalität

beiträgt, wie dies bisher für kein Medikament auch nur annähernd belegt werden konnte.

Verminderung von Krankheiten durch Sport

Hier eine kleine Auswahl der Risikosenkung ausgewählter Krankheiten durch regelmäßige

Bewegung (zit. n. Hofmeister, M: Wer waren die Begründer des Medikaments „Bewegung“?

ZKM 2012; 3; 14-18):

- Asthma -36 %

- Bluthochdruck -30 %

- Chronische Bronchitis -52 %

- Diabetes mellitus II -76 %

- Herzinsuffizienz -51 %

- Koronare Herzkrankheit -67 %

- Übergewicht -55 %

- Arthritis -23-32 %

- Darmkrebs -30-40 %

- Brustkrebs -20-40 %

- Demenz -40-60 %


- Morbus Parkinson -60 %

- Depression -40-50 %

- Zahl der Krankenhaustage -29 %

- Gesamtsterblichkeit -39 %

Also: Viele der großen Volkskrankheiten, die das Gesundheitssystem durch immense Kosten

und den Einzelnen durch subjektives Leid stark belasten, können zu einem erheblichen Teil

allein durch Bewegung vermieden werden. Im Studium müssten angehende Ärzte eigentlich

viel mehr über Bewegungstherapie als über Pharmakologie lernen.

…und der Einzelfall?

Statistiken sind schön und überzeugen auf einer rationalen Ebene. Aber war es nicht (wir

bleiben beim ehemaligen englischen Premierminister) Winston Churchill, der gesagt hat: „Ich

glaube keiner Statistik, es sei denn ich habe sie selbst gefälscht.“? Überzeugender als große

Statistiken kann daher durchaus der gut dokumentierte Einzelfall sein.

Von mir selbst kann ich sagen, dass der Sport nach langer schwerer Krankheit einer der

entscheidenden Gründe dafür war, wieder rasch zu einem halbwegs normalen Leben

zurückzukehren. Nach einer Blutvergiftung mit unbekanntem Erreger versagten im Rahmen

eines „banalen“ Infektes innerhalb weniger Stunden alle Organe (Multiorganversagen mit

Ausfall von Nieren, Leber, Darm, Lunge usw.). Es folgten 5 Wochen Koma, 2 Monate

künstliche Beatmung, künstliche Ernährung, künstliche Blutwäsche und insgesamt 75 Tage

auf der Intensivstation. Im Mai 2012 war ich soweit stabilisiert, dass ich in die Früh-Reha

entlassen werden konnte, saß aber noch im Rollstuhl. An Spaziergänge war nicht zu denken,

die Wiederaufnahme der Berufstätigkeit oder gar Marathon-Laufen lag in weiter Ferne. Und

doch sollte gerade das vermeintlich Unmögliche gedacht werden. Ich setzte mir das Ziel, im

Mai 2013 den Halbmarathon in Kassel erfolgreich zu bewältigen, was angesichts meines

körperlichen Zustands im Frühjahr 2012 zugegeben ein eher übermütiges Unterfangen war.

Mit Hilfe der Krankengymnasten und Ergotherapeuten meiner Reha-Klinik lernte ich

zunächst wieder gehen und suchte dann sobald als möglich den Fitnessraum der Klinik auf,

um über die Therapiestunden hinaus meine Muskeln zu trainieren. Im Sommer 2012 fragte

ich meine Ärzte, wann ich denn wieder würde arbeiten können. Die deprimierende Antwort:

„Frühestens im Sommer 2013, wenn alles gut läuft und auch dann nur halbschichtig.“ Das

konnte ich nicht akzeptieren und trainierte noch intensiver. In der Anschlussheilbehandlung

in einer weiteren Klinik konnte ich immerhin schon Treppensteigen, nahm an der

allgemeinen Gruppengymnastik teil und konnte nach einigen Wochen sogar schon am

Nordic Walking teilnehmen. Im August war ich wieder zuhause, aber noch arbeitsunfähig. Ich

ging nahezu jeden Tag in mein FitnessFirst-Sportstudio und trainierte drei Stunden Kraft,

Koordination und Ausdauer nach Erstellung eines gezielten Planes durch die erfahrenen

Mitarbeiter des Studios.

Einer der großen Vorteile eines strukturierten Trainings ist, dass man recht rasch Fortschritte

erzielt und diese auch dokumentieren kann. Wenn ich den Bizeps mit sehr geringen 1 kg

trainiere (3x15 Wiederholungen, beim nächsten Mal 3x16, dann 3x17 usw. bis 3x20) und

nach einer Woche bereits auf 2 kg steigere, dann sind diese Erfolge unglaublich motivierend,

selbst wenn man noch auf einem sehr niedrigen Niveau trainiert. Wie bei kaum einem

anderen Therapieverfahren sieht man beim Sport, wie es vorwärts geht – im wahrsten Sinne

des Wortes.

Als persönlich frustrierend habe ich die wohlmeinenden Ratschläge – sowohl von

Therapeuten als auch von Laien empfunden -, die mir zu Schonung und Ruhe rieten. Ich

hatte Monate im Bett gelegen und Wochen im Rollstuhl gesessen. Ich wollte keine

Schonung, ich wollte gefordert und gefördert werden.


OK, die Forderung meines Laufkumpels Klaus Butte (im Juni, als ich noch nicht länger als 15

Minuten auf der Bettkante sitzen konnte und mich dann vor Erschöpfung wieder hinlegen

musste), dass wir im Oktober unsere gemeinsame Baunsberg-Runde (eine knapp 5 km

lange und auch noch recht bergige Laufstrecke) wieder zusammen laufen würden, fand ich

dann doch etwas vermessen. Aber er behielt Recht: Am ersten Oktoberwochenende liefen

wir eine ganze Runde in einer grottenschlechten Zeit, aber wir liefen sie ohne eine einzige

Pause!

Nicht nur, aber vor allem durch den Sport war ich wieder so fit, dass ich ab Ende September

wieder meiner anspruchsvollen beruflichen Tätigkeit nachgehen konnte – aber nicht halb-,

sondern gleich vollschichtig. Was von vielen Menschen meiner Umgebung als Belastung für

mich empfunden wurde, war für mich eine Bestätigung und eine Ermutigung: Ich konnte

wieder am normalen sozialen Leben teilnehmen. Mit Patienten reden, Briefe diktieren, an

Besprechungen teilnehmen – was für ein Glücksgefühl, wenn man wochenlang durch

künstliche Beatmung kein Wort reden konnte.

Nein, Arbeit ist keine Belastung, sie ist eine Befreiung! Es mag nicht jedem Kranken so

gehen, aber ich glaube, es geht vielen so. Nicht immer, aber oft ist die lange

Arbeitsunfähigkeit oder vielleicht sogar dauerhafte Erwerbsunfähigkeit für den Kranken nicht

entlastend, sondern entmutigend.

Erholung nach dem Workout – zusammen mit meinem „Spinning-Doktor“ Volker

Schard und Boxweltmeisterin Regina Halmich

Die raschen Fortschritte blieben auch meinen Trainern bei Fitness First nicht verborgen und

sie forderten meine Anmeldung beim Fitness First Achievement Award 2012, einem Preis für

herausragende sportliche Leistungen. Meiner Anmeldung im Bereich Health (warum muss

eigentlich alles immer Englisch sein?) folgte rasch meine Nominierung zu einem von drei

Kandidaten, die für den Preis in Frage kamen (aus 280.000 Trainierenden und knapp 3000

Bewerbern bei Fitness First). Anfang 2013 erfolgte dann die Preisverleihung bei einem

großen Event in Berlin. Dort durfte ich auch an einem Workout mit der Boxweltmeisterin (und

Stefan Raab-Bezwingerin) Regina Halmich teilnehmen – zusammen mit den Nominierten

aus weiteren Bereichen des Achievement Award. Am Abend folgte dann – ziemlich genau

ein Jahr nach dem Krankheitsereignis – die Preisverleihung. Aus den Händen von Starkoch

Alfons Schuhbeck durfte ich den Fitness First Achievement Award Health entgegennehmen.


Neben der großen Freude, einmal im Leben einen Sportpreis gewonnen zu haben, war dies

vor allem unter psychischen Aspekten für mich bedeutsam: Nach einem Jahr des Leidens

(mein letztes Wochenende ohne Krankheit hatte ich ebenfalls in Berlin verbracht) schloss

sich der Kreis wieder in Berlin: Totgesagte leben länger und ein Phönix vermag aus der

Asche wieder aufzusteigen.

Starkoch Alfons Schubeck überreicht den Award

Natürlich habe ich dann im Mai 2013 auch meinen Halbmarathon in Kassel erfolgreich

absolviert. Das Foto zeigt mich auf dem letzten Kilometer und es sieht nicht so aus, als wenn

da jemand kurz vor dem Zusammenbruch stünde. Ich war schon vor meiner Krankheit ein

großer Anhänger körperlicher Bewegung. Für mich selbst war und ist es die beste

Stressbewältigung. Durch meine Fitness vor der Krankheit und die Kenntnis, wie Training

funktioniert, konnte ich wieder rasch in die Nähe meiner alten physischen Leistungsfähigkeit

gelangen. Vor allem aber war und ist der Sport für mich eine positive Psychotherapie, ohne

die ich auch die seelischen Beeinträchtigungen durch die Krankheit nicht so leicht hätte

überwinden können.

Am Ende eines Leidensweges - erschöpft, aber glücklich


Zusammenfassung: Wie gelingt Heilung?

Heilung hat immer viele Aspekte. Die folgende Aufzählung ist sicher nicht vollständig, hat

sich aber für meinen persönlichen Prozess als entscheidend erwiesen.

1. Visio: Wir brauchen eine Vision, ein großes Ziel, welches wir unbedingt erreichen wollen.

Es sollte ambitioniert genug sein, dass es uns fordert, es sollte aber noch realistisch sein.

Für mich war dies der Halbmarathon als Symbol, wieder körperlich und mental stark zu

sein. Für einen Krebskranken ist es vielleicht die Silberhochzeit in zwei Jahren, die er

erleben möchte. Für den Herzkranken vielleicht die lang erträumte Amerikareise, die

noch einmal möglich werden soll. Zur Erreichung eines solchen Fernzieles benötigen wir

kleine überschaubare Zwischenziele. Für mich waren dies das erste Aufstehen aus dem

Rollstuhl, die ersten zehn Meter allein gehen oder der erste Treppenabsatz. Was eine

Woche vorher noch undenkbar schien, ist geschafft, dann kann das nächste Ziel in

Angriff genommen werden. Das große Fernziel wartet noch am fernen Horizont, kommt

aber immer mehr in Sicht.

2. Ratio: Wir brauchen einen vernünftigen Plan. Von nichts kommt nichts. Und das große

Fernziel fällt uns nicht wie ein reifer Apfel in den Schoß. Wir müssen darauf hinarbeiten.

Und das ist keineswegs ein Zuckerschlecken. Wir schaffen es auch nicht ganz allein. Wir

brauchen Verbündete auf unserem Weg, die uns jeweils ein Stück weit begleiten,

anleiten und fordern. Das können Ärzte, Ergo-, Physio-, Psychotherapeuten, Trainer,

Freunde und Verwandte sein, die uns mit Rat und Tat zur Seite stehen.

3. Motivatio: Kein großes Ziel ohne entsprechende Motivation dafür. Warum will ich wieder

fit, gesund oder schlanker werden? Um mich selbst wieder gut spüren zu können. Um

wieder im Beruf meine(n) Frau/Mann zu stehen. Um für meinen geliebten Partner wieder

attraktiv und begehrenswert zu sein. Jeder mag unterschiedliche Motive haben. Wichtig

ist, sich ihrer bewusst zu sein und zu wissen, warum und für wen man die Anstrengungen

aufbringt. Ich kann mich auch selbst belohnen und mir einen lange gehegten Wunsch

erfüllen, wenn ich mein Ziel erreicht habe.

4. Emotio: Es geht nicht ohne Gefühle! Bei langer Krankheit geht es immer auch um Trauer

und Schwermut. Es geht um Schmerz und um Verzweiflung, manchmal sogar um Wut.

Jede Krankheit ist aber auch von Freude begleitet. Über jeden noch so kleinen Fortschritt

kann ich mich freuen und diese Freude zum Ansporn nehmen, das nächste kleine Ziel

anzuvisieren, um noch mehr Fortschritte und Freude zu erzielen. Ich habe viele

chronisch und schwer kranke Mitpatienten erlebt, die voller Bitterkeit waren (Warum

muss mir das ausgerechnet jetzt passieren? Warum gerade ich? Was habe ich falsch

gemacht?). Doch diese Fragen sind nicht nur nicht hilfreich, sie sind sogar schädlich,

weil der rückwärtige Blick uns davon abhält, das vorwärts gerichtete zu tun. Es ist ein

harter Weg, Bitterkeit in Dankbarkeit zu verwandeln. Dankbarkeit dafür, dass man

überhaupt noch lebt, dass man noch denken und fühlen kann, dass man wieder essen

und trinken kann, wenn dies lange Zeit nicht ging. Ich gehe seit meiner Krankheit

praktisch keine Treppen mehr. Ich habe wochenlang mit meinem Rollstuhl, später mit

meinem Rollator vor einer für mich zum damaligen Zeitpunkt unüberwindlichen Treppe

gestanden und habe diejenigen beneidet, die einfach so eine Treppe hinaufgehen, ohne

sich dabei etwas zu denken oder zu fühlen. Ich gehe heute jede Treppe mit großer

Dankbarkeit, dass ich das wieder kann und darf. Ich bin voller Dankbarkeit für alle meine

Begleiter auf meinem Wege, die mir Mut gemacht haben: Die Mitpatienten, die Ärzte, die

Körper- und die Psychotherapeuten, Angehörige, Freunde, Mitarbeiter und die eigenen

Patienten, die mir während der Krankheit Grüße übermittelt und mich nach der

Arbeitswiederaufnahme bestätigt haben. Ein Partner, der zu einem steht, ist auch ganz

wichtig. Leider erweist sich nicht jeder in der Krise als wahrer Partner. Wenn man einen

solchen hat, ist dies nicht hoch genug einzuschätzen. Humor sollte natürlich auch nicht


fehlen (siehe dazu entsprechende Newsletter). Man darf auch lachen, wenn man krank

ist – nicht trotzdem, sondern gerade deswegen. Es gibt immer irgendwo einen Anlass

zum Lachen – und wenn es Schadenfreude oder Galgenhumor sind.

5. Imaginatio: Wir können nichts tun, was wir nicht im Geiste schon antizipiert haben.

Wenn wir uns aber mit Hilfe unserer Vorstellungskraft im Kopf ein Bild erschaffen haben

(Imagination/Visualisierung), dann ist es schon ein Stück Realität geworden. Im Rollstuhl

habe ich mir wieder und wieder vorgestellt, wie ich die Ziellinie des Halbmarathons

überquere. Ich habe es wieder und wieder erlebt, es war zwar zukünftig, aber es war

real. Es würde so kommen, es ging gar nicht anders. Und es war kein unvernünftiges

Wunschdenken, sondern es war die geistige Vorwegnahme eines bereits Wirklichkeit

gewordenen Ereignisses. Wir können uns vielleicht nicht alles herbeiwünschen, was wir

haben wollen (z.B. den neuen, tollen Job, das große Einfamilienhaus oder auch die

Wiederbelebung einer unbefriedigenden Partnerschaft), aber wir können die

Voraussetzungen dafür schaffen. Und wir können darauf hinarbeiten. Wenn wir etwas

haben wollen, dann müssen wir darum kämpfen. Wir bekommen selten etwas geschenkt.

Und wenn doch, dann hat es nicht so viel Wert, wie wenn wir selbst darum gekämpft

haben. Und wenn das Ziel einmal nicht erreicht wird (auch das kann geschehen) – ja,

dann haben wir uns wenigstens nicht vorzuwerfen, wir hätten nicht alles versucht. Auch

ich habe Ziele (sogar große Ziele) in meinem Gesundungsprozess nicht erreicht. Aber

auch das hat seinen Sinn und es ist gut so.

Ich habe diesen sehr persönlichen Newsletter mit gehörigem zeitlichem (mehr als ein Jahr

nach dem Ereignis) und großzügigem räumlichen Abstand (Jamaika, wo man alles etwas

lockerer sieht: „We have no problems, we have situations.“) geschrieben, nicht, um meiner

Eitelkeit zu frönen. Ich möchte damit einige Kranken oder deren Angehörige und Freunde mit

diesen Zeilen unterstützen und ihnen Mut machen. Jeder geht seinen Weg und jeder geht

ihn anders, hat andere Ziele, eine andere Strategie, eine andere Motivation. Aber für alle

Menschen in Krise oder Krankheit gilt: Geben Sie niemals auf – es lohnt sich wirklich!

Und wenn es doch mal gar nicht weitergeht, dann können motivierende Zitate oder Lieder

helfen, z.B. von den Toten Hosen:

„Steh auf, wenn du am Boden bist!

Steh auf, auch wenn du unten liegst!

Steh auf, es wird schon irgendwie weitergehn!“

Und noch einmal Winston Churchill: „Never, never, never, never give up!“

Da diese Zeilen in Jamaika geschrieben wurden, darf natürlich auch Bob Marley nicht fehlen:

„Get up, stand up, don’t give up the fight!“

Auflösung der Quizfrage:

Richtig ist Lösung a). Bereits vor 2 ½ tausend Jahren riet der Urvater der abendländischen

Medizin zu moderater Bewegung. Um diese Zeit setzte sich im antiken Griechenland die

Überzeugung durch, dass Krankheit nicht Ausdruck der Strafe durch die Götter war, sondern

„natürliche“ Ursachen aufweist und durch unser eigenes Verhalten beeinflussbar ist –

Bewegung ist ein entscheidender Teil davon gewesen. Nebenbei: Es ist nicht erwiesen, dass

alles, was Hippokrates zugeschrieben wird (z.B. seine Schriften oder der Hippokratische Eid)

alles auf eine Quelle, eben jenen Hippokrates (460-377 v. Chr.) zurückzuführen ist. Vielmehr

zeichneten wohl er und seine Schüler, die so genannte Hippokratische Schule, dafür


verantwortlich, innerhalb mehrerer Jahrhunderte die Grundlagen unserer heutigen Medizin

geschaffen zu haben.

Christoph Wilhelm Hufeland (1762-1836) gilt als der letzte Universalgelehrte, der noch die

gesamte damals bekannte Wissenschaft überblickte. Er ist heute noch bekannt für seine

„Makrobiotik“ (hat nichts mit der heute bekannten Diätform zu tun). Er nannte diese vielmehr

„die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern“ (1796). Auch hier hatte maßvolle

Bewegung einen entscheidenden Stellenwert.

Pfarrer Sebastian Kneipp (1821-1897) entwickelte ein umfassendes, ganzheitliches

Therapiekonzept, welches aus den fünf Säulen Ernährung, Pflanzenheilkunde, Hydro- und

Thermotherapie (z.B. die berühmten Kneippschen Güsse), Ordnungstherapie und eben der

Bewegungstherapie bestand. Er scheute sich dabei nicht, hohe Beamten und adelige

Fräuleins beispielsweise Holz sägen zu lassen.

Prof. Wildor Hollmann (*1925, zwischen 1958 und 1978 Arzt der deutschen

Fußballnationalmannschaft) ist ein bekannter zeitgenössischer Sportmediziner, der das

obige Zitat von Hippokrates sicher sofort unterschreiben würde. Die moderne Sportmedizin

hat die physiologischen Grundlagen der positiven Wirkungen von Bewegung auf unseren

Körper und unsere Psyche bis in zelluläre und molekulare Details zum großen Teil

aufgedeckt. Bewegungstherapie gilt als evidenzbasiert. Die Wirksamkeit in der Prävention

zahlreicher Erkrankungen (siehe Tabelle oben) und der Rekonvaleszenz nach schweren

Krankheiten (siehe Einzelfalldarstellung oben) wird von Medikamenten kaum erreicht.

Beachten Sie bitte unser Vortragsangebot sowie unser Weiterbildungsangebot für

Ärzte, Heilpraktiker und interessierte Laien (siehe Beschreibungen unten und die Flyer

als PDF-Dateien!

ZeMark 2013: Am 10.10. findet in der Habichtswaldklinik die 8. Zentrale Marketing-

Tagung in der Gesundheitswirtschaft statt. Sie richtet sich an alle im

Gesundheitssystem tätigen Personen, aber auch an interessierte Laien. Unter den

zahlreichen Referenten befindet sich auch der bekannte Referent und Buchautor

Rüdiger Dahlke. Die User dieses Newsletters erhalten einen großzügigen Rabatt!

Seminar Burnout – chronisches Erschöpfungssyndrom: Am 07.09. findet in Bielefeld

dieses aktuelle Seminar mit mehreren bekannten Referenten statt. Es richtet sich an

Ärzte und Heilpraktiker.

Und noch einmal Burnout: Am 26.10.13 findet in Visselhövede der Kongress für

Komplementäre Medizin Norddeutschland KomMNord mit dem Thema „Burnout im

Brennpunkt“ statt. Ärzte und Heilpraktiker sind willkommen.

Am 31.08. findet in Berlin ein Seminar über Omega-3-Fettsäuren statt. Dieses richtet

sich an interessierte Therapeuten (Ärzte, Heilpraktiker, Oekotrophologen) und zeigt

aktuelle diagnostische und therapeutische Erkenntnisse zu einem spannenden

Nährstoff auf. Nähere Infos unter info@sanomega.de

Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit und einen schönen Spätsommer

Dr. Volker Schmiedel, M.A.

Chefarzt der Inneren Abteilung

FA für Physikalische und Rehabilitative Medizin

Naturheilverfahren, Homöopathie

Zur Klärung weiterer medizinischer Fragen und Behandlungs- bzw.

Therapiemöglichkeiten stehe ich Ihnen im persönlichen Gespräch gerne zur


Verfügung. Bitte vereinbaren Sie zuvor einen Termin in der naturkundlichen

Privatambulanz.

Alle notwendigen Laboruntersuchungen können in der Inneren Abteilung der

Habichtswald-Klinik oder der Naturheilkundlichen Privatambulanz durchgeführt

werden.

Informationen über das Therapieangebot der Inneren Abteilung:

http://www.habichtswaldklinik.de/Die_Abteilung_Innere_Medizin.html

Informationen über ambulante Diagnostik und Therapie:

http://www.habichtswaldklinik.de/Naturheilk_Ambulanz.html

Hier finden Sie weitere Gesundheitstipps:

http://www.gesundheitstipps.wicker-kliniken.de/

Die aktuellen und archivierten Naturheilkundlichen Newsletter finden Sie hier:

http://www.habichtswaldklinik.de/Naturlheilkundlicher_Newsletter.html

Vorträge von Herrn Dr. Schmiedel im August 2013:

Donnerstag 16.00-17.00 Uhr im Hörsaal „Parkblick“

15.08.2013 „Burnout – wenn Arbeit, Alltag und Familie erschöpfen“

22.08.2013 „Cholesterin: endlich Klartext“

29.08.2013 „Hausputz für Leber & Galle“

Vorträge der Inneren Abteilung im Auust 2013:

Freitag 11.00-11.30 Uhr im Hörsaal „Parkblick“

16.08.2013 „Vitalstoffe – schädliche Abzockerei oder sinnvolle Nahrungsergänzung?“

Referent: Herr Dr. Volker Schmiedel

23.08.2013 „Quellen seelischer Gesund, innerer Stärke und Heilung“

Referentin: Frau Anna Wilpert

Achtung Raumänderung:

30.08.2013 „Aquarell – eine Maltechnik zur Entdeckung eigener kreativer Möglichkeiten“

Referentin: Frau Marina Lange

Kreativraum Erdgeschoss Alte Villa

Sind Sie an einem Aufenthalt auf der Inneren Abteilung unseres Hauses interessiert,

Ihre Krankenkasse übernimmt dafür aber nicht die Kosten? Dann sind unsere

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Sie erhalten kein Pauschalpaket, sondern ein individuell gestaltetes Therapieprogramm

im Rahmen unseres ganzheitlichen Therapiekonzeptes, das heißt:

- kompetente medizinische Betreuung (Naturheilverfahren wie z. B. Phytotherapie,

orthomolekulare Therapie, Homöopathie, Neuraltherapie, Akupunktur)

- aktivierende Gymnastik

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- 5 x wöchentlich Besuch der Kurhessen Therme (außer an Sonn- und Feiertagen)

Classic-Programm 116,90 Euro pro Tag

inklusive

- Übernachtung, Besuch der Kurhessen Therme 5 x wö. (außer an Sonn- und Feiertagen)

- Vollverpflegung: vollwertorientierte, vegetarische Kost, Vitalkost oder Ayurveda-Kost (mit

Zuzahlung)

- einem ausführlichen ärztlichen Gespräch mit Festlegung der Therapie am Anreisetag

sowie weiteren ärztlichen Gesprächen nach Bedarf

- einer Chefarztvisite

- einer Routine-Blutuntersuchung im Hauslabor

- einer Einzelkrankengymnastik pro Woche

- bis zu zwei Dauerduschen pro Woche

- bis zu zwei Massagen pro Woche

- bis zu acht Gruppenbehandlungen (z. B. Gymnastik, Walking) pro Woche

- Gerätetraining

- Teilnahme an Entspannungsverfahren und Meditationen

Premium-Programm 144,05 Euro pro Tag

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- Übernachtung, Besuch der Kurhessen Therme 5 x wö. (außer an Sonn- und Feiertagen)

- Vollverpflegung: vollwertorientierte, vegetarische Kost, Vitalkost oder Ayurveda-Kost (mit

Zuzahlung)

- einem ausführlichen ärztlichen Gespräch mit Festlegung der Therapie am Anreisetag

sowie weiteren ärztlichen Gesprächen nach Bedarf

- einer Chefarztvisite

- einer Routine-Blutuntersuchung im Hauslabor

- bis zu zwei Mal Einzelkrankengymnastik oder Kraniosakraltherapie pro Woche

- bis zu drei Dauerduschen pro Woche

- bis zu zwei Massagen oder Akupunktmassagen pro Woche

- bis zu acht Gruppenbehandlungen (z. B. Gymnastik, Walking) pro Woche

- Gerätetraining

- Teilnahme an Entspannungsverfahren und Meditationen

- psychologische Einzelgespräche

- ggf. Kolon-Hydro-Therapie

- ggf. Teilnahme an der therapeutisch geleiteten ganzheitlich orientierten Gruppe

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Zuzüglich zum Classic-Programm wohnen Sie im Komfortzimmer.

Diese Zimmer sind größer oder mit Balkon.

Im Preis enthalten sind außerdem:

- die Telefongrundgebühr

- die Garagengebühr

- ein Fernseher im Zimmer

- eine Tageszeitung nach Wahl

- Ayurveda-Kost auf Wunsch

- ein ärztliches ayurvedisches Beratungsgespräch

- die Taxifahrt ab ICE-Bahnhof Bad Wilhelmshöhe bei An- und Abreise, wenn Sie mit der

Deutschen Bahn reisen

- Gepäckservice

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Programm für 78,00 Euro pro Tag

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- Übernachtung und Besuch der Kurhessen Therme 5 x wöchentlich (außer an Sonn- und

Feiertagen)

- Vollverpflegung: vollwertorientierte, vegetarische Kost, Vitalkost oder Ayurveda-Kost (mit

Zuzahlung)

- Persönliche Betreuung durch den Chefarzt der Inneren Abteilung, Herrn Dr. Schmiedel

(erkundigen Sie sich bitte vor Ihrem Aufenthalt, ob Herr Dr. Schmiedel im Haus ist)

Alle ärztlichen, therapeutischen, apparativen Leistungen sowie Laborleistungen werden

ambulant (zu den üblichen Sätzen) nach GOÄ gesondert abgerechnet. Herr Dr. Schmiedel

stellt eine Verordnung über die physikalischen Anwendungen aus, von der Verwaltung

erhalten Sie darüber eine Rechnung.

Alle Rechnungen können bei der privaten Krankenversicherung und den Beihilfen

eingereicht werden (wir übernehmen keine Garantie für die volle Kostenübernahme).

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