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FZU Information 1/2000 - Universität Karlsruhe - Forschungszentrum ...

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Inhalt<br />

Aktuell<br />

Neuer Vorstand des <strong>FZU</strong><br />

Umweltforschung der<br />

Architekten am <strong>FZU</strong><br />

Beitrag zur Expo <strong>2000</strong><br />

Industriekultur und<br />

Ressourcenverteilung<br />

<strong>FZU</strong>-Tag 1999<br />

Aus der Arbeit<br />

des <strong>FZU</strong><br />

Sparkassenpreis<br />

Forschergruppen<br />

Großgeräte<br />

Besuche und<br />

sonstige Ereignisse<br />

M. Gorbatschow im <strong>FZU</strong><br />

Gründung Akademie<br />

Besuche ÖDP<br />

<strong>Information</strong> 01 / <strong>2000</strong><br />

Universität <strong>Karlsruhe</strong> (TH)<br />

<strong>Forschungszentrum</strong><br />

Umwelt<br />

Veranstaltungen<br />

im <strong>FZU</strong><br />

Fakultätentage<br />

Ernst-Schoemperlen-Stiftung<br />

Ehrensenatorwürde<br />

DFG-Gutachtersitzungen<br />

Universität<br />

<strong>Karlsruhe</strong>(TH)


Aktuell<br />

Neuer <strong>FZU</strong>-Vorstand<br />

In seiner Sitzung am 24. Januar <strong>2000</strong> hat der Senat<br />

der Universität auf Vorschlag des Rektors den Vorstand<br />

des <strong>FZU</strong> neu bestellt. Bis zum 30. September<br />

2003 werden in diesem Amt sein:<br />

als Sprecher des Vorstandes:<br />

Prof. Dr.-Ing. Reiner Reimert (Engler-Bunte-Institut,<br />

Bereich I Gas, Erdöl und Kohle)<br />

als Stellvertretender Sprecher:<br />

Prof. Dr. Heinz Hötzl (Geologisches Institut, Angewandte<br />

Geologie),<br />

sowie als weitere Mitglieder:<br />

Prof. Dr. Niklaus Kohler (Institut für Industrielle<br />

Bauproduktion)<br />

Prof. Dr. Josef Winter (Institut für Ingenieurbiologie<br />

und Biotechnologie des Abwassers)<br />

Prof. Dr. Werner Rothengatter (Institut für Wirtschaftspolitik<br />

und Wirtschaftsforschung)<br />

Über drei Amtsperioden, etwas mehr als 9 Jahre,<br />

wirkte der schon 1990 erstmals bestellte Vorstand an<br />

der Konzeptions- und Antragsphase sowie an der Realisierungs-<br />

und ersten Nutzungsphase des <strong>FZU</strong> mit.<br />

Nur ein Mitglied (Prof. Dr. Kurt Hedden) war nach<br />

seiner Emeritierung ausgeschieden; ihm folgte Prof.<br />

Dr. Rainer Reimert. Für die gute Zusammenarbeit,<br />

die vielen Anregungen und die auch kritische Begleitung<br />

dankt Geschäftsführer Ulrich Becksmann insbesondere<br />

den ausscheidenden Mitgliedern. Er blickt<br />

besonders dankbar auf viele intensive und vertrauensvolle<br />

Gespräche mit dem bisherigen Vorstandssprecher<br />

Prof. H. H. Hahn zurück. Für die Zukunft<br />

wünscht und hofft der Geschäftsführer, dass sich die<br />

ausscheidenden Mitglieder, die Professoren F. Fiedler,<br />

H. H. Hahn und O. Rentz, auch weiterhin in die<br />

<strong>FZU</strong>-Arbeit einbringen. Es ist viel getan, doch bleibt<br />

dem neuen Vorstand bei der Umsetzung der <strong>FZU</strong>-<br />

Ziele auch noch viel zu tun. Packen wir es an!<br />

Die Amtszeit des <strong>FZU</strong>-Beirats läuft am 30. September<br />

<strong>2000</strong> ab. Auch hier wird es einige Neubesetzungen<br />

(u.a. auch der Vorsitz) geben. Neben Mitgliedern<br />

aus der Universität sind auch Vertreter aus der Wirtschaft<br />

zu benennen. Für interessante und aussichtsreiche<br />

Vorschläge wären wir sehr dankbar.<br />

Umweltforschung der Architekten<br />

im <strong>FZU</strong><br />

Die Erstellung von Gebäuden zur privaten (Wohnen)<br />

öffentlichen und wirtschaftlichen Nutzung sowie die<br />

Folgewirkung (Infrastruktur, Verkehr, Versorgung etc.)<br />

wird auch in Zukunft zu Landschafts- und Flächenverbrauch<br />

führen. Im Baubereich liegen auch die größten<br />

Stoffflüsse und Ressourcenverbräuche. In der Vergangenheit<br />

war außerdem immer wieder von gesundheitsgefährdenden<br />

Baumaterialien zu hören oder zu<br />

lesen. Die Nachhaltigkeitsforderung der viel diskutierten<br />

Agenda 21 hat einen Schwerpunkt im Energiebereich<br />

mit dem Ziel des Klimaschutzes durch Minderung<br />

der CO 2<br />

-Emissionen. Erhebliche Reduktionsmöglichkeiten<br />

liegen hier im privaten und öffentlichen<br />

Gebäudebestand. Hier tut sich ein weites Feld<br />

für Umweltforschung, Umweltschutz und Umweltpolitik<br />

auf.<br />

Die Architekten an der Universität <strong>Karlsruhe</strong> packen<br />

diese Themen an. Mit Mitteln der Deutschen Bundesstiftung<br />

Umwelt gefördert und in deren Broschüren<br />

erwähnt, ist hier insbesondere das Institut für Industrielle<br />

Bauproduktion (ifib) unter der Leitung von<br />

Professor Niklaus Kohler zu nennen.<br />

Durch Wärmedämmung, Energieeinsparung sowie<br />

Nutzung alternativer Energien lassen sich im Gebäudebestand<br />

und insbesondere beim Neubau spürbare<br />

Umweltverbesserungen erreichen. Bei der Herstellung<br />

und durch Wiederverwendung von Baumaterialien<br />

können Herstellungsenergien, Emissionen und<br />

Ressourcenverbrauch reduziert werden. Zum Wohlbefinden<br />

der Bewohner tragen schließlich ökologische,<br />

schadstofffreie Baumaterialien bei.<br />

Themen wie integrierte Bauplanung, solaroptimiertes<br />

Bauen etc. werden in Projekten des ifib im <strong>FZU</strong> bearbeitet<br />

und liefern Beiträge zu den genannten Problemen.<br />

Projekte<br />

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert<br />

sowohl Projekte, die Grundlagenforschung in Umweltfragen<br />

beinhalten, als auch Projekte, die einen Technologietransfer<br />

in die Praxis ermöglichen. In beiden<br />

2


Bereichen werden am Institut für industrielle Bauproduktion<br />

(ifib) Projekte bearbeitet, die von der DBU<br />

unterstützt und gefördert werden.<br />

In der Praxis handelt es sich um konkrete Bauprojekte,<br />

die unter ökologischen Aspeken geplant und<br />

gebaut werden. Hierbei findet enge Zusammenarbeit<br />

zwischen dem ifib, Bauherren, Architekten und Fachingenieuren<br />

statt. Mit Hilfe eines am ifib entwickelten<br />

Computertools (ECOPRO) zur Abschätzung der<br />

Stoff-, Energie- und Kostenströme über den gesamten<br />

Lebenszyklus eines Gebäudes werden die Entwürfe<br />

untersucht. Das Projekt wird in Bauelementen mengenmäßig<br />

erfaßt und ein Lebenszyklus simuliert.<br />

bestand bislang nicht die Möglichkeit, Aussagen über<br />

Abhängigkeiten von Ressourcenverbrauch, Energieverbrauch<br />

und Kosten zum Zeitpunkt des Entwurfs<br />

zu berechnen.<br />

In einem reinen Forschungsprojekt (LEGOE) wird die<br />

in ECOPRO verwendete Methodik erweitert und mit<br />

AVA-Datenbanken und einem CAD Programm verknüpft.<br />

Die geometrischen Grunddaten werden direkt<br />

vom CAD Programm ermittelt. Umweltbelastungen,<br />

die sich bei Entwurfsänderunen ergeben, lassen sich<br />

dann direkt berechnen und darstellen.Unter 17 Projekten<br />

aus Kommunen, Firmen und Forschungseinrichtungen<br />

ist die Universität <strong>Karlsruhe</strong> mit dem<br />

Das am ifib entwickelte Computertool ECOPRO<br />

Mittels Sach-und Wirkungsbilanzen lassen sich die<br />

durch das künftige Gebäude verursachten Stoff- und<br />

Energieströme und daraus resultierende Umweltbelastungen<br />

berechnen. Die Bildung verschiedener<br />

Varianten erlaubt, die Planung hinsichtlich ihrer<br />

Umweltbelastungen und Kosten zu optimieren. Für<br />

Architekten und Fachingenieure sind Lebenszyklusbetrachtungen<br />

in dieser Form noch nicht üblich. Auch<br />

Projekt KOBEK aus dem ifib im „Haus der weltweiten<br />

Projekte in Deutschland“ auf der Expo <strong>2000</strong> vertreten.<br />

Dieses Projekt liefert Methoden und Werkzeuge<br />

zur kombinierten Berechnung von Energiebedarf,<br />

Umweltbelastung und Baukosten mit Berücksichtigung<br />

ökologischer und ökonomischer Auswirkungen.<br />

3


Ein Beitrag zur Expo <strong>2000</strong> - KOBEK<br />

Methode zur kombinierten Berechnung von Energiebedarf,<br />

Umweltbelastung und Baukosten in frühen<br />

Planungsphasen<br />

Durch das Bauwesen entstehen vielfältige Einwirkungen,<br />

die sowohl die Natur (Fauna und Flora), als auch<br />

die Menschen innerhalb und außerhalb der Gebäude<br />

betreffen. Die Umweltbelastung drückt sich aus durch<br />

die Entnahme von Ressourcen aus der Natur auf der<br />

einen Seite und die Rückführung von Emissionen<br />

aller Art in die Natur auf der anderen Seite. Dieser<br />

Prozess findet während der ganzen Lebensdauer eines<br />

Bauwerks statt. Er beginnt lange bevor das Gebäude<br />

geplant wird mit den Aufwendungen zur Energiebereitstellung<br />

und endet oft hundert Jahre später mit<br />

der Rückgabe von Bauschutt in die Natur. In diesem<br />

Sinne finden fast alle Belastungen der Umwelt durch<br />

den Bauprozess ihren Ursprung in Stoff- und Energieströmen.<br />

Die Vielfalt der in der Fachwelt diskutierten<br />

Bewertungskriterien von Umweltbelastungen und die<br />

Aggregation von einzelnen Bewertungen zeigen, dass<br />

es nie ein einziges Umweltbelastungskriterium geben<br />

wird.<br />

Die Integration der Umweltproblematik in den Planungsprozess<br />

stößt auf konzeptuelle und technische<br />

Probleme. Die Resultate von Forschungsergebnissen<br />

sind nicht direkt in den Planungsprozess integrierbar.<br />

Hierfür ist ein Planungsinstrumentarium erforderlich,<br />

welches erlaubt, in den entscheidenden frühen Phasen<br />

des Planungsprozesses die zu erwartenden Baukosten,<br />

den Energiebedarf und Umweltbelastungen zu ermitteln.<br />

Ideal wäre ein Instrumentarium, welches die<br />

Planungsphasen mit ihren unterschiedlichen Kenntnisständen<br />

und Fragestellungen begleitet und Antworten<br />

mit einer darauf abgestimmten Tiefe und<br />

Genauigkeit liefert.<br />

Aufgrund der langen Lebensdauer von Gebäuden ist<br />

es erforderlich, den Betrachtungszeitraum nicht ausschließlich<br />

auf die Neubauphase zu beschränken, sondern<br />

auch die Belastungen zu berücksichtigen, die<br />

beim Unterhalt und der Erneuerung des Gebäudes<br />

sowie dem Rückbau entstehen. Der Nutzungsphase<br />

eines Gebäudes kommt insbesondere im Hinblick auf<br />

den durch Heizung und Klimatisierung verursachten<br />

Energieverbrauch eine besondere Bedeutung zu.<br />

Die Daten für Gebäude müssen modular aufgebaut<br />

werden. Für den Bauprozess werden auf der untersten<br />

Stufe Energie- und Stoffflussbilanzen für Konstruktionsprodukte<br />

und Bauleistungen erstellt und mit<br />

4<br />

Prozessdaten für die vorgelagerten Stufen verknüpft.<br />

Aus diesen können zunächst Leistungspositionen<br />

(z.B. Normpositonen) und schließlich Elemente (z.B.<br />

Berechnungselemente im Sinne des CRB, Schweiz)<br />

erstellt werden. Das Gebäude selbst wird aus solchen<br />

Elementen aufgebaut. Die Erneuerung und<br />

der Unterhalt des Gebäudes werden durch vereinfachte<br />

Ersatzmodelle abgebildet. In der Nutzungsphase<br />

des Gebäudes können Stoffströme über<br />

Kennwerte berücksichtigt werden, die Energieströme<br />

werden mit Berechnungsverfahren (Wärmeschutznachweis<br />

bzw. EN 832 für Deutschland, SIA 380/x<br />

für die Schweiz) für die Heizenergie und Warmwasserbereitung<br />

und mit Kennwerten für die restlichen<br />

Nutzenergien berücksichtigt. Für die Phase<br />

Abbruch finden die Entsorgungsprozesse für die verschiedenen<br />

Abfallkategorien Berücksichtigung. Diese<br />

Berechnungen führen zu einer Quantifizierung des<br />

Ressourcenverbrauchs und der Emissionen, die durch<br />

den Bau, Erneuerung, Entsorgung und die Nutzung des<br />

Gebäudes entstehen. Aufbauend auf diese Stoffflüsse<br />

können verschiedene Bewertungsverfahren definiert<br />

werden. Durch die Visualisierung der Resultate können<br />

komplexe Zusammenhänge sowie verschiedene<br />

Sichten dargestellt werden. Der hierarchische Aufbau<br />

emöglicht, Gründe für die Überschreitung von Referenzwerten<br />

schnell zu identifizieren. Dabei bleibt es<br />

dem Anwender überlassen, Prioritäten zwischen den<br />

ca. 20 angebotenen Bewertungskriterien zu setzen.<br />

Dieses Vorgehen bietet die Möglichkeit, ständig neue<br />

Erkenntnisse im Bereich Sachbilanzen von<br />

Bauprodukten/Bauleistungen oder Bewertungsmethoden<br />

zu integrieren. Die Beschreibung des<br />

Gebäudes erfolgt mittels Elementmethode mit um<br />

Umweltbelastungsdaten erweiterten Elementen und<br />

bedarf daher keiner weiteren Einarbeitung durch den<br />

Anwender (Planer). Im Rahmen dieses Projektes entwickelte<br />

Prototypen demonstrieren diese Methode zur<br />

Erfassung von Umweltbelastungen durch Gebäude.<br />

In einer Testphase mit externen Fachleuten werden<br />

diese Prototypen eingesetzt, um die Anwendbarkeit<br />

und Integration eines derartigen Hilfsmittel im Planungsalltag<br />

zu testen.<br />

Industriekultur und Ressourcenerhaltung<br />

Im Bereich redundant gewordener Industrie- und<br />

Gewerbebestände liegen erhebliche Stofflager, ungenutzte<br />

Reserven und hochwertige, langfristig nutzbare


Bauten und Anlagen kulturgeschichtlicher Bedeutung.<br />

Dieser Teil des Gebäudebestandes ist außerordentlich<br />

heterogen und schlecht bekannt, auch was die<br />

kulturgeschichtlich wertvollen Bauten und Anlagen<br />

angeht. Gegenwärtig werden ungenutzte Bestände in<br />

der Regel abgerissen und deponiert, in wenigen Fällen<br />

erfolgt ein mehr oder weniger geplanter Rückbau mit<br />

Deponierung der problematischen Materialien.Die<br />

Baustoffe werden „downcycliert“, unter dem Thema<br />

„Brachflächenrecycling“ werden bestenfalls Flächen<br />

für neue Bebauungen weitergenutzt, bei in der Regel<br />

komplettem Austausch der Infrastruktur. Die Definition<br />

der denkmalwerten Objekte gelingt nicht selten zu<br />

spät, ihre Erhaltung wird oft mit dem Argument ökonomischer<br />

„Zumutbarkeit“ vermieden. Diese Praxis<br />

führt zu großen materiellen Verlusten, wird aber<br />

von Bauherren weiterverfolgt, weil nachvollziehbare<br />

Modellprojekte fehlen, die die „wahren Kosten“ alternativer<br />

Planungen aufzeigen.Die großen Handlungsfelder<br />

einer Baupolitik langer Fristen liegen nicht im<br />

Neubau, sondern in der Fortnutzung. Im Rahmen der<br />

Arbeit an der Enquete-Studie über Stoffströme und<br />

Kosten in den Bereichen Bauen und Wohnen konnten<br />

die Antragsteller zeigen, dass im Bezugsrahmen<br />

des gesamten Gebäudebestandes die Weiternutzung<br />

im Schnitt im Hinblick auf die Umweltbelastungen<br />

um den Faktor 4 günstiger ist als der Neubau einer<br />

gleichen Nutzfläche. Der „ökologische Wert“ eines<br />

existierenden Gebäudes und der entsprechenden Infrastruktur<br />

besteht in der Gesamtheit der Umweltbelastungen,<br />

die ihre Herstellung verursacht hat. Eine<br />

Strategie der Nachhaltigkeit besteht deshalb darin,<br />

diese Belastung auf eine möglichst lange Zeitperiode<br />

zu verteilen (Dauerhaftigkeit), und das auf möglichst<br />

hohem Niveau (Werterhaltung).<br />

Vorhandene Gebäude und Anlagen können so<br />

beschrieben werden, dass Verwendungs- und Verwertungsalternativen<br />

inklusive entsprechender Rückbauverfahren<br />

berücksichtig werden und alternative<br />

Strategien eines Umbaus, einer Weiterverwendung<br />

von Teilen und Materialien oder eines Rückbaus<br />

im Vergleich und in ihren Auswirkungen dargestellt<br />

werden. Die Darstellung der Langfristauswirkungen<br />

der Planungs- und Bauprozesse erfordert eine Betrachtung<br />

der ökonomischen, ökologischen, sozialen und<br />

kulturellen Auswirkungen.<br />

Die historische Dynamik der Veränderung kann mit<br />

dem Instrumentarium „klassischer Bauforschung“<br />

weitgehend nachvollzogen werden, bisher wurden<br />

Methoden der historischen Bauforschung nicht im<br />

Zusammenhang der Analyse der Alterung von Bauten<br />

und Beständen angewendet.<br />

Bessere Kenntnisse über Verlustraten und Veränderungsdynamik<br />

erlauben eine Verknüpfung des oben<br />

beschriebenen materiell begründeten „Verlangsamungsziels“<br />

mit dem Interesse der Erhaltung kultureller<br />

Werte. Sowohl im Denkmalthema, wie auch<br />

in der Lebenszyklusthematik und in der Immobilienwirtschaft<br />

ist die wesentliche Variable die Zeit. Wir<br />

vermuten, dass in einem auf Langfristhorizonte ausgelegten<br />

Bilanzrahmen die werterhaltenden Strategien<br />

in allen Bereichen am besten abschneiden.<br />

In diesem Vorhaben sollen die Möglichkeiten eines<br />

alternativen und nachhaltigen Umgangs an ausgewählten<br />

industriell-gewerblichen Baubeständen nachvollziehbar<br />

gezeigt werden. Durch vergleichende<br />

Bilanzierung werden Planungsalternativen in ihren<br />

gesamtheitlichen Auswirkungen deutlich gemacht.<br />

Auf der Basis der Ergebnisse des Vorprojektes sollen<br />

zwei ausgewählte und für bestimmte Teilbestände<br />

typische Anlagen untersucht werden, beide Anlagen<br />

besitzen Teilbestände, die als Denkmale geschützt<br />

sind, aber auch nicht denkmalwerte Substanz. Beide<br />

erleben derzeit einen „Umbau“.<br />

Volker Koch, ifib<br />

Tag des <strong>FZU</strong> am 05.11.1999 mit<br />

2 Jahres-Bilanz<br />

Der <strong>FZU</strong>-Tag am 5. November 1999 stand ganz im<br />

Zeichen des Rückblicks. Fast auf den Tag genau war<br />

das Gebäude vor zwei Jahren übergeben und der<br />

Betrieb aufgenommen worden.<br />

Schon früher hatten Vorstand und Beirat den ersten<br />

Freitag im November als <strong>FZU</strong>-Tag mit Treffen der<br />

Gremien festgelegt. So soll es auch in Zukunft sein.<br />

Der Rückblick gab im Jahr 1999 Anlass, den Rahmen<br />

etwas zu ändern und größer zu fassen. Um gestalterisch<br />

und auf Inhalt und Ablauf Einfluss nehmen zu<br />

können, tagte der Vorstand einige Tage zuvor und hatte<br />

zu dieser Sitzung auch die für Projekte im <strong>FZU</strong> verantwortlichen<br />

Institutsleiter(innen) eingeladen. Der<br />

<strong>FZU</strong>-Tag nahm mit einer öffentlichen Veranstaltung<br />

5


seinen Auftakt. Ursprünglich wollte der Staatssekretär<br />

des baden-württembergischen Ministeriums für<br />

Umwelt und Verkehr Stefan Mappus sich mit einem<br />

umweltpolitischen Statement an die in der Umweltforschung<br />

der Universität Tätigen wenden und sich<br />

einen Überblick über die Umweltforschung am <strong>FZU</strong><br />

verschaffen. Wenige Stunden vor Veranstaltungsbeginn<br />

musste der Staatssekretär wegen einer Vertretung<br />

des Umweltministers bei einem Dreiländertreff<br />

am Bodensee wetter- bzw. verkehrsbedingt absagen.<br />

Er wird seinen Besuch aber ausführlich nachholen.<br />

In die Bresche sprang Ministerialrat Stefan Gloger,<br />

ohnehin beratendes Mitglied im <strong>FZU</strong>-Beirat. Er füllte<br />

die Lücke glänzend und kompetent.<br />

In der einstündigen Veranstaltung zog außerdem<br />

der noch amtierende Vorstandssprecher Professor<br />

Hahn Bilanz über zwei Jahre Umweltforschung im<br />

<strong>FZU</strong>. Stellvertretend für die vielen Projekte im <strong>FZU</strong><br />

kamen<br />

- für den Schwerpunkt Boden: die elektrokinetische<br />

Bodensanierung durch Dr. Haus, Angewandte<br />

Geologie <strong>Karlsruhe</strong><br />

- für den Schwerpunkt Wasser: das Flussgebietmanagement<br />

für den integrierten Wasserschutz durch<br />

Dr. Fuchs, Institut für Siedlungswasserwirtschaft<br />

- für die rationelle Energieerzeugung: die Hochtemperatur-Brennstoffzelle<br />

durch Frau Prof. Dr.-<br />

Ing. Ivers-Tiffée, Institut für Werkstoffe der Elektrotechnik<br />

zur Vorstellung.<br />

Auf der Brücke wurden die weiteren <strong>FZU</strong>-Projekte in<br />

Posterform präsentiert. Für den Beirat waren in der<br />

kurzen Zeit bis zur Sitzung mit der Hausbegehung<br />

nur einige Eindrücke zu vermitteln. Gerne hätte jeder<br />

sein Projekt vorgestellt bzw. an seinem Poster erläutert.<br />

Ein augenscheinliches Dilemma des <strong>FZU</strong> wird<br />

hier deutlich. Die Einzelprojekte, selbst die aus einem<br />

Institut kommenden, lassen sich nicht zu wenigen thematischen<br />

Schwerpunkten zusammenführen. Fächerübergreifende<br />

Zusammenarbeit ist nur in Einzelfällen<br />

erkennbar. Die Veranstaltung hätte zudem nicht<br />

nur bei den Nutzern, sondern auch in der weiteren<br />

Universitätsöffentlichkeit mehr Resonanz verdient.<br />

Die Kommunikation im <strong>FZU</strong> kommt trotz verschiedener<br />

Bemühungen nur langsam in Gang. Stattdessen<br />

neigen Projektgruppen und –mitarbeiter(innen) zur<br />

Abkapselung, Individualisierung oder gar Anonymität.<br />

Der <strong>FZU</strong>-Standort wird als Institutsdependance<br />

mißverstanden.<br />

6<br />

Frau Prof. Ivers-Tiffée während ihres Vortrages<br />

Der Zeitraum für die Erreichung der gesteckten Ziele<br />

schien dem Vorstand und dem Beirat mit zwei Jahren,<br />

vor allem bei Berücksichtigung der anfänglichen<br />

Schwierigkeiten, doch sehr knapp bemessen. Letztere<br />

werden mit Abschluss der in vielen Bereichen des<br />

Hauses erkennbaren und sich lange hinschleppenden<br />

Nachtragsbaumaßnahme weitgehend behoben sein.<br />

Die mittlerweile erreichte Vollbelegung und –nutzung<br />

wurde dennoch als eine beachtliche Leistung anerkannt.<br />

Auch Qualität und Rang der Projekte fanden<br />

Beachtung. Zur Umsetzung der fächerübergreifenden<br />

Zielsetzung regten Vorstand und Beirat aber an, verstärktes<br />

Augenmerk und Förderung auf solche Ansätze<br />

zu richten und bei der Raumvergabe zu berücksichtigen.<br />

Ohne allgemeine Zustimmung wurde die vom<br />

Verwaltungsrat der Universität beschlossene Dauerunterbringung<br />

zweier Institute (Werkstoffe der Elektrotechnik,<br />

Siedlungswasserwirtschaft) zur Kenntnis<br />

genommen. Damit seien zwar die erheblichen Nutzungs-<br />

und Auslastungsprobleme des Anfangs behoben,<br />

die Flexibilität aber sehr eingeschränkt, eine<br />

Vorhaltung von Räumen für neue zielorientierte Forschungsgruppen<br />

nicht mehr möglich. Hier kann nur<br />

mittelfristig Verbesserung erreicht werden. Die für die<br />

Wirkung des <strong>FZU</strong> nach außen erforderliche Öffentlichkeitsarbeit<br />

kann nach Ansicht und Einschätzung<br />

auch der Beiratsmitglieder von außerhalb mit der<br />

dünnen Personaldecke kaum geleistet, die nötige<br />

public relation Aufgabe durch eine stundenweise


Hiwi-Stelle nicht qualifiziert abgedeckt werden. Dennoch<br />

soll die Geschäftsstelle mit der Veröffentlichung<br />

von Mitteilungen, <strong>FZU</strong>-Darstellungen, Präsenz im<br />

Internet u. a. fortfahren. Verstärkt werden sollten Vortragsprogramm,<br />

Workshops und andere Präsentationen,<br />

regten Vorstand und Beirat an. Ohne eine verstärkte<br />

Unterstützung und Mitwirkung der <strong>FZU</strong>-Nutzer<br />

wird dies allerdings kaum möglich sein.<br />

Aus der Arbeit des <strong>FZU</strong><br />

Umweltpreise der Sparkassenstiftung<br />

für 1999 vergeben<br />

Am 17. Dezember 1999 tagte der Stiftungsrat der<br />

Umweltstiftung der Sparkasse <strong>Karlsruhe</strong> und legte<br />

die Preisträger für 1999 fest. So konnten sich die<br />

Gewinner schon zu Weihnachten auf die angekündigte<br />

Geldsumme freuen. Noch wichtiger ist aber die<br />

Auszeichnung als solche mit der Urkunde.<br />

Der 1. Preis mit einem Betrag von 5.000,-- DM geht an<br />

Dr. Wolf Fichtner für seine am Institut für Industriebetriebslehre<br />

und Industrielle Produktion (Leiter: Prof.<br />

Dr. Otto Rentz) durchgeführte Dissertation “Strategische<br />

Optionen der Energieversorger zur CO2-<br />

Minderung – Ein Energie- und Stoffflussmodell zur<br />

Entscheidungsunterstützung”.<br />

Der 2. Preis geht zu gleichen Teilen mit je 2.500,--<br />

DM an<br />

- die beiden Lizenziaten der Regionalwissenschaft<br />

Rechtsreferendar Matthias Holdermann und<br />

Dipl.-Kaufmann Frank Wilhelm für die gemeinsame<br />

Lizenziatenarbeit „Nachhaltige räumliche Planung –<br />

Wunschdenken oder Wirklichkeit“ und<br />

- Dipl.-Geoökol. Andreas Weber für seine am<br />

Institut für Petrographie und Geochemie (Leiterin:<br />

Frau Prof. Dr. Doris Stüben) ausgeführte Diplomarbeit<br />

„Bilddatenunterstützte Interpretation urbaner<br />

Schadstoffbelastung am Beispiel der Schwermetallgehalte<br />

von Böden in <strong>Karlsruhe</strong>-Mühlburg“.<br />

Im Vorgriff auf Erträge des Jahres <strong>2000</strong> stellte der<br />

Stiftungsrat zusätzlich 2.000,-- DM zur Förderung<br />

des von dem studentischen Arbeitskreis Ökologisches<br />

Bauen e. V. getragenen Projekts „L52-Studentisches<br />

Wohnen in der <strong>Karlsruhe</strong>r Südstadt“ am Institut für<br />

Gebäudeplanung (Lehrstuhl: Bauplanung und Entwerfen)<br />

zur Verfügung. Aus der Bereitschaft des Kanzlers,<br />

zu diesem Betrag etwas über 3.000,-- DM aus<br />

Universitätsmitteln zuzugeben, wird deutlich, dass<br />

das Projekt auch Interesse und Unterstützung bei der<br />

Universitätsspitze findet. Es ist dem AK Ökobau zu<br />

wünschen, dass sein Entwurf für ein Studentenwohnheim<br />

in der Luisenstraße 52 bis zur Realisierungsreife<br />

vorangebracht werden kann. Schön wäre es dann,<br />

wenn in <strong>Karlsruhe</strong> ein von Studierenden initiiertes,<br />

nach ökologischen Prinzipien geplantes Studentenwohnheim<br />

auch gebaut werden könnte.Mit 12.000,--<br />

DM ausgeworfener Erträge ist die Gesamtsumme<br />

ausgerechnet im 20-jährigen Jubiläumsjahr der Sparkassenstiftung<br />

im Verhältnis früherer Jahre (bis zu<br />

18.000,-- DM) relativ niedrig. Die Niedrigzins-Phase<br />

hat selbst die Erträge der Aufstockung des Stiftungskapitals<br />

um 100.000,-- DM aus Anlass der <strong>FZU</strong>-Gebäudeübergabe<br />

im November 1997 mehr als aufgezehrt.<br />

Große Freude löst dabei bei der Universität <strong>Karlsruhe</strong><br />

die Ankündigung von Ehrensenator und Vorstandsvorsitzenden<br />

der Sparkasse <strong>Karlsruhe</strong> Jakob Hupperich<br />

aus, dass im 20. Jubiläumsjahr der Umweltstiftung der<br />

Sparkasse <strong>Karlsruhe</strong> das Stifungskapital um weitere<br />

150.000,-- DM auf dann 500.000,-- DM aufgestockt<br />

wird. Bei wieder steigenden Zinsen stehen damit künftig<br />

deutlich höhere Gesamtsummen zur Auszeichnung<br />

herausragender Arbeiten aus der Umweltforschung an<br />

der Universität <strong>Karlsruhe</strong> zur Verfügung.<br />

Die aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums der Stiftung<br />

am<br />

Freitag, den 28. Juli <strong>2000</strong>, um 16.00 Uhr<br />

im Rundbau des <strong>Forschungszentrum</strong> Umwelt<br />

im Rahmen des Universitätsjubiläums (175 Jahre Fridericiana)<br />

stattfindende Festveranstaltung erhält mit<br />

der Übergabe der Aufstockungsurkunde durch den<br />

Vorsitzenden des Verwaltungsrats, Oberbürgermeister<br />

Heinz Fenrich, an den Rektor der Universität<br />

einen besonderen Akzent. Wird die Sparkassenstiftung<br />

damit doch zu einer der bedeutendsten Preisstiftungen<br />

an der Universität <strong>Karlsruhe</strong> und der Umweltpreis zu<br />

einem der höchst dotierten an einer Universität.<br />

Im Mittelpunkt der Festveranstaltung steht allerdings<br />

wie immer die Vorstellung der Preisträger und ihrer<br />

Preisarbeiten. Deren hochaktueller Inhalt wird der<br />

Veranstaltung großes Interesse und hohe Resonanz<br />

zusätzlich zukommen lassen.<br />

Weitere <strong>Information</strong>en hierzu befinden sich auf den<br />

Webseiten des <strong>Forschungszentrum</strong>s Umwelt:<br />

http://www.uni-karlsruhe.de/~fzu<br />

7


Neue DFG-Forschergruppen im <strong>FZU</strong><br />

a) Anwendungen der Magnetischen Resonanz<br />

Der volle Titel dieser Forschergruppe lautet „ Anwendungen<br />

der Magnetischen Resonanz zur Aufklärung<br />

von Strukturen und Stofftransportprozessen in dispersen<br />

Systemen“. In ihr arbeiten 5 Institute bzw.<br />

Lehrstühle der Fakultät für Chemieingenieurwesen<br />

und Verfahrenstechnik, das Institut für Physikalische<br />

Chemie, der Fachbereich Naturwissenschaften (Sensorsystemtechnik)<br />

der Fachhochschule <strong>Karlsruhe</strong> und<br />

das Fraunhofer-Institut ICT zusammen. Die Geräteentwicklung<br />

und den Einsatz betreut die Fa. Bruker<br />

Analytische Messtechnik GmbH.<br />

Ziel der Forschergruppe ist die Nutzung der NMR-<br />

Messtechnik für die Verfahrenstechnik, um Strukturen<br />

und Transportprozesse in porösen Systemen<br />

unter Anwendung der NMR-Bildgebung zu untersuchen.<br />

Das NMR-Bildgebungssystem begrenzt die<br />

Feldstärke (Frequenz) auf 200 MHz. Das mit Mitteln<br />

der DFG beschaffte NMR-Bildgebungssystem und<br />

die NMR-Messtechnik bilden die apparative Klammer<br />

für die Zusammenarbeit innerhalb der Forschergruppe.<br />

Das Expertenwissen der Gruppe soll dabei<br />

optimal genutzt werden.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. Haus W. Buggisch<br />

(Bereich: Angewandte Mechanik des Instituts für<br />

Mechanische Verfahrenstechnik und Mechanik).<br />

b) Schadensdiagnose bei Kanalleckagen mit<br />

Multisensorsystemen<br />

Neu ist diese Forschergruppe im <strong>FZU</strong> nicht. Über<br />

die im Technikum des <strong>FZU</strong> aufgebaute Abwasserkanal-Teststrecke<br />

in einer Versuchsrinne haben wir<br />

in <strong>FZU</strong>-<strong>Information</strong> 2/99 bereits berichtet. Die unter<br />

Leitung von Prof. Hötzl (Angewandte Geologie) stehende<br />

Projektgruppe arbeitete bislang eng mit dem<br />

Institut für Mess- und Regelungstechnik sowie dem<br />

Fraunhofer-Institut IITB, externen Partnern und dem<br />

Tiefbauamt Rastatt zusammen. Mit Beginn des Januars<br />

<strong>2000</strong> wird die Forschergruppe erweitert. Künftig<br />

wirken auch die Institute für Siedlungswasserwirtschaft,<br />

Hydromechanik, Ingenieurbiologie, Engler-<br />

Bunte Institut (Wasserchemie) und Petrographie und<br />

Geochemie mit. Biologische und chemische Vorgänge<br />

im Bereich undichter Abwasserkanäle sollen dabei<br />

untersucht werden. Soweit die beteiligten Institute<br />

8<br />

nicht schon Arbeitsmöglichkeiten im <strong>FZU</strong> haben,<br />

werden sich <strong>FZU</strong>-Vorstand und –Geschäftsführung<br />

um die interdisziplinäre Zusammenführung durch<br />

gemeinsame Unterbringung im Bereich des <strong>FZU</strong><br />

bemühen. Angesichts der derzeitigen Auslastung des<br />

<strong>FZU</strong> wird das nicht leicht. Da dieser fächerübergreifende<br />

Forschungsansatz geradezu beispielhaft für die<br />

Zielsetzung des <strong>FZU</strong> ist, wird ein Weg über die Setzung<br />

neuer Prioritäten zu suchen sein.<br />

c.) Ein weiteres Großgerät (hochauflösendes<br />

NMR-Spektrometer) vom <strong>FZU</strong> beantragt<br />

In Mitteilung 1/99 haben wir schon auf das hochauflösende<br />

ICPMS (Massenspektrometer) im <strong>FZU</strong> hingewiesen.<br />

In dieser Mitteilung stellen wir die jetzt<br />

installierten Klimasimulationskammern vor. Ein weiteres<br />

Großgerät, ein Elektronenspin-Resonanzspektrometer<br />

mit FTIR-Zusatz, stand außerdem auf der<br />

Wunschliste des <strong>FZU</strong> zur Erstausstattung. Hier hat das<br />

Begutachtungsverfahren der DFG zu einem unbefriedigenden<br />

Ergebnis geführt. Der Antrag wurde nicht<br />

in voller Höhe und Geräteausstattung befürwortet.<br />

Nachdem keine Möglichkeit einer anderen Finanzierung<br />

bestand und auch ein Neuantrag nicht befürwortet<br />

wurde, ergriff Prorektor Professor Frimmel die<br />

Initiative und sammelte eine Gruppe von Forschern,<br />

die Forschungsthemen für ein hochauflösendes NMR-<br />

Gerät entwickelte. So kam schließlich der Antrag zur<br />

Beschaffung eines neuen Großgeräts zustande und<br />

wurde vom <strong>FZU</strong> an das Ministerium für Wissenschaft,<br />

Forschung und Kunst in Stuttgart geleitet. Noch läuft<br />

das Begutachtungsverfahren bei der DFG.<br />

Das hochauflösende NMR-Spektrometer mit 400 MHz<br />

Feldstärke würde nicht nur den beteiligten Forschern<br />

interessante Möglichkeiten für Festkörperanwendungen<br />

und hochauflösende Messungen am Flüssigkeiten<br />

bieten; in Verbindung und räumlicher Nähe zur<br />

bereits im <strong>FZU</strong> arbeitenden Forschergruppe „Magnetische<br />

Resonanz“ läge hier auch die Chance zur Bildung<br />

eines NMR-Kompetenzzentrums im <strong>FZU</strong>.<br />

Vorstand und Beirat des <strong>FZU</strong> erhoffen sich eine<br />

stark integrierende Wirkung der beschafften oder in<br />

Beschaffung befindlichen Großgeräte und rufen Interessenten<br />

zu Mitnutzung und Auslastung dieser Geräte<br />

auf. Die Ansprechpartner geben hierüber gerne Auskunft.


Zwei Klimasimulationskammern im <strong>FZU</strong><br />

Zu den Großgerätebeschaffungen des <strong>FZU</strong> gehören<br />

zwei Klimasimulationskammern (Phytozellen), die in<br />

der großen Versuchshalle aufgestellt sind und der allgemeinen<br />

Nutzung zur Verfügung stehen. Mit der<br />

Computersteuerung können maximal 99 Programme<br />

gefahren werden.<br />

Der Temperaturbereich ist von + 5 bis + 45 ° C<br />

regelbar; kurzzeitig ist auch eine Nachtfrostsimulation<br />

möglich.<br />

Die Feuchtigkeit ist von 30 % bis 95 % steuerbar.<br />

Die Steuereinrichtung für die Beleuchtung erlaubt<br />

einen Festwert oder Tag-1 Nachtprogramme. Die<br />

große Lampenzahl (je 400 Watt Leistung) erlaubt<br />

auch bei reduzierter Lichtleistung eine homogene<br />

Ausleuchtung im Tischbereich. Die Mischbeleuchtung<br />

erzeugt ein tageslicht-ähnliches Spektrum.<br />

Die Luftführung erfolgt vertikal. Die Kammerumluft<br />

wird durch einen Lochboden gleichmäßig über die<br />

gesamte Kammerfläche in den Nutzraum geblasen.<br />

Die Luftabsaugung erfolgt über eine Spezialplexiglasstreifendecke<br />

mit guter Durchlässtigkeit des UV-<br />

Lichtanteils. Die Lampenwärme wird durch ein Kälteaggregat<br />

abgeführt und gelangt nicht in den Nutzraum.<br />

Das <strong>FZU</strong> ist an Nutzern interessiert. Fächerübergreifende<br />

Umweltprojekte haben dabei Vorrang.<br />

Eine der beiden neuen Klimakammern<br />

Auskunft: Ulrich Becksmann (App. 20 53 – Nutzungsmöglichkeit)<br />

und Prof. Dr. Manfred Tevini<br />

(App. 38 41 – fachliche Beratung).<br />

<strong>FZU</strong>-Seminar „Stromerzeugung aus<br />

Erdwärme“<br />

Nicht nur die Sonne, sondern auch unser Planet Erde<br />

hält für die Menschheit ein unerschöpfliches Energiereservoir<br />

bereit.<br />

In Regionen, in denen heißes Wasser aus der Tiefe<br />

der Erde an die Oberfläche tritt, ist es vergleichsweise<br />

einfach, diese Energien technisch zu nutzen, so<br />

beispielsweise in Island und Italien. Der erste Strom<br />

aus Erdwärme wurde bereits 1904 in Larderello in<br />

der Toskana produziert. Heute ist Kalifornien darin<br />

Spitzenreiter. Mit einer Stromproduktion von mehr<br />

als zweieinhalb Gigawatt versorgen die Betreiber von<br />

Erdwärmekraftwerken unter anderem den Großraum<br />

San Francisco mit Elektrizität.<br />

Aber auch Deutschland verfügt mit dem Oberrheingraben<br />

über eine geothermische Anomalie, die sich<br />

für eine technische Nutzung besonders eignet. Die<br />

Ursache dieser Anomalie liegt zum einen in einer<br />

relativ geringen Dicke der Erdkruste, zum anderen<br />

gibt es in der tektonischen Struktur des Oberrheingrabens<br />

tiefreichende geohydraulische Zirkulationspfade<br />

für heißes Wasser. So überlagern sich hier konduktiver<br />

und konvektiver Wärmetransport.<br />

Seit etwa zweitausend Jahren werden in Baden-Baden<br />

Thermalwässer für balneologische Zwecke genutzt.<br />

Die dortigen Thermalquellen erreichen über 60°C.<br />

Zur effektiven Stromerzeugung sind jedoch Temperaturen<br />

von mehr als 150°C notwendig. Thermalwässer,<br />

die solche Temperaturen aufweisen, können<br />

durch Bohrungen in Tiefen von etwa drei bis fünf<br />

Kilometern angezapft werden. Das heiße Wasser wird<br />

dann an die Erdoberfläche gepumpt. Ein Teil der thermischen<br />

Energie des Wassers kann nun über einen<br />

Wärmetauscher an ein organisches Arbeitsmedium<br />

abgegeben werden. Ein solches Medium ist Penthan.<br />

Da es bereits bei 35°C verdampft, hat es einen höheren<br />

Dampfdruck als Wasser. Mit diesem Dampf können<br />

wir eine Turbine antreiben. Der Fachmann spricht bei<br />

dieser Technologie von einem Organic Rankine Cycle<br />

(ORC).<br />

9


Im <strong>FZU</strong>-Seminar „Stromerzeugung aus Erdwärme“<br />

des Wintersemesters 1999/<strong>2000</strong> sind drei Referenten<br />

verschiedenen Aspekten der Erdwärmenutzung nachgegangen.<br />

Zunächst berichtete Dr. Jörg Baumgärtner,<br />

Projektmanager beim Europäischen Hot-Dry-Rock-<br />

Forschungsprojekt in Soultz-sous-Forêts, über den<br />

dortigen Stand der Forschung. In dem kleinen, etwa<br />

50 km westlich von <strong>Karlsruhe</strong> gelegenen<br />

kleinen elsässischen Städtchen Soultz wird derzeit<br />

Technologiegeschichte geschrieben. 1997 haben Forscher<br />

aus Deutschland, Frankreich, Italien und England<br />

einen unterirdischen Wärmetauscher zwischen<br />

zwei Bohrungen mit einem Abstand von 500 Metern<br />

in dreieinhalb Kilometern Tiefe hergestellt, dessen<br />

Leistung ausreichend ist, um ein kleines Kraftwerk<br />

zu betreiben. Derzeit werden die Bohrungen auf fünf<br />

Kilometer vertieft.<br />

Eine zweite Seminarveranstaltung befasste sich mit<br />

felsmechanischen Verfahren bei Standsicherheitsbetrachtungen<br />

für tiefe Bohrungen. Thomas Mutschler<br />

präsentierte Ergebnisse von Laborversuchen, Michael<br />

Bühler numerische Berechnungen mit der Finite-Element-Methode,<br />

beides durchgeführt am Institut für<br />

Bodenmechanik und Felsmechanik, Abteilung Felsmechanik.<br />

Dr. Gert Hinsenkamp stellte Betriebserfahrungen und<br />

Bewertung kleiner Kraftmaschinen zur Niedertemperatur-Wärmenutzung<br />

mit dem ORC-Prozess vor. Die<br />

Ergebnisse basierten auf Arbeiten im Rahmen seiner<br />

Doktorarbeit am Institut für Thermische Strömungsmaschinen,<br />

wo eine ORC-Anlage nach dem Schraubenexpansionsprinzip<br />

mit einer thermischen Leistung<br />

von 500 Kilowatt errichtet wurde.<br />

Dr. Johannes Gottlieb, <strong>FZU</strong><br />

Besuche und sonstige<br />

Ereignisse<br />

Mikhail Gorbatschow zum zweiten Mal<br />

in <strong>Karlsruhe</strong><br />

Am 6. November 1999 wurde Mikhail Gorbatschow<br />

im <strong>FZU</strong> zum Präsidenten der neu gegründeten „Internationalen<br />

Akademie für Nachhaltige Entwicklungen<br />

und Technologien“ gewählt. Persönlichkeiten<br />

aus Politik und Wirtschaft sowie die stark vertretene<br />

10<br />

Mikhail Gorbatschow im <strong>FZU</strong><br />

Presse sorgten für gebührende Aufmerksamkeit. So<br />

konnten Rektor Professor Wittig und Prorektor Professor<br />

Frimmel (Vorsitzender der Akademie) auch<br />

Ministerpräsidenten Teufel begrüßen, der sich die<br />

persönliche Begegnung mit M. Gorbatschow nicht<br />

nehmen ließ. In Gorbatschows Begleitung befand sich<br />

u. a. auch der Vorsitzende des russischen Staatskomitees<br />

Prof. Dr. Victor Danilov-Danilian, der den Stellvertretenden<br />

Vorsitz der Akademie übernahm. Die<br />

Stadt <strong>Karlsruhe</strong> war durch Oberbürgermeister Heinz<br />

Fenrich repräsentiert.<br />

Aus Rücksicht auf den nicht lange zurückliegenden<br />

Tod seiner Frau Raissa hatten die Organisatoren von<br />

einer Großveranstaltung abgesehen und sich auf die<br />

Konstituierung der Akademie und eine Pressekonferenz<br />

beschränkt. Bei derem Aufgebot spielte allerdings<br />

nicht nur die „Umweltakademie“ sondern auch<br />

die bevorstehenden Ereignisse der Auszeichnung Gorbatschows<br />

mit der höchsten Stufe des Bundesverdienstkreuzes<br />

durch Bundespräsident Rau und der<br />

Begegnung mit den weiteren „Vätern“ der deutschen<br />

Wiedervereinigung vor dem Bundestag in Berlin eine<br />

Rolle. So beschränkte sich das am Schreibtisch des<br />

<strong>FZU</strong>-Geschäftsführers geführte Interview mit Gabi<br />

Bauer (ARD), das in den Tagesthemen am Abend<br />

ausgestrahlt wurde, auf die große Politik. Schon früh<br />

hat sich Mikhail Gorbatschow mit der Umweltproblematik<br />

auseinandergesetzt und noch während seiner<br />

Amtszeit als Staatspräsident der ehemaligen UdSSR<br />

ein Umweltministerium eingerichtet. In der Folge der


Rio-Konferenz 1992 hat er die Leitung der Umweltorganisation<br />

„Green Gross International“ übernommen.<br />

Auch in der von ihm gegründeten Gorbatschow-<br />

Stiftung ist der Umweltschutz ein zentrales Thema.<br />

Die Gründung der Internationalen Akademie an der<br />

Universität <strong>Karlsruhe</strong> geht mit auf seine Anregung bei<br />

seinem ersten beeindruckenden Auftritt im Rahmen<br />

des vom <strong>FZU</strong> organisierten Umweltforums im Mai<br />

1998 zurück. Sie wird in das vor dem Baubeginn stehende<br />

Osteuropazentrum eingebunden wurden. Hier<br />

sollen bisherige Forschungs- und Umweltschutzaktivitäten<br />

beider Länder zusammengeführt werden.<br />

Unterstützt von Firmen sollen darüber hinaus verstärkt<br />

umweltfreundliche Technologien gegenseitig<br />

ausgetauscht und eingesetzt werden.<br />

Mit der Veranstaltung von Konferenzen und Fachseminaren<br />

soll außerdem der Wissenschaftleraustausch<br />

belebt werden. Dabei wird M. Gorbatschow auch<br />

künftig wieder Gelegenheit haben, in <strong>Karlsruhe</strong> vor<br />

größerem Auditorium das Wort zu ergreifen.<br />

ÖDP zu Besuch im <strong>FZU</strong><br />

Stadtrat Harald Paulitz hatte schon 1998 Rektor Professor<br />

Wittig angeschrieben und um eine Besuchsmöglichkeit<br />

im <strong>FZU</strong> gebeten. Die <strong>FZU</strong>-Geschäftsführung<br />

hat diese Anregung gerne aufgegriffen und<br />

alle Fraktionen des <strong>Karlsruhe</strong>r Gemeinderats zu Führungen<br />

und Präsentationen des <strong>FZU</strong> eingeladen. Im<br />

November 1998 besuchte die SPD-Fraktion und im<br />

April des vergangenen Jahres die Fraktion „Bündnis<br />

90 / Die Grünen“ das <strong>FZU</strong> (wir berichteten in den<br />

<strong>FZU</strong>-<strong>Information</strong>en 1/99 und 2/99).<br />

Am 20. September 1999 kam der Besuch des einzigen<br />

Stadtrats der ÖDP (= Ökologisch Demokratische<br />

Partei) im alten Gemeinderat der Stadt <strong>Karlsruhe</strong><br />

zustande. Er wurde von Mitgliedern des ÖDP-<br />

Kreisvorstandes begleitet. Frau Professor Ivers-Tiffeé<br />

begrüßte die Gäste auch in ihrer Funktion als Prorektorin.<br />

Im Anschluss führte sie durch ihr Institut, das<br />

mit Beschluss des Verwaltungsrats nunmehr eine feste<br />

Einrichtung des <strong>FZU</strong> ist. Besonderes Interesse fand<br />

dabei die Arbeit an der Hochtemperaturbrennstoffzelle<br />

und ihre Bedeutung bei der Energieerzeugung.<br />

Geschäftsführer Ulrich Becksmann konnte bei der<br />

folgenden Führung auf weitere Umweltforschungsschwerpunkte<br />

am <strong>FZU</strong> eingehen. Kritische Fragen zur<br />

Außenwirkung des <strong>FZU</strong> blieben dabei nicht unbeantwortet.<br />

Verständnis fand auch die mangelnde Öffent-<br />

lichkeitsarbeit und Wirkung des <strong>FZU</strong> nach außen<br />

angesichts des weit hinter dem Soll zurückgebliebenen<br />

Stellenplans und der vielfältigen Organisationsund<br />

Managementaufgaben.<br />

Herr Paulitz wurde am 24. Oktober nicht wieder in<br />

den Gemeinderat gewählt. Nach Ansicht der Mehrheit<br />

der <strong>Karlsruhe</strong>r Wählerinnen und Wähler sind Kenntnisse<br />

ökologischer Zusammenhänge und Umweltbewusstsein<br />

bei den jetzt im Rathaus vertretenen Parteien<br />

offensichtlich gut aufgehoben.<br />

Das <strong>FZU</strong> freut sich weiter auf Kontakte mit dem<br />

Gemeinderat und Besuche aller Fraktionen.<br />

Veranstaltungen im <strong>FZU</strong><br />

Der Rundturm im <strong>FZU</strong>/AVG-Gebäude entwickelt sich<br />

immer mehr zu einem zentralen Veranstaltungsort.<br />

Benachbarte Institute (z.B. das wbk) benutzen gerne<br />

die angenehmen und repräsentativen Räume im Rundturm<br />

für Workshops, Präsentationen und Tagungen<br />

z.T. verbunden mit geselligem Charakter (Ehemaligentreffen).<br />

Fakultätentage<br />

Dem Fakultätentag Informatik im Jahr 1998 folgten<br />

1999 die Konferenz der biologischen Fachbereiche<br />

der Bundesrepublik und zuletzt der Philosophische<br />

Fakultätentag in den Räumen des Rundturms als Austragungsort.<br />

Ehrung<br />

Zu einer außerordentlichen Senatssitzung in feierlichem<br />

Rahmen hatte der Rektor in den Rundturm eingeladen.<br />

Dr. h.c. Klaus Tschira, Mitbegründer der<br />

SAP AG und Stifter des Klaus-Tschira-Preises für verständliche<br />

Wissenschaft (dritte Verleihung am 1. Juli<br />

1999 in denselben Räumen – wir berichteten), erhielt<br />

die Ehrensenatorenwürde der Universität <strong>Karlsruhe</strong><br />

verliehen. Den Festvortrag hielt Prof. Dr. jur. Thomas<br />

Dreier, Inhaber der von Tschira gestifteten Rechtsprofessur<br />

„Geistiges Urheberrecht“ an der Fakultät für<br />

Informatik.<br />

11


Gäste aus dem In- und Ausland<br />

Am 1. Oktober 1999 konnte Geschäftsführer Ulrich<br />

Becksmann die Teilnehmer des 10.Internationalen<br />

Symposiums „Bioindikatoren“ der IUBS (International<br />

Union of Biological Sciences) im Rundbau begrüßen.<br />

Beeindruckt von einer früheren Veranstaltung im<br />

<strong>FZU</strong> hatte der ehemalige Ltd. Direktor der LFU Dr. W.<br />

Schmitz diesen Punkt in das Tagungsprogramm aufgenommen.<br />

Die Gäste aus europäischen und außereuropäischen<br />

Staaten zeigten sich von der Konzeption<br />

und dem <strong>FZU</strong>-Gebäude sehr beeindruckt.<br />

Im Rahmen der Kooperation mit der TU Budapest<br />

weilte am 4. November 1999 hoher Besuch in <strong>Karlsruhe</strong>.<br />

Frau Professor Ivers-Tiffée empfing den Staatssekretär<br />

des Ministeriums für Bildung der Republik<br />

Ungarn Prof. Dr, Adam Kiss in Ihrem Institut im <strong>FZU</strong>.<br />

Im Anschluss wurden dem Gast durch Herrn Becksman<br />

das Gebäude gezeigt. Den früheren Physikprofessor<br />

an der TU Budapest interessierte insbesondere<br />

die apparative Ausstattung und die Leistungsfähigkeit<br />

der Umweltanalytik.<br />

Preis der Ernst-Schoemperlen-<br />

Stiftung<br />

Zum wiederholten Mal konnte am 16. Februar <strong>2000</strong><br />

der Preis der Ernst-Schoemperlen-Stiftung im <strong>FZU</strong><br />

überreicht und die Preisträger vorgestellt werden.<br />

Ihren Abschluss fand die Veranstaltung mit einem<br />

Empfang im offenen Bereich. Herr Merkel, der<br />

Vorstandsvorsitzende der Stifterfirma S&G, konnte<br />

dabei auch zur Besichtigung des Uni-Infomobils<br />

einladen. Der von den Verkehrsbetrieben <strong>Karlsruhe</strong><br />

zur Verfügung gestellte und von S&G gesponserte<br />

Mercedes-Bus war am Nachmittag im Hof des <strong>FZU</strong>/<br />

AVG-Gebäudes in Anwesenheit von Minister von<br />

Trotha der Öffentlichkeit vorgestellt worden. In den<br />

nächsten Wochen wird das Infomobil Gymnasien in<br />

einem Umkreis von 100 km besuchen und die Oberstufenschüler<br />

über das Studium an der Universität<br />

<strong>Karlsruhe</strong> informieren.<br />

DFG-Gutachtersitzungen<br />

Wiederholt fanden im Vergangenen Jahr DFG-Sitzungen<br />

zur Begutachtung von Sonderforschungsbereichen<br />

und Graduiertenkollegien in den Veranstaltungsräumen<br />

des <strong>FZU</strong> statt. Zuletzt (08. - 10.11.1999) stand<br />

ein SFB-Antrag der Biologie (Zoologie/Genetik) zur<br />

Begutachtung an. Das Graduiertenkolleg „Grenzflächenphänomene<br />

in aquatischen und wässrigen Phasen“<br />

hinterließ mit den Vorträgen der Stipendiaten im<br />

Rahmen des Berichtskolloquiums am 14.01.<strong>2000</strong><br />

einen ausgezeichneten Eindruck.<br />

Veranstaltung „Entwicklungspfade zur<br />

Nachhaltigkeit“<br />

Wenn das <strong>FZU</strong> auch nicht selbst Veranstalter ist, so<br />

stellt es gerne die Räumlichkeiten im <strong>FZU</strong> für umweltbezogene<br />

Veranstaltungen zur Verfügung. So fand<br />

am 24. Februar <strong>2000</strong> zum Auftakt des 25-jährigen<br />

Jubiläums der Landesanstalt für Umweltschutz (LfU)<br />

die gemeinsam mit dem Verband der Chemischen<br />

Industrie Baden-Württemberg organisierte Vortragsund<br />

Diskussionsveranstaltung „Entwicklungspfade zur<br />

Nachhaltigkeit – Das Land Baden-Württemberg und<br />

die Chemische Industrie 8 Jahre nach Rio“ statt. In der<br />

Begrüßung dankte LfU-Präsidentin Margaret Barth<br />

der <strong>FZU</strong>-Geschäftsführung für die gute Zusammenarbeit<br />

und die Möglichkeit der Nutzung der Räume.<br />

Für das Spätjahr wollen <strong>FZU</strong> und LfU gemeinsam<br />

eine Veranstaltung zum „Lebensraum Stadt im 21.<br />

Jahrhundert“ organisieren und im <strong>FZU</strong> durchführen.<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Ulrich Becksmann<br />

Redaktion und Layout:<br />

Ulrich Becksmann (ub)<br />

E-Mail: Becksmann@fzu.uni-karlaruhe.de<br />

Frank Niemeyer (fn)<br />

E-Mail: Niemeyer@fzu.uni-karlsruhe.de<br />

Anschrift:<br />

Universität <strong>Karlsruhe</strong> (TH)<br />

<strong>Forschungszentrum</strong> Umwelt<br />

Kaiserstr. 12<br />

76128 <strong>Karlsruhe</strong><br />

Telefon: 0721/608-2053<br />

Telefax: 0721/608-6109<br />

E-Mail:sekretariat@fzu.uni-karlsruhe.de<br />

Internet: http://www.uni-karlsruhe.de/~fzu<br />

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