Die Deutung des Orakels - Deutscher Wasserstoff-Verband (DWV)
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6 ISSN 1619-3350<br />
wie umfangreiche Alltagstests, die mit dem Partner EWE<br />
durchgeführt werden, werden durch das NIP mit insgesamt<br />
4,3 M€ gefördert. Durch den einzigartig hohen elektrischen<br />
Wirkungsgrad von bis zu 60 % fallen im Vergleich<br />
zum deutschen Strommix bis zu 50 % weniger CO 2-Emissionen<br />
an. Der Gesamtwirkungsgrad steigt bei Nutzung<br />
der thermischen Energie sogar auf bis zu 85 %. Zugleich<br />
können Kunden die laufenden Kosten für Strom und Wärme<br />
im Haushalt in etwa halbieren.<br />
In der Kategorie Luftfahrt wurde die Airbus Operations<br />
GmbH für ihre multifunktionale Brennstoffzellen-Technologie<br />
geehrt. Das multifunktionale Brennstoffzellensystem<br />
kommt im Bodenbetrieb <strong>des</strong> Flugzeugs zum Einsatz<br />
und erzeugt Strom, Wärme und Wasser zur Bordversorgung.<br />
Dadurch kann künftig für den Betrieb der Klimaanlage<br />
und zum Triebwerksstart auf den Einsatz eines Stromgenerators<br />
auf Basis fossiler Treibstoffe verzichtet werden<br />
und so Lärm und die Emission von Schadstoffen vermieden<br />
werden. Im NIP-geförderten Projekt BRIST (Brennstoffzellen<br />
– Integration von Systemen und Tests) arbeitet<br />
Airbus mit den Partnern EADS Deutschland GmbH, Deutsches<br />
Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Berner<br />
& Mattner Systemtechnik GmbH, AOA Apparatebau Gauting<br />
GmbH und DIEHL Aerospace GmbH. Insgesamt erhält<br />
das NIP-Projekt eine Förderung von 7,9 Millionen Euro.<br />
Dr. Klaus Bonhoff, Geschäftsführer der NOW Nationale<br />
Organisation <strong>Wasserstoff</strong>- und Brennstoffzellentechnologie,<br />
erklärte dazu: „<strong>Die</strong> Vergabe der renommierten<br />
GreenTec Awards der Kategorien Energie und Luftfahrt an<br />
Produkte aus der Brennstoffzellentechnologie zeigt einerseits,<br />
dass diese Effizienztechnologie vielfältig einsetzbar<br />
ist. Vor allem aber zeigen die Preise, dass in der Gesellschaft<br />
angekommen ist, welche Bedeutung die <strong>Wasserstoff</strong>-<br />
und Brennstoffzellentechnologie im Umbau der<br />
Energiewirtschaft hat.“<br />
Alles sicher<br />
Fast 200 Fachleute für die Sicherheit der Anwendung<br />
von <strong>Wasserstoff</strong> als Energieträger trafen sich<br />
vom 9. bis zum 11. September in Brüssel zur 5. Internationalen<br />
Konferenz über <strong>Wasserstoff</strong>-Sicherheit<br />
(ICHS 5). Andrei Tchouvelev, Präsident <strong>des</strong> internationalen<br />
Fachverban<strong>des</strong> HySafe, sagte anlässlich<br />
der Eröffnung: „Wir reden nicht über die Sicherheit<br />
von <strong>Wasserstoff</strong>, weil einige Leute glauben, er wäre<br />
nicht sicher. Im Gegenteil, wir reden darüber, weil<br />
wir wollen, dass er sicher bleibt. Und in den kommenden<br />
drei Tagen wollen wir uns gemeinsam Gedanken<br />
darüber machen, wie wir das erfolgreich tun können.“<br />
durch die Möglichkeit, die Veranstaltung im Charlemagne-<br />
Gebäude der Kommission im Herzen Brüssels abzuhalten.<br />
Außerdem waren vier Generaldirektionen der Kommission<br />
prominent bei der Eröffnungssitzung vertreten. Kenl.:<br />
Andrei Tchouvelev (l.),<br />
Präsident von HySafe, und<br />
Marco Carcassi (Universität Pisa),<br />
verantwortlich für den wissenschaftlichen<br />
Inhalt der Konferenz,<br />
hatten allen Grund für gute Laune<br />
(Fotos: <strong>DWV</strong>)<br />
u.: Marieke Reijalt begrüßte<br />
die Teilnehmer im Namen der<br />
European Hydrogen Association.<br />
Im Hintergrund Prof. Mao, Leiter<br />
der chinesischen Delegation<br />
Und das taten sie dann auch. Das Programm der Fachvorträge<br />
umfasste drei Tage lang das gesamte Gebiet, von<br />
Regelsetzung und Normung über Details von Explosionsund<br />
Verbrennungsvorgängen und die Verträglichkeit von<br />
<strong>Wasserstoff</strong> mit Werkstoffen bis hin zu einschlägigen<br />
Schulungsprogrammen.<br />
<strong>Die</strong> diesjährige Konferenz wurde von der Europäischen<br />
Kommission unterstützt, besonders vom Gemeinsamen<br />
Forschungszentrum (JRC) und durch das Gemeinschaftsunternehmen<br />
<strong>Wasserstoff</strong> und Brennstoffzellen<br />
(FCH JU). Das geschah nicht nur finanziell, sondern auch