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Das Magazin für <strong>Interim</strong> <strong>Management</strong><br />

Ausgabe 15 | November 2013<br />

Leadership


Das Magazin für <strong>Interim</strong> <strong>Management</strong><br />

Ausgabe 15 | November 2013<br />

Titel<br />

·content<br />

·editorial<br />

·interview<br />

·teambuilding<br />

·leadership<br />

·global leader<br />

·case study<br />

·topic<br />

·news<br />

·network<br />

·practices<br />

·cademy<br />

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Impressum<br />

A·interview<br />

Das ifaa-Trendbarometer zeigt:<br />

Unternehmen wollen gut geführte und<br />

zufriedene Mitarbeiter.<br />

A·network im Gespräch mit<br />

Professor Dr.-Ing. Sascha Stowasser,<br />

Direktor des Instituts für angewandte<br />

Arbeitswissenschaft.<br />

A·teambuilding<br />

Im Interview mit A·network erklärt<br />

Prof. Dr. Hermann, der Sportpsychologe<br />

der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft,<br />

was Unternehmen von Mannschaften<br />

aus dem Spitzensport lernen<br />

können – und umgekehrt.<br />

A·leadership<br />

Ex-Telekom-Personalvorstand<br />

Thomas Sattelberger fordert<br />

ein Umdenken in der deutschen<br />

Führungs kultur.<br />

A·global leader<br />

Wie führe ich erfolgreich ein Unternehmen<br />

auf dem chinesischen Markt?<br />

Giesecke & Devrient und <strong>Atreus</strong><br />

starten das erste Benchmarkforum mit<br />

hochkarätigen Unternehmen.<br />

A·case study<br />

Heraeus Kulzer GmbH<br />

HUBER+SUHNER AG<br />

A·topic<br />

Führungsfähigkeit und Vorbild<br />

Führungskräfte, die ein Unternehmen<br />

erfolgreich in die Zukunft steuern<br />

wollen, müssen über weit mehr<br />

Führungsfähigkeiten verfügen als noch<br />

in der Vergangenheit. 5 Punkte…<br />

A·news<br />

A·women – eine neue Initiative<br />

für <strong>Atreus</strong> Managerinnen<br />

A·network<br />

A·partnership 2014 –<br />

der <strong>Atreus</strong> <strong>Interim</strong> Manager Kongress<br />

Mehr Wert durch Zusammenarbeit<br />

A·practices<br />

Practice Group Maschinen- und<br />

Anlagenbau ist gestartet<br />

A·cademy<br />

A·cademy ist erfolgreich gestartet!


Das Magazin für <strong>Interim</strong> <strong>Management</strong><br />

Ausgabe 15 | November 2013<br />

Liebes <strong>Atreus</strong> Netzwerk,<br />

Titel<br />

·content<br />

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·leadership<br />

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·cademy<br />

„Leader“ stehen hoch im Kurs. Dass Manager jedoch lediglich Verwalter seien, während nur Leader<br />

Visionen haben, Innovation und Wandel schaffen, bleibt zu überdenken. Zu oft wird der Blick auf<br />

den charismatischen Unternehmenslenker an der Spitze des Unternehmens gerichtet. Doch in einer<br />

zukunftsfähigen Organisation muss es Raum geben für viele kreative und starke Persönlichkeiten,<br />

für Teamwork. Und was im Sport längst klar ist, reift in den Unternehmen zur Erkenntnis heran:<br />

Die wahren Champions sind nicht diejenigen, die nie verlieren. Es sind die Führungskräfte, die auch<br />

in Krisen und Wandel zur Höchstform auflaufen.<br />

Im Interview mit A·network erklärt der Sportpsychologe der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft,<br />

Prof. Dr. Hans-Dieter Hermann, was Unternehmen von Mannschaften aus dem Spitzensport<br />

lernen können – und umgekehrt. Es ist ein neues Führungsverständnis gefordert: Erstmals rangiert<br />

Führungsmanagement in der renommierten Studie des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft<br />

(ifaa) ganz oben. Thomas Sattelberger, der frühere Personalvorstand der Deutschen Telekom, fordert<br />

ein Umdenken in der deutschen Führungskultur. Traditionelle Geschäftsmodelle brächen weg und<br />

Unternehmen bräuchten für echte Innovationen Querdenker. Und in eigener Angelegenheit:<br />

In Kooperation mit dem Partner Giesecke & Devrient hat <strong>Atreus</strong> einen kleinen Kreis hochkarätiger<br />

Unternehmenslenker zum Austausch geladen: Wie führe ich erfolgreich ein Unternehmen auf<br />

dem chinesischen Markt?<br />

Das Thema Führung und Zusammenarbeit ist ein zentraler Anker unseres Kongresses A·partnership,<br />

der am 28. März 2014 stattfinden wird und zu dem wir Sie recht herzlich einladen.<br />

Wir freuen uns auf Ihr Feedback – und darauf, dass auch Sie aktiv an dem <strong>Atreus</strong> Netzwerk<br />

teilhaben möchten.<br />

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Impressum<br />

Ihr<br />

Rainer Nagel<br />

Managing Partner


Das Magazin für <strong>Interim</strong> <strong>Management</strong><br />

Ausgabe 15 | November 2013<br />

Titel<br />

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·cademy<br />

Aktuelle Studie: Experten aus Unternehmen<br />

und Verbänden halten „Führungsmanagement“<br />

aktuell für das wichtigste<br />

Thema der Arbeits- und Betriebsorganisation.<br />

„Führungsmanagement“ rangiert<br />

zum ersten Mal ganz oben in der seit<br />

2009 halbjährlich durchgeführten Dauerstudie<br />

des ifaa (Instituts für angewandte<br />

Arbeitswissenschaft).<br />

Das ifaa-Trendbarometer zeigt:<br />

Unternehmen wollen gut geführte und zufriedene Mitarbeiter.<br />

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Impressum<br />

A·network im Gespräch mit Professor Dr.-Ing. Sascha Stowasser,<br />

Direktor des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft


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Ausgabe 15 | November 2013<br />

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„Wertschätzung, Vertrauen schenken, und natürlich auch das Ergebnis vor<br />

Augen zu haben – das zeichnet eine gute Führungskraft aus.“<br />

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Impressum<br />

Experten aus Unternehmen und<br />

Verbänden halten Führungsmanagement<br />

aktuell für das wichtigste Thema<br />

der Arbeits- und Betriebs organisation.<br />

Woher das Umdenken?«<br />

Die Unternehmen haben erkannt, dass<br />

Führung und einhergehend eine entsprechende<br />

Unternehmenskultur von großer<br />

Bedeutung sind, um strategische Ziele<br />

umzusetzen. In der Vergangenheit wurde<br />

sehr stark auf Methoden Wert gelegt, es<br />

wurden kontinuierlich Verbesserungssowie<br />

Zielvereinbarungsprozesse eingeführt.<br />

Man hat aber erkannt, dass das<br />

wenig nachhaltig oder überhaupt gescheitert<br />

ist, da es der Unternehmensführung<br />

nicht gelang, die Mitarbeiter zu<br />

überzeugen, diese Instrumente sinnvoll<br />

einzusetzen. Und umso mehr ist jetzt<br />

klar: Wenn wir etwas verändern und Prozesse<br />

nach vorne bringen wollen, dann<br />

brauchen wir eine starke Führung, die<br />

das Ganze unterstützt.<br />

Was zeichnet eine gute Führungskraft<br />

aus?«<br />

Eine gute Führungskraft zeichnet sich an


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Impressum<br />

„Ganz typisch für Deutschland ist eine Fehlerkultur, Fehler zu suchen anstatt<br />

Fehler als Chance zu sehen, also als Ausgangspunkt zur Verbesserung.“<br />

erster Stelle dadurch aus, dass sie dem<br />

Mitarbeiter Wertschätzung entgegenbringt<br />

und ihm Vertrauen schenkt. Sie<br />

nimmt sich Zeit zum Führen bzw. bekommt<br />

Zeit dafür eingeräumt, was in<br />

Deutschland nur selten der Fall ist. Das<br />

ist im Übrigen bereits ein ganz zentraler<br />

Punkt, woran eine gute Führung hierzulande<br />

scheitert. Eine gute Führungskraft<br />

hat Visionen und arbeitet ergebnisorientiert.<br />

Sie übernimmt Verantwortung und<br />

zeigt ihren Mitarbeitern: „Ich stehe für<br />

euch ein, ich stehe für die Ergebnisse ein<br />

und stelle mich mit breiter Brust voraus“.<br />

So haben Ihrer Ansicht nach die<br />

Manager in den Unternehmen nicht<br />

ausreichend Zeit und Raum, um<br />

Führungsverantwortung zu übernehmen?«<br />

Chance<br />

Fehlerkultur<br />

Führungsverantwortung<br />

Ideen Wertschätzung<br />

In der Tendenz sieht es so aus, dass sie<br />

bei Führungsspannen von größer als 80<br />

bis 100 Mitarbeitern überhaupt keine<br />

Führungsverantwortung wahrnehmen<br />

können. Da ist es ein verdammt schweres<br />

Geschäft, in der Führungsstruktur zu arbeiten.<br />

Aber natürlich sind die Leadership-Qualitäten<br />

in den deutschen Unternehmen<br />

sehr unterschiedlich.<br />

Was sind denn die Stärken<br />

und Schwächen mit Blick auf die<br />

deutsche Führungskultur?«<br />

Was die Stärken und Schwächen betrifft,<br />

so kann man sicherlich sagen, dass die<br />

deutschen Führungskräfte sehr gut sind,<br />

wenn es darum geht, Ergebnisorientierung<br />

einzufordern und Ergebnisse darzustellen.<br />

Sie sind sehr gut in Selbstdisziplin,<br />

und die Führungskräfte aller Ebenen<br />

sind sehr ehrgeizig. Aber sie sind noch<br />

weit entfernt davon, eine Vertrauenskultur<br />

aufzubauen. Es herrscht in Deutschland<br />

sehr deutlich noch diese Kontrolllust<br />

– oder Kontrolllast – vor: Anstatt zu delegieren<br />

wird doch lieber kontrolliert. Als<br />

Resultat zeichnet sich ein Mikromanagement<br />

ab – man vertieft sich sehr stark in<br />

ein Thema und verliert sich in Kleinigkeiten.<br />

Ganz typisch für Deutschland ist<br />

eine Fehlerkultur, also mit dem Finger irgendwo<br />

draufzeigen; Fehler zu suchen<br />

anstatt Fehler als Chance zu sehen, also<br />

als Ausgangspunkt zur Verbesserung. All<br />

dies prägt das Bild der deutschen Führungskräfte.<br />

Aber klar, es gibt viele Ausnahmen<br />

und man darf nicht alle über einen<br />

Kamm scheren.


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Impressum<br />

Sicher ist doch, dass eine gute<br />

Führung von oben gesteuert werden<br />

sollte?«<br />

Auf jeden Fall. Führung muss von der<br />

obersten Top-<strong>Management</strong>-Ebene vorgelebt<br />

werden. Da müssen aber auch<br />

schon Führungswerte definiert werden,<br />

mit denen man sich wirklich identifiziert –<br />

und das nicht nur in einem Workshop am<br />

Wochenende. Wenn ein Vorstand oder<br />

Geschäftsführer eine Vertrauenskultur<br />

aufbaut, dann muss er auch den Mut zur<br />

Delegation haben. Er sollte davon ablassen,<br />

jede Woche nachzufragen, ob denn<br />

das Ergebnis in fünf Monaten kommt<br />

oder nicht. Auch Wertschätzung muss<br />

vorgelebt werden. Es ist enorm wichtig,<br />

dass Unternehmen – und das jetzt unabhängig<br />

nur von der Führung – eine<br />

klare Strategie des Personals und damit<br />

auch der Führung haben, die von der<br />

obersten „Heeresleitung“ tatsächlich<br />

kommuniziert, gelebt und eingefordert<br />

wird.<br />

Führungswerte<br />

Verantwortung<br />

Vertrauenskultur<br />

Ideen Wertschätzung<br />

Bei den enorm hohen Anforderungen<br />

an unsere Führungskräfte und dem<br />

sich immer weiter beschleunigenden<br />

Tempo und Veränderungsdruck: Wie<br />

kann man dem gerecht werden?«<br />

Das ist wirklich eine sehr, sehr gute Frage.<br />

Ich weiß es nicht. Da gibt es ja kein<br />

Pauschalrezept. Das ist die Frage, die wir<br />

uns auch immer wieder stellen, diese<br />

Wandlungsfähigkeit bzw. die Wandlungstreiber:<br />

Es wird alles dynamischer, immer<br />

schneller, immer kurzzyklischer… Ich<br />

denke nicht, dass wir ein neues Führungsmodell<br />

benötigen. Ich glaube einfach,<br />

dass die Vorstände oder Geschäftsführer<br />

Experten an ihrer Seite benötigen. Ob es<br />

in der Wirtschaftskrise darum ging, doch<br />

Kredite zu erhalten oder letztendlich in<br />

dieser Zeit doch Innovationen nach vorne<br />

zu treiben, obwohl gar nicht klar war, wohin<br />

der Markt geht. Und dann muss man<br />

delegationsfähig sein und Verantwortung<br />

abgeben, aber auch das Vertrauen haben<br />

und den eigenen Experten glauben.<br />

Unsere Kommunikation hat sich stark<br />

geändert: Social Media, Collaboration<br />

etc. Welchen Einfluss hat diese neue<br />

Kommunikationskultur?«<br />

Die neuen Kommunikationswege sind eine<br />

Bereicherung. Man kann Informationen<br />

anders streuen und Unternehmensentscheidungen<br />

digital recht schnell<br />

verbreiten. Man kann mit den Mitarbeitern<br />

in einen neuen Dialog treten. Aber<br />

man darf – und das ist das Wesentliche<br />

in Sachen Führung und Wertschätzung –<br />

das Vier-Augen-Gespräch nicht vergessen.<br />

Die rein digitale Führung, die in manchen<br />

Unternehmen bzw. Bereichen<br />

tatsächlich sehr stark ausgeprägt ist, ersetzt<br />

nicht den persönlichen Kontakt. Der<br />

unmittelbare Kontakt, der menschliche<br />

Kontakt, die Wertschätzung untereinander<br />

sind wichtig. •


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Teambuilding<br />

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Impressum<br />

Der Psychologe Prof. Dr. Hans-Dieter Hermann betreut seit vielen Jahren deutsche und internationale<br />

Spitzenmannschaften sportpsychologisch. Unter anderem ist er seit 2004 Mentalcoach der<br />

Deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Für A·network erläutert Prof. Dr. Hermann, was Unternehmen<br />

von Mannschaften aus dem Spitzensport lernen können – und umgekehrt.


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Interaktion<br />

„Mit zunehmender Komplexität gewinnen das Team und die Verflechtung von<br />

Teammitgliedern an Bedeutung, da ein oder mehrere Einzelkämpfer dieser<br />

Komplexität normalerweise nicht ausreichend gerecht werden können.“<br />

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Impressum<br />

Welche Bedeutung haben Teams für<br />

den wirtschaftlichen Erfolg eines<br />

Unternehmens?«<br />

Wenn wir die heutige Unternehmensrealität<br />

betrachten, wird klar, dass bei den<br />

meisten die Komplexität von Dienstleistungen<br />

und Produkten mehr und mehr<br />

zunimmt. Das gilt in aller Regel auch für<br />

die dahinter stehenden Prozesse und<br />

Strukturen. Und mit zunehmender Komplexität<br />

gewinnen auch das Team und die<br />

Verflechtung von Teammitgliedern an<br />

Bedeutung, da ein oder mehrere Einzelkämpfer<br />

dieser Komplexität normalerweise<br />

nicht ausreichend gerecht werden<br />

können. Bei großen Projekten muss dabei<br />

auch die Verflechtung von Teams untereinander,<br />

also Schnittstellen, Abhängigkeiten<br />

usw. berücksichtigt werden.<br />

Teams haben deshalb nicht zuletzt auch<br />

in ihrer Interaktion mit anderen Teams eine<br />

zentrale Bedeutung.<br />

Was können Unternehmen über das<br />

Teambuilding von Mannschaften aus<br />

dem Spitzensport lernen?«<br />

Der Blick über den Tellerrand lohnt sich<br />

sicherlich in beide Richtungen. Denn<br />

auch in etlichen Sportmannschaften wird<br />

mehr über das Thema „Team“ gesprochen,<br />

als dass aktiv und zielgerichtet daran<br />

gearbeitet wird. Ich weiß, dass viele<br />

Unternehmen mittlerweile großen Wert<br />

auf den Teamaspekt legen. Dementspre-


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Impressum<br />

„Der eigentliche Prozess des Teambuildings und der weiteren Teamentwicklung muss<br />

– über die Teambuilding-Events hinaus – im beruflichen Alltag stattfinden und von<br />

Führungskräften klug und am besten auch unauffällig geleitet und begleitet werden.“<br />

Teamleistung<br />

chend genießt das sogenannte Teambuilding<br />

ebenfalls einen immer höheren Stellenwert.<br />

Bei der Planung solcher<br />

Maßnahmen sollte aber bedacht werden,<br />

dass die klassischen Teambuilding-<br />

Events im Normalfall nur den Ausgangspunkt<br />

einer Entwicklung darstellen<br />

können und sollen. Sie geben Ideen oder<br />

eröffnen neue Blickwinkel. Sie dienen zunächst<br />

vor allem der Kommunikationsoptimierung<br />

und dem Vertrauensaufbau.<br />

Aber der eigentliche Prozess des Teambuildings<br />

und der weiteren Teamentwicklung<br />

muss im beruflichen Alltag<br />

stattfinden und von Führungskräften klug<br />

und am besten auch unauffällig geleitet<br />

und begleitet werden. Dabei kann es<br />

wichtig sein, sich immer wieder ganz bewusst<br />

an Ergebnisse aus den Events zu<br />

erinnern und gegebenenfalls nachzujustieren.<br />

Wann funktioniert ein Team<br />

besonders gut?«<br />

Für das Funktionieren eines Teams – abgebildet<br />

durch effektiven Output – sind<br />

äußerst viele Faktoren relevant, da ein<br />

Team in der Regel ein System mit Freiheitsgraden<br />

darstellt, das wiederum in<br />

ein anderes System mit Freiheitsgraden<br />

eingebettet ist. Im Sport ist das System<br />

„Mannschaft“ zum Beispiel in einen Verein<br />

eingebettet, in der Wirtschaft eine Arbeitsgruppe<br />

in eine Abteilung. Ein Team<br />

funktioniert dann besonders gut, wenn<br />

es als System gute Strukturen und Abläufe<br />

hat, die sich wiederum ins umgebende<br />

System gut einpassen bzw. mit<br />

ihm harmonieren.<br />

Aber um Ihre Frage auch konkret zu beantworten,<br />

möchte ich beispielhaft zwei<br />

Aspekte hervorheben, die in den meisten<br />

Teams eine zentrale Rolle spielen. Zum<br />

einen ist das die Aufgaben- und Zielorientierung,<br />

das heißt die Tatsache, dass die<br />

beteiligten Teammitglieder diese beiden<br />

Aspekte bei ihrer Tätigkeit und Rollenverteilung<br />

in den Vordergrund stellen. Das<br />

bedeutet im Zweifelsfall auch, das eigene<br />

Ego und die individuellen Ziele zugunsten<br />

der Teamleistung zurückzunehmen.<br />

Im Idealfall lässt sich natürlich<br />

beides kombinieren. Zum anderen spielt<br />

die Kompetenzerwartung eine wichtige


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Teamfähigkeit<br />

„Mentale Stärke ist nichts, was man hat oder nicht hat.<br />

Mentale Stärke und Teamgeist sind entwickelbar.<br />

Wir unterstützen Hochleister im Sport und im Business.“<br />

Rolle, also die Erwartung des Teams an<br />

die kollektive Leistungsfähigkeit. Dahinter<br />

verbirgt sich das Vertrauen darauf,<br />

dass das Team den anstehenden Aufgaben<br />

gewachsen ist. Das hängt natürlich<br />

auch mit den Fähigkeiten der Fachkompetenz<br />

der Teammitglieder zusammen.<br />

Es hat aber auch viel mit der Qualität der<br />

sozialen Interaktion, einem gemeinsamen<br />

Geist, und gegenseitigem Vertrauen<br />

zu tun.<br />

Wie kann der Einzelne davon<br />

profitieren?«<br />

Wenn das Team Erfolge erzielt, tut das in<br />

aller Regel auch der eigenen Reputation<br />

gut. Erfolgreiche Projekte bringen letztlich<br />

nicht nur das Unternehmen voran,<br />

sondern schmücken den Lebenslauf aller<br />

beteiligten Mitarbeiter und geben diesen<br />

so die Möglichkeit, auf sich und ihre Fähigkeiten<br />

aufmerksam zu machen. Abgesehen<br />

von dieser Außenwirkung bringt<br />

ein Team auch die Chance mit sich, die<br />

eigenen Kompetenzen durch das Wissen<br />

der anderen zu ergänzen und voranzubringen.<br />

Manchmal kann dabei sogar<br />

auch eine gesunde Form von Konkurrenz<br />

innerhalb eines Teams hilfreich sein.<br />

Sind unsere Leader in den Unternehmen<br />

teamfähig? Kann Teamfähigkeit<br />

erlernt werden?«<br />

Die Frage klingt fast so, als ob Sie die<br />

Teamfähigkeit vieler Führungskräfte anzweifeln.<br />

Ich kann nur sagen, dass die<br />

meisten Führungskräfte, die ich kennengelernt<br />

habe bzw. mit denen ich zusam-<br />

Coaching Competence<br />

Cooperation<br />

Das CCC berät, begleitet und trainiert<br />

seit vielen Jahren Einzelpersonen und<br />

Teams aus dem Leistungssport, der Industrie<br />

und dem öffentlichen Leben. Dabei<br />

werden die Kunden des CCC unterstützt,<br />

ihre Ziele zu erreichen und<br />

nachhaltig ihre Leistungsvoraussetzungen<br />

zu optimieren. Zu den Klienten zählen<br />

viele Persönlichkeiten aus Sport,<br />

Wirtschaft und Privatleben.<br />

menarbeite, sehr wohl teamfähig sind<br />

und sich selbstkritisch mit dieser Thematik<br />

auseinandersetzen. Auch wenn es immer<br />

noch autokratische Führungspersonen<br />

gibt oder Einzelne, die meinen, ihr<br />

Charisma bringt andere dazu, dass sie ihnen<br />

folgen. Teamfähigkeit besteht aus<br />

vielen einzelnen Bausteinen:


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Impressum<br />

Kommunikation, Konflikt- oder Kritikfähigkeit<br />

– um nur einige zu nennen. Und<br />

da jeder dieser Bausteine trainier- und<br />

optimierbar ist, ist auch Teamfähigkeit<br />

als Ganzes erlernbar. Voraussetzung dafür<br />

ist lediglich die Bereitschaft, die eigene<br />

Haltung kritisch zu reflektieren und<br />

gegebenenfalls auch anzupassen.<br />

Welche könnten die wichtigsten<br />

Regeln für eine erfolgreiche Teamführung<br />

und Teamentwicklung sein?«<br />

Aus Sicht der Teamentwicklung habe ich<br />

ja bereits einige relevante Aspekte genannt.<br />

Das auf eine allgemeingültige<br />

Checkliste herunterzubrechen, würde<br />

der Realität allerdings nicht gerecht. Dafür<br />

sind die Anforderungen an Teams in<br />

verschiedenen Kontexten einfach zu unterschiedlich.<br />

Ähnliches gilt für die Teamführung.<br />

Um sein Team zu einer guten<br />

Performance zu bringen, gibt es für eine<br />

Führungskraft sicherlich viele Wege.<br />

Aber wenn es darum geht, wirklich die<br />

Begeisterung<br />

letzten Reserven in einem Team zu mobilisieren,<br />

ist es unbedingt erforderlich, die<br />

Teammitglieder für das Gesamtprojekt<br />

und ihre Aufgaben zu begeistern, zu inspirieren<br />

und sie gleichzeitig auch zu ermutigen,<br />

ihre Fähigkeiten z. B. auch in<br />

schwierigen Situationen einzubringen.<br />

Das gelingt jedoch nur bei grundsätzlich<br />

wertschätzender Gesprächsführung –<br />

auch im Krititikfall. Das sind zwei wichtige<br />

Aspekte des sogenannten transformationalen<br />

Führungsstils. Zwei weitere<br />

wichtige Eckpfeiler dieses Führungsstils,<br />

sind die Vorbildfunktion der Führungskraft<br />

sowie die Fähigkeit, sich in ihrer Interaktion<br />

individuell auf die Mitarbeiter<br />

einzustellen. Diese Art der Führung stellt<br />

hohe Anforderungen an die Führungskraft.<br />

Sie muss also bereit und in der Lage<br />

sein, den dafür erforderlichen Energieaufwand<br />

tagtäglich zu leisten – aber<br />

das erwartet sie ja auch von ihren Mitarbeitern.<br />

Ist es Ihrer Ansicht nach richtig, dass<br />

sich die Ansprüche an eine erfolgreiche<br />

Führungspersönlichkeit in den<br />

letzten Jahren geändert haben –<br />

bedingt etwa durch neue Formen<br />

der Kommunikation und Knowledge-<br />

Sharing?«<br />

Die Ansprüche ändern sich ständig. Aber<br />

es sieht sehr danach aus, dass die Veränderungsrate<br />

aufgrund der zunehmenden<br />

Vernetzung und Digitalisierung in den<br />

letzten Jahren noch einmal deutlich an<br />

Fahrt aufgenommen hat. Bei modernen<br />

Formen der Kommunikation denkt man<br />

unwillkürlich an mobiles Internet, Smartphones,<br />

Tablets usw. Oder um es anders<br />

zu formulieren: ständige Verfügbarkeit<br />

und Erreichbarkeit. Daraus ergeben sich


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Impressum<br />

Teamgeist<br />

„Aber wenn es darum geht, wirklich die letzten Reserven in einem Team zu mobilisieren,<br />

ist es unbedingt erforderlich, die Teammitglieder für das Gesamtprojekt und<br />

ihre Aufgaben zu begeistern, zu inspirieren und sie gleichzeitig auch zu ermutigen,<br />

ihre Fähigkeiten z. B. auch in schwierigen Situationen einzubringen.“<br />

viele Potenziale, die Zusammenarbeit<br />

vereinfachen und effizienter machen<br />

können. Gleichzeitig halte ich es für wichtig,<br />

auch die Nachteile einer Dauererreichbarkeit<br />

im Auge zu behalten. Vor allen<br />

Dingen mit Blick auf zwei Themen<br />

sollte eine Führungskraft auch gezielt<br />

Nicht-Erreichbarkeit innerhalb eines verantwortbaren<br />

Rahmens fördern und fordern:<br />

Konzentration und Regeneration.<br />

Was zeichnet die Persönlichkeit<br />

eines erfolgreichen Managers aus?«<br />

Die Frage nach DER Persönlichkeit eines<br />

erfolgreichen Managers wird vermutlich<br />

genau so oft gestellt wie nach der Persönlichkeit<br />

eines erfolgreichen Sportlers.<br />

Die Wissenschaft setzt sich schon<br />

seit Jahrzehnten mit diesen Themen<br />

auseinander und kommt mehr oder weniger<br />

immer wieder zu einem ähnlichen<br />

Ergebnis: Einen Prototypen der Erfolgspersönlichkeit<br />

gibt es nicht. Deshalb<br />

kann ich jedem Manager nur raten, bei<br />

allen Empfehlungen und Strategien zu ihrer<br />

Persönlichkeitsentwicklung nicht aus<br />

den Augen zu verlieren, dass sie vor allen<br />

Dingen sie selbst bleiben müssen und ihre<br />

Stärken pflegen sollten.<br />

Die FIFA WM 2014 steht vor der<br />

Tür: Haben die Nationalmannschaften<br />

der teilnehmenden Länder,<br />

wenn Sie zurückblicken, ihren eigenen<br />

Teamgeist bzw. eigene Methoden?«<br />

Ja, absolut, den gibt es. Jede Mannschaft<br />

erarbeitet, definiert und lebt ihren<br />

Teamgeist anders. Das hat gerade auf<br />

Ebene der Nationalmannschaften auch<br />

viel mit Kultur und Geschichte der Teams<br />

bzw. Länder zu tun, die sie vertreten. Von<br />

außen ist das ganz besonders bei südamerikanischen<br />

Mannschaften und ihren<br />

öffentlichen Ritualen zu beobachten. •


Das Magazin für <strong>Interim</strong> <strong>Management</strong><br />

Ausgabe 15 | November 2013<br />

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Ex-Telekom-Personalvorstand<br />

Thomas Sattelberger fordert<br />

ein Umdenken in der deutschen<br />

Führungskultur.<br />

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Leadership<br />

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Impressum<br />

„In vielen Branchen von Energie bis Automobil brechen gerade traditionelle<br />

Geschäftsmodelle weg. Für echte Innovationen brauchen Unternehmen<br />

Querdenker, die sich auf neue, abseitige Wege wagen.“


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Vita Thomas Sattelberger<br />

Geboren 1949, stieg der zweimalige Studienabbrecher<br />

und spätere Betriebswirt 1975<br />

bei Daimler ein. Später gründete er bei der<br />

Lufthansa die erste Corporate University<br />

Deutschlands. 2003 wechselte er als Personalvorstand<br />

zu Continental, dieselbe Position<br />

bekleidete er von 2007 bis 2012 bei der Telekom.<br />

Heute arbeitet Sattelberger beim Hochschulnetzwerk<br />

European Foundation for <strong>Management</strong><br />

Development an der Reform von<br />

Business-Schools und fordert als Botschafter<br />

der Initiative Neue Qualität der Arbeit offenere<br />

Unternehmenskulturen. Zudem ist er<br />

Aufsichtsratschef des Autozulieferers Faurecia<br />

in Deutschland und Stiftungsvorstand der<br />

Zeppelin Universität.<br />

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„Business-Schools und Wirtschaftsfakultäten sind signifikant<br />

verantwortlich für missratene Führung im <strong>Management</strong>.“<br />

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Impressum<br />

Herr Sattelberger, hätte ein Studienabbrecher<br />

wie Telekom-Chef René<br />

Obermann heute Chancen, bei einem<br />

begehrten Arbeitgeber unterzukommen?«<br />

Ich bin sogar doppelter Studienabbrecher,<br />

in Soziologie und dann im Studium<br />

für das Lehramt. Danach habe ich ein duales<br />

„Schmalspurstudium“ als Betriebswirt<br />

absolviert. Heute aber sortieren viele<br />

der Firmen Studienabbrecher automatisch<br />

aus. Personaler bewerten Brüche<br />

im Lebenslauf oft als problematisch. Wir<br />

haben eine außerordentlich stereotype<br />

Selektionskultur. Und trotz Fachkräftemangels<br />

beginnen erst wenige Arbeitgeber<br />

umzudenken.<br />

Was geht Unternehmen verloren,<br />

wenn sie unkonventionellen Bewerbern<br />

keine Chance geben?«


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„In den Hotspots dieser Welt<br />

sind Start-ups verzahnt mit<br />

angewandter universitärer<br />

Forschung, Alumni-Organisationen<br />

und Wagniskapitalgebern.<br />

Diese Verschmelzung<br />

zu Innovations-Clustern ist in<br />

Deutschland nicht zu finden.“<br />

Die Welt aus anderen Blickwinkeln zu betrachten,<br />

Erfahrungen aus Scheitern oder<br />

Kindererziehung – all das kann für Unternehmen<br />

sehr wertvoll sein. Ich bin betroffen,<br />

dass gerade einmal sechs Prozent<br />

befragter deutscher Personalchefs<br />

Vielfalt für ein Top-Thema ihrer Arbeit halten.<br />

Das deutsche <strong>Management</strong> ist viel<br />

zu homogen. In England steht Geisteswissenschaftlern<br />

eine Karriere als Banker<br />

oder Manager offen. Warum nicht<br />

auch in Deutschland? Stattdessen stellt<br />

Schmidt weiter Schmidtchen ein.<br />

Warum hilft Vielfalt bessere Unternehmensergebnisse<br />

zu erzielen?«<br />

Weil ähnlich sozialisierte Manager immer<br />

dieselben ausgetrampelten Pfade nehmen.<br />

Doch in vielen Branchen von Energie<br />

bis Automobil brechen gerade traditionelle<br />

Geschäftsmodelle weg. Für echte<br />

Innovationen brauchen Unternehmen<br />

Querdenker, die sich auf neue, abseitige<br />

Wege wagen.<br />

Finden sich die denn überhaupt unter<br />

den Bewerbern, wenn bereits Teenager<br />

ihre Lebensläufe mit Praktika<br />

und Auslandsstationen optimieren?«<br />

Das ist ein Teufelskreis. Der Film „Alphabet“<br />

beschreibt diesen Irrsinn: Überehrgeizige<br />

Eltern, die alles tun, damit ihre<br />

Kinder im richtigen Stadtteil auf private<br />

Schulen kommen, und ihnen dann eine<br />

elitäre Business-School finanzieren. Dort<br />

werden die jungen Leute abgerichtet, genauso<br />

wie später in den Beratungshäusern.<br />

Sie opfern ihre Einzigartigkeit für<br />

Geld und Karriere.<br />

Aber der Aufstieg von Absolventen<br />

renommierter Wirtschaftshochschulen<br />

belegt doch, dass man dort gut<br />

auf die Führung von Firmen vorbereitet<br />

wird.«<br />

An den meisten Business-Schools wird<br />

wenig Sinnvolles gelehrt. Die gefönten<br />

Kens und Barbies im Business-Outfit<br />

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Impressum<br />

werden nur auf ökonomische Effizienz<br />

getrimmt, nicht zu Innovationen animiert.<br />

Die Manager in spe denken einzig in der<br />

Kategorie „höher, schneller, weiter“.<br />

Business-Schools und Wirtschaftsfakultäten<br />

sind deshalb signifikant verantwortlich<br />

für missratene Führung im <strong>Management</strong>.<br />

Unternehmensberatungen sind für<br />

viele Absolventen die erste Berufsstation.<br />

Welchen Einfluss haben sie<br />

auf den Geist, der im Topmanagement<br />

weht?«<br />

Globale Beratungen sind militärische<br />

Drill anstalten. Dort gelten ähnlich rigide<br />

Prinzipien wie bei den Marines: Up or<br />

out! Das sind Bootcamps. Wer nicht<br />

performt, fliegt raus. Da wird nichts kritisch<br />

hinterfragt. Der jungen Elite wird widerspruchsloser<br />

Gehorsam eingetrichtert.<br />

Harte Kritik. Was passiert, wenn<br />

Unternehmen von Managern geführt<br />

werden, die so sozialisiert worden<br />

sind?«<br />

Das verstärkt das ökonomistische Denken,<br />

den Glauben, die Welt sei mit Formeln<br />

berechenbar und beherrschbar.<br />

Sind seit der Finanzkrise nicht die<br />

Zweifel an dieser reinen Lehre gewachsen?«<br />

Die Krise war nicht schlimm genug, um<br />

das Paradigma zum Einsturz zu bringen.<br />

Die Hälfte der Absolventen einer Harvard<br />

Business School verweigerte sich dem<br />

Eid ethischen Managerhandelns. Das<br />

spricht Bände. Bis zur Perestroika in<br />

Business-Schools, Beratungen und Unternehmen<br />

ist es noch ein weiter Weg.<br />

Deutsche Business-Schools haben<br />

sich doch aber reformiert und legen<br />

mehr Wert auf Ethik im Lehrplan.«<br />

Das ist meist reine Kosmetik. Soziale<br />

Verantwortung wird an die „Abteilung für<br />

das Gute“ delegiert – in Business-<br />

Schools wie Unternehmen. Es reicht<br />

nicht, an einen Motor eine „Ethik“-<br />

Schraube anzumontieren. Die gesamte<br />

Mechanik des Motors muss umgebaut<br />

werden.<br />

Was müssten Business-Schools<br />

ändern um Manager besser auszubilden?«<br />

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Impressum<br />

Statt Silowissen in Marketing, Finance<br />

und Logistik sollten Themen wie gesellschaftliche<br />

Verantwortung, soziales Handeln<br />

und Selbstreflexion den Lehrplan<br />

durchziehen. Außerdem braucht die<br />

deutsche Hochschulszene dringend<br />

mehr Freiräume, in denen sich junge Talente<br />

in der Praxis ausprobieren können.<br />

Das ist hierzulande in unsere klägliche<br />

Gründerszene outgesourct.<br />

Funktioniert das anderswo besser?«<br />

In den Hotspots dieser Welt wie Silicon<br />

Valley, Haifa oder Singapur sind Start-ups<br />

verzahnt mit angewandter universitärer<br />

Forschung, unternehmerischen Professoren,<br />

Alumni-Organisationen und Wagniskapitalgebern.<br />

Diese Verschmelzung<br />

zu Innovations-Clustern ist in Deutschland<br />

nicht zu finden.<br />

Mit Ihrer harschen Kritik an der<br />

Auswahl und Ausbildung von Managern<br />

stehen Sie bislang ziemlich<br />

allein da.«<br />

Es gibt viele kritische Ökonomen, übrigens<br />

auch im akademischen Bereich, nur<br />

sind die noch in der Minderheit. Aber es<br />

gärt, auch in den Unternehmen. Bereits<br />

1998 schrieb Ex-VW-Vorstand Daniel<br />

Goedevert sein managementkritisches<br />

Buch „Wie ein Vogel im Aquarium“. Nun<br />

artikulieren sich Systemabtrünnige wie<br />

Anonyma mit „Ganz oben. Aus dem Leben<br />

einer weiblichen Führungskraft“<br />

oder Ex-Berater Benedikt Herles mit seinem<br />

Buch „Die kaputte Elite“. Wenn<br />

Dissidenten aufbegehren, ist der Mörtel<br />

eines scheinbar fest zementierten Systems<br />

zumindest schon gelockert. Der<br />

tragische Freitod des Zurich-Vorstands<br />

ist eine weitere Mahnung, dass sich etwas<br />

ändern muss.<br />

Wie lange braucht es, um fundamentale<br />

Änderungen in hierarchischen<br />

Strukturen von Konzernen durchzusetzen?«<br />

Paradigmenwechsel in der Wirtschaft<br />

dauern erfahrungsgemäß Jahrzehnte.<br />

Seit dem Jahr 2000, als die Dotcom-Blase<br />

platzte, hat das Umdenken begonnen.<br />

Inzwischen haben wir vielleicht ein Drittel<br />

des Weges hinter uns. Aber ich bin<br />

zuversichtlich: Ich glaube fest daran,<br />

dass sich Menschen aus ihren selbst gebauten<br />

Käfigen befreien können.<br />

Herr Sattelberger, vielen Dank für das<br />

Interview.« •<br />

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Benchmarkforum mit dem Schwerpunkt China<br />

Wie führe ich erfolgreich ein Unternehmen<br />

auf dem chinesischen Markt?<br />

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Impressum<br />

Innovation<br />

Der chinesische Markt ist Chance und Herausforderung zugleich. Nicht nur in diesem Punkt waren sich<br />

die teilnehmenden Unternehmen des ersten Benchmarkforums von <strong>Atreus</strong> und Giesecke & Devrient einig.<br />

Hochkarätige Gäste folgten der Einladung und diskutierten Chancen und Risiken für deutsche Unternehmen<br />

im Land der aufgehenden Sonne.


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Impressum<br />

INDIA<br />

Kelamayi<br />

CHINA<br />

BURMA<br />

INDIA<br />

THAILAND<br />

Am 23. Oktober veranstalteten Giesecke<br />

& Devrient und <strong>Atreus</strong> das erste Benchmarkforum<br />

mit dem Schwerpunktthema<br />

China. Dabei konnte aufgrund der maßgeschneiderten<br />

Vorträge der geladenen<br />

Unternehmensvertreter eine Vielzahl von<br />

wertvollen Erkenntnissen und besonderen<br />

Herausforderungen herausgearbeitet<br />

und diskutiert werden. Die Zeiten, in denen<br />

die chinesische Wirtschaft ihren<br />

Wertbeitrag allein als verlängerte Werkbank<br />

leistete, sind vorbei. Die Diskutanten<br />

waren sich einig, dass die meisten<br />

Unternehmen vor besonderen<br />

organisatorischen und personellen Herausforderungen<br />

in Verbindung mit der<br />

zukünftigen Ausrichtung ihres jeweiligen<br />

Produkt-Portfolios und dem regionalen<br />

Standort stehen. Da viele deutsche Un-<br />

MONGOLIA<br />

Chengdu<br />

Kelamayi<br />

CHINA<br />

Beijing<br />

Tientsin<br />

Zhaoyuan<br />

Xi‘an<br />

Zibo<br />

Jinan<br />

Changchun<br />

Shenyang<br />

Dalian<br />

Yantai<br />

Qingdao<br />

Nanjing Nantong<br />

Jiangsu Changshu<br />

Wuxi Taicang<br />

Hangzhou BURMAShanghai<br />

Chongqing Suzhou<br />

Nanchang<br />

Shenzhen<br />

Taipei<br />

Guangzhou<br />

Tao-Yuan<br />

Hong Kong<br />

THAILAND Kaohsiung<br />

MONGOLIA<br />

PHILIPPINES<br />

NORTH KOREA<br />

SOUTH KOREA<br />

JAPAN<br />

Chengdu<br />

ternehmen schon vor ca. zehn bis 15<br />

Jahren zunächst mit ihren Kunden nach<br />

China mitgegangen sind, stellte sich die<br />

Frage, wie eine zukünftige China-Strategie<br />

aussehen kann. Dies sind die wichtigen<br />

Erkenntnisse:<br />

Markt<br />

►<br />

►<br />

1<br />

China ist ein Wachstumsmarkt.<br />

Die geladenen Unternehmen erzielen<br />

zwischen 20 und 30 Prozent ihres<br />

Umsatzes in China und partizipieren<br />

daher voll am derzeitigen China-Boom.<br />

Beijing<br />

Tientsin<br />

Zhaoyuan<br />

Xi‘an<br />

Zibo<br />

Jinan<br />

Nanjing<br />

Jiangsu<br />

Wuxi<br />

Hangzhou<br />

Chongqing<br />

Changchun<br />

Shenyang<br />

Dalian<br />

Yantai<br />

Qingdao<br />

Nantong<br />

Changshu<br />

Taicang<br />

Shanghai<br />

Suzhou<br />

Teilnehmer des<br />

Benchmarkforums Nanchang China<br />

Shenzhen<br />

Taipei<br />

Guangzhou<br />

Tao-Yuan<br />

Hong ► <strong>Atreus</strong> Kong<br />

Kaohsiung<br />

►<br />

►<br />

►<br />

►<br />

►<br />

►<br />

►<br />

►<br />

►<br />

NORTH KOREA<br />

SOUTH KOREA<br />

JAPAN<br />

Carl Cloos Schweißtechnik<br />

PHILIPPINES<br />

EADS<br />

Freudenberg<br />

Giesecke & Devrient<br />

Heraeus Quarzglas<br />

KBA/KBA NotaSys<br />

Knorr-Bremse<br />

Metabo<br />

Schuler AG/Schuler Pressen


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Dr. Harald Linné,<br />

Managing Partner <strong>Atreus</strong><br />

Kosten<br />

►<br />

►<br />

2<br />

Der Kostenvorteil aufgrund günstiger<br />

Lohnkosten liegt z. T. bei 20 Prozent.<br />

Die Lohnkosten steigen gerade an der<br />

Ostküste immer weiter. Daher sind einige<br />

internationale Unternehmen bemüht,<br />

ihre Produktionsstandorte immer<br />

weiter in den Westen des Landes<br />

zu verlagern.<br />

Die Produktionskosten sind in China<br />

nicht mehr unbedingt niedriger als etwa<br />

in Deutschland.<br />

Ralf Wintergerst,<br />

Group Senior Vice President<br />

Giesecke & Devrient<br />

3<br />

Personal und <strong>Management</strong><br />

►<br />

►<br />

►<br />

„Branchenzugehörigkeit an einen Tisch gebracht. Wir sind<br />

uns sicher, dass die Teilnehmer die wichtigen Erkenntnisse<br />

für ihre geschäftliche Strategie nutzen können.“<br />

Ralf Wintergerst, Group Senior Vice President Giesecke & Devrient<br />

Der Gewinnung von geeigneten Fachund<br />

Führungskräften gilt besondere<br />

Aufmerksamkeit.<br />

Offener Führungsstil ist ungewohnt in<br />

China, kommt aber gut an. Auch eine<br />

in vielen westlichen Ländern übliche<br />

Fehlerkultur ist in China unüblich und<br />

muss erst erklärt und erlernt werden.<br />

Die häufig zitierte hohe Fluktuation<br />

von Mitarbeitern von über 10 Prozent<br />

pro Jahr kann nicht unbedingt bestätigt<br />

werden und ist situativ bedingt.<br />

►<br />

►<br />

Für Unternehmen, die ihren Umsatzanteil<br />

in China immer weiter erhöhen,<br />

besteht die Notwendigkeit, ein starkes<br />

HR-<strong>Management</strong> zu etablieren.<br />

Mitarbeiterbindung, Talententwicklung<br />

und Performance <strong>Management</strong><br />

spielen eine zunehmende Rolle (war<br />

for talents).<br />

Das <strong>Management</strong> der Tochtergesellschaften<br />

in China besteht sowohl aus<br />

Expats-, als auch (zunehmend) aus lokalem<br />

chinesischem <strong>Management</strong>.<br />

Häufig ist der CFO deutsch und genießt<br />

eine besondere Vertrauensstellung.


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Impressum<br />

Positionierung<br />

►<br />

►<br />

►<br />

4<br />

Um im chinesischen Markt zu reüssieren,<br />

sollte ein klarer Produktvorteil erkennbar<br />

sein. Chinesen wollen vor allem<br />

westliche Premium- bzw.<br />

Qualitätsprodukte kaufen.<br />

Die deutschen Unternehmen haben<br />

tendenziell keine Chance, chinesische<br />

Anbieter beim Preis zu unterbieten.<br />

Im Niedrigpreis-Segment hilft auch<br />

ein „Made in Germany“ nicht. Es gibt<br />

aber auch Beispiele, in denen es gelingt,<br />

kostengünstige „Einsteigerprodukte“<br />

in China sowohl für den lokalen<br />

als auch für den Weltmarkt zu<br />

entwickeln und zu produzieren.<br />

„Das Benchmarkforum hat hoch spannende Vertreter der deutschen<br />

Wirtschaft unterschiedlicher Größe und Branchenzugehörigkeit an<br />

einen Tisch gebracht.“ Dr. Harald Linné, Managing Partner <strong>Atreus</strong><br />

5<br />

Organisation und Struktur<br />

►<br />

Es gibt keine eindeutige Strategie, ob<br />

der Markt mit einem Partner oder allein<br />

angegangen werden soll. Ein Teilnehmer<br />

berichtete, dass sein Joint<br />

Venture mit einem chinesischen Partner<br />

(50:50) die Basis für das mit Abstand<br />

erfolgreichste China-Engagement<br />

ist, andere bestehen auf hohem<br />

Besitzanteil von 80 – 100 Prozent.<br />

►<br />

Für die großen Konzerne, die durch eine<br />

Vielzahl von Tochtergesellschaften<br />

und Niederlassungen in China vertreten<br />

sind, kann sich die Einrichtung von<br />

regionalen Hubs im Sinne von Shared<br />

Services Center anbieten. So können<br />

Back-Office-Einrichtungen (HR, Accounting,<br />

Controlling, Tax, IT, Legal<br />

etc.) gebündelt werden.


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Ausgabe 15 | November 2013<br />

Anteil China-Geschäft am Gesamtumsatz<br />

VW<br />

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Continental<br />

Lufthansa<br />

Fresenius<br />

Merck<br />

BDF Linde<br />

Siemens<br />

Deutsche<br />

Post<br />

Henkel<br />

SAP<br />

K+S<br />

Entwicklung und Innovation<br />

►<br />

►<br />

€ 15 Mrd.<br />

€ 7 Mrd.<br />

€ 0 Mrd.<br />

Quelle: <strong>Atreus</strong><br />

Daimler<br />

BASF<br />

Bayer<br />

Adidas<br />

China<br />

LAN<br />

XESS<br />

Heidelberg<br />

Cement<br />

5 % 10 % 15 % 20 %<br />

6<br />

Infineon<br />

BMW<br />

te (Master of Copy). Diese Zeit ist vorbei.<br />

► Chinesischen Unternehmen gelingt es<br />

vermehrt, alte, in westlichen Ländern<br />

über Jahrzehnte gereifte Technologien<br />

einfach zu überspringen.<br />

► Es gibt keine einheitliche Strategie über<br />

den Umfang der Wertschöpfung in China.<br />

Die Benchmark-Teilnehmer hoben<br />

►<br />

►<br />

►<br />

Westliche Unternehmen müssen sich<br />

durch hohe Produktqualität, hohen technologischen<br />

Fortschritt und ständige Innovation<br />

differenzieren.<br />

Es ist ratsam, chinesische Unternehmen<br />

in ihrer Innovationskraft zu unterschätzen.<br />

Früher setzten die chinesischen Unternehmen<br />

verstärkt auf me-too-Produkhervor,<br />

dass sie nicht nur Produktion und<br />

Vertrieb in China haben, sondern auch<br />

Entwicklungskapazitäten.<br />

Produktion in China ohne das Vorhandensein<br />

von Entwicklungs-Know-how wird<br />

als kritisch gesehen, da immer wieder<br />

Anpassungen in der Produk tion notwendig<br />

sind.<br />

Aber auch hoch-innovative Unternehmen,<br />

die nur von Deutschland aus exportieren<br />

oder nur die Montage in China vornehmen,<br />

können in China erfolgreich<br />

sein.<br />

Einige Teilnehmer machten deutlich,<br />

dass sie aus Risikoerwägungen nicht ihr<br />

neuestes Entwicklungs-Know-how nach<br />

China bringen. Es wurde allerdings auch<br />

berichtet, dass große west-europäische<br />

Player den Chinesen zunehmend substanzielles<br />

Know-how (z. B. Source-Code)<br />

bereitwillig zur Verfügung stellen, um<br />

sich kurzfristig Vorteile im chinesischen<br />

Markt zu verschaffen. Diese Beschleunigung<br />

des Technologietransfers könnte<br />

sich langfristig rächen, denn wenn chinesische<br />

Firmen neben Lohnkostenvorteilen<br />

und Skaleneffekten auch den umfassenden<br />

Know-how-Zugang haben,<br />

können sich die west-europäischen bzw.<br />

deutschen Unternehmen langfristig nicht<br />

mehr differenzieren. •


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<strong>Interim</strong>-Steckbrief<br />

► Kunde: Heraeus Kulzer GmbH<br />

► Zeitraum: September 2012<br />

bis August 2013<br />

► Einsatzort: Hanau<br />

► Funktion: Projektmanager<br />

Business Transformation 2014<br />

► Umsatz: 350 Millionen Euro (2012)<br />

► Mitarbeiterzahl: rund 1.400<br />

► Verantwortlicher <strong>Atreus</strong> Partner:<br />

Dr. Harald Linné<br />

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Projektmanager Business<br />

Transformation 2014<br />

Heraeus Kulzer GmbH<br />

Die Aufgabe<br />

Im Frühjahr 2012 beauftragt Heraeus Kulzer – damals<br />

noch Teil des Heraeus-Konzerns – eine Unternehmensberatung<br />

mit der Erarbeitung einer Strategie<br />

zur Ergebnisverbesserung. Das Unternehmen<br />

macht zwar keine Verluste, das Ebit erreicht aber<br />

seit Jahren keine befriedigenden Werte. Nach einer<br />

umfassenden Marktanalyse wird das Konzept<br />

für ein tief greifendes Transformationsprogramm<br />

entwickelt. Kernpunkte sind einerseits eine Verschlankung<br />

und Neuorientierung des Vertriebs mit<br />

dem Ziel der Effizienzsteigerung sowie andererseits<br />

zur langfristigen Kostensenkung die Verlagerung<br />

großer Teile der Produktion von den deutschen<br />

Standorten nach Osteuropa, das Outsourcing<br />

der Produktion des US-amerikanischen Standorts<br />

und das Outsourcing der Logistik an einen Dienstleister.<br />

Flankierend sollen eine neue Organisationsstruktur<br />

und verschiedene Prozessoptimierungen<br />

weitere Sparpotenziale realisieren. Heraeus Kulzer<br />

beschließt, das Programm ab September 2012<br />

umzusetzen; bis Ende 2014 soll die Transformation<br />

abgeschlossen sein. Mit der Implementierung wird<br />

ein <strong>Atreus</strong> Manager beauftragt.<br />

Interview mit Dr. Martin Haase,<br />

Geschäftsführer von Heraeus Kulzer<br />

Dr. Martin Haase ist Naturwissenschaftler<br />

mit langjähriger internationaler <strong>Management</strong>erfahrung<br />

und seit 2007 Geschäftsführer<br />

der Heraeus Kulzer GmbH. Zuvor war er<br />

als Geschäftsführer der Leica Microsystems<br />

CMS GmbH in Wetzlar tätig. Davor hat er bei<br />

der Siemens AG verschiedene <strong>Management</strong>positionen<br />

bekleidet und unter anderem den<br />

Geschäftsbereich Siemens-Röntgenanalytik<br />

strategisch neu ausgerichtet. Mit dem Verkauf<br />

dieser Sparte an die Technologiefirma<br />

Bruker wurde Dr. Haase Geschäftsführer und<br />

später CEO und brachte die Bruker AXS Inc.<br />

schließlich 2001 erfolgreich an die Nasdaq.<br />

Worauf haben Sie vor allem Wert gelegt, als Sie sich für einen <strong>Atreus</strong><br />

Manager als Leiter des Projekts Business Transformation 2014 entschieden<br />

haben?«<br />

In einem Wort: Umsetzungsstärke. Das Konzept für die Transformation<br />

lag ja vor, nun ging es darum, es zügig und energisch zu realisieren. Dafür<br />

muss man die Herausforderungen kennen, die zum Beispiel eine Produktionsverlagerung<br />

mit sich bringt. Der <strong>Atreus</strong> Manager hat während<br />

seines ganzen Berufslebens immer wieder anspruchsvolle Restrukturierungen<br />

durchgeführt – auch verbunden mit Werksschließungen – und<br />

wusste, welche Komplexität dabei zu bewältigen ist [...]


Das Magazin für <strong>Interim</strong> <strong>Management</strong><br />

Ausgabe 15 | November 2013<br />

Titel<br />

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<strong>Interim</strong>-Steckbrief<br />

► Kunde: HUBER+SUHNER AG<br />

► Zeitraum: Juni 2010 bis Juni 2013<br />

► Einsatzort: Schweiz<br />

► Funktion: Program Manager globale ERP-Einführung<br />

► Mitarbeiterzahl: rund 3.900 weltweit<br />

► Umsatz: 560 Millionen Euro (2012)<br />

► Verantwortlicher <strong>Atreus</strong> Partner: Rainer Nagel<br />

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Impressum


Das Magazin für <strong>Interim</strong> <strong>Management</strong><br />

Ausgabe 15 | November 2013<br />

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Impressum<br />

Program Manager<br />

globale ERP-Einführung<br />

der HUBER+SUHNER AG<br />

Die Aufgabe<br />

Ende 2006 beschloss HUBER+SUHNER, ein neues<br />

und konzernweit einheitliches ERP-System einzuführen.<br />

Es sollte die zahlreichen Einzellösungen ersetzen,<br />

deren sehr unterschiedliche Geschäftsprozesse<br />

und Datenbasen die Zusammenarbeit im Unternehmen<br />

erschwerten, keine übergreifende Ressourcenplanung<br />

zuließen und die Auftragsabwicklung verzögerten.<br />

Zugleich sollten in diesem Rahmen alle<br />

Unternehmensprozesse optimiert und global standardisiert<br />

werden. Nachdem die Entscheidung für ein<br />

SAP-System gefallen war, wurde ein Pilotprojekt in<br />

der deutschen Landesgesellschaft gestartet, um ein<br />

Template zu entwickeln, das später weltweit und<br />

auch in der Unternehmenszentrale in der Schweiz<br />

einsetzbar sein sollte. Jedoch wurde das Projekt –<br />

Programmname Stratos – unter einem GU-Vertrag in<br />

die Hände eines Implementierungspartners gelegt,<br />

der sich in der Folge als nicht in der Lage erwies, das<br />

kom plexe Vorhaben fachlich und inhaltlich zu führen.<br />

Nachdem im Februar 2010 bereits zum dritten Mal<br />

ein geplanter Go-Live-Termin abgesagt werden musste,<br />

setzte die Geschäftsleitung Stratos aus und nahm<br />

für einen Neustart die Zügel in die eigenen Hände. Für<br />

die Projektleitung wurde Kontakt zu <strong>Atreus</strong> aufgenommen.<br />

Interview mit Urs Ryffel,<br />

COO Bereich Fiberoptik und Projektsponsor<br />

Urs Ryffel ist Mitglied der Konzernleitung<br />

von HUBER+SUHNER und als COO Leiter<br />

des Geschäftsbereichs Fiberoptik. Ryffel<br />

ist Sponsor des Projekts Stratos. Nach dem<br />

Ingenieurstudium an der ETH Zürich arbeitete<br />

der 1967 geborene Schweizer von<br />

1992 bis 1999 als Manager für ABB. Von<br />

1999 bis 2002 war er bei Alstom als General<br />

Manager in Lissabon und Paris tätig.<br />

Seit 2002 ist Ryffel bei HUBER+SUHNER,<br />

zunächst als Leiter der Geschäftseinheit<br />

Rollers, von 2004 bis 2007 als Leiter der<br />

Einheit Kabelsystemtechnik und seit 2007<br />

als Leiter des Bereiches Fiberoptik.<br />

Als HUBER+SUHNER <strong>Atreus</strong> beauftragte, stand das Projekt<br />

Stratos zur Einführung eines konzernweiten ERP-Systems an<br />

einem Neuanfang. Wie hat es der <strong>Atreus</strong> Manager neu gestartet?«<br />

Zunächst einmal durch Zuhören, gepaart mit einer sehr schnellen Auffassungsgabe<br />

und Analysefähigkeit. Der <strong>Atreus</strong> Manager hat sehr bald darauf<br />

hingewiesen, dass wir für eine erfolgreiche Umsetzung nochmals die Konzepte<br />

schärfen müssen und es nur mit einem besseren Projektmanagement<br />

und einigen ausstehenden Konfigurationen nicht getan sein würde. Das war<br />

nicht angenehm, aber tatsächlich das einzig Richtige. [...]


Das Magazin für <strong>Interim</strong> <strong>Management</strong><br />

Ausgabe 15 | November 2013<br />

Titel<br />

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Führungsfähigkeit und Vorbild<br />

Führungskräfte, die ein Unternehmen erfolgreich in die Zukunft steuern wollen,<br />

müssen über weit mehr Führungsfähigkeiten verfügen als noch in der Vergangenheit.<br />

Eine ausgeprägte Kommunikationsstärke, das Talent, eine gemeinsame<br />

Vision für das Unternehmen zu schaffen und die Mitarbeiter für diese zu begeistern<br />

– diese Fähigkeiten werden nicht mehr als Soft Skills gehandelt und können den<br />

Unterschied zwischen Erfolg und Scheitern ausmachen.<br />

1 2<br />

Vision<br />

Strategie<br />

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Impressum<br />

►<br />

Führung fängt immer mit einer Vision<br />

an. Henry Ford träumte von einem Auto,<br />

das sich Familien leisten konnten.<br />

Steve Jobs träumte von einem Computer,<br />

der einfach war in der Bedienung,<br />

ansprechend im Design und<br />

der Kreativität freisetzen würde. Eine<br />

Vision ist der Haupttreiber einer ziel-<br />

gerichteten Führung. Sie soll die Mitarbeiter<br />

im Unternehmen und auch<br />

das gesamte äußere Umfeld positiv<br />

bewegen und mitreißen – und ist somit<br />

eine wichtige Voraussetzung für<br />

Delegation und Eigeninitiative sowie<br />

die Übernahme von Verantwortung.<br />

►<br />

Leader schaffen Zukunft – jetzt! Dabei<br />

ist die Strategie die Brücke zwischen<br />

der Gegenwart und der Zukunft. Halten<br />

Sie inne und fragen Sie sich: „Welche<br />

Schritte müssen wir jetzt unternehmen,<br />

um unsere Vision umsetzen<br />

zu können?“ Das <strong>Management</strong> Ihrer<br />

Ziele darf nicht zu kurz kommen.


Das Magazin für <strong>Interim</strong> <strong>Management</strong><br />

Ausgabe 15 | November 2013<br />

Titel<br />

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3<br />

Inspiration und Kommunikation<br />

Talent<br />

4<br />

Persönliche Entwicklung<br />

5<br />

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Impressum<br />

►<br />

Selbst die beste Vision wird nicht viel<br />

nutzen, wenn sie im Kopf verstecken<br />

bleibt. Kommunikation ist die Schlüsselfähigkeit<br />

einer erfolgreichen Führungspersönlichkeit.<br />

Für viel beschäftigte<br />

Leader ist es oft verlockend, die<br />

eigenen Ideen für sich zu behalten,<br />

oftmals weil sonst so viel zu tun ist.<br />

Anhalten, Reden und Zuhören können<br />

einem wie Zeitverschwendung vorkommen.<br />

Doch eine Vision und wichtige<br />

Etappenziele müssen allen im Unternehmen<br />

klar sein – und hierzu gibt<br />

es viele Rückfragen oder Kritiker, die<br />

schließlich auch mit auf den Zug aufspringen<br />

sollen. Inspiration und Motivation<br />

– wo geht’s hin, warum verfolgen<br />

wir ein Ziel und schlagen eben<br />

diesen Weg gemeinsam ein? Die<br />

Sinnhaftigkeit muss von allen Teilen<br />

der Organisation aufgenommen und<br />

mit Begeisterung verfochten werden.<br />

►<br />

Welches Team begleitet uns bei der<br />

Umsetzung unserer Vision? Welche<br />

Talente sind wichtig, um die Einzelziele<br />

zu erreichen? Auf welche Manager<br />

kann ich setzen und wen hole ich<br />

an Bord, um die Projekte erfolgreich<br />

zu steuern. Ein gutes Urteilsvermögen<br />

in Sachen Strategie zu haben, bedeutet<br />

oft, dass ein Leader einen neuen<br />

Weg finden muss, wenn seine<br />

Organisation den falschen eingeschlagen<br />

hat. Wie gut Sie darin sind, hängt<br />

von Ihrer Fähigkeit ab, den Horizont zu<br />

betrachten und die richtigen Fragen zu<br />

stellen. Doch, ohne die richtigen Leute<br />

an Bord können Sie Ihre Strategie<br />

nicht ausführen. Sie müssen die richtigen<br />

Talente holen – und das ist ein<br />

sich immer verändernder Prozess. Bei<br />

sich stetig verändernder Umgebung<br />

und Konkurrenz sowie neuen Möglichkeiten<br />

werden Sie sich immer wieder<br />

neue Fähigkeiten aneignen müssen.<br />

►<br />

Exzellente Führungskräfte nehmen<br />

auch die persönliche Herausforderung<br />

an, selbst zu wachsen. Wenn die<br />

Strategie einmal feststeht, lautet<br />

die Frage, wie sie sich, ihr Team und<br />

ihr Unternehmen zum nächsten Level<br />

bringen können? Halten Sie inne und<br />

fragen Sie sich: „Welche Aspekte<br />

meiner Führung müssen besser werden,<br />

um die Ziele zu erreichen? Welche<br />

Unterstützung werde ich brauchen?“<br />


Das Magazin für <strong>Interim</strong> <strong>Management</strong><br />

Ausgabe 15 | November 2013<br />

NEWS +++ NEWS +++ NEWS +++ NEWS +++ NEWS +++ NEWS +++ NEWS<br />

Titel<br />

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·cademy<br />

A·women – eine neue Initiative<br />

für <strong>Atreus</strong> Managerinnen<br />

A·women ist eine Plattform<br />

des Empowerments<br />

von <strong>Atreus</strong> Managerinnen:<br />

durch aktives Networking unter<br />

Managerinnen und Managern aus<br />

verschiedenen Branchen und<br />

Fach bereichen<br />

durch Stärkung des eigenen<br />

Selbstbewusstseins, Brandings<br />

und Marketings<br />

durch Austausch von Opportuni -<br />

ties durch inhaltlichen Input über<br />

Vorträge, Seminare etc.<br />

durch aktives Mitgestalten<br />

Zur Kick-off-Veranstaltung am 13. November versammelten sich<br />

mit ca. 20 Teilnehmerinnen „400 Frau“-Jahre an Erfahrung, die der<br />

Einladung von <strong>Atreus</strong> Partnerin Katharina Le Thierry gefolgt waren.<br />

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Impressum<br />

Das Thema „Frauen ins <strong>Management</strong>“<br />

ist aktuell in aller Munde, egal ob es dabei<br />

um die Frauenquote in <strong>Management</strong>etagen<br />

und -gremien geht, um Frauen als<br />

wertvolle Ressource unserer Wirtschaft<br />

und Gesellschaft oder um die gezielte<br />

Förderung von Frauen. Für <strong>Atreus</strong> ist es<br />

ein besonderes Anliegen, den „Impact“<br />

von Frauen aus dem <strong>Atreus</strong> Netzwerk<br />

zu fördern und deren Präsenz in <strong>Management</strong>positionen<br />

sowie in <strong>Interim</strong><br />

<strong>Management</strong>-Projekten voranzutreiben.


Das Magazin für <strong>Interim</strong> <strong>Management</strong><br />

Ausgabe 15 | November 2013<br />

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Impressum<br />

So bieten wir eine Plattform des Empowerments<br />

für <strong>Interim</strong> Managerinnen,<br />

die mit etwa acht bis zehn Prozent im<br />

Markt des <strong>Interim</strong> <strong>Management</strong>s noch<br />

unterrepräsentiert sind.<br />

Durch aktives Networking und Rolemodelling<br />

über verschiedene Branchen<br />

und Funktionen wird <strong>Atreus</strong> den Erfahrungsaustausch<br />

auf der Führungsebene<br />

fördern, Kontakte herstellen und intensivieren.<br />

Dies wird begleitet durch inhaltlichen<br />

Input wie über Expertenvorträge,<br />

Workshops und andere interaktive Beiträge,<br />

um die Zusammenarbeit durch<br />

Transparenz, Perspektivenwechsel und<br />

Erfahrung im Netzwerk zu professionalisieren<br />

und um Business Opportunities zu<br />

schaffen. <strong>Atreus</strong> will mit dieser Initiative<br />

den Managerinnen zu mehr Sichtbarkeit<br />

verhelfen und die Vernetzung fördern.<br />

Wir freuen uns auf Ihr Feedback und Ihre<br />

Anregungen! •


Das Magazin für <strong>Interim</strong> <strong>Management</strong><br />

Ausgabe 15 | November 2013<br />

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Networking.<br />

Ein zentraler Anker unseres Unternehmensverständnisses.<br />

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München<br />

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A·partnership 2013 war der<br />

Kick-off des Netzwerkunternehmens<br />

<strong>Atreus</strong> und Start der<br />

<strong>Atreus</strong> Practice Arbeit.<br />

A·partnership 2014 –<br />

der <strong>Atreus</strong> <strong>Interim</strong> Manager Kongress<br />

A·partnership ist die alljährliche Plattform<br />

für alle <strong>Atreus</strong> Manager, die den Weg<br />

von <strong>Atreus</strong> zur Network Company aktiv<br />

mitgestalten: die als Teil eines starken<br />

Netzwerks zusammen mit <strong>Atreus</strong> neue<br />

Markteintrittsoptionen entwickeln und<br />

Early<br />

Bird<br />

2014<br />

dabei <strong>Interim</strong> <strong>Management</strong> eine Stufe<br />

weiter denken; die fachspezifische Zusammenarbeit<br />

in den <strong>Atreus</strong> Practice<br />

Groups mit der Erweiterung ihres persönlichen<br />

Netzwerks verbinden. Für alle,<br />

die wissen, dass ihr Beitrag zählt, wenn<br />

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Impressum<br />

2014<br />

Mehr Wert durch Zusammenarbeit


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Impressum<br />

sie „Mehr Wert“ schaffen durch Zusammenarbeit<br />

im <strong>Atreus</strong> Netzwerk.<br />

Auf A·partnership 2014 stehen die Practice<br />

Groups wie Innovation <strong>Management</strong>,<br />

Informationstechnik und Telekommunikation,<br />

Automotive sowie<br />

Maschinen- und Anlagenbau im Mittelpunkt.<br />

Meilensteine und erste Ergebnisse<br />

lassen „Mehr Wert durch Zusammenarbeit“<br />

konkret werden. Es erwarten Sie<br />

2014<br />

innovative und dialogorientierte Kongressformate:<br />

eine Results Fair zu den<br />

<strong>Atreus</strong> Practice Groups, eine Fishbowl-<br />

Gruppendiskussion, interaktive Voting-<br />

Sessions –und Vertreter seitens der Kundenunternehmen,<br />

die Sie hinsichtlich der<br />

Fähigkeiten des <strong>Atreus</strong> Netzwerks auf<br />

die Probe stellen werden. Lassen Sie<br />

sich überraschen.•<br />

Mehr Wert durch Zusammenarbeit<br />

Ihr Mehrwert:<br />

Partnerschaft mit <strong>Atreus</strong> stärken und<br />

weitere Entwicklung hin zur Network<br />

Company aktiv mitgestalten<br />

<strong>Interim</strong> <strong>Management</strong> weiter denken<br />

und in den <strong>Atreus</strong> Practice Groups<br />

neue Vermarktungsansätze und<br />

Serviceangebote konzipieren<br />

Erarbeiten inhaltlicher Lösungsansätze<br />

für aktuelle unternehmerische Herausforderungen<br />

namhafter Kunden, im<br />

Team mit anderen <strong>Atreus</strong> Managern<br />

Spannende Einblicke durch Diskussion<br />

mit Top <strong>Atreus</strong> Kunden zu zukünftigen<br />

Marktanforderungen<br />

Wertvolle Anregungen und Ideen für<br />

die Arbeit im nächsten Projekt – durch<br />

Ideen aus dem gesammelten <strong>Atreus</strong><br />

Knowledge-Pool<br />

Austausch mit Gleichgesinnten und<br />

Erweiterung Ihres persönlichen Netzwerks<br />

Optimale Projektunterstützung durch<br />

exklusive Angebote der <strong>Atreus</strong><br />

A·cademy und das Portfolio ausgewählter<br />

Premium Netzwerkpartner<br />

Networking-Dinner mit Rahmenprogramm<br />

und Top-Location


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Practice Group<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

ist gestartet<br />

Practice Group<br />

Automotive<br />

Strategie<br />

Turnaround<br />

<strong>Management</strong><br />

Industrialisierung<br />

von<br />

Innovationen<br />

Check-up<br />

Operations<br />

PMO<br />

CM<br />

KM<br />

Practice Group<br />

IT-TK<br />

IT<br />

Krisenprojekt-<br />

<strong>Management</strong><br />

IT<br />

Assessment<br />

IT<br />

Transformation<br />

<strong>Atreus</strong> Practices<br />

IT<br />

Sourcing<br />

IT<br />

Architektur<br />

IT<br />

Business<br />

Plattform<br />

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Impressum<br />

Die <strong>Atreus</strong> Practice Group Maschinenund<br />

Anlagenbau ist im Oktober mit zwei<br />

Kick-off-Workshops in München gestartet.<br />

Es trafen sich <strong>Atreus</strong> Manager aus<br />

den Fachbereichen Operations und Supply<br />

Chain <strong>Management</strong> sowie General<br />

<strong>Management</strong>, Finanzen und Service &<br />

Vertrieb.<br />

Ramp Up /<br />

Start Up<br />

<strong>Management</strong><br />

Practice Group<br />

Innovation <strong>Management</strong><br />

e-commerce<br />

<strong>Management</strong><br />

von Innovationsprozessen<br />

(„Inno Audit“)<br />

Operative<br />

Sanierung<br />

Practice Group<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Projekt- und<br />

Anlagenbau<br />

Internationalisierung<br />

Prozessoptimierung<br />

<strong>Management</strong><br />

Informationssysteme


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Impressum<br />

Dabei wurden die aktuellen Herausforderungen der Branche gemeinsam analysiert, woraus<br />

sich die folgenden Arbeits- und Themenschwerpunkte gebildet haben:<br />

Auftrags- und Projektmanagement<br />

<strong>Atreus</strong> Managing Partner<br />

Dr. Wolfgang Thost<br />

Internationalisierung<br />

<strong>Atreus</strong> Partner Bernhard Brinkmann<br />

<strong>Management</strong> Informationssysteme<br />

und Transparenzerhöhung<br />

<strong>Atreus</strong> Managing Partner<br />

Dr. Wolfgang Thost<br />

Operative Sanierung und<br />

Turnaround <strong>Management</strong><br />

<strong>Atreus</strong> Partner Erich Mayer<br />

Prozessoptimierung und<br />

Erfahrungstransfer<br />

<strong>Atreus</strong> Partner Bernhard Brinkmann<br />

Restrukturierung, Working Capital<br />

<strong>Management</strong> und Kostensenkung<br />

<strong>Atreus</strong> Partner Erich Mayer<br />

„Wir intensivieren die Zusammenarbeit<br />

mit unseren Managern, um so unseren<br />

Kunden noch passgenauere Lösungen<br />

anbieten zu können und innerhalb des<br />

Netzwerks das Wissen zu bündeln“, erklärt<br />

Bernhard Brinkmann, Leiter der<br />

Practice Group Maschinen- und Anlagenbau.<br />

„Durch die Kompetenz und Erfahrung<br />

aller Manager zusammen erreichen<br />

wir schnell ein Verständnis für die besonderen,<br />

aktuellen Herausforderungen unserer<br />

Kunden und können kurzfristig Lösungen<br />

und erfahrene Manager bzw.<br />

ganze Teams für deren Umsetzung anbieten.<br />


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Termine:<br />

A·cademy<br />

Termine Januar 2014<br />

Jetzt anmelden<br />

Coaching Workshop<br />

Das ideale Profil<br />

20.01.2014<br />

Peer Mentoring<br />

27.01.2014<br />

A·cademy ist erfolgreich gestartet!<br />

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Impressum<br />

Das neue A·cademy Angebot von <strong>Atreus</strong><br />

kommt bei den <strong>Interim</strong> Managern sehr<br />

gut an. Alle Veranstaltungen seit dem<br />

Start im Herbst waren innerhalb weniger<br />

Stunden ausgebucht. Mit A·cademy bündelt<br />

<strong>Atreus</strong> die Erfahrungen des gesam-<br />

ten Netzwerkes und bringt sie so ein,<br />

dass die Manager sie optimal für die Akquisition<br />

neuer Projekte nutzen können.<br />

Die Workshops bieten auch gezielte Unterstützung<br />

während eines Projekteinsatzes.•


Das Magazin für <strong>Interim</strong> <strong>Management</strong><br />

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Impressum<br />

A·network ist ein Angebot der <strong>Atreus</strong> GmbH.<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Atreus</strong> GmbH<br />

D-80637 München<br />

Landshuter Allee 8 –10<br />

Tel.: +49 (0) 89 45 22 49-0<br />

Fax: +49 (0) 89 45 22 49-599<br />

anetwork@atreus.de<br />

www.atreus.de<br />

Geschäftsführer:<br />

Dr. Harald Linné,<br />

Rainer Nagel<br />

Amtsgericht:<br />

München | HRB-Nr. 183366<br />

UST-ID-Nr.: DE 114 12 65 29<br />

Verantwortlich im Sinne des RStV:<br />

Rainer Nagel<br />

Konzeption und Redaktion:<br />

Sabine Dreesen<br />

Bildredaktion:<br />

A3PLUS GmbH<br />

Grafik und Layout:<br />

A3PLUS GmbH<br />

Kontakt:<br />

Pressemitteilungen an die Redaktion<br />

E-Mail: presse@atreus.de<br />

Nutzungsrechte<br />

E-Mail: anetwork@atreus.de<br />

Haftung und Hinweise:<br />

Artikeln, Empfehlungen und Grafiken liegen<br />

Quellen zugrunde, welche die Redaktion für<br />

verläs slich hält. Eine Garantie für die Richtigkeit<br />

der Angaben kann allerdings nicht übernommen<br />

werden. Bei unaufgefordert eingesandten<br />

Beiträgen behält sich die Redaktion Kürzungen<br />

oder Nichtabdruck vor. <strong>Atreus</strong> haftet nicht für<br />

unverlangt eingesandte Manuskripte, Unter lagen<br />

und Fotos.<br />

Nachdruck:<br />

Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung<br />

in fremde Sprachen, vorbehalten. Kein Teil von<br />

A·network darf ohne schriftliche Genehmigung<br />

von <strong>Atreus</strong> vervielfältigt oder verbreitet werden.<br />

Unter dieses Verbot fallen insbesondere auch<br />

die Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in<br />

elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung<br />

auf CD-ROM.<br />

Bildnachweise:<br />

<strong>Atreus</strong>, frank@facesbyfrank.com,<br />

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