willkommen Warum <strong>Semlin</strong>? von Golfbuchautor Eugen Pletsch Wir Golfer sind merkwürdige Wesen. Gleich einer geheimen Bruderschaft treffen wir uns an abgelegenen Orten, um mit seltsamen Gerätschaften merkwürdige Rituale zu vollziehen, die auf Außenstehende bisweilen befremdlich wirken. Dabei kriechen wir durch den Wald, versacken in Sümpfen und verlieren teure Bälle in dunklen Gewässern. Auch von der Natur setzt es Hiebe, egal ob wir patschnass werden, uns die Beine in den Bauch stehen oder bei 40 Grad im Schatten sechs Stunden dehydriert über sonnenverbrannte Fairways stolpern. Dabei fliegt der Ball meist anders als er soll und manchmal fliegt er gar nicht. Es sei denn, der Spieler denkt entnervt daran, das Golfspiel für immer aufzugeben. Sofort segelt die weiße Kugel wie von Zauberhand getragen durch die Lüfte und lächelt freundlich. Der Spieler wird augenblicklich von einem intensiven Glücksgefühl erfasst und beschließt, seinem Sport treu zu bleiben, worauf sich der Ball beim nächsten Schlag in einen Abgrund verabschiedet. Hobby-Philosophen meinen deshalb, der Golfweg erziehe zur Demut, während Psychiater in diesem Zusammenhang eher von Masochismus sprechen. Immerhin begegnen wir Golfer auf diese Weise den klassischen Fragen der Golfphilosophie: Wer bin ich, warum bin ich hier und warum tue ich mir das an? Da sich das Spiel als unbesiegbar erweist, heißt es, Glück und Unglück lägen in der Hand der Golfgötter. Erfahrene Spieler wissen jedoch, dass es nur einen Golfgott gibt und der ist eine Frau! Ihren Lieblingen offenbart die Golfgöttin ihr Geheimnis in seiner ganzen Fülle. Wer von ihr erhört wird, findet Erleuchtung und genießt die Freuden dieses Spiels. Aber nur für eine Weile, denn die Golfgöttin ist eine launische Diva, so grausam wie ungerecht. Wer beim Golfspiel dennoch seinen Humor behält, behält auch seinen Ball. Zumindest manchmal. Ergo: Der Weg der weißen Kugel ist, wie er ist, da müssen wir Golfer uns fügen. Uns wird nur das Privileg gewährt, den Ort zu wählen, an dem wir im Tümpel unserer Unfähigkeit nach Bällen fischen dürfen. Und hier beginnt der fröhliche Teil unserer Geschichte, die ein glückliches Ende nimmt, sofern man klugerweise SEMLIN auf seinem Golfradar hat, denn das <strong>Golfresort</strong> <strong>Semlin</strong> bietet eine großzügige Golfanlage sowie ein “Hotel on Course”. Deshalb kam mir sofort <strong>Semlin</strong> in den Sinn, als ich überlegte, wo ich mich mit meiner Lektorin im Großraum Berlin für einen dreitägigen Arbeits-Marathon treffen könnte. Zum Arbeiten brauchen wir Ruhe, gutes Essen, unaufdringlichen Service und eine Golfanlage voller Weisheit, die sofortige Erleuchtung garantiert, wenn wir mal nicht weiter wissen. All das bietet <strong>Semlin</strong> und so gelang es uns, die 235 Seiten meiner neuen Golfsatire „Achtung Golfer – Schlägertypen in Wald und Flur“ in knapp drei Tagen zu durchpflügen. Ihnen, liebe <strong>Semlin</strong>-Freunde, wünsche ich erholsame Runden in heiterer Gelassenheit – und denken Sie daran: Wer beim Spiel den Humor behält, behält auch seinen Ball. Zumindest manchmal.