Erlaeuterungsbericht mit Anhang Stand Entwurf vom 28 ... - Thun

Planungsamt
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GENEHMIGUNGSDOKUMENT
Zone mit Planungspflicht AI „Weststrasse Süd“
Zonenplanänderung mit ZPP-Vorschriften gem. Art. 58-61 BauG
Die Zonenplanänderung beinhaltet:
– Zonenplan I: Teil Thun 2002, Situation alter und neuer Zustand,
Plan mit Zonenvorschriften; inkl. Aufhebung der ZöN b gemäss Zonenplan 1986
Weitere Dokumente zur Erläuterung:
– Erläuterungsbericht
– Ergebnis der öffentlichen Mitwirkung
Objekt-Nr. : 5016 Format: A4 Revidiert:
Plan-Nr. : - Gez.: cr Panorama AG
Mstb.: - Datum 28.08.2013 Planungsamt Stadt Thun

Inhalt
1 Einleitung ................................................................................................................. 3
2 Ausgangslage und Planungszweck ......................................................................... 3
3 Umweltabklärungen ................................................................................................. 5
4 Ergebnis der Voranfrage AGR ................................................................................. 8
5 Ergebnis der Mitwirkung ........................................................................................... 9
6 Ergebnis der Vorprüfung ........................................................................................ 13
7 Ergebnis der öffentlichen Planauflage ................................................................... 14
8 Planungsablauf ...................................................................................................... 15
9 Anhang ................................................................................................................... 16
a) Auszug aus „Regionales Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept Thun-Oberland West,
Teil II Massnahmen und RGSK-Karten“, Genehmigungsexemplar, 26. Juni 2012.
b) Auszug A4-Konzeptplan und Massnahmenblatt S2 aus „ Stadtentwicklung im Raum
Thun Südwest, Atelier Wehrlin Leitbild und Massnahmenkatalog Siedlungsentwicklung
und Landschaft, Mai 2011.
Das komplette Leitbild ist im Planungsamt der Stadt Thun einsehbar.
c) Kurzfassung Schlussbericht Workshopverfahren, GWJ Architektur AG, 14. April 2011
d) Umweltbericht, B+S, 29. April 2013
e) Lärmstudie, ZPP Weststrasse Süd, Gartenmann Engineering AG, 29. April 2013
f) Brief von AD!VOCATE „juristische Fragen“, 21. August 2013

1 Einleitung
Nach Art. 47 Abs. 1 der Verordnung über die Raumplanung (RPV) vom 28. Juni 2000 wird von der
Behörde verlangt, darzustellen, wie der Nutzungsplan die Ziele und Grundsätze der Raumplanung
(Art. 1 und 3 RPG), die Anregungen aus der Bevölkerung (Art.4 Abs. 2 RPG), die Sachpläne und
Konzepte des Bundes (Art. 13 RPG) sowie den kantonalen Richtplan berücksichtigt. Im Weiteren hat
die Behörde Auskunft zu geben, wie sie den Anforderungen des übrigen Bundesrechts, insbesondere
der Umweltschutzgesetzgebung Rechnung trägt.
Der vorliegende Bericht gibt eine Übersicht über die Zonenplanänderung ZPP AI „Weststrasse Süd“
und behandelt die Inhalte, welche für die Behörden und die Bevölkerung von Bedeutung sind. Der
Bericht versteht sich als Zusammenfassung sämtlicher Gutachten, welche sich als Originaldokumente
im Anhang befinden.
Der Bericht versucht den Spagat, den (Bewilligungs-) Behörden darzulegen wie Artikel 47 RPV
vollzogen wird und gleichzeitig der interessierten Bevölkerung die Planung zu erläutern.
Der Bericht stellt den Werdegang der Planung dar, d.h. in Kapitel 7 werden die neusten Erkenntnisse
festgehalten.
2 Ausgangslage und Planungszweck
Kantonaler Richtplan (Fruchtfolgeflächen)
Bei raumwirksamen Tätigkeiten ist auf Fruchtfolgeflächen besonders Rücksicht zu nehmen. Die
Grundsätze dazu werden mit dem Richtplan des Kantons festgelegt. Gemäss Richtplankarte des
Kantons Bern handelt es sich beim Bereich A des Planungsgebietes von ca. 5.6 ha (56'000 m 2 )
Landfläche um Fruchtfolgeflächen (Geoportal des Kantons Bern, Stand Mai 2011).
Werden Fruchtfolgeflächen (FFF) von mehr als 2'000 m 2 beansprucht, sind die Grundsätze für den
Umgang mit FFF nach Massnahme A_06 zu vollziehen.
Die vorgesehene Einzonung erfüllt die Auflagen (MB A_06), da es sich mit der Erschliessungsklasse
C um eine gut erschlossene Lage (Arbeitsnutzungen benötigen mind. Erschliessungsklasse D/E) und
mit der Festlegung eines minimalen Nutzungsmasses von 30‘000m2 Geschossfläche respektive einer
Nutzungsdichte von ca. 0.6 (AZ) um eine hohe Nutzungsdichte (gefordert AZ 0.5-0.8) handelt.
Regionales Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept
Das regionale Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept (RGSK) definiert für den Raum Thun West in
erster Linie eine Siedlungserweiterung für Arbeitsnutzungen (vgl. Anhang a).
Die Interessenabwägung erfolgt bei der vorliegenden Einzonung ZPP AI „Weststrasse Süd“ bereits mit
dem RGSK. Das RGSK wurde durch das Amt für Gemeinden und Raumordnung mit Datum vom
26. November 2012 genehmigt.
Leitbild Stadtentwicklung im Raum Thun Südwest
Im Leitbild und im Massnahmenkatalog „Stadtentwicklung im Raum Thun Südwest“ (siehe Auszug,
Anhang b), werden relevante Aussagen des RGSK für das Planungsgebiet konkretisiert. Diese sehen
vor, dass am westlichen Siedlungsrand von Thun die Stadt eine qualifizierte Stadtentwicklung erfährt,
die zu einem Zusammenwirken von Siedlung und Landschaft führt. Aus einer Gesamtbetrachtung
heraus wird das Verhältnis von Siedlung und Landschaft längerfristig geklärt. Es werden durchgehend
gestaltete Siedlungsgrenzen definiert. Zudem schafft sich Thun eine „Adresse“ am
Autobahnanschluss Thun Süd. Zwischen Autobahnausfahrt und dem neuen Stadteingang liegt ein
bewusst freigehaltener Raum, welcher das Gefühl des Ankommens verstärkt und ausreichend
Spielraum für eine künftige Anpassung der sensiblen Verkehrsinfrastruktur offen lässt. Die
Verkehrsanlagen und deren Umfeld werden als Teil der Landschaft bewusst attraktiv gestaltet.
Freiraumgestaltung, Signaletik und Beleuchtung geben dem Eingang in die Stadt die nötige Identität.
Der Massnahmenkatalog legt Leitlinien fest, welche es bei der Stadtentwicklung im Raum Thun Südwest
zu beachten gilt. Diese werden mit den wesentlichen Erkenntnissen aus dem
Workshopverfahren (vgl. Anhang c) ergänzt und lassen sich wie folgt zusammenfassen:
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- Siedlungsergänzung eines Arbeitsschwerpunktes, hauptsächlich zwecks Konzentration von lagegerechten
Firmen (z.B. Autogewerbe). Verzicht auf alle Arten von verkehrsintensiven Nutzungen.
Kein Schwerpunkt für Verkaufsnutzungen (ausser Autogewerbe und extensive Verkaufsnutzung
wie Möbelhandel oder ähnliche). Wohnen (z.B. Alterswohnen), Hotelnutzung, Freizeitnutzungen als
untergeordnete Nutzungen.
- Nutzungen, Volumetrie, Architektur und Aussenraumgestaltung entsprechen den hohen gestalterischen
Ansprüchen des Ortes.
- Schaffung eines spezifisch gestalteten "Stadteingangs" am Autobahnanschluss durch hochwertige
Bau- und Landschaftsarchitektur. Erreichen einer Ensemblewirkung mit dem Raum Fussballstadion
und Sportanlage.
- Sehr gut gestaltete räumliche Ausformulierung des Randes zur Weststrasse. Städtebaulich anspruchvoll
gestaltete Bauflucht entlang der Weststrasse.
- Ausbildung eines städtebaulichen und nutzungsmässig (Immissionen) überzeugenden Überganges
zum bestehenden Wohnquartier Neufeld.
- Realisieren einer Grünzäsur zwischen Autobahn und Bebauung.
- Sicherung des Schulraumbedarfs im Umfeld der bestehenden Schulanlage Neufeld.
- Errichten eines Stützpunktes für Rettungsdienste und allfällige Schulraumerweiterungen auf
Grundstück Nr. 3127 der Burgergemeinde Thun bzw. im Bereich B der Zone mit Planungspflicht.
- Anbindung an das übergeordnete Strassennetz durch leistungsfähigen Knoten an der Weststrasse
auf Höhe der Stadionerschliessung.
- Sicherung der Langsamverkehrsverbindungen gemäss Gesamtkonzept.
- Sicherung einer ÖV-Achse Talackerstrasse (Migros) - Areal Weststrasse Süd (Tiefgraben) - Lüssli.
- Gebäudehöhen orientieren sich an Stadionkote (ca. 2 Gewerbegeschosse oder 3-4
Normalgeschosse).
Planungsanlass / Nutzungsabsicht
Der Bau des Fussballstadions mit dem Fachmarktkomplex und der Ausbau der Weststrasse haben
die stadträumlichen Verhältnisse des Ortes grundlegend verändert. Eine Siedlungsergänzung südlich
der Weststrasse wird mit diesen Gegebenheiten städtebaulich sinnvoll, ja fast gar notwendig.
Durch die gezielte Siedlungsergänzung soll eine attraktive Stadteinfahrt mit standortgerechten Nutzungen
errichtet werden. Konkret sind am attraktiven Autobahnanschluss in der Zone mit Planungspflicht
folgende Nutzungen realisierbar:
- Mässig störendes Gewerbe, Dienstleistung und Verkauf (mit „Verkauf“ ist gemeint: Verkaufsräume
wie z.B. Lager-, Ausstellungs- und Verkaufsräume für Fahrzeuge, Möbel, Baubedarf, Pflanzen und
Gartenbedarf)
- Keine verkehrsintensiven Nutzungen gemäss Art. 91a ff BauV.
- Kein Detailhandel Lebensmittel sowie keine Nutzungen, bei denen die Kundschaft ihr Fahrzeug
nicht verlassen muss (Drive-In). Übriger Detailhandel (gemeint sind Verkaufsnutzungen für den
täglichen Bedarf, welche einen im Verhältnis zur Verkaufsfläche hohen Kundenstrom erzeugen) darf
max. 4'500 m 2 Bruttogeschossfläche umfassen.
- Wohnen und dem Wohnen gleichgestellte Nutzungen.
- Im Bereich B zusätzlich öffentliche Nutzungen für die Schulraumerweiterung sowie Stützpunkt
der Rettungsdienste.
- Öffentlich nutzbarer Grünbereich als parkartig gestaltete Anlage für den ökologischen Ausgleich.
Planungszweck
Der Perimeter für die Zonenplanänderung setzt sich aus zwei Bereichen zusammen. Der Bereich A
umfasst einen Teil der Parzelle Nr. 3008 sowie die Parzellen Nr. 140 und Nr. 3021 und beinhaltet eine
Fläche von ca. 5.6 ha die heute vollumfänglich in der Landwirtschaftszone liegt. Von dieser Fläche
wird ca. 1 ha als Grünfläche gestaltet (vgl. nächstes Kapitel „Workshopverfahren / Richtprojekt“. Der
Bereich B umfasst die Parzelle Nr. 3127 mit einer Fläche von ca. 1.1 ha. Diese liegt heute in der ZöN
b (Baureglement 1986). Zweck der Zonenplanänderung ist es, eine Bauzone (Zone mit Planungspflicht
ZPP) im Sinne des „Leitbildes Stadtentwicklung im Raum Thun Südwest“ (siehe oben) zu
schaffen. Zonen mit Planungspflicht ZPP ermöglichen die ganzheitliche, haushälterische und qualitativ
anspruchsvolle, wirtschaftliche und bauliche Entwicklung wichtiger Areale. Um in einer Zone mit
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Planungspflicht ZPP bauen zu können, sieht das Baugesetz unterschiedliche Möglichkeiten vor: (Teil-)
Überbauungsordnung, Gesamtvorhaben, Wettbewerb. Aus Sicht der Stadt muss bei allen Möglichkeiten
die Sicherung hoher städtebaulicher und gestalterischer Qualitäten gewährleistet werden. Um
diese zu definieren und deren Umsetzung sicherzustellen, wurde ein Workshopverfahren für die Erar
beitung eines städtebaulichen Richtkonzepts unter Beizug externer Fachleute durchgeführt (siehe
unten sowie Anhang c).
Workshopverfahren / Richtprojekt
Die Stadt Thun und der Investor West Development AG waren als Grundeigentümer Auftraggeber des
Qualitätssicherungsverfahrens. Das Verfahren diente der städtebaulichen Qualitätssicherung und
erfolgte unter Einbezug der zuständigen Fachstellen der Stadt Thun und externer Experten für
Architektur, Städtebau und Verkehr. Die Auftraggeber fällten strategische Zwischenentscheide und
genehmigten das Ergebnis des Workshopverfahrens. Wesentliche Grundlage für das Workshopverfahren
waren das Leitbild und der Massnahmenkatalog „Stadtentwicklung im Raum Thun Südwest“
(siehe Anhang b). Die Erarbeitung der Zwischenergebnisse und des städtebaulichen Richtprojektes
erfolgte durch GWJARCHITEKTUR AG und 4d AG Landschaftsarchitekten BSLA.
Das gemeinsame Vorgehen ermöglichte die Entwicklung eines zusammenhängenden detaillierten
Entwicklungs- resp. Richtkonzeptes. Das Ergebnis des Verfahrens (städtebauliches Richtprojekt) liegt
in einem Schlussbericht vor (siehe Anhang c). Dieser bildete die Grundlage für die Ausarbeitung des
Mitwirkungsentwurfes sowie der weiteren Überarbeitungsschritte (Vorprüfung, Auflage,
Genehmigung).
Die vorgeschlagene städtebauliche Lösung setzt auf eine starke bauliche Geste, die eine klare Kante
beim Stadteingang mit einem grossvolumigen Baukörper bildet. Es werden zwei Baubereiche (A und
B) ausgeschieden, die in ihren Abmessungen eine für die Realisierungssicherheit erforderliche
Nutzungsoffenheit gewährleisten. Die Massstäblichkeit wird dem Standort gerecht. Im Bereich A sind
unter anderem Nutzungen für das Autogewerbe vorgesehen. Daneben ist die Ansiedlung von Möbelfachmärkten
und/oder anderer Verkaufsläden möglich. Wohnnutzung, ein Hotel oder ein Altersheim
runden den Nutzungsmix ab. Die Gebäuderiegel werden von der Strasse als repräsentative, ruhige
städtische Raumkante erlebbar, welche sich in das Ensemble von Fachmarktzentrum und Stadion-
Neubau gut einfügt. In der Fortsetzung nach Osten nehmen im Bereich B mittelmassstäbliche Baukörper,
welche in erster Linie für die Errichtung eines Stützpunktes der Rettungsdienste und für Schulraumerweiterungen
vorgesehen sind, die Flucht auf und leiten in die kleinteiligere Quartierstruktur
über.
Das Bebauungskonzept mit einer weitgehend geschlossenen Gebäudefront schützt das südlich angrenzende
Neufeldquartier vor Immissionen der Weststrasse und des Stadions. Der Übergang zum
Neufeldquartier soll ein Ort werden, der zum Aufenthalt und zum Spiel einlädt. Der Zwischenbereich
hat zudem die Funktion, zwischen zwei unterschiedlichen Bebauungsstrukturen und Nutzungen zu
vermitteln. Dadurch werden direkte Sichtbeziehungen unterbrochen und die Lärmausbreitung so gedämpft.
Die Wegverbindungen sind direkt, funktional und öffentlich. Die grosszügigen Parkflächen
sollen gestalterisch bereichernde Grünelemente enthalten. Die Asphaltflächen werden über Bänder
entwässert.
Kennzahlen zum städtebaulichen Richtprojekt:
- Dachfläche von ca. 20‘000 m 2 (ohne Bereich B) soll für die solare Energienutzung verfügbar
gemacht werden können.
- Gebäudekonfiguration im Bereich A mit Riegellängen von 240 m bzw. 130 m.
- Bruttogeschossfläche von 35'000 m 2 – 55'000 m 2
- Max. Wohnanteil: 40% der oberirdischen Geschossflächen.
- Gebäudehöhe der Hauptbauten min. 580.50 und max. 581.50 m.ü.M.
- Keine zusätzliche Attika und Dachgeschosse.
- Die Kennzahlen für den Bereich B sind abhängig von der tatsächlichen Nutzung.
3 Umweltabklärungen
Das Gebiet zwischen Weststrasse und Siedlungsrand Neufeld soll im Sinne einer Siedlungsergänzung
überbaut werden. Die Grundlage der Planung bildet das Ergebnis des Workshopverfahrens.
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Erschlossen ist das ganze Areal ausschliesslich über den Knoten Stadion auf der Weststrasse, der
Bereich B zusätzlich über die Talackerstrasse.
Im Rahmen der Umweltabklärungen ist der Nachweis zu erbringen, dass die Verkehrsqualität für die
betroffenen Knoten an der Weststrasse weiterhin genügt und die Einhaltung der Luftreinhaltegesetzgebung
gegeben ist.
Das Büro B+S ist mit der Erarbeitung der notwendigen Nachweise zur Einhaltung der Leistungsfähigkeit,
Luftreinhaltung samt dazugehöriger Verkehrsstudie betraut worden (siehe Anhang d).
Es ist heute davon auszugehen, dass die Überbauung in nacheinander zu realisierenden Teil-
Überbauungsordnungen erfolgt. Die beiden Einzelvorhaben im Bereich A (Einzelvorhaben 1 =
westlicher Teil; Einzelvorhaben 2 = östlicher Teil) weisen folgende Nutzungsmasse auf (Bruttogeschossflächen):
In der Gesamtbeurteilung können, zitiert aus dem Anhang d, abschliessend folgende Kernaussagen
gemacht werden:
- „Das Kriterium „Verkehrsintensives Vorhaben (VIV)“ d.h. nicht mehr als 2'000 Fahrten pro Einzelvorhaben)
ist durch die Zweiteilung des Areals eingehalten.
- Das Kriterium der Leistungsfähigkeit ist mit 3‘800 Fahrten DTV (Obergrenze gemäss ZPP-Artikel)
eingehalten.
Das Kriterium der Belastbarkeiten aus Sicht der Luftreinhaltung ist im Einzelvorhaben 1 beim
1. Strassenabschnitt der Weststrasse nur geringfügig überschritten, dies kann gemäss Fachbericht
des beco vom 04.09.2012 in Kauf genommen werden (Begründung: Umgestaltung Weststrasse;
zukünftig verbesserte Anbindung an ÖV; Verbesserung Langsamverkehrsnetz).
Das Büro Gartenmann Engineering AG (GaE) ist mit der Erarbeitung des notwendigen Lärmgutachtens
zur Einhaltung der Lärmimmissionen betraut worden (siehe Anhang e).
Mit dem Gutachten werden die Immissionen (inkl. Weststrasse) für die Neubauten und die Immissionen
einer neuen Erschliessungsstrasse für die benachbarten bestehenden Liegenschaften ermittelt
und beurteilt.
Die Resultate dieser Studie basieren auf „Berechnungen zum Fahrtenaufkommen“, aus dem Erläuterungsbericht
nach Art. 47 RPV der B+S AG vom 29. April 2013. Die Grenzwerte für die Lärmbelastung
richten sich nach der Lärmschutzverordnung LSV. Für die Zone mit Planungspflicht gilt die Empfindlichkeitsstufe
ES III.
In der Gesamtbeurteilung können folgende Kernaussagen gemacht werden; Zitat aus Anhang e:
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- Die der Weststrasse zugeordneten Fassaden sind auf Grund der hohen Verkehrsmenge stark
lärmexponiert. Für Büronutzung können die Planungsgrenzwerte an den meisten Immissionspunkten
eingehalten werden. Im EG sind jedoch einzelne Überschreitungen festzustellen. Für
Wohnnutzungen sind die Planungswerte an der Nordfassade an den meisten Immissionspunkten
überschritten.
- Wir empfehlen, bei Räumen, in denen die Planungswerte nicht eingehalten werden können, eine
geschlossene Glasfassade gegen die Westfassade vorzusehen und die Räume gegen eine
lärmabgewandte Seite (nach Süden oder nach oben) zu lüften. In den Obergeschossen wird
empfohlen, den Balkon mit einer Tiefe

4 Ergebnis der Voranfrage AGR
Nebst der städtebaulichen Fragestellung (Stadion, Stadteingang, Weststrasse, Wohnquartier etc.) gilt
es, mit dem Verfahren auch verkehrstechnische und umweltrechtliche (Lärm und Luft) Fragen zu
klären. Um bereits für die öffentliche Mitwirkung (erster Verfahrensschritt) eine möglichst hohe Sicherheit
in Bezug auf die Umsetzbarkeit der im Bericht vorgestellten Ideen zu erhalten, hatte sich die Stadt
Thun dazu entschieden, beim Kanton eine Voranfrage einzureichen. Im Rahmen dieser Voranfrage
nahmen die involvierten kantonalen Fachstellen grundsätzlich zur Zonenplanänderung Stellung. In
seinem Antwortschreiben zur Voranfrage verlangte das Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR)
eine deutlichere Darstellung der Absichten und gewisse Präzisierungen an den ZPP-Bestimmungen.
Eine entsprechende Überarbeitung erfolgte und floss bereits in den Mitwirkungs- aber auch
Vorprüfungs- und aktuell Auflage-Entwurf der Zone mit Planungspflicht Weststrasse Süd ein.
Nachfolgend ist das Verfahren kurz dargestellt:
Städtebauliches Richtprojekt
(Ergebnis: Workshopverfahren)
Ziel:
Städtebauliche Qualitätssicherung für den
gesamten Raum
Verbindlichkeit: Behördenwegleitend
Aktueller Stand
Zonenplanänderung
(ZPP Weststrasse Süd)
Ziel:
Sicherstellung der Qualitäten des Richtprojektes
und Vollzug übergeordnete Gesetzgebung
(Bsp: Ausschluss von Verkehrsintensiven
Vorhaben ViV; Beschränkung der
Fahrtenzahl; Zwei klar getrennte Baukörper)
Verbindlichkeit: Allgemeinverbindlich
Eventuell
Teilüberbauungsordnungen
Die nächsten Schritte
Bauprojekt
Insbesondere die Frage, ob es sich bei den zukünftigen Bauten im Bereich A (zwei sind vorgesehen)
aus umweltrechtlicher Sicht um bloss eine Anlage handelt, muss spätestens im Rahmen des Baubewilligungverfahrens
geklärt werden. Mit der obigen Darstellung ist verdeutlicht, welche Zielsetzungen
und Verbindlichkeiten die bisherigen Arbeitsergebnisse aufweisen. Nachfolgend wird in Anlehnung an
die Kriterien, welche das Bundesgericht beim Fall Pratteln (BGE, 1A.110/2006 vom 19. April 2007)
angewendet hat, dargelegt, weshalb die Stadt Thun klar davon ausgeht, dass die Umsetzung der Teilprojekte
in der ZPP nicht als eine Anlage betrachtet werden kann:
- Kriterium 1; Zusammenarbeit der Bauherren oder die gemeinsame Organisation:
Bisher sprechen wir nicht von Bauherren. Mit dem Richtprojekt ging es um die städtebauliche
Qualitätssicherung. Eine Gesamtsicht (quasi eine „Anlage“) stellt in dem Sinne fachlich nur die
logische Konsequenz dar. Die Vorhaben werden ab Bauprojekt und in der Realisierung jeweils
eigenständig und unter voneinander unabhängigen Bauherrschaften weiterentwickelt.
- Kriterium 2; Zeitgleiche Planung:
Die Betrachtung und gleichartige Darstellung der beiden Baubereiche im ZPP-Perimeter sind
ebenfalls ein Resultat städtebaulicher Qualitätssicherung im Rahmen der ZPP. Die Studien dazu
stammen jedoch aus unterschiedlichen Zeiträumen und haben keine gleichartige Bearbeitungstiefe.
Es gibt keine Abhängigkeiten und Notwendigkeiten zu einer zeitgleichen Realisierung.
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- Kriterium 3; Abgestimmtes oder koordiniertes Verfahren:
Jegliche Abstimmung und Koordination erfolgt auf Initiative der Stadt und im öffentlichen Interesse.
Es kommt damit nicht zur gemeinsamen Interessenverknüpfung der Bauherren.
- Kriterium 4; Betriebliche Einheit aller beteiligten Einzelobjekte:
Mit der festgeschriebenen Aufteilung auf zwei Baukörper ist die Einheit ausgeschlossen. Die
Baukörper sind durch die Arealerschliessung voneinander getrennt.
- Kriterium 5; Gemeinsame Organisation und Zielsetzung verschiedener Verkaufsbetriebe:
Gemeinsame Bauherrschaft, gemeinsames Eigentum oder zusammenhängende Nutzungen über
beide Vorhaben hinweg sind weder geplant oder angestrebt, noch durch die ZPP begünstigt.
Ergänzend weisen wir darauf hin, dass die gestützt auf die Luftreinhalteverordnung notwendigen
Massnahmen im Bereich der Weststrasse bereits weitgehend umgesetzt worden sind: Verstetigung
des motorisierten Individualverkehrs mit dem Gestaltungskonzept der Weststrasse (in Umsetzung);
Anbindung an das Netz des öffentlichen Verkehrs (Bereich Nord erfolgt, Bereich Süd planerisch
gesichert); Anbindung an Langsamverkehrsnetz (Velo, Fussverkehr) mit Gestaltungskonzept und ZPP
gesichert und teilweise umgesetzt.
5 Ergebnis der Mitwirkung
Hinweis: Detaillierte Angaben zur Mitwirkung finden sich im eigenständigen Dokument „Ergebnis der
öffentlichen Mitwirkung“.
Anlässlich einer Medienkonferenz wurde am 4. November 2011 über die geplante Zonenplanänderung
informiert. Die Mitwirkung, welche vom 10. November 2011 bis 9. Januar 2012 stattfand,
wurde zudem im Amtsanzeiger vom 10. November 2011 öffentlich publiziert. Im Internet waren die
Unterlagen während der Mitwirkung als Pdf-Download verfügbar. Auf Wunsch von privaten Anstössern
wurde die Mitwirkungsfrist vom 12. Dezember 2011 bis zum 9. Januar 2012 verlängert. Am
Dienstagabend, 8. November 2011 fand im Neufeld-Schulhaus ein öffentlicher Orientierungsanlass
statt.
Am 17. Januar 2012 erfolgte auf Wunsch von Anwohnern aus dem Neufeldquartier ein Gespräch im
Rahmen eines „Runden Tisches“. Unter der Leitung von Gemeinderätin Marianne Dumermuth
nahmen nebst VertreterInnen der Stadt verschiedene VertreterInnen von Parteien, Verbänden, dem
Leist und Anwohnergruppen teil.
Insgesamt wurden im Rahmen der öffentlichen Mitwirkung 68 Stellungnahmen eingereicht. Häufig
wurden dabei ergänzend zum ausgefüllten Fragebogen kompetente und detaillierte Eingaben
formuliert. 54 dieser Eingaben sind Stellungnahmen von Privatpersonen, davon 23, welche direkt als
Anwohner betroffen sind. Nur gerade 3 Stellungnahmen kommen von politischen Parteien und 11
Stellungnahmen von Organisationen (Gewerbeverein Thuner KMU, Neufeld-Leist etc.). Die restlichen
20 Stellungnahmen stammen von Privatpersonen aus der Stadt Thun und Umgebung. Die wichtigsten
Themen aus der Mitwirkung sind auf nachfolgendem Übersichtsplan zusammengefasst:
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Legende:
Die Mitwirkenden aus dem direkten Umfeld der Zone mit Planungspflicht AI „Weststrasse Süd“ lassen
sich wie folgt lokalisieren:
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Zusammenfassung der Eingaben
Die Zonenplanänderung wird insbesondere auch von Parteien, Verbänden und Organisationen grundsätzlich
positiv aufgenommen. Widerstand bzw. Einwendungen, Befürchtungen und Änderungsvorschläge
kommen verständlicherweise hauptsächlich von Anwohnern aus dem Neufeldquartier. Etliche
Eingaben führen zu Verbesserungen und Klärungen der Vorlage. Grosse Bedenken bestehen bei der
Definition und Ausgestaltung der Langsamverkehrsmassnahmen und des Grünbereiches. Diese Bedenken
wurden in der Folge im Rahmen eines partizipativen Prozesses genauer definiert und Empfehlungen
für die Weiterbearbeitung formuliert.
Die Stadtbehörde bedankt sich für das engagierte Mitwirken mit Eingaben, welche zum Teil wichtige
Beiträge für die weitere Planung und Projektierung beinhalten.
Auswirkungen der Mitwirkung auf die weitere Planung:
- Anpassung der ZPP-Bestimmungen: Untergeordnet soll auch westlich der Erschliessung Wohnnutzung
realisiert werden.
- Das Nutzungsmass wird mit min. 4'000 m 2 und max. 12'000 m 2 BGF festgelegt (wird später im
Rahmen der Überarbeitung nach der Vorprüfung nochmals angepasst:
Maximale Wohnnutzung 40% der oberirdischen Geschossflächen ( vgl. Kap. 6).
- Anpassung der ZPP-Bestimmungen: Die genaue Lage, respektive Gestaltung der Langsamverkehrsanlagen
und des Grünbereiches werden in einem qualitätssichernden Prozess noch genau
zu definieren sein (Ein partizipativer Prozess wurde bereits durchgeführt, ein Studienauftrag zur
Aussenraumgestaltung läuft zurzeit).
- Zusätzliche Nachweise: Die Notwendigkeit der rückwärtigen neuen Erschliessungsstrasse wurde
überprüft und im Anhang des Berichtes „Ergebnis der öffentlichen Mitwirkung“ ausführlicher begründet.
- Zusätzliche Nachweise: Mit der vorliegender Zonenplanänderung werden die Voraussetzungen
geschaffen, dass mit der Entwicklung des Areals Weststrasse Süd für das angrenzende Wohnquartier
Neufeld bezüglich Emissionen eine Verbesserung gegenüber dem IST-Zustand eintritt.
Dieser Nachweis wird im Anhang des Berichtes „Ergebnis der öffentlichen Mitwirkung“ erbracht.
- Die Anliegen im Zusammenhang mit der Stadionnutzung werden separat mit den zuständigen
Bewilligungsbehörden behandelt, da dies nicht Gegenstand der vorliegenden Zonenplanänderung
ist.
Zusätzliche Einschränkung der Nutzungsart
Der Gemeinderat beauftragte das Planungsamt – auch mit Blick auf das Ergebnis der Mitwirkung –
eine weitere Nutzungspräzisierung (Beschluss vom 26. April 2012) abzuklären. Ziel war es, den
planungsrechtlichen Spielraum zum Schutz vor Konkurrenz der Innenstadtgeschäfte und vor Lärm
(namentlich Ausschluss von Detailhandel und Drive-In-Restaurants) auszuloten. Das Büro
AD!VOCATE vertreten durch, lic. jur. Andreas Danzeisen, Rechtsanwalt, Bern wurde in der Folge mit
der planungsrechtlichen Abklärung dieser Fragestellung beauftragt. Er kommt zum Schluss, dass die
Nutzungsvorschriften zur Einschränkung einer Konkurrenzsituation mit den Innenstadtgeschäften und
zur Vermeidung von Lärm entsprechend angepasst werden können. Der Formulierungsvorschlag des
Büros AD!VOCATE wurde leicht überarbeitet und wurde wie folgt in den Vorprüfungsentwurf und auch
in den aktuell vorliegenden Auflageentwurf aufgenommen (neuer Text kursiv gedruckt):
Nutzungsart
- Mässig störendes Gewerbe, Dienstleistung und Verkauf. Keine verkehrsintensive Nutzungen
gemäss Art. 91a ff BauV. Kein Detailhandel Lebensmittel sowie keine Nutzungen, bei denen die
Kundschaft ihr Fahrzeug nicht verlassen muss (Drive-In). Übriger Detailhandel darf max. 4‘500 m 2
Bruttogeschossfläche umfassen.
- Wohnen und dem Wohnen gleichgestellte Nutzungen.
- Im Bereich B zusätzlich öffentliche Nutzungen für die Schulraumerweiterung sowie für einen Stützpunkt
der Rettungsdienste.
- Öffentlich nutzbarer Grünbereich als parkartig gestaltete Anlage für den ökologischen Ausgleich.
Kommentar zur Nutzungsart: Die Beschränkung des „übrigen Detailhandels“ auf eine Bruttogeschossfläche
von 4‘500 m 2 entspricht ca. 10% der gesamten vorgesehenen Bruttogeschossfläche des Richtprojektes
vom 14.4.2011 (vgl. Anhang c).
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Anpassung des Lärmartikels
Im Rahmen der juristischen Abklärung (vgl. vorangehende Seite) wurde zudem der Lärmartikel wie
folgt formal-juristisch korrigiert (neuer Text kursiv gedruckt):
- Es gelten die Bestimmungen der Empfindlichkeitsstufe III.
- Mit planerischen, gestalterischen und/oder baulichen Massnahmen am Gebäude muss spätestens
im Baubewilligungsverfahren sichergestellt werden, dass die Schallpegeldifferenz zwischen der
Lärmquelle (Emissionspegel) und bei Wohnnutzung, in der Ebene der Baukante (Immissionspegel)
mindestens 10dB(A) beträgt (Hinweis: Der Begriff „Baukante“ wurde im Rahmen der Vorprüfung
auf „Fenster von lärmempfindlichen Räumen“ angepasst).
( Nach der öffetnlichen Planauflage wurde festgestellt, dass diese Formulierung zwar formaljuristisch
korrekt ist, die Zahl jedoch auf Grund des Lärmgutachtens falsch errechnet wurde. Der
Artikel wird im Einverständnis mit der Stadt Thun, der Investorin und der Burgergemeinde wie folgt
angepasst:
Mit planerischen, gestalterischen und/oder baulichen Massnahmen am Gebäude muss im
Baubewilligungsverfahren sichergestellt werden, dass die Schallpegeldifferenz zwischen der
Lärmquelle (Emissionspegel) und dem Immissionsort (Immissionspegel) mindestens 17 dB(A)
bei Büronutzung und mindestens 23 dB(A) bei Wohnnutzung beträgt (massgebliche
Immissionsorte sind die offenen Fenster von lärmempfindlichen Räumen).
Hinweis:
Im Neufeldquartier fand zudem eine intensivere Form der Mitwirkung statt. In zwei Workshops
(12. Dezember 2012, 30. Januar 2013) Haben sich insgesamt 26 Bewohnerinnen und Bewohner des
Neufeldquartiers mit ihren Vorstellungen, Wünschen und auch Bedenken zum Grünraum zwischen
der Weststrasse/neuen Bauten und ihrem Quartier auseinander gesetzt.
Folgende Stichworte wurden dabei behandelt:
Soziale Kontrolle, Primäre Nutzerschaft, Naturerlebnis, Kinder, Begrenzungen, Eindruck des Grünraumes,
Nutzung, Zugänge, Abgrenzung, Fussgänger-Wege im Grünraum, Transit und übriger Langsamverkehr,
Naturelemente/Lebensräume, Wasser, Beleuchtung.
Der Schlussbericht ist beim Stadtplanungsamt einsehbar.
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6 Ergebnis der Vorprüfung
Mit dem Vorprüfungsbericht vom 31. Oktober 2012 nehmen die betroffenen kantonalen Amtsstellen,
zur eingereichten Planung Stellung. Dabei beziehen sie sich insbesondere auf die Frage der Rechtsmässigkeit
der Planung.
Zur Zone mit Planungspflicht AI „Weststrasse Süd“ werden insbesondere Präzisierungen gefordert.
Im Einzelnen:
1) Festsetzung eines minimalen Nutzungmasses.
2) Festsetzung eines maximalen Wohnanteils.
3) Präzisierung der Erschliessung.
4) Präzisierung der Fahrtenberechnung.(vgl. Anhang d)
5) Präzisierung der Auswirkungen des Lärmgutachtens. (vgl. Anhang e)
Zudem äusserte das Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR) den Wunsch, die Aussagen im
ZPP-Artikel mit einer Skizze zu verdeutlichen:
Nachfolgend sind die Änderungen aufgrund der Vorprüfung (Punkt 1 bis Punkt 3) kurze erläutert
respektive zitiert:
1) Zur Sicherstellung des haushälterischen Umgangs mit dem Boden wird verlangt, dass eine Minimale
Ausnützung festgelegt wird. Die wird mit folgender neuen ZPP-Bestimmung erfüllt:
Im Bereich A ist oberirdisch eine minimale Geschossfläche von 30‘000m 2 zu realisieren.
Teilvorhaben können realisiert werden, wenn sie das Erreichen dieses Masses nicht verhindern
(mit jedem Teilvorhaben ist ein entsprechender Nachweis zu erbringen).
2) Bei der neuen Bauzone handelt es sich um einen Arbeitsschwerpunkt. Entsprechend muss dieses
Ziel auch rechtlich gesichert werden, dazu wird folgende neue ZPP-Bestimmung aufgenommen:
„Die maximal mögliche Wohnnutzung beträgt 40% der oberirdischen Geschossflächen.
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Teilvorhaben mit einem grösseren Wohnanteil können realisiert werde, wenn die Einhaltung dieses
Masses jeweils pro Bereich A und B gesehen gewährleistet bleibt. Mit jedem Teilvorhaben ist ein
entsprechender Nachweis zu erbringen.“
3) Das ASTRA will verständlicherweise in Bezug auf die sogenannte „Lüsslispange“ kein Präjudiz.
Der entsprechende Erschliessungsgrundsatz in den ZPP-Bestimmungen wird gestrichen.
„Sekundäre Erschliessung ab allfälliger zukünftiger Verbindungsstrasse zwischen Weststrasse/
Autobahnzubringer und Pfandernstrasse möglich.“
Zudem wird die Baulinie der Nationalstrasse in der Legende unter „Hinweise“ im ZPP-Plan wie folgt
präzisiert:
- „Baulinie Nationalstrasse (NSG; SR 725.11)“. Die Wirkung der Baulinien der Nationalstrasse
richtet sich nach Art. 44, Bundesgesetz über die Nationalstrassenverordnung
(NSG, SR 725.11) in Verbindung mit Art. 29 und Art. 30 der Nationalstrassenverordnung
(NSV, SR 725.111). Für sämtliche Bauvorhaben innerhalb der Baulinie bedarf es einer Bewilligung
durch das Bundesamt für Strassen.
7 Ergebnis der öffentlichen Planauflage
In der Zeit vom 13. Juni bis 22. Juli 2013 lag die Zone mit Planungspflicht (ZPP) Weststrasse Süd
öffentlich auf. Es wurden fristgerecht 41 Einsprachen eingereicht; 38 von Anwohnern aus dem
Neufeldquartier, sowie 3 Einsprachen von Organisationen (Innenstadt Genossenschaft, Verkehrs-
Club der Schweiz und Burgergemeinde). Es wurden nach den Einspracheverhandlungen 2 Einsprachen
(von Anwohnern) vollumfänglich und 1 teilweise (Burgergemeinde) zurück gezogen.
Gestützt auf das Ergebnis der Einspracheverhandlungen wird die ZPP Weststrasse Süd neben
kleineren redaktionellen Anpassungen im Wesentlichen in folgenden Punkten angepasst (welche
ohne erneute öffentliche Planauflage vorgenommen werden können):
Anpassungen auf Grund der Einsprachen IGT und VCS:
Im Erläuterungsbericht zur ZPP (unter Kap. 2 "Ausgangslage und Planungszweck", Unterkapitel
"Planungsanlass/ Nutzungsabsicht") werden folgende Erläuterungen aufgenommen, welche die Art
der Nutzung präzisieren (in Anlehnung an die Formulierung aus dem Kommentar zu den Bestimmungen
zur Zone Arbeiten des Baureglements der Stadt Thun):
Mit „Verkauf“ ist gemeint: Verkaufsräume wie z.B. Lager-, Ausstellungs- und Verkaufsräume für
Fahrzeuge, Möbel, Baubedarf, Pflanzen und Gartenbedarf.
Detailhandel Lebensmittel und Nutzungen, bei denen die Kundschaft ihr Fahrzeug nicht verlassen
muss, bleiben ausgeschlossen.
Mit „übrigem Detailhandel“ ist gemeint: Verkaufsnutzungen für den täglichen Bedarf, welche einen
im Verhältnis zur Verkaufsfläche hohen Kundenstrom erzeugen, dürfen max. 4‘500 m2
Bruttogeschossfläche umfassen.
Anpassungen auf Grund der Einsprache Burgergemeinde:
Pkt. 8 unter „Nutzungsmass“ wird wie folgt korrigiert: „Die maximal mögliche Wohnnutzung beträgt
40% …, wenn die Einhaltung dieses Masses jeweils pro Bereich A und B gewährleistet bleibt (…)“.
Die Formulierung „gemäss Art. 20 BR Stadt Thun“ unter Pkt. 4 der Erschliessungsgrundsätze wird
gestrichen, da hier fehl am Platz.
Der Titel in den ZPP-Bestimmungen „Privatrechtliche Vereinbarungen“ wird geändert in
„Vereinbarungen“.
Die Festlegung betreffend der Schallpegeldifferenz gilt nur für den Bereich A (da der Bereich B
heute schon in einer Bauzone liegt).
Anpassungen auf Grund der Einsprachen Anwohner:
Pkt. 3 unter „Nutzungsmass“ wird wie folgt ergänzt: „Keine zusätzliche Attika oder Dachgeschosse“.
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8 Planungsablauf
19.08.2010 Genehmigung Planungsvereinbarung durch Gemeinderat Stadt Thun
14.04.2011 Erarbeitung Entwicklungs- und Richtkonzept (Workshop - Verfahren)
Mai/Juni 2011
Erarbeitung Entwurf Zonenplanänderung
Juli/August 2011
Voranfrage an das Amt für Gemeinden und Raumordnung
September 2011
Überarbeitung Mitwirkungsentwurf Zonenplanänderung
Oktober 2011
Beschluss Öffentliche Mitwirkung durch Gemeinderat Stadt Thun
November - Januar 2012 Öffentliche Mitwirkung
Februar - April 2012
Bereinigung Zonenplanänderung
Mai - Oktober 2012
Vorprüfung durch das Amt für Gemeinden und Raumordnung
bis Mai 2013
Überarbeitung Auflageentwurf Zonenplanänderung
Juni/Juli 2013
Öffentliche Planauflage
August 2013
Einspracheverhandlungen
Herbst 2013
Beschlussfassung durch Gemeinde- und Stadtrat Stadt Thun
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9 Anhang

Anhang a)
Auszug aus „Regionales Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept Thun-Oberland West, Teil II
Massnahmen und RGSK-Karten“,
Genehmigungsexemplar, 26. Juni 2012

Regionales Gesamtverkehrs‐ und
Siedlungskonzept Thun‐Oberland West
TEIL II Massnahmen und RGSK‐Karten
Genehmigungsexemplar
Beinhaltet die behördenverbindlichen Teile des Agglomerationsprogramms V+S Thun
Thun, 26. Juni 2012

RGSK Thun‐Oberland West
Massnahmen
Impressum
Erarbeitung im Auftrag des Regierungsrates:
Justiz‐, Gemeinde‐ und Kirchendirektion (JGK) und Bau‐, Verkehrs‐ und Energiedirektion (BVE)
Regionale Projektbegleitung:
Planungsregionen Kandertal, Obersimmental‐Saanenland, Entwicklungsraum Thun und Regionale Verkehrskonferenz
OW
Auftraggeber
Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR)
Arthur Stierli
Matthias Fischer
Kant. Tiefbauamt, Oberingenieurkreis I (OIK I)
Markus Wyss
Amt für öffentlichen Verkehr (AöV)
Bernhard Kirsch / Bruno Meier
Geschäftsführung Planungsregionen
Region Kandertal (KA)
Arthur Grossen
Region Obersimmental‐Saanenland (OSSA)
Andreas Grünig
Entwicklungsraum Thun (ERT)
Melchior Buchs
Agglomeration Thun
Hansueli Graf
Thomas Jenne
Auftragnehmende
Alpgis AG, Fliederweg 11 / Postfach, 3601 Thun
Suzanne Albrecht (bis Ende 2011)
Emanuel Buchs (Schlussbearbeitung)
Aline Mauerhofer / Bettina Witmer (RGSK‐Karten)
Atelier Wehrlin, Eicherstrasse 55, 3184 Wünnewil
Matthias Wehrlin
Panorama AG, Münzrain 10, 3005 Bern
Urs Heimberg
Kaja Keller
Metron Bern AG, Neuengasse 43, 3001 Bern
Monika Saxer
Antje Neumann
Rundum mobil GmbH, Schulhausstrasse 2, 3600 Thun
Gerhard Schuster
26. Juni 2012 2/164

RGSK Thun‐Oberland West
Massnahmen
Inhaltsverzeichnis
Gesamtübersicht Massnahmen
Struktur der Massnahmenblätter 4
Erläuterung der Massnahmenblätter 7
Abkürzungen 8
Massnahmen Siedlung und Landschaft
Massnahmen Siedlung (S) 9
Massnahmen Landschaft (LA) 46
Massnahmen Verkehr
Übersichtskarten Entwicklungsgebiete und Massnahmen Verkehr 50
Massnahmen Entwicklungsgebiete (E) 56
Massnahmen Motorisierter Individualverkehr (M) 72
Massnahmen Öffentlicher Verkehr (ÖV) 106
Massnahmen Langsamverkehr (LV) 122
Massnahmen Kombinierte Mobilität (KM) 132
Nachfrageorientierte Massnahmen (NM) 149
RGSK ‐ Richtplankarte 154
Anhang: Richtplan Verkehrsintensive Standorte 157
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RGSK Thun‐Oberland West
Massnahmen
Gesamtübersicht Massnahmen
Struktur der Massnahmenblätter
Das Regionale Gesamtverkehrs‐ und Siedlungskonzept RGSK Thun‐ Oberland West besteht aus drei Teilen: Teil I: Bericht,
Teil II: Massnahmen und der Richtplankarte, die unterteilt ist in die Abschnitte Nord, Süd und Agglomeration.
Das Entwicklungsleitbild, die Massnahmenblätter, die RGSK‐Karten sowie die Kapitel 4 (Ziele und Strategien) und
Kapitel 8 (Aufhebungs‐ und Genehmigungsvermerke) des Berichtes sind behördenverbindlich. Die behördenverbindlichen
Kapitel des Berichts sind in der Überschrift als solche gekennzeichnet und im Inhaltsverzeichnis grau hinterlegt.
Die in dem vorliegenden Teil II: Massnahmen enthaltenen Massnahmen wurden aus den durchgeführten Analysen
und dem erarbeiteten Handlungsbedarf abgeleitet. Sie konkretisieren das Zukunftsbild sowie die Inhalte der Teilstrategien
Siedlung und Verkehr. Die Reihenfolge der Massnahmen ist Siedlung, Landschaft und Verkehr. Innerhalb des
Verkehrsteils werden zunächst die vollständigen Massnahmen im Bereich der Entwicklungsgebiete genannt; es folgen
die Massnahmen zum motorisierten Individualverkehr, öffentlicher Verkehr, Langsamverkehr, kombinierte Mobilität
und nachfrageorientierte Massnahmen.
Im Bereich Verkehr sind mehrere A‐Massnahmen aus dem 1. Agglomerationsprogramm Verkehr und Siedlung Thun
(AP V+S) enthalten. Diese sind mit blauer Schrift kenntlich gemacht und mit der Nummerierung des Prüfberichts des
Bundes zum 1. Agglomerationsprogramm aufgeführt. Die Nennung der Massnahmen dient einem besseren Verständnis
von Verknüpfungen und Abhängigkeiten zwischen den Massnahmen beider Agglomerationsprogramme. Im
Bereich Siedlung und Landschaft wurden Bestandteile von Massnahmen aus dem Agglomerationsprogramm S+V
Thun 1. Generation in die neuen Massnahmeblätter integriert. Dort wo dies vorkommt, ist die Nummer aus dem
Prüfbericht in der Kopfzeile des Massnahmeblatts ersichtlich.
Um eine Harmonisierung von RGSK und Agglomerationsprogramm zu erreichen, wurden die Zeithorizonte (Prioritäten)
des RGSK Thun‐ Oberland West den Zeithorizonten des Agglomerationsprogramms Thun, 2. Generation angepasst.
Massnahmen, die nicht die Agglomeration betreffen weisen neu zwei A‐Prioritäten auf: A‐Priorität bis 2014
sowie A‐Priorität bis 2018. Dadurch gelten in beiden Dokumenten die gleichen drei Horizonte bei den Prioritäten A
(bis 2018), B (2019‐2022) und C (ab 2023). Im Bereich Siedlung und Landschaft handelt es sich bei den Massnahmen
oft um Daueraufgaben, die periodisch überprüft, angepasst und ergänzt werden müssen.
Die folgende Tabelle zeigt die Massnahmen des RGSK Thun‐ Oberland West im Überblick, die Zuteilung zu den jeweiligen
Regionen, sowie die beabsichtigten Realisierungszeiträume:
Region
1 = Planungsregion ERT (Entwicklungsraum Thun)
2 = Planungsregion OSSA (Obersimmental‐Saanenland)
3 = Planungsregion KA (Kandertal)
X = Planung X = Schwerpunkt Massnahme bei Planung
U = Realisierung U = Schwerpunkt Massnahme auf Realisierung
C = Controlling
Massnahmen Siedlung
A2
A1
Region Nr. Bezeichnung
A B/C
bis 2014 ständig 2015‐18 später
S1 Koordination der Siedlungsentwicklung: Ausgleich Vor‐ und
1
X C U
Nachteile
1 S2 Koordination Ortsplanung Gemeinden C X U
1 S3 Verdichtung X C U
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RGSK Thun‐Oberland West
Massnahmen
1 S4a Umstrukturierungsgebiete (Agglomeration) C/X/U
1, 2,3 S4b Umstrukturierungsgebiete (ländlicher Raum) C/X/U
1 S5a Entwicklung Wohnschwerpunkte (Agglomeration) X C/X/U
1, 2,3 S5b Entwicklung Wohnschwerpunkte (Zentren) C/X/U
1
S6a Ausscheiden Vorranggebiete Siedlungserweiterung Wohnen
(Agglomeration)
X C/X/U
1, 2,3
S6b Ausscheiden Vorranggebiete Siedlungserweiterung Wohnen
(Zentren)
C/X/U
1 S7a Entwicklung Arbeitsschwerpunkte (Agglomeration) X C/X/U
1, 2,3 S7b Entwicklung Arbeitsschwerpunkte (ländlicher Raum) C/X/U
1
S8a Ausscheiden Vorranggebiete Siedlungserweiterung Arbeiten,
Sport und Freizeit (Agglomeration)
X C/X/U
1, 2,3
S8b Ausscheiden Vorranggebiete Siedlungserweiterung Arbeiten
(ländlicher Raum)
C/X/U
1 S9 Verkehrsintensive Standorte X C
1,2,3 S10 Wichtige Siedlungsbegrenzungen und Siedlungstrenngürtel X C U
1, 2,3 S11 Festlegen von Regionalen Zentren 4. Stufe X/U C
1, 2,3 S12 Ausscheiden Verarbeitungs‐ und Lagerplätze Schnitzelholz X/U C U
1, 2,3 S13 Regionales touristisches Entwicklungskonzept X C U
Massnahmen Landschaft
A2
A1
Region Nr. Bezeichnung
A B/C
bis 2014 ständig 2015‐18 später
1,2,3 LA 1 Vorranggebiete Natur und Landschaft X C U
1,3 LA2 Regionale Naturpärke und UNESCO‐Welterbe SAJA C/X/U
Massnahmen Entwicklungsgebiete
Region Nr. Bezeichnung
A2
A1
Vorleistung
bis 2015‐ 2019‐ ab
A B C
2014 18 22 2023
1 E1.1 Kantonaler Schwerpunkt ESP Bahnhof Thun X X/U U U
1 E1.2 Regionales Entwicklungsgebiet Areal Bahnhof Thun West X U U U
1 E2 Kantonaler Schwerpunkt ESP Thun Nord X U U U
1 E3
Kantonaler Schwerpunkt ESP Bahnhof Steffisburg und Gewerbegebiet
Heimberg Süd
X U
1 E4 Regionales Entwicklungsgebiet Thun Süd/Südwest X X U U
1 E5 Regionales Entwicklungsgebiet Kandergrien, Spiez X X U
Massnahmen Verkehr
Region Nr. Bezeichnung
A2
A1
Vorleistung
bis 2015‐ 2019‐ ab
A B C
2014 18 22 2023
1 M1.1 Verbesserung Verträglichkeit bestehendes Netz: A‐Projekte X X/U U
1 M1.2
Verbesserung Verträglichkeit bestehendes Netz: weitere
Projekte Agglomeration
X/U U U
1 M2
Lenkung MIV in die Parkierungsanlagen der Innenstadt
Thun
X/U U
1 M3 Zubringer A6 / Bypass Thun Nord X/U U
1 M4
Zwingende flankierende Massnahmen im Siedlungsgebiet
für Bypass Thun Nord
X/U U
1 M5 Neuer Autobahnanschluss Allmendstrasse ‐ Zollhaus X U
1 M6 Neue Aarequerung Thun Süd X
1 M7 Trassefreihaltung Kernumfahrung Thun / Hübelitunnel X U
1,2 M8
Strassenanlagen Simmental / Saanenland: Umsetzung Korridorstudie
U U U U U
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RGSK Thun‐Oberland West
Massnahmen
Massnahmen Verkehr
A2
A1
Vorleistung
bis 2015‐ 2019‐ ab
Region Nr. Bezeichnung
A B C
2014 18 22 2023
3 M9 Strassenanlagen Kandertal: Umsetzung Korridorstudie U U U
1 M10 Verträgliches Strassennetz X
1 M11 Aufhebung Niveauübergänge Heimberg X U
1 M12
Erschliessung Regionales Entwicklungsgebiet Bahnhof Thun
West
X U U U
1 M13 Erschliessung Kantonaler Schwerpunkt ESP Thun Nord X U U
1 M14
Erschliessung ESP Bahnhof Steffisburg und Gewerbegebiet
Heimberg Süd
X U
1 M15
Erschliessung Regionales Entwicklungsgebiet Thun
Süd/Südwest
X X U
1 ÖV1 Austauschräume, Anbindung Agglomerationen X X X X
1 ÖV3 Stärkung des öffentl. Agglomerationsverkehrs: Thun X/U U U U
Stärkung des öffentl. Agglomerationsverkehrs: rechtes
1 ÖV4.1
X U
Thunerseeufer
ÖV4. Stärkung des öffentl. Agglomerationsverkehrs: linkes Thunersee‐ufer
1
X
U
2
3 ÖV 6 ÖV‐Anbindung Frutigen X
1,2,3 ÖV7 ÖV‐Erschliessung im ländlichen Raum X U
1 ÖV8 Perronverlängerungen und Doppelspurausbauten X U
1,2,3 ÖV9
Perronverlängerungen, Doppelspurausbauten und Aufhebung
Niveauübergänge: ausserhalb Agglomeration
U U U U
1 LV1 Stärkung Langsam‐/Veloverkehr Stadt Thun: A‐Projekte X/U X/U
1 LV2
Stärkung Langsam‐/Veloverkehr Agglomeration und Region
Thun
X U U U
1,2 LV3
Stärkung Langsam‐/Veloverkehr ins Simmental, Saanenland,
ERT ohne Agglomeration
X
3 LV4 Stärkung Langsam‐/Veloverkehr im Kandertal X
1 LV5a
Stärkung Langsamverkehr: Touristische Routen ‐ innerhalb
Agglomeration
X U
1,2,3 LV5b
Stärkung Langsamverkehr: Touristische Routen ‐ ausserhalb
Agglomeration
X U
1 LV6 Stärkung Langsamverkehr: Signalisation + Datenerfassung X U
1 KM1 Mobilitätsmanagement Agglomeration Thun X U
1,2,3 KM2
Mobilitätsmanagement Zentren 3./4. Stufe und Tourismusorte
X U
1 KM3
Parkierung MIV (inkl. P+R und PP‐Bewirtschaftung): Agglomeration
Thun
X U
1,2,3 KM4
Parkierung MIV (inkl. P+R, PP‐Bewirtschaftung): Zentren
3./4. Stufe, ländlicher Raum
X U
1 KM5
Ausbau Bike+Ride: Agglomeration Thun, Stärkung kombinierte
Mobilität
X U
1,2,3 KM6
Ausbau Bike+Ride: Zentren 3./4. Stufe, Tourismusorte, Stärkung
kombinierte Mobilität
X U
1 KM7 Koordination Güterverkehr X
1 KM8 Bike Sharing X U U
1 NM1 Verkehrsmanagement Region Thun / Busbevorzugung X/U U U U
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RGSK Thun‐Oberland West
Massnahmen
Erläuterung der Massnahmenblätter
Die Massnahmenblätter sind behördenverbindlich und legen die Massnahmen für die Region Thun‐Oberland West
fest. Die Massnahmen aus dem Agglomerationsprogramm Siedlung und Verkehr Thun 2007 wurden integriert und
aktualisiert. Alle Massnahmen, das Agglomerationsprogramm (1. und 2. Generation) betreffen, sind im Titel mit grau
hinterlegt.
Zielsetzung
Die Zielsetzung umschreibt das Umsetzungsziel.
Massnahme / Vorgehen
Im Feld "Massnahmen" werden diejenigen Massnahmen beschrieben, die zur Erreichung des Ziels notwendig sind.
Das Vorgehen gibt Auskunft, in welcher Reihenfolge die einzelnen Massnahmen angegangen werden.
Beteiligte Stellen / Federführung
Im Feld "Beteiligte Stellen" sind alle Stellen aufgeführt, die an der Umsetzung des Massnahmenblattes direkt beteiligt
sind. Die Verantwortung für die Umsetzung der Massnahme obliegt derjenigen Stelle, welche unter Federführung bezeichnet
ist.
Kosten / Finanzierung
Die Kostenschätzung wird für die Massnahme insgesamt (Gesamtkosten), allenfalls differenziert nach einzelnen
Massnahmenteilen aufgeführt. Die Unterteilung in Planungskosten und Realisierungskosten wäre erstrebenswert.
Soweit bekannt sind die Anteile von Bund, Kanton und Gemeinden aufgeführt. Sämtliche Kostenangaben in den
Massnahmenblättern sind exkl. MwSt. (ausser wenn Vermerk vorhanden).
Stand der Koordination
Vororientierung Massnahmen, welche als Vororientierung eingestuft sind, zeigen raum‐ und/oder verkehrswirksame
Tätigkeiten auf, die sich noch nicht in dem für die Abstimmung erforderlichen
Mass umschreiben lassen, aber erhebliche Auswirkungen auf Siedlung und/oder Verkehr haben
können.
Zwischenergebnis
Festsetzung
Massnahmen, welche als Zwischenergebnis eingestuft sind, betreffen raum‐ und/oder verkehrswirksame
Tätigkeiten, die noch nicht aufeinander abgestimmt sind. Sie zeigen auf, was
vorzukehren ist, damit eine zeitgerechte Abstimmung erreicht werden kann.
Bei Massnahmen, welche als Festsetzung eingestuft sind, sind die raum‐ und/oder verkehrswirksamen
Tätigkeiten aufeinander abgestimmt.
Umsetzung im Kantonalen Richtplan prüfen: Nur bei Massnahmen notwendig, die in den Kantonalen Richtplan aufgenommen
werden sollen.
Zeithorizont
Angaben zum Zeitpunkt der Umsetzung der Massnahme. Bei den Verkehrsmassnahmen sind vier Zeithorizonte angegeben
(bis 2014 / 2015‐18 / 2019‐22 / ab 2023), wobei sich die Angabe auf den Realisierungsbeginn bezieht. Bei den
Siedlungsmassnahmen gibt es die Horizonte bis 2014, 2015‐18, später, sowie die Daueraufgaben.
Abhängigkeiten / Zielkonflikte
Der Bezug und die Abhängigkeit zu andern Massnahmen werden aufgezeigt, sowie die zu erwartenden Zielkonflikte
aufgeführt.
Zweckmässigkeit
Die Auswirkungen auf Siedlung und Verkehr werden kurz zusammengefasst und die Zweckmässigkeit der Massnahme
aufgezeigt.
Wirkung
Die Bedeutung und Wirkung der Massnahme im Gesamtkontext des RGSK wird dargelegt.
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RGSK Thun‐Oberland West
Massnahmen
Priorisierung
Im Feld "Priorisierung" ist die Priorität A, B oder C der Massnahme bezüglich der Wirkung angegeben. Die Etappierung
und Priorisierung der Massnahmen sind in Tabellenform im Kapitel 6 als Übersicht dargestellt.
Grundlagen
Aufzählung der Grundlagendokumente mit weiterführenden Angaben zu der Massnahme.
Hinweise zum Controlling
Fakultativ
Abkürzungen
AP Agglomerationsprogramm
AGR Amt für Gemeinden und Raumordnung
AöV Amt für öffentlicher Verkehr
BLS Lötschberg‐Simplon Bahn
ERT Entwicklungsraum Thun
FV Fachstelle Verkehrsmanagement Kt. Bern
KA Region Kandertal
KM Kombinierte Mobilität
LA Landschaft
LV Langsamverkehr
Mio. Millionen
M/MIV Motorisierter Individual‐Verkehr
OIK Oberingenieurkreis Kant. Tiefbauamt
OSSA Region Obersimmental‐Saanenland
ÖV Öffentlicher Verkehr
S Siedlung
STI Verkehrsbetriebe Region Thun
RGSK Gesamtverkehrs‐ und Siedlungskonzept
RKTOW Regionalkonferenz Thun‐Oberland West
RVK Regionale Verkehrskonferenz
TBA FS VM TBA‐Fachstelle Verkehrsmanagement
TIP Region Thun‐InnertPort (seit 01.01.12 ERT)
TOW Thun‐Oberland West
VIV Verkehrsintensiver Standort
VM Verkehrsmanagement
ZöN Zone für öffentliche Nutzung
26. Juni 2012 8/164

RGSK Thun‐Oberland West
Massnahmen
Ausscheiden Vorranggebiete Siedlungserweiterung Arbeiten, Sport und Freizeit
S 8a
im Agglomerationsperimeter Massnahme ist Bestandteil AP Thun 1. Generation, im Prüfbericht Bund Nr. 942-205
im übrigen RGSK-Perimeter
Neue Massnahme
Zielsetzung:
Geeignete neue Standorte für Arbeitsnutzung werden unter Berücksichtigung von Verkehrsbelastung und Infrastrukturkosten gefördert.
Massnahmen:
1) Beschränkung von Einzonungen ausserhalb des Arbeitszonenpools:
Die Einzonung von neuen Arbeitszonen ausserhalb des Arbeitszonen-Pools beschränkt sich auf den Bedarf des Binnengewerbes. Neueinzonungen
für das Binnengewerbe sind in der Regel nicht gösser als 8-12'000 m2. Bedarf und Angebot werden durch das regionale Arbeitszonenmanagement
koordiniert.
2) Ausscheidung von Vorranggebieten Siedlungserweiterung Arbeiten, Sport und Freizeit:
Die Ausscheidung von Vorranggebieten Siedlungserweiterung Arbeiten, Sport und Freizeit in den RGSK erfolgt gemäss raumplanerischen
Kriterien (Standortattraktivität, ÖV-Erschliessung, Strassenerschliessung, Orts- und Landschaftsbild, Nähe zu notwendigen Infrastrukturen
etc.). Einzonungen von Arbeits-, Sport- und Freizeitzonen, die grösser sind als 1ha, müssen mindestens die ÖV-Erschliessungsgüteklasse
D/E aufweisen. Die genauen Anforderungen an die Erschliessungsgüteklasse hängen von der Arbeitsplatzdichte, von der bestehenden Erschliessungsgüte
und vom Nutzungsprofil der betroffenen Gebiete ab. Bei der Ansiedlung von Branchen die Schwerverkehrstransporte benötigen,
wird der Verkehrserschliessung und der Nähe zum übergeordneten Strassennetz besondere Beachtung geschenkt.
3) Ausscheidung neuer Arbeits- Sport- und Freizeitzonen in den Ortsplanungsrevisionen:
Alle zukünftigen Arbeits-, Freizeit- und Sportzonen, die grösser sind als 1ha, müssen in einem Vorranggebiet Siedlungserweiterung Arbeiten,
Sport und Freizeit der Agglomeration Thun liegen (Liste siehe Rückseite) oder als solches dort zuerst aufgenommen werden. Im Rahmen ihrer
Ortsplanungsrevisionen berücksichtigen die Gemeinden die Vorgaben bezüglich der ÖV-Qualität und stimmen sie korridorweise ab. Sie
berücksichtigen ebenfalls die Zielsetzung zur Verdichtung und die regionalen Siedlungsbegrenzungen (siehe S10). Bevor sie die revidierten
Ortsplanungen zur kantonalen Vorprüfung beim Kanton einreichen, erstatten sie dem Entwicklungsraum Thun (Kommission WRT) Bericht.
Das Protokoll der Kommission WRT wird auszugsweise den Vorprüfungsunterlagen beigelegt.
Beteiligte Stellen:
Agglomerationsgemeinden, ERT, AGR
Kosten gesamtes Massnahmenbündel: Planungskosten
Infrastruktur
Betrieb
Total % Fr. % Fr.
Anteil Bund % Fr. % Fr.
Anteil Kanton % Fr. % Fr.
Anteil Gemeinde % Fr. % Fr.
% Fr. % Fr.
Details siehe Rückseite
Stand der Koordination:
Siehe Rückseite
Umsetzung im kantonalen Richtplan prüfen
Federführung:
Siehe Rückseite
Finanzierung Kostenanteil Kanton Bern
Finanzierungsart:
Als Teil der laufenden Rechnung
Als Teil der Investitionsrechnung
Spezialfinanzierung:
Finanzierungsnachweis:
Im Finanzplan 20XX bis 20XX enthalten
Zeithorizont:
Daueraufgabe
bis 2014
2015 – 2018
später
Abhängigkeiten / Zielkonflikte:
- Gemeindeautonomie
- Naturgefahren
- Störfallvorsorge
- ISOS, Denkmalpflege, Archäologie
- Fruchtfolgeflächen (FFF)
- Massnahmenblätter: S1, S3, S4a, S5a, S6a, S7a, S9, S10, E1.1, E1.2, E3, E4, M3, M4, M11, M12, M14, M15, KM1, ÖV3, NM1
Zweckmässigkeit:
Dieses Massnahmenblatt dient der Optimierung der Siedlungsstruktur. Die Arbeitsplatzentwicklung wird dorthin gesteuert, wo die Verkehrserschliessung
umweltgerecht und kostengünstig möglich und die Ansiedlung von Arbeitsgebieten sinnvoll ist. Die Konkurrenz unter den Gemeinden
wird abgebaut und die Zusammenarbeit verbessert.
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RGSK Thun‐Oberland West
Massnahmen
Wirkung:
WK1: Qualität des Verkehrssystems verbessert
- Vereinfachung der ÖV- und MIV-Erschliessung durch Konzentration der Arbeitsplatzentwicklung
- Siedlungswachstum/Arbeitsplatzentwicklung ist mit der Verkehrsentwicklung abgestimmt
WK2: Siedlungsentwicklung nach innen gefördert
- Zunahme der Arbeitsplatzdichte an zentralen, qualitativ hochwertigen und sehr gut mit dem ÖV erschlossenen Lagen
- Konzentration von Freizeit- und Sportanlagen an geeigneten Standorten mit guter Erschliessung
- Aktive Fördermassnahmen für die Sicherstellung einer qualitativen Entwicklung in diesen Gebieten
- Aktive Vermarktung für die Ansiedlung von Aktivitäten in diesen Gebieten
WK3: Verkehrssicherheit erhöht
- Konzentration der Branchen mit grösserem Schwerverkehrsaufkommen an geeigneten Standorten
WK4: Umweltbelastung und Ressourcenverbrauch vermindert
- Kürzere Wege und weniger Stau durch Konzentration der wirtschaftlichen Entwicklung an geeigneten Standorten
- Verringerung der Zersiedelung
- Konzentration von Lärmemissionen an geeigneten Standorten
- Interessenabwägung bei der Konsumation von Fruchtfolgeflächen (Prüfung von Alternativen)
Priorisierung:
A B C
Grundlagen:
- Gesamtverkehrsstudie Agglomeration Thun, Oktober 2003
- Agglomerationsprogramm Thun, 2007
- Landschaftsrichtplan TIP, Oktober 2008
- Projektdossier „Überkommunale Nutzungsplanung von Arbeitszonen in der Agglomeration Thun“
Hinweise zum Controlling:
Übersicht der Einzelmassnahmen:
Art. Nr. Gemeinden Massnahmen Federführung Koordinationsstand
S8a 1 Gemeinden Beschränkung von Einzonungen ausserhalb des Arbeitszonenpools
S8a 2 Gemeinden Ausscheidung von Vorranggebieten Siedlungserweiterung Arbeiten,
Sport und Freizeit
S8a 3 Gemeinden Ausscheidung neuer Arbeits-, Sport- und Freizeitzonen in den
Ortsplanungsrevisionen
ERT
ERT
Gemeinden
Festsetzung
Festsetzung
Unterschiedlich (s.
Tabelle unten)
Für die Massnahmen fallen Planungskosten an, die durch die laufenden Rechnungen der Gemeinden und der Region zu decken sind.
Liste der Vorranggebiete Arbeiten Agglomeration Thun:
Gemeinde Nr. Ortsbezeichnung ha ÖV EGK Koordinationsstand Abhängigkeiten / Konflikte
Heimberg 1 Heimberg Süd (untere Zulgstrasse) ~4 C Zwischenergebnis FFF, Naturgefahren
Steffisburg 2 Bernstrasse ~5 C Zwischenergebnis FFF, Naturgefahren, Störfallrisiko
Thun 3 Weststrasse Süd ~4 B/C Festsetzung FFF
Total ~13
Liste der Vorranggebiete für Sport und Freizeit Agglomeration Thun:
Gemeinde Nr. Ortsbezeichnung ha ÖV EGK Koordinationsstand Abhängigkeiten / Konflikte
Steffisburg 1 Schönau ~4 C Zwischenergebnis FFF
Thun 2 Weststrasse Nord ("Thun Süd") ~6 B/C Zwischenergebnis FFF
Total ~10
Die fünf ausgeschiedenen Standorte sind noch nicht eingezont und deshalb als Vorranggebiete bezeichnet. Sie haben eine Mindestgrösse von 2
ha.
26. Juni 2012 33/164

RGSK Thun‐Oberland West
Massnahmen
Regionales Entwicklungsgebiet Thun Süd/Südwest
E4
Im Agglomerationsperimeter Massnahme ist Bestandteil Agglomerationsprogramm Thun, 1. Generation, Prüfbericht Bund Nr. -
Im übrigen RGSK-Perimeter
E 4
Zielsetzung:
Um regional die nötigen Nutzungsreserven für die Zukunft zu sichern, wird im Gebiet der Stadt Thun die Siedlungsentwicklung nach innen im
Gebiet Thun Süd/Thun Südwest durch eine gezielte, qualitätsvolle Entwicklung nach aussen ergänzt. Im Gebiet Thun Süd stehen Sport- und
Freizeitnutzungen im Vordergrund, im Gebiet Weststrasse Süd ist ein regionaler Arbeitsschwerpunkt geplant und in den Gebieten Lüssli/ Pfandern
und Siegenthalergut soll neuer Wohnraum entstehen. Die Entwicklung zeichnet sich durch eine hohe städtebauliche Qualität am Übergang
vom Stadtrand zur Landschaft aus. Die verschiedenen Siedlungsergänzungen und -erweiterungen verlangen eine gezielte Ergänzung und Optimierung
der räumlichen Erschliessung und eine Optimierung der Erschliessung durch den ÖV. Ferner wird dem Raum ein Konzept der LV-
Verbindungen zu Grunde gelegt, welches auch die Naherholung berücksichtigt.
Mit einer neuen Verbindung zwischen Pfandernstrasse und Weststrasse soll der regionale Verkehr aus dem Gebiet Thun Süd, Wirtschaftspark
Schoren, Kandergrien direkt auf den Autobahnzubringer gelenkt werden. Die Erreichbarkeit des Korridors Süd soll verbessert werden. Die Entlastung
des Quartiers rund um die Buchholzstrasse und des Ortskern von Allmendingen vom motorisierten Verkehr soll möglichst gross sein, die
Trennwirkung soll abgebaut werden, die Verkehrssicherheit im Siedlungsgebiet soll erhöht werden.
Massnahmen
Nr. (AP) Massnahme Feder- Kosten Priorität
führung in Mio.
A2
A1
A B C
M15.1 Lüsslispange, Neue Verbindung Pfandernstrasse - Weststrasse Stadt Thun M15 X
M15.2 Umgestaltung Buchholzstrasse (Beruhigung Wohnquartiere) Stadt Thun M15 X
M15.3 Umgestaltung Pfandernstrasse (Erhöhung Durchfahrtswiderstand, Verbesserung
LV)
Stadt Thun M15 X
LV2.3 LV-Übergang Weststrasse (Siegenthalergut-MMM), in Abstimmung mit Entwicklung
Siegenthalergut
Stadt Thun LV2 X
LV2.4 LV-Anbindung regionales Netz im Umfeld des neuen Gebietes Lüssli Stadt Thun LV2 X
ÖV3.7 zusätzliche Linienführung, -optimierung ÖV und Siedlungsentwicklung Thun
Süd (Neufeld, Allmendingen) aufeinander abstimmen
RVK ÖV3 X
Vorgehen:
- Die ZP-Änderung für die Siedlungserweiterung Thun Süd/Südwest wird im Rahmen der Ortsplanungsrevision durchgeführt (voraussichtlich ab
2016). Für die Gebietsentwicklung werden qualitätssichernde Verfahren durchgeführt.
- Projektentwicklung der Lüsslispange: Verkehrsstudie Gebiet Thun Süd/Südwest: MIV - Verbindung Weststrasse - Pfandernstrasse (2011)
Abklärungen Anschluss Weststrasse, Betriebs- und Gestaltungskonzepte für die flankierenden Massnahmen auf der Pfandernstrasse und der
Buchholzstrasse
ÖV-Erschliessung im Angebotskonzept 2014 - 2017 präzisieren
26. Juni 2012 67/164

Anhang b)
Auszug A4-Konzeptplan und Massnahmenblatt S2 aus „Stadtentwicklung im Raum Thun
Südwest, Atelier Wehrlin Leitbild und Massnahmenkatalog Siedlungsentwicklung und
Landschaft, Mai 2011“
Das komplette Leitbild ist im Planungsamt der Stadt Thun einsehbar.

Stadtentwicklung im Raum Thun Südwest
Leitbild Siedlungsentwicklung und Landschaft
1
Mai 2011

3
Das Konzept bezieht den gesamten Landschaftsraum zwischen Thunersee und Aare als Betrachtungsperimeter ein. Konkret
fokussiert es auf den mittleren Bereich des „Grünen Bandes“. Hier sind konkrete Veränderungen vorgesehen, die in
einen ganzheitlichen landschaftlichen und städtebaulichen Rahmen gestellt werden sollen.

Stadtentwicklung im Raum Thun West I Leitbild Siedlungsentwicklung und Landschaft I Massnahmenkatalog
Teilgebiet
S2
Bezeichnung
Weststrasse Süd (Tiefgraben)
Zielsetzung und Leitlinien
Stand
20. Mai 2011
Durch eine gezielte Siedlungsergänzung soll eine attraktive Stadteinfahrt mit standortgerechten
Nutzungen erreicht werden.
Konkret sollen am attraktiven Autobahnanschluss lagegerechte Arbeitsnutzungen wie z.B. Firmen des
Autogewerbes ermöglicht werden. Ferner sollen für den öffentlichen Bedarf Flächen für die Schulanlage
Neufeld und für einen neuen Standort für Feuerwehr und Rettungsdienste gesichert werden.
Folgende Leitlinien sind zu beachten:
Siedlungsergänzung eines Arbeitsschwerpunktes, hauptsächlich zwecks Konzentration von lagegerechten
Firmen (z.B. Autogewerbe). Verzicht auf alle Arten von verkehrsintensiven Nutzungen.
Kein Schwerpunkt für Verkaufsnutzungen (ausser Autogewerbe und extensive Verkaufsnutzung
wie Möbelhandel oder ähnliche). Wohnen (z.B. Alterswohnen), Hotelnutzung, Freizeitnutzungen
als untergeordnete Nutzungen.
Sicherung des Schulraumbedarfs im Umfeld der bestehenden Schulanlage Neufeld.
Errichten eines Stützpunktes Feuerwehr und Rettung auf Grundstück Nr. 3127 der Burgergemeinde
Thun.
Schaffung eines spezifisch gestalteten „Stadteingangs“ am Autobahnanschluss durch hochwertige
Bau- und Landschaftsarchitektur.
Realisieren einer Grünzäsur zwischen Autobahn und Bebauung.
Sehr gut gestaltete räumliche Ausformulierung des Randes zur Weststrasse.
Ausbildung eines städtebaulich und nutzungsmässig (Immissionen) überzeugenden Überganges
zum bestehenden Wohnquartier Neufeld.
Sicherstellung der Langsamverbindungen gemäss Gesamtkonzept.
Sicherung einer Achse des öffentlichen Verkehrs über Talackerstrasse (Migros) – Areal Weststrasse
Süd (Tiefgraben) – Lüssli.
Gebäudehöhen: Die Gebäudehöhen orientieren sich an der Kante des gegenüberliegenden Stadions
(d.h. ca. 13m, für 2 Gewerbegeschosse oder 3-4 Normalgeschosse).
Vorgehen
Es liegt eine Planungsstudie der GWJ Architekten AG vor, die im Frühling 2011 abgeschlossen werden
konnte. Diese basiert auf der Planungsvereinbarung vom 19.8.2010 zwischen der Arco Real Estate
Development SA und West Development AG und der Stadt Thun. Folgende weiteren Schritte
sind erforderlich:
- Erlass einer Zone mit Planungspflicht. Ausgleich des Mehrwertes im Sinne der städtischen
Verordnung.
- Gleichzeitig und als Bedingung: Erschliessungsvereinbarung. Grundsatz: Alle Anlagen werden
zulasten Bauträgerschaften erstellt.
- Ausarbeitung und Erlass einer oder mehrerer (Teil-)Überbauungsordnungen. Diese umfassen auch
die Gestaltung des öffentlichen Raumes. Dazu ist jeweils ein anerkanntes Büro für Landschaftsplanung
beizuziehen.
- Qualitätskontrolle bei der Realisierung der Bauvorhaben: Wettbewerbe, Studienaufträge oder Gutachterverfahren.
Materialien
Wegleitend für die Grundzüge der Gebietsentwicklung ist das „Leitbild Siedlungsentwicklung und
Landschaft“ (Atelier Wehrlin).
Die zu bereinigende Planungsstudie GWJ Architekten AG (Schlussbericht des Workshopverfahrens
vom 14. April 2011) zeigt die Machbarkeit auf. Noch fehlen konkrete und die Anforderungen erfüllende
Konzeptinhalte zur Gestaltung des öffentlichen, halböffentlichen und privaten Aussenraums.
Kennziffern (nach Abschluss Expertenverfahren ergänzen)
Gesamtfläche Planungsgebiet ca. 89'150 m2
Teil öff. Nutzungen (Blaulichtorg., Schulanlage) ca. 32'250 m2
Fläche Zone mit Planungspflicht (Arbeiten) ca. 56'900 m2
Öff. Erschliessung ca. 8'000 m2
Grünbereiche (Status noch offen) ca. 13'690 m2
Baubereich Sektor A ca. 27'350 m2
Baubereich Sektor B ca. 7'860 m2
4

Impressum
Auftraggeberschaft
Planungsamt der Stadt Thun
Industriestrasse 2
Postfach 145
3602 Thun
planungsamt@thun.ch
www.thun.ch
Auftragnehmer
Atelier Wehrlin
Städtebau/Gestaltung/Raumplanung
Eichenstrasse 55
3184 Wünnewil
Postfach 5216
3001 Bern
atelier@wehrlin.ch
www.wehrlin.ch
Institutionelle und fachliche Begleitung
Arbeitsgruppe Stadtverwaltung
Hansueli Graf, Stadtplaner
Philippe Haeberli, Leiter Abteilung Stadtmarketing
Dr. Frank Heinzmann, Chef Amt für Bildung und Sport
Thomas Jenne, Projektleiter Stadtplanung
Guntram Knauer, Stabsmitarbeiter Planungsamt
Rolf Maurer, Stadtingenieur
Christian Meier, Controller, Finanzverwaltung
Thomas Zumthurm, Leiter Amt für Stadtliegenschaften
Rudolf Tschan, Bauinspektor
Projektleitung
Hansueli Graf, Stadtplaner
Thomas Jenne, Projektleiter Stadtplanung

Anhang c)
Kurzfassung Schlussbericht Workshopverfahren,
GWJ Architektur AG, 14. April 2011

Weststrasse Süd Thun
Schlussbericht des Workshopverfahrens zur Qualitätssicherung
Kurzfassung
Abschlussbericht des Workshopverfahrens - Kurzfassung GWJARCHITEKTUR AG - Nordring 4A, 3000 Bern 25 - Telefon 031 340 82 22 Stand 14.04.11

AUFTRAGGEBER
Stadt Thun
Planungsamt der Stadt Thun
Industriestrasse 2
Postfach 145
3602 Thun
ARCO Real Estate / West Development
Avenue de Traménaz 29
1814 La Tour-de-Peilz
VERFASSER
GWJARCHITEKTUR AG
Nordring 4A
3000 Bern 25
4D AG Landschaftsarchitekten BSLA
Schönburgstrasse 52
3013 Bern
EXPERTENGREMIUM QUALITÄTSSICHERUNG
Andreas Sonderegger pool Architekten
Monika Saxer Metron
Matthias Wehrlin Atelier Wehrlin
Christian Wiesmann Stadtplanung Bern
Abschlussbericht des Workshopverfahrens - Kurzfassung
INHALTSVERZEICHNIS
A Grundlagen und Rahmenbedingungen
B Workshopverfahren zur Qualitätssicherung
C Städtebauliches Richtkonzept
D Verkehrskonzept
F Genehmigung des Schlussberichtes
G Anhang: Vollständiger Schlussbericht
(im Planungsamt einsehbar)
GWJARCHITEKTUR AG - Nordring 4A, 3000 Bern 25 - Telefon 031 340 82 22 Stand 14.04.11

Einordnung Stadt und Region
ENTWICKLUNGSKONZEPTE
Das Planungsgebiet (rot markiert) liegt südlich der Weststrasse,
zwischen dem westlichen Rand des Stadtgebietes von Thun und dem
Autobahnansschluss „Thun Süd“.
Nördlich der Weststrasse entsteht ein Sportcluster mit dem neuen
Stadion, das in die gossräumige Grünkammer der Allmend übergeht.
In südlicher Nachbarschaft liegt das kleinteilige Neufeldquartier.
Im regionalen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept (RGSK in Zusammenarbeit
mit Regionalen Verkehrskonferenz und den Planungsregionen)
hat der Kanton in Zusammenarbeit mit der Regionalen
Verkehrskonferenz das Entwicklungsleitbild sowie die Massnahmen
für Siedlung, Landschaft und Verkehr bestimmt. Demzufolge gilt für
das Planungsgebiet der Vorrang für eine Siedlungserweiterung durch
Arbeitsnutzungen.
Der Massnahmenkatalog zur Stadtentwicklung im Raum Thun Südwest
schreibt entsprechend vor: „Durch eine gezielte Siedlungsergänzung
soll eine attraktive Stadteinfahrt mit standortgerechten
Nutzungen erreicht werden. Konkret soll insbesondere den Firmen des
Autogewerbes, die heute ihren Standort an der Gwattstrasse haben,
ein attraktiver und raumplanerisch sinnvoller Ersatzstandort geboten
werden. Ferner soll der öffentliche Bedarf, wie die Flächensicherung
für die Schulanlage und ein Standort für Feuerwehr und Rettungsdienste
abgedeckt werden. Folgende Leitlinien sind zu beachten:
Siedlungsergänzung eines Arbeitsschwerpunktes, hauptsächlich
zwecks Konzentration von Firmen des Autogewerbes an geeigneter
Lage, im Abtausch mit einer etappenweisen Umzonung und
Aufwertung der Nutzung entlang der Gwattstrasse. Verzicht auf
alle Arten von verkehrsintensiven Nutzungen. Kein Schwerpunkt
für Verkaufsnutzungen (ausser Autogewerbe und extensive
Verkaufsnutzung wie Möbelhandel oder ähnlich). Wohnen (z.B.
Alterswohnen), Hotelnutzung, Freizeitnutzungen als untergeordnete
Nutzungen. [...]
tobahnanschluss
durch hochwertige Landschaftsarchitektur und
Architektur.[...]
Sehr gut gestaltete räumliche Ausformulierung des Randes zur
Weststrasse.
Ausbildung eines städtebaulich und nutzungsmässig (Immissionen)
überzeugenden Überganges zum bestehenden Quartier
an der Talackerstrasse.“
GRUNDLAGEN UND RAHMENBEDINGUNGEN
A
links:
Gesamtverkehrs- und Siedlungsleitbild
(Bericht RGSK)
links unten:
Karte Regionales Gesamtverkehrs-
und Siedlungskonzept
rechts:
Konzeptplan Landschaft
(Leitbild Siedlungsentwicklung
und Landschaft - Stadtentwicklung
im Raum Thun Südwest)
Legende:
Vorranggebiet Sied -
lungserweiterung
Arbeiten
verkehrsinstensives
Vorhaben
Vorranggebiet Sied -
lungserweiterung
Wohnen
Abschlussbericht des Workshopverfahrens - Kurzfassung
GWJARCHITEKTUR AG - Nordring 4A, 3000 Bern 25 - Telefon 031 340 82 22 Stand 14.04.11

Abschlussbericht des Workshopverfahrens - Kurzfassung
C
A
B
oben links: städtebauliches Gesamtkonzept
oben: Ausschnitt Zonenplan
oben rechts: Luftbild von Norden
rechts: Luftbild Lachen
D
GWJARCHITEKTUR AG - Nordring 4A, 3000 Bern 25 - Telefon 031 340 82 22 Stand 14.04.11
NUTZUNGEN
Ein konkreter Interessent für die Umsiedlung ist die AMAG (B), da sie
vor dem Entscheid steht, andernfalls kurzfristig in ihre bestehenden
Gebäude investieren zu müssen. Ein Standortwechsel an die Weststrasse
stellt eine sinnvolle Alternative zum Umbau bei laufendem
Betrieb dar.
Der AMAG als „Ankerprojekt“ für die Entwicklung des Gebietes
Weststrasse Süd können weitere Unternehmen folgen, wie z.B. die
Mercedes Benz AG (C) oder auch Honda (D).
Das Funktionsprogramm der AMAG ist wesentlich durch die äusseren
Raum zugewandten Seite, sind ca. 100 Kundenparkplätze zzgl. ca.
170 PP für den Occasionsverkauf unterzubringen. Auf der rückwärtigen
Seite sind weitere 60 Parkplätze für die Werkstatt gefordert.
Bauteile mit direktem Bezug zur Öffentlichkeit sind zwei Ausstellungspavillions
mit je 700m2 sowie zwei Ausstellungsräume von je
600m2 und der separate Baukörper mit Tankstelle, Waschstrasse
und Occasionsverkauf.
Das AMAG Konzept ist speziell auf der Mehrmarkenstrategie mit eigenständigen
„Adressen“ einerseits und die Nutzung von Synergien
- sprich der gemeinsamen Nutzung interner Infrastruktur - andererseits
abgestützt. Dadurch ist die Flexibilität in der Adaption an ein
städtebauliches Konzept stark eingeschränkt.
Die Erdgeschossigkeit der Nutzungen ist aufgrund des hohen Zirkulationsbedarfs
der Fahrzeuge sowie einer barrierefreien Zugänglichkeit
und Einsehbarkeit für Kunden ein hohes Gut. Mehrgeschossige
Lösungen sind generell sehr erschliessungsaufwendig, jedoch sind
auch urbanere Strukturen mit mehrgeschossigen Bebauungen und
Nutzungsmix möglich.
Im östlich angrenzenden Areal möchte die Stadt die Blaulichtdienste
bündeln und weitere Dienstleistungs- und Wohnnutzungen ansiedeln.

Perimeter und Verfahren
Sowohl die Stadt Thun als auch das Investorenteam ARCO Real Estate
und West Development nehmen als Grundeigentümer die Rolle der
Auftraggeber des Qualitätsverfahrens ein.
Das Verfahren dient der Qualitätssicherung der städtebaulichen
Plaunung und erfolgt unter Einbeziehung massgeblicher Fachstellen
der Stadt Thun und externer Expterten für Architektur, Städtebau
und Verkehrsplanung.
Die Projektdelegation fällt strategische Zwischenentscheide. Sie
genehmigt das Ergebnis des Workshopverfahrens sowie allfällige
Zwischenergebnisse und entlastet damit das Projektierungsteam.
Workshopbeteiligte:
Experten
Fachstellen
Projektgruppe
Das Projektierungsteam erarbeitet ausgehend von unterschiedlichen
Lösungsansätzen, unterstützt und gesteuert durch die Projektgruppe
und unter Beizug entsprechender Experten eine gemeinsame Grundlage
(Entwicklungskonzept, Richtkonzept) für die ZPP „Weststrasse
Süd“ und die Projektierung.
WORKSHOPVERFAHREN ZUR QUALITÄTSSICHERUNG
B
links:
Planungsperimeter
3127
unten:
Organigramm des
Workshopverfahrens
Auftraggeber
Gemeinderat Stadt Thun
ARCO Real Estate Development SA
und West Development AG
Projektdelegation
Marianne Dumermuth, Direktion Stadtenwicklung
Hansueli Graf, Planungsamt
Reto Giovanelli, GWJARCHITEKTUR
Ferdinand Locher, ARCO Real Estate
Thomas Zumthurm, Amt für Stadtliegenschaften
Vertiefter Betrachtungsperimeter
Workshopbeteiligte
Experten
Projektgruppe
Christian Wiesmann Planungsbehörde
Andreas Sonderegger Hansueli Graf
Monika Saxer Markus Däppen
Matthias Wehrlin Thomas Judt
Arealentwickler, Grundeigentümer
(Bevollmächtigte), Projektierungsteam
Fachstellen (bei Bedarf) Mark Werren
Sebastian Mävers
Amt für Liegenschaften Sandra Malicki
Bauinspektorat Reto Giovanelli
Tiefbauamt
Nutzer, weitere nach Bedarf
...
Abschlussbericht des Workshopverfahrens - Kurzfassung
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PLANUNGSZIELE GEMÄSS PLANUNGS-
VEREINBARUNG ZWISCHEN DER EINWOHNER-
GEMEINDE THUN UND ARCO REAL ESTATE /
WEST DEVELOPMENT
1.1 STADTEINFAHRT
Die Weststrasse wird als Strasse mit städtischem Charakter ausgebaut
und gestaltet. Thematisiert wird das Ankommen in der
Stadt Thun. Wesentlich ist das Erscheinungsbild der Stadteinfahrt.
Stadtbildstudien gehen von einer Torsituation und einer Bebauung
parallel zur Weststrasse aus.
1.2 NUTZUNGSART
Dienstleistungen, Gewerbe, Verkauf, öffentlich zugängliche Nutzungen
wie Hotel- und Restaurantbetriebe, Freizeit- und Sportanlagen,
Wohnen zu einem untergeordneten Anteil.
1.3 NUTZUNGSMASS
Das Richtmass der Nutzung entspricht im Durchschnitt einer
3-geschossigen Bebauung mit Baukörpern für die zulässigen
Nutzungen.
1.4 STÄDTEBAULICHE UND ARCHITEKTONISCHE
QUALITÄTSSICHERUNG
sichernden
Verfahrens gemäss Vorgehensbeschrieb im Anhang
1 der Planungsvereinbarung
1.5 VERKEHRSERSCHLIESSUNG:
Haupterschliessung: Strasse ab Knoten Weststrasse-Stadion. ÖV-
Erschliessung: über das Neufeldquartier oder über die Weststrasse
(Angebot ist zu klären). Langsamverkehr: Attraktive öffentliche
Verbindungen für Velo- und Fussverkehr. Verkehrsintensive
Nutzungen, d. h. a) grosse Vorhaben gemäss Art. 53 kant. Bauverordnung,
die mehr Parkplätze benötigen als den Grundbedarf
an sich und die mehr als 2000 Fahrten DTV erzeugen, oder b)
nutzungsunabhängige Parkierungsanlagen, die mehr als 2000
Neufahrten verursachen, sind nicht zulässig (vgl. dazu auch Art.
91a kant. Bauverordnung).
Abschlussbericht des Workshopverfahrens - Kurzfassung
PLANUNGSZIELE AUS DEM WORKSHOPVER-
FAHREN
2.1 ALLGEMEIN
2.3 NUTZUNGSMASS
WS1: Die Überbauung Weststrasse Süd soll einen eigenständigen WS3: Das festzuschreibende Nutzungsmass darf nicht zu inner-
Charakter gegenüber angrenzenden Gebieten erhalten.
WS3: Etappierbarkeit muss gewährleistet sein. Es ist nicht davon
Chancen des Standortes geopfert würden. Die Freigabe des
auszugehen, dass das Areal in einem Zug bebaut wird.
Gwattareals der AMAG hat eine höhere Priorität.
WS4: Die Einteilung des Perimeters in Bereiche, die Kriterien
von Zonen gemäss. baurechtlicher Grundordnung entsprechen
wird befürwortet. Jedoch sind die Zonenvorschriften allein nicht
ausreichend, um das städtebauliche Konzept umzusetzen. Sie
2.4 STÄDTEBAULICHE UND ARCHITEKTONISCHE
ANFORDERUNGEN
WS1: Bestätigung eines Torcharakters mit grosser Bedeutung
zur Stadteinfahrt
WS4: Die Festsetzungen entlang der Weststrasse sollen offen
WS2: Gebäude direkt an die Weststrasse setzen.
WS5: Die Ausbildung der Stadtkante zur Weststrasse wird in
genug gehalten werden, um eine Durchgängigkeit bzw. Fortsetzung
des „Autostrips“ zu ermöglichen. Keinesfalls sollten
Lage und Mass (min. 10, max. 13m Höhe, Baukörperlänge über
Mindestwohnanteile vorgeschrieben werden.
gesamtes Baufeld mit Option der Kopplung) genehmigt und ist
2.2 NUTZUNGSART
WS1: Nutzungsmix erforderlich. Tendenziell keine rein monofunktionale
Nutzung (z.B. reiner Autoverkauf) möglich.
WS3: Für das Bebauungskonzept soll eine Vorstellung bis zum
Einkaufszentrum Oberland weiterentwickelt werden, wobei die
bestehende Tennishalle ncht als dauerhafte Lösung angenommen
werden soll.
WS2: Keine Sportnutzung im Areal.
WS3: Keine Verkaufsnutzungen, die zu einer Abwanderung aus
der Innenstadt führen könnte.
und nicht verkehrsintensiv sind.
WS5: Eine Grünzone zum südlichen Quartier mit minimalen baulichen
Massnahmen zum Immissionsschutz wird insbesondere im
Hinblick auf Ökologie, Bereicherung der Arbeitsnutzung und der
über Gestaltungsbaulinien festzuschreiben.
WS4: Die westliche Bebauungskante soll weiter nach Osten verlagert
werden und gegenüber der Flucht der Fachmarktzentrums
zurückgesetzt sein, um eine ausreichende Freihaltezone für den
Strassenbau zu gewährleisten.
WS5: Die Bebauungskante nach Westen sieht genügend Freiraum
für spätere Verkehrsinfrastrukturprojekte der Stadt vor.
WS5: Es obliegt der Freiraumplanung die Vorlandgestaltung im
Zusammenhang mit der jeweiligen Nutzung, begleitet durch das
Qualitätssicherungsverfahren zum Bauprojekt zu lösen.
ist einem ökologischen Mehrwert (z.B. Solaranlage) gegenüber
einer Vereinnahmung durch Verkaufsnutzungen der Vorzug
einzuräumen. Das Gesamterscheinungsbild darf nicht durch
Dachaufbauten beeinträchtigt werden.
Wohnnutzungen im Umfeld, der Erschliessung und Verbindung
der Grünräume anerkannt.
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2.5 VERKEHRSERSCHLIESSUNG
WS1: Arealintern ist eine grösstmögliche Durchlässigkeit für den
Langsamverkehr zu suchen.
WS2: Die interne Erschliessungsachse kann nur auf mindestens
6-8 Fahrzeuglängen Abstand parallel zur Weststrasse geführt
werden.
WS2: Die Busdurchfahrt von der Talackerstrasse durch das Areal
muss ins Lüssli gewährleistet sein.
WS4: Die Qualität der derzeitigen ÖV-Abdeckung ist zu prüfen,
eine zukünftige Haltestelle wird als Option nachgewiesen.
WS4: Eine Buseinfahrt in das Areal ist von der Talackerstrasse
aus in Zukunft möglich, unkontrollierter Schleichverkehr kann
WS2: ÖV, Fussgänger und Veloverkehr funktionieren nur in einem
integralen Konzept, das beide Verkehrsarten berücksichtigt.
WS3: Die Binnenerschliessung sollte geradlinig erfolgen und
„Hauseckenrennen“ vermeiden.
WS2: Die interne Strasse bietet die Chance als Nahtstelle den
Übergang zum Neufeldquartier bewusst zu gestalten.
WS2: Die Lärmsituation gegenüber dem Neufeldquartier ist zu
berücksichtigen.
WS2: Die Notausfahrt der Feuerwehr erfolgt durch das Areal auf
die Weststrasse und später ins Lüssli.
WS5: Die Notwendigkeit und Anordnung der Stichstrasse Richtung
Osten ist abhängig von den Nutzungen, die zum Teil noch
nicht entschieden sind (Blaulichtbereich, Schule, gemischte
Nutzungen). Grundsätzlich werden die Strassen auf Tempo 50
ausgelegt.
WS5: Für die Fahrtenregelung ist die Kapazität des Weststrassenknotens
ausschlaggebend. Ein entsprechendes Fahrtencontrolling
ist in der ZPP vorzusehen. Die Fahrtenzahl ist hierfür zu
Baufelder und Nutzer.

Entwicklungsprozess
WORKSHOPVERFAHREN ZUR QUALITÄTSSICHERUNG
B
LEGENDE
LEGENDE
MASSTAB = L = M = S
HIST. ÜBERLANDVERBINDUNG
SIEDLUNGSKANTE
VERBINDUNG LANGSAMVERKEHR
CHARAKTER / FUNKTION ÖFF. RAUM
KONFLIKT LANGSAMVERKEHR
ANKUNFTSSITUATION / LANDMARKE
KONFLIKT
BUS BUS
SICHTBEZIEHUNG
ZENTRUMSFUNKTIONEN
STADTERGÄNZUNG GEM. LEITBILD
BUS
FEHLENDE VERBINDUNG
ÖV / FEHLENDE HALTESTELLE
ZENTRUMSFUNKTIONEN
TRANSIT / LOKALER VERKEHR
LÄRMBELASTUNG
KNOTEN / KREISEL
BUS
BLAULICHT-
BETRIEBE
BUSLINIE
LÜSSLISPANGE GEM. LEITBILD
?
ANBINDUNG
ZENTRUM?
LATERALES ZENTRUM
NEUFELD
ANBINDUNG
LÜSSLI /
STADTRING?
ALTERNATIVEN ZUR LÜSSLISPANGE
GÜTEKLASSEN ÖV
(Bus, 10-Min-Takt) in Abhängigkeit der Distanz:
0 - 400m B
400 - 750m C
750 - 1000m D
LEGENDE
LEGENDE
MASSTAB = L = M = S
LANDSCHAFTS- / ERHOL.-RAUM
LANDSCHAFTSRAUM
GEPLANTE SPORTNUTZUNG
ALLEEN
GEPLANTE WOHNNUTZUNG
RÄUMLICH BAULICHER KONFLIKT
WOHN- + GEWERBENUTZUNG?
BEABSICHTIGTE GRÜNZUGVERBINDUNG
PROBLEMAT. ÖFFENTLICHER RAUM
GRÜN-ENKLAVE
LÜSSLISPANGE GEM. LEITBILD
STADTERGÄNZUNG GEM. LEITBILD
REGIONALER / LOKALER BEZUG
SIEDLUNGSKANTE
REGIONALES / LOKALES ZENTRUM
SIEDLUNGSDRUCK / UNKLARE KANTE
KONFLIKT BLAULICHTBETRIEBE
AUSLÄUFER KANDERGRUND
VERBINDUNG FUSSGÄNGER
TRENNUNG / BARRIERE
VORHANDENE / PROBLEMAT. ERSCHL.
SPEZIF. / UNSPEZIF. ERHOL.-RAUM
FEHLENDER NUTZUNGSBEZUG
VERBINDUNG KANDERGRUND
Abschlussbericht des Workshopverfahrens - Kurzfassung
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?
EIS-
STA-
DION?
TOR /
LANDMARKE?
ANALYSE STÄDTEBAU
ANALYSE UMWELT
ANALYSE VERKEHR
ANALYSE NUTZUNG

WORKSHOP 1:
Aufzeigen erster Ansätze für Erschliessungssystem, Baumassen
und Massstab
Formulierung von Kanten und Räumen
Suche nach Bezügen und Abgrenzungen zur direkten Umgebung
VARIANTE 1
VARIANTE 2
WORKSHOP 2:
Klärung der Rahmenbedingungen zur Erschliessung
Suche nach Adressen und Zugängen
Präzisierung von Baumassen und Kanten
VARIANTE 1 VARIANTE 2
WORKSHOP 3:
und der Detailerschliessung
Überprüfung von Volumen und Aussenraum
Bewertung der Aussenraumbezüge
VARIANTE 1 VARIANTE 2
WORKSHOP 4:
wendbarkeit
auf das beabsichtigte Nutzungsspektrum
Klärung des Gestaltungskonzeptes im Spannungsfeld von Einzelnutzungen
und städtebaulichem Anspruch
LÖSUNG
Abschlussbericht des Workshopverfahrens - Kurzfassung
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Die Analyse ergibt vielfältige und zum Teil sich widersprechende
anforderungen an den Standort. Sehr unterschiedliche Strukturen
die Autobahn, das im Entstehen begriffene grossmassstäbliche
Sportcluster und die kleinteilige Siedlung Neufeld.
Die anschliessende Bewertung führt zu einer Fokussierung von vor
allem drei Themen, die die Konzeption bestimmen:
städtebaulicher Anspruch für Raumbildung, Grünraum und
Stadteinfahrt
Schaffung zentrumsnaher Arbeits- und Wohnnutzungen
Verkehrssystem und Verkehrskapazitäten
In der folgenden Projektierung erweist sich der stark frequentierte
Weststrassenknoten in seinen Kapazitäten als ausschliesslich zur
Arealserschliessung geeignet. Die rückwärtige Erschliessung der Baukörper
ermöglicht eine klare Fassung der nördlichen und westlichen
Räume, führt jedoch zu einer Distanz zum südlichen Quartier.
Die Folge ist eine Bebauung, die sich in Nutzung Massstäblichkeit
und Erschliessung eindeutig dem Weststrassenzug zuordnet. Ein
öffentlicher Grünzug fasst die übergeordneten Langsamverkehrsverbindungen
und vermittelt zwischen den benachbarten städtebaulichen
Strukturen.
Die Entwicklung der Baukörper steht unter der Maxime eines qualitativ
kontrollierbaren Äusseren bei gleichzeitig struktureller Offenheit
nach innen, um ein breites Spektrum an Nutzungen zu erlauben und
damit eine möglichst grosse Realisierungssicherheit zu gewähren.

Städtebau und Freiraum
Der haushälterische Umgang mit Ressourcen und die Verdichtung
bestehender Siedlungsräume sind zwingende Vorgaben für zukunftsweisende
Projekte. Auch und gerade Bauwerke müssen hohen
Anforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit gerecht werden. Dies
gewährleisten Sie in erster Linie über eine lange Lebensdauer, die
wiederum durch Flexibilität in der Nutzung erreicht wird.
Der Standort ist verkehrstechnisch erstklassig angeschlossen und
direkte Nähe zur Stadt gegeben ist. Zwecks Entwicklung hochwertiger
Flächen im Gwatt und im Lachen sollen diverse Autohäuser an die
Weststrasse zügeln und hier einen „Autostrip“ bilden.
Die vorgeschlagene städtebauliche Lösung setzt auf eine starke
bauliche Geste, die eine klare Kante beim Stadteingang mit einem
grosszügigen Baukörper bildet. Zur Unterstützung dieser Wirkung
soll die Bebauung in der Höhe der Dachkantenhöhe des Stadions
angenähert werden, diese jedoch nicht übertreffen.
und Stadion vermieden, um eine formales „Anbinden“ der an sich
im Grünraum frei schwimmenden Körper zu verhindern. Das Zurückweichen
der westlichen Bebauungskante lässt zudem grossen
Spielraum für die Erweiterung des Autobahnanschlusses.
Es werden zwei Baufelder ausgeschieden, die in ihren Abmessungen
eine für die Realisierungssicherheit erforderliche Nutzungsoffenheit
gewährleisten und der Massstäblichkeit des Standortes gerecht
werden.
Der Gebäuderiegel wird von der Strasse als repräsentative, ruhige
städtische Raumkante erfahrbar sein, die sich in das Ensemble von
Fachmarktzentrum und Stadionneubau gut einfügt. In der Fortsetzung
nach Osten nehmen mittelmassstäbliche Baukörper die Flucht
auf und leiten in die kleinteiligere Quartierstruktur über, was mit
Das Erscheinungsbild wird durch weit auskragende Geschossdecken
bestimmt, die einen formalen und funktionalen Zusammenhalt
gewährleisten. Innerhalb dieser Layer können sich die einzelnen
Nutzungen mit ihrer Corporate Identity präsentieren, ohne dass das
Gesambild auseinanderfällt.
STÄDTEBAULICHES RICHTKONZEPT
C
oben:
Modellfotos
mitte:
Schwarzplan
rechts:
Dachaufsicht
Abschlussbericht des Workshopverfahrens - Kurzfassung
GWJARCHITEKTUR AG - Nordring 4A, 3000 Bern 25 - Telefon 031 340 82 22 Stand 14.04.11

Nach Süden bietet der Neubau eine ideale Abschirmung für die angrenzenden
Wohnbauten gegen die intensiv befahrene Weststrasse.
Auf dieser ruhigen Seite wird der Übergang zum Neufeldquartier
44 PP
42 PP
Bushaltestelle Bushaltestelle
+1.50m
Retentionswiese 315 m2
Retentionswiese 940 m2
+3.50m
+3.00m
+2.00m
Wiese
+1.20m +1.50m
+1.20m
Wiese
+1.50m
66 PP
Wiese
+2.00m
+2.70m
Wendeplatz
128 PP
Retentionswiese 740 m2
+3.00m
+2.50m
Wiese
17.01.2011 / 4d AG Landschaftsarchitekten BSLA
oben: Umgebungsgestaltungsplan
unten: Referenzbeispiele, Modellfotos
durch einen öffentlichen Grüngürtel bewusst ausgestaltet, der verschiedenste
Funktionen zu lösen hat. Es soll ein Ort werden, der zum
Aufenthalt und zum Spiel einlädt. Der Zwischenbereich hat aber auch
+3.50m
+2.00m
+1.50m
+1.50m
+2.00m
Sitzbänke
die Funktion, zwischen zwei unterschiedlichen Bebauungsstrukturen
und Nutzungen zu vermitteln. Zum einen ist punktuell ein Lärmschutz
gefordert, zum anderen sollen direkte Sichtbeziehungen unterbrochen
werden. Des weiteren soll das anfallende Regenwasser der
angrenzenden grossen, versiegelten Flächen in dieser Zwischenzone
versickert werden. Mit einer topographischen Bewegung des Terrains
können alle diese Anforderungen an den Ort umgesetzt werden.
formulierte
Terrainaufschüttungen lösen den Lärmschutz, gleichzeitig
laden die schiefen Ebenen zum Spielen ein. Perlenkette aus Bäumen
bietet einen weiteren visuellen Filter. Gleichzeitig entstehen im Som-
Ein Verbindungsweg entlang der Hecke weitet sich punktuell zu kleinen
Plätzen auf. Die Wegeverbindungen sind direkt funktional und
bewusst öffentlich gehalten.
Die Kleinbäume (z.B. Kornelkirsche) werden in einer spielerischen
Linie über die Topographie gelegt. Es sind kleinkronige und langsamwachsende
Wildgehölze, die nicht allzu gross werden und sich
proportional in die topographische Bewegung einpassen. Das einheimische
Gehölz hat ökologisch grossen Wert. Attraktiv sind die
gelben Blüten sehr früh im Jahr, ebenso die roten Früchte, die ab
dem Spätsommer sichtbar sind.
Bänder entwässert. Die Gestaltung ist letztlich im Zusammenhang
-
kronige,
mehrstämmige Gehölze. Die kleinen, sehr luftigen Bäume
bilden ein attraktives Laubdach über der gesamten Fläche.
Das auf dem Dach anfallende Regenwasser wird nicht abgeführt sondern
direkt verdunstet. Damit wird das Kanalnetz entlastet, das Mi-
Weststrasse
43 PP
Total 323 PP
C‘
C
B B‘
Lärmschutzwall Höhe 3.70 m
Lärmschutzwall Höhe 3.00 m
geschnittene Hecke Kornelkirsche
Sitzbänke
Geschnittene Hecke Kornelkirsche
A A‘
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Abschlussbericht des Workshopverfahrens - Kurzfassung

3126
199941
5b 5a
185608
199940
185632
2686
75240
3012
Tiefgraben
2820
3127
Bushaltestelle Option
2687
1698
3
5
2685
Gebäude und Nutzungen
STÄDTEBAULICHES RICHTKONZEPT
C
12.00
9.00
6.00
3.00
0.00
3126
Weststrasse
2684
3012
Tiefgrabenweg
185699
Audi 660 m2 D. Annahme 270 m2
VW 660 m2 Seat 460 m2 Skoda 460 m2 Autoverkauf 460 m2 D. Annahme 270 m2 Autoverkauf 460 m2
Büro/Lager
Büro/Lager
Mall
100 m2
160 m2
Werkstatt 760 m2 Werkstatt 760 m2
Werkstatt 450m2 Werkstatt 450m2
Lager
Anlieferung 325 m2
Werkstatt 450m2 Werkstatt 450m2
100 m2
3021
Teufgrabe
3012
140
Tiefgrabenweg
Bushaltestelle Endausbau
Abschlussbericht des Workshopverfahrens - Kurzfassung
12.00
9.00
6.00
3.00
0.00
Autoverkauf 460 m2 D. Annahme 270 m2 Autoverkauf 460 m2
Autoverkauf 460 m2 D. Annahme 270 m2 Autoverkauf 450 m2
Hotel
Werkstatt 450m2 Werkstatt 450m2
Werkstatt 450m2 Werkstatt 450m2
Anlieferung Hotel
ganz oben: Nordfassade zur Weststrasse
oben: Erdgeschossgrundriss
links: Visualisierung
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3008
schene

Lager 1255 m2 Alterswohnungen 60 Zi.
4720 m2 BGF Pro Geschoss
333 PP
Flächenbaum
Flächenbaum: Areal
56'900
ganz oben: Obergeschossgrundriss
oben: Untergeschossgrundriss
links: Flächenbaum
Parzellen gesamt 35'210
öffentliche Flächen
21'690
unten: Prinzipschnitte
Sektor A 27'350 Grünflächen 13'690
Baufeld 16'000 Verkehrsflächen 8'000
Umgebungsfläche 11'350
Ausnützung (Annahme) 1.0
BGF (Annahme) 27'000 separierte LWZ
8'710
Schnitt A-A, Baufeld 1
Sektor B 7'860 BGF total Ø
42'000
Baufeld 6'200 BGF min.
27'000
Umgebungsfläche 1'660 BGF max.
57'000
Ausnützung (Annahme) 2.0
Abschlussbericht des Workshopverfahrens - Kurzfassung
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Das Gebäude ist in den Schaufenstern und erdgeschossigen Zugängen
nach Norden zur Weststrasse orientiert, mit den Anlieferungen
und Einstellhallenzufahrten hingegen nach Süden.
Die Verkaufseinheiten im EG präsentieren sich als eingeschobene
Marken-Pavillons, die variabel den Autohäusern zugeordnet werden
können. Die dahinterliegende Werkstattschicht bietet die Chance zu
Synergien, ohne diese jedoch zu erzwingen.
Anlieferung und Erschliessung der Obergeschosse.
Im Sektor A wird das einzige Obergeschoss mit ca. 6m Höhe durch
gegen
wird dieselbe Höhe auf zwei Geschosse mit Hotel, Altersheim
oder Dienstleistungsnutzungen unterteilt. Lichthöfe ermöglichen eine
zweckmässige Nutzung der Gebäudetiefe von 46m.
zungsmöglichkeiten.
Die Struktur ist offen genug, um Autogewerbe, Verkauf, Dienst-
(Solar- oder Fotovoltaikelementen) herangezogen werden kann.
Autogewerbe (weitere) ... m2
Verkaufsfläche 8850 m2
814

50
493406
64e
1
64b
64a
64
62e
64c
64d
197007
197002
197001
197014
197012
67
63
69a
69
73
71
65
67b
chul rt
halle
le
Bankett Trottoir Fahrstreifen Fahrstreifen
185698
185693
Blaulicht
Verwaltung
555515
Blaulicht
Fahrzeuge
185692
185686
185694
486960
185695
Legende:
zivile Fahrten
185697
Notausfahrt
63a
63b
Rückkehr / Dienstzufahrt
196875
196874
426147
65a
329616
196820
196819
197008
57b
links oben: Isophonenkarte
Grünraum,
öffentlich
Gehweg
Fahrstreifen
Fahrstreifen
Gehweg
Vorlandprivat
20.90 2.00 3.25 3.25 2.00 18.55
13.00
3.00
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Verkehr und Umwelt
MOTORISIERTER INDIVIDUALVERKEHR
Die Haupterschliessung des Areals erfolgt über die Weststrasse. Das
Areal dient keinem Durchgangsverkehr, mit Ausnahme des ÖVs und
der Notausfahrten aus dem Blaulichtzentrum.
Die Kapazitätsgrenze des Südanschlusses vom Stadionknoten liegt
gemäss der Verkehrsstudie anlässlich des Stadionprojektes bei 135
Quell- und 355 Zielfahrten in den Abendspitzenstunden (ASP). Dies
auf Basis der aktuellen Situation wird zur Bestimmung der effektiven
Verkehrskapazitäten durchgeführt. Daraus ergibt sich das verträgliche
Nutzungsmass im Areal in einer gesamthaften Betrachtung unabhängig
von der Fragestellung ob ein verkehrsintensives Vorhaben
vorliegt und ob dieses als Ganzes oder in den Schwellenwert jeweils
unterschreitenden Etappen realisiert wird.
Die wesentliche Stellgrösse zur Steuerung des Verkehrsaufkommens
ist die Stellplatzzahl. Angesichts der stadtnahen Lage unter einer
prinzipiell guten Ausgangslage für ÖV-Erschliessung erweist sich die
Limitierung der Parkplätze als zweckmässig.
LÄRMSCHUTZ
Momentan ist das Neufeldquartier der durch die Weststrasse generierten
Lärmbelastung ausgesetzt. Die neu entstehenden Baukörper
wirken dabei stark abschirmend und entlastend. Die durch die Nutzung
neu generierten Immissionen sind so gering, dass punktuellen
Massnahmen mit aufgeschütteten Hügeln eine hinreichende Abschirmung
erreicht wird. Diese Elemente eine räumliche Bereicherung
und perfekt in die Landschaftsgestaltung integrierbar.
VERKEHRSKONZEPT
D
Legende: Isophonen:
Strasse
links unten: Immissionsberechnung Verkehrslärm
Gebäude
Abschlussbericht des Workshopverfahrens - Kurzfassung
oben: Richtkonzept Nachbarparzelle und ZÖN
unten:
Messpunkte
Lämbarriere (mit Höhenangabe)
Immissionsort
Immissionspegel* Grenzwert** Differenz
Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht
[dBA] [dBA] [dBA] [dBA] [dBA] [dBA]
Lontschenenweg 59, 1. OG 53 45 55 45 -2 0
Lontschenenweg 61, 1. OG 53 44 55 45 -2 -1
Selibühlweg 41, 1. OG 44 35 55 45 -11 -10
Selibühlweg 18, EG 50 41 55 45 -5 -4
Talackerstrasse 86e, 2. OG 52 42 55 45 -3 -3
Talackerstrasse 84a, 2. OG 51 42 55 45 -4 -3
Talackerstrasse 80c, 1.OG 53 44 55 45 -2 -2
Talackerstrasse 78a, EG 53 44 55 45 -2 -2
Tiefengraben 5, 1. OG 54 44 55 45 -1 -1
Tiefengraben 1, 2.OG 55 45 55 45 -1 0
Autoverkauf, Nord-Fassade, Pos 2, EG 65 65 0
Hotel/Altenwohnheim, Nord-Fassade, Pos 2, 1.OG 59 50 60 50 -1 0
Hotel/Altenwohnheim, Nord-Fassade, Pos 2, 2.OG 56 48 60 50 -4 -2
Autoverkauf, Nord-Fassade, Pos. 1, EG 65 65 0
Hotel/Altenwohnheim, Nord-Fassade, Pos. 1, 1.OG 60 51 60 50 0 1
Hotel/Altenwohnheim, Nord-Fassade, Pos. 1, 2.OG 58 49 60 50 -2 -1
Autoverkauf, West-Fassade, EG 63 65 -2
Hotel/Altenwohnheim, West-Fassade, 1.OG 57 48 60 50 -3 -2
Hotel/Altenwohnheim, West-Fassade, 2.OG 60 50 60 50 0 0
Autoverkauf, Ost-Fassade, 2.OG 63 65 -2
Autoverkauf, Nord-Fassade, 2.OG 65 65 0
AMAG, Nord-Fassade, 2.OG 64 65 -1
AMAG, West-Fassade, 2.OG 62 65 -3
* auf der zurückversetzten Fassade, mit Lärmschutzmassnahmen
** Grenzwert: Planungswert gemäss Lärmschutzverordnung LSV
Geschwindigkeit auf Erschliessungsstrassen: 30 km/h (geschätzte effektiv gefahrene Geschwindigkeit)

ENDAUSBAU „LÜSSLI“
ÖFFENTLICHER UND LANGSAMVERKEHR
Langfristig ist geplant, eine Buslinie durch das Areal bis in das zukünftige
Lüssliquartier zu führen. Solange jedoch die interne Strasse
nicht an die Lüsslispange angeschlossen werden kann, liegen die
nächsten Haltestellen beim MMM Oberland bzw nördlich des Stadions,
mit Distanzen von bis zu 700m. Diese Situation entspricht einer
Abdeckung der Qualität „C“, die mit Arbeitsnutzungen wie der AMAG
durchaus vereinbar ist.
Es scheint jedoch zweckmässig, Optionen aufzuzeigen, die auch ohne
die Lüsslispange eine Bushaltestelle im Areal möglich machen. Zu
diesem Zweck sind nebenstehend drei Varianten aufgezeigt.
Für die übergeordneten Langsamverkehrsverbindungen bildet der
Stadionknoten das Nadelöhr in Nord-Süd-Richtung. Da die Weststrasse
westlich dieses Knotens nicht für Fussgänger eröffnet ist,
stellt die Parallelführung keine Schwierigkeit dar und kann in der
südlichen Grünzone adäquat gestaltet werden. Zusätzliche Durchgänge
zur Thalackerstrasse auf der Höhe Stadionknoten sollten durch
das Wohnquartier eingerichtet werden.
Bushalteste le Option
Bushalteste le Endausbau
V1: „KLEINE RUNDE“
V2: „SACKGASSE“
V3: „GROSSE RUNDE“
Abschlussbericht des Workshopverfahrens - Kurzfassung
oben: ÖV-Varianten Übergangslösungen
oben rechts: ÖV Lösung Endausbau
rechts: Langsamverkehrskonzept
Legende:
übergeordnete Langsam
verkehrsverbindung
Haltestelle
optionale Haltestelle
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Verfahren und Entwurf ZPP
Der hier dargestellte Entwurf der ZPP stellt die Beschlüsse aus dem
Workshopverfahren in Planform dar. Sämtliche Teilnehmer haben
davon Kenntnis genommen und z.T. auch Korrekturen und Anregungen
eingebracht.
Da der Entwurf der ZPP jedoch nicht mehr als Schwerpunkt im Workshopverfahren
behandelt werden konnte, wird eine Vertiefung und
Verfeinerung der Planung im Anschluss vorgenommen. Schliesslich
vorgelegt.
ZONE MIT PLANUNGSPFLICHT
E
ENTWURF ZPP
Planungszweck
Die Zone mit Planungszweck „Weststrasse Süd“ bezweckt eine
städtebaulich hochwertige Bebauung der südlichen Weststrassenseite
als Stadteingang mit abschirmender Wirkung zum südlichen
Wohnquartier gegen die Umweltauswirkungen der intensiv
befahrenen Weststrasse.
Nutzungsart
Im Sektor A sind mässig störende Arbeitsnutzungenen im Bereich
und Freizeitnutzungen zugelassen.
-
nungen
zugelassen. Entlang den öffentlichen Räumen (Fusswege,
tierte
Nutzungen wie Läden und Restaurants zugelassen.
Der Sektor C dient als öffentlicher Grünraum, ökologische Aus-
-
Flächen. Sofern diese Funktionen nicht beeinträchtigt werden,
sind weitere öffentlichkeitsbezogene Nutzungen zulässig.
Die Grenze zwischen den Sektoren A und B entspricht der Strassenachse
zur Haupterschliessung, die an den bestehenden Knoten
Weststrasse und Stadionareal anschliesst. Die Grenze der Sektoren
A und B zum Sektor C wird durch die in Ost-Westrichtung
verlaufende Strassenachse gebildet, die zur Erschliessung der
einzelnen Nutzungseinheiten dient. Die Sektorengrenzen werden
erst in den (Teil-) Überbauungsordnungen verbindlich geregelt.
Es sind keine verkehrsintensiven Bauvorhaben zugelassen
Abschlussbericht des Workshopverfahrens - Kurzfassung
Nutzungsmass
Die Gebäudehöhen sind mit der Oberkante des Hauptdaches auf
582.00m ü.M. begrenzt.
Die an die Weststrasse angrenzenden Gebäude in den Sektoren
A und B sind im Mittel mindestens zweigeschossig und mit der
Höhe des Hauptdaches auf mindestens 579.00m ü.M.
Das maximal realiserbare Volumen für Hauptbauten beträgt
zulässig. Diese sind im rückwärtigen Bereich südöstlichlich der
Hauptbauten anzuordnen.
Die maximale Tiefe von Baufeld und der inneren Erschliessungsstrasse
(südliche Fahrbahnaussenkante) beträgt zusammen
82.5m. Dadurch verbleibt für den Grüngürtel eine minimale
Breite (Verjüngung im Bereich Sektor A) von 20m. Die mittlere
Breite beträgt ca. 38m.
Gestaltungsgrundsätze
Zwecks klarer Fassung des Strassenraumes Weststrasse nehmen
die Hauptbauten eine einheitliche Flucht ein. Diese Kante ist
parallel zur gegenüberliegenden Stadionfassade. Der Abstand
dieser Kante zum Stadion beträgt exakt 61.50m.
Ebenfalls ist eine klare Stadtkante nach Westen zu bilden. Diese
der südwestlichen Längsfassade des Fachmarktzentrums exakt
30.50m parallel nach Nordosten zurückversetzt.
Die Bebauungskanten entlang der Weststrasse und nach Westen
sind städtebaulich und architektonisch hochwertig zu gestalten.
Dies betrifft Nutzungen, Bauten, Aussenraumgestaltung und
Werbung/Signaletik.
Der Sektor C ist als öffentlicher Grünraum qualitativ gut zu ge-
Aufenthalts- und Erholungsräumen dem südlichen Wohnquartier
sowie den zukünftige Nutzungen der ZPP. Er übernimmt eine
Pufferfunktion, indem er Distanz zwischen den unterschiedlich
genutzen Arealen im Norden und Süden schafft und Lärmemissionen
dämpft.
Die Qualitätssicherung der weiteren Planung in den Sektoren A,B
und C erfolgt über ein begleitendes Gutachterverfahren bis zum
Bewilligungsverfahren.
Erschliessungsgrundsätze
Die Hauptverkehrsanbindung erfolgt über die Weststrasse beim
Stadionknoten Fussballstadion (Höhe Sektorengrenze A-B). Unter
Wahrung einer Mindestrückstaudistanz zum Knoten verzweigt die
Hauptachse nach Osten und Westen.
Die Fahrzeugerschliessung in den Sektoren A und B erfolgt von
der Südseite.
Eine sekundäre Verkehrsanbindung erfolgt im Südosten von
Sektor B über die ZÖN an die Thalackerstrasse. Zweck dieser
Verbindung ist die Durchfahrt des öffentlichen Verkehrs und die
Erschliessung der ZÖN. Schleichverkehr (West- / Thalackserstrasse)
ist auf dieser Verbindung durch signaletische oder bauliche
Massnahmen zu verhindern.
Eine weitere sekundäre Erschliessung der ZPP kann im Südwesten
von Sektor A mit Anbindung an eine zukünftige Verbindungsstrasse
zwischen Weststrasse/Autobahnanschluss und zukünftigem
Lüssliquartier bzw. der Gwattstrasse erfolgen. Die Machbarkeit
dieser Option ist in einem Verkehrsgutachten zu überprüfen.
Ein attraktives Langsamverkehrsnetz parallel zur Weststrasse
im Sektor C sowie im Norden und Süden von Sektor B ist zu
schaffen. In Nord-Süd-Richtung erfolgt die Verbindung entlang
der Grenze der Sektoren A und B.
Verkehrscontrolling
Die zulässige Fahrtenzahl pro Tag (DTV) wird durch eine Verkehrssimulation
ermittelt und mit der Baubewilligung festgelegt.
Die Einhaltung der bewilligten Fahrtenzahl ist zu überwachen und
nötigenfalls mit baupolizeilichen Massnahmen durchzusetzen.
Im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens sind die detaillierten
Bestimmungen zum Fahrtencontrolling (Fahrtenerhebung,
Massnahmen bei Überschreitung der bewilligten Fahrtenzahl,
Controllingorgan, Berichterstattung) gemäss Vorgaben des Beco
anzuordnen.
GWJARCHITEKTUR AG - Nordring 4A, 3000 Bern 25 - Telefon 031 340 82 22 Stand 14.04.11

Abschlussbericht des Workshopverfahrens - Kurzfassung
GWJARCHITEKTUR AG - Nordring 4A, 3000 Bern 25 - Telefon 031 340 82 22 Stand 14.04.11
Sektor A Sektor B
Sektor C
LEGENDE
/ / Haupt- / Sekundär / Langsamverkehrsverbindung
Sektorengrenze
Gestaltungsbaulinie
TERMINPROGRAMM
Von übergeordneter Bedeutung ist die Stadtentwicklung im Lachen-
Areal. Dabei stellt der AMAG-Neubau das Ankerprojekt für das südliche
Weststrassenareal dar, das jedoch durch die dringend erforderlichen
baulichen Massnahmen mit einem nicht unwesentlichen Zeitdruck
verbunden ist. Die AMAG muss Anfang 2013 neue Räumlichkeiten
beziehen können.
VORGEHENSKONZEPT
Die Stadt Thun möchte neben der Entwicklung des Lachen-Areals zudem
eine hohe städtebauliche und architektonische Qualität der Baumassnahmen
an der Weststrasse. Das entsprechende Qualitätssicherungsverfahren
kann je nach Entwicklungskonzept variieren.
Der Perimeter wird verschlankt, indem der Freihaltebereich für die
spätere Lüsslispange aus dem Perimeter ausgeschieden wird und als
Landwirtschaftszone (LWZ) bestehen bleibt. Der Erschliessungsarm auf
die Thalackerstrasse wird der benachbarten Zone für öffentliche Nutzung
(ZÖN) zugeschlagen, da er vorrangig der Zufahrt jener Zone dient. Die
Im nächsten Schritt werden für die ZPP Teilüberbauungsordnungen erstellt.
Entweder regelt eine eigenständige Erschliessungsüberbauungsordnung
die Gestaltung der Strassen und öffentlichen Räume, oder aber
die Erschliessung wird anteilig den Teil-ÜOs der Baufelder zugeschlagen.
In dem Fall müssen die Erschliessungsbedürfnisse, insbesondere die
des Blaulichtzentrums, in Infrastruktur- bzw. Erschliessungsverträgen
geregelt werden.
ZPP, Teil-ÜO und Baugesuch des Ankerprojektes werden weitgehend
zeitgleich erarbeitet und bewilligt, z.B. im koordinierten Verfahren.
Ein Gutachterverfahren in Anlehnung an das laufende Workshopverfahren
stellt die angestrebten städtebaulichen und architektonischen
Qualitäten sicher.

GENEHMIGUNG DES SCHLUSSBERICHTES
F
Hansueli Graf
Andreas Sonderegger
Thomas Judt
Monika Saxer
Markus Däppen
Matthias Wehrlin
Rudolf Tschan
Christian Wiesmann
Thomas Zumthurm
Ferdinand Locher
Rolf Maurer
Abschlussbericht des Workshopverfahrens - Kurzfassung
Mark Werren
Reto Giovanelli
Sebastian Mävers
Sandra Malicki
GWJARCHITEKTUR AG - Nordring 4A, 3000 Bern 25 - Telefon 031 340 82 22 Stand 14.04.11

Anhang d)
Umweltbericht,
B+S, 29. April 2013

Kin, Gr / 83.0921
BR_130429_Thun Weststr_ErlBericht RPV47_Umweltteil.doc
Stadt Thun, Planungsamt
Thun, Zonenplanänderung AI „ZPP Weststrasse Süd“
Umweltbericht (Bestandteil des Erläuterungsberichtes)
Berichtsverfasser: Laurent Graber (+ Bernhard Kindler)
Datum: 29. April 2013
B+S AG · Muristrasse 60 · Postfach 670 · CH-3000 Bern 31 · Tel. 031 356 80 80 · Fax 031 356 80 81 · www.bs-ing.ch

Kin, Gr / 83.0921 / 29.04.2013
BR_130429_Thun Weststr_ErlBericht RPV47_Umweltteil.doc
Seite 2/32
Impressum
Auftraggeber
Projektverfasser
Projektleiter
Berichtsverfasser
Projektleiter
Sachbearbeiter
Stadt Thun, Planungsamt
Industriestrasse 2, Postfach 145
3602 Thun
GWJARCHITEKTUR AG
Nordring 4A
3000 Bern 25
Sebastian Mävers
031 340 82 22
s.maevers@gwj.ch
B+S AG
Muristrasse 60
Postfach 670
3000 Bern 31
Bernhard Kindler
031 356 80 35
b.kindler@bs-ing.ch
Laurent Graber
031 356 80 33
l.graber@bs-ing.ch
Die Verfasser des Kapitels 2 (Umweltschutz) sind Fachspezialisten von B+S AG, Bern:
Verkehrsgrundlagen: Adrian Weber B+S AG
Auswirkungen/Massnahmen in den Umweltbereichen
- Luftreinhaltung: Laurent Graber B+S AG
- Lärmschutz (nur Auswirkungen Mehrverkehr): Laurent Graber B+S AG
- Gewässerschutz: Christian Bitterli B+S AG
- Bodenschutz: Christoph Jegge B+S AG
- Naturschutz: Antonio Righetti B+S AG
- Landschafts- und Ortsbildschutz: Laurent Graber B+S AG
Änderungsverzeichnis:
Version Datum Verfasser Bemerkungen
1.0 13.09.2011 Gr Entwurf
1.1 15.09.2011 Gr Definitiver Bericht Vorprüfung
1.2 29.04.2013 Gr Definitiver Bericht Öffentliche Auflage
B+S AG · Muristrasse 60 · Postfach 670 · CH-3000 Bern 31 · Tel. 031 356 80 80 · Fax 031 356 80 81 · www.bs-ing.ch

Kin, Gr / 83.0921 / 29.04.2013
BR_130429_Thun Weststr_ErlBericht RPV47_Umweltteil.doc
Seite 3/32
Inhalt
1. Einleitung 4
1.1. Ausgangslage 4
1.2. Gegenstand 5
1.3. Zweck des Berichtes 5
1.4. Aufbau des Berichtes 5
1.5. Beschreibung des Vorhabens 6
2. Anforderungen des übrigen Bundesrechts (Umweltschutz) 8
2.1. Beschränkung auf Umweltaspekte 8
2.2. UVP-Pflicht, stufengerechte Abklärungen 8
2.3. Grundlagen und Ausgangsgrössen 8
2.4. Verkehrsaufkommen, Verkehrsbelastungen, Leistungsfähigkeit 9
2.5. Relevanzmatrix 11
2.6. Nicht relevante Umweltbereiche 11
2.7. Relevante Umweltbereiche 13
3. Fazit / Gesamtbeurteilung 32
Anhang
Anhang 2.4-1 Berechnung Anzahl Abstellplätze sowie Abschätzung Fahrtenaufkommen MIV, Bereich A
Anhang 2.4-2 Fahrtenabschätzung Blaulichtzentrum (Bereich B)
Anhang 2.7-1 Prüfung der Belastbarkeiten der Strassen aus Sicht Luftreinhaltung
Anhang 2.7-2 Zunahme der Lärmemissionen
B+S AG · Muristrasse 60 · Postfach 670 · CH-3000 Bern 31 · Tel. 031 356 80 80 · Fax 031 356 80 81 · www.bs-ing.ch

Kin/Gr / 83.0921 / 29.04.2013
BR_130429_Thun Weststr_ErlBericht RPV47_Umweltteil.doc
Seite 4/32
1. Einleitung
1.1. Ausgangslage
Das Gebiet zwischen Weststrasse und Siedlungsrand Neufeld, welches gemäss rechtsgültigem Zonenplan
heute in der Landwirtschaftszone liegt, soll im Sinne einer Siedlungsergänzung überbaut, d.h. eingezont
werden; es handelt sich somit um das Verfahren einer Zonenplanänderung.
Abb. 1.1-1: Burgerallmend, Blick Richtung Südwesten mit ZPP-Perimeter (grob)
(vor dem Bau des Stadions mit Mantelnutzung)
Die Planung der Zone mit Planungspflicht (ZPP) AI "Weststrasse Süd“ bzw. der entsprechenden Zonenplanänderung
erfolgte im Rahmen eines Workshop-Verfahrens (vgl. Kapitel 2 des Erläuterungsberichtes
der Stadt Thun) und sieht in erster Linie Nutzungen für das Autogewerbe (Verkauf, Werkstatt und Lager)
vor. Daneben ist die Ansiedlung von sog. Clusternutzungen 1 und zwei kleineren Gastrobetrieben sowie
der Verkehrsbetriebe (STI) geplant. Die Erschliessung ist für den gesamten ZPP-Perimeter (inkl. Bereich
B) über den Knoten Stadion an die Weststrasse sowie über die Talackerstrasse (letztere ausschliesslich
für Bereich B) geplant.
Die Stadt Thun und das Investorenteam ARCO Real Estate und West Development nahmen als Grundeigentümer
gemeinsam die Rolle der Auftraggeber des Qualitätsverfahrens ein. Das Ergebnis des Verfahrens
(= städtebauliches Richtprojekt) liegt in Form eines Schlussberichtes vor (Schlussbericht des Workshopverfahrens
zur Qualitätssicherung (Kurzfassung), GWJARCHITEKTUR AG, Stand 14.04.2011). Dieser
Schlussbericht diente als Grundlage für die Bestimmung der Inhalte der ZPP.
1 Es handelt sich um ein Konzept analog dem von „Bauarena“ oder „Baumuster-Centrale“ oder – vielleicht
die beste Referenz – Konzepthalle 6 in Thun, jedoch ohne Kulturprogramm. Clusternutzung bezeichnet
damit eine thematisch homogene Ansammlung von Anbietern mit dem Ziel über Synergien dem Kunden
ein umfassendes Angebot zu liefern und einen Standort höherer Ordnung zu schaffen. Das Thema ist
noch offen, kann aber unter anderem Baumuster, Büroeinrichtungen oder Sportausstattung umfassen.
Prinzipiell entspricht die Nutzung extensivem Verkauf, hat durch einen hohen Beratungsanteil jedoch den
Charakter einer permanenten Messe. Auch ein Konzept mit reiner Beratungsleistung ohne Verkaufstransaktion
ist denkbar, wodurch dann der Dienstleistungscharakter überwiegen würde. In jedem Fall ist
eine Zonenkonformität gegeben. Die abschliessende Einordnung obliegt der Bewilligungsbehörde.
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Das Richtprojekt hat für die Beurteilungen (auch aus Sicht der Umweltschutzgesetzgebung gemäss vorliegendem
Bericht) erläuternden Charakter (im Sinne der Qualitätssicherung): es konkretisiert die Absichten
der Grundeigentümer. Sämtliche Berechnungen basieren auf dem zur Zeit der Abfassung des vorliegenden
Berichts aktuellsten Stand der Nutzungsannahmen und den aktuellsten Projektgrundlagen.
Die Arealüberbauung Weststrasse Süd wird in der nächsten Planungs- bzw. Realisierungsstufe (Überbauungsordnung
oder Baugesuch) auf Grund der Grösse des Vorhabens voraussichtlich UVP-pflichtig 2 .
Für die vorliegende Zonenplanänderung erfolgen die Umweltabklärungen stufengerecht im Rahmen des
vorliegenden Berichtes (als Teil des Erläuterungsberichtes nach Art. 47 RPV).
1.2. Gegenstand
Gegenstand des Berichtes bildet die Zonenplanänderung AI „ZPP Weststrasse Süd“ bestehend aus dem
Dokument „Zonenplan, Situation alter und neuer Zustand mit Zonenvorschriften und Plan“ und dem dazugehörigen
Erläuterungsbericht (Planungsamt Stadt Thun). Das im Rahmen eines Workshop-Verfahrens
ausgearbeitete Richtprojekt diente zusätzlich als Basis für die Beurteilung der Umweltauswirkungen (vgl.
Kapitel 2 dieses Berichtes). Im Weiteren standen uns Pläne von GWJARCHITEKTUR AG zur „Projektentwicklung“
zur Verfügung.
1.3. Zweck des Berichtes
Der Bericht erfolgt aufgrund des Artikels 47 der eidg. Verordnung zum Raumplanungsgesetz (RPV), welcher
die Berichterstattung gegenüber der kantonalen Genehmigungsbehörde regelt. Art. 47 RPV enthält
folgende Bestimmungen:
1 Die Behörde, welche die Nutzungspläne erlässt, erstattet der kantonalen Genehmigungsbehörde
(Art. 26 Abs. 1 RPG) Bericht darüber, wie die Nutzungspläne die Ziele und Grundsätze der Raumplanung
(Art. 1 und 3 RPG), die Anregungen aus der Bevölkerung (Art. 4 Abs. 2 RPG), die Sachpläne und
Konzepte des Bundes (Art. 13 RPG) und den Richtplan (Art. 8 RPG) berücksichtigen und wie sie den
Anforderungen des übrigen Bundesrechts, insbesondere der Umweltschutzgesetzgebung, Rechnung
tragen.
2 Insbesondere legt sie dar, welche Nutzungsreserven im weitgehend überbauten Gebiet bestehen und
wie diese Reserven haushälterisch genutzt werden sollen.
Die Behörden haben also in einem Bericht darzulegen, wie sie in ihren Planungen die Ziele und Grundsätze
der Raumplanung sowie die Anforderungen der Umweltschutzgesetzgebung berücksichtigen.
1.4. Aufbau des Berichtes
Kapitel 2 des Erläuterungsberichtes des Planungsamtes der Stadt Thun behandelt die in Art. 47 Abs. 1
RPV erwähnten Grundsätze und Ziele im Bereich Raumordnung (v.a. Abstimmung der raumwirksamen
Tätigkeiten und haushälterische Nutzung des Bodens).
Der vorliegende Bericht untersucht, ob die Zonenplanänderung den Anforderungen der („weiteren“) Umweltschutzgesetzgebung
entspricht (vgl. Kapitel 2 dieses Berichtes).
2 Schwellenwert gemäss Ziffer 80.5 der Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPV): Einkaufszentren
und Fachmärkte ab 7'500 m 2
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1.5. Beschreibung des Vorhabens
1.5.1. Einleitung
Die Zonenplanänderung bzw. das Überbauungsvorhaben (Ziele, Inhalt, etc.) ist beschrieben in:
• den ZPP-Dokumenten „Zonenplan, Situation alter und neuer Zustand, Plan mit Zonenvorschriften;
inkl. Aufhebung der ZöN b gemäss Zonenplan 1986“ und dem dazugehörigen Erläuterungsbericht
(Planungsamt Stadt Thun)
• dem städtebaulichen Richtprojekt (vgl. Schlussbericht Workshop-Verfahren) und
• den Plänen von GWJARCHITEKTUR AG zur „Projektentwicklung“.
1.5.2. Standort und Umgebung
Die geplante ZPP kommt im Gebiet „Tiefengraben“ vis-à-vis des neuen Fussballstadions Thun Süd (ZPP
„Sport und Einkauf in Thun Süd“) zu liegen (vgl. Abb. 3.1-1). Die Grundstücke sind heute noch unüberbaut
und sind der Landwirtschaftszone zugeordnet 3 . Südlich angrenzend befindet sich ein (Wohn-)Quartier,
welches der Wohnzone W2 zugeordnet ist. Der Standort liegt in nächster Nähe zur Autobahnausfahrt
Thun Süd sowie an der Weststrasse, der wichtigsten Einfallsachse für das Gebiet Thun Süd.
Abb. 1.5-1: Übersicht
3 Gemäss rechtsgültigem Zonenplan 2002 der Stadt Thun
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1.5.3. Verschiedene Vorhaben im gleichen ZPP-Perimeter
Der ZPP-Perimeter umfasst zum einen den Bereich A mit geplanten Arbeits-, Verkaufs- und Dienstleistungsnutzungen
mit direkter Anbindung an die Weststrasse über den bestehenden Stadionknoten, sowie
den Bereich B mit der vorgesehenen Ansiedlung der Rettungsdienste und der Feuerwehr mit Anbindung an
die Talackerstrasse.
Bereich A
Im Bereich A ist es die Absicht, einen "Autostrip" mit ergänzenden Nutzungen des grossflächigen Verkaufs
in sinnvoller Ergänzung des innerstädtischen Gewerbes zu realisieren. Für den Bereich A wird aufgrund
der Grösse von zwei Einzelvorhaben ausgegangen. Die beiden Einzelvorhaben (Einzelvorhaben 1
= westlicher Teil; Einzelvorhaben 2 = östlicher Teil) weisen folgende Nutzungsmasse auf (Geschossflächen
gemäss BauV; diese Flächen wurden vom Projektverfasser definiert und sind für die Ermittlung des
künftigen Verkehrsaufkommens verwendet worden (vgl. Kapitel und Anhang 2.4-1)):
Einzelvorhaben 1
Nutzung
Geschossfläche (GF)
gemäss BauV [m 2 ]
Autogewerbe 1 8’400
Autogewerbe 2 4’400
Autogewerbe 3 4’100
Clusternutzung 1 16’300
Lounge + Restaurant 1’970
Total 35’170
Tab. 1.5-1: Geschossfläche total (ohne PP-Flächen im UG) des Einzelvorhabens 1
Einzelvorhaben 2
Nutzung
Geschossfläche (GF)
gemäss BauV [m 2 ]
Verkehrsbetriebe (STI) 8’700
Clusternutzung 2 7’200
Total 15’900
Tab. 1.5-2: Geschossfläche total (ohne PP-Flächen im UG) des Einzelvorhabens 2
Die Erschliessung des Bereiches A erfolgt ausschliesslich über den Stadionknoten. Es sind folgende
Nutzungen vorgesehen:
Bereich B
Im Bereich B ist die Einrichtung eines "Blaulichtzentrums" vorgesehen. Konkret sollen künftig ab diesem
Standort die Einsätze der Ambulanz und der Feuerwehr erfolgen und auch koordiniert werden. Nebst den
notwenigen Fahrzeugen und Materialhallen sind Ausbildungsräume sowie Aufenthalts- und Büroräumlichkeiten
für das Rettungspersonal vorgesehen. Die Zu- und Wegfahrt des MIV (Personenwagen) erfolgt via
Talackerstrasse, lediglich die im Fall eines Einsatzes ausrückenden Rettungsfahrzeuge nutzen den Knoten
Stadion zur Ausfahrt auf die Weststrasse. Vom Einsatz zurückkehrende Fahrzeuge nutzen hingegen
den Weg über die Talackerstrasse.
Maximale Fahrtenzahl
In den Zonenvorschriften der ZPP wird von deren Gesamtperimeter ausgehende Fahrtenzahl (in Bezug
auf den Anschluss Weststrasse bzw. den Knoten Stadion) auf 3'800 Fahrten pro Tag (DTV) beschränkt.
Diese Obergrenze wurde vom Kanton bei der Vorprüfung genehmigt (vgl. Fachbericht Immissionsschutz
des beco vom 04.09.2012 bzw. Kap. 2.7.1 des vorliegenden Berichtes ("Fazit")).
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2. Anforderungen des übrigen Bundesrechts (Umweltschutz)
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2.1. Beschränkung auf Umweltaspekte
Von den Anforderungen aus dem übrigen Bundesrecht sind für die Zonenplanänderung AI „ZPP Weststrasse
Süd“ ausschliesslich diejenigen aus der („weiteren“) Umweltschutzgesetzgebung relevant. Nachfolgend
werden die Auswirkungen der Zonenplanänderung auf die verschiedenen Umweltbereiche dargelegt.
2.2. UVP-Pflicht, stufengerechte Abklärungen
Wie bereits in Kapitel 1.1 dargelegt, wird die Arealüberbauung Weststrasse Süd der nächsten Planungsbzw.
Realisierungsstufe (Überbauungsordnung oder Baugesuch) Grund der Grösse des Vorhabens voraussichtlich
UVP-pflichtig. Für die vorliegende Zonenplanänderung mit zugehörigem Richtprojekt erfolgen
die Umweltabklärungen stufengerecht im Rahmen des vorliegenden Berichtes. Die nachfolgenden Abhandlungen
haben deshalb z.T. nicht die gleiche Bearbeitungstiefe wie ein Umweltverträglichkeitsbericht (UVB);
allfällige Killer-Kriterien würden jedoch auch mit dieser Bearbeitungstiefe erkannt und dokumentiert.
2.3. Grundlagen und Ausgangsgrössen
2.3.1. Untersuchungsperimeter Umweltschutz
Die Abgrenzung des Untersuchungsperimeters wird in Abhängigkeit der Auswirkungen des Fachbereiches
definiert. Er wird so festgelegt, dass ausserhalb des entsprechenden Gebietes keine wesentlichen
Einwirkungen infolge des Projektes mehr auftreten sollten. Tendenziell ist er grösser definiert, als die
effektiven Wirkungen erwartet resp. festgestellt werden.
Abb. 2.3-1: Engerer Untersuchungsperimeter (inkl. Bereich B)
Der engere Untersuchungsperimeter 4
gilt für alle Umweltbereiche ausser für
die Bereiche Luftreinhaltung und
Lärmschutz hinsichtlich den Auswirkungen
entlang des bestehenden
Strassennetzes (Mehrverkehr), d.h.
namentlich für die Fachbereiche:
- Lärmschutz (lokale Auswirkungen)
- Gewässerschutz
- Bodenschutz
- Naturschutz
- Landschafts- und Ortsbildschutz
Der weitere Untersuchungsperimeter ist primär infolge des veränderten Verkehrsaufkommens und den
daraus resultierenden Auswirkungen auf die Fachbereiche Luftreinhaltung und Lärmschutz bestimmt und
ist den jeweiligen Fachbereichen zu entnehmen.
4 Der Perimeter wurde bei der Überarbeitung des Berichtes im April 2013 um den Bereich B der ZPP erweitert: die
Zustandsaufnahmen sowie die Beurteilungen der Umweltauswirkungen erfolgten jedoch im Sommer 2011 unter
Berücksichtigung des ursprünglichen Perimeters (d.h. ohne Bereich B). Wir gehen trotzdem davon aus, dass die
Flächen im Bereich B sehr ähnlich, wenn nicht sogar identisch zu beurteilen sind und dass es sich nicht um aussergewöhnliche
Flächen handelt.
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2.3.2. Beurteilungszustände für die Umweltbetrachtungen
Im vorliegenden Bericht werden folgende Zeithorizonte definiert und verwendet:
Bauphase: 2014 – 2016 Realisierung
Referenzzustand 2016
Zukünftiger Zustand ohne Neubauprojekt
Betriebszustand 2016 Zukünftiger Zustand mit Neubauprojekt
Auf die ausdrückliche Darstellung des Ist-Zustands 2013 wird verzichtet, da er für die vorliegenden (Umwelt-)
Betrachtungen nicht relevant resp. bezüglich der meisten Umweltbereichen identisch mit dem Referenzzustand
2016 ist.
2.4. Verkehrsaufkommen, Verkehrsbelastungen, Leistungsfähigkeit
2.4.1. Generiertes Verkehrsaufkommen
Die Nutzungsmasse des Bereichs A (Geschossflächen GF gemäss BauV) der beiden Einzelvorhaben
sind in Kap. 1.5.3 dargelegt. Basierend auf diesen Annahmen wurde die Fahrtenerzeugung des Areals
gestützt auf den Leitfaden „Abstellplätze für Fahrzeuge nach Bauverordnung“ (Bern, 2000) ermittelt. Da
es sich bei den Einzelvorhaben jeweils um ein „grosses Vorhaben“ handelt (BGF/n

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Die in obiger Tabelle ausgewiesenen Fahrten verteilen sich wie folgt auf die beiden Anbindungspunkte
(Knoten Stadion und Talackerstrasse):
Anbindung Fahrtenquelle Fahrten DTV
[gerundet]
Knoten Stadion
(Weststrasse)
Bereich A, Einzelvorhaben 1 (MIV nach BauV) 1’990
Bereich A, Einzelvorhaben 2 (MIV nach BauV) 980
Bereich A, Einzelvorhaben 2, Busse Verkehrsbetriebe 150
Bereich B, Blaulichtzentrum, Einsatz RD/FW (max., nur Wegfahrten) 50
Total 3'170
Talackerstrasse Bereich B, Blaulichtzentrum, MIV und übrige Fahrten 350
Tab. 2.4-2: Verteilung der Fahrten auf die beiden Anbindungspunkte
Die in den Zonenvorschriften der ZPP definierte maximale Fahrtenzahl (in Bezug auf den Anschluss Weststrasse
bzw. den Knoten Stadion) von 3'800 Fahrten DTV wird somit eingehalten.
2.4.2. Verkehrsbelastungen
Die für den Referenzzustand 2016 massgebenden Verkehrsbelastungen auf den umliegenden Strassenabschnitten
sind in den Tabellen des Anhangs 2.7-1 ersichtlich (Referenz für das 1. Einzelvorhaben, Zunahme
durch 1. Vorhaben Referenz für das 2. Einzelvorhaben).
2.4.3. Leistungsfähigkeiten
Die detaillierte Prüfung der verkehrlichen Leistungsfähigkeit (vgl. den Bericht „Nachweis zur verkehrlichen
Leistungsfähigkeit und zur Luftreinhaltung“ von B+S AG vom 30. Mai 2011) hat gezeigt, dass in Spitzenstunden
der Knoten Weststrasse/Burgerstrasse zum limitierenden Element im Strassennetz wird (Verkehrsqualitätsstufe
D). Die beiden Knoten bei der Autobahn weisen weiterhin keine Probleme auf (Verkehrsqualitätsstufe
B). Insgesamt vermag das Verkehrssystem (auch in Spitzenstunden) den durch die
ZPP generierten Mehrverkehr (rund 3'000 DTV am Knoten Stadion 5 und rund 350 DTV an der Anbindung
Talackerstrasse) zu bewältigen. Der (limitierende) Knoten Weststrasse / Burgerstrasse verfügt – rein aus
Sicht der verkehrlichen Leistungsfähigkeiten – noch über geringfügige Reserven. Die Fahrten der Verkehrsbetriebe
fallen nicht zu den Spitzenzeiten an (in dieser Zeit stehen die Busse im Einsatz), sondern
frühmorgens und abends gestaffelt nach dem Feierabendverkehr, womit die Busse für die Leistungsfähigkeitsüberlegungen
keine Rolle spielen.
Zu den Fahrten aus dem Bereich B (Blaulichtzentrum) ist zusätzlich noch zu erwähnen, dass hier die
(bescheidene) Fahrtenspitze (Schulungen und Übungen abends) ausserhalb der kritischen Stundenbereiche
bzw. Spitzenstunden liegt und sich die übrigen generierten Fahrten über 24 Stunden (Rettungseinsätze)
verteilen. Somit sind die Fahrten aus dem Bereich B bzw. infolge des Blaulichtzentrums für die
Leistungsfähigkeitsbeurteilung nicht von Bedeutung.
5 3'170 abzüglich Fahrtenaufkommen Busse Verkehrsbetriebe und Einsätze RD/FW (Wegfahrten), welche nicht zu
Spitzenzeiten erfolgen, ergibt 2'970 DTV.
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2.5. Relevanzmatrix
Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten wurde die Relevanz der Projektauswirkungen auf die verschiedenen,
zu untersuchenden Umweltbereiche wie folgt beurteilt (grobe Klassierung 6 ):
Umweltbereich Bauphase Betriebszustand
Luftreinhaltung und Klimaschutz
Lärmschutz
Schutz vor Erschütterungen
Nichtionisierende Strahlung (NIS)
Gewässerschutz ◦ ◦
Bodenschutz
Altlasten
Abfälle ◦
Störfallvorsorge/Katastrophenschutz
Walderhaltung
Umweltgefährdende Organismen (inkl. Neophyten) ◦
Naturschutz (Flora, Fauna, Lebensräume) ◦ ◦
Landschafts- und Ortsbildschutz ◦ ◦
Kulturgüterschutz, Archäologie ◦
Legende:
─
keine bzw. nur sehr geringfügige Auswirkungen (irrelevant)
◦ (eher) geringe Auswirkungen (i.d.R. keine „aussergewöhnlichen“ Massnahmen)
vergleichsweise grosse Auswirkungen, d.h. entsprechende Massnahmen sind zu prüfen und teilweise vorzusehen.
Tab. 2.5-1: Relevanzmatrix
2.6. Nicht relevante Umweltbereiche
Nachfolgend aufgeführte Umweltbereiche werden nicht im Detail abgehandelt, da diese beim vorliegenden
Projekt nicht bzw. nur in Teilaspekten relevant sind.
2.6.1. Schutz vor Erschütterungen
Das Vorhaben verursacht voraussichtlich weder während der Bau- (keine Spundwände vorgesehen!)
noch während der Betriebsphase relevante Erschütterungen. Dieser Fachbereich wird deshalb im vorliegenden
Bericht nicht näher untersucht. Im Rahmen des voraussichtlichen UVB werden die Auswirkungen
basierend auf den konkreteren Projektinformationen im Detail verifiziert.
6 Diese Klassierung wird im Rahmen des voraussichtlichen UVB nochmals überprüft!
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2.6.2. Nichtionisierende Strahlung
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Der Vorhaben verursacht weder während der Bau- noch während der Betriebsphase relevante nichtionisierende
Strahlung (nach aktuellem Stand weder ein Transformator noch eine Mobilfunkantenne geplant).
Dieser Fachbereich wird deshalb im vorliegenden Bericht nicht näher untersucht. Im Rahmen des voraussichtlichen
UVB werden die Auswirkungen basierend auf den konkreteren Projektinformationen im Detail
verifiziert.
2.6.3. Altlasten
Im Projektperimeter sind keine ehemaligen Deponien oder künstlichen Auffüllungen bekannt. Die betroffenen
Parzellen sind nicht im Kataster der belasteten Standorte (Quelle: Geoportal des Kantons Bern)
aufgeführt.
Ist eine Parzelle nicht im Kataster aufgeführt, besteht dennoch keine Gewähr, dass das Areal frei von jeglichen
Boden- und Umweltbelastungen ist. Eine Altlastenrelevanz kann jedoch unter den heute bekannten
Aspekten praktisch ausgeschlossen werden.
2.6.4. Abfälle
Dieser Umweltbereich ist primär in der Bauphase relevant; die gesetzeskonforme Entsorgung von Abfällen
in der Betriebsphase wird als selbstverständlich vorausgesetzt (auch bezüglich Gewerbebetrieben).
Bei den Bauarbeiten fällt namentlich Aushub an, welcher als Abfall gilt und gesetzeskonform entsorgt
werden muss (vgl. insbesondere die Richtlinie für die Verwertung, Behandlung und Ablagerung von Aushub-,
Abraum und Ausbruchmaterial (Aushubrichtlinie, BUWAL, 1999)).
2.6.5. Störfallvorsorge / Katastrophenschutz
Die Mengenschwellen gemäss Anhang 1.1 der Störfallverordnung werden – gemäss heutigem Stand –
nicht überschritten. Das Vorhaben unterliegt somit nicht der Störfallverordnung. Diese Aussage wird im
Rahmen des voraussichtlichen UVB basierend auf den konkreteren Projektinformationen im Detail verifiziert.
2.6.6. Walderhaltung
Durch das vorliegende Projekt werden keine Waldareale tangiert. Es sind bei der zur Überbauung vorgesehenen
Fläche auch keine schützenswerten Bäume oder Baumreihen vorhanden7.
2.6.7. Umweltgefährdende Organismen
Beim vorliegenden Vorhaben findet keine Erzeugung resp. kein Umgang mit genetisch veränderten oder
pathogenen Organismen im geschlossenen System statt.
Der Fachexperte Naturschutz hat an seiner Begehung im Mai 2011 im ganzen Projektperimeter keine Pflanzenarten
der Schwarzen Liste (Invasive Neophyten (= sich rasch ausbreitende, gebietsfremde Pflanzenarten))
angetroffen. Wir gehen deshalb davon aus, dass im Projektperimeter keine invasiven Neophyten
vorhanden sind.
Zur Vermeidung allfälliger indirekten Projektwirkungen durch während der Bauphase eingeschleppte Neophyten
wird in den ersten 2 Jahren nach Bauabschluss der Bauperimeter nach vorkommenden Arten
der Schwarzen Liste abgesucht und bei Bedarf Gegenmassnahmen getroffen (http://www.cps-skew.ch/-
deutsch/invasine_gebietsfremde_pflanzen/information_zu_invasiven_gebietsfremden_pflanzen.html).
7 Gemäss Zonenplan II (Hinweisplan) der Stadt Thun
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2.6.8. Kulturgüterschutz, Archäologie
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Durch das Projekt werden keine geschützten oder schützenswerten Denkmäler (Bauten, Verkehrswege,
archäologische Fundstellen) tangiert 8 .
Es ist jedoch sicherzustellen, dass allfällig während der Bauphase auftretende Fundstellen gemeldet und
gesichert werden (gesetzliche Frist). Die Kantonsarchäologie ist umgehend zu benachrichtigen und genügend
Zeit einzuräumen, um allfällige Fundstellen zu analysierten und zu dokumentieren.
2.7. Relevante Umweltbereiche
2.7.1. Luftreinhaltung und Klimaschutz
Ausgangslage
Die Auswirkungen in diesem Fachbereich betreffen in erster Linie den im Betrieb auftretenden Mehrverkehr
(und den damit verbundenem Luftschadstoffausstoss). Sekundär sind die Luftschadstoffemissionen
infolge des Energieverbrauches der neuen Nutzungen/Liegenschaften sowie diejenigen während der Bauphase.
Gemäss Merkblatt des Kantons Bern ist im UVB jeweils auch der Aspekt Klimaschutz (CO 2 ) abzuhandeln.
In den ZPP-Vorschriften zur Zonenplanänderung werden zwar Vorgaben zum Thema Energie gemacht
9 . Beim aktuellen Projektstand ist jedoch noch kein konkretes Energiekonzept vorhanden. Der Aspekt
Klimaschutz wird deshalb erst bei Vorliegen eines konkreten Projekts bzw. im Rahmen des voraussichtlichen
UVB untersucht.
Gesetzliche Anforderungen
Folgende gesetzliche Grundlagen sind für diesen Fachbereich massgebend:
• Bundesgesetz über den Umweltschutz (Umweltschutzgesetz, USG) vom 7. Oktober 1983
• Luftreinhalte-Verordnung des Bundes (LRV) vom 16. Dezember 1985.
Die Luftreinhalte-Verordnung des Bundes (LRV) vom 16. Dezember 1985, welche eine Ausführungsverordnung
zum USG ist, stellt die für den Fachbereich Luftreinhaltung übergeordnete Rechtsnorm dar. Sie
legt Immissionsgrenzwerte (IGW) für verschiedene Luftschadstoffe fest und verpflichtet die Kantone gemäss
Art. 31 bei übermässigen Immissionen einen sog. Massnahmenplan auszuarbeiten.
Der „Massnahmenplan zur Luftreinhaltung 2000 / 2015“ des Kantons Bern vom 20. Juni 2001 definiert
den ganzen Kanton als Massnahmenplangebiet (Beiträge zur Sanierung erforderlich) und beschreibt die
Umsetzung von konkreten Massnahmen zur Reduktion der Luftschadstoffbelastung (z.B. in den Bereichen
Strassenverkehr oder Offroad) inkl. Verantwortlichkeiten.
Im Bereich Personenverkehr werden gemäss dem Massnahmenplan die lufthygienischen Ziele (in Koordination
zum Raumplanungsgesetz) mittels eines sog. kantonalen Fahrleistungsmodells anvisiert (1. Priorität):
Dieses postuliert, dass der aufgrund von technischen Verbesserungen bis 2015 in Form von zusätzlichen
Fahrleistungen (Fahrten multipliziert mit der Fahrtenlänge) zur Verfügung stehende Handlungsspiel-
8 vgl. Zonenplan II der Stadt Thun (Archäologische Gebiete und Fundstellen sowie historische Verkehrswege (verifiziert
über die Bundes-Website www.ivs-gis.admin.ch))
9 Energie: "Mit einem Energieversorgungs- und Energieanwendungskonzept ist spätestens mit der Einreichung des
Baugesuches der Nachweis eines sparsamen Umgangs mit Energie konkret zu erbringen. Das Energiekonzept soll
sich am SIA-Effizienzpfad Energie und am überkommunalen Richtplan Energie orientieren."
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raum einerseits für die Grundentwicklung (Verkehrsentwicklung bis 2015) reserviert ist und andererseits
für sog. verkehrsintensive Vorhaben (VIV, Anlagen mit einem Verkehrsaufkommen von mehr als ca.
2'000 Fahrten pro Tag 10 , vgl. Art. 91a – 91f der kantonalen Bauverordnung (BauV) an sog. strategisch wichtigen
Standorten eingesetzt werden soll.
Verkehrsintensive Bauvorhaben benötigen gemäss Art. 91a – 91f BauV einen Fahrtenkredit nach den Vorgaben
des kantonalen Massnahmenplans zur Luftreinhaltung 2000/2015. Ein Fahrtenkredit wird unter den
Voraussetzungen der Artikel 91c und 91d im Rahmen des Nutzungsplan- oder Baubewilligungsverfahrens
zugeteilt. Im vorliegenden Fall werden die Voraussetzungen nach Art. 91c BauV an kantonale Standorte
(z.B. kantonale Entwicklungsschwerpunkte) nicht erfüllt 11 . Die Voraussetzungen an einen Standort in
der Agglomeration Thun (nach Art. 91d BauV) können ebenfalls nicht erfüllt werden, da gemäss regionalem
Richtplan keine bzw. nicht mehr genügend Fahrten vorhanden sind 12 .
Aufgrund der genannten Anforderungen von Bauverordnung und Massnahmenplan Luftreinhaltung des
Kantons Bern kann somit im Rahmen der Zonenplanänderung AI " ZPP Weststrasse Süd" kein verkehrsintensives
Vorhaben (VIV) realisiert werden.
Anlagenbegriff
Im Rahmen einer Voranfrage wurden im Sommer 2011 via Amt für Gemeinden und Raumordnung des
Kantons Bern (AGR) bei den betroffenen kantonalen Fachstellen Stellungnahmen zum ZPP-Entwurf eingeholt.
Das beco (Berner Wirtschaft), Abteilung Immissionsschutz, welches auf Basis der Entscheidungen
der kantonalen Arbeitsgruppe "Koordinierte Parkplatzpraxis" (KPP; = Fachgremium gemäss Art. 91e
Bauverordnung) für die Beurteilung und die Überwachung des Vollzugs hinsichtlich verkehrsintensiver
Vorhaben zuständig ist, ging bei der geplanten Zonenplanänderung bzw. ZPP 13 von einem Gesamtkonzept
aus ("so wie das Konzept heute vorliegt") und beurteilte die ZPP deshalb aus Sicht Fahrleistungsmodell
als eine Anlage; nach der Ansicht des beco würde es sich demzufolge aufgrund des generierten
Verkehrsaufkommens von ca. 2'500 DTV (gemäss damaliger Planung) um ein verkehrsintensives Vorhaben
(VIV) handeln. In seinem Fachbericht Immissionsschutz vom 25.07.2011 nannte das beco zudem die
Kriterien, welche bei der Beurteilung des Anlagebegriffes angewendet werden müssen. Gestützt auf den
Bundesgerichtsentscheid 1 A.110/2006 vom 19.04.2007 zu einer Quartierplanung in der Gemeinde Pratteln
sprechen folgende Kriterien dafür, dass ein Vorhaben als 1 Anlage beurteilt werden muss:
- die Zusammenarbeit zwischen den Bauherren oder die gemeinsame Organisation derselben
- die zeitgleiche Planung
- abgestimmte oder koordinierte Vorhaben
- die betriebliche Einheit aller beteiligten Einzelobjekte und
- die gemeinsame Organisation bzw. Zielsetzung der verschiedenen Verkaufsbetriebe.
10 Als eine Fahrt gilt jede Zu- und jede Wegfahrt mit Personenwagen (Motorisierter Individualverkehr MIV). Nicht
mitgezählt werden Zulieferfahrten und Fahrten für die Wohnnutzung.
11 Die Zuteilung eines Fahrtenkredits nach Absatz 1 (von Art. 91c) für Einkaufs- und Freizeitnutzungen an Standorten
nach Artikel 91c ist ausgeschlossen.
12 Gemäss dem Dokument „Beanspruchung der Fahrleistungskredite durch Verkehrsintensive Vorhaben“ des beco des
Kantons Bern ist in der Region Thun kein Fahrleistungskredit mehr verfügbar. Die ursprünglich zur Verfügung gestandene
Fahrleistung von 45'000 PW-km/d ist von diversen Projekten beansprucht worden (u.a. ZPP Thun Süd
(Stadion und Mantelnutzung)).
13 In den Zonenvorschriften der ZPP wird zwar bei der Nutzungsart festgehalten, dass keine verkehrsintensiven Nutzungen
gemäss Art. 91 ff BauV zugelassen sind. Es wird jedoch nirgends festgelegt, dass (mind.) zwei Einzelvorhaben
– mit Einhaltung der entsprechenden, gemäss Bundesgerichtsentscheid zu erfüllenden Kriterien – zu realisieren
sind.
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Dementsprechend dürfen beispielsweise keine gemeinsamen Parkierungsanlagen realisiert werden (das
wäre ein funktionaler Zusammenhang bzw. eine Synergie). Hingegen bedeutet ein gemeinsamer Anschlussknoten
oder ein einheitlicher gestalterischer Ausdruck nicht eine automatische Beurteilung als "1 Anlage".
Im Anschluss an die Stellungnahme des Kantons fand am 09.08.2011 zwecks Klärung des Anlagebegriffes
eine Sitzung statt, an welcher das Stadtplanungsamt Thun sowie GWJ Architektur AG teilgenommen haben.
Bei dieser Sitzung hat das Stadtplanungsamt als Vertreterin der Stadt Thun dargelegt, dass die Zielsetzung
von zwei verschiedenen Einzelvorhaben verfolgt werde: Die gleichzeitige Behandlung in einer Zonenplanänderung
bzw. ZPP ergäbe sich nur aus dem Qualitätsverfahren und der städtebaulichen Einheit.
Weil gemäss Stadt Thun schlussendlich zwei verschiedene Einzelvorhaben bzw. Überbauungsprojekte
realisiert würden, ginge sie bezüglich Fahrleistungsmodell ebenfalls von zwei Anlagen aus (wovon gemäss
den Dimensionen des Richtprojektes keine für sich als verkehrsintensives Vorhaben gemäss Art. 91a –
91f Bauverordnung gelte). Eine definitive Beurteilung des Vorhabens bzw. Klärung hinsichtlich des Anlagebegriffs
war zum damaligen Zeitpunkt noch nicht möglich.
Im Vorprüfungsbericht des AGR vom 31.10.2012 14 zur geplanten Zonenplanänderung (Ziffer 2, Gesamtwürdigung)
wurde festgehalten, dass die abschliessende Beurteilung des Anlagebegriffs erst im Baubewilligungsverfahren
vorgenommen werden kann.
Zusätzlich zur Anforderung bezüglich verkehrsintensive Vorhaben (VIV) müssen gemäss kantonalem
Massnahmenplan – und zwar unabhängig davon, ob es sich bei einem Projekt um ein VIV handelt oder
nicht – grundsätzlich im Bereich Personenverkehr die sog. örtlichen Belastbarkeiten eingehalten werden
(Massnahme P4). Zur Prüfung dieses Sachverhalts bei anstehenden Vorhaben hat das beco die „Arbeitsanleitung
zur Berechnung der Grundbelastbarkeit von Strassen aus Sicht der Luftreinhaltung“ (16. Februar
2001) erarbeitet (zulässige Mehrbelastung eines Strassenquerschnitts durch ein Einzelvorhaben).
Referenzzustand
Für die Untersuchung wurden die angrenzenden Strassenabschnitte der West-, Burger- und Hohmadstrasse
berücksichtigt. Die für den Referenzzustand verwendeten Verkehrsbelastungen sind in der Tabelle
in Anhang 2.7-1 ersichtlich.
Betriebszustand
Für die Einhaltung der Anforderungen bezüglich verkehrsintensive Vorhaben VIV (Art. 91a – 91f BauV
bzw. Fahrleistungsmodell des Kantons Bern) ist Voraussetzung, dass:
1. die beiden Einzelvorhaben (vgl. Kap. 1.5.3) als zwei Anlagen gemäss LRV beurteilt werden
2. keines der beiden Einzelvorhaben mehr als 2'000 Fahrten DTV MIV erzeugen.
Die abschliessende Beurteilung des 1. Punktes erfolgt erst im Baubewilligungsverfahren (siehe oben). Im
vorliegenden Bericht gehen wir von der Beurteilung der Stadt Thun aus, d.h. von zwei Anlagen. Die Einhaltung
von Punkt 2 ist in Kapitel 2.4.1 dargelegt.
Gemäss den Zonenvorschriften der ZPP ist die (maximale) Fahrtenzahl (in Bezug auf den Anschluss
Weststrasse bzw. den Knoten Stadion) auf 3'800 Fahrten DTV beschränkt: Die Einhaltung dieser Anforderung
wurde ebenfalls in Kapitel 2.4.1 nachgewiesen.
Für die Prüfung der Einhaltung der örtlichen Belastbarkeiten Luft gemäss Arbeitsanleitung des beco wurden
die grob abgeschätzten Fahrtenerzeugungen MIV je Einzelvorhaben des Bereichs A (vgl. Tabelle 2.4-1
bzw. Anhang 2.4-1) auf die verschiedenen Strassenabschnitte umgelegt.
14 Im dazugehörigen Fachbericht Immissionsschutz des beco vom 04.09.2012 wurde unter Ziffer D, Hinweise zum
Richtprojekt nochmals auf die Beurteilung der Arbeitsgruppe KPP im Rahmen der Voranfrage hingewiesen. Zudem
wurden Aspekte aufgelistet, welche bei der Beurteilung eines Vorhabens als eine oder zwei Anlagen gemäss LRV
grundsätzlich relevant sind.
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In Anhang 2.7-1 15 sind die Verkehrsbelastungen für den Betriebszustand 2015 sowie die Prüfung der Belastbarkeiten
aus Sicht Luftreinhaltung ersichtlich (Annahme, dass die zwei geplanten Einzelvorhaben
mit zeitlicher Verzögerung nacheinander realisiert werden). Dabei ist zu berücksichtigen, dass gemäss
Praxis des beco die zulässige Mehrbelastung um den Faktor 2 erhöht werden kann, wenn sich die Betrachtung
auf einen Referenzzustand bezieht, welcher gegenüber dem Ist-Zustand ein plausibles generelles
Verkehrswachstum berücksichtigt (Verzicht auf die Reserve für die Grundentwicklung). Bei Direktzufahrten
auf Autobahnen, welche nicht durch Siedlungsgebiet führen, kann zudem die gemäss Arbeitsanleitung
zulässige Grundbelastbarkeit bis zu einem Faktor 5 erhöht werden. Die Grenzen der Arbeitshilfe
gelten im Übrigen nicht für Autobahnen.
Für die vorliegende Beurteilung wurde der Faktor 5 nur für den Abschnitt der Weststrasse zwischen Anschlusskreisel
Autobahn und Ein-/Ausfahrt Stadion bzw. Areal Süd verwendet.
Fazit
Die Tabellen in Anhang 2.7-1 zeigen, dass die örtlichen Belastbarkeiten aus Sicht Luftreinhaltung bei den
meisten Strassenabschnitten des umliegenden Strassensystems eingehalten werden. Nur beim Strassenabschnitt
der Weststrasse zwischen der Ein-/Ausfahrt des Stadions/Einkaufszentrums und der Burgerstrasse
wird die Belastbarkeit überschritten werden: Die Überschreitung ist dabei nur beim 1. Einzelvorhaben
wesentlich.
Gemäss Fachbericht Immissionsschutz des beco vom 04.09.2012 (Vorprüfung) ist die Überschreitung der
Belastbarkeiten auf dem entsprechenden Abschnitt der Weststrasse aus folgenden Gründen zulässig:
1. Verstetigte Verkehrsführung auf der Weststrasse:
Mit dem Projekt "Autobahnanschluss Thun Süd, Umgestaltung Weststrasse" werden auf der heute
schon stark belasteten Weststrasse Kapazitätsreserven für den zu erwartenden Mehrverkehr gesichert.
2. Anbindung an den öffentlichen Verkehr und an das Netz des Langsamverkehrs:
Das beco geht davon aus, dass der ZPP-Perimeter dereinst attraktiv mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
erschlossen wird und für den Langsamverkehr gut zu erreichen ist.
Vorbehältlich der Beurteilung der Einzelvorhaben im Bereich A der ZPP als zwei Anlagen gemäss Luftreinhalteverordnung
(LRV) bzw. gemäss Massnahmenplan des Kantons Bern hält die Zonenplanänderung
AI "ZPP Weststrasse Süd" somit bezüglich Betriebszustand die gesetzlichen Vorgaben im Bereich
Luftreinhaltung ein.
Bauphase mit Massnahmen
Im aktuellen Stand der Planung sind noch kaum Aussagen zur Bauphase möglich. Immerhin kann davon
ausgegangen werden dass:
• Die Baustelle – auch bei Beurteilung als 2 Einzelvorhaben – aufgrund der Grösse und Bauzeit der
Massnahmenstufe B gemäss Baurichtlinie Luft 16 zugeordnet werden wird.
• Namentlich im Zusammenhang mit dem notwendigen (Baugruben-)Aushub vorübergehend ein erhöhtes
LKW-Verkehrsaufkommen zu verzeichnen sein wird. Dieses wird jedoch primär Autobahnorientiert
sein (keine Durchquerung von Wohnquartieren). Allenfalls wird dazu in der weiteren Projektierung
eine Massnahme bzw. Auflage hinsichtlich Abgasnorm bezüglich den für Massenguttransporten
eingesetzten Lastwagen festgelegt.
15 Das beco hat mittels Mail vom 05.11.2012 schriftlich bestätigt, dass für die Beurteilung des bzw. der künftigen Einzelvorhaben
im Planungsperimeter der ZPP "Weststrasse Süd" weiterhin die Anleitung gemäss Version vom 16. Februar
2001 (und nicht etwa die neue Version vom April 2012) zur Anwendung kommt bzw. kommen wird.
16 Richtlinie über betriebliche und technische Massnahmen zur Begrenzung der Luftschadstoff-Emissionen von Baustellen,
BAFU, Bern, 2009
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Nach Vorliegen von genaueren Angaben zur Überbauung, d.h. im Rahmen des voraussichtlichen UVB
oder spätestens im Baubewilligungsverfahren, können konkretere Aussagen/Beurteilungen gemacht und
allfällige Massnahmen festgelegt werden.
2.7.2. Lärmschutz
Ausgangslage
Im Fachbereich Lärmschutz sind bezüglich Betriebszustand verschiedene Aspekte zu untersuchen:
• Nachweis Grenzwerteinhaltung für neu auf dem Areal geplante Liegenschaften bzw. Nutzungen
• Immissionen bei den benachbarten Liegenschaften infolge der neuen Erschliessungsstrasse
• Immissionen bei den benachbarten Liegenschaften infolge von lärmigen Gewerbenutzungen
(Industrie- und Gewerbelärm)
• Auswirkungen des projektbedingten Mehrverkehrs auf die Lärmsituation bei Liegenschaften entlang
des bestehenden Strassennetzes.
Die ersten beiden Aspekte werden durch die Lärmstudie von Gartenmann Engineering AG, Bern (GaE)
abgedeckt (vgl. Beilage e) des Erläuterungsberichtes des Planungsamtes der Stadt Thun). Die Industrieund
Gewerbelärm-Immissionen auf benachbarte Liegenschaften werden im Rahmen des voraussichtlichen
UVB bzw. spätestens im Rahmen des Baugesuchs beurteilt. Bezüglich Betriebszustand werden im
vorliegenden Bericht bzw. nachfolgend nur noch die Auswirkungen des induzierten Mehrverkehrs untersucht
und beurteilt. Zusätzlich werden Aussagen zur Bauphase gemacht.
Gesetzliche Anforderungen
Folgende gesetzliche Grundlagen sind für diesen Fachbereich (und diesen Aspekt) massgebend:
• Bundesgesetz über den Umweltschutz (Umweltschutzgesetz, USG) vom 7. Oktober 1983 (Stand
am 1. August 2010)
• Lärmschutz-Verordnung (LSV) vom 15. Dezember 1986 (Stand am 1. August 2010).
Die bestehenden Strassenteilstücke sind hinsichtlich Art. 9 LSV (Mehrbeanspruchung von Verkehrsanlagen)
zu prüfen, welcher besagt, dass der Betrieb neuer ortsfester Anlagen nicht dazu führen darf, dass
infolge der Mehrbeanspruchung von Verkehrsanlagen neu die Immissionsgrenzwerte überschritten werden,
oder im Fall einer bereits sanierungsbedürftigen Verkehrsanlage, wahrnehmbar stärkere Lärmimmissionen
erzeugt werden. Die Wahrnehmbarkeit ist gegeben, wenn die Pegelzunahmen 1 dBA beträgt.
Nach Anhang Nr. 3 der LSV gelten für Strassenverkehrslärm folgende Belastungsgrenzwerte:
Belastungsgrenzwert
Beurteilungspegel Lr
Tag
Nacht
Immissionsgrenzwerte (IGW), ES II 60 dBA 50 dBA
Immissionsgrenzwerte (IGW), ES III 65 dBA 55 dBA
Die Tagphase dauert von 06.00 bis 22.00 Uhr und dementsprechend die Nachtperiode von 22.00 bis
06.00 Uhr. Bei Betriebsräumen (z.B. Büronutzung) gelten gemäss Art. 42 LSV um 5 dBA höhere Immissionsgrenzwerte.
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Referenzzustand
Grundlage der nachfolgenden Berechnungen und Aussagen bilden die Verkehrszahlen gemäss Kap. 3.4.
Die für den Referenzzustand 2015 verwendeten Verkehrszahlen sowie die daraus berechneten Lärmemissionen
sind in Anhang 2.7-2 ersichtlich.
Methodik
Für die Betrachtungen im Rahmen des induzierten Mehrverkehrs wurden dieselben Strassenabschnitte
berücksichtigt, wie bezüglich die Belastbarkeiten aus Sicht Luftreinhaltung, d.h. die Abschnitte in der
nächsten Umgebung der geplanten ZPP (vgl. Anhang 2.7-2).
Für die Differenzberechnungen resp. die Ermittlung der Emissionszunahme wurde von folgenden einheitlichen
Annahmen ausgegangen (gestützt auf Verkehrszählungen im Rahmen des Verkehrsmodells Thun):
Nt = 0.058 DTV (gemäss LSV) Nt2 = 6%
Nn = 0.009 DTV (gemäss LSV) Nn2 = 4%
Betriebszustand
Die Tabelle in Anhang 2.7-2 zeigt, dass die Lärmpegelzunahmen (auch bei Überlagerung der beiden
Einzelvorhaben) max. +0.3 dBA und damit durchwegs weniger als +0.5 dBA betragen.
Fazit
Die Anforderungen nach Art. 9 LSV werden durch die geplante ZPP eingehalten.
Bauphase mit Massnahmen
Im aktuellen Stand der Planung sind noch kaum Aussagen zur Bauphase möglich. Immerhin kann davon
ausgegangen werden dass:
• keine sog. lärmintensiven Bauarbeiten auftreten werden (z.B. Baugrubensicherung voraussichtlich
ohne Spundwände 17 )
• Namentlich im Zusammenhang mit dem notwendigen (Baugruben-)Aushub vorübergehend ein erhöhtes
LKW-Verkehrsaufkommen zu verzeichnen sein wird. Dieses wird jedoch primär Autobahnorientiert
sein (keine Durchquerung von Wohnquartieren).
Nach Vorliegen von genaueren Angaben zur Überbauung, d.h. im Rahmen des voraussichtlichen UVB
oder spätestens im Baubewilligungsverfahren, können konkretere Aussagen/Beurteilungen gemacht und
allfällige Massnahmen (gestützt auf die Baulärmrichtlinie des BAFU) festgelegt werden.
2.7.3. Gewässerschutz
Ausgangslage
Grundwasser
Das gesamte Bauvorhaben liegt im Gewässerschutzbereich A U (Abbildung 5.5-1). Dieser Bereich umfasst
die nutzbaren Grundwasservorkommen, die zu ihrem Schutz notwendigen Randgebiete sowie Karstgrundwassergebiete
mit hoher Empfindlichkeit gegenüber Verschmutzungen. In diesen Gebieten besteht eine
erhöhte Gefährdung des Grundwassers durch Abfälle, Mineralöle, Chemikalien, etc. sowie durch bauliche
Eingriffe in den Grundwasserhaushalt.
17 Es ist jeweils nur 1 Untergeschoss geplant, d.h. die Baugrube wird maximal 4m tief.
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Legende
Grundwasserschutzzonen:
Projektperimeter
Gewässerschutzbereiche
(nach GSchV 1998):
Abb. 2.7-1: Ausschnitt der Gewässerschutzkarte (BAFU, www.ecogis.ch)
Oberflächengewässer
Durch das Überbauungsvorhaben wird kein Oberflächengewässer (direkt) tangiert 18 . Dieses Thema wird
deshalb nicht weiter behandelt.
Entwässerung und Abwasserentsorgung
Das Gewässerschutzgesetz vom 24. Januar 1991 verlangt einen umfassenden Schutz der Gewässer und
eine möglichst naturnahe Erhaltung der Wasserkreisläufe. Gemäss Art. 7 des Gewässerschutzgesetzes
muss verschmutztes Abwasser behandelt und nicht verschmutztes Abwasser wenn immer möglich zur
Versickerung gebracht werden.
Gesetzliche Anforderungen
Nachfolgend werden nur die wichtigsten gesetzlichen Grundlagen aufgeführt:
• Gewässerschutzgesetz (GSchG), 24. Januar 1991 (Stand am 1. August 2010)
• Gewässerschutzverordnung (GSchV), 28. Oktober 1998 (Stand am 1. Januar 2011)
• Wegleitung Grundwasserschutz, BUWAL 2004
• Diverse SIA- und SN-Normen sowie VSA-Richtlinien
• Diverse kantonale Gesetze und Verordnungen.
Für die Beurteilung wurden zudem namentlich folgende Grundlagen verwendet:
• Stadion mit Mantelnutzung Thun-Süd, UVB, B+S AG, 28.02.2008
• Diverse Merkblätter des AWA des Kantons Bern .
Diese Liste ist nicht abschliessend. Weitere Richtlinien und Merkblätter in Bezug auf Gewässerschutz
(Grundwasser, Abwasserentsorgung, Grundstücksentwässerung etc.) sind zu beachten.
18 Das Allmendigenbächli wird durch die Zonenplanänderung nicht tangiert. Es verläuft nicht entlang der Linienführung
gemäss Gewässernetz GN5 des Kantons Bern eingedolt über das Areal der ZPP, sondern endet auf dem
Stadionareal in einer Versicherungsanlage.
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Zentraler Grundsatz betreffend Grundwasser ist, dass Bauten und Anlagen grundsätzlich (nur) über dem
mittleren Grundwasserspiegel erstellt werden dürfen (Wegleitung Grundwasserschutz, BUWAL 2004).
Die Behörde kann Ausnahmen bewilligen, soweit die Durchflusskapazität der Grundwasserleiter gegenüber
dem unbeeinflussten Zustand um höchstens 10% verringert wird.
Referenzzustand
Grundwasser
Aufgrund der Baugrunduntersuchungen im Zusammenhang mit dem Stadion Thun-Süd in unmittelbarer
Nähe ist im Projektperimeter mit gut wasserdurchlässigen Flussablagerungen zu rechnen.
Abb. 2.7-2: Ausschnitt der Grundwasserkarte (Geoportal Kanton Bern, www.apps.be.ch/geo/de)
Die langjährigen Aufzeichnungen bei der Grundwassermessstelle Thun, Burgerweg (612’906/178'035)
lassen im Perimeter auf eine mittlere Grundwasserspiegellage von ca. 552 m.ü.M. und einen Höchststand
um ca. 554 m.ü.M. (rund 15-18 m.u.T). schliessen. Die Fliessrichtung des Grundwassers ist Norden.
Entwässerung und Abwasserentsorgung
Das zur Überbauung vorgesehene Gebiet des ZPP-Perimeters gilt heute aus Sicht Abwasser bzw. Kanalisation
als nicht erschlossen.
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Betriebszustand mit Massnahmen
Grundwasser
Bei den beiden Einzelvorhaben der ZPP ist jeweils nur 1 Untergeschoss geplant. Die vorgesehenen Bauten
werden damit deutlich über dem Grundwasser(spiegel) bleiben und den Grundwasserstrom nicht beeinträchtigen.
Im Zusammenhang mit dem stofflichen Grundwasserschutz sind die Grundsätze der Wegleitung Grundwasserschutz,
BUWAL 2004 sowie anderer, kantonaler Vorgaben in der weiteren Planungs- bzw. Realisierungsphase
der Arealüberbauung zu berücksichtigen. Dies betrifft u.a. (nicht abschliessende Aufzählung)
folgende Aspekte:
- Schutz des Grundwassers vor Störfällen beim Betrieb von Industrie- und Gewerbeanlagen
- Die allfällige Wärmenutzung aus dem Untergrund
- Die Versickerungsanlagen sowie der Bau der Erschliessungsstrassen.
Die konkreten Massnahmen sind im Rahmen des voraussichtlichen UVB oder spätestens im Baubewilligungsverfahren
festzulegen. Ebenfalls sind zu gegebener Zeit entsprechende Bewilligungen einzuholen.
Entwässerung und Abwasserentsorgung
Ein konkretes Entwässerungskonzept existiert bei der aktuellen Planungsphase noch nicht.
Es ist jedoch klar, dass die Entwässerung mittels striktem Trennsystem erfolgen wird. Das heisst, dass
das häusliche Abwasser der städtischen Kanalisation zugeführt (Anschluss vermutlich an die bestehende
Mischwasserleitung Talackerstrasse / Burgerstrasse nahe dem Schulhaus Neufeld) und das Meteorwasser
(von Dachflächen, etc.) grundsätzlich bzw. weitgehend versickert werden wird.
Der Baugrund ist gut wasserdurchlässig, dementsprechend ist eine Versickerung gut möglich. Im Grundsatz
ist vorgesehen, dass das anfallende Meteorwasser (namentlich von den Dachflächen) gesammelt
und im Grüngürtel versickert wird. Die Zulässigkeit einer Versickerung und die zulässige Art der Versickerung
ist jedoch generell von der Belastung des eingeleiteten Wassers (u.a. Dachmaterialien, Verkehrsaufkommen,
Materialumschlag auf Plätzen, etc.) und der Vulnerabilität des Grundwassers (Filterschichten,
Gewässerschutzzonen etc.) abhängig.
Für die Planung und Realisierung der Abwasserentsorgung dürften im vorliegenden Fall mit geplanten
Autowerkstätten u.a. auch die Gewässerschutzvorschriften für Garagen und Transportbetriebe, AWA Kanton
Bern relevant sein.
Die konkreten Massnahmen sind im Rahmen des voraussichtlichen UVB oder spätestens im Baubewilligungsverfahren
festzulegen. Ebenfalls sind zu gegebener Zeit entsprechende Bewilligungen einzuholen.
Bauphase mit Massnahmen
Grundwasser
Da die beiden Vorhaben nur 1 Untergeschoss aufweisen und die Aushubarbeiten dadurch deutlich über
dem Grundwasserspiegel stattfinden werden, wird das Grundwasser auch während der Bauphase nicht
direkt beeinträchtigt (keine Spundwände und keine Grundwasserabsenkung vorgesehen).
Es ist jedoch darauf zu achten, dass es während der gesamten Bauphase nicht zu einer Verschmutzung
des Grundwassers durch wassergefährdende Stoffe kommt. Es sind Massnahmen entsprechend den
Vorgaben für Baustellen im Gewässerschutzbereich A U zu treffen. Die konkreten Massnahmen sind im
Rahmen des voraussichtlichen UVB oder spätestens im Baubewilligungsverfahren festzulegen. Ebenfalls
sind zu gegebener Zeit entsprechende Bewilligungen einzuholen (z.B. für Installationsplätze, allfällige
Baugrubensicherungen, Verdichtungsarbeiten, usw.).
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Entwässerung und Abwasserentsorgung
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Während den Bauarbeiten sind Beeinträchtigungen wie Trübungen oder pH-Veränderungen von Gewässer
durch Baustellenabwasser möglichst zu vermeiden. Für die Bau-, Installations-, Lager- und Umschlagplätze
wird ein Entwässerungskonzept nach der SIA/VSA-Empfehlung 431 erstellt werden müssen.
Dabei sind auch die vom Kanton vorgegebenen Gewässerschutzmassnahmen gemäss Richtlinien und
Merkblättern konsequent zu befolgen. Beispielsweise werden besondere Vorgaben an die Lagerung von
wassergefährdenden Stoffen, an die Betonierarbeiten und an die Entsorgung von Beton- oder anderer
Baustellenabwässer gestellt. Bei Einleitung von Baustellenabwasser in eine Vorflut ist eine pH-Überwachung
vorzusehen.
Die konkreten Massnahmen sind im Rahmen des voraussichtlichen UVB bzw. spätestens im Baubewilligungsverfahren
festzulegen und entsprechende Bewilligungen einzuholen.
2.7.4. Bodenschutz
Ausgangslage
Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Weststrasse waren die vormals landwirtschaftlich genutzten Böden
im Nahbereich der Strasse betroffen. Aus diesem Grund wurde nordseitig, angrenzend an den Perimeter
der geplanten Arealüberbauung Weststrasse Süd bereits im Oktober 2006 eine Beurteilung der Ist–Situation
der Böden durchgeführt. Diese Bestandesaufnahme beinhaltete eine stoffliche Beurteilung der betroffenen
Oberböden. Im Mai 2011 wurden zusätzlich direkt im Projektperimeter Aufnahmen gemacht, um
eine genauere Gebietsübersicht zu erhalten. Gestützt auf die Resultate dieser Untersuchungen, kann im
vorliegenden Bericht eine relativ detaillierte Beurteilung des Referenzzustandes vorgenommen und geeignete
Massnahmen definiert werden, damit ein schonender Umgang mit dem Bodenmaterial namentlich
während der Bauphase gewährleistet werden kann.
Gesetzliche Anforderungen
Die massgebende gesetzliche Grundlage im Bereich des Bodenschutzes ist die Verordnung über Belastungen
des Bodens (VBBo) vom 1. Juli 1998 (Stand am 1. Juli 2008). Im Weiteren sind folgende Schriften
und Richtlinien für das geplante Vorhaben zu berücksichtigen:
• Bundesgesetz über den Umweltschutz (Umweltschutzgesetz, USG), 7. Oktober 1983 (Stand am
1. August 2010)
• Erläuterungen zur Verordnung vom 1. Juli 1998 über Belastungen des Bodens (VBBo), Vollzug
Umwelt, BUWAL (heute BAFU), Bern, 2001
• Bodenschutz beim Bauen, Leitfaden Umwelt Nr. 10, BUWAL (heute BAFU), Bern, 2001
• Wegleitung „Verwertung von ausgehobenem Boden“ (Wegleitung Bodenaushub), Vollzug Umwelt,
BUWAL (heute BAFU), Bern, 2001
• Schweizer Normen der Vereinigung schweizerischer Strassenfachleute „Erdbau, Boden“: SN
640581a, 640582, 640583; VSS, Zürich, 1998/99
• Handbuch Probenahme und Probenvorbereitung für Schadstoffuntersuchungen in Böden (Handbuch
Bodenprobenahmen VBBo), BUWAL (heute BAFU), Bern, 2003
• Klassifikation der Böden in der Schweiz, Eidg. Forschungsanstalt für landw. Pflanzenbau, FAL
Reckenholz (heute ART), Zürich, 2002
• Kartierung und Beurteilen von Landwirtschaftsböden, Eidg. Forschungsanstalt für Agrarökologie
und Landbau, Zürich Reckenholz, 1997
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• Richtlinien zum Schutz des Bodens beim Bau unterirdisch verlegter Rohrleitungen (Bodenschutzrichtlinie),
Bundesamt für Energiewirtschaft (heute Bundesamt für Energie), 1. Januar 1997.
• Faktenblatt „Bodenbelastungen entlang von Strassen“, Arbeitsgruppe Interventionswerte und Risikobeurteilung,
Fachstellen Bodenschutz AG, BE, BL, LU, SG, SH, SO, TG, ZG, ZH, 2009
• FSKB-Rekultivierungsrichtlinien, Schweiz. Dachverband für Sand, Kies und Beton, Bern, 2001
• Merkblatt „Folgebewirtschaftung rekultivierter Flächen“, Fachkommission Rekultivierung des Kantons
Bern, Dezember 2007.
Für die Beurteilung wurden zudem namentlich folgende Grundlagen verwendet:
• Klimaeignungskarte für die Landwirtschaft, 1:200'000, Eidg. Volkswirtschaftsdepartement, Abteilung
für Landwirtschaft, 1976 (online (www.ecogis.ch), 30.05.2011)
• Thun Weststrasse, Umweltbereich Boden, Aktennotiz vogler consulting, Karl Vogler, 11. Oktober
2006.
Referenzzustand
Methodik
Zur Einschätzung der Situation der Böden im Projektperimeter wurden im Mai 2011 gemäss den Feldmethoden
aus „Klassifikation der Böden der Schweiz“ (FAL Reckenholz, heute ART, 2002) mit dem Edelmannbohrer
drei Handsondierungen gemacht. Zusätzlich wurden zwei Oberbodenproben entnommen:
Die Probenahme erfolgte nach Anleitung der „Bodenprobenahme VBBo“ und die Proben wurden im Labor
auf die verkehrsrelevanten Schadstoffe Schwermetalle (XRF) und polyzyklische Kohlenwasserstoffe (Summe
der 16 PAK nach EPA) untersucht. Die pH-Messungen fanden im Feld mittels pH-Helligen statt. Die
Klimaeignung wurde der Klimaeignungskarte 1:200'000 entnommen.
Aktuelle Nutzung
Die Böden im gesamten Projektperimeter werden zurzeit landwirtschaftlich genutzt und als Ackerflächen
oder als Kunstwiese bewirtschaftet.
Standortfakoren Klima und Geologie
Die betroffene Fläche liegt in der Klimaeignungszone A3. Der Niederschlagshaushalt gilt als ausgeglichen
und die durchschnittliche Vegetationsperiode beträgt 210 – 230 Tage. Acker- und Kunstfutterbau mit hohen
Erträgen sind hier begünstigt. Möglich sind auch ein vielfältiger Zwischenfruchtbau sowie Naturwiesen.
Der geologische Untergrund besteht im Wesentlichen aus feinkörnigen Aareablagerungen.
Bodeneigenschaften
Bei den mittels Edelmannbohrer untersuchten Böden handelt es sich um Kalkbraunerden. Ober- und Unterboden
sind kieshaltig (10 -15%) und bestehen aus einem lehmreichen Sand, dessen Tongehalt etwa 15%
beträgt. Der pH-Wert liegt im Oberboden an allen drei Sondierungsstandorten bei 6.5 im Oberboden und
bei 7 im Unterboden. Kalk ist an allen begutachteten Stellen reichlich vorhanden.
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S1
Legende
Handsondierung mit Edelmannbohrer
Oberbodenprobenentnahme
Gelb Ausdehnungsbereich der Kalkbraunerde
Bo 02/11
S2
S3
Abb. 2.7-3: Sondier-Standorte Edelmannbohrer und Probenahmestandorte
(Kartenauschnitt Landestopographie, nicht massstabsgetreu)
Die Kalkbraunerden sind ziemlich flachgründig (S3) bis mässig tiefgründig (S1 und S2) und werden senkrecht
durchwaschen. Eine Übersicht der Eigenschaften der kartierten Böden gibt die folgende Tabelle:
Sondier-Nr. S1 S2 S3
Bodentyp
Untertyp
Kalkbraunerde
G3, KR
Mächtigkeit A-Horizont 30cm 30cm 30cm
Mächtigkeit B-Horizont 37cm 36cm 28cm
Profiltiefe 67cm 66cm 58cm
Skelettgehalt OB Kieshaltig (10%) Kieshaltig (15%) Kieshaltig (15%)
Skelettgehalt UB Kieshaltig (10%) Kieshaltig (15%) Kieshaltig (15%)
Feinerdekörnung OB
Feinerdekörnung UB
Kalkgehalt OB
Kalkgehalt UB
Lehmreicher Sand (15% Tongehalt)
Lehmreicher Sand (15% Tongehalt)
Mittleres Aufbrausen
Mittleres Aufbrausen
pH-Wert OB 6.5
pH-Wert UB 7
Wasserhaushaltsgruppe l l m
Pflanzennutzbare Gründigkeit
Mässig tiefgründig
(58cm)
Mässig tiefgründig
(53cm)
Neigung 0%
Geländeform
a
Ziemlich flachgründig
(47cm)
Vegetation aktuell Kunstwiese Kunstwiese Acker offen
Tab. 2.7-1: Übersicht über die Bodeneigenschaften
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Chemische Belastung
Eine Übersicht über die Laborresultate gibt die nachfolgende Tabelle:
Parameter [mg/kg TS] Bo 01/11 Bo 02/11
Schwermetalle
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe
Blei 43.6 34.1
Cadmium 0.42 0.37
Chrom 24.1 23.6
Kupfer 29.6 27.9
Molybdän

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Rekultivierbarkeit
Abb. 2.7-4: Schlüssel zur Kategorisierung der Rekultivierbarkeit der Böden.
Mit diesem Schlüssel werden Böden in Rekultivierbarkeitskategorien eingeteilt. Böden in Kategorie 1
werden als „normal rekultivierbar“ eingestuft; Böden in Kategorie 2 als „erschwert rekultivierbar“ und Böden
in Kategorie 3 als „stark erschwert rekultivierbar“. Die Unterkategorien a – d geben an, welcher Faktor
limitierend für die Kategorisierung ist:
• Unterkategorie a
Limitierender Faktor für die Beurteilung ist die Vernässung, die Bodenart oder die Klimazone, resp.
die Länge der Vegetationsperiode
• Unterkategorie b
Limitierender Faktor ist die Hangneigung
• Unterkategorie c
Limitierender Faktor ist der Skelettgehalt und die Skelettverteilung im Profil
• Unterkategorie d
Limitierender Faktor ist die Gründigkeit im Profil.
Die Böden im Perimeter gelten auf Grund ihres Vernässungsgrads (G3) als erschwert rekultivierbar.
Betriebszustand mit Massnahmen
Nebst dem Verlust an landwirtschaftlich genutzten Böden ist im Betriebszustand nur mit geringen Auswirkungen
auf den Boden zu rechnen. Der Schadstoffeintrag von Schwermetallen und PAK vom Strassenverkehr
in die angrenzenden Böden wird weiterhin stattfinden.
Bauphase mit Massnahmen
Allgemein
Sämtliche bodenrelevanten Arbeiten sind von einer bodenkundlichen Baubegleitung zu begleiten. Diese
beurteilt den Bodenzustand und gibt, je nach herrschenden Witterungsbedingungen, die bodenrelevanten
Arbeiten frei.
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Bodenrelevante Arbeiten sind so zu Planen, dass bei trockenen Witterungsverhältnissen gearbeitet werden
kann.
Für alle Maschineneinsätze bei bodenrelevanten Arbeiten gelten die nach dem Nomogramm in Anhang 6
der Bodenschutzrichtlinien abgeleiteten Einsatzgrenzen. Bei Saugspannungen unter 10 cbar dürfen die
Böden nicht mehr befahren und keine Erdarbeiten mehr ausgeführt werden. Abweichungen sind mit der
bodenkundlichen Baubegleitung abzusprechen, welche allenfalls entsprechende Massnahmen zur Lastverteilung
(Baggermatratzen) definieren kann.
Grundsätzlich gilt für die Böden im gesamten Projektperimeter, dass sie vor dem Eingriff so lang wie
möglich begrünt sein müssen. Durch die Begrünung werden Oberboden und Unterboden infolge der
Durchwurzelung stabilisiert und weisen ein viel besseres Abtrocknungsverhalten als brachliegende Flächen
auf: Die minimal erforderlichen Saugspannungen für Eingriffe in den Boden werden nach Niederschlägen
durch Evapotranspiration viel schneller erreicht.
Umgang mit belastetem Bodenmaterial
Die Oberböden weisen gemäss den durchgeführten Untersuchungen im Perimeterbereich ein unterschiedliches
Belastungsmuster auf. Wir empfehlen daher, im Rahmen der weiteren Planungsschritte, d.h. spätestens
vor Baubeginn, weitere Probenahmen vorzunehmen. Dabei muss durch geeignete Massnahmen
sichergestellt werden, dass keine Vermischung von unbelastetem und belasteten Bodenmaterial stattfinden
kann.
„Schwach belasteter Boden“ darf vor Ort, d.h. im Bereich des Entnahmeortes bzw. in dessen unmittelbarer
Nähe wieder verwendet werden. Ebenso darf dieser Boden in Bereichen wieder verwendet werden,
welche ein ähnliches Belastungsmuster aufweisen (z.B. für die Verwendung als Lärmschutzwall oder
Böschungen im Nahbereich von Verkehrswegen). Falls für das „schwach belastete Bodenmaterial“ keine
Verwendungsmöglichkeit vor Ort vorhanden ist, muss es in einer Inertstoffdeponie entsorgt werden.
Im vorliegenden Falle ist es jedoch wenig sinnvoll, Bodenmaterial aufgrund des vorliegenden Schadstoff--
Belastungsmusters abzuführen, um danach für die auf den Baueingriff folgende Rekultivierung unbelastetes
Material zuzuführen. Das zuzuführende Material wird nach relativ kurzer Zeit durch den Betrieb des
Verkehrsträgers im Nahbereich wiederum das gleiche Belastungsmuster aufweisen. Eine Abfuhr von
belastetem Material und ein nachfolgender Ersatz von unbelastetem Material würde daher bedeuten,
dass sauberes Material einer grundsätzlich zu vermeidenden Schadstoffbelastung ausgesetzt wird, welche
auch als sekundäre Belastung im Sinne des Zweckartikels der Wegleitung für Bodenaushub interpretiert
werden kann.
Wir schlagen daher vor, im Rahmen des voraussichtlichen UVB bzw. spätestens im Baubewilligungsverfahren
eine detaillierte Massenbilanz von zu verschiebendem Bodenmaterial zu erstellen und basierend
darauf und aufgrund der im vorhergehenden Abschnitt dargelegten Argumente mit der zuständigen Fachstelle
für Bodenschutz zu prüfen, ob Überschussmaterial aus dem nördlichen Perimeterbereich ebenfalls
im Nahbereich der Weststrasse oder von anderen Verkehrsträgern für die Erstellung von Böschungen,
etc. wieder verwendet werden kann.
Physikalischer Bodenschutz
Ein detailliertes Bodenschutzkonzept wird, sobald ein genauerer Projektbeschrieb vorliegt, im Rahmen
des voraussichtlichen UVB definiert und beschrieben. Dieses Konzept beinhaltet Massnahmen für den
schonenden Umgang mit Boden bei Bodenabtrag, Zwischenlagerung und Bodenauftrag sowie den
Schutz der Böden vor Verdichtungen auf temporär beanspruchten Flächen ohne Bodenabtrag.
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2.7.5. Naturschutz (Flora, Fauna, Lebensräume)
Ausgangslage
Mit der Zonenplanänderung bzw. der Realisierung der geplanten Überbauung geht noch unüberbaute Landwirtschaftsfläche
verloren.
Gesetzliche Anforderungen
Folgende gesetzlichen Grundlagen sind für die Beurteilung der Projektwirkungen des Bereichs Naturschutz
relevant:
• Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz (NHG) vom 1. Juli 1966
• Verordnung über den Natur- und Heimatschutz (NHV) vom 16. Januar 1991
• Kantonales Naturschutzgesetz (NSG) vom 15. September 1992
• Kantonale Naturschutzverordnung (NSchV) vom 10. November 1993
• Bundesgesetz über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (Jagdgesetz,
JSG) vom 20. Juni 1986
• Verordnung über die Jagd und den Schutz wildlebender Säugetiere und Vögel (Jagdverordnung,
JSV) vom 29. Februar 1988
• Kantonales Gesetz über Jagd und Wildtierschutz (JWG) vom 25. März 2002
• Kantonale Jagdverordnung (JaV) vom 26. Februar 2003
• Kantonale Verordnung über den Wildtierschutz (WTSchV) vom 26. Februar 2003
Für die Beurteilung wurden zudem folgende Grundlagen verwendet:
• Naturschutzrelevante Daten der kantonalen Abteilung für Naturförderung (Stand 2007)
• Datenbankauszüge des CSCF, KARCH Neuenburg (Anfrage im Zusammenhang Projekt Stadion
Thun von 2007)
• Eigene Erfahrungen und Gebietskenntnisse im Rahmen verschiedener Projekte.
Referenzzustand
Methodik
Gemäss Geoportal des Kantons Bern sind vom geplanten Vorhaben keine Inventare direkt betroffen.
Zur Erhebung der Vegetation wurde eine Begehung des Untersuchungsgebietes im Mai 2011 durchgeführt.
Das besondere Augenmerk lag dabei auf den nach Art. 18 Abs. 1 bis NHG geschützten Lebensräumen
sowie den Pflanzenarten der Roten Liste.
Gemäss Kapitel 3.3.2 wird auch in diesem Fachbereich davon ausgegangen, dass sich der erhobene Ist-
Zustand bis ins Jahr 2015 nicht in relevantem Masse verändern wird und deshalb dem Referenzzustand
entspricht.
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Sektor A
Sektor B
Sektor C
Abb. 2.7-5: Sektorunterteilung für Umweltbereich Naturschutz
Beurteilung aufgrund der Begehung (Flora)
Das ganze Projektgebiet wird intensiv landwirtschaftlich genutzt. Zum Zeitpunkt der Begehung wuchs im
östlichen Teil (Sektor B und östlichster Teil des Sektors A, vgl. Abb. 2.7-6) eine artenarme Mähwiese.
Knapp 10 Arten konnten kurz nach der Mahd nachgewiesen werden. Dabei handelt es sich durchwegs
um reine Fettwiesenarten (u. a. Knäulgras, Raygras, Rotklee, Breitblättriger Wegerich). Der westliche Teil
(Rest Sektor A) war frisch gepflügt (vgl. Abb. 2.7-7). Unmittelbar östlich des Sektor B grenzt eine Fläche
mit Hochstammobstbäumen an (Ökofläche 180560).
Die Randbereiche im Norden, Osten und Westen sind sehr schmal und von verschiedenen Blütenpflanzen
bewachsen (vgl. Abb. 2.7-8), die in Ackerrandstreifen häufig auftreten – u. a. Klatschmohn, Spitzwegerich,
Wiesenkerbel, Vogelwicke, Hirtentäschel, Raps und Acker-Senf. Diese Bereiche erfüllen eine
gewisse Vernetzungsfunktion im Sinne von Art. 14 Abs. 3 NHV.
Der Sektor C grenzt im Süden an Siedlungsgebiet. Auch dieser Sektor liegt mehrheitlich in den oben beschriebenen
Landwirtschaftsflächen. Die Felder werden bis nahe an die heutigen Bauparzellen intensiv
genutzt (Randbereich ca. 15 cm). Nur in einem Bereich sind noch kleine Gärten angelegt (vgl. Abb. 2.7-9).
Auch im Sektor C konnten keine schutzwürdigen Lebensraumtypen bzw. seltene oder geschützte Arten
gemäss Art. 14 Abs. 3 bzw. 20 NHV nachgewiesen werden.
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Abb. 2.7-6::
Sektor B: Fette Mähwiese. Im Norden
grenzen die Landwirtschaftsflächen an
einen unbefestigten Weg
Abb. 2.7-7:: Ackerfläche im Sektor A
Abb. 2.7-8:: Randbereich im Norden des Perimeters Abb. 2.7-9:: Gärten im Süden (Südwesten?) des Sektors
C
Fazit (Flora)
Der ökologische Wert des Projektperimeters als Ganzes ist gering. Es wurden keine Arten der Roten Liste
nachgewiesen. Eine bedingte Vernetzungsfunktion im Sinne von Art. 14 Abs. 3 NHV besitzen die Ackerrandstreifen.
Da diese jedoch in der Regel sehr schmal sind und/oder strassennah liegen, ist auch diese
ökologische Funktion stark vorbelastet.
Fauna
Auch aus faunistischer Sicht kann das unmittelbare Projektgebiet als verarmt bezeichnet werden 19 . Weder
die eigenen Beobachtungen, noch die Daten des CSCF ergaben Hinweise auf besondere Arten oder
die regelmässige Nutzung durch grössere Wildsäuger. Diese Situation ist, neben den fehlenden hochwertigen
Lebensräumen, durch die Isolation (Siedlungsraum und Strassen) des Gebiets bedingt.
19 Das wertvollste Gebiet in der Umgebung ist diesbezüglich die Thuner Allmend, welche jedoch durch die Barriere
der A6 klar abgetrennt ist.
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Betriebszustand mit Massnahmen
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Durch die zukünftige Nutzung des Gebietes wird der Anteil an versiegelter Fläche deutlich erhöht. Aus
ökologischer Sicht führt dies jedoch aufgrund des weitgehend wertarmen Ausgangs-Zustandes zu keinem
markanten Verlust. Unter Berücksichtigung der nachstehend aufgeführten, im Detail noch zu vertiefenden
Rahmenbedingungen, könnte vielmehr der ökologische Wert des Gebiets gesamthaft erhöht sowie
allfällige indirekte negative Projektwirkungen vermieden werden:
- Bei der Planung der Sektor C werden alle unbefestigten Flächen naturnah gestaltet. Stichworte hierzu
sind u.a.: mindestens 50% der Fläche werden als extensiv genutzte Grünflächen angelegt und genutzt
(wichtig: Ansaat UFA-Broma, 2x pro Jahr gemäht) / Pflanzung von ausschliesslich einheimischen und
standortgerechten Bäumen und Sträuchern (wichtig: u.a. dornentragende Gebüsche) / keine Barrieren
für Kleintiere (auch im Bereich der Teiche).
- Bei der Gestaltung der Grünbereiche der Sektoren A und B wird darauf geachtet, dass auch diese
möglichst naturnah sind. Stichworte hierzu sind u.a.: keine flächigen „Einarten-Rasen“ anlegen / Schaffen
von extensiv genutzten und artenreichen Bereichen / Pflanzung von ausschliesslich einheimischen
und standortgerechten Bäumen und Sträuchern (wichtig: u. a. dornentragende Gebüsche)
- Gemäss ZPP-Vorschriften sind die Hauptbauten mit extensiv begrünten Dächern zu decken. Dies wird
aus Sicht Naturschutz sehr begrüsst.
- Bei der Beleuchtung wird allgemein darauf geachtet, dass die diesbezüglichen Empfehlungen des
BAFU (2005 / http://www.bafu.admin.ch/publikationen/publikation/00847/index.html?lang=de) sowie die
Vorgaben der in Bälde erscheinenden SIA-Norm 586 491 eingehalten werden.
Bauphase
Bezüglich der vorhandenen Vegetation und Fauna sind während dem Bau keine speziellen Massnahmen
erforderlich.
Beurteilung verbleibende Belastung sowie Zuverlässigkeit
Das Projekt ist bezüglich der Flora und Fauna mit der geltenden Gesetzgebung – u. a. Art. 18 Abs. 1 ter
NHG – zu vereinbaren.
2.7.6. Landschafts- und Ortsbildschutz
Die Zonenplanänderung bzw. die entsprechende künftige Überbauung des ZPP-Perimeters wird das Landschafts-
bzw. Ortsbild zweifellos deutlich verändern: die heute unüberbaute, landwirtschaftlich genutzte
Fläche wird zu einer Bauzone mit mächtigen Baukörpern und mit Erschliessungsstrassen umgewandelt.
Die Einzonung des Gebietes südlich der Weststrasse entspricht jedoch klar den Vorstellungen des regionalen
Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzeptes (RGSK) 20 und daher einem höheren öffentlichen Interesse.
Das Leitbild des RGSK (vgl. „Stadtentwicklung im Raum Thun Südwest, Leitbild Siedlungsentwicklung
und Landschaft“, Atelier Wehrlin, Mai 2011; vgl. auch Kapitel 2 und Anhang a) des Erläuterungsberichtes
des Planungsamtes der Stadt Thun) hat für dieses Gebiet eine Siedlungserweiterung primär durch Arbeitsnutzungen
festgelegt, welche mit der vorliegenden ZPP umgesetzt würde. Ein Landschaftsschutzgebiet
oder Ähnliches wird von der Einzonung nicht betroffen.
Durch das aus dem Workshopverfahren hervorgegangene städtebauliche Richtprojekt (vgl. Schlussbericht
zum Workshopverfahren, 14.04.2011; vgl. Kapitel 1.1), in dem die Anforderungen des Landschaftsund
Ortsbildschutzes berücksichtigt worden sind, wird eine hohe städtebauliche Qualität sichergestellt (Gesamtkonzept);
die geplante Gestaltung entspricht hohen gestalterischen Ansprüchen.
20 Dieses befindet sich zurzeit in der kantonalen Vorprüfung, die Genehmigung steht noch aus.
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3. Fazit / Gesamtbeurteilung
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Aufgrund der vorherigen Darlegungen kommen wir zum Schluss, dass die vorliegende Zonenplanänderung
bzw. ZPP die Anforderungen der („weiteren“) Umweltschutzgesetzgebung einhält 21 . Im Detail werden
die verschiedenen Anforderungen aber erst im Rahmen des UVP- bzw. Baugesuchsverfahrens geprüft
werden können (inkl. Massnahmendefinition).
Bern, den 17. April 2013
B+S AG
Laurent Graber
21 Vorbehältlich – im Zusammenhang mit dem Fachbereich Luftreinhaltung bzw. dem Fahrleistungsmodell
gemäss Massnahmenplan des Kantons Bern – der Beurteilung der Einzelvorhaben im Bereich A der ZPP
als zwei Anlagen gemäss Luftreinhalteverordnung (LRV).
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Thun, ZPP AI "Weststrasse Süd"
Berechnung Anzahl Abstellplätze nach BauV sowie Abschätzung Fahrtenaufkommen MIV (Motorisierter Individualverkehr)
Bereich A: Einzelvorhaben 1 (westlich der Haupterschliessung (Stadionknoten))
15.04.2013 Grundbedarf PP nach BauV
Berechnung DTV
Bauteil potentielle Nutzung Nutzung nach BauV GF n GF/n
übrige Nutzungen:
Ermittlung
Grundbedarf
PP (Basis) Fahrten/PP DTV
Autogewerbe 1
(Showroom, Werkstatt,
Lager)
Autogewerbe 2
(Showroom, Werkstatt,
Lager)
Autogewerbe 3
(Showroom, Werkstatt,
Lager)
Ausstellung 2'200 20 110 28 30 6 180
Arbeiten/Gewerbe 4'200 50 84 21 25 4 100
Lager 2'000 50 40 10 15 3 45
Ausstellung 1'200 20 60 15 15 6 90
Arbeiten/Gewerbe 2'200 50 44 11 15 4 60
Lager 1'000 50 20 5 5 3 15
Ausstellung 1'000 20 50 13 15 6 90
Arbeiten/Gewerbe 2'100 50 42 11 10 4 40
Lager 1'000 50 20 5 8 3 24
Clusternutzung 1 Ausstellung 10'850 20 543 136 136 6 816
Arbeiten/Gewerbe 5'450 50 109 27 27 4 108
Lager 0 50 0 0 0 3 0
Restaurant Restaurant 170 15 11 3 30 10 300
Arbeiten/Gewerbe 300 50 6 2 2 4 8
Lounge Gemeinschaftsräume 1'300 20 65 16 16 6 96
Restaurant/Bar 200 15 13 3 3 8 24
Lager 0 50 0 0 0 3 0
Pauschalaufschlag gemäss Leitfaden 50
TOTAL 35'170 1217
1
354 352 1'996
1) Der Grundbedarf des Gesamtvorhabens berechnet sich nach folgender Formel (Für GF/n>200): 0.25*summe[(GF/n)]+50
Anhang 2.4-1
B+S AG, Bern ZZ 130429 Anhang 2-4-1_Thun_ Weststr Süd_Fahrtenberechnung.xls 83.0921, Gr, 29.04.2013

Thun, ZPP AI "Weststrasse Süd"
Berechnung Anzahl Abstellplätze nach BauV sowie Abschätzung Fahrtenaufkommen MIV (Motorisierter Individualverkehr)
Bereich A: Einzelvorhaben 2 (östlich der Haupterschliessung (Stadionknoten))
15.04.2013 Grundbedarf PP nach BauV Berechnung DTV
Bauteil potentielle Nutzung Nutzung nach BauV GF n GF/n
übrige Nutzungen:
Ermittlung
Grundbedarf
PP (Basis) Fahrten/PP Fahrten/PP
Clusternutzung Ausstellung 5'800 20 290 73 80 6 480
Arbeiten/Gewerbe 2'900 50 58 15 20 4 80
Lager 0 50 0 0 0 3 0
Verkehrsbetriebe Fahrzeuglager 5'800 50 116 29 50 6 300
Arbeiten/Gewerbe 1'400 50 28 7 30 4 120
Lager 0 50 0 0 0 3 0
50
TOTAL 15'900 492
1
173 180 980
1) Der Grundbedarf des Gesamtvorhabens berechnet sich nach folgender Formel (Für GF/n>200): 0.25*summe[(GF/n)]+50
Anhang 2.4-1
B+S AG, Bern ZZ 130429 Anhang 2-4-1_Thun_ Weststr Süd_Fahrtenberechnung.xls 83.0921, Gr, 29.04.2013

83.0921 Weststrasse Süd
Fahrtenabschätzung Blaulichtzentrum
Zusammenstellung der Ergebnisse
1. Verkehrsaufkommen
auf Basis Angaben FW/RD
Feuerwehr (Miliz)
Rettungsdienst
SUMME (gerundet)
DTV
113 Fahrten
138 Fahrten
250 Fahrten
2. Verkehrsaufkommen
Ausnutzung des gesamten
Gebäudepotentials
(Vollausbau FW/RD)
erste Annahme
Feuerwehr (Berufsfeuerwehr)
Rettungsdienst
SUMME (gerundet)
DTV
176 Fahrten
153 Fahrten
330 Fahrten
3. Empfohlene Annahme für Weiterbearbeitung (auf Grund grosser Unsicherheiten) 400 Fahrten
Bemerkungen
> Die Fahrtenabschätzung wurde auf zwei Arten durchgeführt:
1. Nach Angaben FW/RD
>
>
2. Abschätzung auf Grund des absehbaren Gebäudepotentials (Durch die Rettungsdienste / Planer Blaulichzentrum zu verifizieren / abzusegnen)
Es wird bei beiden Berechnungsarten davon ausgegangen, dass alle Mitarbeiter/Besucher per Auto anreisen (schlechtester Fall, Schichtbetrieb
etc.)
Bei der zweiten Berechnung wird zusätzlich davon ausgegangen, dass die Zahl der FW-Einsätze gegenüber heute um 15% zunimmt (->
Berufsfeuerwehr, Erweiterung des Einsatzgebiets)
27.2.2013 B+S AG/Birch

83.0921 Weststrasse Süd
Fahrtenabschätzung Blaulichtzentrum
Angaben zum Betrieb
;>
Feuerwehr
!"#$"%&$'"#(
&%)$)*
!+,""%%'%"&!-#,""%%
$.%."/0- '"#.0!
1$"+2."
3%$4# 5"("5"%( 6!0 7$
8%%"$.%&.-%,9!"$.0.! !"%:;
; 5500 Einsätze pro Jahr
> Mitarbeiter tags 12 -15 (künftig 20)
> Nachts 6 (künftig 8)
> Anlieferung 10 Fz/Tag
> Schulungen à 50 Personen 4-6x monatlich
(B. Baumgartener, Rettungsdienste Thun, 22.2.2013)
27.2.2013 B+S AG /Web

Thun, ZPP AI "Weststrasse Süd"
Mehrverkehr auf dem bestehenden Strassennetz
Prüfung der Belastbarkeiten von Strassen aus Sicht Luftreinhaltung
Bereich A: Szenario mit 2 (etappierten) Einzelvorhaben
Einzelvorhaben 1
-->Angenommenes Fahrtenaufkommen: ca. 1'996 Fahrten DTV
Strassenabschnitt Referenz Vorbelastung Bebauungs- Belastbar- Erhöhte Betriebszustand 2016 Differenz
2016 der Luft dichte keiten 1) Belastb. 2) Mehr- (Mehrv. - Belastb.)
Nr. Strassenbezeichnung von bis DTV DTV DTV DTV verkehr DTV
[Fz./d] [Fz./d] [Fz./d] [Fz./d] [Fz./d] [Fz./d]
1 Weststrasse Kreisel Ost (Anschluss A6) Ein-/Ausfahrt Stadion 22'770 Agglom. locker 300 1'500 23'790 1'020 -480
2 Weststrasse Ein-/Ausfahrt Stadion Burgerstrasse 22'610 Agglom. locker 300 600 23'590 980 380
3 Weststrasse Kreuzstrasse (Allmendingen) Kreisel West (Anschluss A6) 13'460 Agglom. locker 1'200 2'400 13'600 140 -2'260
4 Hohmadstrasse Burgerstrasse Talackerstrasse 12'660 Agglom. locker 1'300 2'600 12'740 80 -2'520
5 Burgerstrasse Allmendingenallee Weststrasse 17'640 Agglom. locker 800 1'600 18'360 720 -880
6 Burgerstrasse Weststrasse Talackerstrasse 7'440 Agglom. mittel 1'300 2'600 7'630 190 -2'410
1): (Grund-)Belastbarkeiten gemäss „Arbeitsanleitung zur Berechnung der Grundbelastbarkeit von Strassen aus Sicht der Luftreinhaltung“, beco, 16. Februar 2001.
2): Erhöhung gemäss der Praxis des beco (Faktor 2, falls Referenzzustand (statt Ist-Zustand); Faktor 5 bei Direktzufahrten, welche nicht durch Siedlungsgebiet führen)
Einzelvorhaben 2
-->Angenommenes Fahrtenaufkommen: ca. 980 Fahrten DTV
Strassenabschnitt Referenz Vorbelastung Bebauungs- Belastbar- Erhöhte Betriebszustand 2016 Differenz
2016 der Luft dichte keiten 1) Belastb. 2) Mehr- (Mehrv. - Belastb.)
Nr. Strassenbezeichnung von bis DTV DTV DTV DTV verkehr DTV
[Fz./d] [Fz./d] [Fz./d] [Fz./d] [Fz./d] [Fz./d]
1 Weststrasse Kreisel Ost (Anschluss A6) Ein-/Ausfahrt Stadion 23'790 Agglom. locker 200 1'000 24'290 500 -500
2 Weststrasse Ein-/Ausfahrt Stadion Burgerstrasse 23'590 Agglom. locker 200 400 24'070 480 80
3 Weststrasse Kreuzstrasse (Allmendingen) Kreisel West (Anschluss A6) 13'600 Agglom. locker 1'200 2'400 13'670 70 -2'330
4 Hohmadstrasse Burgerstrasse Talackerstrasse 12'740 Agglom. locker 1'300 2'600 12'780 40 -2'560
5 Burgerstrasse Allmendingenallee Weststrasse 18'360 Agglom. locker 700 1'400 18'710 350 -1'050
6 Burgerstrasse Weststrasse Talackerstrasse 7'630 Agglom. mittel 1'200 2'400 7'720 90 -2'310
1): (Grund-)Belastbarkeiten gemäss „Arbeitsanleitung zur Berechnung der Grundbelastbarkeit von Strassen aus Sicht der Luftreinhaltung“, beco, 16. Februar 2001.
2): Erhöhung gemäss der Praxis des beco (Faktor 2, falls Referenzzustand (statt Ist-Zustand); Faktor 5 bei Direktzufahrten, welche nicht durch Siedlungsgebiet führen)
Anhang 2.7-1
B+S AG, Bern ZZ_130429_Anhang 2_7-1_Thun_Weststr Süd_Luft_Belastbarkeiten.xls 83.0921, Gr, 29.04.2013

Thun, ZPP AI "Weststrasse Süd"
Mehrverkehr auf dem bestehenden Strassennetz
Bereich A: Zunahme der Lärmemissionen
Basis: +2'976 Fahrten DTV (Summe beider Einzelvorhaben)
Strasse
v
Referenzzustand 2016 Betriebszustand 2016
Differenz
DTV Nt Nt2 Nn Nn2 Lr,e tags DTV Nt Nt2 Nn Nn2 Lr,e Tags DTV Lr,e tags
Nr. Strassenbezeichnung von bis [km/h] [Fz./Tag] [Fz./h] [%] [Fz./h] [%] [dBA] [Fz./Tag] [Fz./h] [%] [Fz./h] [%] [dBA] [Fz./Tag] [%] [dBA]
1 Weststrasse Kreisel Ost (Anschluss A6) Ein-/Ausfahrt Stadion 50 22'770 1'321 6.0 205 4.0 79.8 24'290 1'409 6.0 219 4.0 80.1 1'520 6.7 0.3
2 Weststrasse Ein-/Ausfahrt Stadion Burgerstrasse 50 22'610 1'311 6.0 203 4.0 79.7 24'070 1'396 6.0 217 4.0 80.0 1'460 6.5 0.3
3 Weststrasse Kreuzstrasse (Allmendingen) Kreisel West (Anschluss A6 60 13'460 781 6.0 121 4.0 78.6 13'670 793 6.0 123 4.0 78.7 210 1.6 0.1
4 Hohmadstrasse Burgerstrasse Talackerstrasse 50 12'660 734 6.0 114 4.0 77.2 12'780 741 6.0 115 4.0 77.3 120 0.9 0.0
5 Burgerstrasse Allmendingenallee Weststrasse 50 17'640 1'023 6.0 159 4.0 78.7 18'710 1'085 6.0 168 4.0 78.9 1'070 6.1 0.3
6 Burgerstrasse Weststrasse Talackerstrasse 50 7'440 432 6.0 67 4.0 74.9 7'720 448 6.0 69 4.0 75.1 280 3.8 0.2
Generelle Bemerkung:
Lärmemissionen Lr,e tags gemäss STL-86+ (A=43) berechnet, jedoch ohne den Faktor K1 nach LSV (nur relevant bei N

Anhang e)
Lärmstudie, ZPP Weststrasse Süd,
Gartenmann Engineering AG, 29. April 2013

G a rte nm an n E n g in ee ring A G
E nergie N ordring 4A St. Jak obs -Strasse 5 4 Technopark strasse 1 A venue d’O uc h y 4
U m w elt 3000 B ern 25 4052 B asel 8005 Z ürich 1001 L ausa nne
A k ustik T 031 34 0 82 82 T 061 37 7 93 00 T 044 44 5 24 60 T 021 560 2 4 42
B auph ysik F 031 34 0 82 80 F 061 37 7 93 01 F 044 44 5 24 61 F 021 56 0 24 12
m ailbox@ ga e.ch
w w w.ga e.ch
ZPP Weststrasse Süd, Thun
Lärmstudie
Inhalt:
1. Ausgangslage
2. Grundlagen
3. Grenzwerte für die Lärmbelastung
4. Berechnete Immissionspegel
5. Beurteilung
Bern, 29. April 2013
110081_Be_20110912_Laermstudie_2013_04_29.docx 1

Gartenmann Engineering AG
Energie
Umwelt
Akustik
Bauphysik
ZPP Weststrasse Süd, Thun
Lärmstudie
1. Ausgangslage
Das unbebaute Gebiet gegenüber dem neuen Einkaufszentrum "Panorama Center" und dem
neuen Fussballstadion "Arena Thun" zwischen der Weststrasse und dem Wohnquartier an der
Talackerstrasse soll eingezont werden (Zone mit Planungspflicht, ZPP). Ein städtebauliches
Richtprojekt, welches im Rahmen eines Workshopverfahrens erarbeitet wurde, liegt vor.
Die Gartenmann Engineering AG Bern (GaE) wurde von der GWJARCHITEKTUR AG Bern
beauftragt, eine Lärmstudie zu erstellen. Anhand dieser Lärmstudie sollen einerseits die zu
erwartenden Immissionen für die Neubauten in dieser Zone und andererseits die Immissionen
einer neuen Erschliessungsstrasse für die benachbarten, bestehenden Liegenschaften ermittelt
und beurteilt werden. Mit Hilfe dieser Angaben sollen die Grundlagen für die lärmtechnischen
Bedingungen bei der Bebauung der Zone mit Planungspflicht geschaffen werden.
Eine erste Lärmstudie hierzu wurde bereits im September 2011 von GaE erarbeitet. Der vorliegende
Bericht berücksichtigt den aktuellen Planungsstand in Bezug auf Grundrisse, Strassenführung
und Verkehrszahlen sowie die Stellungnahmen der zuständigen Behörden.
2. Grundlagen
Die Untersuchung wurde auf der Basis folgender Grundlagen durchgeführt:
[1] Grundriss „Erdgeschoss mit Situation“, rev. 19.02.2013; „Situation mit Erdgeschoss“, erstellt
08.11.2010 und „Unter- und Obergeschosse“, erstellt 25.09.2012; Massstab 1:500,
GWJARCHITEKTUR AG, Bern
[2] Schnitte „Unter- und Obergeschosse“, erstellt 25.09.2012 und „Fassaden und Schnitte“,
erstellt 13.02.2012; Massstab 1:500, GWJARCHITEKTUR AG, Bern
[3] Verkehrszahlen gemäss email der GWJARCHITEKTUR AG Bern vom 16.04.2013, telefonischer
Auskunft der B + S AG (Herr Weber) vom 17.04.2013 und email der B + S AG
(Herr Weber) vom 17.04.2013
[4] Bericht "Weststrasse Süd Thun, Nachweis zur verkehrlichen Leistungsfähigkeit und zur
Luftreinhaltung", B+S AG, 3000 Bern 31, 30. Mai 2011
[5] Umweltverträglichkeitsbericht UVB, Stadion mit Mantelnutzung Thun-Süd, B+S AG,
3000 Bern 31, 28. Februar 2008
[6] Vorprüfungsbericht zur Änderung des Zonenplans ZPP Weststrasse Süd vom 31.10.2012,
Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion des Kantons Bern, Amt für Gemeinden und
Raumordnung
[7] Auflagedokument „Zone mit Planungsflicht AI ‚Weststrasse Süd‘“ vom 07.03.2013, Planungsamt
der Stadt Thun
[8] Bundesgesetz über den Umweltschutz (USG), SR-Nummer 814.01, 7. Oktober 1983,
Stand 1. Oktober 2009
[9] Lärmschutzverordnung LSV, in Kraft seit 1. April 1987, Stand 1. August 2010
[10] Projektsitzung bei der GWJARCHITEKTUR AG Bern, 03.04.2013
[11] PC-Programm CadnaA, Version 4.1, DataKustik GmbH, 86926 Greifenberg, Deutschland
110081_Be_20110912_Laermstudie_2013_04_29.docx 2

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3. Grenzwerte für die Lärmbelastung
Die Grenzwerte für die Lärmbelastung richten sich nach der Lärmschutzverordnung LSV ([9],
Anhang 3, Strassenlärm). Bei der Erschliessung neuer Bauzonen sind gemäss Art. 29, LSV die
Planungswerte (PW) massgebend. Die bestehenden Liegenschaften an der Talackerstrasse
befinden sich in einer Wohnzone mit Lärmempfindlichkeitsstufe ES II. Wir gehen von einer
Empfindlichkeitsstufe ES III für die Zone mit Planungspflicht aus.
Belastungsgrenzwerte
tags / nachts
- Planungswerte ES II L r = 55 / 45 dB(A)
- Planungswerte ES III L r = 60 / 50 dB(A)
Diese Werte dürfen im offenen Fenster eines lärmempfindlichen Raumes (Wohn-, Schlaf-, Arbeitsraum)
nicht überschritten werden. Bei einer Büronutzung gelten um 5 dB(A) höhere
Grenzwerte (sogenannter "Bürobonus", Art. 42 LSV).
Für Gebäude, in denen sich Personen in der Regel nur am Tag aufhalten (z. B. Büros), gelten
für die Nacht keine Belastungsgrenzwerte (Art. 41 LSV).
4. Berechnete Immissionspegel
4.1 Verkehrszahlen
Aus Grundlage [3] kann der durchschnittliche tägliche Verkehr 1 für die neue Erschliessungsstrasse
entnommen werden. Die Fahrzeugmenge ist auf zwei Einzelvorhaben aufgeteilt. Das
Einzelvorhaben 1 befindet sich im Westen und das Einzelvorhaben 2 im Osten der Zone mit
Planungspflicht (siehe Situationsplan in der Beilage Nr. 110081.1). Zusätzlich wurden für die
Zufahrten zu den Gewerbebetrieben, Restaurants, Verkehrsbetrieben und zum „ZPP B“ (Rettungsdienste
im Osten) geringe Verkehrszahlen angenommen [3]. Diese sind in Beilage Nr.
110081.1 vermerkt:
Die Verkehrsmenge auf der Weststrasse wurde gemäss [3] in zwei getrennten Abschnitten mit
DTV-Wertern von durchschnittlich 23780 bzw. 23640 Fahrzeugen pro Tag eingesetzt (vgl. Beilage
110081.1a).
Mit Hilfe des Strassenlärmmodells STL86+ ergeben sich schliesslich die folgenden Beurteilungspegel
L r,e der Emissionen:
1 durchschnittlicher täglicher Verkehr DTV: Anzahl Fahrzeuge während 24 Stunden
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DTV
[Fz]
Geschw.
[km/h]
Nt
[Fz/h]
Tag
Nt2
[%]
L r,e
[dB(A)]
Nn
[Fz/h]
Nacht
Nn2
[%]
L r,e
[dB(A)]
Weststrasse,
westlicher Abschnitt
Weststrasse,
östlicher Abschnitt
Einzelvorhaben 1
(bis Einfahrt
Tiefgarage, ohne
Linienbusverkehr)
Einzelvorhaben 1
(ab Einfahrt Tiefgarage)
Einzelvorhaben 2
(bis Einfahrt
Tiefgarage, ohne
Linienbusverkehr)
Einzelvorhaben 2
(ab Einfahrt Tiefgarage,
mit Linienbusverkehr)
23‘780 60 1'379 10 82.2 214 5 72.2
23‘640 60 1‘371 10 82.2 213 5 72.7
1‘996 50 116 10 68.6 18 5 58.9
440 50 26 10 62.1 4 5 52.4
1‘180 50 68 10 66.4 11 5 56.7
400 50 23 10 61.7 4 5 52.0
Für weitere kleinere Teilstücke der Erschliessungsstrassen liegen sehr geringe durchschnittliche
Verkehrsmengen vor. Beilage 110081.1a zeigt die den einzelnen Strassenabschnitten zugeordneten
durchschnittlichen täglichen Verkehrsmengen (DTV).
Es wurde für die Erschliessungsstrasse gemäss Lärmschutzverordnung Anhang 3, Ziffer 33,
Absatz 2, mit einem Schwerverkehrsanteil tags, Nt2, von 10 % und nachts, Nn2, von 5 % gerechnet.
Die Aufteilung der Verkehrsmenge auf die Tag- und die Nachtphase erfolgte ebenfalls
nach gemäss Ziffer 33, Absatz 2. Die Steigung wurde als 0 % angenommen. Für die Weststrasse
wurde die gefahrene Geschwindigkeit mit 60 km/h eingesetzt. Die angenommene Geschwindigkeit
auf der Erschliessungsstrasse von 50 km/h liegt auf der sicheren Seite 2 . Die effektiv
gefahrene Geschwindigkeit dürfte aufgrund des Charakters einer Erschliessungsstrasse
tiefer liegen.
4.2 Lärmschutzmassnahmen
Für die Berechnung der Immissionspegel im vorliegenden städtebaulichen Richtprojekt wurden
die folgenden Lärmschutzmassnahmen berücksichtigt:
2 Es wurde in der Prognose auch überprüft, ob eine Reduzierung der Geschwindigkeit im Bereich der
Erschliessungsstrassen auf 30 km/h eine relevante Erleichterung der nachfolgende dargestellten Lärmschutzmassnahmen
ermöglicht. Dies ist nicht der Fall, da die exponiertesten Immissionspunkte gegen die
Weststrasse gerichtet sind. Für diese Strasse wurde eine Geschwindigkeit von 60 km/h angenommen.
110081_Be_20110912_Laermstudie_2013_04_29.docx 4

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Benachbarte Liegenschaften:
- keine Lärmschutzmassnahmen
Einzelvorhaben 1 (West) und Einzelvorhaben 2 (Ost)
- Fenster um 2.5 m hinter der Baulinie (Balkonbrüstung) zurückversetzt 3
- An der Ost-, Nord, und Westfassade ein Balkon, jeweils mit einer Tiefe von 2.5 m und einer
abschirmenden Balkonbrüstung (Höhe von 1.3 m) bei allen Obergeschossen
Die Nutzung der Räume für beiden Einzelvorhaben ist noch nicht abschliessend definiert
(Wohnen oder Gewerbe). Der Vollständigkeit halber werden daher nachfolgend für alle Immissionspunkte
getrennte Beurteilungen sowohl für Wohnnutzung als auch für Büronutzung (5 dB
höhere Grenzwerte als für Wohnnutzung) ausgewiesen.
Neben den hier in der Berechnung berücksichtigten Massnahmen sind prinzipiell folgende weitere
Lärmschutzmassnahmen denkbar.
- Anordnung der Fenster von lärmempfindlichen Räume an den lärmabgewandten Fassaden,
Lüftung über das Dach (Maisonette-Wohnungen)
- Schallabsorbierende Deckenuntersicht der Balkone
- Loggias mit schallabsorbierenden Deckenuntersicht und Seitenwänden
- Lüften von lärmempfindlichen Räumen in Innenhöfe
Diese zuletzt genannten Massnahmen wurden in den nachfolgenden Beurteilungen nicht berücksichtigt.
Hierbei ist anzumerken, dass zwar durch eine schallabsorbierende Deckenuntersicht
der Balkone insbesondere im 3. OG der Einzelvorhaben noch eine gewisse Verbesserung
der Lärmsituation erzielt werden kann. Für die exponiertesten Immissionspunkte an der Nordfassade
zur Weststrasse hin ist jedoch aufgrund der jeweiligen geometrischen Schallausbreitung
auch mit dieser Massnahme nur eine unmassgebliche Verbesserung der Situation zu erwarten.
4.3 Immissionspegel
Die Berechnung der Immissionspegel erfolgte mit Hilfe des Computer-Modells CadnaA [11].
Darin werden auf der Basis einer 3D-Modellierung der Lärmquellen, der Topographie, und der
Hindernisse die Immissionspegel berechnet.
Die resultierenden Immissionspegel mit den Massnahmen gemäss Abschnitt 4.2 sowie die Differenz
zu den massgebenden Grenzwerten können der Beilagen Nr. 110081.2 bis .4 entnommen
werden.
5. Beurteilung
Die der Weststrasse zugeordneten Fassaden sind auf Grund der hohen Verkehrsmenge
stark lärmexponiert. Für Büronutzung können die Planungsgrenzwerte an den meisten
Immissionspunkten eingehalten werden. Im EG sind jedoch einzelne Überschreitungen
festzustellen. Für Wohnnutzung sind die Planungswerte an der Nordfassade an den
meisten Immissionspunkten überschritten.
3 Die Brüstung der Balkone verläuft entlang der Baulinie und gilt in diesem Fall als Fassade. Die Fenster
liegen in der Simulation 2.5 m dahinter
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Wir empfehlen, bei Räumen, in denen die Planungswerte nicht eingehalten werden können,
eine geschlossene Glasfassade gegen die Weststrasse vorzusehen und die Räume
gegen eine lärmabgewandte Seite (nach Süden oder nach oben) zu lüften. In den Obergeschossen
wird empfohlen, den Balkon mit einer Tiefe >2.5 m und einer schallabschirmenden
Brüstung auszuführen.
Im bestehenden Wohnquartier an der Talackerstrasse südlich der Weststrasse können
die Planungswerte ESll überall ohne Lärmschutzmassnahmen eingehalten werden. Mit
der eingesetzten Geschwindigkeit von 50 km/h liegen die Lärmemissionen auf der sicheren
Seite.
Der Lärm der Autobahn A6 ist durch die relativ grosse Distanz zur Zone mit Planungspflicht
und durch die bestehende Lärmschutzwand südlich der Autobahnausfahrt Thun
Süd nicht relevant.
Der von den Gewerbebauten allenfalls ausgehende Industrie- & Gewerbelärm gemäss
Anhang 6 der Lärmschutzverordnung (z. B. Anlieferungen, HLK-Anlagen, usw. ) muss im
Rahmen einer späteren, konkreten Baueingabe behandelt werden.
In der Umgebung befinden sich keine Industriebauten, Eisenbahnlinien, Schiessplätze und
auch kein Flugplatz. Weitere Untersuchungen zu anderen Lärmarten gemäss Lärmschutzverordnung
sind somit nicht notwendig.
Der Lärm durch Fussballspiele im neuerbauten Fussballstadion "Arena Thun" (Publikumsgeräusche,
Lautsprecherdurchsagen, usw.) gilt als Freizeitlärm, welcher in der Lärmschutzverordnung
nicht behandelt wird und daher auch nicht Gegenstand dieses Gutachtens ist.
Die übrigen Lärmquellen des Fussballstadions sowie des Einkaufszentrums "Panorama Center"
welche der Kategorie Industrie- und Gewerbelärm (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen)
zugeordnet werden, sind auf Grund der grossen Distanzen unbedeutend und wurden deshalb
hier nicht ausgewiesen.
Gartenmann Engineering AG
·9fJ,. q/ 1 1 1 r11-e.­
ippa. M~\ n
~eqe
MAS Nachhaltiges Bauen
. Giemens~-~
Dr. phil. Dipl.-Ing. (FH)
Beilagen: Nr. 110081.1a- .4a
110081_Be_20110912_Laermstudie_2013_04_29.docx 6

Situationsplan Beilage: 110081.1a
Gartenmann Engineering AG
Objekt:
Auftrag:
ZPP Weststrasse Süd, Thun
Lärmstudie
In Rot: DTV
In Schwarz: Immissionspunkt-Nr.
23780
23640
1 - 8
Pos. 1
180
260 150 100
17 - 24
Pos. 2
33 - 40
Pos. 1
9 - 16
61
Einzelvorhaben 1
440
69 - 71
66 - 68
50
25 - 32 49 - 56
3326
200
1180
1996 200
64 - 65
Einzelvorhaben 2
400
75
63
41 - 48
Pos. 2
72 - 74
150
200
50
57 - 58
59 - 60
62
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estehendes Wohnquartier, ESII
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Nr. Immissionsort
Höhe
Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht
[m] [dB(A)] [dB(A)] [dB(A)] [dB(A)] [dB(A)] [dB(A)]
58 Lontschenenweg 59, 1. OG 4.5 54 45 55 45 -1 0
60 Lontschenenweg 61, 1. OG 4.5 52 43 55 45 -3 -2
62 Selibühlweg 41, 1. OG 4.3 42 33 55 45 -13 -12
61 Selibühlweg 18, EG 1.5 45 36 55 45 -10 -9
71 Talackerstrasse 86e, 2. OG 7.1 51 41 55 45 -5 -4
68 Talackerstrasse 84a, 2. OG 7.1 48 39 55 45 -7 -6
65 Talackerstrasse 80c, 1.OG 4.0 54 44 55 45 -1 -1
63 Talackerstrasse 78a, EG 1.5 54 44 55 45 -1 -1
75 Tiefengraben 5, 1. OG 4.0 52 43 55 45 -3 -2
74 Tiefengraben 1, 2.OG 5.5 53 44 55 45 -2 -1
jeweils Geschoss mit dem höchsten Immissionspegel
Geschwindigkeit auf Erschliessungsstrassen: 50 km/h
Datum: 29.04.2013
Immissionspegel Grenzwerte* Differenz
* Grenzwerte: Planungswerte gemäss Lärmschutzverordnung LSV
Gartenmann Engineering AG
Auftrag: Lärmstudie
Objekt: ZPP Weststrasse Süd, Thun
Immissionspegel (bestehendes Wohnquartier)
Beilage: 110081.2a

Einzelvorhaben 1, ES III Einzelvorhaben 2, ES III
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Nr. Immissionsort
Höhe
Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht
[m] [dBA] [dBA] [dBA] [dBA] [dBA] [dBA]
13 Einzelvorhaben 1, West-Fassade, EG 1.5 60 50 60 50 -1 0
15 Einzelvorhaben 1, West-Fassade, 2. OG 8.8 59 50 60 50 -1 0
16 Einzelvorhaben 1, West-Fassade, 3. OG 12.3 60 51 60 50 -1 1
5 Einzelvorhaben 1, Nord-Fassade, Pos. 1, EG 1.5 63 54 60 50 3 4
7 Einzelvorhaben 1, Nord-Fassade, Pos. 1, 2. OG 8.8 61 52 60 50 1 2
8 Einzelvorhaben 1, Nord-Fassade, Pos. 1, 3. OG 12.3 62 53 60 50 2 3
21 Einzelvorhaben 1, Nord-Fassade, Pos. 2, EG 1.5 67 57 60 50 7 7
23 Einzelvorhaben 1, Nord-Fassade, Pos. 2, 2. OG 8.8 60 51 60 50 0 1
24 Einzelvorhaben 1, Nord-Fassade, Pos. 2, 3. OG 12.3 60 50 60 50 0 0
29 Einzelvorhaben 1, Ost-Fassade, EG 1.5 65 55 60 50 5 5
31 Einzelvorhaben 1, Ost-Fassade, 2. OG 8.8 59 49 60 50 -2 -1
32 Einzelvorhaben 1, Ost-Fassade, 3. OG 12.3 59 50 60 50 -1 0
49 Einzelvorhaben 2, West-Fassade, EG 1.5 65 56 60 50 5 6
51 Einzelvorhaben 2, West-Fassade, 2. OG 8.8 60 50 60 50 -1 0
55 Einzelvorhaben 2, West-Fassade, 3. OG 12.3 60 51 60 50 0 1
33 Einzelvorhaben 2, Nord-Fassade, Pos. 1, EG 1.5 67 58 60 50 7 8
35 Einzelvorhaben 2, Nord-Fassade, Pos. 1, 2. OG 8.8 60 51 60 50 0 1
36 Einzelvorhaben 2, Nord-Fassade, Pos. 1, 3. OG 12.3 59 50 60 50 -1 0
41 Einzelvorhaben 2, Nord-Fassade, Pos. 2, EG 1.5 67 58 60 50 7 8
42 Einzelvorhaben 2, Nord-Fassade, Pos. 2, 1. OG 5.5 64 55 60 50 4 5
43 Einzelvorhaben 2, Nord-Fassade, Pos. 2, 2. OG 8.8 59 50 60 50 -1 0
44 Einzelvorhaben 2, Nord-Fassade, Pos. 2, 3. OG 12.3 58 49 60 50 -2 -2
jeweils OG mit dem höchsten Immissionspegel
Geschwindigkeit auf Weststrasse 60 km/h
Geschwindigkeit auf Erschliessungsstrassen: 50 km/h
Datum: 29.04.2013
Immissionspegel* Grenzwerte** Differenz
* am offenen Fenster, 2.5 hinter Balkonbrüstung, mit Lärmschutzmassnahmen
** Grenzwerte: Planungswerte gemäss Lärmschutzverordnung LSV
Gartenmann Engineering AG
Auftrag: Lärmstudie
Objekt: ZPP Weststrasse Süd, Thun
Immissionspegel, Beurteilung für Wohnnutzung
Beilage: 110081.3a

Einzelvorhaben 1, ES III Einzelvorhaben 2, ES III
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Nr. Immissionsort
Höhe
Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht
[m] [dBA] [dBA] [dBA] [dBA] [dBA] [dBA]
13 Einzelvorhaben 1, West-Fassade, EG 1.5 60 50 65 - -6 -
15 Einzelvorhaben 1, West-Fassade, 2. OG 8.8 59 50 65 - -6 -
16 Einzelvorhaben 1, West-Fassade, 3. OG 12.3 60 51 65 - -6 -
5 Einzelvorhaben 1, Nord-Fassade, Pos. 1, EG 1.5 63 54 65 - -2 -
7 Einzelvorhaben 1, Nord-Fassade, Pos. 1, 2. OG 8.8 61 52 65 - -4 -
8 Einzelvorhaben 1, Nord-Fassade, Pos. 1, 3. OG 12.3 62 53 65 - -3 -
21 Einzelvorhaben 1, Nord-Fassade, Pos. 2, EG 1.5 67 57 65 - 2 -
23 Einzelvorhaben 1, Nord-Fassade, Pos. 2, 2. OG 8.8 60 51 65 - -5 -
24 Einzelvorhaben 1, Nord-Fassade, Pos. 2, 3. OG 12.3 60 50 65 - -5 -
29 Einzelvorhaben 1, Ost-Fassade, EG 1.5 65 55 65 - 0 -
31 Einzelvorhaben 1, Ost-Fassade, 2. OG 8.8 59 49 65 - -7 -
32 Einzelvorhaben 1, Ost-Fassade, 3. OG 12.3 59 50 65 - -6 -
49 Einzelvorhaben 2, West-Fassade, EG 1.5 65 56 65 - 0 -
51 Einzelvorhaben 2, West-Fassade, 2. OG 8.8 60 50 65 - -6 -
55 Einzelvorhaben 2, West-Fassade, 3. OG 12.3 60 51 65 - -5 -
33 Einzelvorhaben 2, Nord-Fassade, Pos. 1, EG 1.5 67 58 65 - 2 -
35 Einzelvorhaben 2, Nord-Fassade, Pos. 1, 2. OG 8.8 60 51 65 - -5 -
36 Einzelvorhaben 2, Nord-Fassade, Pos. 1, 3. OG 12.3 59 50 65 - -6 -
41 Einzelvorhaben 2, Nord-Fassade, Pos. 2, EG 1.5 67 58 65 - 2 -
42 Einzelvorhaben 2, Nord-Fassade, Pos. 2, 1. OG 5.5 64 55 65 - -1 -
43 Einzelvorhaben 2, Nord-Fassade, Pos. 2, 2. OG 8.8 59 50 65 - -6 -
44 Einzelvorhaben 2, Nord-Fassade, Pos. 2, 3. OG 12.3 58 49 65 - -7 -
jeweils OG mit dem höchsten Immissionspegel
Geschwindigkeit auf Weststrasse 60 km/h
Geschwindigkeit auf Erschliessungsstrassen: 50 km/h
Datum: 29.04.2013
Immissionspegel* Grenzwerte** Differenz
* am offenen Fenster, 2.5 hinter Balkonbrüstung, mit Lärmschutzmassnahmen
** Grenzwerte: Planungswerte gemäss Lärmschutzverordnung LSV
Gartenmann Engineering AG
Auftrag: Lärmstudie
Objekt: ZPP Weststrasse Süd, Thun
Immissionspegel, Beurteilung für Büronutzung
Beilage: 110081.4a

Anhang f)
Brief von AD!VOCATE „juristische Fragen“, 21. August 2013