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Teil 2

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Bestimmung des Gesamtkohlenhydrat-

Gehalts in Lebensmitteln


Phenol-Schwefelsäure-Methode

Prinzip:

• Kohlenhydrate werden durch starke Säuren und/oder hohe

Temperaturen zerstört.

• Ablauf einer Reihe von komplexen Reaktionen Furanderivate

• Kondensation der Produkte braune und schwarze Substanzen

• Kondensation auch mit verschiedenen phenolischen Komponenten,

wie Phenol, Resorcinol , α-Naphthol, und mit verschiedenen

aromatischen Aminen gefärbte Verbindungen

Furan Phenol Resorcinol α-Naphthol


Phenol-Schwefelsäure-Methode

Durchführung

• Klare wässerige Lösung der Kohlenhydrate wird in ein Röhrchen

pipettiert.

• Zugabe von wässeriger Phenol-Lösung, schütteln

• Zugabe von heißer konz. Schwefelsäure, schütteln gelb-orange

gefärbte Substanzen gebildet.

• Messung der Extinktion bei 490 nm.

• Erstellung einer Kalibrierfunktion (optimal: Gemisch von Zuckern in

ähnlichem Verhältnis wie in der Probe. Falls nicht möglich: D-Glucose)


Lumineszenzmethoden

Lumineszenz:

Molekül wird angeregt, kehrt vom angeregten Zustand in den

Grundzustand zurück und emittiert dabei Strahlung.

Photolumineszenz:

Anregung eines Moleküls durch Absorption eines Photons

• Fluoreszenz

• Phosphoreszenz

Chemilumineszenz:

Anregung eines Moleküls durch eine chemische Reaktion

Wenn Reaktion in einem biologischen System abläuft: Biolumineszenz


Theorie der Fluoreszenz und Phosphoreszenz


Singulett / Triplett-Zustand


Theorie der Fluoreszenz und Phosphoreszenz

Desaktivierungsprozesse:

Schwingungsrelaxation

Interne Umwandlung


Theorie der Fluoreszenz und Phosphoreszenz

Desaktivierungsprozesse:

Fluoreszenz

Externe Umwandlung


Theorie der Fluoreszenz und Phosphoreszenz

Desaktivierungsprozesse:

Intersystem Crossing

Phosphoreszenz


Parameter, die die Fluoreszenz beeinflussen

1) Molekülstruktur

Die meisten nichtsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffe

fluoreszieren in Lösung, wobei die Quantenausbeute, Φ, mit der Zahl

der Ringe und ihrem Kondensationsgrad zunimmt.

Quantenausbeute =

Zahl der als Fluoreszenz emittierten Photonen

Zahl der absorbierten Photonen


Parameter, die die Fluoreszenz beeinflussen

Einfluss struktureller Starrheit


Parameter, die die Fluoreszenz beeinflussen

2) Temperatur- und Lösungsmitteleffekte

Die Quantenausbeute nimmt für die meisten Moleküle mit zunehmender

Temperatur ab.

Die Quantenausbeute nimmt für die meisten Moleküle mit abnehmender

Viskosität ab.

3) Einfluss des pH-Wertes


Parameter, die die Fluoreszenz beeinflussen

4) Einfluss von sogenannten Löschmolekülen (Quenchern)

Die Energie des angeregten Zustands wird strahlungslos auf das

Löschmolekül übertragen.

2 Arten von Löschprozessen:

• dynamische Fluoreszenzlöschung

• statische Fluoreszenzlöschung

Einfluss von gelöstem Sauerstoff


Quantitative Analyse

I F = K I o Φ ε c d

I F ...Intensität der Fluoreszenzstrahlung

I o …Intensität des anregenden Lichtstrahls

Φ...Quantenausbeute

...molarer Extinktionskoeffizient

c…Konzentration der fluoreszierenden Substanz

d…Schichtdicke

K...Proportionalitätsfaktor (bei niedrigen Konzentrationen K=2.303)

Bei hohen Konzentrationen: Abweichungen von der Linearität

• Selbstlöschung

• Eigenabsorption


Anregungs- und Emissionsspektrum

Stokes Shift


Stärken der Fluoreszenzmethoden

1) sehr niedrige Nachweisgrenzen

Messung der Fluoreszenz

Intensität der Fluoreszenzstrahlung

kann unabhängig von I o gemessen

werden

Man misst I F gegen die Dunkelheit

auch niedrige I F kann gemessen

werden

Photometrische Messung

Erfordert sowohl die Messung

von I o als auch von I

Io E log cd

I

Bei niedrigen Konzentrationen:

I und I o hoch, kleiner

Unterschied schwierig zu

messen


Stärken der Fluoreszenzmethoden

1) sehr niedrige Nachweisgrenzen

Messung der Fluoreszenz

I F = K I o Φ ε c d

Photometrische Messung

Io E log cd

I

I F hängt von I o ab.

Durch Erhöhung von I o kann

das Fluoreszenzsignal verstärkt

und dadurch die Nachweisgrenze

gesenkt werden.

Eine Erhöhung von I o führt zu

einer proportionalen Erhöhung

von I, das Verhältnis I o / I ändert

sich nicht


Stärken der Fluoreszenzmethoden

2) Großer dynamischer Bereich

Im Vergleich zu Absorptionsmessungen wesentlich größerer

dynamischer Bereich (10 -7 – 10 -4 M).

Bei Konzentrationen > 10 -4 M verlaufen die Kalibrierfunktionen nicht

linear.

Ursache: Quencheffekte, Selbstabsorption

3) Hohe Selektivität

• Relativ wenige Substanzen fluoreszieren

• Wahl der Anregungs- und Emissionswellenlänge


Aufbau eines Fluorimeters


Fluoreszenzdetektor in der HPLC


Bestimmung von Aflatoxinen in Lebensmitteln


Grenzwerte/1


Allgemeines Problem

Problemanalyse

Analytisches Problem

(Festlegung des Probenguts)

Probenahme

Probenvorbereitung

Messung (Erzeugung und

Registrierung der Signale)

Auswertung der qualitativen und

quantitativen Informationsparameter

der Signale

Analysenbericht mit der

chemischen Information

und ihrer Interpretation

in Bezug auf das

allgemeine Problem


Ziel der Probenahme

aus dem zur Verfügung stehenden Probenmaterial eine Probe zu

ziehen, aus deren Analyse sich die chemische Information in der

benötigten Art und Qualität ermitteln lässt.

Probenmaterial

Urprobe

Vorbereitung

Analysenprobe

Die Urprobe soll repräsentativ sein.

repräsentativ:

Wenn die mittlere Konzentration in der Urprobe und in der

Analysenprobe gleich ist der mittleren Konzentration im zu

untersuchenden Probenmaterial.


Probenvorbereitung

Aufgaben und Ziele der Probenvorbereitung

• Homogenisierung

in Lösung bringen (Extraktion, Aufschluss der Probe)

Einstellen der Probe auf die Analysenbedingungen (Salzgehalt,

pH-Wert)

• Abreicherung der Matrix (Vorabtrennung zur Vereinfachung der

Probe)

• Anreicherung von Spurenkomponenten

• Vorreaktionen (Derivatisierung)

zur Erhöhung der Detektierbarkeit (Erniedrigung der

Nachweisgrenze)

zur Erhöhung der Selektivität

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