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Jubiläum: Zehn Jahre Kirche am Markt - Evangelischer ...

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Juni bis August 2013<br />

ZEITUNG FÜR DIE EVANGELISCHE KIRCHE IN TÜBINGEN<br />

Jubiläum: <strong>Zehn</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>am</strong> <strong>Markt</strong><br />

Das Te<strong>am</strong> der <strong>Kirche</strong> <strong>am</strong> <strong>Markt</strong>: Günther Zeeb, Eva Arnold-Schaller, Eberhard Lempp, Wolfgang Keller, Mai Dürr, Sylvia Takacs, Ursula Braun, Leonore Hansen, Pfarrer Dr.<br />

Kim Apel, Susanne Prinzen (von links, Foto: Steinle). Zum Te<strong>am</strong> gehören auch Cornelia Kiefner und Claudia Wingenfeld.<br />

Die evangelische <strong>Kirche</strong> Tübingen habe 2003 als erste in Württemberg<br />

die Chance genutzt und mit der <strong>Kirche</strong> <strong>am</strong> <strong>Markt</strong> einen<br />

besonderen Begegnungs- und Beziehungsort eingerichtet, berichtet<br />

Sylvia Takacs als haupt<strong>am</strong>tliche Mitarbeiterin der ersten Stunde.<br />

Im Gemeindehaus L<strong>am</strong>m direkt <strong>am</strong> <strong>Markt</strong>platz gibt es seitdem<br />

täglich außer sonntags unkomplizierte Beratung und Infos,<br />

Broschüren und Prospekte, CDs und Bücher, Trost und Seelsorge,<br />

ein Glas Sprudel und neuerdings sogar ein Tässchen Kaffee.<br />

• Jubiläum: Bei einem Tag der offenen Tür<br />

<strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag, 29. Juni sind alle Interessierten<br />

eingeladen, mit den Mitarbeitenden<br />

und Beiratsmitgliedern auf das zehnjährige<br />

Bestehen der <strong>Kirche</strong> <strong>am</strong> <strong>Markt</strong> anzustoßen.<br />

• PfarrerDienstag: Einen besonderen Service<br />

bieten die Pfarrerinnen und Pfarrer der<br />

Horst Allgaier ist<br />

Titularorganist an<br />

der Stiftskirche<br />

Ges<strong>am</strong>tkirchengemeinde mit dem Pfarrer-<br />

Dienstag: Dienstags von 15 bis 18 Uhr ist<br />

ein Pfarrer oder eine Pfarrerin in der <strong>Kirche</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Markt</strong>. Ohne Voranmeldung sind Seelsorgegespräche<br />

sowie die Aufnahme oder<br />

Wiederaufnahme in die evangelische <strong>Kirche</strong><br />

unkompliziert möglich.<br />

Frère Alois aus<br />

Taizé kommt nach<br />

Tübingen<br />

Vera Bauer entwirft<br />

ein Portrait von<br />

Hilde Domin<br />

• Mitarbeit: Kontaktfreudige, offene Menschen,<br />

die einmal wöchentlich für drei<br />

Stunden bereit sind zur ehren<strong>am</strong>tlichen<br />

Mitarbeit, sind sehr herzlich willkommen.<br />

Geboten werden bereichernde Erfahrungen<br />

mit Lebenssituationen in ihrer ganzen<br />

Buntheit und Fülle sowie Supervision, Fortbildungen<br />

und Dienstbesprechungen.<br />

• Kontakt: <strong>Kirche</strong> <strong>am</strong> <strong>Markt</strong> im Gemeindehaus<br />

L<strong>am</strong>m, Tübingen, Am <strong>Markt</strong> 7, Telefon:<br />

6878775, E-Mail: info@kirche<strong>am</strong>markt.de,<br />

www.kirche<strong>am</strong>markt.de<br />

• Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag 10 bis 13 und 15 bis 18 Uhr,<br />

S<strong>am</strong>stag 11 bis 14 Uhr,<br />

PfarrerDienstag 15 bis 18 Uhr<br />

• Interview mit zwei Mitarbeitenden der<br />

ersten Stunde auf [Seite 3]<br />

[Peter Steinle]


2 <strong>Kirche</strong> in der Stadt | Juni bis August 2013<br />

Wussten Sie schon...<br />

...dass Herzog Ulrich es bis 1514<br />

geschafft hat, einen Schuldenberg von<br />

800.000 Gulden anzuhäufen? Ein Professorengehalt<br />

stand d<strong>am</strong>als bei etwa<br />

100 Gulden im Jahr! Im Tübinger Vertrag<br />

verpflichtet sich das ganze Land, diesen<br />

Schuldenberg gemeins<strong>am</strong> abzutragen.<br />

Der Herzog akzeptiert im Gegenzug<br />

Einschränkungen seiner bis dahin unbegrenzten<br />

Macht: er darf von nun an<br />

nicht mehr willkürlich Leute verhaften<br />

lassen und keine neuen Steuern oder<br />

Abgaben verlangen. [Dr. Beatrice Frank]<br />

Leserbrief: Auf Fleisch verzichten<br />

Zu unserem letzten Pro- und conta-<br />

Beitrag „Verzichten in der Fastenzeit“ erreichte<br />

uns dieser Leserbrief:<br />

Traditionell wird in der Fastenzeit unter anderem<br />

auf Fleisch verzichtet. Diesbezüglich<br />

sollte Fasten für mich zum Dauerfasten<br />

werden, indem man sich von einer Teilzeit-<br />

Tugend verabschiedet und notwendige<br />

Konsequenzen zieht - gerade als Christ.<br />

Albert Schweitzer zum Beispiel hat dies<br />

d<strong>am</strong>als längst getan. Tieren widerfährt in<br />

der Massentierhaltung unsägliches Leid<br />

und Elend. Und die aktuelle Medizinwissenschaft<br />

belegt, dass Vegetarier nicht<br />

nur gesünder, sondern auch länger leben.<br />

Der Mythos, dass Fleisch Kraft gibt und fit<br />

hält, gehört somit aus wissenschaftlicher<br />

Sicht zum „Schnee von gestern“.<br />

[Almuth Gäbler, Freiburg, früher Tübingen]<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Evangelische<br />

Ges<strong>am</strong>tkirchengemeinde Tübingen<br />

Redaktion: Peter Steinle (ps, verantwortlich), Ute<br />

Eichhorn (ue), Dr. Beatrice Frank (bf), Claudia Rapp<br />

Redaktionsadresse: Pressepfarrer Peter Steinle,<br />

Hechinger Straße 13, 72072 Tübingen,<br />

Telefon: (0 70 71) 93 04-59,<br />

E-Mail: presse@evk.tuebingen.org<br />

Layoutentwurf: Evangelisches<br />

Medienhaus GmbH, Stuttgart<br />

Gestaltung und Satz: Peter Steinle<br />

Druck: Grafische Werkstätte<br />

der BruderhausDiakonie<br />

Auflage: 16.000<br />

Spendenkonto 718, KSK Tübingen (BLZ 641 500 20),<br />

Evangelische <strong>Kirche</strong>npflege<br />

Ausgabe 3/2013 erscheint <strong>am</strong> 26. September<br />

Redaktionsschluss: 1. September<br />

Pro und pro<br />

Kandidieren für den <strong>Kirche</strong>ngemeinderat?<br />

Foto: Steinle<br />

In diesem Jahr sind wieder <strong>Kirche</strong>nwahlen: Am<br />

Sonntag, 1. Dezember - dem ersten Advent -<br />

werden die württembergische evangelische<br />

Landessynode und alle <strong>Kirche</strong>ngemeinderäte<br />

neu gewählt. Dafür braucht und sucht jede <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />

genügend motivierte Personen,<br />

die zu einer Kandidatur bereit sind. Für diese<br />

vorbildliche Entscheidung gibt es natürlich keine<br />

contra-, sondern nur pro-Argumente:<br />

Pro: Dr. Beatrice Frank, <strong>Kirche</strong>ngemeinderätin<br />

und Redakteurin dieser Zeitung<br />

Nun ja, man wird gewählt... - Verantwortung<br />

in der <strong>Kirche</strong> mittragen, mitwirken, mittun:<br />

Das ist es, das „Mit“! Es ist ein wunderbares<br />

Miteinander, jeder bringt sich ein, und das<br />

Ergebnis ist geballte Effektivität. Diese Mischung<br />

aus bewährter Erfahrung und fri-<br />

scher Neuheit macht das Arbeiten im<br />

<strong>Kirche</strong>ngemeinderat so anregend;<br />

und - das sei nicht verschwiegen<br />

- Arbeit ist es durchaus, in einem<br />

ganz weit gespannten Spektrum:<br />

Es ist ja nicht nur der sonntägliche<br />

Lesedienst und das Begrüßen<br />

der Gottesdienstbesucher,<br />

sondern die vielen unterschiedli-<br />

chen Bereiche, die zur Entscheidung<br />

anstehen: Baurecht oder Finanzplanung,<br />

oder Erwachsenenbildung, treuung, Grüner Gockel oder Textabfassung,<br />

Seniorenbe-<br />

Kandidatenbefragung bei Stellenbesetzungen<br />

oder <strong>Kirche</strong>nmusik: Irgendein Bereich,<br />

für den man sich zuständig fühlen möchte<br />

und kann, findet sich immer!<br />

Foto: Steinle<br />

Pro: Ute Eichhorn, <strong>Kirche</strong>ngemeinderätin<br />

und Redakteurin dieser Zeitung<br />

Die Aufgaben eines <strong>Kirche</strong>ngemeinderates<br />

sind vielfältig. Die monatlichen Sitzungen<br />

empfinde ich als ein angenehmes Miteinander,<br />

in dem die Geschicke der Gemeinde bestimmt<br />

werden. Nichts geschieht ohne mein<br />

Zutun als <strong>Kirche</strong>ngemeinderätin. In meiner<br />

<strong>Kirche</strong>ngemeinde bestimme ich mit,<br />

wohin das Geld geht. Ich kann mit-<br />

gestalten, ich entscheide über wichtige<br />

Fragen, angefangen von Baufragen<br />

über Finanzen bis zur Gestaltung<br />

des Gottesdienstes. Doch das<br />

Wichtigste ist: Ich trage Verantwortung.<br />

Für mich sind die<br />

Begegnungen mit den Menschen<br />

in der Gemeinde das<br />

Schönste an dem Amt. Oft sind es<br />

die kleinen Fragen in der Nachbarschaft,<br />

die Gespräche eröffnen, beispielsweise,<br />

wann die Kinderkirche nach den Ferien wieder<br />

beginnt. Mich erreichen Anregungen,<br />

Fragen oder Wünsche und ich freue mich<br />

über diese persönlichen Gespräche.<br />

Pro oder pro - was meinen Sie? Über Ihre Kandidatur freut sich Ihre <strong>Kirche</strong>ngemeinde.<br />

Eintauchen in das Leben: Drei Taufabende<br />

Taufeltern, erwachsene Täuflinge und<br />

Interessierte können an drei Abenden die<br />

wichtigsten Elemente eines Taufgottesdienstes<br />

kennen lernen und etwas über die<br />

biblischen Ursprünge des Taufrituals erfahren.<br />

Unter der Leitung von Pfarrer Gerd<br />

Ziegler und Erwachsenenbildungsreferentin<br />

Karola Vollmer kommen die Teilnehmenden<br />

zudem darüber ins Gespräch, welche Bedeutung<br />

die Taufe heute noch für die Gemeinschaft<br />

der Christen hat. [Gerd Ziegler]<br />

Termine: 12./19./26. Juni, 19.30 Uhr, Gemeindehaus<br />

L<strong>am</strong>m, Am <strong>Markt</strong> 7, Eintritt frei,<br />

Anmeldung bis 7. Juni erbeten an: Evangelisches<br />

Kreisbildungswerk Tübingen, Telefon:<br />

930452, vollmer@evk.tuebingen.org


<strong>Kirche</strong> in der Stadt | Juni bis August 2013<br />

3<br />

„Dass <strong>Kirche</strong> ein Gesicht hat, ist unsere Chance“<br />

Eva Arnold-Schaller und Wolfgang Keller sind in der <strong>Kirche</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Markt</strong> seit der ersten Stunde dabei - sie als haupt<strong>am</strong>tliche<br />

Mitarbeiterin, er als Ehren<strong>am</strong>tlicher.<br />

Dr. Beatrice Frank und Ute Eichhorn haben mit den beiden<br />

gesprochen über alltägliche Bedürfnisse und kuriose Wünsche<br />

der Besucher:<br />

<strong>Kirche</strong> <strong>am</strong> <strong>Markt</strong>? Hier sieht’s eher aus<br />

wie in einer Tourist-Information. Was ist<br />

hier <strong>Kirche</strong>?<br />

Eva Arnold-Schaller (springt auf, zeigt auf<br />

das Logo der Ges<strong>am</strong>tkirchengemeinde Tübingen<br />

<strong>am</strong> Fenster): Da steht: Evangelische<br />

<strong>Kirche</strong>. Deshalb kommen die Leute herein.<br />

Wolfgang Keller (lacht): Und die Touristen<br />

kommen tatsächlich auch zu uns und fragen<br />

beispielsweise, wo das Schloss ist.<br />

EAS: <strong>Kirche</strong> muss eben alles wissen...<br />

WK: ...oder wenigstens, wo man nachgucken<br />

kann.<br />

Jetzt aber mal konkret: Was tun Sie hier<br />

eigentlich? Was ist Ihre Grundidee? Und<br />

wie fing alles an?<br />

EAS: Die Idee war von Anfang an, eine Art<br />

City-<strong>Kirche</strong> zu schaffen und zwar als gemeins<strong>am</strong>es<br />

Projekt des <strong>Kirche</strong>nbezirks, der<br />

Ges<strong>am</strong>tkirchengemeinde und des Stiftskirchengemeinderats.<br />

Es gab 2003 ein gemeins<strong>am</strong>es<br />

Projektte<strong>am</strong>. Der Raum war da:<br />

<strong>Kirche</strong> als Fenster zum <strong>Markt</strong>platz.<br />

Wie viele Mitarbeiter sind Sie?<br />

EAS: Sylvia Takacs und ich teilen uns als<br />

die einzigen Haupt<strong>am</strong>tlichen eine halbe<br />

Stelle. Von Anfang an unterstützten uns<br />

die beiden Ehren<strong>am</strong>tlichen Ursula<br />

Braun und Wolfgang Keller.<br />

Inzwischen können wir uns<br />

auf einen St<strong>am</strong>m von neun<br />

ehren<strong>am</strong>tlichen Mitarbeitern<br />

verlassen. Wir haben jetzt beständige<br />

Öffnungszeiten, und<br />

es ist immer mindestens ein<br />

Mitarbeiter da.<br />

Kommen denn auch Leute?<br />

EAS: Ja! Von Anfang an, wenn<br />

auch zuerst mal noch nicht sehr<br />

viele. Dann aber sind unsere<br />

Besucherzahlen<br />

ständig<br />

gestiegen.<br />

Im letzten<br />

Jahr<br />

hatten<br />

wir<br />

etwa<br />

2.500 Besucher.<br />

WK: Es gibt starke und schwache Tage –<br />

ich bin beispielsweise immer <strong>am</strong> Freitagnachmittag<br />

hier und das ist erfahrungsgemäß<br />

ein Tag mit eher weniger Besuchern.<br />

Aber irgendjemand kommt immer: Langweilig<br />

war‘s nie.<br />

Was wollen die Menschen, die hierher<br />

kommen?<br />

EAS: Wir bieten ein niederschwelliges Angebot.<br />

Wir sind Anlauf-, Informations- und<br />

Beratungsstelle. Wo kann man eine Kinderbibel<br />

kaufen? Oder: Ich wohne in der<br />

Südstadt, zu welcher <strong>Kirche</strong>ngemeinde gehöre<br />

ich denn eigentlich? Oder Angehörige<br />

fragen nach Hilfen wegen einer pflegebedürftigen<br />

Mutter. Da können wir immer<br />

helfen. Es kommen auch Menschen herein<br />

und sagen, sie können nicht mehr weiter.<br />

Manche möchten, dass wir gemeins<strong>am</strong> beten,<br />

andere wollen einfach nur reden. Wir<br />

haben hier ein stilles Eckchen (zeigt auf<br />

ein gemütliches Sofa in einer Nische). Und<br />

dann hören wir einfach mal zu.<br />

Und finden eine Lösung?<br />

WK: Das wird gar nicht immer erwartet.<br />

Das Zuhören ist einfach wichtig. Aber ich<br />

habe auch schon seelsorgerliche<br />

Gespräche geführt. Und dann<br />

sind wir noch eine regelmäßige<br />

Anlaufstelle für<br />

psychisch Kranke, das<br />

gibt deren Alltag<br />

Struktur.<br />

EAS:<br />

Das<br />

sehe<br />

ich<br />

auch als<br />

originäre Aufgabe von <strong>Kirche</strong> an, offen<br />

sein, auch für die, die <strong>am</strong> Rande stehen.<br />

Aber es kommen auch die herein, die schon<br />

immer mal ihre Frustration über die <strong>Kirche</strong><br />

abladen wollten. Oder auch diejenigen, die<br />

wieder in die <strong>Kirche</strong> eintreten wollen.<br />

Da gab es bestimmt auch besondere Erlebnisse?<br />

EAS: Einer k<strong>am</strong>, das werde ich nie vergessen,<br />

s<strong>am</strong>stags. Er war Manager. Er wolle<br />

sofort und heute in die <strong>Kirche</strong> eintreten.<br />

Wir sehen uns als Dienstleister. Also habe<br />

ich die Dekanin [d<strong>am</strong>als noch Marie-Luise<br />

Kling-de Lazzer] angerufen. Sie k<strong>am</strong> angeradelt<br />

und unserem Besucher konnte geholfen<br />

werden.<br />

WK: Mir fällt da noch etwas Lustiges ein.<br />

Da k<strong>am</strong> ein Moslem herein und hat sich<br />

nach dem christlichen Glauben erkundigt.<br />

Ich habe ihm alles auf Englisch erklärt. Es<br />

war das erste Mal, dass ich von unserem<br />

Gott auf Englisch erzählt habe!<br />

Was denken Sie, wie geht es weiter? Wie<br />

sehen sie die Zukunft? Wie sieht <strong>Kirche</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Markt</strong> in zehn <strong>Jahre</strong>n aus?<br />

EAS: Menschen werden immer das Bedürf-<br />

nis haben, mit anderen direkt zu sprechen<br />

und nicht in einem Chatroom zu kommunizieren.<br />

Das wird auch in zehn <strong>Jahre</strong>n noch<br />

so sein. Viele finden heutzutage das Pfarrhaus<br />

nicht mehr. Hier sind<br />

wir auf dem <strong>Markt</strong>platz<br />

und werden<br />

wahrgenommen.<br />

Dass<br />

<strong>Kirche</strong><br />

ein<br />

Gesicht<br />

hat, das ist<br />

hier unsere<br />

Chance. Das<br />

hat sich in<br />

den letzten<br />

zehn <strong>Jahre</strong>n<br />

bewährt und<br />

wird sich auch<br />

weiter<br />

bewähren.<br />

Foto: Steinle


4 <strong>Kirche</strong> in der Stadt | Juni bis August 2013<br />

Horst Allgaier zum Titularorganisten ernannt<br />

Der Orgelfördervereinsvorsitzende Siegfried Mezger, Pfarrer Dr. Karl Theodor Kleinknecht, Titularorganist Horst<br />

Allgaier und der erste Organist Hans-Peter Braun bei der Verleihung des Ehrentitels (von links, Foto: Steinle)<br />

Horst Allgaier ist im April zum Titularorganisten<br />

der Stiftskirche ernannt worden.<br />

Die Ehrung des 73-Jährigen orientiert sich<br />

<strong>am</strong> Vorbild großer Pariser <strong>Kirche</strong>n, an denen<br />

Musiker wie C<strong>am</strong>ille Saint-Saens oder Olivier<br />

Messiaen als „organistes titulaires“ wirkten.<br />

Der Grund für Allgaiers Ernennung liegt<br />

im <strong>Kirche</strong>nrecht: Demzufolge ist nach Vollendung<br />

des 73. Lebensjahres keine Anstellung<br />

mehr möglich, auch wenn sie – wie bei<br />

Horst Allgaier – nur einen Umfang von 15<br />

Prozent hatte. Der studierte Organist war<br />

im Hauptberuf Notar gewesen und hatte<br />

seit 35 <strong>Jahre</strong>n neben<strong>am</strong>tlich als zweiter<br />

Stiftskirchenorganist gewirkt.<br />

Der erste Stiftkirchenorganist Hans-Peter<br />

Braun würdigte Allgaiers Vorliebe für die<br />

französische Orgelmusik und dankte ihm für<br />

dessen kollegial-freundschaftliche Zus<strong>am</strong>menarbeit.<br />

Auch mit 73 <strong>Jahre</strong>n sei Allgaier<br />

noch immer auf der Höhe seiner Kunst, lobte<br />

Pfarrer Dr. Kleinknecht. Der Stiftskirchengemeinderat<br />

wolle dem Titularorganisten<br />

deshalb weiterhin den Zugang zur Orgel<br />

sichern und so auch künftig in den Genuss<br />

seines Orgelspiels kommen. [Peter Steinle]<br />

Meditatives Tanzen<br />

Meditatives Tanzen ist ein Gebet mit<br />

Leib und Seele. Ob beschwingt und heiter<br />

mit Tänzen aus aller Welt oder in langs<strong>am</strong>em<br />

Tempo zu klassischer Musik, angelehnt<br />

an das <strong>Kirche</strong>njahr - in der Weihnachtszeit<br />

beispielsweise zu Chören und<br />

Chorälen aus dem Weihnachtsoratorium:<br />

die Bandbreite ist sehr groß.<br />

Die Stuttgarter Tanzpädagogin und<br />

-therapeutin Susanne Schuler leitet dieses<br />

Angebot der Martinsgemeinde, das seit<br />

20 <strong>Jahre</strong>n besteht, in der Regel zweimal<br />

monatlich sonntagabends stattfindet und<br />

immer offen ist auch für Neue und Neugierige.<br />

[Hanna Hartmann]<br />

Nächste Termine: Sonntag, 9. und 23. Juni,<br />

20 Uhr im Martinssaal, Frischlinstr. 35<br />

Kostenbeitrag: 7 Euro pro Abend<br />

Weitere Informationen bei: Pfarr<strong>am</strong>t Martinsgemeinde-Tal,<br />

Telefon: 23952<br />

Grüner Gockel für Stephanus<br />

Die <strong>Kirche</strong>ngemeinden Stephanus und<br />

Pfrondorf haben ihr ökologisches Engagement<br />

revalidieren lassen: Am Sonntag, 5.<br />

Mai hat Dekanin Elisabeth Hege beiden die<br />

Urkunde für den „Grünen Gockel“ überreicht;<br />

IHK-Umweltreferent Dr. Albrecht Walcher<br />

verlieh die EMAS-Urkunde. [Wilhelm Binder]<br />

Motette und Orgelsommer<br />

Kurrende der ESG singt in Bebenhausen<br />

Das Motettenheft bietet Motetten zum<br />

Bücherfest und zum Stadtfest, Gregorianik<br />

und frühbarocke K<strong>am</strong>mermusik; ein<br />

Gesprächskonzert, in dem das restaurierte<br />

Harmonium erklingt sowie Konzerte in<br />

(fast) allen evangelischen <strong>Kirche</strong>n Tübingens.<br />

Für den Orgelsommer haben Hans-Peter<br />

Braun und sein katholischer Kollege Jürgen<br />

Maag wieder ein besonderes Progr<strong>am</strong>m<br />

zus<strong>am</strong>mengestellt mit einem eigenen Progr<strong>am</strong>mheft,<br />

in der bewährten Mischung<br />

aus großem Konzert <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stagabend und<br />

Orgel Punkt Sechs <strong>am</strong> Donnerstag. Dazu<br />

kommt die schon obligatorische Orgelführung<br />

für Kinder, Puppen und Teddybären<br />

und die Orgelfahrt: Andere <strong>Kirche</strong>n haben<br />

auch schöne Orgeln... [Dr. Beatrice Frank]<br />

Weltliche Chöre der Romantik singt<br />

die Kurrende der Evangelischen Studierendengemeinde<br />

(ESG) bei ihrem Sommerkonzert:<br />

Am Sonntag, 7. Juli um 19 Uhr im<br />

Foto: Kurrende<br />

Sommerrefektorium des Klosters Bebenhausen<br />

erklingen unter anderem die Zigeunerlieder<br />

von Johannes Brahms.<br />

[Paul-Janosch Ersing]


<strong>Kirche</strong> in der Stadt | Juni bis August 2013<br />

5<br />

Vier Fragen an...<br />

Sommerpredigtreihe: Die zehn Gebote<br />

Foto: privat<br />

In dieser Rubrik stellen wir ehren<strong>am</strong>tliche<br />

Mitarbeitende vor.<br />

Heute: Angelika Pflugfelder, Vorsitzende<br />

des Diakoniestationsausschusses<br />

Was motiviert Sie zu Ihrem Ehren<strong>am</strong>t?<br />

Seit meiner Kindheit bin ich in der evangelischen<br />

<strong>Kirche</strong> beheimatet, geprägt<br />

durch meine F<strong>am</strong>ilie und die Jugendarbeit<br />

in Stuttgart. Es macht mir Freude,<br />

kritisch mitzudenken und Dinge aktiv<br />

mit zu gestalten. Besonders engagiere<br />

ich mich auf der Ebene der Ges<strong>am</strong>tkirchengemeinde,<br />

weil ich der Meinung bin,<br />

dass wir evangelische <strong>Kirche</strong> in Tübingen<br />

nur gemeins<strong>am</strong> verantworten können.<br />

Was zeichnet die Diakoniestation aus?<br />

Unser Te<strong>am</strong> aus hochkompetenten Fachkräften<br />

bietet eine sehr gute pflegerische<br />

Versorgung. Die Diakoniestation wurde<br />

wiederholt mit der Bestnote durch den<br />

Medizinischen Dienst der Krankenkassen<br />

bewertet. Ein besonderes Plus haben<br />

wir durch die zusätzliche Unterstützung<br />

durch den Krankenpflegeförderverein.<br />

Die dadurch finanzierten Pflegestunden<br />

verschaffen uns im täglichen Zeitmanagement<br />

ein wenig Spielraum.<br />

Wie sollte das Profil der Evangelischen<br />

<strong>Kirche</strong> in Tübingen im Jahr 2020 sein?<br />

Ich wünsche mir, dass die Evangelische <strong>Kirche</strong><br />

Tübingen <strong>am</strong> sozialdiakonischen Profil<br />

festhält und ihren Auftrag zur Nächstenliebe<br />

selbst bei knapperen Kassen nicht<br />

allein an der Wirtschaftlichkeit misst.<br />

Wann haben Sie zum letzten Mal etwas<br />

zum ersten Mal getan? Was?<br />

Im Januar war ich zum ersten Mal in<br />

einem 3D-Film. Neben den Effekten auf<br />

der Leinwand ist auch der Blick nach<br />

hinten in die bebrillten Gesichter ein<br />

echter Hingucker!<br />

An acht Sonntagen in den Sommerferien<br />

beschäftigen sich Pfarrer Harry Waßmann<br />

und Pfarrer Christoph Wiborg mit den<br />

zehn Geboten und ihrer Bedeutung für unsere<br />

Zeit. Zu Beginn steht das Nachdenken<br />

über die Stellung Jesu zur Tora, wie er sie<br />

in der Bergpredigt zum Ausdruck gebracht<br />

hat. Danach werden – in ungeordneter Reihenfolge<br />

– die zehn Gebote ausgelegt.<br />

Die Gottesdienste beginnen jeweils um<br />

zehn Uhr, im Anschluss lädt das <strong>Kirche</strong>ncafé<br />

zum Austausch und zum Verweilen ein.<br />

Prior von Taizé Frère Alois kommt nach Tübingen<br />

Frère Alois Löser ist als Prior der ökumenischen<br />

Gemeinschaft von Taizé der<br />

Nachfolger des 2005 ermordeten Gründers<br />

Frère Roger Schutz. Der in Stuttgart aufgewachsene<br />

Frère Alois kommt <strong>am</strong> Montag,<br />

3. Juni für zwei Veranstaltungen nach Tübingen:<br />

• „Jugend und Spiritualität“ ist der Titel<br />

seines öffentlichen Vortrags um 18.15 Uhr<br />

im Festsaal der Universität in der Neuen<br />

Aula <strong>am</strong> Geschwister-Scholl-Platz (Wilhelmstraße<br />

7 bis 9).<br />

• Ein Gebet um das Kreuz mit Gesängen<br />

aus Taizé findet um 20.15 Uhr in der Stiftskirche<br />

statt. Evangelische und katholische<br />

Theologiestudierende bereiten den meditativen<br />

Abend vor. [Peter Steinle]<br />

21.7. Im Dienst der besseren Gerechtigkeit<br />

(Wiborg)<br />

28.7. Vater und Mutter ehren (Waßmann)<br />

4.8. Begehren und stehlen (Waßmann)<br />

11.8. „Ich bin dein Gott“: Eine exklusive Geschichte?<br />

(Israelsonntag - Waßmann)<br />

18.8. Ehe brechen – Menschen einander<br />

Kunsthandwerkermarkt rund um Jakobuskirche<br />

Foto: Jakobusgemeinde<br />

entwenden?<br />

(Waßmann)<br />

25.8 Kein falsch Zeugnis reden (Wiborg)<br />

1.9. Nicht töten! (Wiborg)<br />

8.9. Gedenke des Sabbattages – Von der Effizienz<br />

des Nichtstuns<br />

(Wiborg)<br />

Foto: Sabine Leutenegger<br />

Rund um die Jakobuskirche findet <strong>am</strong><br />

15. und 16. Juni wieder der „<strong>Markt</strong> der<br />

Möglichkeiten“ statt. Rund 80 Aussteller<br />

verkaufen gefällige Alltagskunst, edle<br />

Unikate und hochwertige Gebrauchsgegenstände.<br />

Die Jakobusgemeinde bietet als<br />

Mitveranstalter neben Gegrilltem, Kaffee<br />

und Kuchen auch <strong>Kirche</strong>nführungen und<br />

ein Kinderprogr<strong>am</strong>m an. Ein Teil der Bewirtungs-Erlöse<br />

geht an das Jakobus-<strong>Jahre</strong>sprojekt<br />

„Youth-Life-Line“. Der Rest ist für<br />

die eigenfinanzierten Personalstellen der<br />

Gemeinde bestimmt. [Conrad Maihöfer]


6 <strong>Kirche</strong> in der Stadt | Juni bis August 2013<br />

Zum Tod von Volker Schnerring<br />

Gottesdienst im Schwärzloch<br />

Toralernwoche<br />

Zwölf <strong>Jahre</strong> lang,<br />

seit Gründung dieser<br />

Zeitung im Jahr<br />

1992/93 bis 2005, war<br />

in vielen Nummern auf<br />

der letzten Seite die<br />

Spalte „Nachgedacht<br />

– Nachgespürt“ zu lesen,<br />

die bald Freude<br />

und Zustimmung, bald<br />

Aufregung und Widerspruch, immer aber Interesse<br />

hervorrief. Erfinder und häufig Autor<br />

dieser Spalte war der eigenständige, bisweilen<br />

querdenkende und harte Bretter bohrende<br />

Jurist und frühere Staatsanwalt Volker<br />

Schnerring, Redaktionsmitglied der ersten<br />

Stunde, der <strong>am</strong> 28. Februar 2013 verstorben<br />

ist. Eine Redaktion ist wohlberaten und kann<br />

sich glücklich preisen, wenn sie ein solch waches,<br />

originelles, manchmal anstrengendes<br />

Mitglied seit Anbeginn in ihren Reihen hatte.<br />

Schnerring war an fund<strong>am</strong>entalen theologischen<br />

Problemen interessiert und schürfte<br />

ihnen gern in „seiner“ Spalte nach; auch ein<br />

anderes Interessengebiet brachte er immer<br />

wieder ein: Science fiction, und auf musikalischem<br />

Feld dachte er über seinen Komponisten<br />

nach: Mozart, dessen „Vier-Töne-Motiv“<br />

(Fugenthema im Schlußsatz der Jupiter-Symphonie)<br />

er im Schaffen des Meisters nachspürte.<br />

Trotz seiner schweren körperlichen Behinderung<br />

aufgrund eines Autounfalls, die ihn<br />

einen großen Teil seines Lebens begleitete, hat<br />

Volker Schnerring siebzehn Berufsjahre dem<br />

Staat und danach zwölf ehren<strong>am</strong>tliche <strong>Jahre</strong><br />

der <strong>Kirche</strong> (in der Stadt) gewidmet. Für „<strong>Kirche</strong><br />

in der Stadt“ war er ein Glücksfall, eine Bereicherung,<br />

geradezu ein Markenzeichen, auch<br />

wenn er für manch einen hie und da unbequem<br />

war. Dafür sei ihm von Herzen gedankt:<br />

Er ruhe in Frieden! [Dr. Gottfried Kiefner]<br />

Gottesdienst der Lebenshilfe<br />

Ein ökumenischer Gottesdienst mit der<br />

Lebenshilfe zu deren Sommerfest findet statt<br />

<strong>am</strong> 23. Juni um zehn Uhr in der Stephanuskirche.<br />

Der bunte, fröhliche, bewegte Gottesdienst<br />

wird gestaltet von Diakon i.R. Josef<br />

Ambros, Pfarrer Ulrich Zeller, der Rottenburger<br />

Musikgruppe Dornbusch und vielen<br />

Leuten aus der Lebenshilfe. [Ulrich Zeller]<br />

Zum ökumenischen Gottesdienst im<br />

Grünen <strong>am</strong> Pfingstmontag, 20. Mai um<br />

zehn Uhr auf dem Hofgut Schwärzloch<br />

laden die katholische St. Johannesgemeinde<br />

und die evangelischen Gemeinden aus<br />

Unterjesingen, Pfäffingen, Hagelloch und<br />

Stephanus ein. Bei Regen ist der Gottesdienst<br />

in der Stephanuskirche. Die Predigt<br />

hält Pfarrer Christoph Schweikle, die Musik<br />

kommt vom Posaunenchor Unterjesingen.<br />

[Ulrich Zeller]<br />

Segnungsgottesdienst<br />

Sehnsucht nach Zuflucht - sich von Gott<br />

berühren lassen – Zuspruch finden: Unter<br />

dieser Überschrift findet <strong>am</strong> 5. Juli um 19.30<br />

Uhr im Andachtsraum der Frauenklinik Tübingen<br />

(Ebene 4) ein Segnungsgottesdienst<br />

statt. Patientinnen und Patienten, Angehörige,<br />

Mitarbeitende aller Kliniken und<br />

alle Interessierten sind eingeladen, sich in<br />

diesem Gottesdienst persönlich einen Segen<br />

zusprechen zu lassen. Der Gottesdienst<br />

wird von einem Ökumenischen Te<strong>am</strong> der<br />

Klinikseelsorge gestaltet. [Carola Längle]<br />

„Soziale Gebote in der Tora“ ist das<br />

Thema einer Toralernwoche mit Rabbiner<br />

Jeshaja P. Balog von der Gedenkstätte<br />

Yad Vashem in Jerusalem. Die Dietrich-<br />

Bonhoeffer-Gemeinde lädt dazu ein vom<br />

8. bis 11. Juli jeweils von 19.30 bis 21.45<br />

Uhr. Der Unkostenbeitrag beträgt 40 Euro,<br />

eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich<br />

im Pfarr<strong>am</strong>t unter Telefon 62015<br />

oder im Internet auf www.bonhoeffergemeinde.de.<br />

[Angelika Volkmann]<br />

Hilde Domin: „Deine Stimme, die mich umarmt hat“<br />

Foto: Bernhard Fuchs<br />

Das Zitat zum <strong>Kirche</strong>njahr<br />

„Der Pfingsttag kennt keinen Abend,<br />

denn seine Sonne, die Liebe, geht nie<br />

unter.“<br />

Theodor Fontane,<br />

deutscher Schriftsteller (1819-1898)<br />

Ein Portrait der Dichterin Hilde Domin<br />

im Dialog zwischen Wort und Musik<br />

entwirft die Rezitatorin und Cellistin Vera<br />

Bauer (Foto). Der genussvolle sommerliche<br />

Abend <strong>am</strong> 28. Juni um 20 Uhr in der<br />

Dietrich-Bonhoeffer-<strong>Kirche</strong> trägt den Titel:<br />

“Deine Stimme, die mich umarmt hat“. In<br />

der Pause wird Prosecco gereicht. Der Eintritt<br />

ist frei, um Spenden für die Kosten<br />

wird gebeten. [Angelika Volk<strong>am</strong>nn]<br />

Kunstwerk für die Stiftskirche<br />

Der Bildhauer Ulrich Henn<br />

aus Üxheim (Kreis Vulkaneifel)<br />

hat einen rund 130 Zentimeter<br />

hohen Kerzenleuchter<br />

für die Stiftskirche gestaltet:<br />

Das Thema „Heiliger Geist“ wird<br />

dargestellt mit einem Mantel<br />

aus Feuerzungen, der vorne<br />

und hinten durchbrochen ist<br />

und den Blick freigibt auf eine<br />

18-köpfige Figurengruppe: Die<br />

Gemeinde als Gemeinschaft der<br />

Heiligen schart sich um eine<br />

segnende Christus-Figur. Der<br />

Leuchter wurde aus dem Vermächtnis<br />

eines Gemeindeglieds<br />

und mit Mitteln der Stiftskirchen-Stiftung<br />

finanziert. Nach<br />

einer Bronzetür und dem Altarkreuz<br />

von 1964 ist dies das dritte<br />

Werk Henns für die Stiftskirche.<br />

[Dr. Karl Theodor Kleinknecht]<br />

Foto: Jürgen Lippert


<strong>Kirche</strong> in der Stadt | Juni bis August 2013<br />

7<br />

CVJM Tübingen<br />

Kids singen, Eltern shoppen<br />

Kindern zwischen sechs und elf <strong>Jahre</strong>n<br />

bieten CVJM und Stiftskirchengemeinde<br />

einmal im Monat s<strong>am</strong>stags von zehn bis<br />

zwölf Uhr im Gemeindehaus L<strong>am</strong>m ein attraktives<br />

Progr<strong>am</strong>m: Während die Eltern<br />

einkaufen können, dürfen die Kids gemeins<strong>am</strong><br />

Lieder singen, Geschichten hören, kreativ<br />

sein oder spielen. Die nächsten Termine<br />

sind <strong>am</strong> 8. und 29. Juni. [Cyrill Schwarz]<br />

Freiraum macht Sommerpause<br />

In den Sommerferien gibt es Sommerfreizeiten,<br />

dafür machen die regelmäßigen<br />

Angebote eine Pause: Der letzte Freiraum<br />

Gottesdienst ist <strong>am</strong> Sonntag, 28. Juli. Nach<br />

den Ferien beginnen die Gottesdienste wieder<br />

<strong>am</strong> 8. September und finden dann jeweils<br />

<strong>am</strong> zweiten und vierten Sonntag im Monat<br />

um 18 Uhr statt. Auch der Mitarbeitertreff<br />

Tir<strong>am</strong>isu macht Pause. [Cyrill Schwarz]<br />

150 <strong>Jahre</strong> CVJM<br />

Wir können in diesem Jahr einen runden<br />

Geburtstag feiern: Im Jahr 1863, vor<br />

150 <strong>Jahre</strong>n, wurde der CVJM Tübingen gegründet.<br />

Am Wochenende vom 18. bis 20.<br />

Oktober sind verschiedene Veranstaltungen<br />

geplant. Besonders einladen möchten wir<br />

zu dem festlichen Gottesdienst <strong>am</strong> Sonntag,<br />

20. Oktober um 9.30 Uhr in der Stiftskirche.<br />

[Cyrill Schwarz]<br />

Freie Plätze auf Sommerfreizeiten<br />

Foto: CVJM Tübingen<br />

Die schönste Zeit des <strong>Jahre</strong>s in Gemeinschaft mit anderen verbringen<br />

und dabei ein abwechslungsreiches Progr<strong>am</strong>m erleben:<br />

Das bieten unsere Sommerfreizeiten. Hier gibt es noch freie Plätze:<br />

• Jungscharlager in Mehrstetten für Kinder von acht bis 13 <strong>Jahre</strong>n<br />

vom 26. Juli bis 4. August<br />

• Relaxc<strong>am</strong>p in der Toscana für Jugendliche von 13 bis 16 <strong>Jahre</strong>n<br />

vom 30. Juli bis 12. August<br />

• Erlebnisc<strong>am</strong>p auf der Dobelmühle für Jugendliche von 13 bis 16<br />

<strong>Jahre</strong>n vom 7. bis 15. August.<br />

Die detaillierten Ausschreibungen und Anmeldeformulare stehen<br />

auf der CVJM-Homepage (wie unten) zur Verfügung. Wir schicken<br />

die Ausschreibung auf Wunsch auch gerne zu. [Cyrill Schwarz]<br />

CVJM Tübingen e. V. | Telefon 26626 | www.cvjm-tuebingen.de<br />

Waldheim Spatzennest bleibt ewig neu<br />

Es wuselt wieder im Spatzennest. Die Winterpause ist zu<br />

Ende, das Leben ist zurückgekehrt in das Gelände <strong>am</strong> Waldrand<br />

bei Pfrondorf. Noch ist die zweite Freizeit nicht ganz ausgebucht,<br />

noch kann man sich auch als Mitarbeiter anmelden. Aber<br />

die Planung steht längst, die Vorbereitungen sind weitgehend<br />

abgeschlossen. Unter der (auch finanziell) verlässlichen Obhut<br />

der Ges<strong>am</strong>tkirchengemeinde Tübingen bleibt es ewig neu: Junge<br />

Leute voller Tatendrang und mit überschäumender Energie, und<br />

doch auch erfüllt von tiefem Verantwortungsbewusstsein, bereiten<br />

gut 600 Tübinger Kindern in zwei Freizeiten unvergessliche<br />

Ferien. Eine eingespielte Küchencrew sorgt für gesundes und vor<br />

allem leckeres Essen, die Busse sind für den Fahrdienst bereit. Die<br />

Schlucht wartet!<br />

Wollen Sie es miterleben? Dann kommen Sie zu einem der<br />

Eltern-Kind-Feste <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag, 3. August und <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag, 24.<br />

August. Gespendete Kuchen sind sehr erwünscht. Man braucht<br />

übrigens nicht unbedingt ein eigenes Kind im Spatzennest, um bei<br />

diesem Fest vorbeizuschauen!<br />

[Dr. Beatrice Frank]


Veranstaltungen<br />

Mehr Termine auf www.evangelischer-kirchenbezirk-tuebingen.de und www.fbs-tuebingen.de<br />

Ökumenischer Gottesdienst im Grünen<br />

20. Mai, 10 Uhr, Schwärzloch<br />

Jugendgottesdienst, Freiraum<br />

26. Mai, 18 Uhr, Eberhardsgemeindehaus<br />

„Jugend und Spiritualität“ mit Frère Alois<br />

3. Juni, 18.15 Uhr, Uni-Festsaal<br />

Taizé-Gebet mit Frère Alois<br />

3. Juni, 20.15 Uhr, Stiftskirche<br />

„Echt Scha(r)f“ für Kids von 6 bis 11 <strong>Jahre</strong>n<br />

8. Juni, 10 bis 12 Uhr, Gemeindehaus L<strong>am</strong>m<br />

Jugendgottesdienst, Freiraum<br />

9. Juni, 18 Uhr, Eberhardsgemeindehaus<br />

Taufabend: N<strong>am</strong>e<br />

12. Juni, 19.30 Uhr, Gemeindehaus L<strong>am</strong>m<br />

Kunsthandwerkermarkt<br />

15./16. Juni, rund um die Jakobuskirche<br />

Taufabend: Jesus Christus<br />

19. Juni, 19.30 Uhr, Gemeindehaus L<strong>am</strong>m<br />

Jugendgottesdienst, Freiraum<br />

23. Juni, 18 Uhr, Eberhardsgemeindehaus<br />

Taufabend: Wasser<br />

26. Juni, 19.30 Uhr, Gemeindehaus L<strong>am</strong>m<br />

Hilde Domin – Porträt der Dichterin<br />

28. Juni, 20 Uhr, Bonhoeffer-<strong>Kirche</strong><br />

„Echt Scha(r)f“ –für Kids von 6 bis 11 <strong>Jahre</strong>n<br />

29. Juni, 10 bis 12 Uhr, Gemeindehaus L<strong>am</strong>m<br />

Segnungsgottesdienst<br />

5. Juli, 19.30 Uhr, Frauenklinik (Ebene 4)<br />

Konzert: Weltliche Chöre der Romantik<br />

7. Juli, 19 Uhr, Kloster Bebenhausen<br />

Tora-Lernwoche: „Soziale Gebote“<br />

8. bis 11. Juli, 19.30 Uhr, Bonhoeffergemeindehaus<br />

Jugendgottesdienst, Freiraum<br />

14. Juli, 18 Uhr, Eberhardsgemeindehaus<br />

Jugendgottesdienst, Freiraum<br />

28. Juli, 18 Uhr, Eberhardsgemeindehaus<br />

Jugendgottesdienst, Freiraum<br />

8. September, 18 Uhr, Eberhardsgemeindehaus<br />

Jugendgottesdienst, Freiraum<br />

22. September, 18 Uhr, Eberhardsgemeindehaus<br />

„Hungernde in aller Welt“ Konto 2008 KSK Tübingen<br />

Kontakt: Helga Schweitzer<br />

Telefon: 07071-61247<br />

Juni<br />

Palästina: Schule Talitha Kumi<br />

Talitha Kumi ist als evangelische Schule für<br />

die immer kleiner werdende Minderheit<br />

der Christen in Palästina als Ort christlicher<br />

Identität von großer Bedeutung. Sie<br />

hilft Heranwachsenden, sich angesichts<br />

von Leid und Not in der Westbank nicht<br />

von Zorn, Hass oder Angst überwältigen<br />

zu lassen. Mediationstraining und gewaltfreie<br />

Kommunikation holen die Kinder<br />

und Jugendlichen mit allem ab, was sie<br />

bewegt, und zeigen ihnen friedliche Wege,<br />

Konflikte zu bewältigen. Zur niveauvollen<br />

Juli<br />

Bolivien: Waisenhaus<br />

Im Waisenhaus „Tata San Juan de Dios“<br />

leben vor allem Kinder, die aus Krankenhäusern,<br />

von der Straße und den <strong>Kirche</strong>n<br />

kommen. Manche werden direkt von der<br />

Polizei gebracht, weil sie irgendwo gefunden<br />

worden sind. Fast alle sind Neugeborene,<br />

einige von ihnen unterernährt.<br />

Das Heim verfügt über einen fähigen Kinderarzt,<br />

sodass die Kinder gesund werden<br />

können. Dafür braucht es jedoch spezielle<br />

Bildung gehören auch Fremdsprachenkompetenz<br />

sowie naturwissenschaftliche,<br />

sportliche und musische Aktivitäten. 2011<br />

wurde der Deutschunterricht im Kindergarten<br />

eingeführt. Singend, bastelnd und<br />

spielend nähern sich die Kinder der deutschen<br />

Sprache. Im Mai 2013 werden die<br />

ersten Absolventen die Schule mit dem<br />

international anerkannten Abitur „DIAP“<br />

verlassen. Wir bitten Sie herzlich, die Friedensförderung<br />

und die anspruchsvolle<br />

Bildungsarbeit an dieser Schule mit Ihrer<br />

Spende zu unterstützen.<br />

Foto: Schmitz<br />

Nahrungsmittel und Medik<strong>am</strong>ente. Wir<br />

sind weiterhin auf Ihre Hilfe angewiesen.<br />

August<br />

Serbien: Existenzgrundlage für Frauen<br />

Evangelische Christen sind vor rund 300<br />

<strong>Jahre</strong>n aufgrund von Not und Unterdrückung<br />

ihres Glaubens aus der Slowakei<br />

geflohen in die Vojvodina, einen Landesteil<br />

von Serbien. Ihre Nachkommen<br />

zählen heute rund 49.000 Seelen in 28<br />

Gemeinden und zwölf Filialgemeinden.<br />

Die meisten leben auf dem Land, viele in<br />

wirtschaftliccher Not. In den Gemeinden<br />

s<strong>am</strong>meln Frauen ehren<strong>am</strong>tlich Geld für<br />

die Versorgung von Kindern arbeitsloser<br />

Eltern. Bäcker, Lebensmittelgeschäfte und<br />

Bauern erhalten die Beträge, d<strong>am</strong>it sie die<br />

Bedürftigsten in der Gemeinde preisgünstig<br />

mit Brot, Milch und anderen Grundnahrungsmitteln<br />

sowie mit Hygieneartikeln<br />

versorgen können. Die Frauenkreise<br />

wären äußerst dankbar und sehr ermutigt<br />

durch eine großzügige Unterstützung<br />

durch die Geschwister in Tübingen.<br />

Allen Spenderinnen und Spendern herzlichen<br />

Dank!<br />

[Helga Schweitzer]

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