17.01.2014 Aufrufe

Die Rolle der Kommunen im Pflegesystem - Deutscher Verein

Die Rolle der Kommunen im Pflegesystem - Deutscher Verein

Die Rolle der Kommunen im Pflegesystem - Deutscher Verein

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Die</strong> <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Kommunen</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Pflegesystem</strong><br />

131206 Berlin, DV, Dr.h.c.Jürgen Gohde, KDA


"Es geht darum, die<br />

PV vom Kopf auf die<br />

Füße zu stellen"( Ulla<br />

Schmidt"<br />

was för<strong>der</strong>t<br />

was hin<strong>der</strong>t Innovation?


Eine unendliche Geschichte von unerledigten<br />

Aufträgen? Von <strong>der</strong> Versorgung zur Beteiligung<br />

• 1974: 1. Entwurf zur Pflegeversicherung ( KDA)<br />

unerledigt :Rehabilitations- und Teilhabeorientierung<br />

• 1994: SGB XI : unerledigt: Pflegebegriff; Entpflichtung <strong>der</strong> <strong>Kommunen</strong>;<br />

Finanzierung, Personalbemessungsverfahren, Beteiligung<br />

• 2006: Beirat zur Überarbeitung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs<br />

• 2009:Neuer Pflegebegriff : unerledigt : Gesamtkonzept für Pflege und<br />

Betreuung<br />

• 2009 -2013 Verlorene Jahre : Ungleichheit wird nicht beseitigt<br />

• 2014 o<strong>der</strong> 2015 : Einführung des Begriffs?


Menschen werden an<strong>der</strong>s alt<br />

<br />

Möglichst lange selbstbest<strong>im</strong>mt und selbstständig leben in <strong>der</strong><br />

eigenen Häuslichkeit und ihrem Umfeld<br />

Beteiligung,Zugehörigkeit und Solidarität ermöglichen und<br />

sichern<br />

Große Potentiale, gleichzeitig hohe Heterogenität und<br />

Ungleichheit<br />

Optionen?


Social inclusion: ein politisches Ziel ( AGE)<br />

A combination of factors such as low income, poor health, age and/or gen<strong>der</strong>-based<br />

discr<strong>im</strong>ination, reduced physical or mental capacity, unemployment, isolation, abuse,<br />

and l<strong>im</strong>ited access to services can all play a part in increasing the risk of poverty and<br />

social exclusion as people age.<br />

<br />

Given that people aged 65 and over are the fastest growing part of the Europe’s<br />

population, all Member States together with the European Union should address<br />

those specific threats faced by ol<strong>der</strong> people through a structured and focused antipoverty<br />

strategy.


Kernanfor<strong>der</strong>ungen : was Menschen brauchen<br />

<br />

Ältere Menschen mit chronischen Erkrankungen, Mult<strong>im</strong>orbidität und / o<strong>der</strong><br />

Pflegebedürftigkeit sind auf eine integrierte und kontinuierliche vernetzte<br />

Langzeitversorgung vor Ort angewiesen ( Sachverständigenrat 2009)<br />

Pflegebegriff (2009)<br />

Demenz als Schlüsselerkrankung <strong>der</strong> Hochaltrigkeit<br />

Mult<strong>im</strong>orbidität<br />

Heterogenität wahrnehmen<br />

Zivilgesellschaft


Keine Reduktion des Lebens in einer Gesellschaft des längeren Lebens auf<br />

die Pflege. Sichtbarkeit des Alters und seiner Potentiale<br />

Wert<br />

Bedürfnisse<br />

Anpassungen<br />

Zugang<br />

Selbständigkeit<br />

Kunden<br />

Kommunikation<br />

Haltungen


Gerade machen. Wer spielt hier eigentlich...<br />

s3.amazonaws/estock/fspid10/26/48/64/5 olymbiapark


Wie wollen wir gepflegt werden - ein neuer<br />

Aushandlungsprozess des Wohlbefindens<br />

<br />

• Industrialisierte Pflege( "Marketization"(SE), "Industrialisation"( F)?: Auslagern von<br />

Betreuung und <strong>der</strong> Ausbildungskosten (Sozialkapital)?: .Leitplanke: Nachhaltigkeit<br />

• Effizienzsteigerung und/ o<strong>der</strong> geteilte Verantwortung ?: Familien sind mehr als<br />

effizient. Es geht um Liebe, Zeit, Zuwendung, Verantwortung,<br />

Zufriedenheit;Leitplanke : Subsidiarität und Solidarität<br />

• Das Geschäftsmodell institutioneller Versorgung auf Kosten des Personals ist<br />

gescheitert. Was bringt professionelle Pflege dem Quartier bei geteilter<br />

Verantwortung? Leitplanke: Personalität<br />

• Überfor<strong>der</strong>ter Staat- unterfor<strong>der</strong>te Bürger, Wirtschaft?Wer profitiert bei <strong>der</strong><br />

Privatisierung von Risiken?Leitplanke: Gerechtigkeit


Strategien, Positionen<br />

und Instrumente<br />

Allianzen von Schlüsselakteuren<br />

sind erfor<strong>der</strong>lich:<br />

Innovationen sind machbar


Zukunft <strong>der</strong> Pflege <strong>im</strong><br />

Quartier<br />

• generationsübergreifende Wohnund<br />

Versorgungsformen<br />

• LOKALE VERANTWORTUNGS-<br />

GEMEINSCHAFTEN<br />

• individualisierte Angebote<br />

• sozialer und ökonomischer<br />

Mehrwert<br />

• innovative Formen<br />

• Potentiale <strong>der</strong> Zivilgesellschaft und<br />

des Hilfreichen Alters


<strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Kommunen</strong> in machbaren Innovationen :<br />

Caring Community<br />

• Kooperation<br />

• Koordination<br />

• Ermöglichung von Beteiligung<br />

• Initiative<br />

• Bewilligung innovativer Konzepte<br />

• Partner<br />

• Quartiersmanagement


Anfor<strong>der</strong>ungen an <strong>Kommunen</strong><br />

• Soziale Versorgung und Infrastruktur integrativ entwickeln<br />

• Generationsübergreifende Wohnangebote vor Ort<br />

entwickeln<br />

• Sozialen Zusammenhalt durch Gemeinwesenarbeit stärken<br />

• soziale und pflegerische <strong>Die</strong>nste kleinräumig verfügbar<br />

machen<br />

• Kooperation <strong>der</strong> Akteure för<strong>der</strong>n und Bürgerbeteiligung<br />

möglich machen


Anfor<strong>der</strong>ungen an die Wohlfahrtspflege<br />

• Leitbild Selbstbest<strong>im</strong>mung und Teilhabe realisieren<br />

• Lokale Netzwerke und Kooperationen stärken<br />

• Betroffene zu Beteiligten machen<br />

• Professionelle Mitarbeitende zu Mo<strong>der</strong>atoren und<br />

Managern des Hilfemix qualifizieren<br />

• Organisation und Lobbyarbeit weiter qualifizieren


Anfor<strong>der</strong>ungen an Bund und Län<strong>der</strong><br />

• Neue soziale Netzwerke durch Gemeinwesenarbeit<br />

unterstützen<br />

• Prävention und Rehabilitation för<strong>der</strong>n<br />

• Kommunale Gestaltungsmöglichkeiten stärken<br />

• Ordnungs- und Leistungsrecht flexibler gestalten<br />

• Zuständigkeiten <strong>im</strong> Sozialsystem grundlegend neu<br />

ordnen


Lebensräume<br />

Lebensqualitätsorientierung<br />

Partnerschaftliche Ansätze<br />

gemeinsamer Stadt - und<br />

Quartiersentwicklung ( Altrock)


Leitbild für den Wandel (FES- KDA, 2013)<br />

• Das Recht aller Menschen auf Achtung und Schutz ihrer Würde ist uneingeschränkt bis zum<br />

Lebensende in unserer Verfassung verankert.<br />

• Gesamtkonzept von Teilhabe, Betreuung, Pflege und Gesundheitsversorgung für alle älteren Menschen <br />

• <strong>Die</strong> Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Selbstständigkeit alter Menschen und die Achtung ihrer personellen Würde<br />

und Selbstbest<strong>im</strong>mung sind <strong>der</strong> Kern eines neuen Leitbildes <br />

• Das Recht des alten Menschen auf ein barrierefreies Umfeld in seinem Sozialraum – ob <strong>im</strong> städtischen<br />

Quartier o<strong>der</strong> <strong>im</strong> ländlichen Raum – und darauf, auch bei Pflegebedarf möglichst lange in <strong>der</strong><br />

vertrauten, he<strong>im</strong>atlichen Umgebung zu bleiben, muss durchgesetzt werden. <br />

• <strong>Die</strong> Teilhabe <strong>der</strong> Pflegebedürftigen am öffentlichen Leben und Zugang zu allem, was Gemeinsamkeit<br />

ausmacht, ist zu realisieren. <strong>Die</strong> Behin<strong>der</strong>tenrechtskonvention <strong>der</strong> <strong>Verein</strong>ten Nationen (seit 2009<br />

geltendes Recht auch in Deutschland) gilt auch für die Pflege. <br />

• Gleiche Rechte und gleiche Leistungen für Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen<br />

müssen in <strong>der</strong> Pflegeversicherung verwirklicht werden.


Neue kommunale Verantwortung<br />

• Hohe regionale Unterschiede<br />

• Stärkung und Rückgewinnung <strong>der</strong> Gestaltungsfähigkeit <strong>der</strong><br />

<strong>Kommunen</strong><br />

• Steuerung : Kooperation und Koordination<br />

• Lokale Verantwortungsgemeinschaften : altersirrelevante<br />

Sozialräume<br />

• Neue <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> Bürger und Bürgerinnen = neue <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Kommunen</strong> :Rahmenbedingungen für Bürgerschaftliches<br />

Engagement und Freiwilligenarbeit


Grundsätze<br />

• Prävention und Rehabilitation vor Pflege<br />

• wohnortnahe Beratung und Begleitung<br />

• Sozialraum und Vernetzte Versorgungsformen<br />

• Beteiligung <strong>der</strong> Bürgerinnen und Bürger<br />

• För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> lokalen Solidarität und Strukturen eines Hilfemix<br />

• Caring Community: TRUST<br />

• Regionalisierung


sein. <strong>Die</strong> Ziele 1 und 2, das wertschätzende gesellschaftliche Umfeld und die tragende soziale<br />

Infrastruktur, sind hierbei „weiche“ Voraussetzungen. Ziel 3 und 4 bilden physische Voraussetzungen<br />

in Form einer generationsgerechten räumlichen Infrastruktur und eines bedarfsgerechten<br />

Wohnangebots. Das heißt zum Beispiel, dass für einen längeren Verbleib zu Hause neben<br />

einem ambulanten Pflegedienst (Ziel 5) auch die Barrierefreiheit <strong>der</strong> Wohnung (Ziel 4) erfüllt sein<br />

muss. Ebenfalls kann ein längerer Verbleib zu Hause bei einem Menschen mit Demenz von <strong>der</strong><br />

Abbildung 3: Ziele des KDA-Quartiersansatzes<br />

Generationsgerechte<br />

räumliche<br />

Infra struktur<br />

Bedarfsgerechte<br />

Wohnangebote<br />

Wohnortnahe Beratung<br />

und Begleitung<br />

Wertschätzendes<br />

gesellschaftliches<br />

Umfeld<br />

Bedarfsgerechte <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

und Angebote<br />

Tragende<br />

soziale<br />

Infrastruktur<br />

6


Handlungsstrategien für inklusive<br />

Lebensformen und Unterstützung (DV, 2012)<br />

• Fe<strong>der</strong>führung : Kommune<br />

• Überwindung <strong>der</strong> sektorierten Altenhilfepolitik<br />

• Kompetenz schulen/ Bewusstsein bilden<br />

• Partizipation stärken<br />

• Bürgerschaftliches Engagement inklusiv gestalten<br />

• Aktionspläne( örtliche Inklusions- und Teilhabeplanung)<br />

• Integrierte Sozialberatung vor Ort<br />

• Angebote inklusiv ausrichten<br />

• Barrierefreiheit


BUNDESREGIERUNG 23.9. 2010 (ANTWORT AUF<br />

GROßE ANFRAGE DER FRAKTION "DIE LINKE")<br />

<br />

„Mit <strong>der</strong> Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs<br />

ist auch das Verhältnis <strong>der</strong> Leistungen bei<br />

Pflegebedürftigkeit und <strong>der</strong> Umfang <strong>der</strong> Gewährung von<br />

Einglie<strong>der</strong>ungshilfe neu zu best<strong>im</strong>men, da sich beide<br />

Bereiche in weit größerem Maß als bisher überschneiden.<br />

Hieraus ergibt sich auch die Notwendigkeit, die<br />

Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Stellen in <strong>der</strong><br />

Pflegeversicherung und <strong>der</strong> Sozialhilfe neu zu gestalten."


AGP Freiburg (2013)<br />

<br />

<br />

• Strukturform <strong>der</strong> Pflege ist<br />

ohne eine Teilhabeorientierung<br />

• We<strong>der</strong> sinnvoll<br />

• Noch aussichtsreich


August 2013<br />

• Arbeitsgruppe von KDA und<br />

FES<br />

Expertisen und Dokumentationen<br />

zur Wirtschafts- und Sozialpolitik<br />

Diskurs<br />

• Einsetzung: 2012<br />

• Auftrag : Gesamtkonzept für<br />

Pflege, Teilhabe und Betreuung<br />

vor Ort<br />

Gute Pflege vor Ort<br />

Das Recht auf eigenständiges<br />

Leben <strong>im</strong> Alter<br />

Gesprächskreis<br />

Sozialpolitik<br />

• Präsentation : 2013<br />

I


Koalitionsvereinbarung 2013 :<br />

Sozialraumorientierung als Chance?<br />

• Umsetzung des Begriffs<br />

• Allianz für Menschen mit Demenz<br />

• Angleichung von ambulanten und stationären Leistungen<br />

• Ausbau von Betreuungsleistungen ( bis zur Umsetzung des Begriffs)<br />

• Verbesserte Abst<strong>im</strong>mung von Kurzzeit-Tages-Nachtpflege und an<strong>der</strong>e<br />

Leistungsformen u.a. durch Budgets<br />

• sozialraumorientierte Pflege<br />

• AAL<br />

• Hospize


Rückgewinnung <strong>der</strong> Gestaltungsfähigkeit <strong>der</strong><br />

<strong>Kommunen</strong> ist essentiell. Wie sieht die Landkarte aus?<br />

• "Wir werden in einer Bund-Län<strong>der</strong>-Arbeitsgruppe unter Leitung des<br />

Bundesministeriums für Gesundheit klären, wie die <strong>Rolle</strong> <strong>der</strong> <strong>Kommunen</strong><br />

bei <strong>der</strong> Pflege noch weiter gestärkt und ausgebaut werden kann.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e soll geklärt werden, wie die Steuerungs- und<br />

Planungskompetenz für die regionale Pflegestruktur gestärkt werden<br />

kann. Im Zusammenwirken mit städteplanerischen Instrumenten sollen<br />

Sozialräume so entwickelt werden, dass pflegebedürftige Menschen so lange<br />

wie möglich in ihrem gewohnten Umfeld verbleiben können. Außerdem sollen<br />

<strong>Kommunen</strong> stärker in die Strukturen <strong>der</strong> Pflege verantwortlich eingebunden<br />

werden. Hierfür kommen auf Grund ihres hohen sozialräumlichen Bezuges<br />

aufsuchende und begleitende Pflege- beratung insbeson<strong>der</strong>e in<br />

Pflegestützpunkten, Pflegekurse für Angehörige und ehrenamtliche<br />

Engagierte, die laufende Beratung <strong>der</strong> Empfänger von Pflegegeld sowie die<br />

Beteiligung bei <strong>der</strong> Leistungsgewährung für Infrastruktur för<strong>der</strong>nde<br />

Maßnahmen in Betracht." (Koalitionsvereinbarung 2013)


90. ASMK 27./28.11.2013 Magdeburg<br />

• "<strong>Die</strong> Einführung des neuen, erweiterten Pflegebedürftigkeitsbegriffs ist die<br />

vordringliche pflegepolitische Aufgabe in <strong>der</strong> neuen Legislaturperiode des<br />

Bundes. Mit dem Bericht des „Expertenbeirates zur konkreten<br />

Ausgestaltung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs“ liegt eine weitere<br />

Grundlage für die anstehenden politischen Entscheidungen vor."<br />

• Flexibilisierung des Leistungsrechts: Häusliche Betreuung als<br />

Regelleistung<br />

• Keine Verdrängung niedrigschwelliger Angebote durch<br />

Professionalisierung<br />

• Keine Kostenneutralität : S<strong>im</strong>ulationsrechnung<br />

• Gesamtkonzept


Elemente eines Gesamtkonzepts ( ASMK, 2013):<br />

Weiterentwicklung <strong>der</strong> pflegerischen Infrastruktur<br />

• "die Implementierung kleinräumiger, alltagsbezogener und nachhaltiger Pflegearrangements,<br />

flankiert von einem Mix nie<strong>der</strong>schwelliger Beratungs-,<br />

Unterstützungs- und Hilfsangebote (Sozialraumorientierung)<br />

• • <strong>der</strong> Ausbau des Case- und Care-Managements in <strong>der</strong> Pflege- und<br />

Wohnberatung,<br />

• • eine systematische Vernetzung <strong>der</strong> Beratungs-, Unterstützungs- und<br />

Hilfsangebote in <strong>der</strong> Stadt, in Stadtgebieten und <strong>im</strong> ländlichen Raum,<br />

unabhängig davon, ob und in welchem Maß in den Län<strong>der</strong>n Pflegestützpunkte<br />

errichtet wurden,<br />

• • eine verbesserte Überleitung und Beratung pflegebedürftiger Menschen und<br />

ihrer Angehörigen zwischen stationärer Versorgung (Krankenhaus,<br />

Rehaeinrichtung, Kurzzeitpflegeeinrichtung) und anschließen<strong>der</strong> ambulanter<br />

Versorgung in den eigenen vier Wände"


Lösungen für Schnittstellen und<br />

Kooperationsregelungen ?<br />

• Neuer Begriff verlangt Verän<strong>der</strong>ungen <strong>im</strong> Leistungsrecht<br />

• Betreuung 3. Säule : Was ist Betreuung?<br />

• Bedeutung <strong>der</strong> Potentiale <strong>der</strong> Generationen<br />

• Schnittstelle zur EH weiter ungelöst<br />

• Schnittstelle zur Hilfe zur Pflege ( Gleicher Begriff)


Stärkung des Sozialraums: Gesamtverantwortung<br />

für Infrastruktur ( FES- KDA)<br />

• Kommunale Träger haben in <strong>der</strong> zukünftigen Pflege- und<br />

Versorgungslandschaft eine beson<strong>der</strong>e koordinierende<br />

und gestaltende Funktion für die Sicherung und<br />

Weitersentwicklung personeller Ressourcen und und<br />

einer generationengerechtigen Infrastruktur<br />

• Bauleitplanung, Wohnbereiche, Verkehr, Impulse für das<br />

soziale Leben,<br />

• Konnexität konstruktiv umsetzen


<strong>Die</strong> Notwendigkeit, Regelungen und Instrumente<br />

für Kooperation und Koordination zu entwickeln<br />

<br />

• "<strong>Die</strong> Integration <strong>der</strong> pflegerischen , medizinischen und<br />

Teilhabeleistungen <strong>im</strong> örtlichen Nahraum sowie die<br />

Kooperation zwischen den Sozialleistungsträgern erweist<br />

sich <strong>im</strong> geglie<strong>der</strong>ten System als herausragend bedeutend<br />

für die Überwindung <strong>der</strong> aktuellen Probleme <strong>der</strong><br />

Pflege..."( Gute Pflege vor Ort ,2013)<br />

• Regionale Infrastrukturpolitik


Auswirkungen des neuen Pflegebegriffs<br />

• Durch den neuen Pflegebegriff erweitert sich die begriffliche Schnittmenge<br />

auf Teilhabeleistungen<br />

• Abgrenzung nach dem Zweck ( SGB XI §43a) wird fragwürdiger<br />

• Einglie<strong>der</strong>ungshilfereform<br />

• macht die Anknüpfung an ambulant / stationär unmöglich ( Für 43a entfällt<br />

<strong>der</strong> Anknüpfungspunkt)<br />

• Folge: behin<strong>der</strong>te Menschen in Wohnstätten erhalten Anspruch auf<br />

ambulante Sachleistungen nach dem SGB XI ( Vorrang <strong>der</strong> Versicherung)<br />

• Welche Leistungen sieht das SGB XI vor ?


Koordinations-und Regelungsnotwendigkeiten<br />

(Quelle: W.Hesse, 2013)


Sozialhilfebezug aufgrund von Pflegebedürftigkeit<br />

( W.Hesse, 2013)


Anfor<strong>der</strong>ungen und Voraussetzungen<br />

• Kooperation und Integration: Versorgung mult<strong>im</strong>orbi<strong>der</strong> und<br />

pflegebedürftiger Menschen<br />

• Koordination : Sicherstellung <strong>der</strong> Leistungen ( vorrangig SV),<br />

Koordination <strong>der</strong> Akteure und <strong>der</strong> <strong>Die</strong>nstleistungs- und<br />

Beratungsstruktur ( kommunale Fe<strong>der</strong>führung)<br />

• Finanzausstattung <strong>der</strong> <strong>Kommunen</strong> erfor<strong>der</strong>lich<br />

• Beratung und verbindliche Kooperation ( verbindlich, gemeinsam,<br />

quartiersnah)<br />

• Verbindliches, kommunal gesteuertes Kooperationsmodell ( incl.<br />

Beratung und Case und Care Management ( Einzelfallebene)


Seneca (Rubens)<br />

Nicht weil es schwer ist, wagen wir<br />

es nicht, son<strong>der</strong>n weil wir es nicht<br />

wagen, wird es schwer.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!