Abstimmheft.pdf - Stadt Zülpich

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
der Rat der Stadt Zülpich hat am 25. Juni 2013 beschlossen, Sie an
der Entscheidung, ob der Grundschulstandort Füssenich erhalten
bleibt, zu beteiligen. Der Rat hat das Bürgerbegehren für rechtlich
zulässig erklärt, dem Bürgerbegehren jedoch mehrheitlich nicht
zugestimmt (vergleiche unten stehende Tabelle zum Abstimmungsergebnis).
Deshalb ist nach den Vorschriften der Gemeindeordnung
NRW ein Bürgerentscheid durchzuführen. Als Entscheidungshilfe
finden Sie in diesem Abstimmungsheft Erläuterungen
der Vertretungsberechtigten des Bürgerbegehrens, der Fraktionen
des Rates sowie einzelner Ratsmitglieder. Selbstverständlich finden
sie ebenfalls meine Abstimmungsempfehlung.
Ihr
Albert Bergmann
Bürgermeister
Dem Bürgerbegehren
haben 18 Ratsmitglieder nicht zugestimmt:
CDU-Fraktion
SPD-Fraktion
Bürgermeister
haben 15 Ratsmitglieder zugestimmt:
SPD-Fraktion
FDP-Fraktion
UWV-Fraktion
JA-Fraktion
B90/GRÜNE-Fraktion
Einzelratsmitglieder
(12 Ratsmitglieder)
( 5 Ratsmitglieder)
(1 Ratsmitglied)
(4 Ratsmitglieder)
(2 Ratsmitglieder)
(2 Ratsmitglieder)
(2 Ratsmitglieder)
(4 Ratsmitglieder)
2 Ratsmitglieder waren bei der Sitzung nicht anwesend:
SPD(1), UWV(1).
Der Bürgerentscheid wird am Sonntag, 08. September 2013, durchgeführt.
Die Abstimmungslokale sind von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr
zur Stimmabgabe geöffnet. Mit diesem Abstimmungsheft haben Sie
gleichzeitig eine Abstimmungsbenachrichtigung erhalten, sind
damit auch im Abstimmungsverzeichnis eingetragen und können
am Bürgerentscheid teilnehmen. Welchen Abstimmungsraum Sie
am Sonntag, 08. September 2013, aufsuchen müssen, ist in der
Benachrichtigung angegeben. Ob Ihr Abstimmungsraum barrierefrei
zu erreichen ist, ist hierbei auch vermerkt.
Mitzubringen ist am Tag der Abstimmung der Personalausweis
oder der Reisepass. Bürger aus einem anderen Mitgliedsstaat der
EU bringen bitte ihren Identitätsausweis mit. Die Abstimmungsbenachrichtigung
sollte ebenfalls mitgebracht werden. Das Stimmrecht
kann aber auch bei Verlust der Benachrichtigung ausgeübt
werden.
Wenn Sie ein anderes Abstimmungslokal aufsuchen möchten, als
jenes, das auf Ihrer Benachrichtigung angegeben wurde, benötigen
Sie einen Stimmschein. Dieser muss bis spätestens 06. September
2013, 18.00 Uhr, bei der in der Benachrichtigung genannten
Dienststelle beantragt werden. Wer einen Stimmschein hat, kann
an der Abstimmung durch Stimmabgabe in einem beliebigen Abstimmungsbezirk
oder durch Briefabstimmung teilnehmen. Nur im
Falle einer nachweislich plötzlich aufgetretenen Erkrankung, die ein
Aufsuchen des Abstimmungsraumes nicht oder nur unter unzumutbaren
Schwierigkeiten möglich macht, kann ein solcher Antrag
noch bis zum Tag der Abstimmung, 15.00 Uhr, gestellt werden.
Verlorene Stimmscheine werden nicht ersetzt.
Im Abstimmungsraum erhalten Sie Ihren amtlichen Stimmzettel.
Jeder Abstimmungsberechtigte hat eine Stimme. Sie können nur
mit „Ja“ oder mit „Nein“ stimmen und müssen Ihre Entscheidung in
einer im Abstimmungsraum aufgestellten Kabine durch Ankreuzen
oder auf andere Weise auf dem Stimmzettel eindeutig kenntlich
machen. Anschließend falten Sie bitte den Stimmzettel so, dass bei
der Abgabe von den Umstehenden nicht erkannt werden kann, wie
Sie abgestimmt haben.
Wenn Sie per Briefabstimmung am Bürgerentscheid teilnehmen
möchten, müssen Sie Ihren Stimmbrief so rechtzeitig beantragen
und zurücksenden, dass er spätestens am Sonntag, 08. September
2013, bis 16.00 Uhr beim Wahlbüro, Rathaus, Markt 21, 53909
Zülpich, eingegangen ist. Er kann auch persönlich dort abgegeben
werden. Bitte berücksichtigen Sie die Zeit, die die Deutsche Post AG
benötigt, um die Briefe zuzustellen.
Abstimmungsberechtigte, die des Lesens unkundig oder aufgrund
einer körperlichen Beeinträchtigung nicht in der Lage sind, ihren
Stimmzettel eigenhändig zu kennzeichnen oder in den Stimmumschlag
zu legen und diesen zu verschließen, dürfen sich der Hilfe
einer anderen Person bedienen. In diesem Fall muss diese Hilfsperson
durch Unterschreiben der Versicherung an Eides statt bestätigen,
dass sie den Stimmzettel gemäß dem erklärten Willen des
Abstimmungsberechtigten ausgefüllt hat. Der Stimmbrief braucht
nicht frankiert zu werden, wenn er im amtlichen Stimmbriefumschlag
bei der Deutschen Post AG eingeliefert wird.
Abstimmungshandlung und Stimmenauszählung am 08. September
2013 sind öffentlich. Das Ergebnis wird an diesem Tag, voraussichtlich
gegen 18.30 Uhr, im Sitzungssaal des Rathauses, Markt 21,
53909 Zülpich bekannt gegeben. Es wird ebenfalls im Internet
unter www.zuelpich.de veröffentlicht. Der Rat der Stadt Zülpich
wird in seiner ersten Sitzung nach dem Tag des Bürgerentscheides
das amtliche Ergebnis endgültig feststellen.
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Wer für die Zukunft eine tragfähige Grundschullandschaft
möchte, „muss“ mit NEIN stimmen!
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
wer möchte schon keine kleinen Grundschulen - möglichst noch
auf jedem Dorf?
Aber ist dies Realität, wenn die Schulrätin des Kreises Euskirchen
nur für 9 Eingangsklassen an allen Zülpicher Grundschulen (eine
Lehrerkraft pro 23 Grundschüler) Lehrer zu teilt?
Zum Erhebungszeitpunkt Januar 2013 gab es in Füssenich nur 15
Anmeldungen, wobei die 3 in Füssenich wohnenden einzuschulenden
Kinder nicht in Füssenich angemeldet waren. Wie bekannt, ist
die Schließung des Schulstandortes Füssenich wegen zu geringer
Schüler nicht neu. Ohne damals noch mögliche Ausnahmeregelungen
der Bezirksregierung hätte die Schule schon vor Jahren
geschlossen werden müssen.
Der Grundschulverbund mit der Chlodwigschule war die letzte
Chance für den Erhalt der Schule. Die Zülpicher Eltern waren bereit,
die bei alter Gesetzeslage möglichen unterschiedlichen Klassengrößen
im Verbund und mit Einschnitten bei der Lehrerversorgung
hinzunehmen. In Zülpich waren dadurch die Klassen größer als in
Füssenich. Würde der Bürgerentscheid zum Erfolg führen und den
Ratsbeschluss von Ende Januar 2013 aushebeln, müssten Zülpicher
Chlodwig-Schüler gegen den Willen ihrer Eltern nach Füssenich
gefahren werden, um dort die nach dem 9. Schulrechtsänderungsgesetz
erforderliche Klassenstärke zu sichern.
Aber auch für die Grundschulstandorte in Sinzenich, Ülpenich und
Wichterich würde es je nach Anmeldungen zu negativen Auswirkungen
kommen. Verbunden wäre damit u.a.
ein Wegfall von Förderunterricht,
der Einsatz von Lehrkräften an zwei Schulen mit zeitlichen
Einbußen,
Einschränkungen beim Vertretungsunterricht,
dem Elternwunsch kann nicht mehr entsprochen werden,
große Klassen an anderen Standorten möglich, da 29
Kinder aufgenommen werden müssen.
Ein Erfolg des Bürgerentscheids und damit der Erhalt des Standortes
Füssenich schwächt also die weiteren Grundschulstandorte bis
hin zur evtl. Schließung einer dieser Standorte.
Leider wurden in den vergangenen Monaten die Debatten für den
Standorterhalt Füssenich von Emotionen sowie unvollständigen
und falschen Aussagen begleitet.
Gehen Sie also bitte am 08. September zur Abstimmung und
entscheiden Sie mit Weitsicht und Bedacht, so dass alle Kinder
der Zülpicher Grundschulen die gleiche Bildungsqualität und
Bildungsgerechtigkeit erfahren können. Lassen Sie sich von sachlichen
Informationen überzeugen!
Ihre CDU-Fraktion im Rat der Stadt Zülpich
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SPD gegen den Erhalt der Grundschule Füssenich
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
Sie sind aufgerufen, über den Bürgerentscheid zum Erhalt der
Grundschule Füssenich zu entscheiden.
Die SPD Fraktion hat es sich bei dem Entschluss zur Schließung der
Grundschule Füssenich nicht einfach gemacht. Seit Jahren ist der
Bestand dieser kleinsten Grundschule im Stadtgebiet kritisch. Zum
Schuljahr 2013/14 waren nur noch 15 Kinder für das 1. Schuljahr in
Füssenich angemeldet. Von diesen 15 Kindern kam übrigens keines
aus Füssenich. Daher war der Beschluss, die Schule auslaufen zu
lassen, leider unumgänglich.
Der Rückgang der Schülerzahlen ist kein alleiniges Füssenicher
Problem. Immer weniger Kinder werden an den Zülpicher Grundschulen
unterrichtet. Jetzt sind es noch fast 200 SchülerInnen je
Jahrgang, in 2016 werden es nur nur noch 130 Kinder sein. Seit
Jahren weist die Bezirksregierung daher darauf hin, dass 4 Grundschulen
für Zülpich ausreichend sind. So begrüßenswert kleine
Klassen auch sind, werden die Lehrer nicht nach der Anzahl der
Klassen zugeteilt, sondern je 23 SchülerInnen wird eine Lehrperson
gestellt. Dies ergab für das Schuljahr 2013/14 nur noch 9
LehrerInnen für Zülpich. Mit der Klasse in Füssenich mit nur 15
Kindern wären aber 10 Klassen entstanden. Dies hätte zur Folge
gehabt, dass nur 9 Lehrer für 10 Klassen zur Verfügung standen.
Die SPD Fraktion wollte diesem dann abzusehenden Unterrichtsmangel
nicht zustimmen. Wenn bereits zum Schuljahresbeginn nur
90 % des Unterrichts an allen ersten Grundschulklassen sichergestellt
werden kann, kann dies nicht im Sinne der Kinder und ihrer
Eltern sein. Ziel ist eine bestmögliche und gleichmäßige Bildungsund
Unterrichtsqualität an allen Grundschulen im Stadtgebiet.
Auch die Schulleiterinnen haben sich einheitlich für die Schließung
des Standortes Füssenich ausgesprochen, da sie sich Sorgen um die
pädagogische Qualität ihrer Arbeit machen.
Sollte die Grundschule Füssenich als kleinste Zülpicher Grundschule
nun erhalten bleiben, so werden sich die Probleme wohl zum
nächsten Schuljahr nur auf die anderen Grundschulen in Zülpich,
Wichterich, Sinzenich und Ülpenich verschieben.
Bitte unterstützen Sie unsere Sichtweise und sprechen Sie sich als
Wählerin und Wähler ebenfalls gegen den Erhalt der Grundschule
Füssenich aus.
Christine Bär
Vorsitzende der SPD Fraktion im Rat der Stadt Zülpich
Liebe Zülpicher,
„Soll die Grundschule Füssenich erhalten bleiben?“
Bitte stimmen Sie mit JA!
der Tag des Bürgerentscheids am 08. September 2013 ist ein wichtiger
Tag für unsere Stadt. Sie entscheiden zum ersten Mal an Stelle
des Stadtrates über eine wichtige Frage für Zülpich und seine Ortschaften.
Das Wichtigste zuerst: Bitte gehen Sie zur Abstimmung, damit der
Bürgerentscheid gültig ist!
Zur Rechtslage:
Die Rot-Grüne Landesregierung hat in der letzten Schulgesetznovellierung
den Betrieb von Grundschulen mit 15er Klassen zugelassen.
Gleichzeitig wird die Lehrerversorgung durch Regelungen des von
den GRÜNEN geführten Schulministeriums auf der Basis von 23er
Klassen betrieben. Also eine Mogelpackung, die uns erst das Problem
einer möglichen Grundschulschließung beschert hat.
Kurze Beine, kurze Wege
Das ist unser Motto in der Frage der Grundschulen (GS). Die dezentralen
Grundschulen in unseren Ortschaften müssen so lange,
wie möglich, in Betrieb bleiben.
Bildung erwerben unsere Kinder im Unterricht und nicht in Schulbussen.
Unsere Argumente für den Erhalt der Grundschule Füssenich:
Das Schuleinzugsgebiet Füssenich hat über die nächsten
Jahre die stabilste Zahl an Schulneulingen aller Grundschulen.
Die GS Füssenich hat die niedrigste Zahl an Buspendlern
aller Grundschulen.
Die GS Füssenich hat eine hervorragende Infrastruktur
mit ausreichenden, barrierefreien Räumlichkeiten,
Sportmöglichkeiten und einem nahegelegenen Kindergarten,
was die Zusammenarbeit in der frühkindlichen Bildung
verbessert.
Füssenich-Geich hat vor zwei Jahren problemlos das Verbundsystem
mit der Grundschule der Kernstadt angenommen
und mit hohem personellen und finanziellen
Engagement begleitet. Die Schließung ist daher ungerecht
und kommt einer Bestrafung gleich.
Mögliche Einsparungen durch die Standortschließung
werden durch Schülertransportkosten wieder aufgefressen.
Mit der Entscheidung zur Schließung des Grundschulstandortes
Füssenich sind deutlich mehr Kinder und Eltern
(15-17) betroffen, als bei den diskutierten Varianten
(5-6).
Alternativlos ist ein häufig gebrauchtes Wort der Mehrheitsparteien
im Stadtrat.
Wir sind aber in dieser Frage nicht ohne Alternativen:
a) Abweisung von Schülern aus dem Stadtgebiet Euskirchen
an der Grundschule Wichterich.
b) Abweisung von 5 Schülern von der Grundschule Sinzenich
in Richtung der Grundschule Ülpenich.
In beiden Alternativen bleiben alle Grundschulstandorte
in Betrieb.
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Es kann nicht sein, dass eine anonyme Verwaltungsdiktatur den
Bürger immer mehr gängelt.
Mehr Demokratie in Zülpich!
Die Zülpicher können jetzt das erste Mal bei einem wichtigen Thema
direkt mitentscheiden.
Es geht um die Grundschule in Füssenich, deren Schließung aufgrund
von neuen Kennzahlen des Schulrechtes erforderlich sein
soll.
Kennzahlen, die nicht vom Himmel fallen, sondern von der durch
die Parteien dominierte Ministerialbürokratie am grünen Tisch
entwickelt wurden. Günstig sind diese vor allem für die Ballungsgebiete,
denn dort existiert wegen der geringen Entfernungen eine
Wahlfreiheit hinsichtlich der Schulen.
Wohingegen andererseits wieder einmal mehr der ländliche Raum
benachteiligt wird.
Forderungen wie "Kurze Beine, kurze Wege" werden damit glatt
ignoriert, wie so manches Andere in der Schulpolitik auch, man
denke nur an die Einschränkungen beim Vertretungsunterricht.
Hier in Zülpich setzten die beiden großen Parteien in vorauseilendem
Gehorsam diese Vorgaben rigoros um.
Auch stellt sich in diesem Zusammenhang die berechtigte Frage, ob
das Gebäude mit der Turnhalle bei einer Schließung der Grundschule
für die Füssenicher Bevölkerung trotz HSK erhalten bleiben
kann.
Grundsätzlich ist die UWV für mehr Bürgerbeteilung und damit
auch für Bürgerentscheide.
Andererseits gibt es nicht schwarz oder weiß, sondern es sind, wie
so häufig im Leben, eher die Grautöne dazwischen, trotzdem müssen
Sie entscheiden:
Wenn Sie mit Ja Stimmen sind Sie für die Füssenicher Grundschule
Wenn Sie mit Nein stimmen, bestätigen Sie den Beschluss gegen
die Füssenicher Schule.
Bitte machen Sie immer von Ihrem Wahlrecht Gebrauch.
Sie setzen ein Zeichen gegen das schleichende Sterben unserer
Ortschaften, für das Einfordern des Versprechens „Kurze Beine,
kurze Wege“ und erkennen das große Engagement vieler
Menschen für diese Schule an.
JA-Fraktion
Bürgerentscheid am 8.9. - Gehen Sie bitte zur Wahl!
Erstmals kommt es in unserer Römerstadt Zülpich zu einem
Bürgerentscheid.
Als bekannte Anhänger direkter Demokratie freuen wir uns sehr
über diese Entwicklung. Wir bedanken uns bei den Initiatoren des
Bürgerbegehrens, die gegen viele Widerstände diese Abstimmung
möglich gemacht haben.
Jetzt kommt es auf Sie an, liebe Bürgerinnen und Bürger: Nutzen
Sie die (bisher) einmalige Chance, eine wichtige Sachentscheidung
für unsere Stadt direkt mitzuentscheiden.
Am 8. September geht es um die Frage, ob die Grundschule
Füssenich erhalten bleiben soll. Die JA-Fraktion hat bei allen
Abstimmungen im Schulausschuss und Rat gegen eine Schließung
der Schule gestimmt, da wir uns für den Erhalt aller Grundschulen
im Stadtgebiet ausgesprochen haben.
Nun ist es aber Ihre Entscheidung und wir stellen Ihnen beispielhaft
die möglichen Auswirkungen der beiden Alternativen dar:
Wenn Sie JA ankreuzen, stimmen Sie für den Erhalt der
Grundschule Füssenich.
Wenn Sie NEIN ankreuzen, stimmen Sie für die Bestätigung des
Ratsbeschlusses und damit für die Schließung der Grundschule
Füssenich. Sie folgen damit den Argumenten der Ratsmehrheit aus
CDU und SPD, die sich auf die Ausführungen eines beauftragten
Sachverständigen berufen. Dieser bescheinigte Zülpich im
Grundschulbereich eine „ungesunde Schulstruktur“ mit zu vielen
Kleinststandorten, was u.a. bei der Lehrerversorgung und
Klassenbildung auch in Zukunft Probleme bereiten wird. Sie
stimmen dagegen, dass möglicherweise Kinder, die an der
Chlodwigschule angemeldet werden, zukünftig gegen den
Elternwillen in Füssenich unterrichtet werden.
Wie Sie sich auch entscheiden sollten: Gehen Sie am 8.9. bitte zur
Wahl oder beantragen Sie Briefwahl. Eine hohe Wahlbeteiligung
führt naturgemäß auch zu einer größeren Akzeptanz für die
getroffene Entscheidung.
Deshalb kritisieren wir auch an dieser Stelle die mehrheitlich
getroffene Entscheidung des Rates, den Bürgerentscheid nicht
zusammen mit der Bundestagswahl am 22.9. stattfinden zu lassen.
Es wäre fatal, wenn ein Nicht-Erreichen des erforderlichen
Quorums (20 % der Wahlberechtigten stimmen mit JA und stellen
die Mehrheit) ausschlaggebend für das Scheitern des
Bürgerentscheides wäre.
Also, werden Sie am 8. September Bürger-Mit-Wirkung!
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Im Rat der Stadt Zülpich
Stimmen Sie am 8.September für Füssenich!
Zum zweiten Mal können nun Zülpicher BürgerInnen bei einem
wichtigen Thema mitentscheiden. Mehr als 2200 BürgerInnen
haben mit ihrer Unterschrift gezeigt, dass sie mit dem Beschluss
des Rates, die Grundschule Füssenich zu schließen, nicht einverstanden
sind. Genau dies ist auch die Meinung der meisten Mitglieder
unserer Partei.
DIE LINKE. in Zülpich wie auch in den Ländern und im Bund, steht
schon immer für den Erhalt von kleinen Schulen. Wir haben uns
schon lange dem Schulmodell „Eine Schule für alle „ verschrieben,
mit Schulen von höchstens 400 und Klassen von nicht mehr als 15
Schülern, das in den skandinavischen Ländern sehr erfolgreich ist.
Deshalb hätte ich auch bei der Abstimmung in der Ratssitzung im
Dezember 2012 für den Erhalt der Grundschule Füssenich gestimmt,
wäre ich nicht zu diesem Zeitpunkt wegen eines Unfalls in
Berlin im Krankenhaus gewesen.
Wir, DIE LINKE. Zülpich, bitten alle unsere WählerInnen, SympathisantInnen
und diejenigen, die auch für den Erhalt von kleinen,
effektiv arbeitenden Schulen sind, am 08. September für den Erhalt
der Grundschule Füssenich zu stimmen und dem
fortwährenden Schließen von kleinen Schulen mit kleinen Klassen,
die beste Lernergebnisse und ein optimales Sozialverhalten ihrer
SchülerInnen und stressfreies Lernen vorweisen können, damit zu
verhindern. Denn was heute Füssenich ist, ist morgen Sinzenich,
Ülpenich oder Wichterich.
Der Wahn von der zentralen Großgrundschule, die Kosten sparen
soll, aber das Lernen unserer Kinder (unserer Zukunft) erschwert
und ein hohes Aufkommen von Stress erzeugt, muss nachhaltig
gestoppt werden.
Bitte, stimmen Sie am 8.September für den Erhalt der Grundschule
Füssenich!
Vielen Dank !!!
Informieren Sie sich weiter auf der Website:
www.die-linke-zuelpich.de
Ihr Ratsmitglied der Partei DIE LINKE.
Franz Josef Mörsch jr.
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Ist es geschafft? Nein!
Das Ziel, die Grundschule Füssenich zu erhalten, ist ein Stück weiter,
aber noch nicht gemeistert. Der Bürgerentscheid ist die große
Chance für alle Bürger, den Politikern erneut zu zeigen: So geht es
nicht!
Deshalb ist es wichtig, die Rechte des Bürgers wahrzunehmen.
Aktiv das politische Geschehen zu beeinflussen und unbedingt den
Bürgerentscheid zu unterstützen. Geben Sie Ihre Stimme ab. Derjenige,
der nicht persönlich erscheinen kann, sollte die Briefwahl
nutzen.
Nach wie vor bleibt zu bedenken:
- Ist es sinnvoller viele Schulanfänger mit dem Bus fahren
zu lassen als einzelne Lehrer? Oder sind unsere Lehrer
nicht mehr flexibel?
- Was passiert mit einem vor kurzem renovierten Gebäude
und den neu erstellten Klassenräumen?
- Eine durch die Bürgerschaft getragene ganzjährige Betreuung
der Kinder wird zerschlagen.
- Wo bleibt das hoch gelobte pädagogische Konzept, wenn
Landespolitik nur noch in mathematischer Weise Kinder
in Klassen einteilt?
Konsequenz (logisch): alle Kinder in eine Schule nach Zülpich.
„Wann wird in Zülpich erweitert?“
Denken Sie an den 8. September 2013!
Ihre Ratsmitglieder
Paul Höhl, Christopher Becker und Wilfried Schneider
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Weniger ist manchmal Mehr…
Weder Verwaltung noch Rat der Stadt Zülpich haben es sich einfach
gemacht, als die Schließung des Grundschulstandortes Füssenich
auf der Tagesordnung stand. Es war keine Entscheidung gegen
Füssenich, sondern für eine zukunftsorientierte Grundschullandschaft,
die für annähernd gleiche Bildungschancen im Stadtgebiet
sorgen soll. Demografie fordert Antworten und nicht Zaudern zu
Lasten aller Kinder.
Leider gehen bei den Kommunen die Schülerzahlen zurück. Schon
jetzt stehen an einigen Grundschulen Klassenräume leer. Die ungesunde
Grundschulstruktur in Zülpich mit wenigen Parallelklassen
wirkt sich auch auf die Lehrerversorgung aus. Das Land stellt nicht
für jede Klasse, sondern nur für etwa 23 Schüler eine Lehrkraft ab.
Kleinstklassen -wie in Füssenich- gehen zu Lasten anderer Grundschulen.
Es macht nämlich einen Unterschied, ob eine Lehrkraft 15
Schüler (Minimalwert) unterrichtet oder die Aufmerksamkeit auf
29 Schüler (Maximalwert) verteilen muss. Neben der Bezirksregierung
Köln haben auch die Grundschulleiterinnen deutlich Stellung
bezogen und auf die negativen Konsequenzen für die Lehr- und
Unterrichtsversorgung hingewiesen, wenn die Grundschullandschaft
mit vielen Standorten und immer weniger Kindern bestehen
bleibt. Jetzt ist es an uns allen, die Argumente dieser Fachleute
ernst zu nehmen oder sie zu ignorieren.
In jedem Fall hat Ihre Abstimmung Konsequenzen. Informieren Sie
sich daher bitte umfassend und wägen Sie sorgsam ab.
Die Grundschule Füssenich stand schon mehrfach kurz vor der
Schließung und konnte nur durch von der Stadt Zülpich beantragte
Ausnahmegenehmigungen der Bezirksregierung gerettet werden.
Diese Ausnahmeregelungen sind heute gesetzlich bedingt nicht
mehr möglich.
In Füssenich wurden in den letzten Jahren selten alle Kinder angemeldet,
die aus dem früheren Schulbezirk stammen. Dieser Trend
hat sich auch im Schuljahr 2013/14 fortgesetzt.
Ja-Stimmen für Füssenich hätten negative Auswirkungen auf das
gesamte Grundschulsystem und die Konsequenzen können von
größeren Klassen, Lehrerunterversorgung, Abweisung von Schülern
bis hin zur Schließung eines anderen Standortes reichen.
Benötigt werden in dieser schwierigen Situation nicht Populismus
und Emotionen, sondern weitsichtiges Verwaltungshandeln und
verantwortungsvolle Politik mit Blick auf das Ganze. Stimmen Sie
daher zum Wohle des gesamten Zülpicher Grundschulsystems und
im Sinne der Bildungsgerechtigkeit mit „Nein“.
Ihr
Albert Bergmann
Bürgermeister
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