Falk Gastro-Kolleg Darm - Dr. Falk Pharma GmbH
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5. Diagnostik<br />
Eine einzelne Untersuchung als Goldstandard für die Diagnosestellung des M. Crohn<br />
gibt es nicht. Die Diagnose setzt sich aus Anamnese, klinischem Erscheinungsbild und<br />
einer Kombination aus laborchemischen, sonografischen, endoskopischen, histologischen<br />
und radiologischen Befunden zusammen.<br />
P Wesentliche diagnostische<br />
Methoden sind Labor, Ultraschall,<br />
Endoskopie, MRT.<br />
Die klinischen Symptome des M. Crohn können, wie oben dargestellt, vielfältig sein.<br />
Eine komplette Anamnese sowie eine gründliche körperliche Untersuchung sind<br />
die Basis der Diagnostik.<br />
Die initiale Labordiagnostik sollte entsprechend den Leitlinien das C-reaktive Protein<br />
und ein Blutbild beinhalten. Mikrobiologische Tests auf infektiöse Durchfallerreger<br />
inklusive Clostridium-difficile-Toxin werden empfohlen. Bei akuten entzündlichen<br />
Schüben unter immunsuppressiver Therapie sollte eine Diagnostik zum Ausschluss<br />
einer CMV-Infektion erfolgen. Im Einzelfall können aufgrund der Anamnese (z. B. Auslandsaufenthalt)<br />
oder der Klinik (z. B. Zeichen der Mangelernährung, Exsikkose) weitere<br />
laborchemische Untersuchungen notwendig sein. Die quantitative Bestimmung<br />
eines Leukozytenmarkers im Stuhl (z. B. Calprotectin) kann in der Abgrenzung nichtentzündlicher<br />
Ursachen der gastrointestinalen Beschwerden hilfreich sein, wird aufgrund<br />
der begrenzten Sensitivität und Spezifität jedoch nicht generell empfohlen.<br />
Bei Verdacht auf einen M. Crohn gehören der transabdominelle Ultraschall, die Ileokoloskopie<br />
mit Biopsien sowie eine erweiterte Dünndarmdiagnostik zu den Basisuntersuchungen.<br />
Der transabdominelle Ultraschall erlaubt die Beurteilung der <strong>Darm</strong>wanddicke, insbesondere<br />
auch im Dünndarm, der durch die konventionelle Endoskopie nicht einsehbar<br />
ist. Mithilfe der Dopplersonografie kann der Nachweis einer vermehrten<br />
Vaskularisierung in entzündeten <strong>Darm</strong>abschnitten erfolgen. Die <strong>Darm</strong>wandsonografie<br />
ist geeignet, Lokalisation, Befallsmuster und Länge des betroffenen <strong>Darm</strong>abschnitts<br />
sowie Komplikationen wie Abszesse, Fisteln und Stenosen nachzuweisen.<br />
P Die <strong>Darm</strong>sonografie ist eine<br />
wichtige Basisuntersuchung.<br />
Abb. 2<br />
Sonografie bei Morbus Crohn mit Power-Doppler<br />
Bei der Ileokoloskopie ist auf aphthöse Läsionen, längliche fissurale, zum Teil landkartenartig<br />
konfluierende Ulzera, Pflastersteinrelief und Stenosen zu achten. Die<br />
Befunde sind typischerweise diskontinuierlich verteilt. Eine besondere Beachtung<br />
verdienen perianale Läsionen. Biopsien sollen aus mindestens 5 verschiedenen anatomischen<br />
Segmenten des gesamten Kolons einschließlich des Rektums und des terminalen<br />
Ileums erfolgen, auch aus makroskopisch unauffälliger Schleimhaut.<br />
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