Bewertung der SGB II-Umsetzung aus gleichstellungspolitischer Sicht
Bewertung der SGB II-Umsetzung aus gleichstellungspolitischer Sicht
Bewertung der SGB II-Umsetzung aus gleichstellungspolitischer Sicht
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Gen<strong>der</strong>-Projekt Jahresbericht 2007 – Kurzfassung 25<br />
<br />
<br />
<br />
Die Daten sind nicht repräsentativ für die <strong>SGB</strong> <strong>II</strong>-Trägereinheiten als Ganzes. Befragt<br />
wurden vielmehr nur diejenigen Personen, die als Zuständige für Gleichstellung<br />
bei <strong>der</strong> IAW-Befragung benannt wurden und die sich im Zuge <strong>der</strong> Befragung<br />
als tatsächlich zuständig und <strong>aus</strong>kunftsfähig für die <strong>SGB</strong> <strong>II</strong>-Trägereinheit erwiesen.<br />
Keine Aussagen können deshalb darüber getroffen werden, wie Gleichstellung<br />
in solchen Trägereinheiten verankert ist, die keine speziell zuständigen Personen<br />
benannt hatten.<br />
Die verschiedenen Formen <strong>der</strong> Aufgabenwahrnehmung sind zu sehr unterschiedlichen<br />
Anteilen erfasst worden: Während mit <strong>der</strong> Befragung etwa zwei Drittel<br />
(65,2%) <strong>der</strong> zkT und fast die Hälfte (45,0) aller gAw erreicht werden konnten, hat<br />
von den ARGEn weniger als ein Fünftel (17,6%) teilgenommen. Insofern ist die<br />
Repräsentativität für die einzelnen Formen <strong>der</strong> Aufgabenwahrnehmung und insbeson<strong>der</strong>e<br />
für ARGEn und gAw entwe<strong>der</strong> wegen zu geringer Fallzahlen o<strong>der</strong> wegen<br />
zu geringer Beteiligung weiter eingeschränkt. 28<br />
Nicht alle Befragten konnten zu allen Themenbereichen gleichermaßen Auskunft<br />
geben, bedingt durch die spezifische Form <strong>der</strong> Aufgabenwahrnehmung bei <strong>der</strong><br />
<strong>SGB</strong> <strong>II</strong>-<strong>Umsetzung</strong> o<strong>der</strong> bedingt durch unterschiedliche Kompetenz- und Zuständigkeitsverteilungen.<br />
Damit verringern sich bei einzelnen Fragen die Fallzahlen<br />
entsprechend.<br />
Auch wenn die Befragung <strong>aus</strong> den genannten Gründen keine repräsentativen Ergebnisse<br />
erbringen konnte, sind die hier in deskriptiver Form zusammengefassten<br />
Ergebnisse von hoher Relevanz für die <strong>Bewertung</strong> des <strong>SGB</strong> <strong>II</strong> <strong>aus</strong> <strong>gleichstellungspolitischer</strong><br />
<strong>Sicht</strong>. So werden nicht nur Lücken <strong>gleichstellungspolitischer</strong> Institutionalisierung<br />
deutlich. Es ergeben sich darüber hin<strong>aus</strong> auch konkrete Hinweise darauf, an<br />
welchen Stellen sich beson<strong>der</strong>s großer Handlungsbedarf ergibt bzw. in welcher Form<br />
in einzelnen Fällen aktive Gleichstellungsarbeit betrieben wird. Diese Angaben werden<br />
durch Aussagen von Ansprechpersonen ergänzt, die sich im Rahmen <strong>der</strong> Online-Befragung<br />
per Email o<strong>der</strong> telefonisch bei GendA gemeldet hatten. Darüber hin<strong>aus</strong><br />
wurden mit insgesamt fünf für Gleichstellung zuständigen Personen, die den Fragebogen<br />
beantwortet hatten, vertiefende Interviews geführt. Diese qualitativen Ergebnisse<br />
stellen einen weiteren Datenfundus dar, <strong>der</strong> zum besseren Verständnis einiger<br />
Befragungsergebnisse beiträgt.<br />
Darüber hin<strong>aus</strong> wurden in den Fragebogen mehrere Anmerkungsfel<strong>der</strong> integriert, die<br />
die Befragten häufig genutzt haben, um die Situation vor Ort in eigenen Worten zu<br />
kommentieren und zu erläutern. Auch hier<strong>aus</strong> ergibt sich eine Fülle an zusätzlichen<br />
Informationen.<br />
28 Der Grund dafür muss nicht zwingend in einer tatsächlich unterschiedlichen Verankerung des Themas bei den<br />
Trägereinheiten unterschiedlicher Aufgabenwahrnehmung liegen. Vielmehr dürfte sich hier <strong>der</strong> Fakt nie<strong>der</strong>schlagen,<br />
dass bei den Kommunen – unabhängig von <strong>der</strong> <strong>Umsetzung</strong> des <strong>SGB</strong> <strong>II</strong> – teilweise eine Gleichstellungsbeauftragte<br />
tätig ist, die häufig als Ansprechperson benannt wurde.