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MitteilungsblAtt - Burgberg

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RATHAUS<br />

Liebe <strong>Burgberg</strong>erinnen, liebe <strong>Burgberg</strong>er !<br />

Bürgerinformation aus der<br />

Gemeinderatssitzung am<br />

11. März 2013<br />

Bebauung am ehemaligen<br />

Schießplatz<br />

Der Stadtrat Sonthofen hatte im<br />

Dezember 2012 beschlossen,<br />

den Flächennutzungsplan für den<br />

Bereich des ehemaligen Schießplatzes<br />

gegenüber unserem gemeindlichen<br />

Friedhof zu ändern.<br />

Statt der bisher ausgewiesenen<br />

Nutzung „Freizeit und Erholung“<br />

soll der Bereich als Gewerbefläche<br />

deklariert werden. Dies<br />

führte zu erheblicher Aufregung<br />

bei den Anwohnern im Bereich<br />

der Edelweißstraße und dem Umfeld,<br />

da zu erwarten ist, dass die<br />

Erschließung und der Zu- und Abfahrtsverkehr<br />

über diesen Bereich<br />

vorwiegend erfolgt. Wie schon<br />

von Bürgermeister Dieter Fischer<br />

in der Gemeinderatssitzung am<br />

18. Februar 2013 dargelegt, soll<br />

erst einmal über die Planungsabsichten<br />

der Stadt Sonthofen<br />

genauer berichtet werden und<br />

dazu hatte er Bürgermeister Buhl<br />

eingeladen. Bürgermeister Hubert<br />

Buhl erörterte persönlich<br />

die Planungsabsichten der Stadt<br />

Sonthofen dem Gemeinderat und<br />

den ca. 40 anwesenden Zuhörer/<br />

innen. Er erinnerte, dass bereits<br />

im Jahr 2004 die Idee da war,<br />

ein alpines Trainingszentrum für<br />

die britische Armee auf diesem<br />

Gelände einzurichten. Das hätte<br />

aus seiner Sicht mehr Verkehr<br />

gebracht als das jetzt geplante<br />

reduzierte Gewerbegebiet. Die<br />

seinerzeitige Planung wurde aus<br />

verschiedenen Gründen nicht<br />

weiter verfolgt.<br />

Bürgermeister Buhl stellte deutlich<br />

heraus, dass derzeit in der<br />

Stadt Sonthofen, aber auch in<br />

den umliegenden Kommunen<br />

keinerlei Gewerbeflächen verfügbar<br />

sind. Dies wird erst in einigen<br />

Jahren der Fall sein, wenn die<br />

Kasernenflächen zur Verfügung<br />

stehen. Es können nicht einmal<br />

kleinteilige Betriebe, die sich zwischenzeitlich<br />

in der Stadt oder<br />

den umliegenden Gemeinden<br />

entwickelt haben, mehr angesiedelt<br />

bzw. gehalten werden. Geplant<br />

für den alten Schießplatz sei<br />

ein sogenanntes reduziertes Gewerbegebiet,<br />

wo Handwerk und<br />

Dienstleistungsbetriebe mit Betriebsleiterwohnung<br />

Platz finden<br />

sollen. Die Gebäude sollen in der<br />

Höhe begrenzt werden und auch<br />

der Immissionsschutz soll besondere<br />

Beachtung finden, beispielsweise<br />

durch ein Nachtfahrverbot.<br />

Das Gebiet könne nur in Zusammenarbeit<br />

mit der Gemeinde<br />

<strong>Burgberg</strong> entwickelt werden,<br />

da eben im Wesentlichen die<br />

verkehrliche Erschließung, aber<br />

auch die Erschließung mit Wasserversorgung<br />

und Abwasserbeseitigung<br />

über <strong>Burgberg</strong> erfolgen<br />

müsste. Die Kosten hierfür sind<br />

noch genau zu prüfen und sollten<br />

durch die Entwicklung des Gewerbegebietes<br />

finanziert werden.<br />

Er kann sich eine Zusammenarbeit<br />

aber nicht nur mit der<br />

Gemeinde <strong>Burgberg</strong> vorstellen,<br />

sondern auch im Rahmen des gemeinsamen<br />

Gewerbeflächenmanagements,<br />

dem Projekt COMU-<br />

NIS, ein Zusammenwirken auch<br />

mit weiteren Nachbargemeinden.<br />

Vorrangiges Ziel ist es, bestehenden<br />

Betrieben aus Sonthofen,<br />

<strong>Burgberg</strong> und der Umgebung den<br />

notwendigen Platz zum Entfalten<br />

zu geben, ohne dass dort riesige<br />

Hallen oder dergleichen entstehen<br />

und Arbeitsplätze zu sichern<br />

bzw. weitere anbieten zu können.<br />

Die anschließende Diskussion<br />

und Fragestellung im Gemeinderat<br />

machte deutlich, welcher Unterschied<br />

besteht zwischen der<br />

Notwendigkeit Flächen für Gewerbebetriebe<br />

auszuweisen und<br />

den Anliegen der Bevölkerung.<br />

Jetzt müssen alle Faktoren sorgfältig<br />

aufbereitet, entwickelt und<br />

gegeneinander abgewogen werden.<br />

„Ein Vertragsabschluss mit<br />

der Stadt Sonthofen wird dazu<br />

sicherlich der letzte Punkt sein“<br />

so Bürgermeister Dieter Fischer.<br />

Es gelte beispielsweise die Kosten<br />

der Erschließung genau zu<br />

erfassen. Ob deren Finanzierung<br />

in den Kaufpreis für die Gewerbeflächen<br />

eingerechnet werden<br />

kann und dann auch noch insgesamt<br />

marktgerecht ist, könnte<br />

schon ein erstes k.o.-Kriterium<br />

sein, ohne dass über weitere Planungsentwicklungen<br />

abgewogen<br />

werden muss.<br />

Der Bauausschuss der Stadt<br />

Sonthofen beschäftigte sich am<br />

Donnerstag, den 14. März 2013<br />

mit der in unserer Gemeinderatssitzung<br />

erstmals vorgestellten<br />

Entwurfsskizze für das Gebiet.<br />

Diese Skizze beinhaltet nur eine<br />

flächenmäßige Darstellung der<br />

möglichen Fläche, Erweiterungsfläche,<br />

Parkplatz oder Situierung<br />

einer Ausgleichsfläche.<br />

Bürgermeister Dieter Fischer<br />

sicherte zu, dass die weiteren<br />

Planungsschritte in einem transparenten<br />

Verfahren unter Einbeziehung<br />

der Bürgerschaft erfolgen<br />

werden.<br />

Er bittet aber nochmals um Verständnis,<br />

dass nicht einfach ohne<br />

einen entsprechenden Abwägungsprozess<br />

die ersten Überlegungen<br />

zu dieser Gewerbefläche<br />

„Alter Schießplatz“ gleich<br />

kategorisch abgelehnt werden.<br />

Für ihn selbst bedeutet dies auch<br />

keine ganz einfache Situation, da<br />

er selbst an der Edelweißstraße<br />

wohne und damit auch gleichzeitig<br />

Betroffener ist. Doch gilt<br />

für ihn gerade im Hinblick auf die<br />

Ausweisung weiterer Bauflächen<br />

oder Gewerbeflächen in unserer<br />

Gemeinde <strong>Burgberg</strong> gleiches<br />

Recht und gleiche Pflichten für<br />

alle und der Anspruch an den Gemeinderat<br />

auf eine sachgerechte<br />

Abwägung.<br />

Tempo 40 im Ortsbereich<br />

<strong>Burgberg</strong><br />

Wie schon berichtet, hat sich der<br />

Gemeinderat mit einer möglichen<br />

Temporeduzierung im Bereich<br />

der Ortsdurchfahrt/Staatsstraße<br />

im vergangenen Jahr ausführlich<br />

beschäftigt und ist zu dem ersten<br />

vorläufigen Ergebnis gekommen,<br />

doch insgesamt eine Zone 40<br />

für das ganze Ortsgebiet <strong>Burgberg</strong><br />

auszuweisen, wobei bei der<br />

Blaichacher Straße die bisherige<br />

Beschränkung auf Tempo 30 im<br />

Hinblick auf Kindertagesstätte<br />

und Schule und Freizeiteinrichtungen<br />

beibehalten werden sollte.<br />

Zwischenzeitlich hat das Landratsamt<br />

Oberallgäu/Verkehrsbehörde<br />

den entsprechenden<br />

Antrag überprüft und ist zu dem<br />

Ergebnis gekommen, dass auf<br />

Gemeindestraßen eine Tempo-40-Beschränkung<br />

nicht<br />

zulässig ist, sondern nur eine<br />

Tempo-30-Beschränkung. Ein<br />

entsprechender Beschilderungsvorschlag<br />

mit Tempo 40 auf der<br />

Ortsdurchfahrt der Staatsstraße<br />

und Tempo 30 auf den Ortsstraßen<br />

zeigte dem Gemeinderat<br />

einen ziemlichen „Schilderwald“<br />

auf.<br />

Nach ausführlicher Diskussion<br />

wurde beschlossen, die Tempo-<br />

40-Beschränkung für die Ortsdurchfahrt<br />

der Staatsstraße<br />

weiterhin zu beantragen. Für die<br />

Ortsstraßen soll die bisherige<br />

Regelung beibehalten werden,<br />

da regelmäßig kaum höhere Geschwindigkeiten<br />

als Tempo 30<br />

und 40 durch die Rechts-vor-<br />

Links-Regelung eigentlich erreicht<br />

werden dürften. Hier ist der<br />

Appell an die Anwohner selbst<br />

durch rücksichtsvolles Fahrverhalten<br />

entsprechend zu einer<br />

Geschwindigkeitsminderung beizutragen.<br />

Die Blaichacher Straße<br />

als Kreisstraße bleibt weiterhin<br />

mit Tempo 30 ausgeschildert.<br />

Nach der Genehmigung dieses<br />

Antrages der Gemeinde <strong>Burgberg</strong><br />

durch die Straßenverkehrsbehörde<br />

kann hoffentlich noch<br />

im Frühjahr die entsprechende<br />

Beschilderung erfolgen.<br />

Ein gewisses Erstaunen wurde im<br />

Gemeinderatsgremium dadurch<br />

ausgelöst, dass viele der zahlreichen<br />

Besucher bereits nach<br />

dem vorangegangenen ersten<br />

Tagesordnungspunkt den Saal<br />

verlassen haben, da doch auch<br />

die Frage der Geschwindigkeitsreduzierung<br />

eine gewisse Bedeutung<br />

für die gesamte Bevölkerung<br />

hat. Sicherlich hatte der/die Eine<br />

oder Andere einen Anschlusstermin<br />

und die Stehplätze waren<br />

nicht besonders bequem. Doch<br />

waren dann Sitzplätze frei – es<br />

wäre auch eine Bestätigung der<br />

Arbeit der Gemeinderätinnen und<br />

Gemeinderäte gewesen, wenn<br />

hier noch weiterhin größeres Interesse<br />

gezeigt worden wäre.<br />

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