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Magazin 197805

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312 deu tsche HIlfsk ralle<br />

Im Emsatz<br />

"Aktion<br />

Bretagne"<br />

lief an<br />

Feuerwehr und THW helfen<br />

bel der Rei nigung<br />

der bretonischen Strande<br />

40 Tieflade r-Waggons und 8 Li egewagen<br />

bildeten zwei Bundesbahn-Sonde rzüg e,<br />

die In Richtung Bretagn e abfuhren.<br />

OFV-Präsldent Bürger, THW-Olrektor<br />

Ahrens und der französ isc he Feuerwehr­<br />

Präsident (BIldmitte).<br />

Seit Montag, dem 29. Mai, steht im<br />

Kampf gegen die größte Ölflu!. die jemals<br />

einen Küstenstrich betroffen<br />

hat, auch ein bedeutendes deutsches<br />

Hilfsaufgebot: 270 Feuerwehrmänner<br />

aus allen Bundesländern und 42 THW­<br />

Helfer unterstützen die französischen<br />

Kralle bei der Beseitigung der<br />

Schäden, die nach dem Auflaufen<br />

der mit 230000 Tonnen Rohöl beladenen<br />

"Amoco Cadiz" an der bretonischen<br />

Küste verursacht worden sind<br />

(vgl. ZS-MAGAZIN 4/ 78, Seite 6) .<br />

Am Freitag, 26. Mai, waren auf den<br />

Verladebahnhöfen in Hannover, Düsseldorf,<br />

Augsburg und Stuttgart vier<br />

Züge beladen worden, die in Saarbrücken<br />

zu zwei Sonderzügen mit<br />

40 Tieflader- und 8 liegewagen-Waggons<br />

zusammengestellt wurden. Die<br />

materielle Ausstattung bestand aus<br />

30 TLF 16, 20 TLF 24/ 50, 6 SW 2000,<br />

8 FuKow, 5 Lkw, 2 Materialwagen<br />

und 1 Werkstattcontainer der Feuerwehren<br />

sowie 5 Lkw mit 20 Heißwasserstrahlgeräten<br />

des THW.<br />

Die "Aktion Bretagne" von Feuerwehr<br />

und THW, finanziert durch die Bundesregierung,<br />

dauert vom 29. Mai<br />

bis 9. Juni. Die Aufgaben sind das<br />

Reinigen des Strandes - meist bestehend<br />

aus Kies - und der Felsen der<br />

"Küste des rosa Granits". Mehrere<br />

Methoden werden dabei angewandt:<br />

1. Aufwühlen und Auswaschen des<br />

Kiesstrandes mit Hilfe von B-Strahlrohren<br />

2. Abwaschen der Felsen mit Heißwasserstrahlrohren<br />

und Nachspülen mit<br />

Strahlrohren<br />

3. Reinigen der Felsen unter Einsatz<br />

von C-Strahlrohren, wobei dem Wasser<br />

chemische Lösungsmittel zugesetzt<br />

werden.<br />

In den beiden besonders von der Ölkatastrophe<br />

betroffenen Departements<br />

Finisterre und Cötes-du-Nord sind<br />

insgesamt fünf Einsatzabschnitte gebildet<br />

worden. Die deutsche Hilfsmannschaft<br />

untersteht der Leitung innerhalb<br />

der französischen Einsatzzentrale,<br />

wobei die Oberbrandräte Böttger<br />

(Berlin) und Brundelius (Stuttgart)<br />

als Verbindungsoffiziere fungieren.<br />

Am Samstagabend, 27. Mai, wurden<br />

die Männer der Feuerwehr und des<br />

THW von DFV-Präsident Bürger und<br />

THW-Direktor Ahrens in Saarbrücken<br />

in Anwesenheit des Präsidenten des<br />

französischen Feuerwehrverbandes<br />

verabschiedet.<br />

In den Abendstunden des Sonntags<br />

erreichten die Sonderzüge das Einsatzgebiet,<br />

wo sofort das Entladen<br />

begann. Am Montag, 29. Mai, nahmen<br />

die deutschen Hilfskrafte ihre Arbeit<br />

auf. Bereits am Abend des ersten Einsatztages<br />

hatte sich herausgestellt,<br />

daß der Einsatz noch effektiver gestaltet<br />

werden könnte - unter Einsatz<br />

weiterer Heißwasserstrahlgeräte. Das<br />

Bundesamt für Zivilschutz reagierte<br />

schnell: Bereits am folgenden Tag<br />

wurden weitere 30 Geräte per Lkw<br />

Richtung Bretagne in Marsch gesetzt,<br />

wo sie am Mittwoch, 31 . Mai, eintrafen.<br />

Der Einsatz ist geplant bis zum 9. Juni,<br />

am Samstag, 10. Juni, soll verladen<br />

werden. Sonntag beginnt nach Plan<br />

der Rucktransporl. Voraussichtlich<br />

am Montagmorgen, 12. Juni, treffen<br />

die Helfer wieder in Saarbrücken ein .<br />

Das ZS-MAGAZIN wird über die<br />

" Aktion Bretagne" noch ausführlich<br />

berichten .<br />

Blick In die Ver1ad eliSle der Fahrzeuge von Feuerwehr und THW.<br />

Abschied von Saarbrücken: 14 harte Arbeitstage stehen bevor.<br />

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