Magazin 197805
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u m SOHOU<br />
DRK-Präsident fordert Verstärkung<br />
des Zivilschutzes<br />
Anläßlich des " Welttages des Roten<br />
Kreuzes", der an den 150. Geburtstag<br />
des Rot-Kreuz-Gründers Henry Dunant<br />
erinnerte, forderte der Präsident<br />
des Deutschen Roten Kreuzes, Bargatzky,<br />
vor Journalisten in Bonn eine<br />
Verstärkung des Zivilschutzes in der<br />
Bundesrepublik: Die Zahl von gegenwärtig<br />
150000 Helfern in diesem<br />
Bereich müsse auf 600000 erhöht<br />
werden. Der DAK- Präsident verwies<br />
darauf, daß die Unkosten je Helfer<br />
im Zivilschutz pro Jahr 1000 Mark<br />
betragen. Oie notwendige Erweiterung<br />
des Personals sei daher eine<br />
reine Geldfrage.<br />
Bargatzky berichtete, er habe In<br />
Übereinstimmung mit anderen Hilfsorganisationen<br />
seine Vorstellungen<br />
über den Ausbau des Zivilschutzes<br />
im zuständigen Bundesinnenministerium<br />
vorgetragen. Mit Rücksicht auf<br />
die knappen Haushaltsmittel sollte<br />
wenigstens erreicht werden , daß der<br />
Zivilschutz pro Jahr mit 100 Millionen<br />
Mark zusätzlich ausgebaut wird .<br />
Einen entsprechenden Appell richtete<br />
Bargatzky sowohl an Bundesregierung<br />
wie Bundestag.<br />
Fünf Tote bei Wohnhausbrand<br />
in Frankfurt<br />
Funf Tote forderte ein Wohnhausbrand<br />
in der Frankfurter Innenstadt.<br />
Nach Ansicht der Polizei lag Brandstiftung<br />
vor, möglicherweise galt<br />
der Anschlag einer Diskothek, d ie<br />
im Keller des Hauses lag , zur Tatzeit<br />
aber noch geschlossen war. Der<br />
Brand breitete sich nach Augenzeugenberichten<br />
rasend schnell aus,<br />
da Treppenhaus und Wandverkleidung<br />
aus Holz und die Treppen mit<br />
Teppichboden ausgelegt waren . Ein<br />
Jugoslawe sprang mit seiner zehnjährigen<br />
Tochter aus dem fünften<br />
Äuß erst schwierig gestalteten sich die Aufräumungsarbeiten der Feuerwehr nach<br />
dem Brand, da das ganze Treppenhaus ein Raub der Flammen geworden war.<br />
Stockwerk in den Hof - beide konnten<br />
nur noch tot geborgen werden.<br />
Für seine junge Frau , ihren acht Monate<br />
alten Säugling und eine weitere<br />
Jugoslawin kam jede Hilfe zu spät.<br />
Fünf Hausbewohner hatten sich auf<br />
das Dach des Nachbarhauses gerettet<br />
und wurden über Leiterbühnen geborgen<br />
. Bei den stundenlangen, schwierigen<br />
Bergungsarbeiten wurden fünf<br />
Feuerwehrleute verletzt, einer von<br />
ihnen schwer.<br />
Brände verursachten über<br />
550 Millionen Mark Schaden<br />
in Nordrhein-Westfalen<br />
Insgesamt 30 776 Brände aller Art<br />
haben im vergangenen Jahr in Nordrhein-Westfalen<br />
einen geschätzten<br />
Gesamtschaden von mehr als 550<br />
Millionen Mark verursacht. Dabei<br />
wurden die Berufs- und Freiwilligen<br />
Feuerwehren zur Bekämpfung von<br />
1521 Großbranden, 3611 Mitteibränden<br />
und 25644 Kleinbränden eingesetzt.<br />
6134mal wurde die Feuerwehr<br />
böswillig alarmiert. Diese Zahlen gab<br />
der nordrhein-westfälische Innen minister<br />
Dr. Burkhard Hirsch Anfang<br />
Mai in DlJsseldorf bekannt.<br />
Die starke Abnahme der Brände von<br />
rund 49000 (1976) auf etwa 30 000<br />
im vergangenen Jahr ist vor allem<br />
auf den durch die schlechte Witterung<br />
im Sommer 1977 bedingten<br />
Rückgang der Waldbrände zurückzuführen.<br />
Während 1976 11 838 Einsätze<br />
bei Wald-, Heide- und Moorbränden<br />
verzeichnet wurden, mußten<br />
im letzten Jahr nur 2075 Einsätze<br />
gefahren we rden .<br />
Hirsch appelliert an die Bevölkerung,<br />
die außergewöhnliche Gefahrdung<br />
der Wälder und Moore beim Umgang<br />
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