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Migrantinnen und Migranten in der Altenpflege - BiG Essen

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Kommunikation <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Altenpflege</strong><br />

(Powell 2005, S. 37) Aufgabe: Interpretieren Sie die dargestellten Situationen!<br />

Wie können wir den Bewohner/die Bewohner<strong>in</strong><br />

verstehen?<br />

Die sprachliche Verständigung ist die Voraussetzung<br />

für das Verstehen. Dies be<strong>in</strong>haltet die Kenntnis <strong>der</strong><br />

Bedürfnisse des Klienten, se<strong>in</strong>er Biografie, se<strong>in</strong>er<br />

Situation <strong>und</strong> se<strong>in</strong>er emotionalen Bef<strong>in</strong>dlichkeit. Die<br />

Informationen werden gedeutet, <strong>in</strong>terpretiert <strong>und</strong> zu<br />

e<strong>in</strong>em „Fallverstehen“ verdichtet.<br />

Zahlreiche Wirkungsfaktoren können Missverständnisse<br />

produzieren. E<strong>in</strong> wichtiger Faktor ist die verr<strong>in</strong>gerte<br />

Kommunikationsfähigkeit des Klienten:<br />

Pflegediagnosen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Altenpflege</strong> (KDA Hrsg.<br />

2006, www.kda.de)<br />

Kommunizieren Können<br />

Wahrnehmungsstörungen<br />

Neglect<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigte<br />

Kommunikation<br />

Therapiemanagement<br />

– Visuelle Wahrnehmungsstörung<br />

– Auditive Wahrnehmungsstörung<br />

– K<strong>in</strong>ästhetische<br />

Wahrnehmungsstörung<br />

– Gustatorische<br />

Wahrnehmungsstörung<br />

–Taktile Wahrnehmungsstörung<br />

– Olfaktorische<br />

Wahrnehmungsstörung<br />

– Fehlende Bewusstheit <strong>und</strong><br />

Aufmerksamkeit für e<strong>in</strong>e<br />

Körperseite<br />

– Wissensdefizit<br />

– Fehlende Kooperationsbereitschaft<br />

– wirksames/unwirksames<br />

Therapiemanagement<br />

– Unwirksames familiäres<br />

Therapiemanagement<br />

Übung zur Informationssammlung (Gruppenarbeit):<br />

„Stellen Sie sich vor, Sie waren 2 Wochen im Urlaub<br />

<strong>und</strong> lernen nun e<strong>in</strong>e Bewohner<strong>in</strong> / e<strong>in</strong>en Bewohner<br />

neu kennen, <strong>der</strong>en Pflege Sie übernehmen.<br />

Welche Informationen benötigt die Bewohner<strong>in</strong> / <strong>der</strong><br />

Bewohner?<br />

Welche Informationen benötigen Sie als Pflegende?<br />

Die Informationssammlung speist sich aus unterschiedlichen<br />

Quellen: Pflegende beobachten die<br />

Person, unterhalten sich mit ihr <strong>und</strong> befragen sie.<br />

Möglicherweise gibt es Vor<strong>in</strong>formationen aus <strong>der</strong><br />

standardisierten Pflegeanamnese. Häufig werden<br />

Daten zur Bewohner<strong>in</strong> / zum Bewohner orientiert an<br />

dem Modell <strong>der</strong> Aktivitäten <strong>und</strong> existentiellen Erfahrungen<br />

des täglichen Lebens (Krohw<strong>in</strong>kel 1993) erfasst.<br />

Diese stellen die Gr<strong>und</strong>lagen <strong>der</strong> Pflegeplanung.<br />

Doch jede Planung muss auf die <strong>in</strong>dividuelle<br />

Situation <strong>und</strong> auf die Bedürfnisse <strong>der</strong> Bewohner/<br />

<strong>in</strong>nen o<strong>der</strong> des Klienten angepasst werden. Dazu<br />

enthalten standardisierte Pflegeanamnesen <strong>und</strong> Pflegebedarfserhebungen<br />

häufig Spalten zu <strong>in</strong>dividuellen<br />

Beson<strong>der</strong>heiten, Bedürfnissen, Gewohnheiten<br />

etc. (vgl. Budnik 2005, S. 45 ff).<br />

In dieser Situation kommt <strong>der</strong> Informationssammlung<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> systematischen Beobachtung im Kontakt mit<br />

den Bewohner/<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu.<br />

Unsere Wahrnehmung ist im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er gezielten<br />

Verhaltens- <strong>und</strong> Situationsbeobachtung e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

Das (erste) Gespräch mit <strong>der</strong> Bewohner<strong>in</strong> / dem<br />

Bewohner folgt bestimmten Intentionen <strong>der</strong> professionellen<br />

Pflege: Es soll

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