einblick 14 - 2013 - Hochschule Anhalt

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einblick - 14 | 2013 Überflieger unter sich Girls und Boys Day Erfolgreiche Kooperation mit der Wirtschaft Seit vielen Jahren beschäftigt sich Prof. Dr. Lutz Bannehr am Dessauer Institut für Geoinformation und Vermessung mit der thermographischen Erfassung und Analyse. Seit etwa acht Jahren arbeitet er eng mit der Firma Milan Geoservice im Bereich der Fernerkundung zusammen. Milan Geoservice arbeitet national und international mit dem Airborne Laser Scanning, der Befliegung und Auswertung von Laserdaten auf kommerzieller Ebene. Hauptprodukte sind digitale Oberflächen- und Geländemodelle. Eine vor nunmehr sechs Jahren geschlossene Kooperationsvereinbarung mit Milan Geoservice hat sich für das Institut und seine Studierenden gleich in mehrfacher Hinsicht als Glücksfall erwiesen: So war die Beschaffung einer neuen flugtauglichen Thermalkamera nur durch die großzügige Spende in Höhe von 15.000,- Euro vom Geschäftsführer der Milan Geoservice GmbH Sven Jany möglich. Neben gemeinsamen Veröffentlichungen wirkte die Milan Geoservice beispielsweise im Rahmen des Forschungsprojekts HiReSens als Kooperationspartner aus der Wirtschaft für die Befliegung des Raumes Oldenburg mit. Auch für die Studierenden des Institutes zeigte sich die Spremberger Firma immer wieder engagiert, sei es durch die Vergabe eines Deutschlandstipendiums, Angebote für Berufspraktika oder durch zum Teil kostenlos angebotene Befliegungen für den Masterkurs Geoinformatik. Derzeit stellt Milan Geoservice für die Vorlesung im Bereich der Fernerkundung Daten und Präsentationen des Airborne Laser Scannings zur Verfügung, wodurch die Lehrveranstaltung besonders praxisnah ist. Von besonderem Interesse war auch die letzte gemeinsame Unternehmung: Im August 2013 hat die Milan Geoservice eine Befliegung mit einen Airborne Laser Scanner und dem hochschuleigenen hyperspektralen Sensor am Campus Dessau durchgeführt. Deren Daten werden als Basis für die Erstellung eines Flutungsmodells dienen, um eine potenzielle Gefahr für den Standort zukünftig besser vorherzusagen zu können. Fachbereich Informatik und Sprachen reakkreditiert Studiengänge Der Fachbereich Informatik und Sprachen organisierte ein abwechslungsreiches Programm zum Girls und Boys Day 2013. Insgesamt besuchten 23 Schülerinnen und Schüler einer 9. Klasse der Freien Schule Anhalt den Fachbereich, um die Vielfalt der Informatik kennenzulernen. Im Usability Labor untersuchten die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung von Karsten Zischner Werbeplakate. Dieses Thema ist nicht nur sehr anschaulich und interessant, sondern fügte sich außerdem direkt in den Lehrplan ein, in dem zu diesem Zeitpunkt das Thema Werbung behandelt wurde. Heike Hennicke zeigte den jungen Gästen das „Innenleben“ verschiedener Computer. Mit großer Begeisterung bauten die Mädchen und Jungen dann auch selbst einen PC zusammen. Prof. Korinna Bade erläuterte die Programmierung von Software am Beispiel der App-Entwicklung für Smartphones. Aus den Fachbereichen 24 Den Bachelorstudiengängen „Angewandte Informatik – Digitale Medien und Spieleentwicklung“ und „Fachkommunikation – Softwarelokalisierung“ sowie den Masterstudiengängen „Informationsmanagement“ und „Softwarelokalisierung“ des Fachbereichs Informatik und Sprachen der Hochschule Anhalt wurde erneut das Siegel der Akkreditierungskommission ASIIN sowie des Akkreditierungsrates verliehen. Die Akkreditierungsagentur ASIIN legt für die Bewertung von Studiengängen neben den in Deutschland geltenden Vorgaben des Akkreditierungsrates auch die europäischen Richtlinien (European Standards und Guidelines der European Association for Quality Assurance in Higher Education (ENQA)) zugrunde. Besonders im nationalen, aber auch im internationalen Wettbewerb ist diese Reakkreditierung von Vorteil, da die Studiengänge so transparenter werden und mit anderen verglichen werden können. Damit steht fest: Die Studiengänge haben die Qualitätsprüfung bestanden und alle vom Akkreditierungsrat festgelegten Voraussetzungen erfüllt. Die ohnehin sehr guten Berufsaussichten der Absolventen werden durch den international anerkannten Abschluss noch weiter verbessert. Mit vielen interessanten Eindrücken und positiver Resonanz verließen die Schülerinnen und Schüler mit der begleitenden Lehrerin die Hochschule. Es hat allen großen Spaß gemacht. Beide Seiten hoffen auf eine Fortführung der Veranstaltung im kommenden Jahr.
Preis für Animationsfilm Studierende im Interview 2010 diplomierten Susan Kreher und Mandy Blaurock an der Hochschule Anhalt mit dem Film „Ich-Apparat“ im Studiengang Design. Mittlerweile sind sie in Berlin angekommen und haben gemeinsam die Ideenschmiede atelier hurra eröffnet. Mit ihrem Abschlussfilm haben sie im vergangenen Jahr den renommierten Unicato-Preis des MDR gewonnen, Anlass genug für den einblick, mit den beiden Grafikdesignerinnen über ihren Werdegang zu sprechen. einblick: Sie haben den Unicato-Award 2012 in der Kategorie „Animationsfilm“ für den Beitrag „Ich-Apparat“ gewonnen. Herzlichen Glückwunsch! Welchen Stellenwert hat dieser Preis des studentischen MDR-Filmmagazins für Sie? Susan Kreher und Mandy Blaurock: Wir haben uns sehr gefreut. Weil der Ich-Apparat, unser Abschlussfilm 2010, in unseren Gedanken schon etwas nach hinten gerückt war, waren wir sehr überrascht. Der Film von gut zehn Minuten Länge adaptiert Texte des italienischen Schriftstellers Tiziano Scarpa. Wie sind Sie auf ihn gestoßen? Ganz unspannend – in der Bibliothek. Irgendwie hatten wir intuitiv nach genau so etwas wie Tizianos Körperbuch gesucht. Es war der sogenannte Volltreffer, denn beim ersten Lesen war uns sofort klar: Das ist es! Der Titel „Ich-Apparat“ legt ein maschinelles, mechanisches Bild vom Körper nahe, eine nicht gerade alltagsübliche Annäherung an dieses Phänomen. Was hat Sie an dieser Form der Auseinandersetzung, auch mit Scarpas „Körper“- Bild, gereizt? Das Interessante an Scarpas Körperbetrachtungen waren seine Vergleiche – mal unappetitlich, manchmal blumig, meistens ziemlich abstrus und skurril und trotzdem immer sehr bildhaft. Wir konnten das visuell sehr gut umsetzen. Ganz so unüblich ist der mechanische Vergleich gar nicht; der Titel und der Film spielen jedoch eher darauf an, dass der Körper ein Eigenleben führt und man manchmal überfordert oder aber auch fasziniert sein kann von dem, was da offensichtlich oder ganz im Verborgenen vor sich geht. Mandy Blaurock und Susan Kreher (v. l. n. r.) Welche Techniken haben Sie für den Film verwendet? Es ist ein kleines Potpourri aus Fotomontage, Echtbild, Stop-Motion, cinema 4d, in After Effects als Collage zu einem großen Ganzen zusammengesetzt. Wie kann man sich das gemeinsame Arbeiten an einem Film vorstellen? Wer hat dabei welche Aufgaben übernommen? Wir haben vorher schon ein paar kleine Filme zusammen gemacht und wussten, dass wir oft ganz ähnliche Vorstellungen haben. Bei solch einem aufwändigen Projekt, bei dem man viel Zeit miteinander verbringt, muss man irgendwie ähnlich „ticken“. Das heißt nicht, dass es nie Meinungsverschiedenheiten gab, aber die waren eher selten. Die Länge des Films und der Zeitdruck unter dem wir arbeiteten – das waren große Herausforderungen; aber zu zweit zieht man ein solches Vorhaben durch, ohne Wenn und Aber. Wir haben beide so ziemlich das Gleiche gemacht, jede hat an ihren Szenen gebaut. Vorher hatten wir zusammen den Text montiert und uns Storyboard und Bildsprache überlegt. Seit 2010 sind Sie mit dem „kleinen, feinen Büro für Gestaltung“, dem atelier hurra in Berlin beheimatet. Wie schwer war für Sie der Einstieg ins Berufsleben, gerade in einer Stadt wie Berlin? Dass wir in Berlin sind, ist eher von Vorteil, da hier viele Leute aus der Medienbranche arbeiten und man sich schnell persönlich treffen kann. Auch viele unserer Freunde und Kommilitonen sind hierher gezogen, so dass wir gleich ein kleines Netzwerk an Leuten zusammen hatten. Der „Ich-Apparat“ hat uns viele Türen geöffnet, als einzige Referenz, die wir hatten. Die ersten Aufträge haben wir aber trotzdem, wie es häufig ist, über Bekannte von Bekannten bekommen. Gerade für den Anfang hatten wir aber unheimlich viel Glück mit unseren Kunden; wir konnten viele schöne Sachen ausprobieren und weitere Referenzen sammeln. Wie geht es mit dem atelier hurra weiter? Was sind Ihre nächsten Ideen und Projekte? Wir hoffen, dass wir bald an dem Punkt angelangt sind, wo sich das Ganze trägt und wir von dem leben können, was wir machen. Als „Dienstleister“ setzen wir uns natürlich voll bei unseren Aufgaben ein, auch wenn sie uns inhaltlich nicht immer über die Maßen ansprechen und ein gutes Ergebnis nur mit vollem Einsatz erreicht werden kann. Deshalb hoffen wir, dass wir bald wieder etwas Eigenes produzieren können. Für die Animation haben wir zum Glück ein paar spannende Projekte. Wir danken Ihnen für das Gespräch und wünschen Ihnen für die Zukunft viel Erfolg. Aus den Fachbereichen 25
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