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Nachhaltigkeitsbericht und<br />
Umwelterklärung 2013
Nachhaltigkeitsbericht 2013
Druckerei Janetschek GmbH in Heidenreichstein<br />
Ing. Christian Janetschek<br />
Sehr geehrte Leserin,<br />
sehr geehrter Leser!<br />
Vor drei Jahren durfte ich Sie an dieser Stelle einladen,<br />
durch unseren ersten Nachhaltigkeitsbericht einen umfassenden<br />
Einblick in unseren Betrieb, unser alltägliches<br />
Handeln, vor allem aber in unser Werteverständnis zu<br />
erhalten. Zahlreiche positive Rückmeldungen bestätigten<br />
uns in Folge darin, die geeignete Strategie und die adäquate<br />
Kommunikationsform entwickelt zu haben. Vielen<br />
Dank an dieser Stelle dafür.<br />
So Vieles ist seitdem passiert. Positive Ereignisse bleiben<br />
natürlich gerne in Erinnerung, so <strong>zum</strong> Beispiel unsere<br />
große Feier <strong>zum</strong> 100-Jahre-Jubiläum im August 2012.<br />
Kunden, Lieferanten, Geschäftspartner, Vertreter der Politik<br />
und zahlreicher Vereine, Nachbarn und Bürger von<br />
Heidenreichstein und Umgebung, aber vor allem unsere<br />
Mitarbeiter samt Angehörigen fanden sich ein, um dieses<br />
denkwürdige Ereignis zu feiern.<br />
Aber auch andere Höhepunkte gab es. Auszeichnungen,<br />
wie den Gutenberg-Award für besondere Leistungen im<br />
Umweltbereich, den wir im Februar 2011 erhielten, oder<br />
den EMAS-Preis „Bestes Umweltteam“ für unser Öko-<br />
Kompetenz-Team im Juni 2011, nimmt man vor allem<br />
dann sehr gerne entgegen, wenn sie <strong>zum</strong> Ansporn für<br />
weitere Bemühungen werden. Sie sind willkommene Zeichen<br />
der Anerkennung für Fleißaufgaben, die wir uns immer<br />
wieder auferlegen.<br />
Sie sind aber auch sichtbare Bestätigung dafür, dass<br />
unser Verständnis für Nachhaltigkeit als „ausgezeichnet“<br />
bewertet wird. Und genau das steht auch weiterhin im<br />
Zentrum unseres Handelns. Unser Ziel, die Umwelt zu<br />
beeindrucken, findet Anklang bei zahlreichen Kunden,<br />
die uns ihr Vertrauen entgegenbringen. Es überzeugt<br />
aber auch unsere Mitarbeiter davon, in einem innovativen<br />
und gut abgesicherten Betrieb einer sinnerfüllten Tätigkeit<br />
nachzugehen.<br />
Wir konnten unser Managementsystem um das wichtige<br />
Kapitel „Qualität“ mit der ISO 9001-Zertifizierung ergänzen<br />
und bereiten zur Zeit die Zertifizierung nach EU-<br />
Ecolabel-Standards vor. Parallel dazu hat die Firma WEB<br />
auf dem Dach unserer Firmenzentrale in Heidenreichstein<br />
eine Photovoltaikanlage errichtet, die in Zukunft jährlich<br />
rund 130.000 kWh Strom in das Netz einspeisen wird.<br />
Das Verbesserungsprogramm 2013 beinhaltet zahlreiche<br />
weitere Maßnahmen, die unsere Bemühungen in ökologischen,<br />
sozialen und wirtschaftlichen Handlungsfeldern<br />
unterstützen. Sie sehen, wir arbeiten fleißig daran, weiterhin<br />
„ganz vorne dabei zu sein“. Unsere transparente<br />
Kommunikation unterstreicht die Glaubwürdigkeit unserer<br />
Bemühungen. Wir brauchen dazu keine undurchschaubaren<br />
„neuen Ökolabels“, ob selbst erfunden oder zugekauft,<br />
die ehrliche Bemühungen nur verwässern und die<br />
Konsumenten verwirren.<br />
Den teilweise düsteren Prognosen für unsere Branche<br />
trotzend, gehen wir optimistisch in die nächsten 100 Jahre<br />
unseres Bestehens. Natürlich erkennen auch wir, dass<br />
die Globalisierung der Märkte dem graphischen Gewerbe<br />
nicht nur Gutes beschert. Extrem unterschiedliche<br />
Sozialleistungen in Kombination mit einer zweifelhaften<br />
Förderpolitik und unverhältnismäßig günstigen Transportkosten<br />
fördern Wettbewerbssituationen, die man nur als<br />
ungesund bezeichnen kann. Dadurch brechen vor allem<br />
für kleinere Unternehmen wichtige Märkte weg. Wie so<br />
oft in den letzten Jahrzehnten und quer durch alle Branchen<br />
sind es die „Nahversorger“, denen durch anonyme<br />
Billiganbieter im Internet der Kundenstock entzogen wird.<br />
Unsere Strategie, das Positive unserer Wertehaltung in<br />
den Mittelpunkt unseres Arbeitsalltages zu rücken, hat<br />
uns sehr gut durch die letzten 100 Jahre geführt. Sie kann<br />
und wird uns als Kompass, als roter Faden für die nächsten<br />
100 Jahre dienen, wenn wir sie weiterhin so pflegen,<br />
wie es für ein zentrales Steuerungselement notwendig ist.<br />
So stellen wir uns den kommenden Herausforderungen.<br />
Ing. Christian Janetschek<br />
G4-1<br />
www.janetschek.at<br />
3. 3
Heidi Binder, Empfang<br />
Arthur Rosenauer, Logistik<br />
Johann Frassl, Offsetdruck<br />
Dieter Erla, Kundenberatung<br />
Ing. Angelika Moser, Umweltmanagement<br />
Robert Perzy, Druckvorstufe<br />
jane<br />
& tschek<br />
Mario Schindler, Druckvorstufe<br />
Martin Zöchbauer, Endfertigung<br />
Christina Sazma, Druckvorstufe<br />
4<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
Manfred Ergott und Andreas Kainz<br />
Willkommen bei<br />
Jane & Tschek!<br />
Liebe Leserin, lieber Leser – wir freuen uns, dass Sie<br />
unseren zweiten Nachhaltigkeitsbericht in Ihren Händen<br />
halten. Er ist das Ergebnis zahlreicher Arbeitssitzungen,<br />
die Zusammenfassung der bewegten letzten drei Jahre,<br />
die Klammer, die unsere Datenerhebungen zusammenhält.<br />
Er ist aber auch unser wichtigstes Marketinginstrument.<br />
Dieser Bericht beinhaltet sowohl die transparente<br />
Darstellung unserer Umweltleistungen als auch die Ergebnisse<br />
unserer weiteren CSR-Maßnahmen. Wenn Sie<br />
die folgenden Seiten gelesen haben, kennen Sie das<br />
Herz und die Seele der Druckerei Janetschek GmbH.<br />
Wir konnten im Berichtszeitraum 2010 bis 2012 – wie in<br />
den Jahren davor – unseren Mitarbeiterstand vorsichtig<br />
weiter erhöhen. Das bedeutet, dass noch mehr Menschen<br />
in einer wirtschaftlich benachteiligten Region einen<br />
Arbeitsplatz gefunden haben, an dem sie ihre Talente<br />
und Fähigkeiten, ihre Kraft und ihr Denken einsetzen und<br />
sich damit eine wirtschaftliche Basis schaffen können.<br />
Parallel dazu haben wir unser Angebot erweitert: Wir<br />
bieten am Standort Zwettl nun auch Werbeberatung und<br />
Konzeption an. Neue Produkte wurden in Zusammenarbeit<br />
mit kreativen Köpfen inner- und außerhalb unseres<br />
Betriebes entwickelt und erfolgreich platziert.<br />
Ende 2012 haben wir durch die Übernahme eines insolventen<br />
Betriebes einen weiteren Standort in Waidhofen<br />
an der Thaya eröffnet. Einige Mitarbeiter dieses Betriebes<br />
haben dadurch bei uns ein neues berufliches „Zuhause“<br />
gefunden. Gleichzeitig bereichert deren Berufserfahrung<br />
nun unser kollektives Wissen und somit die Produkt- und<br />
Lösungsvielfalt der Druckerei Janetschek.<br />
Dieser Bericht bietet aber auch die Möglichkeit, die ersten<br />
Jahre mit unserem integrierten Managementsystem<br />
Revue passieren zu lassen. Wir haben gelernt, mit den<br />
Mechanismen umzugehen, die uns helfen, die gesteckten<br />
Ziele zu erreichen. Ein Prozess, bei dem wir uns am<br />
Anfang nicht so ganz sattelfest gefühlt haben, der uns<br />
den einen oder anderen Rückschlag beschert hat, weil<br />
wir uns so manche Latte zu hoch gelegt hatten. Was aber<br />
viel schwerer wiegt ist die Bestätigung, dass die zahlreichen<br />
Erfolge bei der Umsetzung unseres jährlichen<br />
Verbesserungsprogramms wertvolle Erfahrungen und<br />
Impulse für neue Ideen mit sich bringen. Und dass wir<br />
die Chancen schätzen gelernt haben, die sich aus der<br />
Vorgabe ergeben, regelmäßig ein neues Verbesserungsprogramm<br />
zu erstellen.<br />
Wir haben gelernt, unsere Ziele und die Maßnahmen danach<br />
zu bewerten, wie groß der Nutzen für die Umwelt,<br />
den Menschen und/oder den wirtschaftlichen Erfolg unseres<br />
Betriebes ist. Nur diese ganzheitliche Betrachtung<br />
ermöglicht eine realistische Einschätzung und die daraus<br />
folgende Zielerreichung.<br />
Eine sehr schöne Erfahrung brachte uns der laufende<br />
Kontakt mit zahlreichen Bildungseinrichtungen, Verbänden<br />
und Unternehmensplattformen. Menschen aller<br />
Altersgruppen haben Interesse an unserer Nachhaltigkeitsstrategie<br />
und an unserer ökologischen Entwicklung<br />
gezeigt, haben in Diskussionsrunden viele Aspekte kritisch<br />
hinterfragt und zeigten sich begeistert von unseren<br />
Erfolgen.<br />
Der Dialog mit unseren Kunden, aber auch mit unseren<br />
Lieferanten und Geschäftspartnern, bringt weitere wertvolle<br />
Anregungen mit sich. Dieser Austausch gewährleistet,<br />
dass wir unsere Prioritäten immer wieder neu setzen<br />
müssen. Unsere Mission, unser Unternehmensleitbild<br />
und unsere Umweltleitlinien sind die Fixpunkte, die Basis<br />
unseres Handelns. Dennoch sind deren Inhalte nicht in<br />
Stein gemeißelt. Vielmehr sind sie Nährboden für neue<br />
Ideen, mit denen wir unsere Umwelt beeindrucken.<br />
Andreas Kainz, Technik und Einkauf<br />
Manfred Ergott, Verkauf und Marketing<br />
G4-2, G4-EC2<br />
www.janetschek.at<br />
5
Nachhaltige<br />
Prioritäten setzen<br />
v.l.n.r.: Manfred Ergott, Ing. Angelika Moser, Christian Löschenbrand und Nadine Koppensteiner<br />
Die Janetschek-<br />
Nachhaltigkeitsberichterstattung<br />
Nachhaltigkeit hat als klar definiertes strategisches Thema<br />
bei Janetschek oberste Priorität. Dem entsprechend<br />
wurden nach dem ersten Nachhaltigkeitsbericht 2010<br />
auch für die Erarbeitung dieses zweiten Nachhaltigkeitsberichtes<br />
inklusive Umwelterklärung von der Geschäftsführung<br />
Ressourcen und Rahmenbedingungen bereitgestellt,<br />
die sowohl organisatorisch als auch inhaltlich ideale<br />
Voraussetzungen bieten.<br />
Für die Erstellung des Nachhaltigkeitsberichtes 2013<br />
wurde aus den Reihen des Öko-Kompetenz-Teams ein<br />
Redaktionsteam nominiert, welches regelmäßig mit der<br />
Geschäftsleitung und im Rahmen der Öko-Kompetenz-<br />
Team-Sitzungen den Fortschritt der Berichterstellung abstimmte<br />
und koordinierte.<br />
Das Redaktionsteam setzte sich<br />
zusammen aus:<br />
Manfred Ergott<br />
(Verkaufs-, Marketing- und Öko-Kompetenz-Teamleiter)<br />
Ing. Angelika Moser<br />
(Qualitäts- und Umweltmanagerin)<br />
Nadine Koppensteiner<br />
(Assistentin der Verkaufs- und Marketingleitung)<br />
Christian Löschenbrand<br />
(Agenturleiter und Werbekonzeption Zwettl)<br />
in der Visualisierung unterstützt durch<br />
Michaela Thaler (Grafikerin)<br />
Von diesem Team wurden der Berichtsinhalt und die Systemgrenzen<br />
bestimmt. Durch die Aufteilung der Kapitel<br />
auf einzelne Redaktionsteam-Mitglieder ergaben sich unterschiedliche<br />
Schreibstile, die ganz bewusst beibehalten<br />
wurden.<br />
Klare Vorgabe für den neuen Bericht war es, der Vorreiterstellung<br />
<strong>zum</strong> Thema Nachhaltigkeit gerecht zu werden.<br />
Die Einbeziehung der Umwelterklärung und die<br />
Orientierung an GRI G4 stellten somit die ideale Basis<br />
für die Identifikation und Priorisierung der wesentlichen<br />
Inhalte, die Überprüfung der Gültigkeit und Vollständigkeit<br />
sowie Identifikation und Bewertung der Stakeholder<br />
dar. Grundlage für das Zahlenmaterial des Berichtes sind<br />
die Jahresabschlüsse 2011/2012 und 2012/2013 und die<br />
Datenbank für das integrierte Managementsystem (IMS).<br />
Die Systemgrenzen blieben <strong>zum</strong> ersten Bericht unverändert<br />
– es geht um volle Transparenz.<br />
Der Berichtsaufbau nach GRI G4 ist auch der wesentlichste<br />
Unterschied <strong>zum</strong> ersten Nachhaltigkeitsbericht<br />
von 2010. Um dem Bericht ein unverkennbares Janetschek-Konzept-Design<br />
zu geben, wurden die GRI-Indikatoren<br />
in das Janetschek-Nachhaltigkeitsmodell eingebettet.<br />
Diese Kombination stellt die Inhalte für den Leser<br />
noch übersichtlicher dar und wird dem Anspruch moderner<br />
Nachhaltigkeitsberichterstattung gerecht.<br />
Selbstverständlich wenden wir uns in unseren Ausführungen<br />
an beide Geschlechter gleichermaßen, obwohl wir<br />
uns zugunsten der besseren Lesbarkeit für die männliche<br />
Form entschieden haben.<br />
G4-17 bis G4-23<br />
6<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
Dieser Bericht orientiert sich an den für Janetschek wesentlichen<br />
Themen zur Nachhaltigkeit. Das Inhaltsverzeichnis gibt einen<br />
Überblick darüber und dient zugleich als Kurzfassung des<br />
GRI-Content-Indexes:<br />
G4-28 bis G4-33<br />
G4-56 bis G4-58<br />
G4-3, G4-5 bis G4-7<br />
G4-8, G4-24 bis G4-27<br />
G4-4<br />
G4-1<br />
G4-12, G4-14, G4-15, G4-EN31, G4-EN34,<br />
G4-PR1 bis G4 PR5<br />
G4-9, G4-13, G4-38, G4-39, G4-EC1, G4-EC4, G4-EC7 bis G4-EC9<br />
G4-16, G4-34 bis G4-37, G4-42 bis G4-49, G4-LA1 bis G4-LA16,<br />
G4-HR1 bis G4-HR12, G4-SO9, G4-SO10, G4-EN32<br />
G4-EN1 bis G4-EN34<br />
G4-48<br />
09<br />
10<br />
12<br />
13<br />
14<br />
17<br />
18<br />
20<br />
25<br />
26<br />
28<br />
40<br />
52<br />
54<br />
59<br />
AM WESENTLICHEN ORIENTIEREN<br />
Die Berichtsgrenzen und Zielgruppen<br />
DER FREUDE AUSDRUCK VERLEIHEN<br />
100 Jahre Janetschek – das Fest<br />
VON INNEN BEGINNEN<br />
Das Leitbild<br />
ERFAHRUNGEN SAMMELN<br />
Die Unternehmensgeschichte<br />
STAKEHOLDER MANAGEN<br />
Unsere Interessensgruppen<br />
STÄRKEN NUTZEN<br />
Unsere Kernkompetenzen<br />
DIE UMWELT BEEINDRUCKEN<br />
Unsere Positionierung<br />
IN KREISLÄUFEN DENKEN<br />
Unsere Prozesse<br />
ÖKO-DRUCK-STANDARDS EINHALTEN<br />
Unsere Orientierungspunkte<br />
WIRTSCHAFTLICH ERFOLGREICH<br />
SOZIAL VERANTWORTUNGSVOLL<br />
KONSEQUENT ÖKOLOGISCH<br />
ERGEBNIS DES VERBESSERUNGSPROGRAMMES 2012<br />
ZIELE IN UNSEREM VERBESSERUNGSPROGRAMM 2013<br />
VERANTWORTLICHE DEFINIEREN<br />
Das Impressum<br />
Das Inhaltsverzeichnis<br />
Nachhaltigkeitsbericht<br />
nach<br />
GRI G4<br />
Mehr Info dazu<br />
auf Seite 8<br />
www.janetschek.at<br />
7
GRI G4 – im Sinne von<br />
Transparenz, Glaubwürdigkeit und<br />
Vergleichbarkeit<br />
Die Global Reporting Initiative (GRI) entwickelt weltweit<br />
anwendbare Qualitätskriterien für Nachhaltigkeitsberichterstattung<br />
und bezieht dazu eine breite Auswahl<br />
von Stakeholdern aus Wirtschaft, Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen,<br />
Zivilgesellschaft, Wissenschaft<br />
und anderen Bereichen mit ein. Der GRI-Leitfaden zur<br />
Nachhaltigkeitsberichterstattung soll als allgemeingültiger<br />
Rahmen für die Berichterstattung einer Organisation<br />
über ihre ökonomische, ökologische und gesellschaftlich/<br />
soziale Leistung dienen. Die freiwillige Orientierung an<br />
den darin festgelegten Kriterien erhöht die Transparenz,<br />
Glaubwürdigkeit und Vergleichbarkeit der Nachhaltigkeitsberichterstattung.<br />
DIE 4. GENERATION<br />
Die sogenannte G4-Version stellt eine umfassende Überarbeitung<br />
des weltweiten Standards zur Erstellung von<br />
Nachhaltigkeitsberichten dar. Ziel war es, aktuelle und<br />
zukünftige Trends der Berichterstattungspraxis zu ökologischen,<br />
sozialen und ökonomischen Fragen aufzugreifen.<br />
Der Veröffentlichung ging ein zweijähriger Dialog<br />
und Beratungsprozess mit verschiedenen Stakeholdern<br />
voraus. Zu den Veränderungen gegenüber der dritten<br />
Generation der Richtlinien zählt u.a. eine starke Fokus-<br />
sierung auf das Konzept der „Materiality“ („Wesentlichkeit“).<br />
Berichterstattenden Unternehmen und Organisationen<br />
soll es künftig leichter ermöglicht werden, einen<br />
Schwerpunkt auf Themen und Indikatoren zu legen, die<br />
tatsächlich von Bedeutung für das Unternehmen und<br />
seine Auswirkungen auf die Gesellschaft sind.<br />
Quelle:<br />
http://www.pr-journal.de/nachrichten/csr-unternehmens-verantwortung/<br />
13196-nachhaltigkeitsberichterstattung-gri-4-vorgestellt.html#sthash.xg-<br />
NyMlG4.dpuf<br />
Der vorliegende Nachhaltigkeitsbericht 2013 inklusive<br />
Umwelterklärung der Druckerei Janetschek GmbH entspricht<br />
den Anforderungen von GRI G4. Die Einhaltung<br />
der damit verbundenen Berichtskriterien wurde von<br />
Dipl.-Ing. Markus Haderer (Quality Austria) geprüft und<br />
offiziell bestätigt.<br />
INDIKATOREN BEZEICHNUNG SEITE(N)<br />
G4-1 bis G4-2 Strategie und Analyse S. 3, 5, 18<br />
G4-3 bis G4-16 Organisationsprofil S. 13, 17, 20, 22, 26, 37<br />
G4-17 bis G4-23 Berichtsprozess und Systemgrenzen S. 6<br />
G4-24 bis G4-27 Stakeholder Engagement S. 14<br />
G4-28 bis G4-33 Berichtsprofil S. 9<br />
G4-34 bis G4-55 Führungsstruktur S. 26, 28, 30, 31, 59<br />
G4-56 bis G4-58 Ethik und Integrität S. 12<br />
G4-EC1 bis G4-EC9 Wirtschaft S. 5, 26, 27<br />
G4-EN1 bis G4-EN34 Umwelt S. 22, 38, 42, 44, 46, 47, 48, 49, 50, 52, 53, 54, 55<br />
G4-LA1 bis G4-LA16 Arbeitspraktiken und Rahmenbedingungen S. 32, 33, 35, 38<br />
G4-HR1 bis G4-HR12 Menschenrechte S. 38<br />
G4-SO1 bis G4-SO11 Gesellschaft S. 38<br />
G4-PR1 bis G4-PR9 Produktverantwortung S. 24<br />
8<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
Am Wesentlichen<br />
orientieren<br />
Der Nachhaltigkeitsbericht 2012 bezieht sich auf die Druckerei Janetschek GmbH<br />
mit der Firmenzentrale in Heidenreichstein und den Filialstandorten Wien und<br />
Zwettl. Diesen Berichtsgrenzen entspricht auch das verwendete Zahlenmaterial.<br />
Inhaltlich wurde der Bericht mit Informationen <strong>zum</strong> neuen Filialstandort Waidhofen<br />
an der Thaya ergänzt, zu welchem jedoch aus dem Berichtszeitraum noch kein<br />
Zahlenmaterial zur Verfügung steht.<br />
Peter Schindler, Buchdruck<br />
Die Berichtsgrenzen und<br />
Zielgruppen<br />
Sandra Ludik, Kundenberatung<br />
Dieser Bericht mit Erscheinungstermin Oktober 2013 ist<br />
der zweite in Folge – ein umfassender Bericht erscheint<br />
alle drei Jahre (zuletzt 2010 für das Berichtsjahr 2009),<br />
eine Umwelterklärung zu den durchgeführten Maßnahmen<br />
wird jährlich gedruckt und publiziert (zuletzt für das<br />
Berichtsjahr 2011). Der Berichtszeitraum dieser Ausgabe<br />
umfasst vollständig die Jahre 2010 bis 2012. Im September<br />
2014 und 2015 erscheinen wieder aktualisierte Umwelterklärungen<br />
und 2016 veröffentlichen wir den nächsten<br />
umfassenden Bericht inklusive Umwelterklärung.<br />
Erich Steindl, Kundenberatung<br />
„Die Umwelt beeindrucken“ heißt unser Unternehmensslogan<br />
und ist zugleich das Motto für unsere Nachhaltigkeitsberichterstattung.<br />
Wen wollen wir damit beeindrucken?<br />
Dieser Bericht richtet sich in erster Linie an<br />
unsere Kunden und Partner, um ihnen unser Verständnis<br />
von nachhaltiger Entwicklung näher zu bringen und sie<br />
darüber zu informieren, was wir bereits erreicht haben<br />
bzw. welche zukünftigen Herausforderungen wir meistern<br />
wollen.<br />
Eine nachhaltige Ausrichtung der Interessensgruppen<br />
wird immer wichtiger und daher sind wir überzeugt, dass<br />
der Bericht mit großem Interesse auch von Lieferanten,<br />
Dienstleistern, Mitbewerbern u.v.m. wahrgenommen wird.<br />
Unsere Nachhaltigkeitsorientierung soll auf diesem Weg<br />
Impuls für die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft<br />
sein.<br />
G4-28 bis G4-33<br />
www.janetschek.at<br />
9
Ing. Christian Janetschek mit Altabt DDr. Joachim Angerer<br />
Wolfgang Österreicher, Offsetdruck<br />
Ehrung langjähriger Mitarbeiter<br />
Der Freude<br />
Ausdruck verleihen<br />
DI Axel Dick überreicht an Ing. Angelika Moser das ISO 9001–Zertifi<br />
kat<br />
Ein besonderes Fest durften wir<br />
gemeinsam mit unseren Stakeholdern<br />
am 24. und 25. August 2012 am<br />
Firmengelände in Heidenreichstein feiern.<br />
100 Jahre<br />
Janetschek – das Fest<br />
Firmeneigentümer und Geschäftsführer Ing. Christian<br />
Janetschek feierte mit seinem Team die 100-jährige Geschichte<br />
und die damit verbundenen Erfolge und freute<br />
sich über rund 1000 Gäste.<br />
Unter ihnen auch der Altabt des Stiftes Geras, Prälat<br />
DDr. Joachim Angerer, der am 25. August mit Stadtpfarrer<br />
Pater Josef Brand den Segen für weitere erfolgreiche<br />
Jahre spendete, der Nationalratsabgeordnete Dr. Günter<br />
Stummvoll, Bezirkshauptmann Mag. Johann Böhm, Bürgermeister<br />
Gerhard Kirchmaier und weitere Vertreter von<br />
Politik und Wirtschaft.<br />
Schon am Vorabend durften „Jane & Tschek“ die Klubobfrau<br />
der Grünen NÖ, MMag.a Madeleine Petrovic, DI Axel<br />
Dick von Quality Austria und knapp 200 Gäste aus dem<br />
Kunden- und Lieferantenbereich begrüßen und im Rahmen<br />
einer unterhaltsamen Abendveranstaltung auf 100<br />
Jahre Janetschek anstoßen.<br />
Den besonderen Moment der 100-Jahr-Feier nutzte<br />
DI Axel Dick, Marketingleiter der Quality Austria, und überreichte<br />
Ing. Angelika Moser, Ing. Christian Janetschek und<br />
dem Team das ISO 9001-Zertifikat für das eingeführte<br />
Qualitätsmanagement. DI Axel Dick: „Damit unterstreicht<br />
das Unternehmen seine qualitäts- und kundenorientierte<br />
Ausrichtung und schafft die Voraussetzungen für weiteren<br />
wirtschaftlichen Erfolg.“<br />
Einen besonderen, humorvollen Einblick in die Druckprozesse<br />
gaben „Agathe Notnagl und ihr Herr Nachbar“<br />
mit ihrem „kabarettistischen G’schichtl-Druck“. Das dafür<br />
produzierte Video finden Sie unter www.janetschek.at.<br />
Dass hinter dem nachhaltigen Erfolg der Druckerei engagierte<br />
und loyale Mitarbeiter stehen, wurde bei der<br />
Ehrung langjähriger Mitarbeiter durch Vertreter der Arbeiter-<br />
und Wirtschaftskammer sichtbar. So konnten Mario<br />
Bröderbauer, Edeltraud Hemmer, Christa Löffler, Brigitte<br />
Peichl, Mario Schindler, Peter Schindler, Maria Weissensteiner<br />
für 10 Jahre, Peter Pauer, Klaus Schöbel, Elisabeth<br />
Stoifl für 15 Jahre, Martina Adensam, Petra Biedermann,<br />
Werner Deimel, Johann Endl, Johann Frassl, Wolfgang<br />
Hetzendorfer, Marianne Österreicher, Erich Steindl, Dieter<br />
Zöchbauer, Martin Zöchbauer für 20 Jahre, Andreas<br />
Kainz für 25 Jahre, Hannelore Lintner und Robert Perzy<br />
für 30 Jahre Firmenzugehörigkeit geehrt werden.<br />
10<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
Petra Biedermann, Christina Sazma, Druckvorstufe<br />
Kornuten mit Ing. Christian Janetschek und Gautschmeisterin Ingeborg Dockner (links)<br />
Robert Perzy, Maria Harter, Druckvorstufe<br />
Peter Schindler mit Gästen<br />
Ing. Christian Janetschek mit Ingeborg Dockner, Obfrau der Fachgruppe Druck NÖ<br />
Andreas Kainz mit Gästen<br />
Ing. Mykola Nepyyvoda, Kundenberatung<br />
Wolfgang Hetzendorfer, Produktionsleitung<br />
Agathe Notnagl und ihr Herr Nachbar<br />
Anlässlich des 100-Jahre-Jubiläums wurde der Druckerei<br />
Janetschek GmbH die silberne Ehrenmedaille von Herrn<br />
KR Ing. Josef Breiter, Vizepräsident der Wirtschaftskammer<br />
NÖ, verliehen.<br />
Viele Besucher nutzten die Chance der offenen Türen<br />
und ließen sich von den Janetschek-Mitarbeitern durch<br />
den Betrieb führen. Ob Druck-, Schneid- oder Falzmaschine<br />
– das Interesse war riesig.<br />
Christian Löschenbrand, Kundenberatung<br />
Die 100-Jahr-Feier wurde auch für die jungen Mitarbeiter<br />
und hunderte Schaulustige ein Spektakel. Sechs sogenannte<br />
„Kornuten“ wurden unter Anleitung von Gautschmeisterin<br />
Ingeborg Dockner, der Obfrau der Fachgruppe<br />
Druck NÖ, entsprechend der bis ins 16. Jahrhundert<br />
rückverfolgbaren Druckertradition des Gautschens in den<br />
Heidenreichsteiner Stadtbrunnen getaucht und somit von<br />
den Sünden ihrer Lehrzeit reingewaschen.<br />
www.janetschek.at<br />
11
Von innen beginnen<br />
Das Leitbild<br />
Um konsequent ökologisch, wirtschaftlich erfolgreich und sozial verantwortungsvoll<br />
zu sein, braucht es ein gemeinsames, internes Werteverständnis und interne<br />
Leitlinien. Im Zuge einer Überarbeitung Anfang 2012 wurden die Qualitäts- und<br />
die Umweltorientierung noch klarer ausformuliert.<br />
Wir von Janetschek beeindrucken unsere Umwelt. Wir<br />
gehen verantwortungsvoll mit Papier um und gestalten<br />
unsere Arbeit nachhaltig. Mit dieser konsequent-ökologischen<br />
Ausrichtung und dem Ziel, wirtschaftlich erfolgreich<br />
zu sein, übernehmen wir soziale Verantwortung und<br />
arbeiten gemeinsam an einer lebenswerten Zukunft. Wir<br />
stellen Druckerzeugnisse her, die alle Qualitätsanforderungen<br />
unserer Kunden erfüllen sollen und gleichzeitig so<br />
umweltverträglich wie möglich sind.<br />
Gemeinsam mit unseren Kunden und Lieferanten arbeiten<br />
wir laufend daran, den Verbrauch an Energie, Wasser<br />
und Rohstoffen sowie Abfälle und Schadstoffe zu reduzieren.<br />
Ein besonderes Anliegen ist uns der Klimaschutz und die<br />
Reduzierung der CO 2<br />
-Emissionen (CO 2<br />
-Fußabdruck) unserer<br />
Produkte und Dienstleistungen.<br />
Das Engagement unserer MitarbeiterInnen für Qualität<br />
und Umwelt fördern wir durch regelmäßige Information<br />
und Weiterbildung.<br />
Durch umfassende Information und Beratung wollen wir<br />
unsere Kunden und Geschäftspartner überzeugen, ebenso<br />
umweltbewusst zu handeln wie wir.<br />
Wir sind uns auch unserer sozialen Verantwortung gegenüber<br />
unserer Mitarbeiter, GeschäftspartnerInnen und<br />
in der Region bewusst und nehmen diese aktiv wahr.<br />
Unser ökologisches und soziales Engagement ist unser<br />
Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unseres Wirtschaftssystems.<br />
G4-56 bis G4-58<br />
Dafür sorgen unsere qualitäts- und umweltorientierte Unternehmensführung,<br />
ein verantwortungsbewusster Einkauf,<br />
unsere langjährige Erfahrung bei der Verarbeitung<br />
von Recyclingpapieren, die Produktion nach dem Österreichischen<br />
Umweltzeichen und unser Umweltmanagementsystem<br />
nach ISO 14001 und EMAS.<br />
Als Basis unserer Qualitäts- und Umweltleistungen stellen<br />
wir sicher, dass wir alle relevanten Gesetze einhalten.<br />
Die Umwelt<br />
beeindrucken<br />
12<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
Team Zwettl: Sandra Ludik, Michaela Thaler, Christian Löschenbrand<br />
Team Wien: Franz Harapatt, Ing. Mykola Nepyyvoda<br />
Erfahrungen<br />
sammeln<br />
Die Unternehmensgeschichte:<br />
Seit über 100 Jahren sammeln wir Erfahrung mit „Nutzen“. In der Druckersprache<br />
bedeutet der „Nutzen“ die Anzahl der identen Seiten, die auf einem<br />
Druckbogen gedruckt werden, um den Bogen für das jeweilige Druckformat<br />
möglichst voll ausnutzen zu können. „Nutzen“ Sie unsere Erfahrung.<br />
Standort Heidenreichstein<br />
CZ<br />
Team Waidhofen: Ing. Angelika Moser, Verena Lintner, Gundi Kühtreiber<br />
HEIDENREICHSTEIN<br />
Linz<br />
WAIDHOFEN AN DER THAYA<br />
ZWETTL<br />
WIEN<br />
Druckerei mit Tradition<br />
und Weitblick<br />
Als Betrieb, der 2012 sein hundertjähriges Bestehen<br />
feierte, bietet die Druckerei Janetschek GmbH in ihrem<br />
Portfolio so ziemlich jedes Produkt, das sich durch Bedrucken<br />
von Papier oder Karton herstellen lässt. Kontinuität<br />
und Erfahrung sind die solide Grundlage einer erfolgreichen<br />
Entwicklung. Engagement und vorausschauendes<br />
Denken sind die Voraussetzungen, dass diese auch fortgesetzt<br />
werden kann.<br />
So wurde aus dem Traditionsbetrieb ein Branchenvorreiter<br />
im Öko-Druck. Die Druckerei Janetschek ist ein Familienbetrieb,<br />
der vom Inhaber Ing. Christian Janetschek<br />
geführt wird. Seit der Gründung sind der Firmensitz und<br />
das Produktionszentrum in Heidenreichstein im nördlichen<br />
Waldviertel. Der Betrieb ist kontinuierlich gewachsen<br />
und beschäftigt heute etwas mehr als 50 Mitarbeiter.<br />
Seit 1990 betreibt das Unternehmen ein Verkaufsbüro in<br />
Wien. Seit 2009 werden am Zwettler Standort und seit<br />
2012 in Waidhofen an der Thaya Werbeberatung und Digitaldruck<br />
angeboten. Als Werbeagentur überzeugt das<br />
Zwettler Team mit konzeptionellen und kreativen Leistungen<br />
seit 2012 unsere Kunden.<br />
Das Firmengebäude in Heidenreichstein wurde 1991 am<br />
jetzigen Standort in der Brunfeldstraße errichtet, 1999<br />
erweitert und beherbergt heute auf rund 2.200 m² eine<br />
topmoderne Bogenoffset-Druckerei, Digitaldruck, Kundenberatungs-<br />
und Verkaufsteams sowie die gesamte<br />
Administration.<br />
G4-3, G4-5 bis G4-7<br />
www.janetschek.at<br />
13
G4-8, G4-24 bis G4-27<br />
Stakeholder managen<br />
Unsere Interessensgruppen<br />
Um in allen Richtungen nachhaltig wirken zu können, ist es vor allem wichtig,<br />
die Personengruppen zu kennen, die Interesse am und Einfluss auf das<br />
Unternehmen haben. In der Fachsprache werden diese Interessensgruppen<br />
„Stakeholder“ genannt. Schon für den Nachhaltigkeitsbericht 2010 hat das<br />
Öko-Kompetenz-Team eine Stakeholder-Liste erarbeitet.<br />
Diese wurde für den neuen Bericht aktualisiert. Die Wichtigkeit der einzelnen<br />
Stakeholder-Gruppen wurde vom Janetschek-Führungs-Team mit Hilfe einer<br />
Stakeholder-Matrix dargestellt:<br />
Direktkunden öko<br />
Eigentümer<br />
Mitarbeiter<br />
Ausbildungsstätten<br />
Berufsverbände<br />
Betriebsrat<br />
Agenturen<br />
Berater<br />
Behörden<br />
Direktkunden konventionell<br />
Einfluss der Stakeholder am Unternehmen<br />
Mitarbeiter-Angehörige<br />
Laufkundschaft<br />
Nachbarn/Anrainer<br />
NIEDRIG<br />
Hilfsorganisationen<br />
Vereine<br />
Medien<br />
Lieferanten<br />
Banken/Gemeinde<br />
Mitbewerber<br />
NGOs<br />
Produktionspartner<br />
HOCH<br />
Interesse der Stakeholder am Unternehmen<br />
Die Matrix dient der Visualisierung und Bewertung<br />
der Stakeholder und ermöglicht die Ableitung von<br />
Maßnahmen zur Zusammenarbeit mit den jeweiligen<br />
Interessensgruppen.<br />
14<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
Ein Damen- und drei Herrenteams holten sich Pokale bei der Bezirksausscheidung im Betriebskegeln.<br />
Eröffnung Standort Waidhofen mit Ing. Christian Janetschek,<br />
Steffen Hofmann, Vzbgm. Gerhard Binder, LR Karl Wilfing<br />
Heidenreichsteiner Stadtgespräche in der Druckerei Janetschek – unter anderem mit Anton Gisy, Edith Kössner, Manfred Ergott,<br />
Mag. (FH) Philipp Schulner, Ing. Christian Janetschek, Dr. Daniel Lohninger, Horst Schandl und Mag. Manuela Schuster.<br />
Mag. Katrin Gaupmann und Lisa Weber (respACT)<br />
Einfluss und<br />
Interesse hoch:<br />
Agathe Notnagl und ihr Herr Nachbar beim Videodreh für die 100-Jahr-Feier.<br />
In der links abgebildeten Stakeholder-Matrix hat der<br />
Quadrant rechts oben sowohl großes Interesse als auch<br />
großen Einfluss auf das Unternehmen. Er bedarf der<br />
priorisierten Betreuung, um den weiteren Erfolg des Unternehmens<br />
zu gewährleisten. Darin befinden sich die<br />
Key-Player wie Eigentümer, Mitarbeiter und Kunden.<br />
Letztere werden unterteilt in Kunden, die ökologische<br />
Druckleistungen in Anspruch nehmen (Direktkunden öko)<br />
und Kunden, die konventionell drucken lassen (Direktkunden<br />
konventionell). Weiters sprechen wir dabei sowohl<br />
von bestehenden als auch von potentiellen Neukunden.<br />
Unsere Kunden kommen vorwiegend aus Ostösterreich,<br />
wobei der Schwerpunkt klar in Wien und Niederösterreich<br />
liegt. Ein Großteil der Aufträge wird im B2B-Bereich abgewickelt.<br />
Vor allem in den Standorten in Waidhofen an<br />
der Thaya und Zwettl werden aber auch Endverbraucher<br />
(„Laufkundschaften“) bedient.<br />
Eine wichtige Kundengruppe sind Agenturen, die im Auftrag<br />
ihrer Kunden Druckaufträge vergeben. Auf Grund<br />
der nachhaltigen Bemühungen sind wir auch im NGO-<br />
Bereich sehr gut positioniert.<br />
Einfluss<br />
hoch:<br />
Der linke obere Quadrant hat Einfluss auf das Unternehmen,<br />
aber weniger Interesse. Es gilt daher, diese<br />
Stakeholder laufend zu informieren und auf die Erfolge<br />
neugierig zu machen. Es ist das Ziel, diese Interessensgruppen<br />
möglichst nah an oder sogar in den Key-Player-<br />
Quadranten zu bringen.<br />
Großes<br />
Interesse:<br />
Ing. Christian Janetschek erhielt den Gutenberg-Award für besondere Leistungen im Umweltbereich.<br />
Rechts unten befinden sich die Stakeholder mit großem<br />
Interesse aber wenig Einfluss. Mit ihnen wird regelmäßig<br />
kommuniziert und sie werden laufend über Ereignisse im<br />
Hause Janetschek informiert.<br />
Die Stakeholder im Quadranten links unten werden regelmäßig<br />
in der Neubewertung berücksichtigt und auf eventuelle<br />
Veränderung in der Wichtigkeit überprüft.<br />
www.janetschek.at<br />
15
Die laufenden Maßnahmen wurden<br />
in der Stakeholder-Liste erfasst:<br />
STAKEHOLDER<br />
WICHTIGKEIT<br />
STAKEHOLDER<br />
A, B, C EINBEZIEHUNG DER STAKEHOLDER<br />
Aus unserem<br />
Verbesserungsprogramm<br />
2012:<br />
Ziel: Verbesserung<br />
der Kommunikation<br />
mit Anspruchsgruppen<br />
Eigentümer A interner Newsletter, Schulungen, Intranet, IMS-Handbuch, Betriebsveranstaltungen/Ausflüge,<br />
Einbeziehung in Entscheidungsprozesse,<br />
Audits, Managementreview<br />
Mitarbeiter A Schulungen, interner Newsletter, Intranet, IMS-Handbuch, Betriebsveranstaltungen/Ausflüge,<br />
Einbeziehung in Entscheidungsprozesse,<br />
Mitarbeitergespräche bzw. -befragung, Audits<br />
Direktkunden öko A Auftragsabwicklung, Nachhaltigkeitsbericht, Newsletter,<br />
100-Jahre-Feier, Website, Ökoschulung, Tag der offenen Tür<br />
Direktkunden konventionell A Auftragsabwicklung, Nachhaltigkeitsbericht, Newsletter,<br />
100-Jahre-Feier, Website, Tag der offenen Tür<br />
Agenturen A Auftragsabwicklung, Nachhaltigkeitsbericht, Newsletter,<br />
100-Jahre-Feier, Website, Tag der offenen Tür<br />
Betriebsrat B Organisation der Ausflüge, siehe Mitarbeiter<br />
Berater B Beauftragung, Nachhaltigkeitsbericht, Projektbetreuung,<br />
Veranstaltungen (Kongresse, Messen)<br />
Produktionspartner A Auftragsabwicklung, Nachhaltigkeitsbericht, Newsletter,<br />
100-Jahre-Feier, Website, Ökoschulung, Tag der offenen Tür<br />
Lieferanten A Auftragsabwicklung, Nachhaltigkeitsbericht, Newsletter,<br />
100-Jahre-Feier, Website, Ökoschulung, Tag der offenen Tür<br />
Berufsverbände B Vorträge bei Veranstaltungen, CO 2<br />
-Rechner<br />
Gemeinden B Unterstützung Heidenreichsteiner Stadtgespräche, anlassbezogene<br />
Gespräche (Abfall, Umbau, Abwasser), Veranstaltungen<br />
Behörden B im Rahmen der gesetzlichen Notwendigkeiten, Förderungen, Beratung<br />
NGOs A Spenden, Kongresse, Vorträge, Newsletter, Nachhaltigkeitsbericht,<br />
Webseite, 100-Jahre-Feier<br />
Mitbewerber B Austausch Know-how, gemeinsame Projekte, Kooperationen<br />
Ausbildungsstätten B Ferienjobs, Vorträge, Projektarbeit, Betriebsführung<br />
Banken A Mitarbeiterkonditionen, indirekt bei Investitionen<br />
Medien B Presseaussendungen, Newsletter, Inserate<br />
Mitarbeiter-Angehörige B 100-Jahre-Feier, Tag der offenen Tür, interner Newsletter,<br />
Nachhaltigkeitsbericht, Veranstaltungen<br />
Hilfsorganisationen B Spenden, Übungen, Ausbildungen, Teilnahme an Veranstaltungen<br />
Vereine C Sponsoring, Spenden, Teilnahme an Veranstaltungen<br />
Nachbarn/Anrainer B Sponsoring, Spenden, Teilnahme an Veranstaltungen<br />
16<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
Was passiert in der Gießkanne?<br />
Nährstoffe und stärkende Substanzen aus dem<br />
Beutel lösen sich im Wasser. Die „schlafenden“<br />
Mikroorganismen erwachen <strong>zum</strong> Leben und<br />
vermehren sich explosionsartig. Regelmäßig<br />
angewendet siedeln sie sich in der Erde und an<br />
den Pflanzenwurzeln dauerhaft an, aktivieren<br />
die Selbstheilungskräfte und bieten Widerstandskraft,<br />
Gesundheit und Stärkung von Grund auf.<br />
Von Forschungseinrichtungen bestätigt und mit<br />
Preisen ausgezeichnet.<br />
Das Verwöhnprogramm für Pflanzen!<br />
Ganz einfach in der Anwendung:<br />
Naturbast befestigen<br />
3 bis 24 Stunden in eine<br />
Gießkanne mit 2 bis 10 Liter<br />
Wasser hängen<br />
alle 1 bis 2 Wochen Pflanzen<br />
gießen und verwöhnen<br />
www.biogartendoktor.at<br />
GARTENleben betreut im Auftrag des Landes<br />
Niederösterreich die Aktion „Natur im Garten“<br />
in folgenden Angeboten:<br />
Das NÖ Gartentelefon von „Natur im Garten“<br />
Erster Ansprechpartner für alle Gartenfragen:<br />
+43(0)2742/74333<br />
Die NÖ Gartenplakette<br />
Auszeichnung für Naturgärten in<br />
Niederösterreich nach den Kriterien von<br />
„Natur im Garten“<br />
Die Gartenberatung<br />
Für private Gärten und öffentliche Grünräume<br />
(Gemeinden, Kindergärten, Schulen, Spielplätze)<br />
in Niederösterreich<br />
12<br />
Beutel<br />
für bis<br />
Stärken nutzen<br />
Unsere Kernkompetenzen<br />
Bogenoffsetdruck ist unser Kerngeschäft, Buch- und Digitaldruck sind die<br />
optimalen Ergänzungen, abgerundet durch eine leistungsfähige Endfertigungsabteilung<br />
mit angeschlossener Logistik. In den letzten Jahren haben sich in<br />
unserem Betrieb fünf wesentliche Produktlinien aus unseren Stärken entwickelt:<br />
nachhaltige Druck-Beratung, umweltfreundlich hergestellte Druckprodukte,<br />
Bücher, kreative Verpackungslösungen und zielgruppenorientierte Werbung.<br />
Nachhaltige<br />
Beratung<br />
Zu den Vorzeigebetrieben in Sachen ökologischer Druckproduktion<br />
zu gehören, bedeutet vor allem ein Maximum<br />
an Kommunikation. Durch intensive Beratungstätigkeit<br />
konnten und können wir immer mehr Kunden von den<br />
Chancen und Möglichkeiten einer ressourcenschonenden<br />
und klimaschützenden Produktionsweise überzeugen.<br />
Umweltfreundlich<br />
hergestellte Druckprodukte<br />
Unser breites Produktsortiment besticht nicht nur durch<br />
Kreativität, sondern auch durch hervorragende Nachhaltigkeitswerte.<br />
Dies zeigt sich nicht zuletzt auch in der Entwicklung<br />
unserer ökologischen Kennzahlen. Die umweltfreundliche<br />
Produktion von Drucksorten erfordert aber<br />
auch mehr und tiefergehendes Fachwissen bei den Mitarbeitern.<br />
Dies wird durch interne Schulungen erreicht,<br />
durchgeführt vom hauseigenen Öko-Kompetenz-Team.<br />
Kreative<br />
Verpackungslösungen<br />
Zu den Vorzeigebetrieben in Sachen ökologischer Druckproduktion<br />
zu gehören, bedeutet vor allem ein Maximum<br />
an Kommunikation. Durch intensive Beratungstätigkeit<br />
konnten und können wir immer mehr Kunden von den<br />
Chancen und Möglichkeiten einer ressourcenschonenden<br />
und klimaschützenden Produktionsweise überzeugen.<br />
Bücher –<br />
langlebig und wertvoll<br />
Die Herstellung von Büchern bedeutet, Produkte von bleibendem<br />
Wert zu schaffen. Im Auftrag von renommierten<br />
Verlagen und in Zusammenarbeit mit bestens qualifizierten<br />
Buchbindereien entstehen Kunstkataloge, Belletristik,<br />
Sachbücher, Kinderbücher, Ratgeber, Bildbände, u.v.m.<br />
Die Anzahl der Musterexemplare überfordert mittlerweile<br />
unsere Regalkapazitäten, bietet gleichzeitig aber einen<br />
repräsentativen Überblick über die Möglichkeiten der<br />
Buchgestaltung.<br />
Werbung<br />
erlebbar gemacht<br />
Erfolgreiche Werbemaßnahmen brauchen Konzepte, die<br />
konsequent auf die Zielgruppe hin ausgerichtet sind. Das<br />
Janetschek-Werbe- und Grafik-Team bringt die Stärken<br />
des Kunden inhaltlich und grafisch auf den Punkt. Ziel ist<br />
es, gemeinsam mit dem Kunden Werbemaßnahmen von<br />
der Konzeption bis zur Umsetzung nachhaltig zu gestalten.<br />
Das Angebot reicht von strategischer Marken- und<br />
Sloganentwicklung über innovatives Produktdesign, wirkungsvolle<br />
Werbedrucksorten und kreative Werbelösungen<br />
bis hin zu Standarddrucksorten für Unternehmen und<br />
Privatkunden.<br />
G4-4<br />
impressum<br />
Der Bio-GARTENdoktor<br />
erklärt:<br />
Der Bio-GARTENdoktor<br />
erklärt:<br />
Was passiert in der Gießkanne?<br />
Nährsto fe und stärkende Substanzen aus dem<br />
Beutel lösen sich im Wasser. Die „schlafenden“<br />
Mikroorganismen erwachen <strong>zum</strong> Leben und<br />
vermehren sich explosionsartig. Regelmäßig<br />
angewendet siedeln sie sich in der Erde und an<br />
den Pflanzenwurzeln dauerhaft an, aktivieren<br />
die Selbstheilungskräfte und bieten Widerstandskraft,<br />
Gesundheit und Stärkung von Grund auf.<br />
Von Forschungseinrichtungen bestätigt und mit<br />
Preisen ausgezeichnet.<br />
Das Verwöhnprogramm für Pflanzen!<br />
Ganz einfach in der Anwendung:<br />
Naturbast befestigen<br />
3 bis 24 Stunden in eine<br />
Gießkanne mit 2 bis 10 Liter<br />
Wasser hängen<br />
a le 1 bis 2 Wochen Pflanzen<br />
gießen und verwöhnen<br />
www.biogartendoktor.at<br />
impressum impressum<br />
Unser bio-guss<br />
Sortiment:<br />
impressum<br />
bio-guss<br />
bio-guss<br />
wasser<br />
Unser bio-guss<br />
Sortiment:<br />
wasser<br />
• bio-orchideenguss<br />
• bio-rosenguss<br />
• bio-blütenguss<br />
• bio-grünguss<br />
bio-guss<br />
bio-guss<br />
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• bio-rosenguss<br />
• bio-blütenguss<br />
• bio-grünguss<br />
wasser<br />
wasser<br />
Experten-Tipp:<br />
Gebrauchten Aufgussbeutel<br />
weitere Male anwenden,<br />
oder aufreißen und den<br />
Inhalt als BIO-Dünger<br />
weiterverwenden.<br />
www.gartenleben.at<br />
Experten-Tipp:<br />
Gebrauchten Aufgussbeutel<br />
weitere Male anwenden,<br />
oder aufreißen und den<br />
Inhalt als BIO-Dünger<br />
weiterverwenden.<br />
www.gartenleben.at<br />
zu 360 l<br />
GARTENleben betreut im Auftrag des Landes<br />
Niederöste reich die Aktion „Natur im Garten“<br />
in folgenden Angeboten:<br />
Das NÖ Gartentelefon von „Natur im Garten“<br />
Erster Ansprechpartner für alle Gartenfragen:<br />
+43(0)2742/74333<br />
Die NÖ Gartenplakette<br />
Auszeichnung für Naturgärten in<br />
Niederösterreich nach den Kriterien von<br />
„Natur im Garten“<br />
Die Gartenberatung<br />
Für private Gärten und ö fentliche Grünräume<br />
(Gemeinden, Kindergärten, Schulen, Spielplätze)<br />
in Niederöste reich<br />
12<br />
Beutel<br />
für bis<br />
zu 360 l<br />
www.janetschek.at<br />
17
Die Umwelt beeindrucken<br />
Unsere Positionierung<br />
Die konsequente nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens ist die zentrale<br />
Säule der Unternehmensstrategie. Im Berichtszeitraum wurde durch die<br />
Überarbeitung des Corporate Designs die Positionierung als nachhaltiges<br />
Druckunternehmen weiterentwickelt und verstärkt.<br />
Das neue Logo unterstreicht ganz klar die „grüne“ Vorreiterrolle<br />
des Traditionsunternehmens. In der farblichen<br />
Verstärkung von „tschek“ steckt die oberste Prämisse des<br />
verantwortungsvollen Wirtschaftens, die in der aktuellen<br />
Umwelterklärung mit dem Titel „öko-tschek“ oder in der<br />
Janetschek-Öko-Schulungsbroschüre „wissens-tschek“,<br />
entwickelt für die Beratung und Schulung von Kunden<br />
und Mitarbeitern, auf den Punkt gebracht wird. Auch die<br />
soziale Komponente ist im neuen Logo deutlich spürbar<br />
und bekommt durch „jane & tschek“ ein „umweltfreundliches<br />
Gesicht“. Mit den eigens gestalteten Mitarbeiter-<br />
Öko-T-Shirts schlüpfen die Janetschek-Mitarbeiterinnen<br />
sogar in die Rolle von „jane“ und die Mitarbeiter in die<br />
Rolle von „tschek“ und beeindrucken so auf humorvolle<br />
und sympathische Weise die Umwelt.<br />
Vor allem die Erarbeitung des Unternehmensslogans<br />
und die Definition der Unternehmensmission haben zur<br />
Stärkung des nachhaltigen Miteinanders nach innen und<br />
außen beigetragen:<br />
Wir fühlen uns der Umwelt verpflichtet. Unsere Werte und<br />
Grundsätze sind vom Unternehmensslogan „Die Umwelt<br />
beeindrucken.“ heruntergebrochen in der Mission ausformuliert.<br />
G4-1<br />
Die Umwelt<br />
beeindrucken!<br />
18<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
Mission, oder was wir unter<br />
Nachhaltigkeit verstehen:<br />
Wir von Janetschek beeindrucken unsere Umwelt. Wir gehen verantwortungsvoll<br />
mit Papier um und gestalten unsere Arbeit nachhaltig. Mit dieser konsequentökologischen<br />
Ausrichtung und dem Ziel, wirtschaftlich erfolgreich zu sein,<br />
übernehmen wir soziale Verantwortung und arbeiten gemeinsam an einer<br />
lebenswerten Zukunft.<br />
Dieser Missions-Ansatz orientiert sich am Drei-Säulen-<br />
Modell von Corporate Social Responsibility (CSR): Ökologie,<br />
Ökonomie und Soziales. Die Hauptziele zu den drei<br />
Säulen haben wir wie folgt ausformuliert:<br />
konsequent<br />
ökologisch<br />
sozial<br />
verantwortungsvoll<br />
Eine konsequent-ökologische Ausrichtung ist die zentrale<br />
Säule unserer Unternehmensstrategie. Eine Strategie,<br />
mit der wir unsere Kunden nachhaltig begeistern und gemeinsam<br />
die Umwelt beeindrucken. Wir sind stolz auf unsere<br />
Vorreiterrolle im Öko-Druck und werden diese auch<br />
künftig konsequent verfolgen. Ein geprüftes Qualitätsund<br />
Umwelt-Managementsystem ist dazu das geeignete<br />
Werkzeug.<br />
Nur mit einem wirtschaftlich erfolgreichen Konzept kann<br />
man auch soziale Verantwortung übernehmen. Wir sind<br />
uns dieser Verantwortung bewusst und nehmen sie gegenüber<br />
unseren Mitarbeitern, Geschäftspartnern und<br />
in der Region aktiv wahr. Im Mittelpunkt dieses Engagements<br />
stehen die Menschen in unserem Betrieb.<br />
Ein fairer Umgang miteinander ist die Basis für sichere<br />
Arbeitsplätze und eine gemeinsame Zukunft.<br />
wirtschaftlich<br />
erfolgreich<br />
Schon 2003 haben wir erkannt, dass eine ökologische<br />
Ausrichtung unseres Betriebes positive Auswirkungen<br />
auf Umwelt und Geschäftserfolg haben. Diese klare Positionierung<br />
stellt sicher, dass wir nachhaltig wachsen. Bestehende<br />
und neue Kunden überzeugen wir mit unserer<br />
Erfahrung, unserer Innovationskraft und unserer Kompetenz<br />
bei ökologischen Druckprodukten.<br />
www.janetschek.at<br />
19
Nachhaltigkeits-Modell<br />
Janetschek<br />
Durch das klar ausgesprochene Ziel, nachhaltig zu wirtschaften,<br />
entwickeln wir uns ständig weiter. So hat sich<br />
auch unser Verständnis für Nachhaltigkeit weiterentwickelt.<br />
Stand zu Beginn unserer Unternehmensgeschichte das<br />
Handlungsfeld Wirtschaft noch klar im Mittelpunkt, so<br />
bekam der Bereich Soziales und somit der Mensch mit<br />
dem anwachsenden Personalstand an Gewicht. Parallel<br />
dazu konnte nicht zuletzt durch die ökologische Neuausrichtung<br />
des Betriebes ab 2003 und die daraus resultierenden<br />
Erfolge im Vertrieb der Wegfall des zu diesem<br />
Zeitpunkt umsatzstärksten Kunden kompensiert werden.<br />
Entsprechend unseres Nachhaltigkeits-Modells denken wir in Kreisläufen und versuchen<br />
unser Wirtschaften so zu optimieren, dass Umwelt und Mensch davon profitieren. Dabei<br />
setzen wir auf Prozessorientierung, Einhaltung nationaler und internationaler Standards<br />
und ein integriertes Managementsystem (IMS). Für die konsequente und nachhaltige<br />
Umsetzung zeichnen alle Mitarbeiter, im strategischen Bereich vor allem die Umweltund<br />
Qualitätsmanagerin, unterstützt durch das Öko-Kompetenz-Team verantwortlich.<br />
MENSCH<br />
ÖKOLOGIE<br />
Handlungsfelder früher<br />
WIRTSCHAFT<br />
In Kreisläufen denken<br />
Unsere Prozesse<br />
Diese Erfolge mit ressourcenschonenden Druckprodukten<br />
rückten die Ökologie schon bald stärker ins Zentrum.<br />
Die Ökologie wurde <strong>zum</strong> wirtschaftlichen Erfolgsfaktor.<br />
Durch den Fokus auf den Menschen, sowohl intern als<br />
auch extern, ergab sich ein ganzheitlicher Ansatz, der<br />
das soziale Handlungsfeld „Mensch“ als dritte wichtige<br />
Nachhaltigkeitsdimension einbettet:<br />
Ökologie<br />
Mensch<br />
G4-12<br />
Handlungsfelder heute<br />
Wirtschaft<br />
Wir haben mit Hilfe dieser Neuorientierung schon viele<br />
Verbesserungen durchgeführt und Erfolge gefeiert, sind<br />
aber trotzdem noch am Anfang der Umsetzung. Lesen<br />
Sie nun weiter, wie wir im wahrsten Sinne des Wortes eine<br />
„runde Sache“ daraus machen wollen.<br />
20<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
auf Recyclingpapier?<br />
Drucken Sie schon<br />
auf Recyclingpapier?<br />
Drucken Sie schon<br />
auf Recyclingpapier?<br />
auf Recyclingpapier?<br />
auf Recyclingpapier?<br />
Drucken Sie schon Drucken Sie schon Drucken Sie schon<br />
auf Recyclingpapier? auf Recyclingpapier?<br />
BERUFS-<br />
VERBÄNDE<br />
BANKEN<br />
AUSBILDUNGS-<br />
STÄTTEN<br />
BERATER<br />
VEREINE<br />
HILFSORGANISATIONEN<br />
MITARBEITER<br />
Anfragen<br />
und<br />
Aufträge<br />
Material<br />
bereitstellen<br />
Aufträge<br />
abwickeln<br />
• Gestaltung<br />
• Druckvorstufe<br />
• Druck<br />
• Endfertigung<br />
Logistik<br />
betreiben<br />
bearbeiten Verrechnung<br />
durchführen<br />
KUNDEN-<br />
ANFORDERUNGEN<br />
KUNDEN-<br />
ZUFRIEDENHEIT<br />
Drucken Sie schon Drucken Sie schon Drucken Sie schon<br />
auf Recyclingpapier? auf Recyclingpapier?<br />
IMS lenken<br />
und bewerten<br />
PROZESSLANDKARTE<br />
Mitarbeiter<br />
entwickeln<br />
Auditmanagement<br />
betreiben<br />
Drucken Sie schon Drucken Sie schon Drucken Sie schon<br />
auf Recyclingpapier? auf Recyclingpapier?<br />
AGENTUREN<br />
Technik<br />
Abfallmanagement<br />
Dokumente und<br />
Aufzeichnungen<br />
ANRAINER<br />
Ökologie<br />
MEDIEN<br />
Mensch<br />
BETRIEBSRAT<br />
KUNDEN<br />
Wirtschaft<br />
GEMEINDE<br />
BEHÖRDEN<br />
MITBEWERBER<br />
PRODUKTIONS-<br />
PARTNER<br />
EIGENTÜMER<br />
NGOS<br />
www.janetschek.at<br />
21
Integriertes<br />
Managementsystem<br />
Moderne Unternehmen bündeln ihre Managementsysteme<br />
wie Qualität, Umwelt- sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
in integrierte Managementsysteme (IMS). Damit<br />
wird ein ganzheitlicher Ansatz bei der Verbesserung<br />
der gesamten Unternehmensprozesse sichergestellt. Alle<br />
diese Managementsysteme haben gemeinsame Grundlagen,<br />
wie z.B. Kreislauf- und Prozessorientierung, ständige<br />
Verbesserung, Dokumentationsanforderungen, interne<br />
Audits sowie Managementbewertung. Wenn diese<br />
Parameter in einem System integriert werden, führen die<br />
dabei entstehenden Synergien zu mehr Effizienz, einem<br />
größeren Nutzen und somit einer höheren Akzeptanz bei<br />
allen beteiligten Mitarbeitern und Führungskräften.<br />
Unser integriertes Managementsystem umfasst die Themen<br />
Qualität und Umwelt. Es entspricht den Anforderungen<br />
der internationalen Qualitätsmanagementnorm<br />
ISO 9001, der internationalen Umweltmanagementnorm<br />
ISO 14001 und dem Umweltzertifizierungssystem EMAS-<br />
Verordnung der EU. Das Managementsystem gilt für alle<br />
Mitarbeiter der Standorte Heidenreichstein, Zwettl, Wien<br />
und ab 2013 auch für Waidhofen/Thaya.<br />
NORM ISO 9001<br />
Die weltweit anerkannte Norm ISO 9001 stellt einen prozess-<br />
und systemorientierten Ansatz <strong>zum</strong> Qualitätsmanagement<br />
und zur kontinuierlichen Verbesserung dar.<br />
Durch die Prozessorientierung und die Verpflichtung zur<br />
ständigen Verbesserung trägt ein gelebtes Qualitätsmanagementsystem<br />
zur Erhöhung der Kundenzufriedenheit,<br />
zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Wirtschaftlichkeit<br />
bei.<br />
Norm ISO 14001<br />
Die Norm ISO 14001 bildet die Grundlage für Aufbau,<br />
Einführung, Überwachung und Weiterentwicklung von<br />
Umweltmanagementsystemen. Ihr übergeordnetes Ziel<br />
ist, den Umweltschutz und die Verhütung von Umweltbelastungen<br />
im Einklang mit wirtschaftlichen, sozialen und<br />
politischen Erfordernissen zu fördern.<br />
EMAS-Verordnung<br />
Das Europäische Eco-Management and Audit Scheme<br />
(EMAS) ist ein Management-Werkzeug für Unternehmen<br />
und andere Organisationen, um ihre Umweltleistung zu<br />
bewerten, zu verbessern und um darüber zu informieren.<br />
Dieses Umweltmanagementsystem hat sich inzwischen<br />
durchgesetzt und gehört heute <strong>zum</strong> Standard für innovative,<br />
engagierte Unternehmen.<br />
DI Markus Haderer (Quality Austria), Ing. Angelika Moser<br />
G4-15<br />
Prozessorientierung<br />
Unsere Prozesse in Bezug auf Ökonomie, Ökologie und<br />
Soziales regelmäßig zu prüfen, ist für uns aus zweierlei<br />
Hinsicht wichtig. So spielen <strong>zum</strong> einen neben wirtschaftlichen<br />
Faktoren vor allem auch die ökologischen und<br />
sozialen Qualitäten unserer Zulieferer eine große Rolle<br />
und werden im Rahmen des integrierten Managementsystems<br />
und der diesem zu Grunde liegenden Zertifikate<br />
regelmäßig geprüft.<br />
Zum anderen leben wir aus unserem Prozessverständnis<br />
heraus eine interne Kunden-Lieferanten-Beziehung, die<br />
sich ebenso an den drei CSR-Säulen (Ökonomie, Ökologie<br />
und Soziales) orientiert und Teil des integrierten<br />
Managementsystems ist bzw. im Janetschek-Nachhaltig-<br />
keitsmodell im Zentrum der wirtschaftlichen Handlungsebene<br />
steht (siehe dazu das auf den Vorseiten dargestellte<br />
Nachhaltigkeitsmodell).<br />
Die Prozesslandkarte bietet eine visualisierte Basis, die<br />
intern bis zu Checklisten und Arbeitsanweisungen heruntergebrochen<br />
wird. Sie dient weiters zur Optimierung<br />
der Zusammenarbeit mit den vor- und nachgelagerten<br />
Prozessen (Zulieferer, Kunden, Dienstleister) bzw. als Definitionshilfe<br />
für die Nahtstellen zu den Stakeholdern.<br />
G4-14, G4-EN31, G4-EN34<br />
22<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
Ing. Angelika Moser, Christian Fröhlich, Dieter Erla, Manfred Ergott, Bundesminister DI Nikolaus Berlakovich<br />
Öko-<br />
Kompetenz-Team<br />
Durch die Gründung des Öko-Kompetenz-Teams, der<br />
„grünen Seele“ des Unternehmens, im Jahr 2008 übernahm<br />
eine interne Expertenrunde die Verantwortung für<br />
die Ökologisierung des Betriebes und der Prozesse. In<br />
monatlichen Treffen wird nach dem Planungskreislauf<br />
plan/do/check/act und mit Hilfe des eingeführten integrierten<br />
Managementsystems (IMS) gearbeitet. Das Team<br />
erstellt das Janetschek-Verbesserungsprogramm und<br />
setzt dieses konsequent um. Eigene Schulungsunterlagen<br />
<strong>zum</strong> Thema „Ökodruck“ wurden erstellt, laufend<br />
aktualisiert und für interne und externe Weiterbildung eingesetzt.<br />
Trigos 2009<br />
Nach dem TRIGOS-Preis im Jahr 2009 hat das Öko-Kompetenz-Team<br />
im Rahmen der EMAS-Konferenz im Juni<br />
2011 die Auszeichnung „Bestes Umweltteam“ erhalten.<br />
Öko-Kompetenz-Team<br />
Janetschek<br />
Drucken Sie schon Drucken Sie schon<br />
auf Recyclingpapier? auf Recyclingpapier?<br />
Stärke<br />
Was schätzt der<br />
Kunde an uns<br />
Was sollten wir<br />
verbessern?<br />
Drucken Sie Drucken schon Sie schon<br />
auf Recyclingpapier? auf Recyclingpapier?<br />
Schwäche<br />
Welche Chancen<br />
ergeben sich?<br />
Welche Gefahren<br />
ergeben sich?<br />
Qualität<br />
absichern<br />
Markt<br />
Das Öko-Kompetenz-Team hat sich als abteilungsübergreifende<br />
Arbeitsgruppe <strong>zum</strong> Ziel gesetzt, die Kundenzufriedenheit<br />
laufend zu erhöhen. Der Kunde ist einer der<br />
wichtigsten Stakeholder am Ende unserer Wertschöpfungskette.<br />
Um ihn zu beeindrucken, ist eine standardisierte<br />
Erhebung der Zufriedenheit ein Muss – quasi ein<br />
„Zufriedenheits-tschek“.<br />
Die Kundenzufriedenheit wird durch persönlichen, telefonischen<br />
oder schriftlichen Kundenkontakt ermittelt und<br />
dokumentiert. Laufend werden besonders positive und<br />
auch besonders negative Kritiken in Bezug auf uns im<br />
Vergleich <strong>zum</strong> Wettbewerb oder auf den Markt, bezogen<br />
vom jeweiligen Sachbearbeiter, in die Kundenzufriedenheits-Matrix<br />
eingetragen.<br />
Diese wird regelmäßig durch das Öko-Kompetenz-<br />
Team bewertet und die Ergebnisse werden an das Führungsteam<br />
berichtet. Die erarbeiteten Maßnahmen zur<br />
Erhöhung der Kundenzufriedenheit fließen laufend in das<br />
Verbesserungsprogramm ein.<br />
Zusätzlich werden Reklamationen in einer eigenen Datenbank<br />
aufgezeichnet. Dabei wird zwischen „externen“,<br />
also von den Kunden gemeldeten Qualitätsabweichungen,<br />
und „internen“ Reklamationen unterschieden. Letztere<br />
betreffen Produktionsmängel, die während der Herstellung<br />
erkannt und in weiterer Folge korrigiert werden.<br />
Die Aufzeichnungen werden in regelmäßigen Abständen<br />
ausgewertet und mit dem technischen Leiter bzw. der<br />
Geschäftsführung besprochen.<br />
www.janetschek.at<br />
23
Aus den Verbesserungsmaßnahmen entsteht natürlich<br />
immer wieder Budgetbedarf für sogenannte Qualitätsund<br />
Umweltschutzausgaben, die von der Geschäftsleitung<br />
maßnahmenbezogen entschieden und freigegeben<br />
werden. Die Art der Ausgaben und Investitionen kann<br />
man dem Verbesserungsprogramm entnehmen.<br />
Neben diesem hohen internen Qualitätsanspruch sind<br />
uns die regelmäßigen Audits durch externe Zertifizierungsstellen<br />
wichtig und tragen zur ständigen Verbesserung<br />
unserer Prozesse bei. Teil der Verantwortung des<br />
Öko-Kompetenz-Teams sind auch die definierten Maßnahmen<br />
im Bereich Soziales. Das Janetschek-Öko-Kompetenz-Team<br />
ist besonders stolz auf die vielen positiven<br />
Rückmeldungen zu umgesetzten Maßnahmen aus dem<br />
Verbesserungsprogramm. Die aktuellen Ziele und Maßnahmen<br />
finden Sie am Ende des Berichts.<br />
Es gab im Berichtszeitraum von Seiten unserer Stakeholder<br />
keine Beschwerden über Umweltauswirkungen<br />
unserer Tätigkeit. Es wird aber sehr wohl, vor allem bei<br />
Gesprächen mit im Umweltschutzbereich engagierten<br />
Menschen, immer wieder nachgefragt, warum Janetschek<br />
nicht ausschließlich Produkte aus Recyclingmaterialien<br />
herstellt. Dafür gibt es zwei entscheidende Gründe:<br />
Zum einen die unterschiedlichen Qualitätsansprüche eines<br />
breit aufgestellten Kundenkreises und <strong>zum</strong> anderen<br />
technische Anforderungen bei bestimmten Produkten<br />
(z.B. Haptik, Reißfestigkeit, usw.). Es werden aber vom<br />
Janetschek-Verkaufsteam im Gespräch mit den Kunden<br />
die Vorteile von Recyclingqualitäten immer wieder betont,<br />
um den Anteil von ökologischen Materialien weiter zu erhöhen.<br />
G4-PR5<br />
Produktverantwortung<br />
Unsere Produkte bzw. Dienstleistungen sind nicht gesundheitsgefährdend,<br />
daher gibt es keine gesetzlich<br />
vorgeschriebene Kennzeichnungspflicht. Aus der freiwilligen<br />
Teilnahme an Produktkettenzertifizierungen entsteht<br />
jedoch bei zahlreichen Produkten die Möglichkeit <strong>zum</strong><br />
Hinweis, dass die Rohstoffe aus sozialverträglichen und<br />
umweltschonenden Quellen stammen (siehe FSC bzw.<br />
PEFC im Kapitel „Öko-Druck-Standards einhalten“).<br />
Im Zentrum steht die möglichst schadstoffarme Produktion<br />
von Drucksorten. Produkte mit dem Österreichischen<br />
Umweltzeichen gewährleisten die Einhaltung von Grenzwerten,<br />
die in der UZ-Richtlinie 24 festgelegt wurden. So<br />
gibt es beispielsweise für die verwendeten Druckfarben<br />
Rohstoff-Ausschlusslisten, die gewährleisten, dass in den<br />
Offsetdruckfarben/-lacken keine giftigen Schwermetalle<br />
als konstitutionelle Rohstoffe eingesetzt und eine ganze<br />
Reihe von gesundheitsschädlichen Stoffen ausgeschlossen<br />
werden.<br />
Entscheidend ist hier aber vor allem die optimale Papierwahl.<br />
Langlebige Produkte mit hohem Qualitätsanspruch,<br />
wie z.B. Kunstkataloge, Bücher, etc., benötigen Bedruckstoffe<br />
und mitunter Lacke, die ein vorzeitiges Vergilben<br />
verhindern, möglichst robust sind, die Kundenanforderungen<br />
an Opazität und Haptik erfüllen und eine brillante<br />
Farbwiedergabe ermöglichen. Hingegen ist bei Werbedrucksorten,<br />
die nach kurzer Verwendung wieder im<br />
Papiercontainer landen, der Einsatz von Recyclingpapier<br />
sinnvoll.<br />
Ausreichende Beratung vor der Produktion trägt dazu<br />
bei, die Produkte den Kundenanforderungen entsprechend<br />
und gleichzeitig so umweltfreundlich wie möglich<br />
herzustellen.<br />
G4-PR1, G4-PR3<br />
24<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
www.fsc.org<br />
Zeichen für vorbildliche<br />
Waldwirtschaft<br />
www.pefc.org<br />
Förderung nachhaltiger<br />
Waldwirtschaft<br />
Ausgezeichnet mit<br />
dem Österreichischen<br />
Umweltzeichen<br />
UWNr. 637<br />
Öko-Druck-Standards<br />
einhalten<br />
Österreichisches<br />
Umweltzeichen<br />
Die Richtlinie „Druckerzeugnisse“ gilt für Produkte, die<br />
im Offsetdruck, Tintenstrahldruck (Ink-Jet) oder im elektrofotografischen<br />
Digitaldruck hergestellt werden. Ob<br />
Buch, Broschüre, Kalender oder Zeitung: Druckprozesse<br />
können durch die dabei verwendeten Chemikalien die<br />
Umwelt und die Gesundheit am Arbeitsplatz belasten.<br />
Druckerzeugnisse mit dem Umweltzeichen werden vom<br />
Papier bis <strong>zum</strong> fertigen Produkt umwelt- und gesundheitsschonend<br />
hergestellt.<br />
Vor allem Druckerzeugnisse, die auf Recyclingpapieren<br />
oder auf chlorfrei gebleichtem Papier mit umweltverträglicheren<br />
Einsatzstoffen gedruckt und recyclinggerecht<br />
gebunden und veredelt werden, tragen daher zu einer<br />
erheblichen Reduktion von Gesundheits- und Umweltgefährdungen<br />
bei.<br />
Zwei Organisationen, die hinsichtlich<br />
nachhaltiger Papierqualität und einer<br />
durchgängig ökologischen und sozialverträglichen<br />
Lieferkette für uns maßgeblich<br />
sind, sind FSC und PEFC:<br />
FSC<br />
Als internationale, gemeinnützige Organisation hat sich<br />
der Forest Stewardship Council <strong>zum</strong> Ziel gesetzt, die Wälder<br />
der Erde umweltgerecht, sozialverträglich und nachhaltig<br />
zu nutzen. In den Standards ist festgelegt, welche<br />
Bedingungen für die Bewirtschaftung von Wäldern eingehalten<br />
werden müssen. Mit diesem Siegel kann der Verbraucher<br />
erkennen, dass das Produkt mit Rohstoffen aus<br />
einer verantwortungsvollen Waldbewirtschaftung stammt.<br />
PEFC<br />
Programme for the Endorsement of Forest Certification<br />
Schemes ist ein Zertifzierungssystem, das darauf abzielt,<br />
Wälder zu erhalten. Dieses Ziel wird durch die Förderung<br />
von nachhaltiger Bewirtschaftung angestrebt. Strenge<br />
Kriterien und interne sowie Vor-Ort-Überprüfungen<br />
dienen dazu, dieses Ziel zu erreichen und Raubbau an<br />
den Wäldern zu verhindern. Der PEFC-Standard umfasst<br />
sowohl ökologische als auch soziale und ökonomische<br />
Kriterien. Neben der nachhaltigen und damit klimafreundlichen<br />
Waldbewirtschaftung sind bei PEFC durch die<br />
weitgehend regionale Verfügbarkeit von zertifiziertem<br />
Holz in Österreich und Europa kurze Handelswege ein<br />
zusätzlicher, wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit, weil<br />
damit große Mengen des klimaschädlichen Treibhausgases<br />
CO 2<br />
beim Transport eingespart werden.<br />
www.janetschek.at<br />
25
G4-9, G4-38, G4-39, G4-EC1, G4-EC7 bis G4-EC9<br />
Wirtschaftlich<br />
erfolgreich<br />
Als nördlichste Druckerei Österreichs stellen wir uns der großen Herausforderung,<br />
in dieser wirtschaftlich benachteiligten Region des nördlichen Waldviertels zu bestehen<br />
und darüber hinaus hochwertige Arbeitsplätze in ihrer Qualität zu sichern.<br />
Verena Lintner, Druckvorstufe<br />
Die Region rund um Heidenreichstein musste in den letzten<br />
Jahrzehnten massive Einbußen bei den Arbeitsplätzen<br />
verkraften. Mit dem Verlust der Arbeitsplätze wurde<br />
vielen die wirtschaftliche Basis entzogen und etliche<br />
Familien sind in Richtung Ballungsräume abgewandert.<br />
Andere pendeln seit Jahren jeden Tag, um hier leben zu<br />
können.<br />
Es gibt allerdings auch eine große Anzahl an Betrieben<br />
und Initiativen, die sich in unserer Region durch Eigenständigkeit<br />
zu Vorbildern für die jeweilige Branche entwickelt<br />
haben. Dahinter stecken Menschen, die an diese<br />
Region glauben, von deren Qualitäten überzeugt sind<br />
und die dafür eintreten, dass die zahlreichen positiven<br />
Seiten gut weiterentwickelt werden können. Die Förderung<br />
regionaler Wertschöpfung steht dabei im Sinne<br />
nachhaltiger Kreislaufwirtschaft im Mittelpunkt.<br />
Wir unterstützen regionale Initiativen und Aktivitäten direkt<br />
oder indirekt. Auch das sehen wir als Teil unserer unternehmerischen<br />
Verantwortung. Ganz nach dem Motto:<br />
„Wir wollen nicht warten, dass der Sturm vorüberzieht,<br />
sondern lernen, im Regen zu tanzen.“<br />
Dieter Erla, Kundenberatung, und Christina Sazma, Druckvorstufe<br />
G4-13<br />
Mit der Übernahme eines Druck-Standortes in Waidhofen<br />
an der Thaya setzten wir einen weiteren erfolgreichen<br />
Schritt in der über 100-jährigen Unternehmensgeschichte.<br />
Dazu Ing. Christian Janetschek: „In einer Zeit, in der<br />
Information und Kommunikation immer mehr von modernen<br />
Informationstechnologien übernommen werden, freut<br />
es mich, die Druckertradition so erfolgreich aufrechterhalten<br />
zu können. Mit unserem hohen Qualitätsanspruch<br />
und vor allem unserer Kernkompetenz Ökodruck können<br />
wir nachhaltig Arbeitsplätze im Waldviertel sichern und<br />
schaffen.“<br />
Andreas Kainz, Gundi Kühtreiber, Manfred Ergott, Manuela Prazak, Ing. Christian Janetschek und Verena Lintner<br />
26<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
Unsere Zahlen,<br />
Daten, Fakten<br />
Firmenwortlaut Druckerei Janetschek GmbH<br />
Standorte Heidenreichstein – Waidhofen – Wien – Zwettl<br />
Tätigkeit<br />
Herstellung von Druckprodukten<br />
NACE-Code 18.12-0 Drucken a. n. g.<br />
Gründung 1912 als Einzelunternehmen<br />
2009 Umwandlung in eine GmbH<br />
Umwelt- und Qualitätsmanagerin<br />
Ing. Angelika Moser<br />
Geschäftsführung<br />
Ing. Christian Janetschek<br />
Nachhaltigkeitsbeauftragter<br />
Manfred Ergott<br />
Mitarbeiter<br />
gesamt<br />
51<br />
37,3 % 62,7 %<br />
Produktionsmenge 2012:<br />
rund 963 Tonnen<br />
Druckprodukte<br />
963<br />
65%<br />
zertifiziertes Papier<br />
(FSC, PEFC)<br />
15%<br />
Recyclingpapier<br />
CO<br />
Treibhausgas- 2<br />
Emissionen gesamt<br />
138.536 kg<br />
CO 2<br />
-Äquivalent<br />
UNMITTELBAR ERZEUGTER UND<br />
AUSGESCHÜTTETER MONETÄRER WERT<br />
2010 2011 2012<br />
Umsatz in Mio. € 5,21 5,52 5,69<br />
Umsatz pro MA in € 115.755,46 117.531,86 111.529,41<br />
Löhne und Gehälter 38,2% 39,0% 37,0%<br />
Steuerleistung 0,2% 0,1% 0,1%<br />
Waren und Güter 29,1% 29,5% 27,2%<br />
zugekaufte Dienstleistungen 10,2% 10,6% 11,1%<br />
Sonstige Ausgaben 13,0% 14,1% 14,1%<br />
Alle Prozentzahlen verstehen sich als „in % vom Umsatz“.<br />
BEDEUTENDE FINANZIELLE ZUWENDUNGEN<br />
DER ÖFFENTLICHEN HAND<br />
2010 2011 2012<br />
Lehrlingsprämie € 0,00 € 0,00 € 963,40<br />
Forschungsprämie € 4.545,64 € 4.713,30 € 3.796,28<br />
Bildungsprämie € 115,81 € 0,00 € 94,06<br />
Beratungsförderung € 9.000,00 € 5.400,00 € 1.200,00<br />
Qualifizierungsförderung € 0,00 € 0,00 € 984,07<br />
Umsetzungsförderung € 0,00 € 0,00 € 1.200,00<br />
G4-EC4<br />
www.janetschek.at<br />
27
Sozial<br />
verantwortungsvoll<br />
Ganz offen gesagt: Wir sind uns am wichtigsten!<br />
Bei der Erstellung der Stakeholder-Matrix<br />
hat sich gezeigt, dass unsere Mitarbeiter<br />
und die Eigentümer den größten Einfluss und<br />
gleichzeitig das größte Interesse am Unternehmen<br />
haben. Wir arbeiten, um uns und unseren<br />
Familien eine wirtschaftliche Absicherung zu<br />
gewährleisten.<br />
Ing. Christian Janetschek mit Peter Pauer, Offsetdruck<br />
Selbstverständlich geht das nur, wenn wir Produkte<br />
herstellen, die unsere Kunden zufriedenstellen, im Optimalfall<br />
begeistern. Was wiederum nur möglich ist, wenn<br />
unsere Lieferanten und Produktionspartner die Materialien<br />
in bester Qualität liefern bzw. Verarbeitungsschritte,<br />
die wir auslagern, mit Sorgfalt bearbeitet werden. Dazu<br />
braucht es langfristige Partnerschaften, die auf gegenseitigem<br />
Vertrauen aufbauen, von Wertschätzung getragen<br />
und mit Respekt gepflegt werden. Das steht bei allen<br />
internen Abläufen an oberster Stelle und muss auch nach<br />
außen so gelebt werden. Dann ist die Zusammenarbeit<br />
langfristig erfolgreich und macht Freude.<br />
Mario Bröderbauer, Endfertigung<br />
Dietmar Geist, Logistik<br />
Pavel Dvorak, Endfertigung<br />
Mario Schindler und Bernhard Sommer, Druckvorstufe<br />
Gut<br />
geführt<br />
Hundert Jahre Erfahrung im Umgang mit Maschinen und<br />
Materialien verbunden mit Präzision und Sorgfalt garantieren<br />
perfekte Produkte. Unzählige Menschen – Kunden,<br />
Geschäftspartner, Lieferanten, Vereine und Verbände<br />
und allen voran die Mitarbeiter – haben davon profitiert.<br />
Schon die dritte Generation führt das Unternehmen erfolgreich<br />
in Richtung Zukunft. 1912 wurde das Gewerbe<br />
durch den Großvater des derzeitigen Inhabers angemeldet.<br />
1961 übernahm der Sohn des Gründers, Ing. Franz<br />
Janetschek, den Betrieb (zwei Mitarbeiter). 1973 stieg<br />
der jetzige Inhaber, Ing. Christian Janetschek in die Firma<br />
ein. Von 1982 bis heute führt er sie selbst.<br />
Ein vor kurzem gestartetes Strategieprojekt, das extern<br />
von Dipl.-Ing. Richard Tuschl (TRIACON Consulting) begleitet<br />
wird, fördert nun die Optimierung jener Strukturen,<br />
die eine Fortsetzung der Janetschek-Erfolgsgeschichte<br />
absichern. Eine sehr gute Basis dafür wurde in den<br />
letzten Jahren erarbeitet: Das schlanke Organigramm in<br />
Kombination mit einem gut funktionierenden integrierten<br />
Managementsystem bildet das solide Fundament für alle<br />
wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aufgaben.<br />
G4-34<br />
28<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
auf Recycli<br />
Drucken Sie sc<br />
auf Recycli<br />
Drucken Sie sc<br />
auf Recycli<br />
Drucken Sie sc<br />
auf Recyclingpapier?<br />
Drucken Sie schon<br />
auf Recyclingpapier?<br />
Drucken Sie schon<br />
Organigramm<br />
Janetschek<br />
Umwelt-/Qualitäts-<br />
Management<br />
Drucken Sie schon<br />
auf Recyclingpapier?<br />
Drucken Sie schon Drucken Sie schon<br />
auf Recyclingpapier?<br />
auf Recyclingpapier?<br />
Drucken Sie schon<br />
auf Recyclingpapier?<br />
Drucken Sie schon<br />
Produktion<br />
auf Recyclingpapier?<br />
Vorstufe<br />
Druck Endfertigung Logistik<br />
Öko-Kompetenz-<br />
Team<br />
Haustechnik<br />
auf Recycli<br />
Drucken Sie sc<br />
Sicherheit<br />
Abfall<br />
Brandschutz<br />
auf Recyclingpapier?<br />
Drucken Sie schon<br />
Drucken Sie schon<br />
auf Recyclingpapier?<br />
auf Recyclingpapier?<br />
Drucken Sie schon<br />
Drucken Sie schon<br />
auf Recyclingpapier?<br />
Drucken Sie schon<br />
auf Recyclingpapier?<br />
auf Recyclingpapier?<br />
Drucken Sie schon<br />
auf Recyclingpapier?<br />
Drucken Sie schon<br />
Heidenreichstein<br />
auf Recyclingpapier?<br />
Drucken Sie schon<br />
Waidhofen<br />
an der Thaya<br />
Wien<br />
Zwettl<br />
Verkauf<br />
Geschäftsleitung<br />
Einkauf<br />
Technik<br />
auf Recyclingpapier?<br />
Drucken Sie schon<br />
Marketing<br />
www.janetschek.at<br />
29
Martina Adensam, Kundenberatung<br />
Andreas Kainz und Wolfgang Hetzendorfer<br />
Klar<br />
formuliert<br />
Gleich mehrere Kommunikationswege stellen sicher,<br />
dass Entscheidungsprozesse möglichst klar und transparent<br />
für alle Beteiligten nachvollziehbar sind.<br />
umgehend im Ideenpool des Verbesserungsprogramms<br />
landet und bei der nächsten Öko-Kompetenz-Teamsitzung<br />
behandelt wird.<br />
Die sogenannte „Montagsrunde“ versammelt wöchentlich<br />
die Führungsebene rund um den Besprechungstisch im<br />
Chefbüro. Hier werden dann die strategischen Weichenstellungen<br />
betreffend Personal, Investitionen, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
etc. besprochen und entschieden.<br />
Jeden ersten Mittwoch im Monat tagt zusätzlich das Öko-<br />
Kompetenz-Team, um vor allem die Umsetzung des aktuellen<br />
Verbesserungsprogrammes zu überprüfen, neue<br />
Vorschläge zu diskutieren und zu bewerten, sowie aktuell<br />
anfallende Aufgaben zu erledigen. Da in diesem Gremium<br />
auch Teilnehmer der „Montagsrunde“ vertreten sind,<br />
ist somit der kürzeste Kommunikationsweg gegeben.<br />
Alle Mitarbeiter der Druckerei Janetschek erhalten eine<br />
Basis-Schulung durch das Öko-Kompetenz-Team, unabhängig<br />
von Position und Aufgabengebiet. Themen dieser<br />
Schulung sind eine Einführung in das Regelwerk unseres<br />
integrierten Managementsystems, ein Überblick über die<br />
verschiedenen Ökolabels und die jeweiligen Aufgaben,<br />
die sich aus der Teilnahme an verschiedenen Zertifizierungsmodellen<br />
ergeben.<br />
Das Leitbild dient als Richtlinie für unser gemeinsames<br />
Tun, kann aber natürlich nicht alle Fragen über ethisches<br />
und rechtmäßiges Verhalten beantworten. Die offene<br />
Kommunikationskultur und flache Hierarchien bieten<br />
mehrere Ansprechpartner für Fragen. Zum einen den<br />
direkten Vorgesetzten in der Abteilung, abteilungsübergreifend<br />
das Öko-Kompetenz-Team und nicht zuletzt den<br />
Betriebsrat. Dieses offene Miteinander bringt Konflikte<br />
oder Missstände <strong>zum</strong> Vorschein, die von den genannten<br />
Personen und Teams sofort bearbeitet werden. Vor allem<br />
das abteilungsübergreifende Öko-Kompetenz-Team ist<br />
dazu ein optimales Regulativ. Um Verständnisprobleme<br />
und Fehleinschätzungen offen zu legen, dienen zudem<br />
Mitarbeitergespräche und Mitarbeiterbefragungen.<br />
Für Fragen außenstehender Personen zu unserem Werte-<br />
Verständnis steht Öko-Kompetenz-Teamleiter Manfred<br />
Ergott zur Verfügung.<br />
G4-35, G4-36, G4-37<br />
Dagmar Josef, Endfertigung<br />
Dabei wird auch darauf hingewiesen, dass es mehrere<br />
Möglichkeiten gibt, Ideen und Anregungen zu deponieren,<br />
aber auch auf Missstände und Fehler aufmerksam<br />
zu machen. Der „Ideenspeicher“, ein Postkasten in zentraler<br />
Lage im Werk Heidenreichstein, stellt eine Sammelstelle<br />
für anonyme Eingaben dar. Zusätzlich kann jeder<br />
Mitarbeiter seine Meldungen persönlich oder schriftlich<br />
bei der Umweltmanagerin, bei jedem Mitglied des Öko-<br />
Kompetenz-Teams oder beim jeweiligen Vorgesetzten<br />
deponieren. Diese Möglichkeit, CSR-Themen aufzuzeigen<br />
und in den kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />
einzubringen, wird auch vom Geschäftsführer genutzt. Es<br />
besteht in jedem Fall die Verpflichtung, dass die Eingabe<br />
Gebhard Sitz, Drucksaalhelfer<br />
Erwin Reiter, Endfertigung<br />
30
Die Ergebnisse der Mitarbeiter-Befragung wurden intern veröffentlicht und diskutiert<br />
Andreas Macek, Endfertigung<br />
Dieter Zöchbauer, Endfertigung<br />
Verantwortung<br />
übernehmen<br />
Die Verantwortlichkeiten für alle wirtschaftlichen, sozialen<br />
und ökologischen Themen sind in unserem integrierten<br />
Managementsystem geregelt und werden durch<br />
die bereits beschriebenen Kommunikationswege optimal<br />
versorgt. Aus unserem integrierten Managementsystem<br />
stammt auch das jährlich stattfindende Management-Review,<br />
bei der der Geschäftsführung der aktuelle Entwurf<br />
des Verbesserungsprogramms zur Bewertung vorgelegt<br />
wird. Die langjährige Erfahrung von Ing. Christian Janetschek<br />
bietet dem Öko-Kompetenz-Team optimale Unterstützung,<br />
wenn es darum geht, die Erreichbarkeit der<br />
gesteckten Ziele einzuschätzen.<br />
Der strategische Ansatz, jährlich neue Verbesserungspotentiale<br />
zu erkennen und in ein Programm zu gießen,<br />
wurde bereits 2010 freiwillig auch für jene Bereiche übernommen,<br />
die nicht durch das Umweltmanagementsystem<br />
geregelt werden. Der große Vorteil: Auch soziale<br />
Themen wie Mitarbeiterzufriedenheit, Arbeitssicherheit,<br />
etc. werden laufend behandelt. Zusätzlich wurde 2013<br />
ein externer Berater damit beauftragt, in ausführlichen Interviews<br />
mit dem Großteil der Mitarbeiter eine repräsentative<br />
interne Umfrage zu erstellen, um potentielle Risiken<br />
und Chancen zu erkennen und gleichzeitig die Qualität<br />
der Führungsstrukturen bewerten zu können.<br />
Laufend<br />
weiterentwickeln<br />
Die oben beschriebenen Schulungen und die laufende<br />
Aktualisierung der Schulungsinhalte bringen aber auch<br />
mit sich, dass sich die obere Führungsebene mit aktuellen<br />
Entwicklungen und Veränderungen im CSR-Bereich<br />
permanent auseinandersetzt. Zusätzlich entsteht bei den<br />
Fragen- und Diskussionsrunden auch ein Informationsrückfluss.<br />
So manche erfolgreiche Neuerung in unserem<br />
Betrieb hat ihren Ursprung in einer Öko-Kompetenz-<br />
Schulung.<br />
Ein weiteres wesentliches „Werkzeug“ sind die internen<br />
Audits. Zwei dafür ausgebildete Mitarbeiter führen diese<br />
Gespräche, die so gesteuert sind, dass jeder Bereich innerhalb<br />
eines dreijährigen Zyklusses berücksichtigt wird.<br />
Das betrifft selbstverständlich auch die oberste Führungsebene.<br />
G4-43, G4-44, G4-49<br />
Interne Schulung<br />
G4-42, G4-45, G4-46, G4-47<br />
www.janetschek.at<br />
31
Arbeitsplätze<br />
schaffen<br />
Wir nehmen zu. Nicht dramatisch, ohne große Sprünge,<br />
dafür jedoch mit Blick auf eine gesunde Entwicklung.<br />
2010 hatten wir 45 Mitarbeiter, 2011 dann 47 und im<br />
letzten Berichtsjahr – nicht zuletzt auch durch die Übernahme<br />
eines Betriebes in Waidhofen an der Thaya –<br />
51 Mitarbeiter.<br />
Der Frauenanteil liegt seit Jahren konstant bei rund 38<br />
Prozent. Ende 2012 ging er auf 37,3 Prozent leicht zu-<br />
rück, <strong>zum</strong> Zeitpunkt der Berichtlegung liegt er jedoch<br />
mit 37,7 Prozent wieder knapp an der bewährten Marke.<br />
Dem liegt kein Programm, keine vorgegebene Quote<br />
zugrunde. Die Qualifikation und die Talente der Bewerber<br />
sowie der Bedarf, der sich aus der Entwicklung des<br />
Betriebes ergibt, sind die maßgeblichen Faktoren für die<br />
Einstellung neuer Mitarbeiter.<br />
G4-LA1<br />
Karl Inkhofer, Kundenberatung<br />
BELEGSCHAFT<br />
HEIDENREICHSTEIN<br />
2010<br />
weibl. / männl.<br />
2011<br />
weibl. / männl.<br />
2012<br />
weibl. / männl.<br />
Angestellte Vollzeit 2 / 8 2 / 7 2 / 9<br />
Angestellte Teilzeit 4 / 0 4 / 0 4 / 0<br />
Arbeiter 2 / 15 3 / 16 2 / 18<br />
Arbeiter Teilzeit 7 / 2 6 / 2 6 / 1<br />
Lehrlinge - 1 / 0 1 / 1<br />
Karenz - - 1 / 1<br />
Gesamt 15 / 25 16 / 25 16 / 30<br />
Patrick Orsolits, Endfertigung<br />
BELEGSCHAFT<br />
WIEN<br />
2010<br />
weibl. / männl.<br />
2011<br />
weibl. / männl.<br />
Angestellte Vollzeit 1 / 2 0 / 3 0 / 2<br />
Gesamt 1 / 2 0 / 3 0 / 2<br />
2012<br />
weibl. / männl.<br />
BELEGSCHAFT<br />
ZWETTL<br />
2010<br />
weibl. / männl.<br />
2011<br />
weibl. / männl.<br />
Angestellte Vollzeit 1 / 1 2 / 1 2 / 1<br />
Gesamt 1 / 1 2 / 1 2 / 1<br />
2012<br />
weibl. / männl.<br />
Aaron Lehmann, Druckerlehrling<br />
BELEGSCHAFT<br />
WAIDHOFEN A. D. THAYA<br />
2010<br />
weibl. / männl.<br />
2011<br />
weibl. / männl.<br />
Angestellte Vollzeit - - 1 / 0<br />
Arbeiter - - 1 / 0<br />
Gesamt - - 2 / 0<br />
2012<br />
weibl. / männl.<br />
Inge Janu, Endfertigung<br />
2010 2011 2012<br />
Anzahl Mitarbeiter Gesamt 45 47 51<br />
Fluktuation in % 8,0 14,5 13,6<br />
Die Fluktuation wurde nach der Schlüter-Formel berechnet und beinhaltet<br />
sämtliche Ein- und Austritte im jeweiligen Berichtsjahr.<br />
32<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
Gleich<br />
behandeln<br />
In den folgenden Tabellen finden Sie die Zusammensetzung<br />
unserer leitenden Organe und die Aufteilung der<br />
Mitarbeiter nach Kategorien hinsichtlich Geschlecht und<br />
Altersgruppe, basierend auf dem Personalstand Ende<br />
2012.<br />
Aus unserem sozialen Verständnis heraus sind wir bemüht,<br />
auch sozial Benachteiligten eine Chance für einen<br />
sicheren Arbeitsplatz zu bieten. Das Janetschek-Team<br />
profitiert davon, dass die Vielfalt an Talenten und Besonderheiten<br />
seiner Mitarbeiter für optimale Ergänzungen<br />
sorgt. Es gilt als selbstverständlich, dass es in unserer<br />
Firmenphilosophie kein Regelwerk gibt, das Menschen<br />
aufgrund wie auch immer gearteter Besonderheiten von<br />
vornherein als Mitarbeiter ausschließt oder in seiner Entwicklung<br />
innerhalb des Betriebes behindert.<br />
Um die Chancengleichheit für beide Geschlechter sicherzustellen,<br />
wird das Grundgehalt für Frauen und Männer<br />
laut Kollektivvertrag des grafischen Gewerbes Österreich<br />
berechnet, der diesbezüglich auch keine Unterscheidung<br />
vorsieht.<br />
G4-LA12<br />
Sicherheit<br />
garantieren<br />
Die Sicherheit unserer Mitarbeiter steht bei uns an erster<br />
Stelle. Dafür wurden Sicherheitspersonen bestimmt, die<br />
wir in der angeführten Auflistung namentlich erwähnen<br />
möchten:<br />
SICHERHEITSFACHKRAFT:<br />
Ing. Günther Kernstock (AUVA)<br />
ARBEITSMEDIZINER:<br />
MR Dr. Michael Lichtenwallner (AUVA)<br />
SICHERHEITSVERTRAUENSPERSON:<br />
Bernhard Sommer<br />
BRANDSCHUTZBEAUFTRAGTER:<br />
Karl Inkhofer<br />
ERSTHELFER: Martina Adensam, Petra Biedermann,<br />
Heidimaria Binder, Dieter Erla, Christian Fröhlich,<br />
Maria Harter, Andreas Kainz, Sandra Ludik, Robert Perzy,<br />
Bernhard Sommer, Erich Steindl.<br />
G4-LA5<br />
Klaus Schöbel und Bernhard Sommer<br />
ANZAHL MITARBEITER<br />
WEIBL. / MÄNNL.<br />
Leitende Organe 0 / 3<br />
Mitarbeiter 19 / 29<br />
GESAMT JE<br />
ALTERSGRUPPE<br />
< 20 0 / 1<br />
20 – 30 4 / 3<br />
30 – 40 8 / 10<br />
40 – 50 2 / 13<br />
> 50 5 / 5<br />
ANZAHL MITARBEITER<br />
WEIBL. / MÄNNL.<br />
2010 2011 2012<br />
Krankenstandstage pro 2 7,8 7,4<br />
Mitarbeiter und Jahr<br />
Meldepflichtige 0 1 1<br />
Arbeitsunfälle<br />
Todesfälle 0 0 0<br />
Aus Fehlern<br />
lernen<br />
Nachhaltigkeit heißt für uns, auf langfristige Dienstverhältnisse<br />
zu setzen. Das heißt für uns <strong>zum</strong> einen, Präventivmaßnahmen<br />
im Gesundheitsbereich zu bieten, <strong>zum</strong><br />
anderen ist es uns wichtig, für Mitarbeiter in gesundheitlich<br />
schwierigen Phasen die berufliche Basis zu sichern.<br />
Der Anstieg der Krankenstandstage beruht auf wenigen<br />
Langzeitkrankenständen einzelner Mitarbeiter, allen voran<br />
verursacht durch Freizeitunfälle.<br />
Die meldepflichtigen Arbeitsunfälle in den Jahren 2011<br />
und 2012 wurden durch kurze Unachtsamkeit der betroffenen<br />
Mitarbeiter verursacht. In beiden Fällen waren Gott<br />
sei Dank nur leichte Verletzungen die Folge, beide Mitarbeiter<br />
waren sich ihres Fehlers bewusst. Eine Anpassung<br />
der Sicherheitsvorkehrungen wurde vorgenommen.<br />
G4-LA6<br />
www.janetschek.at<br />
33
Auf die Gesunheit<br />
achten<br />
Nachhaltigkeit könnte man auch mit „gesunden Kreisläufen“<br />
umschreiben. Die Basis dieser gesunden Kreisläufe<br />
sind gesunde Menschen – gesund im Leben und nachhaltig<br />
im Denken. Im Mittelpunkt unserer sozialen Verantwortung<br />
stehen die Mitarbeiter in unserem Betrieb, die wir<br />
in dieser Entwicklung unterstützen.<br />
Dabei ist das Angebot der Qualifizierungsverbünde (siehe<br />
„Weiterbildung“, nächste Seite) ebenso hilfreich wie<br />
die gemeinsam mit den Fachkräften der AUVA organisierten<br />
Gesundheits- und Arbeitssicherheits-Schulungen<br />
für die Mitarbeiter. Die Ersthelfer im Betrieb nehmen an<br />
Erste-Hilfe-Ausbildungen beim Roten Kreuz teil, um auch<br />
hier den Wissensstand aktuell zu halten.<br />
Obstgesicht Maria Harter<br />
Trinken, trinken,<br />
trinken<br />
Vor allem Kopfschmerzen und Konzentrationsschwächen<br />
haben sehr oft ihre Ursache im Wassermangel. Um unsere<br />
Mitarbeiter <strong>zum</strong> regelmäßigen Wassertrinken zu animieren<br />
und zugleich Plastikflaschenmüll zu sparen, wurden<br />
sie mit Wasserflaschen aus Edelstahl ausgerüstet.<br />
Edelstahl-Trinkflaschen sind eine umweltschonende und<br />
gesunde Antwort auf Alu- und Kunststoff-Trinkflaschen.<br />
Die unbeschichtete Trinkflasche hält jeden Inhalt frisch<br />
und klar und bewahrt den guten Geschmack für sehr lange<br />
Zeit. Auch aus der Sicht der Arbeitssicherheit sind die<br />
nahezu unverwüstlichen Edelstahlflaschen von großem<br />
Vorteil (keine Verletzungsgefahr wie bei Glasflaschen).<br />
Die tägliche<br />
Obstjause<br />
Um unsere Mitarbeiter ausreichend mit Vitaminen zu versorgen<br />
und sie gleichzeitig munter und fröhlich zu stimmen,<br />
stellen wir wöchentlich frisches Obst im Pausenraum<br />
zur Verfügung.<br />
Michaela Thaler, Druckvorstufe<br />
Michael Strondl, Kundenberatung<br />
Aus unserem<br />
Verbesserungsprogramm<br />
2012:<br />
Ziel: Verbesserung<br />
der Arbeitssicherheit<br />
Aus unserem<br />
Verbesserungsprogramm<br />
2012:<br />
Ziel: Steigerung<br />
der Mitarbeitermotivation<br />
Umstrukturierung der<br />
Arbeitsräume<br />
Zur Steigerung der Mitarbeitergesundheit wurde eine<br />
Glastrennwand zwischen Bürobereich und Digitaldruckmaschine<br />
am Standort Zwettl eingerichtet. Der Lärmpegel<br />
an den Büroarbeitsplätzen konnte so deutlich gesenkt<br />
werden, zusätzlich bleibt die zwar minimale, aber doch<br />
vorhandene Staubbelastung dort, wo sich die Mitarbeiter<br />
nicht ganztags aufhalten.<br />
34<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
Sich<br />
entwickeln<br />
Eine Mitarbeiterin bereicherte Anfang 2012 unsere Region<br />
um eine neue Bürgerin und ist deshalb zurzeit in<br />
Karenz. Ein weiterer Mitarbeiter riskierte nach zehn Jahren<br />
an verschiedenen Produktionsmaschinen den Schritt<br />
zurück an die Schulbank und ging in Bildungskarenz. Er<br />
besucht nun das Kolleg Druck- und Medientechnik an<br />
der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt<br />
in Wien.<br />
Jasmin Böhm, Michael Strondl und Erich Steindl, Kundenberatung<br />
G4-LA3<br />
Weiterbildung<br />
Stundenanzahl pro Mitarbeiter und Mitarbeiterkategorie<br />
nach Geschlecht, die der Mitarbeiter aus- oder weitergebildet<br />
wurde.<br />
2010 2011 2012<br />
Produktion Büro Produktion Büro Produktion Büro<br />
weiblich 3,8 14,1 6,2 32,6 2,9 19,8<br />
männlich 4,1 8,0 9,8 16,3 4,5 20,1<br />
Angabe: Stunden/Mitarbeiter pro Jahr<br />
Alle unsere Mitarbeiter nahmen an einer Öko-Kompetenz-<br />
Schulung teil, um den Weg einer qualitäts- und umweltorientierten<br />
Unternehmensphilosophie gemeinsam zu<br />
gehen. Unser ökologisches und soziales Engagement<br />
ist unser Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unseres<br />
Wirtschaftssystems und darum ist uns die Weiterbildung<br />
unserer Mitarbeiter enorm wichtig. Um den Qualitätsanforderungen<br />
unserer Kunden gerecht zu werden und sie<br />
<strong>zum</strong> Thema „ökologische Druckproduktion“ bestens zu<br />
beraten, ist es sehr wichtig, besonders bei unserem Verkaufspersonal<br />
hinsichtlich der Schulungen in die Tiefe zu<br />
gehen. In den Jahren 2010 bis 2012 wurde unsere Mitarbeiterin<br />
Ing. Angelika Moser nicht nur zur Umweltmanagerin<br />
ausgebildet, sondern nahm auch an Schulungen<br />
zur Qualitätsmanagerin teil. Daher auch die hohe Stundenanzahl<br />
bei den weiblichen Büromitarbeitern.<br />
Durch das Weiterbildungs- und Entwicklungsangebot<br />
von Qualifizierungsverbünden bietet die Druckerei Janetschek<br />
ihren Mitarbeitern „lebensbegleitendes Lernen“ an.<br />
Die Verbünde ermöglichen uns ein vielfältiges Kursangebot<br />
aus maßgeschneiderten Workshops gefördert durch<br />
AMS und Europäischen Sozialfonds. Die Schulungen<br />
sind spezialisiert auf persönlichkeitsbildende und gesundheitsfördernde<br />
Maßnahmen sowie Schulungen im<br />
Bereich Führung, Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit.<br />
In den Jahren 2011/2012 wurden neben Führungskräftetrainings<br />
auch Verkaufstrainings für bessere Kommunikation<br />
und aktives Konfliktmanagement abgehalten. Einige<br />
Mitarbeiter nahmen auch an Rücken-Fit-Trainings teil, um<br />
ihre Gesundheit zu fördern.<br />
G4-LA9<br />
www.janetschek.at<br />
35
Corinna Zeman, Druckerlehrling, Ing. Christian Janetschek mit Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek<br />
Mag. Thomas Haberfehlner und DI Richard Tuschl freuen sich mit Manfred Ergott und Ing. Angelika Moser über die Auszeichnung<br />
Ing. Christian Janetschek führt eine Schulgruppe durch die Druckerei<br />
Von einander<br />
lernen<br />
Die Kontaktpflege zu Bildungseinrichtungen zählt für die<br />
Druckerei Janetschek zu den wesentlichen zukunftssichernden<br />
Maßnahmen. Wenn es gelingt, die Nachfolgegeneration<br />
zu begeistern, verbessert jedes Unternehmen<br />
dadurch die Chancen, qualifizierte und engagierte Mitarbeiter<br />
zu finden. Dieser Aspekt wird mit zunehmender<br />
Entfernung von den Ballungsräumen immer wichtiger.<br />
In den letzten Jahren gab es für uns eine ganze Reihe von<br />
Gelegenheiten, mit jungen Menschen in Ausbildungsstätten<br />
in Kontakt zu treten. Der Bogen lässt sich hier von der<br />
Fachhochschule bis <strong>zum</strong> Kindergarten spannen.<br />
Schülerinnen der BHAS Waidhofen/Thaya bei Janetschek<br />
An Fachhochschulen in Wien und Krems war das Thema<br />
„ökologische Druckproduktion“ für die Studierenden eine<br />
willkommene Abwechslung und optimale Abrundung des<br />
Lehrplanes. Bei der „print fair“ an der Höheren Graphischen<br />
Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt in Wien folgten<br />
Schüler und Unterrichtende ebenso unseren Vorträgen<br />
wie interessierte Messebesucher. Zur „Graphischen“ besteht<br />
auch insofern ein enger Kontakt, weil jedes Jahr<br />
Absolventen in der Druckerei Janetschek einen Praktikumsplatz<br />
finden.<br />
Schülerinnen der BHAS Zwettl bei Janetschek<br />
Im Schulzentrum Ungargasse stand das Thema „nachhaltig<br />
wirtschaften“ im Mittelpunkt. Schüler aus vier<br />
Klassen im Alter von rund 17 Jahren folgten nicht nur<br />
sehr aufmerksam dem Vortrag, sondern nahmen sich<br />
auch für die anschließende Frage- und Diskussionsrunde<br />
viel Zeit. Besonders positiv: Der Kontakt zu einigen<br />
Schülern blieb aufrecht, die Druckerei Janetschek war<br />
Thema ihrer Projektarbeit im Abschlussjahr. Ebenso<br />
stellte eine Projektgruppe der BHAS Waidhofen an der<br />
Thaya unsere ökologische Ausrichtung ins Zentrum ihrer<br />
Projektarbeit.<br />
Immer wieder gern gesehene Gäste in der Zentrale in<br />
Heidenreichstein sind Schulklassen und Kindergartengruppen<br />
aus der Region. Bei diesen Ausflügen in einen<br />
Produktionsbetrieb in unmittelbarer Nähe gibt es spannende<br />
Anknüpfungspunkte – schließlich ist es für die Kinder<br />
immer aufregend, zu sehen wie ein Buch oder eine<br />
Zeitschrift hergestellt wird.<br />
Manfred Ergott, DI Agnes Steinberger, DI Anna Maierhofer, Marie-Claire Zimmermann, Dr. Mag. Anni Koubek, Ing. Wolfgang Hackenauer, MSc<br />
36<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
Christina Trah und Charlie Lang von „Plattform sozial produziert“, Ing. Angelika Moser<br />
Vernetzungstreffen „sozial produziert“<br />
Sich<br />
vernetzen<br />
Aus unserem<br />
Verbesserungsprogramm<br />
2012:<br />
Ziel: Unterstützung<br />
von Sozialprojekten<br />
Ziel erreicht!<br />
Ergänzend zu unseren aus dem Arbeitsalltag resultierenden<br />
Geschäftsbeziehungen fühlen wir uns auch gerne<br />
Netzwerken verbunden, die uns bei strategischen Entscheidungsprozessen<br />
behilflich sind – übergeordneten<br />
Instanzen, die uns eine Richtschnur bieten, wenn besonderes<br />
Fingerspitzengefühl und Verantwortungsbewusstsein<br />
gefordert werden.<br />
Der bewährten österreichischen Tradition der Sozialpartnerschaft<br />
entsprechend, steht unserem Betriebsrat der<br />
Österreichische Gewerkschaftsbund mit Rat und Tat zur<br />
Seite, der Verband Druck und Medientechnik bietet als<br />
unabhängige Unternehmervertretung Unterstützung bei<br />
Entscheidungsprozessen auf „Chefebene“.<br />
„respACT“, die Unternehmensplattform für Corporate Social<br />
Responsibility (CSR) und nachhaltige Entwicklung,<br />
hat sich als hilfreicher Pfadfinder etabliert. „Der Verein<br />
unterstützt die Mitgliedsunternehmen dabei, ökologische<br />
und soziale Ziele ökonomisch und eigenverantwortlich zu<br />
erreichen.“ So steht es in dessen Mission – und so erleben<br />
wir auch die Zusammenarbeit.<br />
Mit der „Plattform sozial produziert“ verbindet uns ein<br />
erstes kleines Projekt, bei dem aus Abfallstoffen, die in<br />
unserem Unternehmen anfallen, Tischschmuck für die<br />
100-Jahr-Feier hergestellt wurde. Mit der Abgabe unserer<br />
Unterstützungserklärung wollen auch wir unser Interesse<br />
an weiterer Zusammenarbeit und den daraus entstehenden<br />
nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen bekunden.<br />
Die Teilnahme an Veranstaltungen wie dem „Marktplatz<br />
der guten Geschäfte“, dem „Austrian Social Business<br />
Day“ und dem „Kongress des Österreichischen Fundraisingverbandes“<br />
geben uns die Möglichkeit, in engem<br />
Kontakt mit Spendenorganisationen zu bleiben. Abgesehen<br />
von wirtschaftlichen Erfolgen, die daraus resultieren<br />
können, sind es vor allem die wertvollen Impulse, die wir<br />
dabei für die Weiterentwicklung unserer Nachhaltigkeitsstrategie<br />
mitnehmen.<br />
„Seit Jahren ist die Druckerei Janetschek ein verlässlicher Geschäftspartner<br />
der WEB Windenergie AG, der unsere verschriftlichten<br />
und visualisierten Ideen optimal im Druck umsetzt. Wir<br />
beobachten mit Interesse und großem Wohlwollen die nachhaltigen<br />
ökologischen Bemühungen des Betriebes, die auch unserem<br />
Spirit entsprechen. Durch die gemeinsame Errichtung eines<br />
Photovoltaik-Kraftwerkes auf dem Dach der Druckerei ist aus der<br />
Geschäftspartnerschaft eine echte Symbiose geworden.“<br />
Andreas Dangl,<br />
W.E.B-Vorstandsvorsitzender<br />
Andreas Dangl<br />
„Vor dem Hintergrund steigender Energiekosten, knapper werdender<br />
Ressourcen, nachhaltig ausgerichteter Märkte und einer<br />
zunehmend kritischen Öffentlichkeit, erweist sich aktives Nachhaltigkeitsmanagement<br />
für Unternehmen als wichtiger Erfolgsfaktor.<br />
Betriebe verbessern damit nicht nur ihre Innovationsfähigkeit,<br />
sondern verringern auch Umweltbelastungen und Kosten<br />
und stärken somit ihre Zukunfsfähigkeit.“<br />
DI Roman H. Mesicek,<br />
Studiengangsleiter Umwelt- und<br />
Nachhaltigkeitsmanagement<br />
IMC Fachhochschule Krems<br />
DI Roman H. Mesicek<br />
G4-16<br />
www.janetschek.at<br />
37
Unser<br />
Stoffkreislauf<br />
Wolfgang Hetzendorfer mit Johann Frassl<br />
Erich Steindl im Beratungsgespräch<br />
Manfred Ergott und Thomas Gangl (Quality Austria)<br />
ROHSTOFF-<br />
LIEFERANT<br />
Partnerschaftlich<br />
arbeiten<br />
Langfristige Partnerschaften mit unseren Lieferanten sind<br />
uns wichtig. Aus einer qualitätvollen Kunden-Lieferanten-<br />
Beziehung entstehen jene Situationen, von denen alle Beteiligten<br />
profitieren. Außerdem versuchen wir in der Wahl<br />
unserer Zulieferer so regional wie möglich zu bleiben.<br />
Wir haben eine eigene Lieferantenerklärung entwickelt<br />
und an unsere Lieferanten geschickt, um damit unseren<br />
Verhaltenskodex bestätigen zu lassen und die Erhebung<br />
von Zertifikaten (ISO 9001, ISO 14001, ISO 18001, EMAS,<br />
PEFC, FSC, Österreichisches Umweltzeichen) durchführen<br />
zu können.<br />
KUNDE<br />
Damit möchten wir sicherstellen, dass die Umweltrisiken<br />
hinsichtlich der Prozesse und verwendeten Materialien<br />
kontrolliert werden, die Rechte der Angestellten, unabhängig<br />
von den im jeweiligen Produktionsland geltenden<br />
Regeln, respektiert werden, dass sowohl Zwangs- als<br />
auch Kinderarbeit unterlassen und die Mitarbeiter hinsichtlich<br />
der Arbeits- und Sicherheitsmaßnahmen bestmöglich<br />
unterstützt werden. Wir erhielten bis <strong>zum</strong> Redaktionsschluss<br />
dieses Berichts 60 % der ausgesendeten<br />
Formulare retour, wobei wir stetig weitere Rücksendungen<br />
erhalten. Durch Gespräche und Betriebsbesuche<br />
nehmen wir persönlich Kontakt zu unseren Zulieferern<br />
auf und fördern dadurch eine zukunftsorientierte, angenehme<br />
Geschäftsbeziehung auf Augenhöhe.<br />
RECYCLING<br />
G4-LA14, G4-HR10, G4-SO9, G4-SO10, G4-EN32<br />
38<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
PAPIER-<br />
HERSTELLUNG<br />
PAPIER-<br />
GROSSHÄNDLER<br />
ALTPAPIER<br />
PLATTEN<br />
KREATION,<br />
DRUCKDATEN<br />
HILFS- UND<br />
BETRIEBSSTOFFE<br />
FARBEN UND<br />
LACKE<br />
VERPACKUNGS-<br />
MATERIAL<br />
DRUCKEREI<br />
ABFALL<br />
EVENTUELLE<br />
PRODUKTIONS-<br />
PARTNER<br />
www.janetschek.at<br />
39
Konsequent<br />
ökologisch<br />
Umweltleistung<br />
In unserem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht 2013 wurden<br />
in der Input-/Output-Darstellung, die Absolutwerte enthält,<br />
die Umweltdaten für 2012 ergänzt und jenen der<br />
Jahre 2010 und 2011 gegenübergestellt. Für das laufende<br />
Umweltcontrolling verwenden wir zudem ein Set an<br />
absoluten und relativen Kennzahlen, die aus den Input-/<br />
Outputdaten in EcoControl 1 errechnet werden.<br />
wesentlichen Umweltaspekte sind der Energieverbrauch,<br />
der Papier-, Betriebs- und Reinigungsmittelverbrauch/<br />
-lagerung, die anfallenden Abfälle und der Transport. Neben<br />
der Bedeutung des jeweiligen Umweltaspekts wurde<br />
auch dessen Verbesserungspotenzial bewertet. Das hilft<br />
uns bei der Festlegung unserer Umweltziele für das Verbesserungsprogramm.<br />
Diese Kennzahlen bilden die Basis für die Bewertung der<br />
Umweltaspekte, die im Umweltregister (nächste Seite)<br />
dargestellt ist. Neben der Menge sind Gefährlichkeit und<br />
Umweltgefährdungspotenzial, die Umweltaspekte über<br />
den gesamten Lebensweg und rechtliche Anforderungen<br />
in die Bewertung eingeflossen. Die mit 3 und 4 bewerteten<br />
1<br />
EcoControl ist unser zentrales Steuerungswerkzeug, welches alle wichtigen<br />
Module unseres Managementsystems umfasst. Abgebildet ist der<br />
kontinuierliche Verbesserungsprozess von der Erfassung von Verbesserungsvorschlägen,<br />
über die Entwicklung von Zielen und Maßnahmen bis<br />
<strong>zum</strong> jährlichen Verbesserungsprogramm samt Umsetzungsüberwachung.<br />
Umweltkennzahlen<br />
JAHRESMENGE EINHEIT 2010 2011 2012 VERGLEICH<br />
11/12 IN %<br />
Energieverbrauch/fertige Druckprodukte MWh/t 1,31 1,12 1,02 -8,50<br />
Verbrauch an erneuerbarer Energie/fertige Druckprodukte MWh/t 0,62 0,58 0,52 -10,41<br />
Materialeinsatz/fertige Druckprodukte t/t 1,47 1,43 1,39 -2,80<br />
Wasserverbrauch/fertige Druckprodukte m³/t 0,97 0,62 0,46 -25,81<br />
Abfallaufkommen/fertige Druckprodukte t/t 0,46 0,43 0,39 -8,57<br />
Aufkommen von gefährlichen Abfällen/fertige Druckprodukte t/t 0,029 0,020 0,021 +5,00<br />
Flächenverbrauch/fertige Druckprodukte m²/t 4,50 3,80 3,50 -7,89<br />
Gesamtemissionen von Treibhausgasen/fertige<br />
Druckprodukte<br />
t/t 0,18 0,14 0,14 0,00<br />
Gesamtemissionen in die Luft ohne THG/fertige<br />
Druckprodukte *<br />
t/t 0,00079 0,00069 0,00085 +23,73<br />
Gas Heidenreichstein/Nutzfläche kWh/m² 71,96 57,59 60,72 +5,43<br />
Strom Heidenreichstein/Nutzfläche kWh/m² 198,97 221,13 205,20 -7,20<br />
Transport/Papiereinkauf kWh/kg 0,17 0,16 0,16 0,00<br />
Recyclingpapier/Papiereinkauf t/t 0,16 0,18 0,15 -16,67<br />
FSC-Papier/Papiereinkauf t/t 0,07 0,12 0,16 +28,93<br />
PEFC-Papier/Papiereinkauf t/t 0,32 0,42 0,49 +16,67<br />
Isopropylalkohol/fertige Druckprodukt t/t 0,00320 0,00270 0,00190 -29,63<br />
Altpapier/Papiereinkauf t/t 0,27 0,25 0,23 -7,22<br />
* Diese Steigerungen resultieren aus den aktualisierten bzw. ergänzten Umrechnungsfaktoren für die Luftemissionen, die aus unterschiedlichen<br />
Datenquellen stammen (siehe Seite 51).<br />
40<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
Umweltregister<br />
DIREKTE UMWELTASPEKTE<br />
Materialverbrauch<br />
Papier 4 B<br />
Farben / Toner 2 C<br />
Betriebs- und Reinigungschemikalien 3 A<br />
Sonstige Ge- und Verbrauchsgüter 1 C<br />
Wasserverbrauch 1 D<br />
Energieverbrauch 4 A<br />
Transport (Auslieferung, Verkauf, Dienstreisen) 3 C<br />
Abfälle 3 B<br />
Altstoffe 2 B<br />
Einleitungen ins Kanalsystem 2 D<br />
UMWELT-<br />
ASPEKT<br />
VERBESSERUNGS-<br />
PROGRAMM<br />
Jan Pribyl, Drucksaalhelfer<br />
Emissionen in die Atmosphäre 2 D<br />
Schadstoffeintrag in den Boden 1 D<br />
Lärm extern 1 D<br />
Strahlung, Gerüche, Staub 2 D<br />
INDIREKTE UMWELTASPEKTE<br />
DURCH VERKEHR<br />
Mitarbeiter (Fahrt <strong>zum</strong> Arbeitsplatz) 3 D<br />
Speditionen 4 C<br />
Lieferanten 3 D<br />
Instandhaltungsarbeiten extern 2 C<br />
Produktlebensdauer 3 C<br />
Produktangebot 3 B<br />
Auftragnehmer/Lieferanten 4 B<br />
BEWERTUNG<br />
gering 1 D<br />
mäßig 2 C<br />
erheblich 3 B<br />
hoch 4 A<br />
Relevanz 3 + 4 = wesentlicher Umweltaspekt<br />
www.janetschek.at<br />
41
Input-Output<br />
Darstellung<br />
G4-EN1, G4-EN2, G4-EN3, G4-EN4, G4-EN15,<br />
G4-EN16, G4-EN17, G4-EN22, G4-EN23, G4-EN25<br />
INPUT EINHEIT 2010 2011 2012<br />
VERÄNDERUNG<br />
2011-12 IN %<br />
Materialien kg 1.093.464 1.257.549 1.339.554 6,5<br />
Papier kg 1.025.218 1.181.100 1.260.321 6,7<br />
sonstige Papiere kg 464.860 332.476 253.688 -23,7<br />
PEFC-Papiere kg 324.157 491.579 622.615 26,7<br />
Recyclingpapiere kg 168.947 214.022 187.337 -12,5<br />
FSC-Papiere kg 67.254 143.023 196.681 37,5<br />
Farben und Lacke kg 8.734 10.364 12.352 19,2<br />
Druckfarben Skala kg 5.990 7.443 7.850 5,5<br />
Druckfarbe HKS u. Pantone kg 266 217 224 3,2<br />
Dispersionslack kg 1.200 1.095 3.610 229,7<br />
Drucklack kg 1.278 1.609 668 -58,5<br />
Platten kg 15.687 15.954 15.099 -5,4<br />
Toner kg 155 189 109 -42,6<br />
Hilfs- und Betriebsstoffe kg 36.465 35.620 38.123 7,0<br />
Reinigungstücher kg 13.955 13.955 13.955 0,0<br />
Destilliertes Wasser kg 7.000 7.600 10.400 36,8<br />
Reinigungsmittel kg 8.451 7.945 9.043 13,8<br />
Entwickler kg 3.881 2.856 1.662 -41,8<br />
Isopropanol kg 2.387 2.418 1.794 -25,8<br />
Hilfsstoffe kg 671 766 1.134 48,0<br />
Öle und Schmierstoffe kg 120 80 135 68,8<br />
Verpackungsmaterial kg 7.206 14.322 13.551 -5,4<br />
Energie kWh 979.384 984.136 984.443 0,0<br />
Heizenergie kWh 226.856 186.243 187.110 0,5<br />
Heidenreichstein - Erdgas kWh 158.697 127.017 133.920 5,4<br />
Wien - Erdgas kWh 14.109 11.967 10.611 -11,3<br />
Zwettl - Heizöl kWh 54.050 47.259 18.005 -61,9<br />
Zwettl - Pelletsheizung KWh 0 0 24.574<br />
Strom kWh 462.900 508.541 473.487 -6,9<br />
Heidenreichstein kWh 438.838 487.702 452.609 -7,2<br />
Wien kWh 4.074 3.879 3.268 -15,8<br />
Zwettl kWh 19.988 16.960 17.610 3,8<br />
Transporte kWh 177.967 184.614 196.444 6,4<br />
eigene Transporte kWh 177.967 59.127 60.064 1,6<br />
ausgelagerte Transporte kWh 125.487 136.380 8,7<br />
Mitarbeiter - Fahrt <strong>zum</strong> Arbeitsplatz kWh 111.661 104.738 127.402 21,6<br />
Wasser m³ 722 550 443 -19,5<br />
Heidenreichstein m³ 652 453 382 -15,7<br />
Wien m³ n.q. n.q. n.q. n.q.<br />
Zwettl m³ 70 97 61 -37,1<br />
42<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
Output Einheit 2010 2011 2012<br />
Veränderung<br />
2011-12 in %<br />
fertige Druckprodukte kg 746.388 880.910 963.031 9,3<br />
Abfälle kg 346.899 379.190 379.052 0,0<br />
gefährliche Abfälle kg 21.362 17.814 20.359 14,3<br />
Lösemittel-Wasser-Gemische ohne halogenierte<br />
Lösemittel / 55374<br />
kg 13.640 14.010 19.410 38,5<br />
Entwicklerbäder / 52723 kg 4.880 2.290 420 -81,7<br />
Altlacke, Altfarben, sofern lösemittel- und/oder<br />
schwermetallhaltig, sowie nicht voll ausgehärtete kg 2.613 1.464 479 -67,3<br />
Reste in Gebinden / 55502<br />
Bildschirmgeräte, einschl. Bildröhrengeräte /<br />
35212<br />
kg 95 0 50<br />
Altöle (von Druckmaschinen und Staplern) /<br />
54102<br />
kg 52 0 0<br />
Druckgaspackungen mit Restinhalten / 59803 kg 0 40 0<br />
Batterien, unsortiert / 35338 kg n.q. n.q. n.q.<br />
Bleiakkumulatoren / 35322 kg 51 0 0<br />
Gasentladungslampen (z.B. Leuchtstofflampen)<br />
/ 35339<br />
kg 20 10 0<br />
Laborabfälle und Chemikalienreste / 59305 kg 11 0 0<br />
nicht gefährliche Abfälle kg 325.537 361.376 358.693 -0,7<br />
Altpapier, Papier und Pappe, unbeschichtet /<br />
18718<br />
kg 273.646 297.598 294.698 -1,0<br />
Restmüll / 91101 kg 27.088 33.592 34.216 1,9<br />
Aluminium, Aluminiumfolien (Altplatten) / 35304 kg 15.687 15.954 16.657 4,4<br />
Biomüll / 92107 kg 6.024 6.024 6.024 0,0<br />
Leichtfraktion aus der Verpackungssammlung /<br />
91207<br />
kg 2.830 1.890 2.100 11,1<br />
Sperrmüll / 91401 kg 0 0 1.410<br />
Kunststoffemballagen und -behältnisse (Alttonerbehälter<br />
Canon, PET-Flaschen) / 57118<br />
kg 22 18 18 0,0<br />
Elektro- und Elektronik-Altgeräte - Kleingeräte mit<br />
einer Kantenlänge kleiner 50 cm / 35231<br />
kg 20 0 0<br />
NE-Metallschrott, NE-Metallemballagen / 35315 kg 220 80 20 -75,0<br />
Eisen- und Stahlabfälle, verunreinigt (restentleerte<br />
Farbdosen) / 35103<br />
kg 0 6.220 2.930 -52,9<br />
Kunststofffolien (z.B. PE-Folien bunt) / 57119 kg 0 0 620<br />
Betriebsstoffe kg 13.936 13.936 13.936 0,0<br />
verschmutzte Mewa-Putztücher kg 13.936 13.936 13.936 0,0<br />
Abwasser m³ 722 550 443 -19,5<br />
Heidenreichstein m³ 652 453 382 -15,7<br />
Wien m³ n.q. n.q. n.q. n.q.<br />
Zwettl m³ 70 97 61 -37,1<br />
Emissionen in die Luft<br />
CO 2<br />
kg 130.599 123.333 138.536* 12,3<br />
NOx kg 481 499 446* -10,6<br />
Partikel kg 26 27 38* 40,7<br />
SO 2<br />
kg 79 79 335* 324,1<br />
VOC aus IPA-Verdunstung kg 2.387 2.418 1.794 -25,8<br />
* Diese Steigerungen resultieren aus den aktualisierten bzw. ergänzten Umrechnungsfaktoren<br />
für die Luftemissionen, die aus unterschiedlichen Datenquellen stammen (siehe Seite 51).<br />
www.janetschek.at<br />
43
Unsere<br />
Rohstoffe<br />
1%<br />
3%<br />
1% 1%<br />
G4-EN1, G4-EN2<br />
Die Herstellung von Druckerzeugnissen ist ein sehr materialintensiver<br />
Prozess. Den mengenmäßig größten Anteil<br />
hat dabei mit 94 Prozent natürlich das Papier, gefolgt von<br />
den Hilfs- und Betriebsstoffen, den Druckplatten und den<br />
Druckfarben.<br />
Recycling- und<br />
Frischfaserpapier<br />
Recyclingpapiere sind grundsätzlich die umweltverträglichste<br />
Wahl, da bei der Herstellung gegenüber den<br />
Frischfaserpapieren nur rund ein Drittel der Wassermenge<br />
und nur etwa die Hälfte an Energie benötigt wird. Es<br />
werden aber aufgrund der Qualitätsanforderungen und<br />
Kundenwünsche auch Frischfaserpapiere verwendet. Für<br />
manche Produkte ist Recyclingpapier auch aus technischen<br />
Gründen nicht geeignet. In diesem Fall empfehlen<br />
wir Papiere aus nachvollziehbar zertifizierten Rohstoffketten<br />
(FSC, PEFC). Dadurch ist <strong>zum</strong>indest gewährleistet,<br />
dass die Faserstoffe aus umweltschonenden und sozialverträglichen<br />
Quellen stammen.<br />
2012 lag der Recyclingpapieranteil mit 15 % des verarbeiteten<br />
Papiers knapp unter den im Vorjahr erreichten<br />
18 %. Allerdings liegen wir mit 16 % FSC- und 49 %<br />
PEFC-zertifiziertem Papier über den Werten des Vorjahres.<br />
In Summe wurden also 80 % ökologisches Papier<br />
verwendet. Damit haben wir eine achtprozentige Steigerung<br />
<strong>zum</strong> Vorjahr erreicht. Dies liegt vor allem an der<br />
gezielten Aufklärungsarbeit, die von unseren Mitarbeitern<br />
betrieben wird, und unserem verantwortungsbewussten<br />
Einkauf. Von Vorteil sind dabei der gut gepflegte Kontakt<br />
zu unseren Papierlieferanten und die laufenden Schulungen<br />
unserer Verkaufsmitarbeiter. In unserem neuen<br />
Verbesserungsprogramm haben wir uns das Ziel gesetzt,<br />
den Anteil an Recyclingpapier wieder zu steigern.<br />
Papier<br />
Farben und Lacke<br />
Platten<br />
Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
Verpackungsmaterial<br />
Farben<br />
und Lacke<br />
94%<br />
Der Verbrauch von Farben und Lacken hängt im Wesentlichen<br />
von den Kundenwünschen ab. So benötigen<br />
vollflächige Drucke den Einsatz größerer Mengen. Wir<br />
bemühen uns stets durch den sorgsamen Umgang mit<br />
Farben und Lacken den Verbrauch so gering wie möglich<br />
zu halten. Außerdem haben unsere Hauptlieferanten<br />
für Farben ein zertifiziertes Umweltmanagement. Darauf<br />
legen wir großen Wert.<br />
2012 stieg der Verbrauch an Farben und Lacken um<br />
19,2 % an. Im Detail betrachtet fällt auf, dass im Verhältnis<br />
<strong>zum</strong> gesamten Produktoutput nur bei der Position<br />
Dispersionslack eine signifikante Steigerung festzustellen<br />
ist. In unseren Beratungsgesprächen wollen wir noch<br />
mehr Kunden davon überzeugen, dass im Sinne des<br />
Umweltschutzes auf die Verwendung von Lacken sehr oft<br />
verzichtet werden kann. Dennoch ist es letztlich von den<br />
Kundenwünschen und den technischen Anforderungen<br />
an die jeweiligen Produkte abhängig, ob eine Reduktion<br />
auch tatsächlich möglich ist.<br />
16% 7% 45%<br />
18%<br />
12% 28%<br />
15%<br />
16% 20%<br />
32%<br />
42%<br />
2010 2011 2012<br />
49%<br />
FSC-Papier<br />
sonstiges Papier<br />
PEFC-Papier<br />
Recyclingpapier<br />
44<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
600<br />
722 550 443<br />
Weniger Wasser und weniger gefährliche Abfälle durch entwicklungsfreie Druckplattenherstellung<br />
800<br />
700<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
in m 3<br />
100<br />
0<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
Hilfs- und<br />
Betriebsstoffe<br />
Sparsamer<br />
Wasserverbrauch<br />
Der Input an Hilfs- und Betriebsstoffen ist auch im Jahr<br />
2012 anteilsmäßig nicht gestiegen und weist noch immer<br />
einen Prozentsatz von 3 % auf. Sehr erfreulich ist,<br />
dass der Verbrauch von Isopropanol (IPA) im Vergleich<br />
<strong>zum</strong> Vorjahr, trotz Steigerungen der fertigen Druckprodukte,<br />
um 25,8 % gesenkt werden konnte. Dies ist eine<br />
besonders positive Entwicklung, da wir den Verbrauch<br />
von VOC (Volatile Organic Compounds) so gering wie<br />
möglich halten möchten.<br />
Aus Qualitätsgründen mussten im Jahr 2012 bei einer<br />
älteren Druckmaschine die Reinigungsintervalle verkürzt<br />
werden. Dies bringt Steigerungen beim Verbrauch von<br />
destilliertem Wasser und Reinigungsmitteln mit sich. Da<br />
diese Maschine in absehbarer Zeit getauscht wird, ist<br />
eine Reduktion in diesem Bereich nach erfolgtem Austausch<br />
zu erwarten.<br />
Bei der wertvollen Ressource Trinkwasser zeigen sich<br />
ebenfalls Erfolge, die aus den Verbesserungsprogrammen<br />
der letzten Jahre resultieren. Die kontinuierliche<br />
Überwachung der Verbrauchszahlen gibt uns die Sicherheit,<br />
dass Leckagen, wie zuletzt 2009 aufgetreten, frühzeitig<br />
erkannt werden. Durch einen Technologiewechsel<br />
bei der Druckplattenherstellung (Umstieg auf sogenannte<br />
„entwicklungsfreie“ Platten) konnte durch längere Reinigungsintervalle<br />
der Wasserverbrauch gesenkt werden.<br />
So können wir im Jahr 2012 beim Wasserverbrauch eine<br />
Senkung von 19,5 % vorweisen, im Vergleich <strong>zum</strong> Jahr<br />
2010 sogar um knapp 40 %. Der für die Haustechnik<br />
verantwortliche Kollege führt weiterhin in regelmäßigen<br />
Abständen Ablesungen beim Wasserzähler durch. An allen<br />
Standorten wird ausschließlich Ortswasser aus dem<br />
jeweiligen kommunalen Netz durch langjährige Bewusstseinsbildung<br />
sparsam verwendet.<br />
Werner Deimel, Offsetdruck<br />
Aus unserem<br />
Verbesserungsprogramm<br />
2012:<br />
Ziel: Reduktion des<br />
Wasserverbrauchs aus<br />
dem örtlichem<br />
Wassernetz<br />
Zielerreichung bis<br />
31.12.2013<br />
www.janetschek.at<br />
45
Einsatz von<br />
Energie …<br />
G4-EN3, G4-EN4, G4-EN5<br />
ENERGIEVERBRAUCH<br />
100 % des von uns verbrauchten Stroms stammt aus erneuerbaren<br />
Energiequellen. Bei der Heizenergie kam es<br />
im vierten Quartal des Jahres 2012 durch Umstellung von<br />
Heizöl auf Holzpellets am Standort Zwettl zu einer deutlichen<br />
Verbesserung. Somit gelang uns eine Reduktion<br />
der nicht-regenerativen Energiequellen. Gesamt kommen<br />
rund 51 % der eingesetzten Energie im Jahr 2012 aus<br />
regenerativen Quellen.<br />
Stromverbrauch<br />
Verbesserung der Energieeffizienz: Generell konnte der<br />
gesamte Energieverbrauch im Verhältnis <strong>zum</strong> Produktionsergebnis<br />
deutlich gesenkt werden, von 2010 bis 2012<br />
um beachtlich 22 %. Wir liegen nun bei einem Gesamtverbrauch<br />
von 1,02 MWh pro Tonne fertigem Druckprodukt<br />
und zählen somit auch in diesem Bereich zu den<br />
Topbetrieben in der Branche.<br />
Heizenergie<br />
Aus unserem<br />
Verbesserungsprogramm<br />
2012:<br />
Ziel: Reduktion<br />
Heizenergie<br />
Zielerreichung bis<br />
31.12.2013<br />
Der Gesamt-Stromverbrauch ist im Jahr 2012 um 5,8 %<br />
niedriger als im Vorjahr. Beim Hauptverbraucher Heidenreichstein<br />
gibt es eine Einsparung von 7,2 % und das<br />
trotz gestiegener Produktionsmenge. Ebenso konnte<br />
auch am Standort Wien eine Reduktion um 15,8 % verzeichnet<br />
werden. Lediglich in Zwettl gibt es einen leichten<br />
Mehrverbrauch von 3,8 %.<br />
Am Standort in Wien wurde die Beleuchtung der Auslagen<br />
auf LED-Lampen umgestellt, außerdem wurden in<br />
Heidenreichstein zwei Falzmaschinen durch energieeffizientere<br />
Geräte mit höherer Produktivität ersetzt. Auch<br />
die Produktionshallen-Beleuchtung in Heidenreichstein<br />
wurde laut Beleuchtungskonzept auf energiesparendere<br />
Lampen umgestellt. Darüber hinaus ist durch bewusstseinsbildende<br />
Maßnahmen bei allen Mitarbeitern eine<br />
Sensibilisierung <strong>zum</strong> Thema festzustellen. Unnötiger<br />
Stromverbrauch wird damit laufend vermieden.<br />
Eine positive Entwicklung konnte am Standort Zwettl<br />
durch eine Umstellung der Heizung von Öl auf Holzpellets<br />
erreicht werden und der Anteil erneuerbarer Energie<br />
deutlich gesteigert werden. Der Gasverbrauch am Standort<br />
Heidenreichstein ist um 5,4 % gestiegen, jedoch hat<br />
sich der Gesamtheizenergiebedarf <strong>zum</strong> Vorjahr kaum<br />
verändert. Der Gasverbrauch am Standort Wien ist deutlich<br />
um 11,3 % gesunken.<br />
Aus unserem<br />
Verbesserungsprogramm<br />
2012:<br />
Ziel: Reduktion der<br />
Kennzahl Strom/<br />
Papiereinkauf<br />
um 2 %<br />
46<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
HeidenreicHstein | WaidHofen/ tHaya | Wien | ZWettl<br />
... im Verkehr<br />
Überdachter Abstellplatz mit Stromtankstelle<br />
16<br />
14<br />
15 14<br />
12<br />
Die Umwelt<br />
beeindrucken!<br />
www.janetschek.at<br />
Anzahl der Mitarbeiter<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
bis 5 km<br />
5<br />
bis 10 km<br />
bis 15 km<br />
7 7<br />
bis 20 km<br />
über 20 km<br />
Diesel für<br />
Fuhrpark<br />
Mitarbeitertransport<br />
Die gesamten Fahrzeuge der Firma Janetschek GmbH<br />
werden mit Diesel angetrieben. Der Gesamtverbrauch ist<br />
von 2011 auf 2012 um 6,4 % gestiegen, nicht zuletzt wegen<br />
der gestiegenen Produktionsmenge. Die Kennzahl<br />
Transport zu Papiereinkauf verhält sich allerdings gleich<br />
wie im Vorjahr.<br />
Eine größere Veränderung in diesem Bereich stellt die<br />
ab 2011 teilweise Auslagerung der Transporte an eine<br />
Speditionsfirma dar. Der Dieselverbrauch und die Emissionen<br />
der ausgelagerten Transporte entlang der täglichen<br />
Hauptroute werden aber weiterhin in unsere Bilanz miteinbezogen.<br />
Die wichtigste positive Veränderung durch<br />
diese Umstellung: Während unser LKW nach Auslieferung<br />
der Drucksorten meist ohne Ladung zurückfuhr,<br />
wird nun die Ladekapazität in beide Richtungen genutzt.<br />
Das bringt eine deutliche Verbesserung der Umweltleistung<br />
im Transportbereich.<br />
Die Transporte der zahlreichen Lieferanten können wir<br />
nicht direkt beeinflussen. Dies ist daher ein indirekter Umweltaspekt<br />
und kann derzeit leider nicht erfasst werden.<br />
G4-EN4, G4-EN30<br />
Der Anteil der Fahrten unserer Mitarbeiter <strong>zum</strong> Arbeitsplatz<br />
ist 2012 um 22 % angestiegen. Dies lässt sich<br />
durch die am Standort Heidenreichstein aufgenommenen<br />
neuen Mitarbeiter erklären. Bereits vor Übernahme<br />
eines insolventen Betriebes in Waidhofen/Thaya wurden<br />
ehemalige Mitarbeiter dieses Betriebes eingestellt. Dies<br />
hat zwar in unserer Statistik für eine Steigerung bei den<br />
Mitarbeitertransporten geführt, wird aber bei weitem dadurch<br />
aufgewogen, dass qualifizierte Mitarbeiter in einer<br />
wirtschaftlich benachteiligten Region einen neuen Arbeitsplatz<br />
gefunden haben.<br />
Durch die Tatsache, dass die Möglichkeiten, die Standorte<br />
Heidenreichstein, Zwettl und Waidhofen/Thaya mit den<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, eingeschränkt<br />
sind, ist der Großteil der Mitarbeiter im Waldviertel gezwungen,<br />
motorisiert, entweder mit dem PKW oder mit<br />
dem Motorrad, zur Arbeit zu kommen. Betrachtet man die<br />
Entfernungen, die zurückgelegt werden, so zeigen sich<br />
die Vorteile eines regionalen Arbeitgebers sehr deutlich.<br />
Der Großteil der Mitarbeiter am Standort Heidenreichstein<br />
legt weniger als 15 km zurück. Soweit es möglich ist,<br />
kommen einige zu Fuß oder fahren mit dem Fahrrad zur<br />
Arbeit. Als zusätzlicher Anreiz für die Mitarbeiter, auf alternative<br />
Antriebsformen umzusteigen, wurde in Heidenreichstein<br />
ein überdachter Abstellplatz mit Stromtankstelle<br />
realisiert.<br />
Das Team des Wiener Büros fährt mit öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />
Auch dienstliche Termine können von diesem<br />
Team <strong>zum</strong> Großteil öffentlich erreicht werden.<br />
www.janetschek.at<br />
47
Modernes<br />
Abfallmanagementsystem<br />
G4-EN23, G4-EN25<br />
Wir reduzieren unsere Abfälle, und zwar kontinuierlich. Gegenüber 2010 konnte<br />
das Abfallaufkommen im Verhältnis zur Produktionsmenge um 15 % reduziert<br />
werden, bei den gefährlichen Abfällen sogar um knapp 28 %.<br />
Der positive Abwärtstrend in der Input-/Output-Darstellung der Abfälle 2011<br />
konnte 2012 fortgeführt werden. Obwohl die Abfallmengen in absoluten Zahlen<br />
gesamt leicht gestiegen sind (+ 1,7 %), konnten wir aufgrund getrennter<br />
Entsorgung der spachtel- und tropffreien Farbdosen von Altlacken und<br />
Altfarben eine Verminderung von 985 kg hinsichtlich des gefährlichen Abfalls<br />
der Altlacke und Altfarben verzeichnen.<br />
Wiederverwertung der<br />
nicht gefährlichen Abfälle<br />
in kg<br />
Altlacke und<br />
Altfarben<br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
2.613<br />
1.464<br />
479<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
Aus unserem<br />
Verbesserungsprogramm<br />
2012:<br />
Ziel: Reduktion der<br />
gefährlichen Abfälle/<br />
fertiges Druckprodukt<br />
um 20 %<br />
Wenn man die nicht gefährlichen Abfälle in unserer Output-Darstellung<br />
betrachtet, stellt man fest, dass insgesamt<br />
90 % wiederverwertet werden. Um dies noch besser<br />
darzustellen, haben wir ein Tortendiagramm erstellt.<br />
294.698 kg Altpapier, Papier und Pappe, 16.657 kg<br />
Aluminium (Altplatten) und 11.712 kg sonstige nicht gefährliche<br />
Abfälle (wie z.B. Biomüll, Kunststoffemballagen,<br />
Eisen- und Stahlabfälle) wurden 2012 recycelt.<br />
82%<br />
Aluminium, Aluminiumfolien (Altplatten)<br />
sonstige nicht gefährliche Abfälle recycelt<br />
Restmüll, Sperrmüll<br />
5%<br />
10%<br />
3%<br />
Altpapier, Papier, Pappe, unbeschichtet<br />
48<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
Emissionen in<br />
Luft u nd Wasser<br />
G4-EN15, G4-EN16, G4-EN17, G4-EN21<br />
Der größte Anteil der gasförmigen Emissionen wird durch<br />
die Erzeugung der benötigten Energie (Wärme) verursacht,<br />
was sowohl die Emissionen an Treibhausgasen<br />
betrifft als auch an konventionellen Luftschadstoffen. Daneben<br />
sind die durch unsere Liefertätigkeiten bedingten<br />
Abgase bedeutsam. Bei der Berechnung der Emissionen<br />
wurde der gesamte Energieverbrauch (Heizenergie,<br />
Strom, eigene Transporte, ausgelagerte Transporte und<br />
Mitarbeitertransporte) herangezogen.<br />
Erfreulich ist hier die Entwicklung bei den VOC-Emissionen:<br />
Durch die signifikante Senkung des Isopropanol-<br />
Verbrauches konnte eine analoge Reduktion um nahezu<br />
26 % erreicht werden.<br />
2010 2011 2012 VERÄNDERUNG 2011-12 IN %<br />
CO 2<br />
-ÄQUIVALENT GESAMT kg 130.599 123.333 138.536* 12,3<br />
Heizung kg 49.350 40.751 41.510*<br />
Transport kg 48.821 50.584 55.632*<br />
Mitarb.-Transport kg 28.262 27.421 33.363*<br />
Strom kg 4.167 4.577 8.030*<br />
NOx kg 481 499 446* -10,6<br />
Partikel kg 26 27 38* 40,7<br />
SO 2<br />
kg 79 79 335* 324,1<br />
VOC aus IPA-Verdunstung kg 2.387 2.418 1.794 -25,8<br />
*Diese Steigerungen resultieren aus den aktualisierten bzw. ergänzten Umrechnungsfaktoren für die Luftemissionen, die aus unterschiedlichen Datenquellen<br />
stammen (siehe Seite 51).<br />
Menge der CO 2<br />
-<br />
kompensierten A ufträge<br />
180000<br />
160000<br />
140000<br />
120000<br />
100000<br />
80000<br />
60000<br />
40000<br />
20000<br />
75.412<br />
Der Trend unserer Druckkunden, sich immer häufiger für<br />
klimaneutrale (CO 2<br />
-kompensierte) Produkte zu entscheiden,<br />
konnte im Jahr 2012 leider nicht weiter gesteigert<br />
werden. Der Zeitaufwand für die Erstellung der CO 2<br />
-<br />
Bilanzen ist sehr groß und es ist zurzeit nicht möglich,<br />
neben dem Alltagsgeschäft für jeden Druckauftrag die<br />
CO 2<br />
-Emissionen auszurechnen. Daher wird an einer Lösung<br />
gearbeitet, den CO 2<br />
-Rechner direkt in unser Kalkulationsprogramm<br />
zu integrieren. Somit können wir in Zukunft<br />
jedem unserer Kunden die CO 2<br />
-Emissionen seines<br />
Auftrages bewusst machen und auf eine Kompensation<br />
hinweisen.<br />
135.514 kg CO 2<br />
-Emissionen konnten im Jahr 2012 klimaneutral<br />
gestellt werden. Diese kompensierten Mengen<br />
werden jedoch in unserer Input-/Output-Darstellung nicht<br />
berücksichtigt, da durch diese Maßnahmen keine Reduktionen<br />
an unseren Standorten erzielt werden.<br />
155.640 135.514<br />
49<br />
in kg<br />
0<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
G4-EN19<br />
www.janetschek.at
In der gesamten Produktion wird in nahezu allen Bereichen<br />
das Wasser in geschlossenen Kreisläufen verwendet,<br />
durch Reinigungschemikalien belastetes Wasser in<br />
geeigneten Behältern der Entsorgungsfirma überantwortet.<br />
Diese Lösemittel-Wasser-Gemische stellen die bei<br />
weitem größte Menge an gefährlichen Abfällen in unserer<br />
Outputbilanz dar. Die deutliche Steigerung bei dieser Abfallfraktion<br />
im Jahr 2012 resultiert aus einer Erhöhung der<br />
Reinigungsfrequenz, die aus Qualitätsgründen bei einer<br />
älteren Druckmaschine notwendig wurde. Der geplante<br />
Austausch dieser Maschine lässt eine Reduktion in diesem<br />
Bereich in Folge erwarten.<br />
Bei der Reinigung der Plattenentwicklungsanlage wird<br />
mit geringen Mengen an Restchemie belastetes Wasser<br />
in die Kanalisation eingeleitet. Die zulässigen Grenzwerte<br />
sind im Indirekteinleitervertrag festgelegt, die Einhaltung<br />
wird durch regelmäßige Abwassermessungen in Zwei-<br />
Jahres-Abständen überprüft. Die letzte Messung fand am<br />
27.06.2012 statt, die vertraglich vereinbarte Abwasserqualität<br />
wurde eingehalten. Weitere flüssige Abfälle werden<br />
nicht in die Kanalisation eingeleitet, sondern getrennt<br />
gesammelt und entsorgt.<br />
G4-EN22<br />
Unsere nachhaltigen<br />
Standorte<br />
Um unsere Umweltleistungen korrekt abzubilden, möchten<br />
wir hier den Flächenverbrauch unserer drei Standorte<br />
angeben. Er dient dem Vergleich von bebauter Fläche<br />
und der damit verbundenen entgangenen biologischen<br />
Vielfalt. Die bebauten Flächen wurden im Berichtszeitraum<br />
nicht verändert.<br />
Flächenverbrauch unserer<br />
Betriebsstandorte:<br />
2.982 m 2<br />
bebaute Fläche<br />
HEIDENREICHSTEIN<br />
ZWETTL<br />
218 m 2<br />
bebaute Fläche<br />
150 m 2<br />
bebaute Fläche<br />
WIEN<br />
50<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
Unsere Umrechnungsfaktoren<br />
für Transparenz<br />
2010/2011<br />
CO 2<br />
IN KG/KWH NOX IN KG/KWH SO 2<br />
IN KG/KWH<br />
HEIZENERGIE Gas 0,198 0,000198<br />
PARTIKEL<br />
IN KG/KWH<br />
Heizöl 0,28 0,00049 0,00034 0,000011<br />
ENERGIE Strom 0,009 0,0000108 0,0000153 0,0000045<br />
TRANSPORT Diesel 0,266 0,0003 0,00013<br />
Diesel PKW 0,000798<br />
Diesel kl. LKW 0,001097<br />
Diesel LKW 0,002991<br />
KWH/KG CO 2<br />
PKW 3,814<br />
Bus 4,0431<br />
Bahn 10,91<br />
2012<br />
CO 2<br />
IN KG/KWH 1 NOX IN KG/KWH 2 SO 2<br />
IN KG/KWH 2 IN KG/KWH 2<br />
PARTIKEL<br />
HEIZENERGIE Gas 0,2395 0,000184646 0,000011986 7,1596E-06<br />
Heizöl 0,3119 0,000193009 0,000284869 2,43595E-05<br />
Pellets 0,227 0,00131664 0,00058026 0,000292223<br />
ENERGIE Strom 0,017 0,000663247 0,000637451 6,47779E-05<br />
TRANSPORT Diesel 0,27567 0,0004567 0,0001207 0,0000224<br />
Diesel PKW 0,0004567<br />
Diesel kl. LKW 0,0004567<br />
Diesel LKW 0,0004567<br />
KWH/KG CO 2<br />
3<br />
MITARBEITER-<br />
TRANSPORT<br />
MITARBEITER-<br />
TRANSPORT<br />
PKW 3,814<br />
Bus 4,0431<br />
Bahn 10,91<br />
1<br />
CO 2<br />
-Rechner des Umweltbundesamtes (Stand 02/13)<br />
2<br />
Daten aus GEMIS-Datenbank 4.81<br />
3<br />
CO 2<br />
-Rechner des Verbandes Druck- und Medientechnik<br />
www.janetschek.at<br />
51
Ergebnis des<br />
Verbesserungsprogramms 2012:<br />
G4-EN6, G4-EN7, G4-EN19, G4-EN27<br />
ZIEL: Reduktion der Kennzahl Strom/Papiereinkauf um 2 %<br />
(Basis 2009 0,456 kWh/kg)<br />
Zielerreichung bis 31.12.2012<br />
Erreicht 2012: 0,380 kWh/kg<br />
Einführung Energiemanagement<br />
Übernahme in neues VP<br />
ZIEL: Verbesserung der Arbeitssicherheit<br />
Zielerreichung bis 31.12.2012<br />
Durchführung einer Brandschutzübung (zusammen mit der Feuerwehr)<br />
Schulung aller Mitarbeiter im Bereich Arbeitssicherheit (teilweise erledigt)<br />
Übernahme in neues VP<br />
Übernahme in neues VP<br />
Notfallübungen inkl. Räumungsübung durchführen<br />
✓<br />
(Kleinbrand - wie verhalten sich Mitarbeiter,...)<br />
ZIEL: Steigerung der Mitarbeitermotivation<br />
Zielerreichung bis 31.12.2012<br />
Umstrukturierung und Klimatisierung von Arbeitsräumen in Zwettl<br />
✓<br />
Trinkflaschen für alle Mitarbeiter als Weihnachtsgeschenk<br />
✓<br />
Gewährung von Bildungskarenz<br />
✓<br />
ZIEL: Verwendung von umweltfreundlicherem Verpackungsmaterial<br />
Zielerreichung bis 31.12.2012<br />
Ziel nicht erreicht (derzeit nicht sinnvoll umsetzbar, da Transportsicherheit<br />
nicht gegeben ist)<br />
Wickelfolie aus Zellulose<br />
abgebrochen<br />
ZIEL: Reduktion Heizenergie (Basis 2010: 226.856 kWh)<br />
Zielerreichung bis 31.12.2012<br />
Erreicht: 187.110 kWh<br />
Isolierung von Heizungsrohren in Heidenreichstein ✓<br />
Ausstattung der Heizkörper mit Thermostaten in Heidenreichstein<br />
✓<br />
ZIEL: Verbesserung der Kommunikation mit unseren Anspruchsgruppen<br />
Zielerreichung bis 31.12.2012<br />
Neue Webseite mit erhöhter Berichtsfrequenz erstellen<br />
✓<br />
ZIEL: Unterstützung von Sozialprojekten<br />
Zielerreichung bis 31.12.2012<br />
Teilnahme am Projekt „sozial produziert“<br />
✓<br />
ZIEL: Steigerung der Mitarbeitergesundheit<br />
Zielerreichung bis 31.12.2013<br />
Aktivierung der Dusche im 1. Obergeschoss in Heidenreichstein<br />
Gratis-Obst für alle Mitarbeiter bereitstellen<br />
Anschaffung von Seifenspendern<br />
Errichtung einer Glastrennwand zwischen Bürobereich und Digitaldruckmaschine<br />
am Standort Zwettl<br />
Einführen eines allgemeinen Rauchverbotes in den Gebäuden an allen Standorten und<br />
Errichtung einer überdachten Raucherinsel außerhalb des Gebäudes in Heidenreichstein<br />
<br />
Gefahrenermittlung „Psychische Belastung“ durchführen<br />
<br />
<br />
<br />
52<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
ZIEL: Reduktion des Energieverbrauchs<br />
Zielerreichung bis 31.12.2013<br />
Optimierung der Klimaanlagen<br />
Wartungsbuch für interne Reinigungsarbeiten der Klimaanlagen erstellen<br />
Austausch der Heizungsanlage in Zwettl und Optimierung der Regelung<br />
Optimierung der Regelung (Regelungstechnik) der Heizanlage in Heidenreichstein<br />
Errichtung eines überdachten Parkplatzes für ein- und zweispurige Fahrzeuge mit<br />
Elektrotankstelle inkl. Photovoltaikanlage<br />
Übernahme in neues VP<br />
Übernahme in neues VP<br />
<br />
Übernahme in neues VP<br />
<br />
ZIEL: Reduktion des Wasserverbrauchs aus dem örtlichen Wassernetz<br />
(Basis 2011: 550 m³)<br />
Zielerreichung bis 31.12.2013<br />
Wirtschaftlichkeitsberechnung und Konzepterstellung: Nutzung von<br />
Regenwasser als Brauchwasser (sanitäre Einrichtungen) (Investitionsaufwand zu groß)<br />
abgebrochen<br />
ZIEL: Verbesserung der Prozesse<br />
Zielerreichung bis 31.12.2013<br />
Ein Verfahren zur Regelung der elektronischen Ordnerstruktur<br />
und Zugriffsrechte einführen.<br />
Regelmäßige Informationsbesprechung mit allen Mitarbeitern einführen.<br />
ZIEL: Einhaltung von Gesetzen und Bescheidvorgaben<br />
Zielerreichung bis 31.12.2013<br />
Dichtanstrich im Chemikalienlager erneuern, Lüftung abdichten<br />
Beantragung die alten Bescheide von Zwettl aufzuheben und einen<br />
neuen Bescheid auszustellen<br />
ZIEL: Reduktion Materialverbrauch<br />
Zielerreichung bis 31.12.2013<br />
Analysieren, ob die Kalkulationen überhaupt ausgedruckt werden müssen<br />
(zur Kontrolle ist die ausgedruckte Kalkulation übersichtlicher und für die<br />
Aufbewahrung im Archiv sinnvoll)<br />
Übernahme in neues VP<br />
Übernahme in neues VP<br />
<br />
Übernahme in neues VP<br />
abgebrochen<br />
ZIEL: Steigerung des Anteils an umweltfreundlichen Papieren von<br />
72 % im Jahr 2011 auf 75 % im Jahr 2013<br />
Zielerreichung bis 31.12.2013<br />
Schulung „Umweltanforderungen immer bei der Angebotslegung und Bestellung<br />
✓<br />
berücksichtigen“.<br />
Regelmäßige interne Verkaufstrainings und -besprechungen einführen<br />
✓<br />
ZIEL: Reduzieren der Kennzahl Kundenreklamationen/Aufträge um 5 %<br />
(Basis 2011 0,00185)<br />
Zielerreichung bis 31.12.2013<br />
Datenbank für Reklamationsaufzeichnungen erarbeiten bzw. erstellen<br />
✓<br />
Maßnahmenentwicklung durch Analyse der Kundenreklamationen<br />
Übernahme in neues VP<br />
ZIEL: Reduktion der Kennzahl CO 2<br />
-Emissionen/fertiges Druckprodukt<br />
um 18 % (Basis 2011 0,14 kg/kg)<br />
Zielerreichung bis 31.12.2013<br />
Austausch der Heizungsanlage in Zwettl und Optimierung der Regelung<br />
✓<br />
Errichtung eines überdachten Parkplatzes für ein- und zweispurige Fahrzeuge<br />
✓<br />
mit Elektrotankstelle inkl. Photovoltaikanlage<br />
ZIEL: Steigerung des Anteils an erneuerbarer Energie<br />
von 51,67 % im Jahr 2011 auf 55 % im Jahr 2013<br />
Zielerreichung bis 31.12.2013<br />
Austausch der Heizungsanlage in Zwettl und Optimierung der Regelung<br />
✓<br />
www.janetschek.at<br />
53
Ziele in unserem<br />
Verbesserungsprogramm 2013:<br />
G4-EN6, G4-EN7, G4-EN19, G4-EN27<br />
ZIEL: Reduktion des Energieverbrauchs um 0,5%<br />
(Basis 2011: 984.136 kWh)<br />
Zielerreichung: 31.12.2013<br />
Optimierung der Klimaanlagen 12.2013<br />
Optimierung der Regelung (Regelungstechnik) der Heizanlage in Heidenreichstein 12.2013<br />
Wartungsbuch für interne Reinigungsarbeiten der Klimaanlagen erstellen 12.2013<br />
ZIEL: Reduktion des Wasserverbrauch aus dem örtlichen Wassernetz um 15%<br />
(Basis 2011: 550 m³)<br />
Zielerreichung: 31.12.2013<br />
Umstellung der Druckplatten 12.2013<br />
ZIEL: Einhaltung von Gesetzen und Bescheidvorgaben<br />
Zielerreichung: 31.12.2013<br />
Beantragung die alten Bescheide von Zwettl aufzuheben und einen neuen<br />
Bescheid auszustellen 10.2012<br />
ZIEL: Reduzieren der Kennzahl Kundenreklamationen/Aufträge um 5 %<br />
(Basis 2011 0,0185 Anzahl/Anzahl)<br />
Zielerreichung: 31.12.2013<br />
Maßnahmenentwicklung durch Analyse der Kundenreklamationen, Fehlerkategorien der<br />
internen und externen Fehler auswerten 12.2013<br />
ZIEL: Verbesserung der Organisationsstruktur/Fortführung des<br />
Unternehmens sichern<br />
Zielerreichung: 31.12.2014<br />
Strategieoptimierung (-gestaltung) der Betriebsnachfolge 11.2013<br />
ZIEL: Verbesserung der Prozesse<br />
Zielerreichung: 31.12.2014<br />
Archiv Dachboden neu regeln<br />
08.2013<br />
✓<br />
Datenschutzerklärung erstellen 03.2014<br />
Verfahren zur Regelung der elektronischen Ordnerstruktur und Zugriffsrechte einführen 03.2014<br />
Neue Kalkulationsrichtlinien für Druckproduktionen erstellen und einführen 10.2013<br />
Regelmäßige Informationsbesprechung mit allen Mitarbeitern einführen 10.2013<br />
Überstundenregelung – bei Überschreitung des festgelegten Grenzwertes muss es<br />
ein Gespräch mit dem betreffenden Mitarbeiter geben 11.2013<br />
Verbesserung des Ordners „Interne Infos“ und der Infoseite 12.2013<br />
Vorbereitung für die Zertifizierung des Standortes Waidhofen/Thaya 07.2014<br />
ZIEL: Steigerung der Kennzahl Recyclingpapier/Papiereinkauf um 30%<br />
(Basis 2012: 0,1486 kg/kg)<br />
Zielerreichung: 31.12.2014<br />
Neue Kunden gewinnen 07.2014<br />
Neue Liste mit Papierzertifikaten und Logovarianten erstellen<br />
Öko/PEFC/FSC/EU-EcoLabel 10.2013<br />
54<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
ZIEL: Reduktion der Kennzahl Strom/Papiereinkauf um 2%<br />
(Basis 2012: 0,380 kWh/kg)<br />
Zielerreichung: 31.12.2014<br />
Einführung Energiemanagement 12.2013<br />
Umstellung der Druckplatten 12.2013<br />
ZIEL: Verbesserung der Kommunikation zwischen den Standorten<br />
Zielerreichung: 31.12.2014<br />
Mitarbeiter in anderen Filialen tageweise einsetzen 03.2014<br />
Regelmäßige Informationsbesprechung mit allen Mitarbeitern einführen 10.2013<br />
ZIEL: Steigerung der Mitarbeitermotivation<br />
Zielerreichung: 31.12.2014<br />
„Hausbibliothek“ mit Büchern zu Nachhaltigkeitsthemen für alle Mitarbeiter 10.2013<br />
Überstundenregelung – bei Überschreitung des festgelegten Grenzwertes<br />
muss es ein Gespräch mit dem betreffenden Mitarbeiter geben 11.2013<br />
ZIEL: Verbesserung der Arbeitssicherheit<br />
Zielerreichung: 31.12.2014<br />
Im Bereich über dem Müllraum Geländer montieren 11.2013<br />
Durchführung einer Brandschutzübung mit der Feuerwehr in Heidenreichstein 12.2013<br />
Sanierung des Daches über der Endfertigung in Zwettl 11.2013<br />
Schulung aller Mitarbeiter im Bereich Arbeitssicherheit 06.2014<br />
Überarbeitung der Notausgänge, Versperr- und Fluchtwege in Zwettl<br />
(teilweise ohne Beleuchtung und Abgrenzung zur Wohnung im Obergeschoß) 11.2013<br />
www.janetschek.at<br />
55
Glossar<br />
Begriff / Abkürzung<br />
Definition<br />
B2B<br />
CO 2<br />
CO 2<br />
-Kompensation<br />
EcoControl<br />
EMAS VO<br />
FSC<br />
IMS<br />
Internes Audit<br />
ISO 14001<br />
ISO 9001<br />
ISO / OHSAS 18001<br />
Kontinuierliche Verbesserung<br />
der Umweltleistung<br />
NGO<br />
PEFC<br />
Umweltaspekt<br />
Umweltauswirkung<br />
Umweltleistung<br />
Umweltmanagementsystem<br />
Umweltregister<br />
Die Bezeichnung business-to-business (Abkürzungen: B2B) wird allgemein für Beziehungen<br />
zwischen mindestens zwei Unternehmen benutzt.<br />
Kohlendioxid ist ein farbloses, nicht brennbares, geruchloses und ungiftiges Gas, das mit ca.<br />
0,04 % natürlicher Bestandteil der Erdatmosphäre ist. Der Einfluss von CO 2<br />
-Emissionen auf<br />
unser Klima: Durch die Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Substanzen wie Erdöl, Erdgas<br />
und Kohle steigt der CO 2<br />
-Gehalt in der Atmosphäre. Dies führt zu einer Verstärkung des<br />
natürlichen Treibhauseffektes und dadurch zu einer globalen Klimaveränderung.<br />
Unvermeidbare CO 2<br />
-Emissionen können durch die Vermeidung der gleichen Menge an<br />
anderer Stelle kompensiert werden<br />
Öko-Datenbank (Software)<br />
Verordnung der EG Nr. 1221/2009 über die freiwillige Beteiligung von Organisationen an<br />
einem Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung<br />
(EMAS)<br />
Forest Stewardship Council = Rohstoff-Zertifikat aus der Holzindustrie<br />
Unser integriertes Managementsystem umfasst die Themen Qualität und Umwelt.<br />
Es entspricht den Anforderungen der internationalen Norm ISO 9001, der internationalen<br />
Norm ISO 14001 und der sogenannten EMAS-Verordnung der EU.<br />
Ein Managementinstrument, das eine systematische, dokumentierte, regelmäßige<br />
und objektive Bewertung der Organisation, des Managementsystems und der<br />
Verfahren umfasst.<br />
Internationale Norm für Umweltmanagement – Spezifikation mit Anleitung zur<br />
Anwendung<br />
Die Norm ISO 9001 legt Anforderungen fest, die es im Rahmen der Umsetzung eines<br />
allgemein anerkannten Qualitätsmanagementsystems zu erfüllen gilt.<br />
Leitfaden für Arbeitsschutzmanagementsysteme<br />
Prozess jährlicher Verbesserungen der messbaren Ergebnisse des Umweltmanagementsystems<br />
Eine Nichtregierungsorganisation oder auch nichtstaatliche Organisation ist ein<br />
zivilgesellschaftlich zustande gekommener Interessenverband.<br />
Pan-European Forest Certification = Rohstoff-Zertifikat aus der Holzindustrie<br />
Ein Aspekt der Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen, der Auswirkungen auf die<br />
Umwelt haben kann<br />
Jede positive oder negative Veränderung der Umwelt, die ganz oder teilweise aufgrund<br />
unserer Tätigkeiten, Produkte oder Dienstleistungen eintritt<br />
Die Ergebnisse des Managements der Organisation hinsichtlich ihrer Umweltaspekte<br />
Der Teil des gesamten Managementsystems, der die Organisationsstruktur,<br />
Planungstätigkeiten, Verantwortlichkeiten, Verhaltensweisen, Vorgehensweisen, Verfahren<br />
und Mittel für die Festlegung, Durchführung, Verwirklichung, Überprüfung und<br />
Fortführung umweltrelevanter Aspekte im Unternehmensleitbild betrifft.<br />
Umfasst und bewertet alle wesentlichen Umweltaspekte unseres Betriebes, diese<br />
Informationen werden regelmäßig aktualisiert<br />
56<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
Glossar<br />
BEGRIFF / ABKÜRZUNG<br />
DEFINITION<br />
UMWELTPROGRAMM<br />
UMWELTPRÜFUNG<br />
UNTERNEHMENSLEITBILD<br />
VOC<br />
VP<br />
Eine Beschreibung der zur Erreichung der Umweltzielsetzungen und Einzelziele getroffenen<br />
oder geplanten Maßnahmen (Verantwortlichkeiten und Mittel) und der zur Erreichung der<br />
Umweltzielsetzungen und Einzelziele festgelegten Fristen<br />
Erste umfassende Untersuchung der Umweltfragen, der Umweltauswirkungen und der<br />
Umweltleistung im Zusammenhang mit den Tätigkeiten einer Organisation<br />
Unsere Motivation für und Handlungsgrundsätze im Umweltschutz<br />
Flüchtige organische Verbindungen (Abk.: VOC = volatile organic compound) ist die<br />
Sammelbezeichnung für organische, also kohlenstoffhaltige Stoffe, die leicht verdampfen<br />
(flüchtig sind) bzw. schon bei niedrigen Temperaturen (z.B. Raumtemperatur) als Gas<br />
vorliegen (z.B. in Lösemittel enthalten sind)<br />
Verbesserungsprogramm – Zusammenfassung aller Ziele und Maßnahmen für das<br />
kommende Geschäftsjahr<br />
Agathe Notnagl und ihr Herr Nachbar beim Videodreh für die 100-Jahr-Feier.<br />
www.janetschek.at<br />
57
Gültigkeitserklärung<br />
Gültigkeitserklärung und Prüfbescheinigung<br />
Der hier vorliegende Nachhaltigkeitsbericht mit Umwelterklärung der Druckerei<br />
Janetschk GmbH wurde – im Rahmen einer Begutachtung nach EMAS-VO von der<br />
geprüft.<br />
Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH<br />
Gonzagagasse 1/24, 1010 Wien, Österreich<br />
AT-V-0004<br />
Der leitende Gutachter der Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und<br />
Begutachtungs GmbH bestätigt hiermit, dass die Umweltpolitik, das Umweltprogramm,<br />
das Umweltmanagementsystem, die Umweltprüfung und das Umweltbetriebsprüfungsverfahren<br />
der Organisation mit der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des<br />
Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009 (EMAS-VO)<br />
übereinstimmt und erklärt die relevanten Inhalte der Umwelterklärung nach Anhang IV,<br />
Abschnitt B, Buchstaben a – h, für gültig.<br />
Weiters bestätigt Quality Austria, dass der Bericht nach den Vorgaben der<br />
Sustainability Reporting Guidelines 2013 G4 der Global Reporting Initiative (GRI)<br />
aufgebaut ist, die Inhalte und Daten den in der Organisation eingesehenen<br />
Aufzeichnungen entsprechen und die Angaben im GRI-Index richtig sind.<br />
Heidenreichstein, am 26. September 2013<br />
DI Markus Haderer<br />
Leitender Umweltgutachter<br />
58<br />
Nachhaltigkeitsbericht 2013
Impressum:<br />
Manfred Ergott zeichnet für den gesamten Inhalt<br />
verantwortlich und steht gemeinsam mit Umweltmanagerin<br />
Ing. Angelika Moser für Fragen <strong>zum</strong><br />
Bericht und seinem Inhalt gerne zur Verfügung<br />
(E-Mail: manfred.ergott@janetschek.at bzw.<br />
angelika.moser@janetschek.at).<br />
Die Zertifizierung des Berichtes wurde von<br />
Dipl.-Ing. Markus Haderer und Thomas Gangl von<br />
Quality Austria durchgeführt. In der Erstellung selbst<br />
unterstützte uns Dipl.-Ing. Richard Tuschl (TRIACON<br />
Consulting), geschäftsführender Gesellschafter der<br />
TRIACON Consulting & Management GmbH, bei<br />
der Umsetzung der GRI G4-Richtlinie und der<br />
Priorisierung der wesentlichen Inhalte.<br />
G4-48<br />
Herausgeber: Druckerei Janetschek GmbH,<br />
Brunfeldstraße 2, 3860 Heidenreichstein<br />
Fotos: Andreas Biedermann, Hannah Ergott, Christina<br />
Sazma, Archiv der Druckerei Janetschek und von<br />
verschiedenen Organisationen zur Verfügung gestellt.<br />
Der nächste Nachhaltigkeitsbericht mit Umwelterklärung<br />
erscheint 2016.<br />
Gesamtherstellung: Druckerei Janetschek GmbH,<br />
Grafik und Illustrationen aus der hauseigenen Agentur<br />
in Zwettl, Michaela Thaler<br />
Unsere Standorte:<br />
3860 HEIDENREICHSTEIN<br />
Brunfeldstraße 2<br />
T | +43 (0) 28 62 / 522 78 - 11<br />
E | office@janetschek.at<br />
Gedruckt nach der Richtlinie „Druck -<br />
erzeugnisse“ des Österreichischen<br />
Umweltzeichens mit Ökostrom auf<br />
Desistar, 100% Recyclingpapier.<br />
Druckerei Janetschek GmbH,<br />
UWNr. 637.<br />
3830 WAIDHOFEN AN DER THAYA<br />
Johannes - Gutenberg - Straße 3 - 5<br />
T | +43 (0) 28 42 / 525 34 - 0<br />
E | office-waidhofen@janetschek.at<br />
1040 WIEN<br />
Gußhausstraße 24 - 26<br />
T | +43 (0) 1 / 505 45 78 - 0<br />
E | office-wien@janetschek.at<br />
3910 ZWETTL<br />
Schulgasse 15/17<br />
T | +43 (0) 28 22 / 537 67 - 0<br />
E | office-zwettl@janetschek.at<br />
Die bei der Produktion dieses Nachhaltigkeitsberichts<br />
angefallenen CO 2<br />
-Emissionen wurden über Climate<br />
Austria kompensiert, wir unterstützen dadurch ein<br />
österreichisches Klimaschutzprojekt.<br />
Ident-Nr. A-11002<br />
www.druckmedien.at<br />
www.janetschek.at
www.janetschek.at