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Nachhaltigkeitsbericht und<br />

Umwelterklärung 2013


Nachhaltigkeitsbericht 2013


Druckerei Janetschek GmbH in Heidenreichstein<br />

Ing. Christian Janetschek<br />

Sehr geehrte Leserin,<br />

sehr geehrter Leser!<br />

Vor drei Jahren durfte ich Sie an dieser Stelle einladen,<br />

durch unseren ersten Nachhaltigkeitsbericht einen umfassenden<br />

Einblick in unseren Betrieb, unser alltägliches<br />

Handeln, vor allem aber in unser Werteverständnis zu<br />

erhalten. Zahlreiche positive Rückmeldungen bestätigten<br />

uns in Folge darin, die geeignete Strategie und die adäquate<br />

Kommunikationsform entwickelt zu haben. Vielen<br />

Dank an dieser Stelle dafür.<br />

So Vieles ist seitdem passiert. Positive Ereignisse bleiben<br />

natürlich gerne in Erinnerung, so <strong>zum</strong> Beispiel unsere<br />

große Feier <strong>zum</strong> 100-Jahre-Jubiläum im August 2012.<br />

Kunden, Lieferanten, Geschäftspartner, Vertreter der Politik<br />

und zahlreicher Vereine, Nachbarn und Bürger von<br />

Heidenreichstein und Umgebung, aber vor allem unsere<br />

Mitarbeiter samt Angehörigen fanden sich ein, um dieses<br />

denkwürdige Ereignis zu feiern.<br />

Aber auch andere Höhepunkte gab es. Auszeichnungen,<br />

wie den Gutenberg-Award für besondere Leistungen im<br />

Umweltbereich, den wir im Februar 2011 erhielten, oder<br />

den EMAS-Preis „Bestes Umweltteam“ für unser Öko-<br />

Kompetenz-Team im Juni 2011, nimmt man vor allem<br />

dann sehr gerne entgegen, wenn sie <strong>zum</strong> Ansporn für<br />

weitere Bemühungen werden. Sie sind willkommene Zeichen<br />

der Anerkennung für Fleißaufgaben, die wir uns immer<br />

wieder auferlegen.<br />

Sie sind aber auch sichtbare Bestätigung dafür, dass<br />

unser Verständnis für Nachhaltigkeit als „ausgezeichnet“<br />

bewertet wird. Und genau das steht auch weiterhin im<br />

Zentrum unseres Handelns. Unser Ziel, die Umwelt zu<br />

beeindrucken, findet Anklang bei zahlreichen Kunden,<br />

die uns ihr Vertrauen entgegenbringen. Es überzeugt<br />

aber auch unsere Mitarbeiter davon, in einem innovativen<br />

und gut abgesicherten Betrieb einer sinnerfüllten Tätigkeit<br />

nachzugehen.<br />

Wir konnten unser Managementsystem um das wichtige<br />

Kapitel „Qualität“ mit der ISO 9001-Zertifizierung ergänzen<br />

und bereiten zur Zeit die Zertifizierung nach EU-<br />

Ecolabel-Standards vor. Parallel dazu hat die Firma WEB<br />

auf dem Dach unserer Firmenzentrale in Heidenreichstein<br />

eine Photovoltaikanlage errichtet, die in Zukunft jährlich<br />

rund 130.000 kWh Strom in das Netz einspeisen wird.<br />

Das Verbesserungsprogramm 2013 beinhaltet zahlreiche<br />

weitere Maßnahmen, die unsere Bemühungen in ökologischen,<br />

sozialen und wirtschaftlichen Handlungsfeldern<br />

unterstützen. Sie sehen, wir arbeiten fleißig daran, weiterhin<br />

„ganz vorne dabei zu sein“. Unsere transparente<br />

Kommunikation unterstreicht die Glaubwürdigkeit unserer<br />

Bemühungen. Wir brauchen dazu keine undurchschaubaren<br />

„neuen Ökolabels“, ob selbst erfunden oder zugekauft,<br />

die ehrliche Bemühungen nur verwässern und die<br />

Konsumenten verwirren.<br />

Den teilweise düsteren Prognosen für unsere Branche<br />

trotzend, gehen wir optimistisch in die nächsten 100 Jahre<br />

unseres Bestehens. Natürlich erkennen auch wir, dass<br />

die Globalisierung der Märkte dem graphischen Gewerbe<br />

nicht nur Gutes beschert. Extrem unterschiedliche<br />

Sozialleistungen in Kombination mit einer zweifelhaften<br />

Förderpolitik und unverhältnismäßig günstigen Transportkosten<br />

fördern Wettbewerbssituationen, die man nur als<br />

ungesund bezeichnen kann. Dadurch brechen vor allem<br />

für kleinere Unternehmen wichtige Märkte weg. Wie so<br />

oft in den letzten Jahrzehnten und quer durch alle Branchen<br />

sind es die „Nahversorger“, denen durch anonyme<br />

Billiganbieter im Internet der Kundenstock entzogen wird.<br />

Unsere Strategie, das Positive unserer Wertehaltung in<br />

den Mittelpunkt unseres Arbeitsalltages zu rücken, hat<br />

uns sehr gut durch die letzten 100 Jahre geführt. Sie kann<br />

und wird uns als Kompass, als roter Faden für die nächsten<br />

100 Jahre dienen, wenn wir sie weiterhin so pflegen,<br />

wie es für ein zentrales Steuerungselement notwendig ist.<br />

So stellen wir uns den kommenden Herausforderungen.<br />

Ing. Christian Janetschek<br />

G4-1<br />

www.janetschek.at<br />

3. 3


Heidi Binder, Empfang<br />

Arthur Rosenauer, Logistik<br />

Johann Frassl, Offsetdruck<br />

Dieter Erla, Kundenberatung<br />

Ing. Angelika Moser, Umweltmanagement<br />

Robert Perzy, Druckvorstufe<br />

jane<br />

& tschek<br />

Mario Schindler, Druckvorstufe<br />

Martin Zöchbauer, Endfertigung<br />

Christina Sazma, Druckvorstufe<br />

4<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


Manfred Ergott und Andreas Kainz<br />

Willkommen bei<br />

Jane & Tschek!<br />

Liebe Leserin, lieber Leser – wir freuen uns, dass Sie<br />

unseren zweiten Nachhaltigkeitsbericht in Ihren Händen<br />

halten. Er ist das Ergebnis zahlreicher Arbeitssitzungen,<br />

die Zusammenfassung der bewegten letzten drei Jahre,<br />

die Klammer, die unsere Datenerhebungen zusammenhält.<br />

Er ist aber auch unser wichtigstes Marketinginstrument.<br />

Dieser Bericht beinhaltet sowohl die transparente<br />

Darstellung unserer Umweltleistungen als auch die Ergebnisse<br />

unserer weiteren CSR-Maßnahmen. Wenn Sie<br />

die folgenden Seiten gelesen haben, kennen Sie das<br />

Herz und die Seele der Druckerei Janetschek GmbH.<br />

Wir konnten im Berichtszeitraum 2010 bis 2012 – wie in<br />

den Jahren davor – unseren Mitarbeiterstand vorsichtig<br />

weiter erhöhen. Das bedeutet, dass noch mehr Menschen<br />

in einer wirtschaftlich benachteiligten Region einen<br />

Arbeitsplatz gefunden haben, an dem sie ihre Talente<br />

und Fähigkeiten, ihre Kraft und ihr Denken einsetzen und<br />

sich damit eine wirtschaftliche Basis schaffen können.<br />

Parallel dazu haben wir unser Angebot erweitert: Wir<br />

bieten am Standort Zwettl nun auch Werbeberatung und<br />

Konzeption an. Neue Produkte wurden in Zusammenarbeit<br />

mit kreativen Köpfen inner- und außerhalb unseres<br />

Betriebes entwickelt und erfolgreich platziert.<br />

Ende 2012 haben wir durch die Übernahme eines insolventen<br />

Betriebes einen weiteren Standort in Waidhofen<br />

an der Thaya eröffnet. Einige Mitarbeiter dieses Betriebes<br />

haben dadurch bei uns ein neues berufliches „Zuhause“<br />

gefunden. Gleichzeitig bereichert deren Berufserfahrung<br />

nun unser kollektives Wissen und somit die Produkt- und<br />

Lösungsvielfalt der Druckerei Janetschek.<br />

Dieser Bericht bietet aber auch die Möglichkeit, die ersten<br />

Jahre mit unserem integrierten Managementsystem<br />

Revue passieren zu lassen. Wir haben gelernt, mit den<br />

Mechanismen umzugehen, die uns helfen, die gesteckten<br />

Ziele zu erreichen. Ein Prozess, bei dem wir uns am<br />

Anfang nicht so ganz sattelfest gefühlt haben, der uns<br />

den einen oder anderen Rückschlag beschert hat, weil<br />

wir uns so manche Latte zu hoch gelegt hatten. Was aber<br />

viel schwerer wiegt ist die Bestätigung, dass die zahlreichen<br />

Erfolge bei der Umsetzung unseres jährlichen<br />

Verbesserungsprogramms wertvolle Erfahrungen und<br />

Impulse für neue Ideen mit sich bringen. Und dass wir<br />

die Chancen schätzen gelernt haben, die sich aus der<br />

Vorgabe ergeben, regelmäßig ein neues Verbesserungsprogramm<br />

zu erstellen.<br />

Wir haben gelernt, unsere Ziele und die Maßnahmen danach<br />

zu bewerten, wie groß der Nutzen für die Umwelt,<br />

den Menschen und/oder den wirtschaftlichen Erfolg unseres<br />

Betriebes ist. Nur diese ganzheitliche Betrachtung<br />

ermöglicht eine realistische Einschätzung und die daraus<br />

folgende Zielerreichung.<br />

Eine sehr schöne Erfahrung brachte uns der laufende<br />

Kontakt mit zahlreichen Bildungseinrichtungen, Verbänden<br />

und Unternehmensplattformen. Menschen aller<br />

Altersgruppen haben Interesse an unserer Nachhaltigkeitsstrategie<br />

und an unserer ökologischen Entwicklung<br />

gezeigt, haben in Diskussionsrunden viele Aspekte kritisch<br />

hinterfragt und zeigten sich begeistert von unseren<br />

Erfolgen.<br />

Der Dialog mit unseren Kunden, aber auch mit unseren<br />

Lieferanten und Geschäftspartnern, bringt weitere wertvolle<br />

Anregungen mit sich. Dieser Austausch gewährleistet,<br />

dass wir unsere Prioritäten immer wieder neu setzen<br />

müssen. Unsere Mission, unser Unternehmensleitbild<br />

und unsere Umweltleitlinien sind die Fixpunkte, die Basis<br />

unseres Handelns. Dennoch sind deren Inhalte nicht in<br />

Stein gemeißelt. Vielmehr sind sie Nährboden für neue<br />

Ideen, mit denen wir unsere Umwelt beeindrucken.<br />

Andreas Kainz, Technik und Einkauf<br />

Manfred Ergott, Verkauf und Marketing<br />

G4-2, G4-EC2<br />

www.janetschek.at<br />

5


Nachhaltige<br />

Prioritäten setzen<br />

v.l.n.r.: Manfred Ergott, Ing. Angelika Moser, Christian Löschenbrand und Nadine Koppensteiner<br />

Die Janetschek-<br />

Nachhaltigkeitsberichterstattung<br />

Nachhaltigkeit hat als klar definiertes strategisches Thema<br />

bei Janetschek oberste Priorität. Dem entsprechend<br />

wurden nach dem ersten Nachhaltigkeitsbericht 2010<br />

auch für die Erarbeitung dieses zweiten Nachhaltigkeitsberichtes<br />

inklusive Umwelterklärung von der Geschäftsführung<br />

Ressourcen und Rahmenbedingungen bereitgestellt,<br />

die sowohl organisatorisch als auch inhaltlich ideale<br />

Voraussetzungen bieten.<br />

Für die Erstellung des Nachhaltigkeitsberichtes 2013<br />

wurde aus den Reihen des Öko-Kompetenz-Teams ein<br />

Redaktionsteam nominiert, welches regelmäßig mit der<br />

Geschäftsleitung und im Rahmen der Öko-Kompetenz-<br />

Team-Sitzungen den Fortschritt der Berichterstellung abstimmte<br />

und koordinierte.<br />

Das Redaktionsteam setzte sich<br />

zusammen aus:<br />

Manfred Ergott<br />

(Verkaufs-, Marketing- und Öko-Kompetenz-Teamleiter)<br />

Ing. Angelika Moser<br />

(Qualitäts- und Umweltmanagerin)<br />

Nadine Koppensteiner<br />

(Assistentin der Verkaufs- und Marketingleitung)<br />

Christian Löschenbrand<br />

(Agenturleiter und Werbekonzeption Zwettl)<br />

in der Visualisierung unterstützt durch<br />

Michaela Thaler (Grafikerin)<br />

Von diesem Team wurden der Berichtsinhalt und die Systemgrenzen<br />

bestimmt. Durch die Aufteilung der Kapitel<br />

auf einzelne Redaktionsteam-Mitglieder ergaben sich unterschiedliche<br />

Schreibstile, die ganz bewusst beibehalten<br />

wurden.<br />

Klare Vorgabe für den neuen Bericht war es, der Vorreiterstellung<br />

<strong>zum</strong> Thema Nachhaltigkeit gerecht zu werden.<br />

Die Einbeziehung der Umwelterklärung und die<br />

Orientierung an GRI G4 stellten somit die ideale Basis<br />

für die Identifikation und Priorisierung der wesentlichen<br />

Inhalte, die Überprüfung der Gültigkeit und Vollständigkeit<br />

sowie Identifikation und Bewertung der Stakeholder<br />

dar. Grundlage für das Zahlenmaterial des Berichtes sind<br />

die Jahresabschlüsse 2011/2012 und 2012/2013 und die<br />

Datenbank für das integrierte Managementsystem (IMS).<br />

Die Systemgrenzen blieben <strong>zum</strong> ersten Bericht unverändert<br />

– es geht um volle Transparenz.<br />

Der Berichtsaufbau nach GRI G4 ist auch der wesentlichste<br />

Unterschied <strong>zum</strong> ersten Nachhaltigkeitsbericht<br />

von 2010. Um dem Bericht ein unverkennbares Janetschek-Konzept-Design<br />

zu geben, wurden die GRI-Indikatoren<br />

in das Janetschek-Nachhaltigkeitsmodell eingebettet.<br />

Diese Kombination stellt die Inhalte für den Leser<br />

noch übersichtlicher dar und wird dem Anspruch moderner<br />

Nachhaltigkeitsberichterstattung gerecht.<br />

Selbstverständlich wenden wir uns in unseren Ausführungen<br />

an beide Geschlechter gleichermaßen, obwohl wir<br />

uns zugunsten der besseren Lesbarkeit für die männliche<br />

Form entschieden haben.<br />

G4-17 bis G4-23<br />

6<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


Dieser Bericht orientiert sich an den für Janetschek wesentlichen<br />

Themen zur Nachhaltigkeit. Das Inhaltsverzeichnis gibt einen<br />

Überblick darüber und dient zugleich als Kurzfassung des<br />

GRI-Content-Indexes:<br />

G4-28 bis G4-33<br />

G4-56 bis G4-58<br />

G4-3, G4-5 bis G4-7<br />

G4-8, G4-24 bis G4-27<br />

G4-4<br />

G4-1<br />

G4-12, G4-14, G4-15, G4-EN31, G4-EN34,<br />

G4-PR1 bis G4 PR5<br />

G4-9, G4-13, G4-38, G4-39, G4-EC1, G4-EC4, G4-EC7 bis G4-EC9<br />

G4-16, G4-34 bis G4-37, G4-42 bis G4-49, G4-LA1 bis G4-LA16,<br />

G4-HR1 bis G4-HR12, G4-SO9, G4-SO10, G4-EN32<br />

G4-EN1 bis G4-EN34<br />

G4-48<br />

09<br />

10<br />

12<br />

13<br />

14<br />

17<br />

18<br />

20<br />

25<br />

26<br />

28<br />

40<br />

52<br />

54<br />

59<br />

AM WESENTLICHEN ORIENTIEREN<br />

Die Berichtsgrenzen und Zielgruppen<br />

DER FREUDE AUSDRUCK VERLEIHEN<br />

100 Jahre Janetschek – das Fest<br />

VON INNEN BEGINNEN<br />

Das Leitbild<br />

ERFAHRUNGEN SAMMELN<br />

Die Unternehmensgeschichte<br />

STAKEHOLDER MANAGEN<br />

Unsere Interessensgruppen<br />

STÄRKEN NUTZEN<br />

Unsere Kernkompetenzen<br />

DIE UMWELT BEEINDRUCKEN<br />

Unsere Positionierung<br />

IN KREISLÄUFEN DENKEN<br />

Unsere Prozesse<br />

ÖKO-DRUCK-STANDARDS EINHALTEN<br />

Unsere Orientierungspunkte<br />

WIRTSCHAFTLICH ERFOLGREICH<br />

SOZIAL VERANTWORTUNGSVOLL<br />

KONSEQUENT ÖKOLOGISCH<br />

ERGEBNIS DES VERBESSERUNGSPROGRAMMES 2012<br />

ZIELE IN UNSEREM VERBESSERUNGSPROGRAMM 2013<br />

VERANTWORTLICHE DEFINIEREN<br />

Das Impressum<br />

Das Inhaltsverzeichnis<br />

Nachhaltigkeitsbericht<br />

nach<br />

GRI G4<br />

Mehr Info dazu<br />

auf Seite 8<br />

www.janetschek.at<br />

7


GRI G4 – im Sinne von<br />

Transparenz, Glaubwürdigkeit und<br />

Vergleichbarkeit<br />

Die Global Reporting Initiative (GRI) entwickelt weltweit<br />

anwendbare Qualitätskriterien für Nachhaltigkeitsberichterstattung<br />

und bezieht dazu eine breite Auswahl<br />

von Stakeholdern aus Wirtschaft, Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen,<br />

Zivilgesellschaft, Wissenschaft<br />

und anderen Bereichen mit ein. Der GRI-Leitfaden zur<br />

Nachhaltigkeitsberichterstattung soll als allgemeingültiger<br />

Rahmen für die Berichterstattung einer Organisation<br />

über ihre ökonomische, ökologische und gesellschaftlich/<br />

soziale Leistung dienen. Die freiwillige Orientierung an<br />

den darin festgelegten Kriterien erhöht die Transparenz,<br />

Glaubwürdigkeit und Vergleichbarkeit der Nachhaltigkeitsberichterstattung.<br />

DIE 4. GENERATION<br />

Die sogenannte G4-Version stellt eine umfassende Überarbeitung<br />

des weltweiten Standards zur Erstellung von<br />

Nachhaltigkeitsberichten dar. Ziel war es, aktuelle und<br />

zukünftige Trends der Berichterstattungspraxis zu ökologischen,<br />

sozialen und ökonomischen Fragen aufzugreifen.<br />

Der Veröffentlichung ging ein zweijähriger Dialog<br />

und Beratungsprozess mit verschiedenen Stakeholdern<br />

voraus. Zu den Veränderungen gegenüber der dritten<br />

Generation der Richtlinien zählt u.a. eine starke Fokus-<br />

sierung auf das Konzept der „Materiality“ („Wesentlichkeit“).<br />

Berichterstattenden Unternehmen und Organisationen<br />

soll es künftig leichter ermöglicht werden, einen<br />

Schwerpunkt auf Themen und Indikatoren zu legen, die<br />

tatsächlich von Bedeutung für das Unternehmen und<br />

seine Auswirkungen auf die Gesellschaft sind.<br />

Quelle:<br />

http://www.pr-journal.de/nachrichten/csr-unternehmens-verantwortung/<br />

13196-nachhaltigkeitsberichterstattung-gri-4-vorgestellt.html#sthash.xg-<br />

NyMlG4.dpuf<br />

Der vorliegende Nachhaltigkeitsbericht 2013 inklusive<br />

Umwelterklärung der Druckerei Janetschek GmbH entspricht<br />

den Anforderungen von GRI G4. Die Einhaltung<br />

der damit verbundenen Berichtskriterien wurde von<br />

Dipl.-Ing. Markus Haderer (Quality Austria) geprüft und<br />

offiziell bestätigt.<br />

INDIKATOREN BEZEICHNUNG SEITE(N)<br />

G4-1 bis G4-2 Strategie und Analyse S. 3, 5, 18<br />

G4-3 bis G4-16 Organisationsprofil S. 13, 17, 20, 22, 26, 37<br />

G4-17 bis G4-23 Berichtsprozess und Systemgrenzen S. 6<br />

G4-24 bis G4-27 Stakeholder Engagement S. 14<br />

G4-28 bis G4-33 Berichtsprofil S. 9<br />

G4-34 bis G4-55 Führungsstruktur S. 26, 28, 30, 31, 59<br />

G4-56 bis G4-58 Ethik und Integrität S. 12<br />

G4-EC1 bis G4-EC9 Wirtschaft S. 5, 26, 27<br />

G4-EN1 bis G4-EN34 Umwelt S. 22, 38, 42, 44, 46, 47, 48, 49, 50, 52, 53, 54, 55<br />

G4-LA1 bis G4-LA16 Arbeitspraktiken und Rahmenbedingungen S. 32, 33, 35, 38<br />

G4-HR1 bis G4-HR12 Menschenrechte S. 38<br />

G4-SO1 bis G4-SO11 Gesellschaft S. 38<br />

G4-PR1 bis G4-PR9 Produktverantwortung S. 24<br />

8<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


Am Wesentlichen<br />

orientieren<br />

Der Nachhaltigkeitsbericht 2012 bezieht sich auf die Druckerei Janetschek GmbH<br />

mit der Firmenzentrale in Heidenreichstein und den Filialstandorten Wien und<br />

Zwettl. Diesen Berichtsgrenzen entspricht auch das verwendete Zahlenmaterial.<br />

Inhaltlich wurde der Bericht mit Informationen <strong>zum</strong> neuen Filialstandort Waidhofen<br />

an der Thaya ergänzt, zu welchem jedoch aus dem Berichtszeitraum noch kein<br />

Zahlenmaterial zur Verfügung steht.<br />

Peter Schindler, Buchdruck<br />

Die Berichtsgrenzen und<br />

Zielgruppen<br />

Sandra Ludik, Kundenberatung<br />

Dieser Bericht mit Erscheinungstermin Oktober 2013 ist<br />

der zweite in Folge – ein umfassender Bericht erscheint<br />

alle drei Jahre (zuletzt 2010 für das Berichtsjahr 2009),<br />

eine Umwelterklärung zu den durchgeführten Maßnahmen<br />

wird jährlich gedruckt und publiziert (zuletzt für das<br />

Berichtsjahr 2011). Der Berichtszeitraum dieser Ausgabe<br />

umfasst vollständig die Jahre 2010 bis 2012. Im September<br />

2014 und 2015 erscheinen wieder aktualisierte Umwelterklärungen<br />

und 2016 veröffentlichen wir den nächsten<br />

umfassenden Bericht inklusive Umwelterklärung.<br />

Erich Steindl, Kundenberatung<br />

„Die Umwelt beeindrucken“ heißt unser Unternehmensslogan<br />

und ist zugleich das Motto für unsere Nachhaltigkeitsberichterstattung.<br />

Wen wollen wir damit beeindrucken?<br />

Dieser Bericht richtet sich in erster Linie an<br />

unsere Kunden und Partner, um ihnen unser Verständnis<br />

von nachhaltiger Entwicklung näher zu bringen und sie<br />

darüber zu informieren, was wir bereits erreicht haben<br />

bzw. welche zukünftigen Herausforderungen wir meistern<br />

wollen.<br />

Eine nachhaltige Ausrichtung der Interessensgruppen<br />

wird immer wichtiger und daher sind wir überzeugt, dass<br />

der Bericht mit großem Interesse auch von Lieferanten,<br />

Dienstleistern, Mitbewerbern u.v.m. wahrgenommen wird.<br />

Unsere Nachhaltigkeitsorientierung soll auf diesem Weg<br />

Impuls für die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft<br />

sein.<br />

G4-28 bis G4-33<br />

www.janetschek.at<br />

9


Ing. Christian Janetschek mit Altabt DDr. Joachim Angerer<br />

Wolfgang Österreicher, Offsetdruck<br />

Ehrung langjähriger Mitarbeiter<br />

Der Freude<br />

Ausdruck verleihen<br />

DI Axel Dick überreicht an Ing. Angelika Moser das ISO 9001–Zertifi<br />

kat<br />

Ein besonderes Fest durften wir<br />

gemeinsam mit unseren Stakeholdern<br />

am 24. und 25. August 2012 am<br />

Firmengelände in Heidenreichstein feiern.<br />

100 Jahre<br />

Janetschek – das Fest<br />

Firmeneigentümer und Geschäftsführer Ing. Christian<br />

Janetschek feierte mit seinem Team die 100-jährige Geschichte<br />

und die damit verbundenen Erfolge und freute<br />

sich über rund 1000 Gäste.<br />

Unter ihnen auch der Altabt des Stiftes Geras, Prälat<br />

DDr. Joachim Angerer, der am 25. August mit Stadtpfarrer<br />

Pater Josef Brand den Segen für weitere erfolgreiche<br />

Jahre spendete, der Nationalratsabgeordnete Dr. Günter<br />

Stummvoll, Bezirkshauptmann Mag. Johann Böhm, Bürgermeister<br />

Gerhard Kirchmaier und weitere Vertreter von<br />

Politik und Wirtschaft.<br />

Schon am Vorabend durften „Jane & Tschek“ die Klubobfrau<br />

der Grünen NÖ, MMag.a Madeleine Petrovic, DI Axel<br />

Dick von Quality Austria und knapp 200 Gäste aus dem<br />

Kunden- und Lieferantenbereich begrüßen und im Rahmen<br />

einer unterhaltsamen Abendveranstaltung auf 100<br />

Jahre Janetschek anstoßen.<br />

Den besonderen Moment der 100-Jahr-Feier nutzte<br />

DI Axel Dick, Marketingleiter der Quality Austria, und überreichte<br />

Ing. Angelika Moser, Ing. Christian Janetschek und<br />

dem Team das ISO 9001-Zertifikat für das eingeführte<br />

Qualitätsmanagement. DI Axel Dick: „Damit unterstreicht<br />

das Unternehmen seine qualitäts- und kundenorientierte<br />

Ausrichtung und schafft die Voraussetzungen für weiteren<br />

wirtschaftlichen Erfolg.“<br />

Einen besonderen, humorvollen Einblick in die Druckprozesse<br />

gaben „Agathe Notnagl und ihr Herr Nachbar“<br />

mit ihrem „kabarettistischen G’schichtl-Druck“. Das dafür<br />

produzierte Video finden Sie unter www.janetschek.at.<br />

Dass hinter dem nachhaltigen Erfolg der Druckerei engagierte<br />

und loyale Mitarbeiter stehen, wurde bei der<br />

Ehrung langjähriger Mitarbeiter durch Vertreter der Arbeiter-<br />

und Wirtschaftskammer sichtbar. So konnten Mario<br />

Bröderbauer, Edeltraud Hemmer, Christa Löffler, Brigitte<br />

Peichl, Mario Schindler, Peter Schindler, Maria Weissensteiner<br />

für 10 Jahre, Peter Pauer, Klaus Schöbel, Elisabeth<br />

Stoifl für 15 Jahre, Martina Adensam, Petra Biedermann,<br />

Werner Deimel, Johann Endl, Johann Frassl, Wolfgang<br />

Hetzendorfer, Marianne Österreicher, Erich Steindl, Dieter<br />

Zöchbauer, Martin Zöchbauer für 20 Jahre, Andreas<br />

Kainz für 25 Jahre, Hannelore Lintner und Robert Perzy<br />

für 30 Jahre Firmenzugehörigkeit geehrt werden.<br />

10<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


Petra Biedermann, Christina Sazma, Druckvorstufe<br />

Kornuten mit Ing. Christian Janetschek und Gautschmeisterin Ingeborg Dockner (links)<br />

Robert Perzy, Maria Harter, Druckvorstufe<br />

Peter Schindler mit Gästen<br />

Ing. Christian Janetschek mit Ingeborg Dockner, Obfrau der Fachgruppe Druck NÖ<br />

Andreas Kainz mit Gästen<br />

Ing. Mykola Nepyyvoda, Kundenberatung<br />

Wolfgang Hetzendorfer, Produktionsleitung<br />

Agathe Notnagl und ihr Herr Nachbar<br />

Anlässlich des 100-Jahre-Jubiläums wurde der Druckerei<br />

Janetschek GmbH die silberne Ehrenmedaille von Herrn<br />

KR Ing. Josef Breiter, Vizepräsident der Wirtschaftskammer<br />

NÖ, verliehen.<br />

Viele Besucher nutzten die Chance der offenen Türen<br />

und ließen sich von den Janetschek-Mitarbeitern durch<br />

den Betrieb führen. Ob Druck-, Schneid- oder Falzmaschine<br />

– das Interesse war riesig.<br />

Christian Löschenbrand, Kundenberatung<br />

Die 100-Jahr-Feier wurde auch für die jungen Mitarbeiter<br />

und hunderte Schaulustige ein Spektakel. Sechs sogenannte<br />

„Kornuten“ wurden unter Anleitung von Gautschmeisterin<br />

Ingeborg Dockner, der Obfrau der Fachgruppe<br />

Druck NÖ, entsprechend der bis ins 16. Jahrhundert<br />

rückverfolgbaren Druckertradition des Gautschens in den<br />

Heidenreichsteiner Stadtbrunnen getaucht und somit von<br />

den Sünden ihrer Lehrzeit reingewaschen.<br />

www.janetschek.at<br />

11


Von innen beginnen<br />

Das Leitbild<br />

Um konsequent ökologisch, wirtschaftlich erfolgreich und sozial verantwortungsvoll<br />

zu sein, braucht es ein gemeinsames, internes Werteverständnis und interne<br />

Leitlinien. Im Zuge einer Überarbeitung Anfang 2012 wurden die Qualitäts- und<br />

die Umweltorientierung noch klarer ausformuliert.<br />

Wir von Janetschek beeindrucken unsere Umwelt. Wir<br />

gehen verantwortungsvoll mit Papier um und gestalten<br />

unsere Arbeit nachhaltig. Mit dieser konsequent-ökologischen<br />

Ausrichtung und dem Ziel, wirtschaftlich erfolgreich<br />

zu sein, übernehmen wir soziale Verantwortung und<br />

arbeiten gemeinsam an einer lebenswerten Zukunft. Wir<br />

stellen Druckerzeugnisse her, die alle Qualitätsanforderungen<br />

unserer Kunden erfüllen sollen und gleichzeitig so<br />

umweltverträglich wie möglich sind.<br />

Gemeinsam mit unseren Kunden und Lieferanten arbeiten<br />

wir laufend daran, den Verbrauch an Energie, Wasser<br />

und Rohstoffen sowie Abfälle und Schadstoffe zu reduzieren.<br />

Ein besonderes Anliegen ist uns der Klimaschutz und die<br />

Reduzierung der CO 2<br />

-Emissionen (CO 2<br />

-Fußabdruck) unserer<br />

Produkte und Dienstleistungen.<br />

Das Engagement unserer MitarbeiterInnen für Qualität<br />

und Umwelt fördern wir durch regelmäßige Information<br />

und Weiterbildung.<br />

Durch umfassende Information und Beratung wollen wir<br />

unsere Kunden und Geschäftspartner überzeugen, ebenso<br />

umweltbewusst zu handeln wie wir.<br />

Wir sind uns auch unserer sozialen Verantwortung gegenüber<br />

unserer Mitarbeiter, GeschäftspartnerInnen und<br />

in der Region bewusst und nehmen diese aktiv wahr.<br />

Unser ökologisches und soziales Engagement ist unser<br />

Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unseres Wirtschaftssystems.<br />

G4-56 bis G4-58<br />

Dafür sorgen unsere qualitäts- und umweltorientierte Unternehmensführung,<br />

ein verantwortungsbewusster Einkauf,<br />

unsere langjährige Erfahrung bei der Verarbeitung<br />

von Recyclingpapieren, die Produktion nach dem Österreichischen<br />

Umweltzeichen und unser Umweltmanagementsystem<br />

nach ISO 14001 und EMAS.<br />

Als Basis unserer Qualitäts- und Umweltleistungen stellen<br />

wir sicher, dass wir alle relevanten Gesetze einhalten.<br />

Die Umwelt<br />

beeindrucken<br />

12<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


Team Zwettl: Sandra Ludik, Michaela Thaler, Christian Löschenbrand<br />

Team Wien: Franz Harapatt, Ing. Mykola Nepyyvoda<br />

Erfahrungen<br />

sammeln<br />

Die Unternehmensgeschichte:<br />

Seit über 100 Jahren sammeln wir Erfahrung mit „Nutzen“. In der Druckersprache<br />

bedeutet der „Nutzen“ die Anzahl der identen Seiten, die auf einem<br />

Druckbogen gedruckt werden, um den Bogen für das jeweilige Druckformat<br />

möglichst voll ausnutzen zu können. „Nutzen“ Sie unsere Erfahrung.<br />

Standort Heidenreichstein<br />

CZ<br />

Team Waidhofen: Ing. Angelika Moser, Verena Lintner, Gundi Kühtreiber<br />

HEIDENREICHSTEIN<br />

Linz<br />

WAIDHOFEN AN DER THAYA<br />

ZWETTL<br />

WIEN<br />

Druckerei mit Tradition<br />

und Weitblick<br />

Als Betrieb, der 2012 sein hundertjähriges Bestehen<br />

feierte, bietet die Druckerei Janetschek GmbH in ihrem<br />

Portfolio so ziemlich jedes Produkt, das sich durch Bedrucken<br />

von Papier oder Karton herstellen lässt. Kontinuität<br />

und Erfahrung sind die solide Grundlage einer erfolgreichen<br />

Entwicklung. Engagement und vorausschauendes<br />

Denken sind die Voraussetzungen, dass diese auch fortgesetzt<br />

werden kann.<br />

So wurde aus dem Traditionsbetrieb ein Branchenvorreiter<br />

im Öko-Druck. Die Druckerei Janetschek ist ein Familienbetrieb,<br />

der vom Inhaber Ing. Christian Janetschek<br />

geführt wird. Seit der Gründung sind der Firmensitz und<br />

das Produktionszentrum in Heidenreichstein im nördlichen<br />

Waldviertel. Der Betrieb ist kontinuierlich gewachsen<br />

und beschäftigt heute etwas mehr als 50 Mitarbeiter.<br />

Seit 1990 betreibt das Unternehmen ein Verkaufsbüro in<br />

Wien. Seit 2009 werden am Zwettler Standort und seit<br />

2012 in Waidhofen an der Thaya Werbeberatung und Digitaldruck<br />

angeboten. Als Werbeagentur überzeugt das<br />

Zwettler Team mit konzeptionellen und kreativen Leistungen<br />

seit 2012 unsere Kunden.<br />

Das Firmengebäude in Heidenreichstein wurde 1991 am<br />

jetzigen Standort in der Brunfeldstraße errichtet, 1999<br />

erweitert und beherbergt heute auf rund 2.200 m² eine<br />

topmoderne Bogenoffset-Druckerei, Digitaldruck, Kundenberatungs-<br />

und Verkaufsteams sowie die gesamte<br />

Administration.<br />

G4-3, G4-5 bis G4-7<br />

www.janetschek.at<br />

13


G4-8, G4-24 bis G4-27<br />

Stakeholder managen<br />

Unsere Interessensgruppen<br />

Um in allen Richtungen nachhaltig wirken zu können, ist es vor allem wichtig,<br />

die Personengruppen zu kennen, die Interesse am und Einfluss auf das<br />

Unternehmen haben. In der Fachsprache werden diese Interessensgruppen<br />

„Stakeholder“ genannt. Schon für den Nachhaltigkeitsbericht 2010 hat das<br />

Öko-Kompetenz-Team eine Stakeholder-Liste erarbeitet.<br />

Diese wurde für den neuen Bericht aktualisiert. Die Wichtigkeit der einzelnen<br />

Stakeholder-Gruppen wurde vom Janetschek-Führungs-Team mit Hilfe einer<br />

Stakeholder-Matrix dargestellt:<br />

Direktkunden öko<br />

Eigentümer<br />

Mitarbeiter<br />

Ausbildungsstätten<br />

Berufsverbände<br />

Betriebsrat<br />

Agenturen<br />

Berater<br />

Behörden<br />

Direktkunden konventionell<br />

Einfluss der Stakeholder am Unternehmen<br />

Mitarbeiter-Angehörige<br />

Laufkundschaft<br />

Nachbarn/Anrainer<br />

NIEDRIG<br />

Hilfsorganisationen<br />

Vereine<br />

Medien<br />

Lieferanten<br />

Banken/Gemeinde<br />

Mitbewerber<br />

NGOs<br />

Produktionspartner<br />

HOCH<br />

Interesse der Stakeholder am Unternehmen<br />

Die Matrix dient der Visualisierung und Bewertung<br />

der Stakeholder und ermöglicht die Ableitung von<br />

Maßnahmen zur Zusammenarbeit mit den jeweiligen<br />

Interessensgruppen.<br />

14<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


Ein Damen- und drei Herrenteams holten sich Pokale bei der Bezirksausscheidung im Betriebskegeln.<br />

Eröffnung Standort Waidhofen mit Ing. Christian Janetschek,<br />

Steffen Hofmann, Vzbgm. Gerhard Binder, LR Karl Wilfing<br />

Heidenreichsteiner Stadtgespräche in der Druckerei Janetschek – unter anderem mit Anton Gisy, Edith Kössner, Manfred Ergott,<br />

Mag. (FH) Philipp Schulner, Ing. Christian Janetschek, Dr. Daniel Lohninger, Horst Schandl und Mag. Manuela Schuster.<br />

Mag. Katrin Gaupmann und Lisa Weber (respACT)<br />

Einfluss und<br />

Interesse hoch:<br />

Agathe Notnagl und ihr Herr Nachbar beim Videodreh für die 100-Jahr-Feier.<br />

In der links abgebildeten Stakeholder-Matrix hat der<br />

Quadrant rechts oben sowohl großes Interesse als auch<br />

großen Einfluss auf das Unternehmen. Er bedarf der<br />

priorisierten Betreuung, um den weiteren Erfolg des Unternehmens<br />

zu gewährleisten. Darin befinden sich die<br />

Key-Player wie Eigentümer, Mitarbeiter und Kunden.<br />

Letztere werden unterteilt in Kunden, die ökologische<br />

Druckleistungen in Anspruch nehmen (Direktkunden öko)<br />

und Kunden, die konventionell drucken lassen (Direktkunden<br />

konventionell). Weiters sprechen wir dabei sowohl<br />

von bestehenden als auch von potentiellen Neukunden.<br />

Unsere Kunden kommen vorwiegend aus Ostösterreich,<br />

wobei der Schwerpunkt klar in Wien und Niederösterreich<br />

liegt. Ein Großteil der Aufträge wird im B2B-Bereich abgewickelt.<br />

Vor allem in den Standorten in Waidhofen an<br />

der Thaya und Zwettl werden aber auch Endverbraucher<br />

(„Laufkundschaften“) bedient.<br />

Eine wichtige Kundengruppe sind Agenturen, die im Auftrag<br />

ihrer Kunden Druckaufträge vergeben. Auf Grund<br />

der nachhaltigen Bemühungen sind wir auch im NGO-<br />

Bereich sehr gut positioniert.<br />

Einfluss<br />

hoch:<br />

Der linke obere Quadrant hat Einfluss auf das Unternehmen,<br />

aber weniger Interesse. Es gilt daher, diese<br />

Stakeholder laufend zu informieren und auf die Erfolge<br />

neugierig zu machen. Es ist das Ziel, diese Interessensgruppen<br />

möglichst nah an oder sogar in den Key-Player-<br />

Quadranten zu bringen.<br />

Großes<br />

Interesse:<br />

Ing. Christian Janetschek erhielt den Gutenberg-Award für besondere Leistungen im Umweltbereich.<br />

Rechts unten befinden sich die Stakeholder mit großem<br />

Interesse aber wenig Einfluss. Mit ihnen wird regelmäßig<br />

kommuniziert und sie werden laufend über Ereignisse im<br />

Hause Janetschek informiert.<br />

Die Stakeholder im Quadranten links unten werden regelmäßig<br />

in der Neubewertung berücksichtigt und auf eventuelle<br />

Veränderung in der Wichtigkeit überprüft.<br />

www.janetschek.at<br />

15


Die laufenden Maßnahmen wurden<br />

in der Stakeholder-Liste erfasst:<br />

STAKEHOLDER<br />

WICHTIGKEIT<br />

STAKEHOLDER<br />

A, B, C EINBEZIEHUNG DER STAKEHOLDER<br />

Aus unserem<br />

Verbesserungsprogramm<br />

2012:<br />

Ziel: Verbesserung<br />

der Kommunikation<br />

mit Anspruchsgruppen<br />

Eigentümer A interner Newsletter, Schulungen, Intranet, IMS-Handbuch, Betriebsveranstaltungen/Ausflüge,<br />

Einbeziehung in Entscheidungsprozesse,<br />

Audits, Managementreview<br />

Mitarbeiter A Schulungen, interner Newsletter, Intranet, IMS-Handbuch, Betriebsveranstaltungen/Ausflüge,<br />

Einbeziehung in Entscheidungsprozesse,<br />

Mitarbeitergespräche bzw. -befragung, Audits<br />

Direktkunden öko A Auftragsabwicklung, Nachhaltigkeitsbericht, Newsletter,<br />

100-Jahre-Feier, Website, Ökoschulung, Tag der offenen Tür<br />

Direktkunden konventionell A Auftragsabwicklung, Nachhaltigkeitsbericht, Newsletter,<br />

100-Jahre-Feier, Website, Tag der offenen Tür<br />

Agenturen A Auftragsabwicklung, Nachhaltigkeitsbericht, Newsletter,<br />

100-Jahre-Feier, Website, Tag der offenen Tür<br />

Betriebsrat B Organisation der Ausflüge, siehe Mitarbeiter<br />

Berater B Beauftragung, Nachhaltigkeitsbericht, Projektbetreuung,<br />

Veranstaltungen (Kongresse, Messen)<br />

Produktionspartner A Auftragsabwicklung, Nachhaltigkeitsbericht, Newsletter,<br />

100-Jahre-Feier, Website, Ökoschulung, Tag der offenen Tür<br />

Lieferanten A Auftragsabwicklung, Nachhaltigkeitsbericht, Newsletter,<br />

100-Jahre-Feier, Website, Ökoschulung, Tag der offenen Tür<br />

Berufsverbände B Vorträge bei Veranstaltungen, CO 2<br />

-Rechner<br />

Gemeinden B Unterstützung Heidenreichsteiner Stadtgespräche, anlassbezogene<br />

Gespräche (Abfall, Umbau, Abwasser), Veranstaltungen<br />

Behörden B im Rahmen der gesetzlichen Notwendigkeiten, Förderungen, Beratung<br />

NGOs A Spenden, Kongresse, Vorträge, Newsletter, Nachhaltigkeitsbericht,<br />

Webseite, 100-Jahre-Feier<br />

Mitbewerber B Austausch Know-how, gemeinsame Projekte, Kooperationen<br />

Ausbildungsstätten B Ferienjobs, Vorträge, Projektarbeit, Betriebsführung<br />

Banken A Mitarbeiterkonditionen, indirekt bei Investitionen<br />

Medien B Presseaussendungen, Newsletter, Inserate<br />

Mitarbeiter-Angehörige B 100-Jahre-Feier, Tag der offenen Tür, interner Newsletter,<br />

Nachhaltigkeitsbericht, Veranstaltungen<br />

Hilfsorganisationen B Spenden, Übungen, Ausbildungen, Teilnahme an Veranstaltungen<br />

Vereine C Sponsoring, Spenden, Teilnahme an Veranstaltungen<br />

Nachbarn/Anrainer B Sponsoring, Spenden, Teilnahme an Veranstaltungen<br />

16<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


Was passiert in der Gießkanne?<br />

Nährstoffe und stärkende Substanzen aus dem<br />

Beutel lösen sich im Wasser. Die „schlafenden“<br />

Mikroorganismen erwachen <strong>zum</strong> Leben und<br />

vermehren sich explosionsartig. Regelmäßig<br />

angewendet siedeln sie sich in der Erde und an<br />

den Pflanzenwurzeln dauerhaft an, aktivieren<br />

die Selbstheilungskräfte und bieten Widerstandskraft,<br />

Gesundheit und Stärkung von Grund auf.<br />

Von Forschungseinrichtungen bestätigt und mit<br />

Preisen ausgezeichnet.<br />

Das Verwöhnprogramm für Pflanzen!<br />

Ganz einfach in der Anwendung:<br />

Naturbast befestigen<br />

3 bis 24 Stunden in eine<br />

Gießkanne mit 2 bis 10 Liter<br />

Wasser hängen<br />

alle 1 bis 2 Wochen Pflanzen<br />

gießen und verwöhnen<br />

www.biogartendoktor.at<br />

GARTENleben betreut im Auftrag des Landes<br />

Niederösterreich die Aktion „Natur im Garten“<br />

in folgenden Angeboten:<br />

Das NÖ Gartentelefon von „Natur im Garten“<br />

Erster Ansprechpartner für alle Gartenfragen:<br />

+43(0)2742/74333<br />

Die NÖ Gartenplakette<br />

Auszeichnung für Naturgärten in<br />

Niederösterreich nach den Kriterien von<br />

„Natur im Garten“<br />

Die Gartenberatung<br />

Für private Gärten und öffentliche Grünräume<br />

(Gemeinden, Kindergärten, Schulen, Spielplätze)<br />

in Niederösterreich<br />

12<br />

Beutel<br />

für bis<br />

Stärken nutzen<br />

Unsere Kernkompetenzen<br />

Bogenoffsetdruck ist unser Kerngeschäft, Buch- und Digitaldruck sind die<br />

optimalen Ergänzungen, abgerundet durch eine leistungsfähige Endfertigungsabteilung<br />

mit angeschlossener Logistik. In den letzten Jahren haben sich in<br />

unserem Betrieb fünf wesentliche Produktlinien aus unseren Stärken entwickelt:<br />

nachhaltige Druck-Beratung, umweltfreundlich hergestellte Druckprodukte,<br />

Bücher, kreative Verpackungslösungen und zielgruppenorientierte Werbung.<br />

Nachhaltige<br />

Beratung<br />

Zu den Vorzeigebetrieben in Sachen ökologischer Druckproduktion<br />

zu gehören, bedeutet vor allem ein Maximum<br />

an Kommunikation. Durch intensive Beratungstätigkeit<br />

konnten und können wir immer mehr Kunden von den<br />

Chancen und Möglichkeiten einer ressourcenschonenden<br />

und klimaschützenden Produktionsweise überzeugen.<br />

Umweltfreundlich<br />

hergestellte Druckprodukte<br />

Unser breites Produktsortiment besticht nicht nur durch<br />

Kreativität, sondern auch durch hervorragende Nachhaltigkeitswerte.<br />

Dies zeigt sich nicht zuletzt auch in der Entwicklung<br />

unserer ökologischen Kennzahlen. Die umweltfreundliche<br />

Produktion von Drucksorten erfordert aber<br />

auch mehr und tiefergehendes Fachwissen bei den Mitarbeitern.<br />

Dies wird durch interne Schulungen erreicht,<br />

durchgeführt vom hauseigenen Öko-Kompetenz-Team.<br />

Kreative<br />

Verpackungslösungen<br />

Zu den Vorzeigebetrieben in Sachen ökologischer Druckproduktion<br />

zu gehören, bedeutet vor allem ein Maximum<br />

an Kommunikation. Durch intensive Beratungstätigkeit<br />

konnten und können wir immer mehr Kunden von den<br />

Chancen und Möglichkeiten einer ressourcenschonenden<br />

und klimaschützenden Produktionsweise überzeugen.<br />

Bücher –<br />

langlebig und wertvoll<br />

Die Herstellung von Büchern bedeutet, Produkte von bleibendem<br />

Wert zu schaffen. Im Auftrag von renommierten<br />

Verlagen und in Zusammenarbeit mit bestens qualifizierten<br />

Buchbindereien entstehen Kunstkataloge, Belletristik,<br />

Sachbücher, Kinderbücher, Ratgeber, Bildbände, u.v.m.<br />

Die Anzahl der Musterexemplare überfordert mittlerweile<br />

unsere Regalkapazitäten, bietet gleichzeitig aber einen<br />

repräsentativen Überblick über die Möglichkeiten der<br />

Buchgestaltung.<br />

Werbung<br />

erlebbar gemacht<br />

Erfolgreiche Werbemaßnahmen brauchen Konzepte, die<br />

konsequent auf die Zielgruppe hin ausgerichtet sind. Das<br />

Janetschek-Werbe- und Grafik-Team bringt die Stärken<br />

des Kunden inhaltlich und grafisch auf den Punkt. Ziel ist<br />

es, gemeinsam mit dem Kunden Werbemaßnahmen von<br />

der Konzeption bis zur Umsetzung nachhaltig zu gestalten.<br />

Das Angebot reicht von strategischer Marken- und<br />

Sloganentwicklung über innovatives Produktdesign, wirkungsvolle<br />

Werbedrucksorten und kreative Werbelösungen<br />

bis hin zu Standarddrucksorten für Unternehmen und<br />

Privatkunden.<br />

G4-4<br />

impressum<br />

Der Bio-GARTENdoktor<br />

erklärt:<br />

Der Bio-GARTENdoktor<br />

erklärt:<br />

Was passiert in der Gießkanne?<br />

Nährsto fe und stärkende Substanzen aus dem<br />

Beutel lösen sich im Wasser. Die „schlafenden“<br />

Mikroorganismen erwachen <strong>zum</strong> Leben und<br />

vermehren sich explosionsartig. Regelmäßig<br />

angewendet siedeln sie sich in der Erde und an<br />

den Pflanzenwurzeln dauerhaft an, aktivieren<br />

die Selbstheilungskräfte und bieten Widerstandskraft,<br />

Gesundheit und Stärkung von Grund auf.<br />

Von Forschungseinrichtungen bestätigt und mit<br />

Preisen ausgezeichnet.<br />

Das Verwöhnprogramm für Pflanzen!<br />

Ganz einfach in der Anwendung:<br />

Naturbast befestigen<br />

3 bis 24 Stunden in eine<br />

Gießkanne mit 2 bis 10 Liter<br />

Wasser hängen<br />

a le 1 bis 2 Wochen Pflanzen<br />

gießen und verwöhnen<br />

www.biogartendoktor.at<br />

impressum impressum<br />

Unser bio-guss<br />

Sortiment:<br />

impressum<br />

bio-guss<br />

bio-guss<br />

wasser<br />

Unser bio-guss<br />

Sortiment:<br />

wasser<br />

• bio-orchideenguss<br />

• bio-rosenguss<br />

• bio-blütenguss<br />

• bio-grünguss<br />

bio-guss<br />

bio-guss<br />

• bio-orchideenguss<br />

• bio-rosenguss<br />

• bio-blütenguss<br />

• bio-grünguss<br />

wasser<br />

wasser<br />

Experten-Tipp:<br />

Gebrauchten Aufgussbeutel<br />

weitere Male anwenden,<br />

oder aufreißen und den<br />

Inhalt als BIO-Dünger<br />

weiterverwenden.<br />

www.gartenleben.at<br />

Experten-Tipp:<br />

Gebrauchten Aufgussbeutel<br />

weitere Male anwenden,<br />

oder aufreißen und den<br />

Inhalt als BIO-Dünger<br />

weiterverwenden.<br />

www.gartenleben.at<br />

zu 360 l<br />

GARTENleben betreut im Auftrag des Landes<br />

Niederöste reich die Aktion „Natur im Garten“<br />

in folgenden Angeboten:<br />

Das NÖ Gartentelefon von „Natur im Garten“<br />

Erster Ansprechpartner für alle Gartenfragen:<br />

+43(0)2742/74333<br />

Die NÖ Gartenplakette<br />

Auszeichnung für Naturgärten in<br />

Niederösterreich nach den Kriterien von<br />

„Natur im Garten“<br />

Die Gartenberatung<br />

Für private Gärten und ö fentliche Grünräume<br />

(Gemeinden, Kindergärten, Schulen, Spielplätze)<br />

in Niederöste reich<br />

12<br />

Beutel<br />

für bis<br />

zu 360 l<br />

www.janetschek.at<br />

17


Die Umwelt beeindrucken<br />

Unsere Positionierung<br />

Die konsequente nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens ist die zentrale<br />

Säule der Unternehmensstrategie. Im Berichtszeitraum wurde durch die<br />

Überarbeitung des Corporate Designs die Positionierung als nachhaltiges<br />

Druckunternehmen weiterentwickelt und verstärkt.<br />

Das neue Logo unterstreicht ganz klar die „grüne“ Vorreiterrolle<br />

des Traditionsunternehmens. In der farblichen<br />

Verstärkung von „tschek“ steckt die oberste Prämisse des<br />

verantwortungsvollen Wirtschaftens, die in der aktuellen<br />

Umwelterklärung mit dem Titel „öko-tschek“ oder in der<br />

Janetschek-Öko-Schulungsbroschüre „wissens-tschek“,<br />

entwickelt für die Beratung und Schulung von Kunden<br />

und Mitarbeitern, auf den Punkt gebracht wird. Auch die<br />

soziale Komponente ist im neuen Logo deutlich spürbar<br />

und bekommt durch „jane & tschek“ ein „umweltfreundliches<br />

Gesicht“. Mit den eigens gestalteten Mitarbeiter-<br />

Öko-T-Shirts schlüpfen die Janetschek-Mitarbeiterinnen<br />

sogar in die Rolle von „jane“ und die Mitarbeiter in die<br />

Rolle von „tschek“ und beeindrucken so auf humorvolle<br />

und sympathische Weise die Umwelt.<br />

Vor allem die Erarbeitung des Unternehmensslogans<br />

und die Definition der Unternehmensmission haben zur<br />

Stärkung des nachhaltigen Miteinanders nach innen und<br />

außen beigetragen:<br />

Wir fühlen uns der Umwelt verpflichtet. Unsere Werte und<br />

Grundsätze sind vom Unternehmensslogan „Die Umwelt<br />

beeindrucken.“ heruntergebrochen in der Mission ausformuliert.<br />

G4-1<br />

Die Umwelt<br />

beeindrucken!<br />

18<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


Mission, oder was wir unter<br />

Nachhaltigkeit verstehen:<br />

Wir von Janetschek beeindrucken unsere Umwelt. Wir gehen verantwortungsvoll<br />

mit Papier um und gestalten unsere Arbeit nachhaltig. Mit dieser konsequentökologischen<br />

Ausrichtung und dem Ziel, wirtschaftlich erfolgreich zu sein,<br />

übernehmen wir soziale Verantwortung und arbeiten gemeinsam an einer<br />

lebenswerten Zukunft.<br />

Dieser Missions-Ansatz orientiert sich am Drei-Säulen-<br />

Modell von Corporate Social Responsibility (CSR): Ökologie,<br />

Ökonomie und Soziales. Die Hauptziele zu den drei<br />

Säulen haben wir wie folgt ausformuliert:<br />

konsequent<br />

ökologisch<br />

sozial<br />

verantwortungsvoll<br />

Eine konsequent-ökologische Ausrichtung ist die zentrale<br />

Säule unserer Unternehmensstrategie. Eine Strategie,<br />

mit der wir unsere Kunden nachhaltig begeistern und gemeinsam<br />

die Umwelt beeindrucken. Wir sind stolz auf unsere<br />

Vorreiterrolle im Öko-Druck und werden diese auch<br />

künftig konsequent verfolgen. Ein geprüftes Qualitätsund<br />

Umwelt-Managementsystem ist dazu das geeignete<br />

Werkzeug.<br />

Nur mit einem wirtschaftlich erfolgreichen Konzept kann<br />

man auch soziale Verantwortung übernehmen. Wir sind<br />

uns dieser Verantwortung bewusst und nehmen sie gegenüber<br />

unseren Mitarbeitern, Geschäftspartnern und<br />

in der Region aktiv wahr. Im Mittelpunkt dieses Engagements<br />

stehen die Menschen in unserem Betrieb.<br />

Ein fairer Umgang miteinander ist die Basis für sichere<br />

Arbeitsplätze und eine gemeinsame Zukunft.<br />

wirtschaftlich<br />

erfolgreich<br />

Schon 2003 haben wir erkannt, dass eine ökologische<br />

Ausrichtung unseres Betriebes positive Auswirkungen<br />

auf Umwelt und Geschäftserfolg haben. Diese klare Positionierung<br />

stellt sicher, dass wir nachhaltig wachsen. Bestehende<br />

und neue Kunden überzeugen wir mit unserer<br />

Erfahrung, unserer Innovationskraft und unserer Kompetenz<br />

bei ökologischen Druckprodukten.<br />

www.janetschek.at<br />

19


Nachhaltigkeits-Modell<br />

Janetschek<br />

Durch das klar ausgesprochene Ziel, nachhaltig zu wirtschaften,<br />

entwickeln wir uns ständig weiter. So hat sich<br />

auch unser Verständnis für Nachhaltigkeit weiterentwickelt.<br />

Stand zu Beginn unserer Unternehmensgeschichte das<br />

Handlungsfeld Wirtschaft noch klar im Mittelpunkt, so<br />

bekam der Bereich Soziales und somit der Mensch mit<br />

dem anwachsenden Personalstand an Gewicht. Parallel<br />

dazu konnte nicht zuletzt durch die ökologische Neuausrichtung<br />

des Betriebes ab 2003 und die daraus resultierenden<br />

Erfolge im Vertrieb der Wegfall des zu diesem<br />

Zeitpunkt umsatzstärksten Kunden kompensiert werden.<br />

Entsprechend unseres Nachhaltigkeits-Modells denken wir in Kreisläufen und versuchen<br />

unser Wirtschaften so zu optimieren, dass Umwelt und Mensch davon profitieren. Dabei<br />

setzen wir auf Prozessorientierung, Einhaltung nationaler und internationaler Standards<br />

und ein integriertes Managementsystem (IMS). Für die konsequente und nachhaltige<br />

Umsetzung zeichnen alle Mitarbeiter, im strategischen Bereich vor allem die Umweltund<br />

Qualitätsmanagerin, unterstützt durch das Öko-Kompetenz-Team verantwortlich.<br />

MENSCH<br />

ÖKOLOGIE<br />

Handlungsfelder früher<br />

WIRTSCHAFT<br />

In Kreisläufen denken<br />

Unsere Prozesse<br />

Diese Erfolge mit ressourcenschonenden Druckprodukten<br />

rückten die Ökologie schon bald stärker ins Zentrum.<br />

Die Ökologie wurde <strong>zum</strong> wirtschaftlichen Erfolgsfaktor.<br />

Durch den Fokus auf den Menschen, sowohl intern als<br />

auch extern, ergab sich ein ganzheitlicher Ansatz, der<br />

das soziale Handlungsfeld „Mensch“ als dritte wichtige<br />

Nachhaltigkeitsdimension einbettet:<br />

Ökologie<br />

Mensch<br />

G4-12<br />

Handlungsfelder heute<br />

Wirtschaft<br />

Wir haben mit Hilfe dieser Neuorientierung schon viele<br />

Verbesserungen durchgeführt und Erfolge gefeiert, sind<br />

aber trotzdem noch am Anfang der Umsetzung. Lesen<br />

Sie nun weiter, wie wir im wahrsten Sinne des Wortes eine<br />

„runde Sache“ daraus machen wollen.<br />

20<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


auf Recyclingpapier?<br />

Drucken Sie schon<br />

auf Recyclingpapier?<br />

Drucken Sie schon<br />

auf Recyclingpapier?<br />

auf Recyclingpapier?<br />

auf Recyclingpapier?<br />

Drucken Sie schon Drucken Sie schon Drucken Sie schon<br />

auf Recyclingpapier? auf Recyclingpapier?<br />

BERUFS-<br />

VERBÄNDE<br />

BANKEN<br />

AUSBILDUNGS-<br />

STÄTTEN<br />

BERATER<br />

VEREINE<br />

HILFSORGANISATIONEN<br />

MITARBEITER<br />

Anfragen<br />

und<br />

Aufträge<br />

Material<br />

bereitstellen<br />

Aufträge<br />

abwickeln<br />

• Gestaltung<br />

• Druckvorstufe<br />

• Druck<br />

• Endfertigung<br />

Logistik<br />

betreiben<br />

bearbeiten Verrechnung<br />

durchführen<br />

KUNDEN-<br />

ANFORDERUNGEN<br />

KUNDEN-<br />

ZUFRIEDENHEIT<br />

Drucken Sie schon Drucken Sie schon Drucken Sie schon<br />

auf Recyclingpapier? auf Recyclingpapier?<br />

IMS lenken<br />

und bewerten<br />

PROZESSLANDKARTE<br />

Mitarbeiter<br />

entwickeln<br />

Auditmanagement<br />

betreiben<br />

Drucken Sie schon Drucken Sie schon Drucken Sie schon<br />

auf Recyclingpapier? auf Recyclingpapier?<br />

AGENTUREN<br />

Technik<br />

Abfallmanagement<br />

Dokumente und<br />

Aufzeichnungen<br />

ANRAINER<br />

Ökologie<br />

MEDIEN<br />

Mensch<br />

BETRIEBSRAT<br />

KUNDEN<br />

Wirtschaft<br />

GEMEINDE<br />

BEHÖRDEN<br />

MITBEWERBER<br />

PRODUKTIONS-<br />

PARTNER<br />

EIGENTÜMER<br />

NGOS<br />

www.janetschek.at<br />

21


Integriertes<br />

Managementsystem<br />

Moderne Unternehmen bündeln ihre Managementsysteme<br />

wie Qualität, Umwelt- sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

in integrierte Managementsysteme (IMS). Damit<br />

wird ein ganzheitlicher Ansatz bei der Verbesserung<br />

der gesamten Unternehmensprozesse sichergestellt. Alle<br />

diese Managementsysteme haben gemeinsame Grundlagen,<br />

wie z.B. Kreislauf- und Prozessorientierung, ständige<br />

Verbesserung, Dokumentationsanforderungen, interne<br />

Audits sowie Managementbewertung. Wenn diese<br />

Parameter in einem System integriert werden, führen die<br />

dabei entstehenden Synergien zu mehr Effizienz, einem<br />

größeren Nutzen und somit einer höheren Akzeptanz bei<br />

allen beteiligten Mitarbeitern und Führungskräften.<br />

Unser integriertes Managementsystem umfasst die Themen<br />

Qualität und Umwelt. Es entspricht den Anforderungen<br />

der internationalen Qualitätsmanagementnorm<br />

ISO 9001, der internationalen Umweltmanagementnorm<br />

ISO 14001 und dem Umweltzertifizierungssystem EMAS-<br />

Verordnung der EU. Das Managementsystem gilt für alle<br />

Mitarbeiter der Standorte Heidenreichstein, Zwettl, Wien<br />

und ab 2013 auch für Waidhofen/Thaya.<br />

NORM ISO 9001<br />

Die weltweit anerkannte Norm ISO 9001 stellt einen prozess-<br />

und systemorientierten Ansatz <strong>zum</strong> Qualitätsmanagement<br />

und zur kontinuierlichen Verbesserung dar.<br />

Durch die Prozessorientierung und die Verpflichtung zur<br />

ständigen Verbesserung trägt ein gelebtes Qualitätsmanagementsystem<br />

zur Erhöhung der Kundenzufriedenheit,<br />

zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der Wirtschaftlichkeit<br />

bei.<br />

Norm ISO 14001<br />

Die Norm ISO 14001 bildet die Grundlage für Aufbau,<br />

Einführung, Überwachung und Weiterentwicklung von<br />

Umweltmanagementsystemen. Ihr übergeordnetes Ziel<br />

ist, den Umweltschutz und die Verhütung von Umweltbelastungen<br />

im Einklang mit wirtschaftlichen, sozialen und<br />

politischen Erfordernissen zu fördern.<br />

EMAS-Verordnung<br />

Das Europäische Eco-Management and Audit Scheme<br />

(EMAS) ist ein Management-Werkzeug für Unternehmen<br />

und andere Organisationen, um ihre Umweltleistung zu<br />

bewerten, zu verbessern und um darüber zu informieren.<br />

Dieses Umweltmanagementsystem hat sich inzwischen<br />

durchgesetzt und gehört heute <strong>zum</strong> Standard für innovative,<br />

engagierte Unternehmen.<br />

DI Markus Haderer (Quality Austria), Ing. Angelika Moser<br />

G4-15<br />

Prozessorientierung<br />

Unsere Prozesse in Bezug auf Ökonomie, Ökologie und<br />

Soziales regelmäßig zu prüfen, ist für uns aus zweierlei<br />

Hinsicht wichtig. So spielen <strong>zum</strong> einen neben wirtschaftlichen<br />

Faktoren vor allem auch die ökologischen und<br />

sozialen Qualitäten unserer Zulieferer eine große Rolle<br />

und werden im Rahmen des integrierten Managementsystems<br />

und der diesem zu Grunde liegenden Zertifikate<br />

regelmäßig geprüft.<br />

Zum anderen leben wir aus unserem Prozessverständnis<br />

heraus eine interne Kunden-Lieferanten-Beziehung, die<br />

sich ebenso an den drei CSR-Säulen (Ökonomie, Ökologie<br />

und Soziales) orientiert und Teil des integrierten<br />

Managementsystems ist bzw. im Janetschek-Nachhaltig-<br />

keitsmodell im Zentrum der wirtschaftlichen Handlungsebene<br />

steht (siehe dazu das auf den Vorseiten dargestellte<br />

Nachhaltigkeitsmodell).<br />

Die Prozesslandkarte bietet eine visualisierte Basis, die<br />

intern bis zu Checklisten und Arbeitsanweisungen heruntergebrochen<br />

wird. Sie dient weiters zur Optimierung<br />

der Zusammenarbeit mit den vor- und nachgelagerten<br />

Prozessen (Zulieferer, Kunden, Dienstleister) bzw. als Definitionshilfe<br />

für die Nahtstellen zu den Stakeholdern.<br />

G4-14, G4-EN31, G4-EN34<br />

22<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


Ing. Angelika Moser, Christian Fröhlich, Dieter Erla, Manfred Ergott, Bundesminister DI Nikolaus Berlakovich<br />

Öko-<br />

Kompetenz-Team<br />

Durch die Gründung des Öko-Kompetenz-Teams, der<br />

„grünen Seele“ des Unternehmens, im Jahr 2008 übernahm<br />

eine interne Expertenrunde die Verantwortung für<br />

die Ökologisierung des Betriebes und der Prozesse. In<br />

monatlichen Treffen wird nach dem Planungskreislauf<br />

plan/do/check/act und mit Hilfe des eingeführten integrierten<br />

Managementsystems (IMS) gearbeitet. Das Team<br />

erstellt das Janetschek-Verbesserungsprogramm und<br />

setzt dieses konsequent um. Eigene Schulungsunterlagen<br />

<strong>zum</strong> Thema „Ökodruck“ wurden erstellt, laufend<br />

aktualisiert und für interne und externe Weiterbildung eingesetzt.<br />

Trigos 2009<br />

Nach dem TRIGOS-Preis im Jahr 2009 hat das Öko-Kompetenz-Team<br />

im Rahmen der EMAS-Konferenz im Juni<br />

2011 die Auszeichnung „Bestes Umweltteam“ erhalten.<br />

Öko-Kompetenz-Team<br />

Janetschek<br />

Drucken Sie schon Drucken Sie schon<br />

auf Recyclingpapier? auf Recyclingpapier?<br />

Stärke<br />

Was schätzt der<br />

Kunde an uns<br />

Was sollten wir<br />

verbessern?<br />

Drucken Sie Drucken schon Sie schon<br />

auf Recyclingpapier? auf Recyclingpapier?<br />

Schwäche<br />

Welche Chancen<br />

ergeben sich?<br />

Welche Gefahren<br />

ergeben sich?<br />

Qualität<br />

absichern<br />

Markt<br />

Das Öko-Kompetenz-Team hat sich als abteilungsübergreifende<br />

Arbeitsgruppe <strong>zum</strong> Ziel gesetzt, die Kundenzufriedenheit<br />

laufend zu erhöhen. Der Kunde ist einer der<br />

wichtigsten Stakeholder am Ende unserer Wertschöpfungskette.<br />

Um ihn zu beeindrucken, ist eine standardisierte<br />

Erhebung der Zufriedenheit ein Muss – quasi ein<br />

„Zufriedenheits-tschek“.<br />

Die Kundenzufriedenheit wird durch persönlichen, telefonischen<br />

oder schriftlichen Kundenkontakt ermittelt und<br />

dokumentiert. Laufend werden besonders positive und<br />

auch besonders negative Kritiken in Bezug auf uns im<br />

Vergleich <strong>zum</strong> Wettbewerb oder auf den Markt, bezogen<br />

vom jeweiligen Sachbearbeiter, in die Kundenzufriedenheits-Matrix<br />

eingetragen.<br />

Diese wird regelmäßig durch das Öko-Kompetenz-<br />

Team bewertet und die Ergebnisse werden an das Führungsteam<br />

berichtet. Die erarbeiteten Maßnahmen zur<br />

Erhöhung der Kundenzufriedenheit fließen laufend in das<br />

Verbesserungsprogramm ein.<br />

Zusätzlich werden Reklamationen in einer eigenen Datenbank<br />

aufgezeichnet. Dabei wird zwischen „externen“,<br />

also von den Kunden gemeldeten Qualitätsabweichungen,<br />

und „internen“ Reklamationen unterschieden. Letztere<br />

betreffen Produktionsmängel, die während der Herstellung<br />

erkannt und in weiterer Folge korrigiert werden.<br />

Die Aufzeichnungen werden in regelmäßigen Abständen<br />

ausgewertet und mit dem technischen Leiter bzw. der<br />

Geschäftsführung besprochen.<br />

www.janetschek.at<br />

23


Aus den Verbesserungsmaßnahmen entsteht natürlich<br />

immer wieder Budgetbedarf für sogenannte Qualitätsund<br />

Umweltschutzausgaben, die von der Geschäftsleitung<br />

maßnahmenbezogen entschieden und freigegeben<br />

werden. Die Art der Ausgaben und Investitionen kann<br />

man dem Verbesserungsprogramm entnehmen.<br />

Neben diesem hohen internen Qualitätsanspruch sind<br />

uns die regelmäßigen Audits durch externe Zertifizierungsstellen<br />

wichtig und tragen zur ständigen Verbesserung<br />

unserer Prozesse bei. Teil der Verantwortung des<br />

Öko-Kompetenz-Teams sind auch die definierten Maßnahmen<br />

im Bereich Soziales. Das Janetschek-Öko-Kompetenz-Team<br />

ist besonders stolz auf die vielen positiven<br />

Rückmeldungen zu umgesetzten Maßnahmen aus dem<br />

Verbesserungsprogramm. Die aktuellen Ziele und Maßnahmen<br />

finden Sie am Ende des Berichts.<br />

Es gab im Berichtszeitraum von Seiten unserer Stakeholder<br />

keine Beschwerden über Umweltauswirkungen<br />

unserer Tätigkeit. Es wird aber sehr wohl, vor allem bei<br />

Gesprächen mit im Umweltschutzbereich engagierten<br />

Menschen, immer wieder nachgefragt, warum Janetschek<br />

nicht ausschließlich Produkte aus Recyclingmaterialien<br />

herstellt. Dafür gibt es zwei entscheidende Gründe:<br />

Zum einen die unterschiedlichen Qualitätsansprüche eines<br />

breit aufgestellten Kundenkreises und <strong>zum</strong> anderen<br />

technische Anforderungen bei bestimmten Produkten<br />

(z.B. Haptik, Reißfestigkeit, usw.). Es werden aber vom<br />

Janetschek-Verkaufsteam im Gespräch mit den Kunden<br />

die Vorteile von Recyclingqualitäten immer wieder betont,<br />

um den Anteil von ökologischen Materialien weiter zu erhöhen.<br />

G4-PR5<br />

Produktverantwortung<br />

Unsere Produkte bzw. Dienstleistungen sind nicht gesundheitsgefährdend,<br />

daher gibt es keine gesetzlich<br />

vorgeschriebene Kennzeichnungspflicht. Aus der freiwilligen<br />

Teilnahme an Produktkettenzertifizierungen entsteht<br />

jedoch bei zahlreichen Produkten die Möglichkeit <strong>zum</strong><br />

Hinweis, dass die Rohstoffe aus sozialverträglichen und<br />

umweltschonenden Quellen stammen (siehe FSC bzw.<br />

PEFC im Kapitel „Öko-Druck-Standards einhalten“).<br />

Im Zentrum steht die möglichst schadstoffarme Produktion<br />

von Drucksorten. Produkte mit dem Österreichischen<br />

Umweltzeichen gewährleisten die Einhaltung von Grenzwerten,<br />

die in der UZ-Richtlinie 24 festgelegt wurden. So<br />

gibt es beispielsweise für die verwendeten Druckfarben<br />

Rohstoff-Ausschlusslisten, die gewährleisten, dass in den<br />

Offsetdruckfarben/-lacken keine giftigen Schwermetalle<br />

als konstitutionelle Rohstoffe eingesetzt und eine ganze<br />

Reihe von gesundheitsschädlichen Stoffen ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Entscheidend ist hier aber vor allem die optimale Papierwahl.<br />

Langlebige Produkte mit hohem Qualitätsanspruch,<br />

wie z.B. Kunstkataloge, Bücher, etc., benötigen Bedruckstoffe<br />

und mitunter Lacke, die ein vorzeitiges Vergilben<br />

verhindern, möglichst robust sind, die Kundenanforderungen<br />

an Opazität und Haptik erfüllen und eine brillante<br />

Farbwiedergabe ermöglichen. Hingegen ist bei Werbedrucksorten,<br />

die nach kurzer Verwendung wieder im<br />

Papiercontainer landen, der Einsatz von Recyclingpapier<br />

sinnvoll.<br />

Ausreichende Beratung vor der Produktion trägt dazu<br />

bei, die Produkte den Kundenanforderungen entsprechend<br />

und gleichzeitig so umweltfreundlich wie möglich<br />

herzustellen.<br />

G4-PR1, G4-PR3<br />

24<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


www.fsc.org<br />

Zeichen für vorbildliche<br />

Waldwirtschaft<br />

www.pefc.org<br />

Förderung nachhaltiger<br />

Waldwirtschaft<br />

Ausgezeichnet mit<br />

dem Österreichischen<br />

Umweltzeichen<br />

UWNr. 637<br />

Öko-Druck-Standards<br />

einhalten<br />

Österreichisches<br />

Umweltzeichen<br />

Die Richtlinie „Druckerzeugnisse“ gilt für Produkte, die<br />

im Offsetdruck, Tintenstrahldruck (Ink-Jet) oder im elektrofotografischen<br />

Digitaldruck hergestellt werden. Ob<br />

Buch, Broschüre, Kalender oder Zeitung: Druckprozesse<br />

können durch die dabei verwendeten Chemikalien die<br />

Umwelt und die Gesundheit am Arbeitsplatz belasten.<br />

Druckerzeugnisse mit dem Umweltzeichen werden vom<br />

Papier bis <strong>zum</strong> fertigen Produkt umwelt- und gesundheitsschonend<br />

hergestellt.<br />

Vor allem Druckerzeugnisse, die auf Recyclingpapieren<br />

oder auf chlorfrei gebleichtem Papier mit umweltverträglicheren<br />

Einsatzstoffen gedruckt und recyclinggerecht<br />

gebunden und veredelt werden, tragen daher zu einer<br />

erheblichen Reduktion von Gesundheits- und Umweltgefährdungen<br />

bei.<br />

Zwei Organisationen, die hinsichtlich<br />

nachhaltiger Papierqualität und einer<br />

durchgängig ökologischen und sozialverträglichen<br />

Lieferkette für uns maßgeblich<br />

sind, sind FSC und PEFC:<br />

FSC<br />

Als internationale, gemeinnützige Organisation hat sich<br />

der Forest Stewardship Council <strong>zum</strong> Ziel gesetzt, die Wälder<br />

der Erde umweltgerecht, sozialverträglich und nachhaltig<br />

zu nutzen. In den Standards ist festgelegt, welche<br />

Bedingungen für die Bewirtschaftung von Wäldern eingehalten<br />

werden müssen. Mit diesem Siegel kann der Verbraucher<br />

erkennen, dass das Produkt mit Rohstoffen aus<br />

einer verantwortungsvollen Waldbewirtschaftung stammt.<br />

PEFC<br />

Programme for the Endorsement of Forest Certification<br />

Schemes ist ein Zertifzierungssystem, das darauf abzielt,<br />

Wälder zu erhalten. Dieses Ziel wird durch die Förderung<br />

von nachhaltiger Bewirtschaftung angestrebt. Strenge<br />

Kriterien und interne sowie Vor-Ort-Überprüfungen<br />

dienen dazu, dieses Ziel zu erreichen und Raubbau an<br />

den Wäldern zu verhindern. Der PEFC-Standard umfasst<br />

sowohl ökologische als auch soziale und ökonomische<br />

Kriterien. Neben der nachhaltigen und damit klimafreundlichen<br />

Waldbewirtschaftung sind bei PEFC durch die<br />

weitgehend regionale Verfügbarkeit von zertifiziertem<br />

Holz in Österreich und Europa kurze Handelswege ein<br />

zusätzlicher, wichtiger Aspekt der Nachhaltigkeit, weil<br />

damit große Mengen des klimaschädlichen Treibhausgases<br />

CO 2<br />

beim Transport eingespart werden.<br />

www.janetschek.at<br />

25


G4-9, G4-38, G4-39, G4-EC1, G4-EC7 bis G4-EC9<br />

Wirtschaftlich<br />

erfolgreich<br />

Als nördlichste Druckerei Österreichs stellen wir uns der großen Herausforderung,<br />

in dieser wirtschaftlich benachteiligten Region des nördlichen Waldviertels zu bestehen<br />

und darüber hinaus hochwertige Arbeitsplätze in ihrer Qualität zu sichern.<br />

Verena Lintner, Druckvorstufe<br />

Die Region rund um Heidenreichstein musste in den letzten<br />

Jahrzehnten massive Einbußen bei den Arbeitsplätzen<br />

verkraften. Mit dem Verlust der Arbeitsplätze wurde<br />

vielen die wirtschaftliche Basis entzogen und etliche<br />

Familien sind in Richtung Ballungsräume abgewandert.<br />

Andere pendeln seit Jahren jeden Tag, um hier leben zu<br />

können.<br />

Es gibt allerdings auch eine große Anzahl an Betrieben<br />

und Initiativen, die sich in unserer Region durch Eigenständigkeit<br />

zu Vorbildern für die jeweilige Branche entwickelt<br />

haben. Dahinter stecken Menschen, die an diese<br />

Region glauben, von deren Qualitäten überzeugt sind<br />

und die dafür eintreten, dass die zahlreichen positiven<br />

Seiten gut weiterentwickelt werden können. Die Förderung<br />

regionaler Wertschöpfung steht dabei im Sinne<br />

nachhaltiger Kreislaufwirtschaft im Mittelpunkt.<br />

Wir unterstützen regionale Initiativen und Aktivitäten direkt<br />

oder indirekt. Auch das sehen wir als Teil unserer unternehmerischen<br />

Verantwortung. Ganz nach dem Motto:<br />

„Wir wollen nicht warten, dass der Sturm vorüberzieht,<br />

sondern lernen, im Regen zu tanzen.“<br />

Dieter Erla, Kundenberatung, und Christina Sazma, Druckvorstufe<br />

G4-13<br />

Mit der Übernahme eines Druck-Standortes in Waidhofen<br />

an der Thaya setzten wir einen weiteren erfolgreichen<br />

Schritt in der über 100-jährigen Unternehmensgeschichte.<br />

Dazu Ing. Christian Janetschek: „In einer Zeit, in der<br />

Information und Kommunikation immer mehr von modernen<br />

Informationstechnologien übernommen werden, freut<br />

es mich, die Druckertradition so erfolgreich aufrechterhalten<br />

zu können. Mit unserem hohen Qualitätsanspruch<br />

und vor allem unserer Kernkompetenz Ökodruck können<br />

wir nachhaltig Arbeitsplätze im Waldviertel sichern und<br />

schaffen.“<br />

Andreas Kainz, Gundi Kühtreiber, Manfred Ergott, Manuela Prazak, Ing. Christian Janetschek und Verena Lintner<br />

26<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


Unsere Zahlen,<br />

Daten, Fakten<br />

Firmenwortlaut Druckerei Janetschek GmbH<br />

Standorte Heidenreichstein – Waidhofen – Wien – Zwettl<br />

Tätigkeit<br />

Herstellung von Druckprodukten<br />

NACE-Code 18.12-0 Drucken a. n. g.<br />

Gründung 1912 als Einzelunternehmen<br />

2009 Umwandlung in eine GmbH<br />

Umwelt- und Qualitätsmanagerin<br />

Ing. Angelika Moser<br />

Geschäftsführung<br />

Ing. Christian Janetschek<br />

Nachhaltigkeitsbeauftragter<br />

Manfred Ergott<br />

Mitarbeiter<br />

gesamt<br />

51<br />

37,3 % 62,7 %<br />

Produktionsmenge 2012:<br />

rund 963 Tonnen<br />

Druckprodukte<br />

963<br />

65%<br />

zertifiziertes Papier<br />

(FSC, PEFC)<br />

15%<br />

Recyclingpapier<br />

CO<br />

Treibhausgas- 2<br />

Emissionen gesamt<br />

138.536 kg<br />

CO 2<br />

-Äquivalent<br />

UNMITTELBAR ERZEUGTER UND<br />

AUSGESCHÜTTETER MONETÄRER WERT<br />

2010 2011 2012<br />

Umsatz in Mio. € 5,21 5,52 5,69<br />

Umsatz pro MA in € 115.755,46 117.531,86 111.529,41<br />

Löhne und Gehälter 38,2% 39,0% 37,0%<br />

Steuerleistung 0,2% 0,1% 0,1%<br />

Waren und Güter 29,1% 29,5% 27,2%<br />

zugekaufte Dienstleistungen 10,2% 10,6% 11,1%<br />

Sonstige Ausgaben 13,0% 14,1% 14,1%<br />

Alle Prozentzahlen verstehen sich als „in % vom Umsatz“.<br />

BEDEUTENDE FINANZIELLE ZUWENDUNGEN<br />

DER ÖFFENTLICHEN HAND<br />

2010 2011 2012<br />

Lehrlingsprämie € 0,00 € 0,00 € 963,40<br />

Forschungsprämie € 4.545,64 € 4.713,30 € 3.796,28<br />

Bildungsprämie € 115,81 € 0,00 € 94,06<br />

Beratungsförderung € 9.000,00 € 5.400,00 € 1.200,00<br />

Qualifizierungsförderung € 0,00 € 0,00 € 984,07<br />

Umsetzungsförderung € 0,00 € 0,00 € 1.200,00<br />

G4-EC4<br />

www.janetschek.at<br />

27


Sozial<br />

verantwortungsvoll<br />

Ganz offen gesagt: Wir sind uns am wichtigsten!<br />

Bei der Erstellung der Stakeholder-Matrix<br />

hat sich gezeigt, dass unsere Mitarbeiter<br />

und die Eigentümer den größten Einfluss und<br />

gleichzeitig das größte Interesse am Unternehmen<br />

haben. Wir arbeiten, um uns und unseren<br />

Familien eine wirtschaftliche Absicherung zu<br />

gewährleisten.<br />

Ing. Christian Janetschek mit Peter Pauer, Offsetdruck<br />

Selbstverständlich geht das nur, wenn wir Produkte<br />

herstellen, die unsere Kunden zufriedenstellen, im Optimalfall<br />

begeistern. Was wiederum nur möglich ist, wenn<br />

unsere Lieferanten und Produktionspartner die Materialien<br />

in bester Qualität liefern bzw. Verarbeitungsschritte,<br />

die wir auslagern, mit Sorgfalt bearbeitet werden. Dazu<br />

braucht es langfristige Partnerschaften, die auf gegenseitigem<br />

Vertrauen aufbauen, von Wertschätzung getragen<br />

und mit Respekt gepflegt werden. Das steht bei allen<br />

internen Abläufen an oberster Stelle und muss auch nach<br />

außen so gelebt werden. Dann ist die Zusammenarbeit<br />

langfristig erfolgreich und macht Freude.<br />

Mario Bröderbauer, Endfertigung<br />

Dietmar Geist, Logistik<br />

Pavel Dvorak, Endfertigung<br />

Mario Schindler und Bernhard Sommer, Druckvorstufe<br />

Gut<br />

geführt<br />

Hundert Jahre Erfahrung im Umgang mit Maschinen und<br />

Materialien verbunden mit Präzision und Sorgfalt garantieren<br />

perfekte Produkte. Unzählige Menschen – Kunden,<br />

Geschäftspartner, Lieferanten, Vereine und Verbände<br />

und allen voran die Mitarbeiter – haben davon profitiert.<br />

Schon die dritte Generation führt das Unternehmen erfolgreich<br />

in Richtung Zukunft. 1912 wurde das Gewerbe<br />

durch den Großvater des derzeitigen Inhabers angemeldet.<br />

1961 übernahm der Sohn des Gründers, Ing. Franz<br />

Janetschek, den Betrieb (zwei Mitarbeiter). 1973 stieg<br />

der jetzige Inhaber, Ing. Christian Janetschek in die Firma<br />

ein. Von 1982 bis heute führt er sie selbst.<br />

Ein vor kurzem gestartetes Strategieprojekt, das extern<br />

von Dipl.-Ing. Richard Tuschl (TRIACON Consulting) begleitet<br />

wird, fördert nun die Optimierung jener Strukturen,<br />

die eine Fortsetzung der Janetschek-Erfolgsgeschichte<br />

absichern. Eine sehr gute Basis dafür wurde in den<br />

letzten Jahren erarbeitet: Das schlanke Organigramm in<br />

Kombination mit einem gut funktionierenden integrierten<br />

Managementsystem bildet das solide Fundament für alle<br />

wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aufgaben.<br />

G4-34<br />

28<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


auf Recycli<br />

Drucken Sie sc<br />

auf Recycli<br />

Drucken Sie sc<br />

auf Recycli<br />

Drucken Sie sc<br />

auf Recyclingpapier?<br />

Drucken Sie schon<br />

auf Recyclingpapier?<br />

Drucken Sie schon<br />

Organigramm<br />

Janetschek<br />

Umwelt-/Qualitäts-<br />

Management<br />

Drucken Sie schon<br />

auf Recyclingpapier?<br />

Drucken Sie schon Drucken Sie schon<br />

auf Recyclingpapier?<br />

auf Recyclingpapier?<br />

Drucken Sie schon<br />

auf Recyclingpapier?<br />

Drucken Sie schon<br />

Produktion<br />

auf Recyclingpapier?<br />

Vorstufe<br />

Druck Endfertigung Logistik<br />

Öko-Kompetenz-<br />

Team<br />

Haustechnik<br />

auf Recycli<br />

Drucken Sie sc<br />

Sicherheit<br />

Abfall<br />

Brandschutz<br />

auf Recyclingpapier?<br />

Drucken Sie schon<br />

Drucken Sie schon<br />

auf Recyclingpapier?<br />

auf Recyclingpapier?<br />

Drucken Sie schon<br />

Drucken Sie schon<br />

auf Recyclingpapier?<br />

Drucken Sie schon<br />

auf Recyclingpapier?<br />

auf Recyclingpapier?<br />

Drucken Sie schon<br />

auf Recyclingpapier?<br />

Drucken Sie schon<br />

Heidenreichstein<br />

auf Recyclingpapier?<br />

Drucken Sie schon<br />

Waidhofen<br />

an der Thaya<br />

Wien<br />

Zwettl<br />

Verkauf<br />

Geschäftsleitung<br />

Einkauf<br />

Technik<br />

auf Recyclingpapier?<br />

Drucken Sie schon<br />

Marketing<br />

www.janetschek.at<br />

29


Martina Adensam, Kundenberatung<br />

Andreas Kainz und Wolfgang Hetzendorfer<br />

Klar<br />

formuliert<br />

Gleich mehrere Kommunikationswege stellen sicher,<br />

dass Entscheidungsprozesse möglichst klar und transparent<br />

für alle Beteiligten nachvollziehbar sind.<br />

umgehend im Ideenpool des Verbesserungsprogramms<br />

landet und bei der nächsten Öko-Kompetenz-Teamsitzung<br />

behandelt wird.<br />

Die sogenannte „Montagsrunde“ versammelt wöchentlich<br />

die Führungsebene rund um den Besprechungstisch im<br />

Chefbüro. Hier werden dann die strategischen Weichenstellungen<br />

betreffend Personal, Investitionen, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

etc. besprochen und entschieden.<br />

Jeden ersten Mittwoch im Monat tagt zusätzlich das Öko-<br />

Kompetenz-Team, um vor allem die Umsetzung des aktuellen<br />

Verbesserungsprogrammes zu überprüfen, neue<br />

Vorschläge zu diskutieren und zu bewerten, sowie aktuell<br />

anfallende Aufgaben zu erledigen. Da in diesem Gremium<br />

auch Teilnehmer der „Montagsrunde“ vertreten sind,<br />

ist somit der kürzeste Kommunikationsweg gegeben.<br />

Alle Mitarbeiter der Druckerei Janetschek erhalten eine<br />

Basis-Schulung durch das Öko-Kompetenz-Team, unabhängig<br />

von Position und Aufgabengebiet. Themen dieser<br />

Schulung sind eine Einführung in das Regelwerk unseres<br />

integrierten Managementsystems, ein Überblick über die<br />

verschiedenen Ökolabels und die jeweiligen Aufgaben,<br />

die sich aus der Teilnahme an verschiedenen Zertifizierungsmodellen<br />

ergeben.<br />

Das Leitbild dient als Richtlinie für unser gemeinsames<br />

Tun, kann aber natürlich nicht alle Fragen über ethisches<br />

und rechtmäßiges Verhalten beantworten. Die offene<br />

Kommunikationskultur und flache Hierarchien bieten<br />

mehrere Ansprechpartner für Fragen. Zum einen den<br />

direkten Vorgesetzten in der Abteilung, abteilungsübergreifend<br />

das Öko-Kompetenz-Team und nicht zuletzt den<br />

Betriebsrat. Dieses offene Miteinander bringt Konflikte<br />

oder Missstände <strong>zum</strong> Vorschein, die von den genannten<br />

Personen und Teams sofort bearbeitet werden. Vor allem<br />

das abteilungsübergreifende Öko-Kompetenz-Team ist<br />

dazu ein optimales Regulativ. Um Verständnisprobleme<br />

und Fehleinschätzungen offen zu legen, dienen zudem<br />

Mitarbeitergespräche und Mitarbeiterbefragungen.<br />

Für Fragen außenstehender Personen zu unserem Werte-<br />

Verständnis steht Öko-Kompetenz-Teamleiter Manfred<br />

Ergott zur Verfügung.<br />

G4-35, G4-36, G4-37<br />

Dagmar Josef, Endfertigung<br />

Dabei wird auch darauf hingewiesen, dass es mehrere<br />

Möglichkeiten gibt, Ideen und Anregungen zu deponieren,<br />

aber auch auf Missstände und Fehler aufmerksam<br />

zu machen. Der „Ideenspeicher“, ein Postkasten in zentraler<br />

Lage im Werk Heidenreichstein, stellt eine Sammelstelle<br />

für anonyme Eingaben dar. Zusätzlich kann jeder<br />

Mitarbeiter seine Meldungen persönlich oder schriftlich<br />

bei der Umweltmanagerin, bei jedem Mitglied des Öko-<br />

Kompetenz-Teams oder beim jeweiligen Vorgesetzten<br />

deponieren. Diese Möglichkeit, CSR-Themen aufzuzeigen<br />

und in den kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />

einzubringen, wird auch vom Geschäftsführer genutzt. Es<br />

besteht in jedem Fall die Verpflichtung, dass die Eingabe<br />

Gebhard Sitz, Drucksaalhelfer<br />

Erwin Reiter, Endfertigung<br />

30


Die Ergebnisse der Mitarbeiter-Befragung wurden intern veröffentlicht und diskutiert<br />

Andreas Macek, Endfertigung<br />

Dieter Zöchbauer, Endfertigung<br />

Verantwortung<br />

übernehmen<br />

Die Verantwortlichkeiten für alle wirtschaftlichen, sozialen<br />

und ökologischen Themen sind in unserem integrierten<br />

Managementsystem geregelt und werden durch<br />

die bereits beschriebenen Kommunikationswege optimal<br />

versorgt. Aus unserem integrierten Managementsystem<br />

stammt auch das jährlich stattfindende Management-Review,<br />

bei der der Geschäftsführung der aktuelle Entwurf<br />

des Verbesserungsprogramms zur Bewertung vorgelegt<br />

wird. Die langjährige Erfahrung von Ing. Christian Janetschek<br />

bietet dem Öko-Kompetenz-Team optimale Unterstützung,<br />

wenn es darum geht, die Erreichbarkeit der<br />

gesteckten Ziele einzuschätzen.<br />

Der strategische Ansatz, jährlich neue Verbesserungspotentiale<br />

zu erkennen und in ein Programm zu gießen,<br />

wurde bereits 2010 freiwillig auch für jene Bereiche übernommen,<br />

die nicht durch das Umweltmanagementsystem<br />

geregelt werden. Der große Vorteil: Auch soziale<br />

Themen wie Mitarbeiterzufriedenheit, Arbeitssicherheit,<br />

etc. werden laufend behandelt. Zusätzlich wurde 2013<br />

ein externer Berater damit beauftragt, in ausführlichen Interviews<br />

mit dem Großteil der Mitarbeiter eine repräsentative<br />

interne Umfrage zu erstellen, um potentielle Risiken<br />

und Chancen zu erkennen und gleichzeitig die Qualität<br />

der Führungsstrukturen bewerten zu können.<br />

Laufend<br />

weiterentwickeln<br />

Die oben beschriebenen Schulungen und die laufende<br />

Aktualisierung der Schulungsinhalte bringen aber auch<br />

mit sich, dass sich die obere Führungsebene mit aktuellen<br />

Entwicklungen und Veränderungen im CSR-Bereich<br />

permanent auseinandersetzt. Zusätzlich entsteht bei den<br />

Fragen- und Diskussionsrunden auch ein Informationsrückfluss.<br />

So manche erfolgreiche Neuerung in unserem<br />

Betrieb hat ihren Ursprung in einer Öko-Kompetenz-<br />

Schulung.<br />

Ein weiteres wesentliches „Werkzeug“ sind die internen<br />

Audits. Zwei dafür ausgebildete Mitarbeiter führen diese<br />

Gespräche, die so gesteuert sind, dass jeder Bereich innerhalb<br />

eines dreijährigen Zyklusses berücksichtigt wird.<br />

Das betrifft selbstverständlich auch die oberste Führungsebene.<br />

G4-43, G4-44, G4-49<br />

Interne Schulung<br />

G4-42, G4-45, G4-46, G4-47<br />

www.janetschek.at<br />

31


Arbeitsplätze<br />

schaffen<br />

Wir nehmen zu. Nicht dramatisch, ohne große Sprünge,<br />

dafür jedoch mit Blick auf eine gesunde Entwicklung.<br />

2010 hatten wir 45 Mitarbeiter, 2011 dann 47 und im<br />

letzten Berichtsjahr – nicht zuletzt auch durch die Übernahme<br />

eines Betriebes in Waidhofen an der Thaya –<br />

51 Mitarbeiter.<br />

Der Frauenanteil liegt seit Jahren konstant bei rund 38<br />

Prozent. Ende 2012 ging er auf 37,3 Prozent leicht zu-<br />

rück, <strong>zum</strong> Zeitpunkt der Berichtlegung liegt er jedoch<br />

mit 37,7 Prozent wieder knapp an der bewährten Marke.<br />

Dem liegt kein Programm, keine vorgegebene Quote<br />

zugrunde. Die Qualifikation und die Talente der Bewerber<br />

sowie der Bedarf, der sich aus der Entwicklung des<br />

Betriebes ergibt, sind die maßgeblichen Faktoren für die<br />

Einstellung neuer Mitarbeiter.<br />

G4-LA1<br />

Karl Inkhofer, Kundenberatung<br />

BELEGSCHAFT<br />

HEIDENREICHSTEIN<br />

2010<br />

weibl. / männl.<br />

2011<br />

weibl. / männl.<br />

2012<br />

weibl. / männl.<br />

Angestellte Vollzeit 2 / 8 2 / 7 2 / 9<br />

Angestellte Teilzeit 4 / 0 4 / 0 4 / 0<br />

Arbeiter 2 / 15 3 / 16 2 / 18<br />

Arbeiter Teilzeit 7 / 2 6 / 2 6 / 1<br />

Lehrlinge - 1 / 0 1 / 1<br />

Karenz - - 1 / 1<br />

Gesamt 15 / 25 16 / 25 16 / 30<br />

Patrick Orsolits, Endfertigung<br />

BELEGSCHAFT<br />

WIEN<br />

2010<br />

weibl. / männl.<br />

2011<br />

weibl. / männl.<br />

Angestellte Vollzeit 1 / 2 0 / 3 0 / 2<br />

Gesamt 1 / 2 0 / 3 0 / 2<br />

2012<br />

weibl. / männl.<br />

BELEGSCHAFT<br />

ZWETTL<br />

2010<br />

weibl. / männl.<br />

2011<br />

weibl. / männl.<br />

Angestellte Vollzeit 1 / 1 2 / 1 2 / 1<br />

Gesamt 1 / 1 2 / 1 2 / 1<br />

2012<br />

weibl. / männl.<br />

Aaron Lehmann, Druckerlehrling<br />

BELEGSCHAFT<br />

WAIDHOFEN A. D. THAYA<br />

2010<br />

weibl. / männl.<br />

2011<br />

weibl. / männl.<br />

Angestellte Vollzeit - - 1 / 0<br />

Arbeiter - - 1 / 0<br />

Gesamt - - 2 / 0<br />

2012<br />

weibl. / männl.<br />

Inge Janu, Endfertigung<br />

2010 2011 2012<br />

Anzahl Mitarbeiter Gesamt 45 47 51<br />

Fluktuation in % 8,0 14,5 13,6<br />

Die Fluktuation wurde nach der Schlüter-Formel berechnet und beinhaltet<br />

sämtliche Ein- und Austritte im jeweiligen Berichtsjahr.<br />

32<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


Gleich<br />

behandeln<br />

In den folgenden Tabellen finden Sie die Zusammensetzung<br />

unserer leitenden Organe und die Aufteilung der<br />

Mitarbeiter nach Kategorien hinsichtlich Geschlecht und<br />

Altersgruppe, basierend auf dem Personalstand Ende<br />

2012.<br />

Aus unserem sozialen Verständnis heraus sind wir bemüht,<br />

auch sozial Benachteiligten eine Chance für einen<br />

sicheren Arbeitsplatz zu bieten. Das Janetschek-Team<br />

profitiert davon, dass die Vielfalt an Talenten und Besonderheiten<br />

seiner Mitarbeiter für optimale Ergänzungen<br />

sorgt. Es gilt als selbstverständlich, dass es in unserer<br />

Firmenphilosophie kein Regelwerk gibt, das Menschen<br />

aufgrund wie auch immer gearteter Besonderheiten von<br />

vornherein als Mitarbeiter ausschließt oder in seiner Entwicklung<br />

innerhalb des Betriebes behindert.<br />

Um die Chancengleichheit für beide Geschlechter sicherzustellen,<br />

wird das Grundgehalt für Frauen und Männer<br />

laut Kollektivvertrag des grafischen Gewerbes Österreich<br />

berechnet, der diesbezüglich auch keine Unterscheidung<br />

vorsieht.<br />

G4-LA12<br />

Sicherheit<br />

garantieren<br />

Die Sicherheit unserer Mitarbeiter steht bei uns an erster<br />

Stelle. Dafür wurden Sicherheitspersonen bestimmt, die<br />

wir in der angeführten Auflistung namentlich erwähnen<br />

möchten:<br />

SICHERHEITSFACHKRAFT:<br />

Ing. Günther Kernstock (AUVA)<br />

ARBEITSMEDIZINER:<br />

MR Dr. Michael Lichtenwallner (AUVA)<br />

SICHERHEITSVERTRAUENSPERSON:<br />

Bernhard Sommer<br />

BRANDSCHUTZBEAUFTRAGTER:<br />

Karl Inkhofer<br />

ERSTHELFER: Martina Adensam, Petra Biedermann,<br />

Heidimaria Binder, Dieter Erla, Christian Fröhlich,<br />

Maria Harter, Andreas Kainz, Sandra Ludik, Robert Perzy,<br />

Bernhard Sommer, Erich Steindl.<br />

G4-LA5<br />

Klaus Schöbel und Bernhard Sommer<br />

ANZAHL MITARBEITER<br />

WEIBL. / MÄNNL.<br />

Leitende Organe 0 / 3<br />

Mitarbeiter 19 / 29<br />

GESAMT JE<br />

ALTERSGRUPPE<br />

< 20 0 / 1<br />

20 – 30 4 / 3<br />

30 – 40 8 / 10<br />

40 – 50 2 / 13<br />

> 50 5 / 5<br />

ANZAHL MITARBEITER<br />

WEIBL. / MÄNNL.<br />

2010 2011 2012<br />

Krankenstandstage pro 2 7,8 7,4<br />

Mitarbeiter und Jahr<br />

Meldepflichtige 0 1 1<br />

Arbeitsunfälle<br />

Todesfälle 0 0 0<br />

Aus Fehlern<br />

lernen<br />

Nachhaltigkeit heißt für uns, auf langfristige Dienstverhältnisse<br />

zu setzen. Das heißt für uns <strong>zum</strong> einen, Präventivmaßnahmen<br />

im Gesundheitsbereich zu bieten, <strong>zum</strong><br />

anderen ist es uns wichtig, für Mitarbeiter in gesundheitlich<br />

schwierigen Phasen die berufliche Basis zu sichern.<br />

Der Anstieg der Krankenstandstage beruht auf wenigen<br />

Langzeitkrankenständen einzelner Mitarbeiter, allen voran<br />

verursacht durch Freizeitunfälle.<br />

Die meldepflichtigen Arbeitsunfälle in den Jahren 2011<br />

und 2012 wurden durch kurze Unachtsamkeit der betroffenen<br />

Mitarbeiter verursacht. In beiden Fällen waren Gott<br />

sei Dank nur leichte Verletzungen die Folge, beide Mitarbeiter<br />

waren sich ihres Fehlers bewusst. Eine Anpassung<br />

der Sicherheitsvorkehrungen wurde vorgenommen.<br />

G4-LA6<br />

www.janetschek.at<br />

33


Auf die Gesunheit<br />

achten<br />

Nachhaltigkeit könnte man auch mit „gesunden Kreisläufen“<br />

umschreiben. Die Basis dieser gesunden Kreisläufe<br />

sind gesunde Menschen – gesund im Leben und nachhaltig<br />

im Denken. Im Mittelpunkt unserer sozialen Verantwortung<br />

stehen die Mitarbeiter in unserem Betrieb, die wir<br />

in dieser Entwicklung unterstützen.<br />

Dabei ist das Angebot der Qualifizierungsverbünde (siehe<br />

„Weiterbildung“, nächste Seite) ebenso hilfreich wie<br />

die gemeinsam mit den Fachkräften der AUVA organisierten<br />

Gesundheits- und Arbeitssicherheits-Schulungen<br />

für die Mitarbeiter. Die Ersthelfer im Betrieb nehmen an<br />

Erste-Hilfe-Ausbildungen beim Roten Kreuz teil, um auch<br />

hier den Wissensstand aktuell zu halten.<br />

Obstgesicht Maria Harter<br />

Trinken, trinken,<br />

trinken<br />

Vor allem Kopfschmerzen und Konzentrationsschwächen<br />

haben sehr oft ihre Ursache im Wassermangel. Um unsere<br />

Mitarbeiter <strong>zum</strong> regelmäßigen Wassertrinken zu animieren<br />

und zugleich Plastikflaschenmüll zu sparen, wurden<br />

sie mit Wasserflaschen aus Edelstahl ausgerüstet.<br />

Edelstahl-Trinkflaschen sind eine umweltschonende und<br />

gesunde Antwort auf Alu- und Kunststoff-Trinkflaschen.<br />

Die unbeschichtete Trinkflasche hält jeden Inhalt frisch<br />

und klar und bewahrt den guten Geschmack für sehr lange<br />

Zeit. Auch aus der Sicht der Arbeitssicherheit sind die<br />

nahezu unverwüstlichen Edelstahlflaschen von großem<br />

Vorteil (keine Verletzungsgefahr wie bei Glasflaschen).<br />

Die tägliche<br />

Obstjause<br />

Um unsere Mitarbeiter ausreichend mit Vitaminen zu versorgen<br />

und sie gleichzeitig munter und fröhlich zu stimmen,<br />

stellen wir wöchentlich frisches Obst im Pausenraum<br />

zur Verfügung.<br />

Michaela Thaler, Druckvorstufe<br />

Michael Strondl, Kundenberatung<br />

Aus unserem<br />

Verbesserungsprogramm<br />

2012:<br />

Ziel: Verbesserung<br />

der Arbeitssicherheit<br />

Aus unserem<br />

Verbesserungsprogramm<br />

2012:<br />

Ziel: Steigerung<br />

der Mitarbeitermotivation<br />

Umstrukturierung der<br />

Arbeitsräume<br />

Zur Steigerung der Mitarbeitergesundheit wurde eine<br />

Glastrennwand zwischen Bürobereich und Digitaldruckmaschine<br />

am Standort Zwettl eingerichtet. Der Lärmpegel<br />

an den Büroarbeitsplätzen konnte so deutlich gesenkt<br />

werden, zusätzlich bleibt die zwar minimale, aber doch<br />

vorhandene Staubbelastung dort, wo sich die Mitarbeiter<br />

nicht ganztags aufhalten.<br />

34<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


Sich<br />

entwickeln<br />

Eine Mitarbeiterin bereicherte Anfang 2012 unsere Region<br />

um eine neue Bürgerin und ist deshalb zurzeit in<br />

Karenz. Ein weiterer Mitarbeiter riskierte nach zehn Jahren<br />

an verschiedenen Produktionsmaschinen den Schritt<br />

zurück an die Schulbank und ging in Bildungskarenz. Er<br />

besucht nun das Kolleg Druck- und Medientechnik an<br />

der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt<br />

in Wien.<br />

Jasmin Böhm, Michael Strondl und Erich Steindl, Kundenberatung<br />

G4-LA3<br />

Weiterbildung<br />

Stundenanzahl pro Mitarbeiter und Mitarbeiterkategorie<br />

nach Geschlecht, die der Mitarbeiter aus- oder weitergebildet<br />

wurde.<br />

2010 2011 2012<br />

Produktion Büro Produktion Büro Produktion Büro<br />

weiblich 3,8 14,1 6,2 32,6 2,9 19,8<br />

männlich 4,1 8,0 9,8 16,3 4,5 20,1<br />

Angabe: Stunden/Mitarbeiter pro Jahr<br />

Alle unsere Mitarbeiter nahmen an einer Öko-Kompetenz-<br />

Schulung teil, um den Weg einer qualitäts- und umweltorientierten<br />

Unternehmensphilosophie gemeinsam zu<br />

gehen. Unser ökologisches und soziales Engagement<br />

ist unser Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unseres<br />

Wirtschaftssystems und darum ist uns die Weiterbildung<br />

unserer Mitarbeiter enorm wichtig. Um den Qualitätsanforderungen<br />

unserer Kunden gerecht zu werden und sie<br />

<strong>zum</strong> Thema „ökologische Druckproduktion“ bestens zu<br />

beraten, ist es sehr wichtig, besonders bei unserem Verkaufspersonal<br />

hinsichtlich der Schulungen in die Tiefe zu<br />

gehen. In den Jahren 2010 bis 2012 wurde unsere Mitarbeiterin<br />

Ing. Angelika Moser nicht nur zur Umweltmanagerin<br />

ausgebildet, sondern nahm auch an Schulungen<br />

zur Qualitätsmanagerin teil. Daher auch die hohe Stundenanzahl<br />

bei den weiblichen Büromitarbeitern.<br />

Durch das Weiterbildungs- und Entwicklungsangebot<br />

von Qualifizierungsverbünden bietet die Druckerei Janetschek<br />

ihren Mitarbeitern „lebensbegleitendes Lernen“ an.<br />

Die Verbünde ermöglichen uns ein vielfältiges Kursangebot<br />

aus maßgeschneiderten Workshops gefördert durch<br />

AMS und Europäischen Sozialfonds. Die Schulungen<br />

sind spezialisiert auf persönlichkeitsbildende und gesundheitsfördernde<br />

Maßnahmen sowie Schulungen im<br />

Bereich Führung, Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit.<br />

In den Jahren 2011/2012 wurden neben Führungskräftetrainings<br />

auch Verkaufstrainings für bessere Kommunikation<br />

und aktives Konfliktmanagement abgehalten. Einige<br />

Mitarbeiter nahmen auch an Rücken-Fit-Trainings teil, um<br />

ihre Gesundheit zu fördern.<br />

G4-LA9<br />

www.janetschek.at<br />

35


Corinna Zeman, Druckerlehrling, Ing. Christian Janetschek mit Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek<br />

Mag. Thomas Haberfehlner und DI Richard Tuschl freuen sich mit Manfred Ergott und Ing. Angelika Moser über die Auszeichnung<br />

Ing. Christian Janetschek führt eine Schulgruppe durch die Druckerei<br />

Von einander<br />

lernen<br />

Die Kontaktpflege zu Bildungseinrichtungen zählt für die<br />

Druckerei Janetschek zu den wesentlichen zukunftssichernden<br />

Maßnahmen. Wenn es gelingt, die Nachfolgegeneration<br />

zu begeistern, verbessert jedes Unternehmen<br />

dadurch die Chancen, qualifizierte und engagierte Mitarbeiter<br />

zu finden. Dieser Aspekt wird mit zunehmender<br />

Entfernung von den Ballungsräumen immer wichtiger.<br />

In den letzten Jahren gab es für uns eine ganze Reihe von<br />

Gelegenheiten, mit jungen Menschen in Ausbildungsstätten<br />

in Kontakt zu treten. Der Bogen lässt sich hier von der<br />

Fachhochschule bis <strong>zum</strong> Kindergarten spannen.<br />

Schülerinnen der BHAS Waidhofen/Thaya bei Janetschek<br />

An Fachhochschulen in Wien und Krems war das Thema<br />

„ökologische Druckproduktion“ für die Studierenden eine<br />

willkommene Abwechslung und optimale Abrundung des<br />

Lehrplanes. Bei der „print fair“ an der Höheren Graphischen<br />

Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt in Wien folgten<br />

Schüler und Unterrichtende ebenso unseren Vorträgen<br />

wie interessierte Messebesucher. Zur „Graphischen“ besteht<br />

auch insofern ein enger Kontakt, weil jedes Jahr<br />

Absolventen in der Druckerei Janetschek einen Praktikumsplatz<br />

finden.<br />

Schülerinnen der BHAS Zwettl bei Janetschek<br />

Im Schulzentrum Ungargasse stand das Thema „nachhaltig<br />

wirtschaften“ im Mittelpunkt. Schüler aus vier<br />

Klassen im Alter von rund 17 Jahren folgten nicht nur<br />

sehr aufmerksam dem Vortrag, sondern nahmen sich<br />

auch für die anschließende Frage- und Diskussionsrunde<br />

viel Zeit. Besonders positiv: Der Kontakt zu einigen<br />

Schülern blieb aufrecht, die Druckerei Janetschek war<br />

Thema ihrer Projektarbeit im Abschlussjahr. Ebenso<br />

stellte eine Projektgruppe der BHAS Waidhofen an der<br />

Thaya unsere ökologische Ausrichtung ins Zentrum ihrer<br />

Projektarbeit.<br />

Immer wieder gern gesehene Gäste in der Zentrale in<br />

Heidenreichstein sind Schulklassen und Kindergartengruppen<br />

aus der Region. Bei diesen Ausflügen in einen<br />

Produktionsbetrieb in unmittelbarer Nähe gibt es spannende<br />

Anknüpfungspunkte – schließlich ist es für die Kinder<br />

immer aufregend, zu sehen wie ein Buch oder eine<br />

Zeitschrift hergestellt wird.<br />

Manfred Ergott, DI Agnes Steinberger, DI Anna Maierhofer, Marie-Claire Zimmermann, Dr. Mag. Anni Koubek, Ing. Wolfgang Hackenauer, MSc<br />

36<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


Christina Trah und Charlie Lang von „Plattform sozial produziert“, Ing. Angelika Moser<br />

Vernetzungstreffen „sozial produziert“<br />

Sich<br />

vernetzen<br />

Aus unserem<br />

Verbesserungsprogramm<br />

2012:<br />

Ziel: Unterstützung<br />

von Sozialprojekten<br />

Ziel erreicht!<br />

Ergänzend zu unseren aus dem Arbeitsalltag resultierenden<br />

Geschäftsbeziehungen fühlen wir uns auch gerne<br />

Netzwerken verbunden, die uns bei strategischen Entscheidungsprozessen<br />

behilflich sind – übergeordneten<br />

Instanzen, die uns eine Richtschnur bieten, wenn besonderes<br />

Fingerspitzengefühl und Verantwortungsbewusstsein<br />

gefordert werden.<br />

Der bewährten österreichischen Tradition der Sozialpartnerschaft<br />

entsprechend, steht unserem Betriebsrat der<br />

Österreichische Gewerkschaftsbund mit Rat und Tat zur<br />

Seite, der Verband Druck und Medientechnik bietet als<br />

unabhängige Unternehmervertretung Unterstützung bei<br />

Entscheidungsprozessen auf „Chefebene“.<br />

„respACT“, die Unternehmensplattform für Corporate Social<br />

Responsibility (CSR) und nachhaltige Entwicklung,<br />

hat sich als hilfreicher Pfadfinder etabliert. „Der Verein<br />

unterstützt die Mitgliedsunternehmen dabei, ökologische<br />

und soziale Ziele ökonomisch und eigenverantwortlich zu<br />

erreichen.“ So steht es in dessen Mission – und so erleben<br />

wir auch die Zusammenarbeit.<br />

Mit der „Plattform sozial produziert“ verbindet uns ein<br />

erstes kleines Projekt, bei dem aus Abfallstoffen, die in<br />

unserem Unternehmen anfallen, Tischschmuck für die<br />

100-Jahr-Feier hergestellt wurde. Mit der Abgabe unserer<br />

Unterstützungserklärung wollen auch wir unser Interesse<br />

an weiterer Zusammenarbeit und den daraus entstehenden<br />

nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen bekunden.<br />

Die Teilnahme an Veranstaltungen wie dem „Marktplatz<br />

der guten Geschäfte“, dem „Austrian Social Business<br />

Day“ und dem „Kongress des Österreichischen Fundraisingverbandes“<br />

geben uns die Möglichkeit, in engem<br />

Kontakt mit Spendenorganisationen zu bleiben. Abgesehen<br />

von wirtschaftlichen Erfolgen, die daraus resultieren<br />

können, sind es vor allem die wertvollen Impulse, die wir<br />

dabei für die Weiterentwicklung unserer Nachhaltigkeitsstrategie<br />

mitnehmen.<br />

„Seit Jahren ist die Druckerei Janetschek ein verlässlicher Geschäftspartner<br />

der WEB Windenergie AG, der unsere verschriftlichten<br />

und visualisierten Ideen optimal im Druck umsetzt. Wir<br />

beobachten mit Interesse und großem Wohlwollen die nachhaltigen<br />

ökologischen Bemühungen des Betriebes, die auch unserem<br />

Spirit entsprechen. Durch die gemeinsame Errichtung eines<br />

Photovoltaik-Kraftwerkes auf dem Dach der Druckerei ist aus der<br />

Geschäftspartnerschaft eine echte Symbiose geworden.“<br />

Andreas Dangl,<br />

W.E.B-Vorstandsvorsitzender<br />

Andreas Dangl<br />

„Vor dem Hintergrund steigender Energiekosten, knapper werdender<br />

Ressourcen, nachhaltig ausgerichteter Märkte und einer<br />

zunehmend kritischen Öffentlichkeit, erweist sich aktives Nachhaltigkeitsmanagement<br />

für Unternehmen als wichtiger Erfolgsfaktor.<br />

Betriebe verbessern damit nicht nur ihre Innovationsfähigkeit,<br />

sondern verringern auch Umweltbelastungen und Kosten<br />

und stärken somit ihre Zukunfsfähigkeit.“<br />

DI Roman H. Mesicek,<br />

Studiengangsleiter Umwelt- und<br />

Nachhaltigkeitsmanagement<br />

IMC Fachhochschule Krems<br />

DI Roman H. Mesicek<br />

G4-16<br />

www.janetschek.at<br />

37


Unser<br />

Stoffkreislauf<br />

Wolfgang Hetzendorfer mit Johann Frassl<br />

Erich Steindl im Beratungsgespräch<br />

Manfred Ergott und Thomas Gangl (Quality Austria)<br />

ROHSTOFF-<br />

LIEFERANT<br />

Partnerschaftlich<br />

arbeiten<br />

Langfristige Partnerschaften mit unseren Lieferanten sind<br />

uns wichtig. Aus einer qualitätvollen Kunden-Lieferanten-<br />

Beziehung entstehen jene Situationen, von denen alle Beteiligten<br />

profitieren. Außerdem versuchen wir in der Wahl<br />

unserer Zulieferer so regional wie möglich zu bleiben.<br />

Wir haben eine eigene Lieferantenerklärung entwickelt<br />

und an unsere Lieferanten geschickt, um damit unseren<br />

Verhaltenskodex bestätigen zu lassen und die Erhebung<br />

von Zertifikaten (ISO 9001, ISO 14001, ISO 18001, EMAS,<br />

PEFC, FSC, Österreichisches Umweltzeichen) durchführen<br />

zu können.<br />

KUNDE<br />

Damit möchten wir sicherstellen, dass die Umweltrisiken<br />

hinsichtlich der Prozesse und verwendeten Materialien<br />

kontrolliert werden, die Rechte der Angestellten, unabhängig<br />

von den im jeweiligen Produktionsland geltenden<br />

Regeln, respektiert werden, dass sowohl Zwangs- als<br />

auch Kinderarbeit unterlassen und die Mitarbeiter hinsichtlich<br />

der Arbeits- und Sicherheitsmaßnahmen bestmöglich<br />

unterstützt werden. Wir erhielten bis <strong>zum</strong> Redaktionsschluss<br />

dieses Berichts 60 % der ausgesendeten<br />

Formulare retour, wobei wir stetig weitere Rücksendungen<br />

erhalten. Durch Gespräche und Betriebsbesuche<br />

nehmen wir persönlich Kontakt zu unseren Zulieferern<br />

auf und fördern dadurch eine zukunftsorientierte, angenehme<br />

Geschäftsbeziehung auf Augenhöhe.<br />

RECYCLING<br />

G4-LA14, G4-HR10, G4-SO9, G4-SO10, G4-EN32<br />

38<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


PAPIER-<br />

HERSTELLUNG<br />

PAPIER-<br />

GROSSHÄNDLER<br />

ALTPAPIER<br />

PLATTEN<br />

KREATION,<br />

DRUCKDATEN<br />

HILFS- UND<br />

BETRIEBSSTOFFE<br />

FARBEN UND<br />

LACKE<br />

VERPACKUNGS-<br />

MATERIAL<br />

DRUCKEREI<br />

ABFALL<br />

EVENTUELLE<br />

PRODUKTIONS-<br />

PARTNER<br />

www.janetschek.at<br />

39


Konsequent<br />

ökologisch<br />

Umweltleistung<br />

In unserem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht 2013 wurden<br />

in der Input-/Output-Darstellung, die Absolutwerte enthält,<br />

die Umweltdaten für 2012 ergänzt und jenen der<br />

Jahre 2010 und 2011 gegenübergestellt. Für das laufende<br />

Umweltcontrolling verwenden wir zudem ein Set an<br />

absoluten und relativen Kennzahlen, die aus den Input-/<br />

Outputdaten in EcoControl 1 errechnet werden.<br />

wesentlichen Umweltaspekte sind der Energieverbrauch,<br />

der Papier-, Betriebs- und Reinigungsmittelverbrauch/<br />

-lagerung, die anfallenden Abfälle und der Transport. Neben<br />

der Bedeutung des jeweiligen Umweltaspekts wurde<br />

auch dessen Verbesserungspotenzial bewertet. Das hilft<br />

uns bei der Festlegung unserer Umweltziele für das Verbesserungsprogramm.<br />

Diese Kennzahlen bilden die Basis für die Bewertung der<br />

Umweltaspekte, die im Umweltregister (nächste Seite)<br />

dargestellt ist. Neben der Menge sind Gefährlichkeit und<br />

Umweltgefährdungspotenzial, die Umweltaspekte über<br />

den gesamten Lebensweg und rechtliche Anforderungen<br />

in die Bewertung eingeflossen. Die mit 3 und 4 bewerteten<br />

1<br />

EcoControl ist unser zentrales Steuerungswerkzeug, welches alle wichtigen<br />

Module unseres Managementsystems umfasst. Abgebildet ist der<br />

kontinuierliche Verbesserungsprozess von der Erfassung von Verbesserungsvorschlägen,<br />

über die Entwicklung von Zielen und Maßnahmen bis<br />

<strong>zum</strong> jährlichen Verbesserungsprogramm samt Umsetzungsüberwachung.<br />

Umweltkennzahlen<br />

JAHRESMENGE EINHEIT 2010 2011 2012 VERGLEICH<br />

11/12 IN %<br />

Energieverbrauch/fertige Druckprodukte MWh/t 1,31 1,12 1,02 -8,50<br />

Verbrauch an erneuerbarer Energie/fertige Druckprodukte MWh/t 0,62 0,58 0,52 -10,41<br />

Materialeinsatz/fertige Druckprodukte t/t 1,47 1,43 1,39 -2,80<br />

Wasserverbrauch/fertige Druckprodukte m³/t 0,97 0,62 0,46 -25,81<br />

Abfallaufkommen/fertige Druckprodukte t/t 0,46 0,43 0,39 -8,57<br />

Aufkommen von gefährlichen Abfällen/fertige Druckprodukte t/t 0,029 0,020 0,021 +5,00<br />

Flächenverbrauch/fertige Druckprodukte m²/t 4,50 3,80 3,50 -7,89<br />

Gesamtemissionen von Treibhausgasen/fertige<br />

Druckprodukte<br />

t/t 0,18 0,14 0,14 0,00<br />

Gesamtemissionen in die Luft ohne THG/fertige<br />

Druckprodukte *<br />

t/t 0,00079 0,00069 0,00085 +23,73<br />

Gas Heidenreichstein/Nutzfläche kWh/m² 71,96 57,59 60,72 +5,43<br />

Strom Heidenreichstein/Nutzfläche kWh/m² 198,97 221,13 205,20 -7,20<br />

Transport/Papiereinkauf kWh/kg 0,17 0,16 0,16 0,00<br />

Recyclingpapier/Papiereinkauf t/t 0,16 0,18 0,15 -16,67<br />

FSC-Papier/Papiereinkauf t/t 0,07 0,12 0,16 +28,93<br />

PEFC-Papier/Papiereinkauf t/t 0,32 0,42 0,49 +16,67<br />

Isopropylalkohol/fertige Druckprodukt t/t 0,00320 0,00270 0,00190 -29,63<br />

Altpapier/Papiereinkauf t/t 0,27 0,25 0,23 -7,22<br />

* Diese Steigerungen resultieren aus den aktualisierten bzw. ergänzten Umrechnungsfaktoren für die Luftemissionen, die aus unterschiedlichen<br />

Datenquellen stammen (siehe Seite 51).<br />

40<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


Umweltregister<br />

DIREKTE UMWELTASPEKTE<br />

Materialverbrauch<br />

Papier 4 B<br />

Farben / Toner 2 C<br />

Betriebs- und Reinigungschemikalien 3 A<br />

Sonstige Ge- und Verbrauchsgüter 1 C<br />

Wasserverbrauch 1 D<br />

Energieverbrauch 4 A<br />

Transport (Auslieferung, Verkauf, Dienstreisen) 3 C<br />

Abfälle 3 B<br />

Altstoffe 2 B<br />

Einleitungen ins Kanalsystem 2 D<br />

UMWELT-<br />

ASPEKT<br />

VERBESSERUNGS-<br />

PROGRAMM<br />

Jan Pribyl, Drucksaalhelfer<br />

Emissionen in die Atmosphäre 2 D<br />

Schadstoffeintrag in den Boden 1 D<br />

Lärm extern 1 D<br />

Strahlung, Gerüche, Staub 2 D<br />

INDIREKTE UMWELTASPEKTE<br />

DURCH VERKEHR<br />

Mitarbeiter (Fahrt <strong>zum</strong> Arbeitsplatz) 3 D<br />

Speditionen 4 C<br />

Lieferanten 3 D<br />

Instandhaltungsarbeiten extern 2 C<br />

Produktlebensdauer 3 C<br />

Produktangebot 3 B<br />

Auftragnehmer/Lieferanten 4 B<br />

BEWERTUNG<br />

gering 1 D<br />

mäßig 2 C<br />

erheblich 3 B<br />

hoch 4 A<br />

Relevanz 3 + 4 = wesentlicher Umweltaspekt<br />

www.janetschek.at<br />

41


Input-Output<br />

Darstellung<br />

G4-EN1, G4-EN2, G4-EN3, G4-EN4, G4-EN15,<br />

G4-EN16, G4-EN17, G4-EN22, G4-EN23, G4-EN25<br />

INPUT EINHEIT 2010 2011 2012<br />

VERÄNDERUNG<br />

2011-12 IN %<br />

Materialien kg 1.093.464 1.257.549 1.339.554 6,5<br />

Papier kg 1.025.218 1.181.100 1.260.321 6,7<br />

sonstige Papiere kg 464.860 332.476 253.688 -23,7<br />

PEFC-Papiere kg 324.157 491.579 622.615 26,7<br />

Recyclingpapiere kg 168.947 214.022 187.337 -12,5<br />

FSC-Papiere kg 67.254 143.023 196.681 37,5<br />

Farben und Lacke kg 8.734 10.364 12.352 19,2<br />

Druckfarben Skala kg 5.990 7.443 7.850 5,5<br />

Druckfarbe HKS u. Pantone kg 266 217 224 3,2<br />

Dispersionslack kg 1.200 1.095 3.610 229,7<br />

Drucklack kg 1.278 1.609 668 -58,5<br />

Platten kg 15.687 15.954 15.099 -5,4<br />

Toner kg 155 189 109 -42,6<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe kg 36.465 35.620 38.123 7,0<br />

Reinigungstücher kg 13.955 13.955 13.955 0,0<br />

Destilliertes Wasser kg 7.000 7.600 10.400 36,8<br />

Reinigungsmittel kg 8.451 7.945 9.043 13,8<br />

Entwickler kg 3.881 2.856 1.662 -41,8<br />

Isopropanol kg 2.387 2.418 1.794 -25,8<br />

Hilfsstoffe kg 671 766 1.134 48,0<br />

Öle und Schmierstoffe kg 120 80 135 68,8<br />

Verpackungsmaterial kg 7.206 14.322 13.551 -5,4<br />

Energie kWh 979.384 984.136 984.443 0,0<br />

Heizenergie kWh 226.856 186.243 187.110 0,5<br />

Heidenreichstein - Erdgas kWh 158.697 127.017 133.920 5,4<br />

Wien - Erdgas kWh 14.109 11.967 10.611 -11,3<br />

Zwettl - Heizöl kWh 54.050 47.259 18.005 -61,9<br />

Zwettl - Pelletsheizung KWh 0 0 24.574<br />

Strom kWh 462.900 508.541 473.487 -6,9<br />

Heidenreichstein kWh 438.838 487.702 452.609 -7,2<br />

Wien kWh 4.074 3.879 3.268 -15,8<br />

Zwettl kWh 19.988 16.960 17.610 3,8<br />

Transporte kWh 177.967 184.614 196.444 6,4<br />

eigene Transporte kWh 177.967 59.127 60.064 1,6<br />

ausgelagerte Transporte kWh 125.487 136.380 8,7<br />

Mitarbeiter - Fahrt <strong>zum</strong> Arbeitsplatz kWh 111.661 104.738 127.402 21,6<br />

Wasser m³ 722 550 443 -19,5<br />

Heidenreichstein m³ 652 453 382 -15,7<br />

Wien m³ n.q. n.q. n.q. n.q.<br />

Zwettl m³ 70 97 61 -37,1<br />

42<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


Output Einheit 2010 2011 2012<br />

Veränderung<br />

2011-12 in %<br />

fertige Druckprodukte kg 746.388 880.910 963.031 9,3<br />

Abfälle kg 346.899 379.190 379.052 0,0<br />

gefährliche Abfälle kg 21.362 17.814 20.359 14,3<br />

Lösemittel-Wasser-Gemische ohne halogenierte<br />

Lösemittel / 55374<br />

kg 13.640 14.010 19.410 38,5<br />

Entwicklerbäder / 52723 kg 4.880 2.290 420 -81,7<br />

Altlacke, Altfarben, sofern lösemittel- und/oder<br />

schwermetallhaltig, sowie nicht voll ausgehärtete kg 2.613 1.464 479 -67,3<br />

Reste in Gebinden / 55502<br />

Bildschirmgeräte, einschl. Bildröhrengeräte /<br />

35212<br />

kg 95 0 50<br />

Altöle (von Druckmaschinen und Staplern) /<br />

54102<br />

kg 52 0 0<br />

Druckgaspackungen mit Restinhalten / 59803 kg 0 40 0<br />

Batterien, unsortiert / 35338 kg n.q. n.q. n.q.<br />

Bleiakkumulatoren / 35322 kg 51 0 0<br />

Gasentladungslampen (z.B. Leuchtstofflampen)<br />

/ 35339<br />

kg 20 10 0<br />

Laborabfälle und Chemikalienreste / 59305 kg 11 0 0<br />

nicht gefährliche Abfälle kg 325.537 361.376 358.693 -0,7<br />

Altpapier, Papier und Pappe, unbeschichtet /<br />

18718<br />

kg 273.646 297.598 294.698 -1,0<br />

Restmüll / 91101 kg 27.088 33.592 34.216 1,9<br />

Aluminium, Aluminiumfolien (Altplatten) / 35304 kg 15.687 15.954 16.657 4,4<br />

Biomüll / 92107 kg 6.024 6.024 6.024 0,0<br />

Leichtfraktion aus der Verpackungssammlung /<br />

91207<br />

kg 2.830 1.890 2.100 11,1<br />

Sperrmüll / 91401 kg 0 0 1.410<br />

Kunststoffemballagen und -behältnisse (Alttonerbehälter<br />

Canon, PET-Flaschen) / 57118<br />

kg 22 18 18 0,0<br />

Elektro- und Elektronik-Altgeräte - Kleingeräte mit<br />

einer Kantenlänge kleiner 50 cm / 35231<br />

kg 20 0 0<br />

NE-Metallschrott, NE-Metallemballagen / 35315 kg 220 80 20 -75,0<br />

Eisen- und Stahlabfälle, verunreinigt (restentleerte<br />

Farbdosen) / 35103<br />

kg 0 6.220 2.930 -52,9<br />

Kunststofffolien (z.B. PE-Folien bunt) / 57119 kg 0 0 620<br />

Betriebsstoffe kg 13.936 13.936 13.936 0,0<br />

verschmutzte Mewa-Putztücher kg 13.936 13.936 13.936 0,0<br />

Abwasser m³ 722 550 443 -19,5<br />

Heidenreichstein m³ 652 453 382 -15,7<br />

Wien m³ n.q. n.q. n.q. n.q.<br />

Zwettl m³ 70 97 61 -37,1<br />

Emissionen in die Luft<br />

CO 2<br />

kg 130.599 123.333 138.536* 12,3<br />

NOx kg 481 499 446* -10,6<br />

Partikel kg 26 27 38* 40,7<br />

SO 2<br />

kg 79 79 335* 324,1<br />

VOC aus IPA-Verdunstung kg 2.387 2.418 1.794 -25,8<br />

* Diese Steigerungen resultieren aus den aktualisierten bzw. ergänzten Umrechnungsfaktoren<br />

für die Luftemissionen, die aus unterschiedlichen Datenquellen stammen (siehe Seite 51).<br />

www.janetschek.at<br />

43


Unsere<br />

Rohstoffe<br />

1%<br />

3%<br />

1% 1%<br />

G4-EN1, G4-EN2<br />

Die Herstellung von Druckerzeugnissen ist ein sehr materialintensiver<br />

Prozess. Den mengenmäßig größten Anteil<br />

hat dabei mit 94 Prozent natürlich das Papier, gefolgt von<br />

den Hilfs- und Betriebsstoffen, den Druckplatten und den<br />

Druckfarben.<br />

Recycling- und<br />

Frischfaserpapier<br />

Recyclingpapiere sind grundsätzlich die umweltverträglichste<br />

Wahl, da bei der Herstellung gegenüber den<br />

Frischfaserpapieren nur rund ein Drittel der Wassermenge<br />

und nur etwa die Hälfte an Energie benötigt wird. Es<br />

werden aber aufgrund der Qualitätsanforderungen und<br />

Kundenwünsche auch Frischfaserpapiere verwendet. Für<br />

manche Produkte ist Recyclingpapier auch aus technischen<br />

Gründen nicht geeignet. In diesem Fall empfehlen<br />

wir Papiere aus nachvollziehbar zertifizierten Rohstoffketten<br />

(FSC, PEFC). Dadurch ist <strong>zum</strong>indest gewährleistet,<br />

dass die Faserstoffe aus umweltschonenden und sozialverträglichen<br />

Quellen stammen.<br />

2012 lag der Recyclingpapieranteil mit 15 % des verarbeiteten<br />

Papiers knapp unter den im Vorjahr erreichten<br />

18 %. Allerdings liegen wir mit 16 % FSC- und 49 %<br />

PEFC-zertifiziertem Papier über den Werten des Vorjahres.<br />

In Summe wurden also 80 % ökologisches Papier<br />

verwendet. Damit haben wir eine achtprozentige Steigerung<br />

<strong>zum</strong> Vorjahr erreicht. Dies liegt vor allem an der<br />

gezielten Aufklärungsarbeit, die von unseren Mitarbeitern<br />

betrieben wird, und unserem verantwortungsbewussten<br />

Einkauf. Von Vorteil sind dabei der gut gepflegte Kontakt<br />

zu unseren Papierlieferanten und die laufenden Schulungen<br />

unserer Verkaufsmitarbeiter. In unserem neuen<br />

Verbesserungsprogramm haben wir uns das Ziel gesetzt,<br />

den Anteil an Recyclingpapier wieder zu steigern.<br />

Papier<br />

Farben und Lacke<br />

Platten<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

Verpackungsmaterial<br />

Farben<br />

und Lacke<br />

94%<br />

Der Verbrauch von Farben und Lacken hängt im Wesentlichen<br />

von den Kundenwünschen ab. So benötigen<br />

vollflächige Drucke den Einsatz größerer Mengen. Wir<br />

bemühen uns stets durch den sorgsamen Umgang mit<br />

Farben und Lacken den Verbrauch so gering wie möglich<br />

zu halten. Außerdem haben unsere Hauptlieferanten<br />

für Farben ein zertifiziertes Umweltmanagement. Darauf<br />

legen wir großen Wert.<br />

2012 stieg der Verbrauch an Farben und Lacken um<br />

19,2 % an. Im Detail betrachtet fällt auf, dass im Verhältnis<br />

<strong>zum</strong> gesamten Produktoutput nur bei der Position<br />

Dispersionslack eine signifikante Steigerung festzustellen<br />

ist. In unseren Beratungsgesprächen wollen wir noch<br />

mehr Kunden davon überzeugen, dass im Sinne des<br />

Umweltschutzes auf die Verwendung von Lacken sehr oft<br />

verzichtet werden kann. Dennoch ist es letztlich von den<br />

Kundenwünschen und den technischen Anforderungen<br />

an die jeweiligen Produkte abhängig, ob eine Reduktion<br />

auch tatsächlich möglich ist.<br />

16% 7% 45%<br />

18%<br />

12% 28%<br />

15%<br />

16% 20%<br />

32%<br />

42%<br />

2010 2011 2012<br />

49%<br />

FSC-Papier<br />

sonstiges Papier<br />

PEFC-Papier<br />

Recyclingpapier<br />

44<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


600<br />

722 550 443<br />

Weniger Wasser und weniger gefährliche Abfälle durch entwicklungsfreie Druckplattenherstellung<br />

800<br />

700<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

in m 3<br />

100<br />

0<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe<br />

Sparsamer<br />

Wasserverbrauch<br />

Der Input an Hilfs- und Betriebsstoffen ist auch im Jahr<br />

2012 anteilsmäßig nicht gestiegen und weist noch immer<br />

einen Prozentsatz von 3 % auf. Sehr erfreulich ist,<br />

dass der Verbrauch von Isopropanol (IPA) im Vergleich<br />

<strong>zum</strong> Vorjahr, trotz Steigerungen der fertigen Druckprodukte,<br />

um 25,8 % gesenkt werden konnte. Dies ist eine<br />

besonders positive Entwicklung, da wir den Verbrauch<br />

von VOC (Volatile Organic Compounds) so gering wie<br />

möglich halten möchten.<br />

Aus Qualitätsgründen mussten im Jahr 2012 bei einer<br />

älteren Druckmaschine die Reinigungsintervalle verkürzt<br />

werden. Dies bringt Steigerungen beim Verbrauch von<br />

destilliertem Wasser und Reinigungsmitteln mit sich. Da<br />

diese Maschine in absehbarer Zeit getauscht wird, ist<br />

eine Reduktion in diesem Bereich nach erfolgtem Austausch<br />

zu erwarten.<br />

Bei der wertvollen Ressource Trinkwasser zeigen sich<br />

ebenfalls Erfolge, die aus den Verbesserungsprogrammen<br />

der letzten Jahre resultieren. Die kontinuierliche<br />

Überwachung der Verbrauchszahlen gibt uns die Sicherheit,<br />

dass Leckagen, wie zuletzt 2009 aufgetreten, frühzeitig<br />

erkannt werden. Durch einen Technologiewechsel<br />

bei der Druckplattenherstellung (Umstieg auf sogenannte<br />

„entwicklungsfreie“ Platten) konnte durch längere Reinigungsintervalle<br />

der Wasserverbrauch gesenkt werden.<br />

So können wir im Jahr 2012 beim Wasserverbrauch eine<br />

Senkung von 19,5 % vorweisen, im Vergleich <strong>zum</strong> Jahr<br />

2010 sogar um knapp 40 %. Der für die Haustechnik<br />

verantwortliche Kollege führt weiterhin in regelmäßigen<br />

Abständen Ablesungen beim Wasserzähler durch. An allen<br />

Standorten wird ausschließlich Ortswasser aus dem<br />

jeweiligen kommunalen Netz durch langjährige Bewusstseinsbildung<br />

sparsam verwendet.<br />

Werner Deimel, Offsetdruck<br />

Aus unserem<br />

Verbesserungsprogramm<br />

2012:<br />

Ziel: Reduktion des<br />

Wasserverbrauchs aus<br />

dem örtlichem<br />

Wassernetz<br />

Zielerreichung bis<br />

31.12.2013<br />

www.janetschek.at<br />

45


Einsatz von<br />

Energie …<br />

G4-EN3, G4-EN4, G4-EN5<br />

ENERGIEVERBRAUCH<br />

100 % des von uns verbrauchten Stroms stammt aus erneuerbaren<br />

Energiequellen. Bei der Heizenergie kam es<br />

im vierten Quartal des Jahres 2012 durch Umstellung von<br />

Heizöl auf Holzpellets am Standort Zwettl zu einer deutlichen<br />

Verbesserung. Somit gelang uns eine Reduktion<br />

der nicht-regenerativen Energiequellen. Gesamt kommen<br />

rund 51 % der eingesetzten Energie im Jahr 2012 aus<br />

regenerativen Quellen.<br />

Stromverbrauch<br />

Verbesserung der Energieeffizienz: Generell konnte der<br />

gesamte Energieverbrauch im Verhältnis <strong>zum</strong> Produktionsergebnis<br />

deutlich gesenkt werden, von 2010 bis 2012<br />

um beachtlich 22 %. Wir liegen nun bei einem Gesamtverbrauch<br />

von 1,02 MWh pro Tonne fertigem Druckprodukt<br />

und zählen somit auch in diesem Bereich zu den<br />

Topbetrieben in der Branche.<br />

Heizenergie<br />

Aus unserem<br />

Verbesserungsprogramm<br />

2012:<br />

Ziel: Reduktion<br />

Heizenergie<br />

Zielerreichung bis<br />

31.12.2013<br />

Der Gesamt-Stromverbrauch ist im Jahr 2012 um 5,8 %<br />

niedriger als im Vorjahr. Beim Hauptverbraucher Heidenreichstein<br />

gibt es eine Einsparung von 7,2 % und das<br />

trotz gestiegener Produktionsmenge. Ebenso konnte<br />

auch am Standort Wien eine Reduktion um 15,8 % verzeichnet<br />

werden. Lediglich in Zwettl gibt es einen leichten<br />

Mehrverbrauch von 3,8 %.<br />

Am Standort in Wien wurde die Beleuchtung der Auslagen<br />

auf LED-Lampen umgestellt, außerdem wurden in<br />

Heidenreichstein zwei Falzmaschinen durch energieeffizientere<br />

Geräte mit höherer Produktivität ersetzt. Auch<br />

die Produktionshallen-Beleuchtung in Heidenreichstein<br />

wurde laut Beleuchtungskonzept auf energiesparendere<br />

Lampen umgestellt. Darüber hinaus ist durch bewusstseinsbildende<br />

Maßnahmen bei allen Mitarbeitern eine<br />

Sensibilisierung <strong>zum</strong> Thema festzustellen. Unnötiger<br />

Stromverbrauch wird damit laufend vermieden.<br />

Eine positive Entwicklung konnte am Standort Zwettl<br />

durch eine Umstellung der Heizung von Öl auf Holzpellets<br />

erreicht werden und der Anteil erneuerbarer Energie<br />

deutlich gesteigert werden. Der Gasverbrauch am Standort<br />

Heidenreichstein ist um 5,4 % gestiegen, jedoch hat<br />

sich der Gesamtheizenergiebedarf <strong>zum</strong> Vorjahr kaum<br />

verändert. Der Gasverbrauch am Standort Wien ist deutlich<br />

um 11,3 % gesunken.<br />

Aus unserem<br />

Verbesserungsprogramm<br />

2012:<br />

Ziel: Reduktion der<br />

Kennzahl Strom/<br />

Papiereinkauf<br />

um 2 %<br />

46<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


HeidenreicHstein | WaidHofen/ tHaya | Wien | ZWettl<br />

... im Verkehr<br />

Überdachter Abstellplatz mit Stromtankstelle<br />

16<br />

14<br />

15 14<br />

12<br />

Die Umwelt<br />

beeindrucken!<br />

www.janetschek.at<br />

Anzahl der Mitarbeiter<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

bis 5 km<br />

5<br />

bis 10 km<br />

bis 15 km<br />

7 7<br />

bis 20 km<br />

über 20 km<br />

Diesel für<br />

Fuhrpark<br />

Mitarbeitertransport<br />

Die gesamten Fahrzeuge der Firma Janetschek GmbH<br />

werden mit Diesel angetrieben. Der Gesamtverbrauch ist<br />

von 2011 auf 2012 um 6,4 % gestiegen, nicht zuletzt wegen<br />

der gestiegenen Produktionsmenge. Die Kennzahl<br />

Transport zu Papiereinkauf verhält sich allerdings gleich<br />

wie im Vorjahr.<br />

Eine größere Veränderung in diesem Bereich stellt die<br />

ab 2011 teilweise Auslagerung der Transporte an eine<br />

Speditionsfirma dar. Der Dieselverbrauch und die Emissionen<br />

der ausgelagerten Transporte entlang der täglichen<br />

Hauptroute werden aber weiterhin in unsere Bilanz miteinbezogen.<br />

Die wichtigste positive Veränderung durch<br />

diese Umstellung: Während unser LKW nach Auslieferung<br />

der Drucksorten meist ohne Ladung zurückfuhr,<br />

wird nun die Ladekapazität in beide Richtungen genutzt.<br />

Das bringt eine deutliche Verbesserung der Umweltleistung<br />

im Transportbereich.<br />

Die Transporte der zahlreichen Lieferanten können wir<br />

nicht direkt beeinflussen. Dies ist daher ein indirekter Umweltaspekt<br />

und kann derzeit leider nicht erfasst werden.<br />

G4-EN4, G4-EN30<br />

Der Anteil der Fahrten unserer Mitarbeiter <strong>zum</strong> Arbeitsplatz<br />

ist 2012 um 22 % angestiegen. Dies lässt sich<br />

durch die am Standort Heidenreichstein aufgenommenen<br />

neuen Mitarbeiter erklären. Bereits vor Übernahme<br />

eines insolventen Betriebes in Waidhofen/Thaya wurden<br />

ehemalige Mitarbeiter dieses Betriebes eingestellt. Dies<br />

hat zwar in unserer Statistik für eine Steigerung bei den<br />

Mitarbeitertransporten geführt, wird aber bei weitem dadurch<br />

aufgewogen, dass qualifizierte Mitarbeiter in einer<br />

wirtschaftlich benachteiligten Region einen neuen Arbeitsplatz<br />

gefunden haben.<br />

Durch die Tatsache, dass die Möglichkeiten, die Standorte<br />

Heidenreichstein, Zwettl und Waidhofen/Thaya mit den<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, eingeschränkt<br />

sind, ist der Großteil der Mitarbeiter im Waldviertel gezwungen,<br />

motorisiert, entweder mit dem PKW oder mit<br />

dem Motorrad, zur Arbeit zu kommen. Betrachtet man die<br />

Entfernungen, die zurückgelegt werden, so zeigen sich<br />

die Vorteile eines regionalen Arbeitgebers sehr deutlich.<br />

Der Großteil der Mitarbeiter am Standort Heidenreichstein<br />

legt weniger als 15 km zurück. Soweit es möglich ist,<br />

kommen einige zu Fuß oder fahren mit dem Fahrrad zur<br />

Arbeit. Als zusätzlicher Anreiz für die Mitarbeiter, auf alternative<br />

Antriebsformen umzusteigen, wurde in Heidenreichstein<br />

ein überdachter Abstellplatz mit Stromtankstelle<br />

realisiert.<br />

Das Team des Wiener Büros fährt mit öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />

Auch dienstliche Termine können von diesem<br />

Team <strong>zum</strong> Großteil öffentlich erreicht werden.<br />

www.janetschek.at<br />

47


Modernes<br />

Abfallmanagementsystem<br />

G4-EN23, G4-EN25<br />

Wir reduzieren unsere Abfälle, und zwar kontinuierlich. Gegenüber 2010 konnte<br />

das Abfallaufkommen im Verhältnis zur Produktionsmenge um 15 % reduziert<br />

werden, bei den gefährlichen Abfällen sogar um knapp 28 %.<br />

Der positive Abwärtstrend in der Input-/Output-Darstellung der Abfälle 2011<br />

konnte 2012 fortgeführt werden. Obwohl die Abfallmengen in absoluten Zahlen<br />

gesamt leicht gestiegen sind (+ 1,7 %), konnten wir aufgrund getrennter<br />

Entsorgung der spachtel- und tropffreien Farbdosen von Altlacken und<br />

Altfarben eine Verminderung von 985 kg hinsichtlich des gefährlichen Abfalls<br />

der Altlacke und Altfarben verzeichnen.<br />

Wiederverwertung der<br />

nicht gefährlichen Abfälle<br />

in kg<br />

Altlacke und<br />

Altfarben<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

2.613<br />

1.464<br />

479<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

Aus unserem<br />

Verbesserungsprogramm<br />

2012:<br />

Ziel: Reduktion der<br />

gefährlichen Abfälle/<br />

fertiges Druckprodukt<br />

um 20 %<br />

Wenn man die nicht gefährlichen Abfälle in unserer Output-Darstellung<br />

betrachtet, stellt man fest, dass insgesamt<br />

90 % wiederverwertet werden. Um dies noch besser<br />

darzustellen, haben wir ein Tortendiagramm erstellt.<br />

294.698 kg Altpapier, Papier und Pappe, 16.657 kg<br />

Aluminium (Altplatten) und 11.712 kg sonstige nicht gefährliche<br />

Abfälle (wie z.B. Biomüll, Kunststoffemballagen,<br />

Eisen- und Stahlabfälle) wurden 2012 recycelt.<br />

82%<br />

Aluminium, Aluminiumfolien (Altplatten)<br />

sonstige nicht gefährliche Abfälle recycelt<br />

Restmüll, Sperrmüll<br />

5%<br />

10%<br />

3%<br />

Altpapier, Papier, Pappe, unbeschichtet<br />

48<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


Emissionen in<br />

Luft u nd Wasser<br />

G4-EN15, G4-EN16, G4-EN17, G4-EN21<br />

Der größte Anteil der gasförmigen Emissionen wird durch<br />

die Erzeugung der benötigten Energie (Wärme) verursacht,<br />

was sowohl die Emissionen an Treibhausgasen<br />

betrifft als auch an konventionellen Luftschadstoffen. Daneben<br />

sind die durch unsere Liefertätigkeiten bedingten<br />

Abgase bedeutsam. Bei der Berechnung der Emissionen<br />

wurde der gesamte Energieverbrauch (Heizenergie,<br />

Strom, eigene Transporte, ausgelagerte Transporte und<br />

Mitarbeitertransporte) herangezogen.<br />

Erfreulich ist hier die Entwicklung bei den VOC-Emissionen:<br />

Durch die signifikante Senkung des Isopropanol-<br />

Verbrauches konnte eine analoge Reduktion um nahezu<br />

26 % erreicht werden.<br />

2010 2011 2012 VERÄNDERUNG 2011-12 IN %<br />

CO 2<br />

-ÄQUIVALENT GESAMT kg 130.599 123.333 138.536* 12,3<br />

Heizung kg 49.350 40.751 41.510*<br />

Transport kg 48.821 50.584 55.632*<br />

Mitarb.-Transport kg 28.262 27.421 33.363*<br />

Strom kg 4.167 4.577 8.030*<br />

NOx kg 481 499 446* -10,6<br />

Partikel kg 26 27 38* 40,7<br />

SO 2<br />

kg 79 79 335* 324,1<br />

VOC aus IPA-Verdunstung kg 2.387 2.418 1.794 -25,8<br />

*Diese Steigerungen resultieren aus den aktualisierten bzw. ergänzten Umrechnungsfaktoren für die Luftemissionen, die aus unterschiedlichen Datenquellen<br />

stammen (siehe Seite 51).<br />

Menge der CO 2<br />

-<br />

kompensierten A ufträge<br />

180000<br />

160000<br />

140000<br />

120000<br />

100000<br />

80000<br />

60000<br />

40000<br />

20000<br />

75.412<br />

Der Trend unserer Druckkunden, sich immer häufiger für<br />

klimaneutrale (CO 2<br />

-kompensierte) Produkte zu entscheiden,<br />

konnte im Jahr 2012 leider nicht weiter gesteigert<br />

werden. Der Zeitaufwand für die Erstellung der CO 2<br />

-<br />

Bilanzen ist sehr groß und es ist zurzeit nicht möglich,<br />

neben dem Alltagsgeschäft für jeden Druckauftrag die<br />

CO 2<br />

-Emissionen auszurechnen. Daher wird an einer Lösung<br />

gearbeitet, den CO 2<br />

-Rechner direkt in unser Kalkulationsprogramm<br />

zu integrieren. Somit können wir in Zukunft<br />

jedem unserer Kunden die CO 2<br />

-Emissionen seines<br />

Auftrages bewusst machen und auf eine Kompensation<br />

hinweisen.<br />

135.514 kg CO 2<br />

-Emissionen konnten im Jahr 2012 klimaneutral<br />

gestellt werden. Diese kompensierten Mengen<br />

werden jedoch in unserer Input-/Output-Darstellung nicht<br />

berücksichtigt, da durch diese Maßnahmen keine Reduktionen<br />

an unseren Standorten erzielt werden.<br />

155.640 135.514<br />

49<br />

in kg<br />

0<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

G4-EN19<br />

www.janetschek.at


In der gesamten Produktion wird in nahezu allen Bereichen<br />

das Wasser in geschlossenen Kreisläufen verwendet,<br />

durch Reinigungschemikalien belastetes Wasser in<br />

geeigneten Behältern der Entsorgungsfirma überantwortet.<br />

Diese Lösemittel-Wasser-Gemische stellen die bei<br />

weitem größte Menge an gefährlichen Abfällen in unserer<br />

Outputbilanz dar. Die deutliche Steigerung bei dieser Abfallfraktion<br />

im Jahr 2012 resultiert aus einer Erhöhung der<br />

Reinigungsfrequenz, die aus Qualitätsgründen bei einer<br />

älteren Druckmaschine notwendig wurde. Der geplante<br />

Austausch dieser Maschine lässt eine Reduktion in diesem<br />

Bereich in Folge erwarten.<br />

Bei der Reinigung der Plattenentwicklungsanlage wird<br />

mit geringen Mengen an Restchemie belastetes Wasser<br />

in die Kanalisation eingeleitet. Die zulässigen Grenzwerte<br />

sind im Indirekteinleitervertrag festgelegt, die Einhaltung<br />

wird durch regelmäßige Abwassermessungen in Zwei-<br />

Jahres-Abständen überprüft. Die letzte Messung fand am<br />

27.06.2012 statt, die vertraglich vereinbarte Abwasserqualität<br />

wurde eingehalten. Weitere flüssige Abfälle werden<br />

nicht in die Kanalisation eingeleitet, sondern getrennt<br />

gesammelt und entsorgt.<br />

G4-EN22<br />

Unsere nachhaltigen<br />

Standorte<br />

Um unsere Umweltleistungen korrekt abzubilden, möchten<br />

wir hier den Flächenverbrauch unserer drei Standorte<br />

angeben. Er dient dem Vergleich von bebauter Fläche<br />

und der damit verbundenen entgangenen biologischen<br />

Vielfalt. Die bebauten Flächen wurden im Berichtszeitraum<br />

nicht verändert.<br />

Flächenverbrauch unserer<br />

Betriebsstandorte:<br />

2.982 m 2<br />

bebaute Fläche<br />

HEIDENREICHSTEIN<br />

ZWETTL<br />

218 m 2<br />

bebaute Fläche<br />

150 m 2<br />

bebaute Fläche<br />

WIEN<br />

50<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


Unsere Umrechnungsfaktoren<br />

für Transparenz<br />

2010/2011<br />

CO 2<br />

IN KG/KWH NOX IN KG/KWH SO 2<br />

IN KG/KWH<br />

HEIZENERGIE Gas 0,198 0,000198<br />

PARTIKEL<br />

IN KG/KWH<br />

Heizöl 0,28 0,00049 0,00034 0,000011<br />

ENERGIE Strom 0,009 0,0000108 0,0000153 0,0000045<br />

TRANSPORT Diesel 0,266 0,0003 0,00013<br />

Diesel PKW 0,000798<br />

Diesel kl. LKW 0,001097<br />

Diesel LKW 0,002991<br />

KWH/KG CO 2<br />

PKW 3,814<br />

Bus 4,0431<br />

Bahn 10,91<br />

2012<br />

CO 2<br />

IN KG/KWH 1 NOX IN KG/KWH 2 SO 2<br />

IN KG/KWH 2 IN KG/KWH 2<br />

PARTIKEL<br />

HEIZENERGIE Gas 0,2395 0,000184646 0,000011986 7,1596E-06<br />

Heizöl 0,3119 0,000193009 0,000284869 2,43595E-05<br />

Pellets 0,227 0,00131664 0,00058026 0,000292223<br />

ENERGIE Strom 0,017 0,000663247 0,000637451 6,47779E-05<br />

TRANSPORT Diesel 0,27567 0,0004567 0,0001207 0,0000224<br />

Diesel PKW 0,0004567<br />

Diesel kl. LKW 0,0004567<br />

Diesel LKW 0,0004567<br />

KWH/KG CO 2<br />

3<br />

MITARBEITER-<br />

TRANSPORT<br />

MITARBEITER-<br />

TRANSPORT<br />

PKW 3,814<br />

Bus 4,0431<br />

Bahn 10,91<br />

1<br />

CO 2<br />

-Rechner des Umweltbundesamtes (Stand 02/13)<br />

2<br />

Daten aus GEMIS-Datenbank 4.81<br />

3<br />

CO 2<br />

-Rechner des Verbandes Druck- und Medientechnik<br />

www.janetschek.at<br />

51


Ergebnis des<br />

Verbesserungsprogramms 2012:<br />

G4-EN6, G4-EN7, G4-EN19, G4-EN27<br />

ZIEL: Reduktion der Kennzahl Strom/Papiereinkauf um 2 %<br />

(Basis 2009 0,456 kWh/kg)<br />

Zielerreichung bis 31.12.2012<br />

Erreicht 2012: 0,380 kWh/kg<br />

Einführung Energiemanagement<br />

Übernahme in neues VP<br />

ZIEL: Verbesserung der Arbeitssicherheit<br />

Zielerreichung bis 31.12.2012<br />

Durchführung einer Brandschutzübung (zusammen mit der Feuerwehr)<br />

Schulung aller Mitarbeiter im Bereich Arbeitssicherheit (teilweise erledigt)<br />

Übernahme in neues VP<br />

Übernahme in neues VP<br />

Notfallübungen inkl. Räumungsübung durchführen<br />

✓<br />

(Kleinbrand - wie verhalten sich Mitarbeiter,...)<br />

ZIEL: Steigerung der Mitarbeitermotivation<br />

Zielerreichung bis 31.12.2012<br />

Umstrukturierung und Klimatisierung von Arbeitsräumen in Zwettl<br />

✓<br />

Trinkflaschen für alle Mitarbeiter als Weihnachtsgeschenk<br />

✓<br />

Gewährung von Bildungskarenz<br />

✓<br />

ZIEL: Verwendung von umweltfreundlicherem Verpackungsmaterial<br />

Zielerreichung bis 31.12.2012<br />

Ziel nicht erreicht (derzeit nicht sinnvoll umsetzbar, da Transportsicherheit<br />

nicht gegeben ist)<br />

Wickelfolie aus Zellulose<br />

abgebrochen<br />

ZIEL: Reduktion Heizenergie (Basis 2010: 226.856 kWh)<br />

Zielerreichung bis 31.12.2012<br />

Erreicht: 187.110 kWh<br />

Isolierung von Heizungsrohren in Heidenreichstein ✓<br />

Ausstattung der Heizkörper mit Thermostaten in Heidenreichstein<br />

✓<br />

ZIEL: Verbesserung der Kommunikation mit unseren Anspruchsgruppen<br />

Zielerreichung bis 31.12.2012<br />

Neue Webseite mit erhöhter Berichtsfrequenz erstellen<br />

✓<br />

ZIEL: Unterstützung von Sozialprojekten<br />

Zielerreichung bis 31.12.2012<br />

Teilnahme am Projekt „sozial produziert“<br />

✓<br />

ZIEL: Steigerung der Mitarbeitergesundheit<br />

Zielerreichung bis 31.12.2013<br />

Aktivierung der Dusche im 1. Obergeschoss in Heidenreichstein<br />

Gratis-Obst für alle Mitarbeiter bereitstellen<br />

Anschaffung von Seifenspendern<br />

Errichtung einer Glastrennwand zwischen Bürobereich und Digitaldruckmaschine<br />

am Standort Zwettl<br />

Einführen eines allgemeinen Rauchverbotes in den Gebäuden an allen Standorten und<br />

Errichtung einer überdachten Raucherinsel außerhalb des Gebäudes in Heidenreichstein<br />

<br />

Gefahrenermittlung „Psychische Belastung“ durchführen<br />

<br />

<br />

<br />

52<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


ZIEL: Reduktion des Energieverbrauchs<br />

Zielerreichung bis 31.12.2013<br />

Optimierung der Klimaanlagen<br />

Wartungsbuch für interne Reinigungsarbeiten der Klimaanlagen erstellen<br />

Austausch der Heizungsanlage in Zwettl und Optimierung der Regelung<br />

Optimierung der Regelung (Regelungstechnik) der Heizanlage in Heidenreichstein<br />

Errichtung eines überdachten Parkplatzes für ein- und zweispurige Fahrzeuge mit<br />

Elektrotankstelle inkl. Photovoltaikanlage<br />

Übernahme in neues VP<br />

Übernahme in neues VP<br />

<br />

Übernahme in neues VP<br />

<br />

ZIEL: Reduktion des Wasserverbrauchs aus dem örtlichen Wassernetz<br />

(Basis 2011: 550 m³)<br />

Zielerreichung bis 31.12.2013<br />

Wirtschaftlichkeitsberechnung und Konzepterstellung: Nutzung von<br />

Regenwasser als Brauchwasser (sanitäre Einrichtungen) (Investitionsaufwand zu groß)<br />

abgebrochen<br />

ZIEL: Verbesserung der Prozesse<br />

Zielerreichung bis 31.12.2013<br />

Ein Verfahren zur Regelung der elektronischen Ordnerstruktur<br />

und Zugriffsrechte einführen.<br />

Regelmäßige Informationsbesprechung mit allen Mitarbeitern einführen.<br />

ZIEL: Einhaltung von Gesetzen und Bescheidvorgaben<br />

Zielerreichung bis 31.12.2013<br />

Dichtanstrich im Chemikalienlager erneuern, Lüftung abdichten<br />

Beantragung die alten Bescheide von Zwettl aufzuheben und einen<br />

neuen Bescheid auszustellen<br />

ZIEL: Reduktion Materialverbrauch<br />

Zielerreichung bis 31.12.2013<br />

Analysieren, ob die Kalkulationen überhaupt ausgedruckt werden müssen<br />

(zur Kontrolle ist die ausgedruckte Kalkulation übersichtlicher und für die<br />

Aufbewahrung im Archiv sinnvoll)<br />

Übernahme in neues VP<br />

Übernahme in neues VP<br />

<br />

Übernahme in neues VP<br />

abgebrochen<br />

ZIEL: Steigerung des Anteils an umweltfreundlichen Papieren von<br />

72 % im Jahr 2011 auf 75 % im Jahr 2013<br />

Zielerreichung bis 31.12.2013<br />

Schulung „Umweltanforderungen immer bei der Angebotslegung und Bestellung<br />

✓<br />

berücksichtigen“.<br />

Regelmäßige interne Verkaufstrainings und -besprechungen einführen<br />

✓<br />

ZIEL: Reduzieren der Kennzahl Kundenreklamationen/Aufträge um 5 %<br />

(Basis 2011 0,00185)<br />

Zielerreichung bis 31.12.2013<br />

Datenbank für Reklamationsaufzeichnungen erarbeiten bzw. erstellen<br />

✓<br />

Maßnahmenentwicklung durch Analyse der Kundenreklamationen<br />

Übernahme in neues VP<br />

ZIEL: Reduktion der Kennzahl CO 2<br />

-Emissionen/fertiges Druckprodukt<br />

um 18 % (Basis 2011 0,14 kg/kg)<br />

Zielerreichung bis 31.12.2013<br />

Austausch der Heizungsanlage in Zwettl und Optimierung der Regelung<br />

✓<br />

Errichtung eines überdachten Parkplatzes für ein- und zweispurige Fahrzeuge<br />

✓<br />

mit Elektrotankstelle inkl. Photovoltaikanlage<br />

ZIEL: Steigerung des Anteils an erneuerbarer Energie<br />

von 51,67 % im Jahr 2011 auf 55 % im Jahr 2013<br />

Zielerreichung bis 31.12.2013<br />

Austausch der Heizungsanlage in Zwettl und Optimierung der Regelung<br />

✓<br />

www.janetschek.at<br />

53


Ziele in unserem<br />

Verbesserungsprogramm 2013:<br />

G4-EN6, G4-EN7, G4-EN19, G4-EN27<br />

ZIEL: Reduktion des Energieverbrauchs um 0,5%<br />

(Basis 2011: 984.136 kWh)<br />

Zielerreichung: 31.12.2013<br />

Optimierung der Klimaanlagen 12.2013<br />

Optimierung der Regelung (Regelungstechnik) der Heizanlage in Heidenreichstein 12.2013<br />

Wartungsbuch für interne Reinigungsarbeiten der Klimaanlagen erstellen 12.2013<br />

ZIEL: Reduktion des Wasserverbrauch aus dem örtlichen Wassernetz um 15%<br />

(Basis 2011: 550 m³)<br />

Zielerreichung: 31.12.2013<br />

Umstellung der Druckplatten 12.2013<br />

ZIEL: Einhaltung von Gesetzen und Bescheidvorgaben<br />

Zielerreichung: 31.12.2013<br />

Beantragung die alten Bescheide von Zwettl aufzuheben und einen neuen<br />

Bescheid auszustellen 10.2012<br />

ZIEL: Reduzieren der Kennzahl Kundenreklamationen/Aufträge um 5 %<br />

(Basis 2011 0,0185 Anzahl/Anzahl)<br />

Zielerreichung: 31.12.2013<br />

Maßnahmenentwicklung durch Analyse der Kundenreklamationen, Fehlerkategorien der<br />

internen und externen Fehler auswerten 12.2013<br />

ZIEL: Verbesserung der Organisationsstruktur/Fortführung des<br />

Unternehmens sichern<br />

Zielerreichung: 31.12.2014<br />

Strategieoptimierung (-gestaltung) der Betriebsnachfolge 11.2013<br />

ZIEL: Verbesserung der Prozesse<br />

Zielerreichung: 31.12.2014<br />

Archiv Dachboden neu regeln<br />

08.2013<br />

✓<br />

Datenschutzerklärung erstellen 03.2014<br />

Verfahren zur Regelung der elektronischen Ordnerstruktur und Zugriffsrechte einführen 03.2014<br />

Neue Kalkulationsrichtlinien für Druckproduktionen erstellen und einführen 10.2013<br />

Regelmäßige Informationsbesprechung mit allen Mitarbeitern einführen 10.2013<br />

Überstundenregelung – bei Überschreitung des festgelegten Grenzwertes muss es<br />

ein Gespräch mit dem betreffenden Mitarbeiter geben 11.2013<br />

Verbesserung des Ordners „Interne Infos“ und der Infoseite 12.2013<br />

Vorbereitung für die Zertifizierung des Standortes Waidhofen/Thaya 07.2014<br />

ZIEL: Steigerung der Kennzahl Recyclingpapier/Papiereinkauf um 30%<br />

(Basis 2012: 0,1486 kg/kg)<br />

Zielerreichung: 31.12.2014<br />

Neue Kunden gewinnen 07.2014<br />

Neue Liste mit Papierzertifikaten und Logovarianten erstellen<br />

Öko/PEFC/FSC/EU-EcoLabel 10.2013<br />

54<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


ZIEL: Reduktion der Kennzahl Strom/Papiereinkauf um 2%<br />

(Basis 2012: 0,380 kWh/kg)<br />

Zielerreichung: 31.12.2014<br />

Einführung Energiemanagement 12.2013<br />

Umstellung der Druckplatten 12.2013<br />

ZIEL: Verbesserung der Kommunikation zwischen den Standorten<br />

Zielerreichung: 31.12.2014<br />

Mitarbeiter in anderen Filialen tageweise einsetzen 03.2014<br />

Regelmäßige Informationsbesprechung mit allen Mitarbeitern einführen 10.2013<br />

ZIEL: Steigerung der Mitarbeitermotivation<br />

Zielerreichung: 31.12.2014<br />

„Hausbibliothek“ mit Büchern zu Nachhaltigkeitsthemen für alle Mitarbeiter 10.2013<br />

Überstundenregelung – bei Überschreitung des festgelegten Grenzwertes<br />

muss es ein Gespräch mit dem betreffenden Mitarbeiter geben 11.2013<br />

ZIEL: Verbesserung der Arbeitssicherheit<br />

Zielerreichung: 31.12.2014<br />

Im Bereich über dem Müllraum Geländer montieren 11.2013<br />

Durchführung einer Brandschutzübung mit der Feuerwehr in Heidenreichstein 12.2013<br />

Sanierung des Daches über der Endfertigung in Zwettl 11.2013<br />

Schulung aller Mitarbeiter im Bereich Arbeitssicherheit 06.2014<br />

Überarbeitung der Notausgänge, Versperr- und Fluchtwege in Zwettl<br />

(teilweise ohne Beleuchtung und Abgrenzung zur Wohnung im Obergeschoß) 11.2013<br />

www.janetschek.at<br />

55


Glossar<br />

Begriff / Abkürzung<br />

Definition<br />

B2B<br />

CO 2<br />

CO 2<br />

-Kompensation<br />

EcoControl<br />

EMAS VO<br />

FSC<br />

IMS<br />

Internes Audit<br />

ISO 14001<br />

ISO 9001<br />

ISO / OHSAS 18001<br />

Kontinuierliche Verbesserung<br />

der Umweltleistung<br />

NGO<br />

PEFC<br />

Umweltaspekt<br />

Umweltauswirkung<br />

Umweltleistung<br />

Umweltmanagementsystem<br />

Umweltregister<br />

Die Bezeichnung business-to-business (Abkürzungen: B2B) wird allgemein für Beziehungen<br />

zwischen mindestens zwei Unternehmen benutzt.<br />

Kohlendioxid ist ein farbloses, nicht brennbares, geruchloses und ungiftiges Gas, das mit ca.<br />

0,04 % natürlicher Bestandteil der Erdatmosphäre ist. Der Einfluss von CO 2<br />

-Emissionen auf<br />

unser Klima: Durch die Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Substanzen wie Erdöl, Erdgas<br />

und Kohle steigt der CO 2<br />

-Gehalt in der Atmosphäre. Dies führt zu einer Verstärkung des<br />

natürlichen Treibhauseffektes und dadurch zu einer globalen Klimaveränderung.<br />

Unvermeidbare CO 2<br />

-Emissionen können durch die Vermeidung der gleichen Menge an<br />

anderer Stelle kompensiert werden<br />

Öko-Datenbank (Software)<br />

Verordnung der EG Nr. 1221/2009 über die freiwillige Beteiligung von Organisationen an<br />

einem Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung<br />

(EMAS)<br />

Forest Stewardship Council = Rohstoff-Zertifikat aus der Holzindustrie<br />

Unser integriertes Managementsystem umfasst die Themen Qualität und Umwelt.<br />

Es entspricht den Anforderungen der internationalen Norm ISO 9001, der internationalen<br />

Norm ISO 14001 und der sogenannten EMAS-Verordnung der EU.<br />

Ein Managementinstrument, das eine systematische, dokumentierte, regelmäßige<br />

und objektive Bewertung der Organisation, des Managementsystems und der<br />

Verfahren umfasst.<br />

Internationale Norm für Umweltmanagement – Spezifikation mit Anleitung zur<br />

Anwendung<br />

Die Norm ISO 9001 legt Anforderungen fest, die es im Rahmen der Umsetzung eines<br />

allgemein anerkannten Qualitätsmanagementsystems zu erfüllen gilt.<br />

Leitfaden für Arbeitsschutzmanagementsysteme<br />

Prozess jährlicher Verbesserungen der messbaren Ergebnisse des Umweltmanagementsystems<br />

Eine Nichtregierungsorganisation oder auch nichtstaatliche Organisation ist ein<br />

zivilgesellschaftlich zustande gekommener Interessenverband.<br />

Pan-European Forest Certification = Rohstoff-Zertifikat aus der Holzindustrie<br />

Ein Aspekt der Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen, der Auswirkungen auf die<br />

Umwelt haben kann<br />

Jede positive oder negative Veränderung der Umwelt, die ganz oder teilweise aufgrund<br />

unserer Tätigkeiten, Produkte oder Dienstleistungen eintritt<br />

Die Ergebnisse des Managements der Organisation hinsichtlich ihrer Umweltaspekte<br />

Der Teil des gesamten Managementsystems, der die Organisationsstruktur,<br />

Planungstätigkeiten, Verantwortlichkeiten, Verhaltensweisen, Vorgehensweisen, Verfahren<br />

und Mittel für die Festlegung, Durchführung, Verwirklichung, Überprüfung und<br />

Fortführung umweltrelevanter Aspekte im Unternehmensleitbild betrifft.<br />

Umfasst und bewertet alle wesentlichen Umweltaspekte unseres Betriebes, diese<br />

Informationen werden regelmäßig aktualisiert<br />

56<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


Glossar<br />

BEGRIFF / ABKÜRZUNG<br />

DEFINITION<br />

UMWELTPROGRAMM<br />

UMWELTPRÜFUNG<br />

UNTERNEHMENSLEITBILD<br />

VOC<br />

VP<br />

Eine Beschreibung der zur Erreichung der Umweltzielsetzungen und Einzelziele getroffenen<br />

oder geplanten Maßnahmen (Verantwortlichkeiten und Mittel) und der zur Erreichung der<br />

Umweltzielsetzungen und Einzelziele festgelegten Fristen<br />

Erste umfassende Untersuchung der Umweltfragen, der Umweltauswirkungen und der<br />

Umweltleistung im Zusammenhang mit den Tätigkeiten einer Organisation<br />

Unsere Motivation für und Handlungsgrundsätze im Umweltschutz<br />

Flüchtige organische Verbindungen (Abk.: VOC = volatile organic compound) ist die<br />

Sammelbezeichnung für organische, also kohlenstoffhaltige Stoffe, die leicht verdampfen<br />

(flüchtig sind) bzw. schon bei niedrigen Temperaturen (z.B. Raumtemperatur) als Gas<br />

vorliegen (z.B. in Lösemittel enthalten sind)<br />

Verbesserungsprogramm – Zusammenfassung aller Ziele und Maßnahmen für das<br />

kommende Geschäftsjahr<br />

Agathe Notnagl und ihr Herr Nachbar beim Videodreh für die 100-Jahr-Feier.<br />

www.janetschek.at<br />

57


Gültigkeitserklärung<br />

Gültigkeitserklärung und Prüfbescheinigung<br />

Der hier vorliegende Nachhaltigkeitsbericht mit Umwelterklärung der Druckerei<br />

Janetschk GmbH wurde – im Rahmen einer Begutachtung nach EMAS-VO von der<br />

geprüft.<br />

Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH<br />

Gonzagagasse 1/24, 1010 Wien, Österreich<br />

AT-V-0004<br />

Der leitende Gutachter der Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und<br />

Begutachtungs GmbH bestätigt hiermit, dass die Umweltpolitik, das Umweltprogramm,<br />

das Umweltmanagementsystem, die Umweltprüfung und das Umweltbetriebsprüfungsverfahren<br />

der Organisation mit der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des<br />

Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009 (EMAS-VO)<br />

übereinstimmt und erklärt die relevanten Inhalte der Umwelterklärung nach Anhang IV,<br />

Abschnitt B, Buchstaben a – h, für gültig.<br />

Weiters bestätigt Quality Austria, dass der Bericht nach den Vorgaben der<br />

Sustainability Reporting Guidelines 2013 G4 der Global Reporting Initiative (GRI)<br />

aufgebaut ist, die Inhalte und Daten den in der Organisation eingesehenen<br />

Aufzeichnungen entsprechen und die Angaben im GRI-Index richtig sind.<br />

Heidenreichstein, am 26. September 2013<br />

DI Markus Haderer<br />

Leitender Umweltgutachter<br />

58<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2013


Impressum:<br />

Manfred Ergott zeichnet für den gesamten Inhalt<br />

verantwortlich und steht gemeinsam mit Umweltmanagerin<br />

Ing. Angelika Moser für Fragen <strong>zum</strong><br />

Bericht und seinem Inhalt gerne zur Verfügung<br />

(E-Mail: manfred.ergott@janetschek.at bzw.<br />

angelika.moser@janetschek.at).<br />

Die Zertifizierung des Berichtes wurde von<br />

Dipl.-Ing. Markus Haderer und Thomas Gangl von<br />

Quality Austria durchgeführt. In der Erstellung selbst<br />

unterstützte uns Dipl.-Ing. Richard Tuschl (TRIACON<br />

Consulting), geschäftsführender Gesellschafter der<br />

TRIACON Consulting & Management GmbH, bei<br />

der Umsetzung der GRI G4-Richtlinie und der<br />

Priorisierung der wesentlichen Inhalte.<br />

G4-48<br />

Herausgeber: Druckerei Janetschek GmbH,<br />

Brunfeldstraße 2, 3860 Heidenreichstein<br />

Fotos: Andreas Biedermann, Hannah Ergott, Christina<br />

Sazma, Archiv der Druckerei Janetschek und von<br />

verschiedenen Organisationen zur Verfügung gestellt.<br />

Der nächste Nachhaltigkeitsbericht mit Umwelterklärung<br />

erscheint 2016.<br />

Gesamtherstellung: Druckerei Janetschek GmbH,<br />

Grafik und Illustrationen aus der hauseigenen Agentur<br />

in Zwettl, Michaela Thaler<br />

Unsere Standorte:<br />

3860 HEIDENREICHSTEIN<br />

Brunfeldstraße 2<br />

T | +43 (0) 28 62 / 522 78 - 11<br />

E | office@janetschek.at<br />

Gedruckt nach der Richtlinie „Druck -<br />

erzeugnisse“ des Österreichischen<br />

Umweltzeichens mit Ökostrom auf<br />

Desistar, 100% Recyclingpapier.<br />

Druckerei Janetschek GmbH,<br />

UWNr. 637.<br />

3830 WAIDHOFEN AN DER THAYA<br />

Johannes - Gutenberg - Straße 3 - 5<br />

T | +43 (0) 28 42 / 525 34 - 0<br />

E | office-waidhofen@janetschek.at<br />

1040 WIEN<br />

Gußhausstraße 24 - 26<br />

T | +43 (0) 1 / 505 45 78 - 0<br />

E | office-wien@janetschek.at<br />

3910 ZWETTL<br />

Schulgasse 15/17<br />

T | +43 (0) 28 22 / 537 67 - 0<br />

E | office-zwettl@janetschek.at<br />

Die bei der Produktion dieses Nachhaltigkeitsberichts<br />

angefallenen CO 2<br />

-Emissionen wurden über Climate<br />

Austria kompensiert, wir unterstützen dadurch ein<br />

österreichisches Klimaschutzprojekt.<br />

Ident-Nr. A-11002<br />

www.druckmedien.at<br />

www.janetschek.at


www.janetschek.at

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