Ausgabe 3/2013 - Stadtwerke Rendsburg
Ausgabe 3/2013 - Stadtwerke Rendsburg
Ausgabe 3/2013 - Stadtwerke Rendsburg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
AW-ERLE –<br />
ganz schön spannend!<br />
Das Wissens- und Erlebniszentrum der Abfallwirtschaftsgesellschaft<br />
<strong>Rendsburg</strong>-Eckernförde (AWR)<br />
v. li.: Frauke Gosch (AW-ERLE) und<br />
Dr. Marina Romero-Wetzel (ÖA)<br />
Seit der Eröffnung im September 2010 sind weit<br />
über 3.000 Besucher von den Verantwortlichen<br />
des AW-ERLE gezählt worden.<br />
„Auch in diesem Jahr rechnen wir mit mehr<br />
als 1.000 Besuchern“,<br />
erklärt Frauke Gosch, Ansprechpartnerin und<br />
verantwortlich für die Besucherbetreuung.<br />
„Ziel des AW-ERLE ist es, die Zusammenhänge<br />
zwischen Abfall, sekundären Rohstoffen,<br />
erneuerbarer Energie und Klimaschutz<br />
anschaulich und mit allen Sinnen<br />
begreifbar zu machen“,<br />
erläuterte der Geschäftsführer der Abfallwirtschaft<br />
<strong>Rendsburg</strong>-Eckernförde, Ralph Hohenschurz-Schmidt,<br />
anlässlich der offiziellen<br />
Eröffnung des Wissens- und Erlebniszentrums<br />
(AW-ERLE). Vor drei Jahren sprach er von einem<br />
mannigfaltigen Angebot, das vom Erlebnistag<br />
für Kindergärten oder Schulklassen bis zu populärwissenschaftlichen<br />
Führungen für Erwachsene<br />
reichen sollte.<br />
tät Flensburg“, die „Phänomenta Flensburg“<br />
und durch die Fachbereiche „Agrarwirtschaft<br />
und Multimediaproduktion der Fachhochschule<br />
Kiel“ ist ein Ort entstanden, der es ermöglicht,<br />
sich kreativ mit Abfall auseinanderzusetzen und<br />
die Chancen zu begreifen, die Abfälle als neue<br />
Ressourcen bieten. Denn heute sind Abfälle<br />
Wertstoffe, die nicht wie früher alle auf einer<br />
Deponie landen, sondern sorgfältig getrennt<br />
und bis auf kleinste Reste verwertet werden.<br />
Natur kennt keinen Abfall<br />
„Verstehen durch Erfahren“ ist im Wissens- und<br />
Erlebniszentrum der AWR das Konzept. Hier<br />
werden keine trockenen Vorträge angeboten,<br />
sondern Stoffkreisläufe werden anschaulich<br />
erlebbar. So soll Verständnis für unsere natürlichen<br />
Lebensgrundlagen geweckt und für<br />
den bewussten Umgang mit ihnen sensibilisiert<br />
werden. Erfahrungen mit allen Sinnen werden<br />
durch Lernstationen ebenso wie durch die Besichtigung<br />
der Papiersortieranlage oder Bioabfallbehandlungsanlage<br />
mit eindrucksvollen<br />
Erläuterungen ermöglicht.<br />
Im Frühjahr und Sommer wird ein Großteil der<br />
Aktivitäten im weitläufigen Naturerlebnisraum<br />
angeboten, bei schlechter Witterung gibt es<br />
weitere interaktive Stationen in Innenräumen.<br />
Lernstationen zu Themen wie Papierrecycling,<br />
Bioabfallverwertung, Stoffkreisläufe oder<br />
Heute ist dieses Ziel mehr als erreicht. Dank<br />
der Fördermittel im Rahmen der „Aktivregion<br />
Eider- und Kanalregion <strong>Rendsburg</strong>“ und der<br />
Unterstützung durch das „Institut für Physik<br />
und Chemie und ihrer Didaktik der Universinachhaltiger<br />
Umgang mit Ressourcen wecken<br />
die Neugier und fordern zum Ausprobieren<br />
heraus.<br />
Außenlernstationen des AW-ERLE<br />
Im Eingangsbereich des AW-ERLE befindet<br />
sich der Litteringbereich. Der erste Gedanke<br />
ist: „Wie sieht es hier denn aus!“ Aus einem<br />
gepressten Berg von Silofolien wächst Unkraut,<br />
durch die liegengelassenen Folien hat sich ein<br />
Baum hindurch gezwängt und auch der restliche<br />
Bereich ist eine Mischung aus Müll und<br />
zum Teil sehr hübschem Unkraut, das sich Raum<br />
schafft.<br />
Mit diesem Einstieg in den Rundgang des Wissens-<br />
und Erlebniszentrums wird verdeutlicht,<br />
wie wertvoll eine saubere Umwelt ist und dass<br />
jeder Einzelne sehr viel dazu beitragen kann.<br />
Die Natur kennt keinen Abfall, der entsteht durch<br />
uns Menschen.<br />
Dies wird auf dem Müllfriedhof deutlich. Verschiedene<br />
Gegenstände, wie ein Lederschuh<br />
oder auch Lebensmittel, wurden vergraben. Die<br />
„Gräber“ zeigen an, in welchem Zeitraum weggeworfene<br />
Materialien im Boden verrotten oder<br />
auch nicht. Somit wird sehr schnell klar, was<br />
Müll in der Natur anrichten kann.<br />
Ein Barfußpfad und Tastkästen runden die Außenlernstationen<br />
ab und ermöglichen das Erkennen<br />
und Erfahren von Stoffen, Formen und<br />
Materialien.<br />
Von den Außenlernstationen geht es auf dem<br />
Rundgang über zum Naturerlebnisraum.<br />
Als Naturerlebnisraum anerkannt<br />
Ein fast 4 ha großes Gelände der Abfallwirtschaftsgesellschaft<br />
in Borgstedt wurde knapp<br />
ein Jahr nach Eröffnung des Wissens- und Erlebniszentrums<br />
auch als Naturerlebnisraum durch<br />
das Umweltministerium Schleswig-Holsteins<br />
anerkannt. Denn hier wird aktiver Pflanzenschutz<br />
und Tierschutz geboten.<br />
Der Naturerlebnisraum besteht aus einem naturbelassenen<br />
Teil, in dem sich die heimische<br />
Flora und Fauna ungestört entwickeln kann.<br />
Zusätzlich werden Brachflächen auf dem Betriebsgelände<br />
im Sinne des Artenschutzes umgestaltet.<br />
Für speziell botanisch und/oder zoologisch Interessierte<br />
werden fachkundige Führungen durch<br />
den Naturerlebnisraum angeboten.<br />
Ein Informationssystem mit Schautafeln und<br />
Erklärungen geben zusätzliche Hinweise auf<br />
Erstaunliches und Sehenswertes.<br />
6<br />
Müllfriedhof