21.01.2014 Aufrufe

Österreich Sport – Das Magazin der Bundes ... - BSO

Österreich Sport – Das Magazin der Bundes ... - BSO

Österreich Sport – Das Magazin der Bundes ... - BSO

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>der</strong> <strong>Bundes</strong>-<strong>Sport</strong>organisation • Nr. 4/2012<br />

SPORT IM BILD<br />

Nicole Trimmel<br />

WAS WURDE AUS …<br />

Niki Stajkovic<br />

P.b.b - Erscheinungsort: Verlagspostamt 1040 WIen - Zulassungsnummer GZ 02Z031321 M<br />

Marcos Na<strong>der</strong><br />

Profiboxer Mittelgewicht<br />

ÖSTERREICH SPORT 1


2 ÖSTERREICH SPORT


EDITORIAL<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser!<br />

<strong>Sport</strong> ist Leidenschaft, <strong>Sport</strong> ist Emotion, <strong>Sport</strong> ist ein Wechselbad <strong>der</strong> Gefühle.<br />

2012 war – mit den Olympischen Spielen in London als Höhepunkt<br />

– ein sehr bewegtes <strong>Sport</strong>jahr.<br />

Auch in <strong>der</strong> <strong>BSO</strong> hat sich viel getan. Es erfüllt mich mit Freude und Stolz, wenn<br />

ich sehe, was die <strong>BSO</strong> in den vergangenen zwölf Monaten positiv geleistet hat.<br />

Unter an<strong>der</strong>em wurden zahlreiche Kooperationen abgeschlossen und mit <strong>der</strong><br />

Unterschriftenaktion für die tägliche Turnstunde wurde ein wichtiger, zukunftsweisen<strong>der</strong><br />

Prozess für Österreichs Jugend in Gang gesetzt.<br />

Passend dazu gehen wir in <strong>der</strong> letzten Titelgeschichte in diesem Jahr <strong>der</strong> Frage<br />

nach, wie teuer und gefährlich ein „Couch-Potato-Lebensstil“ ist und welche<br />

Auswirkungen er auf das österreichische Gesundheitswesen hat. Untersuchungen<br />

zeigen, dass Übergewicht und mangelnde Bewegung direkte Kosten für<br />

Krankenhausaufenthalte, Ambulanzen und Medikamente, indirekte Kosten für<br />

Ressourcenverluste und Produktivitätsausfälle infolge von Krankheit und Arbeitsunfähigkeit<br />

sowie intangible Kosten aufgrund von Schmerzen und vermin<strong>der</strong>ter<br />

Lebensqualität verursachen. Die erarbeiteten Daten und Fakten unterstreichen,<br />

dass ein dringen<strong>der</strong> Handlungsbedarf besteht.<br />

Für die Rubrik „Persönlichkeiten hautnah“ stand uns mit dem Boxer Marcos<br />

Na<strong>der</strong> eine schlagkräftige <strong>Sport</strong>größe Rede und Antwort und für „Was wurde<br />

aus…“ hat uns <strong>der</strong> ehemalige Turmspringer, Lebemensch und Weltenbummler<br />

Niki Stajkovic aus seinem Leben erzählt.<br />

Den erfolgreichen Abschluss des <strong>BSO</strong>-Jahres 2012 bot die traditionelle <strong>BSO</strong><br />

Cristall Gala Anfang November. In dieser Ausgabe präsentieren wir Ihnen die<br />

schönsten Bil<strong>der</strong> des glanzvollen Abends und stellen Ihnen die FinalistInnen und<br />

SiegerInnen vor.<br />

Viel Freude beim Schmökern sowie ein gesegnetes Weihnachtsfest und erholsame<br />

Feiertage wünscht Ihnen<br />

Mag. Barbara Spindler<br />

<strong>BSO</strong>-Geschäftsführerin<br />

Partner <strong>der</strong> Österreichischen <strong>Bundes</strong>-<strong>Sport</strong>organisation<br />

Anzeige<br />

ÖSTERREICH SPORT 3


DIE REDAKTION<br />

<strong>BSO</strong>-Jahresbericht<br />

2012<br />

Die Österreichische<br />

<strong>Bundes</strong>-<strong>Sport</strong>organisation<br />

wünscht Ihnen allen<br />

ein frohes Weihnachtsfest<br />

und ein erfolgreiches<br />

(<strong>Sport</strong>-)Jahr 2013!<br />

Der Tätigkeitsbericht <strong>der</strong><br />

<strong>BSO</strong> für das Jahr 2012 gibt<br />

Ihnen einen Rückblick auf<br />

ein sehr erfolgreiches und –<br />

im positiven Sinn – bewegtes<br />

Jahr. Die <strong>BSO</strong> konnte<br />

sich erneut in ihrer Rolle<br />

als Themenführerin in und<br />

um die Querschnittsmaterie<br />

<strong>Sport</strong> wie<strong>der</strong>fi nden. Verschiedene<br />

Schwerpunkte<br />

wie Integration, Jugendsport,<br />

Kin<strong>der</strong>schutz, Umwelt<br />

o<strong>der</strong> Frauen im <strong>Sport</strong>, konnten durch Veranstaltungen,<br />

Publikationen und Bewusstseinsbildung behandelt werden.<br />

Erhältlich ist <strong>der</strong> Jahresbericht in <strong>der</strong> <strong>BSO</strong>-Geschäftsstelle.<br />

4 ÖSTERREICH SPORT


INHALT<br />

In diesem Heft<br />

Titelgeschichte<br />

Gefährlicher „Couch-Potato-Lebensstil“ ist teuer ..............................................8<br />

<strong>BSO</strong>-Präsident<br />

Peter Wittmann im O-Ton ...............................................................................16<br />

Gefährlicher „Couch-Potato-<br />

Lebensstil“ ist teuer, Seite 8<br />

Persönlichkeiten hautnah<br />

Marcos Na<strong>der</strong> .................................................................................................17<br />

Was wurde aus …?<br />

Niki Stajkovic ..................................................................................................18<br />

<strong>Sport</strong> kritisch<br />

Joe Metzger ...................................................................................................27<br />

Marcos Na<strong>der</strong>, Seite 17<br />

Niki Stajkovic, Seite 18<br />

Außerdem in diesem Heft:<br />

Editorial ............................................................................................................3<br />

Die Redaktion ...................................................................................................4<br />

<strong>Sport</strong> im Bild .....................................................................................................6<br />

„Fit für Österreich“ ..........................................................................................28<br />

EU und <strong>Sport</strong> .................................................................................................30<br />

<strong>Sport</strong>hilfe ........................................................................................................31<br />

Fortbildungen .................................................................................................32<br />

Kooperationen ................................................................................................34<br />

Aktuelles .........................................................................................................36<br />

Versicherungsservice ......................................................................................39<br />

Service ...........................................................................................................40<br />

Dachverbände ................................................................................................42<br />

<strong>BSO</strong> Cristall Gala 2012 ...................................................................Heftmitte<br />

Die Highlights <strong>der</strong> <strong>BSO</strong> Cristall<br />

Gala 2012, Heftmitte<br />

Titelseite<br />

Unser Titelbild (© GEPA) zeigt den österreichischen Profi boxer im Mittelgewicht<br />

Marcos Na<strong>der</strong>. Mehr dazu auf Seite 17.<br />

Impressum<br />

Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Österreichische <strong>Bundes</strong>-<strong>Sport</strong>organisation, 1040 Wien, Prinz-Eugen-Straße 12; Tel.: 01/504 44 55,<br />

Fax: 01/504 44 55-66; Internet: www.bso.or.at; E-Mail: offi ce@bso.or.at; DVR.: 0737755 Für den Inhalt verantwortlich: GF Mag. Barbara Spindler<br />

Redaktionsteam: Mag. Christian Halbwachs, Mag.(FH) Georg Höfner, Mag. Anita Steinberger, Mag. Werner Quasnicka, Mag. Julia Wiltschko - mensch<br />

& marke Layout: Elias & Partner KG, Wiener Neudorf Druck: AV+Astoria Druckzentrum GmbH Blattlinie: Überparteiliche und überregionale Zeitschrift<br />

nach den Grundsätzen <strong>der</strong> <strong>BSO</strong>. Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht mit <strong>der</strong> Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte und Photos wird keine Haftung übernommen. Jahres-Abopreis: € 12,- Bankverbindung: ERSTE Bank, BLZ 20111,<br />

Kto.Nr. 300010-37468 Bil<strong>der</strong>: <strong>Sport</strong> im Bild: Carl Celius, Titelgeschichte: GEPA, iStockphoto<br />

Anzeige<br />

Diese Publikation wird mit Mitteln <strong>der</strong> Beson<strong>der</strong>en <strong>Bundes</strong>-<strong>Sport</strong>för<strong>der</strong>ung geför<strong>der</strong>t.<br />

ÖSTERREICH SPORT 5


SPORT IM BILD<br />

6 ÖSTERREICH SPORT


SPORT IM BILD<br />

Der perfekte Kick<br />

Wenn Nicole Trimmel in den Ring steigt, haben ihre Gegnerinnen wenig zu lachen.<br />

Die Kickboxerin aus Oslip ist regierende Weltmeisterin (Vollkontakt) und<br />

Europameisterin (Leichtkontakt). <strong>Sport</strong> ist ihre Passion, Kickboxen ihre Berufung.<br />

„Mich hat vom ersten Tag an die Kombination von Kraft, Körperbeherrschung,<br />

Akrobatik und <strong>der</strong> ständige Schlagabtausch zwischen Aktion und Reaktion fasziniert“,<br />

sagt Trimmel. Aktuell gewann die Weltmeisterin aus dem Burgenland<br />

bei <strong>der</strong> EM im Vollkontakt die Bronzemedaille: „Man will immer die Weltmeisterin<br />

schlagen. In Bukarest ist das meinen Gegnerinnen gelungen. Dafür haben sie<br />

lange gearbeitet. Beim nächsten Mal kann es wie<strong>der</strong> ganz an<strong>der</strong>s aussehen.“<br />

© Carl Celius<br />

ÖSTERREICH SPORT 7


TITELGESCHICHTE<br />

Gefährlicher<br />

„Couch-Potato-Lebensstil“<br />

ist teuer<br />

8 ÖSTERREICH SPORT


TITELGESCHICHTE<br />

Gesund sein und bleiben geht richtig ins Geld. Im Durchschnitt<br />

entfallen im Jahr 3.342 Euro Gesundheitskosten auf jede Österreicherin<br />

und jeden Österreicher. Viele Krankheiten und fast zehn<br />

Prozent aller Todesfälle sind auf mangelnde körperliche Tätigkeit<br />

zurückzuführen. Alarmierend ist, dass die Zahl <strong>der</strong> „Couch-Potatoes“<br />

weiter steigt. Laut Studien kostet Österreich die Bewegungslosigkeit<br />

jährlich 3,1 Milliarden Euro.Vor allem Kin<strong>der</strong> betreiben<br />

immer weniger <strong>Sport</strong>. Drei von zehn Menschen über 15 Jahren<br />

bewegen sich nicht ausreichend, bei den 13- bis 15-Jährigen sind<br />

es sogar vier von fünf.<br />

Österreichisches Gesundheitswesen<br />

<strong>Das</strong> österreichische Gesundheitswesen<br />

und dessen Finanzierung sind sozial<br />

ausgerichtet und beruhen auf den<br />

Prinzipien <strong>der</strong> Solidarität und Subsidiarität.<br />

Dabei handelt es sich um Grundsätze,<br />

die Eigenleistung und Eigenverantwortung<br />

nicht ausschließen. Diese<br />

beiden Komponenten sind sogar als<br />

wesentliche Bestandteile des Systems<br />

zu betrachten. „Laut internationalen<br />

Befunden hat Österreich ein vorbildliches,<br />

hochentwickeltes Gesundheitsweisen.<br />

Daher muss es nicht reformiert,<br />

son<strong>der</strong>n bloß weiterentwickelt<br />

werden“, schreibt die Österreichische<br />

Ärztekammer in ihrem Gesundheitspolitischen<br />

Konzept 2008. Mit dem Gesundheitssystem<br />

ist die Mehrheit <strong>der</strong><br />

Österreicherinnen und Österreicher<br />

(94 %) zufrieden. <strong>Das</strong> geht aus einer<br />

von <strong>der</strong> EU-Kommission präsentierten<br />

Eurobarometer-Umfrage hervor (Stichprobe:<br />

26.840 Befragte, Juni 2011).<br />

So viel kostet die Gesundheit<br />

Im Jahr 2010 betrugen die Gesundheitsausgaben<br />

in Österreich laut System<br />

of Health Accounts (SHA) 31,4<br />

Milliarden Euro. Davon entfi elen 29,8<br />

Milliarden Euro auf die laufenden Gesundheitsausgaben<br />

und 1,66 Milliarden<br />

Euro wurden für Investitionen im<br />

Gesundheitsbereich ausgegeben. Die<br />

31,4 Milliarden Euro entsprechen 11<br />

% des Bruttoinlandsprodukts (BIP).<br />

Damit liegt Österreich um mehr als<br />

einen Prozentpunkt über dem OECD-<br />

Durchschnitt (OECD: Organisation for<br />

Economic Co-operation and Development)<br />

von 9,5 %. Den mit Abstand<br />

Bewegungslosigkeit kostet Österreich 3,1<br />

Milliarden Euro/Jahr<br />

höchsten Anteil <strong>der</strong> Gesundheitsausgaben<br />

an <strong>der</strong> Wirtschaftsleistung verzeichnen<br />

die Vereinigten Staaten, wo<br />

sie sich 2010 auf 17,6 % des BIP beliefen,<br />

gefolgt von den Nie<strong>der</strong>landen<br />

(12 %), Frankreich und Deutschland<br />

(jeweils 11,6 %). Die Gesundheitskosten<br />

betragen in Österreich pro Kopf<br />

3.342 Euro, im Schnitt <strong>der</strong> EU liegen<br />

„Laut einer wissenschaftlichen<br />

Studie spart je<strong>der</strong><br />

in den <strong>Sport</strong> und<br />

Bewegung investierte<br />

Euro dem<br />

Gesundheitswesen<br />

zwei bis drei<br />

Euro ein.“<br />

Volleyball-Präsident<br />

Peter Kleinmann<br />

diese bei 2.200 Euro. Die Pro-Kopf-<br />

Gesundheitsausgaben in Österreich<br />

sind im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n<br />

trotzdem niedrig (z.B.: Vereinigte Staaten:<br />

6.342 Euro, Norwegen: 4.150<br />

Euro, Schweiz: 4.059 Euro). In allen<br />

OECD-Län<strong>der</strong>n, mit Ausnahme von<br />

Chile, den Vereinigten Staaten und<br />

ÖSTERREICH SPORT 9


TITELGESCHICHTE<br />

Mexiko, werden die Gesundheitsausgaben überwiegend<br />

aus öffentlichen Mitteln finanziert. In Österreich lag <strong>der</strong> öffentliche<br />

Anteil im Jahr 2010 bei 76,2 % und damit über<br />

dem OECD-Durchschnitt von 72,2 %.<br />

„Sitzwelt“ Büro<br />

Fünf Stunden und 22 Minuten am Tag sitzen Büroangestellte<br />

im Schnitt vor ihren Bildschirmen.<br />

Die Gefahr <strong>der</strong><br />

Bewegungslosigkeit lauert.<br />

In Österreich stehen die<br />

Muskel- und Skeletterkrankungen<br />

an zweiter Stelle<br />

hinter den Krankheiten<br />

<strong>der</strong> oberen Luftwege. <strong>Das</strong><br />

entspricht rund 14 % aller<br />

Krankenstandsfälle und 21<br />

% aller Krankenstandtage.<br />

O<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s ausgedrückt:<br />

Rund 421.000 Krankenstandsfälle<br />

mit rund 7,3 Raus aus dem Büro, rein in die<br />

Millionen Krankenstandstagen<br />

(Quelle: Handbuch <strong>der</strong><br />

Laufschuhe<br />

österreichischen Sozialversicherung). „Nacken- und Schulterbeschwerden<br />

kommen am häufigsten vor, gefolgt von<br />

Ellbogen- und Unterarmbeschwerden sowie Probleme im<br />

Handgelenk“, sagt Johanna Helm, Fachärztin für Arbeitsmedizin.<br />

Die Wienerin rät, den Arbeitsplatz bewegungsreich<br />

zu gestalten und unterscheidet zwei Ansätze: Die Verhältnisprävention<br />

und die Verhaltensprävention. „Die Verhältnisprävention<br />

setzt beim Büroarbeitsplatz an. Es handelt<br />

sich um Maßnahmen, die dazu beitragen, zwischendurch<br />

aufzustehen, die Position zu verän<strong>der</strong>n und sich ein bisschen<br />

Bewegung zu verschaffen“, erklärt Helm. Auch <strong>der</strong><br />

Mitarbeiter selbst ist laut <strong>der</strong> Arbeitsmedizinerin in <strong>der</strong><br />

Pflicht. „Was nützt es beispielsweise, wenn höhenverstellbare<br />

Schreibtische angeschafft werden, die Mitarbeiter aber<br />

trotzdem nicht im Stehen arbeiten?“, sagt sie und spricht<br />

damit die Verhaltensprävention an. „Wer den ganzen Tag im<br />

Büro arbeitet, <strong>der</strong> muss selbst aktiv werden und Bewegung<br />

in seinen Tag bringen. Während <strong>der</strong> Arbeitszeit kann man<br />

beispielsweise Ausgleichsgymnastik wie Dehn- und Streckübungen<br />

einbauen. In <strong>der</strong> Mittagspause ist es ratsam eine<br />

Runde um den Block zu drehen, anstatt in <strong>der</strong> Kantine zu<br />

sitzen. Nach Feierabend sollte man sich bewegen und nicht<br />

auf <strong>der</strong> Couch herumliegen.“<br />

Erst dick, dann krank<br />

Es ist ein Teufelskreis: Wer sich zu wenig bewegt, wird<br />

schneller dick und bewegt sich dann noch weniger. <strong>Das</strong><br />

wachsende Nahrungsmittelangebot (Fast Food, Convenience<br />

Food, Fertiggerichte) und sich än<strong>der</strong>nde Ernährungsgewohnheiten<br />

haben bei einer allgemein stark nachlassenden<br />

körperlichen Betätigung die Fettleibigkeit zu einer<br />

Epidemie auf <strong>der</strong> ganzen Welt gemacht, heißt es bei <strong>der</strong><br />

OECD. Zudem ist Fettleibigkeit gewissermaßen „vererbbar“<br />

– zumindest was die Lebens- und Essgewohnheiten angeht.<br />

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind fettleibig wird, ist drei<br />

bis vier Mal so hoch, wenn mindestens ein Elternteil stark<br />

übergewichtig ist. Experten zufolge sind etwa 1,3 Milliarden<br />

10 ÖSTERREICH SPORT


TITELGESCHICHTE<br />

Menschen auf <strong>der</strong> Welt von<br />

Übergewicht und Adipositas<br />

betroffen. „<strong>Das</strong> Mortalitätsrisiko<br />

bei diesen Patienten<br />

steigt im Durchschnitt<br />

auf das Zwei- bis Dreifache<br />

<strong>der</strong> Normalbevölkerung“,<br />

erklärte Rudolf Weiner,<br />

Chefarzt an <strong>der</strong> Chirurgischen<br />

Klinik am Krankenhaus<br />

Sachsenhausen in seuche<br />

Dick da. Fettleibigkeit als Volks-<br />

Frankfurt am Main. „Die Lebenserwartung<br />

vermin<strong>der</strong>t sich dadurch für übergewichtige<br />

Männer um bis zu acht Jahre, für übergewichtige Frauen<br />

um bis zu sechs Jahre.“ Beängstigend ist auch die rapide<br />

Gewichtszunahme von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen und die<br />

daraus resultierende frühe Entwicklung von gefährdenden<br />

Begleit- und Folgekrankheiten. „Ich bin Feuerwehr und kann<br />

nur noch löschen. Fettleibigkeit ist ein extrem wachsendes<br />

Problem. Die Probleme übergewichtiger Kin<strong>der</strong> lassen sich<br />

nicht alleine im Gesundheitswesen lösen. Wir brauchen die<br />

Familien- und die Bildungspolitik. Es ist doch Wahnsinn,<br />

wenn Kassen Geld in Bewegungsangebote stecken und<br />

gleichzeitig werden die <strong>Sport</strong>stunden in den Schulen gekürzt“,<br />

so Ulrike Holzmüller, Fachärztin für Kin<strong>der</strong>- und Jugendheilkunde<br />

in Linz.<br />

Kin<strong>der</strong> werden früher sterben als Eltern<br />

Die Studie „Klug & Fit“ (Datenerhebung 2007) testete 67.000<br />

Schülerinnen und Schüler zwischen zehn und 15 Jahren auf<br />

jene motorischen Fähigkeiten, die in direktem Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Gesundheit stehen: Kraft (Knochen, Rückenbeschwerden),<br />

Koordinationsfähigkeit (Sturzprophylaxe)<br />

und Ausdauer (Herz-Kreislauf). „Im Vergleich mit Referenzdaten<br />

aus den 1980er-Jahren hat sich die körperliche Leistungsfähigkeit<br />

in sehr kurzer Zeit dramatisch verschlechtert.<br />

Chronische Erkrankungen wie Übergewicht, Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen, Osteoporose, aber auch psychische Leiden<br />

wird das weitere Leben <strong>der</strong> heutigen Jugend prägen“, erklärt<br />

Studienleiter Erich Müller vom Institut für <strong>Sport</strong>- und<br />

Bewegungswissenschaft <strong>der</strong> Universität Salzburg. „Es gibt<br />

Untersuchungen, denen zufolge diese Generation die erste<br />

sein wird, die durchschnittlich früher sterben wird als ihre<br />

Eltern“, warnt <strong>der</strong> Experte.<br />

Fettsucht stellt Tabakkonsum in den Schatten<br />

<strong>Das</strong> Übergewicht wird in den Industriestaaten zu einer größeren<br />

Gesundheitsgefahr als das Rauchen. In den USA<br />

Mit gutem Beispiel voran: Familie in Bewegung<br />

ÖSTERREICH SPORT 11


TITELGESCHICHTE<br />

gehen durch Fettsucht mittlerweile ebenso viele gesunde<br />

Lebensjahre verloren wie durch Tabakkonsum. Forscher<br />

warnen sogar vor einem Rückgang <strong>der</strong> allgemeinen Lebenserwartung.<br />

In einer epidemiologischen Untersuchung<br />

mit 3,5 Millionen US-Bürgern haben Wissenschaftler verglichen,<br />

wie stark Fettsucht und Rauchen die Gesundheit belasten.<br />

Demnach gingen allein 2008 unter <strong>der</strong> erwachsenen<br />

US-Bevölkerung rund zehn Millionen gesunde Lebensjahre<br />

durch starkes Übergewicht verloren - ebenso viele wie durch<br />

den Tabakkonsum, schreiben die Forscher um Haomiao<br />

Jia und Erica Lubetkin im „American Journal of Preventive<br />

Medicine“. Die Daten beruhen auf Interviews, die das Team<br />

von 1993 bis 2008 führte. In diesem Zeitraum sank die Zahl<br />

<strong>der</strong> Raucher in den USA um 18,5 %. Gleichzeitig aber stieg<br />

<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Fettleibigen um 85 %. „Der Verlust an Lebensqualität<br />

und die Belastung für das Gesundheitssystem<br />

sind durch die beiden vermeidbaren Risiken inzwischen fast<br />

identisch“, so die Forscher. Im März 2009 waren Wissenschaftler<br />

in Großbritannien zu ähnlichen Ergebnissen gekommen.<br />

Allerdings betont das Team um Jia und Lubetkin<br />

einen wichtigen Unterschied zwischen Rauchen und Übergewicht:<br />

Während Dicke hauptsächlich ihr Krankheitsrisiko<br />

erhöhten, bezahlten Raucher ihre Sucht häufiger auch mit<br />

dem Leben. Obwohl Lebenserwartung und Lebensqualität<br />

in <strong>der</strong> Vergangenheit gestiegen sind, könnte <strong>der</strong> immer größere<br />

Anteil Übergewichtiger in den USA nun sogar dazu führen,<br />

dass die Lebenserwartung wie<strong>der</strong> sinkt. Die Kosten von<br />

Übergewicht und Adipositas liegen in den USA mittlerweile<br />

bei etwa 150 Milliarden Dollar pro Jahr - fast doppelt so viel<br />

wie vor zehn Jahren. Insbeson<strong>der</strong>e durch Folgekrankheiten<br />

wie Diabetes erwarten Fachleute enorme Belastungen <strong>der</strong><br />

Gesundheitssysteme. So zeigt eine Studie aus den USA,<br />

veröffentlicht im „Journal of General Internal Medicine“,<br />

dass bei stark übergewichtigen Frauen (BMI zwischen 30<br />

und 35), verglichen mit normalgewichtigen Frauen (BMI unter<br />

25), die Gesundheitskosten um 65 % höher liegen. Bei<br />

einem BMI von über 35 % steigen die Kosten sogar um 157<br />

%. Die Mehrkosten betreffen alle medizinischen Leistungen:<br />

Haus- und Facharztkosten, Verordnungen, Klinikbehandlungen<br />

und psychiatrische Betreuung.<br />

Adipositas mach anfällig für chronische Erkrankungen:<br />

Pandemie Diabetes<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Diabetikerinnen und Diabetiker in Österreich<br />

könnte sich in den nächsten Jahrzehnten verdoppeln. Experten<br />

befürchten eine gewaltige Kostenlawine aufgrund<br />

von Folgeerkrankungen. Laut einer Studie <strong>der</strong> University<br />

of Chicago, erschienen im Medizinjournal „Diabetes Care“,<br />

wird sich die Anzahl <strong>der</strong> Betroffenen in den USA von 24 Millionen<br />

im Jahr 2009 auf etwa 44 Millionen im Jahr 2034 fast<br />

verdoppeln. Die daraus resultierenden Behandlungskosten<br />

sollen dabei von 113 Milliarden Dollar auf 336 Milliarden<br />

Dollar (inkl. Inflation) steigen. Auch die Deutsche Diabetes<br />

Stiftung (DDS) warnt schon seit längerem vor <strong>der</strong> „süßen<br />

12 ÖSTERREICH SPORT


TITELGESCHICHTE<br />

Diabetes. Aufgrund <strong>der</strong> demographischen Entwicklung ist<br />

für den Zeitraum 2001 bis 2050 mit einer weiteren Zunahme<br />

um 42 bis 51 % zu rechnen. „Die Österreicherinnen und<br />

Österreicher wiegen sich beim Thema Diabetes in Sicherheit.<br />

So glauben von den 15- bis 19-Jährigen 80 %, dass<br />

keine Erkrankungsgefahr für sie besteht. <strong>Das</strong> ist ein beson<strong>der</strong>es<br />

Alarmsignal, da wir insbeson<strong>der</strong>e bei jüngeren Bevölkerungsgruppen<br />

mit ansteigen<strong>der</strong> Adipositas zu kämpfen<br />

haben, was einer <strong>der</strong> Hauptgründe für eine spätere Diabeteserkrankung<br />

ist“, weiß Bernhard Ludvik, Präsident <strong>der</strong><br />

Diabetes Initiative Österreich und Vorstandsmitglied <strong>der</strong> Österreichischen<br />

Diabetes Gesellschaft.<br />

Immer mehr Süßigkeiten, immer mehr Fett. Viele Kin<strong>der</strong> in Österreich<br />

ernähren sich falsch und bewegen sich zu wenig. Folge: Die<br />

Zahl <strong>der</strong> Diabetikerinnen und Diabetiker unter den Kin<strong>der</strong>n wächst<br />

Kostenlawine“. Mindestens vier Millionen Erkrankte und<br />

eine Dunkelziffer von etwa zwei Millionen weiteren Patientinnen<br />

und Patienten lassen eine gewaltige Kostenexplosion<br />

im Gesundheitswesen befürchten. Bereits heute werden 30<br />

Milliarden Euro im Jahr für die Behandlung <strong>der</strong> Zuckerkrankheit<br />

ausgegeben. Bei gleichbleiben<strong>der</strong> Zunahme <strong>der</strong> Diabetikerzahlen<br />

muss in 15 Jahren von 240 Milliarden Euro (inkl.<br />

Inflation) an Kosten bei unseren Nachbarn ausgegangen<br />

werden. In Österreich leiden rund 600.000 Menschen an<br />

Kostenexplosion durch Diabetes<br />

Die Anzahl von Diabetikerinnen und Diabetikern in Wien<br />

stieg in den Jahren 2005 bis 2008 von 58.906 auf 70.369<br />

betroffene Personen an. <strong>Das</strong> hatte eine Steigerung <strong>der</strong> Heilmittelkosten<br />

innerhalb von drei Jahren von 13,3 Millionen auf<br />

15,5 Millionen Euro zur Folge. „Wenn wir unsere Ernährung<br />

und unsere Gewohnheiten <strong>der</strong> körperlichen Aktivität nicht<br />

än<strong>der</strong>n, kommen wir bald in sehr große Schwierigkeiten.<br />

Wir müssen diese Entwicklung einbremsen, da wir sonst die<br />

Diabetes-Behandlungen künftig nicht mehr finanzieren können“,<br />

warnt Ludvik. Zwar gibt es in Österreich bereits gute<br />

Projekte und Initiativen, aber eine flächendeckende Strategie<br />

fehlt. Nur 25.000 Betroffene sind in einem Programm,<br />

wo sie den Umgang mit Diabetes lernen. „Notwendig sind<br />

INFOBOX<br />

Wie sportlich ist die österreichische Bevölkerung<br />

(Quelle: <strong>Sport</strong> and Physical Activity, EC 2010)<br />

Wie viel % betreiben regelmäßig <strong>Sport</strong>?<br />

Wie viel % machen regelmäßig Bewegung?<br />

(z.B. Tanzen, Gehen, im Garten arbeiten etc.)<br />

Irland ......................................................................23% Lettland .................................................................. 44%<br />

Schweden ..............................................................22% Dänemark .............................................................. 43%<br />

Deutschland .............................................................9% Deutschland ........................................................... 28%<br />

Österreich .................................................................5% Österreich .............................................................. 15%<br />

Bulgarien, Italien, Estland ..........................................3% Italien ....................................................................... 7%<br />

Warum betreiben die ÖsterreicherInnen <strong>Sport</strong>? Wo machen die ÖsterreicherInnen <strong>Sport</strong>?<br />

Gesün<strong>der</strong> leben ......................................................63% Natur (z.B. Park) ..................................................... 64%<br />

Entspannen ............................................................42% Am/vom Weg in die Arbeit/Schule .......................... 24%<br />

Fitness verbessern .................................................40% <strong>Sport</strong>verein ............................................................. 15%<br />

Spaß haben ............................................................38% Fitness-Center ....................................................... 13%<br />

Besser aussehen ....................................................27% Arbeit ....................................................................... 8%<br />

Schule/Universität .................................................... 5%<br />

ÖSTERREICH SPORT 13


TITELGESCHICHTE<br />

Die gesunden Kin<strong>der</strong> von heute, sind die gesunden Erwachsenen<br />

von morgen<br />

14 ÖSTERREICH SPORT


TITELGESCHICHTE<br />

Informationsprodukte für Patientinnen und Patienten, die<br />

Mitwirkung von Medien und alles, was Bewusstsein in <strong>der</strong><br />

breiten Bevölkerung schafft. Dadurch könnten noch gesunde<br />

Menschen mit erhöhtem Diabetesrisiko frühzeitig aufgeklärt<br />

und zu einer Umstellung des Lebensstils bewegt werden,<br />

sodass aus dem Risiko keine Erkrankung wird“, sagt<br />

die WKO. Die Hauptursachen für Diabetes: Übergewicht,<br />

Bewegungsmangel und falsche Ernährung.<br />

Die Kosten <strong>der</strong> Zukunft entscheiden sich heute<br />

„Österreichs Jugend ist besorgniserregend ungesund“. Mit<br />

dieser Kernaussage sorgte im April 2010 die OECD-Studie<br />

„Health at a glance“ für Aufregung. Berechnungen zeigten:<br />

Im Jahr 2030 wird <strong>der</strong> schlechte Gesundheitszustand <strong>der</strong><br />

heutigen Jugend jährliche Mehrkosten von 1,6 Milliarden<br />

Euro bringen und die Volkswirtschaft 400 Millionen Euro<br />

pro Jahr an Produktivitätseinbußen kosten. „Die ungesund<br />

lebenden Jugendlichen von heute sind die chronisch kranken<br />

Erwachsenen von morgen – so einfach lässt sich das<br />

Problem, mit dem Österreich in einigen Jahren bzw. Jahrzehnten<br />

konfrontiert sein wird, zusammenfassen“, bringt es<br />

<strong>der</strong> Gesundheitsökonome Leo Chini von <strong>der</strong> Wirtschaftsuniversität<br />

Wien auf den Punkt. In <strong>der</strong> veröffentlichten Studie<br />

„Health at a glance“ schnitten Österreichs Jugendliche<br />

im Durchschnitt deutlich schlechter ab als Gleichaltrige in<br />

an<strong>der</strong>en OECD-Län<strong>der</strong>n. Die unter Jugendlichen ab dem<br />

15. Lebensjahr meistverbreiteten Gesundheitsrisiken sind<br />

Nikotin, Alkoholkonsum, Übergewicht, mangelnde Bewegung<br />

sowie falsche Ernährung. Daraus resultieren die<br />

Folgeerkrankungen Diabetes, Bluthochdruck, Herzinfarkt,<br />

Schlaganfall, Niereninsuffi zienz, Osteoporose sowie chronische<br />

Rückenschmerzen. Im Jahr 2030 wird <strong>der</strong> schlechte<br />

Gesundheitszustand <strong>der</strong> heutigen Jugend (im Vergleich zu<br />

2007) jährliche Mehrkosten von 1,6 Milliarden Euro verursachen,<br />

danach erfolgt eine weitere Steigerung auf 3,7 Milliarden<br />

Euro im Jahr 2050.<br />

Bewusstseinsbildung als Schlüssel<br />

Mit diesen Zahlen, so Chini, „will ich begreifl ich machen,<br />

welchen Effekt es hat, in Gesundheit zu investieren“. Der<br />

Schlüssel zu verbesserter Jugendgesundheit ist mehr eine<br />

Erziehungsmaßnahme als eine Kostenfrage. „Man kann das<br />

zwar ein bisschen über das Angebot steuern, aber Großteils<br />

muss man das Problem über die Nachfrage angehen“,<br />

erklärt <strong>der</strong> Gesundheitsökonome, wie Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />

über Bewusstseinsbildung zu Bewegung und gesun<strong>der</strong><br />

Ernährung animiert werden sollen. Diese Bewusstseinsbildung<br />

muss ein gemeinsames Ziel von allen im Erziehungsund<br />

Gesundheitsbereich tätigen Menschen sein. „Nicht zu<br />

agieren ist keine Option. Wenn wir jetzt nicht handeln, wird<br />

die Situation in einigen Jahrzehnten noch gravieren<strong>der</strong> aussehen“,<br />

so <strong>der</strong> Experte.<br />

Anzeige<br />

ÖSTERREICH SPORT 15


<strong>BSO</strong>-PRÄSIDENT<br />

Meine Meinung<br />

Sehr geehrte Damen und Herren!<br />

Liebe Freundinnen und Freunde des <strong>Sport</strong>s!<br />

<strong>Das</strong> Jahr 2012 stand in <strong>der</strong> <strong>BSO</strong> ganz im Zeichen<br />

wichtiger gesellschaftspolitischer Anliegen. Die Integration<br />

von Migrantinnen und Migranten mit Hilfe des<br />

<strong>Sport</strong>s war unser Thema beim Europäischen Forum Alpbach.<br />

Die Diskussion um die Gesundheit unser Kin<strong>der</strong> und<br />

Jugendlichen und die damit verbundene For<strong>der</strong>ung nach<br />

<strong>der</strong> „Täglichen Turnstunde“ brachte eine Bewegung ins Rollen,<br />

die in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> <strong>BSO</strong> wohl einen ganz beson<strong>der</strong>en<br />

Stellenwert einnehmen wird. Die „Bewegung für mehr<br />

Bewegung“ machte deutlich, wie wichtig <strong>der</strong> <strong>Sport</strong> für die<br />

Gesundheit einer Gesellschaft ist. Ziel ist es, Bewusstsein<br />

zu schaffen und etwas zu verän<strong>der</strong>n, unsere Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen<br />

zu mehr Bewegung zu motivieren. Umso mehr<br />

freut es mich, dass über alle politischen Grenzen hinweg<br />

unsere Bewegung unterstützt wurde. Ich danke allen, die<br />

diese großartige Initiative unterstützt haben. Dennoch sind<br />

wir mit unserer Kampagne noch nicht am Ziel, ich werde<br />

mich weiterhin dafür einsetzen, dass so viele Unterschriften<br />

wie möglich gesammelt werden!<br />

Die Österreichische <strong>Bundes</strong>-<strong>Sport</strong>organisation hat als<br />

Interessenvertretung den Anspruch, ihren Mitglie<strong>der</strong>n ein<br />

breites Serviceangebot zu bieten. Beson<strong>der</strong>s gut angekommen<br />

ist in diesem Zusammenhang das erweiterte Angebot<br />

<strong>der</strong> <strong>BSO</strong> an Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen.<br />

Dem Wunsch, in den <strong>Bundes</strong>län<strong>der</strong>n verstärkt Veranstaltungen<br />

durchzuführen, wurde erfolgreich Rechnung getragen<br />

und auch das positive Feedback <strong>der</strong> Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer bestätigt uns auf unserem Weg.<br />

Schließlich möchte ich noch allen Gewinnerinnen und Gewinnern<br />

<strong>der</strong> <strong>BSO</strong> Cristall Gala gratulieren. Sie sind Vorbil<strong>der</strong><br />

und wurden stellvertretend für viele tausende engagierte<br />

Menschen im <strong>Sport</strong> geehrt. Sie sind Herz und Seele des<br />

<strong>Sport</strong>s.<br />

Als Präsident <strong>der</strong> Österreichischen <strong>Bundes</strong>-<strong>Sport</strong>organisation<br />

danke ich allen engagierten Menschen, die sich auch<br />

im Jahr 2012 für den <strong>Sport</strong> eingesetzt haben und so einen<br />

großen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Ich wünsche<br />

Ihnen allen ein besinnliches Weihnachtsfest und ein erfolgreiches<br />

Jahr 2013!<br />

Euer<br />

Peter Wittmann<br />

16 ÖSTERREICH SPORT


PERSÖNLICHKEITEN HAUTNAH<br />

10 Fragen an Marcos Na<strong>der</strong><br />

1. Meine Stärken: Ich bin<br />

ein sehr selbstbewusster<br />

Mensch. Wenn ich mir etwas<br />

in den Kopf setze, setze<br />

ich alles in Bewegung,<br />

um es zu erreichen.<br />

2. Meine größte Schwäche:<br />

Ungeduld und Süßigkeiten<br />

3. Als Kind wollte ich immer:<br />

Polizist und/o<strong>der</strong> Profiboxer<br />

werden<br />

4. Auf meinen Frühstückstisch<br />

kommt: Toast, Tomaten,<br />

Eier und Müsli<br />

5. <strong>Das</strong> aktuelle Buch auf meinem Nachttisch heißt:<br />

„Shades of Grey“ (meine Freundin legt es immer auf meine<br />

Seite) und „Total Recall“ von Arnold Schwarzenegger<br />

6. Auf eine einsame Insel nehme ich folgende drei Dinge<br />

mit: Messer, Feuerzeug, Trainingsschuhe<br />

7. Mein Vorbild: Menschen, die mit Fleiß, Mühe und<br />

Schweiß ihre Träume verwirklichen<br />

8. <strong>Sport</strong> bedeutet für mich: Lebensgefühl, Hobby und<br />

harte Arbeit<br />

9. Mein schönstes Erlebnis: Mein erster Vertrag als Profiboxer<br />

bei „Sauerland“, Europas besten Box-Promoter<br />

10. Mein peinlichstes Erlebnis: Manchmal passieren<br />

Missgeschicke und peinliche Situationen entstehen. Aber<br />

das ist menschlich. Ich stehe über solchen Dingen.<br />

Bild oben links: Marcos Na<strong>der</strong> zeigt Zähne<br />

Bild oben rechts: The face of boxing<br />

Bild unten: Marcos Na<strong>der</strong>, <strong>der</strong> neue Stern am Boxhimmel<br />

© GEPA und Privat<br />

INFOBOX<br />

Marcos Na<strong>der</strong> im Portrait<br />

• Geboren am: 1. März 1990 in Ibiza<br />

• Größe: 1,76 m<br />

• Beruf: Profiboxer<br />

• Trainer: Otto Ramin<br />

• Gewichtsklasse: Mittelgewicht<br />

• Profidebüt: 14. März 2009<br />

• Profirekord: 16 Kämpfe – 16 Siege (davon 2 KO-<br />

Siege), 1 Unentschieden<br />

• Amateurrekord: 98 Kämpfe – 83 Siege, 4 Unentschieden,<br />

11 Nie<strong>der</strong>lagen<br />

• Hobbys: Fußball, Kino, Schwimmen, Laufen<br />

ÖSTERREICH SPORT 17


WAS WURDE AUS …<br />

Was wurde aus …<br />

Niki Stajkovic<br />

Der ehemalige<br />

Weltklasse-Wasserspringer<br />

Niki<br />

Stajkovic führt ein<br />

bewegendes Leben.<br />

Der Salzburger<br />

hat viel erlebt.<br />

Er stammt aus einer<br />

<strong>der</strong> reichsten Bewegtes Leben<br />

Familien Ex-Jugoslawiens:<br />

„Mein Urgroßvater hieß Pasic und war Ministerpräsident.<br />

Er beherrschte 18 Sprachen. Mein Vater war das<br />

schwarze Schaf in <strong>der</strong> Familie, weil er sich nur für den <strong>Sport</strong><br />

interessierte.“<br />

Bereits mit drei Jahren sprang Niki, <strong>der</strong> eigentlich Nikola<br />

heißt, im Leopoldskroner Bad („Lepi“) in Salzburg vom Brett.<br />

Mit fünf Jahren wagte er den ersten Köpfler vom Zehn-Meter-Turm.<br />

„Wenn ich die Wahl gehabt hätte, wäre ich Abfahrer<br />

geworden. O<strong>der</strong> Surfer, wenn es damals möglich<br />

gewesen wäre. Jedoch mein Vater war vom Turmspringen<br />

fasziniert und hat mich trainiert. Er hat seine Träume teilweise<br />

durch mich ausgelebt“, sagt Stajkovic. Es war nicht<br />

immer lustig: „Es war mir peinlich, dass meinetwegen das<br />

Becken im ´Lepi` gesperrt wurde. Gleichaltrige haben oft gesagt:<br />

Schaut euch den Angeber an. Am liebsten wäre ich<br />

versunken, aber <strong>der</strong> Papa hat gemeint: Noch einmal! Und<br />

als braver Bub habe ich gehorcht.“<br />

Zwischen 1972 und 1992 war <strong>der</strong> heute 53-Jährige bei<br />

fünf Olympischen Spielen am Start (bestes Resultat: Rang 8<br />

in Moskau), 1981 gewann er EM-Bronze und 1987 EM-Silber.<br />

Seine Olympia-Bilanz im Rückblick? „Entwe<strong>der</strong> war ich<br />

krank o<strong>der</strong> verletzt. Vom Talent her haben mir die Experten<br />

immer einen Platz unter den Top-3 vorausgesagt. Heutzutage<br />

würde man in so einem Fall einen <strong>Sport</strong>psychologen heranziehen.<br />

Rückblickend hätte ich ihn mir gerne selbst ver-<br />

schrieben“, lacht<br />

Niki, <strong>der</strong> circa eine<br />

Million Sprünge in<br />

seiner <strong>Sport</strong>karriere<br />

absolviert hat.<br />

Der <strong>Sport</strong> brachte<br />

den Salzburger<br />

auch nach Hawaii.<br />

<strong>Das</strong> Wellenreiten<br />

und Hawaii haben<br />

ihn bis heute nicht<br />

mehr losgelassen.<br />

„Ich bin dem Surfen<br />

total verfallen.<br />

Es hält fit und<br />

macht Spaß. Bis Faszination Turmspringen<br />

zu 14 Meter hohe<br />

Wellen habe ich mir gegeben“, erzählt <strong>der</strong> Weltenbummler.<br />

In Hawaii stieg Stajkovic in die Immobilienbranche ein,<br />

kaufte Grundstücke an <strong>der</strong> Nordküste von Oahu und baute<br />

Häuser. Seit vielen Jahren vermietet er Ferienwohnungen,<br />

auch Österreicher checken oft bei ihm ein. „<strong>Das</strong> taugt mir,<br />

weil ich wirklich sehr heimatverbunden bin“. Acht- bis zehnmal<br />

im Jahr kommt er nach Salzburg – zum Maturatreffen,<br />

zum Arbeiten (u.a. ist er für die sportliche Organisation <strong>der</strong><br />

Red Bull Cliff Diving World Series verantwortlich), zum Relaxen<br />

o<strong>der</strong> Golfspielen.<br />

Niki Stajkovic ist mit seinem bubenhaften Lachen sympathisch<br />

wie eh und je. Von seinem Waschbrettbauch hat<br />

er bis heute nichts eingebüßt. Im Moment wandelt <strong>der</strong> sieben<br />

Jahre lang mit einer Kanadierin verheiratete Salzburger<br />

auf Freiersfüßen. Er legt sich nicht fest, das entspricht nicht<br />

seinem Naturell. Eine ständige Rückkehr nach Österreich?<br />

„Nicht auszuschließen, wenn ich die Richtige finde. Aber so<br />

o<strong>der</strong> so: Ich bin total zufrieden mit meinem Leben …“<br />

© Manfred Laux und Privat<br />

Kind auf dem Turm, Mann auf <strong>der</strong> Welle<br />

Hawaii Golfing<br />

18 ÖSTERREICH SPORT


Extrabeilage<br />

zum Herausnehmen!<br />

14. <strong>BSO</strong> Cristall Gala<br />

Mit freundlicher Unterstützung <strong>der</strong> Österreichischen Lotterien<br />

ÖSTERREICH SPORT 19


Strahlende Awards für s<br />

bil<strong>der</strong> – die Cristall Gala<br />

Auch dieses Jahr war es wie<strong>der</strong> soweit! Die Österreichische<br />

<strong>Bundes</strong>-<strong>Sport</strong>organisation ehrte am 9. November 2012 bei<br />

<strong>der</strong> <strong>BSO</strong> Cristall Gala im Studio 44 – Haus <strong>der</strong> Lotterien,<br />

die durch ihre Unterstützung einen großen Beitrag zu dieser<br />

Veranstaltung leisten, jene Menschen, die ihre Zeit, ihr Engagement<br />

und ihre Kompetenz in den Dienst des <strong>Sport</strong>s stellen.<br />

Mit Cristallen aus dem Hause Swarovski ausgezeichnet<br />

wurden die Top-Funktionärin und <strong>der</strong> Top-Funktionär, <strong>der</strong><br />

Top-<strong>Sport</strong>verein, <strong>der</strong>/die Top-TrainerIn, das Top-Frauenpower-Projekt<br />

sowie <strong>der</strong>/die Top-<strong>Sport</strong>botschafterIn. Die geehrten<br />

Persönlichkeiten bzw. Institutionen dienen hinter den<br />

Kulissen als Motor des <strong>Sport</strong>s – und auch sie sollen einmal<br />

am Siegerpodest stehen dürfen!<br />

Für <strong>BSO</strong>-Präsident Wittmann ist die Cristall Gala immer<br />

ein beson<strong>der</strong>er Moment: „Es freut mich sehr, dass an<br />

diesem Abend jene Menschen ins Rampenlicht rücken,<br />

die großen Anteil am <strong>Sport</strong> in Österreich haben aber oft<br />

unscheinbar sind. Ich möchte mich bei allen engagierten<br />

Menschen bedanken, die auch 2012 den <strong>Sport</strong> vorangetrieben<br />

haben!“<br />

300 Gäste aus <strong>Sport</strong>, Wirtschaft, Medien, Politik und Gesellschaft,<br />

durch den Abend geführt von Michael Berger<br />

(ORF), freuten sich gemeinsam mit den GewinnerInnen des<br />

Galaabends. Zusätzliches Highlight <strong>der</strong> 14. <strong>BSO</strong> Cristall<br />

Gala war <strong>der</strong> Auftritt <strong>der</strong> Roun<strong>der</strong> Girls.<br />

alle Bil<strong>der</strong>: © RGE-Photo<br />

20 <strong>BSO</strong> ÖSTERREICH CRISTALL GALA SPORT 2012


trahlende Vor-<br />

2012<br />

Top-Frauenpower-Projekt 2012: „frau – aktiv – vernetzt“<br />

Platz 2: Girls - Fit in die Lehre (ASKÖ)<br />

Platz 3: <strong>Sport</strong>verein in Frauenhänden – Turnerschaft<br />

Deutschlandsberg<br />

Top-Funktionärin 2012: Isabel Hochstöger (Fußball)<br />

Platz 2: Elisabeth Mayer (ASKÖ)<br />

Platz 3: Eveline Diem (Ringsport)<br />

Top-Funktionär 2012: Johann Hörzer (Skilauf)<br />

Platz 2: Christian Breitschädel (Orientierungslauf)<br />

Platz 3: Peter Krappel (Basketball)<br />

Top-<strong>Sport</strong>verein 2012: HC Alpla Hard (Handball)<br />

Platz 2: Zehnkampf-UNION<br />

Platz 3: ASV Pressbaum (ASVÖ)<br />

Außerdem wurde Pater Bernhard Maier, seit 30 Jahren<br />

Olympiapfarrer und somit eine wahre Institution im österreichischen<br />

<strong>Sport</strong>, verabschiedet. Zum emotionalen Abschied<br />

bekam <strong>der</strong> Seelsorger eine extra für ihn angefertigte <strong>BSO</strong>-<br />

Kerze im Olympia-Stil.<br />

<strong>BSO</strong> ÖSTERREICH CRISTALL GALA SPORT 201221<br />

3


Die GewinnerInnen<br />

Top-Trainer 2012:<br />

Philipp Unfried<br />

Zum Top-Trainer 2012 bei <strong>der</strong> <strong>BSO</strong> Cristall<br />

Gala wurde Philipp Unfried, Trainer von<br />

Hürdenläuferin und Olympia Finalistin Beate<br />

Schrott, gekürt. Der 35 Jährige St. Pöltner<br />

führte Beate Schrott in nur 8 Jahren von <strong>der</strong> U16-Klasse<br />

in das 100m Hürden Olympiafi nale in London. Neben den<br />

herausragenden Erfolgen mit Beate Schrott betreut Philipp<br />

Unfried mit Marc Digruber (Ski Alpin), Stefanie Pichler<br />

(Klettern), Robert Ofensberger (Bob) und Gloria Neunteufel<br />

(Tennis) vier weitere erfolgsversprechende Athletinnen und<br />

Athleten. Dank Unfried hat <strong>der</strong> Österreichische Leichtathletikverband<br />

auch in Zukunft große Medaillenchancen.<br />

<strong>Sport</strong>botschafter 2012:<br />

Sigi Bergmann<br />

Dr. Sigi Bergmann, österreichischer Boxexperte<br />

sowie langjähriger ORF <strong>Sport</strong>mo<strong>der</strong>ator,<br />

wurde 2012 als Top-<strong>Sport</strong>botschafter<br />

bei <strong>der</strong> <strong>BSO</strong> Cristall Gala geehrt. Der<br />

ausgebildete Lehrer begann seine journalistische Karriere<br />

1960 und wechselte 1968 als angestellter Redakteur zum<br />

Österreichischen Rundfunk wo er von 1969 bis 1974 das<br />

<strong>Sport</strong>mosaik präsentierte. Ab 1975 mo<strong>der</strong>ierte Bergmann<br />

17 Jahre lang und 819 Mal die Sendung <strong>Sport</strong> am Montag.<br />

Während seiner langen Zeit beim ORF mo<strong>der</strong>ierte er zudem<br />

an die 3.500 Boxkämpfe, mehr als je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e im deutschsprachigen<br />

Raum, wobei er alle großen Kämpfe von Mu-<br />

hammad Ali kommentieren durfte. Trotz Pension ließ es sich<br />

Bergmann 2012 nicht nehmen um die Boxkämpfe <strong>der</strong> Olympischen<br />

Spiele in London für den ORF zu kommentieren.<br />

Top-Frauenpower-Projekt 2012:<br />

„frau – aktiv – vernetzt“<br />

Der Gewinner in <strong>der</strong> Kategorie „Frauen Power<br />

Award“, das Projekt „frau – aktiv – vernetzt“<br />

des ASVÖ und <strong>der</strong> SPORTUNION<br />

Burgenland, haben es sich zum Ziel gesetzt,<br />

die Herausfor<strong>der</strong>ung des Gen<strong>der</strong>mainstreamings im<br />

organisierten <strong>Sport</strong> an die Öffentlichkeit zu transportieren.<br />

Es gilt, vermehrt Frauen für Führungspositionen zu gewinnen.<br />

Die Initiative bereitet Frauen und junge Mädchen auf<br />

diese verantwortungsvollen leitenden Aufgaben vor. Zahlreiche<br />

Workshops und Veranstaltungen wie Gesundheitstage<br />

werden angeboten. Denn frauenfreundliche Vereine weichen<br />

Zugangsbarrieren auf und bieten ein enormes Potential für<br />

einen Mitglie<strong>der</strong>zuwachs. Diese Initiative von Frauen für Frauen<br />

unterstützt dies, sorgt für einen Kulturwandel und macht<br />

das Vereinsleben für Frauen und Mädchen noch attraktiver.<br />

22 4 <strong>BSO</strong> ÖSTERREICH CRISTALL GALA SPORT 2012


Top-Funktionärin 2012:<br />

Isabel Hochstöger<br />

Seit es Isabel Hochstöger im Frauenfußball<br />

gibt, hat sich die Zahl <strong>der</strong> Mannschaften<br />

in ihrem Aufgabenbereich verfünffacht.<br />

Und auch die Anzahl <strong>der</strong> Spielerinnen hat<br />

sich signifi kant erhöht. Seit die Funktionärin mit am Werk<br />

ist, spielen in den Mannschaften statt 7.000 nun 17.000<br />

Mädchen. <strong>Das</strong> Ressort, für das die Funktionärin des Jahres<br />

ihren Einsatz bringt, ist in <strong>der</strong> Direktion des ÖFB verankert.<br />

Seit 2005 arbeitet die prämierte Funktionärin im Österreichischen<br />

Fußball-Bund. Sie gilt als Stütze im Verband und<br />

als Initiatorin und Unterstützerin vieler Neuerungen. Dazu<br />

zählen die <strong>Bundes</strong>län<strong>der</strong>nachwuchsmeisterschaften U14<br />

und U16, die Installierung einer weiteren Nachwuchsnationalmannschaft<br />

und ein gutes Trainerför<strong>der</strong>systems. <strong>Das</strong>s es<br />

auch Mädchenfußball an Schulen gibt, ist ihr ebenfalls mit<br />

zu verdanken.<br />

Top-Funktionär 2012:<br />

Johann Hörzer<br />

Johann Hörzer ist seit 40 Jahren in und<br />

um den Wintersport tätig, rund 200 Tage<br />

jährlich unterwegs und reist 50.000 Kilometer.<br />

In seiner Verantwortung liegt <strong>der</strong><br />

Nachwuchsbereich bis zum Mastersrennsport. Seit 17 Jahren<br />

ist er Vizepräsident im Steirischen Skiverband und verantwortlich<br />

für den Nordischen Bereich. Dazu zählen zehn<br />

Jahre Trainer, 30 Jahre Obmann des Skiclub Admont und<br />

35 Jahre Kampfrichter, unter an<strong>der</strong>em mit vier FIS-Rennen<br />

und acht Alpin-Rennen, und über 20 Internationale Veranstaltungen<br />

im Nordischen Bereich. Ein Themenschwerpunkt<br />

seiner vielfältigen Tätigkeiten war auch die Umsetzung des<br />

<strong>Sport</strong>stättenkonzeptes, bei dem unter an<strong>der</strong>em als technische<br />

Innovation Sprungschanzen mit Mattenbelegung versehen<br />

wurden.<br />

Top-<strong>Sport</strong>verein 2012:<br />

HC Alpla Hard<br />

Zwar wurde <strong>der</strong> HC Hard erst 1986 gegründet,<br />

doch seit er 1998 die höchste<br />

Spielklasse im Handball erreichte, verließ<br />

er diese danach nicht mehr. Vielmehr ging<br />

es bergauf: Der <strong>Sport</strong>verein wurde Österreichischer Meister<br />

2002/2003, was er in <strong>der</strong> Saison 2011/2012 wie<strong>der</strong>holte.<br />

Dazwischen lagen Erfolge wie die Teilnahme an <strong>der</strong> Handball<br />

Championsleague 2003/2004, Finalist im europäischen<br />

Challengecup 2008 und auch als Cupsieger 2005 und<br />

2008. In Vorarlberg wird dieser <strong>Sport</strong>verein heiß geliebt und<br />

den Spielern in den Medien attestiert, „eine Generation mit<br />

enorm viel Talent“ zu sein. Daran ist zu sehen, dass sich<br />

die Betreuung <strong>der</strong> über 250 Jugendlichen bestens auszahlt.<br />

Nationale und internationale Erfolge und <strong>der</strong> starke Fokus<br />

auf die eigene Jugendarbeit ließen deshalb die Wahl auf die<br />

„Roten Teufel vom Bodensee“ fallen.<br />

<strong>BSO</strong> ÖSTERREICH CRISTALL GALA SPORT 20123<br />

5


24 6 <strong>BSO</strong> ÖSTERREICH CRISTALL GALA SPORT 2012


<strong>BSO</strong> ÖSTERREICH CRISTALL GALA SPORT 201257


26 8 <strong>BSO</strong> ÖSTERREICH CRISTALL GALA SPORT 2012<br />

Mit freundlicher Unterstützung <strong>der</strong> Österreichischen Lotterien


KOMMENTAR<br />

<strong>Sport</strong> kritisch<br />

von Josef „Joe“ Metzger<br />

Es muss was g´schehen, damit was passiert! Ja, hätte es in London Medaillen<br />

gegeben, wer weiß, ob Österreich wachgerüttelt worden wäre.<br />

Aber seit es die ersten medaillenlosen Spiele seit 1964 (Tokio) gab, begannen<br />

die Alarmglocken zu läuten. Nie zuvor waren sich alle Verbände und Vereine,<br />

nicht nur Institutionen, son<strong>der</strong>n auch alle parlamentarischen Parteien darin<br />

einig, die tägliche Turnstunde bzw. Bewegungseinheit zu for<strong>der</strong>n. Wo ein Wille,<br />

dort ein Weg – trotz aller administrativen bis infrastrukturellen, personellen und<br />

finanziellen Hürden. Die tägliche Turnstunde ist ganz eine Grundvoraussetzung,<br />

damit eine größere Breite auch eine bessere Spitze produziert. Bei und mit <strong>der</strong><br />

<strong>BSO</strong>-Initiative geht es aber nicht nur um Spitzensport und Topresultate, son<strong>der</strong>n<br />

auch und vor allem darum, mit dem Kampf gegen Bewegungsmangel, Übergewicht<br />

und Fettleibigkeit von immer mehr Jungen bis zu den Alten <strong>der</strong> Volksgesundheit<br />

auf festere Beine zu helfen, um damit die Volkswirtschaft in Trab zu<br />

setzen. Wen wun<strong>der</strong>t´s, dass jedes zweite Kind hierzulande übergewichtig ist,<br />

wenn es nur halb so viel Bewegung macht, wie es aus medizinischen Analysen<br />

hervorgeht – maximal 30 Minuten statt einer Stunde! Und wen wun<strong>der</strong>t´s, dass<br />

sich mit dem verdoppelten Anteil <strong>der</strong> Übergewichtigen (zwischen 18 und 65<br />

Jahren) in Österreich (von 24 auf 44 %) auch <strong>der</strong> Prozentsatz jener dramatisch<br />

erhöht hat, die in viel jüngeren Jahren (zwischen 35 und 50) an Folgekrankheiten<br />

leiden. Was das durch Spitals-und Kassenkosten, Arbeitsausfall o<strong>der</strong> zusätzliches<br />

Personal an Unkosten für Staat und Wirtschaft bedeutet, liegt auf <strong>der</strong><br />

Hand. Es sind Ziffern, die in die Milliarden gehen, ohne dass bis dato dagegen<br />

gesteuert worden wäre. Höchste Zeit also, dass man nicht um ein paar Millionen<br />

auf o<strong>der</strong> ab (im Unterrichts- o<strong>der</strong> sonstigem Budget) streitet, son<strong>der</strong>n alle Mittel<br />

flüssig macht und alle Hebel in Bewegung setzt, um eine weniger für den Spitzensport<br />

als vielmehr für die Zukunft von ganz Österreich höchst ungesunde,<br />

mitunter gefährliche Tendenz endlich zu bremsen. Sonst gilt als Quintessenz<br />

einer verpassten Gelegenheit das Sprichwort: Wer nicht hören will, muss fühlen.<br />

Und das kann für alle ÖsterreicherInnen viel schmerzhafter sein als medaillenlose<br />

Sommerspiele, so schrecklich das auch gewesen sein mag.<br />

ÖSTERREICH SPORT 27


FIT FÜR ÖSTERREICH<br />

Investieren in Bewegung und <strong>Sport</strong><br />

„Fit für Österreich“ hat das Ziel, den Stellenwert<br />

von Bewegung und <strong>Sport</strong> in <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

grundlegend zu heben und damit eine wichtige<br />

Voraussetzung zu schaffen, dass sich mehr<br />

Menschen in Österreich bewegen. Die Diskussion<br />

um die tägliche Turnstunde ist ein ganz wesentlicher<br />

Ansatz in diesem Zusammenhang.<br />

<strong>Das</strong> Wohlergehen unserer Kin<strong>der</strong> will niemand<br />

in Frage stellen, weshalb die grundsätzliche Zustimmung<br />

hoch ist. Sobald es jedoch um die Umsetzung<br />

geht, sind nicht mehr die immateriellen<br />

Werte „Wohlergehen“ o<strong>der</strong> „Gesundheit“ Maßstab,<br />

son<strong>der</strong>n dann wird mit Kosten argumentiert<br />

und es werden Zahlenspiele angestellt, die<br />

die Unmöglichkeit, im besten Falle Schwierigkeit,<br />

einer Verän<strong>der</strong>ung belegen sollen.<br />

<strong>Das</strong> war schon Ende <strong>der</strong> 1990er Jahre so, als die volkswirtschaftlichen<br />

Kosten von <strong>Sport</strong>unfällen die Diskussion beherrschten<br />

und keine Zahlen für den volkswirtschaftlichen<br />

Nutzen von Bewegung und <strong>Sport</strong> vorlagen. Damals ergriff<br />

die <strong>BSO</strong> die Initiative und konnte das Sozialministerium<br />

dafür gewinnen, eine Studie in Auftrag zu geben, die unter<br />

dem Titel „<strong>Sport</strong> und Gesundheit – Die Auswirkungen des<br />

<strong>Sport</strong>s auf die Gesundheit – eine sozio-ökonomische Analyse“<br />

für Österreich entsprechende Zahlen erhob. Damit war<br />

erstmals für Österreich belegt, dass Bewegung und <strong>Sport</strong><br />

für die Gesellschaft einen klaren Nutzen bringen: Auf <strong>der</strong><br />

Basis <strong>der</strong> Zahlen von 1998 lautete die Aussage, dass die<br />

18 % Menschen mit aktiver <strong>Sport</strong>ausübung (3x pro Woche<br />

und mehr) bzw. die 22 % mo<strong>der</strong>at aktiven (1-2x pro Woche)<br />

allein einen volkswirtschaftlichen Gewinn in Höhe von 263,7<br />

Mio. Euro pro Jahr erbringen. Würden die 60 % Inaktiven je<br />

zur Hälfte mo<strong>der</strong>at aktiv bzw. aktiv, brächte das einen weiteren<br />

Einsparungseffekt von 836 Mio. Euro pro Jahr.<br />

Kritik an <strong>der</strong> Studie gibt es durchaus. So bezeichnen die<br />

AutorInnen <strong>der</strong> Österr. Empfehlungen für gesundheitswirksame<br />

Bewegung 1 die Studie als „erste Diskussionsgrundlage“.<br />

Warum? Weil die errechneten Werte viel zu niedrig wären!<br />

Die AutorInnen beziehen sich daher auf internationale<br />

Modelle, die sie für Österreich adaptieren. Hier ein Auszug,<br />

welche Summen sich bei dieser Rechnung ergeben:<br />

US-amerikanische Schätzungen gehen davon aus, dass<br />

2,4-5 % <strong>der</strong> gesamten Gesundheitsausgaben auf mangelnde<br />

körperliche Aktivität zurückzuführen sind. Auf Österreich<br />

1<br />

Kostenlos downloadbar auf www.fgoe.org/presse-publikationen<br />

übertragen bedeutete dies direkte Kosten 2 für das Gesundheitssystem<br />

von 0,7-1,4 Milliarden Euro.<br />

Legt man britische Zahlen den österreichischen Verhältnissen<br />

zugrunde, so ergeben sich bei einem Inaktivitätsgrad<br />

von 60 % <strong>der</strong> österreichischen Bevölkerung (und das ist ein<br />

Wert, <strong>der</strong> sich – unabhängig von <strong>der</strong> Methodik – in vielen<br />

2<br />

Direkte Kosten beinhalten Ausgaben für Arzneimittel, Krankenhausaufenthalte,<br />

Arztbesuche, Diagnostik und alle Behandlungskosten.<br />

Indirekte Kosten werden in erster Linie durch Produktivitätsverluste<br />

verursacht. Dabei sind nicht nur Kosten durch<br />

Krankenstandstage für Krankenversicherungen und Arbeitgeber<br />

zu berücksichtigen, son<strong>der</strong>n auch Kosten durch vermin<strong>der</strong>te<br />

Leistungsfähigkeit durch die gesundheitliche Beeinträchtigung.<br />

Dazu kommen Einkommensverluste durch Frühpensionierungen,<br />

kürzere Arbeitszeiten, Morbidität und vorzeitige Mortalität.<br />

Am schwersten zu quantifizieren sind intangible Kosten, die sich<br />

auf die beeinträchtigte Lebensqualität <strong>der</strong> Betroffenen und <strong>der</strong>en<br />

Angehörigen beziehen. In <strong>der</strong> internationalen Literatur werden<br />

intangible Kosten zumeist den indirekten Kosten zugerechnet,<br />

weshalb auch hier dieser Vorgangsweise gefolgt wird.<br />

28 ÖSTERREICH SPORT


Studien fi ndet) 0,3 Milliarden Euro an direkten Kosten. Dazu<br />

kämen nochmals 1,52 Milliarden Euro an Kosten durch<br />

Produktivitätsverlust, Morbidität und vorzeitigen Tod aufgrund<br />

eines bewegungsarmen Lebensstils. Dabei sind jene<br />

indirekten Kosten noch nicht berücksichtigt, die durch die<br />

Folgeerscheinungen Übergewicht und Adipositas aufgrund<br />

mangeln<strong>der</strong> körperlicher Aktivität verursacht werden. Hochgerechnet<br />

können diese Kosten für Österreich mit weiteren<br />

1,24–1,39 Milliarden Euro veranlagt werden. In Summe ergäben<br />

sich für Österreich aufgrund von mangeln<strong>der</strong> körperlicher<br />

Aktivität jährliche Kosten von etwa 3,1 Milliarden Euro!<br />

In Österreich sind für die meisten Krankenstandstage bei<br />

Männern und Frauen Krankheiten des Skeletts, <strong>der</strong> Muskeln<br />

und des Bindegewebes – hier vor allem chronische Rückenschmerzen<br />

– verantwortlich. Da es Hinweise gibt, dass<br />

körperliche Inaktivität o<strong>der</strong> ein sehr hohes Aktivitätsniveau<br />

für Rückenschmerzen verantwortlich sein können, kämen<br />

hier noch weitere beträchtliche indirekte Kosten dazu, die<br />

jedoch in den verschiedenen Analysemodellen nur selten<br />

berücksichtigt werden.<br />

Schlussfolgerungen <strong>der</strong> AutorInnen<br />

Die För<strong>der</strong>ung von Bewegung und <strong>Sport</strong> als Teil des Lebensstils<br />

in einem mo<strong>der</strong>nen Gesundheits- und Sozialsystem<br />

dient nicht nur <strong>der</strong> Verbesserung des allgemeinen<br />

Wohlbefi ndens, son<strong>der</strong>n ist auch ein wesentlicher Beitrag,<br />

um volkswirtschaftliche Kosten einzusparen. Womit wir wie<strong>der</strong><br />

am Anfang wären: Die För<strong>der</strong>ung von Bewegung und<br />

<strong>Sport</strong> ist als Investition zu verstehen!<br />

© Fonds Gesundes Österreich (2)<br />

ÖSTERREICH SPORT 29


EU UND SPORT<br />

Special Competence Seminar des<br />

EU EOC Büros<br />

<strong>Das</strong> jährlich stattfi ndende Special Competence Seminar<br />

fand heuer vom 7.- 8. November im EU-Büro <strong>der</strong> Europäischen<br />

Olympischen Komitees in Brüssel statt. Während<br />

dieser zwei Tage wurde den Partnern des Büros ein umfangreicher<br />

Überblick zu den aktuellen Entwicklungen <strong>der</strong><br />

europäischen <strong>Sport</strong>politik geboten. Es bestand zudem die<br />

Möglichkeit, sich mit VertreterInnen <strong>der</strong> Europäischen Kommission,<br />

die sich mit sportrelevanten Themen beschäftigen,<br />

auszutauschen.<br />

Ratspräsidentschaften <strong>der</strong> EU<br />

Ein prioritäres Anliegen <strong>der</strong> zypriotischen Präsidentschaft<br />

ist die Gesundheitsför<strong>der</strong>ung durch körperliche Betätigung<br />

(HEPA). In <strong>der</strong> letzten <strong>Sport</strong>ministersitzung am 27. November<br />

wurde <strong>der</strong> Entwurf von Schlussfolgerungen in diesem Bereich<br />

diskutiert. Anfang 2013 wird die Kommission passend<br />

dazu auch einen Vorschlag für eine Ratsempfehlung verfassen.<br />

Noch vor Übernahme <strong>der</strong> irischen Ratspräsidentschaft<br />

sollen auch Leitlinien zu dualer Karriere präsentiert werden.<br />

Die irische Ratspräsidentschaft wird sich <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

über die Einigung des mehrjährigen Finanzrahmens<br />

2014-2020 stellen müssen. Ihr Fokus im <strong>Sport</strong>bereich wird<br />

auf den Themen duale Karriere, Doping, Good Governance<br />

und nachhaltige Finanzierung des <strong>Sport</strong>s liegen.<br />

Glückspiel und Spielmanipulation<br />

Unter zypriotischer Präsidentschaft fand das <strong>Sport</strong>forum<br />

in Nikosia am 19. und 20. September statt. Dieses Treffen<br />

nahm die Präsidentschaft auch zum Anlass, eine Deklaration<br />

zum Thema Spielmanipulation zu verabschieden, die<br />

jedoch von den <strong>Sport</strong>ministern nicht unterzeichnet wurde.<br />

Eine Konvention zum Thema Spielmanipulation wird vom<br />

Europäischen Rat voraussichtlich erst 2015 angenommen.<br />

Die Europäische Kommission hat zuletzt am 23. Oktober<br />

eine Mitteilung mit dem Titel „Ein umfassen<strong>der</strong> europäischer<br />

Rahmen für das Online-Glücksspiel“ präsentiert.<br />

Anti-Doping<br />

Die Überarbeitung des WADA-Codes befi ndet sich nun in<br />

<strong>der</strong> dritten und letzten Konsultationsphase. Die Europäische<br />

Union legt ein beson<strong>der</strong>es Augenmerk auf den Schutz von<br />

AthletInnen und spricht sich für starken Datenschutz aus.<br />

Es wurde ferner gebeten, die Verwendung an<strong>der</strong>er Datenschutzsysteme<br />

neben ADAMS im WADA-Code festzuhalten,<br />

da nicht jedes Land ADAMS benutzt.<br />

EU-För<strong>der</strong>programme<br />

Alle För<strong>der</strong>programme, die für den <strong>Sport</strong>bereich relevant<br />

sind, befi nden sich momentan in Überarbeitung. Die Kommission<br />

hat ein <strong>Sport</strong>programm mit einer Ausstattung von<br />

238 Mio. Euro vorgeschlagen, das gegenwärtig vom Rat<br />

und dem Parlament überarbeitet wird. Doris Pack, Vorsitzende<br />

des Ausschusses für Kultur und Bildung, hatte zuletzt<br />

vorgeschlagen, das Erasmus für Alle-Programm, das<br />

im Zeitraum 2014- 2020 laufen soll und das ein <strong>Sport</strong>programm<br />

beinhaltet, auf „YES Europe“ umzubenennen. Aus<br />

Sicht des EU-Parlaments soll das Programm einen Schwerpunkt<br />

auf den Breitensport legen und die För<strong>der</strong>ung von<br />

Freiwilligenarbeit im <strong>Sport</strong>bereich forcieren.<br />

Mehrwertsteuer<br />

Die Kommission hat im Dezember 2011 eine Mitteilung zur<br />

Zukunft <strong>der</strong> Mehrwertsteuer angenommen und darauf aufbauend<br />

ein öffentliches Konsultationsverfahren Anfang Oktober<br />

2012 eingeleitet, um den Reformbedarf des geltenden<br />

Mehrwertsteuerregimes zu überprüfen. Ziel <strong>der</strong> Kommission<br />

ist es, die Einnahmen <strong>der</strong> Mitgliedsstaaten aus dem<br />

Mehrwertsteueraufkommen zu erhöhen. Von Seiten <strong>der</strong><br />

Mitgliedsstaaten gibt es gegenwärtig keine Bestrebungen,<br />

die für den <strong>Sport</strong> geltenden reduzierten Mehrwertsteuersätze<br />

abzuschaffen.<br />

Datenschutz<br />

Die Datenschutzregelung ist in Hinblick auf den Kampf gegen<br />

Doping und die Integrität des <strong>Sport</strong>s in Zusammenhang<br />

mit Spielmanipulation von beson<strong>der</strong>er Bedeutung.<br />

Die Europäische Union beschäftigt sich momentan mit <strong>der</strong><br />

Reformierung <strong>der</strong> Datenschutzregelungen von 1995. <strong>Das</strong><br />

Europäische Parlament möchte noch vor Jahresende einen<br />

Berichtsentwurf präsentieren.<br />

30 ÖSTERREICH SPORT


SPORTHILFE<br />

<strong>Sport</strong>hilfe-Diversity-Kalen<strong>der</strong> 2013<br />

setzt <strong>Sport</strong>lerInnen in Szene<br />

Mit <strong>der</strong> Aufnahme von <strong>Sport</strong>lerInnen mit Behin<strong>der</strong>ung in die<br />

Individualför<strong>der</strong>ung konnte die Österreichische <strong>Sport</strong>hilfe<br />

Anfang 2012 – im 40. Jahr ihres Bestehens – die Gleichstellung<br />

<strong>der</strong> AthletInnen mit und ohne Behin<strong>der</strong>ung vollziehen.<br />

2013 setzt die Österreichische <strong>Sport</strong>hilfe noch ein<br />

weiteres prägnantes Signal für die einende Kraft des <strong>Sport</strong>s:<br />

Der <strong>Sport</strong>hilfe-Diversity-Kalen<strong>der</strong> 2013 – in Kooperation mit<br />

dem Paralympischen Committee, dem <strong>Sport</strong>magazin und<br />

<strong>der</strong> Druckerei Gerin – bittet Österreichs SpitzenathletInnen<br />

– ganz egal, ob mit o<strong>der</strong> ohne Behin<strong>der</strong>ung – vor den<br />

Vorhang. Dieser Kalen<strong>der</strong> soll verbildlichen, dass im <strong>Sport</strong><br />

einzig und allein die Leistung und letztendlich <strong>der</strong> Erfolg im<br />

Vor<strong>der</strong>grund steht.<br />

Als Projektpartner konnte <strong>der</strong> renommierte österreichische<br />

Fotograph Kurt Pinter gewonnen werden: „Als die<br />

Österreichische <strong>Sport</strong>hilfe mit <strong>der</strong> Idee eines Diversity-Kalen<strong>der</strong>s<br />

auf uns zukam, fühlten wir uns natürlich geehrt –<br />

und gleichzeitig waren wir etwas skeptisch. Wir entschieden<br />

uns nach langem Nachdenken für einen Zugang, den die<br />

SpitzensportlerInnen auch selbst gewählt hätten, wie sich<br />

dann bei <strong>der</strong> Arbeit zeigte – weil sie nämlich genau so sind:<br />

extrem einsatzfreudig, humorvoll, unbefangen und spontan.<br />

Ihr Feedback und die tolle Atmosphäre während <strong>der</strong> Arbeit<br />

haben uns bestätigt.“<br />

Jedes Monatsblatt präsentiert zwei <strong>Sport</strong>lerInnen <strong>der</strong> österreichischen<br />

Spitzenklasse, jeweils eine/r mit und eine/r<br />

Die Tischtennisspieler Jia Liu und Andreas Vevera posieren für den<br />

Fotografen<br />

ohne Behin<strong>der</strong>ung. Einmal mehr stellten die AthletInnen dabei<br />

unter Beweis, wie stark die Solidarität unter dem Motto<br />

„<strong>Sport</strong>lerIn für <strong>Sport</strong>lerIn“ ist. Persönliche Steckbriefe, einzelne<br />

Statements und Videos <strong>der</strong> Making-of‘s finden sich<br />

auf <strong>der</strong> Website <strong>der</strong> Österreichischen <strong>Sport</strong>hilfe und sind<br />

leicht über den QR-Code auf dem Kalen<strong>der</strong> zugänglich.<br />

Der Kalen<strong>der</strong> kann zum Preis von 60,- Euro über die<br />

Website www.sporthilfe.at bezogen werden. Durch den<br />

Kauf des Kalen<strong>der</strong>s kann jede/r sportbegeisterte ÖsterreicherIn<br />

die AthletInnen auf ihrem Weg zum Erfolg unterstützen.<br />

Thomas Morgenstern und Natalija E<strong>der</strong> haben sichtlich Spaß am<br />

Shooting<br />

Günther Matzinger präsentiert sein gemeinsames Kalen<strong>der</strong>bild mit<br />

Ludwig Paischer<br />

ÖSTERREICH SPORT 31


FORTBILDUNGEN<br />

KassierInnen-Schulungsoffensive<br />

Die <strong>BSO</strong> baut ihr Weiterbildungsangebot aus und kommt<br />

gleichzeitig auch dem Wunsch <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> nach, Informationsveranstaltungen<br />

in ganz Österreich anzubieten.<br />

Dazu laden wir Sie zu Fortbildungsveranstaltungen rund um<br />

das Thema „Abrechnung von <strong>Sport</strong>betreuerInnen, FunktionärInnen,...<br />

bei <strong>der</strong> Finanz und Sozialversicherung“ ein. Unser<br />

Experte auf diesem Gebiet, Hubert Piegger, freut sich,<br />

Sie nach Veranstaltungen in Salzburg und Innsbruck, auch<br />

in Wien begrüßen zu dürfen.<br />

INFOBOX<br />

KassierInnen-Schulung Wien<br />

Freitag, 11.01.2013, 13:30 bis 18:00 Uhr<br />

Haus des <strong>Sport</strong>s, Prinz-Eugen-Str. 12,1040 Wien<br />

Anmeldungen bitte unter a.siami@bso.or.at<br />

Anti-Doping Infoveranstaltung '13<br />

Die <strong>BSO</strong> lädt gemeinsam mit <strong>der</strong> NADA Austria und dem<br />

<strong>Sport</strong>ministerium zur jährlich stattfindenden Anti-Doping Informationsveranstaltung<br />

ein. Beson<strong>der</strong>s Anti-Doping Beauftragte<br />

<strong>der</strong> Verbände bzw. auch an<strong>der</strong>e relevante Personen<br />

(TrainerInnen, BetreuerInnen, FunktionärInnen, etc.) werden<br />

ersucht, sich diesen Termin vorzumerken.<br />

Fixe Themen <strong>der</strong> Veranstaltung:<br />

• Einhaltung <strong>der</strong> Anti-Doping Bestimmungen durch die<br />

Fachverbände<br />

• Dopingkontrollsystem: Rückblick und Ausblick<br />

• Neuerungen in <strong>der</strong> Verbotsliste 2013<br />

• Angebote und Möglichkeiten <strong>der</strong> Dopingprävention<br />

INFOBOX<br />

Anti-Doping Informationsveranstaltung 2013<br />

Freitag, 25.01.2013, 14:00 bis 17:00 Uhr<br />

Haus des <strong>Sport</strong>s, Prinz-Eugen-Str. 12,1040 Wien<br />

Anmeldungen bitte bis spätestens 18.01.2013 unter<br />

office@nada.at<br />

<strong>BSO</strong>-Newsletter abonnieren und<br />

Fortbildungsangebote erhalten<br />

Abonnieren Sie den <strong>BSO</strong>-Newsletter und seien Sie immer<br />

über die aktuellen Fort- und Weiterbildungsangebote <strong>der</strong><br />

<strong>BSO</strong> informiert. <strong>Das</strong> Online-Tool bietet alle zeitgemäßen<br />

Web-Funktionen und ermöglicht den LeserInnen übersichtliche<br />

Information über Neuerungen, Veranstaltungen und<br />

Wissenswertes. Anmeldungen zu Veranstaltungen können<br />

mit einem direkten Klick durchgeführt werden. Außerdem<br />

kann <strong>der</strong> Newsletter einfach an KollegInnen weitergeleitet<br />

werden und die Informationen somit noch mehr Menschen<br />

im <strong>Sport</strong> zugänglich gemacht werden. Registrieren Sie sich<br />

gleich für den Newsletter auf www.bso.or.at/newsletter<br />

32 ÖSTERREICH SPORT


FORTBILDUNGEN<br />

<strong>BSO</strong>-Sponsoringworkshop<br />

Die <strong>BSO</strong> verstärkt ihr Service und weitet ihr Fortbildungsangebot<br />

für Mitglie<strong>der</strong> aus: Am 19. Oktober 2012 fand in Wien<br />

zum ersten Mal ein Workshop zum Thema Sponsoring statt.<br />

Mit Hans-Willy Brockes, Geschäftsführer <strong>der</strong> Europäischen<br />

Sponsoring-Börse, konnte ein internationaler Experte als<br />

Vortragen<strong>der</strong> gewonnen werden. Bereits im Vorfeld zeigte<br />

sich, dass die <strong>BSO</strong> mit diesem neuen Baustein ihrer Fortbildungsschiene<br />

einen wichtigen Schritt getan hat: Innerhalb<br />

weniger Tage waren alle Plätze restlos vergeben, auch die<br />

Warteliste war lang. Mit <strong>der</strong> TeilnehmerInnen-Obergrenze<br />

von 25 Personen wurde dem Anspruch des Workshops,<br />

auf Situationen und Fragestellungen aus einzelnen Vereinen<br />

und Verbänden individuell eingehen zu können, Rechnung<br />

getragen. Der Erfolg gibt dem Konzept Recht: Noch am<br />

Ende <strong>der</strong> Veranstaltung selbst sprachen TeilnehmerInnen im<br />

Plenum <strong>der</strong> <strong>BSO</strong> und natürlich dem Referenten ein großes<br />

Lob und Dank aus.<br />

Für 2013 sind mindestens zwei weitere Termine für den<br />

<strong>BSO</strong>-Sponsoringworkshop vorgesehen.<br />

Inhalt:<br />

• Was interessiert den potenziellen Sponsor?<br />

• Warum betreiben Unternehmen Sponsoring?<br />

• Wie können attraktive Angebote für Sponsoren geschnürt<br />

werden?<br />

• Was sollten diese beinhalten: Werbe- und Medialeistungen,<br />

PR, Verkaufsför<strong>der</strong>ung, Hospitality, ...?<br />

• Erfolgreiche Konzepte erstellen und diese präsentieren<br />

• Erfolgreiche Wege <strong>der</strong> Akquisition - Angebote & Konzepte,<br />

die für Sponsoren attraktiv sind!<br />

• Sponsorengewinnung per Telefon, per Brief und im persönlichen<br />

Gespräch<br />

Lernziele:<br />

• die Bedürfnisse eines Sponsors gezielt recherchieren<br />

• die Sponsorenakquise professionell vorbereiten und<br />

durchführen<br />

• attraktive Angebote für Sponsoren erstellen<br />

• maßgeschnei<strong>der</strong>te Angebots- und Konzepterstellung für<br />

Sponsoren<br />

Social Media Workshop<br />

Im November 2011 hat die<br />

<strong>BSO</strong> gemeinsam mit <strong>der</strong><br />

<strong>BSO</strong>-Jugendkommission<br />

zum ersten Mal eine Fortbildung<br />

zum Thema Social<br />

Media Marketing angeboten<br />

– mit Erfolg. Die Plätze<br />

waren innerhalb kürzester<br />

Zeit ausgebucht – die hohe<br />

Nachfrage verdeutlicht, dass<br />

die <strong>BSO</strong> mit ihrem Angebot<br />

am Puls <strong>der</strong> Zeit ist.<br />

Damit möglichst viele<br />

<strong>BSO</strong>-Mitglie<strong>der</strong> von dieser<br />

Veranstaltung profitieren können, gab es heuer bereits im<br />

Juni in Salzburg wie<strong>der</strong> eine fachspezifische Fortbildung<br />

zum Thema „Facebook, Twitter & Co.“. Die Referentinnen<br />

kamen von <strong>der</strong> renommierten Webagentur Liechtenecker.<br />

Der For<strong>der</strong>ung nach einer Teilung in zwei Leistungsgruppen<br />

(EinsteigerInnen, Fortgeschrittene) wurde bei diesem<br />

Termin berücksichtigt. Es gab dieses Mal zwei getrennte<br />

© iStockphoto.com<br />

Arbeitsgruppen, welche in unterschiedlichen Räumen ausgerichtet<br />

wurden.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> anhaltenden Nachfrage wurde noch eine<br />

Fortsetzung <strong>der</strong> Veranstaltungsreihe am 23. November<br />

2012 in Wien durchgeführt. Angelehnt an den Termin in<br />

Salzburg, wurden die TeilnehmerInnen auch in Wien wie<strong>der</strong><br />

in zwei Gruppen geteilt.<br />

<strong>Das</strong> Feedback <strong>der</strong> mit 40 Personen ausgebuchten Veranstaltung<br />

war auch diesmal äußerst positiv. Neben angeregten<br />

Diskussionen und Meinungsaustausch <strong>der</strong> TeilnehmerInnen<br />

wurde signalisiert, dass weiterhin Bedarf an<br />

solchen Fortbildungsveranstaltungen besteht. Die <strong>BSO</strong> wird<br />

ihr Weiterbildungsangebot daher auch im Jahr 2013 forcieren.<br />

ÖSTERREICH SPORT 33


KOOPERATIONEN<br />

Integrationspreis<br />

2012<br />

Die <strong>BSO</strong> setzt ein wichtiges Zeichen und unterstützt<br />

auch heuer den „Integrationspreis <strong>Sport</strong>“.<br />

Der „Integrationspreis <strong>Sport</strong>“ wurde heuer bereits zum fünften<br />

Mal ausgeschrieben und vergeben. Die <strong>BSO</strong> ist von <strong>der</strong><br />

Wichtigkeit dieser Initiative überzeugt und fungierte daher<br />

auch heuer wie<strong>der</strong> als Partner dieses Preises. Bei diesem<br />

werden <strong>Sport</strong>projekte gesucht, welche den Fokus auf das<br />

Miteinan<strong>der</strong> von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund<br />

setzen und damit Integration im und durch <strong>Sport</strong> för<strong>der</strong>n.<br />

Organisiert wurde die Durchführung einmal mehr vom<br />

Österreichischen Integrationsfonds.<br />

<strong>BSO</strong>-Geschäftsführerin Barbara Spindler ist die Unterstützung<br />

des Integrationspreises <strong>Sport</strong> ein beson<strong>der</strong>es<br />

Anliegen: „Die <strong>Bundes</strong>-<strong>Sport</strong>organisation als Dach des<br />

organisierten <strong>Sport</strong>s in Österreich repräsentiert mehr als<br />

14.000 Vereine und 3 Millionen sporttreibende Menschen<br />

und möchte auch im Bereich Integration ihre Vorbildwirkung<br />

wahrnehmen. Durch die Kooperation mit dem Integrationsfonds<br />

will die <strong>BSO</strong> Bewusstsein schaffen, denn <strong>Sport</strong><br />

leistet in unserer Gesellschaft einen wichtigen Beitrag zur<br />

Integration. Gerade für junge Menschen ist <strong>der</strong> <strong>Sport</strong> ein<br />

ausgezeichnetes Training für ein erfolgreiches Miteinan<strong>der</strong><br />

v.l.n.r.: <strong>Sport</strong>minister Norbert Darabos, Philipp Bodzenta (Coca<br />

Cola Company), Corina Korner (Projektleiterin in <strong>der</strong> ASKÖ <strong>Bundes</strong>organisation),<br />

Christian Hinterberger (ASKÖ-Vizepräsident<br />

<strong>Sport</strong>), Nilgün Tihanyi (Projektkoordinatorin), Staatssekretär Sebastian<br />

Kurz, Barbara Spindler (<strong>BSO</strong>-Geschäftsführerin) und Beatrix<br />

Lewandowski (Stv. Geschäftsführerin d. Österr. Integrationsfonds)<br />

- unabhängig vom familiären, kulturellen, sozialen o<strong>der</strong> religiösen<br />

Background.“ Insgesamt wurden 21 Projektträger in<br />

drei Preiskategorien ausgezeichnet. Die zwei mit 3.000 Euro<br />

dotierten Hauptpreise 2012 gehen an<br />

• „<strong>Sport</strong> Fair bindet“ <strong>der</strong> ASKÖ <strong>Bundes</strong>organisation: Mädchen<br />

mit und ohne Migrationshintergrund im Alter von 12<br />

bis 15 Jahren machen gemeinsam <strong>Sport</strong> (Basketball, Volleyball,<br />

Tennis o<strong>der</strong> Karate)<br />

• „ESK geht neue Wege“ des Eggenberger <strong>Sport</strong>klubs<br />

Graz: Kin<strong>der</strong>, Jugendliche und Erwachsene werden mit<br />

gezielten Integrationsmaßnahmen im Fußball in das österreichische<br />

Vereinsleben eingebunden<br />

© ASKÖ<br />

MYKI Kin<strong>der</strong>schutzpreis 2012<br />

Der Österreichische Kin<strong>der</strong>schutzpreis MYKI wurde am<br />

23.10.2012 im Zuge <strong>der</strong> Benefizgala im Palais Liechtenstein<br />

zum zweiten Mal verliehen. MYKI steht für MY KIds – wir alle<br />

sind für das Wohl deiner, meiner, unserer Kin<strong>der</strong> verantwortlich.<br />

Prämiert werden Projekte und Initiativen die sich für das<br />

Wohl und den Schutz von Kin<strong>der</strong>n in Österreich einsetzten<br />

– die <strong>BSO</strong> unterstützt dieses wichtige Anliegen als Partner.<br />

MYKI goes to – die Preisträger 2012<br />

• Kategorie 1 För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> körperlichen & seelischen Entwicklung<br />

von Kin<strong>der</strong>n: Geschwistergruppe des Kin<strong>der</strong>hospiz<br />

Netz (www.kin<strong>der</strong>hospiz.at) – Bru<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Schwester<br />

eines schwer kranken Kindes zu sein, ist nicht leicht. Dem<br />

kranken Kind kommt meist viel Aufmerksamkeit zu, und<br />

für das gesunde Geschwisterl bleibt meist wenig Zeit. Die<br />

BM Beatrix Karl, die Preisträgerinnen <strong>der</strong> Kategorie 2 „Willkommen<br />

im Leben“ (Andrea Eraslan-Weninger und Gwendolyn Ploberger<br />

vom Integrationshaus), Kin<strong>der</strong>schutzpreis- und möwe-Präsidentin<br />

Martina Fasslabend und Stadtrat Christian Oxonitsch (v.l.n.r.)<br />

© MYKI<br />

34 ÖSTERREICH SPORT


KOOPERATIONEN<br />

„<strong>Sport</strong>lich zur Nachhaltigkeit“-<br />

Wettbewerb geht in 2. Runde<br />

2011 hatten <strong>Sport</strong>veranstalterInnen erstmals die<br />

Möglichkeit, ihre Maßnahmen für nachhaltige<br />

und umweltbewusste Events im Rahmen des<br />

Wettbewerbs einzureichen, die effektivsten und<br />

innovativsten Ansätze wurden mittels Jurybewertung<br />

nominiert und prämiert.<br />

Nach dem großen Erfolg <strong>der</strong> Initiative im Vorjahr, <strong>der</strong> sich<br />

durch die hohe Anzahl an eingereichten Konzepten und<br />

Ideen wi<strong>der</strong>spiegelt, fi ndet „<strong>Sport</strong>lich zur Nachhaltigkeit“<br />

heuer zum zweiten Mal statt. Die <strong>BSO</strong> gehört zu den Kooperationspartnern<br />

<strong>der</strong> ersten Stunde und unterstützt den<br />

Wettbewerb natürlich auch heuer gerne wie<strong>der</strong>.<br />

Damit sich dieses Mal auch VeranstalterInnen von Wintersport-Events<br />

beteiligen können, wurde die Einreichfrist<br />

bewusst großzügiger defi niert, sodass Maßnahmen nun bis<br />

31. März 2013 dokumentiert werden können. Ausschlaggebend<br />

für die Bewertung sind auch heuer wie<strong>der</strong> 5 verschiedene<br />

Kriterien in puncto Nachhaltigkeit, nämlich die<br />

Vermeidung und Trennung von Abfall, die Verpfl egung mit<br />

regionalen, saisonalen, biologischen o<strong>der</strong> fair gehandelten<br />

Lebensmittel, An- und Abreise mit klimafreundlichen Verkehrsmitteln,<br />

<strong>der</strong> Umgang mit Energie und Wasser sowie<br />

Aspekte <strong>der</strong> sozialen Verantwortung. Insgesamt stehen<br />

7.000 Euro als Belohnung für umweltbewusste <strong>Sport</strong>veranstaltungen<br />

zur Verfügung.<br />

Träger des Wettbewerbs „<strong>Sport</strong>lich zur Nachhaltigkeit“<br />

ist das Netzwerk „Green Events Austria“, das vom Lebensministerium,<br />

den <strong>Bundes</strong>län<strong>der</strong>n sowie den Umwelt- und<br />

Abfallverbänden <strong>der</strong> Gemeinden getragen wird. Die Organisation<br />

und Abwicklung des Wettbewerbs erfolgt über das<br />

Österreichische Ökologie-Institut.<br />

Nähere Informationen zu Anmeldung, Ablauf, Bewertung<br />

etc. auf http://wettbewerb.greeneventsaustria.at/<br />

Geschwistergruppe möchte den gesunden Geschwistern<br />

unbeschwerte Stunden und Spaß vermitteln, um ihr<br />

Selbstwert- und Gemeinschaftsgefühl zu stärken und den<br />

Austausch mit gleichaltrigen Kin<strong>der</strong>n zu för<strong>der</strong>n.<br />

• Kategorie 2 Gewaltprävention & Aufklärung über Gewalt:<br />

Willkommen im Leben – Hilfe für Babies und ihre psychisch<br />

erkrankten Mütter (www.jojo.or.at) – Babies und<br />

Kleinkin<strong>der</strong> mit psychisch erkrankten Müttern wird eine<br />

sichere Basis für ihre psychische und physische Entwicklung<br />

geboten.<br />

• Kategorie 3 För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> kindlichen Persönlichkeit & Bildung:<br />

„König <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>“ – Theaterstück (www.k360.net/<br />

koczan) – Im „Haus Herrnhilf“, ein Heim für Kin<strong>der</strong>, die<br />

aus schwierigen Familiensituationen kommen und dort<br />

in einer liebevollen Umgebung den Alltag erleben, wurde<br />

ein Theaterstück über den Pädagogen Janusz Korczak<br />

zusammengestellt. In pantomimischen Szenen begegnen<br />

die Kin<strong>der</strong> dem Pädagogen.<br />

• Kategorie 4 Materielle Sicherheit & gesellschaftliche Integration:<br />

„Stanislaus“ (www.integrationshaus.at) – Junge<br />

männliche Flüchtlinge und <strong>der</strong>en oftmals psychisch erkrankten,<br />

traumatisierten Eltern werden professionell betreut<br />

und integriert.<br />

• Kategorie 5 Child Care (Publikumspreis): Kumplgut. Erlebnishof<br />

für krebskranke Kin<strong>der</strong> (www.kumplgut.at)<br />

• Preisträger des MYKI Ehrenpreises: „Die Ö3-Wun<strong>der</strong>tüte“<br />

– Hilfe für Familien in Not in Österreich<br />

INFOBOX<br />

www.kin<strong>der</strong>schutz-preis.at<br />

Preisgel<strong>der</strong>: 11.000,– Euro<br />

Grün<strong>der</strong>in: Martina Fasslabend<br />

Projektleitung: Mag. Madeleine Weiss<br />

E-Mail: weiss@kin<strong>der</strong>schutz-preis.at<br />

ÖSTERREICH SPORT 35


AKTUELLES<br />

<strong>BSO</strong>-Mitglie<strong>der</strong>versammlungen<br />

2012<br />

Am 9. November 2012 lud die <strong>BSO</strong> ihre Mitglie<strong>der</strong> zu den<br />

jährlich stattfindenden Mitglie<strong>der</strong>versammlungen in das Vienna<br />

Marriott Hotel ein. Beginnend mit dem 86. Österreichischen<br />

<strong>Sport</strong>fachrat am Vormittag, wo ein umfassen<strong>der</strong><br />

Tätigkeitsbericht des Spitzensportausschusses präsentiert<br />

wurde, gefolgt vom 53. Österreichischen <strong>Sport</strong>rat, <strong>der</strong> neben<br />

Berichten <strong>der</strong> Vorsitzenden und von „Fit für Österreich“<br />

auch die Vorstellung des Projekts „Vital4Brain“ von Dr.<br />

Werner Schwarz beinhaltete, wurde <strong>der</strong> sitzungsintensive<br />

Tag von <strong>der</strong> 43. Österreichischen <strong>Sport</strong>versammlung abgeschlossen.<br />

Beim höchsten Gremium des organisierten <strong>Sport</strong>s wurde<br />

neben den Berichten des <strong>Sport</strong>fachrats und des <strong>Sport</strong>rats<br />

auch ein Überblick über den Status quo des neuen <strong>Bundes</strong>-<br />

<strong>Sport</strong>för<strong>der</strong>ungsgesetzes gegeben. <strong>BSO</strong>-Präsident Wittmann<br />

erläuterte dabei die Verhandlungspunkte mit dem Ministerium.<br />

Außerdem durfte <strong>der</strong> Gastvortragende Dr. Peter<br />

<strong>BSO</strong>-Präsident Wittmann konnte von erfolgreichen Verhandlungen<br />

in Sachen <strong>Bundes</strong>-<strong>Sport</strong>för<strong>der</strong>ungsgesetz berichten<br />

Schober, <strong>der</strong> wissenschaftliche Studien zum Bewegungsverhalten<br />

präsentierte, begrüßt werden.<br />

Anschließend lud die <strong>BSO</strong> zur Cristall Gala ins Studio 44<br />

– Haus <strong>der</strong> Lotterien ein.<br />

Roland Fritsch neuer Präsident<br />

des Skibobverbandes<br />

Ing. Roland Fritsch wurde bei <strong>der</strong> Generalversammlung des<br />

Österreichischen Skibobverbandes am 6. 6. 2012 einstimmig<br />

zum neuen Präsidenten gewählt. Der Wiener tritt mit<br />

seiner Präsidentschaftsübernahme in die Fußstapfen von<br />

dem lei<strong>der</strong> allzu früh verstorbenen Präsidenten Alois Fischbauer.<br />

Als ehemaliger Rennläufer und Funktionär des ÖSBV<br />

wird er die erfolgreiche Arbeit <strong>der</strong> letzten Jahre mit aller Kraft<br />

fortsetzen und weiter entwickeln.<br />

Erklärte Ziele für die nächsten drei Jahre sind:<br />

• den Nachwuchsbereich verstärkt und maximal zu för<strong>der</strong>n,<br />

• Beibehaltung <strong>der</strong> Spitzenreiterrolle und Themenführerschaft<br />

im internationalen Skibobsport,<br />

• die Präsenz des Skibobsports in <strong>der</strong> Öffentlichkeit zu heben,<br />

• wichtige Funktionen im internationalen Skibobsport (FISB)<br />

wahrzunehmen,<br />

• den Kontakt mit Skibobherstellern zu vertiefen um auch<br />

kostengünstige Geräte für Spitzen- und Breitensport zur<br />

Verfügung zu haben sowie<br />

• den Kontakt mit <strong>der</strong> <strong>Bundes</strong>-<strong>Sport</strong>organisation, dem<br />

<strong>Sport</strong>ministerium und den Dachverbänden verstärkt zu<br />

pflegen und Aktivitäten dieser Organisationen für den<br />

<strong>Sport</strong> tatkräftig zu unterstützen.<br />

Roland Fritsch freut sich auf eine Zusammenarbeit mit dem<br />

neuen Präsidium und <strong>der</strong> <strong>Bundes</strong>-<strong>Sport</strong>organisation.<br />

36 ÖSTERREICH SPORT


AKTUELLES<br />

Die Unterschriftenaktion „Tägliche<br />

Turnstunde“ geht in die 2. Runde<br />

Umsetzung <strong>der</strong> täglichen Turnstunde ist und bleibt zentrale For<strong>der</strong>ung.<br />

Ein Schritt in die richtige Richtung<br />

war <strong>der</strong> historische Akt im Parlament<br />

als am 16. November <strong>der</strong><br />

Nationalrat den ersten Sechs-Parteien-Antrag<br />

<strong>der</strong> Geschichte für<br />

die tägliche Turnstunde einstimmig<br />

beschlossen hatte. Sämtliche politischen<br />

Fraktionen stehen also hinter<br />

<strong>der</strong> Initiative <strong>der</strong> Österreichischen<br />

<strong>Bundes</strong>-<strong>Sport</strong>organisation. Auch<br />

die Marke von 100.000 Unterschriften<br />

für die tägliche Turnstunde wurde<br />

längst geknackt und bestätigt<br />

die <strong>BSO</strong> in Ihrer For<strong>der</strong>ung.<br />

<strong>Das</strong> Ziel <strong>der</strong> Kampagne ist damit<br />

aber noch nicht erreicht, wie <strong>BSO</strong>-<br />

Präsident Wittmann weiß: „Ich finde Wittmann (v.l.n.r.)<br />

es toll, dass uns so viele Menschen<br />

mit ihrer Unterschrift unterstützen und ich bin stolz, dass es<br />

uns gelungen ist so viele Personen zu motivieren und eine<br />

solch große Bewegung in Gang zu bringen. Die Initiative ist<br />

jedoch noch nicht am Ziel, auch wenn mit <strong>der</strong> Unterstützung<br />

<strong>der</strong> politischen Parteien ein erster wichtiger Schritt getan ist<br />

und es mich freut, dass alle Parlamentsfraktionen an einem<br />

Strang ziehen, wenn es um so ein wichtiges Thema wie die<br />

Gesundheit unserer Kin<strong>der</strong> geht. Wir müssen weiterhin so<br />

viele Unterschriften wie möglich zu sammeln und ich werde<br />

mich natürlich weiterhin dafür einsetzen, dass unsere Kin<strong>der</strong><br />

im <strong>Sport</strong> nicht sitzen bleiben!“<br />

Die gesetzliche Verankerung <strong>der</strong> täglichen Turnstunde in<br />

Kin<strong>der</strong>gärten, Volksschulen und allen an<strong>der</strong>en Schultypen<br />

und <strong>der</strong>en rasche Einführung ist und bleibt die zentrale For<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> <strong>BSO</strong>.<br />

Jede zusätzliche Bewegung wie kurze Einheiten o<strong>der</strong><br />

„10-Minuten-Blöcke“ ist begrüßenswert, ersetzt die täg-<br />

Alle Parteien stehen hinter <strong>der</strong> Initiative: Volleyball- und <strong>BSO</strong>-Vizepräsident Peter Kleinmann,<br />

die <strong>Sport</strong>sprecher Johannes Schmuckenschlager (ÖVP), Dieter Brosz (Die Grünen), Peter<br />

Westenthaler (BZÖ), Herbert Kickl (FPÖ) und Hermann Krist (SPÖ) sowie <strong>BSO</strong>-Präsident Peter<br />

liche Turnstunde aber nicht. Experten wie Dr. Werner<br />

Schwarz (Direktor <strong>Bundes</strong>gymnasium Zehnergasse Wr.<br />

Neustadt) o<strong>der</strong> Univ.-Prof. Dr. Peter Schober (Vizepräsident<br />

<strong>der</strong> Österreichischen Gesellschaft für <strong>Sport</strong>medizin und<br />

Prävention, Univ. Klinik für Kin<strong>der</strong>- und Jugendchirurgie<br />

und Abteilung für <strong>Sport</strong>- und Leistungsmedizin) konnten<br />

bei <strong>der</strong> Pressekonferenz am 30. Oktober 2012 eindrucksvoll<br />

beweisen, welch positiven Auswirkungen Bewegung<br />

hat. Sie wirkt sich positiv auf die Konzentrations- und Lernfähigkeit<br />

aus und es liegen wissenschaftliche Studien vor,<br />

die besagen, dass bei <strong>der</strong> Wegnahme von Stunden eines<br />

Hauptfachs und <strong>der</strong> Zugabe einer Turneinheit Kin<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Schule besser werden.<br />

Ex-Tennisprofi Alexan<strong>der</strong> Antonitsch bringt es auf den<br />

Punkt: „<strong>Das</strong>s tägliche Bewegung absolut notwendig ist haben<br />

wir von den ExpertInnen gehört. Die Fakten liegen auf<br />

dem Tisch. Machen wir es doch einfach!“<br />

ÖSTERREICH SPORT 37


AKTUELLES<br />

Christian Meidlinger neuer Präsident<br />

im Schwimmverband<br />

Mitte September wurde beim OSV-Verbandstag eine neue<br />

Führung gewählt. Zwei Drittel des Vorstandes stellten sich<br />

zum ersten Mal <strong>der</strong> Wahl. Mit Birgit Fürnkranz-Maglock<br />

kandidierte auch eine ehemalige Spitzenschwimmerin als<br />

Vizepräsidentin. Nach unruhigen Monaten braucht <strong>der</strong> Verband<br />

Sachlichkeit und Objektivität. Um alles Vergangene<br />

aufzuarbeiten und neu zu starten hat <strong>der</strong> Vorstand u. a. eine<br />

Wirtschaftsprüfung eingesetzt und eine Statutenkommission<br />

einberufen. Mit unseren Spitzenschwimmerinnen und<br />

Schwimmern in Graz, Linz, Südstadt und Wien gab es erste<br />

konstruktive Gespräche. Maßnahmen bzgl. Limits und Entsendungen<br />

wurden bereits mit den neu bestellten <strong>Sport</strong>kommissionen<br />

im Schwimmen, Synchronschwimmen,<br />

Springen und Wasserball erfolgreich umgesetzt.<br />

Bei den Schwimmern standen mit <strong>der</strong> KB-EM in Chartres<br />

und <strong>der</strong> KB-WM in Istanbul im November und Dezember<br />

noch zwei Großereignisse auf dem Programm. In Frankreich<br />

schwamm sich die New Generation in den Vor<strong>der</strong>grund. <strong>Das</strong><br />

junge Team schlug sich achtbar: 5 Final- und 5 Semifi nalplatzierungen,<br />

3 persönliche Bestzeiten, 18 Top-16 Resultate.<br />

Gemeinsam mit unseren Trainerinnen und Trainern sowie<br />

<strong>Sport</strong>verantwortlichen forcieren wir sehr stark die Kin<strong>der</strong>- und<br />

Jugendarbeit. Wir arbeiten daran, die Rahmenbedingungen<br />

für unsere <strong>Sport</strong>lerinnen und <strong>Sport</strong>ler weiter zu verbessern.<br />

Wir wollen die Erfolgsgeschichte unseres Verbandes mit <strong>der</strong><br />

New Generation fortsetzen und unsere Aktiven für die kommenden<br />

Großereignisse, mit „Rio 2016“ als nächsten großen<br />

sportlichen Höhepunkt, bestmöglich vorbereiten.<br />

38 ÖSTERREICH SPORT


VERSICHERUNGSSERVICE<br />

Sicher ist sicher: Der Verbands-/<br />

Vereins-Versicherungsschutz<br />

Wie wichtig österreichischen <strong>Sport</strong>verbands- bzw. VereinsfunktionärInnen,<br />

also den freiwilligen HelferInnen im<br />

Dienste des <strong>Sport</strong>es, ein umfassen<strong>der</strong> und hoher Versicherungsschutz<br />

ist, hat dieses Jahr gezeigt. Aufgrund <strong>der</strong><br />

mit 01.01.2012 in Kraft getretenen Novelle zum neuen Vereinsgesetz<br />

(Vermögensschaden-Haftpfl ichtversicherung für<br />

OrganwalterInnen und RechnungsprüferInnen), haben sich<br />

wie<strong>der</strong> viele <strong>Sport</strong>verbände und <strong>Sport</strong>vereine <strong>der</strong> in Österreich<br />

wohl einmaligen Haftpfl ichtversicherung, wie auch <strong>der</strong><br />

Verbands-/Vereins-Rechtsschutzversicherung, angeschlossen.<br />

Auch wurde – bis auf wenige Ausnahmen – von <strong>der</strong><br />

Möglichkeit Gebrauch gemacht, die bereits vor dem neuen<br />

Vereinsgesetz bestehenden Verbands- bzw. Vereins-Haftpfl<br />

ichtverträge den neuen Vertragserweiterungen anzupassen.<br />

Verbände o<strong>der</strong> Vereine, die aus zeitlichen Gründen noch<br />

keine Vertragsanpassung veranlasst haben, können dies je<strong>der</strong>zeit<br />

nachholen. Der erweiterte Versicherungsschutz gilt<br />

jedoch nicht rückwirkend son<strong>der</strong>n erst mit Einlangen des<br />

Ergänzungsantrages in <strong>der</strong> Versicherungsberatung Held &<br />

Held.<br />

1. Vereins-Haftpflichtversicherung<br />

Unter Bedachtnahme auf Schadenereignisse, die auch tatsächlich<br />

im täglichen Vereinsleben eintreten können, wird<br />

entgegen bisher angebotenen Vereins-Haftpfl ichtversicherungen<br />

ein extrem umfangreicher Versicherungsschutz geboten.<br />

Die Vereins-Haftpfl ichtversicherung soll im Verband/<br />

Verein die FunktionärInnen, TrainerInnen, BetreuerInnen sowie<br />

die Vereinsmitglie<strong>der</strong> vor an sie erhobenen Schadenersatzansprüchen<br />

schützen. In dieser Haftpfl ichtversicherung<br />

ist auch eine Veranstalter-Haftpfl ichtversicherung inkludiert.<br />

• € 400,– für Schäden von Verbands-/Vereinsmitglie<strong>der</strong> am<br />

Verbands-/Vereins-Eigentum<br />

Örtlicher Geltungsbereich: Auslandsdeckung für die gesamte<br />

Erde (ausgenommen USA, Kanada und Australien)<br />

2. Vereins-Rechtsschutzversicherung<br />

Sie ist die notwendige Ergänzung zur Vereins-Haftpfl ichtversicherung,<br />

wenn es um eine anwaltliche Vertretung in einem<br />

Strafverfahren o<strong>der</strong> um die Durchsetzung von Ansprüchen<br />

<strong>der</strong> Verbände, <strong>der</strong> Vereine, <strong>der</strong>en FunktionärInnen und<br />

<strong>Sport</strong>lerInnen gegen Dritte geht. Enthalten ist neben dem<br />

Straf- und Schadenersatz-Rechtsschutz ein Arbeitsgerichts-,<br />

Sozialversicherungs- und Beratungs-Rechtsschutz.<br />

3. Kollektiv-<strong>Sport</strong>unfallversicherung<br />

Sie hat sich seit vielen Jahren als ideale Versicherung für diverse<br />

Ka<strong>der</strong> <strong>der</strong> Verbände und Vereine ausgezeichnet (ohne<br />

Namensnennung). Selbstverständlich können auch defi nierte<br />

Personengruppen o<strong>der</strong> auch <strong>der</strong> gesamte Verein ohne<br />

Namensnennung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> versichert werden. Diesen<br />

weltweiten Versicherungsschutz gibt es für eine Jahresprämie<br />

von € 6,60 bzw. € 3,30 für Jugendliche bis zum 15.<br />

Geburtstag. Weiters gibt es bei <strong>der</strong> <strong>Sport</strong>unfallversicherung<br />

neue Varianten mit erhöhten Bergekosten und/o<strong>der</strong> Rückholkosten<br />

sowie eine Version für den Flugsport. Anmeldungen<br />

und Prämieneinzahlungen erfolgen durch den jeweiligen<br />

Verband bzw. Verein.<br />

Anzeige<br />

Versicherungssummen:<br />

• € 2.000.000,– für Personen und Sachschäden sowie Mietsachschäden<br />

(laut Pkt. A.5.d) Veranstalter-Haftpfl ichtversicherung<br />

für sämtliche Veranstaltungen des Verbandes<br />

o<strong>der</strong> Vereines<br />

• € 100.000,– für Vermögensschäden des Verbandsvorstandes<br />

und RechnungsprüferInnen des Verbandes/Vereines<br />

(laut Punkt B sowie H999 2012)<br />

• € 100.000,– für Schäden an unbeweglichen, gemieteten<br />

o<strong>der</strong> gepachteten Sachen (laut Pkt. A.5.e)<br />

• € 1.500,– für Schäden an beweglichen, gemieteten o<strong>der</strong><br />

gepachteten Sachen (laut Pkt. A.5.e)<br />

INFOBOX<br />

Information/Anmeldung:<br />

Versicherungsberatung Held & Held<br />

Hauptstraße 25, 2353 Guntramsdorf<br />

Tel.: 02236/53086-0 • Fax: 02236/53086-4<br />

E-Mail: offi ce@diehelden.at<br />

www.diehelden.at<br />

ÖSTERREICH SPORT 39


SERVICE<br />

Impressumspfl ichten<br />

sportlich betrachtet<br />

Allgemeines zum Impressum und zur Offenlegungspflicht<br />

Öffentlichkeitsarbeit ist auch bei <strong>Sport</strong>vereinen ein existenzielles<br />

Thema. Ein Auftritt im Internet ist daher Standard und<br />

erfüllt vielerlei Zwecke. Die Präsentation des Vereins selbst,<br />

die Leistungen <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>, wichtige Programmpunkte<br />

und ähnliche wertvolle Informationen sind dadurch für jede<br />

Person leicht zugänglich. Je<strong>der</strong> Verein, <strong>der</strong> eine Website betreibt<br />

und Newsletter verschickt, muss jedoch, was die Veröffentlichung<br />

bestimmter zentraler Informationen anbelangt,<br />

einige rechtliche Verpfl ichtungen beachten.<br />

Die einzelnen Informations- und Offenlegungspfl ichten für<br />

Websites o<strong>der</strong> Newsletter ergeben sich sowohl aus § 25<br />

Mediengesetz (MedienG) als auch aus § 5 E-Commerce-<br />

Gesetz (ECG). Die darin vorgesehenen Informationen werden<br />

üblicherweise in einem „Impressum“ zusammengefasst.<br />

In diesem Impressum ist jedenfalls anzuführen, wer<br />

die jeweilige Website betreibt (das ist diejenige/<strong>der</strong>jenige,<br />

die/<strong>der</strong> für den Inhalt bzw. das Erscheinen verantwortlich<br />

ist) und wie <strong>der</strong> Betreiber dieser Website erreichbar ist. Für<br />

Vereine heißt dies etwa, dass <strong>der</strong> Name und die Adresse<br />

des Vereins, die ZVR-Zahl sowie die Emailadresse, unter<br />

welcher <strong>der</strong> Verein erreichbar ist und falls es ein eigenes<br />

Vereinstelefon gibt, auch dieses, anzuführen sind. Im Falle<br />

eines Newsletters sind diesem alle notwendigen Angaben<br />

direkt anzufügen, ein bloßes Verlinken auf eine Webadresse,<br />

die diese Angaben ebenfalls enthält, ist alleine nicht ausreichend.<br />

Unterliegt <strong>der</strong> Verein überdies gewerberechtlichen Vorschriften,<br />

etwa weil ein Webshop betrieben wird, so sind<br />

auch die Gewerbeberechtigung, die entsprechende Kammer<br />

(o<strong>der</strong> Berufsverband) sowie die Umsatzsteuer-Identifi -<br />

kationsnummer anzugeben. Sofern etwa im Rahmen eines<br />

solchen Webshops auch Verkaufspreise angegeben werden,<br />

sind diese leicht lesbar darzustellen und es muss offenkundig<br />

werden, ob es sich um Bruttopreise handelt und<br />

etwaige Versandkosten enthalten sind.<br />

In <strong>der</strong> vollen Offenlegungspfl icht nach dem Mediengesetz<br />

sind bei periodisch wie<strong>der</strong>kehrenden elektronischen Medien,<br />

also den Websites und Newslettern die vertretungsbefugten<br />

Organe des Vereins anzugeben (Vorstand). Weiters<br />

ist anzugeben, welche Richtung und welchen Zweck die<br />

Website bzw. auch ein Newsletter verfolgt (sog.“ Blattlinie“).<br />

Als Orientierungshilfe für diese Angabe, die ursprünglich auf<br />

Medien wie Zeitschriften und Zeitungen abzielte, werden<br />

meist die Vereinsstatuten herangezogen<br />

werden können.<br />

NEU: Erweiterung <strong>der</strong><br />

Offenlegung und Erhöhung<br />

<strong>der</strong> Strafrahmen<br />

Mit 1. Juli 2012 sind eher unbemerkt<br />

Än<strong>der</strong>ungen zu den<br />

Offenlegungspfl ichten in § 25<br />

MedienG in Kraft getreten.<br />

Diese neuen Pfl ichten bringen<br />

eine weitere Verschärfung <strong>der</strong> Mag. Andrea Zinober, LL.M.<br />

Offenlegungspfl ichten und<br />

eine drastische Erhöhung <strong>der</strong> Strafen für <strong>der</strong>en Verletzung.<br />

Von dieser Erweiterung <strong>der</strong> Offenlegungspfl ichten können<br />

alle Websitebetreiber und Ersteller von Newslettern betroffen<br />

sein.<br />

Nach <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen gesetzlichen Regelung sind für alle<br />

– direkt o<strong>der</strong> indirekt – am Medium beteiligten Personen<br />

die jeweiligen Eigentums- Beteiligung, Anteils- und Stimmrechtsverhältnisse<br />

bekannt zu geben. Sogar stille Beteiligungen,<br />

Treuhandverhältnisse und Begünstigte von Stiftungen<br />

sind nun bekannt zu geben. Bei größeren, weitverzweigten<br />

Gesellschaften und Gesellschaftern im Ausland kann dies<br />

natürlich zu einigen Schwierigkeiten führen.<br />

Bisher waren Verletzungen <strong>der</strong> Offenlegungspfl icht mit einer<br />

Verwaltungsstrafe von bis zu 2.180,- Euro beträgt, seit<br />

1. Juli 2012 beträgt diese nunmehr bis zu Euro 20.000,-<br />

was sich bereits bei einem einmaligen Verstoß empfi ndlich<br />

bemerkbar machen kann.<br />

„Kleine Website“ und „kleiner Newsletter“ als<br />

Ausweg<br />

Ausnahmen von den umfassenden Informationspfl ichten<br />

bestehen nach dem Mediengesetz für sogenannte „kleine<br />

Websites“. Websites und Newsletter sind dann als „klein“<br />

einzustufen, wenn sie nur <strong>der</strong> Darstellung des persönlichen<br />

Lebensbereichs o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Präsentation des Medieninhabers<br />

dienen, jedoch keine darüber hinausgehenden redaktionellen<br />

Beiträge, die die öffentliche Meinung beeinfl ussen können,<br />

enthalten. So unterliegt etwa ein einfacher Webshop<br />

o<strong>der</strong> Werbenewsletter ohne redaktionelle Beiträge nicht <strong>der</strong><br />

vollen Offenlegungspfl icht. Hier müssen nur <strong>der</strong> Name, <strong>der</strong><br />

Unternehmensgegenstand sowie <strong>der</strong> Wohnort bzw. Sitz<br />

des Medieninhabers angeführt werden.<br />

Anzeige<br />

40 ÖSTERREICH SPORT


SERVICE<br />

Vereinswebsites, die lediglich den Verein und seine Aktivitäten<br />

präsentieren, werden daher als kleine Website anzusehen<br />

sein. Sobald jedoch bei <strong>der</strong> Darstellung <strong>der</strong> Ziele<br />

des Vereins <strong>der</strong>art auf gesellschafts- o<strong>der</strong> vereinspolitische<br />

Themen Bezug genommen wird, dass dadurch die öffentliche<br />

Meinung beeinfl usst werden soll o<strong>der</strong> kann, liegt keine<br />

privilegierte „kleine“ Website mehr vor und gilt somit die<br />

volle Offenlegungspfl icht. Bei <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Frage ob<br />

eine Website o<strong>der</strong> ein Newsletter „meinungsbildend“ sind<br />

, ist nicht die Absicht des Medieninhabers entscheidend<br />

son<strong>der</strong>n die objektive Eignung zur Meinungsbildung o<strong>der</strong><br />

Beeinfl ussung. Die Grenze zwischen einer „normalen“ und<br />

einer „kleinen“ Website bzw. einem Newsletter zu ziehen,<br />

ist natürlich immer eine Frage, die im Einzelfall zu entscheiden<br />

und von den konkreten Umständen abhängig ist.<br />

Fazit und Ausblick<br />

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass auch Vereine<br />

beim Betreiben von Websites o<strong>der</strong> dem Versenden von<br />

Newslettern vielfältige rechtliche Vorgaben zu beachten<br />

haben. Hinsichtlich <strong>der</strong> gesetzlichen Offenlegungspfl ichten<br />

wird insbeson<strong>der</strong>e die Differenzierung bedeutsam sein, ob<br />

die jeweilige Website und <strong>der</strong> jeweilige Newsletter als „groß“<br />

o<strong>der</strong> „klein“ zu qualifi zieren ist.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> massiv angehobenen Strafhöchstgrenze<br />

und dem damit verbundenen Kostenrisiko bei einer Nichtbeachtung<br />

ist eine genaue Umsetzung jedenfalls unerlässlich.<br />

INFOBOX<br />

Mag. Andrea Zinober, LL.M.<br />

Rechtsanwältin<br />

Northcote.Recht<br />

Landstraßer Hauptstraße 1, 1030 Wien<br />

E-Mail: a.zinober@northcote.at<br />

Tel.: +43 1 715 11 15<br />

ÖSTERREICH SPORT 41


DACHVERBÄNDE<br />

Die SPORTUNION-<br />

Akademie<br />

Lauf, Rote Na<br />

Und tu dabei<br />

Die SPORTUNION-Akademie (SPAK)<br />

hat sich im organisierten <strong>Sport</strong> als eine<br />

<strong>der</strong> führenden Ausbildungsinstitutionen<br />

etabliert. In Zusammenarbeit <strong>der</strong><br />

neun Landesverbände bzw. des <strong>Bundes</strong>verbandes<br />

werden jährlich über<br />

200 Kurse in den unterschiedlichsten<br />

Bereichen des <strong>Sport</strong>s, im Fitnessbereich<br />

bzw. <strong>der</strong> Gesundheit angeboten.<br />

Die Zielsetzung <strong>der</strong> SPORTUNION-<br />

Akademie ist, die neuesten, sportwissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse im<br />

Bereich <strong>der</strong> Aus- und Fortbildung praxisgerecht<br />

aufzubereiten, um für die<br />

ca. 50.000 ÜbungsleiterInnen, InstruktorInnen<br />

und TrainerInnen in den fast<br />

4.000 SPORTUNION Vereinen eine<br />

Möglichkeit <strong>der</strong> zertifi zierten Weiterbildung<br />

anzubieten. Ein Schwerpunkt<br />

sind vor allem Workshops für unsere<br />

FunktionärInnen, wie etwa zu den<br />

Themen „Abrechnung“ o<strong>der</strong> „richtige<br />

Buchführung im Verein“, aber auch<br />

Angebote zur „Interkulturellen Sensibilisierung“.<br />

Die Teilnahme an diesen<br />

Angeboten wird für die erwähnte Zielgruppe<br />

kostenlos bzw. sehr kostengünstig<br />

angeboten, ist aber auch für<br />

jedes Vereinsmitglied ohne Funktionärstätigkeit<br />

möglich. <strong>Sport</strong>- und Fitnessinteressierte,<br />

die einfach nur Spaß<br />

haben wollen, fi nden innerhalb <strong>der</strong><br />

Akademie das richtige Kursangebot.<br />

www.sportunion-akademie.at<br />

Laufen, Walken, Skaten, Rollen – die Art<br />

<strong>der</strong> Fortbewegung ist egal. Die Quantität<br />

macht’s. Je<strong>der</strong> zurückgelegte Kilometer<br />

ist gut für die eigene Gesundheit,<br />

zugleich kommt er kranken Menschen<br />

zugute. Exklusiv unterstützt <strong>der</strong> ASVÖ<br />

das soziale Engagement durch die Organisation<br />

<strong>der</strong> Roten-Nasen-Läufe. 38<br />

sind es heuer in sechs <strong>Bundes</strong>län<strong>der</strong>n.<br />

Start zu dieser Laufserie war zum<br />

vierten Mal in Wien, erstmals als Green<br />

Event. Zu einem bunten Spektakel<br />

konnte ASVÖ-Wien-Präsident Univ.-<br />

Prof. Dr. Paul Haber auch Prominenz<br />

aus Politik, Wirtschaft und <strong>Sport</strong> begrüßen.<br />

Bei <strong>der</strong> ASVÖ-Wien <strong>Sport</strong>meile<br />

wurde z. B. Koordination trainiert,<br />

<strong>Das</strong> aktuelle Kursprogramm <strong>der</strong> SPORTUNION-Akademie<br />

<strong>Sport</strong>ler unter sich: Profi -Clowns und Amateursportle<br />

42 ÖSTERREICH SPORT


DACHVERBÄNDE<br />

se, lauf!<br />

Gutes<br />

Österreicher Europas<br />

Fair-Play-Präsident<br />

Selbstverteidigung geübt und Speed<br />

Stacken getestet – humorig begleitet<br />

von den Roten Nasen Clowns – womit<br />

nicht nur Schwitzen, son<strong>der</strong>n auch Lachen<br />

garantiert war. 2.819 Menschen<br />

in Kostümen, im <strong>Sport</strong>dress o<strong>der</strong><br />

Straßenkleidung legten in <strong>der</strong> Prater<br />

Hauptallee insgesamt 15.000 Kilometer<br />

zurück, die 33.000 Euro für die Roten<br />

Nasen einbrachten.<br />

Damit können die Rote Nasen<br />

Clowndoctors wie<strong>der</strong> Lachen und Lebensfreude<br />

zu kranken Kin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong><br />

Erwachsenen bringen. 2011 wurden<br />

u. a. mit den Spenden <strong>der</strong> ASVÖ Laufserie<br />

rund 120.000 Menschen in 38<br />

Spitälern in betreut.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> 18. Generalversammlung<br />

des Europäischen Fair Play Movements<br />

(EFPM) in Verona wurde <strong>der</strong> Österreicher<br />

Mag. Christian Hinterberger,<br />

ASKÖ-Vizepräsident und <strong>BSO</strong>-Präsidiumsmitglied,<br />

zum neuen Präsidenten<br />

gewählt. Hinterberger übernahm<br />

die Funktion einer aus mittlerweile 40<br />

europäischen Mitgliedsverbänden bestehenden<br />

Organisation vom Portugiesen<br />

Carlos Goncalves.<br />

„Mein Bestreben ist es, die Bedeutung<br />

von Fair Play und ethischen<br />

Grundsätzen auf allen Ebenen des<br />

<strong>Sport</strong>s zu stärken. Die Spiele in London<br />

und die jüngste vorbildliche Handlung<br />

von Fußballprofi Miroslav Klose haben<br />

große Aufmerksamkeit geweckt. Positive<br />

Beispiele im <strong>Sport</strong> sind die besten<br />

Botschafter für diese Anliegen und das<br />

EFPM“, so Hinterberger.<br />

Anwesend in Verona waren auch<br />

<strong>BSO</strong>- und ASKÖ-Präsident Dr. Peter<br />

Wittmann, <strong>der</strong> sich freute, dass<br />

es nun einen weiteren Österreicher in<br />

einer europaweit wichtigen <strong>Sport</strong>funktion<br />

gibt. ASKÖ-Vizepräsidentin Mag.<br />

Petra Huber vertrat das Europäische<br />

Paralympische Committee bei diesem<br />

EFPM-Kongress. Weiters freuten<br />

sich mit Christian Hinterberger auch<br />

ASKÖ-Burgenland-Präsident Christian<br />

Illedits und ASKÖ-Generalsekretär Michael<br />

Maurer.<br />

r beim Roten-Nase-Lauf<br />

v.l.n.r.: ASKÖ-Vizepräsidentin Petra Huber, <strong>BSO</strong>- und ASKÖ-Präsident Peter Wittmann,<br />

ASKÖ-Burgenland-Präsident Christian Illedits, ASKÖ-Vizepräsident Christian Hinterberger<br />

und ASKÖ-GS Michael Maurer<br />

ÖSTERREICH SPORT 43


44 ÖSTERREICH SPORT

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!