Vortrag Regine Aeppli - CARITAS - Schweiz
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Die PISA-Studie 2009 und unsere Lernstandserhebungen zeigen, dass<br />
die Unterschiede bei den Leistungen während der Schulzeit immer<br />
grösser werden. Die Schere zwischen den starken und den schwächeren<br />
Schülerinnen und Schülern öffnet sich. Dieser Befund stammt zwar aus<br />
Zürich, gilt bestimmt aber auch in anderen Kantonen mit städtischen<br />
Strukturen und einer hohen Heterogenität der Schülerschaft.<br />
Wir haben im Kanton Zürich, wie in anderen Kantonen auch, Quartiere,<br />
in denen vornehmlich Familien in schwierigen sozialen und finanziellen<br />
Verhältnissen wohnen. Die Schulen in diesen Quartieren stehen vor<br />
einer besonderen Herausforderung, wenn es um Chancengleichheit geht<br />
– mehr noch: diese Schulen haben die Aufgabe, die sozial bedingten<br />
Ungleichheiten auszugleichen. Dies ist eine Herkules-, um nicht zu<br />
sagen eine Sisyphusaufgabe. Trotzdem nehmen sich viele Lehrpersonen<br />
täglich mit grossem Engagement und grosser Geduld ihrer an.<br />
Diese „Heldinnen und Helden des Alltags“ verdienen es, in ihrer Arbeit<br />
unterstützt zu werden. In belasteten Quartieren braucht es mehr<br />
personelle Ressourcen. Wie viele Lehrerinnen und Lehrer eine Schule<br />
oder ein Schulkreis zugesprochen erhält, wird im Kanton Zürich nicht<br />
nur nach Anzahl der Kinder errechnet, sondern auch aufgrund eines<br />
Sozialindexes. Konkret heisst das, dass sozial belastete Gemeinden<br />
mehr Stellenprozente für Lehrpersonen erhalten als weniger belastete.<br />
Ausserdem: Schulen mit einem hohen Anteil an Kindern aus<br />
fremdsprachigen und sozial weniger privilegierten Familien sind am<br />
Programm „Qualität in multikulturellen Schulen (QUIMS)“ beteiligt. Diese<br />
Schulen – es sind im Moment über 100 im Kanton – führen ergänzende<br />
Massnahmen durch, wie zum Beispiele Leseförderung. Die Schulen<br />
erhalten dafür vom Kanton einen zusätzlichen finanziellen Beitrag sowie<br />
fachliche Unterstützung.<br />
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