Krebsforschung in der Schweiz - Krebsliga Schweiz
Krebsforschung in der Schweiz - Krebsliga Schweiz
Krebsforschung in der Schweiz - Krebsliga Schweiz
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
14<br />
schen Forschung, mit denen <strong>der</strong> Behandlungserfolg<br />
durch e<strong>in</strong>e möglichst geeignete Abfolge und Komb<strong>in</strong>ation<br />
verschiedener Therapien optimiert werden<br />
soll, o<strong>der</strong> psychosoziale Forschungsarbeiten, <strong>der</strong>en<br />
Ziel die Verbesserung <strong>der</strong> Lebensqualität von Betroffenen<br />
und Angehörigen ist. Auch die Pflegeforschung,<br />
die Versorgungs- und die Ergebnisforschung<br />
o<strong>der</strong> epi demiologische Arbeiten zielen meist auf<br />
e<strong>in</strong>en möglichst direkten Nutzen für die Patient<strong>in</strong>nen<br />
und Patienten sowie ihr Umfeld ab.<br />
Angestrebt wird die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> patientennahen<br />
Forschung mit folgen<strong>der</strong> Verteilungsregel: 60 Prozent<br />
<strong>der</strong> För<strong>der</strong>mittel <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> freien Projektforschung<br />
s<strong>in</strong>d dafür reserviert bzw. 40 Prozent für die<br />
kl<strong>in</strong>ische Forschung und 20 Prozent für die Bereiche<br />
Psychosoziales, Pflegewissenschaften, Epidemiologie<br />
etc. In die Grundlagenforschung sollen 40 Prozent<br />
<strong>der</strong> Mittel fliessen. Die Aufteilung <strong>der</strong> Gel<strong>der</strong> gestaltete<br />
sich im Jahr 2012 folgen<strong>der</strong>massen: Grundlagenforschung:<br />
51 Prozent, kl<strong>in</strong>ische Forschung: 29 Prozent,<br />
psychosoziale und epidemio logische Forschung:<br />
20 Prozent. Die Mittelzuteilung <strong>in</strong> <strong>der</strong> freien Projektforschung<br />
hat sich <strong>in</strong> den letzten zehn Jahren bei<br />
etwas über 50 Prozent für die Grundlagenforschung<br />
und etwas weniger als <strong>der</strong> Hälfte für die patientennahe<br />
Forschung e<strong>in</strong>gependelt.<br />
Unterstützte Forschungsorganisationen<br />
Im Jahr 2009 begann die KFS, etablierten <strong>Schweiz</strong>er<br />
<strong>Krebsforschung</strong>sorganisationen Mittel für Grundleistungen<br />
zur Verfügung zu stellen, die diese zugunsten<br />
<strong>der</strong> translationalen, kl<strong>in</strong>ischen und epidemiologischen<br />
Forschung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> erbr<strong>in</strong>gen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
die kl<strong>in</strong>ische Forschung ist <strong>der</strong>art zeit- und<br />
ressourcen<strong>in</strong>tensiv, dass e<strong>in</strong>zelne Spitäler o<strong>der</strong> Forschungs<strong>in</strong>stitutionen<br />
ohne externe personelle und<br />
f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung mit <strong>der</strong> Durchführung von<br />
kl<strong>in</strong>ischen Studien häufig überfor<strong>der</strong>t wären.<br />
Dienstleistungen wie die Erarbeitung von Studienprotokollen,<br />
die Koord<strong>in</strong>ation von Multizenter- und<br />
<strong>in</strong>ternationalen Studien sowie adm<strong>in</strong>istrative Aufgaben<br />
für die Studienzulassung bei Swissmedic und bei<br />
den Ethikkommissionen s<strong>in</strong>d für die kl<strong>in</strong>ische <strong>Krebsforschung</strong><br />
immens wertvoll. Auch im Bereich <strong>der</strong><br />
Krebsepidemiologie s<strong>in</strong>d die Forschenden auf das<br />
Know-how und die Ressourcen für Datensammlung,<br />
-management und -auswertung <strong>der</strong> kantonalen und<br />
nationalen Krebsregister angewiesen. Damit stellt die<br />
f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung solcher Forschungsorganisationen<br />
e<strong>in</strong> weiteres Instrument zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
patientennahen Forschung dar.<br />
Tabelle 4<br />
Unterstützung von Forschungsorganisationen<br />
Mittelzuteilung <strong>der</strong> KFS gemäss Leistungsvere<strong>in</strong>barung, nach Forschungsorganisation<br />
und Jahr, 2009 – 2012<br />
Betrag <strong>in</strong> kCHF<br />
2009 2010 2011 2012<br />
IBCSG 560 560 560 560<br />
IELSG 120* 120* 120* 200<br />
NICER – – 200 200<br />
SAKK 600 600 600 600<br />
SENDO 80* 80* – –<br />
SKKR – – 50 50<br />
SPOG 100 100 100 150<br />
Total 1460 1460 1630 1760<br />
Abkürzungen<br />
IBCSG International Breast Cancer Study Group<br />
IELSG International Extranodal Lymphoma Study Group<br />
NICER Nationales Institut für Krebsepidemiologie und -registrierung<br />
SAKK <strong>Schweiz</strong>erische Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft für Kl<strong>in</strong>ische <strong>Krebsforschung</strong><br />
SENDO South European New Drug Organisation (ab 2011 <strong>in</strong> SAKK <strong>in</strong>tegriert)<br />
SKKR <strong>Schweiz</strong>er K<strong>in</strong><strong>der</strong>krebsregister<br />
SPOG <strong>Schweiz</strong>erische Pädiatrische Onkologie Gruppe<br />
*ehemals KFS-Programm «International Cl<strong>in</strong>ical Cancer Research Groups» (ICP)