PDF-Ausgabe - G'sund.net
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Erscheinungsort Graz. Verlagspostamt 8010 Graz / P.B.B. 02Z033793M-Postentgelt bar bezahlt Nr. 78 Juni 2013
Das Mitarbeitermagazin der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Neue
Kinderwelt
In dieser
Ausgabe:
Seite 11
Medikamentensicherheit
Schulungsprogramm
Seite 21
Ausgezeichnet!
LKH Bruck
LKH Hartberg
LSF Graz
Seite 31
Social Media
KAGes auf Facebook
Einfach.Besonders
Von Noten zu wohlklingenden Melodien.
Von Banknoten zur maßgefertigten Veranlagung.
Kommen wir ins Gespräch.
Qualität, die zählt.
www.hypobank.at
Graz | Bruck | Deutschlandsberg
Feldbach | Fürstenfeld | Judenburg
Leibnitz | Liezen | Schladming
Bewertungszeitraum 6/2011 bis 12/2012
Version: 14.3.2013
Z:\_Integriertes Managementsystem\2 Strategie\2.3 Stoßrichtungen-Ziele\KPI\Strategiebericht\Strategiebericht 2012 V 20130314 A.docx
AKTUELLES
3 IMPRESSUM.
5 KAGes-VORSTAND. Weg der Weiterentwicklung
6 KAGes-STRATEGIEBERICHT. Gemeinsam auf neuen Wegen
PERSONAL
10 TEILZEIT FÜR ÄRZTE. Interview
11 MEDIKAMENTENSICHERHEIT. Schulungsprogramm
GESUNDHEIT
13 MTD-F ACHBEIRAT. Jubiläum
14 PFLEGEKLASSIFIKATION DiZiMa®. Erfolg
15 INT. AUSBILDUNGSZENTRUM. LKH Stolzalpe
15 IHRER GESUNDHEIT ZULIEBE. Anti-Aging
17 STATIONÄRE PSYCHOTHERAPIE. Psychiatrie
20 2. COMPREHENSIVE CANCER CENTER. Österreichweit
QUALITÄT
21 BGF-QUALITÄTSGÜTESIEGEL. LKH Hartberg u. LSF Graz
22 PATIENTENSICHERHEIT. Critical Incident Reporting System
26 SCHÖNHEITS-OPs. Neues Gesetz
INFRASTRUKTUR
28 MED CAMPUS. Voll im Gang
29 GEMEINSAME KINDERBETREUUNG. KAGes und MUG
30 SONDERKLASSECONTROLLING. Jubiläum
31 SOCIAL MEDIA. Neue Präsenz der KAGes
32 HÄUFIGE IT-FRAGEN. Rede & Antwort
PANORAMA
33 IHREM WOHLBEFINDEN ZULIEBE. Atmen
35 „SAUBERE HÄNDE“. Aktionstag im LKH Graz West
37 20.000 HUBSCHRAUBERLANDUNG. LKH-Univ. Klinikum Graz
40 KITZECK. Juwel in der Steiermark
43 KunstKulturTipp. Evita
Titelseite: Neue Kinderwelt © Kristiner Architekten ZT GmbH
6
13
KAGes-STRATEGIEBERICHT 2012.
5 JAHRE MTD FACHBEIRAT.
21
BGF-ANERKENNUNG.
28
37
Strategiebericht 2012
MED CAMPUS – NEUER STADTTEIL.
RETTUNG FÜR SCHWERVERLETZTE.
© Stieber © Riegler Riewe Architekten ZT-GmbH © GKK Steiermark
© KAGes
© KAGes
IMPRESSUM
Medieninhaber / Herausgeber /
Verleger / Copyright:
Steiermärkische
Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4-6
FN: 49003p, Landesgericht für ZRS Graz
UID: ATU28619206 DVR: 0468566
Telefon: +43 (0) 316 / 340-0
Fax: +43 (0) 316 / 340 -5207
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http://www.kages.at
Geschäftsführung und
redaktionelle Leitung:
Reinhard Marczik
Chef vom Dienst:
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Michaela Konrad
Wolfgang Meditz
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Peter Neumeister
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Redaktionssekretariat,
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24.000 Exemplare, gedruckt auf
umweltfreundlichem Papier.
Erscheint 4 mal im Jahr.
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Sämtliche Texte, Grafiken und Bilder
sind urheberrechtlich geschützt.
Alle Rechte vorbehalten.
Grundlegende Richtung:
G’sund dient der umfassenden Information der Mitarbeiter
der KAGes über das gesamte Unternehmen. Durch
die Zusendung von G’sund an alle Mitarbeiter wird dem
Recht auf Information gemäß § 7a EKUG bzw. § 15f
MSchG entsprochen.
Trotz sorgfältiger Bearbeitung in Wort und Bild kann für
die Richtigkeit keine Gewähr übernommen werden. Mit
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Beiträge (inkl. Tabellen und Abbildungen) auf CD-
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Die G’sund-Redaktion ist grundsätzlich um einen geschlechtergerechten
Sprachgebrauch bemüht. Im
Interesse einer guten Lesbarkeit verzichten wir aber
weitestgehend auf Schreibweisen wie z. B. MitarbeiterInnen
oder Patienten/Innen und auf gehäufte Doppelnennungen.
Wir bitten daher um Verständnis, wenn dies zu geschlechtsabstrahierenden
und neutralen Formulierungen,
manchmal auch zu verallgemeinernden weiblichen
oder männlichen Personenbezeichnungen führt.
Juni 2013
Menschen helfen Menschen
3
AUS DEM VORSTAND DER KAGes
© Stieber
So wie im Sport der Start ins Rennen bereits den ersten Spannungshöhepunkt darstellt, ist auch der Start in
eine neue Vorstandsperiode der KAGes für die Mitarbeiter von besonderem Interesse. G´sund bat daher das
neue Vorstandsduo Univ.Prof. Dr. Karlheinz Tscheliessnigg und Dipl. KHBW Ernst Fartek, MBA, zum Interview.
Sowohl der Druck auf das Gesundheitswesen
insgesamt wie auch die Erwartungen
der Eigentümer sind groß. Und auch die
KAGes – Mitarbeiter sind neugierig, zu erfahren,
was sie sich vom neuen Führungsduo
zu erwarten haben?
Tscheliessnigg: Der Druck zur Erneuerung war
immer schon groß, immerhin gilt es ja den
Wissenszuwachs –das medizinische Wissen
verdoppelt sich alle fünf Jahre – für die Patienten
nutzbar zu machen.
Fartek: Dazu kommt in den letzten Jahren verstärkt
der Druck in Richtung Effizienz, es gilt
klare und oft auch mutige Entscheidungen
zu treffen, wie das alles sinnvoll umgesetzt
werden kann.
Es gilt also, den Bedarf aus Patientensicht,
Effizienzkriterien und natürlich auch die
Bedürfnisse der Mitarbeiter bestmöglich
unter einen Hut zu bringen. Wie ist Ihnen
das in den ersten hundert Tagen gelungen?
Tscheliessnigg: Wenn es gleich zum Einstieg
gelingt, seinen Beitrag zur Beendigung der
einjährigen Diskussion um die Zukunft des
LKH Graz West zu leisten, macht das natürlich
Mut. Und auf Basis dieser Entscheidung
wird jetzt sehr konsequent weiter gearbeitet:
Derzeit geht es um die Koordination und
schlussendlich gemeinsame Bewirtschaftung
einer – virtuellen – gemeinsamen EBA
für den Großraum Graz. Selbstverständlich
unter Einbeziehung der Partner aus dem Bereich
der Ordenshäuser.
Fartek: Ebenso konsequent wird an den LKH
2020 Projekten weiter gearbeitet, welche
ja alle dem Zweck dienen, im Angebot der
KAGes den medizinischen und technischen
Fortschritt nutzbar zu machen: So geht im
Frühjahr 2014 die neue Blutbank in Betrieb,
schon heuer im Juli erfolgt der Spatenstich
für den Chirurgieneubau, noch im Juni jener
für den Neubau der Zahnklinik. Und im
Bereich der bildgebenden diagnostischen
Möglichkeiten wird an einem Konzept zur
Verbesserung der patientennahen radiologischen
Versorgung gearbeitet. Auch der
neue Funktionstrakt in Leoben wird planmäßig
2014 in Betrieb gehen.
Tscheliessnigg: Ebenfalls in diesen 100 Tagen
haben wir eine Reihe weiterer Projekte
in Umsetzung gebracht: Vor dem bekannten
Hintergrund, dass ja die steirischen Rettungsdienste
in laufenden Verhandlungen
mit den Versicherungen und der öffentlichen
Hand stehen, bringen wir gerade zwei Pilotprojekte
in Umsetzung, wo wir als KAGes
die Ärzte stellen werden, wenn beim Patiententransport
diese Begleitung notwendig
ist. Für so ein Projekt bedarf es umfassender
Vorarbeiten bis hin zur Ausschreibung der
nötigen Fahrzeuge. Das Selbe gilt für Projekte
wie die Revitalisierung der Heeresmedizinischen
Akademie oder das Installieren
des geriatrischen Konsiliardienstes in den
Landespflegezentren.
Fartek: Eine andere Schiene zur Umsetzung
der strategischen Zielsetzungen sind natürlich
die Zielvereinbarungen mit den Anstaltsleitungen,
die alle in den letzten Monaten
unter Dach und Fach gebracht wurde. Da gilt
es ja, die strategischen Ziele der KAGes als
Gesamtes und jene der einzelnen Häuser und
Verbünde gemäß ihrer jeweiligen Ausrichtung
sinnvoll abzustimmen. Man sieht also,
schon die ersten hundert Tage waren spannend
und arbeitsreich und so wird´s wohl
auch weiter gehen.
4 Menschen helfen Menschen
Juni 2013
AUS DEM VORSTAND DER KAG es
© Stieber
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!
Der KAGes-Vorstand (v.l.n.r.):
Vorstands vorsitzender Univ. Prof. Dr. Karlheinz Tscheliessnigg,
Dipl.-KHBW Ernst Fartek, MBA.
Als neuer Vorstand der KAGes beschäftigte
auch uns in den letzten Monaten die Frage,
was uns in den nächsten Jahren erwartet.
Die Antwort ist einfach: Weiterhin viel Arbeit
und der unbedingte Wille, die KAGes
auch in Zukunft beständig weiter zu entwickeln,
damit wir auch künftig den Anspruch
stellen können, der modernste Spitalskonzern
Österreichs zu sein.
Dazu bedarf es auch weiterhin der Bereitschaft,
unser Angebot regional abgestimmt
zu gestalten. Dabei helfen soll künftig auch
die Stärkung der Regionalen Struktur, welche
sich in vier Teile gliedern wird: Die Region
Nord umfasst die Obersteiermark, die
Regionen Südwest und Südost der KAGes
entsprechen etwa der Ost- und Weststeiermark,
dazu kommt als vierte „Region“ das
Grazer Universitätsklinikum der KAGes. Unverändert
wird aber auch der erfolgreiche
Kurs der Schaffung von Spitalsverbünden
dort weiterverfolgt, wo er auf der nächstkleineren
regionalen Ebene der Verbesserung
der Abstimmung des Angebotes dient.
Sehr intensiv arbeiten wir auch an Projekten,
welche Ihnen den Dank und die Wertschätzung
des Unternehmens klar vor Augen
führen sollen: Immerhin 11.300 Mitarbeiter
erhielten mit dem Maigehalt eine Einmalzahlung
als Ausgleich dafür, dass die mit
dem Land ausverhandelte Lohnerhöhung für
2013 für sie brutto unter 50 Euro im Jahr ausmacht.
Und ab Jahresmitte gibt es eine interessante
Möglichkeit für all jene, welche das
50. Lebensjahr erreicht haben und im patientennahen
Bereich tätig sind: Im Wissen, dass
die langjährige Arbeit mit den Patienten besonders
belastend ist, bieten wir Ihnen unter
dem Stichwort „Lebensphasenorientierung“
die Möglichkeit, Nachtdienste zu reduzieren
und zwar bei weitgehender Absicherung des
bisherigen Einkommensniveaus!
Ebenso zu einer Entlastung der dort tätigen
Mitarbeiter wird – nach der nunmehr erfolgten
Entscheidung zum Thema Zukunft des
LKH Graz West – die künftig verbesserte
Koordination der EBAs im Raum Graz führen,
Erleichterungen für Patienten und Personal
erwarten wir uns auch von den Erkenntnissen
aus den zwei Pilotprojekten zum Thema
Interhospitaltransporte oder dem Reformpoolprojekt
für die Installation eines geriatrischen
Konsiliardienstes in den Landespflegezentren
der KAGes.
In den LPZ erwartet uns in den nächsten Jahren
wohl eine ebenso rege Bautätigkeit wie
wir sie aus vielen unserer Spitäler kennen,
immerhin hat das Land nun mehr als 30 Millionen
Euro für deren bauliche Revitalisierung
frei gegeben. Eine große Herausforderung
für unsere Mitarbeiter im TDZ neben den LKH
2020 – Projekten wie Blutbank, dem Neubau
der Chirugie am Grazer Klinikum, dem Zentralröntgen
und der Zahnklinik oder auch der
Erneuerung des LKH Leoben ebenso wie für
alle Mitarbeiter vor Ort, wenn es zumeist
gilt, dies alles bei laufendem Betrieb zu
verwirklichen. Dass es uns dabei auch noch
gelungen ist, einen finanziell erfolgreichen
Jahresabschluss für 2012 zu erzielen, belegt
wohl eindeutig, dass die KAGes ein durch
und durch gesunder Konzern ist, wofür wir
Ihnen allen einmal mehr unseren Dank für
Ihren Beitrag dazu aussprechen.
Univ. Prof. Dr. KH. Tscheliessnigg
(Vorstandsvorsitzender)
Dipl.-KHBW Ernst Fartek, MBA
(Vorstand für Finanzen und Technik)
Juni 2013
Menschen helfen Menschen
5
Aktuelles
KAGes-Strategiebericht 2012
Gemeinsam auf neuen Wegen - ausbalanciert und zielgerichtet
Die KAGes ist nicht nur der größte Anbieter von
Gesundheitsdienstleistungen, sondern mit ihren
rund 17.000 Mitarbeitern auch der größte Arbeitgeber
in der Steiermark. Mit 1. Jänner 2013
übernahm die KAGes auch die Rechtsträgerschaft
und Betriebsführung der vier steirischen
Landespflegezentren.
Dieses Netzwerk von 22 LKH/LPZ
an 28 Standorten in drei Regionen
bietet ein vollständiges Leistungsangebot
für die steirische Bevölkerung.
Deshalb ist es besonders
wichtig, dass alle an einem Strang
und in dieselbe Richtung ziehen.
Die Strategieentwicklung legt
dabei die Kursrichtung für unser
Unternehmen fest.
Was bedeutet
Strategieentwicklung?
Fartek: Strategieentwicklung zielt darauf ab, die
zukünftigen Entwicklungen unseres Unternehmens
möglichst gut zu planen. Dabei leitet uns
die Mission unseres Unternehmens „Menschen
helfen Menschen“ und unser Unternehmensleitsatz.
Auf entscheidende externe Einflussfaktoren wie
den Regionalen Strukturplan Gesundheit Steiermark
2011 und die Budgetvorgaben des Landes
Steiermark haben wir aktuell reagiert und basierend
auf unseren fünf Zielperspektiven - Finanzen,
Mitarbeiter, Organisation, Innovation
und Patienten/Kunden – die Stoßrichtungen und
Strategischen Ziele unseres Unternehmens bis
2016 festgelegt.
Was geben diese
strategischen Stoßrichtungen vor?
Tscheliessnigg: Die Strategischen Stoßrichtungen
und Ziele bis 2016 sind in unserem Integrierten
Managementsystem beschrieben
(siehe Handbuch RL 1025.4737). Die Strategie
ist gemeinsam mit der Aufbauorganisation, den
Managementsystemen und den Steuerungsprozessen
der KAGes ein wesentliches Element dieses
Systems. Die Strategischen Ziele geben vor,
worauf sich die KAGes in den nächsten Jahren
konzentriert und was die wesentlichen Herausforderungen
sind.
Die Ziele legen schließlich fest, wer (Verantwortliche),
was, bis wann, wie gut im Unternehmen
erreichen soll, und wie die Zielerreichung
bewertet wird.
© Furgler
„Der vorliegende
Strategiebericht zeigt sehr
eindrucksvoll die Erfolge
unserer Arbeit im Sinne unseres
Unternehmensauftrages sowie als
, lernende Organisation
, .“
Vorstandsvorsitzender
Univ. Prof. Dr.
KH. Tscheliessnigg
Diese Ziele ändern sich
aber auch im Laufe der Zeit?
Fartek: Strategiearbeit heißt, den aktuellen und
künftigen Herausforderungen eines Gesundheitsunternehmens
unserer Größenordnung
und Bedeutung aktiv zu begegnen.
Der Prozess „Unternehmensziele und
–strategien entwickeln und monitoren“
(RL 1024.5132) sichert unternehmensweit
gültige Prioritäten, Ressourcen,
Projekte und Maßnahmen, eine klare Unternehmenskommunikation
nach innen
und außen. Ebenso ein gesamtheitliches
Monitoring für die Unternehmenssteuerung.
Wir durchlaufen diesen Prozess in
regelmäßigen Abständen oder können aktuell
reagieren, wenn sich interne oder externe Rahmenbedingen
gravierend ändern.
Wie erfolgt die praktische
Umsetzung der Ziele?
Fartek: Im Frühjahr eines Wirtschaftsjahres werden
unternehmensweit gültige Jahresschwerpunkte
für das kommende Jahr festgelegt.
Diese Schwerpunkte sind entsprechenddem
vorgegebenen finanziellen Rahmen Basis für
die Jahresplanung in den Bereichen, Systemen
und Prozessen und finden somit aktuell
in die Wirtschaftsplanerstellung Eingang. Sie
sind auch Basis für die jährlichen Zielvereinbarungen
des Vorstandes mit den Anstaltsleitungen
der Häuser und den Leitern der Organisationseinheiten
in KAGes Management und
Services.
Wer legt die Jahresschwerpunkte fest?
Tscheliessnigg: Die Leiterinnen und Leiter
der Organisationseinheiten
des KAGes Managements,die
drei Regionalausschussvorsitzenden
sowie die Berufsgruppenvertreter
von Medizin und
Pflege, haben unter Koordination
der
Organi-
„Strategiearbeit
heißt, den
sati-
aktuellen und künftigen
Herausforderungen eines Gesundheitsunternehmens
unserer
Größenordnung und Bedeutung
aktiv zu begegnen.“
© Furgler
Vorstand für Finanzen
und Technik
Dipl. KHBW
Ernst Fartek, MBA
© Fotolia
Zielperspektiven der KAGes.
6 Menschen helfen Menschen
Juni 2013
Aktuelles
© KAGes
„Aufgabe der Strategiearbeit ist es externe und interne Informationen
aller Bereiche über die Leistungsfähigkeit und die Entwicklungserfordernisse
bzw. Entwicklungsmöglichkeiten des Unternehmens zu
bündeln und der Unternehmensführung dadurch die Abstimmung
von Zielen, Prioritäten und Wegen zur Steuerung des Gesamtunternehmens
zu ermöglichen. Die Sicherstellung einer guten und durchgängigen
Kommunikation „von unten nach oben“ und „von oben
nach unten“ ist dabei der Schlüssel zum Erfolg.“
Dr. Gerhild Paukovitsch-Jandl, MAS, Leiterin der OE Strategie,
Innovation, Beteiligungen und OE Vertragspartnermanagement
© Furgler
„Effizienz und Effektivität der KAGes kann in Zukunft nur gesteigert
werden, wenn auf Grundlage der unternehmenseigenen Ressourcen
und Fähigkeiten Strategien entwickelt und umgesetzt werden. Wesentliche
Schlüsselfaktoren für den Unternehmenserfolg sind dabei die Kompetenzen
der Fach- und Führungskräfte. Zentrale Managementaufgabe
wird es daher sein, engagierte Mitarbeiter wertschätzend als Mitgestalter
und als Experten vor Ort zur aktiven Beteiligung zu motivieren. Ein
transparenter Informationsaustausch ist dabei unverzichtbar.“
BDir. Nikolaus Koller, MAS, MBA, Regionalausschussvorsitzender Nord
„Ausgehend von den strategischen Stoßrichtungen
und den Zielperspektiven der KAGes wurde
für das LKH-Univ.Klinikum Graz gemeinsam mit
der Medizinischen Universität Graz ein Zusammenarbeitsvertrag
abgeschlossen. Damit ist für
das Klinikum sichergestellt, dass Krankenversorgung,
Forschung und Lehre aufeinander bestmöglich
abgestimmt werden. Erstmals wurden
für die medizinischen Organisationseinheiten Zielvereinbarungen abgeschlossen, die
Krankenversorgung, Forschung und Lehre beinhalten.“
© Furgler
Anstaltsleitung des LKH-Univ. Klinikum Graz
onseinheit Strategie, Innovation, Beteiligungen,
Vorschläge für die Jahresschwerpunkte
2014 auf Basis der Strategischen Stoßrichtungen
und Ziele bis 2016 erarbeitet. Die
Entscheidungsverantwortung liegt letztlich
beim Vorstand.
Wir haben uns für 2014 auf folgende
Themen fokussiert:
• Patientensicherheit
• Maßnahmen ausbildungsadäquater
Arbeitsverteilung zwischen den
Berufsgruppen
• Erarbeitung standortbezogener
Lösungsansätze für den Sektor übergreifende
Patientenversorgung, unter
Berücksichtigung der unterschiedlichen
Anforderungen, Erwartungen und
Gegebenheiten in Ballungsräumen und
im ländlichen Raum.
Wir planen aufgrund der aktuellen Themenstellungen
aus der Gesundheitsreform 2012
im Herbst dieses Jahres einen „großen“
Prozessdurchlauf, um uns aufzustellen für
die Herausforderungen bis 2018/2020 und
unsere Strategischen Ziele zu schärfen, wenn
notwendig auch zu revidieren.
Dies könnte auch ein Thema für eine Führungskräftetagung
2013 sein.
Wie stellen Sie fest, dass die bisher
gesetzten Ziele auch erreicht wurden?
Tscheliessnigg: 2012 wurden die erreichten
Ziele sowie die geplanten Ziel-Werte und
die erfolgten und geplanten wesentlichen
strategischen Maßnahmen zur Zielerreichung
erstmals in einem Strategiebericht
abgebildet. Auf Basis spezieller Indikatoren,
die aus unseren Unternehmensdaten
entwickelt wurden, sind die Strategischen
Ziele konkret messbar und beurteilbar.
Der vorliegende Strategiebericht zeigt
sehr eindrucksvoll die Erfolge unserer Arbeit
im Sinne unseres Unternehmensauftrages
sowie als „lernende Organisation“.
Fartek: In der Folge ist der Strategiebericht
2012 eine wichtige Grundlage für die weitere
Strategieentwicklung und Festlegung
der Jahresschwerpunkte. Der Strategiebericht
ist im Intranet abrufbar (Website
1023.6151).
Wie stellen Sie sicher, dass es bei der
Verfolgung der Zielperspektiven nicht
zu einer Ungleichgewichtung kommt?
Fartek: Die Zielperspektiven der KAGes -
Finanzen, Mitarbeiter, Organisation, Innovation
und Patienten/Kunden – sind nach
den Dimensionen der „Balance Scorecard“
erfasst. Damit wird sichergestellt, dass alle
Ziele gleichbedeutend behandelt werden.
Sowohl in den Kernbereichen als auch in
der Unternehmensführung brauchen wir das
Prinzip der kollegialen Führung. Gemeinsam
führen wir das Unternehmen und verfolgen
eine ausgeglichene Zielerreichung in den
verschiedenen Perspektiven.
Tscheliessnigg: Die Ziele der erfolgsrelevanten
Bereiche sind eng verbunden
und beeinflussen einander. Wirtschaftliche
Maßnahmen dürfen beispielsweise
nicht auf Kosten der Qualität der medizinisch-pflegerischen
Leistungen gesetzt
werden. Andererseits wird die Qualität
der medizinisch-pflegerischen Leistungen
durch konsequentes, sparsames und
zweckmäßiges Wirtschaften dauerhaft sichergestellt.
Die Herausforderung ist auch
konkurrierende Zielsetzungen zu erkennen
und „ausgleichend“ darauf zu reagieren.
Juni 2013
Menschen helfen Menschen
7
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8 Menschen helfen Menschen
Juni 2013
PERSONAL
Aktuelle Termine
Musik & Medizin
Benefizkonzert für nierenkranke
Patienten
12. Juni 2013
Aula der Kunstuniversität Graz
Die Lebensqualität von Dialysepatienten und
Nierentransplantierten hat sich in den letzten
Jahrzehnten durch den medizinischen
Fortschritt enorm verbessert. Dennoch haben
Betroffene aufgrund ihrer Erkrankung
oft zusätzlich mit sozialen Schwierigkeiten
– privat oder auch beim Wiedereinstieg ins
Berufsleben – zu kämpfen. Nephrologen,
Urologen und Transplantationschirurgen
am LKH-Univ. Klinikum Graz haben sich zum
Ziel gesetzt, ihre Patienten nicht nur medizinisch,
sondern auch sozial zu unterstützen.
Daher wird am 12. Juni in der Aula der Kunstuniversität
Graz ein Benefizkonzert für
nierenkranke Patienten veranstaltet. Auf
dem Programm stehen u.a. bekannte Werke
von Johann Sebastian Bach und Ludwig van
Beethoven. Musikbegeisterte Ärzte und
deren Kinder zeigen bei diesem Benefizkonzert
ihr Können und ihre Freude an der
Musik. Der Reinerlös dieser Veranstaltung
geht an die 1. Steirische Interessensgemeinschaft
der Dialysepatienten und Nierentransplantierten.
Doppel-Jubiläumsfeier
150 Jahre Universitätsmedizin und
100 Jahre LKH-Univ. Klinikum Graz
21. Juni 2013, 15:00 Uhr
LKH-Univ. Klinikum Graz, Hörsaalzentrum
Anmeldung bis 10. Juni 2013:
gerald.auer@medunigraz.at
Führungskräftetagung 2013
5.-6. November 2013
Schloss Seggau - Leibnitz
„Mittleres Management
in der Pflege“
5. Tagung
13. November 2013
Steiermarkhof (ehemals Raiffeisenhof)
Für KAGes-Mitarbeiter
Helfen Sie mit – Vielen Dank
Franziskaner gegen Armut
10 Cent am Tag für die Not
vor der Tür
Spendenkonto: 92 044 050
Bankleitzahl: 60 000 PSK
Die Franziskaner für Mittel- und Osteuropa
bemühen sich besonders um die
Situation der ärmsten Menschen in den
ehemals kommunistischen Ländern.
Mehr dazu: www.franzhilf.org
Licht für die Welt
Spendenkonto: 92 011 650
Bankleitzahl: 60 000 PSK
50 Millionen Blinde gibt es auf der Welt.
Vielen kann mit einem geringen finanziellen
Aufwand geholfen werden.
Mehr dazu: www.licht-fuer-die-welt.at
Verein für das Herzkranke Kind
Spendenkonto: 0000- 075689
Bankleitzahl: 20815 Steiermärkische Bank
und Sparkassen AG
Die Interessensvertretung für herzkranke
Kinder und deren Familien umfasst 250
Eltern und Mitarbeiter der Kliniken im Einzugsgebiet
Steiermark, Kärnten und dem
südlichen Burgenland.
Mehr dazu: www.kinderkardiologie.at
Sehen ohne Grenzen
Spendenkonto: 2024 1075 444
Bankleitzahl: 56 000 Hypo
Millionen Menschen in den Entwicklungsländern
sind am Grauen Star erkrankt
und erblindet. Mit einer Routineoperation
helfen österreichische Ärzte.
Mehr dazu: www.sehenohnegrenzen.org
steuertipps
MMag. Gerhard Hubner
Mag. Martin Allitsch
Kinderbetreuungs
Kosten steuerlich
geltend machen
Bei unflexiblen Arbeitszeiten und den bevorstehenden
Sommerferien ist Kinderbetreuung für
viele Ärztinnen und Ärzte unumgänglich. Bereits
seit 1.1.2009 sind Kinderbetreuungskosten
im Ausmaß von EUR 2.300,- pro Jahr und Kind bis
zum Alter von 10 Jahren steuerlich abzugsfähig.
Die Kinderbetreuungskosten stellen eine außergewöhnliche
Belastung dar, die ohne Selbstbehalt
berücksichtigt werden kann. Kosten, die
EUR 2.300,- übersteigen, können von Alleinerziehenden
zusätzlich als außergewöhnliche
Belastung geltend gemacht werden, allerdings
unter Berücksichtigung eines einkommensabhängigen
Selbstbehaltes.
Seit 2009 gab es weitreichende Neuerungen,
welche Ausgaben steuerlich berücksichtigt
werden können. Nachfolgend möchten wir klarstellen,
welche Ausgaben Sie im Rahmen Ihrer
Arbeitnehmerveranlagung berücksichtigen können.
Bis zum Besuch der Pflichtschule ist in der Regel
bei jeder Fremdbetreuung, die von einer entsprechenden
Einrichtung oder von einer pädagogisch
qualifizierten Person (z.B. ausgebildete
Tagesmutter) übernommen wird, von einer Kinderbetreuung
im steuerlichen Sinne auszugehen.
Ab dem 6. Lebensjahr ist der Schulbesuch
von der Kinderbetreuung zu trennen, da Kosten
für den Schulbesuch nicht abzugsfähig sind.
Nachmittags- und Ferienbetreuung sind hingegen
abzugsfähig und hier sowohl die Kosten der
reinen Betreuung als auch Bastelgeld und Verpflegung.
Unter Nachmittagsbetreuung können
vor allem in den Ferien nunmehr auch Sportstunden
und Ähnliches fallen.
Wie auch bei allen anderen Ausgaben, die Sie
steuerlich geltend machen wollen, ist es von
Bedeutung, die Belege zu sammeln, um die
Kosten bei Bedarf nachweisen zu können. Bei
den Rechnungen müssen folgende Angaben
enthalten sein: Name und Sozialversicherungsnummer
des Kindes, Rechnungsempfänger,
Ausstellungsdatum und fortlaufende Nummer,
Zeitraum der Kinderbetreuung, Name und Anschrift
der Person/Einrichtung, welche die
Kinderbetreuung übernimmt. Voraussetzung
für die Absetzbarkeit ist der Anspruch auf den
Kinderabsetzbetrag für mehr als 6 Monate des
entsprechenden Kalenderjahres.
Hubner & Allitsch SteuerberatungsgmbH & Co KG
A-8010 Graz, Leonhardstr. 104
Tel. 0316/338 338, www.hubner-allitsch.at
Juni 2013
Menschen helfen Menschen
9
PERSONAL
Teilzeit im ärztlichen Bereich
Familie und Beruf leichter vereinbaren
Prim. Dr. Rudolf Schrittwieser ist Leiter der
Abteilung für Chirurgie am LKH Bruck und
schildert in einem Gespräch mit Dr. Ulrike
Zierler, KAGes-Personalmanagement, Leiterin
des Arbeitskreises „Lebensphasenorientierung“,
seine Sichtweise zur Vereinbarkeit
von Familie und Beruf im ärztlichen Bereich
und gibt Einblicke in den Arbeitsalltag von
Ärzten, die ihren Beruf in Teilzeit ausüben.
Welche konkreten Erfahrungen haben
Sie als Vorgesetzter mit teilzeitbeschäftigten
ärztlichen Mitarbeitern gemacht?
Ich hatte eine Turnusärztin in Teilzeit zur Ausbildung
zugeteilt. Außerdem sind an meiner
Abteilung derzeit zwei Stationsärztinnen in
Teilzeit beschäftigt.
Was sind aus Ihrer Sicht die positiven,
was die negativen Seiten der Teilzeitbeschäftigung
im ärztlichen Bereich,
sowohl für die Abteilung als auch für
die Mitarbeiter?
Der große Vorteil für die teilzeitbeschäftigten
Mitarbeiter liegt sicher darin, dass
ein verringertes Beschäftigungsausmaß die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie enorm
erleichtert. Die Work-Life-Balance ist damit
ausgewogener, die Mitarbeiter haben mehr
Ressourcen für die Familie und sind durch
die zeitlich geringere Arbeitsbelastung
auch ausgeruhter im Dienst, was wiederum
dem Team und den Patienten zu Gute
kommt. Belastbare und motivierte Mitarbeiter
sind für jede Abteilung ein wichtiger
Faktor.
Die Bereitschaft von Arbeitgeberseite, flexible
Lösungen zu finden, bestärkt außerdem
die Mitarbeiterbindung. So konnte zum
Beispiel in unserer Abteilung eine sehr gute
Mitarbeiterin nur durch eine Teilzeitlösung
im Team gehalten werden.
Essentiell ist jedoch - gerade bei mehreren
Teilzeitstellen in einer Abteilung - dass ein
kompetenter und flexibler Dienstplanführender
für eine gute Diensteinteilung sorgt.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch
die Unterstützung des Personalbüros, damit
im Falle einer notwendigen Nachbesetzung
der Teilzeitstelle schnell für passenden Ersatz
gesorgt werden kann.
Mit welchen Rückmeldungen
der Kollegen sind Sie
betreffend (Turnus-)Ärzten in
Teilzeit konfrontiert bzw. wie
funktioniert die Integration
ins Team?
Bisher gab es von Seiten der
Kollegenschaft keine negativen
Rückmeldungen, die teilzeitbeschäftigten
Ärzte sind gut im
Team integriert.
Sind die Arbeitszeiten der
teilzeitbeschäftigten Ärzte
mit den Erfordernissen der
Dienstplanung gut vereinbar
und wie flexibel kann man bei
der Diensteinteilung sein?
Die beiden Stationsärztinnen an unserer Abteilung
teilen sich die Arbeit im 14-tägigen Turnus,
das heißt auf zwei Wochen Arbeit folgen
zwei Wochen Freizeitphase. Für Turnusärztinnen
bietet sich eventuell auch eine Halbtagstätigkeit,
das heißt eine tägliche, jedoch stundenmäßig
reduzierte Arbeitszeiteinteilung an.
Wichtig ist jedoch in jedem Fall, dass auch von
Teilzeitkräften ein gewisses Maß an Flexibilität
gefordert werden kann, um den reibungslosen
Betrieb aufrecht erhalten zu können.
Hat die seit 2010 in der KAGes etablierte
Möglichkeit der Absolvierung des Turnus
in Teilzeit Ihres Erachtens Auswirkungen
auf die Ausbildungsqualität?
Aus meiner Sicht ändert sich die Ausbildungsqualität
bei guter Einteilung und entsprechendem
Engagement der Mitarbeiter durch den
Turnus in Teilzeit nicht.
Als Resumee: Was ist aus Ihrer Sicht
notwendig, damit die Teilzeitbeschäftigung
als ein Tool für die bessere Vereinbarkeit
von Familie und Beruf im ärztlichen
Bereich gut gelingen und zu einer
Win-Win-Situation für alle Beteiligten
werden kann?
Meines Erachtens bieten sich sowohl im Stationsarztbereich
als auch bei Fachärzten Teilzeitbeschäftigungen
an. Die Turnusausbildung in
Teilzeit funktioniert ohnehin gut.
In der Facharztausbildung gibt es an unserer
Abteilung derzeit keine Teilzeitlösungen, bei
entsprechender Arbeitszeiteinteilung wäre
das aber durchaus denkbar.
Notwendig sind aber ein vorurteilfreies Herangehen
an neue Dienstzeitmodelle, Flexibilität
und geistige Beweglichkeit sowie Toleranz
sowohl von den teilzeitbeschäftigten
Mitarbeitern als auch von Vorgesetzten und
Kollegen. Wichtig ist auch die Unterstützung
des jeweiligen Personalbüros, damit bei Karenz
oder sonstigen Ausfällen rasch für Ersatz
gesorgt werden kann.
Dr. Ulrike Zierler,
KAGes-Management /
Personalmanagement.
© KAGes
Prim. Dr.
Rudolf Schrittwieser,
LKH Bruck.
© fotolia
© Schrittwieser
10 Menschen helfen Menschen
Juni 2013
PERSONAL
Stärkung der Medikamentensicherheit
Schulungsprogramm mit sechs Modulen für mehr Qualität
Im Rahmen der Tagung „Mittleres Management
in der Pflege“ am 4. und 14. November
2011 wurden diplomierte Gesundheits- und
Pflegepersonen zu ihren Schulungsbedürfnissen
im Bereich Medikamentensicherheit
schriftlich befragt. Insgesamt nahmen zirka
200 Pflegepersonen an der Befragung teil.
Die Rücklaufquote betrug 83,5 %.
Aufbauend auf den Ergebnissen dieser Befragung
und den Erkenntnissen der unternehmensweiten
Erhebung „Management
von oralen Medikamenten auf Bettenstationen“
erarbeitet die Organisationseinheit
Pflege in Kooperation mit den Apothekenleitungen
und der Organisationseinheit Recht
und Risikomanagement ein Schulungsprogramm,
das auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter
abgestimmt wird. Das Schulungsprogramm
setzt sich aus insgesamt sechs Modulen
zusammen. Die Basismodule können
von jedem LKH einzeln, entsprechend dem
hausinternen Schulungsbedarf, gebucht
werden. Diese Vorgangsweise wurde gewählt,
um in kurzer Zeit viele Mitarbeiter
vor Ort erreichen zu können. Die Aufbaumodule
hingegen werden nur regional über den
BIKA 2014 angeboten.
Die Basismodule 1 und 2 beginnen noch
2013, sind interdisziplinär (für Pflegepersonen
und ärztliches Personal) ausgerichtet
und werden im ersten Schritt ein Jahr
lang durchgeführt. Im Anschluss erfolgen
2014 die Schulungen der Aufbaumodule 1
bis 4. Jedes einzelne Modul benötigt eine
Zeit von durchschnittlich 50 Minuten. Eine
Anmeldung der einzelnen Teilnehmer ist
ab 2014 über den BIKA möglich. Die Schulungstermine
für das Jahr 2013 werden individuell
mit der Anstaltsleitung des jeweiligen
Krankenhauses vereinbart.
Manela Glarcher, MSc. BSc.,
KAGes-Management / Pflege
manela.glarcher@kages.at
© fotolia
A Basismodule
interdisziplinär
2013
Basismodul 1
Generika
Basismodul 2
Rechtliche Aspekte
B Aufbaumodule
pflegespezifisch
2014
Aufbaumodul 1
Patientenbeobachtung
Aufbaumodul 2
i.v.-Medikamente
Aufbaumodul 3
Zytostatika
Aufbaumodul 4
Verabreichungsprobleme
© KAGes
Juni 2013
Menschen helfen Menschen
11
PERSONAL
MH Kinaesthetics in der Pflege
Zertifizierungskurs im LKH Bruck
In aller Kürze
Neue Führungskräfte
Das Ziel der MH Kinaesthetics Programme ist
es, Gesundheits- und Lernprozesse positiv und
lebenslang beeinflussen zu können. Das Anwenderprogramm
besteht aus drei Ebenen: Grund-,
Aufbau- und Zertifizierungskurs. Von September
2012 bis März 2013 fand wieder ein Zertifizierungskurs
mit den Trainerinnen Ulrike Schintler,
Gudrun Lammer-Hausegger und DGKS Susanne
Winter, BSc. im Ausmaß von 10 Tagen (80 Unterrichtseinheiten)
im LKH Bruck statt. Neun Teilnehmer
aus der Akut- und Langzeitpflege haben
die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.
Die zertifizierten Anwender für MH Kinaesthetics
(ZAK) sind eine Art Verbindungsstelle
zwischen Stationsleiter, Trainer und Mitarbeiter.
An ihrem Arbeitsplatz nehmen die ZAK eine
begleitende Rolle ein, indem sie Pflegesituationen
mit Kollegen gemeinsam
gestalten, analysieren und
reflektieren. Lernen wird dabei
als ein Prozess verstanden,
der es ermöglicht, die eigenen
Annahmen zu überprüfen und
das eigene Verhalten zu verändern.
Pflegepersonen achten
dadurch im Berufsalltag mehr
auf sich und auf die zu unterstützenden
Menschen und
können effektiver, individueller
und spezifischer handeln. Die
zertifizierten Anwender tragen
einen wesentlichen Teil zur Integration von
MH Kinaesthetics Wissen bei und somit auch
zum gesamten Implementierungsprozess.
Kinaesthetics Zertifizierungskurs.
DGKS Ulrike Schintler,
LKH Bruck
ulrike.schintler@lkh-bruck.at
© LKH Bruck
© Schleich
Dipl.-Ing. Robert Graf-Stelzl hat
mit 1.März 2013 die interimistische Funktion
des Betriebsdirektors für das LKH
Bad Radkersburg und des Heimleiters für
das LPZ Bad Radkersburg übernommen.
© LKH Stolzalpe
Prim. Dr. Barbara Maafe Rudpichi hat
mit 1. April 2013 die interimistische Leitung der
Ärztlichen Direktion am LKH Stolzalpe
übernommen.
© Baumgartner
Preise und Auszeichnungen
Beim 4. Österreichischen
interdisziplinären Palliativkongress
in Gmunden
mit etwa 1.100 Teilnehmern
hat die
Koordination
Palliativbetreuung
Steiermark
für das Poster „Entwicklung
der Reichweite der Mobilen Palliativteams bei verstorbenen
TumorpatientInnen in der Steiermark in den Jahren
2008 bis 2012“ einen von drei gleichwertigen Posterpreisen
bekommen.
Das Poster zeigte auf, dass die Mobilen Palliativteams im
Jahr 2012 bereits 36 Prozent aller in der Steiermark verstorbenen
Tumorpatienten mitbetreut haben und diskutierte, ab
wann von einer Vollversorgung gesprochen werden kann.
© Lax
© Prein
Prim. Univ. Prof. Dr. Sigurd Lax, Institut für Pathologie
des LKH Graz West, übt für die Periode
2013-14 die Funktion des Präsidenten der Österreichischen
Gesellschaft für Pathologie/Österreichische
Abteilung der Internationalen Akademie für Pathologie
aus. Außerdem wurde er zum Incoming President
(Präsident Elect) der Deutschen Abteilung der
Internationalen Akademie für Pathologie für den
Zeitraum 2015-17 gewählt.
OA Dr. Kurt Prein, Institut für Pathologie des
LKH Graz West, übt für die Periode 2013-14 die
Funktion des Schriftführers der Österreichischen
Gesellschaft für Pathologie/Österreichische Abteilung
der Internationalen Akademie für Pathologie
aus.
12 Menschen helfen Menschen
Juni 2013
©
GESUNDHEIT
Eine Erfolgsgeschichte der KAGes
Fünf Jahre „Medizinisch technische Dienste (MTD)-Fachbeirat“
K A G e s
Seit 1997 sind in der KAGes MTD-Koordinatoren
im Einsatz. Ende 2007 wurde der
MTD-Fachbeirat als beratendes Gremium
des KAGes-Vorstands gegründet. 2009
wurde die Funktionsbeschreibung der
MTD-Koordinatoren den weiterentwickelten
Führungsanforderungen angepasst.
Der MTD-Fachbeirat setzt sich aus der
MTD-Koordinatorin des KAGes-Managements,
den MTD-Koordinatoren der KA-
Ges-Krankenanstalten, der leitenden biomedizinischen
Analytikerin des Instituts
für Krankenhaushygiene und Mikrobiologie
und einem Vertreter der Ärztlichen Direktoren
der KAGes zusammen. Derzeitiger
Vorsitzender ist Kurt Lercher, MTD-Koordinator
und leitender Radiologietechnologe
des LKH Stolzalpe.
Aufgabe des Fachbeirats ist, Ziele, Organisation,
Umfang und Ablauf von Aktivitäten
im Zusammenhang mit dem medizinisch-technischen
Fachbereich unter Beachtung
der personellen und materiellen
Gegebenheiten abzustimmen und zu bewerten.
Pro Jahr werden mindestens vier
Sitzungen anberaumt, in denen die Diskussion
und die Erarbeitung von Empfehlungen
zum Vorgehen MTD-spezifischer
Fragestellungen erfolgen. Die Sitzungen
zeichnen sich durch einen fixen Arbeitsteil
aus, in dem aktuelle Fragestellungen
mit den MTD-Koordinatoren bearbeitet,
abgestimmt und erledigt werden. Allen
MTD- bzw. KAGes-Mitarbeitern steht die
Möglichkeit offen, beim MTD-Fachbeirat
die Bearbeitung MTD-spezifischer Fragestellungen
zu beantragen.
Woran wird gearbeitet?
Der MTD-Fachbeirat behandelt ein breites,
MTD-Belange betreffendes Themenspektrum:
• Fragestellungen zum Themenbereich
QM und RM
• Fort- und Weiterbildung der MTD-Kollegen
und MTD-Führungskräfte
• Organisation notwendiger Schulungen
(MAG, MedControl, Strahlenschutz…)
• Durchführung des periodischen MAG im
MTD-Bereich
• Evaluierung diverser MTD-Funktionsbeschreibungen
• Elektronische Therapie-Zuweisung im
MTD-Bereich
• Erarbeitung von Therapeuten-Listen für
den KAGes-externen Bereich
• Fragestellungen der FH-Praktikumsausbildungen
• Erhebung des Zeitaufwands für die Praktikumsbetreuung
• Berufs- und personalrechtliche Fragestellungen
• Wissens- und Informationsmanagement im
MTD-Bereich inkl. MTD-Wissensplattform
• Organisatorische und strukturelle
Themen wie:
- Entwicklung eines Informationsfolders
zu den MTD-Berufsgruppen,
- einheitliche Gestaltung der KAGes-MTD-
Intranetseiten
- einheitliche Darstellung der MTD-Koordination
in den Haus-Organigrammen,
- konsequente Aufbereitung des MS Outlook-Verzeichnisses
• Fachliche Themen der sieben MTD-
Berufssparten
5 Jahre MTD-Fachbeirat.
Eine gute Übersicht über die größeren Arbeitspakete
vermitteln die jährlichen Arbeits- und Ergebnisberichte
des MTD-Fachbeirats, die auf der
MTD-Wissensplattform unter „Interdisziplinär /
MTD-Fachbeirat“ abrufbar sind. Eine der nächsten
Herausforderungen wird die Eingliederung
der nach neuem MAB-Gesetz zukünftig tätigen
Labor- und Röntgenassistenten sowie Sporttherapeuten
in den MTD-Arbeitsbereich sein.
Der MTD-Fachbeirat hat für das Unternehmen seit
seinem Bestehen hervorragende und effektive
Arbeit geleistet. Als gut etablierte und funktionierende
Schnittstelle zwischen dem KAGes-Vorstand
und den rund 1.500 MTD-Kollegen stellt er
ein maßgebliches, über den MTD- Bereich hinaus
akzeptiertes und mittlerweile unverzichtbares
Gremium dar.
Barbara Bäck, MBA,
KAGes-Management / Medizinische
Versorgungsplanung,
MTD-Koordination
barbara.baeck@kages.at
© KAGes
© Stieber
Juni 2013
Menschen helfen Menschen
13
GESUNDHEIT
Internationaler Erfolg
Pflegeklassifikation DiZiMa ® beeindruckt auf der ACENDIO
Seit 1995 unterstützt ACENDIO (Association for
Common European Nursing Diagnoses, Interventions
and Outcomes, Europäische Vereinigung für
Pflegediagnosen, Interventionen und Ergebnisse)
die Entwicklung der Pflegesprache. Die 9th European
Conference of ACENDIO fand heuer in Dublin
statt. Im Mittelpunkt der European Conference
of ACENDIO stand speziell das Thema eHealth in
der Pflege. Es ging dabei um die Auseinandersetzung
mit Pflegeterminologien, -klassifikationen
und um die Auswertung von Pflegedaten, um
Pflege zu benennen und somit die Ergebnisse
erfassbar sowie darstellbar zu machen. Die Vergleichbarkeit
von Pflegedaten wird, so Präsident
Prof. Walter Sermeus,
eine wichtige Herausforderung
für die Pflege
im 21. Jahrhundert darstellen.
Pflegekollegen aus aller
Welt präsentierten ihre
praktischen Erfahrungen im Umgang
mit dem Pflegeprozess, -klassifikationen
und -diagnosen. Zugleich wurden
aber auch neue Forschungsergebnisse
über Pflegeklassifikationen und Analysen von
Pflegedaten vorgestellt. Durch den dynamischen
Informationsaustausch zwischen Praktikern und
Wissenschaftlern aus der Pflege und durch rege
Diskussionen von unterschiedlichen
Nationen konnten
aktuelle Trends im Bereich
Pflegeprozess identifiziert
werden. Die Steiermark
war durch DGKP Mag. Renate
Ranegger, BSc, Mitarbeiterin
der Organisationseinheit
Pflege in der KAGes
vertreten. Sie stellte dabei
erstmals die Pflegeklassifikation
DiZiMa® (Diagnose-,
Ziele-, Maßnahmen), mit der
mittlerweile über 6.000 Pflegende
in
der Steiermark arbeiten, am
internationalen Markt vor.
Sowohl Praktiker als auch
Wissenschaftler waren von
der Anzahl der User, der
universellen Einsatzmöglichkeit
und der zukünftigen Möglichkeit
zur internationalen Vergleichbarkeit der
DiZiMa® beeindruckt und zeigten großes
Interesse. Im Rahmen der Konferenz
konnten sehr viele neue Erkenntnisse über Pflegeklassifikationen
gesammelt werden, die bei
zukünftigen Weiterentwicklungen der DiZiMa®
mit berücksichtigt werden.
Diabetisches Fußsyndrom
Erfolgreiche interdisziplinäre Kooperation von Graz und Voitsberg
Mag. Ranegger präsentierte DiZiMa®.
Der Kongress hat aber auch viele neue Fragen
aufgeworfen, deren weitere Bearbeitung zu
einer Optimierung im eHealth-Bereich führen
und bei der nächsten European Conference of
ACENDIO im April 2015 in Bern weiterdiskutiert
wird.
Mag. Renate Ranegger, BSc,
KAGes-Management / Pflege
renate.ranegger@kages.at
© Ranegger
Durch die Überalterung der Bevölkerung
und Zunahme sogenannter Volkskrankheiten,
wie Bluthochdruck, Fettleibigkeit und
Zuckerkrankheit kommt es vermehrt auch zu
Folgeerkrankungen. Eine davon ist das Diabetische
Fußsyndrom (DFS). Dabei handelt
es sich um eine Komplikation, die zur optimalen
Behandlung eine interdisziplinäre
Zusammenarbeit mehrerer medizinischer
Fachabteilungen erfordert.
Seit zwei Jahren besteht in diesem Bereich
eine äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit
zwischen der Klinischen Abteilung für Endokrinologie
und Stoffwechsel der Grazer
Universitätsklinik für Innere Medizin (Univ.-
Prof. Dr. Pieber) und der chirurgischen Abteilung
des LKH Voitsberg (Univ.-Prof. Dr.
Mischinger).
Nach einem genauen Konzept werden wechselseitig
Patienten vorgestellt. Einmal im
Monat werden einem chirurgischen Konsiliararzt
aus Voitsberg mögliche chirurgische
Patienten an der DFS-Ambulanz vorgestellt,
um dann gemeinsam mit den Patienten interdisziplinär
einen Behandlungspfad festzulegen.
Bei Bedarf werden Angiologen, Radiologen
und Infektiologen beigezogen. Durch
die Kooperation wird eine rasche und zielführende
Behandlung der Patienten gewährleistet.
75 Patienten wurden innerhalb von
zwei Jahren gemeinsam behandelt. 41 (55%)
davon wurden operativ im LKH Voitsberg
versorgt. Das Modell hat sich damit rasch
etabliert und erfreut sich großer Beliebtheit.
Im Anschluss an die chirurgische Therapie
können die Patienten an der Akutgeriatrie
und Remobilisationseinheit (AG-REM) der
medizinischen Abteilung des LKH Voitsberg
(Prim. Dr. Mrak) mit ihrem diabetologischen
Schwerpunkt optimal weiterbetreut und
physiotherapeutisch früh mobilisiert werden.
Für die Abteilungen bedeutet die Kooperation
auch eine optimale Nutzung von
Ressourcen und Bettkapazitäten und damit
ein kosteneffizientes Arbeiten.
Dr. Gerwin A. Bernhardt,
LKH Voitsberg
gerwin.bernhardt@lkh-voitsberg.at
Dr. Gerd Köhler,
LKH-Univ.Klinikum Graz
gerd.koehler@klinikum-graz.at
14 Menschen helfen Menschen
Juni 2013
Gesundheit
„Die degenerative Wirbelsäule“
LKH Stolzalpe als internationales Ausbildungszentrum
Ihrer Gesundheit
zuliebe
Von 7. bis 8. März 2013 fand das AO-Spine-
Symposium – ein internationales Wirbelsäulensymposium
mit Teilnehmern aus Österreich,
Deutschland und der Schweiz – erstmalig
auf der Stolzalpe statt. „Das erste Symposium
behandelt die degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen.
Der Gesamtkursaufbau
besteht jedoch aus vier Modulen und soll die
Basis des gesamten Behandlungsspektrums
der Wirbelsäule abhandeln“, so DL Dr. Sven
Ziegler, Vorstandsmitglied der AO-Spine Österreich
und der österreichischen Wirbelsäulengesellschaft
und Leiter des Wirbelsäulenteams
Stolzalpe. Die Wirbelsäulenchirurgie
ist ein extrem innovatives und dynamisches
medizinisches Fachgebiet mit großem Entwicklungspotential
und steigendem Bedarf.
Mediziner aus unterschiedlichen Fachrichtungen
wie Orthopäden, Neurochirurgen,
Unfallchirurgen, Neurologen aus Kliniken,
Praxis und Forschung nahmen an diesem
Symposium teil. Namhafte Referenten zeigten
neueste Entwicklungen, Methoden, Operationstechniken
und bewährte Standards in
der Wirbelsäulenchirurgie auf.
Erkrankungen der Wirbelsäule sind sehr verbreitet.
80 Prozent der Erwachsenen leiden
zumindest gelegentlich unter Rückenschmerzen.
Bei degenerativen, traumatischen oder
entzündlichen Wirbelsäulenerkrankungen
kann häufig nur durch eine Operation geholfen
werden. In den letzten Jahren haben
diese Operationen an der Wirbelsäule, vor
allem im Bereich der minimal-invasiven
Behandlungsverfahren und Techniken stark
zugenommen. Der Anstieg dieser Eingriffe
ist auch durch die demographische Bevölkerungsentwicklung
zu erklären und es wird in
Zukunft häufiger operiert werden müssen.
„Die Ansprüche der Bevölkerung auch im höheren
Alter mobil zu sein, sind gestiegen“, so
Prim. Roman Radl, Leiter der Orthopädischen
Abteilung. Es stehen zunehmend auch älteren
Wirbelsäulen-Patienten innovative Techniken
zur Verfügung, mit denen bei kürzerer
Behandlungsdauer und verringerten Schmerzen
ihre Mobilität länger erhalten und somit
ihre Lebensqualität gesteigert werden kann.
Der Anstieg von Wirbelsäulenoperationen
und innovative Methoden und Techniken
führen wiederum zu einem Ausbildungs- und
Schulungsbedarf sowie interdisziplinärem
Informationsaustausch.
Innovativ:
Das LKH Stolzalpe sorgte bereits 1989 für
Schlagzeilen: Erstmalig wurde am LKH
Stolzalpe eine künstliche Bandscheibe erfolgreich
eingesetzt.
Die Stolzalpe – Zentrum für Bewegungsmedizin,
Ausbildungszentrum, Center of
Excellence in der minimal-invasiven Kniechirurgie,
Hüftsonografiekurse, Wirbelsäulenchirurgie.
Fachgebiete: Abtlg. für Orthopädie und orthopädische
Chirurgie, Abteilung für Anästhesiologie,
Internistische Ambulanz inkl.
Spezialambulanzen und 24-Stunden-Akutversorgung,
Institut für Physikalische Medizin,
Remobilisation und Nachsorge, klinische
Psychologie, Gesundheitszentrum
AO-Spine Austria: Gesellschaft für Wirbelsäulenchirurgie,
die AO-Spine International
– eine Vereinigung aller Disziplinen, die sich
mit Wirbelsäulenchirurgie beschäftigen –
setzt sich für die Optimierung der Qualität
des medizinischen Service für Wirbelsäulenpatienten
ein.
© LKH Stolzalpe
Anti-Aging
Laut WHO gehört man schon zwischen 50
und 60 Jahren zu den alternden Menschen
und mit 65 Jahren gilt man schon als alt.
Dennoch will niemand alt aussehen. Das
rechnerische Alter entspricht nur selten
dem biologischen Alter. Durch ausgeglichene
Ernährung, genügend Bewegung,
ausreichend Schlaf und günstigen Lebensstil
kann man bis ins hohe Alter jung
bleiben. Hingegen beschleunigen Übergewicht,
Alkohol, Nikotin, UV-Strahlung und
seelischer Stress das Altern.
Tipps zur „Anti-Aging Ernährung“:
1. Trinken Sie zumindest 1,5 bis zwei Liter kalorienarme
Flüssigkeit pro Tag.
2. Nehmen Sie täglich drei Mahlzeiten zu sich.
Gönnen Sie sich dafür jeweils mehr als 20
Minuten Auszeit vom Alltagsdruck.
3. Decken Sie Ihren Calciumbedarf für starke
Knochen mit zwei Joghurt und fünf dag Käse
pro Tag.
4. Vermeiden Sie rasche Gewichtsabnahmen.
Dabei verlieren Sie Muskeln.
5. So schützen Sie Ihre Gefäße und beugen
Schlaganfall und Herzinfarkt vor:
- fünfmal täglich Obst oder Gemüse für
ausreichend Antioxidantien.
- zweimal pro Woche Meeresfische, heimische
Bachforelle, Saibling oder Alpenlachs
versorgen Sie mit den wertvollen Ω-3-Fettsäuren
für elastische Gefäße.
- Rapsöl und Olivenöl liefern ebenso
Ω-3-Fettsäuren.
- moderater Alkoholkonsum: Frauen dürfen
sich täglich ein und Männer bis zu zwei
Achterl gönnen.
- ein kleines Stück Schokolade reduziert mit
Hilfe von Flavonoiden das Infarktrisiko.
- Ballaststoffe aus Getreide, speziell Vollkornprodukte
wirken ebenso unterstützend.
6. Schauen Sie sich etwas von den Kochkünsten
der Vegetarier ab. Dreimal Fleisch- oder
Wurstwaren pro Woche sind ausreichend.
7. Bleiben Sie in Bewegung!
(www.napbewegung.at)
Ihr Ernährungsmedizinischer Dienst,
LKH-Univ. Klinikum Graz
Juni 2013
Menschen helfen Menschen
15
PERSONAL
GESUNDHEIT
Steirische Wachkomastudie 2012
Inzidenzerhebung des Apallischen Syndroms in der Steiermark
Das Apallische Syndrom oder auch Wachkoma
genannt, ist eines der schwersten neurologischen
Zustandsbilder. Durch die hohen
Betreuungskosten und den zunehmend besser
verfügbaren Einsatz moderner Untersuchungstechniken,
wie z.B. der funktionellen Magnetresonanztomographie
(fMRT), ist in den letzten
Jahren sowohl das politisch-ökonomische als
auch das wissenschaftliche Interesse an diesem
Thema gestiegen. Diskussionsgrundlage
dafür sind exakte epidemiologische Daten.
Ausgehend von der Albert-Schweitzer-Klinik
Graz wurde daher eine Inzidenzerhebung des
Apallischen Syndroms in der Steiermark durchgeführt.
Kooperationspartner waren die KAGes,
die Univ.-Klinik für Neurologie sowie sämtliche
Ordensspitäler und Neurologische Rehabilitationseinrichtungen
der Steiermark.
In dieser Kohortenstudie basierend auf der erwachsenen
Bevölkerung der Steiermark wurden
vom 1. Dezember 2011 bis 30. November 2012
prospektiv alle möglichen Fälle eines Apallischen
Syndroms erhoben. Die Intensivstationen
und Rehabilitationseinrichtungen der Steiermark
meldeten während dieses Zeitraumes alle
Akutpatienten mit Verdacht auf ein Apallisches
Syndrom an den Studienleiter, der ein auf diesem
Fachgebiet erfahrener Neurologe ist. Die
Diagnosestellung erfolgte vor Ort unter Berücksichtigung
der „Coma-Recovery-Scale revised“.
Insgesamt wurden 39 Patienten gemeldet, 19
davon als in einem Apallischen Syndrom befindlich.
Damit ergab sich eine Inzidenz von
1,88/100000/Jahr. Das Alter der Betroffenen
reichte von 18 bis 78 Jahre (Durchschnitt 57,8
Jahre). Die Ursachen waren in 13 Fällen eine zerebrale
Hypoxie, in vier Fällen eine zerebrale Blutung
und zweimal ein Schädel-Hirn-Trauma. Die
Behandlung der Betroffenen auf der Intensivstation
dauerte durchschnittlich 22 Tage. Während
dieser Zeit verstarben vier Patienten. Danach
erfolgte die Verlegung der 15 überlebenden Betroffenen
in eine weiterbetreuende Institution.
Es wurde bei acht Betroffenen eine Neurorehabilitation
durchgeführt (durchschnittlich 65 Tage)
und insgesamt zwölf Personen wurden im Untersuchungszeitraum
auf der Wachkomastation der
Albert - Schweitzer-Klinik Graz weiterbehandelt.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass die erhobene
Inzidenz des Apallischen Syndroms im
Vergleich zur vorliegenden Literatur im oberen
Bereich liegt. Nicht alle Patienten wurden auf
einer neurologischen Rehabilitationseinrichtung
weiterbehandelt. Die Möglichkeit zur Akutnachsorge
auf der Wachkomastation der Albert-Schweitzer-Klinik
ist für die Betroffenen
gut gegeben. Diese vom Gesundheitsfonds
Steiermark teilfinanzierte Station bietet 20
Betten für Patienten mit Hauptwohnsitz in
der Steiermark. Eine zweite Wachkomastation
rundet das Versorgungsangebot der Albert-Schweitzer-Klinik
ab und bietet die Möglichkeit
zur Langzeitförderpflege.
Prim. Dr. Gerald Pichler, MSc,
Leiter der Abteilung für Neurologie
Akutgeriatrie/Remobilisation
Wachkoma, Memory Klinik
Albert Schweitzer Klinik
© G. Pichler
Thorakaler Ultraschall im LKH Hörgas-Enzenbach
Erweiterung des Leistungsangebots
OA Dr. Otmar Schindler absolvierte eine
vertiefte Ausbildung in Thorakaler und Intensivmedizinischer
Sonographie an der
Ultraschallabteilung der Universitätsklinik
Marburg an der Lahn bei Professor Görg,
dem Pionier auf dem Gebiet der Kontrastmittel-unterstützten
Sonographie. Diese
erlangt in der Lungensonographie zunehmende
Bedeutung. OA Dr. Schindler konnte
dabei viel praktische Erfahrung in der sonographischen
Beurteilung von Thoraxwandläsionen,
Lungeninfiltraten und Lymphknoten
sammeln sowie Notfallsonographien
und ultraschallgesteuerte Punktionen
durchführen.
Die gewonnenen Fertigkeiten werden nun
im LKH Hörgas-Enzenbach täglich in der
Praxis angewendet. Den Patienten werden
damit Wege zu Untersuchungen in auswärtige
Krankenhäuser erspart. Zudem können
OA. Dr. Schindler
(1.v.rechts, stehend) mit
Prof. Görg (2. v.links, stehend)
und dem Team der
Ultraschallabteilung der
Univ. Klinik Marburg.
bioptische Diagnosesicherungen und Untersuchungen
an Intensivpatienten ohne
Einsatz ionisierender Strahlen durchgeführt
werden.
OA Dr. Otmar Schindler,
Abteilung für Lungenkrankheiten,
LKH Hörgas-Enzenbach
otmar.schindler@lkh-hoergas.at
© privat
16 Menschen helfen Menschen
Juni 2013
GESUNDHEIT
Psychotherapie in der Psychiatrie
Stationäre Psychotherapie
© M.Maier / Montage tricom
Während viele Menschen früher einen Aufenthalt
in der Psychiatrie eher zu vermeiden
versuchten, ist das spezifische und sehr
breite Angebot stationär-psychiatrischer
Behandlung heute weitgehend anerkannt.
Wenn die Möglichkeiten im ambulanten Bereich
ausgeschöpft sind, nützen immer mehr
Patienten im Rahmen von psychosozialen
Krisen das Angebot der stationären Psychiatrie
und Psychotherapie. Viele Patienten
kommen auch explizit mit dem Wunsch nach
psychologisch-psychotherapeutischer Behandlung
und setzen darauf große Hoffnungen.
Ein breites Angebot an Therapieformen
Wenn ein Patient heute die Möglichkeiten
eines psychiatrischen Krankenhauses wie
der Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz
nützt, erwartet ihn eine breite Palette an
psychotherapeutischen Angeboten. Zusätzlich
zu Einzel- und Gruppentherapie kommen
u.a. Kunst- und Ergotherapie, Musiktherapie,
Sport- und Bewegungstherapien in Frage.
Da viele psychosoziale Krisen auch aus einem
komplexen Zusammenspiel von aktuellen
Belastungen (Partnerkonflikte, Arbeitsüberlastung
usf.) und anhaltenden Konflikten
(z.B. Probleme mit dem Selbstwert, mit
Autoritäten) entstehen, ist es wichtig, das
vielfältige Therapieangebot je nach Störungsbild
und Konfliktlage gezielt einzusetzen.
Deshalb gewinnen auch störungsspezifische
Behandlungsformen (z.B. für Borderline-Patienten)
immer mehr an Bedeutung.
Stationäre Psychotherapie
im engeren Sinne
Über dieses Netzwerk an therapeutischen
Möglichkeiten hinaus ist die „stationäre
Psychotherapie im engeren Sinne“ eine ganz
spezifische Form der Psychotherapie. Vor allem
aus psychodynamischer Sicht geht man
davon aus, dass neben den genannten Angeboten
das „therapeutische Milieu“ einer
Behandlungsstation und alle Kontakte während
eines Aufenthaltes einen wesentlichen
Einfluss auf die Befindlichkeit und die psychische
Weiterentwicklung eines Patienten
haben können.
So können auch Erlebnisse und Erfahrungen
mit Mitpatienten entscheidende emotionale
Elemente darstellen und damit auch wichtige
Anknüpfungspunkte im therapeutischen
Prozess sein. Eine depressive Patientin kann
z.B. durch eine Mitpatientin Anerkennung
finden, die sie sich immer von ihrer Mutter
gewünscht hätte – und dadurch einen emotionalen
„Anstoß“ erhalten. Aufgabe des
multiprofessionellen Behandlungsteams
und des einzelnen Therapeuten ist es, diese
Erfahrungen und Erlebnisse zu klären und gemeinsam
mit dem Patienten nutzbringend zu
bearbeiten.
Verhaltensmuster der Patienten, die unter
Umständen problemverstärkend wirken,
können im Verhalten in der Gruppe und auf
der Station deutlich werden. Damit werden
sie benennbar und besprechbar.
Voraussetzung dafür ist, dass es dem Behandlungsteam
gelingt, einen vertrauensvoll-fördernden
und verlässlichen, haltenden
Raum (Winnicott) bereitzustellen und
sich selbst, quasi als „Container“ (Bion) für
die Bearbeitung konflikthafter Anteile der
Patienten anzubieten. Aufenthalte in der
Psychiatrie dauern heute wesentlich kürzer
als noch vor einigen Jahren. Deshalb ist
auch die stationäre Psychotherapie zumeist
eine Kurzzeit- bzw. Fokaltherapie. In einem
Zeitraum von oft nur wenigen Wochen bietet
dieses Setting trotzdem die Möglichkeit,
wesentliche Belastungsfaktoren und Konfliktpunkte
zu klären, die dann - neben der
psychiatrischen Betreuung - in einem ambulanten
psychotherapeutischen Setting weiterbearbeitet
werden können.
OA Dr. Manfred Maier,
LSF Graz
manfred.maier@lsf-graz.at
Juni 2013 Menschen helfen Menschen
17
PERSONAL
GESUNDHEIT
Juckreiz in der Schwangerschaft
Unangenehm und manchmal auch gefährlich
Während einer Schwangerschaft verändert sich
der Körper der Frau. Juckreiz und Hautveränderungen
in der Schwangerschaft sind relativ häufig.
Oft sind sie ein Hinweis auf eine sogenannte
„Schwangerschaftsdermatose“. Einige dieser
Hauterkrankungen sind aufgrund des Juckreizes
lediglich unangenehm für die Mutter, andere
können aber auch eine wirkliche Bedrohung für
das Kind darstellen.
© fotolia
Man unterscheidet vier Arten von Schwangerschaftsdermatosen.
Alle weisen zwar das gleiche
Symptom auf, haben aber unterschiedliche Ursachen
und Erscheinungsformen und müssen auch
unterschiedlich behandelt werden.
Der häufigste Grund für Juckreiz ist die sog. „atopische
Schwangerschaftsdermatose“. Sie betrifft
rund 50 Prozent der Patientinnen und ist für Mutter
und Kind unbedenklich. Durch schwangerschaftsspezifische
Veränderungen im Immunsystem
kommt es dabei zur Verstärkung einer anlagebedingten
Neigung zu trockener Haut. Häufig sind
Frauen betroffen, die als Kinder an Neurodermitis
oder Heuschnupfen litten oder noch leiden. Typisch
bei dieser Art sind juckende Ekzeme, insbesondere
im Gesicht und/oder am Dekolleté bzw.
an den Beugeseiten der Arme oder am Bauch,
die vor allem in den ersten beiden Schwangerschaftsdritteln
auftreten. Zur Linderung werden
rückfettende und juckreizstillende Cremen und
Waschzusätze verordnet, unter Umständen auch
kurzfristig Kortisoncremen. Diese Therapie führt
meist rasch zur Besserung.
Die gefährlichste Form der Schwangerschaftsdermatosen
ist die „intrahepatische Schwangerschaftscholestase“.
Sie gefährdet ernsthaft
das ungeborene Kind. Sie kommt ausschließlich
im letzten Schwangerschaftsdrittel vor und tritt
auch bei Folgeschwangerschaften auf. Das sollte
mit den Patientinnen in Hinblick auf die Planung
weiterer Schwangerschaften unbedingt besprochen
werden. Diese Erkrankung äußert sich durch
plötzlich einsetzenden, intensiven Juckreiz. Durch
Kratzen der Haut können offene Stellen und juckende
Knoten entstehen. Diese Form weist auf
ein Leberproblem der Mutter hin, das aber nur
während der Schwangerschaft besteht. Durch die
schwangerschaftsbedingten Veränderungen im
Körper kommt es bei vorbelasteten Patientinnen
zu einem Anstieg der Gallensäuren im Blut, die
über den Mutterkuchen auch in den Körper des
Kindes gelangen. Bei ca. einem Drittel der Patientinnen
kommt es dadurch zu Schwierigkeiten
während der Entbindung (sog. fetal distress). In 30
bis 60 Prozent kann es auch zu Früh- und schlimmstenfalls
in ein bis zwei Prozent zu Totgeburten
kommen. Eine frühzeitige Diagnose und spezifische
Behandlung lindert nicht nur den Juckreiz
der Mutter, sondern verbessert in erster Linie auch
die Prognose des Kindes. Die Behandlung erfolgt
mit speziellen Tabletten (Ursofalk®). Wichtig ist,
dass die Diagnose ausschließlich durch die Bestimmung
der Gallensäuren im Blut erfolgt. Diese
müssen mit einer gesonderten Blutabnahme
spezifisch untersucht werden, da die Erkrankung
keine weiteren Auswirkungen auf das Blut haben
kann, d.h. dass bei ca. 30 Prozent der betroffenen
Frauen die übrigen Leberwerte völlig in Ordnung
sind. Das ist auch der Grund, warum vor Jahren
diese Diagnose noch selten bis gar nicht gestellt
wurde. Erst durch die Bestimmung der Gallensäurewerte
kann die Diagnose gesichert und die spezifische
Therapie eingeleitet werden. Ebenfalls ist
in diesem Fall eine engmaschige Überwachung
der Schwangerschaft durch CTG und Ultraschall
durch den Gynäkologen wichtig.
Die anderen beiden Formen von Schwangerschaftsdermatosen
zeichnen sich durch charakteristische
Hautveränderungen aus: bei der „polymorphen
Schwangerschaftsdermatose“ finden
sich immer ausgeprägte, dunkelrote Dehnungsstreifen
am Bauch, von denen sich ein juckender
Ausschlag ausbreitet, während es beim – in unseren
Breiten sehr seltenen – „Pemphigoid gestationis“
zur Bildung von Blasen kommt.
Bei starkem Juckreiz, gefolgt von Hautveränderungen,
insbesondere in der Spätschwangerschaft,
sollte immer ein Gynäkologie oder Dermatologe
aufgesucht werden. Durch die Klassifizierung und
genaue Beschreibung der einzelnen Schwangerschaftsdermatosen
wurde v.a. während des letzten
Jahrzehnts ein großer Meilenstein in diesem
Fachbereich der Dermatologie gelegt. Die Univ.
Klinik für Dermatologie und Venerologie am LKH-
Univ. Klinikum Graz ist weltweit federführend
und richtungsweisend in der Behandlung von
Schwangerschaftsdermatosen. „Wir haben bereits
2002 eine Spezialambulanz für Schwangerschaftsdermatosen
aufgebaut. Seither wurden an
der Dermatologie und Venerologie am Klinikum
knapp 600 Patientinnen erfolgreich behandelt“,
erklärt Doz. Dr. Christina Ambros-Rudolph, Spezialistin
für Schwangerschaftsdermatosen an der
Univ. Klinik für Dermatologie und Venerologie am
LKH-Univ. Klinikum Graz.
Priv.Doz. Dr.
Christina M. Ambros-Rudolph,
Univ. Klinik für Dermatologie und
Venerologie
christina.ambros-rudolph@
medunigraz.at
Mag. Judith Stelzl,
Stabsstelle PR
judith.stelzl@klinikum-graz.at
18 Menschen helfen Menschen
Juni 2013
GESUNDHEIT
Brücke zwischen Akutspital und
nachstationärer Versorgung
Erfahrungen aus dem ersten Jahr Entlassungsmanagement im LKH Bruck
Eine stationäre Aufnahme ist immer eine Ausnahmesituation
für den Patienten und seine
Angehörigen. Zusätzlich kommt auch die Sorge
um die weitere Versorgung hinzu. Genau hier
setzt das Entlassungsmanagement an. Viele
sind sich ihrer Situation nicht bewusst. Mit
Gesprächen kann viel geholfen werden. Dabei
erfordert die individuelle Situation der Patienten
individuelle Betreuung. Oft ist es das Wichtigste,
dass sich die Patienten vom Pflegepersonal,
den Ärzten und den Angehörigen respektiert
und verstanden fühlen. Ängste, Vorurteile,
finanzielle und familiäre Verhältnisse spielen
ebenfalls eine große Rolle. Klare Aussagen
sind für die weitere Planung unumgänglich!
Ein Fallbeispiel soll verdeutlichen, welche
Faktoren die weitere Versorgung beeinflussen:
Frau A., 90 Jahre alt, lebte bisher bei ihrer Tochter.
Die hat sie mit Unterstützung ihres Gatten
gepflegt. Frau A. ist auf Grund eines neurologischen
Problems und körperlicher Schwäche
auf deutlich erhöhte Pflege und Betreuung angewiesen.
Tag 1: Im Gespräch mit der Tochter und dem
Schwiegersohn, erzählt die Tochter, dass sie ihrer
Mutter versprochen habe sie zu pflegen. Da
sie mittlerweile selbst schwer erkrankt ist, ist
es ihr nicht mehr möglich dieses Versprechen
einzuhalten. Sie hat ihre Mutter nur teilweise
darüber informiert.
Tag 2: Das Gespräch mit der Patienten erfolgt
am nächsten Tag. Frau A. gibt an, sich darüber
noch keine Gedanken gemacht zu haben. Sie ist
traurig, als die Tochter ihr die Situation erklärt.
Tag 3: Am Vormittag wird ein erneutes Gespräch
mit der Tochter und der Patientin geführt.
Frau A. hat am Tag davor noch lange mit
ihrer Tochter gesprochen. Sie stimmt einer Pflegeheimunterbringung
zu. Gemeinsam wird der
Antrag ausgefüllt und der Tochter mitgegeben.
Ein Pflegegelderhöhungsantrag wird ebenfalls
gestellt und an die Pensionsversicherungsanstalt
übermittelt.
Im Anschluss beginnt die Suche nach einem
Pflegeheimplatz. Die Tochter wird telefonisch
über den freien Platz informiert. Sie möchte
sich den Pflegeplatz zuerst ansehen und vereinbart
mit dem Pflegeheim die Aufnahme.
Tag 4: In einem telefonischen Gespräch teilt
die Tochter mit, dass sie den Pflegeheimantrag
abgegeben hat. Der Pflegeplatz ist für sie in
Ordnung, die Transferierung ist jederzeit möglich.
Nach Rücksprache mit dem Pflegeheim
und der Station wird die Entlassung sowie die
Aufnahme vereinbart. Beide sind erleichtert,
eine Lösung gefunden zu haben.
Es ist sehr häufig der Fall, dass Patienten und
Angehörige durch Unterstützung das Gespräch
finden und sich einigen können.
DGKP Silvia Wagner,
LKH Bruck
silvia.wagner@lkh-bruck.at
© Wagner
Versorgung
160
140
160
120
100
80
95
69
114
60
40
20
0
27 23
5
PH
REM / NTK
betr. Wohnen
Übergangspflege
24 Stunden Pflege
34 34
6
HKP
verstorben
Verlegungen
fam. Pf. / keine Pf.
offene Fälle
© LKH Bruck
Erstellt Dezember 2012
Juni 2013 Menschen helfen Menschen
19
PERSONAL
GESUNDHEIT
Krebs bewegt
Informationen am 4. Steirischen Krebstag
Das Thema Krebs bewegt und deshalb haben
sich am 6. April 2013 ca. 1.200 Besucher auf
den Weg zum Messeplatz gemacht, um sich
kostenlos rund ums Thema Krebs informieren
zu lassen.
Auch viele Politiker kamen zum vierten Steirischen
Krebstag. Landeshauptmann Mag. Franz
Voves bedankte sich in seiner Grußbotschaft
beim Team von Univ. Prof. Dr. Hellmut Samonigg,
dem Leiter der Klinischen Abteilung für
Onkologie, für die hervorragende Arbeit.
„Krebs kann jeden treffen und es ist von großer
Bedeutung, das Wissen über Vorbeugung und
Früherkennung allen Interessierten zugänglich
zu machen. Das geschieht hier in vorbildlicher
Weise“, so Voves.
Im Anschluss an die sehr gut besuchten Vorträge
am Vormittag standen 40 Spezialisten den Besuchern
für ihre Fragen zur Verfügung. Den Abschluss
des Tages bildete eine Gesprächsrunde,
an der zwei Betroffene sowie Univ. Prof. Dr.
Hellmut Samonigg, Univ. Prof. Dr. Herbert Stöger
und die Leiterin der klinischen Psycho-Onkologie
Elisabeth Andritsch teilnahmen.
Moderiert wurde die Runde von Mag. Helmut
Schöffmann vom ORF Steiermark. Es wurden
Erfahrungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln
ausgetauscht und es wurde diskutiert, wie
das Leben trotz Krebs bewältigt werden kann.
Komplettiert wurde die Veranstaltung durch
zahlreiche Aussteller von Selbsthilfegruppen,
Vereinen sowie medizinischen und karitativen
Einrichtungen. Die Klinische Abteilung für Onkologie
der Universitätsklinik für Innere Medizin
Graz hat es auch in diesem Jahr geschafft,
ein interessantes Programm zusammenzustellen
und konnte wieder ein Stück mehr zur Aufklärung
und zur Enttabuisierung des Themas
Krebs beitragen.
„Krebs kann jeden treffen und es
ist von großer Bedeutung, das Wissen
über Vorbeugung und Früherkennung
allen Interessierten zugänglich
zu machen.“
LH Mag. Franz Voves
Zahlreiche Gäste besuchten die Vorträge.
Univ. Prof. Dr. H. Samonigg,
Leiter der Klinischen Abteilung für
Onkologie, Univ. Klinik für Innere
Medizin Graz,
Leiter der Universitären
Palliativmedizinischen Einrichtung,
LKH-Univ. Klinikum Graz
hellmut.samonigg@klinikum-graz.at
2. Comprehensive Cancer Center Österreichs
LKH-Univ. Klinikum Graz und Med Uni Graz gründen Zentrum für Krebserkrankungen
© LKH-Univ. Klinikum Graz
Nach dem AKH in Wien wurde mit Mai
2013 am LKH-Univ. Klinikum Graz und
an der Med Uni Graz das österreichweit
zweite Comprehensive Cancer Center
(Krebszentrum) eröffnet. Ein Comprehensive
Cancer Center (CCC) befasst
sich speziell mit Krebsforschung, der
Lehre von Krebst und der Behandlung
von Krebspatienten.
Im CCC Graz arbeiten alle Universitätskliniken,
Abteilungen und Institute,
die sich speziell mit der Diagnose und der
Therapie von Krebserkrankungen befassen,
eng zusammen. Das ermöglicht ein frühzeitiges
Erkennen von Krebserkrankungen und
deren Behandlung. Durch die modernen Diagnose-
und Behandlungsmöglichkeiten am
LKH-Univ. Klinikum Graz werden die an Krebs
erkrankten Kinder und Erwachsenen nach
höchsten internationalen Standards betreut.
Die Erforschung neuester Methoden in der
Früherkennung und Behandlung von Krebserkrankungen
wird unter anderem durch die
Biobank mit mehr als zwei Millionen biologischen
Proben unterstützt.
In über zehn wöchentlich stattfindenden
fachübergreifenden Tumorkonferenzen (Tumorboards)
werden für alle Patienten mit
einer Krebsneuerkrankung individuelle Behandlungsempfehlungen
erstellt und in
der Folge umgesetzt. Das CCC Graz ist
mit weiteren stationären und ambulanten
onkologischen Leistungserbringern
in der Steiermark und anderen Krebszentren
in Österreich und im Ausland
vernetzt. Das Comprehensive Cancer
Center Graz sichert damit die höchste
Versorgungsstufe für die Betreuung von
Menschen mit Krebserkrankungen in
der Steiermark und den angrenzenden
Bundesländern.
© LKH-Univ. Klinikum Graz
Weitere Informationen:
www.ccc-graz.at
20 Menschen helfen Menschen
Juni 2013
QUALITÄT
Ausgezeichnete Gesundheitsförderung
Qualitätsgütesiegel für die LSF Graz und das LKH Hartberg
© GKK Steiermark
Anerkennung für die LSF Graz...
und das LKH Hartberg.
© GKK Steiermark
Das LKH Hartberg und das LSF Graz wurden für
die beispielhafte Umsetzung der Betrieblichen
Gesundheitsförderung (BGF) auf dem Krankenhaussektor
ausgezeichnet.
Das LKH Hartberg wurde damit zum zweiten
Mal, nach der Überreichung des Steirischen
Gesundheitspreises in Gold, mit einer österreichweit
gültigen Auszeichnung belohnt. Der
LSF Graz wurde die Auszeichnung bereits zum
dritten Mal verliehen. Damit ist die LSF Graz das
erste österreichische Krankenhaus, dem diese
Auszeichnung in diesem Umfang zu Teil wurde.
Die strengen Kriterien des Europäischen Netzwerkes
BGF zu erfüllen und gleichzeitig durch
innovative Projektideen zu überzeugen, sind
die Voraussetzungen, um das Gütesiegel zu
erhalten.
In der LSF Graz sind besonders Maßnahmen
für hörbehinderte Mitarbeiter hervorzuheben
und das österreichweit einzigartige Projekt
zur Stressbewältigung nach belastenden Situationen.
Für das Projekt wurden 70 Mitarbeiter
geschult, um Kollegen kompetent unterstützen
zu können.
Das LKH Hartberg widmet sich mit dem Projekt
„Fit für dich“ der Mitarbeitergesundheit.
Um das Thema Gesundheitsförderung weiter
zu vertiefen, erfolgte die fixe Implementierung
eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements
und die Fortsetzung des Projektes
„Fit2work“.
Den Ausgangspunkt des Projektes bildet eine
gesetzlich vorgeschriebene Mitarbeiterbefragung,
bei der die psychosozialen Arbeitsbelastungen
erhoben und daraus dann entsprechende
Maßnahmen entwickelt werden.
LKH Bruck: Erneuter „Grüner Teller“
Ein ausgewogener Speiseplan ist garantiert
Styria vitalis bestätigt der Anstaltsleitung
des LKH Bruck nach 2012 erneut die Erfüllung
der Qualitätskriterien für eine ausgewogene
Speiseplangestaltung. Das Gütesiegel Grüner
Teller wird für eine Menülinie der Mittagsverpflegung
vergeben, in der die Hauptnährstoffe
Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate, sowie Vitamine
und Mineralstoffe in einem gesunden
Verhältnis zueinander stehen.
Im Durchschnitt werden monatlich zirka 14.500
Mittagsportionen im LKH Bruck ausgegeben.
Stichprobenartige unangemeldete Kontrollen
von Styria vitalis, das Feedback von Patienten
und Mitarbeitern, sowie die jährlichen
Schulungsangebote für die Küchenmitarbeiter
tragen wesentlich zur Weiterentwicklung und
Qualitätssicherung bei.
Detailinformationen zum „Grünen Teller“
finden Sie unter www.styriavitalis.at oder
mittels QR Code.
Katalin Oberrainer,
Qualitätsbeauftragte,
LKH Bruck
katalin.oberrainer@lkh-bruck.at
© K. Oberrainer
Juni 2013
Menschen helfen Menschen
21
PERSONAL
QUALITÄT
Berichten – Besprechen – Verbessern
Patientensicherheit / CIRS im LKH Bruck – die nächste Phase
Im Zuge der Weiterentwicklung des Risikomanagements
(erweitert um die Vorgaben der
Gesundheitsplattform Steiermark im Rahmen
der Initiative Patientensicherheit) war unter
anderem auch die Implementierung eines anonymen
Fehlermeldesystems vorgesehen. Das
LKH Bruck startete im Oktober 2012 die Einführung
des Critical Incidents Reporting System
(kurz CIRS). Durch das Engagement und
aktive Mitwirken der Mitarbeiter aller Berufsgruppen,
entwickelte sich das Vorhaben sehr
erfreulich: Das Reviewteam, bestehend aus
Mitarbeitern unterschiedlicher Professionen
und Abteilungen, hat bislang 35 Meldungen
analysiert, bewertet und Maßnahmenplanungen
durchgeführt oder in die Wege geleitet.
Die Ergebnisse dieser Arbeiten wurden und
werden den Mitarbeitern mittels Berichten auf
der Homepage des LKH Bruck rückgemeldet.
In einem am 16. April 2013 durchgeführten
Evaluierungsworkshop wurde nun - gemeinsam
mit Vertretern der Organisationseinheit
Recht und Risikomanagement und Organisationseinheit
Qualitätsmanagement - die Arbeit
der letzten Monate reflektiert. Folgende
Punkte haben sich dabei besonders herauskristallisiert:
• Die Meldungen lassen darauf schließen,
dass die Mitarbeiter das CIRS als Chance
sehen, etwas zu verändern und zu verbessern.
• Das Reviewteam hat sich als wirksam zusammenarbeitendes
und gut abgestimmtes
Team entwickelt.
• Die hohe Zugriffszahl auf Darstellungen der
Meldungen/Maßnahmen im Intranet zeugt
von regem Interesse an der Thematik und
zugleich von der Erwartungshaltung, dass
die Mitarbeiter sehen (wollen), dass sich
„was tut“.
Neben den vielen positiven Erfahrungen
wurde aber erkannt, dass ein CIRS auch das
Potential in sich birgt, zu polarisieren: Zu
einigen Mitarbeitern und Führungskräften
ist der Begriff „no-blame-culture“ („keinen
Schuldigen suchen“) anscheinend noch nicht
durchgedrungen. Risikomanagement und
auch CIRS, als eines seiner Instrumente, kann
erst dann seine Wirkung entfalten bzw. den
größtmöglichen Nutzen für alle Beteiligten
bringen, wenn einzig der kritische Vorfall und
seine Vorbeugemaßnahmen im Fokus der Betrachtung
stehen.
Allen Anwesenden beim Evaluierungsworkshop
war aber auch klar, dass dies eine Kulturänderung
darstellt, die nicht von heute auf
morgen möglich ist. Das Loslassen von altem
Denken ist letztlich eine der schwierigsten
Aufgaben, die wir Menschen bewältigen müssen:
Es ist immer mit Ängsten verbunden und
bedarf der Unterstützung durch Lernen und Erkennen,
dass damit Positives für einen selbst
bewirkt wird.
Deshalb heißt es nun im LKH Bruck in die
nächste Phase überzuleiten. Es gilt einen Reporting
& Learningregelkreis aufzubauen und
diesen für gemeinsames Lernen zu nutzen:
Mit dem Abschließen der CIRS-Meldungen
(Vorbeuge-/Verhütungsmaßnahmen wurden
gesetzt und u. U. sogar evaluiert) beginnt ein
neuer Regelkreis (ein neuer Plan-Do-Check-Act
Zyklus), der hausweit und sogar KAGes-weit
abläuft. Aus den CIRS-Meldungen inkl. Maßnahmen,
aber auch aus vielen weiteren Informationsquellen
(Schadensfälle, Beschwerden,
Evaluierungsergebnisse aus Projekten,
Befragungsergebnisse, Risikobeurteilungen,
Infektions- und Sturzstatistiken, Qualitätsregisterdaten,
etc.) werden verdichtete Berichte
erstellt, die nicht den Einzelfall oder die einzelne
Abteilung in der Betrachtung haben,
sondern hausweit interpretiert werden. Es
gilt „Systemmängel“ sichtbar zu machen, um
abteilungs- oder berufsgruppenübergreifende
Das Reviewteam des LKH Bruck mit Mitarbeiterinnen der OE RR und OE QM.
Maßnahmen als Entscheidungsgrundlage für
die Anstaltsleitung aufzubereiten und um Synergien
nutzen zu können.
Das kann nur in enger Zusammenarbeit von
Qualitätsmanagement & Risikomanagement
sowie anderer Bereiche, die diese Informationen
er- und bearbeiten, geschehen.
Konkret kann dies beispielhaft bedeuten: Aus
mehreren CIRS-Meldungen ist ersichtlich,
dass als häufige Ursache die fehlende Routine
bzw. Übung vorkommt. Zugleich ist aus den
anderen Informationsquellen, die zusammengeführt
werden, Ähnliches erkennbar:
• Aus einem Schadensfall stellte der Gutachter
die mangelnde Erfahrung als eine Mitursache
fest.
• Aus vier Beschwerden geht hervor, dass die
Patienten sich wegen der sichtlich fehlenden
„Professionalität“ der beteiligten Mitarbeiter
aufgeregt hatten.
• Aus der kürzlich durchgeführten Patientenbefragung
ist bei der Frage „wie bewerten
Sie die Kompetenz der ...“ nur eine wenig
zufriedenstellende Bewertung ersichtlich.
• Eine Stichprobenprüfung durch die Hygiene
hat ergeben, dass bestimmte wichtige Hygienemaßnahmen
nicht ordnungsgemäß
als Routinehandlung durchgeführt werden
(zugleich zeigt die Nosokomiale-Infektions-Statistik
einen leichten Anstieg).
© LKH Bruck
22 Menschen helfen Menschen
Juni 2013
Qualität
QUALITÄT
Diese Informationen ergeben in der Zusammenschau
einen wesentlichen „Systemmangel“
der Organisation: Es fehlt an
geeigneten Schulungs- bzw. Trainingsmöglichkeiten
zu bestimmten Themen. Die Qualitätsmanagement
- Kommission (QMK)
könnte als beratendes Gremium nun den
Vorschlag für die Anstaltsleitung erarbeiten,
dass eine interprofessionelle Arbeitsgruppe
(Projekt) eingesetzt werden sollte, wie im
Haus:
1. eine Bedarfserhebung zu wesentlichen Trainingsinhalten
durchgeführt werden kann,
2. um daraus einen Jahresplan zu erstellen, wie
die wichtigsten Trainingsprogramme effizient
und effektiv durchgeführt werden sollen.
Nach Entscheidung und Beauftragung durch die
Anstaltsleitung (AL) übernimmt wiederum die
Best Practice!
QMK das Fortschrittsmonitoring zum Projekt
(mit periodischer Berichterstattung an die AL).
Nach erfolgter Umsetzung wird nach ca. ein bis
zwei Jahren evaluiert, ob sich die diesbezüglichen
CIRS-Fälle, Beschwerden, Schadensfälle
usw. reduziert haben. Wenn ja, dann hat die
Organisation, dann haben wir alle daraus
gelernt und uns weiterentwickelt. Wenn sich
nichts verbessert hat, dann lernen wir auch:
Das waren die falschen Maßnahmen und
müssen neue planen. Auch das gehört zum
Lernen: Erkennen, dass wir eine Zeitlang etwas
Falsches (im guten Glauben) gemacht
haben – aber jetzt für diese Ursache einfach
nicht das Richtige war/ist – und den Mut zu
haben, damit aufzuhören.
Dieser Vision streben wir im LKH Bruck mit der
nächsten Phase entgegen - im guten Glauben daraus
zu lernen und das Gelernte umzusetzen.
© KAGes / QM
Mag. Petra Zinell,
Risikobeauftragte,
LKH Bruck
petra.zinell@lkh-bruck.at
Ursula Sprincnik, MBA
KAGes-Management / RR
ursula.sprincnik@kages.at
Mag. (FH) Anita Brunnader,
KAGes-Management / QM
anita.brunnader@kages.at
i
Ihr G´sund
© Brunnader © Sprincnik
© Zinell
Wir können voneinander lernen!
Wir sind durch unsere tägliche Arbeit in den steirischen LKH reich an Erfahrungen. Kreative und erfolgreiche Beispiele für unsere hochwertige
und sichere Patientenversorgung können Anregung für andere sein.
Wir möchten in G’sund Ihre Best-Practice-Beispiele patientenorientierter Abläufe, Ihre Erfahrungen und Vorschläge veröffentlichen.
Sie erreichen uns per E-Mail an gsund@kages.at
Juni 2013
Menschen helfen Menschen
23
QuALITÄT
bezahlte Anzeige
Damit die Wolken nicht mehr „krau“ sind
Lese-/rechtschreibschwache Kinder werden oft frühzeitig abgestempelt
Es war ein Start mit Hindernissen: Als Peter* in
der ersten Volksschulklasse nicht gleich alles
konnte, meinte die Lehrerin von Peter zu den
Eltern: „Ihr Kind wird nicht einmal die Hauptschule
schaffen!“ Das bereitete den Eltern viele
Sorgen, denn für sie war Peter ein ganz normaler
Bursche, weder unintelligent noch psychisch
belastet. Doch dann stießen die Eltern auf das
Lehrinstitut für Orthografie und Sprachkompetenz,
das LOS Graz und entschlossen sich, Peter
mit einem wissenschaftlich standardisierten
Test von Dr. Peter May testen zu lassen, um
seine Lese-/Rechtschreibleistungen zu überprüfen.
Der Test zeigte, dass Peter an einer gravierenden
LRS litt und plötzlich war auch für die
Eltern klar, warum Peter viele Wörter ganz komisch
schrieb. Anstatt „Regenwurm“ kamen da
nur Skelettwörter wie „Regwu“ heraus. Seine
schulischen Defizite hatten also mit der Lese-/
Rechtschreibschwäche zu tun.
Kinder mit einer Lese-/Rechtschreibschwäche
werden oft frühzeitig abgestempelt, erhalten
sie jedoch eine Förderung, können auch sie jede
Schule absolvieren. Peter wird nun seit zwei
Jahren im LOS Graz intensiv mit einem individuellen
Förderprogramm betreut. Die Schule
bereitet ihm wieder Freude und seine Leistungen?
Peter zählt heute zu den Kindern, deren
Leistung im Lesen und Schreiben nur mehr von
5 % alle Kinder übertroffen wird. Seine Lese-/
Rechtschreibschwäche hat Peter im Griff und er
schreibt wunderbare Texte. Die Frage, ob er die
Hauptschule überhaupt schaffen wird, ist kein
Thema mehr.
Infos zum Förderprogramm der
LOS-Institute unter 0316 346 300.
*Namen wurden geändert
© k.k.
Rechtschreibung mangelhaft –
das muss nicht sein!
Wissenschaftliche Studie bestätigt:
LOS-Förderung lohnt sich * .
Sarah war eigentlich nie schlecht in der
Schule. Nur beim Schreiben machte sie viele
Fehler.
Probleme erkennen
Im letzten Jahr dann ver schlechterte sich ihre
Rechtschreibung zu se hends – und ihre Eltern
waren ratlos. Auch die Nachhilfe bei einer
Studentin brach te nichts: Sarah wirkte immer
unkonzen trier ter und verlor mehr und mehr
die Lust am Lernen, weil sich ihre Anstrengungen
einfach nicht auszahlten.
Gut beraten im LOS
Dann stießen ihre Eltern auf das LOS und
erfuhren, dass es vielen Schulkindern so
geht wie ihrer Tochter. Inzwischen arbeitet
Sarah im LOS seit rund sechs Monaten daran, ihre speziellen Probleme
beim Lesen und Schreiben zu überwinden.
Erfolg in der Schule
Sarahs Schreibsicherheit und ihr Wortschatz haben sich bereits spürbar
verbessert. Auch ist sie wieder konzentrierter und mit viel Motivation bei der
Sache. Schließlich will sie mal Lehrerin werden – und dafür, das weiß Sarah
genau, braucht sie gute Noten.
Der Weg zum LOS
Über den individuellen Förderunterricht für
Ihr Kind informiert Sie Mag. Romana Denner,
LOS Graz, Merangasse 75,
Telefon 0316 346300.
* Infos unter www.LOS.at
24 Menschen helfen Menschen
Juni 2013
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QUALITÄT
Patientensicherheit braucht Fehler!
CIRS – ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung einer konstruktiven Fehlerkultur
Juni 2013
Fehler werden meist als etwas Negatives gesehen:
Eigene Fehler werden häufig als „persönlicher
Makel“ empfunden, Fehler von Anderen
gerne als „Unfähigkeitsnachweis“ fehlgedeutet.
Beides ist falsch: Wir benötigen Fehler,
um Defizite zu erkennen und darauf aufbauend
Verbesserungsmaßnahmen in die Wege zu
leiten. Seit Beginn der menschlichen Kulturentwicklung
sind Mängel und Fehler die Antriebskraft
der Entwicklung. Daraus entstanden und
entstehen Verbesserung, Innovation, Fortschritt
und letztlich die (Lebens-)Qualität, die wir heute
haben. Dasselbe gilt auch, wenn es um die Qualität
und Verbesserung der Patientensicherheit
im Krankenhaus geht. Es bedarf einer positiven
Interpretation von Fehlern und Defiziten – einer
Kultur, in der diese Themen als Antrieb für Verbesserungen
verstanden werden – einer konstruktiven
Fehlerkultur!
CIRS - ein Instrument, Defizite sichtbar und systematisch
bearbeitbar zu machen - ist zwar noch
kein Nachweis, dass dadurch die Sicherheit besser
wurde, trotzdem aber ein wichtiges Werkzeug
zum Aufbau einer Fehlerkultur. Die Nutzung
und Anwendung von CIRS ist ein wesentlicher
Indikator zur Entwicklung dieser Kultur.
Am 1. Februar 2011 wurde im LKH Feldbach
mit der Implementierung eines solchen CIRS
(Critical Incident Reporting System; anonymes
Fehlermeldesystems für „kritische Ereignisse“
bzw. „Beinahefehler“) begonnen. Anonym und
freiwillig abgegebene Meldungen werden von
geschulten „Reviewern“ analysiert und daraus
Verbesserungsmaßnahmen abgeleitet, um Patientensicherheit
zu erhöhen und mögliche Risiken
zu minimieren. Jetzt, zwei Jahre danach, ziehen
wir Bilanz und stellen unseren Hoffnungen
von damals die Ergebnisse von heute gegenüber.
Die Ausgangslage für die Implementierung des
CIRS stellte das damals im LKH Feldbach noch
eher „jungfräuliche“ KAGes-weite systematische
Klinische Risikomanagementsystem dar.
Nach der Pilotphase im Jahr 2011 zeigte sich
rasch, dass die Mitarbeiter den Nutzen von CIRS
erkannt hatten und bereit waren, aktiv an einer
Erhöhung und Verbesserung der Fehlerkultur
zu arbeiten. Immerhin wurden bereits 212 Vorfälle
freiwillig eingegeben. 2012 waren es 115
CIRS-Meldungen, die von den Bediensteten des
Krankenhauses Feldbach in das elektronische
Meldesystem R2C_CIRS eingegeben wurden.
Erfreulich ist dabei, dass sich die Anzahl von „namentlichen“
Meldungen, also jener Meldungen,
in denen die Mitarbeiter freiwillig ihren Namen
bekannt gaben, stetig erhöhte. Betroffene Mitarbeiter
trauen sich über Beinahefehler offen
und ohne Angst vor Sanktionen zu sprechen. Ziel
einer CIRS-Meldung ist es, ein Wiederauftreten
des kritischen Ereignisses zu verhindern.
In zehn Reviewteam-Sitzungen wurden die Meldungen
analysiert, bewertet und die Maßnahmenplanung
eingeleitet. Dank der namentlichen
Nennung konnte bei der Maßnahmenplanung
auf die Expertise der meldenden Mitarbeiter zurückgegriffen
werden.
Information und Kommunikation sind ein wichtiger
Punkt. Dadurch, dass CIRS-Meldungen in
diversen Besprechungen (Anstaltsleitungssitzung,
Stationsschwesternbesprechung, Teamsitzung,…)
konstruktiv behandelt werden, wird
das Bewusstsein aller Mitarbeiter geschärft.
Risikoeigner (Führungskräfte der Linienorganisation)
sind durch CIRS ständig im Prozess zur
Verbesserung der Patienten- bzw. Mitarbeitersicherheit
eingebunden.
Die WHO (World Health Organisation) definiert
in einer Guideline u. a. folgende Charakteristika
für ein erfolgreiches Meldesystem:
• Sanktionsfreiheit
• Anonymität
• Unabhängigkeit des Systems
(von Autoritäten)
• Expertenanalyse (Reviewteam)
• Zeitnahe Bearbeitung der Meldungen
• Systemorientiertheit (Empfehlungen orientieren
sich an Veränderungen betreffend
System, Prozesse und Produkte, anstatt an
einzelnen Handlungen)
• Reaktion (Umsetzung von Maßnahmen)
Jahresübersicht 2012
30
25
20
15
10
5
0
15
11
Menschen helfen Menschen
5
7
26
Jänner
Jänner
März
April
Mai
10
5 6
Orientieren wir uns an diesen Punkten, können
wir stolz von einer erfolgreichen Implementierung
des CIRS im Krankenaus Feldbach – und in
Kürze auch im Krankenhaus Fürstenfeld – sprechen.
Die steigenden Zahlen zu eingegebenen
Vorfällen und daraus abgeleiteten Maßnahmen
sind Indikatoren dafür, dass die Entwicklung einer
offenen Fehlerkultur sehr gut voranschreitet.
Wir danken den Mitarbeitern für ihren Einsatz,
ihre Offenheit und bitten sie, auch weiterhin an
dieser konstruktiven Fehlerkultur teilzuhaben.
Wir danken aber auch den Führungskräften
(Risikoeignern) für ihren konstruktiven Umgang
mit Meldungen und dafür, dass das Wort „Sanktionsfreiheit“
nicht nur ein Schlagwort ist, sondern
auch gelebt wird.
12
Juni
Juli
August
September
Oktober
Mag. (FH) Bettina Guttmann,
LKH Feldbach-Fürstenfeld
bettina.guttmann@lkh-feldbach.at
9 8
Ursula Sprincnik, MBA,
KAGes-Management / RR
ursula.sprincnik@kages.at
1
November
Dezember
CIRS Meldungen
© Sprincnik © Guttmann
© KAGes
25
PERSONAL
QUALITÄT
Strengere Vorgaben für „Schönheits-OPs“
Neues Gesetz für mehr Patientensicherheit
Mit Inkrafttreten des Ästhetischen Operationen-
Gesetzes (ÄsthOpG) am 1. Jänner 2013 wurde
dem schon länger bestehenden politischen
Wunsch, Schönheitsoperationen einem strengeren
Regime zu unterwerfen, Rechnung getragen.
Das wesentliche Ziel des ÄsthOpG
liegt in der Steigerung der Patientensicherheit
und dem Schutz vor Komplikationen und unerwünschten
Folgen durch gesetzlich normierte
Qualitätssicherungsmaßnahmen. Das bringt
nicht nur für den niedergelassenen Bereich,
sondern auch für den Bereich der Krankenanstalten
weitgehende Konsequenzen mit sich.
Der Begriff der ästhetischen
Operation und Behandlung
Als „Ästhetische Operationen“ bzw. „ästhetische
Eingriffe“ sind operativ-chirurgische Eingriffe
bzw. sonstige Behandlungen (etwa durch
Arzneimittel oder minimalinvasive Methoden)
zur Herbeiführung einer subjektiv wahrgenommenen
Verbesserung des optischen Aussehens
oder der Verschönerung des menschlichen Körpers
ohne medizinische Indikation. Liegt eine
medizinische Indikation zur Durchführung des
Eingriffs bzw. der Behandlung vor, findet das
ÄsthOpG keine Anwendung. Als wesentliches
– wenn auch nicht einziges – Indiz für die Abgrenzung
zwischen ästhetischer und medizinisch
notwendiger Behandlung kann dabei die
Kostenerstattungspflicht der Sozialversicherung
herangezogen werden. Beispielhaft für
„ästhetische Operationen“ sind Brustvergrößerungen,
Facelift, die Korrektur abstehender
Ohren und Fettabsaugungen, für „ästhetische
Behandlungen“ Laserpeeling, Faltenlasering
oder die Injizierung von Botulinumtoxin zu
nennen. Hingegen fallen die Tätigkeiten des
Tätowierens und Piercens nicht darunter und
bleiben damit weiterhin dem Regelungsregime
der Gewerbeordnung (GewO) unterworfen.
Ärztevorbehalt
Die Durchführung ästhetischer Operationen
ist vorwiegend Fachärzten für plastische,
ästhetische und rekonstruktive Chirurgie
sowie jenen Fachrichtungen, welche kraft
Verordnung der Österreichischen Ärztekammer
(ÖAK) dazu berechtigt sind, vorbehalten.
Allgemeinmedizinern ist die Durchführung
nur dann erlaubt, wenn sie hinsichtlich
eines bestimmten Eingriffs über die Anerkennung
der ÖAK verfügen. Sonderregelungen
gelten insbesondere für Turnusärzte im
Rahmen der Ausbildung. Sonstigen Ärzten
ist die Durchführung ästhetischer Operationen
verboten.
Literaturempfehlung:
Hauser/Stock, Kommentar ÄsthOpG (2013).
Weiters ist im Sinn der Qualitätssicherung eine
fachspezifische Fortbildungspflicht vorgesehen
und die Patienten sind darüber zu informieren.
Strenge Anforderungen an die ärztliche
Aufklärung und Dokumentation
Äußerst strenge Anforderungen stellt das Ästh-
OpG an die ärztliche Aufklärung für ästhetische
Operationen, die sowohl in mündlicher als auch
in schriftlicher Form erfolgen muss. Die Aufklärung
hat folgende Inhalte zu umfassen:
• Methode des Eingriffs;
• Wesen, Bedeutung und Tragweite
des Eingriffs;
• im Rahmen des Eingriffs verwendete Arzneimittel
und deren Nebenwirkungen sowie
Medizinprodukte einschließlich Implantate
26 Menschen helfen Menschen
Juni 2013
QuaLITÄT
und deren Funktionsfähigkeit und Lebensdauer;
• alternative Behandlungsmethoden;
• das in Aussicht gestellte Ergebnis des Eingriffs
und mögliche Abweichungen;
• mit dem Eingriff verbundene Unannehmlichkeiten,
mögliche Folgen, wie Narbenbildung
und Komplikationen einschließlich
der Beeinträchtigung von Organfunktionen,
sowie deren Behandlungsmöglichkeiten
allenfalls unter Zuhilfenahme von beispielhaften
Fotografien;
• die erforderliche Nachbehandlung einschließlich
der voraussichtlichen Dauer der
Arbeitsunfähigkeit und mögliche Spätfolgen,
allfällig erforderliche Nachfolgeoperationen
mit dem Hinweis, dass diese Unfähigkeit
der Arbeitsaufnahme als keine
Arbeitsunfähigkeit im sozialversicherungs-
und arbeitsrechtlichen Sinn gelten
könnte;
• sämtliche bekannte Gefahren des Eingriffs;
• sämtliche mit dem Eingriff in Zusammenhang
stehende Kosten einschließlich zu
erwartender Folgekosten (auf Verlangen
des Patienten oder unter der Voraussetzung,
dass gewisse Kosten überschritten
werden, hat dies in Form eines schriftlichen
Kostenplans zu erfolgen).
Ein Aufklärungsverzicht durch den Patienten
ist unzulässig. Zwischen erfolgter Aufklärung
und Durchführung des Eingriffs muss
eine Wartefrist von mindestens 14 Tagen
eingehalten werden.
Die Dokumentation der Aufklärung soll in gut
lesbarer Form erfolgen und es muss außerdem
auch eine Fotodokumentation über den
Status vor dem geplanten Eingriff und das
Ergebnis des durchgeführten Eingriffs angelegt
werden.
Altersbeschränkung – keine „Schönheitsoperationen“
für unter 16-jährige
Die Durchführung ästhetischer Operationen und
Behandlungen an Personen, die das 16. Lebensjahr
noch nicht vollendet haben, ist unzulässig.
Für jene, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet
haben, ist neben einer Einwilligung des
Patienten auch die Einwilligung des Erziehungsberechtigten
nach einer umfassenden ärztlichen
Aufklärung erforderlich. Zusätzlich muss vor der
Durchführung einer ästhetischen Operation eine
Abklärung allfälliger psychischer Störungen und
eine psychologische oder psychiatrische Beratung
erfolgen. Falls eine krankheitswertige psychische
Störung vorliegt, ist die Durchführung
einer ästhetischen Operation dann unzulässig,
wenn der Wunsch nach dem Eingriff eine Folge
dieser Störung ist. Weitergehende Reglementierungen
gelten für geistig behinderte und psychisch
kranke Personen.
Operationspass
Zur Steigerung der Patientensicherheit und aus
Gründen der Qualitätssicherung ist ein Operationspass
anzulegen, welcher sowohl die Information
des Patienten als auch den Informationsfluss
zum (Nach-)Behandler sicherstellen soll.
Werbebeschränkung und
Provisionsverbot
Für ästhetische Operationen und Behandlungen
bestehen weitgehende Werbebeschränkungen.
Es darf nicht mit diskriminierenden, unsachlichen,
unwahren oder das Standesansehen beeinträchtigenden
Reklamen einschließlich Selbstanpreisung
geworben werden. Des Weiteren besteht
ein Provisionsverbot für die Zuweisung von Patienten.
Meldepflicht bei
unerwünschten Ereignissen
Sofern sich für nachbehandelnde Ärzte der Verdacht
ergibt, dass es aufgrund einer fehlerhaft
durchgeführten ästhetischen Operation oder
Behandlung zu einer Erkrankung oder sonstigen
Komplikationen gekommen ist, haben diese den
Krankenversicherungsträger zum Zwecke der Prüfung
eines allfälligen Regressanspruchs darüber
in Kenntnis zu setzen.
Zusammenfassung und Ausblick
Während Fragestellungen zur ärztlichen Dokumentations-
und Aufklärungspflicht in den letzten
Jahren die Judikatur beherrschten, spiegelt das
ÄsthOpG den Trend wider, das ärztliche Handeln
verstärkt zu positivieren. Inwieweit das Ziel der
Qualitätssicherung, einhergehend mit einer Erhöhung
der Patientensicherheit dadurch erreicht
werden kann, bleibt abzuwarten.
Mag. Oliver Neuper,
KAGes-Management /
Recht und Risikomanagement
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Juni 2013
Menschen helfen Menschen
27
INFRASTRUKTUR
MED CAMPUS schreitet voran
Neuer Stadtteil im Stiftingtal attraktiviert Bezirk Ries
© Paul Ott
© Riegler-Riewe Architekten ZT-GmbH
Im Jahr 2004 wurde die Med Uni Graz als
eigenständige Universität gegründet. Durch
die Errichtung des MED CAMPUS kommt die
Universität künftig unter ein Dach. Die Klinischen
und Nicht-Klinischen Bereiche der jungen
Universität werden auf diese Weise auch
räumlich zusammengeführt. Momentan sind
nahezu alle Nicht-Klinischen Institute und
administrativen Einrichtungen, in großteils
sanierungsbedürftigen Gebäuden, disloziert
über mehrere Stadtbezirke verstreut. Durch
die Errichtung des MED CAMPUS und die
Zusammenführung der Einrichtung wird die
Kommunikation gefördert, die Forschungsund
Lehrtätigkeit organisatorisch vereinfacht
und qualitativ verbessert. Der MED CAMPUS
wird ein Ort der Profil- und Schwerpunktbildung
in der Lehre und Forschung, über die
strukturellen Grenzen hinweg, werden. Im
Endausbau bietet der MED CAMPUS 840 Arbeitsplätze
auf einer Gesamtnutzfläche von
38.000 m², Lehrflächen für 1.200 Studierende
der Human- und Zahnmedizin sowie der Pflegewissenschaft
und mit Mensa, Veranstaltungsraum
und Freiflächen die Infrastruktur
für 4.300 Studierende.
Im Rahmen des umfassenden Verkehrskonzepts,
mit dem der MED CAMPUS ab 2016 erschlossen
wird, wird derzeit bereits die erste
Brücke über den Stiftingbach, der den Zugang
zum Campus-Areal ermöglicht, errichtet. Als
weitere Maßnahme wird die Straßenbahnlinie
7 bis zur neuen Zahnklinik verlängert und
der Riesplatz neu gestaltet. Das markante Gebäude
ist getragen von zahlreichen umweltrelevanten
und energetischen Überlegungen.
Die machen das Gebäude auch in baulicher
Hinsicht zu einem höchst bemerkenswerten
Projekt. Neben dem nachhaltigen Gebäudekonzept
hat vor allem die Stadtteilentwicklung
um den neuen MED CAMPUS einen hohen
Stellenwert.
Die Ausführungsplanung ist bereits voll im
Gang. Noch im heurigen Sommer wird mit
dem Rohbau des ersten der beiden Bau-Module
begonnen. Die Fertigstellung für das Modul
1 des MED CAMPUS ist für 2016 geplant.
Bauherr ist die Bundesimmobiliengesellschaft
m.b.H., Generalplaner das Grazer
Architektenbüro Riegler-Riewe. Für Interessierte
wurde die MED CAMPUS Info eingerichtet.
Zu folgenden Terminen steht das
MED CAMPUS-Team gerne für
Fragen zur Verfügung:
3. Juli, 11. September, 6. November
Uhrzeit: 17.00 bis 18.00 Uhr
Treffpunkt:
MED CAMPUS Musterfassade
auf der Tiefgaragenplatte
Zentrum für Wissens- und Technologietransfer
bis Ende 2013 fertig
Bereits weit fortgeschritten ist der Bau am
„Zentrum für Wissens- und Technologietransfer
in der Medizin“ (ZWT), das von der Med
Uni Graz und der Steirischen Wirtschaftsförderung
(SFG) errichtet wird. Das ZWT mit
seinen 10.000 m² Labor- und Büroflächen für
Forschungseinrichtungen, Spin-offs und Firmenansiedelungen
ist das erste österreichische
Technologie- und Forschungszentrum,
das baulich und organisatorisch vollständig
in einen Universitätscampus integriert ist.
Als erster Bauabschnitt des MED CAMPUS
soll es bis Ende 2013 fertiggestellt sein. Die
Errichtungskosten betragen rund 23 Millionen
Euro. Das ZWT bietet sowohl der „Health
Tech“, als auch der „Life Sciences“ ein ideales
unternehmerisches und wissenschaftliches
Umfeld. Den Mietern aus der Wirtschaft
stehen rund 4.000 m² zur Verfügung. Diese
bieten optimale Voraussetzungen für zukunftsträchtiges
Arbeiten. 55 Prozent werden von
Büros eingenommen, 40 Prozent sind als Laborflächen
vorgesehen, der Rest sind Besprechungsräume,
Café und mehr.
Einer der Kernpunkte des ZWT wird zweifellos
die Biobank Graz, in der mit Hilfe eines
hochmodernen Lagersystems der Zugriff auf
mehr als fünf Millionen biologische Proben
möglich sein wird. Der Bedarf an Proben hat
sich durch geänderte Krankheitsbilder stark
erhöht. Ohne eine moderne Biobank ist personalisierte
Medizin nicht mehr möglich. Mit
der Speicherung von Zellen, DNA-Material,
Blut- und Gewebeproben wird die Basis für
viele Forschungszweige geschaffen.
Univ. Prof. Dr. Hellmut Samonigg,
Medizinische Universität Graz
hellmut.samonigg@medunigraz.at
28 Menschen helfen Menschen
Juni 2013
INFRASTRUKTUR
„Welt der Kinder“
Gemeinsame Kinderbetreuungseinrichtung von KAGes und MUG
Schreiben Sie uns!
Im Bereich östlich der Stiftingtalstraße ist derzeit
die Umsetzung des MED CAMPUS Modul 1
in Durchführung. Voraussetzung dafür ist unter
anderem die Baufreimachung des Grundstückes
des derzeitigen Standortes des KAGes Kindergartens.
Durch die Verlegung des bestehenden
KAGes Kindergartens wurden Überlegungen
bezüglich Synergieeffekten zwischen KAGes
und Medizinischer Universität (MUG) laut. Herausgekommen
ist eine gemeinsame Kinderbetreuungseinrichtung
für KAGes und MUG, die im
Bereich Stiftingtalstraße/Hahnhofweg realisiert
wird.
Die Inanspruchnahme des Grundstücks der
MUG wird durch entsprechende Baurechtsverträge
geregelt. Ein Abwicklungsvertrag regelt
des weiteren den Ablauf der Planung und der
Ausführung. Die Projektleitung für die gesamte
Kinderbetreuungseinrichtung wird durch das
TDZ wahrgenommen. In der ersten Bauphase
werden die Module 1 und 1A umgesetzt. Das
Modul 2 kann optional in einer zweiten Bauphase
errichtet werden.
Im Modul 1+1A werden für die Mitarbeiter
der KAGes vier Kindergartengruppen und eine
Kinderkrippengruppe mit den dazugehörigen
Nebenräumen errichtet. Für die Mitarbeiter der
MUG werden eine Kindergartengruppe, eine
Kinderkrippengruppe, eine alterserweiterte
Gruppe sowie zwei Kleingruppen mit Betriebstagesmüttern
inklusive den dazugehörigen Nebenräumen
realisiert. Zur Schaffung größtmöglicher
Betriebsökonomie für beide Teile wird ein
gemeinsamer synergetischer Bereich geschaffen,
mit einem gemeinsamen Eingangsbereich
und einer Halle für Veranstaltungen.
Die topografische Situation des Hanggrundstücks
wird genutzt, um das eingeschossige
Gebäude aus der Landschaft heraus zu entwickeln.
Lediglich zur Stiftingtalstraße hin wird ein
eineinhalb geschossiges Gebäude im Freiraum
sichtbar. Unter einem perforierten und begrünten
Dach werden alle Volumina als feinstrukturierte
Raumgruppen positioniert. Es gibt einen
gemeinsamen Zugang, im Inneren des Gebäudes
herrscht eine gute und klare Orientierung.
Im östlichen Bereich befindet sich die Kinderbetreuungseinheit
der KAGes, im westlichen
Bereich die Kinderbetreuungseinheit der MUG.
Die einzelnen Gruppen und Funktionen werden
entlang einer umlaufenden Erschließungszone
aneinander gereiht. Die Einheiten selbst sind
klar und einfach den funktionalen Anforderungen
entsprechend organisiert. Ihre Stellung zueinander,
die jeweilige Position unter dem Dach
und die dazugehörenden Öffnungen schaffen
vielfältige Raumangebote und abwechslungsreiche
Blickbeziehungen.
Die bewusst gesetzten Öffnungen im Dach
schaffen durch den Wechsel von gedeckten
und offenen Bereichen die für die Funktion gewünschte
Variabilität und die Verweildauer der
Kinder im Freien kann um ein Vielfaches verlängert
werden. Die Maßstäblichkeit ist auf Kleinkinder
abgestimmt. Die Freiräume sind übersichtlich
und gut dimensioniert. Aber auch der
Außenraum will erobert werden und so gelangt
man nach Norden hin zur naturnahe gestalteten
Freifläche am Hang. Die auf den ersten Blick hermetisch
wirkende Anlage wird durch die Innere
Gestaltung ins Gegenteil verkehrt und als eigene
„Welt der Kinder“ erlebbar gemacht.
Projektleitung/Planung:
Projektleitung/Ausführung:
Haustechnik:
Elektrotechnik:
DI Claudia Klar,
KAGes-Services /TDZ
claudia.klar@kages.at
DI Claudia Klar
Josef Meier
Ing. Christian Sixt, MSc
Ing. Christian Kogler
i
Ihr G´sund
© KAGes
Nicht zuletzt dank Ihres Interesses, Ihrer Unterstützung und Aktivitäten hat G’sund sich von seinem Inhalt her in den letzten Jahren
beachtlich erweitert. Das freut uns natürlich und wir möchten uns dafür herzlich bedanken. Wir ersuchen Sie, uns auch weiterhin mit
Vorschlägen, Ideen und Leserbriefen zu „versorgen“. Insbesondere freuen wir uns über Ausflugstipps von Ihnen! Natürlich können wir
nicht immer sofort alles und im gewünschten Umfang unterbringen, doch Sie können versichert sein: Es geht nichts verloren.
Ihre G’sund-Redaktion
Auf einem Briefkuvert bitte folgenden Text: An die G’sund-Redaktion, Stiftingtalstraße 4–6, A-8036 Graz, Postfach 6
Juni 2013
Menschen helfen Menschen
29
Infrastruktur
Sechs Jahre Sonderklassecontrolling
Positive Entwicklung der Kennzahlen
Um eine Optimierung des Verrechnungsprozesses
zu erreichen und zukünftig potenzielle Fehlerquellen
früher erkennen zu können, wurde
vor sechs Jahren das Sonderklassecontrolling
(SKLCO) eingeführt. Das Ziel war der Aufbau
eines operativen Sonderklassecontrolling-Instrumentes,
das das Erkennen von Trends und
Abweichungen nachvollziehbar macht und für
alle LKH die gleichen Prüfroutine bzw. Controllingmechanismen
verbindlich zur Verfügung
stellt.Neben den Abweichungsanalysen für
die Auslastung und Verweildauer im Bereich
der Sonderklasse wurden auch drei weitere
Zeiträume (Entlassung - Leistungserfassung,
Entlassung - Rechnungslegung, Rechnungslegung
- Zahlungseingang) definiert, in denen die
entsprechend vorgegebenen Zeitintervalle (14
Tage, 28 Tage, 35 Tage) sowohl in der Anzahl als
auch wertmäßig einen festgelegten Prozentsatz
am Gesamtbetrag nicht überschreiten sollen.
Den Anstaltsleitungen ist somit die Möglichkeit
gegeben, bei Vorliegen von Abweichungen
geeignete Maßnahmen zu ergreifen und diese
weiterzuverfolgen.
Aufnahme
SKL-Patient
Leistungserbringung
Entlassung
14 Tage
Leistungserfassung
28 Tage
Rechnungslegung
Seit der Einführung im Jahre 2007 zeigen die
entsprechenden Zeitreihen der jeweiligen Kennzahlen
im KAGes-Schnitt jedenfalls durchwegs
positive Entwicklungen. Beispielhaft seien hier
die Abrechnungsberichte erwähnt, wobei die
folgenden Grafiken den positiven Verlauf hinsichtlich
fristgerechter Rechnungslegungen
sowie Zahlungen der Privaten Krankenversicherungen
(PKV) zeigen. Wurden im Jahre 2007
noch Rechnungen im Gesamtbetrag von 16,6
Mio. Euro nicht fristgerecht (somit nach 28 Tagen)
gelegt, waren es im Jahre 2012 nur mehr
1,0 Mio. Euro bzw. 1,77%. Das ist eine Ergebnisverbesserung
von 15,6 Mio. Euro.
Bei den fristüberschreitenden Zahlungseingängen
von den PKV verbesserte sich das Ergebnis
von 2007 bis 2012 um 16,7 Mio. Euro. Erfolgten
2007 noch Zahlungseingänge nach 35 Tagen in
Gesamthöhe von 22,8 Mio. Euro, so verringerte
sich diese bis zum Jahre 2012 auf 6,1 Mio.
Euro respektive die in der Grafik angeführten
35 Tage
Zahlung durch
Kostenträger
Zahlungseingang
Übernahme
in Honorarverteilung
Abweichungen
(Anzahl / Wert)
5% / 5 %
15% / 15 %
15% / 20 %
Auszahlung
der Sondergebühren
}
Stellungnahme
11,37%. Wir möchten uns daher auf diesem
Wege bei den zuständigen Kollegen für ihr Engagement
im Bereich des SKLCO bedanken und
die LKH sind weiterhin eigenladen, jederzeit
Feedback und Verbesserungsvorschläge an die
Organisationseinheit Planung und Controlling
zu übermitteln.
Wolfgang Meditz,
KAGes-Management /
Planung und Controlling
wolfgang.meditz@kages.at
© KAGes
Entwicklung des betragsmäßigen Rechnungsanteiles, bei
dem die Rechnungslegungsfrist überschritten wurde.
( 1.1.2007 - 31.12.2012, alle LKH der KAGes)
Entwicklung des betragsmäßigen Rechnungsanteiles, bei
dem die Zahlungsfrist überschritten wurde.
( 1.1.2007 - 31.12.2012, alle LKH der KAGes)
40 %
30 %
25 %
20 %
15 %
10 %
5 %
0 %
30,71 %
12,80 %
12,23 %
8,27 %
2,53 %
1,77 %
2007 2008 2009 2010 2011 2012
© KAGes
40 %
30 %
25 %
20 %
15 %
10 %
5 %
0 %
42,23 %
31,84 %
23,84 %
16.96%
13,88 %
11,37 %
2007 2008 2009 2010 2011 2012
© KAGes
„Entlassung bis Rechnungslegung“ - Fristüberschreitung ab 29. Tag. „Rechnungslegung bis Zahlungseingang“ -
Fristüberschreitung ab 36. Tag.
Der „Ausreißer“ des Jahres 2011 resultiert aus der in diesem Jahr längeren
Abrechnungssperre am Jahresbeginn aufgrund der Umstellung auf neue
Tarife.
30 Menschen helfen Menschen
Juni 2013
INFRASTRUKTUR
Die KAGes steigt in die Social Media-Welt ein
Ab Juni auf Facebook und Google+
Über 2,8 Millionen User tummeln sich allein
in Österreich auf Facebook. Weltweit sind es
rund eine Milliarde. Auch Google+, das vor
allem in Fachkreisen sehr geschätzt wird,
verzeichnet starke Zuwächse. Ab Juni ist
auch die KAGes mit eigenen Portalen auf den
beiden Netzwerken präsent (www.facebook.
com/kagesstmk).
„Durch die neuen Portale wollen wir uns abseits
kühler Informationen und Zahlen präsentieren
und stellen unsere Mitarbeiter in
den Vordergrund. Darüber hinaus bieten wir
unseren Patienten, Besuchern, Partnern und
Mitarbeitern eine zeitgemäße Informationsund
Kommunikationsplattform im Gesundheitsbereich“,
fasst Reinhard Marczik,
Leiter der OE Unternehmenskommunikation,
die Bemühungen hinter dem
Social Media-Engagement zusammen.
Geboten wird ein bunter Mix rund um
das Thema Gesundheit mit Berichten
über außergewöhnliche Leistungen
und Projekte, neue Behandlungsverfahren
sowie spannende Forschungsergebnisse
der KAGes-Mitarbeiter. Dazu
kommen natürlich noch allgemeine Neuigkeiten
aus der KAGes wie etwa Kurzbeiträge
über Bau- und Sanierungsprojekte, über die
Highlights der jährlichen Geburtenstatistik
sowie die neuesten technischen Errungenschaften
in den Spitälern.
Bei der Rubrik „Expertentipps“ erhofft sich
die Redaktion Hilfe aus der Kollegenschaft.
Dabei können Ärzte und andere medizinische
Fachkräfte ihr Know-how mit den Portalbesuchern
teilen, wie etwa durch saisonale
Gesundheitstipps. Auch bei den Weltgesundheitstagen
sind die Spezialisten der
entsprechenden Fachrichtungen gefragt. In
einer weiteren Beitragsserie sollen Ernährungstipps
und gesunde Rezepte präsentiert
werden.
Ganz im Sinne der „Sozialen
Medien“ steht
aber nicht nur die
Information,
sondern
auch der
Dialog
mit
den Besuchern
im Mittelpunkt der neuen KAGes-Onlineportale.
Kommentare und Anregungen sind erwünscht,
umgekehrt wird versucht, Fragen
und Unklarheiten schnell zu beantworten.
Doch damit nicht genug: Knapp ein Monat
nach dem Start der allgemeinen Facebookund
Google+-Seiten wird ein eigenes Facebook-Portal
für Medizinstudenten und Auszubildende
in anderen Gesundheitsberufen
folgen. Auch hier bittet die Redaktion noch
um Unterstützung: Gesucht werden junge
Ärzte, die sich bereit erklären, Interessierten
einen Einblick in ihren Berufsalltag zu
gewähren und die Fragen der Studenten
bestmöglich zu beantworten. Ganz nach dem
Motto der Social Media-Welt: Mitmachen
ist alles!
© fotolia
Mag. (FH) Christian Resch,
KAGes-Management /
Unternehmenskommunikation
Christian.Resch2@kages.at
KAGes-Pressespiegel für Mitarbeiter
Im Intranet nachlesen, was sich in den Medien tut
Seit Anfang April ist der KAGes-Pressespiegel
auf der Intranetseite freigeschalten. Er
wird täglich von Montag bis Freitag von der
Organisationseinheit Unternehmenskommunikation
erstellt.
Im Pressespiegel finden sich neue wissenschaftliche
Erkenntnisse aus den Bereichen
Medizin und Pflege, Entwicklungen
im Bereich des Gesundheitsmanagements,
Berichte über die Gesundheitspolitik aus
Österreich und der ganzen Welt sowie Beiträge
über die Mitarbeiter der KAGes und
der Medizinischen Universität Graz.
Bisher wurden diese Meldungen via E-Mail
verschickt. Durch die große Nachfrage
wurde nun der Pressespiegel für alle Mitarbeiter
zugänglich. Zu finden ist er im
KAGes-Unternehmensportal (http://intra.
kages.at) über den Quicklink „Pressespiegel“.
Neben den aktuellen News sind dort
auch die Tagespressespiegel der letzten 14
Tage aufrufbar.
Juni 2013
Menschen helfen Menschen
31
Panorama
Häufige IT-Fragen
Die KAGes IT Profis
stehen Rede und Antwort
ERSTEINSTIEG
Wie kommt man zu einem eigenen
Benutzereinstieg für openMEDOCS?
Bei der Einstellung werden Sie vermutlich bereits
den Benutzereinstieg für openMEDOCS
erhalten haben. Dieser muss vollständig ausgefüllt
und von Ihnen UND vom jeweiligen
Dienststellenleiter unterschrieben an uns gefaxt
werden. Wichtig dabei ist die Angabe Ihrer
Personalzahl und des vollständigen Namens/
MEDOCS-Benutzernamens, der bereits einen
Benutzereinstieg mit den für Sie notwendigen
Berechtigungen besitzt. Spätestens nach drei
Werktagen sollten Sie den Zugang erhalten.
TERMINAL-SERVER
Am Terminalserver fehlen in der
Taskleiste die Symbole für „:Trennen“
(rotes X) bzw. „Abmelden“ (gelbe
Pause) - wie kann ich hier die Terminalserversitzung
beenden/trennen?
Die Lokale Windows-Taskleiste ist immer
im Vordergrund und überdeckt die Taskleiste
des Terminalservers. Drücken Sie die Tasten
STRG+F1 gleichzeitig. Nun wird die Taskleiste
des lokalen PCs angezeigt. Klicken Sie mit der
rechten Maustaste auf START - Eigenschaften
- Im Register „Taskleiste“ nehmen Sie das
Häkchen von „Taskleiste immer im Vordergrund
halten“ weg. Nun können Sie wieder in die Terminalserver-Sitzung
wechseln, indem Sie auf
den Task „openMEDOCS“ klicken und sollten die
gewohnte Darstellung wieder vorfinden.
STATIONSWECHSEL
Ich habe die Station gewechselt und
benötige andere Berechtigungen, was
ist zu tun?
Hier ist der Benutzerantrag für openMEDOCS auszufüllen,
allerdings ist hier nicht die Neuanlage anzuhaken,
sondern die Änderung. Auch gilt folgende
Voraussetzung für die entsprechende Berechtigungsänderung:
Wichtig dabei ist die Angabe
der Personalzahl und des vollständigen Namen/
MEDOCS-Benutzernamens des Mitarbeiters, der
bereits einen Benutzereinstieg mit den notwendigen
Berechtigungen besitzt. Spätestens nach drei
Werktagen sollten Sie den Zugang erhalten. Sollten
Sie die alten Berechtigungen zusätzlich weiterhin
benötigen, vermerken Sie dies im Anmerkungsfeld.
Der Benutzername und das Kennwort werden
von uns NICHT geändert.
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LKH-EGZ, Tel. 0316 7089 6313
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Asien
Begleitete Rundreise in einem Land voller Stille und Magie
15. - 25. November 2013
„Erleben Sie mit mir gemeinsam die Vielfalt Vietnams: wunderschöne Landschaften
wie die Halong-Bucht, ein UNESCO-Weltnaturerbe, kulturelle Schätze wie die kaiserliche
Zitadelle in Hue und im Gegensatz dazu die lebhaften Städte Hanoi und Ho Chi
Minh-Stadt. Ein weiterer Höhepunkt ist auch die Besichtigung des Tunnelsystems Cu
Chi in dem sich die kommunistischen Vietcong-Anhänger im Vietnamkrieg versteckt
hielten.“
• 10-tägige Rundreise inkl. Flug und Taxen
• Unterkunft in Hotels der guten Mittelklasse,
sowie auf einer Dschunke in der Halong Bucht
• Rundreise im modernen Reisebus
• Ausflüge lt. Programm
• Eintritte lt. Programm
• Deutsch sprechende örtliche Reiseleitung
• GRUBER Reisebegleitung
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Auf der Suche nach dem ursprünglichen Asien wird Sie Vietnam in den
Bann ziehen. Atemberaubende Landschaften, Zeugnisse jahrtausende alter
Kulturen, schier endlose Küsten, fruchtbare Deltas und bunte Märkte
warten darauf, entdeckt zu werden. Ein Land mit liebenswürdigen und
offenen Menschen und einer Gastfreundschaft, die ihresgleichen sucht,
erwartet Sie.
Vietnam hat sich in den vergangenen Jahren zu einer der facettenreichsten
Destinationen des Fernen Ostens gewandelt. Neben der kolonialen
Atmosphäre der Städte wie der alten Kaiserstadt Hue oder der zum UNESO
Weltkulturerbe Altstadt von Hoians, beeindruckt vor allem das ländliche
Vietnam. Eine der bleibendsten Eindrücke der Reise vermittelt sicher der
Aufenthalt in der faszinierenden Halongbucht, eine der Hauptattraktionen.
Bei einer nostalgische Minikreuzfahrt auf einer Dschunke werden Sie in
Ihren Bann gezogen - die Stimmung und Lichtverhältnisse in der Bucht sind
überwältigend.
Das kommerzielle Herz Vietnams sind Hanoi, die Hauptstadt des Landes
und Ho Chi Minh Stadt, das ehemalige Saigon. Neben dem regen Alltagsleben
der Vietnamesen sind die Städte geprägt von französischer Kolonialarchitektur
mit über tausendjähriger Geschichte. Erleben Sie eines der
schönsten Länder Asiens auf einer unvergesslichen Rundreise im November
geführt von einer qualifizierten, örtlichen Reiseleitung und begleitet
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25 Personen
32 Menschen helfen Menschen
Juni 2013
PANORAMA
Taiji Fächerkunst
Chinesische Kampfkunst am LKH Bruck
Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung
wurde unter der Leitung von Edmund
Piemeshofer ein „Taiji Fächerkunst“-Kurs abgehalten.
Edmund Piemeshofer beschäftigt sich
bereits seit 1991 mit chinesischen Kampfkünsten
und leitet seit 18 Jahren an der Volkshochschule
in Bruck an der Mur Kurse für Taiji und
Qigong. Während seiner Chinareisen trainierte
er mit Mönchen eines Schaolin-Klosters sowie
eines taoistischen Klosters in den heiligen Bergen
des Wudangebirges, wo ihm die taoistische
Philosophie näher gebracht wurde.
Die chinesische Kampfkunst ist mehrere tausend
Jahre alt, Bestandteil der traditionellen
chinesischen Kultur und ein wichtiges kulturelles
Erbe. Alle Formen des Yang- Stil- Taiji zählen
zu den sanften Formen des Taiji.
Diese Fächerform fördert die Gesundheit in
ganzheitlicher Betrachtung, stärkt Körper, Geist
und Seele und hilft ein Gleichgewicht zwischen
Ying und Yang zu erlangen. Durch das harmonische
Zusammenspiel von Bewegung und Ruhe
sowie von Öffnen und Schließen des Fächers
werden speziell Hände und Handgelenke trainiert.
Darüber hinaus werden die inneren Organe
massiert und gestärkt.
Während in den westlichen Ländern noch viele
die Verantwortung ihrer Gesundheit an den Arzt
delegieren, sind die Menschen in China davon
überzeugt, dass sie zur Erhaltung und Wiederherstellung
der Gesundheit selbst etwas
beitragen müssten. Mit den Fächer-Übungen
kehrt Ruhe und Wohlbefinden ein. Nach regelmäßigen
Wiederholungen konnte bei den Kursteilnehmern
eine deutliche Verbesserung der
Beweglichkeit, Koordination und des Gleichgewichtes
festgestellt werden.
Edmund Piemeshofer,
LKH Bruck
edmund.piemeshofer@lkh-bruck.at
Sportweltspiele
LKH Graz West - Team kämpft in Zagreb um Medaillen
Seit Beginn der Veranstaltungsreihe haben
Sportler aus fünfzig Ländern an den Sportweltspielen
teilgenommen, die jedes Jahr an einem
anderen Ort stattfinden. 2013 ist Zagreb vom
29. Juni bis 6. Juli die Austragungsstätte der 34.
Sportweltspiele der Medizin und Gesundheit.
Zirka 2.000 Sportler werden in unterschiedlichen
Disziplinen teilnehmen. Der olympische
Gedanke des Fair Play und die Freundschaft
stehen dabei im Vordergrund. Die Sportler vom
LKH Graz West, die bereits in den Vorjahren in
Porec und Las Palmas mehrere Medaillen erringen
konnten, sind hoch motiviert und wollen
ihre Siege verteidigen. Der „Mannschaftskapitän“
Dr. Norbert Kaufmann, aktiver Triathlet
und Tennisspieler, freut sich auch über die Verstärkung
des Teams. Neben Anna Neuhauser
(Intensiv West), Heidrun Schwarzl (Apotheke
West) und Susanne Mayrhofer (Radiologie
West), werden auch Petra Maechler (Ärztin
im Rehabzentrum St.Radegund) und Thomas
Verdino (Apotheker der Casa medica) an den
Start gehen. Die Teilnehmer werden in vielen
Disziplinen im Einsatz sein.
Interessierte können sich auf den Homepages
www.medigames.com und www.sportweltspiele.de
genauer informieren. Für Anmeldungen
ist es noch nicht zu spät. Auch Begleitpersonen
sind willkommen und können in einer
eigenen Klasse aktiv teilnehmen.
© LKH Bruck
© LKH Graz West
Ihrem Wohlbefinden
zuliebe
Atmen
In den nächsten Ausgaben der Zeitschrift G‘sund
werden Sie in dieser Kolumne Hintergründe,
Tipps und Anregungen zu mehr Wohlbefinden
und Leistungsfähigkeit in Beruf und Alltag finden.
Unsere erste Ausgabe ist der Atmung gewidmet.
Pro Tag atmen Menschen im Ruhezustand etwa
15.000 Mal ein und aus. Atmen kann jedoch weit
mehr als bloß den Körper mit Sauerstoff versorgen.
Bewusste Atemübungen können helfen,
Körper und Geist zu entspannen. Die Atmung
hat auch die Funktion, alle inneren Vorgänge zu
rhythmisieren und harmonisieren. Aus der Sicht
der Chronobiologie steuert die Lunge die Organe
und deren Rhythmik und wirkt sich auf das Wohlbefinden
aus.
Im Gegensatz zum Herzschlag wird die Atmung
nicht nur über das vegetative Nervensystem gesteuert,
das unwillkürlich und unbewusst abläuft.
Wir können unsere Atmung zum Teil willentlich
kontrollieren; tiefer oder flacher atmen, schneller
oder langsamer. Angst, Stress, Aufregung,
aber auch Entspannung verändern unbewusst
die Atmung. Es ist unmöglich, gleichzeitig aufgeregt
zu sein und dennoch ruhig und gleichmäßig
zu atmen. Umgekehrt ist es allerdings möglich,
über die Atemweise die Körperfunktionen zu beeinflussen.
Atmet man schneller, wird der Körper
angespannt, der Herzrhythmus erhöht sich, die
Geistestätigkeit wird angeregt. Verlangsamen
und vertieft sich die Atmung, beruhigt sich der
Geist, der Körper wird entspannt, der Herzschlag
verlangsamt.
Durch eine ruhige, regelmäßige Atmung lässt
sich auch der Kortisolspiegel ausbalancieren, der
ein wesentlicher Regulationsfaktor in der Stressverarbeitung
ist.
Eine einfache aber ebenso wirksame Übung
ist, langsam bis sechs zählend auszuatmen und
ebenso lange wieder einzuatmen. Wenn diese
Übung für drei bis fünf Minuten gemacht wird,
stellt sich unmittelbar eine entspannende und
wohltuende Wirkung ein. Diese Übung kann man
z.B. während Gehwegen einbauen, indem einfach
für fünf bis sechs Schritte lang ausgeatmet
wird und für drei bis vier Schritte lang eingeatmet
wird. Je häufiger man sich bewusst für wenige
Minuten der Atmung widmet, desto eher steigert
sich das Wohlbefinden.
Klaus Landauf,
LSF Graz,
klaus.landauf@lsf-graz.at
Juni 2013
Menschen helfen Menschen
33
PANORAMA
„Rund um die Niere“
Tag der offenen Tür an der Klin. Abteilung für Nephrologie am LKH-Univ. Klinikum Graz
Ein Leben ohne Niere ist nicht möglich – wie
lebenswichtig dieses Organ ist, bemerkt man
erst, wenn sich bereits ein Nierenleiden eingestellt
hat. In Österreich leiden rund 15 Prozent
der Bevölkerung an einer chronischen Niereninsuffizienz,
mit steigender Tendenz. Was
kann man selbst dazu beitragen, um seine
Nierengesundheit zu erhalten? Was sind
ihre Funktionen und worin besteht die Gefahr
einer Nierenerkrankung? Wussten Sie zum
Beispiel, dass „Mäuse an die Nieren gehen“?
Viele dieser Fragen wurden im Rahmen des
Weltnierentages an der Klinischen Abteilung
für Nephrologie am Klinikum bei einem Tag
der offenen Tür am 14.03.2013 ausführlich erörtert.
Die zahlreichen Besucher hatten nicht
nur die Gelegenheit, die gesamte Station zu
besichtigten, sondern auch Informationen
direkt von Fachärzten und Pflegepersonen
zu erhalten.
Neben einem umfangreichen Rahmenprogramm
inklusive medizinischer Vorträge zu
Themen wie „Das akute Nierenversagen“,
„Das chronische Nierenversagen“ und
v.l.n.r.: Univ.-Prof. Dr. A. Rosenkranz (Leiter Klinische Abteilung für Nephrologie), DGKS G. Koch (Stationsleitung
Klinische Abteilung für Nephrologie), Univ.-Prof. Dr. S. Horn (Stv. Leiterin Klinische Abteilung
für Nephrologie), Pflegedirektorin DKKS C. Tax MSc und Rektor Univ.-Prof. Dr. J. Smolle.
„Hantavirus“, wurde auch ein besonderes
Augenmerk auf die Ernährung
gelegt – dementsprechend wurde den Besuchern
ein vielseitiges und zugleich nierenfreundliches
Buffet angeboten.
Mag. Judith Stelzl,
Stabsstelle PR,
LKH-Univ. Klinikum Graz
© Tscherne
Auch spätabends und
am Wochenende für Sie geöffnet!
SPAR am Grazer Hauptbahnhof:
1 Stunde
GRATIS
parken!*
*in der Tiefgarage unter dem Hotel
IBIS bei einem Einkauf ab € 10,-
Montag – Freitag Samstag Sonntag
7 x in Graz & Graz-Umgebung
Ragnitzstraße 127: SPAR express bei der BP-Tankstelle 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr
Kärntner Straße 366: SPAR express bei der Turmöl-Tankstelle 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr
Triester Straße 459: SPAR bei der Hi5-Tankstelle 0 – 24 Uhr 0 – 24 Uhr 0 – 24 Uhr
SPAR am Hauptbahnhof (1 Stunde GRATIS parken*) 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr
Feldkirchen: SPAR am Flughafen Graz (30 Min. GRATIS parken) 5.30 – 21 Uhr 5.30 – 21 Uhr 5.30 – 21 Uhr
Windorf: SPAR bei der Hi5-Tankstelle 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr
St. Peter Hauptstr. 24: SPAR express bei der Shell-Tankstelle 0 – 24 Uhr 0 – 24 Uhr 0 – 24 Uhr
2 x im Bezirk Weiz
Großpesendorf: YES-Nahversorger 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr
Weiz: SPAR express bei der Shell-Tankstelle 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr
2 x im Bezirk Fürstenfeld
Autobahnabfahrt Ilz: SPAR bei PRORast Rath 0 – 24 Uhr 0 – 24 Uhr 0 – 24 Uhr
Loipersdorf: SPAR bei PRORast Rath 5 – 23 Uhr 5 – 23 Uhr 5 – 23 Uhr
1 x im Bezirk Feldbach
Feldbach: SPAR express bei der Turmöl-Tankstelle 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr
1 x im Bezirk Radkersburg
Eichfeld: SPAR-Shop bei Tankstelle/Café Greiner 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr
1 x im Bezirk Deutschlandsberg
Wettmannstätten: SPAR bei der Gegg-Tankstelle 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr
10 x in der Obersteiermark
Leoben: SPAR am Bahnhof 6 – 21 Uhr 6 – 21 Uhr 6 – 21 Uhr
Zeltweg: SPAR bei der M-Rast-Tankstelle 0 – 24 Uhr 0 – 24 Uhr 0 – 24 Uhr
Kapfenberg: SPAR bei der OIL-Tankstelle 5 – 23 Uhr 5 – 23 Uhr 6 – 21 Uhr
Bruck/Mur: Bistro im EUROSPAR 6 – 19* Uhr 6 – 18 Uhr 6 – 12 Uhr
Bad Aussee: SPAR express bei der BP-Tankstelle 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr 7 – 21 Uhr
Schladming: SPAR express bei der BP-Tankstelle 5 – 23 Uhr 5 – 23 Uhr 5 – 23 Uhr
Trautenfels: SPAR express bei der Shell-Tankstelle 0 – 24 Uhr 0 – 24 Uhr 0 – 24 Uhr
Liezen: SPAR express bei der Shell-Tankstelle 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr
Rottenmann: SPAR express bei der Shell-Tankstelle 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr
St. Marein i. M.: SPAR express bei der Shell-Tankstelle 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr 6 – 22 Uhr
*Freitag 6 - 19.30 Uhr
34 Menschen helfen Menschen
Juni 2013
PANORAMA
„Wenn die Hand nicht mehr will“
Beschwerden erkennen und behandeln
Mit interessanten Vorträgen zum Thema
„Wenn die Hand nicht mehr will“ starteten
auch heuer wieder die zweimal jährlich im LKH
Graz West stattfindenden Infoabende für Interessierte.
Der ärztliche Direktor, Prim. Dr. Heribert
Walch, begrüßte rund 120 Gäste. Unter
der Moderation von OA Dr. Dietrich Luze (LKH
Graz West) und Prim. Univ. Prof. Dr. Wolfgang
Grechenig (UKH) fanden zahlreiche interessante
Vorträge statt. Zu den Referenten zählten
OA Dr. Luze, OA Dr. Bauer (Abteilung Chirurgie)
und OA Dr. Raith (Abteilung Anästhesie). Mit
Prim. Univ. Prof. Dr. Grechenig (UKH) und OA Dr.
Waldert (Abteilung für Neurologie, LSF Graz)
konnten auch zwei Gastreferenten für den Infoabend
gewonnen werden. Zu den spannenden
Themen gehörten die Weichteilchirurgie der
Hand sowie ihre anatomische Beschaffenheit
und die Möglichkeiten der Regionalanästhesie
und Schmerztherapie. In einer anschließenden
Podiumsdiskussion wurden Fragen aus dem
Publikum beantwortet.
© LKH Graz West
Kindertag im LKH Graz West
„Mama, Papa, was machst Du den ganzen Tag?“
Am 19. März wurde zum zweiten Mal der
„Kindertag“ im LKH Graz West veranstaltet.
Die Kinder der Mitarbeiter im Alter von drei
bis zwölf Jahren wurden eingeladen, sich ein
Bild darüber zu machen, wo ihre Mamis und
Papis arbeiten und womit sie sich beschäftigen.
80 Kinder folgten dieser Einladung und
besuchten die Stationen. Den ganzen Tag
wurde mit verschiedenen Aktivitäten für Unterhaltung
gesorgt. Bei einer Fragestunde mit
den Chefs von Mami und Papi, einer Führung
durch das Haus mit Stopp in der Anästhesie
Ambulanz und auf einer Pflegestation, der
Besichtigung eines Rettungsautos sowie
einer Feuerwehrvorführung mit praktischen
Übungen konnten die Kinder neue Erfahrungen
sammeln und interessante Einblicke gewinnen.
Der Tag war für alle Beteiligten ein großer Erfolg
und die Kinder waren begeistert.
© LKH Graz West
Aktionstag „Saubere Hände“
Zertifikat für LKH Graz West
Am 24.04.2013 wurde im LKH Graz West eine
Informationsveranstaltung unter dem Titel:
„Aktion Saubere Hände“ in Kooperation mit
dem UKH Graz durchgeführt. Nach einleitenden
Worten der Anstaltsleitungen wurde vom
stv. Krankenhaushygieniker OA DR. Vander
die Wichtigkeit der Händehygiene in überzeugenden
Worten dargelegt. Die Qualität
der Umsetzung zur „Aktion Saubere Hände“
wurde durch die Überreichung des Zertifikates
in Bronze unterstrichen. Die Mitarbeiter
beider Krankenhäuser nutzten die Gelegenheit,
sich zum Thema Händehygiene eingehend
zu informieren. Neben Darstellungen
von ganz „gewöhnlichen und alltäglichen“
Pilzen und Bakterien wurden auch Hautanalysen
durchgeführt. Die Dichtheitsproben bei
Untersuchungshandschuhen ergaben, dass es
jedenfalls notwendig ist, auch die Hände hygienisch
zu desinfizieren. Das Projektteam der
Aktion „Saubere Hände“ freut sich auf weitere
Veranstaltungen mit hoffentlich wieder so
einer zahlreichen, interessierten Teilnehmerschar.
© LKH Graz West
Juni 2013 Menschen helfen Menschen
35
PANORAMA
Lange Nacht der Pflege
Zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Bereits zum 8. Mal veranstaltete der Österreichische
Gesundheits- und Krankenpflegeverband
(ÖGKV) Landesverband Steiermark am
16. Mai 2013 die „Lange Nacht der Pflege“ zum
Internationalen Tag der Pflegenden. Dieser
Tag, der vom Weltbund der Krankenschwestern
(ICN) 1965 ins Leben gerufen wurde, geht auf
den Geburtstag von Florence Nightingale, der
Pionierin der modernen Krankenpflege zurück.
Die Landesvorsitzende Mag. Marianne Raiger
dankte bei der Eröffnung allen Pflegepersonen
für ihren täglichen persönlichen Einsatz am
Menschen und ermutigte die Lücken in der Versorgung
aufzuzeigen, bei der Weiterentwicklung
des Pflegeberufes mitzuwirken und so die
Reformen im Gesundheits- und Pflegewesen
voranzutreiben. Hunderte Pflegepersonen aus
den verschiedensten Gesundheitseinrichtungen
sowie Interessierte kamen in den neu renovierten
Steiermarkhof (ehemals Raiffeisenhof)
in Graz. Der ÖGKV LV Steiermark zeigte
auf mehrdimensionale Weise auf, wie vielfältig
und anspruchsvoll der Pflegeberuf ist und
wie Pflegende dem Spannungsfeld zwischen
ethisch-moralischer Grundhaltung und ökonomischen
politischen Herausforderungen unserer
Zeit begegnen.
Nach dem Eröffnungsreferat von Pater Mag. Dr.
Udo Fischer folgten verschiedene Vortragende,
wie Mag. (FH) Sabine Oswald, die unter dem
Thema „angehörig – ungehörig“ über die Angehörigenarbeit
und deren Herausforderungen
referierte, sowie der Vorstand der Abteilung für
Dermatologie und Venerologie des AKH Linz,
Univ. Prof. Dr. Josef Auböck, mit seiner Darstellung
der Haut als Spiegel der Seele. Parallel
zu den Vorträgen wurden Workshops zu Therapeutic
Touch und dem bewussten Umgang mit
der eigenen Stimme angeboten. Den Abschluss
der Langen Nacht bildete ein Jodel-Workshop
des „Steirischen Volksliedwerk“. Herbert Krienzer
und Petra Preiß zeigten den anwesenden
Gästen, dass Jodeln Körper und Seele gleichermaßen
in Schwingung versetzen kann.
Mag. Marianne Raiger,
Landesvorsitzende des ÖGKV
Landesverband Stmk
© ÖGKV
Ein Leben – eine Haut
Das größte Organ des Menschen im Mittelpunkt
Die nächste Veranstaltung:
Die Nieren – ein vergessenes Organ?
09.10.2013 18.00 – 20.00 Uhr,
Küchengebäude, Seminarraum 224
Das LKH-Univ. Klinikum Graz lud am 17. April
2013 zur Veranstaltung „Gesundheitsfragen für
Sie mit Pflege & Medizin“. Bereits zum 5. Mal
gaben dabei Experten aus Medizin, Pflege und
anderen therapeutischen Berufen ihr Wissen
zu verschiedenen Gesundheitsthemen weiter.
Unter dem Titel „Ein Leben – eine Haut“ stand
diesmal die Haut als größtes Organ des Körpers
im Mittelpunkt. Ao. Univ. Prof. Birger Kränke
und Ambulanzleitung Hubert Felber gingen im
ersten Teil der Veranstaltung speziell auf das
Thema Allergien sowie deren Entstehung, Diagnostik
und Behandlung ein.
Im zweiten Teil erhielten die Besucher von Ao.
Univ. Prof. Dr. Daisy Kopera und Stationsleitung
Karin Haubenwaller Tipps und Tricks zum richtigen
Sonnenschutz und zur optimalen Hautpflege,
um so der Hautalterung und besonders
der Entstehung von Hautkrebs entgegenwirken
Ambulanzleitung H. Felber, ao. Univ. Prof. Dr. D. Kopera, ÄD ao. Univ. Prof. Dr. G. Brunner,
Stationsleitung K. Haubenwallner und ao. Univ. Prof. Dr. B. Kränke.
zu können. Die Haut braucht als „Spiegel der
Seele“ große Aufmerksamkeit sowohl in der
vorbeugenden Pflege als auch in der Behandlung
von Hauterkrankungen und Allergien. Die richtige
Hautpflege sollte deshalb wie das tägliche
Zähne putzen in die Alltagsroutine einfließen.
Mag. (FH) Maria Haring,
Pflegedirektion,
LKH-Univ. Klinikum Graz
maria.haring@klinikum-graz.at
© Stieber
36 Menschen helfen Menschen
Juni 2013
PANORAMA
HNO Stimmtage
Die Stimme im Mittelpunkt
Im Rahmen des Welt-Stimmtages wurde am
16. April 2013 in der Grazer Herrengasse ein
Informationsstand der Abteilung für Phoniatrie
und Neurootologie der Universitätsklinik für
Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde aufgebaut.
Mit der Veranstaltung wurde auf die Bedeutung
der Stimme aufmerksam gemacht und Informationen
über ihre Gesunderhaltung weitergegeben.
Ärzte, Logopäden, Gesangspädagogen
und eine klinische Psychologin stellten sich
den Fragen hunderter Menschen zum Thema
Stimme, Stimmprobleme und Stimmbelastung
im Beruf und gaben Ratschläge zum sorgfältigen
Umgang mit der gesunden Stimme. Außerdem
wurde auf die Gefahr bösartiger Erkrankungen
des Kehlkopfes, beispielsweise durch
chronisches Rauchen, aufmerksam gemacht.
Gleichzeitig fand in unmittelbarer Nähe zum Info-Stand
ein „Vokales Straßenkonzert“ statt, in
dem steirische Vokalkünstler unterschiedlicher
Genres wie Stefan Wedam, Anja Obermayer,
Jasmin Holzmann und Louis Kiefer, die Band
Avalon, und Chöre aus der gesamten Steiermark
verschiedene Werke zum Besten gaben.
vlnr.: Log. Claudia Riedl BSc., Ass. Dr. Georg Hammer, Gemeinderat Philipp Hofer,
Jasmin Holzmann, Louis Kiefer, OA Dr. Karl Kiesler, OA Dr. Evelyn Reckenzaun,
Log. Jutta Chibidziura-Priesching, MSc., Dr. Marianne Augustin.
Als Höhepunkt und Abschluss fand ein sogenannter
Chor-Flashmob in der gesamten Herrengasse
statt. Unter der Leitung von Landes-Jugendchorleiter
Franz M. Herzog sangen über 200
Menschen die Hymne „City of my Heart“ der „1.
European Choir Games“, die im Juli in Graz stattfinden
werden.
Univ.-Prof. Dr. Gerhard Friedrich,
Univ. Ass. Dr. Georg Hammer,
Priv. Doz. Dr. Markus Gugatschka,
LKH-Univ. Klinikum Graz
© LKH-Univ. Klinikum Graz
20.000 Hubschrauberlandungen am Klinikum
Schnelle Rettung für Schwerverletzte
Bereits seit 1971 landen die Rettungshubschrauber
am Dach des Chirurgie-Nordturms. Im April
2013 wurde die 20.000ste Landung verzeichnet .
Jeder Rettungshubschrauber bringt schwerverletzte
Patienten ins Klinikum, die direkt in
die jeweiligen Notaufnahmen der Kliniken und
Abteilungen gebracht werden. Die meisten Patienten
werden in den Schockraum der Chirurgie
und in die Notfallaufnahme eingeliefert.
Der Landeplatz des Klinikums ist
öffentlich. Jeder Hubschrauber kann
hier, theoretisch, am „City Airport Graz“,
landen. Meistens sind
es Hubschrauber des ÖAMTC, des
Innenministeriums und des Bundesheeres. Am
Dach des Neubaus der Chirurgie wird es einen
neuen Hubschrauberlandeplatz geben, der 2017
in Betrieb geht. Pro Jahr landen im Schnitt 750
Hubschrauber, wobei die Hochsaison im Frühling
mit Beginn der Motorradausfahrten und im Winter
mit Beginn der Schisaison ist. Pro Tag sind
maximal 20 Landungen möglich. Jede Landung
wird bei der Notaufnahme der Univ. Klinik für
Chirurgie angekündigt, darauf erfolgt die weitere
interne Koordinierung. Von der Alarmierung
bis zur Landung dauert es meistens nur 15 Minuten.
Im Jahr 2012 wurden 825 Patienten
mit dem Hubschrauber ins Klinikum
geflogen.
Bei 247 Patienten herrschte akute Lebensgefahr.
Der Ärztliche Direktor Univ.-Prof. Dr. Gernot
Brunner war selbst als Notarzt sieben Jahre lang
an Bord des Christophorus 12 Notarzthubschraubers
im Einsatz und ließ es sich nicht nehmen, die
Besatzung H. Holler, Dr. R. Donauer, B. Senarclens
de Grancy und J. Wagner, des 20.000sten Hubschraubers,
nach der Versorgung des Patienten,
persönlich am Landeplatz zu begrüßen.
Gerda Reithofer, MSc,
Stabsstelle PR,
LKH-Univ. Klinikum Graz
gerda.reithofer@klinikum-graz.at
© Stieber
Juni 2013
Menschen helfen Menschen
37
PANORAMA
Wissen schafft Veränderung
7. Pflegesymposium Netzwerk Pflege
Bereits zum 7. Mal fand das Pflegesymposium
Netzwerk Pflege am 03.04.2013 im Hörsaalzentrum
des LKH-Univ. Klinikum Graz statt. Die
Pflegeleitungen der Univ. Klinik für Anästhesiologie
und Intensivmedizin und der Univ. Klinik
für Innere Medizin initiierten bereits 2007 gemeinsam
mit einem Team diese Veranstaltung,
um innerhalb des Klinikums einen Wissens- und
Informationsaustausch mit Schwerpunktthemen
aus der Pflege/Medizin und anderen Bereichen
zu gestalten. In der Zwischenzeit nehmen
Pflegepersonen aus vielen anderen Krankenhäusern,
aber auch aus den Gesundheits- und
Krankenpflegeschulen daran teil. Die Veranstaltung
war, dank der guten Resonanz in den Vorjahren,
wieder „ausverkauft“. Heuer besuchten
rund 280 Personen, davon 60 Mitarbeiter aus
den Krankenanstalten der KAGes, Pflegeeinrichtungen
und der Allgemeinen Gesundheits- und
Krankenpflegeschulen, das Pflegesymposium.
Die Fachvorträge waren ein Mix aus fachlich
innovativen Themen aus den verschiedenen
Kliniken, und den neuesten wissenschaftlichen
Erkenntnissen des Grazer EBN Teams. Das Programm
mit den Schwerpunkten „Wissen schafft
Organisationsteam Netzwerk Pflege (v.l.n.r.)
STL Vert. DGKS Katrin Amon, STL DGKS Marion Stepanek, STL DGKP Markus Grollitsch, STL DG-
KS Irmgard Landenhammer, OSr. DGKS Christine Uhl, OSr. DKKS Gabriele Sohnegg.
Veränderung“, „Gemeinsam aktiv gestalten“,
„Evidence-based Practice im Fokus“ und „Compliance
bei Demenz“ sprach viele Facetten der
professionellen Pflege an. In Zukunft wird es
immer wichtiger werden, dass Mitarbeiter der
Pflege verstärkt wissenschaftliche Erkenntnisse
in die pflegerische Arbeit aufnehmen, um Patienten
auch weiterhin angemessen versorgen
zu können. Aufgrund der demographischen Entwicklung
rückt der Umgang mit dementen Menschen
in den Vordergrund.
Mag. Sabine Oswald zeigte hier aus gerontopsychologischer
Sicht viele Möglichkeiten auf, um
für die Patienten eine bessere Versorgungsqualität
zu erreichen.
© Stieber
20 Jahre Kinder- und Jugendchirurgie
Ein Grund zum Feiern
Vor 20 Jahren wurde auf dem Gelände des Klinikum
Graz der Neubau der Universitätsklinik
für Kinder- und Jugendchirurgie direkt neben
der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde
eingeweiht. Dadurch entstand ein
interdisziplinäres Kinderzentrum, in dem sich
Mitarbeiter aus vielen Berufsgruppen der
Kindermedizin gemeinsam für die Gesundheit
ihrer Patienten einsetzen.
Am 16. März 2013 wurde das Jubiläum mit einem
„Tag der offenen Tür“ gefeiert. Begonnen
wurde mit einem Festakt mit Danksagungen
von Würdenträgern der Landespolitik, der
Stadt, der Medizinischen Universität und des
LKH-Univ. Klinikum Graz. In seiner Rede lobte
Klinikvorstand Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Linhart
die positive Entwicklung und wünschte
sich für die Zukunft einen Erhalt der Klinik
in ihrer derzeitigen Struktur. Danach kamen
Univ.-Prof. Dr. Hugo Sauer und Univ.-Prof. Dr.
Michael Höllwarth zu Wort, die sich für die
Entwicklung der
Universitätsklinik
für Kinder- und Jugendchirurgie
über
Jahrzehnte hinweg
maßgeblich eingesetzt
haben.
Anschließend hatten
die Mitarbeiter
aus allen Berufsgruppen
der Klinik ein buntes Programm für
die zahlreichen Besucher, Familien und Kinder
parat. „Ein OP zum Angreifen“, „selber Gipsen“,
„Teddybärenkrankenhaus“ und „selber
operieren am Simulator“ sind nur ein paar
der Stationen, die angeboten wurden. Abgerundet
wurde der Tag durch eine Landung
des Rettungshubschraubers, ein offenes
Rettungsauto und einen Besuch der „Roten
Nasen“.
© Jürgen Fechter
Insgesamt konnte der „Tag der offenen Tür“
vermitteln, wofür das Kinderzentrumsteht:
Mit Empathie und Exzellenz will man auch in
Zukunft den Patienten helfen.
Dr. Johannes Schalamon,
LKH-Univ. Klinikum Graz
johannes.schalamon@medunigraz.at
© Jürgen Fechter
38 Menschen helfen Menschen
Juni 2013
PANORAMA
Eishockey-Benefizspiel des LKH Leoben
Techniker bezwingen Ärzte auf dem Eis
Zum zwölften Mal fand heuer das traditionelle
Eishockey-Benefizspiel des LKH Leoben
in der Eishalle Leoben statt. Wie im
letzten Jahr eröffneten die Frozen Flamingos
– die Damenmannschaft des LKH Leoben –
den Abend. Natürlich kämpften auch wieder
die altbewährten Mannschaften der Bloody
White Devils (Ärzte) gegen die Blue Rusty
Angels (Techniker).
Diesmal konnten die Techniker das spannende
Spiel für sich entscheiden. Den Zuschauern
wurde ein unterhaltsamer Abend
mit einem Puckzielwerfen geboten.
Die Einnahmen der Veranstaltung kommen
einem kleinen Mädchen zu Gute, das auf
Grund einer schweren Erkrankung besonderer
Unterstützung bedarf.
© LKH Leoben
Johanna Kosi,
LKH Leoben
johanna.kosi@lkh-leoben.at
© LKH Leoben
Woche E-Businessmarathon 2013
Sieg für das Zweierteam der LSF Graz
Bei traumhaften Bedingungen ging heuer
wieder der „Woche E-Businessmarathon“
im Schwarzl Freizeitzentrum über die Bühne.
Unter den 4850 Teilnehmern befanden sich
auch viele KAGes-Sportler. Gestartet wurde
in drei Kategorien zu zwei, vier und acht Teilnehmern,
die als Team jeweils die Marathondistanz
von 42,19 km zu bewältigen hatten.
Von der Landesnervenklinik Sigmund Freud
traten zwei Achterteams, ein Viererteam und
ein Zweierteam an, das sogar den Sieg erringen
konnte. Heinz Schmidbauer und Bernd
Wirnsberger waren bei 27 Grad Außentemperatur
von der Konkurrenz nicht zu biegen
und gewannen souverän in 3 Std 14 Min.
Die Veranstaltung fand in einer umjubelten
Siegerehrung und einer „after run Party“ mit
der Stimmungsband Egon7 seinen würdigen
Ausklang.
Zahl- und erfolgreich, die Läufer der LSF Graz beim „Woche E-Businessmarathon“.
© LSF Graz
Juni 2013
Menschen helfen Menschen
39
Panorama
Kitzeck im Sausal
Ein Juwel der Südsteiermark
Mitten im Naturpark Südsteirisches Weinland
liegt das Weinbaugebiet des Sausals, eine
Landschaft, die ihre Besucher immer wieder
in den Bann zieht. Das Herz dieses Hügellandes
ist Kitzeck im Sausal - mit 564 m Seehöhe
Europas höchstgelegenes Weindorf. Das günstige
Klima, in Verbindung mit der Steilheit der
Hänge und dem Schieferboden lässt hier Reben
gedeihen, aus denen erfahrene Weinbauern
seit Jahrhunderten den weit über die Grenzen
hinaus bekannten Wein keltern. Diesen Wein
kann der Gast in zahlreichen Buschenschenken
beim Klappern des Klapotetz zu Jausenspezialitäten
genießen.
Aber es gibt noch mehr Gründe, diesen Teil der
Südsteiermark zu besuchen. Neben der Verkostung
der verschiedenen Weinsorten bieten
sich noch viele weitere Möglichkeiten an, wie
beispielsweise der Besuch des größten Klapotetz
der Welt am Demmerkogel. Das typische
Wahrzeichen der Südsteiermark ist rund sechs
Tonnen schwer und hat einen Flügeldurchmesser
von 13 Metern. Hier befindet sich auch die
Aussichtswarte, von der man bei klarem Wetter
einen herrlichen Rundblick bis zur Koralm, zum
Grazer Becken, zur Riegersburg und zum Vulkanland
sowie im Süden bis zum Pohorje hat.
Wander- und Radfahrbegeisterte finden in der
Region etliche gut markierte Wanderwege und
bestens ausgebaute flache und auch anspruchsvolle
Radwege. In Kitzeck gibt es sogar eine
aufregende Mountainbike-Strecke. Auch der
Wald- und Wildlehrpfad, ein Wanderweg der
durch eine unberührte Schmetterlingswiese zur
Aussichtswarte führt, ist eine Reise wert.
Sehr schön ist auch das Schloss Harrachegg.
Das Barockschlösschen wurde im 16. Jahrhundert
errichtet. Der Wein- und Kulturkeller
inklusive Bauernladen des unter Naturschutz
stehenden Schloss Harrachegg in Höch am
Demmerkogel, wurde aufwendig und liebevoll
restauriert.
Ein Geheimtipp ist aber mit Sicherheit die Fete
de Lavande am Biohof Wunsum in Kitzeck. Vom
22. bis 23. Juni 2013 feiern Weinbauern, einheimische
Betriebe und Künstler gemeinsam
mit Wunsum das „Lavendelfest“. Begleitet
von Jazz und einer Modenschau verbringen
Freunde des Lavendels unter dem Motto
„Schauen, Riechen, Schmecken, Genießen“
unbeschwerte Stunden.
Wunsum ist eines der ältesten Gehöfte dieser
Gegend und geht ins 15. Jahrhundert zurück.
Damals haben die Bauern hier ihren Wein,
den Zehent, für die Bischöfe von Salzburg abgeliefert.
Vor gut 30 Jahren haben Dipl.-Ing.
Theresia Heigl-Tötsch und ihr Mann begonnen,
diesen Hof langsam herzurichten. Als Raumplanerin
lagen ihr zwei Dinge am Herzen: der Hof
und die Region. 15.000 Biopflanzen stecken in
ihren Lavendelfeldern und mittlerweile sind es
die größten Lavendelfelder in der Steiermark.
Neben Teespezialitäten, Likörraritäten, Seifen,
Marmeladen, Lavendelessig, Kräuteressig,
Lavendelsirup und Gewürzmischungen gibt es
auch ätherisches Lavendelöl und Eau de Lavande.
Aber auch andere Veranstaltungen sind
©hristine Rauch
Kitzeck im Sausal.
einen Besuch wert, wie beispielsweise das
1. Museumsdinner im Weinmuseum Kitzeck
am 14.06.2013 oder die Oldtimer Genuss Tour
Kitzeck am 21.07.2013.
Weitere Informationen:
www.kitzeck-sausal.at
www.sulmtal-sausal.at
www.st-andrae-hoech.at
www.wunsum.com
© Hedi Grager
Hedi Grager
KAGes Management/
Interne Revision
hedi.grager@kages.at
Mag. Katharina Kainz
KAGes Management /
Unternehmenskommunikation
katharina.kainz@kages.at
© Robert Weixelberger
40 Menschen helfen Menschen
Juni 2013
Panorama
bezahlte Anzeige
Flip Flops, Bademantel und Badegarantie
Südliches Klima, Aktivmöglichkeiten und Badefreuden ohne Ende im Thermenhotel Stoiser in Loipersdorf
Auf seinen Körper zu achten, sich selbst etwas
zu gönnen und den Moment genießen,
das hat im Thermenhotel Stoiser lange Tradition.
Das vielfach ausgezeichnete 4-Sterne
Superior Hotel bietet als einziges Haus an
der Therme Loipersdorf ein hauseigenes exklusives
„GesundheitsReich“. Auf über 2.000
m 2 trifft in diesem Refugium Fernost auf Steiermark.
„Besonders empfehlenswert ist die
große Auswahl an Massagen.
Nach der Neugestaltung des Hotels kommen
noch viele weitere Highlights hinzu wie die
trendigen Designzimmer sowie ein neues
„SaunaReich“. „Einige Längen im Pool, eine
Runde im Kneippbach und danach auf der
Sonnenterrasse einen Cocktail genießen....
Herrlich“.
Bademantel und Flip Flops – mehr braucht der
Stoiser-Gast eigentlich auch nicht.
Höchstens zum Sport empfiehlt sich ein Outfit-Wechsel,
denn aufgrund der mediterranen
Temperaturen in Loipersdorf scheint hier
zu 99 % die Sonne. Die Region bietet grenzenlose
Aktivmöglichkeiten wie Radfahren,
Laufen, Wandern, Golfen bis hin zu Kanutouren.
Golfer zieht nicht nur das südliche Klima
in die Region, sondern auch der weitläufige
27-Loch-Meisterschaftsplatz, spezielle Sommer-Golfpackages
werden angeboten.
Doch ganz egal wie man den Tag verbringt,
abends meldet sich der Hunger. Kulinarisch
spielt nun das Hotel noch einen Trumpf aus,
denn die Küche präsentiert sich als Gourmet-Treffpunkt.
Wer mag, kann danach nochmals
zum Bademantel wechseln und einen
nächtlichen Saunaaufguss in der Therme genießen.
Das Flip Flop Paket ist bereits ab € 269,-- buchbar:
Inkludiert sind 2 Nächte mit Halbpension, 1
Ganztagesthermeneintritt, 1 Massage 30 min.,
1 Paar „Stoiser Flip Flops“ sowie alle Stoiser
All-Inclusive Leistungen.
Gültig vom 2. Juni – 15. September 2013
(ausgenommen 15. – 18. August 2013).
Thermenhotel Stoiser ****Superior,
A-8282 Loipersdorf 153,
Telefon +43 (0) 3382/ 8212,
Mail: thermenhotel@stoiser.com,
www.stoiser.com.
DIPLOM
LEBENS- & SOZIALBERATUNG
Eine von der Wirtschaftskammer zertifizierte Ausbildung qualifiziert Sie, unter anderem
folgende Leistungen anzubieten: • Psychosoziale Beratung
• Partnerschafts- und Eheberatung • Familien- und Erziehungsberatung
• Sexualberatung
• Mediation und Moderation
• Coaching und Karriereberatung • Training und Selbsterfahrung
Unsere Ausbildung wird von vielen Beratungs- und Erwachsenenbildungseinrichtungen
als Basisqualifikation (auch im AMS-Bereich) akzeptiert!
kostenlose Infoabende:
Entscheidungsseminar:
27. 6. und 18. 9. 2013 4. bis 5. Okt. 2013
Graz, Beginn jeweils 19:00 Uhr
Graz, Beginn Freitag 9:00 Uhr
Wir ersuchen Sie um kurze und formlose Anmeldung per Email oder Telefon
neuer Lehrgang ab Herbst
Information: 0316 / 71 30 53-8110 oder www.mentor.at
Juni 2013
Menschen helfen Menschen
41
Panorama
Lesenswert
Unsere Literaturtipps
Krankenhaus-
Report 2013
Mengendynamik: mehr
Menge, mehr Nutzen?
J. Klauber, M. Geraedts,
J. Friedrich, J. Wasem
Schattauer GmbH, 2013
Euro 56,50
Aktuell, fundiert, umfassend: das Standardwerk
für den Krankenhausbereich. Krankenhäuser
haben nur begrenzte Möglichkeiten,
auf die Preise für ihre Leistungen Einfluss zu
nehmen. Umso bedeutsamer ist es für sie,
die Patientenzahlen in ökonomisch attraktiven,
planbaren Leistungssegmenten zu steigern,
um dadurch den Umsatz zu erhöhen.
Hunger! Essen! Jetzt!
Topjournalisten und
ihre besten 30-
Minuten-Gerichte
Inge Farcher, Elisabeth
Holzer, Walter Müller
Pichler Verlag, 2013
Euro 24,99
Der Alltag von Journalisten und Medienfachleuten
ist geprägt von Terminen, Hektik und
Zeitdruck. Damit kreativ umzugehen, ist ihre
tägliche Herausforderung. Frisch gekochte
schmackhafte Lieblingsgerichte, in maximal 30
Minuten fertig – das waren die Vorgaben für
die Rezepte, die rund 100 steirische Journalisten
und Experten aus der Kommunikationsbranche
in diesem Buch präsentieren.
Steirische Almen
88 genussvolle Alm- und
Hüttenwanderungen
Herbert Raffalt
Styria regional, 2013
Euro 29,99
Die Vielfalt der Berg- und Kulturlandschaft der
steirischen Almen lädt Wanderfreunde und
Naturliebhaber zu einem Besuch in eine Welt
abseits des hektischen Alltagslebens ein. In 88
sorgsam ausgewählten Genusstouren entführt
der Autor zu den schönsten Almenregionen des
Landes. Prachtvolle Aufnahmen und sorgfältig
erarbeitete Tourenvorschläge machen Lust auf
das Naturerlebnis.
Schwierige Patienten
Hans-W. Hoefert,
Martin Härter (Hrsg.)
Verlag Hans Huber,
2013
Euro 29,95
Zehn bis 20 Prozent aller Patienten gelten bei
den Ärzten als „schwierig“ und dies aus unterschiedlichen
Gründen.
Aber auch Ärzte selbst können „schwierig“
sein, z.B. bei hoher Arbeitsbelastung. Dieses
Buch analysiert nicht nur die Schwierigkeiten,
sondern versucht auch konkrete Handlungshilfen
anzubieten.
Sirup & Nektar
Aus Früchten, Blüten
und Kräutern
Georg Innerhofer
Leopold Stocker
Verlag, 2013
Euro 16,90
Fruchtsäfte aus der eigenen Produktion sind
garantiert chemie- und schadstofffrei. Blüten,
Kräuter und Früchte sind die Zutaten für
wohlschmeckende und gesunde Fruchtsirupe
und Nektare. In diesem Praxisbuch finden Sie
klare Anleitungen, die das Gelingen von Sirup
und Nektar sicherstellen.
Steiermark
Eine Geschichte
des Landes
Bernhard Reismann
Styria regional, 2012
Euro 19,99
Die Geschichte der Steiermark spiegelt die
Entwicklung Mitteleuropas und Österreichs
im Kleinen wider. Dieses Buch erzählt vom
Wechselspiel politischer Mächte, von Krieg
und Elend, von berührenden menschlichen
Schicksalen, aber auch von gesellschaftlichem
Fortschritt, wirtschaftlichem Aufschwung
und kulturellen Höchstleistungen.
Die Bienen-
Hausapotheke
Manfred Neuhold
Leopold Stocker
Verlag, 2013
Euro 16,90
Der gesundheitliche Wert der Bienenprodukte
entspricht dem einer Apotheke. Im
Honig steckt die Energie der Natur, in den
Blütenpollen die der Erneuerung, im Wundermittel
Propolis die keimhemmende Wirkung
der Bienenhygiene und im Gelée Royale das
Geheimnis der Fruchtbarkeit und langen Lebensdauer
der Bienenkönigin.
Crazy Places
Die verrücktesten Restaurants,
Bars, Eventlocations
und Hotels der Welt
Birgit Krols
Christian Brandstätter
Verlag, 2013
Euro 22,50
Die Auswahl an ungewöhnlichen Orten in
diesem Buch reicht von höchst exklusiven
Besonderheiten bis hin zu besonders originellen
„Low-Budget-Destinationen“. Ob Sie
nun Lust haben, in einer ehemaligen Kirche
zu übernachten, oder Ihren Drink in einem
Baumhaus einzunehmen – dieses Buch garantiert
ungewöhnliche Ideen und unglaubliche
Bilder.
Slowenien
Genussland zwischen
Alpen und Adria
Hans Messner
Styria Regional Carinthia
Verlag, 2013
Euro 24,99
Eingebettet zwischen Berggipfeln im Norden,
wilden Talschluchten und adriatischen Meeresschönheiten
– so präsentiert sich der vielfältige
Westen Sloweniens. Hans Messner und Martin
Assam sind mit diesem Buch landschaftlichen
Reizen und kulinarischen Genüssen auf der Spur.
Zwischen Kranjska Gora und Portorož haben sie
eine Vielzahl an Augen- und Gaumenfreuden entdeckt.
42 Menschen helfen Menschen
Juni 2013
Panorama
KUNST &
KULTURRAUM
Seelen-Spiegel-Bilder
Kunst im LKH Hartberg
© Weghofer
Von Ende März bis Ende Mai fand die Ausstellung von Monika Weghofer
im LKH Hartberg statt. Die Künstlerin beschäftigt sich seit den 90er
Jahren mit der Malerei und hat sich die unterschiedlichen Techniken
selbst beigebracht.
Ihre ersten Werke waren Aquarelle und Ölbider, Seidenmalerei und
Kleinkunsthandwerke aus Salzteig folgten.
Seit 2006 liegt ihr Schwerpunkt auf „Seelen-Spiegel-Bildern“.
Gerald Mandl präsentiert seine Werke
Ausstellung im LKH Voitsberg
Eine Weinreise inspirierte Gerald Mandl dazu, mit dem Malen zu
beginnen. Waren es anfangs Landschaftsbilder in Öl und Acryl,
spezialisierte sich der Künstler später auf Bilder mit Menschen.
Die von ihm selbst gefertigten Bilderrahmen verleihen den Kunstwerken
eine besondere Note. Vom 10. Mai bis 07. Juli 2013 kann
man im LKH Voitsberg die Werke des Künstlers bestaunen.
„Paradigmenwechsel“
Monika Sylvester-Resch im LKH Graz West
Bevor sich Monika Sylvester-Resch der Malerei
widmete, beschäftigte sie sich intensiv mit
Landschaftsfotografie. Nach einem mehrjährigen
beruflichen Aufenthalt in den USA startete
sie in Österreich autodidaktisch mit Malerei.
Sie setzte sich mit verschiedenen Techniken
auseinander und besuchte einige Seminare
und Studien. Seit 2010 ist Monika Sylvester-Resch
freischaffende Malerin und erhielt
bereits einige internationale Kunstpreise. Für
die Ausstellung im LKH West wählte die Künstlerin
das Thema: „Paradigmenwechsel“, womit
sie eine Umbruchphase darstellen möchte, bei
der es nicht mehr um materielles Wachstum
geht, sondern um das seelisch geistige Wachsen
und um die Rückbesinnung auf das, was
unser Menschsein wirklich ausmacht. Jedes
ihrer Werke ist Inhalt, Gefühlskraft und eine
spirituell gestaltete Seelen- und Bedeutungslandschaft,
also ein „Gesundes Kunstwerk“.
BDir. F. Salinger mit dem Künstler.
C. Leopold-Fuchs, M. Sylvester-Resch und
Ing. K. Schaupp, MBA.
Weitere Informationen unter:
http://www.sylvester-resch.at/5/Home.html
© LKH Voitsberg
© LKH Graz West
Kunst & Kultur Tipp
EVITA
Musical mit prominenter
Besetzung
20.9.2013-5.10.2013
Kulturzentrum Güssing
Mit dem Musical „Evita“ bringt Musical
Güssing im Herbst 2013 ein Meisterwerk
der Musical-Geschichte auf die Bühne. Der
Klassiker von Andrew Lloyd Webber und Tim
Rice erzählt die reale Lebensgeschichte der
Eva Peron, die vom außerehelichen Mädchen
aus der Provinz zur First Lady Argentiniens
und Kultfigur der Nation aufstieg.
„Evita“ zählt seit über 35 Jahren zu den beliebtesten
Musicals. Das Lied „Don’t cry for
me Argentina“ wurde auch außerhalb der
Musicaltheater weltweit zum absoluten
Megahit. Ab 20. September 2013 erklingt
die Ballade nun erstmals auf der Bühne des
Kulturzentrums Güssing. „Evita“ ist aber
mehr als nur „Don’t cry for me Argentina“,
sondern verspricht rhythmische Klänge,
mitreißende Choreografien und ein Stück
Zeitgeschichte!
Ärztlicher Direktor Prim. Dr. Kurt Resetarits
vom LKH Hartberg spielt dabei den Peron.
Juni 2013
Menschen helfen Menschen
43
Rätselspaß mit Gewinnchance
Schicken Sie das Lösungswort des Kreuzwort rätsels bzw. die drei Ziffern
(von oben nach unten) der farbig hinterlegten Felder des Sudoku mit Ihrem
Namen und Ihrer Privat-Adresse an:
Redaktion G’sund / KAGes
Postfach 6, 8036 Graz Mail: gsund@kages.at Fax: 0316/340-5296
Aus allen bis zum 30.06.2013 eingelangten Einsendungen mit der richtigen
Lösung werden unter Ausschluss des Rechtswe ges Buchpreise verlost.
Die Gewinner werden schriftlich verständigt.
Das G’sund-Team wünscht viel Erfolg!
TV-Format
mit lustigen
Aufgaben f. d.
Gäste
italienisches
Maisgericht
Folge,
Reihe
EENSZ
Schüttel-Schwede
Bei diesem Rätsel sind die einzutragenden Wörter (graue Kästchen) zum Teil bereits in den Fragestellungen
vorgegeben, jedoch sind deren Buchstaben in alphabetischer Reihenfolge sortiert.
4
optische
Zeichenerkennung
(Abk.)
Null
beim
Roulette
EEII
LNRT
Nachrichtensender
der
USA (Abk.)
KNO
Dame
(englisch)
5
Flugsteig
(englisch)
Operettenkomponist
altröm.
Obergewand
Stadt nördl.
von Apeldoorn
(NL)
Großmutter
Fachhochschule
3
Stadt im
Sauerland
kl.
Engelsfigur
schrulliger
Mensch
Getränk
Nachlass
ACH
deutscher
Nachrichtensender
Tierhöhle
Pflanzenstiel
ACEE
ERTT
scheues
einheim.
Waldtier
EIRV
Mitmachen und
gewinnen!
Auf welchen Seiten dieser G’sund-
Ausgabe befinden sich diese beiden
Bildausschnitte?
1
Abk. für Intercityexpress
Autokennzeichen
von
Herne
EHMOR
Segeltau auf
Schiffen
alte
japanische
Kunst des
Papierfaltens
2
BEEER
1
Währung in
Südkorea
Turnerabteilung
extremer
Lichtverstärker
Weißhandgibbon
Lösungswort
1 2 3 4 5
SUDOKU
Das Diagramm dieser japanischen
Rätselart ist mit den Zahlen 1–9 aufzufüllen.
Jede Zahl darf in jeder Zeile und
jeder Spalte und in jedem 3x3-Feld nur
einmal vorkommen.
Schwierig keitsgrad: mittel
Auflösungen vom März 2013:
Kreuzworträtsel: SCHNEE
Sudoku: 184
Gefunden: Seite 34, Seite 22
7
6
5
9
3
3
7
2 8
3 2
3
1
5
1
5
8
3
4
1
4
7
6
9
1
8
6
5
2
1 Seite _____
2 Seite _____
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