ZUKUNFT WOHNEN - BWS
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ZUKUNFT WOHNEN
Erneuerung und Weiterentwicklung
Knoller-/Hörmann-/Hunoldstraße
Innsbruck
Kurzbericht zu den Perspektivenwerkstätten
von 4.-5.April und 19.-20. April 2013
bwsg in Zusammenarbeit mit U1architektur, undarchitektur& wohnbund:consult
Verfasst von wohnbund:consult: Raimund Gutmann, Charlotte Rührlinger
ZUKUNFT WOHNEN
Erneuerung und Weiterentwicklung Knoller-/Hörmann-/Hunoldstraße
Inhalt
Einleitung Perspektivenwerkstatt - Zukunft Wohnen 3
Auswertung der Mieterbefragung 4
Prozessmodell „Ideenbrauerei“ 6
Übersicht zur „Ideenbrauerei“ / 1. Workshop
Zusammenfassung: Themenbereiche, Donnerstag, 4.4.
Zusammenfassung Arbeitsgruppen Freitag, 5.4
7
8
9
Übersicht zur Perspektivenwerkstatt / 2. Workshop 12
Analyse der drei Zukunfts-Szenarien, Freitag, 19.4. 13
Betrachtung/Potentiale einzelner Hausabschnitte, Samstag, 20.4. 15
Fazit Podiumsgespräch 17
Die nächsten Schritte 18
2
ZUKUNFT WOHNEN
Erneuerung und Weiterentwicklung Knoller-/Hörmann-/Hunoldstraße
Einleitung: Perspektivenwerkstatt - ZUKUNFT WOHNEN
Obwohl permanent notwendig, ist „Veränderung“ beim Wohnen und im Wohnumfeld generell ein schwieriges Thema.
Wer mag schon Baustellenlärm, eventuell notwendigen vorübergehenden Umzug, höhere Wohnkosten u.a.m.? Aber
„Veränderung“ ist immer auch eine Chance für Neues, für Zukunft. Diese Chancen müssen genützt werden, wenn man
verantwortungsbewusst qualitätsvollen Lebensraum auch für die kommenden Jahrzehnte sichern will.
Und Handlungsbedarf ist in der Wohnanlage Knoller-, Hörmann- und Hunoldstraße sichtbar angesagt, kosmetische
Fassadenrenovierungen allein reichen nicht aus. Große Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen sind jedoch ohne
Einbezug der betroffenen Bewohner/innen nicht mehr denkbar. Transparenz, umfassende Information und größtmöglicher
Einbezug der Mieter ist notwendig. Für die bwsg ist Bewohnerbeteiligung jedoch nicht lästige Verpflichtung, die
es abzuarbeiten gilt, sondern Leitbild und Programm!
Die vorliegende kleine Broschüre ist eine knappe Zusammenfassung der Protokolle der 4 Workshop-Tage der Perspektivenwerkstatt
und daher notgedrungen unvollständig. Es ist jedoch nichts wichtiges weggelassen und auch nichts
nachträglich dazu gefügt worden, sondern es ist ganz das Produkt der gemeinsamen Arbeit.
Für die rege Teilnahme an den Arbeitskreisen und Tischgesprächen bedanken wir uns sehr herzlich. Die erzielten Ergebnisse
– Meinungsbilder, vorgebrachte Wünsche, gute Ideen, aber auch Kritik – stellen wichtige Orientierungspunkte
für die weiteren Schritte der Sanierung und Entwicklung des Wohnquartiers dar. Das Feedback der Mieter/innen zeigt,
dass der Beginn rundum gelungen ist!
Auf den folgenden zwei Seiten findet sich zum Einstieg ein Überblick über die Ergebnisse der an den Beginn gestellten
Mieterbefragung. Eine Rücklaufquote von 91 Prozent ist sensationell und zeugt vom besonderen Engagement aller
Beteiligten.
3
ZUKUNFT WOHNEN
Knollerstraße|Hörmannstraße|Hunoldstraße
Auswertung der Befragung
RÜCKMELDUNGEN
268 Wohnungen insgesamt – 258 Wohnungen bewohnt
Rücksendungen von 235 Wohnungen - Rücklaufquote etwa 91 Prozent
WOHNUNGSGRÖSSEN
Anzahl der Zimmer
40%
30%
20%
10%
0%
1 2 3 4 5 6
Anzahl der Zimmer (Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer)
Über 40% der Befragten wohnen in
3-Zimmer-Wohnungen.
Einpersonenhaushalte sind
48% der 3-Zimmerwohnungen,
36% der 4-Zimmerwohnungen,
25% der 5-Zimmerwohnungen.
30%
25%
20%
15%
10%
Wohnungsgrößen
Die durchschnittliche Wohnungsgröße
beträgt etwa 68 Quadratmeter.
Über 80% der Befragten sind mit ihrer
Wohnungsgröße zufrieden. 16% empfinden
ihre Wohnungen als zu klein. Nur in
drei Fällen wird die Wohnung als zu groß
bezeichnet.
5%
0%
30 - 40 41 - 50 51 - 60 61 - 70 71 - 80 81 - 90 91 - 100 101 - 110 111 - 120 121 - 130
Wohnungsgröße in Quadratmeter
Fast 97% der Befragten nutzen ihre Wohnung
als Hauptwohnsitz.
Besonders gefällt an den Wohnungen...
Lage
Wohnungsgröße/Grundriss
Aussicht/Helligkeit/Besonnung
Leistbarkeit
Nachbarschaft/Hausgemeinschaft
Alles
Ruhe der Anlage
Eigene Gestaltung/Renovierung
Grünanlagen
Übersichtlichkeit der Anlage
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%
Die zentrale, ruhige Lage in der Nähe von Grünräumen und
Infrastruktureinrichtungen schätzen mehr als die Hälfte der
Befragten an der Wohnanlage besonders.
Vermisst wird an den Wohnungen...
Balkon/Terrasse
Thermische Sanierung
Lift
Pkw-Abstellplätze/(Tief-)Garage
Sanitäranlagen
Größere Wohnung
Sauberkeit/Pflege der Anlage
Generalsanierung
Gestaltung der Grünanlage/Spielplatz
Zentralheizung
Fahrradabstellraum
Dachboden-/Kellerabteil
Barrierefreiheit
Schallisolierung
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35%
Über 30% der Befragten wünschen sich eine Terrasse oder einen
Balkon. Ein weiteres wichtiges Thema ist die thermische Sanierung
der Anlagen.
Investitionen
Häufigkeit Prozent
Gültig keine Angabe 7 3,7
Über 72% der befragten Haushalte haben in den letzten 10
Jahren Investitionen getätigt.
ja 138 72,3
nein 46 24,1
Gesamt 191 100,0
4
ZUKUNFT WOHNEN
Knollerstraße|Hörmannstraße|Hunoldstraße
HAUSHALTSFORM UND ALTER
Haushaltsform
4%
allein lebend
30%
44%
Paar mit Kind(ern)
Paar ohne Kind(er)
alleinerziehend mit Kind(ern)
22%
In etwa 25% der befragten Haushalte leben Kinder.
Altersverteilung der erwachsenen Haushaltsmitglieder
20%
18%
16%
14%
12%
10%
8%
6%
4%
2%
0%
unter 20 20-30 31-40 41-50 51-60 61-70 71-80 über 80
Alter in Jahren
Fast 40% der Erwachsenen in den befragten Haushalten sind
über 60 Jahre alt. Über 50% der Ein-Personen-Haushalte
sind über 60 Jahre alt.
MOBILITÄT
GEMEINSCHAFTSRÄUME
PKWs pro Haushalt
3 oder mehr
Autos
0,5%
2 Autos
14,1%
keine Angabe
2,6%
derzeit kein
Auto
25,1%
Fahrräder pro Haushalt
keine Angabe
3%
3 oder mehr
Fahrräder
17%
derzeit kein
Fahrrad
23%
Gewünschte Nutzungen für Gemeinschaftsräume
Spielzimmer für Kinder/Jugendliche
Multifunktionaler Gemeinschaftsraum
Bewohnertreff mit Café
Zimmersport, Training, Wellness
1 Auto
57,6%
2 Fahrräder
24%
1 Fahrrad
33%
Hobby-Werkstatt
Bibliothek und Mediathek
Mulitmedia-Raum
0% 5% 10% 15% 20% 25%
ASPEKTE DES WOHNENS
Für unverzichtbar halten Sie beim Wohnen...
Sicherheit im Wohnumfeld
Sauberkeit im Wohnumfeld
Harmonische Hausgemeinschaft
Barrierefreies Wohnen
Toleranz gegenüber Kindern/Jugendlichen
Wohnökologie/Baubiologie
Mitbestimmung/Mitverantwortung
Gegenseitige Unterstützung
Verständnis für Haustiere
Gute Nachbarschaft/gemeinsame Aktivitäten
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%
Ihre Wünsche, Anregungen, Vorstellungen
Thermische Sanierung
Sanierung allgemein
PKW-Abstellplätze
Grünanlagen
Balkon/Terrasse
Sauberkeit/Reparaturen
Leistbarkeit erhalten
Lift
Barrierefreiheit
Investitionen berücksichtigen
Fahrradabstellplätze
Schalldämmung/Lärmschutz
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30%
Sicherheit und Sauberkeit im Haus und dem Wohnumfeld
werden von mehr als der Hälfte der Befragten als
unverzichtbare Aspekte des Wohnens genannt. Auch
Aspekte wie eine harmonische Hausgemeinschaft oder
Barrierefreiheit spielen eine wichtige Rolle.
“Ich wünsche mir Sauberkeit im Stiegenhaus und eine
gepflegte Grünanlage.”
“Für mich wäre ein Lift wichtig und ein barrierefreier Aufgang,
damit ich mit dem Rollator auch ins Freie komme.”
“Die gute Nachbarschaft in der Anlage gefällt mir
besonders gut. ”
Die thermische und allgemeine Sanierung ist in allen
Wohngebäuden das wichtigste Thema.
“Dringend notwendige Sanierungen der gesamten Anlage
sollen so bald wie möglich durchgeführt werden!”
“Ich wünsche mir ein vernünftiges, kostengünstiges
Sanierungskonzept mit Grünanlage.”
“Wichtig ist, dass Wohnen leistbar bleibt für jeden!
Entweder Neubau und Neugestaltung des gesamten
Areals oder Generalsanierung. Ich möchte auf keinen
Fall diesen Ort verlassen, für mich ist die zentrale Lage,
die Ruhe und die kurzen Wege von großer Bedeutung.”
5
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Die folgende Grafik zeigt schematisch den Ablauf der Bewohnereinbindung und Ideensammlung („Ideenbrauerei“)
PROZESSMODELL „IDEENBRAUEREI“
1
Die Bewohner/innen
bringen Ideen und Wünsche ein,
die kommentiert und diskutiert
werden.
Das Projektteam
ordnet und systematisiert die
Beiträge und bringt eigene Ideen
ein.
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Bewohner/innen
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Ideensammlung
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Projektteam
]
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2
Auswahl
der besten, wichtigsten Themen
und Ideen
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Ausgewählte Themen & Ideen
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ᐁ
3
Zusammenstellung
von Szenarien
als Sammlung von Aufgaben
und Lösungen
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Aufgaben
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Lösungen
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ᐁ
4
Perspektivenstudie
mit Protokollen aller Workshops
ZUKUNFT
WOHNEN
Konzept
Sanierung
& Weiterentwicklung
ᐁ
5
Die Bewohnerideen
werden in den städtebaulichen
und Architekturprozess
integriert
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-
6
ZUKUNFT WOHNEN
Erneuerung und Weiterentwicklung Knoller-/Hörmann-/Hunoldstraße
Übersicht zur „Ideenbrauerei“ / 1. Workshop
Die „Ideenbrauerei“
Am Donnerstag, 4. April und Freitag,
5. April hat die gemeinnützige
Wohnbaugenossenschaft bwsg in
Zusammenarbeit mit den Architekturbüros
U1architektur,
undarchitektur & den Sozialplanern
der wohnbund:consult zum ersten
Workshop, der „Ideenbrauerei“, in
der Freiwilligen Rettung eingeladen.
Viele Mieter sind bereits zu diesem
ersten Workshop gekommen und
haben kräftig „mitgemischt“.
Wir danken allen Teilnehmern und
Teilnehmerinnen für das rege Interesse
und die engagierte Beteiligung!
Donnerstag, 4. April
Am Donnerstag wurde, nach einem
Glas Begrüßungsprosecco und der
Formulierung der allgemeinen Ziele
des Workshops, die Ausgangssituation
präsentiert:
• der Bauzustand der Häuser
• die geplante Zeitschiene (Ablauf
Planung) durch die Architekten
• die Ergebnisse der Mieterbefragung
und das Programm
der Mieterbeteiligung durch
wohnbund:consult. (Eine Zusammenfassung
zur Mieterbefragung
finden Sie auf den letzten
beiden Seiten).
Darauf folgte eine offene Frage- und
Antwortrunde.
Nach einer Pause fanden die Tischgespräche
der Mieter mit den Architekten,
der Hausverwaltung und den
Moderatoren statt.
Freitag, 5. April
Am Freitag wurden die Ergebnisse
des Vortages präsentiert. Diese wurden
dann in drei Themengruppen
weiter an den Tischen bearbeitet.
Jedem Tisch waren Experten aus den
Architekturbüros, der Sozialplanung
und der bwsg zugeordnet.
Die Teilnehmer konnten sich für ein
Einstiegsthema entscheiden. Nach
ca. 30 Minuten erfolgte ein Wechsel
zum nächsten Tisch. Pro Tisch diskutierten
ca. 15 - 20 Personen.
Die Resultate dieses Prozesses
wurden im Abschluss von Tischsprechern
präsentiert.
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ZUKUNFT WOHNEN
Erneuerung und Weiterentwicklung Knoller-/Hörmann-/Hunoldstraße
Zusammenfassung: Donnerstag, 4.4 /
Themen des Workshops
Der Workshop am Donnerstag diente dem allgemeinen Sammeln von Themen, Ideen, Wünschen und Kritik.
Folgende Themen wurden an diesem Abend von den Mietern als Anliegen formuliert:
Freiraum - Außenraum
•
• Mieter – Nutzgärten
• Kleinkinderspielplatz
• Hundewiese
• Erhalt der Grünflächen
• Beleuchtung
• Kinderfreundlicher Hof
• Wäscheaufhängen
• Pflege der Gartenanlage
• (überdachte) Sitzgelegenheiten
Substanz - Sanierung
• Lift für jedes Haus
• Balkone
• Vorgesetzter Wintergarten
• Bäder und Toiletten einbauen/
vergrößern
• Elektro- und Installationsleitungen
• Heizung
Wirtschaftlichkeit - Leistbarkeit
• Leistbarkeit der Mieten
• Leistbare Betriebskosten
• Langfristige Finanzierung
• ….?
Auto - Parken - Fahrrad
• Tiefgarage für alle
• Garagenboxen weg –
„Schandfleck beseitigen“
• Radabstellplatz, Fahrradraum,
• Radboxen
• Parkplatzmangel beheben
Erhaltende Renovierung
• Fassadengestaltung
• Zugänge
• Wärmedämmung
• Fenstertausch
• Eingänge
Wohnungsangebote
• Neue Wohnformen
• Betreutes Wohnen
• Barrierefreiheit
• Familienwohnungen
• Größere Fenster, mehr Licht
Weiterentwicklung (!?)
• Einheitliches Bild schaffen
• Dachbodenausbau
• (K)eine Aufstockung
• (k)ein Abriss
• Nicht zu viel Einmischung der
Stadt Innsbruck
• Seitlicher Anbau von Wohnungen
Hunoldstr. 11 – 13
8
ZUKUNFT WOHNEN
Erneuerung und Weiterentwicklung Knoller-/Hörmann-/Hunoldstraße
Zusammenfassung: Freitag, 5.4 /
Arbeitsgruppen
Am Freitag wurden drei große Themenbereiche in Tischrunden diskutiert und vertieft und im Abschluß von einem
Tischsprecher präsentiert.
Tisch 1 - Thema „Freiraum und Parken“
Auto abstellen
Das zentrale Freiraumthema war das Parken von Autos, Mopeds und auch Fahrrädern. Dabei zeigte sich, dass viele
Mieter sich bereits Gedanken über eine Tiefgaragenlösung gemacht hatten. Gewünscht waren ua. ein Autoabstellplatz
für jede Wohnpartei, Fahrrad- und Mopedabstellplätze in der Tiefgarage, sichere und frauenfreundliche Abstellplätze
sowie Garagenboxen in den Tiefgaragen. Auch das Verlegen des Müllraumes in die Tiefgarage war Teil der Überlegungen.
Durchdachte Zu- und Abfahrtswege wie auch Zugänge und eine Mindesthöhe der Garage wurden gefordert.
Es gab Bedenken bezüglich der Kosten, ev. Mieteinnahmen durch Fremdvermietung der Garagenplätze wurden angedacht.
Fahrrad abstellen
Manche bevorzugen das ebenerdige Abstellen von Fahrrädern. Hier waren Zugänglichkeit und die Sicherheit die
Hauptüberlegungen. Eine Kombination aus absperrbaren Fahrradräumen und einfachen „Gästeabstellplätzen“ fand
hier die größte Zustimmung.
Kritik wurde geäußert bezüglich einer Zweckentfremdung der Fahrradräume wie auch die mangelnde Nutzbarkeit
durch angesammelten „Fahrradmüll“.
Wäsche trocknen
Zum Thema „Wäsche trocknen“ gingen die Meinungen auseinander. Während manche die Beibehaltung von Wäscheständern
im Garten wie auch die Erweiterung von Trockenräumen forderten, wünschten sich andere eine Umnutzung
der Trockenräume. Bereits eine Erweiterung der Balkone könnte zu einem verringerten Bedarf an Wäscheständern im
Freiraum führen.
Kinder spielen
Bezüglich Kinderspiel zeigte sich ein grundsätzliches Interesse an der Schaffung eines Kleinkinderspielplatzes. Überlegungen
waren hier eine mögliche Einsehbarkeit von der Wohnung aus, eine abdeckbare Sandkiste, einfache Spielgeräte
wie Schaukel und Rutsche. Aber auch Möglichkeiten zum Ballspielen (zB Street Ball) wurden angedacht. Zur Konfliktvermeidung
wurden abgegrenzte Nutzungsbereiche (auch eine Hundewiese) sowie die Einhaltung von Mittags- und
Nachtruhe gefordert. Von manchen älteren Mitbewohnern wurde der Spielplatz aber auch als nicht mehr notwendig
erachtet.
Gärtnern
Mieterbeteiligung im Garten, ein individueller Kräutergarten, ein Hochbeet für Interessierte fanden die einen gut,
andere fragten „wofür?“. Manche befürchteten dadurch zusätzliche Konflikte. Eine Wortmeldung war: „Jeder, der will,
soll können.“
Verweilen
Bänke und Tische im Garten stießen auf große Zustimmung. Die Möglichkeit, eine Hängematte aufhängen zu können
gefiel manchen. Einige forderten dafür die Abgeschlossenheit des Gartens, um einer Nutzung durch Hausfremde vorzubeugen.
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ZUKUNFT WOHNEN
Erneuerung und Weiterentwicklung Knoller-/Hörmann-/Hunoldstraße
Zusammenfassung: Freitag, 5.4 /
Arbeitsgruppen
Durchwegung
Vielfach geäußert wurde der Wunsch, den Zugang hausfremder Personen zu Haus und Garten zu unterbinden. Gefordert
wurden daher Zäune und abgeschlossene Durchgänge. Die Wege sollten rollstuhltauglich sein, von den Kindern
zum Radfahren genützt werden können, im Winter gut räumbar sein.
Balkone
Wer keinen Balkon hat, wünscht sich einen. Wer bereits über einen verfügt, wünscht sich diesen meist größer (Mindestgröße
1,5 m², eine Tiefe, um Tisch und Stühle hinausstellen zu können,..), Sichtschutz erwünscht.
Gemeinschaftsraum
Viele stellten die möglichen Kosten bei diesem Punkt in den Vordergrund.
Tisch 2 - Themen „LEISTBARKEIT UND wOHNUNGSGEBOT - wOHNUNGSMIX“
Leistbarkeit (?)
Am Beginn der Tischrunde stand die Frage der Leistbarkeit. Was ist leistbar? Wer definiert „Leistbarkeit“? Was für den
einen leistbar sei, kann für einen anderen schon zu viel sein. Klar herauskristallisiert haben sich auch die unterschiedlichen
Interessen der Altmieter mit sehr geringen Mieten und den neuen Mietern, die schon eine höhere Miete haben.
Jedenfalls müsse bezüglich Leistbarkeit eine „Differenzierung“ erfolgen. Sehr stark eingebracht wurde auch das Problem,
dass ein Teil der Mieter sehr viel selbst in den Erhalt und die Verbesserung ihrer Wohnungen investiert haben und
andere gar nichts. Privat sanierte Wohnungen sollten nicht zusätzlich finanziell belastet werden.
Diskutiert wurde auch die Meinung einzelner Teilnehmer/-innen, dass es am günstigsten sei, wenn möglichst wenig
saniert wird. Dagegen wurde von anderen Personen eingeworfen, dass die Leistbarkeit der Sanierung der Wohnanlage
nur durch zusätzliche neue Wohnungen gegeben sei.
Um trotz einer umfassenden Sanierung am Ende „leistbare“ Mieten zu haben, sollte eine möglichst langfristige Refinanzierung
geplant werden.
Themenbereich „Wohnungsangebot-Wohnungsmix“
Einen Konsens gab es in der Tischrunde darüber, dass neue Wohnangebote bzw. Wohnformen durchaus interessant
wären. Berichtet wird diesbezüglich auch vom Wunsch einzelner, vor allem älterer Mieter, dass neue, moderne Wohnungen
geschaffen werden, für die sich auch ihre Familienangehörigen bewerben könnten. Hinweis auf „Generationenwohnen“.
Besonders hervorgehoben hinsichtlich neuer Wohnangebote wurde das Thema „barrierefreie“ Wohnungen für Ältere
bzw. Alte. Dies könnte in Form eines speziellen Schwerpunkts „Betreutes Wohnen“ – insbesondere für Hochbetagte
aus der Wohnanlage – in einem Neubau (große Terrasse u. Zugang zum Hof) angeboten werden. Angesprochen wurde
auch die Einrichtung einer Wohngruppe für „Fortgeschrittene“ 55+ oder ähnliches.
Weitere eingebrachte Ideen waren
- die Schaffung von wachsenden/schrumpfenden Familienwohnungen (erst groß, dann klein),
- die Einrichtung einer Tauschmöglichkeit von großer auf kleine Wohnung (und umgekehrt),
- ein Nahversorger („Konsum“) und
- ein Naturkostladen.
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ZUKUNFT WOHNEN
Erneuerung und Weiterentwicklung Knoller-/Hörmann-/Hunoldstraße
Zusammenfassung: Freitag, 5.4 /
Arbeitsgruppen
Tisch 3 - Thema „Sanierung und Weiterentwicklung“
Auf dem Tisch 3 wurde das „Thema Sanierung und Weiterentwicklung“ intensiv diskutiert.
Dringend notwenige Sanierungsarbeiten
Zu Beginn wurden dringend notwendigen Sanierungsarbeiten in den einzelnen Häusern aufgezeigt, wie neue Fenster,
Wärmedämmung, Fassadengestaltung oder Stiegenhaussanierung. Auch Möglichkeiten einer barrierefreien Gestaltung
wurden diskutiert.
Leistbarkeit
Ein wesentlicher Punkt in den Gesprächen war die Erhaltung der Leistbarkeit der Wohnungen und die Frage nach der
Finanzierung von Sanierungsmaßnahmen.
Nachbarschaftshilfe
Eine Idee zur „Weiterentwicklung der Hausgemeinschaft“ lag in der Förderung von Nachbarschaftshilfe. So war eine
Idee, z.B. durch Anschlagtafeln oder ein Monatsblatt für die Mieter, gegenseitige Unterstützung bei kleinen Sanierungsmaßnahmen
oder handwerklichen Tätigkeiten zu ermöglichen. Auch eine Wohnungstauschbörse wurde vorgeschlagen,
um einen Wohnungswechsel innerhalb der Anlage zu erleichtern, falls eine kleinere bzw. größere Wohnung
von den Mietern gewünscht wird.
Sorgen
Neben der Unsicherheit, ob die Mieten durch die Sanierung stark steigen würden, wurde auch die Sorge geäußert, die
Wohnungen verlassen zu müssen, falls Häuser abgerissen würden.
Weiterentwicklung
Hinsichtlich der Weiterentwicklung der Anlage, waren Energie und Heizung weitere wichtige Themen. Hier wurden
Vorschläge gemacht wie die Nutzung von Solarenergie oder ein Blockheizkraftwerk für die gesamte Anlage.
Auch über die Schaffung neuer Wohnungen wurde gesprochen. Hier war ein wichtiger Punkt für die Teilnehmer die Berücksichtigung
des Bestandes: Aufstockungen nur dort, wo nicht viel Licht weggenommen wird, Anpassung möglicher
Zubauten an den Bestand und die Vermeidung von Hochhäusern.
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ZUKUNFT WOHNEN
Erneuerung und Weiterentwicklung Knoller-/Hörmann-/Hunoldstraße
Übersicht zum 2. Workshop,
„Perspektivenwerkstatt“ von 19. - 20.4.2013
Freitag, 19.4.
Am Freitag, 19.4. wurde, nach
einem Glas Begrüßungsprosecco,
für alle „Neueinsteiger“ eine kurze
Zusammenfassung des 1. Workshops
gebracht. Anschließend präsentierten
die Architekten anhand eines
Modells die grundsätzlich möglichen
Sanierungs- und Erweiterungszenarien.
Darauf folgte eine offene Frage- und
Antwortrunde.
Danach wurden drei Themengruppen
zu Zukunftsszenarien (Entwicklungsmöglichkeiten)
an drei Tischen
bearbeitet. Jedem Tisch waren Experten
aus den Architekturbüros, der
Sozialplanung und der bwsg zugeordnet.
Nach ca. 30 Minuten erfolgte ein
Wechsel zum nächsten Tisch, sodass
alle Teilnehmer sich zu allen drei
Themen äußern konnten.
Die Themen waren:
1. „Erhaltende Modernisierung“,
2. „Sanierung und moderate Erweiterung“
und
3. „Umfassende Erneuerung und
Weiterentwicklung“.
Dabei sollten die Stärken, Schwächen,
Chancen und Risiken der einzelnen
Zukunfts-Szenarien erörtert
werden.
Die Resultate dieses Prozesses wurden
zum Abschluss von den Tischsprechern
vorgestellt.
Samstag, 20.4.
Am Samstag, 20.4. wurden wieder
Tischgespräche in drei Arbeitsgruppen
geführt. Die Aufteilung erfolgte
diesmal nach Hausabschnitten. So
waren dem ersten Tisch Hörmannstr.
6 - 8 sowie Knollerstraße 2 – 4 zugeordnet,
Tisch Zwei Knollerstr. 6 – 24
und Tisch Drei Hörmannstr. 4 sowie
Hunoldstr. 11 – 15. Die Architekten
standen hier den Hausbewohnern
Rede und Antwort betreffend der
Veränderungs- und Verbesserungsmöglichkeiten
ihrer Häuser und
Wohnungen. Die Mieter brachten
ihre Anregungen und Wünsche ein.
Am Ende erfolgte eine Präsentation
durch die Tischsprecher.
Nach der Präsentation der Ergebnisse
zu den 3 möglichen Zukunfts-Szenarios
(Entwicklungsvarianten) wurde ein
Stimmungsbild unter den Anwesenden
abgefragt. Ergebnis: ca. 60 % für
Szenario 2, ca. 20 % für Szenario 1 und
auch etwa gleichviel für Szenario 3.
Zum Abschluss der Perspektivenwerkstatt
waren hochrangige
Vertreter der bwsg, der Politik sowie
der Stadt- und Landesverwaltung
geladen. So konnten begrüßt werden:
von der bwsg: Vorstandsvorsitzender
Wilhelm Haberzettl, Mag. Andreas
Hamerle (Vorsitzender-Stellvertreter),
Bmstr. Ing. Robert Pfeffer (Vertrieb
und Marketing), Ing. Rainer Hartl
(technische Abteilung), der Amtsführende
Stadtrat für Stadtplanung und
Stadtentwicklung Mag. Gerhard Fritz
sowie die Amtsleiterin der Stadtplanung
und Stadtentwicklung DA
Erika Schmeissner-Schmied, von der
Mietervereinigung Helmut Buchacher,
Landesrat Mag. Thomas Pupp
(zuständig u.a. für Wohnbauförderung)
und Hofrat Mag. Otto Flatscher
(Abteilungsvorstand der Abteilung
Wohnbauförderung, DI Diana Ortner
von der Tiroler Landesregierung
(Geschäftsstelle für Dorferneuerung),
der vida Landesvorsitzende Günther
Mayr sowie von der Architektenkammer
DI Hanno Vogl-Fernheim.
Nach einer zusammenfassenden
Darstellung der vier Workshop-Tage
wurden zur Diskussion aufs Podium
gebeten: Wilhelm Haberzettl, Mag.
Andreas Hamerle, Mag. Gerhard
Fritz, Mag. Thomas Pupp, DA
Schmeissner-Schmid, Helmut Buchacher,
DI Buchauer und Dr. Gutmann.
Dabei hatten auch die Mieter die
Möglichkeit, ihre Fragen direkt an die
Diskutanten zu richten.
Zum Ausklang der Veranstaltung
wurde bei Musik noch geplaudert,
gegessen und getrunken.
Auch zum zweiten Workshopl sind
viele Mieter gekommen und haben
die Chance zur Mitbestimmung genützt.
- Wir danken allen Teilnehmenden
für ihre engagierte Beteiligung!
12
ZUKUNFT WOHNEN
Erneuerung und Weiterentwicklung Knoller-/Hörmann-/Hunoldstraße
Freitag, 19.4.
Analyse der drei Zukunfts-Szenarien
Zukunfts-Szenario 1 - „erhaltende Sanierung“
Die bestehende Anlage würde saniert werden. Bei dieser Variante entstehen keine zusätzlichen Wohnungen, auch die
vorhandenen Parkplätze bleiben oberirdisch bestehen. Liftzubauten wären teilweise möglich, können jedoch nicht
immer das Geschossniveau erreichen.
Stärken
• Bewohner müssen keine Angst haben vor Umsiedelungen
• großen Veränderungen
• Bauzeit kürzer
• Grünanlagen sollen erhalten bleiben (sind ausreichend
für ältere Menschen)
• Optische Verbesserungen
• Sinkende Heizungs- und Betriebskosten
Schwächen
• Keine neuen Wohnformen
• Mieten werden höher!
• Fehlende Barrierefreiheit
• Lift vor dem Fenster?
• Kein Kinderspielplatz
• Kein Tiefgaragenplatz
• Kein offizieller, gewarteter Gemeinschaftsraum
• Balkone werden nicht erweitert
• tw. kein Lift
• Keine Sanierung Keller
Chancen
• Es kommt kein Hundeplatz in der Wohnanlage
der ist unerwünscht)
• Sanieren der Stiegenhäuser, Durchgänge etc.
Risiken / offenen Fragen
• Wer finanziert die sanierten Wohnungen?
• Macht Vollwärmeschutz Sinn?
• Wunsch an HV: gemeinschaftsfördernde
Maßnahmen
13
ZUKUNFT WOHNEN
Erneuerung und Weiterentwicklung Knoller-/Hörmann-/Hunoldstraße
Freitag, 19.4.
Analyse der drei Zukunfts-Szenarien
Zukunfts-Szenario 2 - „Sanierung und moderate Erweiterung“
Zur Sanierung des Bestandes können durch Dachbodenausbauten, Aufstockungen und Zubauten zusätzliche Wohnungen
entstehen. Zubauten könnten entweder an bestehende Gebäude angebaut werden oder freistehend in Zwischenräumen
eingefügt werden. Wo es möglich ist, können Lifte und Balkone an- bzw. eingebaut werden. Eine Tiefgarage mit
direkter Anbindung in die bestehenden und neuen Gebäude würde zwischen den Bestandsgebäuden errichtet werden.
Die Tiefgarage wäre dadurch bei dieser Variante in ihrer Größe begrenzt.
Stärken
• Freiraum steht zur Verfügung
• Kosten können auf mehr Bewohner verteilt werden
• Verbleiben in der Wohnung
• Innensanierung von Wohnungen
• Einbau von Sanitäranlagen
• Moderate Mieterhöhung im Bestand
• Investitionen bleiben erhalten
• Hausgemeinschaft bleibt erhalten
Chancen
• Parkplätze auch für Altmieter durch Tiefgarage
• Chancen auf neue Wohnung
• Lifteinbau
• Barrierefreiheit
• Zentrales Heizsystem
• Möglichkeit privater Freiräume
• Betreutes Wohnen in der Anlage
• Kinderspielplatz
Schwächen
• Neubauten und Aufstockung nehmen Licht weg
• Dachböden fallen weg – gibt es Ersatz?
• Längere Bauzeit
• Nicht überall Lift möglich
Risiken / offenen Fragen
• Verlust von Grünflächen durch Neubau
• Hof wird verbaut durch Lifte
• Vergabe der Wohnungen durch die Stadt?
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(Anmerkung: Das Modell-Foto zeigt 1 von 2 diskutierten Varianten zu Szenario 2 / Sanierung und moderate Erweiterung)
ZUKUNFT WOHNEN
Erneuerung und Weiterentwicklung Knoller-/Hörmann-/Hunoldstraße
Freitag, 19.4.
Analyse der drei Zukunfts-Szenarien
Zukunfts-Szenario 3 – „umfassende Erneuerung
und Weiterentwicklung“
Zusätzlich zur Sanierung des Bestandes, sowie der Dachausbauten, Aufstockungen, Lift- und Balkonzubauten könnte
durch einen möglichen Abbruch von bestehenden Gebäuden oder Gebäudeteilen eine Neugestaltung des ganzen
Gevierts entstehen. Es könnten nicht nur bestehende Lücken genutzt werden, sondern durch einen Teilabbruch neue
Bebauungsformen entstehen. Hier könnte die Tiefgarage großzügiger dimensioniert werden und ebenfalls mit direkter
Anbindung in die neuen und bestehenden Häuser errichtet werden.
Stärken
• neuer Wohnbau nach Stand der Bautechnik
• Langfristigkeit
• Gesamtheitliches Quartier „neu“ – mehr Vernetzung
Chancen
• Neue Wohnformen (betreutes Wohnen (jeder wird
älter – mehr Qualität), Wohngruppe)
• Mischnutzung im EG
• Zeitgemäße Wohnungen
• Einsatz erneuerbarer Energien (Energieeffizienz):
zB Niedrigenergiehaus
• EG Fahrradabstellplätze
• Tauschmöglichkeit/Wohnungen (kleiner größer)
• „Plattenbau“ weg; Neubau: wirtschaftlicher als
teure Renovierung
Schwächen
• Hohe Baudichte
• Derzeitige Hausgemeinschaften gehen verloren
• Längste Bauzeit
Risiken / offenen Fragen
• Mieterhöhungen – Leistbarkeit?
• Ersatzwohnungen – wo?
• Vergaberecht bei bwsg?
• Soziale Spannungen durch
Neuzuzug?
(Anm.: Das Modell-Foto zeigt 1 von 3 diskutierten Varianten des Szenarios 3 / umfass. Erneuerung + Weiterentwicklung)
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ZUKUNFT WOHNEN
Erneuerung und Weiterentwicklung Knoller-/Hörmann-/Hunoldstraße
Samstag, 20.4.
Betrachtung / Potentiale der einzelnen Häuser
HörmannstraSSe 6 + 8, KnollerstraSSe 2-4:
• Hörmannstraße 8: Lift nicht möglich
• Schimmel im Keller sanieren
• Liftbau in Glas in Knollerstr. 4, hofseitig; wenn Glaslift außen – Nachteil: Blick in Wohnungen (WC) möglich; Vorteil:
Lift bis in den Keller möglich), Lift mit 2 Zugängen (Haus innen, Innenhof nach außen) gewünscht
• Lifte außen in Knollerstraße 2 + 4, dazwischen große Balkone (= einheitliche Fassade)
• Wärmebrücken beseitigen
• „Gutsele“: zB: da weniger Licht in Westräumen-> gg. Südbalkone eintauschbar?
• Aufstockung: - wohin mit den neuen Leitungen? – innen oder außen? -> individuell lösen mit Rücksicht auf den
Bestand, Prüfen des Ist-Zustandes
• Taubenproblematik
• Neue Raumaufteilung in Wohnungen, wenn WC von Gang in die Wohnungen verlegt wird?
• Vor-Ort-Lösungssuche (mit Mietern und Architekten)
• Wärmedämmung im Durchgang
KnollerstraSSe 6 – 24:
• Lifteinbau nicht überall barrierefrei – möglichst aus Glas wegen Belichtung
• Zufahrt zu einzelnen Stiegen möglich?
• Aufstockung möglich
• Tiefgarage: auch 2 Stockwerke möglich
• Gemeinsame Heizanlage
• Gemeinschaftliche Haus-Sat-Anlage
• Erneuerung Wasserleitungen
• Balkonzubau in adäquater Größe
• Lift und Balkon sind zuviel für den Hof
• Können Mieter bei Aufstockung in ihren Wohnungen bleiben?
• Baulärm
• Wäsche aufhängen im Freien soll bleiben
• Treppenlifte? – Lift auch, wenn nicht aufgestockt wird
• Sanitäre Anlagen in die Wohnungen verlegen
Hörmannstraße 4, Hunoldstraße 11, 13, 15:
Hunoldstraße 15:
• Eingangsportal (barrierefrei) –
Barrierefreie Erschließung
• Hellhörigkeit (generell + Lift)
• Balkone
• Wärmeschutz
• Komplette Leitungen (Wasser,
Heizung)
• Evtl. Erneuerung der Heizanlage
• Warm- und Kaltwasserzuleitung
Hunoldstraße 13 -> 15 (Zentralheizungskern?,
-> Leitungen)
Hörmannstraße 4:
• Balkone vergrößern
• Leitungen Wasser
• Garagen: Einzelgespräche mit
der BWSG bez. Ablöse
Hunoldstraße 11, 13:
• Balkone erneuern
• Fassade erneuern
• Wasserleitungen
• Grundsätzliches:
• Überdenken der Verbote (betrifft
Kinderspielplatz)
• Verbesserung bzw. Erneuerung
der Grünflächen
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ZUKUNFT WOHNEN
Erneuerung und Weiterentwicklung Knoller-/Hörmann-/Hunoldstraße
Samstag, 20.4.
Betrachtung / Potentiale der einzelnen Häuser
Podiumsgespräch
Fazit Podiumsgespräch
Alle Podiumsteilnehmer betonten
unisono ihre Freude über das große
Echo, welche die Perspektivenwerkstatt
zur Sanierung und Weiterentwicklung
der Wohnanlage bei den
Mietern gefunden hat und auch über
die rege Mitarbeit an den insgesamt
4 Tagen. Auch die Vertreter der Politik
und der Stadtplanung betonten,
dass diese Form der Mieterbeteiligung
für Innsbruck modellhaft ist und
sowohl für die Bewohnerinnen und
Bewohner, aber auch für die Stadt
selbst eine große Chance darstellt.
Die Ergebnisse sind dokumentiert
und werden jetzt von der bwsg
geprüft. Selbstverständlich sind die
Ergebnisse noch keine Beschlüsse,
aber sie repräsentieren ein deutliches
Meinungsbild.
Angesichts des großen Interesses der
Mieter wird von Seiten der bwsg zugesagt,
dass der transparente, offene
Mitbestimmungsprozess fortgesetzt
wird. 39 Haushalte (Personen) wollen
weiterhin im Rahmen einer Arbeitsgruppe
mitarbeiten und haben sich
auf einer Liste eingetragen.
Eine interessante Anregung kam von
einer Mieterin, die eine Exkursion für
interessierte Mieter zu beispielhaften
Wohnanlagen (z.B. Freiburg i. Breisgau
oder Tübingen) vorschlug.
Auch von Seiten der Architekturbüros
und der Moderation wurden – trotz
manch hitziger Debatten – das große
Engagement und die vielen wichtigen
Anregungen der Bewohner/innen
hervorgehoben.
Alles in allem war es nur der erste
Schritt eines komplexen Erneuerungsprozesses
– aber ein ganz
wichtiger und gelungener!
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ZUKUNFT WOHNEN
Erneuerung und Weiterentwicklung Knoller-/Hörmann-/Hunoldstraße
Ausblick /
weiterer Planungsprozess
Die nächsten Schritte
Nachdem die bws-Gruppe sich entschieden hat, nach der Mieterinformation und den Workshops, den Standort tatsächlich
weiterzuentwickeln, wird es einen zweistufigen Architektenwettbewerb geben.
Nach der Erstellung der Unterlagen und der Abklärung der Rahmenbedingungen wird es - möglichst noch vor der
„Sommerpause“ - eine erste Sitzung der Jury geben, um diese Unterlagen formal zu beschließen. Anschließend
werden etliche Architekturbüros eingeladen, sich den Standort anzusehen und mit den Bewohnern und der Jury zu
sprechen. Anschließend haben die teilnehmenden Büros einige Wochen Zeit, ihre Lösung der Bauaufgabe zu planen
und darzustellen. In einer ersten Jury werden aus den Teilnehmern der ersten Runde wenige Büros ausgewählt, die in
einer zweiten Wettbewerbsrunde genauere Planungsvorschläge erarbeiten. Die Einbindung der Bewohner soll auch bei
diesen Verfahrensschritten entweder über Vertreter oder in größerer Gruppe möglichst transparent gestaltet werden.
Erst nach der Entscheidung der Jury für ein Projekt als Gewinner, ist die grundsätzliche Planersuche abgeschlossen
und die eigentlichen Planungsarbeiten für die baubehördliche Genehmigung und die tatsächlichen Baupläne können
erarbeitet werden.
Architekt DI Thomas Klima (Wettbewerbsbetreuung)
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ZUKUNFT WOHNEN
Erneuerung und Weiterentwicklung Knoller-/Hörmann-/Hunoldstraße
Ihre Anmerkungen:
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