Fachhochschule Brandenburg Fachbereich Wirtschaft
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<strong>Fachhochschule</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
<strong>Fachbereich</strong> <strong>Wirtschaft</strong><br />
Prof. Dr. Michael Stobernack 20.8.2013<br />
Volkswirtschaftslehre – Mikroökonomische<br />
Entscheidungsmodelle - Vorlesung im WS 2013/2014<br />
Termin: Gruppe 1: Montag 12:30 - 16 Uhr, Raum 219<br />
Gruppe 2: Dienstag 8:30 - 12 Uhr, Raum 219<br />
Inhalt:<br />
Volkswirtschaftslehre befasst sich im Kern mit der Frage, wie Individuen<br />
und Institutionen unter der Bedingung knapper Ressourcen sowie einer<br />
unsicheren Umwelt rationale Entscheidungen treffen. Als eine Wissenschaft<br />
liefert die Volkswirtschaftslehre einen Rahmen, in dem beobachtete<br />
ökonomische Phänomene so zusammengefasst werden, dass er einen Beitrag<br />
zum Verständnis der realen Welt liefern kann. Die Volkswirtschaftslehre<br />
ist in zwei Teile untergliedert: Mikroökonomik und Makroökonomik.<br />
Mikroökonomik behandelt Entscheidungen von Personen und Unternehmen<br />
auf einzelnen Märkten. Makroökonomik hingegen beschäftigt<br />
sich mit der Volkswirtschaft als Ganzes. Inhalt der hier vorgestellten<br />
Veranstaltung sind mikroökonomische Entscheidungsmodelle.<br />
Lernziel (erwartete Lernergebnisse und zu erwerbende Kompetenzen):<br />
Die Studierenden verfügen über<br />
• Kenntnisse der wesentlichen Prinzipien und Analysemethoden der<br />
Mikroökonomik.<br />
• Kenntnisse zentraler Grundlagen von ökonomischen Entscheidungen<br />
von Individuen.<br />
• Kenntnisse zentraler Grundlagen von ökonomischen Entscheidungen<br />
von Unternehmen.<br />
• Kenntnisse von Preisbildungsmechanismen bei unterschiedlichen<br />
Marktformen.<br />
• Auf Grund einer gezielten Kompetenzförderung sind sie in der Lage,<br />
systematisch, strukturiert und analytisch in Zusammenhängen zu<br />
denken.<br />
Das Hauptziel besteht in dem Kennenlernen der wesentlichen Prinzipien<br />
und Analysemethoden der Mikroökonomik. Sich auf widersprüchliche<br />
Problemlagen und -lösungen einlassen zu können, ist eine Voraussetzung<br />
für das Verständnis der modernen <strong>Wirtschaft</strong>. Daher soll Ihnen keine<br />
Sammlung von Fakten vermittelt werden, sondern ein machtvoller Ansatz<br />
zur Erklärung vieler menschlicher Verhaltensweisen. Lernen ist nicht die<br />
einfache Anhäufung von Fakten; Lernen ist vielmehr eine Ansammlung<br />
von Kenntnissen. Und Kenntnisse bestehen aus Fakten sowie dem Verständnis<br />
über die Beziehung zwischen den Fakten und den daraus resultierenden<br />
Folgen. Durch die Veranstaltung sollen Sie lernen zu erklären, was<br />
Sie tun, und warum Sie es tun. Im Laufe des Semesters können Sie durch<br />
diese Art zu denken Ihre analytischen Fertigkeiten zur Lösung von Problemen<br />
verbessern. Derartige Fähigkeiten werden sich in Ihrem weiteren<br />
Studium sowie im späteren (Arbeits-)Leben als enorm wichtig erweisen.
Prüfungsmodalität:<br />
Die Volkswirtschaftslehre erstreckt sich über einen dreisemestrigen<br />
Zyklus (VWL I – III), wobei jedes Semester eine vierstündige<br />
Veranstaltung angeboten wird. Am Ende jedes der 3 Semester steht eine<br />
Prüfung über den jeweiligen Inhalt der Lehrveranstaltung in Form einer<br />
90-minütigen Klausur an. Aus den drei Noten (VWL I – III) wird mit<br />
Hilfe des Mittelwertes die Note für das Fach VWL gebildet. Der<br />
Leistungsnachweis für VWL I besteht aus einer 90-minütigen Klausur, die<br />
Ende Januar/Anfang Februar 2013 stattfindet. Zum Bestehen der Klausur<br />
werden mindestens 50% der maximal zu erzielenden Punktzahl benötigt.<br />
Literaturempfehlung: 1. Varian, H.; Grundzüge der Mikroökonomik, 8. Auflage 2011,<br />
R. Oldenbourg Verlag München und Wien, ca. 30 €,<br />
2. Mankiw, N. G./Taylor, M.P.; Grundzüge der Volkswirtschaftslehre, 5.<br />
Aufl. 2012, Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart, ca. 40 €,<br />
3. Kortmann, W.; Mikroökonomik, 4. Auflage 2006, Physica-Verlag,<br />
Heidelberg, ca. 35 €<br />
4. Frank, R. H.; Microeconomics and Behavior, 8. Auflage 2010, Irwin<br />
Verlag, Boston<br />
5. Bergstrom, T.C./Miller, J.H.; Experiments with economic Principles:<br />
Microeconomics, 2. Auflage 2000, Irwin Verlag, Boston<br />
6. Pindyck, R.S./Rubinfeld, D.L.; Mikroökonomie, 8. Auflage 2013,<br />
Addison Wesley in Pearson Verlag, München, ca. 50 €<br />
7. Woll, A.; Volkswirtschaftslehre, 16. Auflage 2011, Verlag Franz<br />
Vahlen München, ca. 25 €,<br />
8. Altmann, J.; <strong>Wirtschaft</strong>spolitik, Eine praxisorientierte Einführung, 8.<br />
Auflage 2007, UTB Verlag, Stuttgart, ca. 20€<br />
9. Beck, H.; Der Alltagsökonom, dtv-Verlag 2006, Frankfurt am Main,<br />
ca.8€<br />
10. Friedman, D.; Der ökonomische Code, Wie wirtschaftliches Denken<br />
unser Handeln bestimmt, 2004, Piper Verlag, ca. 14€<br />
11. Wer schon mal englisch lesen möchte, kann ein (beliebiges) Lehrbuch<br />
mit dem Titel „Economics“ oder „Managerial Economics“<br />
verwenden.<br />
12. Die tägliche Lektüre einer überregionalen Tageszeitung mit einem<br />
soliden <strong>Wirtschaft</strong>steil wie z. B. Süddeutsche Zeitung, Handelsblatt,<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Financial Times Deutschland,<br />
Frankfurter Rundschau oder Neue Zürcher Zeitung wird dringend<br />
empfohlen. Einige Zeitungen liegen in unserer Bibliothek aus.<br />
Tipps zum besseren<br />
Studieren:<br />
a) Mitschrift in der Vorlesung<br />
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Studierende in der Vorlesung gar<br />
nichts mitschreiben - was definitiv der falsche Weg zum Lernerfolg ist -<br />
oder manchmal mit ihren Aufzeichnungen hinterher nichts mehr anfangen<br />
können. Für den Fall, dass Sie unsicher im Anfertigen einer Mitschrift<br />
sind, werden im Folgenden Anregungen (keine Vorschriften) zu<br />
einer effektiven Vorlesungsmitschrift gegeben:<br />
- Verwenden Sie nur ¾ der Seite für die eigentliche Mitschrift und lassen<br />
Sie ¼ als Rand für spätere Zusammenfassungen.<br />
- Schreiben Sie möglichst viele Angaben am Besten in Kurzschrift auf,<br />
und lassen Sie großzügig Platz zwischen den Zeilen, damit Sie später<br />
noch Anmerkungen einfügen können.
- Fassen Sie so bald wie möglich nach der Vorlesung den Stoff in wenigen<br />
Begriffen auf dem ¼ - Rand neben der eigentlichen Mitschrift zusammen.<br />
- Decken Sie Ihre Aufzeichnungen zu, und versuchen Sie so viel wie<br />
möglich von dem wesentlichen Gelernten mündlich zu wiederholen.<br />
Dabei entdecken Sie auch, was Ihnen unklar ist, so dass Sie in der<br />
nächsten Vorlesung entsprechende Fragen stellen können (Tun Sie es.<br />
Die Fragen, die Sie haben, haben auch viele andere Studierende.)<br />
- Wenn Sie dann jede Woche 15 Minuten über Ihre zusammenfassende<br />
Randspalte gehen, werden Sie den meisten Stoff - für die Prüfung -<br />
parat haben.<br />
- Der Arbeitsaufwand für die oben genannten Empfehlungen erscheint<br />
auf den ersten Blick sehr hoch. Darauf gibt es zwei Antworten. Erstens<br />
erfordert ein ordnungsgemäßes Studium neben dem Besuch der<br />
Veranstaltungen mindestens noch einmal den gleichen Zeitaufwand an<br />
Nachbereitung. Und zweitens erweist sich ein rechtzeitiges und kontinuierliches<br />
Mitarbeiten auch unter Zeitaspekten als vorteilhaft gegenüber<br />
der Saisonarbeit kurz vor der Prüfung.<br />
b) Lesen der relevanten Literatur<br />
Der alleinige Besuch der Vorlesung verspricht kein erfolgreiches<br />
Studieren. Ein wesentlicher Teil des Studiums besteht in der Eigenlektüre<br />
der angegebenen Literatur, da einerseits nicht alle Aspekte in der<br />
Vorlesung behandelt werden können, und andererseits durch das Lesen<br />
ein besseres Verständnis für die Materie entsteht.<br />
c) Bildung einer Arbeitsgruppe<br />
Selbstverständlich muss jeder Studierende letztendlich allein lernen.<br />
Dennoch erweist sich das Lernen in einer Gruppe meistens als vorteilhaft.<br />
Am besten eignet sich eine Gruppe von 3-4 Personen, die sich regelmäßig<br />
zu einem festen Termin von fester Länge trifft. In einer kleinen<br />
Gruppe können ungeklärte Fragen angesprochen und meistens<br />
auch gelöst werden. Den anderen Mitgliedern der Gruppe Sachverhalte<br />
erläutern zu müssen, ist eine große Hilfe zum besseren eigenen Verständnis<br />
des Stoffes. Darüber hinaus ergeben sich durch die Gruppe<br />
häufig soziale Kontakte, die das Studieren angenehmer gestalten.<br />
d) Planung im Voraus<br />
Fertigen Sie einen Wochen- und einen Monatsplan an, in dem Sie<br />
eintragen, wann Sie welche Dinge erledigen wollen.<br />
e) Warnleuchte beachten<br />
Schlechte Studienleistungen können eine Folge von Krankheit, Unglück,<br />
schlechter Vorlesung etc. sein. Sie können aber auch das Resultat<br />
Ihrer individuellen Arbeitsweise sein. Wenn Sie z. B. merken,<br />
dass Sie mit dem Stoff nicht mehr mitkommen, dass Sie durch eine<br />
Prüfung fallen, dass Sie das Lesen der relevanten Literatur bzw. das<br />
Aufarbeiten der eigenen Mitschriften ständig vor sich herschieben, dass<br />
Sie eine Vorlesung ausfallen lassen, um für eine andere Vorlesung zu<br />
lernen, oder dass Sie die angegebene Literatur partout nicht verstehen,<br />
ignorieren Sie diese Signale (Warnleuchte) nicht. Unternehmen Sie<br />
rechtzeitig Schritte, damit sich die Lage bessert.
Sprechstunde:<br />
Bei jedem Studierenden tauchen viele Fragen zum Studium auf. Einen Teil<br />
davon können Sie selbst beantworten, und einen anderen Teil klären Sie<br />
mit Hilfe Ihrer Kollegen. Für den Rest der Fragen müssen Sie jedoch auf<br />
anderweitigen Rat zurückgreifen. Dafür biete ich Ihnen meine Unterstützung<br />
an. Und zwar<br />
Montag, 15:45 – 16:30 Uhr, Raum 227.<br />
Warten Sie nicht bis zum Ende des Semesters, sondern kommen Sie rechtzeitig.<br />
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Studierende mit vielen Fragen<br />
einen besseren Lernerfolg aufweisen als Studierende ohne Fragen. Darüber<br />
hinaus bin ich an Ihrem Feedback zu meiner Vorlesung interessiert,<br />
damit Inhalt und Darbietung (auch dieser Informationsseiten) verbessert<br />
werden können. Wer mag, kann Fragen/Anmerkungen gerne auch per<br />
email schicken an:<br />
Stobernack@fh-brandenburg.de (Ich antworte dann per email.).<br />
Ich wünsche allen Studierenden ein interessantes und erfolgreiches Studium.<br />
________________________________________________________________________________<br />
1. Einleitung<br />
Gliederung zu VWL I<br />
2. Gegenstand und Methode der Volkswirtschaftslehre<br />
2.1 Volkswirtschaftslehre als Wissenschaft<br />
2.2 Knappheit<br />
2.3 Produktionsfaktoren/Arbeitsteilung<br />
2.4 Tausch/Kreislauf<br />
3. Mikroökonomische Entscheidungsmodelle<br />
3.1 Grundlagen von rationalen Entscheidungsprozessen<br />
3.1.1 Haushaltsnachfrage<br />
3.1.2 Marktnachfrage<br />
3.1.3 Unternehmensangebot<br />
3.1.4 Marktangebot<br />
3.1.5 Marktgleichgewicht<br />
3.1.6 Cobweb-Theorem<br />
3.1.7 Elastizitäten<br />
3.1.7.1 Nachfrageelastizität<br />
3.1.7.2 Kreuzpreiselastizität<br />
3.1.7.3 Einkommenselastizität<br />
3.1.7.4 Angebotselastizität
3.2 Nachfragebezogene Entscheidungsmodelle<br />
3.2.1 Nutzenfunktion<br />
3.2.1.1 Gesamtnutzen<br />
3.2.1.2 Grenznutzen<br />
3.2.1.3 1. Gossen'sche Gesetz<br />
3.2.1.4 2. Gossen'sche Gesetz<br />
3.2.2 Indifferenzkurven<br />
3.2.3 Budgetgleichung<br />
3.2.4 Haushaltsgleichgewicht<br />
3.2.5 Einkommen-Konsum-Kurve<br />
3.2.6 Preis-Konsum-Kurve<br />
3.2.7 abgeleitete Nachfragekurve<br />
3.3 Angebotsbezogene Entscheidungsmodelle bei Unternehmen<br />
3.3.1 Produktionstheorie<br />
3.3.1.1 homogene Produktionsfunktion mit<br />
_ konstanten Skalenerträgen<br />
_ zunehmenden Skalenerträgen<br />
_ abnehmenden Skalenerträgen<br />
3.3.1.2 Isokostengerade<br />
3.3.1.3 Minimalkostenkombination<br />
3.3.1.4 Maximalertragskombination<br />
3.3.1.5 Output-Faktor-Kurve<br />
3.3.1.6 Preis-Faktor-Kurve<br />
3.3.1.7 Ertragsgrößen<br />
_ Gesamtertrag<br />
_ Grenzertrag<br />
_ Durchschnittsertrag<br />
3.3.2 Kostentheorie<br />
3.3.2.1 fixe versus variable Kosten<br />
3.3.2.2 kurzfristiger Kostenverlauf<br />
_ Gesamtkosten<br />
_ Grenzkosten<br />
_ Durchschnittskosten<br />
3.3.2.3 langfristiger Kostenverlauf<br />
3.3.2.4 sehr langfristiger Kostenverlauf<br />
3.3.3 Gewinntheorie<br />
3.3.3.1 kurzfristiges Gewinnmaximum<br />
3.3.3.2 langfristiges Gewinnmaximum<br />
3.4 Erklärungsmodelle zur Entstehung von Preisen auf Märkten<br />
3.4.1 Marktformen<br />
3.4.2 Interdependenz der Märkte<br />
3.4.3 Angebotsmonopol<br />
3.4.4 Preisdiskriminierung<br />
3.4.5 Anbieterwettbewerb<br />
3.4.5.1 monopolistische Konkurrenz<br />
3.4.5.2 oligopolistische Konkurrenz<br />
3.5 Anfänge der experimentellen Ökonomie/Spieltheorie