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Dokument 1.pdf - RWTH Aachen University

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3 Metathese<br />

Katalysatorgifte oder Verkokung wie z.B. ein Al 2 O 3 -Träger. [69] Letztere weisen bereits bei<br />

niedrigeren Temperaturen eine hohe Aktivität auf, ihre Effizienz ist jedoch schlechter als der<br />

eines WO 3 /SiO 2 –Katalysator. [70] W-Katalysatoren eignen sich für die Metathese von<br />

internalen und zyklischen Olefinen, für terminale Olefine hingegen existieren vergleichsweise<br />

wenige W-Katalysatoren. [62] Der höchste Umsatz für die Metathese konnte mit einem<br />

Alumosilikatträger beobachtet werden. Allerdings ist in diesem Fall die Selektivität geringer,<br />

da an diesem Katalysator eine Doppelbindungs-Shift-Reaktion, gefolgt von der<br />

Kreuzmetathese, abläuft. [71,72]<br />

Geträgerte Rhenium-Katalysatoren<br />

Für die Propenmetathese bei Raumtemperatur ist ein geträgerter Re 2 O 7 /Al 2 O 3 –Katalysator<br />

sehr effektiv. [73,74] Darüber hinaus toleriert dieser auch funktionelle Gruppen im Substrat. [75]<br />

Allerdings hängt seine Aktivität stark vom Re-Gehalt ab. [62] Während er bei einer geringen<br />

Beladung kaum aktiv ist, steigt seine Aktivität bis zu einer Beladung von 15 % exponentiell<br />

an. [62] Neben Zinnalkylen [76,77] als Cokatalysator kann auch hier der Einsatz eines gemischten<br />

Trägers wie Alumosilikat (Al 2 O 3 –SiO 2 ) die Aktivität erheblich steigern. [78,94] Die Re-<br />

Katalysatoren können mehrfach durch thermische Behandlung regeneriert werden, ohne dass<br />

ein Aktivitätsverlust bemerkbar wird. [79,87]<br />

Schema 3.19: Allgemeine Darstellung eines Rheniumkatalysators durch Kalzinieren einer wässrigen NH 4 ReO 4 -<br />

Lösung auf ein Al 2 O 3 -Trägermaterial.<br />

Die katalytisch aktive Oberfläche der Metathesekatalysatoren konnte unter anderem durch<br />

RAMAN- und IR-Spektroskopie recht genau bestimmt werden (Schema 3.19). [62] So reagieren<br />

bei einer geringen Re-Beladung primär die basischen Oberflächen-Hydroxygruppen des<br />

Aluminiumoxids mit den ReO - 4 -Ionen. Erst bei einer höheren Beladung an ReO - 4 -Ionen<br />

bilden sich auch Bindungen zu den neutralen und stärker aziden OH-Gruppen. Mittels<br />

RAMAN-Spektroskopie konnten drei terminale Re=O Bindungen und eine verbrückende<br />

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