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Spielwiese mit Fußfallen und ROI

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komtrast Kommunikation, die einen Unterschied macht.<br />

ikp kom.update goes digital Goldenes Skalpell<br />

ORF-Experte Gerald Groß <strong>und</strong> Social-Media-Spezialist geht an „safe4fun”<br />

Mat Morrison diskutieren bei ikp<br />

Das Goldene Skalpell ist der begehrteste<br />

Award der österreichischen<br />

Social Networks erfreuen sich<br />

einer großen Popularität <strong>und</strong> verzeichnen<br />

einen enormen Zulauf.<br />

Das haben viele Unternehmen<br />

bereits erkannt <strong>und</strong> nutzen diese<br />

Plattformen für Kommunikationsaktivitäten.<br />

Gleichzeitig steht<br />

die strategische Kommunikation<br />

von Unternehmen <strong>und</strong> Organisationen<br />

angesichts der digitalen<br />

Revolution <strong>und</strong> des “ Information<br />

Overload” vor immer neuen<br />

Herausforderungen.<br />

Aktuelle Entwicklungen im Bereich<br />

digitaler Kommunikation, Lösungsansätze<br />

<strong>und</strong> fachlicher Austausch standen<br />

daher im Mittelpunkt der beiden<br />

letzten ikp kom.updates in Salzburg<br />

<strong>und</strong> Wien.<br />

Beim kom.update von ikp Salzburg<br />

diskutierten r<strong>und</strong> 100 K<strong>und</strong>en,<br />

Partner <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e der Agentur <strong>mit</strong><br />

dem Medienprofi Gerald Groß. Auf<br />

Basis seines aktuellen Buches „Wir<br />

kommunizieren uns zu Tode“ lieferte<br />

der ORF-Experte spannende Einblicke<br />

<strong>und</strong> anschauliche Beispiele für<br />

die aktuelle Entwicklung der digitalen<br />

Kommunikation. Da<strong>mit</strong> verdeutlichte<br />

er die Problematik, die nicht nur Privatpersonen,<br />

sondern auch <strong>und</strong> vor allem<br />

Kommunikationsprofis <strong>und</strong> Journalisten<br />

vor ganz neue Aufgaben stellt.<br />

Kurz darauf nahmen etwa 70 K<strong>und</strong>en,<br />

Partner <strong>und</strong> Journalisten die Gelegenheit<br />

wahr, beim kom.update von ikp<br />

Im März dieses Jahres fiel der<br />

Startschuss für die erste gemeinsame<br />

digitale Promotionskampagne<br />

von Porter Novelli Ungarn <strong>und</strong><br />

dem Modehaus Springfield. Das<br />

Besondere daran: Austragungsort<br />

waren fast ausschließlich Social<br />

Networks. Durch die Kommunikation<br />

über Facebook <strong>und</strong> Twitter<br />

konnten bei einem kleinen Budget<br />

<strong>und</strong> in kürzester Zeit maximale<br />

Awareness für die Marke <strong>und</strong> eine<br />

massive Steigerung der Verkaufszahlen<br />

erzielt werden.<br />

Ausgabe 12/2009<br />

PR 2.0 ist in aller M<strong>und</strong>e. Wie erfolgreich<br />

man die digitale Welt <strong>und</strong> vor<br />

allem auch Social Networks für Unternehmenszwecke<br />

nutzen kann, zeigt<br />

Porter Novelli <strong>mit</strong> einer aktuellen<br />

Kampagne für Springfield im Nachbarland<br />

Ungarn. Im Rahmen einer<br />

vier Tage dauernden Promotionaktion<br />

sollte das Interesse auf die Springfield<br />

Shops gelenkt werden. Das Ziel: so<br />

viele Menschen wie möglich zu motivieren,<br />

im Laufe dieser Aktionstage<br />

bei Springfield einzukaufen. Es sollte<br />

aber nie der Eindruck entstehen, dass<br />

es sich bei der Promotion um eine<br />

„Sales“- Aktion handelt, die die Marke<br />

eventuell schwächen könnte.<br />

Mit digitalen Maßnahmen zum<br />

großen PR- <strong>und</strong> Verkaufserfolg<br />

Die ausschließlich digitale Kampagne<br />

richtete sich an Blogger der Modeszene,<br />

an Online-Modemagazine<br />

<strong>und</strong> vor allem an potenzielle K<strong>und</strong>en<br />

– angesprochen über Twitter <strong>und</strong> die<br />

offizielle Facebook-Seite von Spring-<br />

field, die international 11.000 Mitglieder<br />

hat. Einer der bekanntesten Blogger<br />

aus dem Modebereich in Ungarn<br />

wurde angeschrieben, machte in seinem<br />

Blog auf die Promoaktion von<br />

Springfield aufmerksam <strong>und</strong> nahm<br />

Stellung zur gelungenen Kampagne.<br />

Auch er selbst kaufte im Laufe der<br />

Aktion bei Springfield ein <strong>und</strong> veröffentlichte<br />

zusätzlich seine Einkaufsliste<br />

im eigenen Blog. Reihenweise<br />

Empfehlungen, die 4-Tages-Promotion<br />

von Springfield wahrzunehmen,<br />

gab es auch von Facebook- <strong>und</strong><br />

Twitter-Usern.<br />

Eine Woche Facebook – Awareness<br />

bei r<strong>und</strong> 100.000 Usern<br />

Auf Facebook wurde zusätzlich <strong>mit</strong><br />

Social Ads auf die Aktionstage bei<br />

Springfield hingewiesen. Über diese<br />

Advertorials konnten Interessierte<br />

direkt auf die internationale Facebook-<br />

Seite von Springfield kommen <strong>und</strong><br />

sich dort einen Coupon downloaden,<br />

der die Vergünstigung in den Spring-<br />

Pharmabranche <strong>und</strong> wurde heuer<br />

zum elften Mal vom Pharma Marketing<br />

Club (PMCA) verliehen. Insgesamt<br />

wurden 90 Projekte von 31<br />

Agenturen eingereicht. Die von Pfizer<br />

initiierte <strong>und</strong> ikp Wien entwickelte<br />

HIV/AIDS-Awareness-Kampagne für<br />

Jugendliche „safe4fun“ überzeugte<br />

die Jury <strong>und</strong> ging als Sieger der Kategorie<br />

„WEB“ hervor.<br />

v.l. Andreas Windischbauer (ikp), Stefan Ornig (dm), Referent Gerald Groß (ORF), Rainer<br />

Tschopp (Stiegl) <strong>und</strong> Sibylle Proschofsky (Hansaton) V.l.n.r.: Elisabeth Leeb (ikp), Claudia Handl<br />

(Pfizer) <strong>und</strong> Sabine Figo (ikp)<br />

Linktipp: www.safe4fun.at<br />

Digitale PR – das Thema der St<strong>und</strong>e: Großes Interesse beim ikp kom.update in Wien<br />

Wien <strong>mit</strong> Mat Morrison, dem Global<br />

Digital Director bei Porter Novelli<br />

London, über aktuelle Entwicklun-<br />

gen in der digitalen Kommunikation<br />

zu diskutieren <strong>und</strong> Erfahrungen<br />

auszutauschen.<br />

Über Trends reden<br />

via Twitter<br />

Porter Novelli <strong>und</strong> Pepsi haben auf<br />

Twitter gezeigt, wie man <strong>mit</strong> einfachen<br />

Mitteln dem Zeitgeist ein wenig<br />

auf den Zahn fühlen kann. Dazu gab<br />

es eine Twitter-Diskussion zu globalen<br />

Trends <strong>und</strong> deren Einfluss auf<br />

Konsumgewohnheiten. 170 Teilnehmer<br />

posteten fast 2.000 Tweets (zum<br />

Hashtag #peptrends) u.a. zu Social<br />

Media, lokal vs. global <strong>und</strong> Einfluss<br />

auf Business, Privatsphäre <strong>und</strong> Beziehungen.<br />

Den gesamten Bericht gibt<br />

es auf www.porternovelli.com<br />

Social Networks als Erfolgsmultiplikatoren nutzen<br />

Porter Novelli Ungarn <strong>und</strong> Springfield machen es vor<br />

field Stores möglich machte. Die<br />

Zugriffe sprechen für sich: Innerhalb<br />

einer Woche wurden über 105.000<br />

Unique Visitors verzeichnet. Diese<br />

Ergebnisse sind auch in den Verkaufszahlen<br />

deutlich messbar: Sales<br />

stiegen in den ungarischen Springfield<br />

Shops an allen vier Aktionstagen<br />

durchschnittlich um 134 Prozent.<br />

Herausgeber:<br />

ikp Wien PR & Lobbying GmbH<br />

Liechtensteinstraße 12/10, 1090 Wien<br />

T +43 1 524 77 90<br />

Autoren:<br />

Franz Ramerstorfer, Evamaria Pomper<br />

Eva Hartlieb, Sabine Figo<br />

Gestaltung:<br />

graficos inc. | mike linder, office@graficos.at<br />

komtrast KOMMUNIKATION, DIE EINEN UNTERSCHIED MACHT.<br />

Ausgabe<br />

Corporate Identity <strong>und</strong> Design<br />

Krisenkommunikation<br />

Media Relations<br />

Corporate Media<br />

Beratung<br />

Wien<br />

© Hintergr<strong>und</strong>bild Getty Images<br />

Salzburg<br />

Know-how<br />

Public Affairs &<br />

Lobbying<br />

Social Networks<br />

70 Prozent aller Österreicher sind<br />

online. 10 Prozent davon haben einen<br />

Facebook-Account – Tendenz stark<br />

steigend (Stand: Ende April 2009).<br />

Was 2004 als Plattform für US-Studenten<br />

begann, hat sich zu einer globalen<br />

Erfolgsgeschichte ausgeweitet,<br />

die auch hierzulande immer mehr<br />

Menschen in ihren Bann zieht. Marketingprofis<br />

haben das Potenzial von<br />

Marketing<br />

Communications<br />

ikpDornbirn<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Erfahrung<br />

Social Networks längst erkannt, eine<br />

gezielte Nutzung befindet sich aber<br />

noch in den Startlöchern. Eines steht<br />

jetzt schon fest: Wer den Schritt<br />

hin zu digitaler Kommunikation nicht<br />

wagt, wird früher oder später einen<br />

wichtigen Teil seiner Zielgruppe nicht<br />

mehr erreichen. Denn immer mehr<br />

Menschen generieren einen immer<br />

größer werdenden Teil ihrer Informa-<br />

Porter Novelli<br />

digitale PR<br />

ikp-Frühlingsfest<br />

Graz<br />

e-komtrast<br />

Corporate<br />

Publishing<br />

derunterschied<br />

<strong>Spielwiese</strong> <strong>mit</strong> <strong>Fußfallen</strong> <strong>und</strong> <strong>ROI</strong><br />

tionen online. Absender können<br />

künftig direkter <strong>und</strong> ohne den Filter<br />

Medien <strong>mit</strong> den Zielgruppen kommunizieren<br />

– <strong>und</strong> <strong>mit</strong> relativ geringem<br />

Aufwand überdurchschnittlich hohen<br />

Return on Investment erreichen.<br />

Doch Vorsicht, Stolperfalle! Teilnehmer<br />

müssen sich <strong>mit</strong> den Regeln der<br />

neuen <strong>Spielwiese</strong> vertraut machen.<br />

Schließlich will man auf der sicheren<br />

Seite sein <strong>und</strong> nicht in allen Punkten<br />

zum gläsernen Menschen oder<br />

Unternehmen werden – oder durch<br />

Bruch der Netikette Netfluencers<br />

gegen sich aufbringen.<br />

ikp beteiligt sich <strong>mit</strong> einer eigenen<br />

Task Force aktiv an diesem Gedankenaustausch<br />

<strong>und</strong> unterstützt Unternehmen<br />

bei der Konzeption, Umsetzung<br />

<strong>und</strong> Evaluierung von digitalen<br />

Kampagnen. Denn wer im digitalen<br />

Dschungel zögerlich oder zu spät<br />

(re)agiert <strong>und</strong> kommuniziert, hat ein<br />

ungewolltes Ergebnis meist schon<br />

vorliegen – Stichwort „Dell Hell“, für<br />

alle Welt nachzulesen im Web.<br />

Susanne Hudelist, Peter Hörschinger<br />

<strong>und</strong> Maria Wedenig (v.l.n.r.)<br />

12/2009<br />

Was Sie schon immer<br />

über digitale Kanäle<br />

wissen wollten<br />

ORF-Anchorman Gerald Groß<br />

<strong>und</strong> PR-Experte Mat Morrison<br />

zu Gast beim ikp kom.update<br />

Kommunikationsplanung:<br />

Einfach <strong>und</strong> effektiv gemacht<br />

Tipps & Tricks für die Integration<br />

digitaler Kanäle in den<br />

Kommunikations-Mix<br />

Was sagen Journalisten zu<br />

Facebook, Twitter & Co<br />

Georg Holzer erklärt seine<br />

Sicht der Dinge <strong>und</strong> plädiert<br />

für mehr Web 2.0<br />

Digitale Kampagne:<br />

Kleines Budget –<br />

großer Erfolg<br />

Porter Novelli Ungarn zeigt<br />

<strong>mit</strong> einer Springfield-Kampagne,<br />

wie es geht<br />

nachlesen<br />

Blogs zu digitaler Kommunikation<br />

<strong>und</strong> Social Media<br />

gibt es viele.<br />

Wer die Möglichkeiten <strong>und</strong> Entwicklungen<br />

dieser jungen Kommunikationskanäle<br />

erforschen möchte, findet<br />

auf Mat Morrisons Blog einen<br />

guten Einstieg. Als mediaczar stellt<br />

der Digital Director bei Porter Novelli<br />

London strategische Tools, Trends<br />

<strong>und</strong> Projekte im Umfeld von Facebook,<br />

Twitter & Co vor <strong>und</strong> regt zu<br />

Diskussionen an.<br />

Mit Twitter setzt Mat vor allem auf<br />

Mikroblogging zur raschen Newsdistribution<br />

– bei K<strong>und</strong>enprojekten wie<br />

auch allgemeinen Social-Media-Themen.<br />

Kein W<strong>und</strong>er, dass @mediaczar<br />

auf Twitter bereits mehr als 1.600<br />

Follower hat.<br />

mediaczar.com/blog | @mediaczar<br />

komtrast · Kommunikation, die einen Unterschied macht. Ausgabe 12/2009


komtrast Kommunikation, die einen Unterschied macht.<br />

Was Sie schon immer über digitale PR wissen wollten<br />

Mat Morrison im Gespräch<br />

Beim 3. ikp kom.update zum Thema „Facebook, Twitter & Co“ war PR-<br />

Experte Mat Morrison (Global Digital Director bei Porter Novelli London)<br />

zu Gast in Wien. Morrison beschäftigt sich seit r<strong>und</strong> einer Dekade<br />

<strong>mit</strong> digitaler PR <strong>und</strong> Online-Kommunikation. Im komtrast-Gespräch<br />

stand er Rede <strong>und</strong> Antwort zu den Themen Social Networks, Web-<br />

2.0-Kampagnen <strong>und</strong> Marketing-Erfolgsrezepte.<br />

Im englischsprachigen Raum sind<br />

Social Networks ja schon länger<br />

ein Thema. Ist ein Ende der Social-<br />

Network-Hypes in Sicht?<br />

Wenn man sich beispielsweise den<br />

US-Wahlkampf von Barack Obama<br />

ansieht, wo Social Networks gezielt<br />

im Kommunikations-Mix des Wahlkampfes<br />

eingesetzt wurden, dann<br />

sehe ich im Corporate-Bereich für<br />

Unternehmen noch großes Potenzial.<br />

In Europa wird sich in den<br />

kommenden Monaten der aktuelle<br />

Hype weiter verstärken.<br />

Wie kann man sich das Engagement<br />

von Porter Novelli im<br />

Bereich digitale PR vorstellen?<br />

Wir haben diese Entwicklung durchaus<br />

antizipiert <strong>und</strong> <strong>mit</strong> den einzelnen<br />

Partner-Agenturen in jedem<br />

Office Task Forces eingerichtet,<br />

die sich <strong>mit</strong> digitaler PR auseinandersetzen.<br />

So auch bei ikp. Durch<br />

den kontinuierlichen Informationsfluss<br />

innerhalb des Netzwerkes ist<br />

der laufende Know-how-Input über<br />

aktuelle Entwicklungen garantiert,<br />

<strong>und</strong> alle arbeiten innerhalb der globalen<br />

Task Force auch aktiv <strong>mit</strong>.<br />

Was können PR-Experten tun,<br />

da<strong>mit</strong> man sich unbeschwert im<br />

digitalen Raum bewegen kann?<br />

Ich sehe unsere Aufgabe darin,<br />

dass wir den Menschen zeigen,<br />

wie sie diese neuen Kanäle richtig<br />

für sich nutzen. Man soll ein gutes<br />

Gefühl dabei haben, wenn man<br />

sich in der digitalen Welt bewegt.<br />

Ausgabe 12/2009<br />

linktipp<br />

Social Bookmarks:<br />

http://delicious.com<br />

http://www.mister-wong.de<br />

Social News:<br />

http://digg.com<br />

http://de.reddit.com/<br />

Blogs:<br />

http://mediaczar.com/blog/<br />

Monitoring:<br />

http://www.netvibes.com<br />

http://www.apa.at/labs<br />

Blog-Suche:<br />

http://technorati.com/<br />

http://blogsearch.google.at/<br />

Das gilt sowohl für den privaten<br />

Bereich als auch auf Corporate-<br />

Ebene, wenn es beispielsweise<br />

um die Umsetzung von Kampagnen<br />

geht.<br />

Wie kann man sich die Einbindung<br />

der digitalen Welt in den gängigen<br />

Kommunikations-Mix vorstellen?<br />

Ich sehe hier ein Kommunikations-Dreieck,<br />

bestehend aus realer<br />

Welt, klassischen Medien <strong>und</strong><br />

den digitalen Kanälen. Man sollte<br />

die Wechselwirkungen dieser Faktoren<br />

nutzen <strong>und</strong> die Menschen<br />

von einer Ecke zur anderen bewegen.<br />

Als hervorragendes Beispiel<br />

dient die Aktion von T-Mobile in<br />

der Liverpool Street Station in London<br />

zu Beginn dieses Jahres, wo<br />

eine Person zu aus dem Lautsprecher<br />

dröhnender Musik zu tanzen<br />

beginnt, <strong>und</strong> nach knapp zweieinhalb<br />

Minuten tanzen dann 350 Menschen<br />

gemeinsam in der Halle der<br />

Bahnstation. Diese Aktion wurde<br />

von Profis inszeniert, gefilmt <strong>und</strong><br />

zuerst nur online promotet.<br />

In UK gab es neben der Online-<br />

Berichterstattung auch eine enorm<br />

große Coverage in traditionellen<br />

Medien. Von der realen Welt also<br />

über die digitale Landschaft hinein<br />

in traditionelle Medien – so kann<br />

es funktionieren.<br />

Sie selbst haben sicher auch einen<br />

Facebook- <strong>und</strong> Twitter-Account<br />

<strong>und</strong> wozu nutzen Sie diese?<br />

Facebook <strong>und</strong> Social Networks<br />

sind Teil meines beruflichen Alltages<br />

<strong>und</strong> für mich nicht mehr<br />

wegzudenken. Ich muss natürlich<br />

sagen, dass ich die Kommunikationsmöglichkeiten<br />

des digitalen<br />

Raumes sehr intensiv nutze <strong>und</strong><br />

voll auskoste, da ich mich da<strong>mit</strong><br />

schon sehr lange beschäftige.<br />

Das gilt für den privaten Bereich<br />

als auch auf beruflicher Ebene.<br />

Das Spannende für mich daran ist,<br />

dass man immer wieder auf neue<br />

Möglichkeiten stößt <strong>und</strong> immer<br />

wieder neue <strong>und</strong> interessante<br />

Plattformen im digitalen Dschungel<br />

auftauchen.<br />

Mat Morrison ist Global Digital Director bei Porter Novelli London <strong>und</strong> Digital<br />

Group Vorsitzender der Public Relations Consultants Association (PRCA).<br />

Seine Schwerpunkte liegen in der Entwicklung von Digital Strategies, Ausbildung<br />

<strong>und</strong> Produktentwicklung. Morrison begann seine Digital Media-<br />

Karriere vor über zehn Jahren bei AKQA, leitete später die Strategieabteilung<br />

bei Tribal DDB London <strong>und</strong> gründete Ryan Morrison &MacMillan, eine<br />

Unternehmensberatung für Digital Strategies.<br />

V.l.n.r.: Maria Wedenig (ikp), Mat Morrison (Porter Novelli), Peter Hörschinger <strong>und</strong> Franz<br />

Ramerstorfer (beide ikp)<br />

Gibt es ein Erfolgsrezept für digitale<br />

Kampagnen?<br />

Ein einheitliches Rezept im herkömmlichen<br />

Sinn gibt es nicht, da<br />

die Ausgangssituation meist sehr<br />

unterschiedlich ist. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

rate ich bei der Herangehensweise:<br />

kompetenz kompetenz<br />

Listen – Respond – Influence, das<br />

gilt sowohl für Agenturen als auch<br />

für Unternehmen, die <strong>mit</strong> Zielgruppen<br />

digital kommunizieren wollen.<br />

So kann man schon früh die Weichen<br />

für eine erfolgreiche Online-<br />

Kampagne stellen.<br />

Integrierte (digitale) Kommunikation<br />

Kampagnen-Planung im digitalen Zeitalter<br />

Marketing- <strong>und</strong> PR-Kampagnen werden in einem immer größeren Ausmaß über digitale Kanäle kommuniziert. Ein wesentlicher (Erfolgs-)<br />

Faktor dabei ist das Zusammenwirken von mehreren Welten. Schematisch kann dieser Mix im Rahmen eines „Kommunikations-Dreiecks“ gesehen<br />

werden: Digitale <strong>und</strong> klassische Medien sowie reale Welt greifen ineinander.<br />

DIGITAL<br />

CHANNELS<br />

Die Herausforderung besteht nun<br />

darin, Menschen <strong>und</strong> Informationen<br />

zwischen den Welten – oder eben<br />

in diesem Dreieck – auf die Reise zu<br />

schicken:<br />

1. Von klassischen Medien ins Web<br />

In den herkömmlichen Medien musste<br />

man in den 1990ern erst harte<br />

Überzeugungsarbeit leisten, da<strong>mit</strong><br />

URLs beispielsweise in Werbekampagnen<br />

integriert wurden. Mittlerweile<br />

ist das jedoch oft das Einzige, was<br />

getan wird. Wer viel Traffic auf seiner<br />

Website haben will, muss einen guten<br />

Gr<strong>und</strong> liefern.<br />

Den Tageszeitungen brechen ganze<br />

Generationen an jungen Lesern weg,<br />

das Fernsehen wird zusehends durch<br />

YouTube & Co. ersetzt, das beste Hitradio<br />

ist längst der iPod <strong>und</strong> das Web<br />

ist <strong>mit</strong>tlerweile zur Nachrichtenquelle<br />

Nummer eins geworden. Zu guter<br />

Letzt bekommt Facebook ein immer<br />

größeres Stück vom täglichen Medienkonsum<br />

ab. 639.000 Mitglieder<br />

zählte alleine dieses Social Network<br />

Anfang Juni in Österreich. Zum Vergleich:<br />

Anfang Februar waren es erst<br />

302.000.<br />

Zielgruppen wieder erreichen<br />

Mit der rapiden Veränderung von<br />

Medienrealitäten kommen einige<br />

REAL WORLD<br />

TRADITIONAL<br />

MEDIA<br />

2. Realität <strong>und</strong> Online beliefern<br />

klassische Medien<br />

1.000 Unique Visitors auf der Kampagnen-Website<br />

sind keine große<br />

Leistung. Einige Menschen in einem<br />

Raum hingegen können schon der<br />

Ausgangspunkt für ein aufregendes<br />

Foto <strong>und</strong> in der Folge eine Geschichte<br />

sein. Kein Journalist wird eine bloße<br />

Website abbilden, ein gutes Foto<br />

hingegen schon. Auch innovative Geschichten<br />

<strong>und</strong> News aus der Online-<br />

Welt (aktuell: Twitter) schaffen es oft<br />

in traditionelle Medien.<br />

Für x-tausend Euro wird ein Inserat<br />

geschaltet, das x-tausend<br />

Leser erreicht. Dieses Modell wird<br />

von den meisten Werbetreibenden<br />

weiter praktiziert <strong>und</strong> bringt<br />

gute Provisionen ein. Doch funktioniert<br />

es wirklich?<br />

Werbetreibende nicht mehr <strong>mit</strong> –<br />

zumindest hat es diesen Anschein.<br />

Wer heute die Zielgruppe der unter<br />

25-Jährigen erreichen will, muss neue<br />

Wege beschreiten. Die Möglichkeiten<br />

sind enorm. Man denke alleine an die<br />

Tatsache, dass Millionen von Nutzern<br />

jeden Tag bei Facebook „Fans“ von<br />

Produkten oder Marken werden. Freiwillig<br />

<strong>und</strong> ohne einen Cent dafür zu<br />

verlangen. Und was könnte wirkungsvoller<br />

sein, wenn deren Fre<strong>und</strong>e das<br />

auch noch sehen?<br />

Die Kosten dafür betragen null. Genau!<br />

Um diesen Preis lässt sich eine Seite<br />

auf Facebook oder ein Account am<br />

Mikroblogging-Portal Twitter einrich-<br />

3. Das Pressebüro wird zum<br />

Social Media Office<br />

Digitale Kanäle ermöglichen es, ohne<br />

großen Aufwand größtmögliche<br />

Reichweiten zu erzielen. Denn jeder<br />

hat de facto Zugriff auf den Content<br />

via Flickr, YouTube & Co. Zusätzlich einfach<br />

noch Podcasts produzieren <strong>und</strong><br />

ebenfalls online stellen. Den Content<br />

eben dort ablegen, wo alle danach suchen<br />

bzw. darauf Zugriff haben.<br />

4. Abläufe online vereinfachen<br />

Das breit gefächerte Spektrum an<br />

Plattformen <strong>und</strong> Tools ermöglicht<br />

ein leichtes Management <strong>und</strong> Handling<br />

verschiedener Agenden. Am besten<br />

verwendet man Tools <strong>mit</strong> großer<br />

Reichweite <strong>und</strong> <strong>mit</strong> denen viele bereits<br />

vertraut sind (z.B. Facebook<br />

für das Einladungsmanagement für<br />

Events, hier können die Teilnehmer<br />

idealerweise auch untereinander<br />

kommunizieren).<br />

Diese kleine Bastelanleitung für kreative<br />

<strong>und</strong> effektive Kommunikationskonzepte<br />

ließe sich um zahlreiche<br />

Punkte erweitern. Es wird hier sehr<br />

deutlich, vor welchen Herausforderungen<br />

Kommunikationsexperten dieser<br />

Tage stehen, aber auch, welche<br />

Möglichkeiten sich durch die Einbindung<br />

der digitalen Kanäle ergeben.<br />

Zusätzlichen Input <strong>und</strong> Updates zu<br />

diesem Thema gibt es laufend unter<br />

www.mediaczar.com<br />

Die Empfehlungs-Ökonomie<br />

Marketing in Social Networks<br />

als Überlebensfrage<br />

ten oder Fotos <strong>und</strong> Videos im Web<br />

veröffentlichen.<br />

Unmöglich auszulagern<br />

Aber gerade weil es <strong>mit</strong> einer Seite<br />

alleine nicht getan ist, tun sich viele<br />

Werbetreibende <strong>mit</strong> den neuen<br />

Medien so schwer. Man kann allzu<br />

leicht ins Fettnäpfchen treten <strong>und</strong> die<br />

Pflege der Community ist <strong>mit</strong> viel Aufwand<br />

verb<strong>und</strong>en. Früher wurden einfach<br />

nur Inseratenrechnungen beglichen,<br />

jetzt verlangen neue Medien im<br />

Web Authentizität, die sich nicht outsourcen<br />

lässt. Sinnvollerweise beraten<br />

<strong>und</strong> schulen Agenturen ihre K<strong>und</strong>en.<br />

Die Kommunikation über diese<br />

Kanäle muss jedoch im Unternehmen<br />

Vor- <strong>und</strong> Nachteile<br />

der „drei Welten“<br />

The Real World<br />

Schauplätze von Events,<br />

Promotions etc.<br />

+ größter Impact vor Ort, langjäh-<br />

rige Erfahrungen machen Output<br />

gut einschätzbar<br />

– geringe Reichweite <strong>und</strong><br />

hohe Kosten<br />

Traditionelle Medien<br />

klassische Medien<br />

(Print, TV, Sponsoring etc.)<br />

+ größte Reichweite <strong>und</strong> Impact,<br />

Wertschätzung sehr hoch,<br />

Erfolgskontrolle sehr einfach<br />

– Überwindung der (redaktionellen)<br />

Gatekeeper<br />

Digitale Kanäle<br />

digitale Web-2.0-Medien<br />

+ flexibel, nachfrageorientiert<br />

sowie interaktiv, einfache Ver-<br />

breitung von Botschaften,<br />

große Reichweite<br />

– keine wirklichen Kontrollmecha-<br />

nismen, Meinungen werden<br />

einfach gepostet<br />

gastkomentar<br />

oder sehr unternehmensnah erfolgen.<br />

Dabei geht es anfangs keineswegs<br />

darum, perfekt zu sein. Fehler<br />

sind durchaus erlaubt, wenn man daraus<br />

lernt. Der Schritt ins soziale Web<br />

lohnt sich. Selbst wenn in Zeiten sich<br />

rasch ändernder Nutzerpräferenzen<br />

Facebook <strong>und</strong> Twitter in zwei Jahren<br />

nicht mehr relevant sein sollten – die<br />

Mechanismen bleiben die gleichen.<br />

Wer jetzt in Know-how investiert, profitiert<br />

doppelt. Wer dies unterlässt,<br />

riskiert immer größere <strong>und</strong> teurere<br />

Streuverluste.<br />

Georg Holzer ist freier Journalist <strong>und</strong><br />

betreibt unter www.georgholzer.at<br />

ein Weblog.<br />

Ausgabe 12/2009

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