Die Augen-Docs - Geschichten - Südwestrundfunk
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Am besten Südwesten<br />
Stab<br />
Buch und Regie Lothar Zimmermann<br />
Schnitt Verena Behrsing<br />
Kamera Axel Frank<br />
Ton Stephen Breitling, Delf Reusch<br />
Musik Florian Enders<br />
Sprecher Tom Vogt<br />
Produktionsleitung Jochen Dickbertel<br />
Redaktion Juliane Endres<br />
Eine Produktion des Südwestrundfunks<br />
© 2013<br />
Presseservice des SWR<br />
Leitung Programmpresse<br />
Anja Görzel<br />
Telefon: 0711 929 11046<br />
Fax: 0711 929 11035<br />
E-Mail: anja.goerzel@swr.de<br />
Presse Doku-Serie<br />
Daniela Kress<br />
Telefon: 07221 929 23631<br />
Fax: 07221 929 22059<br />
E-Mail: daniela.kress@swr .de<br />
Fotoredaktion<br />
Thorsten Hein<br />
Telefon: 07221 929 22202<br />
Fax: 07221 929 22059<br />
E-Mail: thorsten.hein@swr.de<br />
Akkreditierte Journalisten finden die Filme<br />
im passwortgeschützten Vorführraum im SWR-<br />
Presseservice unter: www.presseportal.SWR.de.<br />
Rezensions-DVDs können angefordert werden.<br />
Impressum<br />
Herausgegeben vom Südwestrundfunk<br />
Pressestelle<br />
Anja Görzel<br />
Hans-Bredow-Str.<br />
76530 Baden-Baden<br />
Redaktion<br />
Daniela Kress<br />
Bildredaktion<br />
Gabriele Genißer-Baudisch<br />
Fotos<br />
Lothar Zimmermann<br />
Design<br />
SWR Design 2013, Andrea Metzger<br />
Pressemappe des SWR.<br />
Nutzung nur zu Pressezwecken.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Insbesondere ist eine Veräußerung<br />
im freien Verkauf nicht gestattet.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Augen</strong>-<strong>Docs</strong><br />
<strong>Geschichten</strong> aus der<br />
Tübinger Uniklinik<br />
mittwochs, 20. und 27. November<br />
um 21 Uhr im SWR Fernsehen<br />
SWR-Fernsehen.de
FOLGE 2 Mittwoch, 27. November um 21 Uhr (45 Minuten)<br />
<strong>Die</strong> <strong>Augen</strong>-<strong>Docs</strong><br />
In der Tübinger Universitäts-<strong>Augen</strong>klinik sind allmorgendlich die Gänge mit Patienten überfüllt: Ob Entzündungen, Schielen<br />
oder schwere Verletzungen des Auges – die verschiedensten <strong>Augen</strong>krankheiten werden hier behandelt. So wird beispielsweise<br />
einem jungen Mann, der sich früher mit einem Schraubenzieher schwer verletzt hatte, eine künstliche Iris eingesetzt. Und wie<br />
kann man einen Eisensplitter aus dem Auge entfernen? Möglich ist das mit einem Magneten, der in das Auge durch eine<br />
Öffnung eingeführt wird. Wer als <strong>Augen</strong>arzt arbeitet, braucht nicht nur gute Nerven, sondern viel Feingefühl, Geschick und<br />
vor allem selbst ein gutes Sehvermögen.<br />
Einer der akuten Fälle ist Carmen Bleile. Von ihren <strong>Augen</strong>problemen hatte sie überhaupt nichts bemerkt. Dabei ist sie kurz<br />
davor, auf beiden <strong>Augen</strong> zu erblinden. <strong>Die</strong> Ärzte diagnostizieren einen stark erhöhten <strong>Augen</strong>druck: Grüner Star. Häufig wird<br />
das Glaukom wie bei Carmen Bleile erst dann entdeckt, wenn es schon fast zu spät ist. <strong>Geschichten</strong> wie diese erzählt die Doppelfolge<br />
der <strong>Augen</strong>-<strong>Docs</strong> aus der Tübinger Uniklinik. Sie gilt als eine der renommiertesten Kliniken für <strong>Augen</strong>krankheiten in<br />
Deutschland. Patienten aus der ganzen Bundesrepublik werden hier behandelt. Moderne Technik erlaubt präzise Diagnosen.<br />
Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Bartz-Schmidt ist leidenschaftlicher Ophtalmologe. Wenn er über das Auge spricht, gerät er geradezu<br />
ins Schwärmen. »Das Sehen hat so viele Funktionen. Wir haben die zentrale Sehschärfe, wir haben das periphere Gesichtsfeld,<br />
wir haben das Farbensehen, wir haben räumliches Sehen, wir können auf Helligkeit uns adaptieren, in der Dunkelheit<br />
auch noch sehen. Das ist einfach unheimlich faszinierend und das ist mehr, als ein Fotoapparat leistet.«<br />
»<strong>Die</strong> <strong>Augen</strong>-<strong>Docs</strong>« sind zwei weitere Folgen in der Reihe von 24 Filmen, die sich mit der Arbeit von Universitätskliniken im<br />
Südwesten beschäftigt. (Heidelberg: <strong>Die</strong> Knochen-<strong>Docs</strong>, Freiburg: die Herz-<strong>Docs</strong>, Mainz: die Kinder-<strong>Docs</strong>)<br />
FOLGE 1 Mittwoch, 20. November um 21 Uhr (45 Minuten)<br />
»Ich habe gar nichts bemerkt«, sagt Carmen Bleile aus Reutlingen.<br />
Doch die selbständige Taschendesignerin erblindet, nicht mehr aus dem Haus. Bisher haben alle Therapien den<br />
Sie droht zu erblinden, ohne Blindenstock kann sie bereits<br />
wenn ihr <strong>Augen</strong>druck nicht schnellstens gesenkt wird. <strong>Die</strong> Verfall der Sehkraft nur verzögern, aber nicht aufhalten können.<br />
Der Ärztliche Direktor der Tübinger <strong>Augen</strong>klinik, Prof. Dr.<br />
Tübinger Ärzte erkennen, dass sie Ausfälle im Gesichtsfeld<br />
hat. Ein Indiz, dass der Sehnerv bereits zerstört ist. <strong>Die</strong> 38- Karl Ulrich Bartz-Schmidt, kennt Anna bereits seit über einem<br />
Jährige ist an einem Glaukom erkrankt, eine der häufigsten Jahrzehnt. Ein neuer Versuch: Mit einer speziellen Antikörpertherapie,<br />
die als Infusion gegeben wird, sollen die Entzün-<br />
Ursachen für eine irreversible Erblindung in Deutschland.<br />
Beim Glaukom ist der Druck im Auge zu hoch und zerstört so dungsschübe verhindert werden.<br />
die Sehzellen. Prof. Dr. Martin Spitzer aus der <strong>Augen</strong>klinik der Michael Labusch trägt keine Schutzbrille, als er mit einer<br />
Universität Tübingen versucht, den Druck auf beiden <strong>Augen</strong> Kreissäge eine Palette sägt. Plötzlich spürt er einen Schmerz<br />
durch eine Operation zu senken und damit den Verfall der im Auge. Der Fremdkörper ist nicht leicht zu entfernen, denn<br />
Sehkraft zu stoppen.<br />
er sitzt nicht auf dem Auge, sondern steckt in der Netzhautfest,<br />
ganz in der Nähe des Zentrums für scharfes Sehen. Eine<br />
<strong>Die</strong> lebenslustige Psychologie-Studentin Anna hat seit ihrem<br />
fünften Lebensjahr Entzündungen der Iris und Aderhaut im Herausforderung für Prof. Bartz-Schmidt, den metallischen<br />
Auge. Keiner weiß, woher bei ihr die Krankheit Uveitis kommt. Fremdkörper mit einem Magneten zu entfernen.<br />
Sebastian war noch ganz klein, als das Unglück geschah: Er<br />
wollte beim Heimwerkern helfen und stieß sich einen Schraubenzieher<br />
in das rechte Auge. Danach folgten viele Operationen,<br />
auch die Iris musste entfernt werden. Jetzt hat das Auge eine<br />
riesige Pupille. Sebastian leidet nicht nur darunter, dass er<br />
häufig geblendet ist, sondern auch, dass er sich als »Einäugiger«<br />
empfindet. Früher haben ihn Mitschüler gehänselt, das<br />
hat bis heute Folgen. Noch immer traut er sich kaum, einem<br />
Menschen länger in die <strong>Augen</strong> zu blicken, denn dann fällt<br />
sein verletztes Auge auf. Oberarzt Prof. Dr. Martin Spitzer<br />
hofft, ihm mit einer künstlichen Iris aus Silikon helfen zu können.<br />
Doch bei der Operation gibt es plötzlich Probleme.<br />
Janinas Geschichte beginnt ganz harmlos beim Optiker: Sie<br />
braucht eine neue Brille, ihre alte ist kaputt gegangen. Beim<br />
Sehtest fällt auf, dass das linke Auge nicht so gut sieht wie<br />
das rechte. Es folgt ein Besuch beim <strong>Augen</strong>arzt, der die<br />
21- jährige zu weiteren Untersuchungen in die Klinik schickt.<br />
Der Verdacht der Mediziner: Multiple Sklerose. Am Boden zerstört,<br />
holt die Sportstudentin eine zweite Meinung ein und<br />
erfährt: Sie hat womöglich einen Tumor am Sehnerv. MS oder<br />
Tumor – mit dieser Frage wendet sie sich schließlich an Prof.<br />
Dr. Helmut Wilhelm, den Experten der Tübinger Uniklinik. Der<br />
Neuroophthalmologe bestätigt: Es ist ein Tumor, aber er ist<br />
gutartig. Doch der Erleichterung über die Klarheit folgt die<br />
Unsicherheit über die Therapie. Operation oder Bestrahlung?<br />
Und hat Janina noch Zeit oder muss sie sofort therapiert werden?<br />
Der fünfjährige Yannic schielt. Deshalb soll er bei Frau Prof. Dr.<br />
Dorothea Besch operiert werden. Sein Vater bleibt über Nacht<br />
bei ihm. »Wir machen einen Männerurlaub«, hat er dem Jungen<br />
versprochen. Am Tag der OP weint nicht nur Yannic, auch<br />
den Eltern fällt es schwer, loszulassen und auf das Ende der<br />
OP zu warten. Werden nachher beide Auge parallel stehen,<br />
oder wird Yannic weiterhin schielen?<br />
Der Autor Lothar Zimmermann wurde 1963 geboren. Er studierte Medizin an der Albert-<br />
Ludwigs-Universität in Freiburg und hat seit 1997 seinen Facharzt in <strong>Augen</strong> heilkunde.<br />
Seit 1998 arbeitet er für den SWR in Stuttgart, dreht Dokumentationen für die Reihen »betrifft«,<br />
»Länder, Men schen, Abenteuer« sowie »Landesschau unterwegs«, darunter die Filme<br />
»Vorsicht Nebenwirkungen! Wie sicher sind Medikamente?«, »<strong>Die</strong> Fettfalle« und »<strong>Die</strong> Lebensmittelerfinder.<br />
Wie unser Appetit geweckt wird«. Seit 2005 gibt er Medizintipps auf SWR3<br />
und ist Experte für Medizinthemen im SWR Fernsehen.<br />
Einige seiner zahlreichen Dokumentationen wurden mit Preisen ausgezeichnet, darunter mit<br />
dem Medienpreis der Deutschen Herz stiftung, dem Diakonie-Journalistenpreis und dem Expo -<br />
pharm Medienpreis. Für »<strong>Die</strong> <strong>Augen</strong>-<strong>Docs</strong>« kehrte er an die Uniklinik Tübingen zurück, wo er<br />
2005 den Film »Jana will leben« über den Kampf gegen den Krebs in der Kinderklinik drehte.