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Von der Integration zur Inklusion in der Kinderkrippe - IFP - Bayern

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Es wird deutlich, dass <strong>der</strong> Anspruch und die praktische Umsetzung von <strong>Inklusion</strong> mit dem<br />

Bedarf an zusätzlichen Ressourcen verbunden s<strong>in</strong>d. So nannten alle Fachkräfte den Mangel<br />

an (qualifiziertem) Personal als e<strong>in</strong>en Stolperste<strong>in</strong> bei <strong>der</strong> <strong>in</strong>klusiven Arbeit. Es besteht zum<br />

e<strong>in</strong>en Bedarf an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für die Fachkräfte und zum an<strong>der</strong>en<br />

e<strong>in</strong> zusätzlicher Personalbedarf. So nannte e<strong>in</strong>e Fachkraft als Problem <strong>der</strong>zeitiger <strong>in</strong>klusiver<br />

Arbeit, dass sie Bedenken habe, K<strong>in</strong><strong>der</strong> würden zu kurz kommen und nicht ihren Bedürfnissen<br />

entsprechend geför<strong>der</strong>t, weil man sich nicht auf alle gleichzeitig konzentrieren<br />

kann. Hier könnte man tatsächlich mit zusätzlichem Personal entgegenwirken, um e<strong>in</strong>erseits<br />

zeitweisen, aber nicht immer vorhersehbaren Personalengpässen, z.B. aufgrund von Krankheit,<br />

vorzubeugen.<br />

An<strong>der</strong>erseits zeigt die Erfahrung, dass die pädagogische Arbeit mit <strong>der</strong> jüngsten Altersgruppe<br />

sowie mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n mit (drohenden) Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen beson<strong>der</strong>e emotionale Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

mit sich br<strong>in</strong>gt. Dies zeigt sich <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e während <strong>der</strong> E<strong>in</strong>gewöhnung und bei den<br />

alltäglichen Übergängen zwischen Familie und K<strong>in</strong><strong>der</strong>tagese<strong>in</strong>richtung. Im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> <strong>Inklusion</strong><br />

können sich die e<strong>in</strong>zelnen Fachkräfte nur dann den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und ihren Eltern bedarfsgerecht<br />

widmen, wenn sie sich gleichzeitig darauf verlassen können, dass ausreichend Kolleg<strong>in</strong>nen<br />

die Betreuung <strong>der</strong> übrigen K<strong>in</strong><strong>der</strong> übernehmen <strong>Inklusion</strong> bedeutet <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>ne<br />

aber auch e<strong>in</strong> stärkeres Engagement jedes E<strong>in</strong>zelnen und den Weitblick, alle K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> ihrer<br />

Beson<strong>der</strong>heit akzeptieren und je nach Bedarf optimal unterstützen zu können. Im K<strong>in</strong><strong>der</strong>garten<br />

St. Johannes versucht man bereits, dieses Ideal umzusetzen und es ist zu hoffen, dass<br />

sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> nahen Zukunft auch <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en E<strong>in</strong>richtungen nicht nur <strong>der</strong> Gedanke <strong>der</strong> <strong>Inklusion</strong>,<br />

son<strong>der</strong>n auch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>klusive Praxis durchsetzen lassen.<br />

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