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INHALT REGIONAL Das aktuelle Sachverständigenverzeichnis der IHK Erfurt Zum Heraustrennen und Aufbewahren! (in der Heftmitte) 40 Die gute Nachricht: Kommunikationsspezialist TecArt blickt zuversichtlich in die Zukunft 41 Thüringer Unternehmer des Jahres 2009 42 Aus den Ausschüssen 43 Neue Spitze bei Thüringer Unternehmerinnenverband Erinnerungsort Topf & Söhne BÖRSEN Steuertipp des Monats: BUCHTIPPS Neues zum häuslichen Arbeitszimmer Jens Wessely Recht | Fair Play Tel. 0361 3484-192 Seite 18 Gesunde Chefs – gesunde Firmen Gemeinsame Aktion gegen Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs & Co Wer die Ernte seines Schaffens bis in das hohe Alter genießen will, sollte sich frühzeitig um seine wichtigste Ressource kümmern: die eigene Gesundheit. Gemeinsam mit der IHK Erfurt hat das Medizinische Zentrum Q.sana in Weimar ein Pilotprojekt zur Senkung der Hemmschwelle für medizinische Vorsorge bei Führungskräften gestartet. Seite 32 IMPRESSUM Industrie- und Handelskammer Erfurt – Wirtschaftsmagazin 20. Jahrgang Nr. 11/2009 Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Erfurt Arnstädter Str. 34, 99096 Erfurt Tel. 0361 3484-0, Fax 3485-950 Chefredaktion: Gerald Grusser, Tel. 0361 3484-280 Redaktion: Thomas Fahlbusch, Oliver Grosser, Dr. Cornelia Haase-Lerch, Detlef Reuter, Steffen Schulze Anzeigen und Verlag: Prüfer Medienmarketing, Endriß & Rosenberger GmbH Schlösserstr. 39, 99084 Erfurt Tel. 0361 56681-94, Fax 56681-96 Anzeigenverwaltung: Gudrun Wenske Anzeigenleiter: Wolfrüdiger Endriß Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 17 vom Januar 2009. Druck, Verarbeitung: Druckhaus Gera GmbH, Jacob-A.-Morand-Str. 16, 07552 Gera, Tel. 0365 73752-0, Fax 7106520 Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber nicht unbedingt die Ansicht der IHK wieder. Nachdruck nur mit Genehmigung und Quellenangabe. Fotomechanische Wiedergabe für den innerbetrieblichen Bedarf gestattet. Die Zeitschrift wird IHK-Zugehörigen im Rahmen ihrer Mitgliedschaft kostenfrei geliefert. Industrie- und Handelskammer Erfurt – Wirtschaftsmagazin 12/09 3
KONJUNKTUR 436 Thüringer Firmen ging bisher im Jahresverlauf die Luft aus Insolvenzlehrlinge erfolgreich durch IHK vermittelt Der Pleitegeier schlägt im Freistaat wieder öfter zu. Von Januar bis August 2009 mussten 436 Thüringer Unternehmen den Gang zum Insolvenzrichter antreten, das sind 43 Betriebe bzw. 11 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Vor allem die betroffenen Lehrlinge stehen dann vor einer schwierigen Situation: dem drohenden Abbruch ihrer Ausbildung. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt hilft in diesen Fällen und konnte 38 Insolvenzlehrlinge erfolgreich in andere Unternehmen vermitteln. Die Finanz- und Wirtschaftskrise hinterlässt in der Thüringer Insolvenzstatistik deutliche Spuren. Immerhin beschäftigten die Konkursbetriebe zum Zeitpunkt der Antragstellung rund 2.800 Arbeitnehmer. Insbesondere die Thüringer Bauwirtschaft zeigt sich krisenanfällig. 88 Unternehmen konnten trotz staatlicher Konjunkturpakete ihre Rechnungen nicht mehr begleichen. Auch im Handel schlitterten zahlreiche Betriebe in eine finanzielle Schieflage. Die Finanz- und Wirtschaftskrise drückt die Kauflaune der Verbraucher, größere Anschaffungen werden auf Eis gelegt. Das Geld landet auf den Sparkonten, anstatt in den Kassen der Einzelhändler. Auf der Schattenseite der Konjunktur steht auch das Verkehrsgewerbe. Durch die geringe Auslastung und anhaltend hohe Kosten haben sich die Firmenpleiten hier verdoppelt. Besonders dramatisch stellt sich die Situation für die Lehrlinge in den insolventen Unternehmen dar. Mit heutigem Stand konnten immerhin 38 Konkurslehrlinge erfolgreich in andere Unternehmen vermittelt werden. Darunter vor allem Azubis aus dem Gaststättengewerbe sowie den Bereichen Metall und Handel. Dabei muss eine Insolvenz nicht das Ende des Unternehmens bedeuten sondern kann gleichwohl auch eine Chance zum Neuanfang sein. Allerdings wird das seit zehn Jahren gültige Insolvenzplanverfahren kaum genutzt. Es sollte den betroffenen Firmen eigentlich eine Rettungsperspektive bieten. Die Praxis sieht aber anders aus: Maximal zwei Prozent der insolventen Firmen machen davon Gebrauch, die überwiegende Zahl der Unternehmen wird jedoch in der Insolvenz zerschlagen. Das derzeitige Verfahren ist für Gläubiger wie Betriebe zu unattraktiv. Die Gläubiger haben zu wenig Einfluss auf die Auswahl des Konkursverwalters. Am Ende werden zudem Sanierungsgewinne besteuert, auch wenn es sich nur um Buchgewinne handelt. Wer mehr Unternehmen und damit Arbeitsplätze retten will, muss dringend nachbessern. Es ist deshalb gut, dass die neue Bundesregierung laut Koalitionsvertrag eine Überarbeitung anstrebt. Dazu hat die IHK-Organisation jetzt zehn konkrete Vorschläge zur Unternehmenssanierung in der Insolvenz erarbeitet. Diese sehen beispielsweise eine Stärkung der KONJUNKTUR Eigenverwaltung, die Einbeziehung der Gesellschafter in das Insolvenzplanverfahren und auch die Abschaffung der Mindestbesteuerung bei der Sanierung vor. Branchenverteilung der Unternehmensinsolvenzen Neu ab 2010: Die steigende Zahl von Firmenzusammenbrüchen wird für die Unternehmen immer teurer: So müssen sie ab 2010 viermal so viel Umlage für Insolvenzgeld zahlen wie bisher. Konkret heißt das, ab Januar müssen die Betriebe 0,41 Prozent statt bisher 0,1 Prozent der Bruttolöhne ihrer Beschäftigten als Insolvenzgeld-Umlage entrichten. Aktuelles Urteil: Im Fall einer drohenden Insolvenz sollten Geschäftsführer ganz genau prüfen, an wen sie noch Geld überweisen. Wer trotz Insolvenzreife des Unternehmens Auszahlungen zulässt, muss nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) das Geld später womöglich aus seiner privaten Kasse an den Insolvenzverwalter zurückzahlen. (II ZR 147/08) 4 Industrie- und Handelskammer Erfurt – Wirtschaftsmagazin 12/09
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