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ZWST informiert - Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland eV

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<strong>ZWST</strong> <strong><strong>in</strong>formiert</strong><br />

<strong>Zentralwohlfahrtsstelle</strong> <strong>der</strong> <strong>Juden</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V. Ausgabe 1 · März 2013<br />

Glückwünsche von..<br />

Mit Energie und Herz für die jüdische Sozialarbeit<br />

<strong>ZWST</strong>-Direktor Beni Bloch feiert Geburtstag<br />

..Dr. Dieter Graumann,<br />

Präsident des<br />

Zentralrates<br />

..Renate Müller, <strong>ZWST</strong><br />

..Peter Feldmann, OB<br />

Frankfurt/M.<br />

..Eli Stern, Israel<br />

Überraschungscoup<br />

am Valent<strong>in</strong>stag:<br />

Verlobung mit<br />

Lebensgefährt<strong>in</strong><br />

Miriam<br />

Man mag es kaum glauben, aber es s<strong>in</strong>d tatsächlich<br />

schon wie<strong>der</strong> 5 Jahre vergangen, seitdem sich<br />

e<strong>in</strong>e Festgesellschaft zu e<strong>in</strong>em ganz beson<strong>der</strong>en<br />

Anlass im jüdischen Geme<strong>in</strong>dezentrum Frankfurt<br />

versammelt hat. Am 14. Februar 2013 war es dann<br />

wie<strong>der</strong> soweit: anlässlich des 70. Geburtstag des<br />

<strong>ZWST</strong>-Direktors Beni Bloch konnte <strong>der</strong> Vorstandsvorsitzende<br />

<strong>der</strong> <strong>ZWST</strong>, Ebi Lehrer rund 250 Gäste<br />

begrüßen, alte Weggefährten sowie treue Freunde<br />

und För<strong>der</strong>er sowie fast die gesamte Mitarbeitercrew.<br />

Beni Blochs Wirken und Persönlichkeit wurde <strong>in</strong><br />

verschiedener H<strong>in</strong>sicht gewürdigt: als Sohn, als<br />

Freund, als Chef – und als „eigene Marke“ <strong>der</strong><br />

<strong>ZWST</strong>, als „Kompetenzzentrum jüdischer Sozialarbeit“,<br />

so <strong>der</strong> Zentralratspräsident Dr. Dieter Graumann.<br />

Dies brachte Prof. Dr. Salomon Korn, Vorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> jüdischen Geme<strong>in</strong>de Frankfurt/M. auf den<br />

Punkt: Er zitierte aus e<strong>in</strong>em Artikel, <strong>in</strong> dem Beni<br />

Bloch die bis heute geltende Leitl<strong>in</strong>ie <strong>der</strong> <strong>ZWST</strong><br />

hervorhebt: im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> „Zedaka“ den Menschen<br />

zu helfen mit dem Ziel, das diese Hilfe irgendwann<br />

überflüssig wird. Soziale Arbeit zu leisten, die ihren<br />

Klienten nicht auf lange Sicht kle<strong>in</strong> und hilfebedürftig<br />

hält, son<strong>der</strong>n die vorhandenen Kräfte<br />

weckt und sie dort zur Anwendung br<strong>in</strong>gt, wo es<br />

erfor<strong>der</strong>lich ist. Sich dafür mit Herz und Seele stark<br />

zu machen – dar<strong>in</strong> hat <strong>der</strong> <strong>ZWST</strong>-Direktor bis heute<br />

nicht nachgelassen.<br />

Die <strong>ZWST</strong> freute es ganz beson<strong>der</strong>s, den 2012 neugewählten<br />

Oberbürgermeister Frankfurts, Peter<br />

Feldmann, zu diesem Geburtstagsempfang begrüßen<br />

zu können: Er würdigte Benis Verdienste für<br />

die jüdische Jugend- und Bildungsarbeit und die<br />

Rolle <strong>der</strong> jüdischen Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Frankfurt („Jüdischkeit<br />

nach <strong>in</strong>nen und Offenheit nach außen“),<br />

für die sich Beni als langjähriges Vorstandsmitglied<br />

und als Dezernent für Schule und Altenzentrum bis<br />

heute engagiert.<br />

Se<strong>in</strong>e aufopferungsvolle Rolle als Sohn wurde <strong>in</strong><br />

nicht nur e<strong>in</strong>er Ansprache gewürdigt: Beni hat sich<br />

bis zuletzt um se<strong>in</strong>e Mutter gekümmert und war<br />

immer für sie da. Miriam Bloch sel. A. wurde 101<br />

Jahre alt und verstarb im Jahr 2011. Trotz dieses<br />

tiefgreifenden E<strong>in</strong>schnittes <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Leben hat<br />

er weitergemacht, wie Ebi Lehrer betonte: „E<strong>in</strong><br />

25-Stunden-Arbeitstag mit Nachtflügen, um Zeit<br />

zu sparen.“<br />

Der Vorstandsvorsitzende hob Benis Energie hervor,<br />

wenn es darum geht, neue Projekte zu <strong>in</strong>itiieren<br />

und <strong>in</strong>novative Ideen zu verwirklichen,<br />

auch wenn die Hürden zunächst unüberw<strong>in</strong>dlich<br />

ersche<strong>in</strong>en. Mit Blick auf e<strong>in</strong>en konstanten Mitarbeiterstamm<br />

<strong>der</strong> <strong>ZWST</strong> würdigt Ebi Lehrer Benis<br />

Menschenkenntnis bei <strong>der</strong> Rekrutierung von Mitarbeitern<br />

und se<strong>in</strong>e Fähigkeit, an<strong>der</strong>e zu motivieren:<br />

„Als treue Seele <strong>der</strong> <strong>ZWST</strong>, immer hilfsbereit,<br />

mit Ansicht und Herz auf <strong>der</strong> Zunge!“<br />

ZR-Präsident Dr. Graumann sorgte für breites Lächeln<br />

im Publikum, als er an den „schlanken Akkordeonisten“<br />

er<strong>in</strong>nert, <strong>der</strong> Anfang <strong>der</strong> 70er Jahre<br />

als Madrich, Rosh und Leiter des Frankfurter Jugendzentrums<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche motivierte<br />

und „auch heute noch an<strong>der</strong>e nach se<strong>in</strong>er Musik<br />

tanzen lässt.“ Dieter Graumann betont darüber h<strong>in</strong>aus<br />

auch se<strong>in</strong>e persönliche Freundschaft zu Beni<br />

Bloch, die er heute als e<strong>in</strong>e „Oase von Sicherheit<br />

und Vertrauen“ empf<strong>in</strong>det.


<strong>ZWST</strong> INFORMIERT: BENI BLOCHS 70. GEBURTSTAG<br />

Glückwünsche von..<br />

.. <strong>ZWST</strong>-Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

Ebi Lehrer<br />

und s. Frau Trude<br />

.. Oberkirchenrat<br />

Johannes Stockmeier,<br />

Präsident d.Diakonie<br />

.. Sab<strong>in</strong>e Reis<strong>in</strong>,<br />

<strong>ZWST</strong> Berl<strong>in</strong>,<br />

Internationales Büro<br />

.. Küf Kaufmann,<br />

Vors. IRG Leipzig,<br />

Vorstand <strong>ZWST</strong><br />

.. Vivi Katz, <strong>ZWST</strong><br />

.. Barbara Traub,<br />

Vors. IRG Württemberg,<br />

Vorstand <strong>ZWST</strong>,<br />

Christ<strong>in</strong>e Oelke, <strong>ZWST</strong><br />

<strong>ZWST</strong> <strong><strong>in</strong>formiert</strong><br />

Seite 2<br />

Der Vorstandsvorsitzende Ebi Lehrer nahm den<br />

Geburtstagsempfang zum Anlass, sich bei allen<br />

För<strong>der</strong>ern und Unterstützern <strong>der</strong> <strong>ZWST</strong> zu bedanken<br />

und appellierte an die öffentlichen Stellen,<br />

im Wohlfahrtsbereich nicht weiter zu kürzen, was<br />

ihm spontanen Applaus e<strong>in</strong>brachte. Er betont,<br />

dass man sich auch als kle<strong>in</strong>ster Verband wohlfühle<br />

im „Sextett“ <strong>der</strong> BAGFW. Dafür stehe neben<br />

<strong>der</strong> kont<strong>in</strong>uierlichen Zusammenarbeit auch die<br />

geme<strong>in</strong>same Israelreise im kommenden Juni mit<br />

den Vorständen aller Wohlfahrtsverbände. Oberkirchenrat<br />

Johannes Stockmeier, Vizepräsident <strong>der</strong><br />

BAGFW und Präsident <strong>der</strong> Diakonie, drückte se<strong>in</strong>e<br />

Freude auf diese Reise aus, die alles an<strong>der</strong>e als<br />

e<strong>in</strong>e normale Sightsee<strong>in</strong>g-Tour sei. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

schloss er sich Ebi Lehrers Appell an und betonte<br />

die geme<strong>in</strong>same Verantwortung für das Sozialstaatsgebot<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>.<br />

Beni zeigt sich an diesem kalten, aber sonnigen<br />

Februartag gerührt und kann sich nicht vorstellen,<br />

dass er wirklich 70 Jahre ist. Er äußert se<strong>in</strong>e<br />

Trauer, dass se<strong>in</strong>e Mutter nicht dabei se<strong>in</strong> kann.<br />

Er er<strong>in</strong>nert an se<strong>in</strong>e Vorgänger sel. A. und richtet<br />

se<strong>in</strong>en Dank an den Vorstand <strong>der</strong> <strong>ZWST</strong>, den Zentralrat<br />

sowie alle Freunde und För<strong>der</strong>er. Das enge<br />

Verhältnis zum Zentralrat packt <strong>der</strong> Jubilar <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

amüsantes Bild: „Wir s<strong>in</strong>d wie Mutter und Tochter,<br />

die Tochter will heiraten, doch sie benötigt e<strong>in</strong>e<br />

bessere Aussteuer!“<br />

.. Larissa Karw<strong>in</strong>, Paulette Weber, Svetlana Antonova,<br />

<strong>ZWST</strong> Sozialreferat<br />

Er betont: „Ich b<strong>in</strong> vielleicht <strong>der</strong> Motor <strong>der</strong> <strong>ZWST</strong>,<br />

aber die Mitarbeiter s<strong>in</strong>d das Öl, die diesen Motor<br />

am Laufen halten!“ Damit das auch weiterh<strong>in</strong> so<br />

bleibt, schließt sich das gesamte <strong>ZWST</strong>-Team dem<br />

Appell von Ebi Lehrer an, sich etwas weniger zuzumuten.<br />

Immerh<strong>in</strong>, 2012 machte Beni erstmalig<br />

e<strong>in</strong>e Kur, die er auch noch verlängerte: „Ruf mich<br />

um 19 Uhr an, ich habe tagsüber Anwendungen!“<br />

Fast unglaublich, aber wahr! Der nächste Kur- o<strong>der</strong><br />

Urlaubsterm<strong>in</strong> f<strong>in</strong>det hoffentlich noch Platz im Term<strong>in</strong>kalen<strong>der</strong><br />

2013, das <strong>ZWST</strong>-Team wird sich darum<br />

kümmern.<br />

E<strong>in</strong> ganz beson<strong>der</strong>er Überraschungscoup gelang<br />

dem <strong>ZWST</strong>-Direktor an se<strong>in</strong>em Geburtstag, gleichzeitig<br />

Valent<strong>in</strong>stag: Am Abend gab er die Verlobung<br />

mit se<strong>in</strong>er Lebensgefährt<strong>in</strong> Miriam bekannt.<br />

Herzlichen Glückwunsch und alles Gute!<br />

HvB, <strong>ZWST</strong>, Fotos: Rafael Herlich<br />

Anstelle e<strong>in</strong>er Rede - Dichtkunst von Küf Kaufmann,<br />

vorgetragen beim festlichen Empfang am<br />

14. Februar 2013 (Auszug)<br />

Du bist <strong>in</strong> Jüdischer Geschichte<br />

E<strong>in</strong> Wolkenkratzer hier am Ma<strong>in</strong>…<br />

Wir widmen unsere Gedichte<br />

Nur Dir (denn heute muss es se<strong>in</strong>!)<br />

Es war vor zweiundzwanzig Jahren<br />

Als unsre Freundschaft kam ans Licht!<br />

Ich hatt´ (schon damals) ke<strong>in</strong>e Haare,<br />

Und Du (schon damals) De<strong>in</strong> Gewicht!<br />

Du bist zum Helfen auserkoren,<br />

Wenn man Dich braucht, Du bist nicht weit…<br />

Für K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Eltern und Senioren<br />

Du stehst, wie e<strong>in</strong> Soldat, bereit!<br />

Du bist für Viele – große Nanny,<br />

Die weiß woh<strong>in</strong> mit wie viel Cent…<br />

Für uns bist Du beliebter Beni<br />

Mit Deutsch-Hebräischem Akzent!<br />

Du tanztest oft aus <strong>der</strong> Reihe<br />

Und trotzdem bleibst Du stets zentral…<br />

Zwar bist Du E<strong>in</strong>er von den Haien,<br />

Für uns bleibst Du e<strong>in</strong> Kuschel’-Wal<br />

Sei da für Massel <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>den!<br />

Dabei vermeide jeden Stress,<br />

Damit Du ewig bleibst geeignet<br />

Für „Junggebliebenen“ Kongress!!!


DAS JUGENDREFERAT INFORMIERT: JUGENDKONGRESS<br />

E<strong>in</strong> ganz beson<strong>der</strong>es „Purim Same`ach“: Der Jugendkongress <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

„Be a part of it“: Dieses Motto verdeutlicht das<br />

vorrangige Ziel des von <strong>der</strong> <strong>ZWST</strong> organisierten<br />

und vom Zentralrat geför<strong>der</strong>ten Jugendkongresses<br />

vom 21. bis 24. Februar <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Er gab rund 350<br />

jungen Erwachsenen zwischen 18 und 35 die Gelegenheit,<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em jüdischen Kontext zusammenzukommen,<br />

neue Kontakte zu knüpfen, zu lernen<br />

und zu diskutieren.<br />

die Deportation <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er <strong>Juden</strong> <strong>in</strong> die Vernichtungslager.<br />

Auch diese Vergangenheit wird immer<br />

e<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> jüdischen Geme<strong>in</strong>schaft bleiben.<br />

Gedenkzeremonie am Gleis 17<br />

Inhaltlicher Schwerpunkt dieses 21. Jugendkongresses<br />

war die Bedeutung des Staates Israel für<br />

die jüdische Geme<strong>in</strong>schaft <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> und<br />

weltweit. „Be a part of it“ - das Motto sollte auch<br />

verdeutlichen, dass <strong>der</strong> Staat Israel für die <strong>Juden</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> (und weltweit) e<strong>in</strong>e wichtige Rückendeckung<br />

darstellt und zur jüdischen Identität<br />

gehört. Dies umso mehr angesichts <strong>der</strong> teilweise<br />

hochemotional und seltener sachlich geführten<br />

Debatten <strong>der</strong> letzten Zeit, die nicht zum ersten Mal<br />

zeigen, dass Antisemitismus nicht nur e<strong>in</strong> Phänomen<br />

<strong>der</strong> „braunen Rän<strong>der</strong>“ ist.<br />

Auch das passte zum Motto, Teil e<strong>in</strong>es großen<br />

Ganzen zu se<strong>in</strong>: Die beiden Schabbatg’ttesdienste<br />

am Samstagmorgen gaben den jungen Erwachsenen<br />

orthodoxer o<strong>der</strong> liberaler Ausrichtung, die Gelegenheit,<br />

ihre jeweilige Tradition zu leben.<br />

Am Samstagnachmittag boten 4 Workshops zu religiösen<br />

und politischen Themen die Möglichkeit,<br />

sich tiefergehend mit dem Schwerpunkt des Kongresses<br />

zu beschäftigen.<br />

E<strong>in</strong> Highlight war die Purim-Party im Stil <strong>der</strong> 20er<br />

Jahre, bei <strong>der</strong> die Nacht nicht enden wollte und<br />

sich die Teilnehmerzahl kurzzeitig auf rund 600<br />

Leute erhöhte.<br />

Diese Bedeutung wurde symbolisiert durch die aktive<br />

Beteiligung von hochkarätigen Referenten wie<br />

S.E. Ron Prosor (Foto), Botschafter des Staates Israel<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> UN, Yossi Kuperwasser, Generaldirektor<br />

des Israelischen M<strong>in</strong>isteriums für strategische Studien,<br />

Jonathan Davis, stellvertreten<strong>der</strong> Präsident<br />

des Interdiszipl<strong>in</strong>ären College IDC <strong>in</strong> Herzliya, Dr.<br />

Assaf Moghadam, ebenfalls vom IDC und an<strong>der</strong>e.<br />

E<strong>in</strong>e bewegende Gedenkzeremonie am Gleis 17<br />

mit <strong>der</strong> Zeitzeug<strong>in</strong> Ruth Recknagel er<strong>in</strong>nerte an<br />

v.li.: Bijan Djir-Sarai, FDP, Dr. Dieter Graumann,<br />

Karl-Georg Wellmann, CDU, S.E. Ron Prosor, Dr.<br />

Josef Joffe, Dr. Gregor Gysi, Die L<strong>in</strong>ke, Yossi Kuperwasser,<br />

Oberkirchenrat Johannes Stockmeier, Jerzy<br />

Montag, Bündnis 90/Die Grünen<br />

Der krönende Abschluss am Sonntagvormittag<br />

war e<strong>in</strong>e spannende Podiumsdiskussion zur Bedeutung<br />

Israels für <strong>Deutschland</strong>, mo<strong>der</strong>iert vom<br />

„Zeit“-Herausgeber Dr. Josef Joffe mit Vertretern<br />

aller Parteien, Zentralratspräsident Dr. Dieter<br />

Graumann, Oberkirchenrat Johannes Stockmeier,<br />

Diakoniepräsident und den genannten Gästen aus<br />

Israel.<br />

Ausgabe 1<br />

März 2013 Seite 3


DAS JUGENDREFERAT INFORMIERT: JUGENDKONGRESS<br />

Von <strong>der</strong> ersten M<strong>in</strong>ute an waren es auch die „kle<strong>in</strong>en<br />

Gesten“, die für e<strong>in</strong>e warme und herzliche<br />

Atmosphäre und e<strong>in</strong>e positive Stimmung sorgten<br />

- gewürzt mit Jüdischkeit.<br />

Purim Same`ach<br />

Das unermüdliche Team des Jugendreferates organisierte<br />

im Hotel Leonardo Royal <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> Mitte<br />

e<strong>in</strong>en ganz speziellen Zimmerservice: Kärtchen im<br />

Hotelzimmer mit e<strong>in</strong>em „Herzlich willkommen“<br />

am Ankunftstag, mit e<strong>in</strong>em „Schabbat Schalom“<br />

am Freitag bis h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>em „Purim same`ach“ plus<br />

den dazugehörigen „Mischlo`ach Manot“. Und<br />

nicht zuletzt wurden alle Teilnehmer mit umfangreichem<br />

Informationsmaterial <strong>in</strong> wie<strong>der</strong>verwendbaren<br />

Taschen ausgestattet. Für das leibliche Wohl<br />

sorgte die vorzügliche koschere Küche von Chefkoch<br />

Avi Ste<strong>in</strong>nitz und se<strong>in</strong>em Team aus Israel.<br />

Die <strong>ZWST</strong> freut sich über die hohe Beteiligung am<br />

gesamten Programm und richtet se<strong>in</strong>en Dank an<br />

das engagierte und <strong>in</strong>teressierte Publikum. Ohne<br />

Euch alle wäre <strong>der</strong> Jugendkongress nicht so e<strong>in</strong> Erfolg<br />

geworden!<br />

Der Kommentar e<strong>in</strong>es erstmaligen Teilnehmers<br />

(21, Student) spricht für sich: „Ehrlich gesagt<br />

wusste ich nicht, was mich erwartet. Jedoch wurde<br />

ich positiv von dem Programm und von den<br />

Menschen überrascht. Die Vorträge und Reden<br />

waren sehr facettenreich. Was mich am meisten<br />

bee<strong>in</strong>druckt hat, waren die Menschen auf dem<br />

Kongress. Bei Betreten des Hotels erlebte man e<strong>in</strong><br />

Gefühl, welches e<strong>in</strong>en nur durchfährt, wenn man<br />

nach Israel kommt. Die Teilnehmer waren offen<br />

und warmherzig. Man hatte die Gelegenheit, viele<br />

neue Leute kennenzulernen. Diesen E<strong>in</strong>druck nehme<br />

ich mit nach Hause und freue mich bereits auf<br />

den nächsten Jugendkongress.“<br />

HvB, <strong>ZWST</strong>, Fotos: Omer Kal<strong>der</strong>on<br />

Momentaufnahmen vom Jugendkongress - Purimparty im Stil <strong>der</strong> 20er<br />

<strong>ZWST</strong> <strong><strong>in</strong>formiert</strong><br />

Seite 4


DAS JUGENDREFERAT INFORMIERT: WINTER-MACHANE<br />

W<strong>in</strong>termachane „Jachdav“ 2012/2013<br />

Über 150 Jugendliche aus <strong>Deutschland</strong> und USA s<strong>in</strong>d sich e<strong>in</strong>ig: Es war etwas Großes!<br />

Vom 23.12.2013 bis zum 3.1.2013 verbrachten<br />

über 160 Jugendliche plus das gesamte Team<br />

unvergessliche Tage im Rahmen <strong>der</strong> W<strong>in</strong>terferienfreizeit<br />

„Jachdav“ (E<strong>in</strong>igkeit) <strong>in</strong> Natz/Südtirol.<br />

Nachdem 25 Jugendliche aus <strong>Deutschland</strong> e<strong>in</strong> ganz<br />

beson<strong>der</strong>es Sommermachane im P<strong>in</strong>emere Camp<br />

<strong>in</strong> Philadelphia erlebt hatten, konnte die <strong>ZWST</strong> 23<br />

Jugendliche aus den USA zu ihrem alljährlichen<br />

W<strong>in</strong>termachane <strong>in</strong> Italien begrüßen.<br />

„Jachdav“ war das gelebte Thema dieses Machanes.<br />

Dies spiegelte sich auch dar<strong>in</strong> wie<strong>der</strong>, das<br />

erstmalig seit vielen Jahren das gesamte Machane<br />

vere<strong>in</strong>t und nicht <strong>in</strong> verschiedene Häuser aufgeteilt<br />

war. Ziel war es, den Chanichim die E<strong>in</strong>igkeit<br />

<strong>der</strong> jüdischen Geme<strong>in</strong>schaft nahe zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Trotz unterschiedlicher Ausrichtungen hat uns die<br />

Vergangenheit immer bewiesen, dass wir bei existentiellen<br />

Fragen mit e<strong>in</strong>er Stimme sprechen. Dies<br />

wurde unter an<strong>der</strong>em mit e<strong>in</strong>er bewegenden Zeremonie<br />

zu Beg<strong>in</strong>n des Machanes im Olympiastadion<br />

<strong>in</strong> München unterstrichen: „Just One M<strong>in</strong>ute“<br />

am Denkmal für die ermordeten Sportler <strong>der</strong><br />

Olympischen Spiele 1972. Hier nahm auch e<strong>in</strong> Vertreter<br />

des israelischen Konsulats <strong>in</strong> München teil.<br />

In vielfältigen, von den Madrichim und Chugisten<br />

gut organisierten Programmen wurden zwischenmenschliche<br />

Verhältnisse sowie religiöse und säkulare<br />

Werte vermittelt und diskutiert. Auch die<br />

Beschneidungsdebatte, <strong>der</strong> steigende Antisemitismus<br />

sowie die atomare Aufrüstung im Iran wurden<br />

<strong>in</strong> diesem Zusammenhang thematisiert.<br />

Beson<strong>der</strong>e Highlights waren das tägliche Ski-Programm<br />

auf den umliegenden Ski-Pisten, die Ausflüge<br />

<strong>in</strong>s Schwimmbad, <strong>in</strong> die Stadt Brixen, zum<br />

Rodeln, zum Snow-Tub<strong>in</strong>g, zum Schlittschuhlaufen<br />

und <strong>in</strong> den Kletterwald! Unvergessen bleibt <strong>der</strong><br />

Kabbalat Shabbat, bei dem rund 230 Personen zu<br />

e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>heit wurden - egal woher man kam! Vielen<br />

Dank an das gesamte Team: Ihr habt dieses<br />

Machane durch Euren grenzenlosen E<strong>in</strong>satz und<br />

unendlicher Leidenschaft zu dem werden lassen,<br />

was es war: Unvergesslich und e<strong>in</strong>zigartig! Marat<br />

Schlafste<strong>in</strong>, Co-Rosh, Fotos: Omer Kal<strong>der</strong>on<br />

E<strong>in</strong> Schreiben von Toby Ayash, Executive Director<br />

des P<strong>in</strong>emere Camp:<br />

„Dear Nachumi, I, once aga<strong>in</strong>, want to thank you<br />

for the won<strong>der</strong>ful experience we had <strong>in</strong> Italy, at<br />

Machane Yachdav, a few weeks ago. We all learned<br />

so much and had so much fun; I am thrilled<br />

that we have created such a strong partnership.<br />

I wanted to share some of my observations with<br />

you, as well as give you feedback from our campers.<br />

I was truly impressed by the high level of madrichim<br />

and staff at the camp. Each of them came<br />

prepared to engage the campers <strong>in</strong> learn<strong>in</strong>g activities<br />

which were creative, substantive and fun. It<br />

was obvious that they had not thrown their activities<br />

together at the last m<strong>in</strong>ute, but had taken the<br />

time to create someth<strong>in</strong>g serious, and that they<br />

had clear objectives <strong>in</strong> m<strong>in</strong>d of what they wanted<br />

to accomplish. I was impressed that they could<br />

keep an activity go<strong>in</strong>g for 2 – 3 hours, and keep the<br />

attention of the campers. It seems like your ongo<strong>in</strong>g<br />

staff tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g is def<strong>in</strong>itely worthwhile; your<br />

staff members know what solid programm<strong>in</strong>g is.<br />

It is also evident that their love for Judaism and<br />

Israel is strong. I loved how Hebrew words were<br />

thrown <strong>in</strong>to their everyday vocabulary, that each<br />

day had a Jewish theme which was presented <strong>in</strong><br />

the morn<strong>in</strong>g, and that they learned mo<strong>der</strong>n Israeli<br />

songs. It was nice to see that be<strong>in</strong>g Jewish is a universal<br />

experience that can be shared, no matter<br />

what language you speak.<br />

I also found the staff to be car<strong>in</strong>g and sensitive to<br />

the campers’ needs. I know that it is not easy to<br />

th<strong>in</strong>k and speak <strong>in</strong> another language all the time,<br />

but the madrichim really tried to make our campers<br />

feel at home. They were will<strong>in</strong>g to translate<br />

when needed. I was amazed that many of them<br />

could stand <strong>in</strong> front of the entire camp and speak<br />

<strong>in</strong> English. That’s not easy when you have 150 talkative<br />

teenagers <strong>in</strong> the room!<br />

Marat and Daphna were both high level directors.<br />

They were organized, creative, easygo<strong>in</strong>g, sensitive,<br />

and always had a smile on their faces. They<br />

were will<strong>in</strong>g to help with any questions I had. I<br />

could tell that they truly loved their jobs and cared<br />

about the quality of the programm<strong>in</strong>g and care.<br />

I also need to give special “shout-outs” to Manu,<br />

Fanny and Yoel. They, also, were always will<strong>in</strong>g to<br />

help out with anyth<strong>in</strong>g – and also, always with a<br />

smile. I am not sure how you get your staff to smile<br />

all the time, but you are do<strong>in</strong>g someth<strong>in</strong>g right!<br />

My goals for this partnership were to allow the<br />

American teens to learn about and experience<br />

another Jewish culture. I wanted to them to learn<br />

Term<strong>in</strong>e<br />

Sommermachanot:<br />

S. 16 !<br />

Ausgabe 1<br />

März 2013 Seite 5


DAS JUGENDREFERAT INFORMIERT: WINTER-MACHANE<br />

how to navigate through a different culture, and to<br />

see that there is a big world outside of the United<br />

States. Most of them live very sheltered lives when<br />

it comes to what is happen<strong>in</strong>g <strong>in</strong> the world. Many<br />

of them have not met Jewish teens from other<br />

countries besides Israel. It was an eye-open<strong>in</strong>g experience<br />

for them to learn about German Jewry,<br />

and to un<strong>der</strong>stand the similarities and differences<br />

between our cultures. Many of them commented<br />

to me about how they couldn’t believe that the<br />

German teens speak so many languages, or that<br />

they have traveled to so many places. They also<br />

learned that there are ways to communicate with<br />

each other us<strong>in</strong>g smiles, hand motions and other<br />

ways, even if you do not have a common spoken<br />

language. All <strong>in</strong> all, it was a tremendous learn<strong>in</strong>g<br />

experience for all of us. I personally was fasc<strong>in</strong>ated<br />

by all of the stories I heard from the people I met.<br />

Here are some comments from our campers:<br />

“I learned of the immense pride and spirit shown<br />

by the Jewish people of Germany. I found it mov<strong>in</strong>g<br />

how they value Jewish life and how they respect<br />

the religion.”<br />

“I loved meet<strong>in</strong>g the German kids and be<strong>in</strong>g immersed<br />

<strong>in</strong> their culture.”<br />

“The madrichim do an absolutely <strong>in</strong>credible job,<br />

especially with programs. The amount of effort<br />

and enthusiasm put <strong>in</strong>to every program from a<br />

mock Oktoberfest to a competition embrac<strong>in</strong>g stereotypical<br />

views of Americans, was astound<strong>in</strong>g.”<br />

“The most <strong>in</strong>terest<strong>in</strong>g th<strong>in</strong>g I learned was that<br />

even Jews liv<strong>in</strong>g on opposite sides of the world<br />

have similar customs and traditions. And, even<br />

though we don’t speak the same language, we<br />

s<strong>in</strong>g the same songs, pray the same prayers and<br />

eat the same foods.”<br />

“The most <strong>in</strong>terest<strong>in</strong>g th<strong>in</strong>g I learned was that<br />

Jews around the world have so much <strong>in</strong> common,<br />

and that even though we are from different cultures<br />

and backgrounds, we have a lot of similarities.”<br />

“I loved all of my new friends, snowboard<strong>in</strong>g, the<br />

sights and just be<strong>in</strong>g here <strong>in</strong> general. I loved everyth<strong>in</strong>g!”<br />

“Communication was a struggle at times, but it<br />

also made life more <strong>in</strong>terest<strong>in</strong>g.”<br />

“I learned about Jewish life <strong>in</strong> Germany and how it<br />

became revived, and how the small communities<br />

thrive.”<br />

As you see, our campers really loved their experience,<br />

and “took home” a tremendous amount.<br />

I cannot thank you enough for pursu<strong>in</strong>g this<br />

partnership and for work<strong>in</strong>g with me to make it<br />

work. Now that we have experienced each other’s<br />

camps, we now know what to expect <strong>in</strong> the future,<br />

and can make changes as we move forward<br />

together. As you and I spoke about, P<strong>in</strong>emere can<br />

certa<strong>in</strong>ly make some changes to our Shabbat programm<strong>in</strong>g<br />

to make sure you all feel comfortable<br />

<strong>in</strong> our sett<strong>in</strong>g. I thank you, Nachumi, for such a<br />

won<strong>der</strong>ful experience and for the generosity of<br />

the <strong>ZWST</strong>. I look forward to our cont<strong>in</strong>ued work<br />

together.<br />

As we say at P<strong>in</strong>emere, “Th<strong>in</strong>k Camp!”<br />

Toby Ayash – Executive Director, January 2013<br />

Wie werde ich mit 100%iger Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit e<strong>in</strong> guter Madrich?<br />

Start <strong>der</strong> Fortbildungsreihe Jugendarbeit 2013<br />

Vom 01. bis 03. Februar fand das erste Sem<strong>in</strong>ar <strong>der</strong><br />

5-teiligen Fortbildungsreihe für Anfänger <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Jugendarbeit statt: Drei <strong>in</strong>teressante, <strong>in</strong>formative<br />

und vor allem lehrreiche Tage waren viel zu schnell<br />

vorbei. Wir, ca 60 Teilnehmer von 15 bis 19 starteten<br />

mit e<strong>in</strong>em wun<strong>der</strong>baren Kabbalat Shabbat am<br />

Freitagabend.<br />

Wir wurden <strong>in</strong> drei Gruppen mit jeweils zwei Referenten<br />

aufgeteilt, mit denen wir im Laufe des Jahres<br />

im Rahmen von Workshops arbeiten werden.<br />

Alle Referenten haben viel Erfahrung im Bereich<br />

<strong>der</strong> Jugendarbeit und freuen sich darauf, dieses<br />

Wissen weiterzugeben. "Was bedeutet es eigentlich,<br />

e<strong>in</strong> Madrich zu se<strong>in</strong>?" Diese Frage stand im<br />

Zentrum und war auch Thema <strong>der</strong> ersten Workshops.<br />

Der Samstag wurde mit dem Shacharit<br />

schel Shabbat e<strong>in</strong>geleitet, danach g<strong>in</strong>g es weiter<br />

mit spannenden und lehrreichen Workshops zu<br />

den Themen „Lea<strong>der</strong>ship“, „Pädagogische Basics“<br />

(Rechte und Pflichten des Madrichs, Erziehungsstile<br />

u.a.) sowie „Praktische Übungen“. Mit e<strong>in</strong>er<br />

wun<strong>der</strong>vollen, großen und sehr stimmungsvollen<br />

Havdala endete <strong>der</strong> Shabbat am Samstagabend.<br />

Mit e<strong>in</strong>er 100prozentigen Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit haben<br />

die Jugendlichen von diesem ersten Sem<strong>in</strong>ar<br />

e<strong>in</strong>en guten Vorgeschmack darauf bekommen,<br />

was sie noch erwartet. Mit e<strong>in</strong>er 100prozentigen<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit haben sie sehr viel auf diesem<br />

ersten Sem<strong>in</strong>ar dazu gelernt und mitgenommen.<br />

Und mit e<strong>in</strong>er 100prozentigen Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

freuen wir uns auf das nächste Sem<strong>in</strong>ar und s<strong>in</strong>d<br />

gespannt darauf, neues Wissen aufzunehmen, umzusetzen<br />

und anzuwenden! Mark Tatur, Dortmund<br />

<strong>ZWST</strong> <strong><strong>in</strong>formiert</strong><br />

Seite 6


DAS JUGENDREFERAT INFORMIERT: FORTBILDUNG<br />

Madrichimsem<strong>in</strong>ar im W<strong>in</strong>ter 2012/2013: „Fangt an!“<br />

23.12.2012 – e<strong>in</strong> Datum, welches 28 angehende<br />

Madrichim ungeduldig erwartet haben, <strong>der</strong> Beg<strong>in</strong>n<br />

unseres W<strong>in</strong>tersem<strong>in</strong>ars – hoffentlich auch<br />

<strong>der</strong> Anfang unserer Karriere als Madrichim!?<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n erläuterten unsere Referenten Jossi<br />

Avidor, Benni Barth und Adrian Ben Shlomo Programm<br />

und Motto des Sem<strong>in</strong>ars: „Tatchil“ – „Fang<br />

an!“ Wahrsche<strong>in</strong>lich fragten sich viele „Womit?“ -<br />

ich unter an<strong>der</strong>em auch.<br />

vieles erzählen kann. So unterschiedlich wir diese<br />

E<strong>in</strong>drücke auch verarbeiten, e<strong>in</strong>es bleibt gleich: <strong>in</strong>direkt<br />

s<strong>in</strong>d wir alle Opfer dieser Geschichte – e<strong>in</strong>es<br />

Verbrechens, das sich nicht wie<strong>der</strong>holen darf!<br />

Festung Fort<br />

Breendonk <strong>in</strong> Belgien:<br />

Ehemaliges Auffanglager<br />

<strong>der</strong> Gestapo im<br />

September 1940, bis<br />

zur Auflösung nach<br />

<strong>der</strong> Befreiung wurden<br />

dort m<strong>in</strong>destens 3532<br />

Menschen <strong>in</strong>haftiert,<br />

458 überlebten.<br />

Heute nationale<br />

Gedenkstätte<br />

Dieses 9-tägige Sem<strong>in</strong>ar f<strong>in</strong>det jährlich parallel<br />

zum W<strong>in</strong>termachane <strong>in</strong> Bad Sobernheim statt und<br />

basiert auf e<strong>in</strong>em speziellen Sem<strong>in</strong>arkonzept: Hier<br />

wird die Situation e<strong>in</strong>es Machanes simuliert, <strong>in</strong>dem<br />

täglich e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es Team für die Gestaltung<br />

und Durchführung des Programms verantwortlich<br />

ist. Je<strong>der</strong> Teilnehmer ist für e<strong>in</strong>en Tag Madrich<br />

und die restliche Zeit Chanich. Der wichtige Unterschied<br />

zu e<strong>in</strong>er „echten“ Ferienfreizeit ist, dass<br />

die angehenden Madrichim je<strong>der</strong>zeit e<strong>in</strong>e Auszeit<br />

nehmen können, um e<strong>in</strong> persönliches Feedback<br />

e<strong>in</strong>zuholen. Tag für Tag bestritt das Madrichimteam<br />

des jeweiligen Tages se<strong>in</strong>e Aufgaben, die aus<br />

Zeitmanagement, „K<strong>in</strong><strong>der</strong>koord<strong>in</strong>ierung“ - diese<br />

waren wir - und Programmdurchführung bestanden.<br />

Auch wenn es für viele für uns recht anstrengend<br />

und ungewohnt war, half uns das Feedback<br />

unserer Coaches und wir wurden täglich besser.<br />

Da wir 17 Stunden am Tag mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verbrachten,<br />

wurden wir langsam e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaft. Und<br />

e<strong>in</strong> prägendes Ereignis schweißte uns noch enger<br />

zusammen: <strong>der</strong> Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers<br />

<strong>in</strong> Breendonk im Rahmen e<strong>in</strong>er zweitägigen<br />

Fahrt nach Antwerpen. Die von <strong>der</strong> bedrückenden<br />

Atmosphäre hervorgerufenen Emotionen<br />

können kaum <strong>in</strong> Worte gefasst werden, daher war<br />

es gut, dass wir uns abends im Hotel auszutauschen<br />

konnten. Ich habe während dieser Exkursion<br />

viel an die Erzählungen me<strong>in</strong>er Urgroßmutter gedacht,<br />

die den Holocaust als Jugendliche im Ghetto<br />

überlebt hat. Ihre Geschichte hat sich im Besuch<br />

<strong>der</strong> Gedenkstätte wi<strong>der</strong>gespiegelt. Umso direkter<br />

traf es mich, als ich mir sie unter solchen Lebensbed<strong>in</strong>gungen<br />

vorstellte. Trotzdem b<strong>in</strong> ich froh,<br />

dass mir me<strong>in</strong>e Urgroßmutter als Zeitzeug<strong>in</strong> noch<br />

In Antwerpen besuchten wir zwei Rabb<strong>in</strong>er. Mit<br />

Reb Yiddy Herrschaft diskutierten wir über das<br />

Geben und Nehmen. Rabb<strong>in</strong>er Friedrich (90 Jahre,<br />

geb. <strong>in</strong> Dortmund) erzählte, wie er den Holocaust<br />

durch se<strong>in</strong>e Flucht nach Belgien überlebt hat. Wir<br />

bewun<strong>der</strong>ten se<strong>in</strong>en Mut, sich gegen das Regime<br />

zu wehren, <strong>in</strong>dem er sich weigerte, den <strong>Juden</strong>stern<br />

zu tragen. In unseren Augen ungewöhnlich<br />

und beson<strong>der</strong>s waren orthodoxe <strong>Juden</strong> mit ihren<br />

schwarzen Hüten und Mänteln, Bärten und Peyes<br />

auf den Straßen von Antwerpen, ohne von den<br />

Passanten komisch angeschaut o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s<br />

wahrgenommen zu werden. Wir alle haben sehr<br />

viel aus Belgien mitgenommen. Sei es <strong>der</strong> E<strong>in</strong>druck<br />

von Breendonk, sei es <strong>der</strong> sozial-religiöse Aspekt<br />

des Geben und Nehmens, sei es mehr Wissen über<br />

das <strong>Juden</strong>tum durch den Besuch <strong>der</strong> Mikwe, <strong>der</strong><br />

Austausch mit den Rabb<strong>in</strong>ern o<strong>der</strong> auch das Straßenbild<br />

<strong>in</strong> Antwerpen.<br />

Ich möchte auf me<strong>in</strong>e anfangs gestellte Frage zurückzukommen:<br />

Das Motto des Sem<strong>in</strong>ar „Fangt<br />

an!“ bezieht sich – über das Sem<strong>in</strong>ar h<strong>in</strong>aus - auf<br />

viele Aspekte unseres Lebens. Viele haben seit Beg<strong>in</strong>n<br />

<strong>der</strong> Sem<strong>in</strong>arreihe im Februar 2012 bis zum<br />

abschließenden W<strong>in</strong>tersem<strong>in</strong>ar im Dezember<br />

2012 e<strong>in</strong>e Entwicklung durchlaufen: E<strong>in</strong>ige s<strong>in</strong>d<br />

selbstbewusster geworden, an<strong>der</strong>e setzen sich<br />

tiefer mit ihrem <strong>Juden</strong>tum ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, an<strong>der</strong>e<br />

wie<strong>der</strong>um „feilen“ an ihrem Charakter o<strong>der</strong> ihrer<br />

Sprache. Als wir uns am letzten Abend zu e<strong>in</strong>em<br />

Kreis im Sem<strong>in</strong>arraum zusammenfanden, wo wir<br />

noch vor 9 Tagen mit Hoffnung, Neugier und voller<br />

Erwartungen saßen, merkte man: Je<strong>der</strong> hat<br />

während des ganzen Jahres angefangen, etwas zu<br />

verän<strong>der</strong>n und neue Vorsätze gefasst. Nach e<strong>in</strong>em<br />

gelungenen Abschlussabend und e<strong>in</strong>em letzten<br />

Feedback von Jossi, Benni und Adrian machten wir<br />

uns erschöpft, aber glücklich nach e<strong>in</strong>em lehrreichen<br />

Sem<strong>in</strong>ar am 03.01.2013 auf den Nachhauseweg.<br />

Me<strong>in</strong> letzter Gedanke war: Vielen Dank für<br />

das Sem<strong>in</strong>ar und alle, die dort waren! Anna-Maria<br />

Spektor, Fürth, den 06.02.2013<br />

Fotos:<br />

Bernhard<br />

Spiegelmann, Köln<br />

Ausgabe 1<br />

März 2013 Seite 7


SOZIALREFERAT INFORMIERT: BUNDESFREIWILLIGENDIENST (BFD)<br />

Erfolg des Bundesfreiwilligendienstes <strong>in</strong> <strong>der</strong> jüdischen Geme<strong>in</strong>delandschaft<br />

Volles Haus In Bad<br />

Sobernheim:<br />

Erste Fortbildung für<br />

61 BFDler<br />

Kontakt BFD:<br />

Svetlana Antonova<br />

Mo. und Mi.,<br />

14.00 - 17.00 Uhr<br />

069 / 944371-29<br />

antonova@zwst.org<br />

Adm<strong>in</strong>istrative<br />

Aufgaben:<br />

Pavla Alter<br />

alter@zwst.org<br />

Pädagogische<br />

Begleitung:<br />

Ilya Riv<strong>in</strong><br />

069 / 944 371-34<br />

riv<strong>in</strong>@zwst.org<br />

Info und Formulare:<br />

www.zwst.org<br />

<strong>ZWST</strong> <strong><strong>in</strong>formiert</strong><br />

Seite 8<br />

Seit dem zweiten Halbjahr 2012 fungiert die <strong>ZWST</strong><br />

als Zentralstelle des Bundesfreiwilligendienstes<br />

(BFD). Wie <strong>in</strong> den an<strong>der</strong>en Wohlfahrtsverbänden<br />

auch, gab es nach <strong>der</strong> anfangs sehr zögerlichen<br />

Nachfrage e<strong>in</strong>en wahren „Run“ auf die Stellen, <strong>der</strong><br />

BFD hat sich zu e<strong>in</strong>er von den jüdischen Geme<strong>in</strong>den<br />

stark nachgefragten und begehrten Unterstützung<br />

entwickelt.<br />

Die BFDler leisten e<strong>in</strong>en wichtigen Beitrag dazu,<br />

bestehende Angebote <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den langfristig<br />

zu sichern, aber auch neue, <strong>in</strong>novative Bereiche<br />

für e<strong>in</strong> freiwilliges Engagement zu schaffen. Wie<br />

hoch <strong>der</strong> Bedarf und E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten z.B.<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Seniorenarbeit, bei <strong>der</strong> Unterstützung des<br />

Integrationsprozesses o<strong>der</strong> <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>deverwaltung<br />

s<strong>in</strong>d, zeigen folgende E<strong>in</strong>blicke:<br />

E<strong>in</strong> Netz von 31 Freiwilligen für 7 Geme<strong>in</strong>den -<br />

BFD im Landesverband Brandenburg<br />

Der LV Brandenburg beschäftigt 31 BFDler <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en<br />

Geme<strong>in</strong>den Cottbus, Frankfurt/O., Königswusterhausen,<br />

Potsdam, Oranienburg/LK Oberhavel,<br />

Bernau/Landkreis Barnim.<br />

Sie engagieren sich für die Betreuung und Beratung<br />

von Holocaustüberlebenden und von Menschen<br />

mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung, motivieren Jugendliche<br />

und vermitteln bei familiären Problemen, s<strong>in</strong>d als<br />

Freizeit- und Veranstaltungshilfe aktiv, leisten als<br />

Geme<strong>in</strong>dehelfer praktische Unterstützung bei Veranstaltungen,<br />

erledigen haustechnische Hilfe o<strong>der</strong><br />

pflegen die jüdischen Friedhöfe <strong>in</strong> Potsdam, Oranienburg<br />

und Frankfurt/O<strong>der</strong>.<br />

Anastasiya Kadatsaka (22, betreut Holocaustüberlebende<br />

<strong>in</strong> Cottbus): "Ich b<strong>in</strong> noch e<strong>in</strong>e<br />

junge Frau und diese Tätigkeit ist für mich sehr <strong>in</strong>teressant<br />

und wichtig im S<strong>in</strong>ne des Erwerbes von<br />

Arbeits- und Lebenserfahrung. Während <strong>der</strong> Kommunikation<br />

mit Holocaustüberlebenden erfahre<br />

ich mehr über den 2. Weltkrieg und über den Alltag<br />

<strong>der</strong> Überlebenden. Es ist für mich sehr befriedigend,<br />

dass ich etwas für diese Leute tun kann."<br />

„Mit Ihnen s<strong>in</strong>d wir zu Hause gut aufgehoben“ –<br />

BFD <strong>in</strong> <strong>der</strong> IKG Würzburg<br />

In <strong>der</strong> Israelitischen Kultusgeme<strong>in</strong>de Würzburg mit<br />

rund 1.000 Mitglie<strong>der</strong>n unterstützen 6 Zuwan<strong>der</strong><strong>in</strong>nen<br />

mit viel Engagement als Geme<strong>in</strong>de- und<br />

Integrationshelfer die Integrationsarbeit. Die Geme<strong>in</strong>de<br />

steht mit 4 weiteren beantragten Stellen<br />

(mobiler Haushaltshelfer, hauswirtschaftlicher Bereich<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de u.ä.) auf <strong>der</strong> Warteliste.<br />

Larissa Dubovska (55, Architekt<strong>in</strong>, 1999 aus Charkov/Ukra<strong>in</strong>e<br />

zugewan<strong>der</strong>t) unterstützt das Projekt<br />

Lotsen- und Dolmetscherdienst und engagiert<br />

sich im K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendbereich. „Für mich ist<br />

die Teilnahme am BFD-Programm zur e<strong>in</strong>er Quelle<br />

<strong>der</strong> neuen kreativen Impulse und neuen Lebenskräfte<br />

geworden: so habe ich e<strong>in</strong>e Möglichkeit bekommen,<br />

me<strong>in</strong> kreatives Potenzial als Architekt<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>zusetzen. Malen, Zeichnen, Basteln mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

und Erwachsenen, künstlerische Gestaltung<br />

<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>-Vorstellungen, festliche Gestaltung<br />

<strong>der</strong> Räume, Fotoberichte und Ausstellungen, Hilfe<br />

bei <strong>der</strong> Gestaltung unserer Internetseite – all das<br />

br<strong>in</strong>gt nicht nur Nutzen, son<strong>der</strong>n auch Spaß für<br />

alle Seiten. Me<strong>in</strong>e positive Erfahrung bei dieser<br />

Arbeit br<strong>in</strong>gt auch neue Ideen, z.B. plane ich e<strong>in</strong><br />

Team für die Raumgestaltung <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de anlässlich<br />

jüdischer Feste sowie Kunstprojekte zum<br />

Thema <strong>Juden</strong>tum. Seit <strong>der</strong> Verstärkung durch die<br />

Freiwilligen des BFD gestaltet sich die Arbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Geme<strong>in</strong>de wesentlich strukturierter.“<br />

Die „Nachbarschaftshilfe“ be<strong>in</strong>haltet Unterstützung<br />

von alten, kranken und beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ten Menschen,<br />

damit sie weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong> ihrem Wohnumfeld<br />

verbleiben und <strong>in</strong> ihrer vertrauten Umgebung<br />

ihren „Lebensabend“ verbr<strong>in</strong>gen können. Alla<br />

Kam<strong>in</strong>ska (63, Ökonom<strong>in</strong>, 1995 aus <strong>der</strong> Ukra<strong>in</strong>e<br />

zugewan<strong>der</strong>t), die diese Hilfeleistung koord<strong>in</strong>iert,<br />

bekommt e<strong>in</strong> positives Feedback <strong>der</strong> alten Menschen:<br />

„… mit Ihnen s<strong>in</strong>d wir zu Hause gut aufgehoben…“.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Seniorenarbeit engagieren sich<br />

Tatiana Galuz<strong>in</strong>a und Raissa Kon, sie unterstützen<br />

das Seniorenzentrum und organisieren e<strong>in</strong> breites<br />

Angebot. Sehr bemerkenswert ist z.B. ihr Engagement<br />

als Hospizhilfen im Bereich <strong>der</strong> Sterbebegleitung.<br />

Innovative Ideen für e<strong>in</strong> neues Ehrenamt – BFD <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> JG Mönchengladbach<br />

Die jüdische Geme<strong>in</strong>de Mönchengladbach war<br />

e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> ersten, die die Möglichkeiten des Bundesfreiwilligendienstes<br />

<strong>in</strong>tensiv für sich genutzt<br />

hat. Mittlerweile s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de mit 699<br />

Mitglie<strong>der</strong>n 29 BFDler <strong>in</strong> vielfältigen E<strong>in</strong>satzbereichen<br />

tätig: Koschere Küche, Hausmeisterhilfe, Mobiler<br />

Sozialer Dienst, Friedhofs- und Gartenpflege,


SOZIALREFERAT INFORMIERT: BUNDESFREIWILLIGENDIENST (BFD)<br />

Pfortendiensthelfer, Betreuungshelfer für Holocaustüberlebende<br />

u.v.a.m. E<strong>in</strong> mobiler Frisör- und<br />

Schnei<strong>der</strong>dienst unterstützt z.B. ältere Menschen,<br />

die <strong>in</strong> ihrer Bewegungsfähigkeit e<strong>in</strong>geschränkt<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

„Der BFD gibt mir die Möglichkeit, an<strong>der</strong>en Menschen<br />

zu helfen, me<strong>in</strong>e Deutsch- und Jüdischkenntnisse<br />

zu vertiefen und erlaubt den Leuten,<br />

sich wie<strong>der</strong> nützlich zu fühlen. Manch e<strong>in</strong>er entdeckt<br />

an sich e<strong>in</strong> neues Talent, “ - so e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> Freiwilligen.<br />

Die Vorsitzende Leah Floh: "Die Bedeutung des<br />

Freiwilligendienstes für die Jüdische Geme<strong>in</strong>de<br />

Mönchengladbach darf man nicht unterschätzen.<br />

Unsere Geme<strong>in</strong>de hat e<strong>in</strong> breites Spektrum an E<strong>in</strong>satzangeboten<br />

für unterschiedliche Altersklassen<br />

geschaffen und das nicht bereut. Die Freiwilligen<br />

arbeiten gut, fühlen sich sozial sicherer und unsere<br />

Geme<strong>in</strong>de kann dadurch viele Aufgaben bewältigen.<br />

Unsere Geme<strong>in</strong>demitglie<strong>der</strong> und <strong>der</strong>en<br />

Familienangehörige haben die Möglichkeit, zwölf<br />

bis achtzehn Monate bei uns zu arbeiten, sich für<br />

ihre Zukunft zu orientieren und erhalten dafür e<strong>in</strong><br />

Taschengeld. Da die Anfragen unserer Mitglie<strong>der</strong><br />

das Angebot überschreiten, suchen wir nach Wegen,<br />

das Angebot zu erweitern.“<br />

Pädagogische Begleitung<br />

Vom 04. bis 07. Februar hat die <strong>ZWST</strong> mit 61 Teilnehmern<br />

die erste Fortbildung für BFDler durchgeführt.<br />

Diese „pädagogische Begleitung“ ist für alle<br />

Teilnehmer am BFD verpflichtend. Die Sem<strong>in</strong>are<br />

werden zentral <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bildungsstätte <strong>der</strong> <strong>ZWST</strong> <strong>in</strong><br />

B. Sobernheim angeboten, können aber auch regional<br />

<strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den organisiert werden.<br />

E<strong>in</strong> erstes Feedback von Sem<strong>in</strong>arteilnehmern:<br />

Dmytro Goldenberg (58, betreut Holocaustüberlebende<br />

<strong>in</strong> Cottbus): „…Beson<strong>der</strong>s wichtig war es,<br />

dass wir verschiedene Arbeitserfahrungen <strong>in</strong> dieser<br />

Richtung hören konnten und e<strong>in</strong>e Möglichkeit<br />

für den Me<strong>in</strong>ungsaustausch hatten. Sehr <strong>in</strong>teressant<br />

war <strong>der</strong> Vortrag zum Thema Konfliktmanagement.<br />

Als Wunsch für zukünftige Sem<strong>in</strong>are schlage<br />

ich vor, dass sie näher zum Arbeitsort stattf<strong>in</strong>den.“<br />

Anastasiya Kadatsaka: „… hier habe ich viele Informationen<br />

für me<strong>in</strong>e zukünftige Tätigkeit und<br />

me<strong>in</strong> Leben bekommen."<br />

Larissa Dubovska: „Das <strong>ZWST</strong>-Sem<strong>in</strong>ar war e<strong>in</strong><br />

wun<strong>der</strong>bares Ereignis für mich. Für jeden Bereich,<br />

<strong>in</strong> dem wir beschäftigt s<strong>in</strong>d, wurde uns etwas<br />

Nützliches vermittelt. Auf jede Frage gab es e<strong>in</strong>e<br />

Antwort und wir hatten die Möglichkeit zum Kontakt<br />

und Erfahrungsaustausch. Den Vortrag von<br />

Rabb<strong>in</strong>er Zeev Rub<strong>in</strong>s ´Bedeutung des Ehrenamtes<br />

im <strong>Juden</strong>tum` würde ich als Motto (nicht nur) des<br />

Sem<strong>in</strong>ars nehmen.“<br />

Mittlerweile s<strong>in</strong>d alle für das Jahr 2013 zur Verfügung<br />

stehenden Plätze belegt, die <strong>ZWST</strong> führt e<strong>in</strong>e<br />

Warteliste. Die <strong>ZWST</strong> bittet alle Geme<strong>in</strong>den, die<br />

e<strong>in</strong>e Bewilligung als E<strong>in</strong>satzstelle erhalten haben,<br />

sich schriftlich mit Angabe ihres Bedarfs bei <strong>der</strong><br />

<strong>ZWST</strong> zu melden. Verhandlungen mit dem Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />

für Familie, Senioren, Frauen und<br />

Jugend über e<strong>in</strong>e Aufstockung <strong>der</strong> Stellenkont<strong>in</strong>gente<br />

s<strong>in</strong>d im Gange. Geme<strong>in</strong>den, die noch ke<strong>in</strong>e<br />

BFDler beschäftigen, aber Interesse haben, f<strong>in</strong>den<br />

alle nötigen Informationen hier: www.zwst.org<br />

Projektleiter Günter Jek zieht folgendes Fazit: „Zu<br />

Beg<strong>in</strong>n unserer Tätigkeit als Zentralstelle im Bundesfreiwilligendienst<br />

lag <strong>der</strong> Arbeitsschwerpunkt<br />

dar<strong>in</strong>, Geme<strong>in</strong>den davon zu überzeugen, dass sie<br />

mit Unterstützung <strong>der</strong> <strong>ZWST</strong> durch den BFD viele<br />

neue und s<strong>in</strong>nvolle Angebote schaffen können.<br />

Jetzt, nach nicht e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>em Jahr, müssen wir Interessenten<br />

um Geduld bitten und e<strong>in</strong>e Erhöhung<br />

unserer Freiwilligenplätze verhandeln. Mich hat<br />

die Geschw<strong>in</strong>digkeit des Erfolgs überrascht und<br />

ich hoffe, dass wir mit den Geme<strong>in</strong>den noch viele<br />

nützliche Projekte schaffen und Profession und Ehrenamt<br />

weiter voranbr<strong>in</strong>gen.“ HvB, <strong>ZWST</strong><br />

E<strong>in</strong> vielfältiges<br />

Sem<strong>in</strong>arprogramm<br />

Computer-Workshop<br />

mit Sem<strong>in</strong>arleiter<br />

Anatoli Purnik (<strong>ZWST</strong>)<br />

Erste-Hilfe-Kurs<br />

Sem<strong>in</strong>arleiter Ilya<br />

Riv<strong>in</strong> mit Referent<strong>in</strong><br />

Svetlana Antonova<br />

(<strong>ZWST</strong>)<br />

Fotos:<br />

Ilya Riv<strong>in</strong>,<br />

Anatoli Purnik<br />

Ausgabe 1<br />

März 2013 Seite 9


DAS SOZIALREFERAT INFORMIERT: TANZSEMINAR<br />

Tanzgruppen treffen sich im Max-Willner-Heim<br />

Lucy Maman <strong>in</strong> Aktion<br />

Tirza Hodes mit<br />

Musiker Elik Roitste<strong>in</strong><br />

Fotos:<br />

Larissa Janzewitsch<br />

<strong>ZWST</strong> <strong><strong>in</strong>formiert</strong><br />

Seite 10<br />

„Bo’u naschir le’Eretz jaffa - Wir s<strong>in</strong>gen über das<br />

schöne Land Israel“: Unter diesem Motto trafen<br />

sich vom 25. bis 28. Februar rund 80 Mitglie<strong>der</strong><br />

jüdischer Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>ZWST</strong>-Bildungsstätte<br />

Max-Willner-Heim zu e<strong>in</strong>er ganz beson<strong>der</strong>en Schulung<br />

für tanzbegeisterte Multiplikatoren.<br />

Die von Larissa Karw<strong>in</strong> organisierte Veranstaltung<br />

stand unter Leitung <strong>der</strong> professionellen Tanzlehrer<strong>in</strong><br />

Tirza Hodes aus Israel, im Team mit <strong>der</strong> israelischen<br />

Choreograph<strong>in</strong> Lucy Maman. Tirza Hodes<br />

ist aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung und<br />

Ausstrahlung für die Sem<strong>in</strong>are von unschätzbarem<br />

Wert, so e<strong>in</strong>e Teilnehmer<strong>in</strong>: „Tirza kann nicht nur<br />

80 Leute führen, son<strong>der</strong>n auch Tausende.“ Und Referent<br />

Beni Pollak: „Es gibt ke<strong>in</strong>e bessere Inspiration<br />

als Tirza.“ Teilnehmer Boris Babushk<strong>in</strong> ergänzt:<br />

„Tirza und Lucy – e<strong>in</strong> wun<strong>der</strong>bares Tandem.“<br />

Die von Paulette Weber, <strong>der</strong> Leiter<strong>in</strong> des <strong>ZWST</strong>-<br />

Sozialreferates <strong>in</strong>itiierten Tanzsem<strong>in</strong>are f<strong>in</strong>den seit<br />

rund 10 Jahren statt und haben den Aufbau von<br />

ehrenamtlichen Tanzgruppen <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den<br />

geför<strong>der</strong>t. Dieses „Event“, geför<strong>der</strong>t vom Bundesfamilienm<strong>in</strong>isterium,<br />

war <strong>in</strong>sofern beson<strong>der</strong>s, da<br />

es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em größeren Rahmen stattfand und Tanzgruppen<br />

aus ganz <strong>Deutschland</strong> die Möglichkeit<br />

gab, sich weiter zu professionalisieren. Doch auch<br />

„Anfänger“, motivierte Geme<strong>in</strong>demitglie<strong>der</strong>, die <strong>in</strong><br />

ihrer Geme<strong>in</strong>de etwas aufbauen wollen, fanden<br />

hier ihren Platz: „Wir, 2 junggebliebene, tanzbegeisterte<br />

Anfänger<strong>in</strong>nen aus Saarbrücken, haben<br />

uns trotz <strong>der</strong> vielen ´Profis` um uns herum sofort<br />

wohlgefühlt. Dank <strong>der</strong> geschickten und liebevollen<br />

Begleitung durch Tirza und ihrem wun<strong>der</strong>baren<br />

Team wurden wir schnell <strong>in</strong>tegriert. Dabei war<br />

nicht wichtig, wie schnell wir die Tänze gelernt<br />

haben, son<strong>der</strong>n die familiäre Atmosphäre. Es war<br />

<strong>in</strong>tensive Arbeit, die nicht nur mit <strong>der</strong> Freude am<br />

Tanzen belohnt wurde. Schöne Musik, nette Leute,<br />

e<strong>in</strong>e fröhliche Atmosphäre, köstliches Essen, e<strong>in</strong>e<br />

perfekte Organisation, unsere ´Madrichim` und<br />

e<strong>in</strong> vielfältiges Programm… E<strong>in</strong> bisschen ´Sawlanut`<br />

(hebr., ´Geduld`) und wir tanzen <strong>in</strong> Saarbrücken<br />

israelische Tänze!“ (Inna L., Rimma R.)<br />

Die Mehrheit <strong>der</strong> Teilnehmer waren Geme<strong>in</strong>demitglie<strong>der</strong><br />

mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund, die ihre<br />

jüdische Identität zum Teil neu entwickeln o<strong>der</strong><br />

„wie<strong>der</strong>f<strong>in</strong>den“ mussten. Wie die Integration <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> neues Lebensumfeld ist die Stärkung e<strong>in</strong>er jüdischen<br />

Identität sowie das Erlangen von Wissen<br />

um jüdische Traditionen e<strong>in</strong> langfristiger Prozess.<br />

Viele Zuwan<strong>der</strong>er aus Metropolen <strong>der</strong> ehemaligen<br />

SU haben vielfältige künstlerische Interessen<br />

und Fähigkeiten. Daher ist <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>same Tanz<br />

e<strong>in</strong> wichtiges Medium, um z.B. anlässlich jüdischer<br />

Feiertage, jüdische Traditionen zu leben und weiterzugeben.<br />

So lautete das Thema des Sem<strong>in</strong>ars:<br />

„Der Tanz als Medium für familiären Zusammenhalt<br />

und Teil <strong>der</strong> jüdischen Identität, Kultur und<br />

Tradition“. In zum Teil parallel organisierten Programmblöcken<br />

(Tanzpraxis, Workshops, Vorträge,<br />

Diskussionen) hat man sich mit verschiedenen Facetten<br />

dieses Themas beschäftigt. Im Mittelpunkt<br />

<strong>der</strong> Fortbildung stand <strong>der</strong> Tanz <strong>in</strong> <strong>der</strong> großen Geme<strong>in</strong>schaft,<br />

was dieser Veranstaltung auch den<br />

Charakter e<strong>in</strong>es Festivals verlieh. Basierend auf<br />

<strong>der</strong> Tradition des jüdisch-israelischen Volkstanzes<br />

mit se<strong>in</strong>em breiten Repertoire und multikulturellen<br />

E<strong>in</strong>flüssen wurden bereits bekannte Tänze wie<strong>der</strong>holt<br />

sowie neue Tänze für K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Jugendliche<br />

und Senioren erlernt.<br />

„Es ist wichtig, nicht nur e<strong>in</strong>e Bewegungstechnik<br />

zu lernen, son<strong>der</strong>n Charakter und Stil des Tanzes<br />

richtig darzustellen. Wir möchten den Teilnehmern<br />

die Atmosphäre Israels vermitteln, damit sie<br />

fühlen, wie <strong>in</strong> Israel diese Tänze getanzt werden,<br />

am Strand o<strong>der</strong> mitten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadt. Wir wählten<br />

die Tänze, die <strong>in</strong>zwischen zu den Klassikern gehören.<br />

Wir wollen vor allem den Fortgeschrittenen<br />

vermitteln, wie sie mit Gruppen arbeiten und wie<br />

man auf <strong>der</strong> Bühne tanzt.“ (Lucy Maman)<br />

„Wir s<strong>in</strong>d dankbar für die hervorragenden Arrangements,<br />

für Ihre große Hilfe und Unterstützung<br />

unserer Tanzgruppe ´Schalom`. Es gibt e<strong>in</strong> russisches<br />

Sprichwort: Schlecht ist <strong>der</strong> Soldat, <strong>der</strong> nicht<br />

davon träumt, General zu werden. Unser Wunsch<br />

ist es, uns weiter zu professionalisieren und diese<br />

Tänze weiterzutragen. Und wir haben e<strong>in</strong>en großen<br />

Traum – nach Israel zu fahren und dort zu tanzen.“<br />

(Raissa K., Frankfurt/M.)<br />

„Die Sprache <strong>der</strong> Musik und des Tanzes braucht<br />

ke<strong>in</strong>e Übersetzung. Die Schönheit und Freude Israels<br />

zu zeigen – das erreichen wir mit unserem<br />

Tanz.“ (Leonid G., Frankfurt/M.)<br />

„Das Tanzsem<strong>in</strong>ar war e<strong>in</strong>e Bereicherung für uns,<br />

die Tänze <strong>in</strong>tensiv und anspruchsvoll. Tirza und<br />

Lucy haben das Tanzsem<strong>in</strong>ar mit se<strong>in</strong>er Vielfalt<br />

von Kostümen, Farben und Ideen zu e<strong>in</strong>em unvergesslichen<br />

Erlebnis gemacht.“ (Jaffa N., Natalia G.,<br />

jüdische Grundschule Berl<strong>in</strong>)<br />

HvB, <strong>ZWST</strong>, Dr. Larissa Janzewitsch, Teilnehmer<strong>in</strong><br />

aus Kaiserslautern


DAS SOZIALREFERAT INFORMIERT: SEMINARREIHE JUGENDTUM<br />

Jüdische Basics für Multiplikatoren <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den<br />

Vom 10. bis zum 13. Januar 2013 fand im Max-Willner-Heim<br />

das 15. Sem<strong>in</strong>ar aus <strong>der</strong> Fortbildungsreihe<br />

<strong>Juden</strong>tum statt, diesmal zum Themenkreis Brit<br />

Mila, Namensgebung, Bat- und Bar Mizwa. Die<br />

von Rabb<strong>in</strong>er David Bollag und Graziella Gub<strong>in</strong>sky<br />

(<strong>ZWST</strong>) geleitete Fortbildungsreihe unterstützt<br />

engagierte Geme<strong>in</strong>demitglie<strong>der</strong>, die im Bereich<br />

<strong>der</strong> Vermittlung jüdischer Religion tätig s<strong>in</strong>d. An<br />

diesem Sem<strong>in</strong>ar nahmen rund 20 Teilnehmer aus<br />

verschiedenen Geme<strong>in</strong>den teil, die überwiegend<br />

ehrenamtlich <strong>in</strong> <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendarbeit, <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Seniorenarbeit o<strong>der</strong> auch als „e<strong>in</strong>er für alles“<br />

tätig s<strong>in</strong>d. So beteiligen sich e<strong>in</strong>ige von uns am<br />

<strong>in</strong>terreligiösen Dialog und stellen sich e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>teressierten<br />

Öffentlichkeit, z.B. an Tagen <strong>der</strong> offenen<br />

Tür, im Rahmen von jüdischen Kulturtagen u.a.<br />

Diskussionsrunde (li.: Rab<strong>in</strong>er Bollag, J. Kandror)<br />

Das Programm sollte auf e<strong>in</strong>em möglichst breiten<br />

Horizont angegangen werden und beschränkte<br />

sich, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e bei dem Thema Brit Mila, nicht<br />

nur auf die politische Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung. E<strong>in</strong>führend<br />

erläuterte uns Rabb<strong>in</strong>er Bollag Grundsätzliches<br />

zur Erziehung und Identität im <strong>Juden</strong>tum.<br />

Festgehalten wurde, dass es Recht und Pflicht <strong>der</strong><br />

Eltern ist, ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> nach bestem Wissen und<br />

Gewissen zu erziehen und dass Erziehung nie neutral<br />

se<strong>in</strong> kann. Anschließend beleuchtete Rabb<strong>in</strong>er<br />

Bollag den Thementeil Brit Mila aus religiöser<br />

Perspektive und wir studierten die dazugehörigen<br />

Quellentexte. Passend dazu referierte Rabb<strong>in</strong>er<strong>in</strong><br />

Dr. Yael Deusel aus ihrer Perspektive als Mohelet<br />

und Oberärzt<strong>in</strong> an <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik für Urologie <strong>in</strong><br />

Bamberg. Bei dieser Gelegenheit stellte sie die<br />

Abschlussarbeit ihres Masterstudiums zum Thema<br />

religionsgesetzliche und mediz<strong>in</strong>ische Aspekte<br />

<strong>der</strong> Beschneidung vor. Hier sollte nicht unerwähnt<br />

bleiben, dass Dr. Deusel als Gutachter<strong>in</strong> am Gesetzentwurf<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung zur Beschneidung<br />

mitgewirkt hat.<br />

Die nächste Lerne<strong>in</strong>heit war <strong>der</strong> Namensgebung<br />

bei Mädchen und <strong>der</strong> Bat Mitzwa gewidmet. Rabb<strong>in</strong>er<br />

Bollag lieferte e<strong>in</strong>en historischen Abriss und<br />

verdeutlichte die Stellung <strong>der</strong> Frau <strong>in</strong> den jeweiligen<br />

jüdischen Strömungen. Mittlerweile haben<br />

sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Orthodoxie verstärkt religiöse<br />

Zeremonien für Frauen und Mädchen etabliert,<br />

es wurden eigene Gebete verfasst und <strong>in</strong> speziellen<br />

Sidurim ediert.<br />

Abschließend g<strong>in</strong>g es um die Beschneidungsdebatte,<br />

wir diskutierten die Gesetzesvorlage des Bundestages<br />

sowie e<strong>in</strong>en kritischen Artikel des amerikanischen<br />

Rechtsanwalts Alan Dershowitz, <strong>der</strong><br />

die Antisemitismusdebatte aufwarf. Uns haben<br />

die zahlreichen antisemitischen Leserbriefe <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Tagespresse erschüttert. Die Abschlussrunde des<br />

Sem<strong>in</strong>ars, <strong>in</strong> <strong>der</strong> wir die jeweiligen im Bundestag<br />

vertretenen Positionen nachspielten, führte uns<br />

noch e<strong>in</strong>mal deutlich vor Augen, dass wir gegen<br />

den heutigen und künftigen Antisemitismus unsere<br />

Stimme erheben müssen. Das Sem<strong>in</strong>ar hat uns<br />

auch dar<strong>in</strong> unterstützt, <strong>in</strong> schwierigen Diskussionen<br />

verbal angemessen reagieren zu können.<br />

Die verbleibende freie Zeit und den Schabbat<br />

konnten wir nutzen, um <strong>in</strong> entspannter Atmosphäre<br />

weiter zu diskutieren und uns über persönliche<br />

Erfahrungen, die jüdische Identität betreffend,<br />

auszutauschen. E<strong>in</strong> wichtiger Aspekt dieser Sem<strong>in</strong>arreihe<br />

ist das geme<strong>in</strong>same Lernen, <strong>der</strong> Austausch<br />

und <strong>der</strong> gegenseitige Respekt als Vertreter<br />

aus Geme<strong>in</strong>den mit unterschiedlicher religiöser<br />

Ausrichtung. Auch das Zusammenkommen von<br />

Alte<strong>in</strong>gesessenen und Zuwan<strong>der</strong>ern ist <strong>in</strong> dieser<br />

Sem<strong>in</strong>arreihe sehr bereichernd. Rabb<strong>in</strong>er Bollag<br />

hat uns nicht zum ersten Mal sehr gut strukturiert<br />

jüdisches Wissen und neue Denkanstöße vermittelt.<br />

Wir haben unsere Batterien für unsere ehrenamtlichen<br />

Geme<strong>in</strong>deaktivitäten aufgeladen und<br />

freuen uns auf das nächste Sem<strong>in</strong>ar! Unser Dank<br />

gilt Graziella Gub<strong>in</strong>sky für die erfolgreiche Durchführung<br />

sowie Jan Kandror, <strong>der</strong> nicht nur von morgens<br />

bis abends als Übersetzer fungierte, son<strong>der</strong>n<br />

uns auch mit e<strong>in</strong>em profunden Vortrag über die<br />

Jiddische Sprache fesselte. Henny Bassenge, Köln<br />

Henny Bassenge 48, leitet <strong>in</strong> <strong>der</strong> Synagogengeme<strong>in</strong>de<br />

Köln den Seniorenclub Esra, engagiert sich<br />

im Frauenbund und vertritt die Geme<strong>in</strong>de im <strong>in</strong>terreligiösen<br />

Dialog. Hauptberufl. ist sie an <strong>der</strong> Universität<br />

Köln als Studienberater<strong>in</strong> für ausländische<br />

Studierende und Stipendiaten tätig.<br />

E<strong>in</strong> Moment <strong>der</strong> Ruhe<br />

- Sem<strong>in</strong>arleiter<strong>in</strong><br />

Graziella Gub<strong>in</strong>sky<br />

Rabb<strong>in</strong>er Bollag mit<br />

Rabb<strong>in</strong>er<strong>in</strong> Dr. Deusel<br />

Fotos:<br />

Henny Bassenge<br />

Ausgabe 1<br />

März 2013 Seite 11


AKTION MENSCH: FILMFESTIVAL „ÜBERALL DABEI“<br />

Filmfestival „Überall dabei“: Erfolgreiche Kooperationen vor Ort<br />

Weitere Infos und<br />

Presse zur Synagogenführung<br />

<strong>in</strong> Hannover:<br />

www.zwst.org<br />

<strong>ZWST</strong> <strong><strong>in</strong>formiert</strong><br />

Seite 12<br />

Wie kommunizieren wir, wie nehmen wir die Welt<br />

wahr, wie überw<strong>in</strong>den wir die oftmals gleichen<br />

Hürden mit unterschiedlichen Fähigkeiten?<br />

Mit diesen Fragen setzt sich das Filmfestival <strong>der</strong><br />

Aktion Mensch <strong>in</strong> sechs bee<strong>in</strong>druckenden und<br />

spannenden Spiel- und Dokumentarfilmen ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />

Erstmals ist die <strong>ZWST</strong> Kooperationspartner<br />

<strong>der</strong> Aktion Mensch beim Film „Deaf Jam“: Zwei<br />

Sprachen, zwei Kulturen, e<strong>in</strong> Gedicht – das ist die<br />

Geschichte von Deaf Jam. Regisseur<strong>in</strong> Judy Lieff erzählt<br />

von <strong>der</strong> gehörlosen Schüler<strong>in</strong> Aneta aus New<br />

York, <strong>der</strong>en Eltern aus Israel e<strong>in</strong>gewan<strong>der</strong>t s<strong>in</strong>d.<br />

Sie trifft <strong>in</strong> <strong>der</strong> Spoken Word Slam-Szene auf die<br />

hörende Tahani, e<strong>in</strong>e Slam-Poet<strong>in</strong> aus Paläst<strong>in</strong>a.<br />

Die beiden jungen Frauen bilden e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zigartiges<br />

Performance-Duo, das die gerappte Lautsprache<br />

mit <strong>der</strong> Gebärdensprache verb<strong>in</strong>det.<br />

Filmfestival <strong>in</strong> Halle a.d.Saale<br />

Das bereits zum 5. Mal organisierte Festival „Überall<br />

dabei“ zieht seit September 2012 bis Mai 2013<br />

durch 40 Städte. Vom 17. bis 23. Januar war das Festival<br />

auch <strong>in</strong> Halle zu Gast. Die Freiwilligen-Agentur<br />

Halle-Saalkreis e.V. organisierte das Filmfestival<br />

vor Ort und gestaltete mit weiteren Partnern e<strong>in</strong><br />

umfangreiches Programm im „PUSCHK<strong>in</strong>o“.<br />

Die Vorführung von „Deaf Jam“ am 21. Januar war<br />

e<strong>in</strong>gebettet <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Rahmenprogramm: Live-Musik,<br />

Verkauf von Kunsthandwerk aus den Halleschen<br />

Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenwerkstätten und e<strong>in</strong>er anschließenden<br />

Gesprächsrunde mit dem Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Halleschen Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenwerkstätten e.V., Norbert<br />

Wendt und Pol<strong>in</strong>a Flihler, Migrationsberater<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>ZWST</strong>. Hier hatte die <strong>ZWST</strong> die Gelegenheit, über<br />

die Situation von jüdischen Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung,<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Mehrheit Zuwan<strong>der</strong>er aus <strong>der</strong> ehemaligen<br />

SU, zu <strong>in</strong>formieren. Pol<strong>in</strong>a Flihler betonte,<br />

dass die Hürden für e<strong>in</strong>e erfolgreiche Integration<br />

- o<strong>der</strong> sogar Inklusion - für Migranten mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

aufgrund <strong>der</strong> zusätzlichen Sprachbarriere<br />

doppelt hoch s<strong>in</strong>d. Auch galt e<strong>in</strong>e Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung <strong>in</strong><br />

den Herkunftslän<strong>der</strong>n als Makel und wurde versteckt,<br />

die <strong>ZWST</strong> engagiert sich seit Jahren dafür,<br />

die Isolation dieser Familien aufzubrechen. Pol<strong>in</strong>a<br />

Flihler <strong><strong>in</strong>formiert</strong>e über die Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>ZWST</strong><br />

und berichtete über tatsächliche Inklusion <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en<br />

jüdischen Geme<strong>in</strong>den, die ke<strong>in</strong>e Möglichkeiten<br />

haben, e<strong>in</strong>e eigene Infrastruktur o<strong>der</strong> e<strong>in</strong><br />

spezielles Angebot für diese Zielgruppe zu organisieren.<br />

Die Betroffenen und ihre Familien werden<br />

mit Unterstützung von professionellen Sozialarbeitern<br />

<strong>in</strong> das Leben <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong>tegriert.<br />

Norbert Wendt berichtete von se<strong>in</strong>em Besuch bei<br />

„Lifegate“ <strong>in</strong> Beit Jala bei Bethlehem, Zentrum<br />

e<strong>in</strong>es Rehabilitationsnetzwerkes im Westjordanland,<br />

welches jungen Paläst<strong>in</strong>ensern mit geistiger<br />

und körperlicher Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung e<strong>in</strong>e Zukunftsperspektive<br />

ermöglicht. Das Publikum würdigte mit<br />

großem Respekt die ehrenamtliche Unterstützung<br />

von deutscher, israelischer und paläst<strong>in</strong>ensischer<br />

Seite. Die Veranstaltung eröffnete dem Publikum<br />

e<strong>in</strong>en neuen Blick auf die Situation von Menschen<br />

mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung, die unter wesentlich schwierigeren<br />

Lebensbed<strong>in</strong>guntgen aufwachsen als <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

deutschen Gesellschaft. Pol<strong>in</strong>a Flihler, <strong>ZWST</strong><br />

Synagogenführung <strong>in</strong> Gebärdensprache <strong>in</strong> <strong>der</strong> Liberalen<br />

Jüdischen Geme<strong>in</strong>de Hannover<br />

In Hannover hat das Filmfestival über die Filmveranstaltungen<br />

h<strong>in</strong>aus weitere Wellen geschlagen<br />

und se<strong>in</strong>e multiplikatorische Funktion bewiesen.<br />

Über die Vermittlung <strong>der</strong> <strong>ZWST</strong> und des Landesverbandes<br />

<strong>der</strong> israelitischen Kultusgeme<strong>in</strong>den<br />

von Nie<strong>der</strong>sachsen hatte hier die Liberale Jüdische<br />

Geme<strong>in</strong>de Hannover e.V. geme<strong>in</strong>sam mit<br />

dem Gehörlosenverband Nie<strong>der</strong>sachsen und <strong>der</strong><br />

„Hilfe für gehörgeschädigte Menschen <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen“<br />

die Patenschaft für den Film „Deaf Jam“<br />

übernommen. Als Auftaktveranstaltung des Filmfestivals<br />

am 20. Januar hatte die Geme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>e<br />

Synagogenführung <strong>in</strong> Gebärdensprache durchgeführt.<br />

Ingrid Wettberg, Vorsitzende <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de,<br />

betonte <strong>in</strong> ihren Begrüßungsworten: „Wir s<strong>in</strong>d<br />

e<strong>in</strong>e offene Geme<strong>in</strong>de, e<strong>in</strong>e offene E<strong>in</strong>richtung<br />

und pflegen e<strong>in</strong> offenes Haus. Es ist uns wichtig,<br />

hier <strong>in</strong> je<strong>der</strong> H<strong>in</strong>sicht barrierefrei und <strong>in</strong>klusiv zu<br />

se<strong>in</strong>, und daher freut es mich beson<strong>der</strong>s, dass die<br />

erste Synagogenführung <strong>in</strong> Gebärdensprache im<br />

Zusammenhang mit ´unserem` Film stattf<strong>in</strong>det.“<br />

Dieses Engagement fand se<strong>in</strong>e Fortsetzung mit<br />

e<strong>in</strong>er Synagogenführung für Bl<strong>in</strong>de am 4. Februar.<br />

Lokaler Stadtkoord<strong>in</strong>ator für das Festival vom 07.<br />

bis 14. Februar <strong>in</strong> Hannover war die Stiftung Leben<br />

& Umwelt / He<strong>in</strong>rich-Böll-Stiftung Nie<strong>der</strong>sachsen.<br />

Weitere Kooperationen s<strong>in</strong>d geplant, unter an<strong>der</strong>em<br />

im Frankfurter Filmmuseum geme<strong>in</strong>sam mit<br />

dem Kunstatelier „Eastend“, <strong>in</strong> Dortmund, Köln,<br />

Oberhausen u.a., die <strong>ZWST</strong> wird darüber berichten.<br />

HvB, <strong>ZWST</strong>, Fotos: Thomas Parterjey, Evangelische<br />

Zeitung Hannover


BERLIN: KUNSTATELIER UND „<strong>ZWST</strong> EUROPA“<br />

Kreativitätsschübe im Kunstatelier Omanut<br />

Dem trüben grauen W<strong>in</strong>terwetter zum Trotz gab<br />

es <strong>in</strong> den letzten Monaten im Kunstatelier Omanut<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Kreativitätsschub nach dem an<strong>der</strong>en.<br />

Chanukka wurde gefeiert, verschiedene Rabb<strong>in</strong>er<br />

besuchten uns und unsere Gruppe hat sich<br />

vergrößert. Dank neuer Teilnehmer und Helfer<br />

werden wir wohl demnächst unseren Küchentisch<br />

ausziehen müssen. Als Geme<strong>in</strong>schaftswerk aquarellierten<br />

wir im Dezember e<strong>in</strong>e große Chanukkia.<br />

Geme<strong>in</strong>sam haben wir e<strong>in</strong>en Ausflug <strong>in</strong> die Geme<strong>in</strong>de<br />

zum ersten Kerzenzünden unternommen.<br />

Auch im Atelier wurde mit Lattkes und Sufganiot<br />

gefeiert. Selbstverständlich kamen unsere selbstgezogenen<br />

Kerzen hierbei zum E<strong>in</strong>satz.<br />

und e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Spachtel zur Verfügung, mit<br />

dem dann reihum (im immer gleichen kurzen zeitlichen<br />

Abstand) auf e<strong>in</strong>er großen Pappe gearbeitet<br />

wurde. Das bee<strong>in</strong>druckende Ergebnis sieht laut e<strong>in</strong>er<br />

Teilnehmer<strong>in</strong> aus „als seien wir e<strong>in</strong>e Familie“.<br />

Kunstatelier Omanut<br />

Joachimstaler Str. 13<br />

10719 Berl<strong>in</strong><br />

T.030 / 887 133931 723<br />

Öffnungszeiten:<br />

Di., Mi. u.Do. von<br />

11 bis 14 Uhr<br />

Ausflug auf den Weihnachtsmarkt, 2.v.re.: J.Tarazi<br />

Künstlerisch haben wir uns auf neues Terra<strong>in</strong> gewagt:<br />

E<strong>in</strong> Speckste<strong>in</strong>workshop unter professioneller<br />

Anleitung hat allen viel Spaß gemacht und soll<br />

<strong>in</strong> regelmäßigen Abständen fortgesetzt werden.<br />

Was Speckste<strong>in</strong> von allen an<strong>der</strong>en Ste<strong>in</strong>en unterscheidet,<br />

ist die Reaktion bei Hautkontakt, da er<br />

sich sehr geschmeidig, mild und wohltuend anfühlt<br />

und deshalb auch häufig bei therapeutischen<br />

Maßnahmen Anwendung f<strong>in</strong>det.<br />

Im Kerzenatelier haben wir begonnen mit gepressten<br />

und getrockneten Blüten und Früchten zu experimentieren.<br />

Die Ergebnisse fanden Gefallen. Im<br />

Frühjahr und Sommer werden wir selbst gesammelte<br />

Blüten verarbeiten.<br />

Im Malatelier haben wir uns mit Monotypie beschäftigt,<br />

e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>fachen Druckform, bei <strong>der</strong> Farbe<br />

auf e<strong>in</strong>en glatten Untergrund aufgetragen wird<br />

und dann auf saugfähiges Papier gepresst wird.<br />

Auch beim Malen mit Spachteln gab es viel Experimentierfreude<br />

und zahlreiche Ergebnisse, die<br />

uns motivieren mit <strong>der</strong> Planung e<strong>in</strong>er Ausstellung<br />

zu beg<strong>in</strong>nen. Beide Techniken s<strong>in</strong>d auch für Teilnehmer<br />

ideal, die sich für e<strong>in</strong>e gegenständliche<br />

Darstellung nicht so begeistern können, weil je<strong>der</strong><br />

durch Bewegung und das Spiel mit den Farben bee<strong>in</strong>druckende<br />

Ergebnisse erzielen kann.<br />

E<strong>in</strong>em Spiel gleich malten wir e<strong>in</strong> riesiges Geme<strong>in</strong>schaftsbild:<br />

Je<strong>der</strong> hatte e<strong>in</strong>e Farbe, e<strong>in</strong>en P<strong>in</strong>sel<br />

Workshop mit dem Jugendzentrum <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de<br />

Mit dem Jugendzentrum Olam wurde e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er<br />

Kerzenworkshop veranstaltet. E<strong>in</strong>e Gruppe von<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n hat e<strong>in</strong>en Nachmittag mit dem Gießen<br />

von bunten Kegel- und Schwimmkerzen im Kunstatelier<br />

verbracht, <strong>der</strong> uns viel Freude gemacht hat.<br />

Ausblick<br />

E<strong>in</strong>e Ausstellung ist <strong>in</strong> Planung. In den nächsten<br />

Wochen wird e<strong>in</strong> „Tag <strong>der</strong> offenen Tür“ stattf<strong>in</strong>den.<br />

Ihm sollen regelmäßige Sonntagsaktivitäten (Offenes<br />

Atelier) folgen, um Teilnehmer anzusprechen,<br />

die während <strong>der</strong> Woche an<strong>der</strong>weitig beschäftigt<br />

s<strong>in</strong>d. Außerdem werden wir geme<strong>in</strong>sam regelmäßige<br />

Kerzenworkshops mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>der</strong> He<strong>in</strong>z-<br />

Gal<strong>in</strong>ski-Schule und unseren Teilnehmern veranstalten.<br />

Internet und Facebook<br />

Unsere Internet- und Facebookseiten werden regelmäßig<br />

aktualisiert. Hier kann sich je<strong>der</strong> Interessierte<br />

über unsere neuen (und älteren) Projekte<br />

<strong>in</strong>formieren: www.kunstatelier-omanut.de<br />

https://www.facebook.com/KunstatelierOmanut<br />

Judith Tarazi, Leiter<strong>in</strong><br />

<strong>ZWST</strong> Europa:<br />

Neue Vortragsreihe „Unsere Wurzeln“<br />

Die Vortragsreihe beg<strong>in</strong>nt mit e<strong>in</strong>em religiösphilosophischen<br />

Sem<strong>in</strong>ar zum Thema: „Jüdische<br />

Vornamen und Namen“, geleitet von Dr. Michael<br />

Scheiman (Journalist).<br />

Term<strong>in</strong>: 28.03. 2013, 17 Uhr<br />

Ort: Friedrichstr. 127, 10117 Berl<strong>in</strong><br />

(<strong>in</strong> den Räumen <strong>der</strong> Bibliothek)<br />

Kontakt: Maryna Tschirner<br />

Tel.: 030 / 257 60 99-14 o<strong>der</strong> 10<br />

Mail: berl<strong>in</strong>@zwst.org<br />

Fotos:<br />

Judith Tarazi<br />

Inessa Gorodetskaia<br />

Ausgabe 1<br />

März 2013 Seite 13


JÜDISCHE GALERIE BERLIN/GALERIE VINOGRADOV<br />

Jahresauftakt <strong>in</strong> <strong>der</strong> jüdischen Galerie Berl<strong>in</strong> im Prenzlauer Berg<br />

Sima Ostrowski,<br />

Foto mit Gans, 1984<br />

Jüdische Galerie Berl<strong>in</strong><br />

Chodowieckistr. 25<br />

10405 Berl<strong>in</strong><br />

Tel.. 030 / 864 304 10<br />

kontakt@juedischegalerie.de<br />

www.juedischegalerie.de<br />

Kontakt:<br />

Oksana Prisamd<br />

Texte (Auszüge):<br />

Dr. Natalia Holler<br />

Elena Boseker<br />

Ewgenija Hartleben-<br />

Kurak<strong>in</strong>a<br />

Fotos:<br />

zur Verf.gestellt v.d.<br />

jüdischen Galerie<br />

Geför<strong>der</strong>t durch:<br />

<strong>ZWST</strong> <strong><strong>in</strong>formiert</strong><br />

Seite 14<br />

Zum Auftakt ihres Jahresprogramms eröffnete die<br />

Jüdische Galerie/Galerie V<strong>in</strong>ogradov die erste Ausstellung<br />

aus <strong>der</strong> Serie "Len<strong>in</strong>gra<strong>der</strong> Kunst und Kultur<br />

<strong>in</strong> den Privatsammlungen Berl<strong>in</strong>'s" mit "Sima<br />

Ostrowski's Malerei und Zeichnungen". Vom 6.<br />

bis 25. Januar wurde diese Privatsammlung von<br />

Dr. Michail Werschrvovsky öffentlich gemacht und<br />

präsentierte umfassend das Schaffen des 1995<br />

verstorbenen jüdischen Künstlers. „Ohne Oberflächlichkeit<br />

und Schnelle werden grafische und<br />

malerische Momente Ostrowskis zu Möglichkeiten<br />

von Selbstf<strong>in</strong>dung und Reflexion und das auf e<strong>in</strong>e<br />

ehrliche und schonungslose, befreiende und konfrontierende,<br />

bezaubernde und desillusionierende<br />

Art und Weise.“<br />

Mit <strong>der</strong> Ausstellung "Druckgrafik 1975-1996" von<br />

Prof. Klaus Fussmann (geb. 1938 <strong>in</strong> Velbert), e<strong>in</strong>em<br />

<strong>der</strong> wichtigsten deutschen Maler <strong>der</strong> Gegenwart,<br />

wurde das Programm fortgesetzt. Bis zum<br />

28. Februar zeigte die Jüdische Galerie e<strong>in</strong>e Auswahl<br />

se<strong>in</strong>er grafischen Werke aus fünf Jahrzehnten.<br />

In Fussmanns eigenen Worten: „Me<strong>in</strong> Ziel ist<br />

es, das Zufällige darzustellen. […] Nur <strong>in</strong> diesem<br />

Augenblick existiert die Ersche<strong>in</strong>ung so, dann nie<br />

wie<strong>der</strong>.“<br />

(Bild: Garten am Nachmittag, L<strong>in</strong>olschnitt)<br />

Ausstellung „Mode. Zeitsignale“ im März 2013<br />

Fundus <strong>der</strong> Ausstellung bilden Schwarz-Weiß-<br />

Fotografien aus <strong>der</strong> Len<strong>in</strong>gra<strong>der</strong> Modewelt. Die<br />

Fotografien entstammen dem e<strong>in</strong>zigartigen Fotoarchiv<br />

über die Mode <strong>der</strong> 60er und 70er Jahre von<br />

Ewgenija Hartleben-Kurak<strong>in</strong>a, e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> prägnantesten<br />

Mannequ<strong>in</strong>s dieser Zeit.<br />

Die Aufnahmen legen Zeugnis darüber ab, dass<br />

e<strong>in</strong>e „Sowjetische Mode“ existierte. Sie lebte<br />

durch talentierte Designer, Modefotografen und<br />

Mannequ<strong>in</strong>s, auch wenn darüber nur wenig im<br />

Westen bekannt ist, <strong>der</strong> Vorhang war eben doch<br />

eisern. Die Designer verliehen den Len<strong>in</strong>gra<strong>der</strong>n<br />

e<strong>in</strong> unverwechselbares Ersche<strong>in</strong>ungsbild. Die sowjetischen<br />

Fotografen entdeckten neue Wege,<br />

Mode zu präsentieren – raus aus den Aufnahmestudios,<br />

h<strong>in</strong>aus auf die Straßen <strong>der</strong> Stadt. In <strong>der</strong><br />

Sowjetunion träumten allerd<strong>in</strong>gs nur wenige davon,<br />

Model zu werden. Es wurde als Arbeiterberuf<br />

bezeichnet und manche Models haben nebenbei<br />

studiert o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Beruf erlernt. „Jede von uns<br />

hatte ihre ganz eigene Art, sich auf dem Laufsteg<br />

zu bewegen. Wir waren arm, aber sehr glücklich,<br />

den Leuten etwas Freude schenken zu dürfen. Auf<br />

dem Podium so schreitend, dass man e<strong>in</strong>e Spur <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Seele h<strong>in</strong>terließ, die Gleichgültigen anstieß,<br />

dass man überraschte, begeisterte und erfreute“,<br />

erzählt Ewgenija über ihren Beruf als sowjetisches<br />

Mannequ<strong>in</strong>.<br />

Die lebendigen und strahlenden Fotografien zeugen<br />

nicht nur von dem Schönheitsideal und <strong>der</strong><br />

Entwicklung <strong>der</strong> Mode<strong>in</strong>dustrie im damaligen Len<strong>in</strong>grad,<br />

son<strong>der</strong>n beflügelten auch junge Künstler.<br />

E<strong>in</strong>e Gruppe junger Künstler griff mit ihrem<br />

Projekt „Len<strong>in</strong>burg“ die Ideen und Motive <strong>der</strong><br />

Modefotosessions von damals auf und setzte sie<br />

mit heutigen Models um. An dem Projekt wirken<br />

Olga Malyg<strong>in</strong>a, Maria Eroch<strong>in</strong>a, Alica Gil und Timor<br />

Turgunow mit, auch ihre Werke werden auf<br />

<strong>der</strong> Ausstellung gezeigt. Die Kurator<strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausstellung,<br />

Maria Eroch<strong>in</strong>a, zeigt ihren Film „Heute b<strong>in</strong><br />

ich e<strong>in</strong> Papagei“ über die bunten Fashion Victims<br />

von Sankt Petersburg.<br />

In <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Mode hat es immer Menschen<br />

gegeben, die mutig genug waren, gegen das<br />

Establishment aufzubegehren. Und das ist <strong>der</strong> Modetrend,<br />

<strong>der</strong> W<strong>in</strong>dstoß, <strong>der</strong> alle Äste e<strong>in</strong>es Baumes<br />

dazu br<strong>in</strong>gt, sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e neue Richtung zu biegen.<br />

Weitere Aktivitäten im Frühjahr 2013:<br />

• Kunsthandwerk für Migranten und E<strong>in</strong>heimische<br />

(Kurs 2x wöchentlich, alle Altersgruppen,<br />

rund 20 Personen)<br />

• Kulturelles Programm (Musiknachmittage,<br />

jüdische Lie<strong>der</strong>, Filmvorführungen, Museumsbesuche)<br />

• Vorträge, Workshops, Beratung und Gesprächsrunden<br />

zum Thema Soziales und<br />

Gesundheit<br />

• Festliche Veranstaltung zu Purim mit Vortrag,<br />

Film und gemütlichem Beisammense<strong>in</strong>


INTEGRATIONSZENTRUM „KIBUZ“ POTSDAM<br />

Nicht nur die Zunge ständig geschmeidig halten<br />

Im KIBuZ wird auch Deutsch gesprochen<br />

An den meisten Tagen <strong>der</strong> Woche hört man Russisch<br />

im Büro, im Computerraum und <strong>in</strong> den Veranstaltungsräumen<br />

mit dem kle<strong>in</strong>en jüdischen<br />

Museum des Kultur-, Integrations- und Begegnungszentrums<br />

(KIBuZ) <strong>in</strong> Potsdam. Aber immer<br />

mittwochs und freitags wird im Sprachunterricht<br />

deutsch gesprochen.<br />

Und natürlich kommt auch <strong>der</strong> Spaß nicht zu kurz,<br />

spätestens wenn das „Wort <strong>der</strong> Woche“ besprochen<br />

wird. Dann wird über die Bedeutung von<br />

„Katzenwäsche“ und „Drahtesel“ debattiert und<br />

über an<strong>der</strong>e kuriose deutsche Wörter gelacht. Beliebt<br />

s<strong>in</strong>d Themen zur deutschen Tradition. Beson<strong>der</strong>s<br />

sorgte das Münchener Oktoberfest für lebhaften<br />

Gesprächsstoff. Passend dazu gab es dann<br />

auch gleich noch e<strong>in</strong>en Sprachkurs beson<strong>der</strong>er<br />

Art: Die deutschen Dialekte.<br />

KIBUZ Potsdam<br />

Berl<strong>in</strong>er Str. 148,<br />

14467 Potsdam<br />

Tel.: 0331/2985 4611<br />

kibuz@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

Leitung:<br />

Yaakov Khaik<strong>in</strong><br />

Auch im Konversationskurs stehen Themen zu<br />

praktischen Alltagssituationen im Mittelpunkt. Dabei<br />

ist das Rollenspiel e<strong>in</strong>e gute Möglichkeit, die<br />

Sprache spontan zu üben, so wie bei <strong>der</strong> Vorbereitung<br />

auf e<strong>in</strong> Bewerbungsgespräch.<br />

Seit dem 01.09.2003 unterstützt diese E<strong>in</strong>richtung<br />

<strong>der</strong> <strong>ZWST</strong> <strong>in</strong> Potsdam jüdische Zuwan<strong>der</strong>er aus<br />

<strong>der</strong> ehemaligen Sowjetunion bei ihrer Integration.<br />

E<strong>in</strong>e <strong>der</strong> wichtigsten Integrationsmaßnahmen<br />

ist die Vermittlung deutscher Sprachkenntnisse.<br />

2008 übernahm Susanne Pfitzner die Leitung <strong>der</strong><br />

Deutschkurse. Mit Frische und Ideenreichtum<br />

führt sie ihren Sprachunterricht durch. Ihre Mittwochsschüler<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Seniorengruppe s<strong>in</strong>d immerh<strong>in</strong><br />

schon zwischen 60-75 Jahre alt. Am Freitag<br />

treffen sich die Jüngeren zur deutschen Konversation.<br />

Den Deutschkurs nur auf die Vermittlung<br />

von Sprachkenntnissen zu beschränken, ist aber<br />

<strong>in</strong> diesem Fall falsch. E<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>es Plus des Unterrichts<br />

ist die Themenvielfalt. Die vier Kle<strong>in</strong>gruppen<br />

beschäftigen sich wöchentlich mit Themen<br />

zum Alltag <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>, zur Landeskunde und<br />

Kultur. Dank <strong>der</strong> aktiven Mitarbeit <strong>der</strong> Gruppen<br />

ist <strong>der</strong> Unterricht immer sehr lebendig, nie langweilig.<br />

Für Susanne Pfitzner s<strong>in</strong>d die Wünsche und<br />

Vorschläge ihrer Teilnehmer Richtschnur für die<br />

Unterrichtsgestaltung.<br />

Neulich erzählte e<strong>in</strong>e Teilnehmer<strong>in</strong>, dass sie bald<br />

e<strong>in</strong>en Arztterm<strong>in</strong> habe. Der Arztbesuch war dann<br />

natürlich das Thema des Unterrichts. Wenn es<br />

möglich ist, werden Themen direkt vor Ort behandelt<br />

wie beispielsweise „Die Deutschen und<br />

ihr Garten“. Da besuchten die Kursteilnehmer den<br />

berühmten Staudengarten von Karl Foerster <strong>in</strong><br />

Potsdam-Bornim. Als das Thema „Ehrenamt/Stiftungen“<br />

auf dem Programm stand, unternahm <strong>der</strong><br />

Sprachkurs e<strong>in</strong>en Ausflug zu den E<strong>in</strong>richtungen <strong>der</strong><br />

Hoffbauer-Stiftung im nahen Hermannswer<strong>der</strong>.<br />

Für den kreativen Deutschunterricht bedarf es<br />

nicht nur <strong>der</strong> kompetenten Deutschkenntnisse <strong>der</strong><br />

Kursleiter<strong>in</strong>. Frau Pfitzner hat auch e<strong>in</strong> regelrechtes<br />

Faible fürs Russische. Als Gasthörer<strong>in</strong> hat sie<br />

2 Semester an <strong>der</strong> Universität Potsdam ihr Russisch<br />

aufgefrischt. Schon am Potsdamer Helmholtz<br />

Gymnasium, wo sie e<strong>in</strong>st ihr Abitur ablegte, wurde<br />

das Interesse <strong>der</strong> ausgebildeten Archivar<strong>in</strong> an <strong>der</strong><br />

russischen Sprache und Literatur geweckt. Ihre<br />

Unterrichtstätigkeit empf<strong>in</strong>det Susanne Pfitzner<br />

als e<strong>in</strong> Geben und Nehmen, das sie immer wie<strong>der</strong><br />

anspornt.<br />

„Auch ich bekomme von me<strong>in</strong>en Kursteilnehmern<br />

<strong>in</strong>teressante Anregungen“, sagt sie und wünscht<br />

sich weiterh<strong>in</strong> so aufmerksame und motivierte<br />

Schüler für ihren Deutschunterricht. Michael<br />

Schall, Journalist und Redakteur <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>dezeitung<br />

„Alef“ <strong>der</strong> Jüdischen Geme<strong>in</strong>de Potsdam<br />

Fotos:<br />

Michael Schall<br />

Ausgabe 1<br />

März 2013 Seite 15


TERMINE FRÜHJAHR-SOMMER 2013<br />

Sozialreferat<br />

Paulette Weber<br />

Leiter<strong>in</strong><br />

069 / 944 371-31<br />

weber@zwst.org<br />

Für alle Term<strong>in</strong>e gilt:<br />

Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten!<br />

Sem<strong>in</strong>arort:<br />

Bad Sobernheim, falls<br />

ke<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Angabe<br />

Fortbildungen<br />

Betreuer und Leiter<br />

<strong>der</strong> Seniorenfreizeiten I<br />

02.05. - 05.05. 2013<br />

G. Gub<strong>in</strong>sky, 069 / 944371-14<br />

Tanzsem<strong>in</strong>ar I<br />

(Anfänger)<br />

05.05. - 08.05. 2013<br />

L. Karw<strong>in</strong>, 069 / 944371-22<br />

Leiter und Mitarbeiter<br />

<strong>der</strong> Seniorenklubs I<br />

10.06. - 13.06. 2013<br />

G. Gub<strong>in</strong>sky, 069 / 944371-14<br />

Sem<strong>in</strong>ar für Demenzbegleiter I<br />

01.07. - 04.07. 2013<br />

G. Gub<strong>in</strong>sky, 069 / 944371-14<br />

Fortbildungen<br />

Integrationssem<strong>in</strong>ar<br />

<strong>in</strong> Hannover<br />

23.04. - 25. 04.2013<br />

A. Purnik, 069 / 944371-23<br />

Integrationssem<strong>in</strong>ar für<br />

Schleswig-Holste<strong>in</strong> <strong>in</strong> Kiel<br />

04.06. - 06.06. 2013<br />

A. Purnik, 069 / 944371-23<br />

Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenprojekt<br />

Integratives EU-Sem<strong>in</strong>ar<br />

„Jüdische Kultur erleben“<br />

04.04. - 10.04. 2013<br />

Sem<strong>in</strong>ar:<br />

„Sexualität und Kunst“<br />

09.04. - 10.04. 2013<br />

Seniorenfreizeiten<br />

Turnus 07: 17.04. - 30.04. 2013<br />

(für: Frauenbund)<br />

Turnus 08: 30.04. - 13.05. 2013<br />

(für: Holocaustüberlebende)<br />

Turnus 09: 13.05. - 28.05. 2013<br />

(für: Alte<strong>in</strong>gesessene)<br />

Turnus 10: 28.05. - 11.06. 2013<br />

Turnus 11: 11.06. - 24.06. 2013<br />

Turnus 12: 24.06. - 09.07. 2013<br />

Turnus 13: 09.07. - 23.07. 2013<br />

Turnus 14: 23.07. - 06.08. 2013<br />

Turnus 15: 06.08. - 20.08. 2013<br />

Turnus 16: 20.08. - 02.09. 2013<br />

(für: Veteranen)<br />

Turnus 17: 02.09. - 16.09. 2013<br />

Turnus 18: 16.09. - 30.09. 2013<br />

Anmeldungen über die<br />

zuständige Geme<strong>in</strong>de<br />

Integrationscoach<strong>in</strong>g<br />

Integrationssem<strong>in</strong>ar für<br />

Nordhessen <strong>in</strong> Kassel<br />

09.04. - 11.04 2013<br />

A. Purnik, 069 / 944371-23<br />

Tagung für Angehörige<br />

<strong>in</strong> Frankfurt/Ma<strong>in</strong><br />

27.05. - 28.05. 2013<br />

M. Chekal<strong>in</strong>a, 069 / 944371-19<br />

D.Kohan, kohan@zwst.org<br />

Kurhotel Eden-Park,B.Kiss<strong>in</strong>gen<br />

L. Karw<strong>in</strong>, 069 / 944371-22<br />

Jugendreferat<br />

Nachumi Rosenblatt<br />

Leiter<br />

069 / 944 371-13<br />

rosenblatt@zwst.org<br />

Fortbildungen<br />

Anfänger Jugendarbeit III-IV<br />

08.05. - 12.05. 2013<br />

Vorbereitung für Madrichim<br />

<strong>der</strong> Sommermachanot<br />

08.05. - 10.05. 2013<br />

Treffen Jugendzentrumsleiter<br />

03.05. - 05.05.2013<br />

Familiensem<strong>in</strong>are<br />

Machanot<br />

Bad Sobernheim (8-11 Jahre)<br />

Gatteo/Italien (12-15 Jahre)<br />

Bellaria/Italien (16-19 Jahre)<br />

Turnus 1: 08.07. - 21.07. 2013<br />

Turnus 2: 23.07. - 04.08. 2013<br />

Turnus 3 (Bad Sobernheim):<br />

07.08. - 20.08.2013<br />

Turnus 3 (Gatteo u. Bellaria):<br />

07.08. - 19.08.2013<br />

USA/P<strong>in</strong>emere-Camp (12-15 J.)<br />

22.07. - 11.08. 2013<br />

Student Lea<strong>der</strong>ship<br />

„Student Lea<strong>der</strong>ship for<br />

Jewish Peoplehood“<br />

Projekt für Studenten und<br />

Altersgruppe 18-35 Jahre<br />

(„Oranim-Projekt“)<br />

Vertiefungssem<strong>in</strong>ar:<br />

23.05. - 26.05. 3013<br />

Studienreise nach Israel<br />

25.07. - 05.08. 2013<br />

Impressum<br />

Hrsg.:<br />

<strong>ZWST</strong>, Hebelstr. 6<br />

60318 Frankfurt/M.<br />

Tel.: 069 / 944371-0<br />

Fax: 069 / 49 48 17<br />

www.zwst.org<br />

Gatteo a Mare/Italien<br />

für junge Familien (bis 50 J.)<br />

und E<strong>in</strong>zelpersonen<br />

Turnus 1: 26.06. - 03.07. 2013<br />

Turnus 2: 20.08. - 27.08. 2013<br />

Ferienwoche 18+ <strong>in</strong> Bellaria<br />

(18-35 J.)<br />

20.08. - 27. 08. 2013<br />

Rundreise Israel (15-19 Jahre)<br />

21.07. - 04.08. 2013<br />

Info: Inka Margulies<br />

069/944371-17<br />

Redaktion und Satz:<br />

Heike von Bassewitz<br />

069 / 944371- 21<br />

bassewitz@zwst.org<br />

Druck:<br />

adc - Reichelsheim<br />

Andrej Kulakowski<br />

<strong>ZWST</strong> <strong><strong>in</strong>formiert</strong><br />

Seite 16<br />

Im Jahr 2012 konnten mit den Erlösen aus dem Verkauf von Wohlfahrtsmarken<br />

die Seniorenfreizeiten im Kurhotel Eden-Park <strong>in</strong> Bad Kiss<strong>in</strong>gen geför<strong>der</strong>t werden,<br />

e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> wenigen Integrationsangebote <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> für ältere jüdische<br />

Zuwan<strong>der</strong>er.<br />

Kaufen Sie Wohlfahrtsmarken! Der Erlös kann auch Ihnen zugute kommen! Ihrem Projekt, Ihrer Gesundheit,<br />

Ihrer Familie, Ihrer Selbsthilfegruppe, Ihrem zugewan<strong>der</strong>ten Nachbarn.... je<strong>der</strong> Cent zählt.<br />

Bestellen Sie Wohlfahrtsmarken direkt bei <strong>der</strong> <strong>ZWST</strong>:<br />

Graziella Gub<strong>in</strong>sky, Tel.: 069 / 944 371 - 14, e-mail: gub<strong>in</strong>sky@zwst.org

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