Perspektive - Frauenselbsthilfe nach Krebs eV
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Info<br />
Versorgung in Deutschland aus?<br />
11<br />
Bei diesen Angeboten geht es darum, die<br />
psychische und soziale Funktionsfähigkeit<br />
der Betroffenen wieder herzustellen oder<br />
zu stabilisieren, vorhandene Ressourcen zu<br />
aktivieren und den Blick für neue zu schärfen<br />
sowie das Selbstmanagement zu schulen. Auch<br />
die familiäre und berufliche Situation sind in der<br />
AR zentrale Themen. So können die Patienten<br />
Beratung hinsichtlich Partnerschaftsproblemen<br />
oder Arbeitsplatzverlust erhalten. All diese Maßnahmen<br />
tragen nicht nur zu einer Verbesserung<br />
der Lebensqualität bei, sondern auch dazu, dass<br />
psychische wie auch somatische Folgeprobleme<br />
weniger häufig auftreten.<br />
Psychoonkologische Angebote<br />
im ambulanten Bereich<br />
Patienten, die sich nicht oder nicht mehr in<br />
stationärer Behandlung befinden, haben die<br />
Möglichkeit, eine ambulante psychosoziale<br />
<strong>Krebs</strong>beratungsstelle aufzusuchen. Hier erhalten<br />
sie meist kurzfristig eine psychosoziale oder<br />
auch sozialrechtliche Beratung. Diese ist derzeit<br />
meist kostenlos. In manchen Einrichtungen sind<br />
bestimmte Angebote, wie Entspannungskurse,<br />
kostenpflichtig.<br />
Besteht Bedarf an einer weiterführenden<br />
psychotherapeutischen Begleitung, kann<br />
eine ambulante Psychotherapie in Anspruch<br />
genommen werden. Die Kosten dafür werden<br />
von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen,<br />
wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt<br />
sind. Zum einen muss eine Indikationsstellung<br />
entsprechend den Psychotherapie-Richtlinien<br />
vorliegen. Mögliche Indikationen (Krankheitsbilder)<br />
können diagnose- und behandlungsbedingte<br />
Folgestörungen der <strong>Krebs</strong>erkrankung<br />
sein. Diese finden Ausdruck in einer Reihe von<br />
Symptomen wie Ängsten, Verlusterleben und<br />
Trauer oder Symptomen einer beginnenden<br />
Depression wie Antriebslosigkeit, Resignation<br />
und Hoffnungslosigkeit.<br />
Psychoonkologische Rehabilitation: Zielsetzungen<br />
l Reduktion von Ängsten, Depression, Hilf- und Hoffnungslosigkeit<br />
l Verbesserung des Selbstwertgefühls und der mentalen Einstellung zur<br />
erkrankung<br />
l Vermittlung von Selbstkontrollstrategien<br />
l Förderung der kreativen Teilnahme und Mitwirkung an der Behandlung<br />
bzw. Rehabilitation<br />
l Hilfe bei der Klärung lebensbiografischer Konflikte<br />
l Entlastung der Patienten durch Ausdruck negativer Gefühle<br />
l Entwicklung aktiver Verarbeitungsstrategien<br />
l Verbesserung der Kommunikation zwischen Patient und Angehörigen<br />
l Verbesserung der beruflich-sozialen Integration<br />
l Verbesserung einzelner Funktionsbereiche wie Fatigue oder Schlafstörungen<br />
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