LEITLINIEN ZUR EIGENKONTROLLE IN FLEISCHEREIEN - Favv
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schmutzte Fleischteile müssen entfernt werden. Es ist untersagt, die verschmutzten<br />
Teile lediglich abzureiben und zu waschen. Äußerlich verschmutzte Verpackungen<br />
müssen erneuert werden.<br />
5 Kühllagerung<br />
Je niedriger die Aufbewahrungstemperatur, umso länger sind Frischfleisch, frische Innereien,<br />
Fleischerzeugnisse, Hackfleisch und Fleischzubereitungen haltbar. Es ist wünschenswert -<br />
soweit dies technisch möglich ist - das die Aufbewahrungstemperatur niedriger als die gesetzlich<br />
vorgeschriebene Temperatur ist. Um Qualitätsverluste zu vermeiden, sollten Temperaturschwankungen<br />
(insbesondere bei Tiefkühlfleisch) vermieden werden.<br />
Die gesetzlich vorgeschriebenen Aufbewahrungstemperaturen entnehmen Sie bitte der Tabelle<br />
1 in Kapitel 3.6.1.<br />
3.2.1.2 BSE und Risikomaterial der Klasse 1<br />
Was ist das?<br />
Vor einigen Jahren wurde der Rinderbestand von einer Krankheit betroffen, die bei den Rindern<br />
Bewegungs- und Verhaltensstörungen auslöste.<br />
Aus diesem Grunde wurde diese Krankheit als "Rinderwahn" bezeichnet.<br />
Die Krankheit wird durch Prionen verursacht, anormalen Proteinen, die sich so im Gehirn<br />
anlagern, bis dieses eine schwammartige Struktur aufweist. Deswegen wird diese Krankheit in<br />
wissenschaftlichen Kreisen BSE oder Bovine spongiforme Enzephalopathie genannt. In der<br />
Regel befällt BSE vier bis fünf Jahre alte Rinder.<br />
Die Krankheit kann über infiziertes Viehfutter sowie auch von der Kuh auf das Kalb während<br />
der Tragzeit übertragen werden. Der BSE-Erreger kann durch den Verzehr von mit BSE kontaminiertem<br />
Fleisch auch auf den Menschen übertragen werden, bei dem sie eine eine Variante<br />
der Creutzfeld-Jakob-Krankheit hervorruft.<br />
Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber Schutzmaßnahmen eingeführt, um der Verbreitung<br />
von BSE durch kontrollierten Rindfleischverkauf (Fleischvertriebe mit einer speziellen Genehmigung)<br />
und kontrollierte Beseitigung von spezifiziertem Risikomaterial (SRM) vorzubeugen.<br />
Zum spezifizierten Risikomaterial gehören:<br />
i) der Schädel ohne Unterkiefer, aber einschließlich Gehirn und Augen, sowie das<br />
Rückenmark von mehr als zwölf Monate alten Rindern, die Wirbelsäule ausschließlich<br />
der Schwanzwirbel, der Querfortsätze der Lenden- und Brustwirbel<br />
sowie der Kreuzbeinflügel, aber einschließlich der Spinalganglien und das Rückenmark<br />
von mehr als 24 Monate alten Rindern sowie die Tonsillen, der Darm<br />
von Duodenum bis Rektum und das Mesenterium von Rindern jeden Alters,<br />
ii) der Schädel, einschließlich Gehirn und Augen, die Tonsillen und das Rückenmark<br />
von Schafen und Ziegen, die mehr als zwölf Monate alt sind oder bei denen ein<br />
bleibender Schneidezahn das Zahnfleisch durchbrochen hat, sowie die Milz und<br />
das Ileum von Schafen und Ziegen aller Altersklassen.