Internal briefing note - Fern
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Biodiversitäts FERN <strong>Internal</strong> Offsetting: <strong>briefing</strong> <strong>briefing</strong> <strong>note</strong>2<br />
Januar 14 | Seite 3 von 7<br />
Die Praxis<br />
Der erste Schritt zu Biodiversitäts-Offsets besteht<br />
darin, den Schaden, den ein Entwicklungsprojekt<br />
(Straßenbau, Hausbau, Steinbruch, Pipeline etc.) verursachen<br />
wird, einzuschätzen - wobei es hier darum<br />
geht, den Schaden an der Biodiversität festzustellen.<br />
Da die Messung der biologischen Artenvielfalt ein komplexes<br />
Unterfangen ist, werden simplifizierte Methoden<br />
vorgeschlagen, wie etwa die Anzahl der verlorenen<br />
Hektar 3 . Es ist erwähnenswert, dass die Anwendung<br />
einzelner Maße wie etwa „Gebiet des Habitats“<br />
als Darstellung für den Rückgang oder Zuwachs an<br />
Biodiversität stark kritisiert wurde, da auf diese Weise<br />
der „Zustand“ der jeweiligen Fläche nicht berücksichtigt<br />
wird. 4 Im Rahmen eines Pilotprojekts zum Biodiversitäts-Offsetting<br />
im Vereinigten Königreich werden<br />
Offsetter angehalten, die Fläche des Grundstück zu<br />
messen, eine Einschätzung des Zustands vorzunehmen<br />
und die Besonderheiten zu berücksichtigen. Die<br />
Kombination dieser Daten liefert die Anzahl der „Biodiversitätseinheiten“<br />
pro Hektar.<br />
Die einfache Formel in Großbritannien lautet: Biodiversitätseinheiten<br />
= Habitatgebiet x Habitatzustand 5<br />
(siehe Tabelle unten). Diese Methode verrät nichts<br />
über den Standort der Biodiversität, ebenso wenig<br />
über den Typus des Habitats. Diese Kalkulation liefert<br />
jedoch eine vereinheitlichte Form, aus welcher<br />
sich ableiten lässt, dass Feuchtgebiete in der GrafschaftCumbria<br />
an der schottischen Grenze durch<br />
Grünland in der südenglischen Somerset ersetzbar<br />
sind.<br />
Der zweite Schritt besteht darin, eine geschätzte,<br />
äquivalente Anzahl an „Biodiversitätseinheiten“ an<br />
einem anderen Ort zu finden. Die Restauration oder<br />
Schaffung solcher Einheiten wird von spezialisierten<br />
Firmen, Nichtregierungsorganisationen oder vom Entwickler<br />
selbst vorgenommen. Der Kauf solcher Biodiversitätseinheiten<br />
selbst wird als „Offsetting“ bezeichnet.<br />
Drei Typen von Offsetting<br />
Averted loss (abgewendeter Schaden): Wenn ein<br />
bestimmtes Habitat zerstört wird, können Entwickler<br />
ein Land kaufen oder leasen, das ähnliche biologische<br />
Bedingungen aufweist und sich dazu verpflichten,<br />
dieses Land nicht zu zerstören.<br />
Restoration offset: Entwickler stellen ein Stück Land<br />
wieder her, das so ähnlich ist wie jenes, das zerstört<br />
wurde, und versuchen dabei, die früheren Biodiversitätswerte<br />
zu erreichen.<br />
Creation offset: Entwickler erschaffen ein Habitat,<br />
das so ähnlich ist wie jenes, das verloren gehen wird.<br />
Es kann dies ein ganz anderes Habitat sein, sodass es<br />
beispielsweise zu einer Konversion von Grünland zu<br />
Waldgebiet oder Feuchtgebiet kommen kann.<br />
Um die Suche nach einem Offset für den Entwickler<br />
zügiger und leichter zu gestalten, gibt es Vorschläge,<br />
„Umweltbanken“ zu gründen, in denen „Biodiversitätseinheiten“<br />
leichter gekauft und verkauft werden können.<br />
Was ist Habitat-Banking (Flächenbevorratung<br />
über Ökokonten)?<br />
Um ihren Verpflichtungen zum Offsetting nachzukommen,<br />
können Bauunternehmer das Land selbst wiederherstellen,<br />
oder einem Offset-Anbieter Land ab-