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VERANSTALTUNG | Expertenabend „D<strong>at</strong>ensicherung 2013“<br />

effektiverer Kundenbetreuung (siehe<br />

Amazon, Ebay, usw.) bis zum Gesundheitsund<br />

Bildungsbereich, wo wir durch neue<br />

Einblicke eine wesentlich individuellere<br />

und damit wirkungsvollere Behandlung<br />

oder Ausbildung entwickeln können. Wenn<br />

ich analysieren kann, welche individuelle<br />

Medikamentenzusammensetzung es<br />

braucht, um jemandem zu helfen, erspare<br />

ich mir jahrelange sinnlose Behandlungen.<br />

In der Ausbildung wird Big D<strong>at</strong>a in Kombin<strong>at</strong>ion<br />

mit Spielmechanismen zu einer<br />

neuen Form des Lernens und Trainings führen.<br />

Im Fitnessbereich gibt es mit Runtastic<br />

und den Angeboten von Nike zum Beispiel<br />

Angebote, die auf diese Kombin<strong>at</strong>ion<br />

setzen.<br />

Keiner entgeht der digitalen<br />

Revolution<br />

Das Risiko hingegen liegt im Umgang mit<br />

den D<strong>at</strong>en, so Klausnitzer. „Wir geben oft<br />

mehr preis als uns lieb ist und haben wenig<br />

Kontrolle darüber, was mit unseren D<strong>at</strong>en<br />

geschieht. In Zukunft werden über uns<br />

Urteile gefällt auf Basis von D<strong>at</strong>en, die wir<br />

selbst nicht kennen bzw. von deren Existenz<br />

wir nichts wissen“. Der Begriff von<br />

„Priv<strong>at</strong>heit“ wird sich daher ändern, da es<br />

kaum noch „vertrauliche“ D<strong>at</strong>en geben<br />

wird.<br />

Auf die Frage, wie man mit Big D<strong>at</strong>a<br />

umgehen soll, um Nutzen daraus zu ziehen,<br />

meint Klausnitzer, dass man sich<br />

zunächst fragen soll, mit wem man es überhaupt<br />

zu tun h<strong>at</strong>, wenn jemand D<strong>at</strong>en von<br />

einem will. Die Vertrauenswürdigkeit<br />

von Dienstleistern und Unternehmen im<br />

digitalen Bereich wird dabei immer wichtiger.<br />

Bei Apps sollte man immer darauf achten,<br />

worauf sie zugreifen wollen. Eine<br />

Horoskop-App braucht keinen Zugriff auf<br />

das Adressbuch oder den Twitteraccount.<br />

Früher oder später werden wohl alle Bereiche<br />

von den Analyse- und Prognosemöglichkeiten<br />

von Big D<strong>at</strong>a erfasst werden. In<br />

allen Bereichen wird es aber auch Menschen<br />

geben, die sich der digitalen Revolution<br />

nicht stellen wollen. Das wird es<br />

immer geben. Aber es wird wohl keinen<br />

Bereich geben, der sich von diesen grundlegenden<br />

Veränderungen abkoppeln können<br />

wird.<br />

Fotos: Pictures Born/Fotos Nessler<br />

Medienexperte Rudi Klausnitzer berichtete in seiner Key-Note aus seinem Buch „Das Ende des Zufalls –<br />

Wie Big D<strong>at</strong>a uns und unser Leben vorhersagbar macht.“<br />

Einfache und gute Werkzeuge machen<br />

den D<strong>at</strong>enverkehr sicher<br />

Ungeschützte D<strong>at</strong>enmengen sind auch für<br />

Personen sichtbar, für die sie nicht<br />

bestimmt sind. A-Trust-Geschäftsführer<br />

Michael Butz betonte nachdrücklich:<br />

„Unternehmen tragen gegenüber D<strong>at</strong>en<br />

ihrer Kunden eine Verantwortung. Wird ein<br />

Unternehmen gehackt, weil keine Schutzmaßnahmen<br />

getroffen wurden, kann das<br />

als grobe Fahrlässigkeit ausgelegt werden.“<br />

Denn es gibt einfache und gute Mittel, den<br />

digitalen D<strong>at</strong>enverkehr sicher zu machen.<br />

„Viele Tools werden kostenlos oder zu<br />

erschwinglichen Preisen angeboten“, so<br />

Butz, um D<strong>at</strong>en sicher abzulegen.<br />

A-Trust als Gesellschaft für Sicherheitssysteme<br />

im elektronischen D<strong>at</strong>enverkehr<br />

empfiehlt den E-Tresor, der in der Basisversion<br />

kostenlos ist. „Es handelt sich um<br />

eine österreichische Cloud, die nach österreichischen<br />

Gesetzen abgehandelt wird“,<br />

sagte Butz. „Die im E-Tresor abgelegten<br />

D<strong>at</strong>en können nicht marketingtechnisch<br />

oder kommerziell verwertet werden.“ A-<br />

Trust verschlüsselt den D<strong>at</strong>entransfer. Der<br />

öffentliche Schlüssel ist bei A-Trust, den<br />

priv<strong>at</strong>en Schlüssel erhält der Kunde. Von<br />

Kundenseite kann darauf bestanden werden,<br />

dass A-Trust seinen Schlüssel beseitigt.<br />

„Obwohl wir das Rechenzentrum<br />

betreiben, über den der E-Tresor des Kunden<br />

läuft, könnten wir dann nicht einmal<br />

auf richterlichen Beschluss die D<strong>at</strong>en im E-<br />

Tresor wiederherstellen.“<br />

Die Moder<strong>at</strong>orin und Wirtschaftsbl<strong>at</strong>t-<br />

Chefredakteurin Esther Mitterstieler gab<br />

zu bedenken, dass es rund um die Edward-<br />

Snowden-Enthüllungen Meldungen gab,<br />

wonach der US-Geheimdienst nahezu alle<br />

D<strong>at</strong>enströme im Internet mitlesen könne.<br />

Butz widersprach: „D<strong>at</strong>en, die korrekt verschlüsselt<br />

sind, kann niemand mitlesen.“<br />

Die Frage ist immer, wer über den Schlüssel<br />

verfügt. „Große Konzerne besitzen in der<br />

Regel eigene IT-Abteilungen, die viel Geld<br />

in D<strong>at</strong>ensicherheit investieren. Kleine<br />

Unternehmen können sich das nicht leisten.“<br />

Mit dem E-Tresor gibt es für KMU spezielle<br />

Angebote. Um rund 12 Euro pro<br />

Mon<strong>at</strong> kann ein revisionssicheres Archiv für<br />

elektronische Rechnungen zur Dokument<strong>at</strong>ion<br />

für sieben Jahre angelegt werden.<br />

Sicher bargeldlos unterwegs<br />

Bargeldlos Österreich zählt bei D<strong>at</strong>ensicherheit<br />

zu den Top-N<strong>at</strong>ionen. Ein Beleg<br />

dafür ist die flächendeckende Chip-Einführung<br />

auf Bankom<strong>at</strong>karten, die hierzulande<br />

bereits seit 1995 existiert. „D<strong>at</strong>ensicherheit<br />

im Bankgeschäft ist nichts Neues“, sagte<br />

Peter Neubauer von PayLife, dem österreichweit<br />

größten Kartenzahlungsverkehrsdienstleister.<br />

„Wir wären nicht mehr im<br />

Geschäft, wenn wir nicht größten Wert auf<br />

die Sicherheit unserer Kunden legen würden.<br />

Wir passen auf ihr Geld auf und somit<br />

auch auf unseres.“ Bargeldlos zu bezahlen<br />

funktioniert nicht ohne EDV. „Für uns h<strong>at</strong><br />

es Big D<strong>at</strong>a immer schon gegeben“, so Neu-<br />

12 MODE & FREIZEIT [ıntern] 5|13

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