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Rustikales Raucharoma 2011 Dachsfilet Optimales Bratfett

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Service - Kochen wie ein Fuchs<br />

<strong>Rustikales</strong> <strong>Raucharoma</strong><br />

ZUM REZEPT<br />

Räuchern ist wahrscheinlich eine der ältesten Konservierungsmethoden.<br />

Man unterscheidet generell zwei Arten:<br />

Kalt- und Heißräuchern. Ein klassisches Beispiel für kalt<br />

Geräuchertes ist der Schwarzwälder Schinken, der früher<br />

weitab vom Feuer im Dachgebälk über mehrere Wochen<br />

Rauchgeschmack bekam und gleichzeitig lufttrocknete.<br />

Bei dieser Methode, die auch für Wildschinken angewandt<br />

wird, verliert das Produkt circa 50 Prozent des Gewichts.<br />

Die Wildentenbrüste räuchern wir heiß an, wollen<br />

aber nicht, dass sie Gewicht (Fleischsaft) verlieren.<br />

Nachdem sie <strong>Raucharoma</strong> angenommen haben, garen<br />

wir sie deshalb im Backofen bis zum gewünschten Grad,<br />

zum Beispiel medium. Ich verwende zum Räuchern eine<br />

umgebaute Pfanne mit einem Kuchengitter und gut<br />

schließendem Deckel als preiswerte Alternative zu allerlei<br />

Räucheröfen. Wer einen Kugelgrill besitzt, kann diesen<br />

natürlich auch benutzen. Geflügelbrüste mit einer<br />

etwas stabileren Haut (Ente, Taube, Gans) eignen sich<br />

ganz hervorragend, um so zubereitet zu werden.<br />

Viel diskutiert wird die Zusammensetzung des Räuchermehls.<br />

Wir nehmen das, was gerade in unserem Sägewerk<br />

anfällt: Weißtanne, Fichte, Buche oder Douglasie.<br />

Beim Heißräuchern spielt die Mischung meiner Meinung<br />

nach keine Rolle.<br />

<strong>2011</strong> <strong>Dachsfilet</strong><br />

Riesling trocken<br />

Weingut Prinz von<br />

Hessen (Rheingau)<br />

DER WEIN ZUM GERICHT<br />

Das Weingut Prinz von Hessen liegt am südöstlichen Ortsrand<br />

von Johannisberg und wurde 1957 von Philipp Landgraf von<br />

Hessen für die Hessische Hausstiftung erworben. Markenzeichen<br />

des Guts ist das bekannte Wappen der Prinzen und Landgrafen<br />

von Hessen, der rot-weiß gestreifte Löwe von Heinrich 1.<br />

Das Weingut wird heute von Donatus Prinz von Hessen und<br />

dessen Direktor Dr Clemens Kiefer geführt. Die Rebfläche hat<br />

sich jetzt bei 34 Hektar eingependelt. Davon sind 95 Prozent<br />

mit Riesling bestockt. Bei der Lagenklassifikation 1999 wurden<br />

knapp 70 Prozent der Weingutsflächen als Erstes Gewächs<br />

eingestuft, darunter Johannisberger Klaus, Winkeler Hasensprung<br />

und Winkeler Jesuitengarten. Zu den Spitzenerzeugnissen<br />

des Weinguts gehören die trockenen und stets eleganten<br />

Kabinette sowie die edelsüßen Weine aus den Toplagen des<br />

Rheingaus, deren Reifepotenzial und Vollmundigkeit, Dichte<br />

und Finesse einzigartigen Genuss bereiten.<br />

Weingut Prinz von Hessen, Grund 1,<br />

65366 Geisenheim-Johannisberg<br />

Die Weinempfehlung stammt aus „Deutschlands Weinelite -<br />

VOR Die Prädikatsweingüter", erschienen im Tre Torri Veriag.<br />

<strong>Optimales</strong> <strong>Bratfett</strong><br />

EXTRA-TIPP<br />

Ich werde oft gefragt: „Welches Fett ist denn das Beste in der<br />

Küche?" Darauf kann ich nur sagen: Es gibt viele verschiedene<br />

Zubereitungsarten, und nicht jedes Fett ist für alles geeignet.<br />

Ein <strong>Bratfett</strong> für alle Gelegenheiten gibt es leider nicht.<br />

Meistens kommt die erste Bemerkung in der Diskussion auf<br />

kalt gepresstes Olivenöl. Dies deckt meiner Meinung nach den<br />

kleinsten Einsatzbereich in der Wildküche ab - zur Verfeinerung<br />

kalter Speisen, für Carpaccio, Marinaden und Salate.<br />

Zum Braten verwende ich kalt gepresstes Olivenöl nicht, da<br />

es nicht hitzebeständig ist.<br />

Beim Ansatz eines Schmorbratens verwende ich ein hochwertiges,<br />

hitzebeständiges Sonnenblumenöl. Für Rückenmedaillons<br />

vom Reh nehme ich - weil man ja mit weniger<br />

Hitze arbeitet - Butterschmalz und eine kleine Flocke Butter<br />

Das ergibt einen besonders feinen Geschmack.<br />

Schmalzgebackene Spezialitäten, wie Fasnetküchle, Apfelringe<br />

in Bierteig und Backhendl, wurden früher in Schweineschmalz<br />

zubereitet. Ich liebe es, aber es wird heute nicht<br />

mehr so häufig verwendet.<br />

www.wildundhund.de


Warm gt:lauctierte Wildentenbmst p<br />

» - »<br />

Das Warmräuchem braucht, im Gegensatz<br />

zur kalten Iftahode. wki<br />

Rauch und Hitze für ku» ZA. Das<br />

Pökeln entfällt. Der Rauch «Seal nnr<br />

dazu, dem zuvor gewüDkB fkiwii<br />

einen delikaten Geschmack m geben.<br />

Nach dem Räuchein nass das<br />

Wild im Backofen fert^<br />

den. Diese Methode ¥iwd bei Widteilen<br />

angewendet, die i — «uekur^<br />

ze Garzeit brauchen.<br />

8 Wildentenbrüste<br />

(ä 80-100 g)<br />

grobes Salz<br />

weißer Pfeffer aus der liüUe<br />

1 Zweig Rosmarin<br />

2 Lorbeerblätter<br />

1 EL Sonnenblumenöl<br />

200 g Sägemehl<br />

(von Buche und Fidtte)<br />

8 Wacholdert)eeren<br />

V^lldentenbrüste über Nacht mit<br />

^obem Salz, Pfeffer, Rosmarin und<br />

Lorbeerblättern in einem Gefrierbeutd<br />

im Kühlschrank marinieren.<br />

Backofen auf 140 °C Ober- und<br />

Unterhitze vorheizen. Marinierte<br />

Entenbrüste auf der Hautseite etwa<br />

ZM& Minuten in Sonnenblumenöl anbiaten.<br />

Einen Topf, besser noch einen<br />

Vkk mit Gittereinsatz, mit Sägemehl<br />

und Wacholderbeeren etwa einen halben<br />

Zentimeter hoch ausstreuen. Den<br />

Tbpf oder Wok mit Deckel erhitzen.<br />

Sobald die Rauchentwicklung einsetzt,<br />

die Wildentenbrüste auf das Gitter<br />

legen. Bei geschlossenem Deckel<br />

etwa drei Minuten räuchern, vom<br />

Herd nehmen und weitere drei Minuten<br />

mit Deckel ziehen lassen. Die<br />

Wildentenbrüste herausnehmen und<br />

im Backofen in zehn bis zwölf Minuten<br />

fertig garen.<br />

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www.wildundhund.de WILD UND HUND | 1/2014

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