Berliner Energietage - BDH
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<strong>Berliner</strong> <strong>Energietage</strong><br />
Gas- und Öl-Brennwerttechnik für die<br />
energetische Modernisierung<br />
Dr. Lothar Breidenbach<br />
Geschäftsführer Technik <strong>BDH</strong>
Agenda<br />
1. Energetische Rahmenbedingungen<br />
2. Was ist Brennwerttechnik ?<br />
3. Energieeinsparpotentiale mit<br />
Brennwerttechnik<br />
4. Zusammenfassung und Ausblick
1.1 Energieverbrauch im Gebäudebereich<br />
• 40,4 % des gesamten Endenergieverbrauchs entfallen auf<br />
Gebäudebereich (private Haushalte, Handel und Dienstleistungen);<br />
• Fast 85 % in privaten Haushalten werden für Raumwärme und<br />
Warmwasser benötigt;<br />
• Im Sektor Handel und Dienstleistungen sind es über 55 %;<br />
• Energetische Sanierungen im Gebäudebestand werden derzeit nur<br />
zögerlich durchgeführt.<br />
=> Größtes Einsparpotential liegt im Gebäudebereich. Hier können<br />
durch konsequente energetische Sanierungen etwa 50 %<br />
eingespart werden.
1.2 Heizkessel im Gebäudebestand<br />
• Im Gebäudebestand gibt es ca. 16,5 Mio. Heizungsanlagen mit<br />
Öl- und Gasheizkessel;<br />
• Mehr als 2 Mio. Heizkessel sind älter als 23 Jahre;<br />
• Lediglich etwas mehr als 12 % der Heizkessel befinden sich auf<br />
Stand der Technik (Brennwerttechnologie);<br />
• Mit der Brennwerttechnologie kann gegenüber alter<br />
Heizungstechnologie bis zu 30 % an Energie eingespart werden;<br />
• Veraltete Öl- und Gasheizkessel werden in Deutschland nur<br />
zögerlich ersetzt (Durchschnittsalter ist 24 Jahre);<br />
=> Einsatz von Brennwerttechnik bietet große Energie-<br />
Einsparpotentiale mit kurzen Amortisationszeiten
1.3 Entwicklung der Brennwerttechnik<br />
100%<br />
90%<br />
920.000 901.000 854.000 809.000 751.500 748.000 794.000 735.000 770.000<br />
1,7 1,6 2,0 2,7 3,6 4,4 5,5 6,8<br />
14,3<br />
Struktur in %<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
28,1 27,0 25,5 26,7 25,0 24,0 23,6 22,3<br />
15,5<br />
0,0 0,0 0,5<br />
1,0 1,5 1,9 2,1 2,9<br />
5,5<br />
14,8 14,5 12,3 12,0 10,2 8,8 8,4<br />
16,9<br />
4,3<br />
2,1 2,2 2,3 2,8<br />
2,7 2,8 2,7 2,3<br />
1,9<br />
17,8<br />
21,0 24,7<br />
28,5 31,0 34,2 35,9 36,5<br />
42,7<br />
Anteil Öl-Brennwert<br />
5,5 %<br />
Anteil Gas-Brennwert<br />
45 %<br />
20%<br />
33,6 33,5 30,6<br />
10%<br />
26,5 24,1 22,6 21,3 20,4<br />
15,4<br />
0%<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
2.1 Brennwerttechnik<br />
• Wasserdampf kondensiert aus Abgasen<br />
(Nutzung latenter Wärme)<br />
• Abgastemperatur kann bis unter 30 °C<br />
abgesenkt werden<br />
(Weitere Nutzung fühlbarer Wärme)<br />
• Brennwert von Gas/Öl kann größtenteils<br />
genutzt werden<br />
• Wirkungsgrade erreichen im Idealfall<br />
100 % (Brennwert) bzw.<br />
111 % /106 % (Heizwert)
2.2 Brennwerttechnologien<br />
Öl-Brennwert-Standheizkessel<br />
Gas-Brennwert-Wandheizkessel<br />
Gaszufuhr<br />
Hydraulik<br />
Regelung<br />
Gas-Anschluss<br />
Federal Industrial Association of Germany<br />
House, Energy and Environmental Technology
2.3 Effizienz verschiedener Kesseltechnologien<br />
Quelle: Institut für wirtschaftliche Ölheizung e. V.
2.4 Effizienz mit Gas-/Öl-Brennwerttechnik<br />
• Optimale Nutzung der zugeführten Energie durch einen Wirkungsgrad<br />
bis zu 100 % (Brennwert) bzw. 111 %/106 % (Heizwert);<br />
• Auch ohne Veränderung der Heizflächen im Gebäudebestand kann<br />
Brennwerteffekt größtenteils genutzt werden;<br />
• Bis zu 30 % Energieeinsparung gegenüber alter Heizungstechnologie;<br />
• Raumluftunabhängiger Betrieb ist Standard;<br />
• Kondensatableitung gewöhnlich ohne Neutralisation;<br />
• Staatliche Förderung (z. B. KfW-CO 2 -Gebäudesanierungsprogramm);
3.1 Nachhaltige Schonung fossiler Ressourcen<br />
Effizienzsteigerung durch:<br />
- Brennwerttechnik<br />
- Gebäudedämmung<br />
- Solarthermie<br />
Bedarf an Gas/Heizöl<br />
Zumischung Biogas/-Öl
3.2 Solare Warmwasserbereitung
3.3 Solare Warmwasserbereitung und<br />
Heizungsunterstützung
3.4 Energetische Modernisierung
3.5 Biobrennstoff - gasförmig<br />
• Erzeugung von Biogas aus landwirtschaftlichen Rückständen (z. B.<br />
Gülle), industriellen und kommunalen Abfällen und Energiepflanzen<br />
(Mais);<br />
• Ende 2006 gab es ca. 3.500 Biogasanlagen (elektr. installierte<br />
Leistung von 1.100 MW, Förderung überwiegend durch EEG),<br />
• Biogas-Einspeisung ins Erdgasnetz wird angestrebt, somit ist<br />
Biogas auch für Wärmemarkt verfügbar;<br />
• DVGW-Regelwerke zur Aufbereitung von Biogas und Einspeisung in<br />
das Erdgasnetz liegen vor;<br />
• Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz wird vereinzelt schon<br />
vollzogen.<br />
• Einspeisung von bis zu 10 % im Jahre 2020 ist möglich.
3.6 Biobrennstoff – flüssig<br />
• Energiepflanzenanbau heute: ca. 1,15 Mio. ha<br />
• Energiepflanzenanbau 2030: ca. 4 Mio. ha<br />
• Erträge Biobrennstoffe:<br />
- FAME/Biodiesel (erste Generation): ca. 1.300 l pro ha und a<br />
- BTL (zweite Generation): ca. 4.050 l pro ha und a<br />
• Produktion heute: ca. 1,5 Mio. t (überwiegend FAME/Biodiesel)<br />
• Zur Zeit führen Heizgeräteindustrie und Mineralölwirtschaft Feldtests<br />
über Beimischung von FAME zu Heizöl EL durch<br />
• Beimischung von 5 % Biobrennstoffe zu Heizöl EL ist vorgesehen.
4. Zusammenfassung und Ausblick<br />
• Energiebedarf in Gebäuden wird auch in Zukunft<br />
schwerpunktmäßig durch Gas/Öl gedeckt;<br />
• Mit moderner Brennwerttechnik kann Energieverbrauch gegenüber<br />
alter Heizungstechnik um bis zu 30 % gesenkt werden;<br />
• Einsatz der Brennwerttechnik verfügt über niedrigste<br />
Amortisationszeiten bei der Gebäudesanierung;<br />
• Kombination mit Solarthermie und Beimischung von<br />
Biobrennstoffen sorgt für nachhaltige Ressourcenschonung;<br />
• Gas- und Ölressourcen sind auch für die nächsten Generationen<br />
gesichert.
Herzlichen Dank<br />
für Ihre Aufmerksamkeit