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Bürger fragen, Bauern antworten - information.medien.agrar eV

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ürger <strong>fragen</strong> –<br />

<strong>Bauern</strong> <strong>antworten</strong><br />

3


Impressum<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Herausgeber:<br />

<strong>information</strong>.<strong>medien</strong>.<strong>agrar</strong><br />

(i.m.a e.V.)<br />

Konstantinstraße 90<br />

53179 Bonn<br />

Tel.: 02 28 / 97 99 3 70<br />

Fax: 02 28 / 97 99 3 75<br />

E-Mail: info@ima-<strong>agrar</strong>.de<br />

Internet: www.ima-<strong>agrar</strong>.de<br />

Texte & Redaktion:<br />

Hubert Koll, agrikom GmbH Bonn<br />

Layout & Druck:<br />

Warlich Druck Meckenheim GmbH<br />

Mit freundlicher Unterstützung<br />

der Landwirtschaftlichen Rentenbank<br />

Wie viele <strong>Bauern</strong> gibt es? 4<br />

Hat die Landwirtschaft heute noch Bedeutung? 6<br />

Wie viele Mitbürger ernährt ein Bauer? 8<br />

Was wächst auf den Feldern? 10<br />

Grüne Gentechnik – was kommt da auf uns zu? 12<br />

Alles Öko oder was? 14<br />

Sind Lebensmittel zu teuer? 16<br />

Wo bleibt unser Haushaltsgeld? 18<br />

Woran verdient der Landwirt? 20<br />

Wo steht die deutsche Landwirtschaft? 22<br />

Subventionen für Landwirte? 24<br />

Wie sicher sind unsere Lebensmittel? 26<br />

Was ist QS? 28<br />

Massentierhaltung in Deutschland? 30<br />

Landwirtschaft und Natur – ein Widerspruch? 32<br />

Was hat die Landwirtschaft mit der Landschaft zu tun? 34<br />

Können <strong>Bauern</strong> ohne Agrarchemikalien auskommen? 36<br />

Landwirt – Laptop und Gummistiefel? 38<br />

Nachwachsende Rohstoffe – was ist das? 40<br />

Landwirtschaft im Kinder- und Schulbuch? 42<br />

Wo kann ich noch einen Hof besichtigen? 44<br />

Wer informiert über die Landwirtschaft? 46<br />

3


Wie viele <strong>Bauern</strong> gibt es?<br />

In kaum einem anderen Wirtschaftsbereich in Deutschland hat sich<br />

in den vergangenen 50 Jahren der Strukturwandel in einem solchen<br />

Maße vollzogen wie in der Landwirtschaft. Über 1,3 Millionen <strong>Bauern</strong>höfe<br />

mit 3,8 Millionen Arbeitskräften sind aus der Produktion<br />

ausgeschieden. Aktuell erzeugen in Deutschland rund 940.000<br />

Arbeitskräfte auf knapp 400.000 landwirtschaftlichen Haupt- und<br />

Nebenerwerbsbetrieben täglich unsere Nahrung.<br />

Die verbliebenen Betriebe haben sich in den vergangenen Jahren<br />

ständig vergrößert, sowohl im Produktionsumfang, z. B. in der<br />

Anzahl ihrer Tiere, als auch in der Flächenausstattung. Im bundesweiten<br />

Durchschnitt bewirtschaftet ein Haupterwerbsbetrieb in<br />

Deutschland rund 50 Hektar. Dabei sind über die gesamte Bundesrepublik<br />

starke Größenunterschiede festzustellen.<br />

So beträgt in den östlichen Bundesländern die Durchschnittsgröße<br />

mehr als 135 ha.<br />

Landwirtschaftliche Betriebe<br />

nach Bundesländern<br />

Bundesland Zahl der Betriebe<br />

Baden-Württemberg 54.800<br />

Bayern 131.100<br />

Brandenburg 6.300<br />

Hessen 22.900<br />

Mecklenburg-Vorpommern 5.000<br />

Niedersachsen 56.200<br />

Nordrhein-Westfalen 51.500<br />

Rheinland-Pfalz 22.600<br />

Saarland 1.700<br />

Sachsen 7.400<br />

Sachsen-Anhalt 4.500<br />

Schleswig-Holstein 18.600<br />

Thüringen 4.700<br />

Stadtstaaten 800<br />

Gesamt 388.500<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt; Betriebe ab 2 ha LF, Agrarstrukturerhebung 2003<br />

Wie viele<br />

<strong>Bauern</strong><br />

gibt es?<br />

Inzwischen wird in Deutschland nur noch etwa jeder zweite Betrieb<br />

im Haupterwerb bewirtschaftet. Hier wird mehr als die Hälfte des<br />

Familieneinkommens aus der Landwirtschaft erzielt. Für viele Nebenerwerbslandwirte<br />

ist die Landwirtschaft nur Zubrot oder gar Hobby.<br />

Trotz der Spezialisierung der Betriebe und des ständigen Wachstums<br />

des Produktionsumfanges wird es für deutsche <strong>Bauern</strong> immer<br />

schwieriger, ausreichende Einkommen für ihre Familien zu erzielen.<br />

Die <strong>agrar</strong>- und gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen sowie<br />

das Preisdiktat der Lebensmittelketten werden diese Situation in<br />

den kommenden Jahren noch verschärfen. Die Zahl der <strong>Bauern</strong> wird<br />

weiter abnehmen.<br />

4<br />

5


Hat die Landwirtschaft heute<br />

noch Bedeutung?<br />

Nur noch rund 2,4 Prozent aller Erwerbstätigen arbeiten hauptberuflich<br />

in der Land- und Forstwirtschaft. Der Anteil am Bruttosozialprodukt<br />

liegt sogar nur bei einem Prozent. Ausgehend von<br />

diesen Zahlen erscheint die Bedeutung der Landwirtschaft gering.<br />

Doch durch diese Messgrößen wird der tatsächliche Stellenwert der<br />

Landwirtschaft weit unterschätzt.<br />

Jeder neunte Arbeitsplatz in Deutschland hängt direkt oder indirekt<br />

mit der Landwirtschaft zusammen, angefangen von der Landmaschinen-<br />

und Ernährungsindustrie bis hin zum Gastgewerbe und<br />

Herausgeber:<br />

<strong>information</strong>.<strong>medien</strong>.<strong>agrar</strong><br />

(i.m.a e.V.)<br />

Konstantinstraße 90<br />

53179 Bonn<br />

Tel.: 02 28 / 97 99 370<br />

Fax: 02 28 / 97 99 375<br />

E-Mail: info@ima-<strong>agrar</strong>.de<br />

Internet: www.ima-<strong>agrar</strong>.de<br />

Hat die<br />

Landwirtschaft<br />

heute noch<br />

Bedeutung?<br />

Ernährungshandwerk. Der erwirtschaftete Produktionswert<br />

beträgt rund 550 Milliarden Euro. Dies sind 15 Prozent<br />

der Gesamtbilanz der deutschen Wirtschaft.<br />

Die deutsche Landwirtschaft versorgt die Bevölkerung nicht nur mit<br />

hochwertigen Nahrungsmitteln, sondern sie gestaltet „ganz nebenbei“<br />

und kostenlos eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft. Mehr<br />

als 53 Prozent der deutschen Landfläche wird von Landwirten als<br />

Ackerland oder Grünland gepflegt, weitere 30 Prozent als Wald<br />

bewirtschaftet. Somit stellt die Land- und Forstwirtschaft 83 Prozent<br />

der deutschen Fläche als Kulturlandschaft mit wichtigen<br />

Umwelt- und Sozialfunktionen zur Verfügung: als Erholungs- und<br />

Freizeitraum für die Bevölkerung, als Klimapuffer für die Städte<br />

und als Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Ohne<br />

die Arbeit und Pflege der Landwirte würde die abwechslungsreiche<br />

und offene Landschaft versteppen und verwalden.<br />

6<br />

Texte & Redaktion:<br />

Hubert Koll, agrikom GmbH Bonn<br />

Neben der Sicherung der Ernährung liefert die Landwirtschaft in<br />

zunehmendem Maße nachwachsende Rohstoffe als Energie- und-<br />

Baustoffträger.<br />

7


Wie viele Mitbürger<br />

ernährt ein Bauer?<br />

Der technische und züchterische Fortschritt haben es ermöglicht,<br />

dass mittlerweile ein Landwirt 140 Mitbürger mit Nahrungsmitteln<br />

versorgt (ohne Ernährung aus Auslandsfuttermitteln). 1950 waren<br />

es nur 10 Mitbürger, 1980 bereits 47 Personen. Immer weniger<br />

<strong>Bauern</strong> leisten somit immer mehr.<br />

Wie viele<br />

Mitbürger<br />

ernährt ein<br />

Bauer?<br />

Die erhöhte Produktivität in der Landwirtschaft lässt sich beispielsweise<br />

an den im Durchschnitt der Jahre gestiegenen Erträgen und<br />

Leistungen auf dem Acker oder im Stall belegen. So liegen heute die<br />

Getreideerträge und die Milchleistungen der Kühe nahezu doppelt<br />

so hoch wie vor 40 Jahren.<br />

Trotz dieser hohen Produktivitätssteigerung importiert Deutschland<br />

nach wie vor mehr Agrar- und Ernährungsgüter als es exportiert.<br />

Die heimische Landwirtschaft garantiert eine sichere Versorgung mit<br />

qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln – gerade auch in Krisenzeiten.<br />

Experten sagen voraus, dass mit steigender Weltbevölkerung<br />

bei immer weniger verfügbarem Ackerland weltweit die Nahrungsmittel<br />

immer knapper werden. Viele Menschen werden in Zukunft<br />

gar nicht mehr in der Lage sein, ihren Bedarf an notwendigen Nahrungsmitteln<br />

zu decken. Umso mehr steigt die Bedeutung der Landwirtschaft<br />

„vor der eigenen Haustür“.<br />

Das Angebot an Nahrungsmitteln – die zudem außerordentlich<br />

preiswert sind – ist hier zu Lande so vielfältig und reichhaltig wie<br />

nie zuvor. Verbraucher können in Deutschland aus 300 Brot-,<br />

650 Käse- und 1.500 Wurstsorten auswählen. Das ist Weltrekord!<br />

8 9


Was wächst auf den Feldern?<br />

Von den rund 17 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche<br />

dienen knapp 70 Prozent (11,8 Millionen Hektar) als Ackerland.<br />

Getreide stellt mit einer Anbaufläche von 6,9 Millionen Hektar die<br />

mit Abstand bedeutendste Kulturart auf den deutschen Feldern dar.<br />

Zu den wichtigsten Getreidearten, die bei uns angebaut werden,<br />

zählen Weizen, Gerste, Roggen, Triticale (eine Kreuzung aus Roggen<br />

und Weizen), Hafer sowie Körnermais. Nur ein Teil der Getreideernte<br />

ist für die menschliche Ernährung bestimmt, der andere Teil wandert<br />

für die Tiere in den Futtertrog.<br />

Was wächst auf<br />

den Feldern?<br />

Weitere wichtige Kulturarten sind Zuckerrüben und Kartoffeln. Für<br />

die Ernährung der Tiere besitzt der Anbau von Silomais eine hohe<br />

Bedeutung.<br />

Eine wichtige Rolle mit Schwerpunkten in bestimmten Regionen<br />

spielen Obst-, Gemüse- und Sonderkulturen (Wein, Hopfen).<br />

Neben Pflanzen für die Produktion von Nahrungs- und Futtermitteln<br />

erzeugt die Landwirtschaft eine Vielzahl wertvoller nachwachsender<br />

Rohstoffe wie z. B. Raps, Flachs und Hanf für Industrie und Gewerbe.<br />

Sie liefert „Naturstoffe“ für eine vielseitige umweltverträgliche<br />

Verwendung, für Pharmazeutika, Duftstoffe, Gewürze, Fasern, Farben,<br />

Treib- und Schmierstoffe. Rohstoffe vom Acker sind außerdem<br />

hervorragende Energielieferanten z. B. für den Einsatz in Biogasanlagen.<br />

10<br />

11


Grüne Gentechnik –<br />

was kommt da auf uns zu?<br />

Gentechnik wird in Deutschland weit kritischer beobachtet und diskutiert<br />

als in vielen Überseeländern, und die Experten streiten sich:<br />

Die einen sehen die Gentechnik als „Schlüsseltechnologie“ der<br />

Zukunft an, die anderen wittern Gefahren für Mensch und Umwelt.<br />

Auch Landwirte sind in dieser Frage unterschiedlicher Ansicht.<br />

Schon Begriffe wie „genmanipuliert“ oder „genverändert“ lassen<br />

erkennen, dass neben wissenschaftlichen Erkenntnissen beim Thema<br />

Gentechnik auch viele Emotionen im Spiel sind. Trotzdem sollte<br />

beim Abwägen von Vor- und Nachteilen, Chancen und Risiken des<br />

biotechnologischen Fortschritts die sachliche Diskussion Vorrang<br />

haben.<br />

Grüne Gentechnik<br />

– was kommt<br />

da auf uns zu?<br />

Man muss unterscheiden, auf welchem Gebiet – Pharmazie, Medizin,<br />

Landwirtschaft, Ernährungswirtschaft – die Gentechnik zum Einsatz<br />

kommt. Die „rote Gentechnik“, also die medizinische Anwendung<br />

von genveränderten Substanzen, stößt beispielsweise in der gesellschaftspolitischen<br />

Diskussion kaum auf Widerstand. Ganz anders<br />

sieht es bei der Akzeptanz der „grünen Gentechnik“, also dem Einsatz<br />

der Gentechnik in der Landwirtschaft aus: Hier ist die Mehrheit<br />

der Deutschen eher skeptisch bis ablehnend.<br />

Die Ernährungswirtschaft setzt auf die Gentechnik. So werden gentechnisch<br />

hergestellte Enzyme und Mikroorganismen in der Nahrungsmittelproduktion<br />

bereits heute in großem Umfang eingesetzt.<br />

Ein „Wundermittel“ ist die Gentechnik nicht, aber sie kann den Fortschritt<br />

in vielen Bereichen unserer Gesellschaft fördern.<br />

12<br />

13


Alles Öko oder was?<br />

Rund 96 Prozent der deutschen <strong>Bauern</strong> bewirtschaften ihren Hof<br />

konventionell, das heißt nach den Regeln der guten fachlichen Praxis.<br />

In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Betriebe, die nach<br />

den Vorgaben des ökologischen Landbaus arbeiten, stetig gestiegen.<br />

Inzwischen bewirtschaften mehr als 15.000 Betriebe rund<br />

700.000 Hektar Fläche nach der Öko-Verordnung. Dies entspricht<br />

rund 4,1 Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche<br />

Deutschlands.<br />

Grundsätzlich haben <strong>Bauern</strong>, egal welche Wirtschaftsweise sie<br />

bevorzugen, ein fundamentales Interesse daran, die natürlichen<br />

Lebensgrundlagen ihres Betriebes zu erhalten und zu fördern. Sie<br />

sind das Kapital der <strong>Bauern</strong>. Während im konventionellen Landbau<br />

Futter- und Betriebsmittel uneingeschränkt zugekauft werden dürfen,<br />

setzen die alternativ wirtschaftenden Landwirte auf möglichst<br />

geschlossene betriebliche Kreisläufe. Sie setzen keine synthetischen<br />

Dünge- und Pflanzenschutzmittel ein und das Futter für die Tiere<br />

soll möglichst vollständig von der eigenen Betriebsfläche stammen.<br />

Inzwischen regelt die EU-Öko-Verordnung,<br />

was unter den Bezeichnungen<br />

„bio“ oder „öko“ angeboten werden darf.<br />

Dabei ist EU-weit genau vorgeschrieben,<br />

welche Stoffe von Erzeugern, Verarbeitern<br />

und Händlern verwendet werden<br />

dürfen. Die erzeugten Produkte sind am<br />

Bio-Siegel zu erkennen.<br />

Inzwischen gibt es ökologisch<br />

erzeugte Lebensmittel<br />

in nahezu jedem<br />

Supermarkt. Dadurch sind<br />

sie einer großen Käuferschicht<br />

zugänglich. Allerdings<br />

ist das Angebot<br />

von Bio-Lebensmitteln,<br />

auch aufgrund der staatlichen<br />

Förderung, in den<br />

vergangenen Jahren<br />

schneller angewachsen<br />

als die Nachfrage. Dies<br />

bedeutet, dass ein Teil<br />

der ökologisch angebauten<br />

Erzeugnisse nur zu<br />

niedrigen Preisen am<br />

Markt abgesetzt werden<br />

kann. Das führt zu deutlichen<br />

Erlöseinbußen für<br />

die Bio-<strong>Bauern</strong>.<br />

Anteil der ökologisch<br />

wirtschaftenden Betriebe an<br />

den Gesamtbetrieben je<br />

Landkreis<br />

Copyright ©BLE, Bonn<br />

Foto Thomas Stephan<br />

0 - 2 %<br />

2 - 5 %<br />

Alles Öko<br />

oder was?<br />

5 - 10 %<br />

> 10 %<br />

14<br />

15


Sind Lebensmittel zu teuer?<br />

Alles wird teurer – nur die Nahrungsmittel nicht, könnte man überspitzt<br />

formulieren. In der Tat müssen deutsche Konsumenten immer<br />

weniger für Lebensmittel ausgeben: mittlerweile nur noch 12 Prozent<br />

vom Budget eines Privathaushaltes. Vom Preiskampf an der<br />

Ladentheke profitiert in erster Linie der Verbraucher.<br />

Im Vergleich mit den anderen Gütern des täglichen Bedarfs stehen<br />

Lebensmittel als „Inflationsbremse“ an erster Stelle. Während die<br />

Kosten der Lebenshaltung seit 1995 durchschnittlich um 1,5 Prozent<br />

pro Jahr angestiegen sind, sind Nahrungsmittel nur 0,8 Prozent<br />

teurer geworden.<br />

Sind Lebensmittel<br />

zu teuer?<br />

Ein Industriearbeiter muss heute für ein Kilo Rindfleisch gut<br />

30 Minuten arbeiten, dreimal weniger als im Jahre 1960. Seit 1950<br />

sind die Löhne um das 18fache, die Brotpreise um das 8fache<br />

gestiegen, der Weizenpreis aber deutlich gesunken. Oder auf den<br />

Punkt gebracht: Zehn Eier sind heute schneller verdient als gekocht.<br />

Verglichen mit den Verbraucherausgaben für Lebensmittel in den<br />

übrigen EU-Mitgliedsländern ist das Preisniveau an der Ladentheke<br />

für Lebensmittel in Deutschland vergleichsweise günstig.<br />

16<br />

17


Wo bleibt unser Haushaltsgeld?<br />

Gerade nach dem Großeinkauf im Supermarkt beschleicht jeden das<br />

Gefühl: Lebensmittel sind teuer und ein Großteil des Familieneinkommens<br />

wird für Nahrungsmittel aufgewendet.<br />

Tatsächlich gibt der deutsche Durchschnittshaushalt nur noch rund<br />

12 Prozent für Nahrungsmittel und Getränke aus. 1970 waren es<br />

noch ein Drittel, 1950 sogar noch fast die Hälfte. Die Ausgaben für<br />

Nahrungsmittel belasten somit die Verbraucher immer weniger.<br />

Die Verbraucher haben daher mehr Geld für andere Lebensbereiche<br />

zur Verfügung. Der größte Posten der monatlichen Ausgaben ist die<br />

Miete samt den Nebenkosten wie Wasser, Strom und Brennstoff.<br />

Rund 25 Prozent des Einkommens werden dafür ausgegeben. An<br />

zweiter Stelle folgen mit einem Anteil von rund 15 Prozent die<br />

Kosten für Verkehr (Auto, öffentliche Verkehrsmittel). Die Kosten<br />

für unsere Wohnung und Mobilität sind in den vergangenen Jahren<br />

erheblich gestiegen.<br />

Wo bleibt unser<br />

Haushaltsgeld?<br />

Mit rund 10 Prozent vom Haushaltseinkommen geben wir inzwischen<br />

für Freizeit, Unterhaltung und Kultur fast ebenso viel Geld wie für<br />

Nahrungsmittel aus. Die Ausgaben für alkoholische Getränke und<br />

Tabakwaren nehmen einen Anteil von 4 Prozent ein: Im Vergleich zu<br />

den 12 Prozent für „unser tägliches Brot“ eine stattliche Summe!<br />

18<br />

19


Woran verdient der Landwirt?<br />

Von dem, was der Verbraucher für Nahrungsmittel aus Deutschland<br />

ausgibt, erhält der Landwirt immer weniger. Im Wirtschaftsjahr<br />

2002/2003 waren es von jedem Euro nur noch 24 Cent. Dies ist der<br />

niedrigste Anteil seit 1945. Von 1991 bis 1996 waren es durchschnittlich<br />

noch 29,2 Cent, im Durchschnitt der Jahre von 1970 bis<br />

1980 lag der Anteil sogar noch bei 49 Cent. Ursache ist der stetige<br />

Rückgang der landwirtschaftlichen Erzeugerpreise in den vergangenen<br />

Jahren.<br />

Woran verdient<br />

der Landwirt?<br />

Beim Verkauf von Milch und Milcherzeugnissen kamen von jedem<br />

Verbraucher-Euro im vergangenen Jahr etwa 38 Cent in den Taschen<br />

der <strong>Bauern</strong> an, dagegen waren es in den achtziger Jahren noch<br />

58 Cent. Bei Fleisch und Fleischwaren ging der Anteil mittlerweile<br />

auf 22 Cent zurück – gegenüber 45 Cent 1985. Nach wie vor am niedrigsten<br />

ist der Erzeugeranteil bei Getreide. Heute sind es weniger<br />

als vier Cent, 1985 waren es hier noch 14 Cent. Selbst wenn der<br />

Landwirt sein Getreide also verschenkte, würden Brot und Brötchen<br />

deshalb nicht billiger werden.<br />

Insgesamt verdienen die deutschen Landwirte, gerade im Vergleich<br />

zu Industriearbeitern, immer weniger, da die Entwicklung der landwirtschaftlichen<br />

Einkommen unmittelbar von der Wertentwicklung<br />

der erzeugten Produkte abhängt. Real mussten die deutschen Landwirte<br />

2003 Einkommenseinbußen von 14,2 Prozent im Vergleich<br />

zum Vorjahr hinnehmen.<br />

20<br />

21


Wo steht die<br />

deutsche Landwirtschaft?<br />

Deutschland ist neben Frankreich der größte Agrarproduzent in der<br />

EU. Bei allen wichtigen Agrarprodukten nimmt Deutschland einen<br />

Rang in der Spitzengruppe ein, bei vier Produkten sogar den ersten<br />

Platz: Bei Raps liefert die Bundesrepublik 43 Prozent der EU-Erzeugung,<br />

bei Kartoffeln 26 Prozent, bei Milch 24 Prozent und bei Schweinefleisch<br />

22 Prozent.<br />

Aber auch bei anderen Agrarprodukten ist der Anteil Deutschlands<br />

hoch. Bei Getreide (22 Prozent), Zucker (25 Prozent), Rind-/Kalbfleisch<br />

(19 Prozent) und Eiern (15 Prozent) belegt die einheimische<br />

Landwirtschaft den zweiten Rang in Europa.<br />

Viele der in Deutschland produzierten Agrargüter werden ins Ausland<br />

exportiert. Hinter den USA, Frankreich und den Niederlanden ist<br />

Deutschland<br />

der viertgrößte<br />

Agrarexporteur<br />

der<br />

Welt. Der<br />

größte Teil<br />

(72 Prozent)<br />

davon wird<br />

in die Länder<br />

der EU<br />

ausgeführt.<br />

Eine wichtige Rolle bei den deutschen Agrarexporten nehmen<br />

bereits die Mittel- und Osteuropäischen Länder ein.<br />

Mit 12 Prozent der Ausfuhren ist diese Gruppe der<br />

zweitgrößte Handelspartner.<br />

Aber nicht alle Agrarprodukte können die deutschen<br />

Landwirte selbst erzeugen. Viele Waren werden<br />

daher importiert. Hinter den USA und Japan<br />

Wo steht die<br />

deutsche<br />

Landwirtschaft?<br />

ist die Bundesrepublik der weltweit drittgrößte Importeur für Agrarerzeugnisse.<br />

Der größte Teil der Einfuhren (64 Prozent) stammt aus<br />

den EU-Staaten, weitere 22 Prozent kommen aus so genannten Entwicklungsländern.<br />

Der Agrarhandel mit den USA spielt mit 4 Prozent der Importe und<br />

3 Prozent der Exporte eine vergleichsweise geringe Rolle.<br />

22<br />

23


Subventionen für Landwirte?<br />

Bei Subventionen handelt es sich um finanzielle Beihilfen oder<br />

Steuervergünstigungen, die vorrangig auf die Unterstützung wirtschaftlicher<br />

Tätigkeit ausgerichtet sind. Im Jahr 2004 wird Deutschland<br />

insgesamt 22,3 Milliarden Euro an Subventionen zur Verfügung<br />

stellen.<br />

Nicht zu den Subventionen zählen die Agrarsozialausgaben, ebenso<br />

wenig wie die Agrarumweltmaßnahmen, da sie nicht einkommensverbessernd<br />

wirken. Letztere sind vielmehr ein finanzieller Ausgleich<br />

für ökologische Gegenleistungen, die den Landwirten Mehrkosten<br />

oder Mindererlöse verursachen.<br />

Die Direktzahlungen der EU an die Landwirte sind ebenfalls keine<br />

Subventionen, sondern Preisausgleichszahlungen. Sie gleichen die<br />

gravierenden Preiskürzungen der EU-Agrarreform 1992 und der<br />

Agenda 2000 für Agrarprodukte finanziell aus.<br />

Bedeutendster Subventionsempfänger in Deutschland ist mit weitem<br />

Abstand die gewerbliche Wirtschaft. Nahezu 48 Prozent aller<br />

Subventionen (10,6 Milliarden Euro) entfallen auf diesen Bereich.<br />

Mit weiteren 29 Prozent (6,4 Milliarden Euro) nimmt das Wohnungswesen<br />

den zweiten Platz ein. Der Anteil der Agrarsubventionen wird<br />

2004 bei 7,2 Prozent (1,660 Milliarden Euro) liegen.<br />

Insgesamt sanken die Agrarsubventionen zwischen 1991 und 2004<br />

um zwei Drittel. Mehr als die Hälfte des gesamten Subventionsabbaus<br />

gingen somit zu Lasten der Landwirtschaft. Im EU-weiten Vergleich<br />

gewährt Deutschland von allen Mitgliedsstaaten mit einem<br />

Anteil von nur 0,09 Prozent am Bruttosozialprodukt die geringsten<br />

Subventionen für die Landwirtschaft.<br />

Subventionen für<br />

Landwirte?<br />

24<br />

25


Wie sicher sind unsere Lebensmittel?<br />

Viele Verbraucherinnen und Verbraucher fühlen sich verunsichert<br />

durch die Skandalberichte in den Medien und reagieren mit Verzicht<br />

beim Kauf verschiedener Lebensmittel, selbst wenn das tatsächliche<br />

Risiko äußerst gering ist. Durch die Komplexität der Mechanismen<br />

und Verfahren der Nahrungsmittelkette ist es für sie schwierig,<br />

Gesundheitsrisiken richtig zu beurteilen und effektiv zu vermeiden.<br />

Dabei waren unsere Nahrungsmittel noch nie so sicher wie heute.<br />

Ständig kontrollieren unterschiedliche Institutionen die Inhaltsstoffe<br />

der Nahrungsmittel, angefangen von den Laboren der Hersteller<br />

selbst bis hin zu Bundeseinrichtungen. Die Ergebnisse werden laufend<br />

veröffentlicht. Die bekannteste Publikation ist sicherlich der<br />

Ernährungsbericht der Bundesregierung, der<br />

alle 4 Jahre erscheint.<br />

Die letztveröffentlichte Ausgabe aus dem<br />

Jahre 2000 weist auf keine Verbraucherrisiken<br />

hin, die auf Rückstandsbefunde bei<br />

Lebensmitteln resultieren. Die Höchstmengenüberschreitungen<br />

von Rückständen bei<br />

Lebensmitteln pflanzlicher Herkunft fallen<br />

z. B. bei Obst und Gemüse aus heimischem<br />

Anbau um den Faktor 4 geringer aus als bei<br />

Importen. Die Rückstands-Altlasten in<br />

Lebensmitteln tierischer Herkunft haben in<br />

den meisten Fällen sehr geringe Konzentrationen<br />

erreicht, die weit unterhalb der zulässigen<br />

Höchstmengen liegen.<br />

Um<strong>fragen</strong> zufolge vermuten viele Menschen<br />

größte gesundheitliche Gefahren in künstlich<br />

hergestellten Substanzen wie Konservierungsstoffen<br />

und Geschmacksverstärkern.<br />

Zusatzstoffe und andere, künstlich hergestellte<br />

Lebensmittelzusätze werden strengen<br />

Tests unterzogen, bevor sie in Lebensmitteln<br />

eingesetzt werden dürfen. Nur wenn alle<br />

Ergebnisse zeigen, dass das Produkt sicher<br />

ist, wird es als Lebensmittel zugelassen.<br />

Wie sicher sind<br />

unsere<br />

Lebensmittel?<br />

26<br />

27


Was ist QS?<br />

Die QS Qualität und Sicherheit GmbH wurde 2001 als<br />

Folge der vorangegangenen Lebensmittelkrisen ins<br />

Leben gerufen. Vertreter aus der gesamten Wirtschaft<br />

reagierten damit auf die Verunsicherung der Verbraucher.<br />

Das Neue an diesem Bündnis ist, dass sich Organisationen<br />

und Verbände aus allen Stufen – der Produktion,<br />

Verarbeitung und Vermarktung von Fleisch<br />

– unter einem Zeichen zusammengeschlossen haben.<br />

28<br />

Ziel des Bündnisses ist es, vom Feld und Stall bis zur Ladentheke die<br />

Produktionsprozesse der Lebensmittel transparent zu machen. So<br />

soll das Vertrauen der Verbraucher in die Erzeugung, Verarbeitung<br />

und Vermarktung von Lebensmitteln aktiv gestärkt werden. Dies<br />

erfolgt durch eine lückenlose Dokumentation und die Einhaltung<br />

von festgelegten Produkt- und Prozessvorgaben.<br />

Alle Betriebe, die in einer Stufe der Produktions- und Vermarktungskette<br />

für Lebensmittel tätig sind, können an QS teilnehmen. Für den<br />

Produktbereich Fleisch und Fleischwaren sind das die Produzenten<br />

für Futtermittel, Landwirtschaft, Schlachthöfe, Weiterverarbeiter<br />

oder der Lebensmitteleinzelhandel.<br />

In jeder Erzeugerstufe berücksichtigt das QS-System die Einhaltung<br />

der gesetzlichen Bestimmungen, wie zum Beispiel: Futtermittelgesetz,<br />

Tierschutzgesetz, Düngeverordnung und Arzneimittelgesetz<br />

oder Lebensmittelverordnung. Einige QS-Kriterien sind jedoch deut-<br />

lich schärfer als gesetzlich vorgeschrieben, wie zum Beispiel der<br />

Verzicht auf Separatorenfleisch, das Salmonellenmonitoring bei<br />

Schweinen oder das Verbot von antibiotischen Leistungsförderern in<br />

der Mast und Ferkelerzeugung. Neutrale Kontrollinstitute und das<br />

Eigenkontroll- und Dokumentationswesen der Betriebe gewährleisten<br />

die Einhaltung der Kriterien.<br />

Was ist QS?<br />

Den QS-Produkten können die Verbraucher Vertrauen<br />

schenken. Dank des Qualitätssicherungssystems<br />

über alle Stufen der Produktionskette, des dokumentierten<br />

und nachvollziehbaren Herstellungsprozesses und der dreifachen<br />

Kontrollen können sich die Käufer auf QS-Ware verlassen. Das QS-<br />

Zeichen steht für Sicherheit von Lebensmitteln, und zwar durchgehend<br />

vom Futtertrog bis zur Ladentheke.<br />

29


Massentierhaltung in Deutschland?<br />

Über die Formen der Tierhaltung gibt es in der Bevölkerung, wie<br />

Um<strong>fragen</strong> belegen, sehr unterschiedliche Vorstellungen. Viele Mitbürger<br />

sind der Meinung, dass die Tiere auf den <strong>Bauern</strong>höfen heute<br />

weniger artgerecht gehalten werden als früher.<br />

Schnell wird der emotionsgeladene Begriff „Massentierhaltung“ von<br />

Verbrauchern in die Diskussion gebracht. Dahinter verbirgt sich die<br />

Vermutung, dass Tiere in modernen Beständen nicht artgerecht<br />

gehalten werden. Dabei sagt die Größenordnung nichts über artbzw.<br />

tiergerechte Haltungsbedingungen aus.<br />

Wichtig sind tierfreundliche Stallungen mit einwandfreien Hygieneund<br />

Fütterungsbedingungen, umweltverträglichen Klimaverhältnissen<br />

sowie eine sorgfältige Tierbeobachtung und professionelle<br />

Betreuung. Über die Frage „Stroh, Spaltenboden, Auslauf oder/und<br />

Liegeplätze“ muss der Betriebsleiter anhand seiner betrieblichen<br />

Gegebenheiten entscheiden. Fest steht, dass nur in einem tiergerechten<br />

Umfeld sich Tiere wohlfühlen und gesund aufwachsen können.<br />

Nur wenn die Rahmenbedingungen für die Tiere stimmen,<br />

geben sie ein Optimum an Milch oder Eiern und sichern so für den<br />

Landwirt auch einen finanziellen Erfolg. Und das ist das ureigenste<br />

Interesse der Landwirte, die eine qualifizierte Ausbildung im Fachbereich<br />

„Tierhaltung“ absolvieren.<br />

Um wettbewerbsfähig zu sein, sind Landwirte darauf angewiesen,<br />

ihre Tiere in betriebswirtschaftlich rentablen Bestandsgrößen zu<br />

halten. Letztlich ist das auch im Interesse der Verbraucher, denen<br />

auf diese Weise wertvolle Nahrungsmittel zu einem angemessenen<br />

Preis angeboten werden.<br />

Tiere je Halter in Europa<br />

Milchkühe Rinder Schweine<br />

A 8 22 45<br />

B 35 82 712<br />

D 35 67 223<br />

DK 64 85 975<br />

E 17 34 344<br />

F 35 77 277<br />

FIN 17 38 373<br />

GB 74 90 499<br />

GR 8 16 38<br />

I 23 34 38<br />

IRL 37 52 1.302<br />

L 40 117 225<br />

NL 51 93 1078<br />

P 14 16 20<br />

S 38 54 470<br />

EU-15 29 54 166<br />

Massentierhaltung<br />

in Deutschland?<br />

Im EU-weiten Vergleich<br />

(siehe Tabelle) zeigt<br />

sich, dass die deutschen<br />

Tierhalter bei<br />

den Bestandsgrößen<br />

eher im Mittelfeld liegen.<br />

Was manche als<br />

Massentierhaltung<br />

bezeichnen, ist für die<br />

Landwirte in Deutschland<br />

oft ein Strukturdefizit.<br />

30<br />

31


Landwirtschaft und Natur –<br />

ein Widerspruch?<br />

Landwirtschaft bedeutet seit je her Wirtschaften in Stoffkreisläufen.<br />

Die Pflanzen sind die Nahrungsgrundlage für Tier und Mensch. Die<br />

organischen Reststoffe, wie zum Beispiel Stroh, dienen auf dem<br />

Acker als Nährstofflieferant für die Pflanzen und tragen zur Bodenverbesserung<br />

bei. Wie in keinem anderen Wirtschaftssektor bedeutet<br />

Landwirtschaft ein Wirtschaften in und mit der Natur.<br />

In Deutschland prägen Hecken und Feldraine die Landschaften.<br />

Nach offiziellen Schätzungen wird ihre Länge auf 2 Millionen Kilometer<br />

beziffert. Naturbelasse Flächen wie Feldgehölze, kleine Wiesen,<br />

Sümpfe und Moore, die von Feldern umschlossen sind, nehmen<br />

eine Fläche von 1,7 Millionen Hektar ein. Weitere 4,2 Millionen Hektar<br />

bewirtschaften Landwirte freiwillig im Rahmen von Agrarumweltprogrammen<br />

und nehmen so in verstärktem Maß Rücksicht<br />

auf die Belange der Natur. Dies entspricht einem Anteil von 22 Prozent<br />

an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche.<br />

Beim Einsatz von Nährstoffen aus Handelsdüngern wurde lange –<br />

oft mangels besseren Wissens – nach dem Prinzip „viel hilft viel“<br />

verfahren. Seit rund 15 Jahren sind die deutschen Landwirte von<br />

diesem System abgerückt und wirtschaften heute nach dem Prinzip:<br />

„So viel wie nötig, so wenig wie möglich.“ Der Einsatz von Stickstoff<br />

ging deutlich zurück und lag im Wirtschaftsjahr 2002/03 in<br />

Deutschland etwa 26 Prozent unter dem Stand des Jahres 1989/90.<br />

Bei Phosphat und Kali beträgt der Rückgang sogar jeweils rund zwei<br />

Drittel.<br />

Auch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln kann aufgrund neuer<br />

wissenschaftlicher Erkenntnisse zunehmend zielgerichteter erfolgen.<br />

Landwirtschaft<br />

Davon profitiert die Trinkwasserqualität. Daten und Natur –<br />

des Umweltbundesamtes belegen: Bei über ein Widerspruch?<br />

99,1 Prozent der Messstellen im Grundwasser wird<br />

der extrem niedrig angesetzte Trinkwassergrenzwert für Pflanzenschutzmittel<br />

in Höhe von 0,1 Mikrogramm pro Liter eingehalten. Die<br />

relativ wenigen positiven Befunde werden in drei von vier Fällen<br />

durch Einträge von bereits verbotenen Pflanzenschutzmitteln verursacht.<br />

Das Umweltbundesamt führt dies auf Alteinträge zurück, da<br />

die Abbauprodukte dieser verbotenen Wirkstoffe deutlich häufiger<br />

gefunden werden als die Wirkstoffe selbst. Bei Nitrat wird heute nirgendwo<br />

in Deutschland an einer Dauermessstelle der Trinkwassergrenzwert<br />

für Nitrat von 50 Milligramm pro Liter überschritten. Die<br />

Wasserqualität in Deutschland ist nach amtlichen Feststellungen<br />

hervorragend.<br />

32<br />

33


Was hat die Landwirtschaft mit<br />

der Landschaft zu tun?<br />

Wälder mit zahlreichen Baum- und Pflanzenarten, Flüsse und Seen,<br />

Moore und Sümpfe: So sah die Naturlandschaft in Mitteleuropa vor<br />

der Sesshaftwerdung des Menschen aus. Die ersten Ackerbauern<br />

gestalteten Stück für Stück immer größere Landschaftsteile nach<br />

ihren Bedürfnissen um, die Naturlandschaft wurde zur Kulturlandschaft.<br />

Heute leben die Menschen in Europa nicht mehr in einer Naturlandschaft,<br />

auch wenn wir oft von der „Natur“ sprechen. Zwar gibt es<br />

noch Reste dieser früheren Naturlandschaft in Form vom Bruchwäldern,<br />

Sümpfen oder Mooren, nur sind diese für den Freizeit suchenden<br />

Menschen kaum nutzbar.<br />

Daneben spricht man von naturnaher Kulturlandschaft, die dem<br />

Menschen gut zugänglich ist, die er als schön empfindet und die<br />

einen hohen Freizeitwert aufweist: eine vielfältige gegliederte Landschaft<br />

mit Feldgehölzen, Hecken, Streuobstwiesen, Wachholderweiden<br />

oder Trockenrasen. Dabei wird allzu schnell vergessen, dass es<br />

sich dabei, wie auch bei Feldern oder Wiesen, um die Ergebnisse<br />

landwirtschaftlicher Arbeit handelt.<br />

Streuobstwiesen, die ganze Landschaften bestimmen und Lebensraum<br />

seltener Tiere und Pflanzen sind, wurden einst von Landwirten<br />

angepflanzt, um neben dem Futter für die Tiere auch Obst für die<br />

menschliche Ernährung zu gewinnen. Hecken und Knicke dienten<br />

dem Windschutz und als Einfriedung für die Nutztiere. Wachholderheiden<br />

bleiben nur durch die regelmäßige Beweidung durch Schafe<br />

erhalten.<br />

Was hat die Landwirtschaft<br />

mit der<br />

Landschaft zu tun?<br />

Nicht nur die Entstehung unserer Landschaft, sondern auch ihre<br />

Erhaltung ist somit das Ergebnis bäuerlicher Arbeit und Pflege. Eine<br />

Leistung, die allen zur Verfügung steht und die Landwirte ganz<br />

selbstverständlich „nebenbei“ und kostenlos erbringen.<br />

34<br />

35


Können <strong>Bauern</strong> ohne<br />

Agrarchemikalien auskommen?<br />

Die Landwirte im Ökologischen Landbau machen es vor: Sie verzichten<br />

ganz bewusst auf den Einsatz von synthetischen Pflanzenschutzmitteln<br />

und Mineraldüngern. Aber ist das ein Modell für alle Landwirte?<br />

Ein genereller Verzicht auf Agrarchemikalien würde bedeuten,<br />

dass Ernteverluste und Mindererträge nur über eine deutliche Ausdehnung<br />

der Produktionsfläche (etwa 30 bis 40 Prozent) ausgeglichen<br />

werden könnten. Zum anderen würden die Preise der<br />

Nahrungsmittel stark steigen. Dass die Verbraucher nur in geringem<br />

Umfang bereit sind, mehr für Lebensmittel zu bezahlen, zeigen die<br />

Entwicklungen der vergangenen Jahre nur zu deutlich.<br />

Auf Agrarchemie verzichten, das klingt sympathisch, aber für die<br />

Bekämpfung von Schädlingen und Wildkräutern wäre ein erhöhter<br />

mechanischer und personeller Aufwand notwendig. Doch gerade<br />

Arbeitskräfte sind teuer.<br />

Der technisch-wissenschaftliche Fortschritt und der Zwang zur<br />

Rationalisierung haben bei den Landwirten dazu geführt, dass<br />

Dünge- und Pflanzenschutzmittel immer gezielter und sparsamer in<br />

den Ackerbaukulturen eingesetzt werden. Moderne Ackerbauern<br />

wirtschaften nach dem Schadschwellenprinzip, nach dem Mittel erst<br />

dann zum Einsatz kommen, wenn die Schaderreger einen bestimmten<br />

Grenzwert überschritten haben.<br />

Können <strong>Bauern</strong><br />

ohne Agrarchemikalien<br />

auskommen?<br />

36<br />

37


Landwirt –<br />

Laptop und Gummistiefel?<br />

38<br />

Die Berufsausbildung zum Landwirt oder zur Landwirtin ist interessant<br />

und vielseitig. Landwirte und Landwirtinnen erzeugen pflanzliche<br />

Produkte wie Getreide, Hackfrüchte und Feldgemüse, produzieren<br />

Milch, Fleisch, Eier und Wolle und pflegen und schützen in<br />

zunehmendem Maße Umwelt und Natur. Daneben sind es auch technisches<br />

Geschick und kaufmännische Fähigkeiten, die ein Landwirt<br />

oder eine Landwirtin besitzen müssen. Ohne den Einsatz von modernster<br />

Technik geht es inzwischen auf keinem landwirtschaftlichen<br />

Betrieb mehr. So bewegt sich das Berufsbild heute zwischen Laptop<br />

und Gummistiefel.<br />

Das Arbeitsfeld zwischen dem Umgang mit Tieren und dem Einsatz<br />

modernster Technik entspricht den Neigungen vieler Jugendlicher.<br />

Doch trotz technischen Fortschritts gibt es Bereiche, die nicht voll<br />

mechanisiert werden können und wo Handarbeit gefragt ist. Weiterhin<br />

ist technisches Fingerspitzengefühl für viele Tätigkeiten nötig,<br />

ebenso wie permanente Aufmerksamkeit und schnelles Handeln. Für<br />

Landwirte und Landwirtinnen gibt es täglich neue Aufgaben und<br />

Probleme zu lösen. Das erfordert geistige Flexibilität, Entscheidungskraft<br />

und auch die Fähigkeit, sich die erforderlichen Kenntnisse<br />

über die komplizierten Zusammenhänge der landwirtschaftlichen<br />

Produktion selbst anzueignen.<br />

Viele größere landwirtschaftliche Betriebe suchen gut ausgebildete,<br />

hoch motivierte Mitarbeiter. Die Berufschancen sind in der Landwirtschaft,<br />

im Gegensatz zu vielen anderen Berufsfeldern, als gut<br />

einzustufen.<br />

Neben der Berufsaubildung zum Landwirt oder zur Landwirtin gibt es<br />

noch zwölf weitere spannende Berufe aus dem grünen Bereich wie<br />

Landwirt – Laptop<br />

und Gummistiefel?<br />

z. B. Forstwirt/in, Gärtner/in, Molkereifachmann/-frau, Diplom-Agraringenieur/in,<br />

Pferdewirt/in oder Landwirtschaftlich-Technische/r-<br />

Assistent/in. Detaillierte Beschreibungen bietet die Broschüre „Die<br />

grünen 13“, die vom aid und dem Bund der Deutschen Landjugend<br />

herausgegeben wurde und unter www.aid.de bestellt werden kann.<br />

39


Nachwachsende Rohstoffe –<br />

was ist das?<br />

40<br />

Nachwachsende Rohstoffe sind pflanzliche oder tierische Erzeugnisse,<br />

die im Nicht-Nahrungsmittelbereich (Non-Food) eingesetzt<br />

werden. Bei den pflanzlich nachwachsenden Rohstoffen wird unterschieden<br />

zwischen Industrie- und Energiepflanzen. Werden die<br />

Inhaltsstoffe oder Fasern als Grundstoff in industriellen oder chemischen<br />

Verarbeitungsprozessen eingesetzt, spricht man von Industriepflanzen.<br />

Werden Pflanzen oder Pflanzenteile zur Energiegewinnung<br />

genutzt, bezeichnet man sie als Energiepflanzen. Tierische<br />

Produkte, die für Nichtnahrungszwecke Verwendung finden, wie<br />

z. B. Häute, Rindertalg, Felle und Wolle, werden als tierische Rohstoffe<br />

bezeichnet.<br />

Nachwachsende<br />

Nachwachsende Rohstoffe tragen verstärkt dazu<br />

Rohstoffe –<br />

bei, nicht erneuerbare Ressourcen wie Erdöl, Gas<br />

was ist das?<br />

und Kohle zu ersetzen, und senken so die<br />

Umweltbelastungen.<br />

Bei der Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen als Energieträger<br />

gibt es vier wichtige Teilbereiche: die Umwandlung von kohlehydratreichen<br />

Ausgangsstoffen zu Bioethanol, die Verwendung<br />

von Rapsöl-Methylester (Bio-Diesel) als Kraftstoff, die fermentative<br />

Gewinnung von Biogas sowie die direkte Verbrennung von Biomasse,<br />

zum Beispiel Holz oder Ganzpflanzen zur Erzeugung von Wärme<br />

und/oder Strom.<br />

Die zur Nahrungsmittelproduktion nicht mehr benötigten Flächen<br />

können so sinnvoll genutzt werden. Die Vielzahl der als nachwachsende<br />

Rohstoffe angebauten Pflanzen lockern die landwirtschaftlichen<br />

Fruchtfolgen auf und bereichern darüber hinaus die Kulturlandschaft.<br />

Die blühenden Rapsfelder Ende April und im Mai sind<br />

dafür der schönste Beweis.<br />

41


Landwirtschaft im Kinderund<br />

Schulbuch?<br />

42<br />

„Was Hänschen nicht lernt …“ Jeder kennt diesen Spruch. Aber was<br />

ist mit dem, was Hänschen falsch lernt?<br />

Viele Kinder beziehen ihr Wissen über die Landwirtschaft oft nur<br />

noch aus Kinder- oder Schulbüchern. Aber was sich dort an romantischen<br />

oder veralteten Vorstellungen und Halbwahrheiten finden<br />

lässt, ist manchmal haarsträubend.<br />

Leider vermitteln viele Kinderbücher immer noch das Bild des <strong>Bauern</strong><br />

aus der Nachkriegszeit des letzten Jahrhunderts, gerade wenn<br />

das Thema Tierhaltung dargestellt wird. Hier leben drei Kühe glücklich<br />

auf der Wiese, die zwei Schweine suhlen sich vergnüglich in der<br />

Schlammpfütze und die zehn Hühner samt<br />

Hahn laufen über den Hof. Der Bauer,<br />

natürlich in Gummistiefeln und Latzhose,<br />

holt mit seinem kleinen Traktor Futter,<br />

während die Bäuerin in der Küche das<br />

Essen zubereitet oder die Eier einsammelt.<br />

Nicht viel aktueller stellt sich oft das Bild<br />

der modernen Landwirtschaft in den<br />

Schulbüchern dar. Auch hier werden oft<br />

veraltete Produktionsweisen und Haltungsformen<br />

von Tieren gezeigt oder Zusammenhänge<br />

so dargestellt, dass sie den Landwirt<br />

in ein ungünstiges Blickfeld rücken.<br />

Um eine richtige, zeitgemäße Darstellung<br />

in beiden Medien bemüht sich der Verein<br />

<strong>information</strong>.<strong>medien</strong>.<strong>agrar</strong> e.V. Im etwa<br />

zweijährigen Rhythmus sichten Mitarbeiter<br />

Landwirtschaft im<br />

Kinder- und Schulbuch?<br />

die auf dem Markt befindlichen Kinderbücher zum Thema <strong>Bauern</strong>hof<br />

und erstellen eine Auswahlliste von empfehlenswerten Büchern.<br />

Jährlich vergibt der Verein den „Agrarschulbuchpreis“ an einen<br />

Schulbuchverlag für eine besonders gelungene Darstellung der<br />

modernen Landwirtschaft. In beiden Fällen wird das Ergebnis den<br />

Buchverlagen mitgeteilt und so auf eine Richtigstellung hingearbeitet.<br />

Sollten Sie ein besonders gutes oder auch misslungenes Kinderoder<br />

Schulbuch finden, so können Sie dies dem i.m.a e.V. gerne<br />

mitteilen. Die Adresse hierzu finden Sie im Impressum.<br />

Mehr zu diesem Thema finden Sie unter: www.ima-<strong>agrar</strong>.de<br />

43


Wo kann ich noch<br />

einen Hof besichtigen?<br />

Einen <strong>Bauern</strong>hof einmal „live und in Farbe“ zu erleben ist für Kinder<br />

und Erwachsene ein unvergessliches Erlebnis. Wer einmal selbst<br />

Landluft schnuppern und sich ein eigenes Bild von der heimischen<br />

Landwirtschaft machen möchte, kann auf ein vielfältiges Angebot<br />

zurückgreifen.<br />

Alle zwei Jahre im Sommer öffnen bundesweit rund 1.000 landwirtschaftliche<br />

Betriebe ihre Hoftore zur Aktion „Tag des offenen<br />

Hofes“. Landauf, landab können unsere Mitbürger so auf den Höfen<br />

Landwirtschaft hautnah erleben. Initiatoren sind der Bund der<br />

Deutschen Landjugend (BDL), der Deutsche <strong>Bauern</strong>verband (DBV)<br />

und der Deutsche LandFrauenverband (DLV).<br />

Im Wechsel dazu gibt es ebenfalls im zweijährigen Rhythmus die<br />

Aktion „<strong>Bauern</strong>hof als Klassenzimmer“, die sich speziell an Schulklassen<br />

richtet. Hier können Schüler und Schülerinnen mit der<br />

Landwirtschaft auf Tuchfühlung gehen. Die Angebote reichen von<br />

Hofführungen bis hin zu Projektwochen. Getragen wird diese Aktion<br />

vom i.m.a e.V., dem Deutschen <strong>Bauern</strong>verband sowie den Landesbauernverbänden.<br />

Neben diesen Aktionen gibt es für Schulklassen immer die Möglichkeit,<br />

einen <strong>Bauern</strong>hof zu besuchen. In Zusammenarbeit mit den<br />

Landesbauernverbänden vermittelt der i.m.a e.V. unter<br />

www.ima-<strong>agrar</strong>.de/index_<strong>Bauern</strong>hof_Suche.htm den geeigneten<br />

Hof in nächstmöglicher Umgebung zur Schule.<br />

Wo kann ich noch<br />

einen Hof<br />

besichtigen?<br />

Hintergrundmaterialien und Anregungen zu einer Hoferkundung<br />

oder auch zu längerfristigen Schulprojekten geben die Broschüre<br />

„Wir erkunden einen <strong>Bauern</strong>hof“ und der Leitfaden zur Bundesinitiative<br />

„Lernen auf dem <strong>Bauern</strong>hof“. Weitere Informationen hierzu<br />

erhalten Sie unter<br />

http://www.ima-<strong>agrar</strong>.de/index_Schule_Unterricht.htm.<br />

44<br />

45


Wer informiert über die<br />

Landwirtschaft?<br />

Sich ein umfassendes Bild von der Landwirtschaft zu verschaffen ist<br />

für Menschen, die kaum Berührung zum Landleben haben, sehr<br />

schwierig geworden. Zu komplex sind die Themenbereiche und die<br />

internationalen Verflechtungen geworden, in der sich die deutsche<br />

Agrarwirtschaft bewegt. Daher gibt es eine ganze Reihe von Organisationen,<br />

die es sich zum Ziel gesetzt haben, die Landwirtschaft in<br />

der Öffentlichkeit darzustellen. Die wichtigsten Adressen für den<br />

Bezug von Informationsbroschüren und Hintergrund<strong>information</strong>en<br />

haben wir hier für Sie zusammengestellt:<br />

i.m.a –<br />

<strong>information</strong>.<strong>medien</strong>.<strong>agrar</strong> e.V.<br />

Konstantinstraße 90<br />

53179 Bonn<br />

Tel.: 02 28/97 99 37-0<br />

www.ima-<strong>agrar</strong>.de<br />

Deutscher <strong>Bauern</strong>verband (DBV)<br />

Rheinhardtstraße 18<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 0 30/3 19 04-0<br />

www.bauernverband.de<br />

Bund der Deutschen Landjugend<br />

Reinhardtstraße 18<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 0 30/3 19 04-2 53<br />

www.Landjugend.de<br />

Deutsche Landwirtschafts-<br />

Gesellschaft (DLG)<br />

Eschborner Landstraße 122<br />

60489 Frankfurt/Main<br />

Tel.: 0 69/2 47 88-2 02<br />

www.dlg.org<br />

Deutscher<br />

LandFrauenverband (DLV)<br />

Reinhardtstraße 18<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 0 30/31 80 20 29<br />

www.landfrauen.info<br />

CMA Centrale Marketing-<br />

Gesellschaft der deutschen<br />

Agrarwirtschaft mbH<br />

Koblenzer Sraße 148<br />

53177 Bonn<br />

Tel.: 02 28/8 47-0<br />

www.cma.de<br />

a.i.d Infodienst –<br />

Verbraucherschutz Ernährung<br />

Landwirtschaft e.V.<br />

Friedrich-Ebert-Straße 3<br />

53177 Bonn<br />

Tel.: 02 28/84 99-0<br />

www.aid.de<br />

Fördergemeinschaft Nachhaltige<br />

Landwirtschaft e.V. (FNL)<br />

Konstantinstraße 90<br />

53179 Bonn<br />

Tel.: 02 28/9 79 93-0<br />

www.fnl.de<br />

Industrieverband Agrar (IVA)<br />

Karlstraße 21<br />

60329 Frankfurt/Main<br />

Tel.: 0 69/25 56-12 81<br />

www.iva.de<br />

Union zur Förderung von Öl- und<br />

Proteinpflanzen e.V. (UFOP)<br />

Reinhardtstraße 18<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 0 30/3 19 04-4 34<br />

www.ufop.de<br />

ZMP Zentrale Markt- und<br />

Preisberichtstelle für Erzeugnisse<br />

der Land-, Forst- und Ernährungswissenschaft<br />

GmbH<br />

Rochusstraße 2<br />

53123 Bonn<br />

Tel.: 02 28/97 77-0<br />

www.zmp.de<br />

Gemeinschaft der Milchwirtschaftlichen<br />

Landesvereinigungen<br />

Meckenheimer Allee 137<br />

53115 Bonn<br />

Tel.: 02 28/9 82 43-15<br />

www.milchwirtschaft.com<br />

46<br />

47


Inhalts-<br />

48

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