Antioxidantien Status - ausführlich - Ever.ch
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Dr. med. Jürg Ei<strong>ch</strong>horn ‐ Allgemeine Innere Medizin FMH Praxis für Allgemeine und Erfahrungsmedizin<br />
Traditionelle Chinesis<strong>ch</strong>e Medizin ASA Sportmedizin SGSM Neuraltherapie SANTH & SRN<br />
Manuelle Medizin SAMM Ernährungsheilkunde SSAAMP Orthomolekularmedizin SSAAMP<br />
F.X. Mayr‐Arzt (Diplom) Anti‐Aging Medizin applied kinesiology ICAK‐D & ICAK‐A<br />
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<strong>Antioxidantien</strong> <strong>Status</strong> ‐ <strong>ausführli<strong>ch</strong></strong><br />
Labor: Unilabs St.Gallen – „<strong>Antioxidantien</strong> <strong>Status</strong>“ (Vitamine, Mineralien, Spurenelemente)<br />
Version: 11. April 2013<br />
_______________________________________________________________________<br />
Fon +41 (0)71‐350 10 20 Fax +41 (0)71‐350 10 21 Mobil Praxis +41 (0)79‐412 34 26<br />
Adresse Im Lindenhof Bahnhofstr. 23 CH‐9100 Herisau<br />
E‐Mail ei<strong>ch</strong>horn@ever.<strong>ch</strong> www.ever.<strong>ch</strong> Bestellung/Produkteinfo www.sevisana.<strong>ch</strong>
2<br />
Inhalt<br />
Herz‐Gefäss Risikofaktoren ................................................................................................................................. 3<br />
Diese Analysen lassen eine Aussage zu über das Ausmass von Herz‐Gefäss Risikofaktoren. ............................. 3<br />
Freie Radikale ...................................................................................................................................................... 3<br />
Regulierende Zell‐Systeme .................................................................................................................................. 3<br />
Der <strong>Antioxidantien</strong> <strong>Status</strong> ................................................................................................................................... 4<br />
Kupfer .............................................................................................................................................................. 4<br />
Zink .................................................................................................................................................................. 5<br />
Selen ................................................................................................................................................................ 5<br />
Ferritin ............................................................................................................................................................. 6<br />
Vitamin‐A ........................................................................................................................................................ 8<br />
Vitamin‐E alpha ............................................................................................................................................... 9<br />
Vitamin‐E zu Cholesterin Verhältnis .............................................................................................................. 10<br />
Vitamin‐E alpha zu Vitamin‐E gamma Verhältnis .......................................................................................... 11<br />
Superoxid‐Dismutase ‐ SOD .......................................................................................................................... 12<br />
Glutathion‐Peroxidase ‐ GPX ......................................................................................................................... 13<br />
Cholesterin .................................................................................................................................................... 14<br />
Beta‐Carotin .................................................................................................................................................. 15<br />
Alpha‐Carotin ................................................................................................................................................ 15<br />
Lycopen ......................................................................................................................................................... 16<br />
Lutein+Zeaxanthin ......................................................................................................................................... 17<br />
beta‐Cryptoxanthin ....................................................................................................................................... 19
3<br />
Herz‐Gefäss Risikofaktoren<br />
Diese Analysen lassen eine Aussage zu über das Ausmass von Herz‐Gefäss Risikofaktoren.<br />
Kupfer, Zink und Selen<br />
Ferritin<br />
Vitamine A und E<br />
Superoxide Dismutase<br />
Glutathion Peroxidase<br />
Beta‐Carotin<br />
Hämoglobin<br />
Beta‐Carotin<br />
Alpha‐Carotin<br />
Lycopen<br />
Lutein + Zeaxanthin<br />
Beta‐Cryptoxanthin<br />
Freie Radikale<br />
Freie Radikale sind giftige Moleküle, wel<strong>ch</strong>e beim Verbrau<strong>ch</strong> von Sauerstoff entstehen können. Dank seiner<br />
Abwehrme<strong>ch</strong>anismen kann der Organismus geringe Mengen von freien Radikalen neutralisieren.<br />
Entspre<strong>ch</strong>ende Abwehrstoffe finden si<strong>ch</strong> zum Beispiel im Plasma. Zu erwähnen sind insbesondere die<br />
Harnsäure, Albumin und Bilirubin, wel<strong>ch</strong>e routinemässig bestimmt werden.<br />
Regulierende Zell‐Systeme<br />
Enzyme:<br />
Radikalfänger:<br />
Superoxid Dismutase, Glutathion Peroxidase (und ihre Kofaktoren), Selen,<br />
Zink, Kupfer.<br />
Vitamin A, C, und E, reduziertes Glutathion, Carotenoide, Flavonoide<br />
Die S<strong>ch</strong>ädigungen, die dur<strong>ch</strong> oxidativen Stress entstehen, sind hauptverantwortli<strong>ch</strong> für bestimmte Krankheiten<br />
wie die Arterien Verkalkung, Arthritis, Muskel S<strong>ch</strong>wund, grauen Star und sogar Krebs.<br />
Die Bestimmung antiradikaler Abwehrstoffe erlaubt das Festlegen therapeutis<strong>ch</strong>er Massnahmen und die<br />
gezielte Behebung der Mängel. Die Messung der Hyper‐ oder der Hypo‐Aktivität antioxidativer Enzyme, oder<br />
ein Mangel an Vitaminen und antioxidativen Spurenelementen, ermögli<strong>ch</strong>t individualisierte, auf die Ernährung<br />
ausgeri<strong>ch</strong>tete Massnahmen.<br />
Die französis<strong>ch</strong>e SUVIMAX‐Studie, deren erste Resultate jüngst vor der Französis<strong>ch</strong>en Gesells<strong>ch</strong>aft für<br />
Atherosklerose (Societé Francaise d’Athérosclerose) vorgestellt wurden, s<strong>ch</strong>eint die s<strong>ch</strong>ützende Wirkung der<br />
<strong>Antioxidantien</strong> zu bestätigen.<br />
Ableitend davon dürfte eine genügende Einnahme von Zink, Selen, Beta‐Carotin und Vitamin C mit der Nahrung<br />
das Krebs Risiko beim Mens<strong>ch</strong>en um ungefähr ein Drittel senken.
4<br />
Der <strong>Antioxidantien</strong> <strong>Status</strong><br />
Kupfer<br />
Kupfer (Cu)<br />
Erniedrigt<br />
Ein Defizit an Kupfer kann bei extremer Nahrungskarenz, bei Stress‐Hypersensibilität,<br />
bei Dopamin Stoffwe<strong>ch</strong>sel Störungen und bei Pigment Störungen auftreten.<br />
S<strong>ch</strong>laf Mangel und Kupfer:<br />
Kupfer Mangel führt zu einem längeren, aber qualitativ s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>teren S<strong>ch</strong>laf. In vielen<br />
Fällen treten Eins<strong>ch</strong>laf‐ und Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>lafstörungen auf. Mens<strong>ch</strong>en mit Kupfer Defiziten<br />
haben erhöhte Adrenalin Spiegel aufgrund der verminderten Auss<strong>ch</strong>eidung. Hohe<br />
Mengen des anregenden Adrenalins im Blut verursa<strong>ch</strong>en Herzrhythmus Störungen,<br />
wel<strong>ch</strong>e zu S<strong>ch</strong>lafmangel führen können Zitat: DocMedicus (http://www.vitalstofflexikon.de/index.php).<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />
Kupfer rei<strong>ch</strong>e Nahrungsmittel sind: Meeresfrü<strong>ch</strong>te, Leber, Weizen, Pflaumen, grünes<br />
Gemüse, Getreide und getrocknetes Gemüse. Ebenfalls kann eine Ergänzung mit<br />
Kupfer oder einem kupferhaltigen Komplex bis zur Besserung der klinis<strong>ch</strong>en<br />
Symptome und der biologis<strong>ch</strong>en Parameter in Erwägung gezogen werden.<br />
Kupfer (Cu)<br />
Erhöht<br />
Kupfer kann oxidative Prozesse fördern. Erhöhtes Kupfer kann im Alter oder am Ende<br />
einer S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft physiologis<strong>ch</strong> auftreten, bei Einnahme von Östrogen‐<br />
Progesteron‐Präparaten und Antiöstrogenen, sowie bei Krankheiten wie<br />
Hämo<strong>ch</strong>romatose, Hyperthyreose, Brustkrebs und Hepatitis C.<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />
Meiden von Kupfer rei<strong>ch</strong>en Nahrungsmitteln: Meeresfrü<strong>ch</strong>te, Leber, Weizen,<br />
Pflaumen, grünes Gemüse, Getreide und getrocknetes Gemüse. Um die<br />
Abwehrme<strong>ch</strong>anismen gegen freie Radikale zu steigern, muss eine genügende Zufuhr<br />
von Vitaminen und Mineralstoffen si<strong>ch</strong>er gestellt werden (Frü<strong>ch</strong>te, Gemüse, Öle). Die<br />
mediterrane Kü<strong>ch</strong>e entspri<strong>ch</strong>t diesen Anforderungen optimal.
5<br />
Zink<br />
Zink<br />
Erniedrigt<br />
Zink hat antioxidative Eigens<strong>ch</strong>aften. Es ist ein Kofaktor der Superoxid Dismutase und<br />
s<strong>ch</strong>ützt die Thiol‐Fragmente. Zink Mangel wurde beoba<strong>ch</strong>tet bei der perniciöser<br />
Anämie, Herzkranzgefäss Erkrankungen, männli<strong>ch</strong>er Unfru<strong>ch</strong>tbarkeit, infektiösen<br />
Krankheiten, AIDS und Krebs Leiden.<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />
Zink rei<strong>ch</strong>e Nahrungsmittel sind: Austern, Mus<strong>ch</strong>eln, Fleis<strong>ch</strong>, Eigelb, Bierhefe, Bohnen,<br />
Kresse, Zwiebeln, Erbsen, Broccoli und Fis<strong>ch</strong>.<br />
Selen<br />
Selen<br />
Erniedrigt<br />
Muskel S<strong>ch</strong>merzen und S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e Gefühl in den Beinen sind Frühzei<strong>ch</strong>en eines Selen<br />
Mangels. Ein sol<strong>ch</strong>es Defizit begünstigt au<strong>ch</strong> das Auftreten von Karzinomen der<br />
Prostata, der Nieren, des Kolon und der Leber, insbesondere bei Personen, wel<strong>ch</strong>e mit<br />
Hepatitis B oder C infiziert sind. Selen Mangel wird au<strong>ch</strong> bei Männern mit<br />
Herzkranzgefäss Erkrankungen beoba<strong>ch</strong>tet. Ein Selen Defizit vermindert die<br />
Immunokompetenz und stellt einen krankheitsverstärkenden Faktor bei HIVinfizierten<br />
Personen dar.<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />
Selen rei<strong>ch</strong>e Nahrungsmittel sind: Vollkorngetreide, Weizenkeime, Bierhefe,<br />
Knoblau<strong>ch</strong>, Zwiebeln, Frü<strong>ch</strong>te, Kohl, Hering und Austern.
6<br />
Ferritin<br />
Ferritin<br />
Erniedrigt<br />
Es handelt si<strong>ch</strong> immer um einen Eisen Mangel der si<strong>ch</strong> in zwei physiopathologis<strong>ch</strong>e<br />
Prozesse aufteilt:<br />
1. ein erhöhter Eisenverlust : Chronis<strong>ch</strong>er Blutverlust, meist gynäkologis<strong>ch</strong>en<br />
oder gastroenteralen Ursprungs (Magen‐Darm Blutung)<br />
2. ungenügende Zufuhr : Mangel Ernährung, Malabsorption oder erhöhter<br />
Bedarf<br />
Eisen kommt in zwei Formen vor:<br />
Häm‐gebundenes Eisen (Hämoglobin und Myoglobin) und ni<strong>ch</strong>t Häm‐gebundenes<br />
Eisen.<br />
Die Bioverfügbarkeit von Häm‐gebundenem Eisen liegt bei ca. 25 %. Bei übli<strong>ch</strong>er<br />
Ernährung bestehen 90‐95% des aufgenommenen Eisens aus ni<strong>ch</strong>t Häm‐gebundenem<br />
Eisen, dessen Bioverfügbarkeit unter 5% liegt. Zudem wird sie dur<strong>ch</strong> zahlrei<strong>ch</strong>e in<br />
anderen Nahrungsmitteln enthaltene Stoffen beeinflusst. Fleis<strong>ch</strong> und Meeresfrü<strong>ch</strong>te<br />
enthalten erhebli<strong>ch</strong>e Mengen an Häm‐gebundenem Eisen. Au<strong>ch</strong> andere Quellen für<br />
Häm‐Eisen können empfohlen werden: Soja, Linsen, Weizenkeime, getrocknetes<br />
Gemüse, Eigelb, getrocknete Aprikosen, Mandeln, Haselnüsse, Löwenzahn, fris<strong>ch</strong>e<br />
Petersilie, getrocknete Datteln, getrocknete Pflaumen, etc.<br />
Bei einer Eisen Substitution muss der Bedarf je na<strong>ch</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t, Alter oder anderen<br />
Begleitumständen (Wa<strong>ch</strong>stum, S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft, Stillzeit, intensiver Sport, etc.)<br />
angepasst werden. Zudem muss die Bioverfügbarkeit des verwendeten Eisens<br />
bea<strong>ch</strong>tet werden. Die Dauer der Eisen Substitution ist abhängig vom Ausmass und der<br />
Ursa<strong>ch</strong>e des Defizits (Mangel, Anämie). Bei persistierender Klinik oder<br />
fortbestehenden biologis<strong>ch</strong>en Störungen (Verhältnis Transferrin/Albumin,<br />
Hämoglobin oder lösli<strong>ch</strong>e Transferrin Rezeptoren) kann sie bei Bedarf verlängert<br />
werden.<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />
Na<strong>ch</strong> dem heutigen Wissensstand ist Eisen an 176 Körperfunktionen beteiligt! Tiefes<br />
Gewebe Eisen (=tiefe Ferritin Werte) führen zu einem bunten Bild an Bes<strong>ch</strong>werden.<br />
Bei Ferritin unter 50, speziell bei tieferen Werten um 20, stellen si<strong>ch</strong> u.a. folgende<br />
Bes<strong>ch</strong>werden ein: Ers<strong>ch</strong>öpfung, Müdigkeit, Kopf‐Nackens<strong>ch</strong>merzen, Migräne u.a.<br />
Mit Eisen Tabletten ist der Therapie Erfolg gering, mit Eisen Infusionen bzw. Eisen<br />
Injektionen ho<strong>ch</strong>. In der Regel wird das Eisen als Injektion verabrei<strong>ch</strong>t (Dauer 10‐15<br />
Minuten). Je na<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>were des Eisen Mangels sind mehrere Infusionen/Injektionen<br />
notwendig.<br />
Bierhefe ist rei<strong>ch</strong> an Eisen
7<br />
Ferritin<br />
Erhöht<br />
Eine Hyperferritinämie – zu viel Eisen ‐ findet si<strong>ch</strong> bei vers<strong>ch</strong>iedenen Krankheiten:<br />
Dysmetabolis<strong>ch</strong>e Hepatosiderose, alkoholis<strong>ch</strong>e Steatohepatitis, Hyperthyreoidismus,<br />
maligne Hämopathien, Krebsleiden, genetis<strong>ch</strong>e oder sekundäre Hämo<strong>ch</strong>romatose,<br />
zytolytis<strong>ch</strong>e Reaktionen, Entzündungen. Die Einnahme von Östrogen‐Progesteron‐<br />
Präparaten oder Antiöstrogenen kann ebenfalls zu einer Hyperferritinämie führen.<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />
Frü<strong>ch</strong>te und Gemüse bevorzugen (Mittelmeerkü<strong>ch</strong>e.<br />
Eine Ergänzung mit den Vitaminen C, E, B3, B6, B9, B12, sowie mit Beta‐Carotin oder<br />
mit einem Kombinationspräparat kann in Erwägung gezogen werden, bis si<strong>ch</strong> die<br />
Klinik oder die biologis<strong>ch</strong>en Parameter gebessert haben.
8<br />
Vitamin‐A<br />
Vitamin‐A<br />
Erniedrigt<br />
Ein Vitamin A Mangel kann si<strong>ch</strong> bei Erwa<strong>ch</strong>senen als Augenleiden (Hornhaut Trübung,<br />
Blindheit) Anorexie, Akne, Haut Trockenheit, Amenorrhoe, verminderte<br />
Infektionsresistenz manifestieren.<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />
Nahrungsmittel rei<strong>ch</strong> an Vitamin A sind: Leber, Mil<strong>ch</strong>, Butter, Käse, Kabeljauleberöl,<br />
Eigelb, Karotten, Spinat, Tomaten und Aprikosen. Ergänzung von Vitamin A oder<br />
Kabeljauleberöl kann in Erwägung gezogen werden. Es ist längst bekannt, dass si<strong>ch</strong><br />
beta‐Carotin in Vitamin‐A umwandeln kann, allerdings nur in einem sehr<br />
bes<strong>ch</strong>eidenen Ausmass. Über die Carotinoid Reihe allein lässt si<strong>ch</strong> Vitamin‐A aber<br />
kaum nennenswert anheben. Eine Ernährung rei<strong>ch</strong> an beta‐Carotinoiden ist aber in<br />
jedem Falle zu empfehlen: Paprikagewürz, Aprikose, Karotte, Mangold, Nüsslisalat,<br />
Spinat, Petersilie, Basilikum, Peperoni rot, Mango, Gemüsekonserve: Erbsen und<br />
Karotten, S<strong>ch</strong>nittlau<strong>ch</strong>, Kresse, Karottensaft, Kaki Fru<strong>ch</strong>t, Honigmelone, Endivie,<br />
Rindsleber, Sanddorn.<br />
Vitamin‐A<br />
Erhöht<br />
Eine erhöhte Frequenz von epidermoidem Haut Krebs konnte im Zusammenhang mit<br />
der tägli<strong>ch</strong>en Zufuhr von unangemessenen Vitamin‐A Mengen beoba<strong>ch</strong>tet werden. In<br />
höheren Dosierungen kann Vitamin‐A Missbildungen bei Ungeborenen hervorrufen.<br />
Im ersten S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aftsdrittel sollte mögli<strong>ch</strong>st keine Leber verzehrt werden. Au<strong>ch</strong><br />
vor und in der Späts<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft sollte Leber eher selten verzehrt werden.<br />
Vitamin‐A als fettlösli<strong>ch</strong>es Vitamin wird bei einer Mehrzufuhr ni<strong>ch</strong>t über den Urin<br />
ausges<strong>ch</strong>ieden, sondern im Körper angerei<strong>ch</strong>ert. Eine Vitamin‐A Hypervitaminose<br />
(akute Vergiftung) äussert si<strong>ch</strong> in Kopfs<strong>ch</strong>merzen, Erbre<strong>ch</strong>en und S<strong>ch</strong>windel. Aber<br />
au<strong>ch</strong> bei häufigem Verzehr von Rinder‐ oder S<strong>ch</strong>weineleber über längere Zeiträume<br />
kann es zu <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>en Vergiftungen kommen. Typis<strong>ch</strong>e Zei<strong>ch</strong>en sind trockene Haut,<br />
Haarausfall, Kopf‐ und Kno<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>merzen. Bei Kindern kommt es zu<br />
Wa<strong>ch</strong>stumsstörungen. Alle Symptome vers<strong>ch</strong>winden wieder, wenn die Vitamin A‐<br />
Zufuhr gedrosselt wird.<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />
Meiden von Nahrungsergänzungen mit Vitamin‐A Zusatz und Vitamin‐A rei<strong>ch</strong>en<br />
Nahrungsmitteln (tieris<strong>ch</strong>e Fette).<br />
Vitamin‐A kommt vornehmli<strong>ch</strong> in tieris<strong>ch</strong>en Nahrungsmitteln vor. Besonders die Leber<br />
ist rei<strong>ch</strong> an Vitamin‐A. Aber au<strong>ch</strong> Eier, Mil<strong>ch</strong>, Butter und Käse sind Quellen für das<br />
Vitamin‐A. Bei übli<strong>ch</strong>er gemis<strong>ch</strong>ter Kost wird zusätzli<strong>ch</strong> Vitamin‐A in Form seiner<br />
Vorstufe beta‐Carotin aufgenommen.
9<br />
Vitamin‐E alpha<br />
Vitamin‐E alpha<br />
Erniedrigt<br />
Vitamin‐E kann nur von Pflanzen synthetisiert werden. Tiere und Mens<strong>ch</strong>en nehmen<br />
es mit der Nahrung auf. Vitamin E ist keine einzelne Substanz, insgesamt gibt es a<strong>ch</strong>t<br />
vers<strong>ch</strong>iedene Formen. Sie haben teils ähnli<strong>ch</strong>e, teils unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e (<strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>e und<br />
biologis<strong>ch</strong>e) Wirkungen. Zur Nahrungsergänzung wird hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> alpha‐Tocopherol<br />
verwendet.<br />
Alpha‐Tocopherole s<strong>ch</strong>ützen den Körper vor zells<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>en Sauerstoff Radikalen<br />
(antioxidative Wirkung), stabilisieren Zellwände und ungesättigte Fettsäuren (s<strong>ch</strong>ützt<br />
Cholesterin vor Oxydation), s<strong>ch</strong>ützt vor Thrombose, hemmt Entzündung (Rheuma,<br />
MS, Colitis etc.). Enge Beziehung zu anderen Mikronährstoffen: Vitamin‐C, Selen und<br />
Coenzym‐Q10 regenerieren Vitamin‐E.<br />
Eine Vitamin‐E Hypovitaminose kann si<strong>ch</strong> äussern in Blutarmut infolge Zellwand<br />
S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e der roten Blutkörper<strong>ch</strong>en, Nerven Degeneration, S<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ung der Skelett<br />
Muskulatur und der glatten Muskulatur (Darm, Gefässe) sowie der<br />
Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tsorgane, Anfälligkeit für <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>e Entzündung (Rheuma, Arthritis, Colitis,<br />
MS, Katarakt‐Star) und Krebs, periphere Neuropathie (Nerven S<strong>ch</strong>ädigungen) und<br />
Ataxie (Gang Störungen).<br />
Ein Vitamin‐E Mangel wird begünstigt dur<strong>ch</strong> eine Ernährung rei<strong>ch</strong> an ungesättigten<br />
Fettsäuren (erhöhen den Vitamin‐E Bedarf), Weissmehl Produkten, Selen Mangel,<br />
Zink Mangel, Mangel an Coenzym‐Q10, Fettaufnahme Störung im Darm (<strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>e<br />
Darm Entzündung), <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>e Entzündungen, Neugeborene, Leistungssport, Umwelt<br />
Toxine in Wasser und Luft. Vitamin‐E Mangel bei genetis<strong>ch</strong>en Defekten, z.B. alpha‐<br />
Lipoproteinämie.<br />
Bedeutsam au<strong>ch</strong> in der Alzheimer‐Prophylaxe und Diabetes mellitus Therapie.<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />
Vitamin‐E kommt in besonders grossen Mengen in Pflanzenölen, besonders Keimölen<br />
vor. Gute Lieferanten sind Weizenkeim‐ und Maiskeimöl, Sonnenblumen‐ und Rapsöl.<br />
In diesen Ölen s<strong>ch</strong>ützt es die empfindli<strong>ch</strong>en Fettsäuren vor sauerstoffbedingten<br />
S<strong>ch</strong>ädigungen. Dabei wird ein Teil des Vitamins „verbrau<strong>ch</strong>t“ und steht dem<br />
mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Organismus ni<strong>ch</strong>t mehr zur Verfügung. Die Vitamin E Abbauprodukte<br />
sind giftig und müssen mit Coenzym‐Q10 + Vitamin‐C wieder regeneriert werden.<br />
Nennenswerte Mengen an Vitamin‐E enthalten au<strong>ch</strong> Eier, Haselnüsse,<br />
Vollkorngetreide und besonders Weizenkeime. In tieris<strong>ch</strong>en Lebensmitteln ist der<br />
Gehalt relativ niedrig und abhängig von der Fütterung der Tiere.
10<br />
Vitamin‐E alpha<br />
Erhöht<br />
Nebenwirkungen zu hoher Dosen an Vitamin‐E sind unspezifis<strong>ch</strong> wie z.B.: Übelkeit,<br />
Erbre<strong>ch</strong>en, Kopfs<strong>ch</strong>merzen, Muskels<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>e, Ers<strong>ch</strong>öpfungszustände. Der<br />
Cholesterinspiegel kann ansteigen. Ausserdem kann es zu Störungen der<br />
Blutgerinnung und verstärkter Blutungsneigung kommen, insbesondere, wenn<br />
glei<strong>ch</strong>zeitig Acetylsalicylsäure (Aspirin®) eingenommen wird, wel<strong>ch</strong>es eine ähnli<strong>ch</strong>e<br />
Wirkung auf die Blutgerinnung hat.<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />
Meiden von Medikamenten und Nahrungsmitteln mit einem hohen Anteil an Vitamin‐<br />
E alpha. Die Vitamin‐E Abbau Produkte sind giftig und müssen mit Coenzym‐Q10 +<br />
Vitamin‐C wieder regeneriert werden.<br />
Vitamin‐E zu Cholesterin Verhältnis<br />
Vitamin‐E/Cholesterin<br />
Erniedrigt<br />
Vitamin‐E ist ein Marker, der Auskunft über eine gesunde Ernährung gibt. Die Monica‐<br />
Studie hat einen deutli<strong>ch</strong>en Zusammenhang zwis<strong>ch</strong>en Herztod und einem<br />
erniedrigten Vitamin‐E Spiegel gezeigt. Ein Vitamin‐E Mangel kann si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong><br />
neuromuskuläre, hämatologis<strong>ch</strong>e, immunologis<strong>ch</strong>e und ophthalmologis<strong>ch</strong>e<br />
(Retinopathia pigmentosa) Symptome manifestieren. Vitamin‐E rei<strong>ch</strong>e<br />
Nahrungsmittel sind: Öle, Haselnüsse, Mandeln, Vollkornprodukte, Eier, s<strong>ch</strong>warze<br />
S<strong>ch</strong>okolade und s<strong>ch</strong>warzes Brot.<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />
Vitamin‐E/Cholesterin<br />
Erhöht<br />
Ein erhöhter Vitamin‐E Wert weist in der Regel auf eine zu intensive Ergänzung mit<br />
Vitamin E hin.<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen
11<br />
Vitamin‐E gamma<br />
Erniedrigt<br />
In letzter Zeit werden zunehmend au<strong>ch</strong> von anderen Vitamin‐E‐Formen<br />
gesundheitli<strong>ch</strong>e Wirkungen bekannt. Das gilt besonders für gamma‐Tocopherol. Es<br />
wirkt, wie andere Vitamin‐E Formen au<strong>ch</strong>, antioxidativ und antientzündli<strong>ch</strong>.<br />
S<strong>ch</strong>on frühere Studien zeigten, dass hohe Mengen gamma‐Tocopherol au<strong>ch</strong> das Risiko<br />
für Prostata Krebs verringern konnten. Neue Studien bestätigen nun die interessanten<br />
Funktionen von gamma‐Tocopherol, die andere Vitamin E‐Formen ni<strong>ch</strong>t haben. In<br />
einer experimentellen Studie konnte gamma‐Tocopherol mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Prostata‐<br />
Krebszellen verringern und liess dabei die gesunden Zellen völlig intakt. Wurde die<br />
Menge erhöht, verringerte si<strong>ch</strong> das Wa<strong>ch</strong>stum der Krebszellen, während si<strong>ch</strong> die<br />
gesunden Zellen weiter normal entwickelten.<br />
Ein Mangel an gamma‐Tocopherol verringert gewisse spezifis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>utzme<strong>ch</strong>anismen<br />
und begünstigt einen oxidativen Stress‐Zustand. Studien zeigen, dass die Wirkung von<br />
gamma‐Tocopherol bezügli<strong>ch</strong> Prophylaxe von Herz und Krebs Erkrankungen dem<br />
alpha‐Tocopherol überlegen ist.<br />
Die Einnahme von alpha‐Tocopherol senkt die gamma‐Tocopherol Spiegel! Gamma‐<br />
Tocopherol kann in unserem Körper in alpha‐Tocopherol umgewandelt werden.<br />
Im Körper der Nordamerikaner findet man viel höhere gamma‐Tocopherol Werte im<br />
Verglei<strong>ch</strong> zu uns Europäern. Der Grund liegt im viel höheren Konsum von Maiskeimöl<br />
und Sojabohnenöl.<br />
Ein Mangel begünstigt Prostatakrebs und Herz‐Kreislauf Erkrankungen.<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />
Zu hohe und zu lange Vitamin‐E alpha Einnahmen vermeiden.<br />
Maiskeimöl, Sojabohnenöl,Rapsöl, Baumnüsse (Walnüsse), Sesamöl, Sojabohnen und<br />
Pekan‐Nüsse enthalten besonders rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Vitamin‐E gamma.<br />
Vitamin‐E alpha zu Vitamin‐E gamma Verhältnis<br />
Vitamin‐E<br />
alpha/gamma<br />
Erhöht<br />
Wert für Vitamin‐E alpha zu ho<strong>ch</strong>, bzw. Wert für Vitamin‐E gamma zu tief.<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />
Siehe oben.
12<br />
Superoxid‐Dismutase ‐ SOD<br />
Superoxid‐Dismutase ‐<br />
SOD<br />
Erniedrigt<br />
SOD kann vom Körper auf zwei vers<strong>ch</strong>iedene Weisen mit Mangan oder mit Kupfer<br />
und Zink gebildet werden. Sind diese Mineralstoffe ni<strong>ch</strong>t ausrei<strong>ch</strong>end vorhanden,<br />
kann der Körper ni<strong>ch</strong>t mehr genügend SOD bilden. SOD kann aus Melonen oder<br />
fermentativ aus natürli<strong>ch</strong>er Hefe gewonnen werden.<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />
Eine Ergänzung von Mangan, Kupfer, und Zink kann in Erwägung gezogen werden bis<br />
si<strong>ch</strong> die Klinik oder die biologis<strong>ch</strong>en Parameter gebessert haben.<br />
Superoxid‐Dismutase ‐<br />
SOD<br />
Erhöht<br />
Eine Erhöhung der Aktivität der Superoxid‐Dismutase (SOD) kommt vor bei<br />
Überexpression derselben, bedingt dur<strong>ch</strong> Überproduktion von freien Radikalen<br />
(Enzymadaption). Diese Störung wurde beoba<strong>ch</strong>tet bei Diabetes mellitus, Hepatitiden,<br />
Krebsleiden, Psoriasis, Trisomie 21 und insbesondere in Stress Phasen.<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />
Um die Abwehr Me<strong>ch</strong>anismen gegen freie Radikale zu steigern, muss eine genügende<br />
Zufuhr von Vitaminen, Mineralstoffen und mehrfa<strong>ch</strong> ungesättigten Fettsäuren<br />
si<strong>ch</strong>ergestellt werden (Frü<strong>ch</strong>te, Gemüse, Öle, Meerfrü<strong>ch</strong>te). Die mediterrane Kü<strong>ch</strong>e<br />
entspri<strong>ch</strong>t diesen Anforderungen optimal.
13<br />
Glutathion‐Peroxidase ‐ GPX<br />
Glutathion‐Peroxidase<br />
‐ GPX<br />
Erniedrigt<br />
Im Zentrum der Entstehung vieler Erkrankungen stehen „Freie Radikale“. Viele<br />
Krankheiten stehen im Zusammenhang mit einer Überforderung des antioxidativen<br />
S<strong>ch</strong>utzsystems.<br />
GPX ist Selen abhängig und stellt unser grösstes Entgiftungssystem für „Freie<br />
Radikale“ dar. Selen Mangel ist der häufigste Grund für tiefe GPX Werte.<br />
Selen =Gaspedal“ in diesem System.<br />
GPX ist au<strong>ch</strong> Glutathion abhängig. Glutathion ist glei<strong>ch</strong>sam das „Benzin im Motor.<br />
Die besonders hohe Konzentration des Enzyms GPX in der Leber deutet an, dass diese<br />
vor Sauerstoffradikal‐S<strong>ch</strong>ädigungen besonders ges<strong>ch</strong>ützt sein muss. Eine<br />
Verminderung der Aktivität der Glutathion‐Peroxidase (GPX) führt zu einem<br />
ges<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ten Verteidigungssystem gegen giftige Sauerstoff Abfallprodukte (freie<br />
Radikale) und weist grundsätzli<strong>ch</strong> auf einen erhöhten Bedarf an GPX wegen einem<br />
angeborenen oder erworbenen Mangel oder einem Selen Mangel, dem wi<strong>ch</strong>tigsten<br />
Kofaktor der GPX, hin. Diese Aktivitätsminderung kommt vor bei der<br />
Hyperhomocysteinämie, der Atherothrombose, der rheumatoiden Arthritis und bei<br />
Krebs Leiden. Unfru<strong>ch</strong>tbarkeit, Altern und <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>er Alkoholismus sind weitere<br />
Situationen, bei wel<strong>ch</strong>en ein GPX‐Mangel auftritt.<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />
Folgende Nahrungsmittel sind rei<strong>ch</strong> an Selen: Brokkoli, Granatäpfel, Vollkorn‐<br />
Getreide, Weizenkeim, Bierhefe, Knoblau<strong>ch</strong>, Zwiebeln, Fru<strong>ch</strong>te, Kohl, Hering und<br />
Austern.<br />
Glutathion‐Peroxidase<br />
‐ GPX<br />
Erhöht<br />
Eine Aktivitätssteigerung der Glutathion‐Peroxidase (Selen Kofaktor GPX ) kommt vor<br />
bei Überexpression derselben, bedingt dur<strong>ch</strong> eine Überproduktion freier Radikale<br />
(Enzymadaption). Dies ist bei vielen Krankheiten der Fall (Diabetes mellitus, Morbus<br />
Parkinson, Trisomie 21 etc.<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />
Um die Abwehrme<strong>ch</strong>anismen gegen freie Radikale zu steigern, muss eine genügende<br />
Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen si<strong>ch</strong>er gestellt werden (Frü<strong>ch</strong>te, Gemüse,<br />
Öle und Meerfrü<strong>ch</strong>te). Die mediterrane Kü<strong>ch</strong>e<br />
entspri<strong>ch</strong>t diesen Anforderungen optimal. Eine Ergänzung mit Zink, den Vitaminen C,<br />
E und D, Beta‐Carotin, Flavanoide, oder einem<br />
Kombinationspräparat kann ebenfalls in Betra<strong>ch</strong>t gezogen werden, bis si<strong>ch</strong> die<br />
klinis<strong>ch</strong>en Symptome oder die Laborwerte gebessert haben.
14<br />
Cholesterin<br />
Cholesterin<br />
Erniedrigt<br />
Niedrige Cholesterinspiegel gehen einher mit einer erhöhten Aggressivität,<br />
Depressionen, Albträumen und vermindertem Gedä<strong>ch</strong>tnis. Allgemein ist die Toleranz<br />
gegenüber Stress vermindert.<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />
Cholesterin Gehalte (in absteigender Reihenfolge):<br />
Matjeshering, Kalbshirn, Hühnereigelb, Flüssigeigelb, S<strong>ch</strong>melzkäse 60 % Fett<br />
Tilsiter 30 % Fett, Tilsiter 45 % Fett, Hühnerleber.<br />
Cholesterin<br />
Erhöht<br />
Der Cholesterin Spiegel im Blut wird wesentli<strong>ch</strong>er dur<strong>ch</strong> die Menge der<br />
gesättigten Fette in der Nahrung als dur<strong>ch</strong> deren Cholesterin Gehalt beeinflusst.<br />
Synthese in Darmwand und Leber. Spei<strong>ch</strong>erung in den Zellwänden. Ausgangssubstanz<br />
u.a. für Stresshormone.<br />
Zuviel Cholesterin im Blut soll Arteriosklerose begünstigen. Es bestehen allerdings<br />
Zweifel an der Kausalkette Ernährung ‐ Cholesterin – Herzkranzgefäss Erkrankungen.<br />
Die Frage ist, ob das „“Zuviel“ an Cholesterin in den Zellwänden oxidiert (=s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong>)<br />
ist oder ni<strong>ch</strong>t. Vitamin‐E und Beta Carotin s<strong>ch</strong>ützen Cholesterin wie au<strong>ch</strong> andere Fette<br />
in den Zellwänden vor Oxidation. Bei erhöhtem Gesamt<strong>ch</strong>olesterin sind unbedingt das<br />
„gute“ HDL‐Cholesterin und das „s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>te“ LDL‐Cholesterin zu bestimmen.<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />
Meiden von Nahrungsmitteln rei<strong>ch</strong> an gesättigten Fetten. Die Ernährung soll rei<strong>ch</strong><br />
sein an Frü<strong>ch</strong>ten, Gemüsen, Ölen und Meerfrü<strong>ch</strong>ten). Die mediterrane Kü<strong>ch</strong>e<br />
entspri<strong>ch</strong>t diesen Anforderungen optimal.
15<br />
Beta‐Carotin<br />
Beta‐Carotin<br />
Erniedrigt<br />
Beta‐Carotin ist die Vorstufe des Vitamin‐A. Als Antioxidanz s<strong>ch</strong>ützt es Augen, Haut,<br />
Lunge und Erbsubstanz vor freien Radikalen, Immunabwehr<br />
Beta‐Carotin wird in vielen Berei<strong>ch</strong>en der Gesundheit eine grosse Wirkung<br />
zuges<strong>ch</strong>rieben. Es wirkt sowohl photoprotektiv (Li<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>utz) und antioxidativ, als au<strong>ch</strong><br />
antiproliferativ, was den Körper effektiv vor Krebs s<strong>ch</strong>ützen kann. Ausserdem stärkt es<br />
das Immunsystem dur<strong>ch</strong> Vermehrung der Lymphozyten und dur<strong>ch</strong> Aktivierung der<br />
neutrophilen Zellen. Hitzestabil. Carotinoide sind fettlösli<strong>ch</strong> und sollten zusammen<br />
mit etwas Fett eingenommen werden.<br />
Es ist längst bekannt, dass si<strong>ch</strong> beta‐Carotin in Vitamin A umwandeln kann, allerdings<br />
ni<strong>ch</strong>t in nennenswertem Ausmass. Es gehört zu den ni<strong>ch</strong>t enzymatis<strong>ch</strong>en<br />
Abwehrsystemen gegen freie Radikale und wirkt auf zwei Stufen: Es verhindert die<br />
Ausdehnung radikaler Reaktionen und neutralisiert einwertigen Sauerstoff. Bei<br />
Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>ern wurde eine erhöhte Inzidenz von Lungenkrebs bei verminderter Zufuhr<br />
von Beta‐Carotin beoba<strong>ch</strong>tet. Beta‐Carotin ist au<strong>ch</strong> ein S<strong>ch</strong>utzfaktor gegen die<br />
Oxidation von LDL‐Cholesterin.<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />
Beta‐Carotin rei<strong>ch</strong>e Nahrungsmittel sind:<br />
Paprikagewürz, Aprikose, Karotte, Mangold, Nüsslisalat, Spinat, Petersilie, Basilikum,<br />
Peperoni rot, Mango, Gemüsekonserve: Erbsen und Karotten,<br />
S<strong>ch</strong>nittlau<strong>ch</strong>, Kresse, Karottensaft, Kaki Fru<strong>ch</strong>t, Honigmelone, Endivie,<br />
Rindsleber, Sanddorn, Melonen, Kürbis, Süsskartoffeln. Eine Ergänzung mit Beta‐<br />
Carotin kann ebenfalls in Betra<strong>ch</strong>t gezogen werden bis si<strong>ch</strong> die Klinik oder die<br />
biologis<strong>ch</strong>en Parameter gebessert haben.<br />
Alpha‐Carotin<br />
Alpha‐Carotin<br />
Erniedrigt<br />
Alpha‐Carotin hat eine Wirkung als Provitamin‐A, die ca. 2‐mal s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>er ist als<br />
diejenige von beta‐Carotin. Es hat zudem eine s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ere antioxidative Wirkung als<br />
beta‐Carotin.<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />
Wi<strong>ch</strong>tigste Quellen: Karotten, Spinat.<br />
Über die Wirkung von alpha‐Carotin ist neben seiner Aktivität als Provitamin‐A wenig<br />
bekannt.
16<br />
Lycopen<br />
Lycopen<br />
Erniedrigt<br />
Lycopen fungiert ni<strong>ch</strong>t als Provitamin‐A. Allerdings besitzt es stark antioxidative<br />
Eigens<strong>ch</strong>aften gegenüber einwertigem Sauerstoff (mehr als die doppelte Aktivität von<br />
beta‐Carotin) sowie gegenüber anderen Sauerstoffradikalen. Eine kürzli<strong>ch</strong> verfasste<br />
Studie stellte einen Zusammenhang zwis<strong>ch</strong>en einem erhöhten Lycopen‐Spiegel und<br />
dem S<strong>ch</strong>utz vor Arterien Verkalkung fest. Andere Studien haben gezeigt, dass der<br />
Konsum von Tomaten oder Tomaten haltigen Produkten, sowie erhöhte Lycopen<br />
Spiegel die Häufigkeit von Prostata Krebs herabsetzen. Zudem s<strong>ch</strong>ützt Lycopen die<br />
Haut vor UV‐verursa<strong>ch</strong>tem Erythem.<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />
Fris<strong>ch</strong>e Tomaten (=rote Farbe) und tomatenhaltige Produkte, Pomelos,<br />
Wassermelonen, Guaven und Papayas sind Nahrungsmittel, wel<strong>ch</strong>e rei<strong>ch</strong> an Lycopen<br />
sind. Verarbeitete Tomaten (Jus, Sauce, Ket<strong>ch</strong>up) enthalten mehr Lycopen als rohe<br />
Tomaten! Wassermelone (erhöht Lycopen am effektivsten),<br />
Lycopen ist hitzestabil.<br />
Lycopen<br />
Erhöht<br />
Stark erhöhte Werte, oft verbunden mit einer übertriebenen Supplementation, sind<br />
v.a. in Anwesenheit von oxidativem Stress und in Risiko Situationen zu vermeiden.
17<br />
Lutein+Zeaxanthin<br />
Lutein+Zeaxanthin<br />
Erniedrigt<br />
Das in das Auge einfallende Li<strong>ch</strong>t wird gebündelt und trifft konzentriert auf eine<br />
Flä<strong>ch</strong>e von 1 mm 2 , auf die so genannte Makula. Damit die Sehzellen keinen S<strong>ch</strong>aden<br />
nehmen, muss ein Filter vorges<strong>ch</strong>altet sein. Dieser Filter, ein gelber Farbstoff, besteht<br />
aus den Pigmenten Lutein und Zeaxanthin. Ein Mangel an diesen beiden Farbstoffen<br />
zerstört mit der Zeit die Sehzellen und kann zu Blindheit führen.<br />
Lutein und Zeaxanthin sind Carotinoide und werden über die Nahrung aufgenommen.<br />
Besonders konzentriert findet man sie in der Makula, wo sie im Verhältnis 1:2<br />
vorkommen. Dies sind die zwei einzigen Carotinoide, wel<strong>ch</strong>e in der Netzhaut<br />
vorkommen. Man vermutet, dass sie das blaue Li<strong>ch</strong>t, wel<strong>ch</strong>es s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong> für die<br />
Photorezeptoren ist, filtern und freie Radikale, v.a. einwertigen Sauerstoff<br />
neutralisieren. Sonnenexposition (v.a. UV) und Rau<strong>ch</strong>en sind Risko Faktoren für den<br />
Altersstar und die altersabhängige Makula Degeneration (AMD). Lutein‐ und<br />
Zeaxanthin‐Konzentrationen der Makula sind abhängig von der Nahrungsaufnahme<br />
und dem Plasmaspiegel. Sie wirken protektiv hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Risikos einer AMD. Bei<br />
Patienten mit AMD oder hohem Risiko für AMD ist die Pigmentdi<strong>ch</strong>te in der Makula<br />
vermindert. Mehrere epidemiologis<strong>ch</strong>e Studien lassen vermuten, dass Lutein und<br />
Zeaxanthin eine protektive Rolle gegenüber AMD und dem Altersstar spielen.<br />
Das Risiko für Dickdarm Krebs sinkt mit der zunehmenden Konsumation von Lutein.<br />
Krebs Vorbeugung, besonders Dickdarm Krebs. Stärkung des Immunsystems. Senkt<br />
aktiv den LDL‐Spiegel im Blut und beugt so Herzkranzgefäss Erkrankungen vor.<br />
Gemüse arme Ernährung fördert Lutein Mangel. Lutein Mangel kommt häufig bei<br />
Patienten mit Blutverdünnungsmitteln vor. Dies wird verursa<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> eine ärztli<strong>ch</strong><br />
verordnete Meidung von grünem Gemüse, das rei<strong>ch</strong> an Blutgerinnungsvitamin‐K ist.<br />
Zeaxanthin (gelber Farbstoff im Mais) wirkt, wie au<strong>ch</strong> Lutein, vorbeugend gegen<br />
altersbedingte Augen Krankheiten. Die Wirkung auf Immunsystem und Krebs ist<br />
weithin unerfors<strong>ch</strong>t. Studie: Risikoreduktion für rheumatoide Arthritis (RA/PCP) um 20%.<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />
Vermehrtes Vorkommen in Mais, Gelben Rüben, Marillen, Pfirsi<strong>ch</strong>en, Orangen, gelber<br />
Paprika, geko<strong>ch</strong>tem Grünkohl und Brokkoli und anderen Frü<strong>ch</strong>ten, Eigelb. Enthält<br />
Sauerstoff. Hitzelabil. Beim Mens<strong>ch</strong>en wird der überwiegende Teil im Fettgewebe (80‐<br />
85%), in der Leber (8‐12%) und in der Muskulatur gespei<strong>ch</strong>ert. Zur Extraktion von<br />
Lutein werden gern die Blütenblätter der Tagetes verwendet. Eine Ergänzung mit<br />
Lutein und Zeaxanthin kann ebenfalls in Betra<strong>ch</strong>t gezogen werden bis si<strong>ch</strong> die<br />
klinis<strong>ch</strong>en Symptome oder die biologis<strong>ch</strong>en Parameter gebessert haben.
18<br />
Lutein+Zeaxanthin<br />
Erhöht<br />
Stark erhöhte Werte, oft verbunden mit einer übertriebenen Supplementation, sind<br />
v.a. in Anwesenheit von oxidativem Stress und in Risikosituationen zu vermeiden.<br />
10 mg Lutein sind enthalten in :<br />
(Gramm)<br />
Grünkohl 46<br />
Geko<strong>ch</strong>ter Spinat 67<br />
Petersilie 100<br />
Brokkoli 530<br />
Blattsalat 556<br />
Erbsen 588<br />
Rosenkohl 770<br />
Mais 1'400<br />
Grüne Bohnen 1'400<br />
Rohe Karotten 3'300<br />
Tomaten 10'000<br />
Orangen<br />
40 Stück
19<br />
beta‐Cryptoxanthin<br />
beta‐Cryptoxanthin<br />
Erniedrigt<br />
Das beta‐Cryptoxanthin ist au<strong>ch</strong> ein Provitamin‐A: Aus beta‐Cryptoxanthin bildet der<br />
Körper Vitamin‐A wie au<strong>ch</strong> aus beta‐Carotin, jedo<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t in nennenswerten Mengen.<br />
Ein Mangel fördert oxidative Prozesse: Freie Radikale werden ni<strong>ch</strong>t entgiftet. Freie<br />
Radikale sind u.a. beteiligt an: Entzündung, Krebsentstehung, Arteriosklerose,<br />
vorzeitiges Altern. Es weist s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ere protektive Eigens<strong>ch</strong>aften gegenüber freien<br />
Radikalen auf als beta‐Carotin.<br />
Beta‐Cryptoxanthin hemmt oder verzögert natürli<strong>ch</strong>e Oxidationsprozesse. Harvardstudie:<br />
Rückgang der Glaukomanfälle in 18%. Andere Studie: Risikoreduktion für rheumatoide Arthritis (RA/PCP) um 41%.<br />
Es ist erwiesen, dass eine hohe Zufuhr carotinoidrei<strong>ch</strong>er Gemüse mit der geringsten<br />
Krebserkrankung einhergeht!<br />
Therapeutis<strong>ch</strong>e Überlegungen<br />
Eine Gemüse arme Ernährung begünstigt Mangel Zustände. Beta‐Cryptoxanthin ist<br />
Fett lösli<strong>ch</strong> und sollte zusammen mit etwas Fett eingenommen werden.<br />
Überwiegend in grünblättrigem Gemüse, Papaya, Pfirsi<strong>ch</strong>e, Mango, Orangen,<br />
Mandarinen (hö<strong>ch</strong>ste Werte). Ferner: Eier, Butter. Enthält Sauerstoff.