Sicherung der Welternährung - GIZ
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Wasserressourcen erlauben kann die internationale<br />
Zusammenarbeit die kleinbäuerliche Landwirtschaft<br />
auch mit wassereffizienten Anbaumethoden<br />
und trockenheitstoleranten Anbaukulturen för<strong>der</strong>n.<br />
3. Zugang zu Land und Wasser sichern<br />
Kleinbauern brauchen sicheren und fairen Zugang<br />
zu Wasser und Land, damit sie nachhaltig und erfolgreich<br />
wirtschaften können. Die internationale<br />
Zusammenarbeit kann die Partnerlän<strong>der</strong> dabei unterstützen,<br />
unter an<strong>der</strong>em bei <strong>der</strong> Erarbeitung und<br />
Umsetzung nationaler Politiken, Landnutzungsplanungen<br />
und Landregistrierungen. Über internationale<br />
Initiativen für mehr Information und<br />
Transparenz kann sie mit dazu beigetragen, das<br />
verantwortungslose und spekulative Land Grabbing<br />
und Water Grabbing einzudämmen. Sie kann sich<br />
dafür einsetzen, dass stattdessen nachhaltige Investitionen<br />
in die Landwirtschaft getätigt werden.<br />
4. Risiken minimieren, Vorsorge treffen<br />
Anpassung <strong>der</strong> Produktion an den Klimawandel,<br />
Ernteversicherungen und lokale Strategien zur Katastrophenvorsorge<br />
min<strong>der</strong>n das Risiko für die<br />
Bauern. Aber auch die Konsumenten haben Vorsorgemöglichkeiten.<br />
Ganz wichtig für sie sind beispielsweise<br />
ländliche <strong>Sicherung</strong>ssysteme zur Gesundheits-<br />
und Altersvorsorge. Aber auch <strong>der</strong><br />
Staat kann seinen Teil dazu beitragen. Dazu gehören<br />
zum Beispiel wirtschaftliche Regulierungsmechanismen,<br />
die extremen Preisschwankungen von<br />
Lebensmittelpreisen vorbeugen. Aber auch Maßnahmen<br />
<strong>der</strong> Lebensmittelsicherheit sowie strategische<br />
Nahrungsmittelreserven zur Überwindung<br />
akuter Nahrungsmittelkrisen und ein gut funktionierendes<br />
Frühwarnsystem.<br />
Die bessere Verzahnung und Ausrichtung von<br />
Maßnahmen <strong>der</strong> sozialen <strong>Sicherung</strong> mit Maßnahmen<br />
<strong>der</strong> ländlichen Entwicklung ist eine weitere<br />
Möglichkeit zur Reduzierung von ländlicher Armut<br />
und Ernährungsunsicherheit.<br />
5. Verluste reduzieren, Konsum nachhaltig gestalten<br />
Nahrungsmittelverluste können durch Investitionen<br />
in verbesserte Lagerhaltung und bessere Kühlung<br />
sowie in Verarbeitungs- und Transportinfrastruktur<br />
reduziert werden. Eine an<strong>der</strong>e Möglichkeit<br />
ist die Eindämmung <strong>der</strong> Nahrungsmittelverschwendung<br />
vor allem in Industrie- und Schwellenlän<strong>der</strong>n.<br />
Der verantwortungsvolle Konsum kann ebenfalls<br />
zu mehr Ernährungssicherheit beitragen, unter<br />
an<strong>der</strong>em durch die Einschränkung <strong>der</strong> Nutzung<br />
von Agrarrohstoffen zur Gewinnung von Bioenergie.<br />
Die Einschränkung des Konsums von<br />
Fleisch und Fisch aus fragilen Nutzungssystemen<br />
kann zu mehr Ernährungssicherheit beitragen.<br />
Hier sind vor allem die wohlhabenden Län<strong>der</strong> gefragt.<br />
Die freiwillige Selbstverpflichtung zur Einhaltung<br />
von Sozial- und Ökostandards ist bereits<br />
vielfach erfolgreich erprobt. Eine entsprechende<br />
Kennzeichnung <strong>der</strong> Produkte gibt den Verbrauchern<br />
die Möglichkeit, sich bewusst für nachhaltigen<br />
Konsum zu entscheiden.<br />
6. Für mehr Kohärenz einsetzen<br />
Die Organisationen <strong>der</strong> internationalen Zusammenarbeit<br />
sollten sich verstärkt für eine höhere<br />
nationale und internationale Politikkohärenz einsetzen.<br />
Zur <strong>Sicherung</strong> <strong>der</strong> <strong>Welternährung</strong> sind vor<br />
allem die Agrar-, Handels-, Fischerei- und Finanzpolitik<br />
wichtig.<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
Internationale Zusammenarbeit (<strong>GIZ</strong>) GmbH<br />
Abteilung Ländliche Entwicklung und Agrarwirtschaft<br />
Dag-Hammarskjöld-Weg 1-5<br />
65760 Eschborn<br />
T +49 61 96 79-0<br />
F +49 61 96 79-11 15<br />
E info@giz.de<br />
I www.giz.de<br />
Kontakt<br />
Dr. Ines Reinhard<br />
E Ines.Reinhard@giz.de<br />
T +49 6196 79-1631<br />
I www.giz.de<br />
März 2013